Der Monat | Juni 2010

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juni 10 www.dermonat.li

TOURISMUS: Qualität und Nachhaltigkeit

ARBEITSSICHERHEIT: Schutz für alle Lebenslagen

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12.1.2010

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I n ha lt | E d itoria l

Tourismus Liechtenstein erhält neuen Schwung 3

Die Reiselust der Menschen ist ungebrochen, die Lust am Abenteuer ebenfalls. Unter diesen Vorzeichen ist es nicht verwunderlich, dass sich die Tourismusbranche in der VerganPläne für Liechtenstein als genheit jeweils am schnellsten attraktive Tourismus-Destination von Konjunkturschwankungen erholt hat. Nach Finanzplatzkrise und Absatzproblemen der Produktionswirtschaft will Liechtenstein in Zukunft seine Wirtschaftsstruktur verbreitern – und setzt auf den Tourismus-Ausbau. Wirtschafts P a n orama 4 minister Martin Meyer hat gros TOURISMUS se Pläne, Liechtenstein zu einer In die Zukunft investieren 6 attraktiven Tourismus-Destina Gäste fühlen sich wohl und sicher 8 tion zu machen. Für den Bau ei Qualität und Nachhaltigkeit 10 nes Casinos sind die gesetzlichen Voraussetzungen praktisch ge k op f d es mo n ats schaffen, Hilfe für die Hotellerie Tom Büchel – Programmgestalter 12 ist in Vorbereitung, die Chancen arte n v ie l f a lt für Liechtenstein als Kongress Biodiversität braucht Platz 14 Günther Meier und Seminar-Standort befinden Redaktion «Der Monat» sich in der Abklärungsphase. z eit g eschehe n Ganz neu ist die Idee nicht, in Erbprinzessin Marie übernimmt Rotes Kreuz 16 Liechtenstein etwas Besonderes für den internatio ori g i n a l e nalen Tourismus zu machen – 1929 schwirrte «Va Eine «Gerade» von altem Schrot und Korn 18 duz als Luftkurort» durch die Köpfe.

AUTO

Der Titan unter den Edelmarken: Audi A8 definiert die Oberklasse

P o l iti k «Liste Neues Liechenstein»

l i f est y l e

Grillvergnügen oder Partyservice

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K U LT U R

Weltstars der Gitarre an der ligita 2010

ARBEITSSICHERHEIT

Schutz für alle Lebens- und Arbeitslagen

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r ä tse l - spass

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S ch l usspu n k t

Impressum: 4. Jahrgang, Nr. 49, Juni 2010, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feld­kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Tourismus in Liechtenstein hat noch Potenzial zum Ausbau. (Foto: Marco Nescher)

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juni 2010


P a n orama

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Businessplan-Wettbewerb für junge Unternehmer

Foto: Hochschule Liechtenstein

Liechtenstein und das Rheintal sind ein gutes Pflaster für innovative und initiative Unternehmer. Auch an Nachwuchs fehlt es nicht. Beim Businessplan-Wettbewerb, der auch in diesem Jahr von der Hochschule Liechtenstein und der Regierung durchgeführt wird, sind 58 Businesspläne eingereicht worden. Ein Viertel der Gründerteams kommt aus Liechtenstein, die anderen aus der Schweiz und Österreich. Die Preisverleihung für die besten Businesspläne findet am 8. Juni statt. Anschliessend haben die ausgezeichneten Gründerteams die Möglichkeit, am zweiten Teil des Wettbewerbs unter dem Stichwort «Invest it» teilzunehmen. Wer dort die Nase vorn hat, kommt in den Genuss von Fördergeldern in Höhe von 250'000 Franken. Voraussetzung ist, dass das neue Unternehmen in Liechtenstein angesiedelt wird oder bereits in unserem Land den Firmensitz hat. Aber auch den St. Galler Teilnehmern winken hohe Investitionsgewinne. Die St. Galler Kantonalbank vergibt attraktive Risikokredite für den Aufbau eines Unternehmens.

Banken haben sich erholt Die Finanzkrise hat auch die liechtensteinischen Banken betroffen. 2008 war ein schwieriges Bankenjahr, doch im Geschäftsjahr 2009 zeichnete sich eine Erholung ab, wie aus der Bankstatistik hervorgeht. ■ Betreutes Kundenvermögen: 125'098 Mio. Franken (2008: 120'844 Mio.) ■ Reingewinn : 587,7 Mio. Franken (2008: 464,1 Mio.) ■ Reingewinn pro Beschäftigten: 304'521 Franken (2008: 236'285 Franken)

Foto: Kunstmuseeum

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Fürstliche Sammlung im Kunstmuseum Liechtenstein Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. «Der Fürst als Sammler» wird die Ausstellung im Kunstmuseum heissen, die am 24. September 2010 eröffnet wird. Gezeigt werden in dieser Sonderausstellung die Neuerwerbungen unter Fürst HansAdam II. von Liechtenstein. Durch die aktive Ankaufspolitik des regierenden Fürsten konnten die Bestände der Sammlung durch über 700 hochkarätige Neuerwerbungen ergänzt werden. Viele der Verluste aufgrund von Verkäufen in der Nachkriegszeit wurden durch die Neuerwerbungen der letzten Jahre kompensiert. Vor allem die Skulpturensammlung konnte durch bedeutende Akquisitionen wesentlich aufgewertet werden. Die Ausstellung wurde bisher im Liechtenstein Museum in Wien gezeigt und wird vom 24. September 2010 bis zum 16. Januar 2011 im Kunstmuseum Liechtenstein zu sehen sein.

Liechtenstein Festival «Life in Schaan» Erstmals findet ein Liechtenstein Festival mit dem Titel «Life in Schaan» statt. Zwei heisse Sommertage und Sommernächte werden ganz im Zeichen von Musik, Kunst und Kultur stehen. Die Veranstalter kündigen zwei Weltstars und zwei Weltmeister an, die Musik, Kultur und Kunstperformance auf höchstem Niveau bieten werden. Zwei Tage und zwei Nächte, am 2. und 3. Juli 2010, mit Bliss, Melanie Fiona und Seal, aber auch mit Florian Klein, Tina Aeberli, Zede, Chica Torpedo und anderen, nicht zu vergessen Balder’s Ross aus Liechtenstein. juni 2010


Am 18. September 2010 werden es genau 20 Jahre her sein, dass Liechtenstein als 160. Mitglied in die UNO aufgenommen wurde. Das Jubiläum «20 Jahre UNO-Mitgliedschaft» soll in Liechtenstein mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert werden. Aussenministerin Aurelia Frick hofft, dass UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Einladung annimmt und zu einem Festakt nach Liechtenstein kommen wird. Ban Ki-moon wäre allerdings nicht der erste UNO-Generalsekretär, der unserem Land einen offiziellen Besuch abstattet. Im Jahre 1991, knapp ein Jahr nach der Aufnahme Liechtensteins in die UNO, war Perez de Cuellar zu Gast.

Hilti-Stiftung fördert Jugendliche Um jungen Leuten die Möglichkeit zu verschaffen, ein Berufspraktikum im Ausland zu machen, wurde 1990 von Martin Hilti, dem Gründer der Hilti AG, die «Martin Hilti-Stiftung für Internationale Berufsförderung» ins Leben gerufen. Um junge Menschen aus verschiedenen Erdteilen von dieser Initiative profitieren zu lassen, wurden Programme für die Hilti-Standorte in Liechtenstein, USA und Japan entwickelt. Herzstück des Programms ist ein einjähriges Praktikum, das je nach Ort von einem Studiensemester oder einem Sprachkurs begleitet wird. In den vergangenen 20 Jahren haben über 200 Jugendliche von dieser attraktiven Möglichkeit eines Berufspraktikums im Ausland Gebrauch gemacht und damit einen wichtigen Schritt am Beginn ihrer Berufskarriere gemacht.

Telefonbuch 2010 erschienen

Foto: Marco Nescher

Das neue, offizielle Telefonbuch 2010 des Fürstentums­ Liechtenstein, ist bei der Gutenberg AG erschienen und wird allen Haushaltungen und Unternehmen in Liechtenstein zugestellt. Das Werk ist übersichtlich und in einem benutzerfreundlichen Format gestaltet. Ergänzt wird es mit einem Branchenverzeichnis sowie einem ausführlichen Informationsteil. Zusätzliche Exemplare können für Fr. 12.– an verschiedenen Verkaufsstellen bezogen werden, oder bei Gutenberg AG, Schaan, Telefon 239 50 50.

Foto: Presseamt

UNO-Jubiläum mit Ban Ki-moon

Kultursommer 2010 Liechtenstein und Region Kultur lässt die Region Bodensee zusammenrücken, ganz besonders im Sommer 2010. Die Bregenzer Festspiele sind eine Kooperation mit dem Kunstmuseum Liechtenstein eingegangen, das Feldkirch Festival spannt für eine Veranstaltung mit dem Theater am Kirchplatz und dem Kunstmuseum Liechtenstein zusammen. Die Liechtensteinische Gitarrentage (LiGiTa) und die 40. Meisterkurse in Liechtenstein ziehen mit ihren hochklassigen Konzerten wiederum Leute aus einer weiten Region an. Die Bregenzer Festspiele bringen 2010 nochmals Verdis monumentale Wüstenoper Aida, die im vergangenen Jahr mit ihrer eigenwilligen Interpretation begeisterte. Die Oper wurde letztes Jahr ins Wasser gesetzt, womit die Regie den Bodensee nicht nur als grandiose Kulisse benutzte, sondern gleichzeitig auch als integralen Bestandteil der Inszenierung. Das weitere Programm steht ganz im Zeichen der Thematik «In der Fremde», in deren Mittelpunkt eine Werkretrospektive des fast vergessenen polnischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg und einem Weinberg-Symposium steht. In Kooperation mit den Bregenzer Festspielen findet am 30. Juli im Kunstmuseum Liechtenstein ein Vortrag und Konzert zu «Silver Apples of the Moon» statt. Im Vortrag wird die Funktionsweise des Buchla-Synthesizers erläutert und erklärt, wie dieses erstmals in den 1960er-Jahren von Don Buchla gebaute Instrument die Musikgeschichte verändert hat. Im zweiten Teil werden Komponist Morton Subotnick und Videokünstler Lillevan die berühmte Komposition «Silver Apples of the Moon» spielen. Das Werk enthält synthetische Tonfarben, die zur Zeit seiner Komposition absolut einzigartig waren.


