Alpe Adria Magazin - reisen mit Genuss / Nr. 3, Mai 2007

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reisen mit genuss P. b. b.

Verlagspostamt 9020

Erscheinungsort Klagenfurt

Nr. 3, Mai 2007

Foto: Dario Manzoni

€ 4,80

Kroatien: 42 Kuna, Italien: € 5.50

Wörthersee Sommertipps! Restaurants, Nightlife, In-Lokale

San Daniele: Tutto Prosciutto Die besten steirischen Buschenschenken Prost Adria: Istriens Topwinzer Günstig shoppen: Factory-Outlets

Triest!

Großes Stadtporträt mit Tipps von Veit Heinichen

9 005715 000506

ALPE-ADRIA-TIPPS: MUSEEN-TOUR – KURZURLAUBSIDEEN – SPRACHURLAUB – SPARGELREZEPTE


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Österreich • Slowenien • Kroatien • Bosnien-Herzegowina • Serbien • Deutschland • Italien • Ungarn • Montenegro • Bulgarien • Mazedonien


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momento! Un momento, per favore: Was fällt Ihnen kulinarisch zu Alpe-Adria ein? HEINZ GRÖTSCHNIGTEXT J. PRÖLL, GROE, KK FOTOS

Eveline Eselböck, Wirtin „Taubenkobel“, Weinfachfrau: „Ich hab gar nicht gewusst, dass das Burgenland auch zu Alpe-Adria gehört. Für uns ist diese Region Kroatien, wir haben bei Opatija ein Häuschen. Dort gibt’s so herrliche Produkte in unverfälschter Qualität, Wildspargel, Fische, Ziegenkäse, Kräuter und immer tollere Weine. Mein Fischlokaltipp ist der „Johnson“ in Mos ˇcˇenicˇka Draga, der „Kali“ in Medveja hat super Prs ˇut und Nudeln.”

Karl Hohenlohe, Herausgeber Gault Millau:

Severin Corti, Essen-Trinken Der Standard:

Reinhold Dottolo, Chefredakteur Kleine Zeitung Kärnten: „Alpe-Adria ist bei mir nostalgisch geprägt: Die lange Fahrt von der Steiermark nach Italien, um dort in eine andere Welt einzutauchen. Am Meer sitzen, Fisch essen, Wein einkaufen, dann das Zittern vor dem Zoll. Heute ist die schnelle Ortsveränderung noch immer Lustgewinn, wir fahren gern zur „La Subida“ von Jos ˇko Sirk in Cormons, die mit Montasio gefüllten Crespelle sind köstlich.”

„Da fällt mir spontan Triest ein. Eine Stadt, gleichzeitig am Meer und Berg und zwischen den Kulturen. Als Lokal finde ich in Triest die „Antipastoteca dell Mare“ großartig. Hoch oben am Hügel, in beeindruckend hässlichem Saunadesign, aber mit sensationellen kleinen Gerichten von einfachen Fischen. Oder das „Bufet da Pepi“ im Zentrum - nirgends gibt’s so gutes österreichisches Siedefleisch.”

Klaus Kamolz, Autor der Kulinarikkolumne im profil: „Mit Alpe-Adria assoziiere ich das „Al Grop“ in Tavagnacco. Da bin ich als Kind mit den Eltern zum Spargel- und Steinpilzessen hin gefahren. Jetzt fasziniert mich das „Laite“ in Sappada - dieses Restaurant ist Alpe pur, da gibt’s nicht Branzin oder Garnelen, sondern Forelle und Flusskrebs. Auch Slowenien hat hervorragende Häuser wie das „As“ in Laibach oder das „Kendov Dvorec“ in Idrija.”

Rainer Nowak, Essensspezialist „Die Presse“: „ Ich mag Udine sehr gern, das ist die erste italienische Stadt südlich von Wien. Das „Vecchio Stallo“ ist da eines der schönsten Lokale, man bekommt vorzügliche Leber oder Bollito Misto. Die Gegend um Cormons ist für mich fast rituelles Land, da denke ich an Frigga oder an die herrlichen süßen Knöderln im “Pepe e Sale”, dem bemerkenswerten Restaurant in Stregna hinter Cividale.“

„Das einzigartige an dieser Region ist die Nähe von mediterraner und alpiner Küche. Und es ist schön, dass man sich hier immer mehr der Produkten aus der Umgebung besinnt. Kulinarisch assoziiere ich Teigwaren und vor allem Käse – ich bin ein großer Mozzarellafan. Meine liebste Alpe-AdriaGegend ist das südsteirische Hügelland mit den Wanderwegen und Buschenschanken.“

Peter Gnaiger, Kulinarik Salzburger Nachrichten: „Diese Region ist eine Wahnsinnsschatzkammer: Steirische, burgenländische und slowenische Weine, istrische Trüffeln, wunderbare Oliven- und Kürbiskernöle, Kärntner Nudeln – der Übergang vom Meer ins Hochgebirge hat eine so herrliche Vielfalt. Bei Lokalen denke ich an Steaks in der Konoba „Malo Selo“ bei Buje in Istrien und an rohe Fische von „Damir e Ornela“ in Novigrad.“

Christoph Wagner, Kulinarikjournalist, Kochbuchautor: „Bei Alpe-Adria denke ich an Sarde in Saor, Brodetto Gradese, Cjalsons, Flecs und Blics. Ich denke an diesen wunderbaren Raum zwischen Kindberg – wo ich lebe - und meiner Sommerresidenz Grado. Dort kann ich das „Da Ovidio“ empfehlen, vielleicht nicht das beste, aber das sympathischste Lokal. In der Gradeser Bar „Ai Patriarhi“ habe ich meinen Kriminalroman geschrieben.“


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inhalt

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Triest: Ein Stadtporträt zwischen Mord und Miramare – plus viele Tipps für Wohnen, Essen, Sightseeing.

Veit Heinichen: Er schreibt spannende Triestkrimis und führt uns im großen Interview durch seine Stadt.

Wörthersee: Der Gastroguide für Kärntens Riviera mit 33 Adressen für große und kleine Brieftaschen.

Spargel: Acht köstliche Rezepte für ein wahrhaftig geiles Gemüse, Kärntens Spargelwirte kochen auf.

San Daniele: Ein Fest für den Schinken und eine Geschichte mit vielen Tipps für Friauls Prosciutto-Hauptstadt.

34 Heiße Nächte Die besten Bars, Discos, In-Lokale: Alles übers Nightlife am Wörthersee.

40 Adrenalinstöße Kärntens beste Abenteuer – ein Test mit der Extraportion Adrenalin.

46 All-pe Adria Tolle Satellitenaufnahmen aus dem „Kulinarischen Küstenatlas Triest-Dubrovnik“

48 Geiles Gemüse 3 Momento! Acht Prominente und ihre kulinarischen Assoziationen zur Alpe-Adria

8 Molto buono Dinge die man haben sollte. Haben möchte. Haben könnte.

14 Mord & Miramare Das große Stadtporträt: Triest, beliebteste Stadt der Alpe-Adria..

26 Triest muss aufwachen Er und sein Commissario Proteo Laurenti sind die besten Triest-Werber im deutschsprachigen Raum: Krimiautor Veit Heinichen über „seine“ Stadt.

30 Seesterne & Haubentaucher Kärntens Riviera unter der kulinarischen Lupe: 33 g’schmackige Lokaltipps rund um den Wörthersee.

Einfach zum Nachkochen: Acht köstliche Spargelrezepte von den Profis, den „Kärntner Spargelwirten“

52 Buon appetito Es lebe der bessere Geschmack und der gute Tipp: Lokaltests in Kärnten, der Steiermark, Friaul, Slowenien und Istrien.

58 Tutto Prosciutto „Schweinereien“ aus San Daniele: Die besten Adressen zum Schinkenessen und Schinkenshopping.

62 Schwein so fein Prˇsut, Turmschinken, Gailtaler und Gurktaler Speck: Feine Prosciutto-Alternativen aus Kärnten, Slowenien, Istrien, der Steiermark.

66 Karst – kein Schlaraffenland Christoph Wagner über eine der verwegensten kulinarischen Landschaften Europas.

70 Events, Termine Unser großer Alpen-Adria-Kalender. Termine

vom Vormerken, Hinfahren, Weitersagen, Genießen, Sporteln, Feiern.

74 Istrien im Glas Die beliebte Urlaubshalbinsel und ihre besten Winzer – ein Prost auf Istrien.

78 Genussschenken Steirischer Wein & Jausen – die 25 besten steirischen Buschenschenken.

84 Diskont-Tempel Geiz ist geil: Die günstigsten Factory-Outlets im Alpe-Adria-Raum.

88 Slow Food im Kopf Die große Museen-Tour: Die interessantesten Sammlungen zwischen Graz und Venedig, zwischen Ljubljana und Triest.

94 Schluss mit nix capire Im Ausland Italienisch, Slowenisch, Kroatisch lernen. Tipps für besondere Sprachferien.

96 Viel Klick Aus der Abteilung High Tech: Die besten Urlaubskameras und Fotofeatures.

98 33x Kurzurlaub Der große Kurzurlaubsplaner mit 33 Ideen für ein paar erholsame oder spannende Tage.

104 Ex libris Er-lesenes – Buchtipps zum Thema Alpe-Adria. Was sonst?

106 Pepe Roncino Satire? Ironie? Diesmal geht’s dem Pepe um die Unterdrückung der (Nicht-)Raucher.


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editorial

Heinz Grötschnig

Die List mit dem „n“ 66

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Der Karst: Christoph Wagner macht der knorrigen Region zwischen Triest und Ljubljana Avancen.

Kulturtrip: Sie werden staunen, wie viele interessante Museen am Weg zur Adria an der Strecke liegen.

Das nächste Alpe-Adria-Magazin erscheint Ende September 2007

Heft Nr. 1 im Internet reisen mit genuss P. b. b.

Verlagspostamt 9020

Erscheinungsort Klagenfurt

Nr. 1, August 2006

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Kärntens schönste Wanderungen

Venedig! Günstig! 100 super Tipps

Laibach Großes Stadtporträt

Istrien Trüffellokale & Radtouren

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Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

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Na, ist das ein Service: Das erste große „Alpe-Adria-Magazin“ können sie jetzt komplett im Internet nachlesen. Alle Geschichten (Venedig, Laibach usw.) vollinhaltlich - mit vielen, vielen Tipps! Plus unseren großen Alpe-Adria-Gastroführer. www.alpe-adria-magazin.at

IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58, E-Mail: alpeadria-magazin@monat.at (sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Johanna Bainschab, Nicole Brunner, Karin Hauenstein, Kerstin Jamnig, Stefan Jäger, Karin Petutschnig-Waldner, Rudi Raunig, Werner Ringhofer, Heinz Schmid, Christoph Wagner FOTOS: ART, Helge Bauer, Gert und Roswitha Eggenberger, Heinz Grötschnig, Karin Hauenstein, Peter Just, Kärnten Werbung/Radoch, Werner Koscher, Urlaub am Bauernhof/Prokop, Ernst P. Prokop, Oliver Wolf. SEKRETARIAT: Natascha Jury, Martina Schiffelhuber. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Tel. 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Christian Schurek. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch, Tel.: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Marion Puntigam. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Tel. 0039/348/2293200. ANZEIGEN SLOWENIEN: Simon Kopusˇar, 00386/38381426. LAYOUT: Harald Pliessnig/TextDesign. SATZ, LITHO: TextDesign GesmbH, Liberogasse 6, 9020 Klagenfurt. DRUCK: Styria. VERTRIEB: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenvertrieb, 1230 Wien

Als ordentlicher Chefredakteur sollte ich Ihnen hier ausschließlich vom Erfolg unserer ersten Ausgabe erzählen. Tu ich aber nicht, vielleicht später. Nein, zuerst muss eine Begriffsdiskussion geklärt werden. Heißt es nun Alpe-Adria-Magazin oder Alpen-Adria-Magazin? Das war nämlich der einzige Knackpunkt der ersten Ausgabe: Während uns viele aus ganz Österreich zu Heft 1 (mit der Venedig-Titelgeschichte) gratulierten, gab’s vom „Europa erlesen“-Verleger Lojze Wieser kritische Worte. „Alpe-Adria ist Sprachverhunzung“ wetterte er und wurd’ nicht müde, uns „Alpen-Adria“ einzutrichtern. Nun ja: Aus deutschsprachiger Sicht hat Lojze Wieser recht. Andererseits gibt es auch die „Hypo Alpe-Adria-Bank“ - aber deren Zentrale ist listigerweise am Alpen-Adria-Platz 1 zu Hause. Genauso listig lesen Sie bei uns am Cover Alpe-Adria - aber in der einen oder anderen Story Alpen-Adria. So können wir - völlig legal - beiden Lagern gerecht werden. Das „Alpe-Adria-Magazin“ liegt ja auch in Italien auf - dort ist Alpe-Adria korrekt. Würden wir uns also „Alpen-Adria-Magazin“ nennen, wären vielleicht die Italiener böse und würden uns Sprachverhunzung vorwerfen und plötzlich müssten auf Geheiß der italienischen Sprachschutzgewerkschaft alle AlpenAdria-Magazin-Verkaufsstellen streiken. Dass wir das nicht riskieren wollten, leuchtet ein: Aber Alpe-Adria klingt auch prägnanter, kürzer, flüssiger. Alpen-Adria ist sperrig. Außerdem ist Einsprachigkeit out, wie jeder (außer ein paar engstirnigen Kärntner Ortstafelverrückern) weiß. Okay, das wäre also geklärt. Die erste Ausgabe ging trotz dem fehlenden „n“ weg wie die warmen Semmel (Semmeln), unser Vertriebspartner sprach vom „besten Magazinstart seit Jahren“. 45.000 Stück eines Reise- und Genuss-Magazins unter die Leut’ zu bringen, ja, das ist schön. Diesmal sollen es noch ein paar Tausend mehr sein. Die Druckauflage wurde erhöht, wir wollen unserem Sekretariat die vielen Anrufe von Lesern in spe ersparen, die sich nach Möglichkeiten, ein Alpe(n)-Adria-Magazin zu ergattern, erkundigen. Außerdem wollen wir nicht, dass findige Zeitgenossen Hefte aufkaufen und sich dann am Schwarzmarkt bereichern. Leute, das bringt nichts, wir können diesmal wirklich nachliefern. Und wir versprechen, dass dieses Heft rappelvoll ist - mit gut recherchierten Geschichten, tollen Fotos, Infos, Tipps, Links, Plänen. Viel Lesespaß und schöne Zeiten in Alpe, Alpen und an der Adria wünscht

Heinz Grötschnig, Chefredakteur PS: Kritik, Anregungen, Lob etc. bitte an alpe-adria-magazin@aon.at


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molto buono

PROKOP, KK FOTOS

OBEN OHNE! Was ist der schönste Platz, sich an der Adria oder in den Alpen die Sonne aufs Kopferl scheinen zu lassen? Richtig, der Roadster. Der weltweit meistverkaufte dieser sportiven Oben-ohneGattung ist der Mazda MX-5, seit 1989 gingen 800.000 Exemplare auf die Reise. Zum Jubiläum gibt’s das Sondermodell „Tan“ mit beigem Leder und beigem Stoffverdeck, Klimaautomatik, Alufelgen, Traktionskontrolle und 126 Pferden unter der Haube. Der alpe-adriatische Sonnenflitzer kostet 25.590 Euro, inklusive täglichem Urlaubsfeeling. www.mazda.at

HATSCHEK-NUDELN

O BIERO BIO

SPARGEL! SPITZE!

Ob Kärntens Landeshauptmann bald auch Suppenteller verrücken wird? Möglich wär’s, wenn er ˇTABENZUPE“ erfährt. Gervom Erfolg der „BUHS hard Pilgram vom Klagenfurter „Unikum“ hatte die sympathische Idee, die Finkensteiner Nudelfabrik setzt sie teigig um. Auf drei „normale“ Buchstaben kommt einer mit Hatschek und das Motto heißt: Zweisprachig schmeckt besser. Ursprünglich für ein Literatur-Musikprojekt (Jani Oswald, Klaus Dickbauer) gedacht, sind die kreativen Nudelbuchstaben schon in ganz Österreich gefragt und die Hatschek-Serienproduktion dürfte bald anlaufen. Zurzeit ist die zweisprachige Suppeneinlage um 5 Euro in diversen Klagenfurter Buchhandlungen, via www.unikum.ac.at und bei der Finkensteiner Nudelfabrik (0 42 57 / 20 09) zu bestellen.

Kärntens bester Schnapsbrenner heißt Pfau und er geBIERt immer wieder neue Ideen. Eine besonders vollmundige ist der neue Biobier-Brand, der den Mund so wunderbar malzig ausfüllt, als hätte man gerade den besten aller Hopfensäfte getrunken. Valentin Latschen – so heißt der in der Klagenfurter Schleppe-Brauerei beheimatete pfauige Brenner – hat auch Alt-, Dinkel-, Weizen-, Bock-, Roggenbier- und Rauchmalzbrand in eleganten Flaschen, jeder hat seine eigene bierologische Note und passt doch viel besser zum Bier als ein schnöder Korn. 0,35-l-Flasche um bierige 23 bis 30 Euro. Prost! www.pfau.at

Die Spargelsaison dauert bis 21. Juni. Falsch! Die Steiermark ist kein gutes Spargelgebiet. Falsch! Eingelegte Spargel schmecken lätschert. Falsch! Nach dreimal „falsch“ die Gegenbeweise: Birgit Farnleitner vom gleichnamigen Weingut in Kapfenstein (Pinot Noir!) legt feinste Spitzen vom Spargelhof Reicher in Marinade auf Basis von Gölles’ weißem Balsamweinessig ein – so haben die knackigen Spitzen das ganze Jahr Saison. Das Glas mit ca. 25 köstlichen Spargeln kommt ab Hof auf 5,20 Euro, Gustierer wählen (0 31 57) 30 001, klicken www.weingut-farnleitner.at oder fahren in die „Kostbar“ nach Stainz bei Straden.


waltl & waltl

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BIRNENBALSAMICO

Interview „Lobbying betreiben“ Klagenfurt ist Sitz des Alpen-Adria-Generalsekretariates. Der Kärntner ÖVPLandesrat Josef Martinz ist zuständiger Referent in der Landesregierung. Das Faszinierende an der AlpenAdria-Arbeitsgemeinschaft? Dass dieses Netzwerk sehr dicht ist und man in grenzüberschreitender Arbeit viel tun und EU-Projekte umsetzen kann. Ich sehe da unseren Raum, der durch intensive Geschichte miteinander verbunden ist, mit Ungarn tun wir uns etwas schwer. Wo hapert’s? Teilweise an unterschiedlichen bürokratischen Voraussetzungen. Die Italiener sind sehr Rom-orientiert, die Slowenen noch etwas zentralistisch. Die Politiker sind überall etwas euphorisch, die Beamten mitunter die größere Trägheitsmasse. Was macht ein Alpen-Adria-Referent? Viele Kontakte knüpfen und Projekte betreuen. Zurzeit wird Kroatien als zukünftiges EU-Mitgliedsland stark eingebunden, da kann man einiges an Lobbying betreiben. Die Burgenländer wollten unlängst aus der Arbeitsgemeinschaft aussteigen, da führt man dann Gespräche. Was ist die Hauptstadt der Region Alpen-Adria? (lacht) Da haben wir schöne Diskussionen. Die einen wollen Graz, die anderen Laibach oder Udine. Klagenfurt bringt sich stark ein, hier ist auch der Sitz des Generalsekretariates. Aus Kärntner Sicht ist sicher Triest eine bedeutende Stadt, die Familie Illy engagiert sich sehr stark. Ihr Alpen-Adria-Lieblingsort? Grado. Ein Ort an der Küste, nicht zu weit entfernt, in dem auch tägliches, normales Leben stattfindet. Wie passt die Kärntner Ortstafeldiskussion, die geforderte Einsprachigkeit, zum Alpen-AdriaGedanken? Die Diskussion um Einsprachigkeit ist eine Katastrophe. Sprache hat so eine Kraft, ist für Bildung so wichtig. Jeden Tag trichtern wir Kindern ein, dass sie Sprachen lernen und gleichzeitig müssen wir uns an einem Thema aufreiben, das immer wieder aufs Neue aufgeschaukelt wird.

DAILY SOAP An meine Haut lass ich nur Wasser und – Seife aus dem Vulkanland. Die ist handgeschöpft und kalt gerührt, mit hochwertigem Fett von (ehemals) glücklichen Tieren sowie mit Kräutern und Extrakten aus der Region. Bernd Fink, Apotheker, rührt zehn Seifen, etwa mit Wald- oder Blütenhonig. Im Gegensatz zu Industrieseifen bleibt das Glyzerin als mild pflegender Faktor in der Seife. „Kalbin Klein“ heißt so ein Produkt, das darf man wörtlich nehmen. Der Duft erinnert an Calvin Klein, das Fett von der Kalbin wird auch genannt. Die Lavendelseife auf Kernseifenbasis hat viel Lanolin, einmal gewaschen, kriegt man wohl nie mehr die Motten. 2,90 kosten die duftigen Stücke, zu haben in der „Kostbar“ in Stainz bei Straden, (0 34 73) 32 00 87, www.diekostbar.at.

Balsamico und Balsamico, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Spritessig, Fertigessenz dazu – schon plätschert das dunkle Gebräu über den Salat. Echter Balsamico muss Jahre, oft sogar Jahrzehnte in Fässern reifen, kann 1000 und mehr Euro pro Liter kosten. Auch im Kärntner Lavanttal reift ein besonderer Balsamico: Hier ist heimischer Weinbirnenessig die Basis, der hat mehr Süße als Apfelessig, aus dem bekanntlich Apfelbalsamico produziert wird. Fünf Jahre lang muss der Birnenbalsamico im Eisenfass lagern, dann hat er das ideale Marinieraroma und reißt mit 8,90 für den halben Liter kein Loch ins Börserl. Am Zogglhof der „Lavanttaler Mostbarkeiten“ in Hundsdorf/St. Paul werden in Zusammenarbeit mit Kotanyi auch Frucht- und Gewürzessige (Safran, Ingwer, Senf, Himbeere, Quitten usw.) erzeugt, Infos und Kauf über (0 43 57) 31 41 und www.mostbarkeiten.at

SAND-SEEIGEL-SOCKEN Brennheißer Sand. Spitze Steine. Scharfe Muscheln, nadelige Seeigel. Ja, auf unsere Fußerln kommt im Sommer am Meeresstrand einiges zu. Und die meisten Schwimmschuhe sind a) entweder hässlich, b) unbequem oder c) nach dem dritten Schwimmtempo irgendwo in den Fluten verschwunden. Die Alternative heißt „Beach Socks“ – die Strumpferl aus Polyester sitzen wie eine zweite Haut am Fußerl, Noppen an der Sohle wehren spitze Angriffe cool ab. Man kann sie auch zuhause als Hausschuhersatz tragen und bei Bedarf ganz einfach in die Waschmaschine stecken. Gesehen bei www.proidee.at, um fußgerechte 26,50 Euro.

SONNENUHR

AUSGESTOCHEN!

Mit dem „Minox Suntimer“ müssen Sie (angeblich) nie mehr Sonnenbrand löschen. Hauttyp und Lichtschutzfaktor der Sonnencreme eingeben, schon misst die schwimmfeste Kombi aus Uhr, Stopp- und Sonnenuhr das einfallende Licht, Ortsveränderungen werden berücksichtigt, ein Bierchen im Schatten verlängert also die Zeit bis zum Warnton, der gerade rechtzeitig vor einem Sonnenbrand ertönen soll. Der Hautwächter für alle Strand- und Höhensonnen kostet einen knappen Fünfziger. www.proidee.at

Mücke, mach die Fliege! Wie oft haben wir uns das schon gewünscht, wenn diese Nerv tötenden Summer dem schönsten Platz den Reiz rauben. Im lauschigen Wald, am romantischen Badeplatz, im netten Gastgarten, beim Sport, im Hotelzimmer, im Zelt, überall sind sie einsatz- und saugbereit. Ein probates Mittel gegen die lästigen Biester heißt Autan, das noch praktischer geworden ist. Denn neben den bewährten Sprays und Lotions gibt’s jetzt einzeln verpackte softe Tüchlein, die sogar in kleinste Hosentaschen passen. Das kann man echt immer dabei haben. Einreiben – und schon hat sich’s bis zu acht Stunden ausgestochen, liebe Gelsen und Zecken! www.autan.de


Info DIE ALPE-ADRIA

FRIAULS SUPERROTER Ist er Friauls bester Rotweinwinzer? Flavio Basilicata vom Weingut „Le Due Terre“ aus Prepotto bei Cividale sammelt Auszeichnungen wie andere Marken. Im neuen „L’Espresso“ Weinführer ist die Cuvée „Sacrisassi Rosso 2004“ (Refosco, Schiopettino), der höchstdekorierte friulanische Rote, auch im „Sommelier“ gab’s zweimal die Höchstbewertung von fünf Trauben und im „Gambero Rosso“ werden die Erzeugnisse des Vier-Hektar-Gutes meistens mit dem Maximum von drei Gläsern bedacht. Der Merlot des Edelwinzers ist eine Wuchtbombe, der Pinot Nero von außerordentlicher Dichte. Zu finden sind die Weine in guten Restaurants (Taubenkobel!) und Vinotheken, etwa bei Ertl in Kötschach-Mauthen in Kärnten.

Die Alpe-Adria ist größer als Sie wahrscheinlich denken. Diese 14 Länder, Bundesländer, Regionen gehören dazu: Baranya (H) Burgenland (A) Friaul-Julisch Venetien (I) Györ-Moson-Sopron (H) Kroatien Kärnten (A) Lombardei (I) Oberösterreich (A) Slowenien Somogy (H) Steiermark (A) Vas (H) Veneto (I) Zala (H) PS: Früher waren auch Salzburg, Bayern, Ticino und Südtirol dabei. Die sind aber zur „ARGE Alp“ gewechselt.

ECHT COOL Mit dem Kühlschrank an den Strand? Klingt total verrückt, ist aber echt cool. Denn dieser faltbare Trolley, den sie im Auto einfach an den Zigarettenanzünder anstecken, hält Champagner, Weißwein, Wasser, Bier (bis zu 50 Dosen), Snacks usw. sogar in ausgeschaltetem Zustand bis zu acht Stunden auf sechs Grad. Der Electro-Rollcooler fasst 34 Liter (35 x 32 x 42 cm), ist auch über ein Netzteil zu betreiben und braucht so wenig Strom, dass man ihn auch im ausgeschalteten Auto ein paar Stunden mit full power kühlen lassen kann. Bei www.proidee.at zahlt man für den beachkühli coole 105 Euro.

SONNIGE SEITEN Es heißt „Istrien Magazin“, kostet nix, ist aber umso mehr wert: Auf 84 Seiten präsentiert der Tourismusverband der kroatischen Sonnenhalbinsel viele G’schichten über Wein- und Olivenölstraßen, über Fisch, Restaurants, Koch- und Badehauben, über Kultur und Biken, stilvolle Landhäuser, trendige Szene und stille Buchten. Abzuholen oder zu bestellen ist das mit Tipps gespickte bunte Heft beim Tourismusverband Istrien in Poreˇ c, Pionirska 1, (00 385 52) 452 797, www.istra.hr

BEST PESTOS Pesto ist eines der Zauberworte für schnelle italienische Küche. Nudeln warm gemacht, etwas Pesto drunter, Parmesan drüber – und fertig! Oder auf ein Brot gestrichen, zu Frischkäse usw. Es gibt Pestos (Pesti) von Basilikum, Bärlauch, Ruccola, mit Pignoli, Haselnüssen, Walnüssen, Kürbiskernen und natürlich Pecorino. Hier geht’s um Pesto Rosso, Tomatenpesto, den eine „Standard“-Jury verkostet hat. Testsieger wurde Frey Tomaten Pesto (Merkur, 1,99 Euro), dank perfekter Konsistenz und abgerundetem Tomaten-Käse-Nuss-Verhältnis. Knapp dahinter Conte De Cesare Pesto Pomodoro (Merkur, 1,99), Albnatura Pesto Rosso (dm, 3,27 Euro) sowie Romano Pesto rosso (Hofer, 1,49). Buon Appetito!

Super Durchblick! Okay, sie sind ein bissl 70er-Jahre-like, aber im heurigen Sommer wieder super angesagt: Pilot Shapes. Die Dackelblick-Optik ist für Männlein und Weiblein ein Thema, wobei die Herren der Schöpfung damit immer noch einen Tick verwegener aussehen. Unser Modellbeispiel: Der „Flyboy“ von Adidas Eyewear, zu haben im Fachhandel um 239 Euro.

Schwarzes Wasser Das „schwarze Wasser“ – weil stark petroliumhältig – der Terme 3000 in Moravske Toplice erlangte dieses Frühjahr höhere Weihen. Weil die Wasser-Inhaltsstoffe der Haut so wohl tun und beim Bräunen helfen, gibt’s nun eine eigene „Thermalium-Collection“, mit allerlei Cremen und Lotions. Unser Tipp: Die Nachtcreme der neuen Kosmetiklinie. Hat 60 Prozent Petroliumwasser intus, ist aber blütenweiß und duftet nach Jojoba. Um 21,90 Euro unter www.thermalium.si

142 Euro… . . . kann das Vergnügen polizeilich kosten, in Italien beim Autofahren zu handyfonieren. Bei Sofortzahlung sind mindestens 71 Euro fällig, bei Anzeige das Doppelte. In Ungarn kostet der automobile Telefonspaß bis 110 Euro, in Slowenien 85, in Kroatien 70 Euro. Österreich ist da ein Tiefstpreisland: Mit 25 Euro ist das Ferngespräch am Steuer zwar nicht ungefährlich, aber relativ günstig. Mit Freisprechanlage ist’s überall in der Alpe-Adria erlaubt.


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WORLDS BEST OLIVENÖLE „L’ Extravergine“ ist der Welt wichtigster Olivenölführer. Für diesen 812 Seiten dicken Wälzer wählen kompetente Verkoster unter mehr als 3000 Ölen die 15 besten des Jahres – im aktuellen Guide haben zwei Produkte der Alpe-AdriaRegion den Sprung unter „Worlds best“ geschafft. Gianfranco Commincioli, der „Ölpapst“ aus Puegnago am Gardasee, der nur Öl von entkernten Oliven auf den Markt bringt, hat mit seinem „Nr. 1“ die Kategorie „mittelfruchtig“ gewonnen. Stancija Meneghetti aus Bale bei Vodnjan in Istrien heißt der Sieger der „intensiv fruchtigen Öle“, der Betrieb hat mit dem intensiv gelbgoldenen „Izbor 2005“ (ebenfalls von entkernten Oliven) die Jury begeistert. Die Öle kann man auch kaufen – ab Hof oder im ausgesuchten Feinkosthandel. www.meneghetti.info, www.comincioli.it, www.oliosecondoveronelli.at

SALZBLUME Fleur de Sel, Fior di Sale. Unter Feinschmeckern ist die „Salzblüte“ der Rolls-Royce des Salzes. Sie wird in den Salinenbecken am Meer von der Oberfläche händisch abgeschöpft, in kleinen Dosen abgefüllt und sündteuer verkauft. Beim „Meinl am Graben“ in Wien kann ein Kilo schon auf 70 Euro kommen. Eines der besten Fleur de Sel ist das „Solni Cvet“ aus Portoroˇ z (www.soline.si), Sterneköche wie Alaine Ducasse schwören auf die milde Salzspezialität aus Slowenien, mit der man Speisen elegant verfeinert. In Österreich sind die Leinensackerl (Viertelkilo ca. 5 Euro) aus den „Piranske Soline“ noch rar, in Slowenien – Ljubljana, Salzshop gegenüber dem Rathaus – oder in Piran, Portoroˇ z werden Sie fündig, im Internet unter www.mittelmeerbasar.de

AMERIKA ENTDECKEN Man kann Amerika auch ohne lange Schiffs- oder Flugreise entdecken. Im Herzen der Alpen-AdriaRegion steht nämlich Minimundus, die kleine Welt am Wörthersee. 150 Modelle der schönsten Bauwerke aus allen fünf Kontinenten sind Tourismusmagnet, 300.000 Besucher kommen pro Saison. Für 2007 wurde der Amerika-Teil neu gestaltet. Die „Rosedown Plantage“ versprüht das Flair aus „Vom Winde verweht“, die Kirche „The Alamo“ war Schauplatz der texanischen Revolution von 1836. Und der „Mesa Verde Nationalpark“ ist eine der wichtigsten Stätten der indianischen Kulturen. Zu sehen am Stadtrand von Klagenfurt – und unter www.minimundus.at

Erlebnisreise WasserKraft Lieser-/Maltatal 2007 für die ganze Familie 12. Mai bis 14. Oktober 2007

14 familienaktive „Erlebnisziele auf den Spuren des Wassers“

(1) Märchenwandermeile Trebesing mit Wasser-Urschmiede, (2) Erste Wasser.Künstlerstadt Gmünd – eine ganze Stadt ist Kunstbühne, (3) Wasserknappenweg (4) Schatzsuche in der Donnerschlucht bei Innerkrems, (5) Wasserspiele- und Erlebnispark Fallbach an Österreichs höchstem frei fallenden Wasserfall, (6) WasserSonnenweg Nöring mit der Naturarena

Papsttratte, (7) Kölnbreinsperre auf über 1.900 m Seehöhe, (8) Bacherlebnisweg Pöllatal, (9) Heilkräftiges Augenwasser Altersberg, (10) Sauerbrunn Trebesing, (11) Wassererlebnis Graggltümpfe im Babydorf Trebesing, (12) Wasserplatz Gries beim Maltataler Radweg, (13) Wasserarena Gössfälle, (14) Malteiner Wasserspiele.

Infos Kärnten wasser.reich: +43(0)4732/37038, wasserkraft@kaernten.at, www.wasserreich.at Infos zum WasserKraft Familiental: www.familiental.com, www.katschberg-rennweg.at

www.wasserreich.at


TOP 10 Mit diesen Büchern wird der Urlaub garantiert spannend: Die kompetente deutsche „KrimiWelt“-Jury kürt jedes Jahr die „Top 10 Krimis“. Hier als Einkaufstipp das aktuelle Ranking der besten Krimis 2006.

SCHÄUMENDE EICHE 1400 Hektar Weinland, das ist eine ganze Menge. Trotzdem bringt der „Vinsko Klet Goriˇ ska Brda“ beachtliche Qualitäten auf den Markt: Topprodukt sind die Bagueri-Weine in den „angeeckten“ Flaschen, der Chardonnay wurde auf der „Intervino“ starker Zweiter. Knapp darunter ist die Quercus-Linie angesiedelt. Quercus, Eiche, steht für die Fässer, in denen die Tropfen im größten Weinkeller der Goriˇ ska Brda reifen. Und Quercus heißt auch ein neuer, vorzüglicher Sekt aus Rebula- und Chardonnay-Trauben, der auf einer internationalen Weinmesse in Zagreb den Titel „Sekt des Jahres“ einheimste. Beachtlich ist auch das Preis-Leistungs-Verhältnis, nähere Infos gibt’s beim Steirer Patrick Wagner (0 66 4-918 4964), der die schäumende Eiche in Österreich vertritt. www.klet-brda.si

FRECHE FRÜCHTCHEN Zumo de Fruta, Italienisch, heißt so viel wie Fruchtsaft. Den Zumo 550 sollten Sie aber nicht trinken – das wäre, abgesehen vom Geschmack, teuer. Das universelle Navigationsgerät von Garmin kostet um die 800 Euronen. Dafür gibt’s Halterungen für Auto und Motorrad, man kann Navi also bequem von Fahrzeug zu Fahrzeug mitnehmen und dank Akku auch am Fahrrad einsetzen. 30 Länder (inklusive Osteuropa) sowie Points of Interest (Hotels, Tankstellen) sind am 2,2 GBSpeicher vorinstalliert, dank Bluetooth kann man auch unterm Helm telefonieren. Via www.motionbased.com lassen sich Touren austauschen und absolvierte Fahrten in GoogleEarth einbinden. Die Bedienung via Touchscreen ist watscheneinfach, nur die Aussprache der Dame im Italienischen etwas sehr hochdeutsch. Dass mitunter eine Ansage in die Irre führt, ist bei Navis noch immer normal. Sind halt doch – freche Früchtchen. www.garmin.at

1. Robert Littel: Die kalte Legende, Scherz-Verlag. Wettlauf zwischen CIA und Wahrheit – Meisterhafter Agententhriller nach dem Kalten Krieg 2. Oliver Bottini: Im Sommer der Mörder, Scherz-Verlag. Ein Waffenlager fliegt in die Luft – Hauptkommissarin Louise Boni löst (nach Alkohol-Entziehungskur) ihren zweiten Fall. 3. Andrea Maria Schenkel: Tannöd, Edition Nautilus. Sechs Menschen werden auf einem Bauernhof erschlagen. Bedrückend & meisterhaft erzähltes (Un)Sittenbild aus deutschem Dorfmillieu. 4. Paulus Hochgatterer: Die Süße des Lebens 5. Pete Dexter: Train 6. Michael Robotham: Amnesie 7. Arne Dahl: Rosenrot 8. John le Carré: Geheime Melodie 9. David Peace: 1977 10. Friedrich Ani: Idylle der Hyänen

Urlaub, spannend: Die drei Topkrimis 2006


Stadtportrテ、t zwischen Mord und Miramare: Das Reizvolle an Triest ist der vitale Alltag ohne falschen Charme, ohne touristische Trampelpfade, es ist eine Stadt, die sich nicht wie Venedig jedem Besucher an den Hals wirft, obwohl auch hier Historie und ein Commissario die Hauptrolle spielen. HEINZ SCHMID TEXT GRテ傍SCHNIG, SCHMID, KK FOTOS

Mord & Miramare



Für Claudio Magris ist Triest „eine Stadt aus Papier“, für James Joyce war es „die grobsc hläc htigste Stadt, in der ic h je gewesen bin“. Trotzdem ist er elf Jahre geblieben, hat Wein getrunken und Sc hulden gemac ht.

Manches leidenschaftliche Verhältnis endet schon mal mit einem Mord. Dass dagegen die heftige Zuneigung zu einer Stadt mit einem Mord beginnen kann, ist eher eine neue Erfahrung. Ein Österreicher, in Triest erfolgreich engagiert punkto Mädchenhandel und Menschenschmuggel, wird von seiner Yacht ins maritime Jenseits befördert. Symptomatisch für eine italienische Grenz- und Hafenstadt, könnte man meinen.


Es ist aber alles nur Fiktion. Triest, der verblasste Sitz der Hochliteratur, musste einen Krimi-Autor wie Veit Heinichen quasi erfinden, um über den Umweg der profanen Lust am Verbrechen endlich wieder von sich reden zu machen. Ein bekannt-erfolgreiches Rezept, aber überaus bekömmlich für beide - Stadt und Autor. Und der geballte Schuss Triestiner Lokalkolorit macht die Leichen erst so richtig lebendig. Heinichens Held, Commissario

Proteo Laurenti, ist ein bisschen wie er: Ursprünglich gar nicht von hier und den Annehmlichkeiten und Genüssen des lokalen Lebens nicht abgeneigt. Er hat ein Faible für Karstweine und Adriafisch, mag Cafés mit Patina und geheimnisschwangere Antiquitätenläden. Sein bester Freund ist ein Restaurantbesitzer, der den Commissario kulinarisch bei Laune hält - und damit enden die fiktionalen Parallelen mit der Wirklichkeit. Denn Heinichens

bester Freund ist eine Freundin, die Meisterköchin Ami Scabar.

Speisekarten-Poesie Der Gourmet lässt sich in ihrem Lokal auf einem der Hügel im Rücken Triests Tortelloni mit Fischfülle und Ragout aus Muscheln und Safran servieren und bei einem Tartar aus Schwertfisch mit Chutney aus Auberginen über manche Enttäuschungen in den kulinari-

schen Niederungen der Stadt hinwegtrösten. Man staunt über die Speisekarten-Poesie gewordenen Gerichte, die Alt-Österreichisches, den Karst, die Adria und Japan zusammenführen: Trilogia di baccalá mantecato, marinato al miele del carso e mandorle tostate e boccone piccante con wasabi e zenzero fresco. Ein Gedicht zum Essen. „Triest - Stadt aus Papier“ betitelte Claudio Magris, der Säulenheilige des zeitgenössischen literarischen


Triestiner Intellekts, dem man im Caffé San Marco mitunter beim Denken zuschauen kann, einen seiner Texte und meinte damit wohl nicht die Leichtigkeit der Verköstigung in den zahlreichen ‚Buffets’, den typischsten gastronomischen Einrichtungen Triests. Und wer sich dann im ‚Buffet da Pepi’, gleich neben der alten Börse, an Schweinebauch und -füßen, Kaiserfleisch, Ripperln und gekochter Zunge gütlich tut, spürt seine Cholesterine Hochzeit feiern und trinkt dazu einen Terrano, einen Rotwein aus dem Karst, „welcher eine Restsäure aufweist, der dem Konsumenten der vor Fett triefenden Fleischstücke a priori den Verdauungsschnaps erspart“, wie der Schauspieler Erwin Steinhauer in seinem Friaul-Buch „Einfach. Gut.“ beschreibt. Doch dass dieser Wein heute überhaupt als ‚vino sfuso’, offener Wein,

ausgeschenkt wird, ist ein Zeichen dafür, dass auch in dieser Stadt Veränderungen stattfinden können: Denn bis in die Achtzigerjahre hat man die Tropfen der nächsten Umgebung - Terrano, Malvasier und Vitovska - eher als zu bäurisch verschmäht. Auch heute noch gibt es viel häufiger die ‚feineren’ Vini aus dem Collio, die Chardonnays, Tocais und Cabernets. Man ist überhaupt gern fein in Triest: Ältere Männer sitzen schon morgens im weißen Sommeranzug, Gilet und Seidenkrawatte im Café, auffrisierte Hofratswitwen scheuen sich nicht, einen Teil des Erbschmucks herzuzeigen, denn Straßenraub gilt in der hiesigen Verbrecherwelt als unfein. So ist Triest die Stadt mit der geringsten Kleinkriminalität in Italien. Nur die einträglichsten krummen Machenschaften gibt es auch hier

Bilder einer vom Meer geprägten Stadt: Man trifft sich in den Caffés, isst in Buffets deftiges Schweinernes, shoppt billig im Chinesenviertel und hat einen Canal Grande, der nur am Foto grande ausschaut.

wie anderswo - nachzulesen eben bei Veit Heinichen, der zu belegen scheint, dass die Globalisierung dunkelster Geschäfte gerade in Triest ein ideales Biotop vorfindet. Man hat sich in Triest schon immer gerne an den sozialen Aufstiegsmöglichkeiten orientiert, denn die Fixierungen auf die ethnische Herkunft hatte Triest bereits im 19. Jahrhundert zum Brennpunkt der Nationalitätenkämpfe gemacht und dazu geführt, dass ein Triestiner, der im 20.Jahrhundert die Stadtgrenze nie überschritten hat, doch in sechs Staatsgebilden gelebt hat. So gibt es neben den literarischen Helden der Stadt (Italo Svevo, Umberto Saba, James Joyce) auch die Heroen des sozialen Aufstiegs, die sich auch ihre Museen gleich selbst gebaut und der Stadt vererbt haben. Da ist zum Beispiel der Baron Pasquale Revoltella, der es in Triest als


einfacher Sohn eines venezianischen Fleischers zum adeligen Vizepräsidenten und Mitfinanzier der SuezGesellschaft gebracht hat. In seinem prächtigen Bürgerpalast wurden bei legendären Empfängen Krokodile aus Meeresfrüchten kredenzt und getrüffelte Salami. Heute ist es mit der Großzügigkeit vorbei, und schlimmgelaunte Museumswärter verwehren dem Flaneur jede fotografische Annäherung an die große Zeit.

Eine Säulentrüffel Allein durch den Anblick des lusterund spiegelverbrämten Speisesalons wieder zu Appetit gekommen, erreicht man nach einem kleinen Fußmarsch durch die Innenstadt ein weiteres ‚Buffet’ in der Via San Lazzaro, das Da Giovanni. Gleich am Eingang thront am Tresen die

Trüffel des kleinen Mannes: eine Mortadella vom Umfang einer gestürzten antiken Säule. Täglich gibt es Kutteln, und wenn der Praga, der in einer Brotkruste gebackene Prager Schinken, von Bruno dampfend aus der Küche getragen wird, bleibt kein Gaumen trocken. An den Holztischen und am Tresen stehen heute Menschen aus allen Schichten. Früher waren diese Buffets Lokale für die Arbeiter aus dem alten Hafen, die für das Kraft raubende Be- und Entladen der Schiffe hier Kalorien tankten. Der alte Hafen ist heute stillgelegt und wird für Spekulanten zurechtgemacht, man lässt ihn sichtlich verkommen, und die fashionablen neuen Gäste, die auf eine kurze Sünde im Buffet vorbeischauen, sehen nicht so aus, als müssten sie schuften und mehr als ein Handy aufladen. „In Triest geht’s einem gut, auch oh-

ne dass man etwas tut“, heißt es. Es gibt hier die dritthöchsten Spareinlagen des Landes und einen Reichtum der umliegenden Natur: Triest hat das Meer vor dem Haus, den Karst im Rücken und eine große Zukunft - hinter sich, wie Heinichen in seinem liebevollen TriestBuch ‚Stadt der Winde’ konstatiert. Es ist ja bekannt, dass die Triestiner vielfach glauben, dass etwas besser in der Vergangenheit aufgehoben sei als in der Gegenwart. Der quirlige Fischmarkt am Rive, der Uferpromenade, wurde unerreichbar für Flaneure an die Rückseite der Stadt verlegt, die Altstadt um den Kathedralen-Hügel San Giusto bietet sich teilweise ruinierter dar als die ausgegrabenen römischen Reste des antiken Tergeste. Streunende Katzen, blinde Fenster, versiffte Ecken, ordinäre Graffitis und auffällige Menschenleere sind

heute noch die Spuren eines großen Duce-Willens, der ‚stalingrado’, diese Wohn- und Brutstätte renitenter Kommunistenbengel, absichtlich verkommen lassen wollte. In einer dieser Gassen wurde seinerzeit Johann Winckelmann von einem Küchengehilfen, Francesco Arcangeli (Erzengel!), ermordet. Winckelmanns Diktum von der ‚edlen Einfalt und stillen Größe’ passt sogar noch auf das Triest von heute. 1826, sechzig Jahre nach seinem Tod, erbaute man ihm im Orto Lapidario bei der Cattedrale di San Giusto ein Grabmonument, dessen Besichtigung aber durch fremdenfeindliche Öffnungszeiten massiv erschwert wird. Das Museo armeria im Castello di San Giusto ist wegen Renovierung geschlossen, doch das Innere der Kathedrale entschädigt für vieles, auch für das martialisch-faschisti-


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sche Monument, das am Kathedralenplatz die Aussicht auf die Stadt verdirbt. Etwas schräg aussehende ältere Damen füttern darunter mit Hingabe die Tauben, Königsmöwen spielen die Chefs, lauernde Katzen haben Mord im Sinn. „Triest ist die grobschlächtigste Stadt, in der ich je gewesen bin“, schrieb James Joyce, doch er hat sich immerhin fast elf Jahre lang hier aufgehalten und Schulden gemacht und Wein getrunken und am ‚Ulysses’ geschrieben. So viel verwunschene Vergangenheit gäbe es, aber hungrig ist man immer jetzt, und lenkt man seine Schritte am Burghügel in die Antipastoteca di Mare, so lernt man eine kuriose Osteria kennen, in der maritime Köstlichkeiten des adriatischen Meeres anlanden. Aufs Köstlichste gestärkt, könnte man sich dann ins Museo Ferroviario aufmachen, wenn es nicht schon um 13 Uhr, wie auch das Civico Museo del Mare, geschlossen hätte. Anderntags zu offiziellen Öffnungszeiten steht man staunend in der dachlosen Bahnhofshalle eines jetzt ewigen Stillstands. Pietät ist das, was man diesen verstummten, rostenden Dampfrössern entgegenbringen kann, und die Waggons ‚Trieste - Paris - Calais’ bekunden nur mehr eine ‚Tri(e)ste - Randlage’. Im ‚Kriegsmuseum für den Frieden’ ist der Nachlass des manischen Mi-

Einkaufszentrum Torri

litaria- und Waffensammlers Diego de Henriquez ausgestellt, der in den siebziger Jahren inmitten seiner Beutepanzer einen gewaltsamen Tod fand. Wirklich. (Fiktional thematisiert in: Veit Heinichen, Der Tod wirft lange Schatten). Eine grauhaarige dürre Dame gewährt Einlass. Ölbilder von Kriegsschiffen, Sonderschau mit Instrumenten aus dem Feldlazarett, Gasmasken, eine kaiserliche Botschaft, ein Archiv mit all den Büchern, die man bei uns im Frühjahr 1945 noch schnell im See versenkt hat. Und noch eine angestaubte Vitrine, in der die Modelle von Flakgeschützen, deutschen und amerikanischen Panzern zu sehen sind. Die Archivarin dieses Elends weist darauf hin, dass die originalgroßen Stücke, derentwegen man gekommen ist, nicht hier untergebracht seien, sondern in der Nähe, aber geöffnet ist es dort nur sonntags.

Roter Teppich Nicht, dass man nicht noch einige Tage bleiben möchte. Etwa mit Blick auf den Golf und Schloss Miramare im Hotel Riviera an der Costiera, der Küstenstraße, die der Stadt wie ein roter Teppich eines der schönsten Entrees der Welt bereitet. ‚Wie groß ist Gott, wie herrlich ist seine Welt’, entfuhr es hier Adalbert Stifter beim Anblick der Adria.

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Karten-Erklärung: Die Symbole zeigen die Positionen von einigen Hotels (H), Restaurants und Lokalen (R) sowie Cafès (C). Im Infoteil auf den nächsten vier Seiten sind diese Positionen jeweils am Ende des Textes des betreffenden Betriebes angeführt!

Doch im Hochsommer kann es schon sein, dass man auf der ganzen Länge von zehn Kilometern keinen Parkplatz mehr ergattert, weil die Triestiner nichts so sehr lieben wie das Bad an der Steilküste oder in Barcola, der flacheren Badewanne zwischen Miramare und der Stadt. Oder man logiert im ersten Haus am Platz, dem „Gran Hotel Ducchi d’Aosta“, Blick auf die Piazza Unità und Drei-Hauben-Verpflegung in „Harry’s Grill“ inklusive. Günstiger ist der Blick vom Albergo Posta auf die Piazza Oberdan, wo man versucht die Nostalgie mit etwas Beton nachzubessern. Benannt ist diese Piazza nach dem Irredentisten Gugliemo Oberdan, der 1882 eine Bombe auf Kaiser Franz Josef geworfen hat, als dieser die 500jährige habsburgische Herrschaft über Triest mit seinen Untertanen abfeiern wollte. Das Ergebnis war stümperhaft, zwei Unschuldige starben, der Kaiser blieb unverletzt, der Attentäter wurde hingerichtet und kam trotzdem zu StraßennamenEhren in ganz Italien. Von hier bis zur Piazza Liberta hin liegt das ‚Chinesenviertel’. Uhren um einen Euro, T-Shirts um 1,50. Vor jedem Geschäft ein roter Lampion. „Offiziell ist noch nie ein Chinese in Triest gestorben“, stellt der Gerichts-Pathologe Galvano gegenüber Commissario Laurenti in einem Chinarestaurant fest, und er selbst esse immer nur Ente. Diese Laurenti-Krimis sind wie Soziogramme dieser Stadt. Aber auch der Nobelflaneur und seine Frau werden in dieser Stadt um die Via Italia, auf der Via Carducci und dem Corso Italia alles finden, was sich an Schönheit und Stil kaufen lässt. Und die jungen Menschen beim Dämmerungsaperitif in den Lokalen um den Canal Grande sehen alle aus, als würden gleich die Spots für ein Dolce & GabbanaCommercial abgedreht. Doch das Reizvollste an Triest ist der vitale Alltag ohne falschen Charme, ohne touristische Trampelpfade, es ist eine Stadt, die sich nicht wie Venedig jedem Besucher an den Hals wirft, eine Welt von gestern, die nicht nur Fassade ist, sondern täglich überwunden werden muss. Es ist eine Stadt für Entdecker.


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triest-tipps

Info 100 TRIEST-TIPPS HEINZ GRÖTSCHNIG, HEINZ SCHMID Recherche

in etwa gleich schnell dort ist. Flüge unter www.checkfelix.com zu checken. Mit dem Schiff! Saisonbedingt verkehren lokale Schiffslinien nach Monfalcone, Sistiana, Barcola. Dort kann man theoretisch das Auto stehen lassen (sofern man einen Parkplatz findet!) und mit dem Schifferl nach Triest schippern.

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Allgemeines Triest hat ca. 230.000 Einwohner. Die Hauptstadt Friaul-Julisch Venetiens war bis zum 1. Weltkrieg wichtigster Mittelmeerhafen der Monarchie Österreich-Ungarn, die Habsburger-Zeit prägt mit ihren Palazzi noch heute das Stadtbild. Nach dem Zweiten Weltkrieg stritten sich Italien und Jugoslawien um Triest, das erst 1954 wieder italienisch wurde. Die slowenische Minderheit der Stadt hat eine eigene Tageszeitung, TV- und Radioprogramm.

Reisezeit Wochentags! Wer Triest erleben, entdecken will, sollte den Sonntag meiden. Da ist alles zu. Ansonsten hat die Stadt immer Saison, hat jede Jahreszeit ihre Reize. Nur Regentage können trist sein. Ein kurzer Blick auf die Wettervorhersage (www.wetter.com) sollte vor Unbillen bewahren.

Anreise Mit dem Zug! Die bequemste Art, die Parkplatzmisere zu umgehen, der Bahnhof liegt am Rand des Zentrums. Über Udine recht gute Anbindungen ans Zugnetz zu Österreich. Klagenfurt – Triest (Normalpreis 20 Euro) dauert je nach Zug 3,5 bis 7 Stunden, Graz – Triest (40 Euro) 6,5 bis 9 Stunden; Wien – Triest (60 Euro) 8 – 10 Stunden, es gibt auch einen Nachtzug. Preise, Ermäßigungauskünfte und Fahrpläne unter www.oebb.at oder telefonisch (05) 17 17 Mit dem Auto! Hat den Vorteil, dass man sich die Umgebung anschauen, über die Küstenstraße einreisen und auch an dieser wohnen kann. Schnellste Wege über die Autobahnen via Tarvis und Udine bzw. Kilometer sparend über Slowenien. Ljubljana/Laibach Richtung Koper, dann durch den Karst. Die Autobahn endet in Sezana ober Triest. Sightseeingtipp: Hinreise via Cividale, Cormons und über die Costiera, Rückreise auf Nebenstraßen durch den Karst nach Nova Gorizia und durchs Isonzotal (Kobarid) nach Kranjska Gora, über den Wurzenpass nach Österreich. Mit dem Flugzeug! Für Steirer und Kärntner total uninteressant, ab Wien kann man via München, Rom oder Neapel zum Triestiner Airport Ronchi di Legionari fliegen (ab ca. 199 Euro), was aber nicht wirklich Sinn macht, da man mit dem Auto

Parken Am Meer! Die am leichtesten erreichbaren Kurzparkzonen liegen um die Piazza Unità direkt am Meer, zwischen Molo IV, Molo Audace und Molo dei Bersaglieri. Die Stunde kostet 1,20 – 1,40 Euro, man kann für den ganzen Tag ein Ticket ziehen, genügend Münzen dabei haben. Untertags sind Plätze leichter zu finden, abends kann die Suche mühsam werden. Auch in der Stadt, vor allem um die Piazza Oberdan, einige Parkplätze und Parkhäuser (die Silos am Hauptbahnhof: 12 Euro für 24 Stunden) Hotels! Gute Hotels bieten einen Parkservice – man gibt den Autoschlüssel an der Rezeption ab, der Wagen wird in ein Parkhaus gebracht. Kostet mindestens 20 Euro pro Tag.

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Verkehrsmittel Busse: Triest hat ein gutes Busnetz, das dem ohne Auto Angereisten diverse Ausflüge in die nähere Umgebung ermöglicht. Hauptbusstation beim Bahnhof. (www.triestetrasporti.it) Straßenbahn: Fährt regelmäßig von der Piazza Oberdan den Berg hoch nach Opicina. Schöne Aussicht! Schiffe: Lokaler Schiffsverkehr im Sommer zu diversen Badestränden, nach Barcola, Sistiana, Monfalcone und Muggia. Infos A.I.A.T Fremdenverkehrsamt, Piazza Unitá im Rathaus, (+ 39 040) 34 78 312

Wohnen Wo wohnt man in oder um Triest am schönsten? An der Küstenstraße mit Blick aufs Meer? Im Stadtzentrum mit Blick auf die Piazza Unità? Alles Geschmackssache. Triest hat eine schöne Zahl guter Hotels, für schmale Brieftaschen sind städtische Bed & Breakfast sowie Agriturismi (Bauernhöfe) in der Umgebung (Karst!) zu empfehlen. Fast alle Hotels haben WeekendAngebote, vor allem mit der T for You Karte (siehe Ermäßigungen) Grand Hotel Duchi d’Aosta. 1 Erstes Haus am (schönsten) Platz, sprich an der Piazza Unità. Eleganter Palazzo mit angenehmer Patina und viel Komfort, bis zur großen Wellnessabteilung. Das Restaurant „Harry’s Grill“ trägt drei

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Gault-Millau-Hauben. Einzel ab 180, Doppel ab 240 Euro. Piazza Unità d’Italia 2, (+39 040) 76 00 011, www.duchi.eu im Plan: H3 Hotel Riviera & Maximillians. 2 Unser Favorit. Gepflegt gemütliches Viersternhotel in herrlicher Lage über dem Meer, mit Blick auf Schloss Miramar und den Golf von Triest. Schöner Garten, eigenes Strandbad, Barterrasse, Restaurant „Le Terrazze“. Hier lässt sich der Triestbesuch am besten mit Urlaub kombinieren. Doppelzimmer ab 99 Euro, spezielle Wochenendpackages. Strada Costiera 22, (+ 39 040) 2 245 51, www.magesta.com H6 Hotel Miramare. An der Einfahrt zum Schloss Miramare gelegenes Designhotel (****), alle Zimmer mit Meerblick, kreatives Restaurant „Le Vele“ mit Degustationsmenüs von 45 – 100 Euro. Einzel ab 110, Doppel ab 160 Euro. Viale Miramare 325/, (+39 040) 22 47 085, www.hotelmiramaretrieste.it H7 Hotel Abbazia. Kleines, nettes Hotel in zentraler Lage. Einzel ab 83, Doppel ab 130 Euro. Via della Geppa 20, (+39 040) 36 94 64, www.albergoabbazia.com H4 Albergo alla Posta: zentral gelegen, schalldicht, neu – die Betten werden kaum gebraucht, denn es gibt so viel zu entdecken. Einzel ab 70, Doppel ab 98,-. Piazza Oberdan 1, (+39 040) 36 52 08, www.albergopostatrieste.it H5 James Joyce. Zentrales, neu renoviertes 15-Zimmer-Hotel mit klingendem Namen nahe der Piazza Unità und des Theaters, Einzel ab 60, Doppel ab 80 Euro. Via Cavazzeni 7, (+ 39 040) 31 10 23, www.hoteljamesjoyce.com H2 Porta Cavana. Günstiges Hotel 3 in einem alten Palazzo, zentral gelegen nahe Piazza Hortis, mit Witz eingerichtete, nette Zimmer. Frühstück gibt’s in der Bar im Erdgeschoß. Einzel ab 40, Doppel ab 70 Euro. Vioa Felice Venezian 14, (+39 040) 30 13 13, www.hotelportacavana.it H1 Bed & Breakfast. Bei Triestinern 4 wohnen – und wenig bezahlen. Privatzimmer vermittelt der städtische Tourismus, Einzelzimmer gibt’s ab 25, Doppel ab 40 Euro. Für ein paar Euro Aufpreis wird da & dort auch Frühstück serviert, mitunter darf man auch selbst kochen. www.triesteturismo.com, (+39 040) 34 78 312 Agriturismi. Urlaub am Bauernhof in Triest? Ja, rundum gibt’s vor allem im Karst einige sehr gastliche Stätten, wo Gast auch Prosciutto und Vino verkosten und günstig schlafen kann. Allerdings muss man Autofahrten in Kauf nehmen. Adressen unter www.triesteturismo.it zu „erklicken“, im Tourismusamt an der Piazza Unità gibt’s gratis Urlaubam-Bauernhof-Führer mit Ausflugstipps.


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Sehenswertes Castello di Miramare: geĂśffnet 9 bis 19 Uhr; kein Ruhetag. SchĂśn hätte er es haben kĂśnnen, der Erzherzog Maximilian, aber schon nach vier Jahren wollte er noch mehr in Mexiko. Leuchtturm della Vittoria: Strada del Friuli 141, im westlichen Vorort Barcola; geĂśffnet März bis Okt. 15 – 19, Mittwoch zu. Wegen des Sonneneinfalls sollten Fotografen am besten den späteren Nachmittag wählen, das Panorama ist grandios. Museum: Via Diaz 2 Revoltella 27, Innenstadt; geĂśffnet 9 – 18 Uhr / So. 10 – 18 Uhr, feiertags u. dienstags geschlossen. Das alles kann man als Metzgersohn erreichen, wenn man sein Geld richtig anlegt. Der Suezkanal-Finanzier schuf auch gleich die Basis fĂźr eine bemerkenswerte Kunstsammlung. Morpurgo, Via Imbriani 5. 3 Casa Die Ex-Wohnung einer jĂźdischen Bankiersfamilie als repräsentatives BĂźrger- und Einrichtungsmuseum. von Cam4 Eisenbahnmuseum po Marzio: Via Giulio Cesare 1; geĂśffnet Mittwoch, Samstag und Sonntag 9 bis 13 Uhr. Hier wird der Verfall eines Museums ausgestellt; bitte Pietät fĂźr die fĂźr immer verstummten DampfrĂśsser; statt ‚Trieste-Ostende’ das ‚Triste Ende’. Meeresmuseum: Via Campio Marzio 5; geĂśffnet 8.30 bis 13.30, montags geschlossen; Schiffsmodelle, Seekarten, Fischereiarten. Wichtig fĂźr Binnen-Väter, die ihren Kindern das Meer erklären wollen. Meeresaquarium: Riva N.Sauro 1; an der Wasserfront, geĂśffnet 9-13 Uhr; montags geschlossen. Meeresfauna der Adria und Pinguine. Lästerzungen behaupten, hier schwämmen die letzten Fische aus dem Golf von Triest. Museum der Risiera von San Sabba: Via G. Palatucci 5; einziges Exemplar eines Nazi-Lagers in Italien; geĂśffnet 9 bis 19 Uhr. Am 20. April 1945 organisierten der Kärntner Gauleiter Friedrich Rainer und Odilo Globocnik noch eine Geburtstagsparade

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#ANTINE !PERTE "IKE 3ONNTAG -AI 2ADFAHRT DURCH DIE SCHĂšNEN 7EINBERGE DES #OLLIO !BFAHRT UM 5HR IN #ORMONS

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3PIRITO DI 6INO :UM -AL lNDET DAS INTERNATIONALE 7ETTBEWERB STATT BEI DEM ES SICH UM 6IGNETTEN UND +URZlLME ZUM 4HEMA 7EIN HANDELT

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-OVIMENTO 4URISMO DEL 6INO &RIULI 6ENEZIA 'IULIA 0IAZZALE #ELLA 5DINE 4EL &AX INFO MTVFRIULIVG IT WWW MTVFRIULIVG IT

in Triest; eine Fotoausstellung und Bibliothek bezeugen das Un-Heil. Kriegsmuseum fĂźr den Frieden: Via Revoltella 29, am besten mit Bus Nr.3 erreichbar; geĂśffnet 9 bis 13 Uhr, bei dortigen Carabinieri mit Personalausweis anmelden. Archiv und kuriose Militariasammlung des Diego de Henriques. Der gewaltsame Tod dieses Mannes in den siebziger Jahren ist in „Der Tod wirft lange Schatten“ von Veit Heinichen thematisiert. Achtung: Die gesammelten Panzer und GeschĂźtze befinden sich in einer nur sonntags geĂśffneten Dependance.

FĂźhrungen Stadtrundfahrt: Mit dem Bus, Abfahrtszeiten und Tage siehe www.promotrieste.it StadtfĂźhrungen: Von Ostern bis Oktober gibt’s täglich um 16.30 eine StadtfĂźhrung vom Rathaus, Tourismusamt, Piazza UnitĂ , 5 Euro pro Person, Sprache meist ItalienischEnglisch. (Ăœber den Winter nur Samstag, Sonntag um 15.30 Uhr) Stadt- und KarstfĂźhrungen auf Deutsch fĂźr Gruppen: Verein der FremdenfĂźhrer, (+ 39 333) 50 34 942 (FĂźhrung dauert ca. 3 Std. ), FremdenfĂźhrervereinigung (+39 040) 36 52 48, Infos auch bei Fremdenverkehrsämtern.www.triesteturismo.it

ErmäĂ&#x;igungen T for You-Karte: Gratis die Ăśffentlichen Verkehrsmittel (auch die Tram nach Opicina) benutzen, gratis in die städtischen Museen und ins Strandbad „Riviera“. ErmäĂ&#x;igungen in Hotels, Restaurants, in einigen privaten Museen und bei FremdenfĂźhrungen. Die Karte kostet fĂźr 24 Stunden acht, fĂźr 48 Stunden zehn Euro. Erhältlich in Hotels und im InformationsbĂźro an der Piazza UnitĂ . www.promotrieste.it Stadtpläne: In den Tourismusämtern gibt’s gute Stadtpläne und viel Infomaterial gratis.


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lokaltipps

Shopping

Essen, Trinken

Einkaufszentrum: Das „Torri d’Europa“ in der Via Svevo ist das größte EKZ Triests. 120 Shops auf 100.000 Quadratmeter, 5,5 Millionen Besucher jährlich, viel Unterhaltungsprogramm, Megasupermarkt „IperCoop“ mit tollem Lebensmittelangebot. Anfahrt gut beschildert. Erreichbar mit Bus Nr. 8 (vom Bahnhof) oder 29 von Piazza Goldoni. www.torrideuropa.com Mode: Hauptgegend für Mode & Flanieren sind die Gässchen um den Corso Italia, die Via San Nicolò, um die Piazza San Giovanni und östlich davon die Viale XX Settembre (Fußgängerzone). Feinkost: In der Via C. Battisti findet man schöne Feinkostläden, Fischgeschäfte sind über die ganze Stadt verteilt. Märkte: Die Markthalle ist in der Via Carducci 36 (Mo. 8 – 14, Di. bis Sa. 8 – 19 Uhr), Dienstag bis Samstag ist auf der Piazza Ponterosso am Canal Grande Gemüsemarkt. Billig: Das Viertel nördlich des Canal Grande lockt mit chinesischen Shops Billigeinkäufer und Ramschfetischisten. Triest ist eine 2 Antiquitäten: Fundgrube für Altes, hauptsächlich im Altstadtviertel Cavana nahe der Piazza Hortis, in der Via Diaz und um die Via Beccherie (östlich vom Rathaus, im Herzen des jüdischen Viertels) kann man schönes Biedermeier sowie Sachen aus Ex-Jugoslawien erstehen. Das „Saint’ Ho3 Chocolaterien: noré“ in Opicina ober Triest und das „Ota“ im Vorort Bagnoli sind top. In der Pasticceria „Pirona“, Largo Barriera Vecchia 12, hat sich schon James Joyce das Leben versüßt. „La Bomboniera“ ist die letzte noch im Originalzustand erhaltene Jugendstilkonditorei, hier gibt’s viel Süßes und handgeschöpfte Schokoladen. Via XXX Ottobre 3 (nahe Canal Grande). „Oro Colato“ nennt sich die neue feine Confiserie in der Via Cassa di Risparmio 9, hier wird auch Gelati-Freunden mit tollen Eiskreationen das Leben versüßt. Typische Produkte: Weine und Olivenöle aus der Umgebung. Spezialitäten sind die autochthonen Rebsorten wie Vitovska und Glera, Topwinzer sind Edi Kante aus Prepotto und Benjamino Zidarich, auch Vitja Sancin (Dolina) produziert gute Tropfen und ausgezeichnetes Olivenöl (Olio Celo, Limonenöl). Die hochwertigsten Öle aus entkernten Oliven kommen aus dem Haus Starec in Bagnoli.

Was haben Sie lieber? Fleisch oder Fisch? Triest steht für beides: Einerseits sind da die für diese Stadt typischen Buffets, die in schönster österreichischer Tradition herrliche „Schweinereien“ servieren. Siedefleisch, Stelzen, Schinken, gekochte Zunge & Co., mit Kren und Senf. Deftige Kost, die man am besten mit der einen oder anderen Birra hinunterspült. Andererseits kann Triest mit etlichen guten bis sehr guten Fischrestaurants aufwarten, mit leichter Küche, die fantastisch nach Meer schmeckt. Einige kulinarische Empfehlungen. Grill. Triests nobelstes 4 Harry’s Restaurant im Grand Hotel Duchi an der Piazza Unità. Gediegenes Interieur und leichte regionale und internationale Küche (Caprese von Königsgarnelen, gedämpfter Hummer mit Morcheln auf Erbsenpüree, in Pilze gerollter Branzino) sind dem Gault Millau drei Hauben wert. Teuer. Piazza Unità d’Italia 2, (+ 39 040) 66 60 60 im Plan: R7 Scabar. Triests Bestes Fischrestaurant, am Hügel mit Aussichtsterrasse. Kompliziert zu finden (Taxi nehmen), köstliche Kompositionen wie Bacala Mantecato mit Kräutern, Tunfischtartar mit Auberginenchutney, Lasagnetta mit Calamaretti, gebratener Ombrino auf Tomaten und Oliven. Gehobene Preise. Erta Sant Anna 63, (+39 040) 810368, Mo. Und Die. Mittag zu. R13 Al Bagatto. Vorzügliche Fische im kleinen Restaurant im Zentrum, rohe Scampi mit Artischocken, Tartuffi di Mare, gebackene Krebse, Spaghetti mit Sardinen. Teuer. Via Venezian 2, (+39 040) 30 17 71, So. zu. R3 Bottega di Trimancione. 5 La Kleines Restaurant mit Menüs aus acht bis zehn köstlichen Fischvorspeisen zu sehr günstigen Preisen. Liegt etwas versteckt am Hügel von San Giusto. Via della Guardia 15, (0 40) 36 97 99, So. zu R12 Ai Fiori. Gutes Fischrestaurant im Wohnzimmerambiente, die Gerichte sind leicht und kreativ mit Gemüse kombiniert. Gehobene Preisklasse. Piazza Hortis 7, (+39 040) 30 06 33, So. zu R2 dell Mare. 6 Antipastoteca In der Hafenkneipe am Hügel (nahe der Burg) wird Pesce povero, „armer Fisch“ aufgetischt, der frittiert, in Fischsuppen, am Spieß, mit Polenta köstlich schmeckt. Molto simpatico, nur die Weinauswahl ist molto piccolo. Günstig. Via delle Fornace 1 (+39 040) 30 96 06, So. Abend, Mo. zu R11

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El Fornell. Stets gut besuchtes einfaches Fischrestaurant, klassische Gerichte, große Portionen, kleine Preise. Via dei Fornelli 1, (+39 040) 32 20 262 R4 Schickes neues Restau8 Modi. rant in Schwarz-Weiß mit Lounge, Schwerpunkt hausgemachte Pasta und Fleisch (Bistecca Fiorentina!). Gehobene Preise, Via Diaz 1, (+39 040) 63 57 88. R6 Ghiacceretta. Nettes Risto9 La rante (Schwerpunkt Fisch) im Zentrum, inspirierte und klassische Küche. Gehobene Preise. Via die Fornelli 2, (+39 040) 32 20 307, So. zu R5 Bufet da Pepi. Bekanntestes Bufet, Garant für deftige „Schweinereien“ á la Kaiserfleisch, Schinken, gesottenes Schweinefleisch, Würste. Günstig. Via della Cassa di Risparmio 3 (neben Börse), So. zu R8 Da Giovanni. Kleines, zentrales Bufet, diverse Schinken, Riesenmortadella am Tresen, Vorspeisen-Vitrine, Pasta, Gulasch, Kutteln, freitags Fisch. Günstig. Via San Lazzaro 14, So. zu R9 Siora Rosa. Das normale Bufet10 Programm von Haxen bis Porzina ist hier um Tintenfisch, Baccalà und Sarde erweitert. Günstig. Piazza Hortis 3, Sa. So. zu R1 Re di Coppe. Beliebtes Bufet im Theresianerviertel, Jota, Schinken, Schweinefleisch, Fleischrouladen, Seppie-Eintopf. Günstig. Via Geppa 11, Sa., So. zu Buffet da Mario. Beliebtes Bufet mit Jota (Krautsuppe), Siedefleisch, allerlei Würstchen, Prosciutto in Crosta. Günstig. Via Torrebianca 41, (+39 040) 63 93 24, Sa., So. zu Gran Malabar. Top sortierte Weinbar an der Piazza S. Giovanni, Walter und seine Crew finden nicht nur für Commissario Proteo Laurenti stets den passenden Tropfen. Zum Vino gibt’s Käsehäppchen. R10 Gelati, Gelati. Die Eisdiele „Pipolo“ (Viale Miramare 127) hat nach Auskunft von Schleckermäulern das beste Gelato Triests. Im Zentrum ist das „Zampolli“ (Via Ghega, Viale XX Settembre und Piazza Cavana) für sein Eis berühmt.

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In der Umgebung Il Pettirosso. Ambitioniertes Fischrestaurant (viele Antipasti, Fischsuppe, Fritto)im Fischerort Sante Croce hoch über der Adria. Mittlere Preisklasse. Duino Aurisina, Santa Croce 16, (+39 040) 22 06 19, Mo. zu Risorta. Gepflegte, klassische Fischtrattoria im Hafen von Muggia,


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gehobene Preise. Riva de Amicis 1a, (+39 040) 27 12 19, So. Abend, Mo. zu Alla Dama Bianca. Wegen seiner herrlichen Lage am Meer sehr beliebtes Fischrestaurant im Hafen von Duino, wochenends sehr busy. Gehobene Preise, auch Zimmer. Cavalluccio. Nettes, klassi11 Al sches Fischrestaurant im Hafen von Duino, große Portionen, Preise mittel bis gehoben. Duino Porto, (+ 39 040) 20 89 04, Mo. zu

Buchtipp Triest – Geschmack einer Stadt. Essayistisches Stadtportrait von Bertram Karl Steiner, F. Neumüller. Carinthia-Verlag, 26,-

Kaffee die Stadt der Kaffeerös12 Triest, tereien, von Illy über Hausbrand bis Cremcaffé. Der Triestiner trinkt im Schnitt 1.500 Tassen Espresso im Jahr – das Doppelte vom italienischen Schnitt. Das tut er in den Caffés, von denen einige Jugendstilpatina, aber alle guten Kaffee haben. San Marco. Das wahrscheinlich schönste Caffé Triests. Ältere Dichter brauchen Jugendstil und sind hier (Claudio Magris!) auch schreibend anzutreffen. Via Battisti 18 C6 Tommasseo. Das älteste Café der Stadt, der historische Touch wurde leider ziemlich wegrenoviert. Riva Tre Novembre 5 C3 Caffé degli Specchi: Bester Platz zum Leut’ Schauen auf der Piazza Unità, innen ist Triests bekanntestes Caffé aber zu vergessen. C1 Illy. Cooles Ambiente, 13 Café hervorragender Kaffee. Via D. Torri (bei Piazza S. Giovanni) C5 Antico Caffé Torinese. JugendstilKleinod am Corso Italia 2, wenige Tische, aber einige Plätze an der Marmortheke. Mo. zu C4 Bar Unità. Triestiner nehmen ihren Drink oder Kaffee lieber um die Ecke der Piazza Unità, die Bar liegt schräg gegenüber dem Rathaus. C2 Kaffeesprache: Triests Kaffeesprache ist eine eigene Wissenschaft. Denn der bei uns so beliebte Capucchino wird hier Caffelatte genannt, der landesübliche Caffelatte heißt „Latte macchiato“, wer einen Macchiato will, muss einen „Capo“ bestellen, ein „Capo in bi“ ist ein Macchiato im Glas. „Gocciato nennt man einen Macchiato mit ein paar Tropfen aufgeschäumter Milch. In

Veit Heinichens „Stadt der Winde“ ist ein ganzes Kapitel diesen KaffeeKonfusionen gewidmet.

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Badeplätze Die Copacabana Triestina ist der drei Kilometer lange Stadtstrand an der Uferpromenade Barcola, wo sich im Sommer alles trifft. Glauben Sie hier ja nicht an einen Parkplatz, die Busse 6 und 36 sind bessere Transportmittel. Vor dem Schloss Miramare gibt’s die gleichnamige Badeanstalt, auch das Bad des Hotel Riviera ist öffentlich. Entlang der Küstenstraße bis Duino gibt’s immer wieder Treppen zu wilden Stränden, da ist Stiegenfitness inklusive. Im Osten Triests kann man in den alten Badeanstalten Bagno Ausonia und Bagno La Lanterna (Bus Nr. 9) stilvoll ins Meer hüpfen. Schwimmbrillen können vor Begegnungen mit Quallen, Badeschuhe vor Stichkontakt mit Seeigeln schützen. Im Sommer verkehren vom Zentrum Badeschiffe zu Stränden in der Umgebung.

Buchtipp

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Triest – Stadt der Winde. Veit Heinichen, Ami Scabar. Liebevoller Führer durch Stadt & Umgebung. 15,40 Euro

Lesenswertes 11

Umgebung Triest Duino mit seinem Schloss, der Karst mit den Höhlen und den Osmizze, das wanderbare Val Rosandra, das Hafenstädtchen Muggia. Auch Triests Umgebung will entdeckt werden. Einige Highlights: Castello di Duino, Schloss Duino: geöffnet 9.30 bis 17.30, dienstags geschlossen. Rilkes rotes Lieblingszimmer, die Aussicht vom Turm und die Bunkeranlage aus dem 2. WK sorgen für unterschiedlichste Gefühle, der Rilke-Wanderweg für Kalorienabbau. Von Triest Bus Nr. 44 Grotta Gigante: Die größte touristische Höhle der Welt glänzt mit Stalaktiten und bequemen Touristenwegen. Im Sommer schön kühl und täglich geöffnet, Spezialführungen siehe www.grottagigante.it/html/setorario.html, (+39 040) 32 73 12, www.grottagigante.it , Bus Nr. 42 Garten Carsiana: Der botanische Garten zwischen Gabrovizza und Sgonico zeigt alle Pflanzenarten des Karsts. Bus Nr. 42 Osmize: Die Buschenschanken im Karst dürfen einen Monat im Jahr geöffnet haben. Die Buschen an den Karststraßerln weisen den Weg zu Vino, Wurstwaren und Käse unterschiedlichster Qualitäten. Manche Osmize muss man auch wegen ihres Ausblicks auf den Golf von Triest besuchen. Val Rosandra: Dieses Tal entlang des Rosandra-Flüsschens ist (wenn nicht gerade Proteo Laurenti Gangster jagt) wanderbar und beschaulich, in den Felswänden hängen oft

Klettersportler herum. Die Olivenhaine bei Bagnoli di Rosandra sind Ursprung der hervorragenden Öle der Produzenten Starec und Vitja Sancin (Olio Celo). Bus Nr. 40 Muggia: Istro-Venezianisches Hafenstädtchen, sehenswert sind der Dom und der Palazzo Comunale. Bus Nr. 20, auch Schiffsverkehr von Triest.

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Triest – Stadt der Winde, Veit Heinichen, Ami Scabar; Vlg. Sanssouci, 2005. Liebevoller Führer durch Triest und Umgebung, für gastrosophische Kulturreisende, 144 Seiten Triest. Der Geschmack einer Stadt. Bertram Karl Steiner, Ferdinand Neumüller, Verlag Carinthia. Ein sinnlicher Reiseführer mit Rezepten von Ami Scabar. Einfach. Gut. Erwin Steinhauer, Günther Schatzdorfer: Vlg. Carinthia 2005. Kulinarisch-kulturelle Osteria- und Osmiza-Sitzungen auch in der Umgebung Triests, 215 Seiten Das Weite suchen. Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Gerhard Maurer, Vlg. Carinthia 2006: Für alle, die noch zu Fuß nach Triest wandern wollen, 255 Seiten Von Venedig nach Triest. Christoph Wagner, Kurt-Michael Westermann: Vlg.Carinthia 2006: hier braucht man nur den Empfehlungen des Austro-Esspapstes zu folgen, nebst kleinen G’schicht’ln zum Verdauen gibt’s einige kulinarische Triest-Tipps. Trieste. Ein kunsthistorischer Reiseführer; Fiorenza De Vecchi u.a; Vlg Bruno Fachin Editore 2005: ausführlich und praktisch, da mit Stadt- und Provinzplan. Der Tod wirft lange Schatten. Veit Heinichen: Vlg.Zsolnay 2005; weitere Heinichen-Titel mörderisch spannender Triest-Geschichten: Gib jedem seinen eigenen Tod; Die Toten vom Karst; Der Tod auf der Warteliste.

Internet www.trieste.com www.triestetourism.it www.triesteincontra.it www.turismo.fvg.it


In Triest: Den Geschmack der Tradition erleben

Paläste und Leckerbissen 3 Tage und 2 Nächte

Die traditionelle Küche von Triest ist aus einer Vielfalt von gastronomischen und geschichtlichen Elementen entstanden, zu der Wiener, italienische, slawische, ungarische und griechische Einflüsse beigetragen haben. Das Ergebnis dieser faszinierenden Mischung lädt zu einer Entdeckungsreise von Gaumenfreuden ein, die vom Meer bis in den Karst führt. Sollten Sie an Informationen über Fremdenverkehrsangebote und Hotelreservierungen interessiert sein, rufen Sie bitte die Nummer 0039 040 308536 an, besuchen Sie die Website www.promotrieste.it, oder schicken Sie ein E-Mail an die Adresse booking@promotrieste.it.


flTriest muss aufwachen« Veit Heinichen über seine Wahlheimat Triest: Der bekannte Krimiautor führt im Interview durch die Stadt der Winde, erzählt von kulturellen Kontrasten, schlafenden Politikern und diskreten Mafiosi, von ausgezeichneten Fischlokalen und von Commissario Laurentis neuestem Fall. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

Warum Triest? Ach, das ist eine Schicksalsbeziehung. Ich bin vor 27 Jahren erstmals hergekommen und wieder weggefahren. Aber irgendwas hat mich zurückgetrieben und meinen Kontakt zur Stadt so intensiviert, dass ich Anfang der 90er im Einwohnermeldebuch stand. Was könnte das Irgendwas gewesen sein? Vielleicht, dass ich selber in der Nähe von zwei Grenzen geboren

wurde und Grenzen für mich in dem Sinn positiv sind, dass man sie überschreiten und so Diversität kennen lernen kann. Das ist Reichtum. Triest ist der Ort in Europa, der über mehr Grenzen, Widersprüche, Kontraste, aber auch Brücken verfügt als jeder andere Ort. Es ist die Stadt, wo die romanische, germanische und slawische Kultur aufeinander treffen. Es ist der Ort, wo der mediterrane Raum dem des Nordens begegnet und der Osten dem

Westen. Triest war, wie Churchill sagte, die Stadt am südlichen Ende des Eisernen Vorhanges. Es ist der Ort im Widerspruch von Kommerz und Kultur. Es ist eine Stadt, die von über neunzig Ethnien aufgebaut wurde, die alle ihre Spuren hinterlassen haben. Bei allem, was Sie hier anfassen, steht irgendwie Europa drauf oder drunter - und ich bin im Sinne von Migrationen leidenschaftlicher Europaverfechter. Deswegen Triest.


So viel zu den Stärken. Welche Schwächen hat Triest? Die einer jeden Provinz, aber hier noch einmal ganz speziell. Weil Triest wie Westberlin eine subventionierte Stadt war und vom extremen Reichtum der Vergangenheit lebt. Das heißt, hier geht es einem gut, auch ohne dass man etwas tut. Wenn die größte Wirtschaftszeitung Italiens Triest auf Platz eins der Lebensqualität des Landes gewählt hat, kann einem das auch im Weg stehen. Im Sinne von: Warum soll man etwas ändern, wenn’s sowieso gut geht. Plus die spezielle Lage. Als Grenz- und Hafenstadt hat die Stadt einen extremen geopolitischen Vorsprung - wenn sie wieder stark werden würde, könnte sie der Zentralmacht auf der Nase herumtanzen. Es gab ja immer einen Konflikt zwischen Rom und Triest. Man versucht, dieses Gebilde klein zu halten, uns zu beherrschen. Wir haben es mit Kräften zu tun, die vor jeder Veränderung Angst haben, die instinktiv jedes Wachstum im Ansatz verhindern. Das ist reine Machterhaltung, Basta. Solche Machtspiele gibt’s auch in anderen Ländern. Ja, zwischen Ljubljana und Koper, zwischen Wien und Graz oder Klagenfurt, das ist Ausdruck von Provinz. Nur Triest könnte mehr sein als Provinz. Paul Barin, der hier geborene Erfinder der ethnischen Psychoanalyse, hat gesagt: Triest ist eine italienische Stadt auf slowenischem Territorium mit österreichischer Vergangenheit, aber ihre Kultur ist nicht slawisch, nicht italienisch, nicht österreichisch, sondern triestinisch. Das heißt: eigenartig provinziell und kosmopolitisch zugleich. Man muss aber noch etwas anfügen: Was der Binnenbewohner

nicht versteht, sie ist eine Hafenstadt. Da ist der Horizont offen, wer raus aufs Meer schaut, weiß, dass es dort weiter geht. Das prägt. Insoweit unterscheidet sich die Provinzstadt am Meer von der im Binnenland sehr. Triests größte Probleme? Wieder den Anschluss an die europäische Gegenwart zu finden. Auf die Tatsache, dass die Stadt seit dem Zerfall Jugoslawiens 1991 und seit der EU-Erweiterung 2004 wieder über einen komplett offenen Markt verfügt, sollte eine Handelsstadt reagieren. Triest hätte fünf Probleme zu lösen: Der Hafen ist dank Austrocknung durch Romhörige Mitte-rechts-Kräfte längst nicht mehr das, was er sein müsste. Zweitens die Universität mit nur 25.000 Studenten. Im Vergleich dazu hat Münster bei 270.000 Einwohnern knapp 80.000 Studenten, das hat die ganze Kultur dieser Stadt umgedreht, belebt. Drittens müsste man eine klare schlanke Infrastruktur für Unternehmensneugründungen schaffen. Viertens müssen wir im Tourismus grenzüberschreitend denken. Fünftens muss Kultur als Wirtschaftsfaktor gesehen werden - da kann Triest von Liverpool lernen, die haben mittels Kultur über 20.000 Arbeitsplätze geschaffen. Von all diesen Dingen sind unsere Politiker weit weg. Die haben von praktischen Dingen kaum mehr eine Ahnung, fühlen sich von Leuten mit praktischem Wissen eher bedroht. Triest erstickt im Verkehr. Stimmt. Das ist Punkt sechs. Die Verkehrswege müssen ausgebaut werden, vor allem die Bahn für den Warenverkehr. Das geht nur in Zusammenarbeit mit den Nachbarn, mit Slowenien, Kärnten, der Steiermark, Kroatien und dem Veneto. Wir müssen begreifen, dass der di-

„Triest lebt vom Reichtum der Vergangenheit. Das heißt: Hier geht es einem gut, auch ohne dass man etwas tut. Da denken viele: Warum soll man etwas ändern?“

Der Autor und sein Weinbeisl: Mit Lieblingswirt Walter vor der Gran Malabar. Umberto Sabas Statue haben Spaßvögel die Metallpfeife geklaut, seither spendiert ihr Heinichen immer wieder Zigaretten.

rekte Nachbar nicht der Feind ist, dass die Konkurrenten in ganz anderen Orten sitzen. Sie sprechen oft von „wir“. Fühlen Sie sich als Triestiner? Ich werde als solcher bezeichnet. Ich bin auch in der Politik, zwar nicht in einer Partei, aber deutlich zu hören. Ich werde oft um Rat und Diskussionsbeiträge gebeten. Könnten Sie sich vorstellen, Bürgermeister Triests zu werden? Nö, das ist kein anstrebenswerter Job für mich. Aber man kann Input geben, Kontakte herstellen. Wenn ich den Bürgermeister Liverpools anrufe, wird der uns die Antworten geben, die wir suchen. Man muss ja nicht alles neu erfinden, sondern fragen, um Rat bitten. Stößt Ihr Engagement in Triest auf Gegenliebe? Ich werde auch angegriffen, vor allem aus rechtspopulistischen Kreisen. Wenn mich da manche als importierten Kommunisten bezeichnen, sind das doch nur idiotische Generalisierungen. Sch... drauf. Wenn nicht Bürgermeister, dann Tourismusstadtrat. Sie sind mit ihrem Kommissar Proteo Laurenti wahrscheinlich der derzeit beste Werber Triests. Ich wurde vor der Stichwahl zum Stadtparlament gefragt, ob ich den Kulturdezernent machen würde. Wer sich oft zu Wort meldet, muss eben damit rechnen, dass man ihn in die Verantwortung holt. Ich habe dann Bedingungen gestellt, wollte nur eine halbe Periode bleiben. Aber wir hatten um ein paar hundert Stimmen zu wenig. Gut für mich und meine Arbeit, schade um die Stadt, weil jetzt die Verschleppungspolitik weiter geht. Das ist bitter, weil sich da eine Handelsstadt umso mehr verschließt, umso mehr sich die Märkte rundum öffnen. Ich


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interview

Lebensgefährtin Ami Scabar ist Triests beste Köchin, hier präsentieren wir ein paar ihrer kulinarischen Kunstwerke

weiß, man wartet in Koper, Ljubljana, Pula, Graz, Klagenfurt, Treviso, München, dass wir endlich aufwachen. Als einer, der früher Unternehmen saniert hat, sage ich: es wäre eine Leichtigkeit, was voranzubringen. Aber dazu braucht’s Visionen, muss man die Welt kennen und die Welt ist größer als Triest. Aber unsere Politiker kennen nicht einmal Monfalcone. Von der Stadt zum Menschen. Gibt’s den typischen Triestiner? Ja. Wenn der aus der Stadt herausfährt, fährt er da rüber nach Italien und dort rüber nach Jugo. Heute noch. Egal, welcher Ethnie er angehört. Das heißt, es ist ein großes

Triestinerbewusstsein da, ein hoher Stolz auf die Stadt. Und auf der anderen Seite ein großer Defätismus. Woher kommen die Triestiner? Das sind klassische Immigranten aus allen Himmelsrichtungen, auch aus Italien. Ich denke, dass der Triestiner auf die anderen rundum herabschaut. Das ist vielleicht gar nicht Arroganz, sondern basiert auf der Geschichte der großen Stadt. Wo spürt man Österreich in Triest? Spüren tut man’s nicht. Es gibt ein paar ewiggestrige Fanatiker, die Habsburgeraufkleber am Auto haben, ansonsten ist nur bei sehr alten Leuten aus der slowenischen Minderheit die Erinnerung da, das ist aber mehr Mythos als Realität. Dass damals die Toleranz gegenüber den Bevölkerungsgruppen größer war. An österreichischen Staatsfeiertagen sieht man vielleicht mehr österreichische Kennzeichen an der Küstenstraße als einheimische. Ich denke, dass man Triest mehr in Österreich spürt als Österreich in Triest. Wo spürt man das Slowenische? Täglich, überall, in allem. In den Lebensmitteln, die wir vom Karst haben, in der slowenischsprachigen Tageszeitung, im italienischslowenischen Staatsfernsehen, in dem Wein, den wir trinken. Wie geht die Stadt mit Zweisprachigkeit um? In der Stadt existiert sie nicht, sondern im Umland. Zweisprachigkeit wird nicht unterdrückt, aber auch nicht gefördert. Sprechen Sie Slowenisch? Noch zu wenig. Es reicht zum Bestellen, aber nicht für die Archivarbeit bei Recherchen. Gehen wir in die Stadt: Ihr Lieblingsplatz? Viele. Die Stadt so viele Fassetten. Die Mole hinter der Stazione Marittima, wenn ich ans Meer denke. Die Piazza San Giovanni, wo die Gran Malabar ist. Es macht mir Freude, am Kanal entlangzugehen. Gibt’s Dinge, die man nicht sehen muss? Das Santoario Montegrisa, das Dreieck, das 1966 als hässlicher Beton-

klotz in Gottes schöne Natur gestellt wurde. Ansonsten gilt, der Reisende kann eigentlich nicht genug sehen. Wo isst man in Triest? Ami Scabar ist sicher die Nummer eins, eine sehr kulturell bewusste Küche mit den besten Fischen. Im Zentrum geht man ins „Bufet da Giovanni“ oder in die nette „Antica Ghiaciaretta“ in der Citta Vecchia. Das Fischlokal „Petirosso“ in Santa Croce ist Pflicht. Ansonsten ein Besuch in den Buschenschanken, in den Osmizze im Karst. Ihre Lieblingsosmiza? Das hängt davon ab, die haben immer nur einen Monat auf. Manche gibt man nicht preis, manche sind auch zu versteckt. Ich würde auf die beiden von Benjamin Zidarich im März und Boris und Maria Skerk im April in Prepotto hinweisen, Weine und Essen sind sehr gut. Im Mai ist die von Walter Berto in Aurisina geöffnet, die ist auch prima. Im Juli, August in Coltovello ist zwar der Wein sauer, aber der Blick auf den Golf fantastisch. Gibt’s einen Führer zu diesen Schänken? Es gibt einen, aber ich würde dem Reisenden raten, einfach in den Karst zu fahren, da ist doch an fast jeder Kreuzung ein Busch. Entdecken ist das Schöne. Was raten Sie dem Kaffeetrinker? Er soll sich an einen Tresen einer gut frequentierten Bar stellen und beobachten, was es alles für Kaffees gibt. Er wird eine unendliche Vielfalt in der Zubereitung finden. Er muss lernen, dass sie anders heißen als in Restitalien. Die beste Zeit für einen Triestbesuch? Eine regenfreie, man sollte sich im Internet informieren, die Regionalwetterprognose unter www.osmer.fvg.it ist sehr gut. Für den Badenden natürlich ab Mai, Juni. Im Herbst steht der Karst in Flammen, diese Farbenpracht im November ist fantastisch. Triest hat die drittmeisten Sonnenstunden Italiens, dank der Bora, die den Himmel ausputzt. Mit dem richtigen Programm ist man in keiner Jahreszeit enttäuscht.