T ourismus

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In die Zukunft Abenteuerspielplatz investieren rund um den Walensee

7 Von Günther Meier

In die Tourismusbranche soll neuer Schwung gebracht werden. Liechtenstein wird neu als Tourismusland positioniert. Das Geldspielgesetz, das den Bau eines Casinos ermöglicht, bildet den Anfang. Abgeklärt wird die Chance für internationale Kongresse.

Fotos: Marco Nescher

Die Finanz- und Wirtschaftskrise versetzte auch dem Tourismus einen Dämpfer. Weltweit nahmen die Gästeankünfte im vergangenen Jahr um rund 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab, für 2010 lassen die Prognosen noch wenig Hoffnung für einen Aufschwung Neue Akzente für die künftige aufkommen. «Dies hält uns in Liechtenstein aber nicht davon Positionierung Liechtensteins ab», erklärte Wirtschaftsminisals Tourismusland ter Martin Meyer anlässlich der Eröffnung des LiechtensteinAuftrittes an der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin, «gerade jetzt in den Tourismus zu investieren und die Rahmenbedingungen zu verbessern.» Auch Roland Büchel, Geschäftsführer von Tourismus Liechtenstein, sieht Potenzial für die Tourismusbranche in verschiedenen Segmenten. Studien, die von der Regierung in Auftrag gegeben wurden, wecken gewisse Hoffnungen: Die Überlegungen reichen, nachdem mit dem neuen Geldspielgesetz die gesetzlichen Voraussetzungen für ein «Casino Liechtenstein» geschaffen

wurden, von der allgemeinen Hotelförderung bis zur Errichtung eines internationalen Kongresszentrums. Wirtschaftsminister Martin Me-yer gab sich in Berlin optimistisch, dass mit der Bündelung der Kräfte einiges in Liechtenstein erreicht werden könne. Tourismuswirtschaft und Politik würden am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen, gemeinsam arbeite man an der Verbesserung der touristischen Infrastruktur, in Zusammenarbeit werde im In- und Ausland das Marketing für das Tourismusland Liechtenstein ausgebaut. In Zeiten, in denen die Finanzbranche weltweit unter Beschuss steht und der Produktionsabsatz der Industrie zurückgegangen ist, erscheint es folgerichtig, den Wirtschaftsstandort zu verbreitern.

Tourismus gehört zu den Wachstumsbranchen

Experten halten den Tourismus trotz der gegenwärtigen Rückgänge weiterhin für eine Wachstumsbranche. Der Optimismus gründet in der Tatsache, dass sich die Tourismusbranche über einen längeren Zeitraum gesehen, stetig nach oben bewegt hat. Statistiker haben für die Tourismusnachfrage nach dem Zweiten Weltkrieg eine Verdoppelung in jeweils zwölf Jahren errechnet, die mit Beginn des 21. Jahrhunderts sogar eine leichte Beschleunigung aufwies. Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise bleibt der Wunsch nach Ferien, Freizeit und Erholung ungebrochen, die Lust auf Reisen und Entdeckungen geht nicht verloren, wird höchstens kurzfristig durch die düsteren Wirtschaftsprognosen etwas gedämpft. Optimistische Prognosen jedenfalls verbreitet die Weltorganisation für Tourismus. Bis ins Jahr 2020, prognostiziert die Touristik-Organisation, werden 1,5 Milliarden


Liechtenstein hat einiges zu

Gästeankünfte in den Beherbergungsbetrieben rund um die das Angebot ausgebaut werden. Weltkugel registriert werden. Dieser Optimismus ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern die Touristiker haben im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise die Entdeckung gemacht, dass der Tourismus in den vergangenen Krisen jeweils stabiler war als die anderen Branchen. Zumindest erholte sich die Tourismusbranche meist schneller von Rezessionsphasen oder beispielsweise der Ölkrise der 1970er-Jahre. bieten für die Touristen, doch soll

Liechtenstein hat einiges zu bieten

Liechtenstein bietet seinen Gästen viel, gibt sich Tourismus-Geschäftsführer Roland Büchel überzeugt – in einer reizvollen Bergund Tallandschaft eine breite Palette von Erlebnissen. Auf Natur, Umwelt und frische Luft setzten die Touristiker schon vor Jahrzehnten. So geisterte 1929 die Idee «Vaduz als Luftkurort» durch die Gegend. Ein deutsches Reisehandbuch machte damals den Reisenden schmackhaft, dass ein Abstecher ins Fürstentum Liechtenstein ein lohnendes Unterfangen sei: «Das kleine Ländchen vereinigt in Folge seiner Terraingestaltung den reichsten Wechsel an Landschaftsbildern und weist in engem Rahmen interessante Gegensätze in Bezug auf Bewohnbarkeit, Klima und Naturprodukte auf. Oben Alpengebiete, herrliche Matten, schöne Waldungen und Felsgipfel, von sich einige nahe zur Grenze des ewigen Schnees denen erheben – hier am

Rhein weit gedehnte Fruchtfelder, prächtige Weinberge und eine Reihe hübscher Ortschaften.»

Tourismus als Wirtschaftsfaktor für Liechtenstein

Doch Natur und Landschaft allein genügt nicht, weiss man aus den Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte. Preis und Leistung müssen stimmen, der Service und das Angebot müssen konkurrenzfähig sein. Schon 2006 zeigte die Regierung in einem Bericht auf, in welche Richtung sich der Liechtenstein-Tourismus in Zukunft bewegen sollte: «Der Tourismusstandort Liechtenstein wird von der Wachstumsentwicklung vor allem dann profitieren und sich im Wettbewerb profilieren können, wenn er einheitlich, koordiniert und innovativ mit einem hohen Qualitätsanspruch auftritt.» Der Wettbewerb werde in Zukunft aber nicht mehr als Standortwettbewerb, sondern als Leistungswettbewerb mit von der Natur, der Geschichte und der Lage der Destination vorgegebenen Standortvorteilen ausgetragen. Standortvorteile allerdings reichten nicht mehr aus, betonte die Regierung, der Tourismus müsse als Wirtschaftsfaktor betrachtet und entsprechend ausgerichtet werden. Wirtschaftsminister Martin Meyer setzt derzeit Akzente für die Positionierung Liechtensteins als Tourismusland – mit der Schaffung von neuen Rahmenbedingungen, die beispielsweise den Bau eines Casinos erlauben, mit der geplanten Förderung der Hotellerie, mit Abklärungen über die Machbarkeit des Projektes «Kongress- und Semi| narstandort Liechtenstein». juni 2010


tourismus Kop f d es M o n ats

Noch sind nicht alle Möglichkeiten für den Tourismus in Liechtenstein ausgeschöpft. Roland Büchel, Geschäftsführer Tourismus Liechtenstein, sieht noch Potenzial für die Steigerung der touristischen Attraktivität.

Wo sehen Sie noch Potenzial für einen Ausbau des Angebotes?

Foto: Tourismus Liechtenstein

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Gäste fühlen sich wohl und sicher

Roland Büchel Geschäftsführer Tourismus Liechtenstein: Studien zeigen Potenzial in verschiedenen Segmenten auf.

Roland Büchel, was macht Liechtenstein als Ferien- und Tourismusland attraktiv?

Das Fürstentum Liechtenstein bietet seinen Gästen mit seiner reizvollen Berg- und Tallandschaft eine breite Palette von Erlebnissen und das auf überschaubarem Raum. Dazu kommen Kulturerlebnisse und eine Gastronomie, die für alle Ansprüche etwas zu bieten hat. Die kurzen Distanzen machen es möglich, praktisch das ganze Land kennenzulernen oder mehrere Interessen fast gleichzeitig zu verfolgen: von den Skis ins Kunstmuseum, vom Wandern ins Hauben-Restaurant, vom Freibad zum Kulturevent. Die insgesamt hohe Lebensqualität in Liechtenstein trägt weiters dazu bei, dass sich Gäste bei uns wohl und sicher fühlen. Wir hören auch immer wieder von Gästen, dass man sich in Liechtenstein freundlich aufgenommen fühlt. Das ist erfreulich, denn nichts prägt die Erinnerung an einen besuchten Ort mehr, als die persönlichen Eindrücke, die man dort gesammelt hat. juni 2010

Studien, welche im Auftrag der Regierung erstellt wurden, zeigen Potenzial in verschiedenen Segmenten auf. So im Bergtourismus, im Kongress-, Seminar- und Geschäftstourismus, im Bereich Gesundheit/Wellness, im Kulturtourismus sowie im Tagestourismus. Parallel dazu hat das Ressort Wirtschaft das Konzept «Qualitätsförderung Hotellerie» erarbeitet und nimmt nun diesbezüglich die weiteren Schritte an die Hand. Für die Umsetzung braucht es das Zusammenwirken der öffentlichen und privaten Akteure d.h. der Politik, von Liechtenstein Tourismus und der Leistungsträger. Die Leistungsträger spielen in diesem Zusammenhang eine ganz entscheidende Rolle. Sie gestalten das Angebot und erbringen die darin enthaltenen Leistungen, die der Gast zu einem bestimmten Preis erhält. Wie schätzen Sie die Zukunftsentwicklung des Tourismus in Liechtenstein ein?

In Folge der Wirtschaftskrise und der Veränderungen auf dem heimischen Finanzplatz ist der Tourismus – als Teil unseres diversifizierten Wirtschaftstandorts und einer der Wertschöpfungslieferanten – stärker ins Bewusstsein vieler gerückt. Darin liegt eine Chance, die es zu nutzen gilt. Für eine weitere positive Entwicklung Liechtensteins im international wachsenden und durch eine grosse Dynamik geprägten Tourismus muss – wie bereits erwähnt – das bestehende touristische Angebot stetig weiter verfeinert und neue Angebotsfelder entwickelt werden. Wenn alle am gleichen Strick ziehen und jeder seinen Beitrag leistet, dürfen wir von einer positiven Entwicklung des Tourismus in Liechtenstein | ausgehen.