Ist Triest eine Stadt für einen Badeurlaub? Absolut. Wer sauberes Meer sucht und keine langweiligen Sandstrände, ist hier bestens aufgehoben. Wenn man abseits der Bäder allein sein will, muss man allerdings ein wenig klettern. Triest ist die Stadt der Winde. Ihr Lieblingswind? Die Bora. Sie zeigt uns, wie klein wir sind, wenn sie mit 180 km/h in Böen über uns herstürzt. Sie fegt den Himmel frei und bietet am Meer ein einzigartiges Farbenspektakel. Der Maestrale bringt meistens Regen. Triest-Reiseführer gibt’s keine, außer Ihrer „Stadt der Winde“ Und das ist eher eine kleine Kulturgeschichte. Es ist der Fehler eines räumlichen Denkens - die Führer heißen alle Friaul und Triest. Bisher hat keiner den Reiseführer für den wahren Großraum Triest, der bis ins Vipavatal und nach Pula reicht, gemacht. Welches Triestbuch sollte man gelesen haben? Mehr als eines. Mit Sicherheit den Zeno Cocini von Italo Svevo. Ein großes Meisterwerk ist das Nachschlagewerk von Claudio Magris und Angelo Ara über die Triestiner Literatur. Hier ist so viel Literatur produziert worden, dass man nur sagen kann: beschäftigt euch damit. Ist Triest eine Stadt für einen Zweitwohnsitz? Ich halte nichts von Zweitwohnsitzen à la Toskana. Wer erwartet, ohne Kenntnisse und Bekannte anzukommen und ein Zuhause zu finden, hat überzogene Erwartungen. Da sollte man die eigenen Träume überprüfen. Ist Wohnraum erschwinglich? Hängt von der Lage ab. Am Meer braucht man eine dicke Brieftasche. Wer die Ein- oder Zweiraumwohnung im Zentrum sucht, kann preiswerter fündig werden. Eines muss man immer überlegen: Wo man das Auto lässt. Parkraum ist oft teurer als Wohnraum. Frage an den Krimiautor. Spürt man hier die alltägliche Kriminalität?


Krimitipps Welcher Heinichen-Krimi uns am besten gefallen hat? Alle! Die Bücher sind nämlich so dicht recherchiert, erzählen so viel über Triest, dass sie fast auch als Stadtführer durchgehen könnten. Und Commissario Proteo Laurenti ist einer, den der Leser schnell mögen lernt. Im Juni löst er übrigens seinen nächsten Fall: „Totentanz“ kommt wieder im Zsolnay-Verlag, ältere Fälle sind auch bei DTV erhältlich. Unser Tipp: Triest besuchen, kennen lernen, dann werden Sie die Laurenti-Krimis noch mehr schätzen.

Nein, das spielt sich hinter den Kulissen ab. Es fällt nur die hohe Dichte an Finanzinstituten auf, da soll jeder denken, was er will. Ist Triest eine Drehscheibe der Mafia? Die gibt es offiziell hier nicht, es werden keine Schutzgelder gefordert. Das organisierte Verbrechen lässt sich von so was nicht den Standort versauen, es ist hier in der Drahtzieherei und den Geldflüssen zu suchen - das ist nichts, was den Alltag beeinträchtigt. Es sind immer mehr Chinesen hier. Das ist ein globales Phänomen jeder Metropole. Man muss sich überlegen, warum die Chinesen gewisse Standorte aussuchen. Europa hat ein Fälschungsproblem von Viagra bis zur Mode - selbst wenn man Einfuhrzölle einführt, gibt’s Umgehungen. Es ist alles eine Frage der Etikettierung - der Ort der letzten Verarbeitung ist ausschlaggebend. Was unterscheidet Triest und Venedig? Venedig ist eine artifizielle Stadt voller offensichtlicher Schönheit mit kaum 50.000 Einwohnern. Triest ist zeitgenössisch und hat 240.000 Einwohner. Venedig ist ein Museum, ein Disneyland Europas, Triest eine lebende Stadt. Wie authentisch ist Ihr Commissario Proteo Laurenti? Er ist keine Kunstfigur, sondern aufgrund genauer Recherchen entstanden. Meine Romane sind von einer Jury, in der Kriminalisten saßen, unter die drei besten Krimis Italiens gewählt worden. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass Laurentis Arbeit so authentisch ist. Sein nächster Fall? Heißt „Totentanz“ und kommt im Juni. Mit einer neuen Form, jemanden umzubringen. Die Mittel sind sehr alt, doch das Delikt ist neu. Worum geht’s? Das Böse Triest’s bekämpft sich aus wirtschaftlichen Motiven. Klingt sehr reell. Ich habe wie bei jedem Buch sehr lange recherchiert.

Heinichens Triest-Tipps Zur Person Veit Heinichen, 50, stammt aus Villingen-Schwennigen in Baden. Er studierte Betriebswirtschaft, verkaufte bei Daimler Nutzfahrzeuge, arbeitete als Buchhändler und dann für namhafte Verlage, war Mitbegründer und Geschäftsführer des Berlin-Verlages. Seit 1999 ist er freier Schriftsteller und lebt in Triest, wo seine Lebensgefährtin Ami Scabar ein bekanntes Fischrestaurant führt. Mit ihr hat er den kulturellkulinarischen Reiseführer „Triest – Stadt der Winde“ verfasst, bekannt wurde der „scrittore tedesco“ durch Proteo Laurenti. So heißt sein Commissario, der zurzeit seinen fünften Fall in Triest löst. Die Krimis (siehe Infoteil Buchtipps) überzeugen durch Spannung, Witz und viele TriestDetails. Alfa- und Vespa-Fahrer Heinichen wohnt in einem Haus an der Costiera nahe Schloss Miramare und genießt von dort einen fantastischen Blick über den Golf von Triest.

Krimiautor Veit Heinichen als Fremdenführer durch die Stadt, ihre Umgebung und die Literatur. Triest an einem Tag: Was muss man sich anschauen? Vorher sollte man etwas über die Stadt lesen. Wer weiß, nimmt besser wahr. Dann rate ich zu einem Spaziergang von der Piazza Unità zur Molo Audace, dann am Canal Grande entlang in die Via San Nicolo, an der serbisch-orthodoxen Kirche vorbei. Zur Piazza San Giovanni, die Via Caducci runter bis zur Piazza Oberdan, die Straßenbahn hoch nach Opicina. Die Napoleonica rüber laufen vom Obelisk und vom Contovello mit dem Bus wieder in die Stadt, dort den Spaziergang fortsetzen zum Gerichtspalast an Europas größter Synagoge vorbei. Einen Verschnaufer im Caffé San Marco machen, die Viale XX Settembre am Geburtshaus von Svevo vorbei runter zur Piazza Goldoni. Sie sehen, die Leute müssen gut zu Fuß sein. Über die Treppen hoch nach San Giusto und durch die Citta Vecchia vorbei am Arco di Ricardo zurück zur Piazza Unità. Die wichtigsten Museen? Ich rate zum Besuch im Museo Morpurgo in der Via Imbriani, ein schöner Bürgerpalast. Und zum Besuch im Museo del Mare im Campo Marzio und natürlich zum Spaziergang durchs Museo Revoltella, klar. Die schönsten Kaffeehäuser? Kaffeehäuser haben wir wenige. Das Tommaseo ist schön vom Stuck, entspricht aber von den Möbeln nicht mehr dem, was es einmal war. Das San Marco hat Atmosphäre, auch die Bar Torrinese. Auf der Piazza Unità vermeide ich alle dieser Läden, aber um die Ecke die Bar Unità ist gut. In der ehemaligen Bar Illy, Via de Letto-

ri, kriegt man ausgezeichneten Kaffee. Ein Lieblingsplatz ist das Caffé Italia in der Piazza Rico, da trifft man die Leute aus dem Viertel. Rund um die Stadt? Es gibt viele Ausflugsziele: Die romanische Kirche in Hrastovlje, nach Socar hoch auf die Burg, unbedingt ins Val Rosandra, die kleine Wehrkirche Monrupino anschauen. Wer gut zu Fuß ist soll von Opicina über Coltovello nach Santa Croce und bis zum Schloss Duino laufen, ein wunderschöner Weg an der Abrisskante. Im Sommer fährt man mit dem Schiff zurück in die Stadt. Ihr Lieblingsschriftsteller in Triest? Italo Svevo, ganz sicher. Die Gedichte von Srecˇko Kosovel sind vom Modernsten, was das Jahrhundert herausgebracht hat. Und es gibt einen Autor, den sträflicherweise kaum jemand kennt. Richard Francis Burton hat viele Texte geschrieben, die sich mit dem Großraum Triest beschäftigen. Ich hab auch ein Lieblingsbuch von Richard Swartz, das hier spielt: „Ein Haus in Istrien“ - wunderschön erzählt. Der Roman „G“ von John Burger wurde von Triest inspiriert. Wer den Raum begreifen will, muss „Nekropolis“ von Boris Pahor lesen. Dann gibt’s einen Autor namens Quarantotto Gambini, von dem einige Werke hier spielen. Auch Mathias Sandorf von Jules Vernes hat Triest-Bezug, ein wunderbares Buch. Ich lade zur Entdeckung der Aufsätze von Karl Marx über diese Stadt ein, die sehr viel klar machen. Wer Schloss Duino besucht, kommt an Rilkes Elegien nicht vorbei.


Seesterne & Haubentaucher

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Kärntens Riviera bittet zu Tisch: Wir verraten, wie das neue Schlosshotel Velden die kulinarische Nummer 1 werden will. Plus die 33 besten Ess-Adressen um den Wörthersee. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT E.P. PROKOP (9) GROE FOTOS

In der guten alten Zeit reduzierte sich das kulinarische Image des Wörthersees auf ein Wort: Teuer. Damals konnte man im Juli, August noch jedes Besenkammerl als Bettstatt versilbern und jede mit halbwegs Genießbarem gefüllte Blechdose durch Umschichtung des Inhalts auf Teller vergolden. Arrogante Oberkellner regierten die Gastgärten und wechselten Plätze in Seenähe in bare Schmatteswährung. Dann kam der Flugtourismus, der Österreichs südlichste Badewanne gefährlich leerte. Und 1980 obendrauf der Gault Millau, der die Aushängeschilder am Wörthersee watschte, dass es Wirten und Köchen mehr als die Red verschlug.

Neun Punkte (so eine Katastrophalwertung gibt’s heute gar nicht mehr) für Seefels, Dermuth, Schloss Velden, Hubertushof, zehn nicht minder magere Pünktchen für Mösslacher, Parkhotel, um nur einige der Gedemütigten zu nennen.

Die Dosen der Welt Textprobe: „Lieblos, ja geradezu beleidigend empfanden wir die Art, wie die Speisen zubereitet und die Gäste behandelt werden. Schon bei der Tischsuche wird man seinem Schicksal überlassen. Die Speisenkarte bietet so ziemlich alles, was die Dosen der Welt füllt ... Reklamationen werden forsch entgegengenom-

men und unwillig weitergeleitet“, ätzte der Gault Millau 1981 in puncto Schlosshotel Velden. Schnitt. Wir schreiben das Jahr 2007 und die kulinarisch gute neue Zeit. Der Wörthersee ist zum Revier für Hauben-Taucher geworden, zwölf Mützen hat der Gault Millau 2007 vergeben. Auch „teuer“ ist nicht mehr up to date, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt fast überall. Und im vor 26 Jahren verbal vernichteten Schloss Velden will ein Zwei-Meter-Mann die (Michelin-)Sterne vom Himmel über dem See zu holen: Silvio Nickol, 32, aus Hoyerswerden in Sachsen, war fünf Jahre lang Souschef in der Traube in Kronbach - dort kocht

Harald Wohlfahrt, Deutschlands bester Koch, dreifach besternt. „Drei Sterne sind auch das Ziel im Schloss Velden“, sagt der schlaksige Perfektionist, der „immer noch einen draufsetzen will und trotz relaxender Umgebung nicht an freie Tage denkt. Gekocht wird sieben Tage die Woche, mit 14 Mann für 60 Sitzplätze. Seine Leibspeise, Hefeklößchen mit Blaubeeren, wird’s da eher nicht spielen, die Linie soll ein saisonaler Mix aus international & regional werden. Menüpreis: 84 bis 110 Euro.

Ziel: Drei Sterne Zurzeit sichtet die Crew von Food


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& Beverage Assistent-Manager Mario Sonnleitner (aus Gnesau) heimische Lieferanten, Saiblingskaviar vom Sicher, Speck vom Seiser, Kräuter von Bimbo Binder, Käse vom Nuart sollten auf alle Fälle „schlossreif“ sein. Im Keller des Restaurants „Schlossstern“ (sic!) lagern 600, 700 Weine, Flaschenpreis von 24 bis 7500 Euro - ein Petrus 1982 in der Magnum. Als Besonderheit wird’s am Balkon einen „Chef’s Table“ geben - für ein paar Auserwählte, die Herrn Nickol in die Pfannen schauen dürfen. Ja, da bahnt sich Konkurrenz für Kärntens Beste der Besten an. Etwas legerer gibt sich des Schlosses Restaurant zwo, das „Seespitz“ am Wasser. Dort hat der mit einer Kärntnerin verheiratete Amerikaner Sonny Sweetman das kulinarische Sagen. Mediterran, Kärntnerisch, International, von Wiener Schnitzel über Käsnudel bis Schmankerl vulgo Tapas speist man hier von frühmorgens bis zwei Uhr Früh, wer im Boot anreist, vertäut dieses in der Marina.

Ganzjährig offen! Das neue Schloss - Zimmerpreise 550 bis 4000 Euro - will beide Restaurants ganzjährig führen. Dass das funktionieren kann, beweist die derzeitige Nummer eins am See: Das „Caramé“ im chic designten Glaskubus gegenüber dem Casino hält bei zwei Hauben - „Gault Millau“-Chefredakteurin Martina Hohenlohe sieht bei Koch Hubert Wallner „noch Potenzial nach oben.“ Der Wahlkärntner pflegt eine besonders leichte, geschmacksintensive Küche, lässt geschickt molekulare Akzente einfließen und wird vom aufmerksamen Service unter Günther Faderl perfekt verkauft. Im benachbarten Casino-Lokal „Sweetlife“ ist Marcel Vanic Träger einer Haube, ein paar Häuser will der „Hubertushof“ mit neuem Koch die Auszeichnung verteidigen. Kochwechsel sind ein Problem des ganzen Sees: „In Saisonbetrieben bleiben Küchenchefs selten lange, spätestens mit 30 Jahren will sich fast jeder sesshaft machen“, sagt

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1 Richard Hessl rudert Nachschub in die SchlossSeefels-Küche 2 Silvio Nickol und Sonny Sweetman, die ambitionierten Schloss-Velden-Kulinarier 3 Hubert „caramé“ Wallner, mit leichter Küche an der Spitze 4 Atemberaubender Romantikbalkon: Loretto, Klagenfurt 5 Abschlag am Zwei-HaubenLoch: Werner Fischer, Golfplatz Pörtschach

Hubertushof-Boss Robert Kenney, der mit seinem neuen Mann Philipp Kaschutnig eine Mischung aus österreichisch und mediterran bevorzugt.

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Großer Kochwechsel Das „Leon“ im romantischen Pörtschacher Schlösserl Leonstain hat seinen Zwei-Hauben-Küchenchef ans andere Seeufer verloren –Thomas Gruber soll dem Designhotel „Aenea“ in Sekirn kulinarische Stabilität verleihen. Chefin Karin Lanner hofft, dass „einmal ein Küchenchef länger bleibt.“ Klar, denn so kann kein Restaurantführer aktuelle Wertungen bieten - ist der Guide am Markt, ist der Koch längst woanders. Im „Leon“ tritt der Deutsche Andre Stahl, mit Erfahrungen in mehreren Michelin-Stern-Häusern, das Erbe Grubers an. „Wir setzen mit ihm auf naturnahe AlpenAdria-Küche“, sagt Leon-Chef Christoph Neuscheller. Aenea, Leon, Caramé sind die teureren Adressen, auch das Schloss


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Info Wörthersee: 33 Tipps

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33 g’schmackige Tipps rund um den Wörthersee: Wir haben Lokale getestet, in Restaurantführern geschmökert und Insider befragt. Das Ergebnis: Ein Lokalführer mit vielen Tipps für Österreichs beliebtesten Badesee.*

Klagenfurt See & Umgebung: Seefels mit Haubenkoch Richard Hessl und kreativ-eleganter Küche mit edelsten Produkten zählt dazu. Klar. Exklusives Ambiente und hochklassige Küche hat überall ihren Preis - wobei der Wörthersee preislich längst hinter Metropolen wie Wien liegt, ganz zu schweigen von der Schweiz oder Italiens besseren Plätzen. Außerdem werden auch kleinere Brieftaschen an Kärntens Riviera unschwer fündig: Angesagte Locations wie das „Lakeside“ am Südufer, der In-Tipp Nr. 1, bieten Urlaubsfeeling mit unkomplizierter Küche zum normalen Stadtpreis.

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Menü um 7,50 Euro Mitunter sogar noch günstiger: Das mediterrane „Aqua“, keinen Steinwurf vom Schloss Velden am Seekorso, offeriert das dreigängige Mittagsmenü um 7,50 Euro! „Man muss sich leider am ortsüblichen Preis orientieren, die Gäste schauen nicht auf die Qualität,“ sagt Peter Herritsch, der wieder mit speziellen Events von sich reden macht. Edi Hitzberger, Kärntner Zweisternkoch in der Schweiz, gibt im „Aqua“ ein Gastspiel, dito Christoph Brunnhuber vom Wiener „Fabios“, auch Joachim Gradwohl (Meinl am Graben) ist für einen Abend angesagt. Am Wörthersee wird also in jeder Preis- und Qualitätsklasse aufgetischt, auch Landgasthäuser wie der „Pisl“ oder der „Hobisch“ nahe Krumpendorf sind empfehlenswerte, günstige Labestationen. Auf diesen Seiten finden Sie 33 Tipps, den Wörthersee kulinarisch zu erkunden. Sie werden sehen & schmecken: Wir leben in der guten neuen kulinarischen Zeit.

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Lido: Fischflirtstation in der Klagenfurter Bucht. Restaurant, Café und Lounge – auf den besten Plätzen am Bootssteg schauen Ihnen die Wörtherseefische in die Teller. Küche mediterran & österreichisch. Friedlstrand 1, (0 46 3) 21 07 12 Ambiente: **** Küche: ***(*) Preisklasse: **** Maria Loretto: Romantik pur mit traumhaftem Sonnenuntergangsblick vom kleinen Holzbalkon. Klassisch-mediterrane Küche. Loretto-Halbinsel, (0 46 3) 24 465, ganztags Küche. Ambiente: **** Küche: **(*) Preisklasse: **** 151: Kärntens hipster Gastgarten. Gefühlvoll gestylte Ambiance – innen ganz in Weiß, im Gastgarten kerzenerleuchtet. Inspirierte Bistround Restaurantküche (1 Haube), trendy Music. Viktring, Höhenweg 151, (0 46 3) 28 16 53 Ambiente: ****(*) Küche: **** Preisklasse: **** Hobisch: Gemütliches Landgasthaus mit schönem Gastgarten, zwischen Krumpendorf – Hallegg – Golfplatz Seltenheim. Hausmannskost auf Frische-Produkte-Basis. Wölfnitz, Tultschnig 1, (0 46 3) 49 271 Ambiente: **(*) Küche: *** Preisklasse: **(*) Dolce Vita: Das einzige Innenstadtlokal, das wir hier nennen, denn Stephan Vadnjal trägt drei Hauben und gilt dem Gault Millau als „bester mediterraner Koch Österreichs“. Romantischer Gastgarten. Heuplatz 2, (0 46 3) 55 49 9, Sa., So. zu. Ambiente: ***(*) Küche: ****** Preisklasse: *****

Krumpendorf: Kropfitschbad/Wieser: Essen direkt am Wasser – bei kühlen Temperaturen mit offenem Kamin oder very romantisch im Schilfgürtel. Gutbürgerliche Küche Kropfitschbad, (0 67 6) 84 46 30 800 Ambiente: **** Küche: *** Preisklasse: ***(*)

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St. Petersburg: Kaviar, Krimsekt & Co. Russische und internationale Küche, fürs Auge gibt’s Variete-Kost (Ballett, Zaubereien) im plüschigen Abendlokal. Hauptstraße 142, (0 42 29) 39 70 Ambiente: ***(*) Küche: ***(*) Preisklasse: **** Krumpendorferhof: Solid. Guter Gasthof mit bodenständiger Küche – Spargelwirte-Mitgliedschaft als „Gütesiegel“. Hauptstraße 164, (0 42 29) 23 01 Ambiente: **(*) Küche: *** Preisklasse: *** Schloss Hallegg: Burgfräuleins Traum mit edler Ritterstube und zauberhaftem Schlossgarten. Speisen mediterran, österreichisch, international. Hallegger Straße 131, (0 46 3) 49 98 66, nur abends. Ambiente: **** Küche: *** Preisklasse: ***(*) Schiffwirt: Fisch meets Knoblauch. Beliebtes Fischlokal zwischen Krumpendorf und Pörtschach, zum Fisch wird Knoblauchsoße gereicht. Klagenfurter Straße 172, (0 42 72) 22 71. Ambiente: ** Küche: *** Preisklasse: ***(*) Pisl: Mit full Bauer! Beliebtes bodenständiges Lokal, mit Most, Maischerln, Käs- und Fleischnudeln und ländlicher Atmosphäre. Görtschach 5 (nahe Hallegger Teichen), (0 42 29) 27 94 Ambiente: ** Küche: *** Preisklasse: **

Pörtschach La Terrasse, Seefels: Das „La Terrasse“ im Fünfsternhotel Seefels bietet romantischen Seeblick und elegante, kreative Haute Cuisine (1 Haube), bestsortierter Weinkeller. Töschling 1, (0 42 72) 23 77 Ambiente: ****(*) Küche: **** Preisklasse: ***** Porto Bello, Seefels: Im Strandlokal „Porto Bello“ an der Bootsmarina gibt’s ganztags gute mediterrane Kost, Drinks, Cocktails und lockeres Feeling. Töschling 1, (0 42 72) 23 77 Ambiente: **** Küche: ***(*) Preisklasse: ***(*) Palmenrestaurant: Dinner mit Livemusik. Parkhotel-Direktor Raimund Stani ist Garant für engagierte Köche, 1 Haube, mediterran international, nebenan Tanzmusik. Parkhotel, Elisabethstr. 22, (0 42 72) 26 210. Nur abends. Ambiente: *** Küche: **** Preisklasse: ****


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Velden: Caramé: Mit zwei Hauben, 16 Punkten, bestbewertetes Restaurant des Wörthersees, das Team um Molekularspezialist Hubert Wallner kocht im Glaskubus-Ambiente leicht & kreativ auf. Gegenüber Casino (0 42 74) 30 00 Ambiente: **** Küche: ***** Preisklasse: ****(*) Schlossstern: Drei Michelinsterne nennt Küchenchef Silvio Nickel als Ziel – immerhin war er lange Souschef bei Deutschlands bestem Koch. Mehrere

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Räume im ersten Stock des Schlosses. Ambiente, Seeblickbalkon, Karte, Weinkeller, alles vom Feinsten. Keine Frage, das Schlosshotel Velden will kulinarisch an die Spitze des Sees. Schlosshotel Velden, (0 42 74) 52 000 (ab Juni) Ambiente: ***** Küche: voraussichtlich ***** Preisklasse: ***** Seespitz: Das legerere Restaurant des Schlosshotels am See, mit Marina. Von Frühstück bis Mitternachtssnacks, mediterran, international und „Schmankerln“ vulgo heimische Tapas. (noch keine Bewertung, da neu). Schlosshotel Velden, (0 42 74) 52 000 (ab Juni) Ambiente: **** Küche: voraussichtlich **** Preisklasse: **** Sweetlife Casino: An den 9 Spieltischen hat man eventuell, im Restaurant immer Glück. Das Team um Küchenchef Marcel J. Vanic (1 Haube) überzeugt mit Können & Kreativität. Am Corso 17, (0 42 74) 20 64 500. Nur abends. Ambiente: ***(*) Küche: **** Preisklasse: ****(*) Hubertushof: Gepflegtes 10 Bistro-Restaurant im Zentrum, ideal zum Peoplewatching im Zentrum, österreichisch-internationale Haubenküche, neue Weinbar. Europaplatz 1, (0 42 74) 26 760 Ambiente: *** Küche: **** Preisklasse: **** Aqua: Mediterraneo. Locke11 res mediterranes Restaurant mit Seeblick-Terrasse und Eisdiele. Günstige Mittagsmenüs. Seekorso 3, (0 42 74) 51 771. Mittags kleine, abends große Karte. Ambiente: *** Küche: *** Preisklasse: ***(*) Monkey Circus: Karibik und Mexiko ade, unter neuer Leitung wird eher österreichisch, traditionell gekocht. Bahnhofstraße 1, (0 42 74) 527 27. Nur abends. Ambiente: *** Preisklasse: ***(*) Kutsche: Seeblick von hoch oben plus Karawankensightseeing: Magnus Schrader verwöhnt die Gäste mit einem Mix aus Kärntner und internationaler Küche. Göriacher Str. 2, (0 42 74) 29 46. Küche abends, samstags, sonntags auch mittags.

Ambiente: *** Küche: ***(*) Preisklasse: ***(*) Goritschnigg: Fleisch & Grill. Mittags Wurstsalon mit SBRestaurant, abends gutes Steakhaus. Günstige Tagesteller sorgen für täglichen Ansturm. Seecorso 6, (0 42 74) 24 75, ganztags Küche. Ambiente: ** Küche: **(*) Preisklasse: **(*)

Südufer: Seewirt: Fisch = frisch! Der Seniorchef ist einer der ältesten Wörthersee-Fischer, das Küchenteam serviert frischeste Fische am See. Seeterrasse. Dellach, Fischerweg 12, (0 42 73) 22 57 Ambiente: ** Küche: *** Preisklasse: ***(*) Golf Dellach: Hier freuen sich nicht nur Golfer über bodenständige Küche. Essen mit Blick auf den Abschlag von Kärntens ältestem Golfplatz. Dellach, (0 42 73) 29 54, ganztags Küche! Ambiente: *** Küche: *** Preisklasse: ***(*) Linde: Traumblick auf See und Gerlitzen, gepflegte, traditionelle Küche auf der Terrasse und an der Seebar. Maria Wörth 186, (0 42 73) 22 78 Ambiente: **** Küche: ***(*) Preisklasse: **** Lakeside: Angesagteste 12 Adresse des Südufers, trendy, leichte, Küche (mediterran, Sushi), Gäste kommen bevorzugt mit dem Boot und treffen auf andere Promis. Reifnitz, Süduferstr. 86, (0 66 4) 233 33 43 Ambiente: ***** Küche: ***(*) Preisklasse: ***(*) 13 Aenea: Köstliche Kreationen in gepflegter Ambiance im coolen Designhotel mit atemberaubender Seeterrasse. Der neue Koch hat vom „Leon“ (Pörtschach) zwei Hauben mitgebracht. Sekirn, (0 42 73) 26 220 Ambiente: ****(*) Küche: ***** Preisklasse: ***** *Alle Angaben ohne Gewähr. Maximum fünf Sterne.

„Kultur ist Begegnung und Bewegung“ Klagenfurts Kulturstadtrat Albert Gunzer bringt Schwung In die Stadt. Sein Motto: „Kultur ist Begegnung und Bewegung“. „Tapetenwechsel“ in der Stadtgalerie Klagenfurt 2007 wird POP ART Kunst präsentiert. POPuläre Kunst ist eine der wichtigsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Die Stadtgalerie präsentiert Pop-Art- Künstler wie: Jim Avignon & Marie-Claire Baldenweg Dauer: Vom 29. März bis 27. Mai 2007 Mel Ramos Eröffnung am 13. Juni 2007, um 19:00 Uhr Dauer: Vom 14. Juni bis 16. September Katrin Bremermann & Eckart Hahn Eröffnung am 26. Sept. 2007, um 19:00 Uhr Dauer: Vom 27. Sept. bis 18. Nov. 2007 Manfred Wakolbinger Eröffnung am 28. Nov. 2007, um 19:00 Uhr Dauer: Vom 29. Nov. 2007 bis 27. Jän. 2008 NEU – das LIVING Studio, das im Galeriebereich integriert wurde, aber separat ohne Eintritt besuchbar ist, bietet diese neue Möglichkeit, jungen KünstlerInnen beim kreativen Live-Schaffen zuzusehen und direkt mit ihnen in Kontakt zu treten. Den Anfang machen bereits seit April sechs Graffiti-Künstler aus der jungen Klagenfurter Szene. Der EINTRITT in die Stadtgalerie ist für SchülerInnen aus ganz Kärnten und StudentenInnen (Uni-Klagf.) ab sofort FREI!

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Leon: Schlossidylle. Romantisch speisen im Schloss Leonstain. Mediterran, naturnahe Küche (2 Hauben). Schloss Leonstain, (0 42 72) 28 16. Nur abends. Ambiente: **** Küche: ****(*) Preisklasse: ****(*) Golfrestaurant: Loch Nr. 19. Relaxtes Restaurant am Green, Werner Fischers Crew wurde vom Gault Millau mit zwei Hauben geadelt. Große Weinauswahl! Golfstraße 2, (0 42 72) 83 315, ganztags Küche. Ambiente: ***(*) Küche: ****(*) Preisklasse: ****(*) Pizzeria Franzl: Grande Pizza! Netter und günstiger Italiener beim Bahnhof, Pizza super, Fischgerichte eher durchschnittlich. Hauptstraße 160, (0 42 72) 45 009 Ambiente: **(*) Küche: **(*) Preisklasse: **(*) Werzers: See olé! Im Hotel Ressort Werzers lässt es sich dank Küchenmeister Karl Messner gut speisen, im Lokal und auf der Terrasse mit herrlichem Seeblick. Werzer Promenade 8, (0 42 72) 22 31, mittags kleine, abends große Karte. Ambiente: **** Küche: ***(*) Preisklasse: **** Ciao Ciao: Der 5-Euro-Hit. Stets gut besuchter Großitaliener am Ortsrand (Richtung Velden), Mittagsteller (Pizza oder Pasta mit Salat, Brot) um sagenhafte 5 Euro, würzige Holzofenpizza. Töschling 74, (0 42 72) 39 93, ganztags Küche. Ambiente: ** Küche: **(*) Preisklasse: **

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Heiße Nächte DER WÖRTHERSEE ALS SZENE-HOTSPOT IM SOMMER: MIT PARTYS UND PROMIS GEHT AN KÄRNTENS RIVIERA DIE SOCIETY-POST AB. HIER EXKLUSIV: LATEST NEWS, BESTE BARS, LÄSSIGSTE LOKALE. KERSTIN JAMNIG TEXT WERNER KOSCHER, PRIMA PRESS FOTOS

Cocktails, Lounges, Discos, Bars: Ein fotografischer Streifzug durchs Szene- und Nightlife am Wörthersee, das für viele erst in den frühen Morgenstunden endet . . .

Haben Sie den Wörthersee schon bei Nacht erlebt? Klar. Und wenn nicht, dann freuen Sie sich diesen Sommer drauf. Rund um Kärntens See Nr. 1 steht nämlich von Anfang Juli bis Ende August vieles Kopf! Während Städte wie Wien & Graz eher ausgestorben sind, heißt es im südlichsten Bundesland: Shake the Lake! Seetropole. Am besten shakt es sich in Velden. Quasi in der Seetropole. Das Zentrum des Nachtlebens befindet sich Am Corso und entlang der Haupstraße. Das „Le Cabaret“, des Sees größte Disko, ist im Casino beheimatet. Den ganzen Sommer über gibt’s Partys und Themenabende. See-Klassiker und Cocktail-Bar Nr. 1 „Monkey Circus“ feiert heuer 10. Geburtstag. Die Showbar trumpft mit Highlights auf und hüllt sich jeden Monat in ein anderes Outfit. Thematisch sind im Juni „Dark & Licht“, „Glamour & Sex“ im Juli und „Chaos de Luxe“ im August angesagt. Dazu die bewährten Feuershows und jeden Abend volles Haus. Für VIP-Sichtungen berühmt ist das „Stamperl“ von Hilde Schöftner. Das Minilokal hat die höchste Promi-

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Dichte. Die Wirtin ist von Udo Jürgens abwärts mit jedem Promi per Du: „Otto Retzer, Franz Klammer oder Toni Polster schauen regelmäßig bei uns vorbei.“. Am besten gegen ein oder zwei Uhr morgens hingehen - da kann man mitunter auch Filmproduzent Karl Spiehs auf einen Absacker zuprosten. Für das gute Glaserl Vino in angenehmer Atmosphäre ist die Vinothek von Philipp Wrann der rechte Ort. Neben Prosciutto gibt es bis zu 70 offene Weine aus Italien und Österreich. In der früheren „Monroe Lounge“ geht’s aufregender zu. Musiker Gerry Vesterberg betreibt dort den „Club VI Exklusiv“ - ein Nachtlokal, in dem er mit Band für Stimmung sorgt. Für einsame Herren stehen Tischdamen zur Verfügung aber bitte nur zur Unterhaltung. Mondaufgang. Auch Pörtschach vermeldet News. Urgestein Rainer Husar sagte der See-Bühne ade, er verkaufte an Inge Keller, eine Kärntner Gastronomin, die in Zürich lebt. Für sie führt der Villacher Wirt Peter Dullnig das in „Luna’s Summerstage“ umgetaufte Rainer’s. „Wir hau-

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chen dem Platz neues Leben ein“, sagt Dullnig. Am 6. Juni ist Opening, mit Louie Austen. Jeder Wochentag hat ein eigenes Thema. Senorita-Night am Mittwoch, Freitags Chic-Diskothek mit internationalen DJ’s, am Sonntag gibt es „Strandgeflüster“ - den relaxten Abend zum Wochenausklang. Das Hauben-Restaurant im ersten Stock macht heuer allerdings Pause, fürs leibliche Wohl nun die kreative Snack-Küche im Erdgeschoss. Sonnenuntergang. „Sunset“ heißt der neue „In-Treff“ im sanierten Klagenfurter Strandbad. Morgens Café, mittags Bistro, abends Cocktailbar. Nachmittags rufen Fitnesstrainer zum Bodystählen, damit Gast die Happy Hour ab 17 Uhr fullfit genießt. Die Strandbar ist übrigens das einzige Café in Österreich mit Filicori-Kaffee aus Bologna. Ein Wermutstropfen zum Schluss: Die Kult-Disco „Fabrik“ in Saag zwischen Pörtschach und Velden hat 2007 nur zu den Side-Events der Fête Blanche und des Beachvolleyballs geöffnet. Dafür wird dann aber heftigst geshakt!


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wörthersee

Info

Ein Mix aus dem legendären Casino-Hotel Mösslacher und dem neuen DESIGN-Hotel. Mehr Lebensfreude, mehr Wohlgefühl. Ganzjährig geöffnet, eigener Badestrand, Marina, Sauna, Solarium, Dampfbad, Erlebnisduschen, Massagen, 2 Seminarräume (für 14 und 40 Personen). Caramé-Gourmet Package In den Sommermonaten genießen Sie am „Schinakl“ und der „American-Bar“ unsere beliebten Cocktails bei Live-Musik.

REIFNITZ Lakeside, Restaurant & Strandbar, 12 bis 1 Uhr. Bar mit Marina, hoher Promifaktor Süduferstraße 104c, www.lakesidelounge.at, (0 664) 23 33 343

NIGHTLIFE AM SEE

VELDEN

KLAGENFURT Lido Lounge, Cocktail-/ChilloutBar, täglich 17 – Open End, Chillen mit atemberaubendem Ausblick Friedelstrand 1, Klagenfurt, www.cultwirt.at (0 46 3) 21 07 12 Sunset, Café/Bar im Strandbad 6 Klagenfurt. Die neue ÜberStrandbar! Täglich 8-24 Uhr Metnitzstrand 2, Klagenfurt, www.sunsetbar.tv (0 676) 84 86 06 556 151, Wein, Cocktails, Essen & Trinken, Mo bis Sa 18.00–1.00 Uhr, Sonntag Ruhetag, Juli, August kein Ruhetag. Schönster Gastgarten Kärntens! Höhenweg 151, Klagenfurt, www.151er.at Tel. (0 46 3) 28 16 53

PÖRTSCHACH American Bar, Cocktailbar, täglich 18 bis 4 Uhr, Mai und September Montag, Dienstag Ruhetag Hauptstraße 203 (0 660) 46 56 265 Anna W., Restaurant und Cock1 tailbar, täglich 16 bis 2 Uhr; Küche bis 1 Uhr. Bekannter SzeneTreff, frisch restauriert Hauptstraße 218, www.annaw.at (0 42 72) 40 60 Fabrik, Kult-Disco. Heuer nur zu den Side-Events der Fête Blanche (29.7.) und des Beach Volleyball Grand Slam (2. 8.) geöffnet Saag 10, Techelsberg/Pörtschach, (0 463) 57 18 675 Luna’s Summerstage, Szenebar, täglich 17- 4 Uhr, Monte-Carlo-Platz 1. Der Nachfolger der Rainer’s Bar! Tel. (0 699) 10 10 00 11 Palmenbar, Bar des Parkhotel Pörtschach, Di bis So, 18.30 – Open End. Jeden Abend LiveTanzmusik! Elisabethstraße 22, www.parkhotel-poertschach.at, (0 42 72)26 21

Gourmet-Package 1 Übernachtung im neuen 4-Sterne Hotel inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet ein 6-Gang Degustationsmenü mit exklusiver Weinbegleitung im 2-Hauben Restaurant Caramé

Preis EUR 172,–

pro Person im Doppelzimmer Verlängerungsnacht zum Preis von EUR 60,–/Pers. Einzelzimmerzuschlag EUR 15,– Aufpreis Juli und August: EUR 20,– p. Pers. im Doppelzimmer EUR 30,– p. Pers. im Doppelzimmer zur Einzelbenützung

Buchung unter Kennwort „ALPE ADRIA“ Restaurant caramé | Tel. +43/4274/3000 | 3000@carame.at | www.carame.at CasinoHotel Velden | Juliane Politzky | P.S.Gastronomie- u. Handelsges.m.b.H. A-9220 Velden | Am Corso 10 | Tel. +43/4274/51233 | Fax: +43/4274/51230 casino-hotel.velden@aon.at | www.casino-hotel-velden.at

Jakob und Renate Wrann, Ihre Gastgeber

Seehotel EUROPA IN VELDEN

Restaurant »PORTOFINO« im Wrann-Bad Juli und August Köstlichkeiten aus Fluss und Meer, herrliche Pasta und Salatgerichte, saftige Steaks ... Genießen Sie die Ruhe und den sensationellen Platz direkt am See. Bei Schönwetter Donnerstag, Freitag, Samstag auch abends geöffnet! Tischreservierung erbeten: Tel. 04274/2770 Bei Schlechtwetter servieren wir auf den überdachten Terrassen des Seehotels.

www.wrann.at

6 bauerdruck

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American Bar, (Cocktail-)Bar, täglich 20 bis 4 Uhr, Am Corso 10, Tel. (0 42 74) 51 233 Casino Bar, (Cocktail-) Bar des Casino Velden, täglich 12–3 Uhr. Feine Cocktails im Glückstempel Am Corso 17 www.casinos.at, (0 42 74) 20 64 Club VI Exklusiv, Nachtclub, täglich 22 bis 4 Uhr. Neuer Club von Musiker Gerry Vesterberg – mit Tischdamen Am Corso 3, (0 664) 34 00 440 www.vi-exklusiv.at Crazy Bull, Diskothek, Mi-Sa von 21 bis 4 Uhr. Diskothek in rustikalem Ambiente Klagenfurter Straße 17 www.crazybull.com, (0 42 74) 20 34 Le Cabaret, Edel-Disco im Ca2 sino Velden, täglich ab 17 Uhr – Open End. Coolste Disco am See Am Corso 17, www.lecabaret.at, (0 42 74) 51 000 Monkey Circus, American 3 Showbar, täglich 18 bis 4 Uhr. Kult-Bar, immer voll, immer Vollgas Bahnhofstraße 1 Tel.: (0 42 74) 52 727 www.monkeycircus.at Schinakl, Cocktailbar, täglich 5 19 bis 2 Uhr. Hier steppt der Bär! Am Corso 10 (0 42 74) 51 233 Schloss Bar, (Cocktail-)Bar im Hotel Schloss Velden, täglich 8 bis 2 Uhr. Tolle Drinks im Fünfsternhotel. Seecorso 10 www.schlossveldencapella.com Tel. (0 42 74) 52 000 (ab Juni) Stamperl, Bar und Szene4 Treff, täglich 18–4 Uhr, die höchste Promi-Dichte am See Am Corso 8 www.stamperl.at, (0 42 74) 50 702 Vinothek, Weinbar, täglich 20 bis 2 Uhr. Über 70 offene Weine! Europaplatz 4 Tel. (0 664) 20 09 792


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Die schönsten Hotels in Kärnten

SEE & GOLFHOTEL WÖRTHERSEE

einzigartig – bezaubernd – unverwechselbar! Lassen sie sich von der inspirierenden Küche des Restaurant Linde verführen. Mediterranes Flair finden sie an der Seebar mit Marina. Chillen sie in der Lounge. Entdecken sie die exklusive Bucht von Maria Wörth. Das Stadthotel, im ehemaligen Palais der Fürsten Porcia, liegt direkt im Zentrum von Klagenfurt, beim Lindwurm. Das Haus gilt als Geheimtipp unter Politikern, Top-Managern, Filmstars und Jet-Settern aus aller Welt. Frühstücken Sie im wunderschönen Spiegelsaal, der an Versailles erinnert – ganz comme il faut – das hier obligatorische Sektfrühstück. Für Gäste, die dieses außergewöhnliche Ambiente lieber am See genießen, gibt es das Seehotel Porcia in Pörtschach am Wörthersee. Hier können Sie den traumhaften See, Sauna und Dampfbad sowie unser exklusives Hallenbad nützen. Hotel Palais Porcia • Neuer Platz 13 • A-9020 Klagenfurt • Tel.: +43(0)463/511590 E-Mail: hotel@palais-porcia.at • www.hotel-palais-porcia.com Seehotel Porcia • Hauptstraße 231 • A-9210 Pörtschach • Tel.: +43(0)4272/2087 E-Mail: office@seehotel-porcia.at • www.seehotel-porcia.at

• restaurant • bar • terrassenlounge • seebistro • marina • liegewiese • sauna • dampfbad • kosmetik • massage • golfabschlagszeiten • leihschläger • caddy • verbilligte greenfees • geführte walkingtouren • mountainbikes • wasserschischule • kreatives küchenteam • aufmerksame mitarbeiter • individuelle betreuung

Urlaub in der ersten Reihe des Wörthersee Öffnungszeiten: Hotel Mai bis September Terrassenrestaurant Linde: 11.30 – 24 Uhr Seebar Linde mit Marina: 11.30 – 24 Uhr Familie Trattnig 9082 Maria Wörth Wörthersee Tel.: +43(0)4273/2278 oder +43(0)664/1819559 Fax: +43(0)4273/2501 E-Mail: info@h-linde.at www.h-linde.at

Hauptplatz 26 A-9500 Villach Kärnten/ AUSTRIA Tel.: +43(0)4242/26101-0 Fax: +43(0)4242/26101-420 Allgemeine Informationen: E-Maill: info@romantik-hotel.com www.romantik-hotel.com

Wo jeder Gast ein König ist! Romantik Hotel Post in Villach: Erholung und Genuss in historisch-elegantem Ambiente. In den eleganten Zimmern des Romantik Hotel Post in Villach hat sich schon manches königliche Haupt zur Ruhe gebettet. Vom Habsburger Kaiser Karl V über den französischen König Heinrich III bis zu Kaiserin Maria Theresia oder Kronprinz Rudolf: Sie alle wussten das einzigartige Ambiente im „Haus am Platz“ – wie das heutige Romantik Hotel Post seinerzeit hieß – schon zu schätzen. Heute ist hier jeder Gast ein König. Im Zentrum der Fußgängerzone Villachs liegt dieses historische Stadthotel, das seinen Gästen nicht nur die Lebendigkeit und das Flair der südlich geprägten Stadt bietet, sondern zugleich auch Refugium ist für eine kurze Flucht aus dem turbulenten Alltag. Um ca. 75 Euro pro Person im Doppelzimmer gibt’s Erholung und Genuss pur. Mit Küchenspezialitäten aus dem Alpen-Adria-Raum, einem großen Wellness-Bereich über den Dächern der Stadt und – im Sommer ein echter Geheimtipp – einem schattigen Gastgarten mit Duftpflanzen und Brunnen. Lassen Sie sich verwöhnen im Romantik Hotel Post!


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Die schönsten Hotels in Kärnten Familie Nasarow-Engstler Am Corso 21 9220 Velden am Wörthersee • Austria Tel.: +43(0)4274/26440 Fax: +43(0)4274/2644-44 E-Mail: info@engstler.com www.engstler.com

In traumhaft schöner Lage, direkt am See, liegt unser Haus im Zentrum von Velden – gleich neben dem Spielcasino. Alle modern eingerichteten Zimmer mit Balkon oder Terrasse und Blick zum See. Großzügiger Spa-Bereich mit Dampfgrotte, Sauna, Swimmingpool (28 ° C) mit Blick auf den See, Privatstrand mit Seesauna, Massage, Kosmetik. Erstklassiges Hotel-Restaurant und sehr gut sortierter Weinkeller. Bei unserem Golf-PRO erhalten Sie kostenloses Golftraining und in der Indoor-Golfanlage eine Schwunganalyse mit PC-Videocontrol. Unser TOP-Golfangebot: „5 mal Golf in Kärnten“ • 1 Woche Halbpension in einem schönen Doppelzimmer zum See • 5 Greenfees auf allen Plätzen des Golfland Kärnten schon ab € 699,–

Gesehen werden und den See genießen!

Direkt am See im Herzen Veldens befindet sich dieses liebevoll umgebaute und sehr persönlich geführte Hotel. Vor dem Hotel der pulsierende Korso Veldens im Inneren und zum See hin Ihre persönliche ruhige Urlaubsoase. Die geschmackvoll eingerichteten und modern gestylten Zimmer und das ganze Hubertushofambiente vermitteln ein Gefühl heiterer Leichtigkeit. Zahlreiche Werke befreundeter Künstler entdecken Sie auf dem Streifzug durch unser Haus. Vielseitig ist das mit einer Haube im Gault Millau ausgezeichnete gastronomische Angebot mit Bistro, Weinbar und dem gut sortierten Weinkeller. Unser neues LAKESPA mit Hallenbad, Whirlpool, Sanarium, Dampfbad und der finnischen Sauna direkt am See sowie der bestens ausgestattete Fitnessraum garantieren Spaß bei jedem Wetter.

Seehotel Hubertushof GmbH • Europaplatz 1 • 9220 Velden • Österreich Tel.: +43(0)4274/2676 • Fax: +43(0)4274/265760 • www.hubertus-hof.info

Urlaub zwischen Seen und Alpen Tradition und Eleganz, verbunden mit der freundlichen Servicequalität unserer kompetenten Mitarbeiter, die ausgezeichnete Küche, das reichhaltige Freizeitangebot all dies und vieles mehr sind Garant für ein positives Urlaubserlebnis in unserem Hause. Wir haben ganzjährig für Sie geöffnet und befinden uns im Zentrum von Velden nur wenige Schritte vom Spielcasino und Wörthersee. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Anton und Franca Wrann Wirtetradition die verpflichtet!

Europaplatz 4–6 • 9220 Velden am Wörthersee Tel.: +43(0)4274/21 41 • Fax: +43(0)4274/51 120 E-Mail: hotel.post@wrann.at • www.wrann.at

„Kleine Golfwoche“ im ****Schloss Leonstain mit 2-Hauben-Restaurant LEON

ab € 485,–

p. P. im DZ

4 Nächte/So–Do – ab 20. Mai bis 12. Juli 2007 Inkludierte Leistungen: Frühstücksbuffet und kulinarisches Gourmet-Dinner, 3 Tage Greenfee (für 11 verschiedene Golfplätze), hoteleigener Badestrand, Gratis-Fahrräder, Nordic Walking uvm. Schloss Leonstain Pörtschach am Wörthersee Tel.: +43(0)4272/2816 E-Mail: info@leonstain.at www.leonstain.at


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Die schönsten Hotels in Kärnten

9210 Pörtschach/Wörthersee Tel.: +43(0)4272/2621-0 office@parkhotel-poertschach.at Ganz entspannt, ganz leger und trotzdem Luxus, das ist das Parkhotel Pörtschach. • Wohlfühlinsel • Vitaltrainerin • Kinderbetreuung u.v.m. „Be Well – Insel-Feeling“ 2 ÜN inkl. HP, Beautybehandlung ab € 198,–. Schauen Sie rein: www.parkhotel-poertschach.at

Familie Obweger Hotel-Infos: www.alexanderhof.at • Tel.: +43(0)4766/2020

Die „Harmony’s“ in Bad Kleinkirchheim …

Metnitztalerhof • Friesach Tel.: +43(0)4268/25100 Infos unter: www.metnitztalerhof.at

Der stattliche Metnitztaler Hof… … beherrscht in eindrucksvoller Lage die westliche Stirnseite des mittelalterlichen Hauptplatzes von Friesach, unmittelbar unterhalb der märchenhaften Kulisse der Friesacher Burgberge. Wellness und Entspannung finden Sie in unserer Freizeitanlage, mit Finnischer Sauna, Aroma-Dampfbad, InfrarotWärmekabine, Whirlpool, Solarium, Relax-Studio und Massage. Die 30 Gästezimmer im Kärntner Landhausstil verfügen über jeglichen Komfort. In der Küche wird bodenständig, regional, mit Liebe und sehr viel Kreativität gekocht. Lassen Sie sich verwöhnen und fühlen Sie sich wie zu Hause! Gastfreundschaft, familiäre Atmosphäre und eine ausgezeichnete Küche erwarten Sie im Hotel OTP Birkenhof! Unser traditionelles ****Haus befindet sich am westlichen Ortsrand von Bad Kleinkirchheim in ruhiger, sonniger Hanglage. Ob ausgiebige Spaziergänge, ein erlebnisreicher Tag in den Thermalbädern, Pistenspaß oder eine Golfpartie: im Hotel OTP Birkenhof sind Sie nach einem unvergesslichen Urlaubstag immer gut aufgehoben! Unsere Fitnessanlage mit Squashhalle und Fitnessraum bzw. der Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Solarium, Whirlpool und Massage stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung. Im Wellness-TherapiezenInfos: www.otpbirkenhof.at trum können Sie Infrarotsauna, FarbLicht-Therapie sowie Tepidarium mit E-Mail: reservierung@otpbirkenhof.at Klangmassage in Anspruch nehmen. Tel: +43(0)4240671

Foto SOENNE

Gast zu sein ist in dieser Zeit spannend geworden, haben Sie es schon gemerkt? Für Urlaubs-Spannung sorgt das Verhältnis von Kreativität, Leistung und Erlebnis. Wo? Im Alexanderhof, das Urlaubshotel mit 4-Sterne Komfort am Juwel von Kärnten, den Millstättersee. Genießen Sie den herrlichen Panoramablick auf die umliegende Bergwelt und lassen Sie sich im Wellness-, Beautybereich mit Top-Angeboten so richtig verwöhnen. Wasserspaß, Golf, Reiten, Radeln, Wandern auf 3 Ebenen, Hüttengaudi, Kultur und vieles mehr in unserer Umgebung. Gerne verwöhnen wir auch Sie mit Kärntner Gastlichkeit und sind Stolz darauf die besten Gäste der Welt zu haben, nämlich Sie! Bis bald und eine gute Zeit

Das aenea designhotel präsentiert sich direkt am schönen Wörthersee. Moderne Architektur in Verbindung mit exklusivem Interieur und jeder Menge Relax-Möglichkeiten bieten dem Gast ein Urlaubs- und Reiseziel der besonderen Art. Das Credo des Hauses lautet „24 Stunden für den Gast“. Das aenea restaurant verfügt über insgesamt 80 Sitzplätze und bietet exklusives Essen in Designambiente. Küchenchef Thomas Gruber und sein Team interpretieren österreichische Gerichte mit mediterranen Einflüssen auf neue Art und Weise. Genießen Sie auf unserer Terrasse und Loungerie die stimmungsvollsten Sonnenuntergänge am Wörthersee. Das aenea Team freut sich auf Ihr Kommen! aenea designhotel***** wörthersee süduferstr. 86 • a-9081 reifnitz/maria wörth tel.: +43(0)4273/26220 • fax: +43(0)4273/26220-20 e-mail: aenea@aenea.at • www.aenea.at

Drei familiär geführte Hotels, die mit Leidenschaft ein harmonisches Lebensgefühl vermitteln. Angebotsschwerpunkte erwarten Sie – für den Wellness & Beauty-Genießer im Kirchheimerhof, Spiel & Spaß für die ganze Familie im Kärntnerhof und Harmonie-Wohnen nach den 4 Elementen im Hotel Prägant. Ihr -Bonus: 1 Hotel buchen, 3 Hotels genießen. UND: Urlaub in Harmonie 360 Tage im Jahr – Wir freuen uns auf Sie!

Harmony’s Bad Kleinkirchheim Kirchheimer Weg 6 9546 Bad Kleinkirchheim Tel.: +43(0)4240/8711 Fax: 8722 • www.wellharmony.at E-Mail: info@hhbkk.at

Hotel Mosser Villach im neuen Kleid

Nach Umbau und Renovierung stellt sich das HOTEL MOSSER neu vor. Unser traditionsreiches Haus ist seit über 260 Jahren im Besitz der Familie Mosser, und liegt im Zentrum von Villach, am Eingang zur Fußgängerzone. Das Hotel präsentiert sich heute stilgerecht, modern und zeitgemäß. Alle Zimmer und Bäder sind neu renoviert, verfügen über Hi speed Internet, SAT-TV, Radio, Telefon und Minibar. Sehr exklusive Zimmer und Suiten mit Whirlpool, alle Zimmer sind auf höchstem Niveau. Junior Suiten sowie Appartements sind mit Küchen ausgestattet. Neuer großer Frühstücksraum mit Wintergarten, und neue Sauna mit großem Ruheraum und exklusiven Sternenhimmel. Im hauseigenen Cafe Mosser steht Ihnen ein gemütlicher und gepflegter Treffpunkt zur Verfügung. Ganzjährig Bilderausstellung im Hotel Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Hotel Mosser, Bahnhofstraße 9 A-9500 Villach - Kärnten, Austria Tel.: +43(0)4242/24115 • Fax: 24115 222 E-Mail: info@hotelmosser.at www.hotelmosser.at


Ihrer Gesundheit ver pflichtet. Auf der einen Seite der wunderschöne Wörthersee, auf der anderen Seite Kärntens traditionsreichste 18-Loch Golfanlage Dellach – schöner kann das Gesundheitszentrum MAYR & more nicht liegen. Hier finden Gäste Ruhe und Erholung.

MAYR & more verbindet traditionelle mit modernen Diagnose- und Therapiemethoden und bietet eine Reihe von interessanten Extras und damit einen zusätzlichen Mehrwert für Ihre Gesundheit an. Zu dem „Mehr“ gehören: AMBULANTE MAYR-THERAPIE • KINESIOLOGIE • HOMÖOPATHIE • ORTHOMOLEKULARE MEDIZIN • „BACK-CHECK“ MIT DER SPINAL MOUSE (zum frühzeitigen Erkennen von Problemen an der Wirbelsäule). Geboten werden auch eine Reihe von Therapien, die bei Cellulite, Schwangerschafts- bzw. Dehnungsstreifen, Narben und Alterungserscheinungen der Haut erfolgreich angewendet werden: DERMAROLLER • CARBOXYTHERAPIE • STRIAETHERAPIE • MESO-LIFTING

Alle Therapien und unsere Kosmetikangebote können Sie auch als Tagesgäste in Anspruch nehmen.

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Golfhotel am Wörthersee Golfstraße 2 • 9082 Maria Wörth-Dellach Tel. +43 (0)4273/25 11-0 • Fax DW 51 reception@mayrandmore.at • medizin@mayrandmore.at • www.mayrandmore.at



AdrenalinStöße

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abenteuer

Ferien können so entspannend sein. So beschaulich. Aber vielen Urlaubern geht’s genau ums Gegenteil. Die wollen den Adrenalinspiegel in lichte Höhen treiben. Deshalb haben auch wir uns den ultimativen Kick gegeben – und Kärntens wildeste Abenteuer getestet. Aus der Sicht eines „Greenhorns“. STEFAN JÄGER TEXT JUST, JÄGER, KK FOTOS

Der Chefredakteur hatte eine Idee: Eine Story über Kärntens beste Urlaubsabenteuer, aber - und jetzt kommt’s: Aus der Sicht eines Anfängers geschrieben. Weil’s ja viele Menschen gibt, die so etwas noch nie probiert haben. Und weil nur ein Greenhorn vermitteln könne, wie es einem geht, wenn man das erste Mal aus einem Flugzeug springt, oder sich von einer Brücke stürzt und dabei vom Adrenalinstoß getroffen wird. Wer die Geschichte machen wolle? In unserer Redaktionsrunde herrschte betretenes Schweigen. Jeder schaute weg. Nur nicht gesehen werden. Plötzlich ruhten alle Blicke auf mir. Weil ich (Eishockey und so) nicht ganz unsportlich bin. Na, dachte ich mir, das kann ja heiter werden. Ist es auch geworden, wie Sie gleich lesen werden.

Mit der Cessna (rechts) geht’s auf 3500 Meter Höhe – es folgt der pure Wahnsinn: Der freie Fall Richtung Erdboden (links oben). Beim Rafting auf den Wild-Wasser-Wogen der Isel (inks) ist Wellenreiten garantiert

FREIER FALL.

PATSCHNASS.

Das erste Abenteuer ist ein luftiges. Richtig, Fallschirmspringen. Roland Zoff soll mich in 3500 Meter Höhe und wieder heil zurückbringen. Erster Eindruck bei der Begrüßung am Klagenfurter Flughafen. Der Bursche ist urcool. „Dir kann nichts passieren“, spricht mein neuer bester Freund und stopft mich in Sprunganzug und Gurtzeug. Cool ist gut, Sicherheit ist besser. Alles wird dutzende Male überprüft. Minuten später sitze ich schon in einer knatternden Cessna, der Motor dröhnt in den Ohren. Nach einer durchgeschüttelten halben Stunde haben wir die Absprunghöhe von 3500 Metern erreicht. Ich lege wie befohlen den Kopf in den Nacken. Go! Nach einem Salto rasen wir mit über 200 km/h der Erde entgegen. Roland stabilisiert gekonnt den freien Fall. Freier Fall? Verdammt, freier Fall! Ich schreie gegen den Wind an. Das Gefühl ist unvergleichlich. Knapp 1400 Meter über Grund zieht der Tandemmaster vom 1. Kärntner Fallschirmspringerclub am berühmten „seidenen Faden“ – der Reißleine zum Fallschirm. Ein Ruck, mein Frühstück scheint noch ein Stückchen weiter fliegen zu wollen. In langsamen Kreisen pilotiert uns der Profi zurück zum Startplatz neben der Landebahn. Gleich darauf hat mich Mutter Erde wieder. Roland befreit mich und meine wackeligen Beine mit breitem Grinsen aus dem Gurtzeug. Ich könnte mich selbstständig machen. Eine Flasche Adrenalin gefällig? Adrenalin-Faktor: 5 Fun-Indikator: 5

Gegen Mr. Fallschirmspringer wirkt Jörg Fuchs wie ein Beichtvater. Sie wissen schon der Typ „Sie-könnenmir-alles-erzählen-weil-ich-auch-derLetzte-bin-dem-Sie-jemals-etwaserzählen-können“. Ich habe keine Wahl, Jörg Fuchs – Rafting-Guide im Club Aktiv Mölltal – auch nicht: Er muss unser Grüppchen irgendwie die reißende Isel runterschippern. „Es gibt drei Kommandos: Vorwärts, Stop, Rückwärts“, erklärt uns Kapitän Fuchs. Das Wasser hat trotz des Neopren-Anzugs saukalte sieben Grad. Jeder Pinguin würde hier streiken. Nächste Regel: Wer ins Wasser fällt, dreht sich mit den Füßen flussabwärts. Den Rest erledigen hoffentlich Schwimmweste und die Kameraden. Gleich die erste Welle erwischt unser Boot voll. Ein beherzter Griff meines Nachbarn rettet mich. Es wird gepaddelt, dass die Fische unter uns schwindlig werden. „Wer will, kann jetzt schwimmen gehen“, ruft uns Fuchs weiter unten auf einem ruhigen Stück Fluss zu. Wie jetzt, freiwillig? Fragende Blicke von allen Seiten. Doch es funktioniert und bald lassen wir uns zu viert neben dem Boot hertreiben. Vor der nächsten Stromschnelle, werde ich an meiner Schwimmweste wieder ins Boot gehievt. Zwei Stunden dauert die Fahrt, bei der absolut alles nass wird. Müde, aber happy ziehen wir am Ende das Boot aus dem Wasser. Die Pinguine wissen gar nicht, was sie verpasst haben. Adrenalin-Faktor: 3 Fun-Indikator: 5


SPRING! Wenn es um Wasser geht, bin ich wie ein kleines Kind. Also bleibt der Neopren-Anzug gleich an. Club Aktiv-Chef Hermann Prenn verschreibt mir als Medizin gegen meine „Wasser-Sucht“ Canyoning. Die „Adrenalin-Tour“ soll es sein. Doch beim Canyoning, dem Querfeldein durch wilde Schluchten, heißt es vor allem kühlen Kopf bewahren, wie Guide Hubi uns wenig später erklärt. Die Sprünge in die schmalen Wasserbecken müssen passen. Nach ein paar Minuten kann es los gehen – „der erste Sprung ist ganz leicht“, beruhigt uns Hubi und zeigt auf ein

Wasserbecken knapp zweieinhalb Meter unter uns. Das Becken wirkt von oben wie eine Pfütze, ich könnte locker reinspucken – aber springen? Niemals! He, zusammenreißen! Der Sprung passt, hinter mir platschen die anderen ins Wasser. Und dann wartet gleich der nächste Sprung: fünf Meter. Wieder muss ich als Erster ran. Die Italiener werfen sich „Wenn er den Felsen küsst können wir noch immer umdrehen“-Blicke zu. Platsch! Unten ist das Becken dann größer als es von oben aussieht. Sehr cool, eine echte Naturbadewanne! Hier bleibe ich. Nix da, durch von Steinen geformte Rut-

Pass auf und küss beim Fallen nicht den Felsen: Am Seil über der Schlucht hängend beim Canyoning im Mölltal – diese „Adrenalin-Tour“ hält eindeutig, was sie verspricht

schen und weitere Sprünge führt Hubi uns weiter zur ultimativen Bewährungsprobe: den beiden über 30 Meter hohen Wasserfällen. Das versprochene Adrenalin klopft ziemlich eindeutig beim Bewusstsein an. Nach oben sieht man nichts außer Wasser und und nach unten will man erst gar nicht schauen. Hubi gibt langsam Seil nach. Ich klammere mich an Moos, Steine, stoße mich ab. Nach zweieinhalb Ewigkeiten bin ich unten. Meine Hände zittern, aber das Gefühl diese Wand geschafft zu haben, schlägt alles. Wir haben die Schlucht besiegt! Adrenalin-Faktor: 4 Fun-Indikator: 5

Villach verführt... Villach seduce... Beljak zapeljuje...

H Ya~cY^hX]Zh IZbeZgVbZci jcY `~gcicZg^hX]Z AZWZch[gZjYZ! ]^hidg^hX] \Zeg~\i jcY `a^bVi^hX] WZkdgoj\i! gdbVci^hX]! bdYZgc! a~hh^\ jcY [g ]a^X]/ K^aaVX] oVjWZgi Z^c A~X]Zac Vj[ >]gZ A^eeZc# Idjg^hbjh^c[dgbVi^dc K^aaVX] HiVYi I )( $ % )')' $ '%* '.%% : idjg^hbjh^c[dgbVi^dc#hiVYi5k^aaVX]#Vi > lll#k^aaVX]#Vi$idjg^hbjh


REXGUMMI. Canyoning? Die Blicke sind eindeutig. Mein heroischer Kampf mit der Schlucht interessiert auf der Jauntalbrücke niemanden. Hier sind die Bungee-Springer zu Hause. Und da gelten andere Regeln: Statt einem Sprung in fünf Meter Tiefe geht es hier 100 Meter runter. Oben steht Chef Gerhard Grabner, der das Schauspiel der Bungee-Anwärter verfolgt. Die Transformation vom harten Möchtegern-Abenteurer zum introvertierten Betbruder dauert bei mir ungefähr so lange, wie das Team braucht, um das Bungee-Seil an mir zu befestigen. „Nur nicht

Reservierung / Ulli A-9546 Bad Kleinkirchheim Thermenstraße 4 mailto: reservierung@pulverer.at homepage: www.pulverer.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744 Fax. 0043 / (0)4240 / 793

Ein Stoßgebet zum Himmel und dann ab in die Tiefe: Beim Bungee auf der Jauntalbrücke trennt sich die Spreu vom Weizen (links, Mitte). Wie ein Adler gleitet man mit TandemAir-Pilot Kunkler über den Ossiacher See

nach unten schauen“, wird mir als Tipp mitgegeben. Weltklasse. Meine Hände zittern, meine Füße zittern, mein Kopf zittert – die Liste welche Körperteile nicht zittern wäre deutlich kürzer. Die Crew beginnt den Countdown zu zählen - 4,3,2 GO! Ich denke einen Moment nicht an die Leere vor mir und springe einfach. Die Erleichterung hält ungefähr eine halbe Sekunde an. Dann: Verdammt, 100 Meter. Ich schreie mein Testament raus. Laut, sehr laut. Nach einer Ewigkeit im freien Fall taucht mein Kopf unten ins Drauwasser. Das Gummiseil zieht mich wieder in die Höhe. So fühlt man sich also als Rexgummi. Ich

zittere noch immer, als ich Minuten später ausgependelt habe und vom Seil geholt werde. Das Zittern weicht dem Stolz: Laut Zertifikat bin ich jetzt ein „Mann für alle Fälle“. Adrenalin-Faktor: 5 Fun-Indikator: 3

ADLER-FEELING. Keine Pause, der Berg ruft: TandemAir-Chef Hansjörg Kunkler will mich zum Paragleiter-Ritt über die Gerlitzen mitnehmen. Klingt gut, so lange ich nicht mehr irgendwo runterspringen muss. Bei Kunklers 2500 Stunden Flugerfahrung fühle ich mich gut aufgehoben. Der Schirm

… 1.100 m über dem Alltag … hier finden Sie Kärnten in seiner schönsten Form . • HAUSEIGENE Heiltherme – 1500 m2 Thermal- und Badelandschaft Hallen- und Freibad mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit Tepidarium, Aromagrotte, Aromabad, Whirlpool, Dampfbad, Solarium, Fitnessraum, lichtdurchfluteter Ruheraum u.v.m. NEU: Troadkastn’Sauna, Kräutersauna, Energy-Island • Komplett neu umgebaute Vital-Oase für Massage, Kosmetik und Verwöhn-Angebote • 7.600 m2 Garten- und Erholungslandschaft • hervorragende Küche • a-la-carte-Restaurant LOY-Stube • Kärntner Gastlichkeit mit familiärer Atmosphäre

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BERGZAUBER: 7 ÜN mit HP, geführte Wanderung, Bschoadpinkerl, 4 Vitalbehandlungen, Kärnten Card ab

€ 798,– pro Person


Info

schließlich von autorisierten Guides durchgeführt. Für Individualisten auch reiner Ausrüstungsverleih. Bled, Ljubljanska 1, (00 38 64) 16 83 184, www.3glav-adventures.com

Kajak-Profis

KÄRNTEN Rafting & Co. Der Club Aktiv Mölltal ist Spezialist für Rafting, Kajak, Hydrospeed, Canyoning und Rafting. Ausrüstung vor Ort, auch Sportcamps und Rafting auf der Isel. Flattach im Mölltal. +43 (0 47 85) 410, www.cam.at

Canyoning Tscheppa-Schlucht Bietet Canyoning in einer der bekanntesten Kärntner Schluchten, nahe Ferlach. Voranmeldung notwendig, Ausrüstung vor Ort erhältlich. high life Alpinsport, Klagenfurt, (0 46 3) 59 51 89, www.highlife.co.at

Paragleiten Mit Tandem-Air-„Chefadler“ Hansjörg Kunkler in die Kärntner Lüfte abheben. Gleit-, Thermik- und Strecken-flüge. Start auf Gerlitzen, Dreiländereck, Goldeck, Emberger Alm und Radsberg möglich. Wanderbekleidung und feste Schuhe sind selbst mitzubringen, (0 67 6) 70 68 771, www.tandem-air.at

Da staunen doch die Kühe: Der Mountain-Roller hat es in sich – dicke Reifen, robustes Gerüst – so düst man am Nassfeld an verdutzten Wanderern und Kühen vorbei

RUNTERROLLERN. wird ausgiebig geprüft. Mit Karabinern hakt mich der Chef-Adler in seinem Sicherheitsgurt ein. Ein kurzer Anlauf, der Wind reißt uns sofort hoch, wir fliegen! Unter mir zieht in den engen Kurven die Gerlitzen vorbei, der Wind fährt uns ins Gesicht – so muss sich ein Adler fühlen. Der Ossiacher See sieht noch eine Spur blauer aus, als sonst. Hansjörg lacht mir über die Schulter: „Taugt's dir?“ – Ich bringe ein Nicken zustande. Die angebotene Steilkurve lehnt mein Überlebensinstinkt dann aber doch dankend ab. Das überlassen wir schön den Akrobatik-Piloten. Majestätisch gleiten wir über den Ossiacher See. Ich schließe die Augen und genieße den uralten Traum vom Fliegen. Der ist viel zu schnell vorbei: Minuten später steuert uns Kunkler sachte auf den Landeplatz zu. Ein leichtes Schwindelgefühl macht sich in mir breit – das passiert den besten Adlern. Egal, Adler ist Adler. Adrenalin-Faktor: 5 Fun-Indikator: 3

Grande Finale: Wer Flüsse und Berge überlebt hat, will die Abenteuerreise locker ausklingen lassen. Die richtige Idee dazu findet sich im New Technology Center am Nassfeld, gleich neben dem Cube Hotel. Mit der MillenniumBahn geht es auf den Berg, oben wartet auf uns...ein Kinderroller? „Was soll das denn sein“? Ein Scherz? Kein Scherz: Extrem dicke Reifen, stabiles Stahlgerüst – damit wird den Berg runtergebrettert. Mountain-Roller nennt sich das Teil, das unter mir langsam Fahrt aufnimmt. Wanderer und Kühe werfen mir merkwürdige Blicke zu. Spinnt der? Zum Zurückstarren bleibt keine Zeit, das Ding wird plötzlich sauschnell – saaachte ziehe ich an den Bremsen, vor wiederkäuendem Publikum will man sich nicht blamieren. Ich bin mir sicher, auf Bestzeit-Kurs zu liegen, als mich ein etwa Achtjähriger in der Kurve überholt. Erst als keiner mehr zusieht, steigt das Mutbarometer, lege mich schnittig in die Kurven und beginne den Ritt am MonsterRoller zu genießen. Keine Kühe, kein Problem! Das macht nur ein heraufziehendes Gewitter. Erschöpft wie ein Formel 1-Pilot nach dem Malaysia-Grand Prix lasse ich mich in die Gondel fallen. Das Abenteuer endet mit einem Donnerschlag und einem Auftrag: Unbedingt selbst ausprobieren! Adrenalin-Faktor: 3 Fun-Indikator: 4

Bungy-Jumpen Adrenalinkick pur: Wagemutige stürzen sich am Bungy-Seil von der rund 100 Meter hohen Jauntalbrücke, Tandemsprünge und Rocket-Bungy möglich. Ruden / Jauntal, (04234) 222, www.bungy.at

NTC Nassfeld - Mountain-Roller/Foxing Mit dem Mountain-Roller das Nassfeld hinunterbrettern und anschließend im Klettergarten von Baum zu Baum foxen – gutes Schuhwerk erforderlich. NTC-Nassfeld, Tröpolach, +43 (0 42 85) 71 00, www.soelle.at

Fallschirmspringen Die Köningsdisziplin: Aus 3500 Meter über der Landeshauptstadt abspringen und den freien Fall genießen. Tandemsprünge bis zu einem Maximalgewicht von 90 Kilogramm. Klagenfurt – Flughafen, (0 67 6) 40 31 402, www.fallschirmspringerclub-kaernten.at

Kanu/Kajak Mit dem Kanu oder Kajak über Gail und Soca - der Fit & Fun Rafting Club bietet dutzende Touren in Kärnten und Slowenien an. Fit & Fun Rafting Club, (0 67 6) 50 49 169, www.fitundfun-outdoor.com

SLOWENIEN Maya – portni turizem Geführte Touren durch ausgebildete Guides, inklusive Transfer zu den Abenteuer-Orten, Ausrüstungs- und Mountainbike-Verleih, alle Teilnehmer sind unfallversichert. Tolmin, (00 38 65) 380 05 30, www.maya.si

Amazing water Adventures Canyoning, Kajakausflüge (Sava Dolinka, Sava Bohinjska oder Soˇ ca), Rafting und Tauchen (im Bleder See!), die Führungen werden aus-

Die Prijon-Kajakschule an der Soˇ ca bietet Kurse (zwei bis fünf Tage) vom Anfänger bis zum Könner, auf der Soˇ ca (Isonzo) und am Predilsee. Man kann viele Prijon-Boote testen, Unterkunft wird organisiert. Bovec, (00 38 65) 38 86 720, www.prijonkajakcenter.eu

Soˇ ca rafting d.o.o. Der Name ist Programm, die Agentur ist auf Soˇ ca-Rafting spezialisiert, bietet aber auch Canyoning an. Bovec, (00 38 65) 389 62 00, www.SocaRafting.si

Sportzentrum Prodnik Mit Kajak und Raft der Savinja entlang – das Sportzentrum bietet eine eigene Kajak-Schule, professionelle Ausrüstung wird direkt vor Ort verliehen. Ljubno ob Savinji, (00 38 63) 838 10 30, www.prodnik.com

Alpin Action - Canyon 4 Alles dreht sich rund ums Wasser – Rafting, Canyoning, Kajakfahren, Hydrospeed, Free-Style-Rodeo-Kurs. Erfahrene Bergführer, hochwertige Ausrüstung, Versicherung inklusive. Srpenica, Trnovo ob Soˇ ci 26a, (00 38 65) 384 55 04, www.alpinaction.it

ITALIEN Canyoning, Rafting Das italienische Adventur-Unternehmen Enjoy Toz setzt voll auf Canyoning, Rafting, Hydrospeed in ganz Italien, darunter im Isonzo-Tal, auf Stella und Noce. Bologna, (00 39 032) 465 748, www.enjoytoz.it

Canyoning Dolomiten, Gardasee Sechs Touren – für Anfänger bis zum Experten – locken in die wunderschönen Dolomiten. Atemberaubend, aber nur für Spezialisten und Kenner: Der Canyon Rio Nero. Die Führungen werden ausschließlich von ausgebildeten Guides durchgeführt. Alpinschule Arco, (00 39 04 64) 42 22 73, www.alpinguide.com

Bungy Italia Bungy gibt es auch in Italien, der Kick ist extrem: 155 Meter hoch ist die Brücke zwischen Turin und Mailand, die nur „Kolossus“ genannt wird. Sogar die BBC drehte dort schon für eine Bungy-Doku. Veglio, (00 39 015) 70 24 88, www.bungee.it

KROATIEN Raft.HR Kroatien gilt als aufstrebendes Rafting-Land, an sechs großen Flüssen bietet Rafting.Hr pures Wasservergnügen. Wunderschön: die Tour auf der Cetina nahe Omiˇ s. Auch Canyoning! Omiˇ s (bei Split), (00 38 52) 18 63 161, www.raft.hr

RiAK Tours Kayak, Rafting, Klettern und Trekking in ganz Kroatien, auch mehrtägige Touren – beispielsweise auf die Insel Krk sind möglich. Rijeka, Croatia, (00 38 55) 13 12 312, www.ri-ak-tours.hr



Foto: Skok J./Slowenische Tourismuszentrale

All-pe Adria

Malerisch: Izola, vom Flugzeug aus „gefotograbildelt“

Ein kulinarischer Küstenatlas betrachtet die Adria aus der Weltallund der Gaumenperspektive. Foto: Geospace/Digital Globe

Google-Earth zum Mitnehmen. Und noch ein bisserl mehr: Der „Kulinarische Küstenatlas Triest Dubrovnik“ des Kärntner Seglerpaares Helga Kueß und Valentin Novak macht nicht nur Bootsleuten heftig Gusto auf die Adria. Denn der Mix aus Satellitenfotos, Seekarten, Restauranttipps und dalmatinischen Kochrezepten ist KroatienWerbung pur. „Wir sind da jedes Jahr ein paar Wochen mit dem Boot unterwegs. Da ist uns die Idee eines Restaurantführers gekommen, weil’s wenig Brauchbares gibt,“ erzählt Novak. Also wurden Adressen und Tipps gesammelt, Lokale getestet und eine Vielzahl an Fischen, Scampi und Muscheln vertilgt. Und dann gesellte sich - noch bevor Google-Earth im Net war - die Idee von Luftaufnahmen dazu. „Die Küste aus neuer Perspektive zeigen“, sagt Novak und kontaktierte den

Foto: Geospace/Digital Globe

Foto: Geospace/GeoEye

Alpe-Adria-Orte aus dem All: Der Halbkreishafen von Split, die Altstadt von Krk und die „Perle“ Dubrovnik (von oben)

Geospace-Verlag. Die machten mit - und letzte Weihnachten lag das Werk schon unter einigen Tannen: 176 kunterbunte Hochglanzseiten, mehr als 100 Lokale, Cafés und Bars abseits der Touristenfallen. Plus 60 Kochrezepte von dalmatinischen Köchen und Kochbuchverlagen. Die Seekarten im Buch sind allerdings nicht zum Navigieren geeignet: „Wir wollten sie nur den Aufnahmen aus dem All gegenüberstellen, zeigen, wie das in Natura ausschaut“, sagt der 38-jährige HypoBanker (am Foto rechts), der zwei Lieblingslokale nennt: Das „Zigante“ in Livade in Istrien, eine Trüffelhochburg. Und das „Menenghetto“ auf „Palmisˇana“, einer der Teufelsinseln vor Hvar. Dort geht’s natürlich um Meeresfrüchte. Ach ja: Im Buch findet man auch allgemeine Infos zu Adria-Wetterlagen plus Wissenswertes und Geschichtliches zu vielen Orten und

Inseln. Am schönsten sind aber die Fotos aus dem All - deshalb haben wir dem Atlas auch den Spitznamen All-pe Adria gegeben.

Info

Kulinarischer Küstenatlas Valentin Novak, Lothar Beckel (Hrg), Geospace-Verlag, 176 Seiten, 39,90 Euro im Buchhandel oder unter www.geospace.at


Slowenisches Istrien

Touristische Informationen Koper: Tel. 00386 5 664 64 03, Fax: 00386 5 664 64 06, mail: tic@koper.si, www.koper-tourism.si

Touristische Informationen Ankaran: Tel. 00386 5 652 04 44, Fax: 00386 5 652 04 45, mai: ticankaran@siol.net

Touristische Informationen Portoroz: ˇ Tel. 00386 5 674 22 20, Fax: 00386 5 674 82 61, mail: ticpo@portoroz.si, www.portoroz.si

Touristische Informationen Piran: Tel. 00386 5 673 44 40, Fax: 00386 5 673 44 41, mail: ticpi@portoroz.si, www.portoroz.si

Touristische Informationen Izola: Tel. 00386 5 640 10 50, Fax: 00386 5 640 10 52, mail: tic.izola@izola.si

Slowenisches TourismusbĂźro, Wien : Tel. 0043 ( 0 ) 1 715 40 10, mail: info@slovenia-tourism.at, www.slovenia.info


Geiles Gemüse Spargel schmeckt köstlich, hat kaum Kalorien und soll sogar aphrodisierend wirken. Die Rezepte der „Kärntner Spargelwirte“ auf den folgenden Seiten wirken auch – sie bringen den Gaumen zum Singen. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT E. P. PROKOP (13), KOHLMEIER (1) GROE (1) FOTOS

Ist der Spargel ein „geiles Gemüse“? Nein, sagt die Schulmedizin, aphrodisierende Wirkung sei nicht nachzuweisen. Ja, sagen indische Ayurveda-Ärzte, die sich vielleicht auch von der Form der Spargelstange inspirieren lassen. Letztlich ist das eh egal. Wichtig ist, dass dieses Liliengewächs köstlich schmeckt. Wenn es - und das ist der Clou - frisch auf den Tisch kommt. Tagelang quer durch Europa oder über den Erdball gereiste Spargel

können dem frisch gestochenen nicht die Stange reichen, mit jeder Stunde verliert die Spezialität des Frühsommers an Genuss. Außerdem sind Importspargel oft heftig pestizidbelastet und können sogar Allergien auslösen. Im Alpe-Adria-Raum hat Friaul die wohl größte Spargeltradition: Die Gegend um Tavagnacco ist berühmt für Spargelfelder und Lokale wie das „Al Grop“, wo diese Spezialität seit Jahrzehnten gekonnt

zelebriert wird. In Slowenien und Istrien wiederum ist der wilde Feldspargel zu Hause. An ihm scheiden sich die Geister & Gaumen: Die einen lieben ihn, den anderen ist seine Bittere zu wenig charmant. Zurück zum klassischen, weißen Spargel. Dieser hat doch befruchtende Wirkung: Vor 21 Jahren bildete sich nämlich auf Initiative von Hans Tschemernjak vom Faaker See die Gruppe der „Kärntner Spargelwirte“, die sich seither für den La-


Info 10 gute Spargel-Tipps

Die Kärntner Spargelwirte (großes Bild) sind Österreichs beeindruckendste Wirtekooperation. Die kleinen Fotos sind Schnappschüsse vom Rezepte-Shooting

vanttaler Spargel (und andere regionale Produkte) stark macht. Die 14 Gastronomen sind Österreichs beeindruckendste bodenständige Wirtekooperation, am ehesten mit Slow-Food-Osterie vergleichbar. Sie haben in Kärnten einen wahren Spargelboom ausgelöst und einen Wettbewerb neuer, ideenreicher Rezepte. Denn der fortgeschrittene Spargelesser will zusätzlich zu den Klassikern - Spargel mit Butter und Brösel, gratinierter

Spargel, Spargelcremesuppe - immer wieder aufs Neue verführt werden. Und genau das passier auf den beiden nächsten Seiten. Acht Kärntner Spargelwirte präsentieren besondere Spargelrezepte. Und hier, passend zum Titel, doch ein Aphrodisiakum-Rezept nach Ayurveda: Ein bis zwei Teelöffel Spargelwurzpulver mit Milch 30 bis 40 Tage lang einnehmen, das soll die männliche Potenz verbessern. Sollte sich nichts regen, dürfen Sie

sich beim Spargelessen zumindest über andere positive Nebenwirkungen freuen. Er hat viele Ballaststoffe und hilft gegen Verstopfung, ist harntreibend und entwässernd, kann bei Rheuma, Gicht, Diabetes und Hautunreinheiten helfen. Außerdem hat er viel Vitamin A, B und C, Eisen, Kalium, Kalzium, Phospor, Jod. Und bei 100 Gramm nur 15 bis 20 Kalorien. Eine der ganz wenigen Köstlichkeiten also, die nicht dick macht.

1. Beim Spargeleinkauf auf die Frische achten. Spargel gegen das Licht halten, man sollte einen Wasserfilm wie frischen Tau sehen. Spargel mit Daumen und Zeigefinger am unteren Ende zusammendrücken, es sollte etwas Wasser herauskommen. Hände weg von angeschimmeltem Spargel! 2. Großzügig schälen, schon wenig Spargelschale trübt den Genuss. 3. Zu Saison-Anfang und -Ende wird Spargel etwas bitter. Ein Löffel Zucker im Spargelwasser kann das lindern. Die oft beschriebene trockene Semmel im Spargelsud bringt nichts. 4. Etwa 20 – 25 Minuten kochen, am besten stehend in siedendem Wasser, die Köpfe sollten herausschauen. 5. Gefrieren heißt Genussverlust, die typische Spargelkonsistenz geht verloren. Richtig lagert man ihn in ein feuchtes Tuch gewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks. 6. Schalen und Abschnitte haben den höchsten Bitteranteil, besser nicht für Suppen oder Risotto verwenden. 7. Grüner Spargel wird in Italien gern für Risotto genommen, da er aromatischer ist als der weiße. 8. Violette Spitzen sind kein Qualitätsverlust. Dieser Spargel hat zu früh die Sonne gesehen. 9. Frische Spargelspitzen (vom Kopf weg die ersten 5 cm) lassen sich zur Vorbereitung auf ein Spargelessen roh mit Dipp-Soßen genießen. 10. Am besten zum Spargel passt voller, säurebetonter Weißer mit frischem und fruchtigem Duft, nicht ganz trocken ausgebaut.

www.spargelwirte.at Alles über die 14 Kärntner Spargelwirte im Internet. Obmann ist Metzgerwirt Emanuel Stadler aus Radenthein.