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TOURISMUS

Qualität und Nachhaltigkeit als Tourismus-Faktoren

10 11 Von Martin Meyer

Mit der Schaffung neuer Rahmenbedingungen, wie etwa dem Geldspielgesetz oder der Hotelförderung, soll Liechtenstein künftig besser als Tourismusland positioniert werden. Studien weisen nach, dass noch erhebliches Potenzial im Bereich des Tourismus vorhanden ist.

Die Finanzwirtschaft bleibt weltweit hinter den Vorgaben der Boomjahre zurück, die Produktionsbranche wartet rund um den Erdball auf eine stärkere Nachfrage – nur der Tourismus scheint unbeeindruckt, denn die Reise- und Abenteuerlust, die Suche nach Entspannung und Erholung ist auch vorhanden, Liechtenstein als wenn die Wirtschaft nicht ganz rund läuft. Von der Internatiokleines Land muss auf nalen Tourismus-Börse (ITB), an Qualität setzen und der auch Liechtenstein Tourismus vor kurzem mit einem Stand Nischen besetzen teilgenommen hat, ging ein kraftvolles Signal an die Wirtschaft aus. Die ITB hat bestätigt, dass Liechtenstein mit einer verstärkten Förderung des Tourismus auf dem richtigen Weg ist. International gehen derzeit die Entwicklungen in eine Richtung, die auch für unser Land als zukünftiges Tourismusland eine Menge Chancen und Perspektiven bieten. Entscheidend

für den Erfolg in der Tourismusbranche sind Technologie, Qualität und Nachhaltigkeit. Bei all den Planungen zur Erweiterung des touristischen Angebotes müssen der Schutz der landschaftlichen Besonderheiten und der natürlichen Ressourcen im Mittelpunkt stehen. Beachtung finden muss ferner die demografische Entwicklung in Europa, wo eine steigende Zahl älter werdender Menschen nach Gesundheit und Wellness verlangt, daneben aber Kulturereignissen und Naturerlebnissen nicht abgeneigt ist. Wenn man sich vor Augen hält, dass Liechtenstein in dieser Beziehung bereits heute vieles bietet, so darf man für den Wirtschaftszweig Tourismus durchaus optimistisch sein.

Tourismus gehört zu den Wachstumsbranchen

An der Schwelle zum 21. Jahrhundert hat Liechtenstein ein neues Tourismusgesetz in Kraft gesetzt, dessen Wirkungen nun nach einem Jahrzehnt Gültigkeit überprüft werden können. Im Mittelpunkt der damaligen Überlegungen, die zum neuen Gesetz führten, stand die Erhaltung und Förderung einer leistungs- und entwicklungsfähigen Gastronomie und Hotellerie. Ein weiteres Ziel bildete die Positionierung und Pflege der Marke «Liechtenstein» in Verbindung mit der Imagewerbung für den Finanz- und Wirtschaftsstandort. Diese strategischen Vorgaben erweisen sich in der

Zur Person Dr. Martin Meyer ist Regierungschef-Stellvertreter und in der Regierung zuständig für die Ressorts Wirtschaft, Verkehr und Bau.


Der Tourismus gehört weltweit zu

Fotos: Marco Nescher

den Wachstumsbranchen.

Rückschau als richtig. Aber mit Blick auf die notwendige Erweiterung des Wirtschaftsplatzes Liechtenstein ist eine gezieltere Förderung der mit dem Tourismus in Verbindung stehenden Branchen erforderlich. Der Tourismus gehört weltweit, das war an der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin mit aller Deutlichkeit zu spüren, zu den Wachstumsbranchen. Liechtenstein als kleines Land kann keinen Massentourismus verkraften, sondern muss auf Qualität setzen und Nischen besetzen, die von einer bestimmten Tourismus-Kundschaft nachgefragt werden.

Teilweise fehlt es an der Infrastruktur

Die Regierung hat aus diesem Grund eine Arbeitsgruppe damit beauftragt, Chancen und Szenarien einer qualitativen Hotelförderung sowie die Möglichkeiten für einen Kongressund Seminartourismus zu evaluieren. Damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können, muss eine umfassende Analyse des Potenzials für einen Tourismus der Zukunft vorgenommen werden. Der Tourismus soll, vergleichbar mit anderen Wirtschaftszweigen wie Finanzplatz, Industrie und Gewerbe, in eine Vision für den Wirtschaftsplatz Liechtenstein integriert werden. Erste Analysen haben uns gezeigt, dass sich der Tourismus in den letzten Jahren in Liechtenstein recht gut entwickelt hat, obwohl es teilweise an der erforderlichen Infrastruktur fehlt, die für anspruchsvolle Feriengäste und insbesondere für Geschäftsleute zur Verfügung gestellt werden müssen. Das Ressort Wirtschaft ist derzeit mit der Erarbeitung einer Gesetzesvorlage «Hotelförderung» beschäftigt. Einen

Schritt weiter gehen die Überlegungen, Liechtenstein zu einem attraktiven Standort für internationale Kongresse und Seminare auszubauen. Um die Chancen und Möglichkeiten auf diesem Gebiet auszuloten, hat das Ressort Wirtschaft eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Erwartet aus dieser Analyse werden Antworten auf Fragen, ob ein Bedarf nach einem Kongresszentrum in Liechtenstein vorhanden ist und wie sich Liechtenstein in diesem Segment des Kongress-Tourismus positionieren könnte.

Die schöne Landschaft reicht nicht aus

Einen ersten Schritt in Richtung «Tourismus-Standort» Liechtenstein bildet das neue Geldspielgesetz, das die Rahmenbedingungen schafft für den Bau eines Casinos in unserem Land sowie für weitere Wirtschaftszweige im Bereich der Spiele um Glück und Geld über die modernen Kommunikationsmöglichkeiten. Wenn wir künftig den Tourismus als zusätzlichen Wirtschaftszweig ausbauen wollen, reichen die schöne Landschaft und die intakte Umwelt nicht aus, um Gäste in unser Land zu holen. Auch der bestehende Wirtschaftsstandort mit Finanzplatz und Exportindustrie verlangt die entsprechende Infrastruktur in der Hotellerie, um den Geschäftspartnern aus der ganzen Welt einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Ganz abgesehen davon, dass ein modern aus- und eingerichteter, in einer intakten Umwelt stehender Tourismus-Standort ein wichtiger Bestandteil für ein positives Liechtenstein-Image im Ausland ist. |


Kop f d es M o n ats

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Tom Büchel Programmgestalter Das 63. Liechtensteiner Verbandsmusikfest findet vom Freitag, 25. Juni bis zum Sonntag, 27. Juni 2010 in Balzers statt. Verantwortlich für das Programm des Festes ist Tom Büchel, im zivilen Beruf Leiter «Leben ist Rhythmus» wurde als Motto für der Stabsstelle für Kulturfragen der Regierung. Die Harmonie- das Verbandsmusikfest 2010 gewählt musik Balzers hat damit für die Gestaltung des Programms einen sehr versierten onskomitee des Verbandsmusikfestes unter das Kenner der Musik- und Kulturszene beauftragt. Motto «Herzschlag». Insgesamt acht Vereine aus Wer einen Blick auf das Programm wirft, kann er- Liechtenstein, Deutschland und der Schweiz werkennen, dass hinter der Programmgestaltung das den daran teilnehmen und ihre musikalische LeisBemühen stand, dem Publikum ein möglichst tung von einer international besetzten Jury bewerbreites Musikangebot zu bieten, das vor allem die ten lassen. «Für alle Musikfreunde, die gerne konHerzen der Blasmusikliebhaber zertante Blasmusik hören oder diese Art von Blashöher schlagen lässt. Im Mittel- musik einmal kennen lernen wollen», kündigt punkt des Musik-Wochenendes Tom Büchel an, «bietet sich dazu eine gute Gelesteht natürlich der Verbandstag, genheit während eines ganzen Tages.» Musik ganz anderer Art wird das Galakonan dem sich die liechtensteini- schen Musikvereine treffen. Die zert der Swiss Army Big Band bieten. Es ist der ersHarmoniemusik Balzers beliess te Auftritt der Big Band des Schweizer Armeespiels es nicht beim Pflichtprogramm, in Liechtenstein, die unter der Leitung des bekanndiesen Verbandstag zu organi- ten Bandleaders Pepe Lienhard steht. «Zum KonTom Büchel sieren. Vielmehr wurde das Mot- zert in Balzers bringt Pepe Lienhard das MännerVerantwortlich für das Programm to «Leben ist Rhythmus» ge- Gesangs-Quartett Swing4you und weitere Special des Verbandsmusikfestes. wählt, das sich durch das gesam- Guests mit», freut sich Tom Büchel. Nochmals Musik anderer Art bietet der Aufte Programm durchzieht. «Es ist die Freude am gemeinsamen takt zum diesjährigen Verbandsmusikfest. Die OrMusizieren und diese wollen wir mit unserem Pu- ganisatoren haben sich ein Bayerisches Zeltfest blikum teilen», betont Tom Büchel. Dem Motto einfallen lassen. Das Festzelt zum Verbandsmusikentsprechend, möchte die Harmoniemusik Balzers fest soll am Freitagabend gefüllt werden mit weissalle Generationen zusammen bringen, bei viel blauer Fröhlichkeit und Ausgelassenheit. Für StimMusik und Rhythmus. Die musikalische Unterhal- mung werden die weit herum bekannten Jetzentung beginnt am Verbandstag schon nach der Feld- dorfer Hinterhof Musikanten sorgen, verrät Tom messe mit einem Frühschoppenkonzert. Zu einem Büchel. Zur Abwechslung gibt es keine Balzner applaudierten, farbenfrohen Spiel wird der traditi- Hafaläb, sondern typisch Bayerisches wie Leberonelle Einmarsch der Musikkapellen mit den Fah- käse und Brezel – und natürlich original Münchnen, dem sich mit musikalischer Umrahmung die ner Bier. Damit Stimmung und Dekoration noch Ehrung der verdienten Vereinsmitglieder aus allen besser übereinstimmen, hat sich das OrganisatiMusikvereinen sowie die Bekanntgabe der Ergeb- onskomitee etwas Besonderes einfallen lassen: Wer «bayerisch gekleidet» zum Fest erscheint, erhält nisse des Wertungsspiels anschliessen. Das Konzertwertungsspiel, das im Gemein- einen verbilligten Eintritt in Form eines Getränke| desaal Balzers stattfindet, stellte das Organisati- gutscheins. juni 2010