SPARGELTELLER „Da Toni“ 4 Personen ZUTATEN: 2 kg Solo Spargel weiß 0,5 kg Grüner Spargel 0,2 l Olivenöl Extra Vergine 1/8 l Cabernet Weinessig Eier (je 2 pro Person) Meersalz, Pfeffer geschrotet KRÄUTERSAUCE: 2 El Petersilie gehackt, 2 El Basilikum gehackt, Parmesan gerieben, 1 KL Senf, 4 EL Wasser, Salz, Pfeffer Olivenöl Extra Vergine Kräuter, etwas Parmesan und Senf sowie das Wasser mixen. Nach und nach Olivenöl beigeben, so das eine eine homogene Sauce entsteht. Mit Salz, Pfeffer abschmecken. SPARGELSUD: lit Wasser, 30 gr Salz, 60 gr Zucker, 100 gr Butter. Alle Zutaten aufkochen lassen. SPARGEL KOCHEN: Geschälten Spargel in den heißen Sud legen und je nach Spargeldicke und Qualität ca 18 bis 25 Minuten bei 95 Grad C ziehen lassen. GRÜNER SPARGEL: Vom grünen Spargel das holzige Ende abschneiden und eventuell das letzte Drittel schälen. Nur im Salzwasser je nach Dicke des Spargels 5-10 Minuten kochen. POCHIERTE EIER: Eier einzeln aus einem Schöpfer oder einer Schale in sprudelndes, ungesalzenes Essigwasser gleiten lassen, ca. 4 min darin kochen. ANRICHTEN: In der Mitte des Tellers wird der weiße und grüne Stangenspargel platziert. Das grüne Olivenöl und der Cabernet Weinessig in den dafür vorgesehenen Abteilungen am Teller (oder in Schalen). Ebenso das Meersalz, der Pfeffer, die Kräutersauce und die pochierten Eier. Dann dippt man den Spargel. Rezept von Hans Tschemernjak, Kärntner Gasthof Tschebull, Egger Seeuferstr. 26, Egg/Faaker See, (0 42 54) 2191

GEBEIZTES GURKTALER SPARGEL SPIESS LACHSFORELLENFILET vom Grill mit Wildkräutermit zweierlei Soße vom Spargel Erdäpfelsalat 4 Personen

4 Personen

ZUTATEN LACHSFORELLE: 300 g frisches Gurktaler Lachsforellenfilet Gewürzbeize: 6 g Sternanis, 3 g Wacholderbeeren 2 St Lorbeerblätter, 2 g Thymian 5 g Fenchelsamen,5 g Korianderkörner, 5 g Piment ganz, 1 g Nelken 3 g Pfefferkörner schwarz, 3 g Senfkörner, 200 g grobes Meersalz 130 g brauner Kristallzucker Auf Salz & Zucker kurz anrösten – in der Moulinette zerkleinern und mit Salz und Zucker vermengen ZUTATEN SPARGELSOSSEN: 16 Stk weiße Spargelstangen 16 Stk grüne Spargelstangen ca 20 g Butter, Salz, Pfeffer, Zucker 6 EL Creme fraîche, 1 EL frischen Kerbel – grob geschnitten (für Garnitur) 1 EL frische Petersilie ZUBEREITUNG: Lachsforellenfilet beidseitig mit der Beize bestreuen, zugedeckt über Nacht im Kühlschrank marinieren. Danach Filet mit kaltem Wasser vorsichtig abspülen und trockentupfen – Gräten mit Pinzette entfernen und Fisch schräg in dünne Scheiben schneiden. Für die Soßen die Spargelstangen schälen (nur die unteren 2 Drittel – die Spitzen nicht). Spargelstangen nacheinander (zuerst weißen, dann grünen) darin bissfest kochen und kalt abschrecken. Von den kalten Spargelstangen die Spitzen alle abschneiden, für die Garnitur beiseite legen. Restlichen weißen Spargel pürieren und durch ein Sieb streichen – mit 3 EL Creme fraîche verrühren und mit Salz/Pfeffer abschmecken. Den restlichen grünen Spargel mit Petersilie , Kerbel pürieren – wiederum durch ein Sieb streichen – mit der restlichen Creme fraîche verrühren und abschmecken. Dekorativ anrichten, mit Kerbel garnieren.

ZUTATEN: 20 ml Bärlauch-Öl 8 Stk. Spargel weiß gekocht 11 Stk. Spargel grün gekocht 32 g Kärntner Rohschinken

Rezept von Alberta Liegl, Gasthof Liegl, St. Peter, St. Georgen a. Längsee, (0 42 13) 2124

WÜRZUNG: Ursalz pur fein 0der Meersalz, Petersilie, Gartenkresse, Pfeffer aus der Mühle ZUBEREITUNG: Spargel dritteln und die Spitzen zur Seite legen, die restlichen Spargelteile in den Rohschinken einwickeln und anschließend abwechselnd Spargel im Rohschinken und Spargelspitzen auf einen Spieß aufstechen. Mit Bärlauch-Öl bepinseln und mit Grill Gemüse bestreuen und grillen. ERDÄPFELSALAT: Kartoffel in der Schale bis auf den Punkt in Salzwasser mit etwas ganzem Kümmel kochen. Wasser abschütten, etwas abkühlen lassen. Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden. Den in feine Würfel geschnittenen Zwiebel in Öl leicht anschnitzen und mit Rindsuppe ablöschen und zu den Kartoffelscheiben geben. Senf, Petersilie, Salz, Pfeffer und Essigguker´l in Würfel geschnitten beigeben. Alles vorsichtig und leicht vermischen sodass die Kartoffelschieben noch ganz bleiben. Etwa 30 min. durchziehen lassen und nochmals nach Wunsch abschmecken. Rezept von Karl Kogler, Landgasthof Kogler Restaurant Pfeffermühle / St. Urban am Urbansee, (0 42 77) 83 29

SAIBLINGSFILET auf Spargelragout 4Personen ZUTATEN: 8 Saiblingsfilets, insgesamt 750 g grünen und weißen Spargel 50 g Butter, 1/4 l Obers, 1/2 l Spargelfond, 100 g geriebener Parmesan 2 EL Mehl, Salz, Pfeffer, Muskat, Zitronensaft ZUBEREITUNG: Den weißen Spargel schälen (grüner Spargel muß nicht geschält werden) und kochen. den grünen Spargel putzen, waschen, in Röschen teilen und in leicht gesalzenem Wasser bissfest kochen, gut abtropfen lassen. Butter schmelzen, Mehl darin anschwitzen, mit Spargelfond und Sahne auffüllen. Aufkochen lassen mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronensaft würzen. Zuletzt den geriebenen Käse unterrühren. Nicht mehr kochen lassen. Das Gemüse zugeben und erhitzen. SPARGELFOND (WEISSER SPARGEL): Schalen und Abschnitte von 1kg SpargelSalz, Pfeffer, 1 TL Zucker Saft von 1 Zitrone, 2 l Wasser, 1 Semmel - entnimmt dem Spargel die Bitterstoffe. Alles in einen Topf geben und ein halbe Stunde kochen lassen, durch feines Sieb abseihen. Saiblingsfilet mit Salz, Pfeffer (wenig) und Zitronensaft würzen, auf der Hautseite leicht mehlieren und mit der Haut nach unten schön braun braten. Umdrehen und herausgeben. Das Spargelragout auf Teller anrichten Schnittlauchkartoffeln (gekochte Kartoffel durchdrücken und mit Butter und Schnittlauch vermischen) dazugeben und die Saiblingsfilet drübergeben. Rezept von Herwig Leitner, GasthofPension Leitner, Greifenburg Bahnhostrasse 121, (0 47 12) 344


SPARGELKÖPFE im Fisch-Gemüse-„Kaffee“ mit Filets von der Kärntner Seeforelle

LAVANTTALER SPARGELAPFELMOSTRISOTTO auf Prosciutto

SPARGELFRÜHLINGSSALAT

SPARGEL GEBRATEN

4 Personen

ZUTATEN: 24 Stück Spargel (22 – 25 mm; schälen und abschneiden), 1/4 l Weißwein, 1/4 l süßen Rahm, etwas französischen Senf, geräucherten Schafkäse (z. B. vom Nuart), Salz, Pfeffer, Muskatnuss, etwas Olivenöl, Zucker

4 Personen

4 Personen ZUTATEN: 600 g Spargelköpfe, geschält und auf ca. 8 – 10 cm Länge geschnitten. 100 g dehydriertes Gemüse (Karotte, Petersilienwurzel, Sellerie, Lauch) 1 El Bonito-Flocken (getrockneter Thun), Spargelfond

ZUTATEN: 12 Blatt hauchdünner Prosciutto oder heimischer Rohschinken, 2 cl Olivenöl, 1 Zwiebel, 500 g Risottoreis, 1/8 l Apfelmost, reichlich Rind- oder Gemüsesuppe, 16 Stk. Spargel, 1/4 l Schlagsahne flüssig, Salz, Pfeffer, 100 g frische Ruccola, frisch geriebenen Parmesan, 4 Cocktailtomaten für Garnierung

ZUBEREITUNG: Spargelspitzen knackig weich kochen und warm halten. In der alten Espressomaschine (Alu) unten den Spargelfond geben, das Sieb mit den Bonito-Flocken und dem dehydrierten Gemüse auffüllen und den Oberteil draufschrauben. Den „Kaffee“ aufkochen und über die im Glas stehenden Stangen gießen und genießen. Dehydriertes Gemüse: die angegebenen Gemüsesorten fein raffeln oder schneiden, im Ofen bei 80°C ca. 12 -14 Stunden (über Nacht!) trocknen lassen. Die Filets vom Fisch in einer Butter-Öl-Mischung braten und anrichten. Zur Garnitur eignen sich besonders frische Blüten. (Veilchen, Gänseblümchen und vor allem Buschwindröschen) Rezept von Gottfried Bachler, Restaurant Bachler, Althofen, Silberegger Str. 1, (0 42 62) 38 25

ZUBEREITUNG: Fein gehackte Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, Risottoreis beigeben ,glasig anschwitzen, mit 1/8 l Apfelmost ablöschen und unter ständigem Rühren Suppe schöpferweise dazugeben bis der Risottoreis einen leicht kernigen Biss hat, am Schluss mit Parmesan und Sahne verfeinern. Die Spargelstangen schälen und kochen, dann in drei Zentimeter lange Stücke schneiden und diese nach zehn Minuten Kochzeit zum Risottoreis dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Ruccola in Olivenöl in einer Pfanne braten. Auf einen Teller den Prosciutto im Kreis auflegen, Spargel-Apfelmostrisotto in die Mitte setzen und mit gebratener Ruccola und frischem Parmesan bestreuen. Rezept von Hans Peter Richter und Bettina Loigge, Landgasthof Loigge, Hauptstraße 19, St. Paul (0 43 57) 20 560

ZUTATEN: 1 l Wasser, 1 EL Salz, 1 EL Zucker, 1 Messerspitze Muskat gerieben, 1/2 kg Spargel(darf auch mehr sein). ZUBEREITUNG: Spargel schälen, Spargelenden ca 1,5 cm wegschneiden. In das kochende mit den Gewürzen verfeinerte Wasser geben und ca.15 min. bissfest kochen. Abkühlen lassen. Frühlingssalate (Rucola, Löwenzahn, Feldsalat, Frissee, Kresse ) Menge nach Belieben, mit Dressing marinieren auf dem Teller verteilen, den Spargel draufsetzen und mit Sc. Vinaigrette, Gänseblümchen und Radieschen klein geschnitten garnieren. MARINADE FÜR SALATE: 2 cl Essig (Rotwein oder Apfelessig) 4 cl Olivenöl oder Sonnenblumenöl 1 Prise Zucker und Salz, verrühren SAUCE VINAIGRETTE: 1 hart gekochtes Ei, 30 g Zwiebel, 30 g Gurken, 15 Kapern, 30 g Tomaten,1 EL Petersilie gehackt,1EL Schnittlauch, 2 cl Essig,1/8 l Olivenöl, 4 cl Wasser, Salz und weißen Pfeffer nach Geschmack. Zutaten fein schneiden bzw. hacken. Essig, Öl und Gewürze mit einem Schneebesen gut vermischen, alle anderen Zutaten dazugeben und kühl etwas ziehen lassen. Rezept von Fritz Seebacher, Landgasthof Seebacher, Gurk 25, Gnesau, (0 42 78) 257

ZUBEREITUNG: Spargel in Olivenöl in einem Bräter anbraten, bis sie ein wenig Farbe bekommen. Den Wein in 5 Teile teilen und nach und nach 5 Mal hintereinander aufgießen. Dabei lassen einerseits die Spargel Flüssigkeit, die sich mit dem Wein verbindet, gleichzeitig werden die Spargel gar. Die Hitze sollte dabei mäßig sein. Dabei würzt man ein wenig mit Salz, Zucker, weißem Pfeffer, Muskatnuss und französischem Senf. Die Spargel lässt man darin ca. 25 min. köcheln, danach holt man sie heraus und hält sie warm. Die Soße wird mit süßen Rahm gebunden, noch leicht geräucherten Schafskäse darüber reiben und mit heurigen Erdäpfeln servieren. PS: Der „Nuart“ ist mit seinen Partnern Köstinger und Rattenberger einer der besten Schafkäsbauern Kärntens und produziert in Waisenberg (nahe Völkermarkt) auch gereifte Schafskäse. Infos: www.vulgo-hafner.at Rezept von Emanuel Stadler, Hotel Restaurant Metzgerwirt, Hauptstraße 22, Radenthein, (0 42 46) 2052

BURGRUINE LANDSKRON

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Hinter 600 Jahre alten dicken Mauern, bei flimmerndem Kerzenschein, zwischen Ritterrüstungen und Säbeln speist man hier im 12,5 Punkte-Restaurant des Kronensaals ähnlich wie die Ritter – nur tausendmal edler. Die Küche von Hans Hofer ist raffiniert. Auf der Karte stehen Gourmet-Gustostückerln wie Kaninchensülze, Kipfelterrine im Lauchmantel, marinierte Kürbisrosen an sommerlichen Blattsalaten, Lasagnette von Mangold und Blattspinat als Entrée, dann ein Filetsteak vom Kärntner Almrind, Milchkalbsmedaillons, gebratener Lammrücken an Rosmarin-Rahm-Polenta oder rosa gebratenes Lammkarrée an Thymiansafterl, als süßes Finale folgt dann Erdbeeren mit Balsamico vom Eichenfaß auf Zitronensorbet mit Walnusschips. Ein Hauptgericht auf Haubenniveau mit einer ordentlichen Prise Kreativität gibt es meist unter 20 Euro. Zum Ambiente gratis dazu gibt es den atemberaubenden Blick auf den Mittagskogel. Cafe-Restaurant Burg Landskron • Dir. Erich Gumpitsch, 9523 Landskron-Villach Tel: 04242/41563 • www.burg-landskron.at • Geöffnet: Mai bis 1. Oktober


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buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Acht Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. TESTGAUMEN: HEINZ GRÖTSCHNIG, WERNER RINGHOFER

Kärnten 1 Urbani: Spitzenköchin Patricia Kaspar, Kärntens jüngste Spitzenköchin, hat ihr Know how in Londoner Spitzenhäusern (Aikins, Nobu, Dorchester) aufgerüstet. Mit Thomas Unterberger bekocht die 23-Jährige drei gemütliche mediterrane Stuben im Villacher Vorort Lind. Als Einstimmung gibt’s herrlich leichtes Fischmousse, geräucherten Lachs und Forellenkaviar. Das Carpaccio vom Octopus, hauchdünn geschnitten mit Sprossen, Safran, und Charlotten-Tomaten-Vinaigrette, ist gut und natürlich hausgemacht. Das Attribut Weltklasse wollen wir der Kokosschaumsuppe mit Wantan-Tascherl verleihen – ein leichter Traum. Eine köstlich ausbalancierte Mischung aus cremig, salzig und leichtem Biss ist die gegrillte Ja-

Italien kobsmuschel auf schwarzem Risotto mit Safranschaum, sehr gut auch die Entenbrust auf Basmatireis mit Wokgemüse. Dass die Patisserie Patricias Leidenschaft ist, verrät die große Klasse des Dessert-Trios: Topfenknöderl im Weichselragout, Schokotörtchen auf Waldbeeren, Passionsfruchtsorbet. Michaela Kaspar & Team sorgen für charmant dezenten Service. URBANI WEINSTUBEN, Villach-Lind, Meerbothstr. 22, (0 42 42) 28 105, Samstag, Sonntag zu, Küche. Preise: leicht gehoben, günstige Mittagsmenüs! Küche: **** Keller: ***(*) Ambiente: ****

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2 Marisa: Mama Venezia Gegen Marisa spricht: Sie steht als Geheimtipp schon in einigen Venedigführern. Für Marisa spricht: Diese einfache Osteria ist schwer zu finden. Und: Eine wie Marisa lässt sich sowieso nicht so leicht „touristisieren“. Denn sie ist der typisch italienische Mama-Typ, mit dem rundlichen Iss-was-g’scheit’s-Lachen. Deshalb haben auch ihre alten Stammgäste, die Arbeiter aus dem Viertel, die Gondolieri, absolute Priorität. Die werden kräftigend verköstigt, mit zartem Prosciutto, mit Riesenportionen Spaghetti Bolognese oder Risottos mit Hammelfleisch, mit zart-saftigem Kaninchen mit Artischocken. Dazu gibt’s einfache Hausweine, danach den obligaten Kaffe mit Grappa. Und ganz da-


nach eine verblüffend niedrige Rechnung. DALLA MARISA. Venedig, Fondamente San Giobbe (unweit vom Hauptbahnhof), Tel. (00 39 041) 720 211, So., Mo. zu. Preise: günstig Küche: ***(*) Keller: * Ambiente: **

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In Plait: Essen & Lesen Wirte gibt’s, die gibt’s normalerweise nicht: William, Mosaikmacher und Bäcker, sowie Stefania, Lehrerin, haben in Cervicento nahe Tolmezzo ein Haus geerbt. Da war Platz für ihren ewigen Traum: eine Osteria. Aber nicht irgendeine – das Interieur ist ein bunter Mix vieler Möbelstile plus Regale voller Bücher über Karnien. Das „In Plait“ ist nämlich auch Buchhandlung – Stefania kocht ja auch wie aus dem besten Kochbuch. Mit viel Liebe und Überlieferung. Baccalao-Kräuter-Mus, geräucherte Forelle mit Apfel, Sellerie und Pfeffer und Grießgnocchi mit Räucherricotta. Sodann mit Tomaten gefüllte und mit Mohn bestreute Tortellini, danach Minifleischlaberl mit Spargel und Bohnen sowie allerfeinstes Schokoeis mit marinierten Erdbeeren. Essen gibt’s ausnahmslos nur auf Vorbestellung, die Weine sind fair kalkuliert und die Wirtsleut immer für einen Plausch zu haben. IN PLAIT. Cervicento (18 km von Tolmezzo), Via di Siot 51, (00 39 04 33) 77 84 12, Essen nur auf Vorbestellung! Preise: günstig Küche: **** Keller: *** Ambiente: ****(*) Sale e Pepe: Authentico! Diese so angenehm antiquarische Osteria hat nicht Salz und Pfeffer, sondern Herz. Mit viel Liebe zu Produkt und Detail schaffen es die Wirtsleut’ Teresa und Franco, die Gäste in die hügelige Grenzregion zu Slowenien zu locken. Teresa verfeinert alte, überlieferte Rezepte ohne Chichi, sie hat eine feine Würzhand und viel Liebe beim Anrichten. Der Küchengruß, eine mit Rahm verfeinerte cremige Polenta, eröffnet einen Genussreigen: Feiner süßsaurer Fischsalat mit Radicchio, Pignoli und Rosinen, ein wunderbar lockeres Pilzsouffle auf Montasio-Fonduta, leichte Bohnencreme mit gebackenem Gerstennockerl, mit Bergkäse überbackene, herzhaft würzige Kohl-Crespelle und als Hauptspeise butterweiches Entenconfit in Bitterschokosauce überzeugen verwöhnteste Gaumen, die Weinkarte nennt viele edle Tropfen zu faszinierend kleinen Preisen. Und nach dem Essen fährt man über die Panoramastraße via Castelmonte retour ins schönste Weinfriaul. SALE E PEPE. Stregna (östlich von Cividale), (00 39 04 32) 72 41 18, Di., Mi. zu. Preise: Etwa 30 Euro für drei Gänge. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ***(*)

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Istrien 5 Milan: Purer Fisch Die große Fischtheke zeigt, wo’s im „Milan“ langgeht: zum puren Fisch ohne Schickschnack. Vjelko Matic klappert täglich den Fischmarkt in Pula nach den frischesten Stücken ab und sein Koch darf dann Meer draus machen: Etwa ein Muschelmix aus Capesante (superzart), Tartuffi di Mare (taufrisch) und Mussoli (etwas bissfest). Sodann subtil scharf gewürzte Tagliatelle mit Meeresfrüchten. Als Hauptgang lässt ein perfekter Sankt-Peters-Fisch den Gaumen jubilieren. Wahnsinnig fein, mit Spinat und (etwas weichem) Broccoli. Alternativ gibt’s natur gebratenes Seeteufelschwänzchen – seeteuflisch gut! Das Lokal ist gepflegt und von einfacher Eleganz, nette Zimmer im ersten Stock beantworten die kroatische 0,0-Promille-Frage mit einem „trink ohne Sorge die besten kroatischen Weine.“ HOTEL RESTAURANT MILAN. Pula, Stoja 4 (am Stadtrand), Tel. (00 385 52) 300 200, ganzjährig geöffnet. www.milan1967.hr. Preise: Gehoben. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****

VIVA

Das Zentrum für MODERNE MAYR MEDIZIN

A-9082 Maria Wörth – Tel.: +43/4273/31117 www.viva-mayr.com


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6 Blu: FĂźr Verliebte Die Lage ist Wahnsinn: Die Tische auf einem Felsen direkt am Meer platziert, die Altstadt von Rovinj steht eine Bucht weiter malerisch Kulisse. Boote ziehen vorbei – und Herr Ober präsentiert eine Platte frischest herschauender Fischlein. Vorweg gibt’s kĂśstlich krosses Pizzabrot mit Ă–l. Den Jakobsmuscheln hat der Haubenkoch ein zu groĂ&#x;es Hauberl aus BrĂśsel aufgesetzt, der Octopussalat mit Kartoffeln ist gut, die Salzsparsamkeit lässt sich mit dem Streuer beheben. Was das hauchdĂźnne Silberblatt am schwarzen Risotto sucht? Vielleicht einen Gast, der auf Neureichtum reflektiert? Es schmeckt gut, wie auch der kleine Rombo in Kräutersauce mit WirsingkĂźchlein. Vom Hauswein muss man abraten, es sei denn, Sie lieben Essigwasser. Aber die Location bietet einfach Meer – fĂźr Verliebte und Träumer. BLU. Rovinj, Val del Lesso 9 (ca. 5 km vom Zentrum), Tel. (00 385 52) 81 12 65. Preise: Gehoben. KĂźche: ***(*) Keller: *** Ambiente: ****(*)

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Slowenien

Steiermark

7 Torkla: Antipastoooh! Wer suchet, der findet: Auch dieses geschmackvolle Landhaus in den engstraĂ&#x;igen HĂźgeln Ăźber Portoroˇz, mit seinem edlen Natursteinambiente und der Weitblickterrasse. In der KĂźche dominiert Fisch, der Meeresantipastoteller entzĂźckt mit supermĂźrbem Octopussalat, taufrischen Tartuffi di Mare und Tunfischcarpaccio, nur die Gamberipastete war ein wenig trocken (es gibt hervorragende Weine zum SpĂźlen!). Das schwarze Risotto, kernig mit wĂźrzigem Tintenaroma, Ăźberzeugt Skeptiker, an den Scampi-Pilz-Tagliatelle hat uns nur ein wenig der Sand gestĂśrt. Fische gibt’s in allen Variationen, auch Filetsteaks werden gebraten. Als Abschluss sollten Sie die Schokocreme mit TrĂźffel nicht versäumen. Unwiderstehlich cremig! TORKLA. Korte 44, Gemeinde Izola, im Hinterland von Portoroˇz, (00 38 65) 64 21 510, Mo. zu. Preise: leicht gehoben KĂźche: **** Keller: *** Ambiente: ****

8 Rosenapfel: Mit Links Georg Brugner und Sonja Stix, zwei Linkshänder, beleben Ilz mit dem fruchtig-saftig-steirischen „Rosenapfel“. Ă„uĂ&#x;erlich entspricht der Hausherr nicht dem Landklischee: lange Haare, Piercing, Tattoo auf dem Oberarm, die Bikerkluft von frĂźher hat er aber abgelegt. Und das Essen hat auch nichts Ländliches. Alles frisch gekocht, auch die Saucen, die Wartezeit lohnt sich. Riesengarnelen im Reisblatt mit SemmelknĂśdel-Carpaccio und Safransauce, Rumpsteak mit ausgezeichnetem Schwammerl-KĂźrbis-Risotto, Fischzopf vom Zander, Hieferscherzl mit Semmelkren, Poutenroulade mit KĂźrbis – alles sehr Ăźberzeugend. Kein krampfhaftes Kreativfeuerwerk, sondern puristische und ehrliche KĂźche. Dazu schmeckt das sehr persĂśnliche, freundliche Service. ROSENAPFEL. Ilz 252, (0 33 85) 210 89. www.rosenapfel.at, Di. zu. Preise: gĂźnstig KĂźche: ***(*) Keller: ** Ambiente: ***


CARINTHISCHER SOMMER 2007 Festival Ossiach – Villach

13. JULI – 26. AUGUST Die besondere Atmosphäre des Carinthischen Sommers zieht jedes Jahr im Juli und August Künstler und Publikum aus aller Welt in ihren Bann. 1969 in Ossiach gegründet, zählt das Festival mittlerweile zu den bedeutendsten österreichischen Musikfestspielen. Das aus dem 11. Jahrhundert stammende, in der Barockzeit prächtig ausgestaltete Stift Ossiach ist seitdem Heimat des Carinthischen Sommers, später sind Veranstaltungsorte wie das Congress Center Villach oder das avantgardistische Steinhaus von Günther Domenig dazugekommen. Das Markenzeichen des Festivals ist die alljährliche Kirchenoper. 2007 steht die Uraufführung von „Ich, Hiob“ auf dem Programm. Kurse und Veranstaltungen für und mit Kindern runden das bunte Programm ab.

IM FESTIVAL-PROGRAMM Rudolf Buchbinder Valery Gergiev Marjana Lipovˇsek Peter Simonischek Tobias Moretti Gidon Kremer

Stift Ossiach Rudolf Buchbinder Pavel Haas Quartett Peter Simonischek

London Symphony Orchestra Pavel Haas Quartett Concerto Italiano Mnozil Brass Vienna Vegetable Orchestra und viele mehr

Kartenbestellung & Information: Festivalbüro Carinthischer Sommer Stift Ossiach / 9570 Ossiach 1 / Österreich T ++43 (0)4243 / 25 10 / F ++43 (0)4243 / 23 53 tickets@carinthischersommer.at / www.carinthischersommer.at


Mit allen Sinnen genießen Die Babylon Nightclubs verwöhnen Sie auf höchstem Niveau - dreimal in Österreich.


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Babylon – dieser Namen steht in Österreich für betörend-sinnliche Unterhaltung auf höchstem Niveau. Die bahnbrechende Philosophie der Gastgeber war und ist es, in den drei Premium-Häusern in Wien, Salzburg und Klagenfurt am Wörthersee mehr als nur wunderschöne Mädchen zu bieten. Nehmen wir nur das Schloss Freyenthurn her, das romantisch über dem Wörthersee thront: Dort wird den Gästen seit vier Jahren ein lustvolles Erlebnis für wirklich alle Sinne geboten. Das beginnt mit der exzellenten Küche, die sich auf Hau-

benniveau befindet und von einem gut sortierten Weinkeller begleitet wird, und führt über die prunkund stilvoll eingerichteten Räumlichkeiten bis hin zur sensationellen Lage im Grünen mit den einzigartigen Blick über Österreichs schönsten See. In so einer Umgebung – inmitten antiker Möbel und modernster Technik - lassen sich die begeisterten Gäste aus dem In- und Ausland natürlich besonders gerne verwöhnen. Knapp 30 Damen sind es, die in den ehrwürdigen Mauern die Rollen der Burgfräulein überneh-

men und ausnahmslos jeden Gast zum König machen. Verständlich, dass für so viel Luxus die Gäste nicht nur aus Österreich, Italien und Slowenien nach Freyenthurn kommen, sondern sogar aus Russland, Japan und den USA! Schließlich will doch jeder einmal ein König in „seinem“ eigenen Schloss der Sinne sein . . . Tauchen auch Sie in diese einzigartige Welt des Wohlfühlens ein! Sie haben gleich an drei Standorten die Möglichkeit dazu:

Info BABYLON KLAGENFURT SCHLOSS FREYENTHURN Schloss Freyenthurn 9020 Klagenfurt Tel +43-(0) 463-21 00 15 Dienstag-Samstag: 16-03 Uhr

BABYLON WIEN Liebenberggasse 2, 1010 Wien Tel +43-(0) 1-512 84 95 Montag-Freitag 16.00-04.00 Uhr Samstag 20:00-04:00 Uhr

BABYLON SALZBURG Zollstrasse 3, 5071 Walserberg Tel +43-(0) 662-85 00 23 Montag-Samstag: 16-03 Uhr


Tutto Prosciutto!

San Daniele ist das Synonym für zartcremigen Prosciutto: Alles über den berühmtesten Rohschinken im Alpen-Adria-Raum, über seine Produktion, die versiertesten Aufschneider und die besten Verkostungsadressen. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT GRÖTSCHNIG, CONSORZIO DI PROSCIUTTO FOTOS


Der Reifetest: Die Nase sagt dem Schinkenmeister, ob der Prosciutto aufschnittbereit ist (links). Bis zu zwei Jahre hängen die Hinterbacken in gut belüfteten Räumen (Mitte), dann enden sie z. B. als Grissini-Umwicklung an einer Theke

San Daniele ist die Metropole der Aufschneider. Nicht, dass Sie das falsch verstehen. Hier geht’s nicht um Angeber. Vielmehr um Genussmenschen, die hauchdünn aufschneiden, in rosigweißen Blättchen. Die dann so wunderbar cremig schmelzig und aromatisch über den Gaumen flutschen. Mit dem unvergleichlichen Aroma luftgetrockneten Prosciuttos. San Daniele ist die Schinkenhauptstadt Friauls und der gesamten Alpen-Adria-Region. Dass der 7.700Einwohnerort das geworden ist, verdankt er seinem Mikroklima. „Hier treffen Alpenluft und warme Meeresluft aufeinander, da kann das Fleisch ideal trocknen,“ sagt Elena Cozzi vom Consorzio del Prosciutto, das alle 30 Schinkenbetriebe mit der Jahresproduktion von mehr als 2,65 Millionen Prosciutti vereint. Schon die Kelten haben auf diesen letzten Hügeln vor den Alpen Schweinefleisch durch Einsalzen haltbarer gemacht. Später schützten die Schinken die San Danieler vor den Soldaten der venezianischen Dogen, denen großzügig Prosciutto frei Palast geliefert wurde. Der ökonomische Durchbruch gelang in den letzten 25 Jahren: Noch 1980 wurden „nur“ 350.000 Schinken produziert, seither hat sich die Produktion fast verachtfacht. Das Gros der Keulen reift in riesigen Hallen, die der Volksmund „Schinkenkathedralen“ nennt.

Schinkenkathedralen Die schauen - bis auf die archtiktonisch spannende Ausnahme der neuen DOK Dall’AVA-Halle außen recht nüchtern industriell aus, drinnen sollte aber dasselbe wie bei den Kleinproduzenten passieren: Erst einmal darf nur Fleisch aus elf italienischen Regionen angelie-

fert werden. Von nach genauen Mastplänen mit Molke, Mais, Gerste, Weizen und Soja aufgezogenen Schweinen der Rassen „Large White“ oder „Landrace“, die frühestens nach neun Monaten bei einem Mindestgewicht von 160 Kilo geschlachtet werden. Die 11 bis 16 Kilo schweren Hinterbacken (mit Fuß, das ist eine Besonderheit!) werden kontrolliert, gestempelt, gewaschen, dann massieren Maschinen die Blutreste raus. Nun werden die Keulen durchgekühlt und eingesalzen: Pro Kilo rechnet man einen Tag im Meersalz. Sodann folgen mehrere Prozeduren: Waschen, neuerlich einsalzen, kühlen, waschen, Kosmetik (Haare abbrennen). Die Anschnittstelle wird mit einer Masse aus Schmalz und Kartoffelmehl zugeschmiert, damit der Schinken nicht austrocknet und Insekten keinen Landeund Brutplatz bietet. Dann reifen die Prosciuttos langsam vor sich hin, Klimaanlagen simulieren heutzutage das örtliche Mikroklima ohne sie könnte man nicht das ganze Jahr über produzieren. Nach 12 bis 18 Monaten, das hängt vom Gewicht ab, wird der Schinken mit einem Pferdeknochensplitter punktiert. Den führt der Schinkenmeister zur Nase. Die verrät ihm alles über Reifezustand und Qualität. Ist die Nase zufrieden, darf die Ware auf den Markt. Als „Prosciutto di San Daniele“ mit dem DOTGütesiegel nur nach strenger Qualitätskontrolle. „Knapp zehn Prozent der Ware wird beanstandet. Da muss der Stempel dann runter, ohne Pardon,“ erklärt Frau Cozzi. In den größeren Betrieben werden auch ausländische Schweine (meist aus Holland) nach demselben Prinzip verarbeitet. Aber die bekommen niemals den DOT-Brandstempel, dürfen sich nicht „Prosciutto di San

Daniele“ nennen und kosten später nur die Hälfte. Die Schweine sind anders ernährt - das schmeckt man. Mit diesem kompromisslosen Qualitätsmanagement, das auch Etikettenschwindler im In- und Ausland detektivisch aufspüren lässt, hat sich der Ort seine ökonomische Zukunft gesichert. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gibt’s überproportional viele Osterie, Schinkenkneipen und Feinkosthändler.

Prosciutto im Glas Levi Gregoris etwa, den kreativen Aufschneider: Er hat für seine mindestens 16 Monate lang gereiften Prosciutti ein spezielles Abpackverfahren entwickelt, in dem der aufgeschnittene Rohschinken 90 Tage lang Qualität und Aroma bewahren soll. Und der Genussfanatiker legt kurz überbrühte Prosciutto-Stücke in Olivenöl ein und macht sie so 18 Monate haltbar. Schmeckt gut, ist mürbe und ausgesprochen praktisch, wenn man überraschenden Besuchern zum Vino denen häppchenweise Prosciutto aus dem Glas servieren kann. Jetzt brütet der gut sortierte Fein- und Weinkoster gegenüber dem Dom gerade über einer Art Prosciutto-Sassaka. Aldo Garlatti nennt sein schönes Geschäft „Boutique dell’ Alimentare“, ist stolz auf zwei Jahre gereiften Schinken, das verführerische Sortiment an eingelegtem Gemüse, an Pestos, Pasta, Käse und Weinen. Wo er den Prosciutto kauft? „Immer beim optimalen Produzenten.“ Auch der Besucher hat in San Daniele viele Möglichkeiten, „Degustazione dell Prosciutto“-Schildern folgend den optimalen Schinken zu erkosten. Jede Bar, jede Osteria lädt zur Degustation, fast überall schneiden mächtige, rote Maschinen des Kultherstellers „Berkel“ den Prosci-

San Daniele ist die Metropole der ProsciuttoAufschneider. Die rosigweißen Blättchen flutschen hier besonders cremig und aromatisch über den Gaumen.


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Info

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prosciutto utto fachgerecht hauchdünn auf. „Ai Bintars“ heißt die „prosciuttigste“ Kneipe des Ortes. Bei Primo Bortoluzzi (beim Hospital) ist’s am einheimischesten, der Hauswein (80 Cent) schmeckt süffig und der Schinken ist köstlich: „Er muss so frisch aufgeschnitten sein, dass er sich am Teller noch bewegt“, sagt Primo, „und kalt darf er auch nicht sein, sonst fehlt das Aroma.“ Bei Dante Bagatto im „Al Paradiso“ schmaust man direkt beim Produzenten - denn zur Prosciutteria gehört eine nette Jausenstation. „Österreicher und Deutsche trinken am liebsten Rotwein zum Schinken, für uns ist ein Tocai oder Pinot Grigio der ideale Begleiter“, sagt der versierte Schinkenmacher, dessen gut gereifte Hinterbacken zu den besten San Danieles gehören. Die beste Küche wird wohl im „Da Scarpan“ von Angelico Vatri zelebriert. Eine gepflegte Osteria unter den Arkaden unweit des Doms, man startet mit Prosciutto oder mit der ebenfalls berühmten San Danieler Forelle (die darf geräuchert sein!), isst vorzügliche hausgemachte Pasta (eventuell mit Prosciutto) und ergibt sich dann zartem Zicklein, Lamm oder Spargel. Auch die ideenreiche „Osteria Tancredi“ gleich um die Ecke oder das „Vecchie Carceri“ sind gute Empfehlungen für verwöhnte Gaumen.

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ANFAHRT Autobahn bis Ausfahrt Gemona, ab hier gut beschildert. Zentrum von San Daniele ist Kurzparkzone (1 Stunde gratis), rundherum genug Parkmöglichkeiten.

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GUT ESSEN DA SCARPAN. Vorzügliche Osteria mit regionaler Küche. Feine Pasta und Risottos, Königsforelle aus San Daniele, Lammkoteletts. Im Zentrum unter den Arkaden. Via Garibaldi 41, Tel. (0 43 2) 94 30 66, Dienstagabend, Mittwoch zu. OSTERIA DI TANCREDI. Die Ein2 richtung ist ein schräger, sympathischer Mix aus Alt und Modern, die Chefin eine gute Köchin. Innovative Pasta, Prosciutto-Salat mit Pignoli, Schweinsfilet in Balsamico. Im Zentrum, Via Monte Sabotino 10, (0 43 2) 94 15 94, Mittwoch zu. ALLE VECCHIE CARCERI. Gute Osteria im Zentrum mit modernem Ambiente und typischen friulanischen Speisen, natürlich gibt’s Prosciutto. Via D’Artegna 16, (0 43 2) 95 74 03, Montag, Dienstag zu. DA CATINE. Nette Trattoria in Aonedis bei San Daniele, traditionelle, bodenständige Küche, gute PastaGerichte. Aonedis 78, (0 43 2) 95 65 85, Dienstag zu

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SCHINKEN & VINO AI BINTARS. Lebendigstes Lokal des Ortes (beim Hospital), bei Primo trifft sich Jung und Alt auf Stehachterln und super Prosciutto, würzigen Montasio-Käse, günstige Hausweine. Via Trento e Trieste 63, (0 43 2) 95 73 22. Mittwochnachmittag, Donnerstag zu. AL PARADISO. Dante Bagatto 4 erzeugt einen der besten Prosciuttos, den kann man im kleinen Lokal am Fuß des Hügels von San Daniele verkosten. Auch warme Speisen, süffiger Hauswein. Via Cesare Battisti 28, (0 43 2) 95 72 52, Sonntag zu. ANTICO CAFFE TORAN. Nettes 5 Lokal im Zentrum. Toran ist für feine Schinkenplatten und gute bodenständige Küche bekannt. Via Umberto I 10, (0 43 2) 95 75 44. STADERIE. Große Osteria in stim6 mungsvollem Gewölbe, Besonderheit sind hier die feinen kleinen Häppchen, die’s am Tresen gratis zum Glas Wein gibt. Antipasti und klassische Cucina. Im Zentrum, Via Battisti 2, (0 43 2) 95 51 86, kein Ruhetag. IL MICHELACCIO. Enoteca gegenüber dem Dom, gut fürs schnelle Stehachterl und die Verkostung von Schinken und friulanischen Spezialitäten. Via Umberto I 2 - 4, Dienstag zu. ENOTECA LA TRAPPOLA. Marinella und Valentino bieten in ihrem Altstadtgewölbe die beste Weinauswahl San Danieles, sowie fein gereiften Cordazzo-Schinken, Speck und Käse aus Friaul. Via Cairoli 2, (0 43 2) 94 20 90, kein Ruhetag.

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Das große Fest So ein Schinkenrundgang, ein „Giro di Prosciutto“ mit Sightseeing und Shopping macht San Daniele das ganze Jahr über zum beliebten Ausflugsort. Am letzten Juniwochenende - heuer vom 22. bis 25. Juni - lädt die Prosciuttohauptstadt zum großen Schinkenfest. Da dürfen 400.000 oder mehr Besucher auf den Straßen die zarten Erzeugnisse der 30 Produzenten verkosten, 6000 Prosciutto wandern hauchdünn aufgeschnitten und von Pinot Grigio, Friulano und Merlot gut gespült über die Gaumen der Gäste, die dieses traditionelle Volksfest alljährlich unter ein Motto stellen: Tutto Prosciutto, im Ort der besten Aufschneider der Alpen-Adria-Region.

Mahlzeit, San Daniele! Die besten Adressen für Schinken-Jause, Prosciutto-Shopping, Pasta, Vino und Menüs.

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AL PORTONAT. Nette, günstige Osteria neben dem von Palladio entworfenen Stadtbogen. Aus der Karte: Einfache warme Gerichte, Bruschette, Mozzarella, Piazza Dante 8, (0 43 2) 94 08 80, Donnerstag zu. AL MUNICIPIO. Enoteca im Zentrum, in der man aber auch gute Prosciutti, Würste und Käse verkosten kann. Via Garibaldi 21, (0 43 2) 95 50 12, Samstag zu. AL BACCARO. Kiosk an der Straße nach Rodeano. Das Ambiente ist keine Sensation, dafür gibt’s guten Prosciutto mit Grillgemüse oder Obst und Büffelmozzarella, Burrata und Caprino aus Apulien. Via Kennedy 115, (0 43 2) 95 50 19, Donnerstag zu. DOK DALL’ AVA. Bekannte Prosciutteria (Filiale in Klagenfurt!), neben klassischem San Daniele Schinken gibt’s auch solchen von iberischen Schweinen und einige Pasta-Gerichte. Am Ortsrand. Via Gemona 29, (0 43 2) 94 02 80, Dienstag zu.

EINKAUFEN LA BOTTEGA DEL PROSCIUTTO. Levi Gregoris produziert vorzüglichen Prosciutto und hat eine eigene Technik, ihn so zu verpacken, dass er 90 Tage Qualität und Konsistenz hält. Levi hat im Shop gegenüber dem Dom auch in Olivenöl eingelegten Prosciutto, feine Weine und viele Spezialitäten. Via Umberto I 2/4, ww.bottegadelprosciutto.com ALDO GARLATTI. Die Boutique 8 dell’ Alimentare ist ein Spezialitätenshop mit gut gereiftem Prosciutto, großer Weinauswahl, vielen Spezialitäten (eingelegte Köstlichkeiten), Käse, Nudeln u.v.m. Im Zentrum, Piazza Vittorio Emanuele, www.boutiquealimentare.com SCHINKENPRODUZENTEN. Bei einigen der 30 Produzenten (z. B. Al Camarin, Picaron, Corazzi, Artigiana, Morgante) kann man auch als Endverbraucher direkt den Prosciutto di San Daniele einkaufen, Adressen auf der Homepage des Consorzio: www.prosciuttodisandaniele.com

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LAGERN & ESSEN Am besten schmeckt Prosciutto frisch aufgeschnitten direkt in San Daniele. Im Stück gekaufte Schinken kann man eine Zeit lang luftigkühl im Keller oder auch im Kühlschrank (vakuumverpackt oder in ein Tuch gewickelt) lagern. Aufgeschnitten gekaufter Prosciutto sollte bald verzehrt werden, er verliert ständig an Aroma und klebt immer mehr zusammen. Er sollte auch nicht zu kalt serviert werden, da Kühle das Aroma bremst. Getränkeempfehlung: San Danieler bevorzugen Tocai (nunmehr: Friulano) oder Pinot Grigio als Rohschinkenbegleiter, Österreicher und Deutsche trinken lieber Rotweine dazu.