Juni 2010 Aktuelle Ausstellungen Che fare? Arte povera – Die historischen Jahre 7. Mai – 5. September 2010

Das Kunstmuseum Liechtenstein präsentiert die historischen Jahre der Arte povera mit über 130 Werken, darunter zahlreiche, bisher selten gezeigte Arbeiten. André Thomkins. oh cet écho Pavel Pepperstein. Landscape of the Future Robert Watts. Neon-Signaturen 5. März – 27. Juni 2010

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Veranstaltungen (Auswahl) Sonntag, 6. Juni, 11 Uhr Führung zum Kunstwerk des Monats Mario Merz, Spirale di cera, 1970/81 Eintritt Frei Dienstag, 8. Juni, 21 Uhr Sonderveranstaltung Carlos Matos & Kompanie Oficina dos Sentidos: Tanzabend Versiegelte Zeit zum Werk des russischen Filmregisseurs Andrej Tarkowsky Donnerstag, 24. Juni, 12.30 bis 13 Uhr Take Away Mario Merz, Spirale di cera, 1970/81 30 min Kurzführung zum Kunstwerk des Monats Samstag, 26. Juni, ab 16 Uhr 10 Jahre Kunstmuseum Festa Povera In Kooperation mit der Liechtensteinischen Kunstgesellschaft und der Kunstschule Liechtenstein Das gesamte Veranstaltungsprogramm unter www.kunstmuseum.li Städtle 32, 9490 Vaduz Tel +423 235 03 00 www.kunstmuseum.li

Öffnungszeiten Mo – Do 10 – 23 Uhr, Fr – Sa 10 – 24 Uhr So 11 – 20 Uhr T + 423 239 97 00, pur@pur.li, www.pur.li

KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN


A R T E NV I E LF A LT

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Biodiversität Abenteuerspielplatz braucht rund umPlatz den Walensee

15 Von Moritz Rheinberger

Die Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage. Doch diese Grundlage wird immer mehr zurückgedrängt. Europas Umweltminister wollten bis 2010 den Verlust an Artenvielfalt stoppen. Die Verluste gehen – auch bei uns – weiter.

genug eingeschätzt werden. Im Jahr 2003 beschlossen die Umweltminister Europas daher, den Verlust der Biodiversität bis ins Jahr 2010 zu stoppen. Die gerade erschienene Studie des Forum Biodiversität Schweiz der Akademie der Naturwissenschaften kommt zum Schluss: Vor allem im Schweizer Mittelland ist die Biodiversität in einem bedenklichen Zustand. Insgesamt konnte der Verlust an Biodiversität nicht gestoppt werden; die Talsohle ist nicht erreicht. Die Prognosen bis 2020 zeigen, dass ein allgemeiner Aufwärtstrend beziehungsweise eine echte Trendwende unter den gegebenen Rahmenbedingungen (Gesetze, Instrumente und Massnahmen bzw. deren Umsetzung) nicht möglich ist. Mario Broggi schreibt zum Geleit dieses Buches: «Vor allem für das Mittelland wird nahezu eine Bankrotterklärung für die Biodiversität abgegeben.» Diese Einschätzung lässt sich ohne weiteres auch für die Tallandschaft von Liechtenstein übernehmen. Gerade auch weil sehr wichtige Zusammenhänge, wie der Zusammenhang zwischen Biodiversität und Raumplanung, schlichtweg ignoriert wer Bankrotterklärung für die den und kaum gesetzliche Regelungen existieren. Biodiversität Wer sich die neuesten Richtpläne bzw. deren Ent Die Biodiversität ist unsere Le- würfe gewisser Gemeinden genauer ansieht, muss bensgrundlage. Ihr ökonomischer, ökologischer, feststellen, dass die Biodiversität nicht einmal ersozialer und ästhetischer Wert kann nicht hoch wähnt wird, geschweige denn, dass die Planung auf sie abgestimmt wäre.

Stellen Sie sich einmal vor: die Natur rückt immer weiter vor, sie nimmt immer mehr Ihres persönlichen Lebensraumes ein. Erst verwächst ein Teil Ihres Wohnzimmers, dann das Bad und zu guter Letzt die Küche. Sie müssen sich also immer weiter zurückziehen. Die Qualität unseres Trink- Wenn Sie mittags aus dem Büro ihres Arbeitgebers kommen und wassers wird davon bestimmt, ins nächste Restaurant fahren welche und wie viele Arten wollen, können Sie das nur mit in Kaufnahme grosser Umwege im Grünland vorkommen und unter vermehrten Gefahren tun, weil eine grosse Baumreihe die Hauptstrasse blockiert. Die Bahnlinie in Schaan können Sie ebenfalls nur über einen Umweg passieren und zwar an einer Stelle, wo eigentlich gar kein Übergang ist. Das klingt absurd, denken Sie? Nun ja, dies ist Alltag für unsere Tierwelt und auch teilweise für unsere Pflanzenwelt. Wir nehmen ihre Lebensräume in Beschlag, verändern, zerstückeln oder zerstören sie, ohne Rücksicht auf Verluste.

Warum sollte mich das interessieren?

Jetzt werden Sie sich vielleicht fragen, na und, das betrifft mich doch gar nicht? Leider weit gefehlt. Denn die Standfestigkeit eines Waldes beim Durchzug eines Orkans hängt davon ab, welche und wie viele Baumarten in ihm wach-


Der Verlust an Biodiversität konnte bisher noch nicht gestoppt werden.

Fotos: Marco Nescher

sen. Die Qualität unseres Trinkwassers wird davon bestimmt, welche und wie viele Arten im Grünland vorkommen. Die Sicherheit auf den Strassen in Berggebieten hängt davon ab, welche und wie viele Gehölzarten die Steilhänge sichern. Die Obsternte hängt davon ab, welche und wie viele Bestäuber im Kulturland Lebensraum finden. Und zu guter Letzt, es spielt eine Rolle, was unsere Grosskinder darüber denken, welche Vielfalt an Arten von Tieren und Pflanzen wir Ihnen hinterlassen. Biodiversität ist mehr als lieb und nett. Sie ist der Spiegel der Qualität unseres Lebensraumes, sie liefert uns elementare Leistungen wie Nahrung, Sicherheit, Gesundheit, Bodenschutz, Rohstoffe und sauberes Wasser. Und dies erst noch kostenlos, solange sie intakt ist.

ten von Stauseen, die Meere leeren sich durch die Überfischung, paradiesische Inseln werden dem Massentourismus geopfert, ehemals vielfältige Kulturlandschaften verkommen zu Monokulturen. In den letzten 70 Jahren hat der Mensch die Ökosysteme der Erde schneller und stärker verändert als in irgendeinem anderen vergleichbaren Zeitraum der Menschheitsgeschichte. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass damit auch Leistungen der Ökosysteme wie der Schutz vor Bodenerosion und die Reinigung von Luft und Wasser verloren gehen.

Astronomische Kosten

Wie kann man nur so verantwortungslos handeln?

Zwei Dinge sollten uns bewusst sein: Erstens profitieren vor allem wir in den rei Jeden Tag finden weltweit grosse chen Industrienationen als Konsumenten, Exporund tief greifende Veränderungen in natürlichen teure und Investoren von diesen fatalen Begleitoder naturnahen Lebensräumen statt. Sie führen zu erscheinungen der Globalisierung. Zweitens fanden erheblichen Verlusten an biologischer Vielfalt, vor vergleichbare massive Landschaftsveränderungen allem in den Tropen und auf der Südhemisphäre. in den letzten 200 Jahren auch in Liechtenstein statt. Regenwaldflächen kaum vorstellbaren Ausmasses Natur und Kulturlandschaften gingen grossflächig werden gerodet und in Weiden oder Plantagen um- verloren. Dies hat auch grosse ökonomische Ausgewandelt, grosse Gebiete verschwinden in den Flu- wirkungen. Die umfassende Studie «The Economics of Ecosystems and Biodiversity» ermittelt den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert der BioZur Person diversität. Erste Resultate zeigen, dass die Menschheit im Jahr 2050 Wohlfahrtseinbussen im Wert Moritz Rheinberger ist Geschäftsführer der Liechvon rund sieben Prozent des weltweiten Bruttointensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz landprodukts erleiden würden, falls die Verluste an (LGU). Kontakt: info@lgu.li, www.lgu.li Biodiversität im gleichen Umfang weitergehen. | juni 2010


ZEITGESCHEHEN

8. Juni 1985 Erbprinzessin Marie übernimmt Rotes Kreuz prägt habe. Aus der Not und der Dringlichkeit der Lage heraus sei das Liechtensteinische Rote Kreuz geboren und Fürstin Gina anvertraut worden, die es von Anfang an beseelt habe, an der Grenze unzählige Opfer aufgenommen, Trost gespendet und ernährt habe. «Vierzig Jahre Tätigkeit haben bewiesen», sagte Haye weiter, «wie glücklich diese Wahl war.» Fürstin Gina gab den Dank gleich an jene Leute weiter, die an ihrer Seite das Rote Kreuz mit aufgebaut hatten und vergass auch nicht die vielen Leute, die das Rote Kreuz mit grossen und kleinen Spenden unterstützen: «Es ist für ein derart kleines Land sicher nichts Selbstverständliches, dass sich unsere Institution in so grossem Masse auf die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung stützen kann. Ich möchte deshalb allen, die in diesen 40 Jahren unser Liechtensteinisches Rotes Kreuz in irgendeiner Weise unterstützt haben, ganz herzlich danken.» Erbprinzessin Marie erklärte vor der Festversammlung, dass sie dieses Amt angenommen habe, weil sie sich bewusst sei, wie viel das Liechtensteinische Rote Kreuz schon für Liechtenstein und die Notleidenden in der Welt getan habe – und wie viel es in Zukunft noch tun könne. Die heutige Fürstin Marie betonte damals in ihrer Ansprache, dass dem Roten Kreuz unverändert eine bedeutende Rolle zukomme, auch wenn in der Zwischenzeit viele soziale und karitative Organisationen entstanden seien: «Dem Roten Kreuz kommt durch seine Geschichte, seine Prinzipien, und seine Struktur weiterhin eine wichtige Rolle bei der Hilfe am Nächsten zu: Sein internationaler Charakter, seine Unabhängigkeit vom Staat bei gleichzeitiger Zusammenarbeit mit dem Staat, seine Bereitschaft, allen ohne Berücksichtigung der Herkunft, der Religion und der Rasse zu helfen, machen es zu einem unersetzbaren Partner für die, die Hilfe suchen und die, die Hilfe bringen | wollen.» Foto: Landesarchiv/Eddy Risch