FEIERN SCHINKENFEST: Heuer vom 22. bis 25. Juni in San Daniele. Eintritt frei, Gratis-Shuttle-Busse von den Parkplätzen ins Zentrum. Nach Anmeldung für Gruppen auch gratis Degustationen von Wein & Prosciutto. Infos (00 39 04 32) 95 75 15 www.prosciuttosandaniele.it



Schwein so fein Prsˇut, Schinken, Speck. Eine Genussrunde zu besonders feinen luftgetrockneten Schweinereien in Slowenien, Istrien, der Steiermark und Kärnten. Inklusive Besuch im „Königreich des Rohschinkens“. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

Aus Sicht der Schweine ist „Schwein haben“ ein Anachronismus. Ist es denn Glück, seiner Schlachtung im Akkord entgegenzufressen? In enge Ställe gepfercht und von Artgenossen umgrunzt feinste Hinterbacken und den optimalen Fettanteil aufbauen zu müssen? Na, ja. Aus menschlicher Sicht schaut das rosiger aus: Da können viele gar nicht

oft genug Schwein (am Teller) haben und die edelsten Produkte sind ein Glück für verwöhnte Gaumen. Das Feinste vom Schwein: monateoder sogar jahrelang luftgetrocknete Rohschinken - das ist nicht irgendein Produkt, sondern hart an der Wissenschaft. Das wissen wir aus San Daniele (siehe vorherige Seiten), aber jede Alpen-Adria-Re-

gion hat besondere Schweinereien. Einige davon sollen Sie auf dieser Genussrunde lesend degustieren. Slowenien. Hier sagt man Prsˇut (sprich: Prschut) zum Prosciutto. Und der wird nicht maschinell aufgeschnitten, sondern mit Messern „heruntergesäbelt“. Es gibt größere Produzenten, so genannte


Feine Schweinereien: Prsˇut im „Königreich des Schinkens“ im Karst, Gorisˇka-Brda-Bauer Roman ˇtekar, der steirische Turmschinken, Gailtaler SpeckS Produzent Hans Steinwender und der Gurktaler Lufttrockner Stefan Seiser (von oben nach unten)

Prˇsutarnas, und Bauern, die ihre Rohschinken nach überlieferten Methoden reifen lassen. Beste Schinkenregion ist der Karst, weil hier die richtigen Winde vom und zum Meer wehen, das schafft die rechte Luftfeuchtigkeit. Seit 2005 ist „Kraski Prsˇut “ eine geschützte Marke, auf die Verwendung von 100 Prozent slowenischen Schweinen konnte man sich nicht einigen, da wären größere Betriebe zu eingeschränkt gewesen. Der Görzer Großproduzent „MIP“ hat deshalb die Untermarke „Vipavski Prsˇut “ (benannt nach dem Vipava-Tal) geschaffen: „Er stammt garantiert von natürlich ernährten slowenischen Schweinen. Die haben mehr Fett, der Prsˇut ist süßer“, erklärt Simon Komel. Er arbeitet im Kraljestvo Prsˇuta, dem „Königreich des Rohschinkens“. Dieses befindet sich in Kobjeglava, einem putzigen Örtchen neben Sˇtanjel, wo „MIP“eine alte Prsˇutarna mit Landhausrestaurant und Shop kombiniert hat. Pavla Scˇuka überwacht die Schinkenreifung. „Zuerst liegen sie 17 Tage in Meersalz, dann hängt man sie zum Entsalzen auf. Nach sechs Monaten werden sie mit Salz, Pfeffer, Schweinefett und etwas Reismehl versiegelt und reifen bis zu 16 Monate in gut belüfteten Räumen.“ Die Reifeprüfung passiert - wie in San Daniele - mit einem spitzen Pferdeknöchlein. Es wird hineingestochen, der Geruch verrät, wie weit der Schinken ist. Vipavski und Krasˇki Prsˇut reifen 16 Monate, der Primorski Prsˇut ist nach zwölf Monaten verkaufsbereit. Im „Königreich“ kann man alle Schinken und regionale Gerichte (Jota, die Sauerkrautsuppe!) verkosten und Prsˇut einkaufen. Optimaler Begleiter zum trotz „Messeraufsäbelung“ zartmürben Schinken ist der violette Terrano aus der Refosˇko-Traube, ein säurereicher Roter mit erdigem Aroma. Roman Sˇtekar in Hum in der Gorisˇka Brda, den Hügeln nahe Gorizia, ist einer der kleinen Weinund Schinkenbauern. Die fünf Schweine, die jährlich für Prsˇut, Salami & Co. ihr Leben lassen müssen, werden mit Getreide und viel Grünzeug auf 170 Kilo aufge-

füttert. „Im Gegensatz zum Karst machen wir den Prsˇut mit Haxen, die wir ordentlich einpfeffern“, sagt Sˇtekar, den seine Schinken auf Trab halten. Je nach Luftfeuchtigkeit und Wind werden die Fenster des Reiferaums geöffnet oder geschlossen und die Schinken und Salamis entweder enger auseinander oder näher zusammen gerückt. Das Ergebnis sind sensationelle Prsˇut, die seinen Urlaub-am-Bauernhof-Gästen vorbehalten bleiben. Aber man kann auch nur zum Essen kommen, was sich bei diesem Prsˇut und der Hausmannskost von Anusˇka Sˇtekar allemal auszahlt. Von Industrieschinken hält der Bauer wenig: „Da wird das Salz eingeimpft, die haben nur zum Vorzeigen ein paar zehn Monate alte Repräsentationsschweine.“ Istrien. Der istrische Prsˇut ist ein Vetter des slowenischen, die besten kommen von den Bauern aus den Hügeln des Hinterlandes. „Wir futtern unsere Schweine 14 Monate lang auf 170, 180 Kilo. Dann kommen die Hinterbacken acht bis zehn Tage ins Salz und trocknen dann langsam in der Bora. Als einziges Gewürz geben wir etwas Pfeffer dazu“, sagt Sandro Toncˇicˇ, der in Zrenj nahe Buzet und Motovun einen Agriturismo betreibt, den auch Istrien-Fan und Formel-I-Fahrer Ralf Schumacher gern besucht. Istrischer Schinken ist etwas trockener und bissfester als der slowenische, wird ebenfalls mit Messern geschnitten und mit herrlich duftendem, hausgebackenem Brot und lokalem Rotwein serviert. Steiermark. Prosciutto aus der grünen Mark? Wieso nicht? Auch in Riegersburg stimmt das Microklima für luftgetrockneten Rohschinken und das Rezept aus dem Jahr 1592 stammt vom friulanischen Adelsgeschlecht der Formentini und ist laut Homepage den Erzeugnissen aus San Daniele und Parma ebenbürtig. „600 Schlögel werden jährlich auf vier Arten verarbeitet,“ sagt Michael Wallner von der „Turmschinkerei Fink“. Es gibt ausgelösten, zehn Monate lang luftge-

trockneten. Dann den klassischen Turmschinken mit Knochen, der 16 Monate lang reift. Der Riegersburger Turmschinken tut das sogar 24 bis 36 Monate lang und kommt von speziellen 220-KiloSchweinen. Der Perwolff-Schinken ist eine Hommage ans Weinland Österreich: Er lagert, mit Perwolff-Wein von Krutzler oder mit der Cuvee „Salzberg“ von Heinrich übergossen, einige Monate im Barriquefass, danach wird er sechs Monate lang luftgetrocknet. Den Ideenreichtum der Riegersburger unterstreichen heißluftgetrocknete Turmschinkenchips und mit Frischkäse gefüllte und in Sonnenblumenöl eingelegte Turmschinkenröllchen. Kärnten. Für luftgetrockneten Rohschinken hat das Gurktal das ideale Klima: Da ist der Strassburger Fleischer Stefan Seiser der innovative Geist, sein acht bis zehn Monate lang gereifter Speck ist hauchdünn aufgeschnitten etwas trockener als der San Daniele, aber mit dem richtigen Speckrandl von so herrlich subtiler Würze, dass er locker mithält und „normale“ Supermarktprosciuttos sticht er sowieso aus, sogar preislich. Zum schweinischen Finale holen wir den Gailtaler Schinkenspeck vor den Vorhang. Der ist zwar im Gegensatz zu den anderen Produkten leicht geräuchert, aber mit diesem leicht rauchigen Aroma eine interessante Alternative. „Die Schweine müssen aus dem Gailtal stammen, mindestens 140 Kilo Schlachtgewicht haben, die Schinken werden mit Salz, Knoblauch, Pfeffer, Wacholder und Lorbeer eingesurt, drei- bis fünfmal mit Buchenholz mild geräuchert und dann mindestens drei Monate luftgetrocknet,“ sagt Hans Steinwender vom Schlössl Lerchenhof bei Hermagor. Auch „Gailtaler Speck“ ist als Marke geschützt, am ersten Juniwochenende feiert Hermagor jedes Jahr das große Speckfest. Unser Tipp: Schneiden Sie den Gailtaler Speck wie Prosciutto hauchdünn auf. Dann entfaltet diese feine Schweinerei noch mehr Aroma.

Info Kraljestvo Prsˇuta: In Kobjeglava bei ˇtanjel im Karst. Restaurant, Shop, S Prs ˇuteria, Schinken (mit Knochen) kosten 8,88 bis 12,22 Euro/Kilo. (0 38 65) 731 00 80, www.mip.si ˇ tekar, Agriturismo Roman S Goris ˇka Brda, Portion Schinken 5 Euro, Weinverkostungen, Zimmer. Sneznatno, (+38 65) 304 65 40. Agriturismo Toncˇicˇ: Bäuerliches Gasthaus in den Bergen nahe Buzet, Portion Prs ˇut ca. 6 Euro/100 Gramm, auch Schinken zum Mitnehmen. Zrenj-Cabarnica, (00 385 52) 644 146 Turmschinkerei Fink: Schinken und andere Spezialitäten. Die Schinken kosten 4,10 bis 6,39 Euro/100 g. Riegersburg, (0 31 53) 82 16 403, www.turmschinken.at Seiser: Gurktaler Fleischerei und Gasthof, Speck um 19,50 – 26 Euro/ Kilo Straßburg, Hauptstr. 13, (0 42 66) 22 25, www.luftgeselchter.at Lerchenhof: Hotel im Biedermeier Schlössl, Restaurant, Gailtaler Speck-Erzeugung. Hermagor, Untermöschach 8, (0 42 82) 2100, www.lerchenhof.at


Berg- und Seenwandern in Kärnten 2007 In Österreichs südlichstem Bundesland bewegt sich viel. Das riesige Angebot für alle, die Bewegung lieben und auch im Urlaub nicht darauf verzichten wollen, weitet sich Jahr für Jahr aus. Zwischen den abwechslungsreichen Kärntner Bergen, von sanften Hügeln bis zu schroffem Fels, und mehr als 1.270 Seen findet jeder die richtige Bewegung für seine Ansprüche – ob beim Wandern, Radfahren, Nordic Walking, alpinen Klettern oder bei Bewegung auf oder im Wasser.


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Bewegen zwischen Bergen und Seen - Best of

Für die Berg- und Seenwanderer haben die Kärntner Regionen ganz besondere Wandertipps parat: Bad Kleinkirchheim, mitten in den Nockbergen gelegen, hat noch eine wirkliche Spezialität zu bieten: Auf den Speik-Spaziergängen findet man neben einer faszinierenden Landschaft auch ein ungewöhnliches Dufterlebnis. Rund ein Dutzend Almhütten bieten erschöpften Wanderern erfrischende Speik-Fußbäder in Holzwannen an. Dazu gibt es gratis ein wohltuendes Speik-Massageöl. Am Mirnock, dem hohen Berg, der über dem Millstätter See thront, mischt sich der atemberaubende Ausblick mit der Mystik des Unbegreiflichen, wenn der Berg mit seinen Kraftfeldern dem Wanderer neue Energie mit auf den Weg gibt. Auch gemmologisch ist dieses Gebiet höchst interessant. Entlang des Weges findet man immer wieder wunderschöne Granate, die mit ihrem intensiven Rot schon seit jeher zu den mystischen edlen Steinen gehören. Der Großglockner ist der höchste Berg Österreichs und schon seit ewigen Zeiten eine imponierende Landmarke in Kärnten. Um diesen Berg hautnah zu erleben, benötigt man normalerweise eine gute Kondition und spezielle Ausrüstung. Auf dem Gamsgrubenweg mit seinen gemäßigten Steigungen reichen jedoch Wanderschuhe um dem Gipfel des sagenumwobenen Dreitausenders ganz nah zu sein. An vielen Stellen des Weges trifft man deshalb immer wieder auf Zeichen des ehemaligen Goldbergbaues. Alte Stollen künden von der Faszination und Anziehungskraft des Tauerngoldes und machen den Gang durch die hohe Bergwelt noch interessanter und abwechslungsreicher. Wer wandert, soll auch essen. Diese Weisheit haben sich die drei Hüttenwirte auf der Gerlitzen, dem südlichsten Ausläufer der Kärntner Nockberge, in der Region Villach - Warmbad / Faaker See / Ossiacher See, zu Herzen genommen. Auf dem Kostaleweg bietet daher jeder den einkehrenden Wanderern eine besondere Spezialität an. Zum besseren Verständnis vorweg: Als „Kostale“ wird im Kärntnerischen eine kleine Kostprobe, ein kleiner Leckerbissen, bezeichnet. In Südkärnten ist Vielfalt der gemeinsame Nenner: von hohen Bergen über sanfte Hügel, Moore bis hin zur einzigartigen Seenlandschaft bietet der östliche Süden Kärntens alles, was das Herz des Wanderers begehrt. Auf dem langen Promenadenweg rings um den Klopeiner See lässt sich entspannt wandern. Aber auch die weite Aulandschaft entlang der Drau oder Ebenen rings um den See bis zum Gipfel des Hochobir sind wahre Schmankerln für alle Bewegungshungrigen. Direkt an der Grenze zu Slowenien gelegen, wird eine Wanderung auch schnell einmal zur Grenzüberschreitung und zur Sammlung ganz neuer Eindrücke. Schon seit vielen Jahren ist die Naturarena Kärnten mit den Gebieten Nassfeld/Hermagor und den idyllischen Seen wie Pressegger- und Weissensee für Wanderer eins der bevorzugten Ziele in den Alpen. Geologisch Interessierten erzählt der „Karnische Höhenwanderweg“ anhand Millionen Jahre alter Fossilien die Entstehungsgeschichte der Alpen. Aber auch grenzüberschreitende Wanderwege ins benachbarte Italien oder Themenwanderwege wie der Mühlbachweg oder der Geotrail bestimmen das Wanderangebot dieser Region. Das Lieser-Maltatal in Kärnten hat das Wasser als unendlichen Rohstoff und als Quelle für ungewöhnliche Erlebnisse beim Wandern entdeckt. Da ist es nahe liegend, wenn man mit der „Erlebnisreise WasserKraft“ das Element und die Kultur, die sich rings um das Wasser gebildet hat, in den Mittelpunkt einer Ausstellung stellt und mit dem wunderbar wanderbaren Lieser-Maltatal verbindet.

Kärntens größter See, der Wörthersee, ist für Sonnenhungrige, Wasserratten und Nachtschwärmer eine der ersten Adressen, wenn es um Sommerurlaub geht. Aber auch viele Wanderer entdecken den Wörthersee immer öfter als ein ideales Gebiet um eine faszinierende Seelandschaft in Kombination mit einer beeindruckenden Berglandschaft für sich zu entdecken. Am insgesamt 65 Kilometer langen Wörthersee-Höhen-Rundwanderweg kann jeder das richtige Marschtempo und die ideale Route für sich finden. Sehenswerte Aussichtspunkte, verträumte Teiche und einladende Buschenschanken säumen den Weg, den man natürlich auch in kleineren Etappen gehen und sich gemütlich mit der Wörthersee-Schifffahrt an den Ausgangspunkt zurück bringen lassen kann. Und mit der Kärnten Card findet jeder Kärntenurlauber sein maßgeschneidertes Programm zum Erleben und Sparen. Bei mehr als 100 Kärntner Ausflugszielen und Attraktionen gibt es mit der Kärnten Card Gratiseintritt bzw. bei zahlreichen Bonuspartnern satte Prozente. Erhältlich ist die Kärnten Card vom 15. April bis 26. Oktober 2007 und kostet für zwei Wochen € 34,- für Erwachsene. Kinder zwischen 6 und 15 Jahren erhalten die Karte zum Preis von € 14,- für Kinder unter 6 Jahren und ab dem dritten Kind ist sie gratis.

Urlaubstipp: Bad Kleinkirchheim-Nockberge Wandern mit „Kaiser“ Franz Franz Klammer-Wandertag und Thermeneröffnung „Römerbad“ 25. Oktober bis 28. Oktober 2007 • 3 Nächtigungen inkl. 2 Thermeneintritte, • 1x Nutzung der Bergbahnen, inkl. Bonusleistungen • Buchbar bereits ab € 173,– pro Person. Infos und Buchung: Bad Kleinkirchheim Tourismus, Tel. +43/(0)4240-8212, info@badkleinkirchheim.at; www.badkleinkirchheim.at Information und Anforderung des neuen Katalogs „Wandern“ mit vielen weiteren wanderbaren Urlaubstipps: Kärnten Information, Casinoplatz 1, 9220 Velden, Tel: +43/(0)463/3000, Fax: +43/(0)4274/52100-50, info@kaernten.at, www.kaernten.at


Der Karst ist kein Schlaraffenland‌


... sondern eine wasserlose, roterdige Landschaft von steinig-karger Schönheit, durch welche die schneidige Bora weht. Dennoch, vielleicht aber auch gerade deshalb findet man hier eine Küche von schlichter Größe.

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der karst

CHRISTOPH WAGNER TEXT PETER KELIH FOTOS

So reich der Karst an Steinen ist, so arm ist er an Wasser. Man sieht, wenn man ihn vom Osten Triests bis zu seinen Ausläufern westlich von Ljubljana durchquert, nur wenig davon, und wenn, dann lagert es in unterirdischen Speichern oder träufelt in dünnen Fäden die Wände rostrot gesprenkelter Felsengrotten hinab. Der Karst, sagen viele, sei dort, wo kein Wasser ist. Dennoch ist das Wasser im Karst allenthalben zum Greifen nah. Es sammelt sich, oft nur eine Kirchturmlänge unter dem Fußboden, in unterirdischen Domen und Felsentriften, und es liegt als salziger Meeresgruß in der Luft und auf den Lippen der Karstbewohner. Karst ist allerdings nicht nur, wo das Wasser geht, sondern wo der Stein bleibt. Karra - so lautet die indoeuropäische Wurzel, auf die Etymologen das Wort Karst zurückführen. Weltweit steht dieses Wort für typische Karsterscheinungen wie Tropfsteinhöhlen, unterirdische Quellen, vom Erdboden verschluckte und wieder frei gegebene Flüsse und Seen sowie die berühmten Dolinen, auch Foibe genannt, bei denen es sich um eingestürzte Erdgrotten handelt, die wie von - meist roter Erde und Karstgestrüpp überwachsene Mondkrater aussehen. Dass all diese Erscheinungen in den Gebirgen hinter Triest von der bekannten Adelsberger Grotte über die Grotta Gigante in Sgonico bis hin zur berühmten „Dante-Grotte“ von Tolmein besonders gehäuft vorkommen, hat allerdings - allen mythologischen Interpretationen zum Trotz - einen recht prosaischen Grund: Von den alten Römern bis zu den Venezianern galten die bewaldeten Gebirgsketten im Nordosten der Adria als Ressource für den Schiffsbau und wurden mit entsprechender Gnadenlosigkeit ausgebeutet. So blieben von den Wäldern nur karge Felsenböden aus

Kreide- und Eozän-Kalken, die Ziegen, Schafen und Schweinen als dürre Weiden dienten.

weht, in ihr kitschigstes Blau und ließe, wären da nicht die Algen, sogar den Eindruck, das Meere wäre durchsichtig. Vor allem aber gibt die Bora den Karstnern zumindest einen Teil dessen, was sie durch ihre Wut zerstört hat, in Form von Karstschinken wieder zurück. Denn fast alles, was den Rohschinken zum Karstschinken macht, verdankt dieser der Bora, die für den Prsˇut dasselbe bedeutet wie der kalte Sandwind aus der Wüste Gobi für die Peking-Ente.

Bora und Prsˇut Die Italiener nennen diese eher harte als bukolische Landschaft melodisch „Il Carso“, die Slowenen sprechen etwas herber von „Kras“. Doch hier beginnt auch schon die Begriffsverwirrung. Während man Karstgebiete im rein geologischen Sinne über den gesamten westlichen Balkan verbreitet findet, so bestehen die Einwohner des KernKarsts darauf, dass dieser nur das Gebiet der feuchten „roten Erde“ (italienisch: Terra rossa) bezeichne, das die Stadt Triest wie ein Gürtel von Cˇrni Kal und San Dorligo über Sezˇana, Dutovlje, Sˇ tanjel und Komen bis hin zur Meeresküste bei Santa Croce, Sistiana und Duino umschließt. Auf der langen Reise von Wien über Ljubljana nach Triest galt Triest als gefährlichster Abschnitt. Das lag nicht nur an Räuberbanden und Wegelagerern, denn die gab es anderswo auch. Es lag vor allem an der Bora, die von den Fuhrleuten immer wieder hohen Blutzoll forderte. Die Bora ist, wie es ein Triestiner Poet einmal beschrieb, jener Wind, der „mit seiner unbändigen Kraft die Bäume entwurzelt, die Schiffe versinken lässt und Rastlosigkeit in die Seelen der Menschen bringt.“ Die Bora senkt sich von den Karsttälern des Nordostens her kommend mit einer Geschwindigkeit, die statistisch bis zu 100, nach Auskunft der Karsteinwohner jedoch bis zu 180 Stundenkilometer erreichen kann, als Fallwind von den Karstbergen bis ins Küstenland herab und richtet, da er oft bis zu fünf Tagen lang sein Unwesen treibt, oft schwerste Schäden an. Die Bora hat jedoch auch ihre angenehmen Seiten. So taucht sie das adriatische Meer etwa, solange sie

Öle, Frösche, Schnecken, Strudel

Würziger Käse, geschmacksstarker Teran, wettergegerbter Prsˇut: Die Delikatessen des Karsts

Der virile, immer stark gesalzene und im besten Wortsinn wind-undwetter-gegerbte Prsˇut ist nicht die einzige Delikatesse, die den wilden Charme der „karstigen“ Landschaft widerspiegelt. Neben einfachen Bitterkräutern von Saturei, Minze und Thymian bis zu Vermouth und Kerbel gehört dazu vor allem auch Olivenöl, wie man es beispielsweise in der Azienda Agricola Sancin in San Dorligo bei Triest findet. Und dann sind da noch die beiden charakteristischen Karstreben: der Vitovska, ein traubig-rauchiger „Weißer“, und der Teran, ein säure- und geschmacksstarker Roter, dem man mit Recht nachsagt, konzentrierte „Terra Rossa“ zu sein. Die Karstküche erweist sich beim ersten Ankosten auf ähnliche Weise als sperrig wie der Prsˇut und die Weine der Region. Kaum etwas ist lieblich angerichtet, doch das meiste mundet wesentlich besser als es aussieht. Bärenfleisch, Frösche und Schnecken findet man ebenso wie Fohlensteaks oder ein „weißes Goulash“, das nichts anderes als ein Rindsragout ist, das ohne Paprika auskommt. Auch „caiserfleish“ mit „cren“ und Sauerkraut sind beliebt, oder eine kräftigende Jota-Suppe aus Sauerkraut, Kartoffeln und Bohnen, ebenso wie die ungezähl-


Info DIE BESTEN KARSTADRESSEN

Das ist ein raues Land und die Karstner haben viel zu tun, der harten, roten Erde etwas abzuringen

Der Karst. Kras. Il carso Christoph Wagner., Peter Kelih. Österreichs bekanntester Kulinarikjournalist erzählt vom Karster Prˇ sut, dem rubinroten Teran, den köstlichen Süßspeisen und natürlich von Land und Leuten. Peter Kelih liefert zur Landschaft die stimmigen Schwarz-Weiß-Bilder. Carinthia-Verlag, 26 Euro

ten süßen und sauren Strudelspezialitäten der Karstregion. Die erstaunlichste davon nennt sich übrigens „Struccolo cotto Carsico di noci bollito in Tovagliolo“ und bedarf zwölfstündiger Zubereitung. Wenn dieser komplizierte Nussstrudel in seinem Geschirrtuch erst einmal fertig gegart ist, wird er daher auch nur zu Hochzeiten gereicht, während Braut und Bräutigam mit einem mit Zwetschken angesetzten Grappa auf ihr Glück anstoßen.

Osmica, der Heurige Am besten lernt man die Karstküche jedoch nicht in den (meist italienisch beeinflussten) Restaurants, sondern in den „Osmizze“ des Triestiner Hinterlands kennen. Tatsächlich geht die Rechtsgrundlage, auf welcher diese gastronomischen Zwitter aus Weinschank und Jausenstation bis heute beruhen, auf die selbe, 1784 erlassene Buschenschankverordnung von Kaiser Josef II. zurück, der auch der Wiener Heurige und viele andere Buschenschanken zwischen Wachau und Südsteiermark ihre Existenz verdan-

ken. Der slowenische Name „osmica" bedeutet nämlich acht, und genau acht Tage lang war den Winzern nach dem Willen des Kaisers der Ausschank damals erlaubt. Eine Osmica klassischen Stils hat man schnell beieinander, solange nur genug Eigenbauwein, welcher Qualitätsstufe auch immer, da ist. Dann benötigt man nur noch ein paar Tische mit vorzugsweise geblümten Plastiktischtüchern, ein paar Sitzgelegenheiten aus Holz oder Stahl, die nicht unbedingt eine Lehne haben müssen, und ein Wellblechdach für den Fall, dass es regnet. Nun fehlen nur noch ein paar Pappendeckeltassen mit Butterpapier, auf das man die Salami, den Schinken und den Käse legen kann. In besseren Häusern sind die Tische aus Vollholz, und das Butterpapier liegt auf Schneidbrettern. Idealtypischer Weise gesellt sich dazu noch ein schöner Ausblick auf die Weinberge oder, wenn man etwas Glück hat, sogar auf das Meer... Dann kann das karge graue Karstland sehr schnell zum Paradies, und vielleicht sogar doch noch zum Schlaraffenland werden.

Der Froschkönig Zu den echten Trouvaillen der Karstküche zählen ohne Zweifel die Frösche und Schnecken in der Locanda Mario – zwei Zutaten, aus denen man sich hier auch ein mehrgängiges Menü komponieren lassen kann. Dazu findet man eine schöne Auswahl exzellenter Karst-Olivenöle und lokaler Weine. Draga S. Elia, Basovizza, bei Triest, (00 390 40)22 81 73) Veits Rotkehlchen Obwohl die Karstküche durchaus meeresnah ist, sind Fischlokale hier eher in der Minderheit. Eines der besten findet man dort, wo der Karst vor Monfalcone direkt zum Meer abbricht. Die Osteria Il Pettirosso kam durch Veit Heinichen auch schon zu Krimi-Ehren und wird von Patron Emiliano mit viel Liebe (u.a. zu Messermuscheln, Brodetto, Octopuscarpaccio) und Charme geführt. Verführerische Desserts. Santa Croce 16, (00 39 040) 22 06 19 Höchstes Niveau Was Emiliano der Fisch, ist Michaela und Gabriela Devetak das Fleisch. Die gleichnamige Trattoria-Gostilna Devetak ist fast schon zur Ikone verfeinerter Karstküche geworden und besticht mit vielen autochthonen Gerichten wie Selinka, Bleki, Orzotto und Gibaniza – sowie einem beeindruckenden Weinkeller. Savogna d’Isonzo. San Michele del Carso 48, (00 39 0 481)88 20 05 od. 88 24 88 Spitze der Osmice Einen spitzengastronomischen Anspruch stellen Andrej und Bernarda Milic erst gar nicht, ehrgeizig ist das Konzept ihrer Azienda Agricola-Kmetija Milicˇ/Zagrski gleichwohl. In der uralten Osmizza wird vom Wein übers Brot bis zu Würsten und Fleisch alles selbst produziert, und Bernardas „goulash bianco“ sollte man ebenso probiert haben wie die Cevapcici vom Rebstockgrill und den hausgemachten „Struccolo cotto in Tovagliolo.“ Sgonico-Trieste, Sagrado 2, (00 39 040) 22 93 83 oder 229 67 35 Karstige Fleischeslust Zeit die Grenze zu überschreiten und bei Ukmar einzukehren. Auch hier, im Zentrum des slowenischen Karsts, gilt es vor allem der Fleischeslust. Und da der Gostilna eine der besten Fleischereien der Region angeschlossen ist, kann man sich auf Bistecca Fiorentina – vom Fohlen oder vom Rind – hier wirklich verlassen. Dutovlje 61, (00 38 65) 76 42

Adas wilde Spargel Auch bei Ada Spacapan speist man so urig wie gemütlich, wobei auch Ada kraftvolle Fleischgerichte zubereitet, ihre wahren Stärken jedoch vor allem bei den Strudeln (z.B. vom Wildspargel) und den Nachspeisen (z.B. Birne in Terán) liegen. Komen 85, (00 38 65) 76 60 400 Wohnen & Schlemmen Während die meisten Karstlokale (auch und gerade die besten) meist unscheinbare Schenken und Gasthäuser sind, präsentiert sich die Gostilna Sajna Domacˇija v Sˇepuljah als prächtig renovierter Gutshof, in dessen stolzem Geviert man nicht nur bequem wohnen, sondern sowohl maritime wie auch typische Hinterlandküche in eleganter Landhausatmosphäre genießen kann. Sezˇana, (00 38 65)76 41 096 Jota am Kamin Wer den Gutshof umrundet, gelangt gleich dahinter in dessen volkstümliches Gegenstück: Die Kmecˇki Turizen Bezek ist eine Osmizza mit flackerndem Kaminfeuer und einer kleinen aber verführerischen Angebotspalette kulinarischer Verheißungen vom Spinatstrudel über eine köstliche Jota bis hin zu Palatschinken mit hausgemachter Teránmarmelade. Sezˇana, Sˇepulje 7, (00 38 65) 76 42 096 Karstlamm & Co. Nicht weit von hier findet man auch die Gostilna Grgicˇ, in der man sich auf einen der besten Karstschinken (Prˇsut) der Region, Marko Grgicˇs vorzüglich geschmortes Karstlamm sowie etliche feine Tropfen (z.B. von Jos ˇko Rencˇel und Marko Fon) freuen darf. Sezˇana, (00 38 65) 73 01- 650 Trüffel und Baklava Einer der talentiertesten jungen Köche Sloweniens ist – last not least – Peter Palajac ˇ. Er kocht in Dutovlje, wo seine Okrepc ˇevalnica RUJ sich fast schon zu einer Pilgerstätte für Karstgenießer entwickelt hat. Peters Küche ist leicht und sehr weinbezogen. Absolute Meisterschaft besitzt er im Umgang mit Schweinefleisch, Trüffeln und Polenta. Neuerdings gibt´s auch Fisch sowie ziemlich raffinierte Desserts wie Zimt-Pannacotta und Karst-Báklava. Dol pri Vogljah 16, Dutovlje, (+38 65) 734 17 20; 040 743 043, www.ruj.veha.net. Bauernhöfe Unter www.slovenia.info/touristfarms findet man etliche Bauernhöfe im Karst, auf denen man günstig wohnen und essen (oft auch warme Küche!) kann. Oder Sie bestellen den Katalog telefonisch: (00 38 63) 49 16 481


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Hole In One Kärntner Golfland punktet mit »Golf & the City«

Es gab schon immer gute Gründe für Golf in Kärnten. Elf Best-of-Golfanlagen zwischen Bergen und Seen der Bilderbuchlandschaft schaffen Abwechslung. Südliches Klima verlängert die Spielsaison vom ersten Frühling bis zum späten Herbst. Ein Katzensprung zu drei der schönsten Anlagen Italiens und Sloweniens ermöglicht Golfvergnügen ohne Grenzen. Und last but not least: mehr als 60 Golfhotels erfüllen mit engagiertem Service und attraktiven Packages die Wünsche von Golfern aller Klassen.

Two In One – Golfen und Stadt Eines der führenden Hotels in der Kärntner Hauptstadt Klagenfurt verleiht dem Golfland einen neuen Glanzpunkt. „Golf & the City“ heißt das Konzept, das jetzt das renommierte First-Class-Hotel Sandwirth verwirklicht. Die Philosophie: tagsüber auf den besten Golfplätzen spielen – abends Cityflair in der Stadt genießen. Auf höchste Ansprüche eingestellt ist der Sandwirth schon immer. Seit der Neugestaltung 2003 können Business- und Urlaubsgäste Wohlfühlkomfort in allen Facetten erleben.

Golferglück inclusive Im Sinne des Prinzips „Immer am Ball“ begegnet das Sandwirth-Management dem verstärkten Trend zum Golfurlaub. Eine bauliche Erweiterung bildet den Rahmen für das Golfhotel mitten in der Klagenfurter Altstadt. Dahinter entsteht eine Welt, die Golferherzen höher schlagen lässt – mit gezielten Serviceleistungen rund um Golf, mit Events und Erlebnisangeboten und einem erholsamen Wellnessbereich. Golfvergnügen pur an jedem Tag und das beschwingte Leben der Stadt vor der Tür. Wer sich dafür interessiert, erfährt Näheres unter www.sandwirth.at

Das bietet „Golf & the City“ Tagsüber auf den besten Plätzen im Golfland Kärnten spielen – abends Cityflair in Klagenfurt genießen • Greenfee-Ermäßigungen auf elf der besten Golfplätze in Kärnten • Hochwertige Leihausrüstungen • Flexibler Shuttleservice • Rund-um-die-Uhr Online-Teetime-Buchung • Online-Kursbuchung • Spezialangebote für Golfer vom Einsteiger bis zum Hard-Golfer • Erlebnispackage »Mercedes Cabrio-Wochenende« zum Vorteilspreis: Golfen, Cabriofahrt rund um den Wörthersee, Übernachtungen inklusive Greenfee • Erlebnispackage „Motorsportboot-Wochenende“ zum Vorteilspreis: Golfen, Wörthersee-Motorboot-Rundfahrt, Übernachtungen inklusive Greenfee

****Business Class Hotel „der SANDWIRTH“ Pernhartgasse 9, 9020 Klagenfurt, Tel. +43-463-56 209, Fax: +43-463-514322 E-Mail: hotel@sandwirth.at


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Fotos: Graz Tourismus, Steiermark Tourismus / Strasser/ Lamm Slowenien Tourismus Kroatien Tourismus Kärnten Werbung, Hansmann PR

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Konzert Sport Event Feste Was in Kärnten, der Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien läuft: Wir haben für Sie viele interessante Termine im Alpen-Adria-Raum recherchiert.

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Mai 1.–14.5. Asparagi in Laguna (Fisch und Spargel) in Grado. Die „Ristoranti del Castrum“ in Grado bieten ihren Gästen Sonderrezepte an, die Fisch und Spargeln als Hauptzutaten haben. Tel. (00390431) 898239

4– 6.5. Sommeropening am Wörthersee: Musik und Fashion zum Auftakt, am 6. Mai verkehrsfrei radeln, skaten oder laufen rund um den See. www.sommeropening.com

17.– 20.5. Woche der Antike in Pula. Pula erinnert sich seiner Wurzeln und veranstaltet ein antikes Fest mit Gladiatorenkämpfen und kulinarischen Köstlichkeiten der Region. (0038552) 21 91 97

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18.– 21.5. Köstlichkeiten von

slowenischen Bauernhöfen. Spezialitäten der Region im Minoritenkloster in Ptuj, umrahmt von Folkloregruppen und Chören. www.kgz-ptuj.si

19.5. 27. „Drei-Herzen-Marathon“ in Radenci mit Läufen zu 5,5, 10, 21 oder 42 Kilometer. Plus eine „DreiHerzen-Wanderung“. www.radenska.si Lavanttaler Apfelblüten Open-Air. Musiv-Event in St. Georgen mit Simone, den Alpenrebellen, den Original Fidelen Lavanttalern etc. (04357) 2133

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19.–20.5. Edizione Sapori Pro

Loco. Im Park der venezianischen Villa Manin, wo Ausstellungen zeitgenössischer Kunst organisiert werden (bis 30. 9.: Werke des japanischen Konzeptkünstlers Hiroshi Sugimoto), können Besucher typische Produkte und Gerichte aus Friaul Julisch Venetien kosten, regionale Weißweine trinken und sich von traditionellen Tanzgruppen bezaubern lassen. www.turismo.fvg.it

25.5. Fisherman's Fest in Vrsar am Lungomare: Umrahmt von Folkloretänzen und -musik werden Meeresfrüchte-Spezialitäten serviert. Weitere Termine des Fisherman's Fest: 22. Juni; 6. und 20. Juli; 17. August. (0038552) 441 187 26.–27.5. Cantine Aperte – Tag der offenen Weinkellereien 2007 in Friaul-Julisch Venetien: Geführte Verkostungen, Weinkuliarium, Weintourismusfeste und Wein-Radwanderungen in der gesamten Region. www.mtvfriulivg.it

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27.5. Die „Vogalonga“ in Venedig: Eine Art Rudermarathon, offen für alle Bootsklassen, für Ruderboote, Gondeln, Kanus, Drachenboote und Selbstbauten – einfach alle, die sich mit Muskelkraft fortbewegen. Start und Ziel der 30 km langen Strecke sind vor dem Markusplatz, die Strecke führt vorbei an den Inseln Vignole und Sant’Erasmo bis nach Burano und über die Glasbläserinsel Murano, den Rio Cannaregio und den Canal Grande wieder zurück zum Markusplatz. (0039041) 5210544. www.vogalonga.it Tag der offenen Weinkeller des istrischen Malvasia in Pazin. (0038552) 622 460

Juni 4

2.– 3.6. 13. Gailtaler Speckfest

in Hermagor mit Verkostungen und Musik in der ganzen Innenstadt. www.gailtalerspeck.at Istrische Regatta ab Pula. (0038552) 21 40 75

3.6. Narzissenfest im Ausseerland (Bad Aussee, Altaussee, Grundlsee). Auto- und Bootskorso und massenhaft Narzissenblüten. www.narzissenfest.at

5

6.6. Eröffnung der Ausstellung „All in the present must be transformed”: Matthew Barney and Joseph Beuys, P. Guggenheim Collection Venedig. www.guggenheim-venice.it

2

7.–9.6. Tour de Mur. Dreitägige Etappenfahrt für Radsportfreunde – noch dazu für einen wohltätigen Zweck. (0664) 14 33 601. www.tour-de-mur.at 10.6. Eröffnung der Biennale 2007 in Venedig. Die Ausstellung zeigt 100 internationale Künstler und ihr Schaffen. Bis 21. November. www.labiennale.org

3

14.6. S tart der neuen, ständigen Ausstellung „Die Gesichter Ljubljanas“ über Geschichtliches und Menschliches in Sloweniens Hauptstadt. www.mm-lj.si 16.6. Sommernacht der Museen :– Nacht der offenen Tür in allen slowenischen Museen und Galerien. www.mglc-lj.si Festival der istrischen Minestrone in Gracisce. (0038552) 68 71 55

4

16.–17.6. Tage der offenen Kellertür in der Steiermark. Über 100 Weinbauern des Steirischen Thermenlandes erwarten weininteressierte Gäste. (0316) 8050-1435. www.steirischerwein.at 21.–24.6. Kroatisches Sommerfestival des Salsa in Rovinj. www.salsacroatia.net 22.6. Eröffnung der diesjährigen Opernfestspiele in der Arena di Verona. Heuer mit Inszenierungen von. „Aida“, „Nabucco“, „La Boheme“ und „Il Barbiere di Siviglia“. www.arena.it

22.–23.6. Salamancafest in Spittal/Drau. Historisches Stadtfest in der Innenstadt. www.spittal-drau.at


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Petra Zisser Privatkundenbetreuerin in der Kärntner Sparkasse AG Viktring Tel. 050100/31274 ZisserP@KaerntnerSparkasse.at

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22.–25.6. Aria di Festa – das traditionelle und von Österreichern stets gestürmte Prosciuttofest in San Daniele. (00390432) 957515. www.prosciuttosandaniele.it

6

6

4. 7. „Istrian Hand Made Fair“ – handgemachte istrische Souvenirmesse in Fazana. (0038552) 38 37 28

22.6.–7.7. Festival Lent 2007 in Maribor. Der Sommerbeginn wird am Drava-Ufer mit Rhythmen aus aller Welt gefeiert. (003862) 229 40 00. www.lent.slovenija.net

7

24.–27.6. Ljubljana rocks! Beim 23. Internationalen Musikfestival der Alternativen und Ethno-Musik. www.ljubljana-tourism.si

Juli

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5.7. Nacht der akustischen Gitarre im Rahmen des fünften „Meer&Gitarren“-Festivals des Gitarrenkünstlers Sasa Dejanovic & Friends in der Basilika zur Heiligen Maria der Meere in Vrsar. Diesmal zu Gast: Der Österreicher Michael Langer. Beginn 21 Uhr. Eintritt: Vier Euro. Tel. (0038552) 441 187

27.6.–30.6. 48. Internationales Jazz-Festival Ljubljana. Ein Must für Liebhaber von gutem Jazz. www.ljubljana-tourism.si

7.–8.7. Schinkenfest in Sauris. Kulinarische Genüsse der deutschsprachigen Minderheit in Italien. Inklusive selbst gebrautem Bier und hausgemachtem Käse. www.turismo.fvg.it

27.6.–1.7. Ana Desetnica – Straßenkünstler aus aller Welt geben beim Festival wieder ihr jährliches Gastspiel in Ljubljana. www.ljubljana-tourism.si

8.7. Kärnten Ironman Austria: Triathleten zeigen in und rund um Klagenfurt wieder sportliche Höchstleistungen. www.ironmanaustria.at

28.6. Eröffnungskonzert des fünften

13.–14.7. Disconautica – Internatio-

„Meer&Gitarren“-Festivals des Gitarrenkünstlers Sasa Dejanovic & Friends in der Basilika zur Heiligen Maria der Meere in Vrsar. Beginn 21 Uhr. Eintritt: Vier Euro. Tel. (0038552) 441 187

29.6.–29.7. Ackern in Villach. Täglich gemütliches Essen, Trinken und Beisammensein inmitten von Sonnenblumenfeldern und Heuballen. www.ackern.at 30.6.–1.7. Kräuterfestival in Irschen in Kärnten. Alles, was man über einheimische Kräuter wissen muss. Verkostet werden sie natürlich auch. (04710) 2377 2. www.irschen.com „Hadnbliat“ in Schwabegg in Unterkärnten. Wenn der Haden blüht, wird musiziert, getanzt und feine regionale Spezialitäten aus Haden kommen auf den Tisch. www.kaernten.at/events

nales Open-Air-Festival in Koper. Tel. (003865) 66 46-403. www.koper.si

13.–15.7. „Melodien des Meeres und der Sonne“: Schlagerwettbewerb in Portoroˇz. (003866) 76 6 700. www.avditorij.com

14.7. Starnacht am Wörthersee in der Werzer Seearena in Pörtschach. Moderiert von Wolfram Pirchner. www.starnacht.at

14.–15.7. Festa de Redentore (Erlöserfest) in Venedig. Bei Sonnenuntergang fahren geschmückte Boote im Becken von San Marco und im Giudecca Kanal. Auf den Booten werden typische kulinarische venezianische Speisen serviert. www.commune.venezia.it

Sie möchten Ihr Heim verschönern? So richtig schön verreisen? Haben ein neues Hobby? Oder Sie wollen sich einfach Wünsche erfüllen, von denen Sie schon seit Jahren träumen? Sie benötigen eine Finanzierung, die einfach, rasch und günstig ist? Die beste Lösung – s Komfort Kredit Plus: Günstiger Kredit für wiederkehrende Anschaffungen (z.B. Auto, Wohnungseinrichtung, etc. alle 3-5 Jahre) Rasche und unkomplizierte Abwicklung Flexible Laufzeit Individuelle Kredithöhe Automatische Zinsanpassung Jetzt fü r Neukre ab EUR dite 7.000

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15.7. Das Fest der Küche. Gastronomisches Event mit istrischen Spezialitäten in Fazana. Die traditionelle Minestra (mit Kichererbsen, Bohnen, Sauerkraut etc.) hat hier einen Ehrenplatz, gleich neben Fuzi, Gnocchi und Lasagne. (0038552) 383727

16.–22.7. World Bodypainting 8 Festival in Seeboden am Mill-

20.–22.7. Bleder Tage und Bleder Nacht. Bled feiert romantisch mit Feuerwerk und Lichtern auf dem See. www.bled.si

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21.7.–5.8. Jazz is back 2007. Das

Mythen in diesem Bischofsstädtchen, erzählt von Zauberern, Hexen und Feen im mittelalterlichen Städtchen Pican. (003851) 2320538

9

29.7.–5.8. Villacher Kirchtag.

Die ganze Stadt in Feierlaune – mit Musik und regionalen Spezialitäten. Speziell am 31. Juli: Die traditionelle Kirchtagssuppenverkostung. www.villacherkirchtag.at

große Jazz-Festival in Groznjan. (003851) 4814444

stätter See. Malkunst auf (fast) nackten Körpern und jede Menge Party. www.bodypainting-festival.com

24.–28.7. Ennstal Classic Gröbming. Oldtimerrennen in den steirischen Bergen. (03685) 23270. www.ennstal-classic.at

19.7. „Tango-Nacht“ im Rahmen

27.7.–4.8. : La Strada – internatio-

August

nales Straßenkunstfestival in Graz. www.lastrada.at

1.–5.8. Da baggern alle – beim 10 Beach Volleyball Grand Slam in

des fünften „Meer&Gitarren“-Festivals des Gitarrenkünstlers Sasa Dejanovic & Friends in der Basilika zur Heiligen Maria der Meere in Vrsar. Beginn 21 Uhr. Eintritt: Vier Euro. Tel. (0038552) 441 187

schen Wochen“ bei den Ölspurwirten in der Steiermark. (03465) 7038. www.oelspur.net

20.–21.7. „Kartause in Flammen“ – ein zweitägiger Ausflug ins Mittelalter im Kartäuserkloster Zice, ein kleiner Ort in der Nähe von Maribor. Mit über 250 kostümierten Schauspielern, mittelalterlichem Markt und jede Menge Attraktionen. www.slovenia.info/veranstaltungen

Klagenfurt. www.beachvolleyball.at

28.7. Auftakt zu den „Kürbinari-

22. 7. A-cappella-Konzert der holländischen Gruppe „Rock 4“ im Kulturhaus Bleiburg, Beginn 20 Uhr. www.trta.at 28.–30.7. Legendfest in Pican Istrische Geschichten. Legenden und

Im direkten Zentrum von Portoroˇz, mitten des lebhaften Geschehens und in unmittelbarer Nähe des Meeres befinden sich die LifeClass Hotels & Resorts, die sich durch hochwertige Hotelunterbringung, vorzügliches und vielseitiges kulinarisches Angebot, durch einzigartige Thermal- und Wellnessleistungen, außerordentliche Kongressinfrastruktur, unvergessliche Hochzeitsfeste sowie durch reichhaltiges Begleitangebot auszeichnen. Zur Hotelgruppe gehören das Grand Hotel Palace***** sowie fünf ausgezeichnete Hotels der Vier-Sterne-Kategorie: Hotel Slovenija, Riviera, Apollo, Mirna und Neptun mit insgesamt 510 Doppelzimmern und 63 Einzelzimmern sowie 28 Hotelsuiten. In jedem Hotel befindet sich ein erstklassiges Restaurant.

Sonderangebot der LifeClass Hotels & Resorts Vom 06.05.-10.05.2007, 13.05.-17.05.2007, 20.05.-24.05.2007, 28.05.-31.05.2007 wird beim Aufenthalt ab 3 Nächte mit Halbpension bereits ab € 39,00 pro Person/Tag angeboten.