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Fürstin Gina übergab am 8. Juni

«Mit Wirkung ab 9. Juni 1985 ernenne ich Dich zur Präsidentin Kreuzes an Erbprinzessin Marie. des Liechtensteinischen Roten Kreuzes», schrieb Fürst Franz Josef II. an Erbprinzessin Marie und fügte in seinem persönlich unterzeichneten Schreiben bei: «Ich freue mich und bin dankbar, dass Du diese schöne und grosse Aufgabe an der Spitze dieses wichtigen Sozialwerkes zu übernehmen bereit bist. Ich wünsche Dir für Deine Tätigkeit als Präsidentin des Liechtensteinischen Roten Kreuzes viel Erfolg und Gottes Segen.» Seither, seit nunmehr 25 Jahren, steht I.D. Fürstin Marie von Liechtenstein an der Spitze des Liechtensteinischen Roten Kreuzes, vertritt unsere Rotkreuz-Organisation international und kümmert sich im Land um Rettungsdienst und Mütterberatung, um Kinderheim und Blutspendeaktionen. Bei Katastrophen, wenn es um zusätzliche Hilfe geht, ruft die Fürstin jeweils zu Spenden auf – und dann öffnen sich die Schatullen und Geldbeutel jeweils leichter und weiter. Die Übergabe der Präsidentschaft von Fürstin Gina auf Erbprinzessin Marie war eingebettet in das Jubiläum «40 Jahre Liechtensteinisches Rotes Kreuz». Am Festakt nahm auch Alexandre Haye, der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), teil. Haye würdigte die grossen Verdienste von Fürstin Gina auf nationaler und internationaler Ebene, die als Gründerin das Liechtensteinische Rote Kreuz während vierzig Jahren geführt und gedie Präsidentschaft des Roten

juni 2010


Konjunkturelle Erholung Kurzarbeit stark zurückgegangen

P ub l ireporta g e

■ Die konjunkturelle Erholung der liechtensteinischen Wirt-

schaft hat begonnen. Die Talsohle der Rezession ist nach den Ergebnissen des jüngsten Konjunkturberichtes des Amtes für Statistik durchschritten. Die wichtigsten Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft in der Phase der konjunkturellen Erholung befindet. Erholung der Konjunktur ■ Die Konjunkturerholung wird sichtbar in der Zunahme der Warenexporte und in den steigenden Verkaufserlösen der 25 Unternehmen, die für den Konjunkturbericht ausgewählt wurden. Die Verkaufserlöse nahmen im zweiten Halbjahr 2009 um 10 Prozent gegenüber dem ersten Semester zu. Die Warenexporte lagen in der zweiten Jahreshälfte um 17 Prozent über den Ergebnissen des ersten Halbjahres. Auch bei den Banken ist eine Erholung zu registrieren: Die betreuten Kundenvermögen erhöhten sich um 4 Prozent auf 125 Milliarden Franken.

Voranmeldungen zur Kurzarbeit hatten im März noch 822 Stellen betroffen. Im April sanken diese Voranmeldungen auf 600 Stellen oder um 27 Prozent. Insgesamt kann festgehalten werden, dass das Instrumentarium den gewünschten Effekt erbrachte. Mitarbeiter konnten in den Betrieben gehalten werden und mussten nicht aufgrund von konjunkturell bedingten Auftragsschwächen gekündigt werden. Die eingesetzte wirtschaftliche Stabilisierung zeigt: Die Mitarbeiter werden auch nach auslaufender Kurzarbeit im Betrieb gehalten. |

Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt ■ Die globale Wirtschaftskrise hat auf dem liechtensteinischen Arbeitsmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Erstmals seit 1992 verringerte sich im vergangenen Jahr die Zahl der Beschäftigten. Der Beschäftigungsrückgang betrug 2,4 Prozent, womit sich die Gesamtzahl der Beschäftigten Ende 2009 auf 32'600 Personen belief. «Der Beschäftigungsrückgang schlug sich erfreulicherweise nicht in einer wesentlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit nieder», so Wirtschaftsminister Martin Meyer. Ende April waren beim Arbeitsmarkt Service total 537 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb mit 2,9 Prozent weiterhin unter der 3-Prozent-Marke. Bei der Altersklasse der 15- bis 24-jährigen Personen deutet sich im Vergleich zum Vorjahr eine Entspannung ab: Mit 88 arbeitslosen Jugendlichen hat die Jugendarbeitslosigkeit um 3,3 Prozent abgenommen. Die positive Entwicklung zeigt sich auch bei den Abmeldungen beim Arbeitsmarkt Service. Im März haben sich 141 Personen abgemeldet, im April waren es 97 Personen, die inzwischen eine neue Beschäftigung gefunden haben. Bewährtes Instrument der Kurzarbeit ■ Die Massnahmen im Bereich der Kurzarbeit zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit haben sich bewährt. Ende April hatten noch 26 Unternehmen Kurzarbeit für den gesamten Betrieb oder für einen Teil der Belegschaft, während es im März noch 37 Betriebe waren. Die

Ressort Wirtschaft der Regierung


ori g i n a l e

Eine «Gerade» von altem Schrot und Korn

18 19 Von Markus Meier

Sie raucht schon mal eine Zigarre, klopft einen Jass, erzählt hinter vorgehaltener Hand einen nicht ganz stubenreinen Witz oder geniesst gerne einen guten Tropfen Rotwein. Und manchmal gleich alles auf einmal. Luzia Kindle, originelle Lindenwirtin im Triesner Oberdorf, versteht es trotz ihres hohen Alters, das Leben zu geniessen.

Gemeinsam mit ihrer Schwägerin Gisela leitet sie – scheinbar mit links – eines der meistbesuchten Lokale Liechtensteins. Zu ihren Gästen zählen Spitzenpolitiker jeder Couleur, bekannte Schauspieler und BankDas Originelle an Luzia direktoren ebenso wie einfache Handwerker oder Bauern. Dabei Kindle ist vor allem hat Luzia das Wirten nicht etwa ihre Authentizität. Sie ist in der Hotelfachschule gelernt, nein, es liegt ihr ganz einfach im einfach so, wie sie ist Blut. Ihr Erfolgsgeheimnis: viel Humor, Charme, gesunder Menschenverstand, Verständnis für die Sorgen ihrer Gäste und ein «goldenes Händchen» in der Küche. Doch davon später.

einem Augenzwinkern. Es verschlug sie in die Vaduzer «Linde» und in die «Rätia» nach Buchs. Vom Service wollte die junge Frau zunächst aber nichts wissen: «Mannsbilder hatte ich in Triesen genug», lacht die lebensfrohe Wirtin. Schliesslich arbeitete Luzia Schurti, so ihr Mädchenname, aber doch im Service. Sie hatte dort insbesondere auch Gelegenheit, ihre Kochkenntnisse zu verfeinern, was ihren Gästen bis heute zugute kommt.

Heirat mit Reinhard Kindle In Buchs lernte Luzia 1951 ihren späteren Mann Reinhard Kindle kennen. Dieser ermunterte sie, in seinem Restaurant, der Triesner «Linde», zu arbeiten. Nach anfänglicher Skepsis folgte Luzia dem Ruf aus ihrer Heimatgemeinde und ar Zeit ihres Lebens einen eigenen beitete fortan in der Linde. «1961 haben wir geheira Weg gegangen tet. Von da an habe ich die Wirtschaft, den Haushalt Sie ist der lebendige Beweis dafür, und den angegliederten Laden geführt», weiss Luzia dass die Bezeichnung «Original» nichts mit welt- zu berichten und fügt hinzu: «Es war nicht immer fremd oder rückständig zu tun haben muss. Ganz leicht, alles unter einen Hut zu bringen.» im Gegenteil! Luzia Kindle, seit 1983 Wirtin der altGschtocha, Bock! ehrwürdigen «Linde» in Triesen, hat es faustdick 1978 ereilte die Lindenwirtin ein hinter den Ohren. Die 86-jährige, wortgewaltige Lu- zia gilt als Original im besten Sinn des Wortes. Ori- schwerer Schicksalsschlag, ihr Mann Reinhard ginal deshalb, weil sie echt, unverwechselbar und ei- stirbt im Alter von erst 56 Jahren. Seither führt sie genwillig ist. Man könnte auch sagen, sie kümmert die «Linde» gemeinsam mit ihrer Schwägerin Gisesich keinen Deut darum, was andere von ihr halten. la, welche ihr in Sachen «Schlitzohrigkeit» kein bissUnd so ging sie Zeit ihres Lebens ihren eigenen Weg. chen nachsteht. Obwohl sie gegensätzlicher nicht Dieser begann 1924, nachdem Luzia als Tochter der sein könnten, sind Luzia und Gisela ein sehr erfolgMaria und des Albert Schurti im Triesner Oberdorf reiches Gespann. Sie verstehen sich ohne Worte und geboren wurde. Im Anschluss an den Besuch der schmeissen den «Laden» unermüdlich von morVolksschule begann sie ihre Laufbahn im Gastge- gens bis abends. Und wenn noch etwas Zeit bleibt, werbe. Alternativen gab es kaum. «So bin ich halt in klopfen sie auch mal gemeinsam einen zünftigen die Wirtschaft gegangen», erinnert sich Luzia mit Jass. Schtöck, Wes, Schtech und gschtocha, Bock!