LifeClass Hotels & Resorts*****/**** Portoroˇz, Obala 33, SI-6320 Portoroˇz / Slowenien Tel. 00386 5 692 9001, Fax 00386 5 692 9003 E-Mail: booking@lifeclass.net, www.lifeclass.net

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3.–5.8. Kärntnernudelfest in Oberdrauburg. Die gefüllten Teigtaschen sind DAS regionaltypische Gericht aus Kärnten. Hingehen, durchkosten! (0664) 2011218. www.kaerntnernudel.at „Open Air Sittersdorf“. Drei KonzertAbende im Pfarrhof Sittersdorf, Beginn jeweils um 20.30 Uhr. Den Anfang machen am 3. August der Gemischte Chor Danica/St. Primus so-


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wie der Männerchor Trta/Sittersdorf. Am 4. August lädt die Gruppe Volosko zum dalmatinischen Abend. Und am 5. August sind slowenische Liedermacher zu Gast. www.trta.at

5.8. Sagra di cjarsons – Cjarsons 11 sind eine regionaltypische Spezia-

den Ossiacher Tauern, wenn der „Kuchlmasta“ Peter Lexe heimisches Rind zubereitet. Gaumenfreuden erster Güte! www.kaerntnerfleisch.at

14.8. Stars unter den Sternen mit

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lität von Carnia, ähnlich der Kärntnernudel. Die „sagra“ („Volksfest“) findet in Arta Terme statt. www.turismo.fvg.it

18.8. Touristische Regatta. Traditionelle Gäste-Regatta in Rovinj.

19.8. Wildfest in Metnitz in Kärnten.

7.–15.8. Street Art Festival in Poreˇc. Die Poreˇ cer Straßen, Plätze und Promenaden werden neu belebt – durch Tanz, Straßentheater, Installationen, Filmprojektionen, Video-Installationen, Musik. (00385 52) 432263

11.8. Fischfest in Feld am See. Eine Spezialität, die hier unbedingt probiert werden sollte: Kärntner Lax’n vulgo Seeforelle! (04246) 29406. www.oberkaerntnerfisch.at

12.8. Rindfleischfest am Ossiacher Tauern. Jährlich pilgern Tausende auf

Wahl der „Miss Alpen-Adria“ in Piran. Umfangreiches Unterhaltungsprogramm. www.slovenia-info.si

Fest zum Abschluss des Fazˇaner„Wildes“ für Feinschmecker! www.kleinezeitung.at/kuchlmasta

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20.–26.8. : „Buskers“ in Ferrara – das renommierteste StraßenmusikFestival Italiens. Hunderte Straßenmusiker aus aller Welt geben Kostproben ihres Könnens und verwandeln die malerischen Plätze Ferraras in eine riesige klingende Bühne. (00390532) 249337. www.ferrarabuskers.com

23.8.–24.9. Die Meraner Musik12 wochen gibt es seit 1986. Mittlerweile sind sie eines der bedeutendsten Festivals klassischer Musik in Europa. www.meranofestival.com

24.–25.8. Altstadtzauber in Klagenfurt. Großes Altstadtspektakel mit Stelzengehern und Gauklern, vielen Livebands und jede Menge gastronomischem Angebot. (0463) 537 -0 Tartini Festival 2007 13 25.8.–15.9. in Piran. Klassikkonzerte internationaler Künstler an der Adriaküste. www.tartinifestival.org


Istrien im Glas Istriens Jahrtausende alte Weinbautradition ließ sich aus Titos Paradies der Werktätigen nicht vertreiben. Vor gut zehn Jahren aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst, entwickelt sich wieder eine tolle, von Jahr zu Jahr spannendere Weinszene. KARIN HAUENSTEIN TEXT ART, HAUENSTEIN FOTOS

Es macht Spaß, über Istriens Weine zu schreiben. Und es macht auch wieder Spaß, sie zu trinken. Zwar stand die Zeit für Kroatiens Winzer im kommunistischen Einheitsbottich jahrelang still und es brauchte reichlich Energie, um die festgefahrenen Systeme und eine hoffnungslos veralterte Kellertechnik zu vitalisieren, doch Istriens Winzer hatten Glück ‡ genauer gesagt, eine durchwegs weinverliebte Landesregierung, die ihre „jungen Wilden“ beispielhaft subventionierte. Goldrichtig lag man auch mit der Wertschätzung der autochthonen Rebsorten, deren Authentizität abseits des „Mainstream“ heute bei Weinkennern aus aller Welt Punkte sammelt. Wer Istriens Weine kennen lernen will, muss die Koffer packen. Nicht nur wegen der unumstrittenen Tatsache, dass regionaltypische Sorten, wie etwa der weiße Malvazija und der rote Teran, in ihrem natürlichen Umfeld am besten schmecken, sondern weil die Rebflächen der Halbinsel auf knapp 6200 ha begrenzt,

Patrioten in Rot & Weiß

und nur wenige Flaschen im Ausland erhältlich sind.

Fruchtiger Malvazija Die Reise lohnt sich natürlich auch wegen Sonne und Meer, der traumhaften istrischen Küste, den fast schon kitschig-schönen Hafenorten und dem ursprünglichen Charme des Hinterlandes mit seinen mittelalterlichen Burgstädtchen, die wie Adlernester auf den Bergkuppen kleben. Geschichte und Moderne treffen hier in einzigartiger Weise aufeinander und man fühlt sich nicht selten in eine Filmkulisse versetzt: Eine zeitgeistige Bar, fruchtigfrischer Malvazija im Glas, der Blick schweift über meterdicke Stadtmauern und uralte Steinhäuser. Sechs Weinstraßen führen im Inneren Istriens zur Quelle und der Weg zu den oft gut versteckten Winzern birgt gleichermaßen abenteuerliche Irrfahrten wie die Wohltat istrischer Gastfreundschaft. Eine detaillierte Landkarte leistet gute Dienste!

Eine vinophile Istrien-Fotoreise, von links nach rechts: Blick von der Weinbar Vitriol auf Malvazija und das Meer. Französische Eiche in istrischem Keller, hier bei Kabola. Über die Weinreben ist der Blick auf Motovun am schönsten. Denis Zigante und Moreno Coronica, zwei der Topwinzer.

Mit der Frage „Rot oder Weiß?“ ist Istriens Weinauswahl längst nicht mehr erschöpft. Mehr als 80 namhafte private Winzer vinifizieren mittlerweile auch internationale Rebsorten wie Sauvignon, Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, oder Grauund Weißburgunder. Bei den kleineren Weinbauern findet sich auch noch die leichte Rotweinsorte Borgonja, eine Verwandte der Rebsorte Gamay, aus der im französischen Burgund der Beaujolais gekeltert wird. Ivan Damjaniˇz aus Poreˇz gilt da als Insidertipp. Liebhaber von duftigen Weinen finden im weißen Momjaner Muskat einen neuen Freund, der zum Süßwein vinifiziert immer mehr Beachtung findet. An Istriens Flaggschiff ‚Malvazija Istriana‘, der 80 Prozent der Weißweinrebfläche dominiert, kommt kaum ein Urlauber vorbei. Lediglich im italienischen Friaul ist diese Malvazija-Gattung noch zu finden


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winzer

Die Weine istrischer Spitzenwinzer sind mittlerweile in allen guten Restaurants und Konobas vertreten und man kann auch glasweise verkosten. und man entdeckt darin ganz neue Aromen. Als Zielgruppe der autochthonen Rotweinsorte Teran gelten Liebhaber charakterstarker Tropfen, wobei es nur wenigen Weinbauern gelingt, die resche Säure der Rebsorte zu bändigen. Moreno Coronica versteht diese Kunst am besten und behauptet: „Im Grunde ist der Teran ein Bauer. In meinem Keller wird er zum Lord.“

Wege zum Wein Drei Viertel aller istrischen Rebflächen wurzeln in der fruchtbaren, bauxithaltigen roten Erde des Westens, die maßgeblich zwei Großlagen dominiert: die nördlich gelegene Region Buje mit Qualitätswinzern wie Coronica, Degrassi, Kozloviˇz, Kabola oder Zigante und die im Süden anknüpfende Region Poreˇz, mit den Winzern Matoˇzeviˇz, Pilato, Poletti, Radovan oder Kroatiens bestem Sektproduzenten Perˇzuriˇz. Eine vergleichsweise kleine Weinstraße führt ins Zentrum

der Halbinsel, deren schüttere Flyschböden, die so genannte ‚weiße istrische Erde‘ besonders delikate Malvasier hervorbringen. Inzwischen sind die Weine der istrischen Spitzenwinzer in nahezu allen Restaurants und Konobas vertreten. Und zum Glück kann man auch glasweise gustieren und in kurzer Zeit möglichst viele Weine kennen lernen. So lässt sich die persönliche Lieblingssorte aus dem Angebot filtern und man kann später gezielt in einer Vinothek einkaufen. Eine angenehme Möglichkeit der Verkostung bietet die Weinbar „Vitriol“ in Novigrad: Stellen Sie sich eine kleine, an der Hafeneinfahrt gelegene Kaffeehausterrasse vor. Angenehmes Meeresrauschen. Die Sommersonne zelebriert ihr klassisch-kitschiges Untergangsspektakel. Vereinzelt laufen Segelschiffe in den Hafen ein, Fischerboote tuckern in Richtung Fanggebiet. Die Getränkekarte offeriert glasweise ein gutes Dutzend istrischer Spitzenweine. ‡ Koffer packen!

Interview Vinophile Fragen … an Emil Perdec, 2005 zum besten Sommelier Kroatiens gekürt Wie macht sich der neue Jahrgang? Sehr gut. Trotzdem sollte man einen Malvazija 2006 erst ab Juni trinken, wenn er reif ist. Leider beginnen die Winzer immer schon sehr früh mit dem Verkauf. Ihre Insidertipps? Bruno Trapan aus Pula ist ein talentierter junger Winzer mit empfehlenswertem Malvazija und Cabernet Sauvignon. Josip Siljan aus Marˇzana hat im Vorjahr mit einem sehr guten Merlot aufgezeigt. Goran Baˇzac aus Piˇzan dürfte im Osten Istriens etwas bewegen. Welchen Wein würden Sie als Istrien-Urlauber mit heim nehmen? Malvazija und Teran, weil die Trauben ein Teil unserer Region sind.

… an Karin Rupena, Sommelière Wie macht sich der neue Jahrgang? Ich habe gerade etliche Jungweine verkostet. Die Entwicklung ist positiv, braucht aber noch etwas Zeit. Ihre Insidertipps? Danijel Kraljeviˇz aus Umag ist ein spannender junger Winzer. Er produziert neben Chardonnay, Teran und Merlot auch einen besonders duftigen Malvazija. Agrolaguna aus Poreˇz ist das positive Beispiel für die Privatisierung eines sozialistischen Kombinats. Unter der Marke „Festiga“ vertreiben die ihre besten Produkte – gemessen an der großen Produktionsmenge sehr gute Weine. Welchen Wein würden Sie als Istrien-Urlauber mit heimnehmen? Malvazija und Teran, weil diese Weine für unsere Region typisch sind.


Info ISTRIENS BESTE WINZER Weingut Coronica, Koreniki/Umag, Lieblingswinzer der Autorin. Der klassisch ausgebaute Malvazija von Moreno Coronica gilt als die Qualitätskonstante unter Istriens Malvasiern: frisch, typisch, trinkfreudig und im aktuellen Jahrgang 2006 besonders elegant. Coronicas ‚Gran Malvazija’ begeistert als sensibel und modern vinifizierter Malvazija aus dem Barriquefass und sein Gran Teran ist das pikante Musterbeispiel für die Bändigung der rassigen Rotweinsorte Teran mit viel Struktur und Mineralik. Auch der Cabernet Sauvignon 2003 ist einer der eindruckvollsten roten Istrier. (00385 52) 73 01 96 Giorgio Clai, Krasica. Mit dem biologischen Anbau und der Vinifizierung im großen Holz geht Giorgio Clai neue Wege. Unter dem Namen Ottocento lassen sich eine Weißweincuvée (70 % Malvazija, 15 % Pinot Grigio und 15 % Sauvignon blanc) und eine Rotweincuvée (70 % Refosko, 25 % Cabernet Sauvignon und 5 % Merlot) schmecken. (00 385 91) 577 63 64 Weingut Kabola, Momjan/Kremenje. Marino Markeˇziˇz produziert in seinem topmodernen Keller sehr gute Süßweine, wie etwa den Dessertwein Muˇzkat momjanski oder die Malvazija Reserve. Im Frühjahr 2007 feiert die Linie „Unica“ Premiere, für die der Kellermeister von Italiens Winzerstar Josˇko Gravner verantwortlich zeigt. Dafür mazerierte der Jahrgang 2003 sechs Monate lang in eingegrabenen Terracotta-Amphoren, gelangte ungefiltert für 2 Jahre ins große Holz, um nach weiteren 6 Monaten Flaschenreife einen ureigenen Charakter zu entfalten, der wie sein italienisches Vorbild stark polarisieren dürfte. Vier bequeme Gästezimmer. Tel. (00385 52) 77 90 47 Weingut Gianfranco Kozlovicˇ, Momjan. Gianfranco Kozloviˇz ist als größter Privatwinzer Istriens auch ein Mann der ersten (Aufbau-)Stunde. Sein kraftvoll-harmonischer, mindestens zwei Jahre in Barriquefässern ausgebauter, Malvasier ‚Santa Lucia’ beweist internationales Niveau. Die halbsüßen

Dessertweine von Malvazija und Muˇzkat momjanski sind nahezu legendär und die Rotweincuvée Othello vereint 70 % Teran, 15 % Cabernet Sauvignon und 15 % Merlot in angenehmer Harmonie. (00385 52) 77 91 77, www.kozlovic.hr Weingut Ivica Matoˇzeviˇz, Pula/ Krunˇziˇzi. Der studierte Weinbautechniker hat den Aufschwung der istrischen Weinszene mit neuen Ideologien geprägt und die Rebsorte Malvazija zum istrischen Aushängeschild gemacht. Er vinifiziert u.a. einen eleganten Malvazija namens Alba (klassisch oder barrique), die Weißweincuvée Aura und den in Barrique ausgebauten Chardonnay Anima. Die Jungfernernte von 8 ha neuem Weingarten dürfte bald verkostbar sein. Zwei moderne Gäste-Appartements. (00 385 52) 44 85 58, www.matosevic.com

Weingut Moreno Degrassi, Savudria/Basanija. Als einer der wichtigsten Vertreter der neuen istrischen Weinszene ist Moreno Degrassi der einzige Winzer Istriens, dessen Geschäft sich auf Rotweine gründet. Sein Zugpferd „Terre bianche“ (Cuveé von Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot) ist nach den weißen Böden der Weingärten benannt. Unter dem Namen Contarini finden sich weitere solide Rote, wobei auch beachtliche Weißweine das Programm komplettieren. (00 385 52) 75 98 44 Weingut Dordano Perˇzuriˇz, Viˇznjan. Dordano Perˇzuriˇz gilt als Star der kroatischen Schaumweinerzeuger und muss auch internationale Vergleiche nicht scheuen. Seine Sekte namens Misal millenium und prestige (Malvazija, Rotburgunder und Chardonnay) perlen wunderbar, behaupten die wichtigsten Champagneraromen für sich und sind ausgesprochen elegant. Auch Misal rouge, Misal rosé und Misal noir präsentieren sich mit prickelnden Reizen. (00385 52) 43 15 86

Weingut Peter Poletti, Viˇznjan. Die gastfreundliche Winzerfamilie Poletti produziert einen interessanten Rosenmuskateller (Rarität!) und mit dem in Barrique ausgebauten Merlot Matteo einen der wenigen Merlots auf der Insel. In den vergangenen Jahren haben auch Malvazija und Teran aus dem Hause Poletti deutlich an Qualität zugelegt. Gut ausgestattete Ferienwohnung mit großer Terrasse. Tel. (00385 52) 44 92 51, www.vina-poletti.com Weingut Franko Radovan, Visˇnjan. Der junge Winzer hat sich zum Ziel gesetzt, ein Maximum an Qualität und Genuss aus der Rebsorte Malvasier herauszuholen, wobei sein Perfektionismus auch bei den Sorten Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Teran nicht Halt macht, die bei nationalen Weinwettbewerben mehrfach mit Goldmedaillen ausgezeichnet wurden. Radovans klassisch ausgebauter Malvazija gilt als besonders eleganter Sortenvertreter, der feine Fischgerichte oder Krustentiere bestens begleitet. Tel. (00385 52) 46 21 66 Weingut Duvillio & Denis Zigante, Groz ˇ njan, Kostanjica 66. Jahrelang war Duvillio Zigante für seinen Teran bekannt – inzwischen hat er die Kellerarbeit an Sohn Denis abgegeben. Der engagierte Jungwinzer (26) setzt die Erfolgsserie des Teran nahtlos fort, zeigt aber auch mit anderen Rebsorten auf. Unter dem Namen ‚Vero’ hat er z.B. einen großartigen Malvasier produziert. Eine urige Koststube lädt zum Probieren ein und bei Voranmeldung wird dazu typisch istrisch aufgekocht. Zwei Gästezimmer und zwei Appartements im Künstlerdorf Grozˇnjan. Tel. (00 385 52) 721 930, www.vina-zigante.hr

Kosten & Kaufen Enoteca Zigante, Groznjan, Via U. Gorjan 5, Tel. (00385 52) 776 099 Cafébar & Enoteka Vitriol, Novigrad, Ribarnicka 6, Tel. (052) 758 270 Vinoteque EPULON, Poreˇz, Eufrazijeva 31, Tel. (00385 52) 431 001

Enoteca Lupo, Oprtalj, M.laginje bb, (00385 52) 644 077

Hinfinden Ein Weinwegweiser mit Landkarte und nützlichen Infos ist kostenlos beim Tourismusverband Istrien erhältlich: Porecˇ, Pionirska 1, (00 385 52 ) 452 797, www.istra.hr

Traubenkunde Malvazija. Zugpferd und autochthones Markenzeichen der istrischen Weine. Zumeist leichter frisch-fruchtiger Weißwein mit feiner Akaziennase, Zitrusnote und edelbitterem Mandelaroma, der vorzugsweise jung genossen sein will. Ausgereiftes Traubenmaterial findet sich seit wenigen Jahren auch in Barriquefässern, was grundsätzlich Geschmackssache ist. Teran. Die wichtigste Rotweinsorte Istriens ist von widerspenstigem Charakter geprägt und erfordert sensible Winzerhände. International als Subvarietät des Refosko geführt (umstritten), wird die Rebsorte zumeist von einer frischen Waldbeernase, pikanter Würze, mäßig ausgeprägtem Körper und betonter Säure geprägt. Momjanski Muˇzkat. Die Fachwelt vermutet hinter dieser regionaltypischen Rebsorte einen weißen Muskat oder Muscat de petit grains – die bedeutendste Traube der großen Muskatfamilie. Der Momjaner Muskat ergibt vor allem hervorragende Dessertweine.

Weinbau in Zahlen Gesamtrebfläche: ca. 6155 ha Private Winzer: ca. 200, darunter 80 namhaftere Weinbauern Weißwein: ca. 4100 ha (davon 3000 ha Malvazija) Rotwein: ca.2055 ha Großlagen: Westistrien 5840 ha, Inneristrien 210 ha, Ostistrien ca. 105 ha) Weinstraßen: 6 Weinstraßen führen zu den istrischen Qualitätswinzern

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77 WERBUNG

Eine schöne Stadt fällt nicht vom Himmel! Sie ist vielmehr das Ergebnis der Arbeit tüchtiger Bürger, den Baumaßnahmen der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Hand, sowie dem Wirken einer soliden Stadtplanung. Im Focus steht dabei sicher die Altstadt, die City, in ihr schlägt das Herz einer Stadt und in ihr wohnt die Seele.

Selbstverständlich jedoch muss das Augenmerk für eine positive Entwicklung auf alle Stadtteile gerichtet sein. Dies war das Leitmotiv meiner Arbeit als Bürgermeister in den letzten zehn Jahren.“ Meinen politischen „Mitstreitern“ und mir ist es gelungen, einen deutlichen Vorsprung für Klagenfurt am Wörthersee gegenüber ähnlichen und vergleichbaren Städten herauszuholen. Unser „speed“ ist einfach besser. So konnte im Tourismus durch Schaffung zusätzlicher Qualitätsbetriebe das Angebot für die Besucher unserer Stadt am Wörthersee attraktiver werden. Unser Verkehrssystem, die Erreichbarkeit Klagenfurts auf Straße, Luftweg und Schiene wurde deutlich verbessert. Dies drückt sich in unseren Wirtschaftsdaten aus. So legten wir bei den Arbeitsplätzen im Vergleich zu anderen Städten deutlich zu. Unsere Universität, unser Lake Side Softwarepark erwiesen sich als Wirtschaftsmoto-

ren. Unsere Strukturen als Einkaufsstadt konnten wir aus meiner Sicht positiv entwickeln. Den nicht zu übersehenden Trend zu Einkaufszentren haben wir positiv genutzt, in dem wir mit den ECE-City-Arkaden ein Innenstadt-Einkaufszentrum ermöglichten. Einen entscheidenden Impuls erwarten wir uns von der Fußball-Europameisterschaft 2008 in Klagenfurt. Dafür haben wir den WörtherseeSportpark errichtet, dessen Herzstück natürlich das Fußballstadion bildet. Wir werden einer der schönsten Spielorte der EM 2008 sein. Mit dem Fußballspiel Österreich gegen Japan am 07.09.07 wird unser Stadion eröffnet. Damit gehen auch unsere Vorbereitungen für die EM 2008 ins Finale. Klagenfurt wird weiter auf allen Ebenen eine nicht zu übersehende Rolle spielen. Bürgermeister Harald Scheucher


Genussschenken Was sich anderswo Heurigen oder Besenwirtschaft nennt, heißt in der Steiermark Buschenschank, ist von unvergleichlichem Wesen und erlebt derzeit Höhenflüge. Erlebnisgastronomie auf Steirisch – wir verraten die besten Adressen für Wein & Jausen. KARIN HAUENSTEIN TEXT STEIERMARK TOURISMUS, HAUENSTEIN FOTOS

Die Symbiose von Weingut und Jausenstation liegt auf der Hand: Der Wein bittet seine Liebhaber zwecks Schaffung einer Unterlage zu Tisch und dort wiederum finden Freunde der Kulinarik zum Weingenuss. Heurigen, Besen- oder Straußwirtschaft nennen sich die Stätten, doch keines dieser Etablissements genießt die Beliebtheit des Steirischen Buschenschanks, der nur von Winzern geführt werden darf und an den acht steirischen Weinstraßen gleich 800-fach auftritt. Jeder für sich ein bisschen anders: in manchen Buschenschenken gruppieren sich ausschließlich Einheimi-

sche um den gedeckten Küchentisch, Traditionsbetriebe offerieren gerne Brettljause, belegtes Brot und Käferbohnensalat und touristische Buschenschenken führen (leider) viel zu oft auch Ware aus dem Großmarkt. Mit der gewachsenen Weinqualität haben sich in den letzten Jahren auch kleine feine Lokalitäten für Feinschmecker etabliert. Bettet sich eine solche Genussschenke dann noch in die idyllische Weinlandschaft der grünen Mark, ergibt das durchaus „so etwas wie Himmel“. Da darf man (auch als Zugereiste) schon mal pathetisch werden.

Vom Bus zum Genuss Einige ambitionierte Winzerfamilien haben in den vergangenen Jahren beherzt den Staub von mehr als einem Buschenschankjahrhundert aus ihren Stuben gekehrt und aus weinseligen Labestationen für ältere Semester oder lärmende Reisegruppen eine erfrischende Gastgeberszene auf hohem Qualitätsniveau entwickelt, die ihre Wiener Heurigenverwandtschaft neidvoll gen Süden blicken lässt. „Als ich sieben war, haben meine Eltern ihren Buschenschank aufgesperrt“, erinnert sich der Klöcher


Info Steckbrief - Steirischer Buschenschank • Korrekt ist die Bezeichnung der Steirische Buschenschank. • Nur Winzer mit eigener Kellerwirtschaft dürfen einen Buschenschank führen. • Asmonte statt Grana Padana: In guten Buschenschenken kommt ausschließlich Regionales auf den Tisch. • Neben Säften (keine Limonaden und Industrieprodukte!) und regionalen Mineralwässern werden nur Eigenbauweine und Destillate ausgeschenkt. • Im Steirischen Buschenschank bleibt die Küche kalt. • Traditionelles wie Brettljause oder Käferbohnensalat dürfen nicht fehlen. • Kaffee, Limonaden, Spirituosen und Weine anderer Winzer sind tabu.

Steckbrief Brettljause Was darf aufs Brettl?

Winzer Fritz Frühwirt fünfzig Jahre zurück, „Mehr als zehn Autobusse rauschten zur Eröffnung an und von da an verging kein Tag ohne Bustouristen.“ Familienfreundlich war diese Arbeit nicht. „Qualitätswein kannte man damals ebenso wenig wie Mineralwasser oder Mischung.“ Die Gästescharen waren alsbald ziemlich lustig und es wurde gefeiert bis in die Nacht. Als sein Sohn die Weinbauschule abgeschlossen hatte, setzte Frühwirt einen persönlichen Meilenstein und krempelte das System in Richtung Genuss um: „Seitdem führen wir einen Buschenschank, den man mit Liebe betreiben kann: ausschließlich Qualitätsweine, edle Glaskultur, angenehmes Ambiente zum Verkosten - ein Traum zum Arbeiten.“

Bäuerliche Lieferanten Der Klöcher war es dann auch, der vor sechs Jahren die Novellierung des Buschenschankgesetzes durchsetzte, das nun erlaubt, mehr bäuerliche Lebensmittel bei regionalen Direktvermarktern zuzukaufen. „Wir konnten unser Angebot dadurch um viele tolle Produkte er-

weitern“, freut sich Daniela Krispel vom gleichnamigen Weingut in Hof bei Straden. „Es wäre für eine Winzerfamilie kaum möglich, gleichzeitig eine solche Vielfalt und Wein auf hohem Niveau selbst zu erzeugen.“ Auf der Krispelschen Buschenschankkarte findet sich u. a. Käse vom Deutschmann, Johann- und Vulcanoschinken, Forelle vom Kulmer und allerlei Feines vom Mangalitzaschwein. Letzteres produziert Toni Krispel gemeinsam mit einer Schar versierter Fachleute selbst. Wollschweinsalami, -schinken, -grammeln, -schmalz, ja sogar „Drei süße (Woll-) Schweinereien“, bestehend aus Grammelparfait mit Fruchtsauce, Grammelkeksen und Grammeltrüffeln lassen sich dort genießen - kalt, denn das ist im Buschenschank Gesetz. Fritz Frühwirt dazu: „Wir wollen in der Steiermark keine Heurigen kopieren und es ist auch nicht in unserem Sinne, dass die Dorfwirte aussterben. - Die sind schließlich gute Kunden.“ So greift ein Rädchen ins andere und auch die Direktvermarkter haben im Aufwind ihrer neuen Abnehmer tolle Qualitäten

Bilder, die Lust auf steirischen Wein machen. Den konsumieren Sie am besten in einer Buschenschank. Authentisch, originell, gut.

Die traditionelle Brettljause ist überall ein bisschen anders, pflegt aber feste Prinzipien: • Das Holzbrett trägt allerlei Schweinernes aus der Selchkammer: Kochschinken, Rohschinken, Brüstl, Verhackerts und Selchwürstel. • Bäuerlich produzierter Leberaufstrich darf auch mit aufs Brettl. • Frisch geriebener Kren und Gemüse aus dem Bauerngarten gehören unbedingt dazu. • Als Garnitur sind Ei, Gurkerln und 2 bis 3 Scheiben Hartkäse „erlaubt“. • Exotische Früchte oder Soletti haben auf der Steirischen Brettljause nichts zu suchen! • Früher wurde das Fleisch am Stück und zum Brettl ein Messer serviert.

Wo der Buschenschank wohnt Der echte und wahre Steirische Buschenschank wohnt ausschließlich in den drei Weinbaugebieten der Steiermark: • Die Südsteiermark ist mit 2000 ha Rebfläche das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Steiermark und gleichzeitig ein landschaftlich klein strukturiertes Idyll. Um Kitzeck, die höchstgelegene Weinbaugemeinde Österreichs, finden sich die steilsten Weingärten. Mildes Klima und sonnige Südhänge prägen zahlreiche bekannte Lagen. • Die Südoststeiermark reicht von der Mur bis zum Wechsel und beheimatet u.a. das Thermenland und das Steirische Vulkanland mit seinen fruchtbaren Basaltverwitterungsböden. Auf ca. 1200 ha produzieren 2400 Winzer eine große Sortenvielfalt vom erfrischenden Welschriesling bis zum international renommierten Klöcher Traminer. • Mit 500 ha ist die Weststeiermark die kleinste steirische Weinbauregion, dafür aber Hauptanbaugebiet des Schilchers, einem eigenwilligen und charakterstarken Rosé aus der Rebsorte „Blauer Wildbacher“. An der Schilcherweinstraße sollte man ihn zur deftigen Brettljause unbedingt probieren.


Info 26 LIEBLINGSBUSCHENSCHENKEN Hier gibt’s ausgezeichnete Adressen an der Steirischen Weinstraße (Plan dazu auf Seite 71) Ganz wichtig: Hinter jeder dieser Buschenschenken steht ein guter, sehr guter bis hervorragender Winzer und die traditionelle Brettljause gibt’s überall.

Südsteiermark Der Plan zu unseren 26 Lieblings-Genussschenken

entwickelt. Nie zuvor gab es im Steirischen Weinland so viele Spezialitäten.

Brettljause und Käferbohnen Auch Hans Dieter Firmenich aus der Südsteiermark bietet neben Klassikern wie Brettljause oder Käferbohnensalat mit Rettich und Kernöl eine Fülle an saisonal wechselnden Schlemmereien: Speckzwetschken mit Salzbuchteln, steirischen Krapfen, gebacke-

ne Zwiebeltaschen mit Speckkrautsalat. „Die Gäste waren vom Fleck weg begeistert, als wir damit anfingen“, freut er sich, weist aber auch auf die Bedeutung der traditionellen Jausen hin. Außerdem: „Wenn ich einen Buschenschank betrete, brauche ich das Gefühl: das hier ist ein Bauernhaus.“ Vielleicht ist es genau diese Gemütlichkeit, gepaart mit leichter bis deftiger Vielfalt, die verstärkt junge Leute anlockt. Sonja Tschermonegg aus Glanz an der Südsteirischen Weinstraße

sieht das so: „Wenn die Phase der Alkopops uninteressant geworden ist, besuchen uns wieder viele junge Erwachsene, die als Kinder mit ihren Eltern hier waren.“ Und nicht selten ist ein Glas duftiger Sämling der Anfang einer zivilisierten Buschenschankfreundschaft. Falls der Steirische Wein dann doch etwas zu gut geschmeckt hat, bieten viele Gemeinden ein Gästetaxi, das Buschenschankbesucher gratis oder für kleines Geld nach Hause chauffiert.

1 Weingut Bockmoar Wildon/Bockberg: Sommerfrische und natürliche Gastfreundschaft unweit von Graz. Winzerzimmer. Jausen-Special: Steirische Schmankerljause, Saison-Salate. (03182) 25 34, www. bockmoar.at 2 Bacchuskeller, Gamlitz/Eckberg: Salonambiente oder Freiluftbühne. Zeitgeistige Zimmer. Jausen-Special: Leberparfait mit Paradeisermarmelade, Käferbohnenstrudel, Hausterrine. (03453) 2570, www.bacchuskeller.at 3 Arkadenhof Brolli, Gamlitz/Eckberg: Beliebter Buschenschank für Hochzeitsfeste. Trauung unterm Glück bringenden Ginkobaum. Jausen-Special: die besten Weintrauben der Region, (03453) 23 414, www.brolli.at 4 Weingut Elsnegg, Gamlitz/Eckberg: Weinkönigin Regina setzt diesem Betrieb ein Krönchen auf. Genusszimmer. Jausen-Special: Aufgepeppte Traditionsgerichte, wie Käferbohnensalat und Press-Sack. (03453) 48 12, www.elsnegg.at

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5 Weingut Hack-Gebell, Gamlitz/Eckberg: Urige Gemütlichkeit im revitalisierten 350-jährigen Winzerhaus. Urlaub am Weinbauernhof. Jausen-Special: Kübelfleisch, Saures Weinzerl, Gefüllte Germstrudel, Kastanienvollwertkuchen. (03454) 303, www.weingut-hack.at 6 Erikas Buschenschank: Gamlitz/Kranachberg: Kultiges Genussreich im Winzerhaus und drumherum. Jausen-Special: Brüstl mit Bratenschmalz, Wildschweinsalami, Ziegen- u. Schafskäse. (03453) 55 65, www.erikas-buschenschank.at 7 Weingut Hannes Sabathi, Gamlitz/Kranachberg: Wo die Natur am Ende der Serpentinen den Atem anhält. Jausen-Special: Zu tollen hausgemachten Jausen gibt’s auch reife Jahrgänge aus Magnums. (03453) 29 00, www.sabathi-weine.at 8 Buschenschank Dietrich: Gamlitz/Sernau: Aussichtsreicher Genuss unter der Traueresche. Zimmer in den Sernauer Weinbergen. Jausen-Special: Bäuerliches mit viel Bio, tolle Schafskäsevariation, Wollschweinspezialitäten. (03453) 33 84, www.weingut-dietrich.at 9 Tinnauer, Gamlitz/Labitschberg: Panoramalage und feinste Edelbrände. Gästezimmer. Jausen-Special: Fisch, Schaf, Rind, Rothirsch, Steirischer Strauß und Vegetarisches. (03453) 23 91, www.weingut-tinnauer.at 10 Stammhaus Dreisiebner, Sulztal an der Weinstraße: So schmeckt das südsteirische Weinland. Winzerzimmer. Jausen-Special: Mehrgängiges Buschenschankmenü mit kommentierter Weinbegleitung. (03453) 25 90, www.dreisiebner.com

11 Tschermonegg, Glanz an der Weinstraße: Niveauvolle Authentizität. Wohnen mit Weingartenpool. Jausen-Special: Saisonales mit Spargel, Fisch, Wild. Käferbohnensalat mit Rettich und Kernöl. (03454) 326, www.tschermonegg.at 12 Buschenschank Polz, Spielfeld/ Grassnitzberg: Bodenständiges und kreativ verfeinerte Tradition. Jausen-Special: Selchhendl, Ziegenkäseplatzerl, Käferbohnen in Aspik, Käserterrine. (03453) 27 30, www.polz-buschenschank.at 13 Firmenich, Berghausen/Steinberghof: Raffiniert Außergewöhnliches im alten Presshaus oder auf der Panoramaterrasse. Jausen-Special: Das Angebot gleicht der Vorspeisenkarte eines feinen Restaurants. (03453) 24 35, www.firmenich.at

17 Weingut Krispel, Hof bei Straden/ Neusetz: Lukullus und das Wollschwein grüßen vom Fuße des Rosenbergs. Gästezimmer. Jausen-Special: Wollschweinprodukte und das Beste von regionalen Qualitätsproduzenten. (03473) 78 62, www.krispel.at 18 Buschenschank Neubauer, Straden/Rosenberg: Allerfeinste Aussicht auf die Kulturhochburg Straden. Jausen-Special: Die Ripperln sind berühmt, alles andere ist hervorragend. (03473) 83 23 19 Weingut Frühwirth, Klöch/ Deutsch-Haseldorf: Koasasteffel trifft Genussmensch. Jausen-Special: Regionale Top-Produkte, Räucherforelle, Klöcher Vulkanjause. (03475) 23 38, www.fruehwirth.at

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14 Weingut Thaller, Großwilfersdorf/Maierhofbergen: Aussichtsreiches Weinschloss am Maierhofberg. Jausen-Special: Sensationeller Zungensalat, gereifte Käse, berühmte Nusskipferln. (03387) 29 24, www.weingut-thaller.at 15 Weingut Farnleitner, Kapfenstein/ Neustift: Pfiffiger Delikatessenbuschenschank mit Sommelier und cleverer Gastrolady. Jausen-Special: Schafskäse & Lammwürste, Hammerlfleisch, tolle Käse. (03157) 30 001, www.weingut-farnleitner.at 16 Weinhof Josef Scharl, St. Anna/ Plesch: Winzertradition zum Angreifen. Jausen-Special: Gustostückerln aus kleiner feiner Landwirtschaft. (03158) 23 14, www.weinhof-scharl.at

20 Buschenschank Dokter, Ligist/ Steinberg: Traditionelles beim Hubenhansl. Jausen-Special: Buschenschank-Klassiker aus integrierter, naturnaher Produktion. (03143) 38 48, www.buschenschank.cc 21 Buschenschank Zach, Ligist/ Steinberg: Tolle Fernsicht und Blumen wohin das Auge reicht. JausenSpecial: Riesige Auswahl auch für Mehlspeistiger. (03143) 38 00, www.buschenschank-zach.at 22 Schilcherweinbau Friedrich, St. Stefan ob Stainz/Langegg: Nach Vorbestellung Schnuppertour in die Schilcherwelt. Jausen-Special: ab 2 Personen Erlebnis-Kellerführung mit steirischer Jause (Vorbestellung!) (03463) 81 252

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23 Weingut Langmann, St. Stefan o. Stainz/Langegg: Terrassenblick im Schilcherland. Winzerzimmer. Jausen-Special: Kübelfleisch, Rohschinken vom Freilandschwein, Schilcherkuchen. (0 34 63) 61 00, www.L-L.at 24 Buschenschank Schober, St. Stefan o. Stainz/Langegg: Klein & fein beim Weingartschlögl. JausenSpecial: Schoberjause „Lass dich überraschen“, pfiffige Schmankerln. (03463) 62 60 25 Klug vulgo Voltl, St. Stefan ob Stainz/Steinreib: Klassiker mit Schilcherblick. Jausen-Special: Traditionelles aus eigener Schweinezucht, hausgemachte Mehlspeisen. (03463) 64 64 26 Lamperti, Deutschlandsberg: Idyll unter dem Nussbaum oder am Kachelofen. Jausen-Special: ausgezeichnete Schafkäse, super Sulz und gute Buchteln. (03462) 22 10, www.lamperti.at

Weinland & Buschenschank online www.buschenschank.at www.weinland-steiermark.com


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best of

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Best of Unterhaltung, best of Ausspannen. Hier gibt es Tipps für den Entspannungs-, Sport-, Spiel- und Familienurlaub. Damit Sie die richtige Wahl treffen und Ihre Ferien zum unvergesslichen Erlebnis – statt zum Vergessen – werden.

Best of Perla. Pokern und Glücksspiel liegen derzeit im Trend. Das neue Hotel im Spiel- und Unterhaltungscenter Perla in Nova Gorica kommt da gerade recht. Das Casino ist 24 Stunden täglich geöffnet und lockt mit 1000 Spielautomaten, hunderten Spieltischen und einem Pokerraum. Der Eintritt ins Casino und zum Unterhaltungsprogramm (Tanzshows, Themenpartys, Spieltisch-Turniere) ist für Hotelgäste gratis. Für Spiel-Muffel gibt es ein Hallenbad, eine Sauna und ein Massage-, Sonnen- und Beautystudio. Infos: (00 38 65) 33 63 000, www.hoteli-kompas.si

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Best of Design. Das Casino-Hotel Mösslacher in Velden präsentiert sich jetzt als Designhotel. Jedes der Zimmer des Vier-SterneHauses ist liebevoll individuell und modern eingerichtet. Für Neugierige gibt’s ein Gourmet Package: 1 Übernachtung mit opulentem Frühstücksbuffet, 6-Gang-Degustationsmenü im 2-

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Hauben-Restaurant Caramé ab 172 Euro pro Person im Doppelzimmer (Preis schwankt nach Saison). Info: (0 42 74) 51 233 www.casino-hotel-velden.at

Best of Radl. Sportlich unterwegs? Dann sollte es im Urlaub so weitergehen. Mit dem Radsommerpaket des Tourismusverbands Lienzer Dolomiten steht dem nichts im Weg. Servus die Wadln, heißt es vom 19. Mai bis 20. Oktober ab 189 Euro pro Person (Preis inkl. Frühstück). Dafür gibt es 7 Nächtigungen, ein Bahn-RadTicket nach Innichen, wahlweise Eintrittskarten zu Galitzenklamm, Schloss Bruck oder ein Schwimmbad-Eintritt plus ein Radtrikot und Radhose. Schwitzen müssen Sie aber selbst. www.osttirol.com

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Best of Goris ˇka Brda. Nicht genug Zeit für einen Urlaub? Dann ist Goris ˇka Brda in Slowenien ideal für einen kurzen Entspannungstrip. Die wunderbare Region lockt mit toskanischem

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Flair, von hier kommen die besten Weine unseres Nachbarlands. Die Hügel nördlich von Nova Gorica und östlich des friulanischen Collio laden zu Wellness-Wanderungen ein, um die Seele mal richtig baumeln zu lassen. Tipp zur Übernachtung: Am besten in einem der malerischen Bauernhöfe, auf denen der Gast mit Hausmannskost verwöhnt wird. www.klet-brda.com

Best of Istra. Familienurlaub deluxe bietet das „Resort Garden Istra“ in Umag. Das Resort hat eine Sport- und Family-Fläche von 60.000 Quadratmetern und bietet allerlei für Kinder und Erwachsene. Es gibt den Vergnügungspark „Istarsko Selo“, einen Wasserpark, ein Wellnessresort mit Sauna, Massagesalon, Fitness, Sportanlagen. Bei so viel Aktivität wird der Gast auch hungrig. Deswegen stehen drei Restaurants – mit istrischen, mediterranen und internationalen Spezialitäten zur Hunger-Stillung bereit. www.istraturist.hr

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Der Frohnleitnerhof gilt als kulinarisches Juwel im Herzen der Stadt.

Auf halben Wege zwischen der steirischen Landeshauptstadt Graz und Bruck an der Mur liegt die historische Stadt Frohnleiten.

Ausgelassene Fröhlichkeit beim „Fest der Gaukler“ am 19. Mai 2007

Sommer in Frohnleiten! Eine signifikante Silhouette. Das ist der erste charmante Blick, den Frohnleiten seinen Besuchern gewährt. Nicht zu unrecht wird die Stadt als „Perle des Murtales“ bezeichnet. Dabei ist Frohnleiten trotz traditioneller Historie durchaus modern. Zahlreiche Events stellen dies eindrucksvoll unter Beweis.

FROHNLEITNERHOF-PACKAGE ANGEBOT: Als Golf-Partnerhotel erhalten Frohnleitnerhof-Gäste Greenfee-Ermäßigungen und tolle Package-Angebote, z. B.: • 3-Tages-Golfpackage zum Preis von Euro 206,- / Person • 2 Übernachtungen im Doppelzimmer inkl. Frühstücksbuffet • 3 Tages Greenfee freier Wahl (gültig auf den Plätzen Murhof, Graz-Andritz, Maria Lankowitz, Bad Gleichenberg; Almenland von Montag bis Freitag, am Wochenende Aufpreis Euro 10,-/Person) • Benützung der hoteleigenen Saunalandschaft • Inkl. aller Abgaben und Taxen Jetzt buchen! Tel. +43 (0) 3126/4150, www.frohnleitnerhof.at

INFORMATIONEN: Tourismus-Info Frohnleiten Hauptplatz 2 • A-8130 Frohnleiten/Steiermark Tel. (+)43 (0)3126 2374 • Fax (+)43 (0)3126 4174 tourismus@frohnleiten.at • www.frohnleiten.at

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TOP-EVENTS AN DER MUR. Mehrfach mit Preisen für Blumenschmuck, darunter mit dem Europapreis ausgezeichnet, ist Frohnleiten auch das kulturelle Zentrum des mittleren Murtales. Beim großen „Fest der Gaukler“ am 19. Mai wird der gesamte Hauptplatz zur Freiluftbühne. Herausragende nationale und internationale Straßenkünstler stellen die Stadt auf den Kopf. Seiltänzer, Kartenleger, Zauberer, Straßenmusikanten, kurzum viele „bunte“ Artisten werden Alt und Jung in ihren Bann ziehen. Sportliche notieren sich den 30. Juni. Der Internationale Mayr-Melnhof Stadtlauf findet bereits zum fünften Mal statt und punktet mit wunderschöner Strecke, erstklassiger Betreuung, Sonderwertungen und attraktiven Preisen. „Lauf-Genießer“ buchen dazu das Urlaubs-Lauf-Package von 29. Juni bis 1. Juli. Theaterfreuden garantiert ab Mitte Juli Carlo Goldonis Stück „Der Diener zweier Herren“. Ein ganz besonderes Gustostückerl, das den Frohnleitner Hauptplatz zum Open Air-Schauspielhaus werden lässt! Premiere ist am 12. Juli; weitere Termine sind im Internet zu finden. SPORT UND SPASS. Abseits vom Eventgeschehen lotsen bestens markierte Wanderwege in die Natur. Einen besonderen Stellenwert nimmt der Radsport ein. Beim Tourismusverband liegt dafür eigens eine Radkarte auf. Neben Tennisplätzen, Freibädern und zwei Reitclubs, zählt der Golfclub Murhof mit seiner international anerkannten 18-Loch-Anlage als Magnet für alle Liebhaber sanfter, grüner Hügelketten. KULINARISCHES STADTLEBEN. Das Zentrum Frohnleitens wurde zur Fußgängerzone erklärt. Vor allem im Sommer entwickelt der Stadtkern dadurch regelrechten Lounge-Charakter. Eine Vielzahl an trendigen Cafés und gepflegten Gaststätten lädt zum Relaxen und Genießen ein. Allen voran der exklusive Frohnleitnerhof. Kulinarisch wird hier alles geboten, was das Herz begehrt. Biertrinker kommen im gemütlichen Biergarten oder in der Braustube bei einem Glas „Hausgebrauten“ voll auf ihre Rechnung, Schlemmer werden sich im wunderschönen Wintergarten-Restaurant hoch über der Mur am wohlsten fühlen, und die sonnige Murterrasse lädt zum kulinarischen Zwischenstopp ein.