Foto: Markus Meier

Sie ist so, wie sie ist Das Originelle an Luzia Kindle ist vor allem ihre Authentizität. Sie ist einfach so, wie sie ist. Sie lässt sich in keine Rolle drängen und sie sagt gerade heraus, was sie denkt. Und dabei ist es Luzia egal, ob sie es mit einem einfachen Bürger oder mit einem «Besseren» zu tun hat. Resolut und wortgewandt stellt sie sich oftmals gegen die Obrigkeit. So gestaltet Luzia die Preise in der «Linde» nach Gutdünken und nach Ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden. Und auch gegen das Rauchverbot hat sich Luzia, die fast ihr ganzes Leben in verrauchten Beizen verbracht hat, mit aller Kraft zur Wehr gesetzt. «Genutzt hat es nicht viel» lacht die lebende Legende herzhaft.

Luzia lautstark. Doch dabei fährt man Luzia Kindle gehört zu den nicht schlecht, zählen doch ihre Spezia- Wirtinnen von altem Schrot litäten wie Gamswürste aus heimischer und Korn. Jagd, Hackbraten oder Wädli mit Kraut und Bratkartoffeln zweifellos zu den besten, die man in der Gegend bekommen kann. Luzia kocht ihre Gerichte so wie früher: «lang und hofilig im Ofaröhrli sötterla loo», mit reichlich Schmalz versehen und gut würzen. Je nach dem besteht die Beilage aus Apfelmus oder einem kräftigen Krautsalat mit gebratenen Speckwürfeln. Und wer in den Genuss von Luzias Kochkünsten kommt, dem steht abschliessend eine wirkungsvolle Verdauungskur in Form eines Steinhägers oder eines Obstlers bevor.

Bei mir wird gegessen, was auf den Tisch kommt

Eine Geniesserin Luzia Kindle ist ein Unikum. Und der Beispiele gibt es einige Eine «Gerade» von altem Schrot und Korn, gleichmehr. So sagt man der Lindenwirtin beispielsweise zeitig Wundernase mit einem natürlichen Gespür nach, sie mache ihre weltberühmten Käsknöpfli mit für Recht und Unrecht; eine Schnelldenkerin auch, Härdöpfel und Bölla nur für jene, die ihr in den die flexibel genug ist, immer wieder mit modernen Kram passen. Luzia dementiert mit einem Schmunz- Ansichten zu überraschen. Und nicht zuletzt ist Luler und weicht vom Thema ab: «Überhaupt wird bei zia eine Geniesserin, die es versteht, das Leben zu | mir gegessen, was auf den Tisch kommt», poltert leben. juni 2010


A uto

Der Titan unter den Edelmarken Audi A8 definiert die Oberklasse Diesel-Variante bringt der V8Zylinder mit Common-RailEinspritzsystem und Abgasturboaufladung 350 PS mit bärenstarken 800 Nm, die aus dem Stand auf 100 km/h in 5,5 Sekunden beschleunigen. Mit dem neuen A8 hat Audi nicht nur die Leistungen der beiden Aggregate erhöht, sondern gleichzeitig den Verbrauch gesenkt, der laut Werksangaben im Durchschnitt unter 10 Liter pro 100 km beim Benziner und unter 8 Liter beim Dynamisch fliessende Linien «Seit über 100 Jahren perfektio- Diesel liegen soll. Mit dem Quattro erfand Audi definieren den neuen Audi A8 als nieren wir die Kunst, voraus zu eines der besten Allradsysteme der Welt, das im sportlich-komfortables High-Techsein», blickt Audi in der Fir- neuen A8 nochmals optimiert wurde. Fahrzeug der Oberklasse. mengeschichte zurück. «Hier ist Der A8 kommt mit permanentem Allrad-Anunser Meisterstück», präsentiert trieb daher, der dem Fahrzeug in jeder VerkehrsAudi den neuen A8, den eine deutsche Zeitung als situation die beste Strassenhaftung verleiht. Die «Titan unter den Edelmarken» betitelte. Dyna- Grundverteilung der Antriebskraft liegt zu 60 Promisch, kraftvoll und ausgestattet mit absolutem zent auf der Hinterachse und zu 40 Prozent auf den Komfort definiert Audi, was Oberklasse im Auto- Vorderrädern. Verlieren die Räder einer Fahrzeugmobilbau bedeutet. achse die Strassenhaftung und drohen durchzu Markant und selbstbewusst blickt die Front drehen, so wird die Antriebskraft über das Mittenmit dem typischen Kühlergrill und den Xenon- differenzial auf die andere Achse umgeleitet. Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht der Welt ent- Sportlichkeit, Dynamik und Komfort müssen gegen. Besondere Akzente setzen die nach hin- nicht zwangsläufig Gegensätze sein. Den Beweis ten ansteigende Schulter- und Dynamiklinie, die dafür erbringt der Audi A8 mit seinem Fahrwerk, am Heck mit einem angedeuteten Spoiler endet das sich der Fahrbahn und der Fahrsituation dank und dem Fahrzeug einen sportlichen Charakter «adaptive air suspension» automatisch anpasst. verleiht. Durch seine klare Linienführung wirkt Eine elektronisch geregelte Luftfederung wirkt bei das 5,14 m messende Meisterstück elegant, deutet diesem System separat an jedem der vier Räder und aber gleichzeitig seine kraftvolle Sportlichkeit mit ist mit einem stufenlosen adaptiven Dämpfungseinem optischen Vorwärtsdrang an. Was die mas- system kombiniert. Ein Autotester, der sich in den kuline, sportliche Linienführung andeutet, setzen weichen Ledersesseln wohl fühlte, zeigte sich davon die zwei zur Verfügung stehenbegeistert: «Während der Achtden 4,2-l-V8-Aggregate in die Tat zylinder säuselt, die neue Achtum. Der V8-Zylinder-Ottomotor gang-Automatik diskret die Fahrmit Benzin-Direkteinspritzung stufen wechselt und die Luftfedeleistet 372 PS mit 445 Nm, der rung den Schlendrian der StrasCity-Garage H. Frommelt, Anstalt City-Garage Frommelt den Supersprint von 0 auf 100 in senbauer ausbügelt, pegelt sich Austrasse 37, FL-9490 Vaduz FL-9490 Vaduz www.city-frommelt.li Tel. +423 237 77 00 5,7 Sekunden absolviert. In der beim Fahrer der Ruhepuls ein.» | Foto: Audi

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POLITIK

«Liste Neues Liechtenstein» folgt Parteigründung?

Jürgen Hermann befasst sich mit der Neugründung einer Partei.

Jürgen Hermann liegt im Clinch mit dem Land Liechtenstein und streitet vor Gericht um 200 Millionen Franken. Auf diese Summe beziffert der Diplom-Ingenieur den Schaden für seine Fondsgesellschaft, die von der Finanzmarktaufsicht unter Monitoring gestellt und damit praktisch aufgelöst wurde. Der Erfinder des Tauchcomputers, der weltweit bekannt ist und benutzt wird, überlegt sich parallel zu den Gerichtsverfahren, eine neue Partei zu gründen, die mit dem eisernen Besen durch die politische Landschaft Liechtensteins fegen soll: «Wenn sich mehr als 2000 wahlberechtigte Personen im Land finden, die mich dabei unterstützen, diesen Augiasstall auch politisch auszumisten, dann gehe ich es an», verkündet der Fondsmanager. Den Namen «Liste Neues Liechtenstein» soll die neue Partei erhalten. Doch vorläufig steckt die Parteigründung noch in der Vorbereitung, das Konzept für die politische Ausrichtung befindet sich in Ausarbeitung. Die Farbe der neuen Partei soll orange sein und für Kraft, Energie und Erneuerung stehen. Einen Fahrplan für die Parteigründung hat sich Jürgen Hermann bereits zurecht gelegt. Wenn sich genügend Interessierte für eine

neue politische Gruppierung finden, wird eine Gründungsversammlung durchgeführt, an der Programm und Satzung der «Liste Neues Liechtenstein» beschlossen werden. Ist die neue Partei gegründet, so soll der Freien Liste eine Fusion angeboten werden. Allerdings muss sich die Freie Liste programmmässig und ideologisch in Richtung «Liste Neues Liechtenstein» bewegen. Die grünen und sozialen Extrempositionen sowie die Fürstenfeindlichkeit hinderten die Freie Liste, ist Jürgen Hermann überzeugt, am Aufstieg zur Macht. Für Jürgen Hermann ist klar, dass Liechtenstein auf jeden Fall ein Fürstentum bleiben muss. Aber die LNL unter seiner Führung würde den Fürsten besteuern und der Gerichtsbarkeit unterstellen. Rigoros würde die LNL gegen Staatsbeamte und Regierungsmitglieder vorgehen, wenn diese Machtmissbrauch betrieben, was nach seiner Auffassung in seinem Fall, der zur 200-Millionen-Klage führte, bereits geschehen ist. Auch auf die Exponenten des Finanzplatzes wartet mit der LNL ein hartes Regime: Den Missbrauch des Bankgeheimnisses würde Jürgen Hermann unter Strafe stellen, mit den umliegenden Staaten würde die neue Partei in Sachen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung ohne Wenn und Aber kooperieren.

Umfrage hier abtrennen, ausfüllen und senden an: J. Hermann, Rennhofstr. 19, 9493 Mauren

Mehr dazu auf: www.200millionenklage.li

Fragebogen zur Parteigründung «Liste Neues Liechtenstein» Liebe Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen, wären Sie bereit mit mir zusammen eine neue Partei zu gründen, die Liste Neues Liechtenstein «LNL»?

JA

NEIN

Eine Partei des Volkes, der bürgerlichen Mitte, sozial engagiert, wirtschaftlich orientiert, die keine Protestpartei ist, noch extreme links-grüne, oder fürstenfeindliche Positionen vertritt?

JA

NEIN

Eine Partei, die der Vetternwirtschaft den Kampf ansagt, sich nicht wie VU und FBP für die Finanzmafia prostituiert, Betrug und Unrecht bekämpft, zur Wahrheit steht, den Schwachen und Bedürftigen hilft, für Friede, Freiheit, Gerechtigkeit und eine unabhängige Gerichtsbarkeit einsteht?

JA

NEIN

Eine Partei, die das Streben nach Glück, der freien Meinungsäusserung und Eigenständigkeit unterstützt, sich für eine lebenswerte Zukunft, für Sicherheit und Zufriedenheit einsetzt?

JA

NEIN

Eine Partei, die das Fürstenhaus dazu bewegt der FL-Finanzmafia die Stirn zu bieten, ihr nicht mehr länger Pate zu stehen, den Missbrauch des Bankgeheimnisses unter Strafe stellt und mit Europa und den USA in Punkto Steuerbetrug ohne Wenn und Aber kooperiert?

JA

NEIN

Eine Partei, die mit Vernunft, Fairness und Sachverstand handelt, die Sachpolitik betreibt anstatt sich um Pfründe zu streiten, die die Dinge beim Namen nennt und dafür einsteht?

JA

NEIN

Eine Partei, die die Staatsgelder in die Zukunft des Landes, in einen sauberen Finanzplatz, eine saubere Umwelt, werthaltige Unternehmen, dem Erhalt unserer Natur, der Energieunabhängigkeit, der Förderung von Arbeitsplätzen und Unternehmern investiert, anstatt diese zu ruinieren. Ort: Anz. Stimmen: Datum:

JA

NEIN


L I F E S T YL E

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Grillvergnügen oder Partyservice?

23 Von Günther Meier

Sonne, Ferien, Schwimmbad! Die warme Jahreszeit lockt mit Vergnügungen. Im Kreis der Familie, mit Freunden, als betriebliches Sommerfest – überall ist Grillparty angesagt. Dabei stellt sich die Frage: Hausgemachtes Grillvergnügen oder gepflegter Partyservice?

Fotos: istockphoto.com

«Sonnenschein ohne Ende, laue Sommerabende, Ferienstimmung – das sind die besten Voraussetzungen für eine Party, ein Familienfest, eine Einladung an Freunde oder für ein Betriebsfest, das die Unternehmensleitung für die Belegschaft ausrichtet. Während bei Entscheidend für das Betriebsfesten die Sache klar sein Gelingen einer Grillparty ist dürfte, dass Speis und Trank von einem Catering-Unternehmen die gute Laune der Gäste geliefert werden, stellt sich für den privaten Bereich die Frage: Partyservice oder eigene Küche? Wer selbst in der Küche oder am Grill steht, kann der Bewunderung der Gäste sicher sein. Aber wer seine Koch- und Grillkünste zelebriert, hat weniger Zeit für die Gäste. Also alles eine Frage des Abwägens, was wichtiger ist. Die Angebote der Catering- oder Partyservice-Unternehmen sind nicht nur verlockend, sondern auch umfassend. Überdies werden alle Festivitäten, die man sich denken kann, von den Party-Profis mit Sinn für stimmungsvolles Ambiente sowie zur genussvollen Steigerung der Ess- und Lebenskultur abgedeckt. «Ob Je besser die Planung und Hochzeit oder Junggesellen-Parje schöner das Wetter, umso ty, ob Geburtstag oder Jubiläum, gelungener die Grillparty. ob Geschäftsessen oder ein Essen

für Freunde, ob 10 oder mehr als 3000 Gäste», heisst es bei Ospelt Catering, jeder Anlass werde zum perfekten Event, an dem sich die Gäste wohl fühlen können und die Gastgeber sich voll den Gästen widmen können. Catering-Unternehmen wie Ospelt übernehmen, je nach Wunsch, nur Teile einer Party oder organisieren einen Anlass von der Planung bis zur Durchführung, inklusive Aufräumarbeit. Fachlich geschultes Personal kümmert sich nicht nur um das kulinarische Wohl der Gäste, sondern liefert bei Bedarf auch die komplette festliche Ausstattung.

Von regionalen bis exotischen Spezialitäten

Was die kulinarischen Angebote inklusive der Getränke betrifft, lassen die Cateringund Partyservice-Unternehmen keine Wünsche offen. Die Auswahl ist riesig und für jeden Geschmack. Die von den Unternehmen selbst gesetzten Qualitätsansprüche sind sehr hoch, egal ob es sich um einen Full-Service handelt oder nur die Speisen schön angerichtet oder fixfertig für den Grill angeliefert werden. Ospelt legt gemäss dem neuen Werbeslogan «wo ma mi kennt» ein besonderes Augenmerk auf die einheimischen und regionalen Produkte, serviert aber auch Exotisches aus aller Welt. Auf zunehmenden Zuspruch bei Partys und Familienfeiern stossen die japanischen Sushi, wie Walter Hagen von der Hagen Gastronomie feststellt. Bei vielen Partys werden die Häppchen aus Reis, Fisch und Gemüse als willkommene Abwechslung zu den sonst gereichten Canapés aufgestellt. Auch Kinder sprechen auf die farbigen, exotischen, kleinen Röllchen gut an, so dass Hagen Gastronomie schon spezielle Kinder-Sushis an Kinder-Partys und Geburtstagsfeiern liefert. Wer im-


Am Anfang ein originelles Begrüssungsgetränk für die Gäste ist nicht schlecht.

mer noch von den vergangenen Ferien in Italien träumt, bestellt nicht einfach Pizza, sondern ordert beim Italiener typisch italienische Spezialitäten. Kleine und grössere Platten mit ausgesuchtem Salami, Mortadella oder Schinken liefert Eredi Fiorini, die Stefano Fiorini je nach Wunsch und Geschmack mit feinen Antipasti anreichert. Auf kleinere und mittlere Familien- und Firmenanlässe hat sich PerBacco in Triesen spezialisiert. «Zunehmend kommen Firmen auf uns zu», stellt Diego Remonato fest, «die für eine Feier mit der Belegschaft ■ Nicht alle Gäste sind Freunde von saftigen Steaks. italienische Spezialitäten bestellen.» Geliefert wird Viele bevorzugen Fisch oder Geflügel oder wollen als Partyservice, doch wenn es notwendig ist, gibt gar nichts von Lebewesen: Für diese Zeitgenossen Luca Camedda als Koch den letzten Schliff am Herd gibt es ebenfalls tolle Sachen aus dem Gemüsegarten, die man ebenfalls auf dem Grill zubereiten oder am Grill. kann. Fachmännische Tipps für die ■ Noch feiner schmeckt Gegrilltes mit den richti Grillparty gen Zutaten. Die Stimmung einer Grillparty steigt, Ob eine Grillparty ein voller Er- wenn für jeden Geschmack etwas dabei ist: Vom folg wird, hängt nicht zuletzt von den Speisen und griechischen Tsatsiki über die üblichen Barbecue Getränken ab, die den Gästen angeboten wird. Das Sausen bis zum exotischen Chutney – oder gar selbst gilt sicher auch für das Grillfest im Kreise der Fami- gemachte Dipps und Saucen. lie und der Verwandtschaft. Deshalb hier ein paar ■ Am Anfang ein originelles Begrüssungsgetränk Tipps, die wir von Fachleuten der Party- und Grill- für die Gäste ist nicht schlecht: Es beruhigt die frühen Gäste, fördert die Kommunikation beim Einkunst zusammengetragen haben: ■ Die Getränke nach den zu erwartenden Gästen treffen der anderen und macht vor allem Appetit und den gebotenen Leckerbissen auswählen. Für je- aufs Essen. den Geschmack etwas bereithalten. Auch daran Entscheidend für das Gelingen denken, dass nicht jeder Gast Alkohol trinken will. einer Grillparty aber ist die gute Laune der Gäste. ■ Das Essen der Jahreszeit anpassen. Im Sommer Sollte Petrus kurzfristig einen leichten Sommeralso leichtere Speisen. Auf einem Buffet sollten min- regen herunter lassen, muss die Laune nicht gleich destens ein oder besser zwei «Sattmacher» stehen, im Keller sein. Bei etwas unsicherer Wetterprognose weil es auch hungrige Gäste gibt und weil viele etwas also besser die Wohnung ebenfalls etwas dekorieren «Boden machen» wollen, bevor sie zum exquisiten und für die Aufnahme von zahlreicheren Personen Bordeaux greifen oder den Durst mit einem grossen als üblich herrichten. Vorsichtige stellen gleich ein | Bier löschen. Partyzelt auf – man weiss ja nie!


k u ltur

Weltstars der Gitarre an der ligita 2010

24 25 Von Elmar Gangl

Mit den Sommerferien starten im Liechtensteiner Unterland jeweils auch die Liechtensteiner Gitarrentage ligita. In diesem Jahr trifft sich die internationale Gitarrenwelt bereits zum 18. Mal für die Meisterkurse und Konzerte.

«Die Liechtensteiner Gitarrentage eröffnen alljährlich den Liechtensteiner Kultursommer in der ersten Ferienwoche im Juli und sie sind zu einem der wichtigsten kulturellen Botschafter unseres Landes geworden. In der Welt der klassischen Gitarre hat das kleine, Die wenigen Weltstars aber feine Festival im Liechtensteiner Unterland einen hohen auf der klassischen Gitarre Stellenwert. So sind die Liechtensind an der ligita 2010 steiner Gitarrentage auch bei der 18. Auflage ein absolutes Muss für zu einem Gipfeltreffen vereint Musikfreunde. Als Veranstalter der Liechtensteiner Gitarrentage ligita zeichnet der Liechtensteiner Gitarrenzirkel mit Sitz in Eschen. Er versteht sich als Förderverein, der das Interesse an klassischer Gitarrenmusik verbreitet und dadurch das Kulturleben in Liechtenstein nachhaltig bereichert. Erreicht wird diese Zielsetzung seit 1993 unter anderem durch Kurse,

Konzerte und Veranstaltungen rund um die akustische Gitarre.

Es gibt nur wenige Weltstars auf der klassischen Gitarre – für die ligita-Woche sind sie nun vom 3. bis 10. Juli 2010 im Liechtensteiner Unterland für ein Gipfeltreffen vereint. Auch die diesjährige Gästeliste ist ein «who is who» der Gitarrenwelt: unter anderem der Grammy-Gewinner David Russell, der Lauten-Star Hopkinson Smith oder der immer wieder begeisternde Alvaro Pierri. Eine Gitarren-Gala-Nacht mit einer Solistin, Duos und einem Quartett wird die Besucher sicher genauso fesseln wie der Flamenco-Abend oder das Konzert von Jorge Luis Zamora, dem Kubaner mit «Heimvorteil». Und im Expo-Jahr wird mit Yang Jing eine der bemerkenswertesten chinesischen Musikerinnen der Gegenwart und herausragende Virtuosin auf der Pipa, der traditionsreichen chinesischen Laute, zu Gast sein. Für Gitarrenkenner ist jeder Konzertabend ein Muss, für Musikliebhaber jedes Konzert Genuss.

Fotos: ligita/Anna Baldinger

Die besten der Welt zu Gast in Liechtenstein

Kursteilnehmer aus der ganzen Welt

Die Künstlerinnen und Künstler, die an den Liechtensteiner Gitarrentagen ligita auftreten, sind auch als Dozenten in den Meisterkursen tätig. Damit sind die Liechtensteiner Gitarrentage ligita auch weiterhin eine der führenden Kaderschmieden für die zukünftige Gitarristen-Generation in Europa. Dieses Jahr werden über 60 Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer aus ganz Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika erwartet! Wäh-


Die Gitarrentage bieten Meisterstark verankert zu sein. Die Konzerte in allen Gemeinden, Unter- kurse und Workshops, aber auch hochkarätige Konzerte für die künfte rund um den Eschnerberg Öffentlichkeit. und die grosszügige Unterstützung von Gemeinden und Unternehmern im Unterland, aber auch von der Kulturstiftung Liechtenstein und weiteren Sponsoren und Gönnern ist es zu verdanken, dass eine so hochka Begleitprogramm der ligita rätige Veranstaltung wie die Liechtensteiner Gitar Zum Kurs- und Konzertangebot rentage ligita überhaupt durchgeführt werden kann. kommt eine grosse Ausstellung, welche jeweils im Die wohl wichtigste Kulturveranstaltung im LiechFoyer des Musikschulzentrums in Eschen statio- tensteiner Unterland schafft es jährlich, über 2000 niert ist: Es kommen Musikverlage, Musikalien- Besucher aus dem In- und Ausland für die Veranhändler und Gitarrenbauer aus der ganzen Welt. So staltungen nach Eschen, Mauren, Gamprin, Schelkann man in Noten schmökern, bis man das seini- lenberg und Ruggell zu bringen! ge gefunden hat. Oder auch hochwertige KonzertgiBewährte Organisation tarren ausprobieren, denn nicht jede Gitarre ist für Der Verein Liechtensteiner Gitarjeden Spieler gleich geeignet, man muss sich finden. Für die vielen Gäste aus nah und fern wird bei einer renzirkel mit der Präsidentin Rita Kieber-Beck an Landesrundfahrt auch ein geschichtlicher, politi- der Spitze schafft es dank grosszügiger Unterstütscher und wirtschaftlicher Einblick in das Land ge- zung von vielen Seiten, dem Organisationskomitee geben und so sind Jahr für Jahr wieder Dutzende li- den Auftrag für die Durchführung der Gitarrengita-Besucher automatisch sympathische Botschaf- tage zu geben. Dem Organisationsteam um den OKter, die über Liechtenstein in ihrer Heimat berichten. Präsidenten Elmar Gangl und den musikalischen Gesellige Zusammenkünfte nach den Konzerten Leiter Michael Buchrainer gelingt es wiederum seit und eine Abschlussparty runden das Rahmenpro- Beginn der Liechtensteinischen Gitarrentage ligita, die internationale Gitarrenelite nach Liechtenstein gramm jeweils ab. einzuladen. So profitieren die treuen ligita-Kon Im Liechtensteiner Unterland zertbesucher von einem hochkarätigen Konzert verankert programm und die Kursteilnehmer von absolut Für den Verein Liechtensteiner hochstehendem Unterricht! Alles über die LiechGitarrenzirkel und seine Verantwortlichen ist es tensteiner Gitarrentage ligita ist unter www.ligita.li | sehr erfreulich, im Liechtensteiner Unterland so abrufbar.

rend der ganzen Woche geniessen sie aktiv oder hospitierend in den Meisterkursen, Workshops und bei der morgendlichen Technik-Lektion Unterricht bei den besten klassischen Gitarristen. Weiters leitet Carlo Domeniconi schon traditionell das ligita-Gitarrenorchester, welches alljährlich beim Abschlusskonzert für Furore sorgt!

juni 2010


ARBEITSSICHERHEIT

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Schutz für alle Lebens- und Arbeitslagen

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In Liechtenstein werden jährlich zwischen 6500 – 7000 Unfälle registriert,

Von Günther Meier

wovon ungefähr ein Drittel Berufsunfälle sind. Die Unfallzahl wäre ohne Schutzmassnahmen noch höher. Präventiv wirken nicht zuletzt Schutzbekleidungen.

Foto: Oehri Eisenwaren AG

Jeder schwere Unfall ist eine Belastung für die Betroffenen und für die Angehörigen. Aber auch im Unternehmen entstehen Probleme, wenn ein Mitarbeiter plötzlich durch Unfall ausfällt. Es kann zu Terminproblemen kommen, zu Engpässen in Produktion und Nicht mehr allein die Zweck- Auslieferung – Stress an allen Ecken und Enden. Jeder Abwemässigkeit bestimmt die senheitstag, hat die Abteilung Schutzbekleidung, sondern Arbeitssicherheit beim Amt für Volkswirtschaft ausgerechnet, auch ausgezeichneter Trage- kostet ein Unternehmen 600 bis komfort und modisches Design 1000 Franken. Die Arbeitssicherheit plädiert deshalb für den Aufbau eines betrieblichen Sicherheitskonzeptes, um sowohl Arbeitsunfälle als auch berufsbedingte Krankheiten vermeiden zu können. Vieles ist bereits über Vorschriften in der Verordnung über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz geregelt, anderes kann zusätzlich durch Schutzbekleidung gemacht werden. Wenn Gesundheitsgefahren durch technische oder durch organisatorische Massnahmen nicht oder nicht vollständig ausgeschlossen werden können, so ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung zu stellen. Der Arbeitnehmer wiederum ist verpflichtet, die bereit gestellte persönliche Schutzausrüstung zu benutzen – angefangen beim Kopfschutz durch Schutzhelme oder Haarschutznetze über Gehörschutz bis zu Schutzbrillen.

Schutz kombiniert mit modischem Design

«Eine Schutzbekleidung schützt mehr als normale Kleidungsstücke vor gefährlichen Einflüssen», betont Josef Kind, Mitinhaber der Firma RheintalTex AG in Schaan, die sich auf den Verkauf von Berufs- und Schutzbekleidungen spezialisiert hat. Das Angebot an Schutzbekleidung hat sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet. Nicht mehr allein die Zweckmässigkeit bestimmt die Herstellung, sondern ausgezeichneter Tragekomfort und modisches Design rücken mehr und mehr in den Vordergrund. Die Zeiten, als alle Schutzhelme nach einem Einheitsmuster hergestellt wurden, gehören längst der Vergangenheit an. Schutzhelme wie Stiefel werden von Corporate Identity-bewussten Unternehmen bewusst eingesetzt, um die Unternehmensfarben leuchten zu lassen. Nicht mehr allein Feuerwehren und Kommunalarbeiter treten in farbigen Schutzanzügen aus feuersicheren oder wasserabweisenden Materialien auf, auch auf Baustellen hat vermehrt Farbe Einzug gehalten. Zudem gehen immer mehr Firmen dazu über, den farblichen Auftritt mit dem Firmen-Logo zu ergänzen. «Wir bieten für Schutz- und Firmenbekleidungen das Anbringen des Firmen-Logos an – gedruckt oder gestickt, auf Wunsch auch reflektierend», erklärt Josef Kind. Das umfangreiche Angebot an Arbeitsund Schutzbekleidung gliedert RheintalTex AG nach Berufen. Forstarbeiter haben andere Bedürfnisse als Bauarbeiter, Mechaniker oder Köche, die den Stehkragen bei der Kochjacke auch in den Landesfarben Blau-Rot bestellen können. Um Arbeitsunfälle zu vermeiden und die Sicherheit für die Arbeitskräfte zu erhöhen, schlägt die Fachstelle Arbeitssicherheit beim Amt für Volkswirtschaft den


Kluge Köpfe schützen bei der Arbeit nicht nur den Kopf.

Foto: Marco Nescher

Aufbau eines Arbeitssicherheitssystems vor. Ein solches Sicherheitssystem fasst laut einem Merkblatt die wichtigsten Anforderungen auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu einem griffigen Instrument zusammen. Am Anfang steht die Gefahrenermittlung und Risikobeurteilung, deren Ergebnisse in das System für die Sicherheit einfliessen müssen. Sobald das Sicherheitssystem vorliegt, allenfalls in einem Handbuch, geht es um die konsequente Umsetzung der Schutzmassnahmen an den Arbeitsplätzen und regelmässigen Kontrollen. Wie wichtig die Sicherheit am Arbeitsplatz ist, illustriert die Zahl an Arbeitsunfällen. Im Durchschnitt ereignen sich in Liechtenstein pro Arbeitstag etwa 10 Unfälle, die von der Betriebsunfallversicherung erfasst werden. Man kann davon ausgehen, dass viele kleinere und grössere Unfälle vermieden werden konnten, weil die Arbeiter und Angestellten mit dem notwendigen Schutz ausgerüstet waren: Von einzelnen Kleidungsstücken über Schuhe und Helme bis zu Handschuhen und Schutzbrillen.

Sicherheit auch für Freizeit und Fun

Schutzbekleidungen sind notwendige Erfordernisse an vielen Arbeitsplätzen. Weil die Hersteller dem Tragekomfort und dem modischen Design eine zunehmende Rolle beimessen, kommen Schutzbekleidungen heute weg vom juni 2010

Geruch des «notwendigen Übel». Die Kollektionen gehen teilweise über die beruflichen Nutzungen hinaus und werden für den wachsenden Bereich von «Freizeit und Fun» hergestellt. Auch für HobbyForstwarte, für Heimwerker an der Drehbank oder mit der Stichsäge passen die Schutzbekleidungen ausgezeichnet. Auch für Kinder, die den Heimwerkern und Hobby-Gärtnern nacheifern, gibt es funktionsgerechte und sichere Bekleidungen – wie etwa die Junior-Latzhose mit dazugehöriger Pilotenjacke, den Regenanzug oder den Junior-Overall aus | strapazierfähigem Material.

Weitere Informationen Weitere Informationen bei der Abteilung Arbeitssicherheit beim Amt für Volkswirtschaft www.avw. llv.li sowie bei www.rheintaltex.li.


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