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Diskont-Tempel alpe adria magazin

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Die Kombination „Designermarken und Diskontpreise“ ist Musik in Ihren Ohren? Dann auf ins nächste Outlet. Denn die Alpen-AdriaRegion ist ein Geiz-ist-geil-Paradies für Schnäppchenjäger. JOHANNA BAINSCHAB TEXT PARNDORF, LEOVILLE, BTC-CITY, PRODUKTFOTOS/KKFOTOS

Kennen Sie dieses „Hah! Beute gemacht!“-Gefühl? Dieser wohlige Schauer der Zufriedenheit, wenn man ein schönes Stück zu einem sensationellen Preis ergattert? Wenn ja: Lesen Sie weiter. Wenn nicht: Lesen Sie unbedingt auch weiter! Denn was sich momentan abspielt auf dem „Outlet“-Sektor ist eine Frohbotschaft für alle Schnäppchenjäger. Nicht nur, dass die Region von den Alpen bis zur Adria üppig übersäht ist mit Geheimtipps für eine fette Beute. Nein, man kann noch dazu eine sprichwörtliche Explosion der Outlet-Adressen beobachten, die den konsumorientierten Jagdinstinkt weiter anheizt. Also nix wie ran an die Wühltische! In Österreich, wo lange Jahre das Designer-Outlet der britischen Kette McAthur Glen im burgenländischen Parndorf so etwas wie der Platzhirsch war, kommt langsam Bewegung in die Szene. Neben „BIGG“, der Dependance des großen Parndorf-Centers, gleich

daneben gesellte sich jüngst noch das „Leoville“ in Leobersdorf dazu. Bis Ende 2007 soll die erste Ausbaustufe des „Designer Outlet Brennero“ (DOBE) am Brenner realisiert sein, fürs erste ist der Verkauf reduzierter Designer-Ware auf 13.000 Quadratmetern geplant. Mitte 2008 eröffnet McArthur Glen dann vorraussichtlich das Designer Outlet Salzburg am Flughafen. Wundern darf man sich über den Boom nicht: Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) in Wien berechnet die Spitzenrendite bei attraktiven Outlet-Centers derzeit mit rund 17 Prozent, während ein klassisches Shopping-Center bestenfalls 10 Prozent abwirft. Wer’s nicht so mit Massenaufläufen hat, kann ja einen Abstecher nach Oberitalien riskieren. Auch dort boomen die großen OutletFlächen, allerdings liegt - vor allem im Raum Treviso und Vicenza hier noch viel Kleines, Feines am Wegesrand, wo der Fabriksabver-

Die Alpen-AdriaRegion ist übersäht mit Geheimtipps für Schnäppchenjäger. Demnächst neu: Outlets in Salzburg und am Brenner.

kauf noch floriert und gute Ware direkt aus der Manufaktur zu kriegen ist. Ein Tipp dazu: Montags arbeiten die italienischen Outlet-Verkäufer kaum oder gar nicht. Auch sonst sind die Öffnungszeiten schlecht zu merken, weil oft durchbrochen von Pausenzeiten. Sicherheitshalber vor Antritt der Shopping-Tour kurz anrufen und nachfragen. In der Folge haben wir versucht, einige Outlet-Highlights aus dem Alpen-Adria-Raum zu präsentieren. Wo ein flotter Internet-Kontakt auffindbar war, wurde er angegeben. Die Liste würde aber nie und nimmer Anspruch auf Vollständigkeit erheben, damit könnte man nämlich Bände füllen. Wer privat weiterrecherchieren möchte, sollte einen Blick auf unsere Outletcenter-Linksammlung werfen. Oder im „Schnäppchenführer“ blättern. Oder gleich selbst drauflosfahren und weitere Geheimtipps finden. Für gute Anregungen sind wir immer zu haben!


Parndorf (linke Seite) ist die Mutter aller Outlets in Österreich. In „Leoville“ bei Wien (oben links) sind fast alle Designermarken dieser Welt vertreten. Im Shopping-Areal der BTC-City Ljubljana befindet sich ein „Mega Factory Outlet“.

AUSGEWÄHLTE OUTLETS in Italien, Österreich, Ungarn, Slowenien 1 DIESEL & CO! Das „Surplus-Diesel“ in Molvena nahe Vicenza ist eine Pilgerstätte für alle, die pfiffige junge Mode lieben. Die Überproduktion der benachbarten Firma „Diesel“ fließt hier mit ein, daneben werden auch Waren anderer Labels (Pepe Jeans, Kookai, Benetton) angeboten. Insgesamt gibt’s hier über 30 Marken zum kleinen Preis. Sparfaktor: Ab 40 Prozent, bei Sonderangeboten mehr. Anreise: SS248 Vicenza-Marostica. In Marostica an der Stadtmauer links Richtung Mason Vicentino. Von hier ist es noch ca. 1 Kilometer bis Molvena. Das Outlet ist beschildert. Adresse: Surplus Diesel; Via Ponticello 34; 36060 Molvena. Tel. (00 39 04 24) 41 18 11. www.surplussrl.com Tipp: Kaum XL-Größen. Bester Shoppingtag ist Mittwoch, da kommen neue Lieferungen.

2 MARLBORO CLASSICS & VALENTINO! Lässige Mode zu lässigen Preisen. In Maglio die Sopra nordwestlich von Vicenza gibt’s beinahe das komplette Marlboro-Classics-Sortiment. Riesenauswahl an Herrenanzügen, Mänteln, Sakkos, Hosen, Hemden, Damenkleidern, Hosenanzügen, Röcken, unter anderen auch der Marken Principe oder Valentino. Sparfaktor: 25 bis 50 Prozent Anreise: Nach Vicenza (A4) Ausfahrt Montecchio Maggiore, durch Valdagno hindurch nach Maglio di Sopra. Die Marzotto-Fabriken, wo die Textilien produziert werden, sind nicht zu übersehen. Adresse: Marzotto S.p.A., Via die Landifici; 36074 Maglio di Sopra; Tel. (00 39 04 45) 42 75 12

3 D&G UND ANDERES! Fast direkt am Weg nach Grado liegt ein Outlet-Center für echte Markenfetischisten: Das Sell-in-Outlet in San Giorgio di Nogaro wirbt mit Günstig-Angeboten von Prada, Dolce&Gabbana, Burberry u.a. Zu haben sind Textilien, Schuhe und Accessoires. Sparfaktor: Ab 20 Prozent, bei Sonderangeboten mehr Anreise: Autobahn bis Palmanova, Richtung Venedig. Ausfahrt PorpettoSan Giorgio di Nogaro. Das OutletCenter liegt an der Via Palmanova. Adresse: Sell.In Outlet; Via Palmanova 43; San Giorgio di Nogaro. Tel. (0039) 0431 621470; www.sellin-outlet.it

4 THE NORTH FACE! In Cornuda, nordwestlich von Treviso, kommen markentreue Abenteurer auf ihre Kosten. Hier steht das Fabriks-Outlet der begehrten Outdoor-Marke „The North Face“. Goretex-Jacken, Hosen, Shorts, Westen, T-Shirts, Hemden, Rucksäcke, Zelte, Sportschuhe etc. Die Waren stammen aus Überproduktionen, sind Restposten oder Musterwaren. Sparfaktor: Rund 50 Prozent, bei Sonderangeboten auch mal mehr Anreise: Von Treviso aus auf der SR348 Richtung Feltre. Rund 25 Kilometer nach Montebelluna links und gleich wieder rechts nach Cornuda abbiegen. Das Outlet ist von der Hauptstraße aus zu sehen. Adresse: The North Face Outlet; Via Padova 21, 31041 Cornuda. Tel. (00 39 04 23) 83 91 33 Replay! Die italienische Jeansmarke gehört in Österreich seit langem zu den coolen Casual-Klassikern. Nahe Treviso gibt’s das passende Outlet dazu, hier wird Freizeitbekleidung für die ganze Familie geboten. Neben Jeans, Jacken und Shirts kriegt man – für Replay-Fans unserer Breitengrade eher ungewöhnlich – auch Kleider, Blusen und Röcke. Das Outlet ist ziemlich groß, die Auswahl auch. Sparfaktor: Zwischen 40 und 50 Prozent

Anreise: SS53 Vicenza – Treviso. In Castellfranco Veneto auf die SP667 Richtung Montebelluna. In Valla am Kreisverkehr auf die SP6, die Via Castellana, Richtung Riese Pio X abbiegen. Replay erreicht man nach wenigen hundert Metern direkt an der Hauptstraße. Adresse: Replay Factory Outlet; Via Castellana 71; 31039 Riese Pio X., (00 39 04 23) 74 94 18 Anmerkung: Nehmen Sie sich genügend Zeit zum Stöbern, die Angebotsvielfalt ist riesig.

5 KASCHMIR! Kuschelweiche, reinste KaschmirStrickwaren gibt es nur gut eine Stunde von der österreichischen Grenze entfernt, in San Martino an der Westseite des Tagliamento. Klassisch und modern geschnitten, wird hier Kaschmir-Ware direkt ab Fabrik und vorrangig für die Frau verkauft. Sehr sympathisch: Den Werksverkauf betreibt Karin Zamolo, eine geborene Österreicherin – die sich immer über einen Besuch von Landsleuten freut. Sparfaktor: Ab 30 Prozent. Anreise: Autobahnausfahrt Udine Nord, auf der SS 13 Ausfahrt Via Tabina, dann durch Valvasone, nach einem Kilometer sind Sie in San Martino al Tagliamento Adresse: St. Martin’s in San Martino al Tagliamento. Tel. (0039) 0434 899630; www.gruppo90.it

6 DESIGNERMARKEN EN MASSE: Das „Premium Outlet Center Leoville” in Leobersdorf, eine halbe Stunde vom Stadtzentrum Wien entfernt, bietet Markenware in Hülle und Fülle, vor allem aus dem Modebereich. Die Liste der Marken liest sich wie das Alphabet der bekanntesten Designer (Calvin Klein, Dior, Dolce & Gabbana, Versace, Valentino), wobei sich hier die ganze Familie von Kopf bis Fuß neu einkleiden kann. Sparfaktor: Ab 20 Prozent, bei Sonderangeboten mehr Anreise: Auf der A2 von Graz kommend Richtung Wien, Abfahrt Leobersdorf, ab hier gut beschildert. Adresse: Leoville Premium Outlet; Leovillestraße 4; Leobersdorf. Tel. 0043-02256 9000-0, www.leoville.at

7 FÜR FASHION-VICTIMS: Das McAthur Glen Designer Outlet im burgenländischen Parndorf ist eigentlich die Mutter aller Outlet-Center in Österreich – zugleich ist es die größte Outlet-Fläche Mitteleuropas. Verkauft wird Markenware (Tommy Hilfiger, Polo Ralph Lauren, Calvin Klein etc.) aus Vorjahres- und Testkollektionen sowie aus Überproduktionen. Das Angebot reicht von Mode für Groß und Klein bis zu Haushaltswaren, Sportartikel oder Wohnaccessoires.


Levi’s, Mustang, Replay, Salamander, Pepe Jeans, Nike etc. Sparfaktor: 30 bis 70 Prozent Anreise: Von Györ aus Richtung Wien kommend die M1 entlang, Ausfahrt Budapark, dann immer nur den Schildern (Budapark bzw. Premier Outlet Center) folgen. Adresse: Premier Outlet Center; Buaörsi Ut 4; H2051 Biatorbagy; Tel. 0036-23-449700. www.premieroutletcenter.hu Tipp: Kein Ruhetag! Das Center hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Sparfaktor: 30 bis 70 Prozent Anreise: Von Graz kommend auf der A2 bis Eisenstadt, dann über die B50 in Richtung Neusiedl. Das Center liegt direkt an der Bundesstraße zwischen Neusiedl und Parndorf. Adresse: McArthur Glen Designer Outlet Parndorf; Designer Outlet Straße 1; 7111 Parndorf. Tel. (0 21 66) 36 14; www.mcarthurglen.at

8 UNGARNS OUTLET NR. 1: Das Premier Outlet Center bei Budapest ist mit 17.000 Quadratmetern das größte in Ungarn. Bis 2009 soll noch mal um 9000 Quadratmeter erweitert werden. Es gibt vorrangig Bekleidung, darunter auch viele Marken, die in Österreich selten sind. Freilich auch bekannte Labels:

9 MEGA FACTORY OUTLET CENTER: In der BTC-City, dem Riesen-Einkaufszentrum am Rande von Ljubljana, versteckt sich direkt beim

großen Intersport ein Outlet-Center, dessen Kette noch weitere drei Standorte in Slowenien (ein zweiter in Ljubljana/Rudnik, einer in Kranj, einer in Celje) betreibt. Geworben wird mit junger, urbaner, sportlicher Mode (Geox, Hanes & Stedman, Think Pink, Völkl) sowie jede Menge Unterwäsche-Labels (Skiny, Triumph, Schiesser, u.a.). Sparfaktor: 30 bis 70 Prozent Anreise (betreffend BTC-City, Ljubljana): Autobahn nach Ljubljana, durch die Stadt, dann Auffahrt Autobahn Richtung Maribor. Abfahrt beim Exit „Novo Jarse“. Ab hier den Schildern nach. Adresse: Mega Factory Outlet Cenˇ ter, Hala 12, Smartinsa 152; 1000 Ljubljana. Tel. 00386-1585 1100; www.btc-city.com

5 - Sterne Hotel mit mehr als 100 Gesundheitsquellen 3 Nächte

ULTRA MINI LIVADA Termin: 9. 4. bis 22. 6. 07 [3 Nächte Programm]: 263 EUR

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Inbegriffen: • 3 oder 5 x Halbpension pro Person in PRESTIGE ROOM (Doppelzimmer) • Thermomineral-Wasser im Zimmer frei • Freies baden im Hotel und in Terme 3000 • Freies Eintritt in die Saunalandschaft und im Fitness • Bademantelverleih und Badetücher im Badbereich GRATIS: IM SOMMER: EIN KIND UNTER 12 JAHRE MIT ZWEI ERWACHSENEN ! Project was partly financed by EU and RS in the amount of 1 billion SIT. EU contributed 75% and state budget of RS 25%.

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Ob Gediegenes von Marlboro Classics oder innovativer Style von Dolce & Gabbana: Designermarken gibt’s in Oberitalien ab Werk zum kleinen Preis

OUTLET-LINKS: www.outletcenters.info: Endlich wissen wir, warum sich die Italiener ihre tollen Outfits leisten können: Diese Plattform ist eine geballte Ladung Information über viele (alle?) Outlet-Geschäfte in Italien. Durchsurfen, Geld sparen. Und dann unverschämt gut aussehen. www.factory-outlet-center.biz: Dieses Internetprojekt strotzt nur so vor Ehrgeiz: Eine Plattform für eine Vielzahl von Fabriksabverkäufen und Outlet-Centers in fast ganz Mitteleuropa. Wir hoffen nur auf regelmäßigere Updates. www.mcathurglen.com: Die größte Outlet-Kette Europas. Betreibt bereits zwei Standorte in Österreich (Designer-Outlet und BIGG in Parndorf), demnächst kommt Salzburg. Ist im Rest Europas mit weiteren 14 Standorten vertreten. Relativ nah (und neu) ist Florenz.

WERKSVERKÄUFE IN ÖSTERREICH Gabor Fabriksshop in Spittal/Drau: Villacher Straße 93. Gabor-Schuhe um bis zu 40 Prozent günstiger. Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr. Samstag, 9 bis 17 Uhr. www.gabor-onlinde.de Gmundner Keramik in Gmunden am Traunsee: Keramikstraße 24. Geschirr und Unikate ab Werk. Montag bis Freitag von 9 –18 Uhr. Samstag 9 bis 13 Uhr. www.gmundnerkeramik.at Riedel Tiroler Glashütte in Kufstein: Weißachstraße 28 -34. Feinste Glaswaren von Riedel um bis zu 65 Prozent billiger. Montag bis Freitag 9 bis 17:30 Uhr, Samstag 9 bis 13 Uhr. www.riedel.com Wolford-Werksverkauf in Bregenz: Wolfordstraße 1. Strumpfwaren, Unterwäsche und Bademode um bis zu 50 Prozent günstiger. Montag bis Freitag, 9 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 16 Uhr. www.wolford.com

87 alpe adria magazin

outlets BUCHTIPP Die 2007er-Ausgabe des Schnäppchenführers präsentiert wieder die 100 besten Outlets Norditaliens. Ein bissl lästig leider, dass dieser Band nur in Kombination mit dem Schnäppchenführer Deutschland erhältlich ist, was den Preis auf 12,90 Euro erhöht. Geographisch konzentriert sich die Autorin auf das Dreieck Venedig-Turin-Florenz, thematisch geht’s in erster Linie um kleinere Fabriksabverkäufe von Textil-Manufakturen. Allerdings sind auch einige Schnäppchen-Adressen für andere Warengruppen, etwa Fliesen, Kosmetik oder Wein, angegeben. Übersichtlich gestaltet, mit brauchbaren Wegbeschreibungen. Ein empfehlenswerter Begleiter auf Italien-Touren. Liliana Trezzini: „Schnäppchenführer Norditalien 2007/2008“. Erschienen im SchnäppchenführerVerlag, 128 Seiten. Zu kaufen nur in Kombination mit dem „Schnäppchenführer Deutschland“, Preis für beide: 12,90 Euro. Im Buchhandel oder unter www.schnaeppchenfuehrer.com


Kulturelles Slow Food Viel zu schade fürs Schlechtwetter-Programm: Wer sich ein Bild von der Region zwischen Alpen und Adria machen will, sollte die zahlreichen Museen nicht links liegen lassen. Ein Wegweiser. KARIN WALDNER-PETUTSCHNIG TEXT & FOTOS

Ab in den Süden! Aber diesmal wird losgefahren, ohne in erster Linie ans Essen zu denken - der Bildungshunger ist es, der die Route zusammenstellt. Zwar wäre es viel einfacher, Gastronomieführer zu Rate zu ziehen - grenzüberschreitende Guides gibt’s schließlich genügend doch auch der Kulturtourismus er-

weist sich als schmackhafte Sache, denn ein gemütliches Café, eine urige Gostilna oder Trattoria sind in der Nähe jedes Museums zu finden. Wer mit Muße seinen Weg ans Meer wählt, meidet die Autobahnen - slow food in allen Bereichen ist für den Museumsbesucher bekömmlicher.

Für den ersten Espresso lohnt sich ein Halt in Venzone, jener mittelalterlichen Stadt in Friaul, die beim großen Erdbeben 1976 fast vollständig zerstört wurde. Der liebevoll wieder aufgebaute Ort am Fuße des Monte San Simeone ist aber vor allem für seine Mumien weltberühmt. Die 15 vollständig erhalte-

nen Mumien aus dem 14. Jahrhundert sind in der Kapelle neben dem Dom zu besichtigen, Jetons für den Eintritt gibt es in den umliegenden Geschäften. Übrigens: Auch im Bergstädtchen Vodnjan in Istrien kann man in der Basilika mumifizierte Leichen bestaunen - hier sind es allerdings nur


Knallbunte, moderne land-art neben verwitterten, historischen Steinskulpturen im prachtvollen Ambiente von Villa und Park Manin (links u. oben)

drei Sarkophage, die den gruseligen Blick erlauben. Unweit von Venzone lässt sich in dem kleinen Ort Bordano der Appetit auf „farfalle“ befriedigen. Doch nicht die köstliche italienische Pasta ist hier gemeint, sondern deren Namensgeber: der Schmetterling. Der ganze Ort steht im Zeichen des Schmetterlings. Auf Wegweisern, Ortsschildern, Hauswänden, Garagentoren, überall begegnet dem Besucher das flatternde Markenzeichen des Dorfes. Im „Casa delle farfalle“ kommt man dann aus dem Staunen nicht mehr heraus: 1000 m2 groß sind die Tropengärten dieses lebenden Museums, in dem man Falter jeder Größe, Farbe, Herkunft in natura erleben kann. Moderne museumspädagogische Aufbereitung und mehrsprachige Schautafeln machen dieses naturkundliche Museum der Extraklasse nicht nur für Kinder zum Erlebnis.

Mosaike in Spilimbergo Beflügelt von der Heiterkeit und Farbenpracht Bordanos ist der Weg nach Spilimbergo nicht weit. In der Mosaikschule, der „Scuola Mosaicisti Friuli“, fällt ebenfalls sofort die Farbenpracht auf. Die Schule ist als Galerie öffentlich zugänglich und beeindruckt mit Raum füllenden Mosaiken quer durch die Kunstgeschichte. Da finden sich Beispiele für byzantinische Mosaike ebenso wie zeitgenössische Werke, Darstellungen römischer Motive so wie „Nachbauten“ von französischen Impressionisten oder Schiele-Bil-

Im südlichsten und einzigen KZ der Nazis auf italienischem Boden, der „Risiera di San Sabba“ - eine ehemalige Reismühle als Vernichtungslager.

Dogen & Napoleon

dern. Ein Blick durch die offen stehenden Werkstatt-Türen vermittelt im Vorbeigehen auch viel von der konzentrierten Arbeitsatmosphäre unter den Studenten, die aus aller Welt nach Spilimbergo kommen, um hier dieses traditionsreiche Kunsthandwerk zu erlernen.

Weinmuseum Wer von so viel Stein und Staub eine trockene Kehle bekommen hat, sehnt sich bald nach einem erfrischenden Schluck, einer „ombra“ vielleicht, jenem kleinen Glas Wein, bei dem man in Italien so gern eine Pause in einer Bar einlegt. Ein gedanklicher Abstecher in die Weinbauregionen der Steiermark sei hier erlaubt, ist es dort doch das „1. steirische Weinmuseum“, das in Kitzeck im Sausal, dem höchstgelegenen Weinbauort Europas, erfrischend Wissenswertes für den Besucher serviert. Aus der nahezu unüberschaubaren Vielzahl an Museen und Sammlungen in der Steiermark seien hier nur noch zwei Highlights für Kunstfreunde herausgehoben: Stift Admont, das älteste Kloster der Steiermark, beherbergt neben der berühmten barocken Bibliothek mit rund 160.000 Büchern auch eine erstaunliche Sammlung moderner Kunst. Und das Grazer Kunsthaus, wie eine riesengroße Blase am Lendkai liegend, ist mit seiner auffallenden Architektur und den wechselnden zeitgenössischen Ausstellungen ein sehenswertes, modernes Gesamtkunstwerk.

Kein Freund zeitgenössischer Kunst kommt an der grandiosen Villa Manin in Codroipo vorbei!

Zurück im Friaul kommt wohl kein Freund zeitgenössischer Kunst an der grandiosen Villa Manin in Codroipo vorbei. Nicht weit von Spilimbergo entfernt erhebt sich die prächtige Anlage aus dem 17. Jahrhundert in der einst nicht nur der letzte Doge Venedigs logierte, sondern die sogar Napoleon vorübergehend als Bleibe diente. Mühelos verbindet sich hier Vergangenes mit moderner Kunst. Derzeit sind großformatige Fotoarbeiten von Hiroshi Sugimoto zu sehen. Schwarz-Weiß-Serien mit Portäts (überlebensgroß natürlich auch eine Darstellung Napoleons), leeren Theaterräumen und so genannten „Seascapes“ ergeben in dem historischen Ambiente eine Retrospektive, die an minimalistische Traditionen anknüpft. Die Spannung zwischen Alt und Neu setzt sich im wunderbaren Park mit den Installationen internationaler Künstler wie Michael Beutler, Gabriel Orozco, Patrick Tuttofuoco u.a. fort. Knallbunte land-art steht hier einträchtig neben verwitterten, Jahrhunderte alten Steinskulpturen inmitten eines historischen Gartens mit überraschender Pflanzenvielfalt - ein besonderer Platz, eine Oase der Beschaulichkeit. Wer in der Villa Manin auf den Geschmack an bildender Kunst gekommen ist, sollte sich auch gleich das Museum Revoltella in Triest und die Moderne Galerie in Laibach vormerken - beide bieten regelmäßig Sonderausstellungen an und sind immer einen Besuch wert!


Das Meeres-Aquarium in Triest mit angeschlossener Ausstellungshalle, der „pescheria“.

Preˇseren-Museum in Vrba: Das Geburtshaus des Nationaldichters als „Pilgerstätte“.

Wohn- und Geburtshäuser

Unter freiem Himmel

Ein besonders schönes Bild vom viel gerühmten „Licht des Südens“ kann sich der unersättliche Kunstfreund auch in Kärnten machen. Im Museum des Nötscher Kreises rund um die Maler Franz Wiegele, Anton Kolig, Sebastian Isepp und Anton Mahringer und auch in der sehenswerten Werner-Berg-Galerie in Bleiburg lebt der Expressionismus in kräftigen Farben auf. So wie das Wiegele-Haus in Nötsch werden übrigens oft einstige Wohnoder Geburtshäuser als Museen genutzt. In Kärnten sei hier das Musil-Haus in Klagenfurt genannt, das gleichzeitig als Literaturhaus fungiert oder das Gustav-Mahler-Komponierhäuschen in Maiernigg am Südufer des Wörthersees. In Triest sind die einstigen Wohnräume von James Joyce und Italo Svevo in jeweils kleinen Museen zu besichtigen, und in Slowenien ist es neben dem Geburtshaus des Komponisten Hugo Wolf in Slovenj Gradec vor allem das Geburtshaus des Nationaldichters France Preˇseren in Vrba, das Besucher aus Nah und Fern anzieht. Volkstumsfreunde schauen auch gerne in Begunje vorbei, der Heimat von Slavko Avsenik und den „Original Oberkrainern“ - dort ist im Extrazimmer des Gasthauses „Pri Joˇzovcu“ ein kleines Museum für Fans der volkstümlichen Musik eingerichtet. Apropos volkskundlich: Besonders atmosphärische, kleine Museen sind auch das Puppenmuseum der Elli Riehl in Treffen bei Villach und Peter Roseggers Waldheimat in Krieglach in der Steiermark.

Ob den Literaten, Musikern und Malern der Vergangenheit wohl bewusst war, welch historischem Boden sie ihre Inspiration verdanken? Ein Streifzug durch die Geschichte lässt sich am besten in den zahlreichen Freilichtmuseen unternehmen. Die römischen Ausgrabungen am Magdalensberg und am Hemmaberg in Kärnten, Flavia Solva in der Südsteiermark und das Forum Romanum in Aquileia nahe dem Ferienort Grado in Friaul führen die Liste der sehenswerten archäologischen Stätten an und ergeben gemeinsam ein anschauliches Gesamtbild der Frühgeschichte der gesamten Region. Die Gemeinsamkeiten und Wechselwirkungen in dieser reichen Kulturlandschaft am Schnittpunkt dreier Kulturkreise werden hier besonders schön sichtbar. Geschichte im Vorübergehen, im Flanieren und Bummeln kann man auch in den volkskundlichen Heimatmuseen erleben - hier seien vor allem die beiden Freilichtmuseen in Maria Saal (Kärnten) und in Stübing (Steiermark) erwähnt, zwei Schausiedlungen, in denen alpine Baukultur, Traditionen und Lebensformen anschaulich und sinnlich präsentiert werden.

Kriegs-Museen Schwer verdauliche Kost sind hingegen die zahlreichen Gedenkstätten, Museen und Denkmäler der Region, die sich mit den beiden Weltkriegen hier am Südrand der Alpen befassen. Am grausamsten

Ein ganzes Dorf im Zeichen des Schmetterlings: ob Bar oder Garagentor, die „farfalle“ sind die Wappentiere.

offenbart sich die Unmenschlichkeit des Krieges wohl im südlichsten und einzigen Konzentrationslager der Nazis auf italienischem Boden, der „Risiera di San Sabba“. Der große, 1913 im Triester Randbezirk San Sabba errichtete Gebäudekomplex der ehemaligen Reismühle wurde von den nationalsozialistischen Besatzern zunächst als Internierungslager für gefangene italienische Soldaten genutzt. Bald wurde es auch zu einem Durchgangslager für die Deportation der Häftlinge nach Deutschland, zu einem Lager für geraubte Güter und, nach Inbetriebnahme eines Krematoriums, zum Vernichtungslager. An die 5000 Menschen wurden hier ermordet. Düster ist der Zugang zur Gedenkstätte. Elf Meter hohe Betonmauern machen die von den Nazis vor ihrer Flucht halb zerstörte Risiera zum wuchtigen Mahnmal, das der Architekt Romano Boico gestaltete. Das Gefängnisgebäude ist vollkommen leer, nur die tragenden Holzstrukturen sind noch zu sehen; die 17 Gefängniszellen und auch die Todeszellen wurden nicht verändert. Im Hof ein schrecklicher, leicht in die Erde eingelassener und mit Stahlplatten belegter Parcours: der Umriss des Ofens, der Rauchkanal und der Kaminsockel. In den Innenräumen des Museums sind neben Originalobjekten wie Fotos, Ausweisen, Häftlingskleidung etc. auch einige erschütternde Grafiken des 2005 verstorbenen Triestiner Künstlers Zoran Musiˇc zu sehen, der - selbst ein Dachau-Überlebender - dem namenlosen Schrecken ein eindrucksvolles Gesicht gab.

Museumspädagogisch auf dem modernsten Stand: das „Casa delle farfalle“ in Bordano

Info BILDENDE KUNST Villa Manin (I) Centro d’Arte Contemporanea Piazza Manin 10, Passariano Codroipo (Udine) Italia T. (00 39 04 32) 82 12 11 www.villamanincontemporanea.it bis 3.6. Di – Fr: 9.00 – 18.00; Sa, So: 10.00 – 20.00 5.6. – 30.9. Di – So: 10.00 – 20.00 Museo Revoltella – Galleria d’Arte Moderna (I) 27, Via Diaz, Trieste T. (00 39 04 0) 67 54 35 04 158 Mo, Mi – Sa: 9.00 – 18.00; So: 10.00 – 18.00; Di geschlossen Internationales Grafikzentrum (SLO) Pod turnom 3, Schloss Tivoli, Ljubljana T. (00 38 61) 241 38 00 Mi – So 11.00 – 18.00 Architekturmuseum Grad Fuˇ zine Pot na Fuˇ zine 2, Ljubljana T. (00 386) 15 40 97 98 www.arhmuz.com Mo – Fr 10.00 – 14.00 Moderne Galerie (SLO) Cankarjeva 15, Ljubljana T. (00 38 61)24 1 68 00 www.mg-lj.si Di – Sa: 10.00 – 18.00; So 10.00 – 13.00 Werner Berg Galerie (A) Hauptplatz/Bleiburg T. (0 42 35) 28 72 oder 21 10-0 www.berggalerie.at Mai bis Oktober: Mi – So: 10.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00; Di 14.00 – 17.00 Museum des Nötscher Kreises (A) Haus Wiegele Nötsch im Gailtal 39 (0 42 56) 36 64 www.noetscherkreis.at ab 15.3.: Do – So u. Feiertag: 14.00 – 18.00



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Spilimbergo: In der Mosaikschule und ihrer Galerie finden sich Mosaike mit abstrakten Inhalten ebenso wie Beispiele aus der Kunstgeschichte, hier in Form des Schiele-Bildes „Die Mutter“.

Vom slowenischen Widerstand gegen die Nazi-Herrschaft zeugt das als Gedenkstätte zugängliche Partisanenspital in Franja bei Idrija, westlich von Ljubljana. In einer Klamm ist das nach der Ärztin Franja Bojc-Bidovec benannte Krankenhaus auch heute noch durch Felsen, Wasserfälle und Bäume gut verborgen. Bei zwei Angriffen wurde es von den Partisanen erfolgreich verteidigt, so dass es vom Feind nie richtig entdeckt wurde und sich entwickeln konnte. Bis zum Frühjahr 1945 hatte es ein eigenes Kraftwerk, einen Röntgenraum, Werkstätten, eine Wäscherei sowie Operationsräume. Zahlreiche Verstecke und Verteidigungsstellungen waren nur per Kletterseil erreichbar. Als Außenstelle des KZs Mauthausen errichtete das NS-Regime am Loiblpass/Ljubelj zwei Lager, die „Baustelle des Todes“ genannt wurden, da die Häftlinge zum Bau des Loibl-Tunnels eingesetzt waren. Auf slowenischer Seite sind die Überreste des KZs Loibl Süd heute in einer Gedenkstätte zu besichtigen, am Nordportal des Tunnels verweisen zwei Informationstafeln auf die Geschichte dieses Ortes. Einige Kilometer weiter westlich, am Plöckenpass zwischen Österreich und Italien, sind hingegen Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg zu besichtigen. Das Freilichtmuseum rund um den Gebirgskrieg am Plöckenpass sollte man sich gleich zusammen mit dem „Museum 1915-1918 - Vom Ortler bis zur Adria“ ansehen, das

im Rathaus von Kötschach-Mauthen untergebracht ist. Hier ist u.a. auch jenes Thema aufbereitet, dem ein international ausgezeichnetes Museum im slowenischen Kobarid (Karfreit) gewidmet ist: Über zwei Jahre dauerten die erbitterten Gefechte an den Ufern des Isonzo im Ersten Weltkrieg, über eine Million Soldaten aus ganz Mitteleuropa ließ dabei ihr Leben. Das „Kobariˇski muzej“ erinnert an die Kriegsjahre in den slowenischen Alpen und dokumentiert eindrucksvoll die insgesamt zwölf blutigen Isonzoschlachten.

Flanieren am Wasser Jetzt tut aber wirklich Erbaulicheres Not: Endlich am Meer angekommen, locken die Ausblicke aufs Wasser. Besonders schön gelingt das von den Schlössern Duino und Miramare aus, die beide nicht nur mit ihren Parks, sondern auch mit ihren historischen Sammlungen gleich mehrere Besuche wert sind. Herrlich flanieren lässt es sich auf dem Rilke-Weg entlang der Küste bei Duino – die salzige Luft, das Rauschen des Meeres lassen den Blick über den Golf von Triest bis ins slowenische Piran schweifen. Dorthin sollte der nächste Ausflug führen: zum Meeresmuseum und zum Haus des Geigers Giuseppe Tartini, dem auch ein Denkmal in Piran gewidmet ist; oder ein paar Kilometer weiter zu den Salinen von Seˇcovlje, wo ein kleines Museum mitten im Naturschutzgebiet Wissenswertes zur Salzgewinnung aufbereitet, …

Metnitzer Totentanzmuseum (A) Marktplatz Metnitz (Kärnten) (0 42 67) 251 od. (06 64) 87 51 797 www.metnitz.at/totentanz Mai – Oktober: 10.00 – 12.00 u. 14.00 – 17.00 Gironcoli Museum (A) im Tier- und Naturpark Schloss Herberstein, Buchberg 1, St. Johann bei Herberstein T. (0 31 76) 88 250 www.gironcoli-museum.com täglich 10.00 – 17.00 Museum Moderner Kunst Kärnten (A) Burggasse 8 / Domgasse Klagenfurt T. (0 50) 53 63 05 42 www.mmkk.at Di - So: 10.00 – 18.00 Do: 10.00 – 20.00 (feiertags bis 18.00) Kunsthaus Graz (A) Landesmuseum Joanneum Lendkai 1, Graz T (03 16) 80 17 92 00 www.kunsthausgraz.at Di – So 10.00 – 18.00

WELTKRIEGSMUSEEN Risiera di San Sabba (I) Ratto della Pileria 43, Triest T (00 39 040) 82 62 02 täglich 9.00 – 19.00 Kobariˇ ski muzej (SLO) Gregorˇ ciˇ ceva 10 Kobarid T. (00 386) 53 89 00 00 April – September: tgl. 9.00 – 19.00 Partisanenspital Franja – Mestni muzej Idrija (SLO) Prelovceva 9, Idrija, Slowenien T. (00 38 65) 37 26 600 Museum 1915 – 1918 – Vom Ortler bis zur Adria (A) Rathaus Kötschach T. (0 47 15) 85 13 32 von Mitte Mai bis Mitte Oktober

ARCHÄOLOGIE Forum Romanum Aquileia (I) Via Giulia Augusta Ständig geöffnet Archäologischer Park Magdalensberg (A) Pischeldorf T. (0 42 24) 22 55 www.landesmuseum-ktn.at/ Landesmuseen/Magdalensberg Hemmaberg (A) Gemeindeamt Globasnitz T. (0 42 30) 310 www.globasnitz.at

Landesmuseum Joanneum – Museumspavillon Flavia Solva (A) Marburgerstraße 111, Wagna T. (0 34 52) 71 77 8 www.museum-joanneum.at; www.museumsverband.at Mai – Oktober: Do – So 10.00 bis 16.00

DIVERSES Meeres-Aquarium (I) Riva Nazario Sauro, 1, Triest T. (00 39 040) 30 62 01 www.retecivica.trieste.it/triestecultura/musei/scientifici/aquario/ Di – So: 9.00 – 19.00 Eisenbahn-Museum (I) Stazione di Campo Marzio, Triest T. (00 39 040) 37 94 185 www.retecivica.trieste.it/ triestecultura/musei/altrimusei/ privati/ferroviario Mi, Sa, So: 9.00 – 13.00 Schloss Miramare (I) Viale Miramare, Triest T. (00 39 040) 22 41 43 www.castello-miramare.it täglich 9.00 – 19.00 Schloss Duino (I) Duino Aurisina T. (00 39 040) 20 81 20 F (00 39 040) 20 80 22 www.castellodiduino.it Di geschlossen; sonst: 9.30 – 17.30 Geologisches Museum – Museo Geologico (I) Piazza Roma, Ampezzo T. (00 39) 43 38 11 030 www.carniamusei.org Karstmuseum in Monrupino (I) Rupingrande, 31 T. (00 39 040) 63 02 261 Tgl. 11.00 – 12.30 u. 15.00 – 18.00 Casa delle Farfalle (I) Via Canada, 1 Bordano (Ud), nahe Venzone T. (00 39 04 32) 98 81 35 www.casaperlefarfalle.it bis Ende September: täglich 9.30 – 12.00 und 14.00 – 17.30, Oktober: täglich 9.30 – 12.30 und 14.00 – 16.00 Scuolo Mosaicisti (I) Via Corridoni, 6 Spilimbergo T. (00 39 04 27) 20 77 Mo – Fr: 8.30 – 12.00 u. 13.00 – 16.00 Meeresmuseum „Sergej Maˇ sera“ (SLO) Cankarjevo nabreˇzje 3 , Piran T. (00 38 65) 67 10 040 Sep – Juni: 9.00 – 12.00 u. 15.00 – 18.00, Juli/August: 9.00 – 12.00 u. 18.00 – 21.00


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museum

Salinenmuseum (SLO) Seˇ covlje (zwischen Portoroˇz und Piran) T. (00 38 65) 67 48 260 April – Okt.: 9.00 – 18.00, Juli/Aug.: 9.00 – 20.00 1. Steirisches Weinmuseum (A) Steinriegel 11 Kitzeck im Sausal T (0 34 56) 30 00 www.kitzeck-sausal.at bis 31. Oktober: Sa., So, Feiertag 10.00 – 12.00 u. 14.00 – 17.00 Kernölmuseum (A) Heimschuh, Steiermark T. (034 52) 82 55 10 www.hartlieb.at Mo – Fr 8.00 – 16.00 Stift Admont – Museum und Bibliothek (A) Admont, Steiermark T.(0 36 13) 23 12 601 www.stiftadmont.at bis 4. Nov: täglich 10.00 – 17.00 Porsche Automuseum (A) Heilmut Pfeifhofer, Gmünd (Kärnten) T. (0 47 32) 24 71 www.porschemuseum.at ganzjährig täglich durchgehend geöffnet

VOLKSKULTUR Slavko Avsenik Museum (SLO) Gasthaus „Pri Joˇ zovcu“ Begunje (westlich von Ljubljana) Österreichisches Freilichtmuseum Stübing (A) Enzenbach 32, Stübing T (0 31 24) 53 70 0 www.freilichtmuseum.at bis 31. Oktober: Di – So, Feiertag 9.00 – 17.00 Freilichtmuseum Maria Saal (A) Domplatz 3, Maria Saal (Kärnten) T. (0 42 23) 28 12 od. 31 66 www.freilichtmuseum-mariasaal.at Mai bis Mitte Oktober: 10.00 – 18.00, montags geschlossen Elli Riehl Puppenwelt (A) Winklern, Buchholzerstr. 4 Einöde, Treffen bei Villach T.(0 42 48) 23 95 April – Mai: 9.00 – 12.00 u. 14.00 – 18.00, Juni – Sept.: 9.00 – 18.00 Büchsenmacher- und Jagdmuseum (A) Sponheimer Platz 1, Schloss Ferlach T. (0 42 27) 49 20 oder 26 00 41 www.ferlach.at Krampusmuseum (A) Suetschach (Kärnten) T. (06 76) 47 35 923 krampusmuseum.suetschach.com Ende Nov. – 5. Dezember, sonst nach tel. Vereinbarung

Krampusmuseum (A) Stallhofen (Steiermark) T. (0 31 42) 22 945 www.stallhofen.at April – Oktober nach Vereinbarung Museum für Volkskultur (A) Schloss Porcia, Spittal/Drau T. (0 47 62) 28 90 www.museum-spittal.com bis Ende Oktober tgl. 9.00 – 18.00 Nov. – April: Mo – Do 13.00 – 16.00 Peter Roseggers Museum (A) Roseggerstraße 44, Krieglach T. (0 38 55) 23 75 www.krieglach.at/g_rpdenk.htm bis 31. Oktober: Di – So 9.00 – 17.00, Nov. – März: Di – So 10.00 – 16.00

BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITEN Joyce Museum (I) Piazza Hortis 4, Triest T. (00 39 040) 67 58 18 38 200 www.retecivica.trieste.it/jy/ Mo – Fr: 10.00 – 12.00 Svevo Museum (I) Piazza Hortis 4, Triest T. (00 39 040) 67 58 182 www.retecivica.trieste.it/ triestecultura/musei/svevo/ Mo – Fr: 10.00 – 13.00, So: 10.00 – 12.00 Joˇ ze Pleˇ cnik Haus Karunova ul. 4, Ljubljana T. (00 38 61) 2 80 16 00 Di + Do 10.00 – 14.00 Tartini-Haus (SLO) Pokrajinski muzej Koper, Piran (Zentrum) T. (00 38 65) 66 33 570 www.portoroz.si Täglich: Juli/August: 9.00 – 12.00 u. 18.00 – 21.00 Sept. bis Mai: 11.00 – 12.00 u. 17.00 – 18.00 France Preˇ seren Museum (SLO) Vrba (nahe Bled) Gustav Mahler Komponierhäuschen (A) Maiernig, Wörthersee Südseite T. (04 63) 53 75 632 www.gustav-mahler.at Mai – Oktober: 10.00 – 16.00 Peter Rosegger Geburtshaus (A) Alpl 42, T. (0 38 55) 82 30 bis 31. Oktober: Di – So 9.00 – 17.00, Nov. – März: Di – So 11.00 – 16.00 Robert Musil Literatur Museum (A) Bahnhofstraße 50, Klagenfurt T. (04 63) 50 14 29 www.musilmuseum.at Mo – Fr 10.00 – 17.00, Sa 10.00 – 14.00

;Y Çy<@fàxÜÇáàâÇwx tÇ TwÜ|tá ^ áàx Die Popularität Istriens wächst ständig. Vorbei sind die Zeiten, in denen man dort bestenfalls in mittelmäßigen 4-Sterne Hotels urlauben konnte. Die Kempinski Luxushotelgruppe hat den Anfang gemacht. Nun ist die renommierte deutsche Hotel-Trademark erstmals in der aufstrebenden und vielerorts noch unentdeckten Destination vertreten, da sie mit der schon bestehenden Rezidencija Skiper an der schönsten Küstenlandschaft von Alberi bei Savudrija (nördlich von Umag) einen Kooperationsvertrag unterzeichnet hat. Derzeit befinden sich im parkähnlichen Areal mit seinen Phoenix-Palmen schon elf Luxusvillen mit beheizten Pools, 61 Luxussuiten und drei attraktiven Appartmenthäuser direkt am Meer. Die Residenzen, alle mit einem zauberhaften Blick auf das slowenische Hafenstädtchen Piran, können tageoder wochenweise gemietet werden. Neu dazu kommen wird die 5-Sterne Luxusfreizeitoase Adriatic mit Spa, einem Konferenzzentrum direkt am Meer mit eigener Marina für 38 Yachten, einer 18-Loch-Golfanlage und 25 weiteren Prachtvillen, die allesamt im Frühjahr 2008 fertig gestellt werden.

Die Luxusvillen und Appartments sind zu verkaufen und zu mieten. Infos: Rezidencija Skiper, Alberi 300, HR-52475 SAVUDRIJA Email: skiper@skiper.net, www.skiper.net www.kempinski-adriatic.com Tel.: 00385 52 708 000 oder FAX: 00385 52 708 999


Schluss mit nix capire Wer in Zwei- und Mehrsprachigkeit kein Problem sieht, sondern eine Lösung und neue Chancen, sollte sich einen Sprachurlaub überlegen. Im Alpen-Adria-Raum gibt’s viele gute Angebote. JOHANNA BAINSCHAB TEXT UAB/PROKOP, PUCH, GROE FOTOS

„Im Urlaub lernt sich’s leichter,” sagt Italienisch-Profi Trude Graue

Beim Reden kommen die Leut’ z’samm, sagt man. Nur: Miteinander reden, ohne Gestotter, nixcapire-Gestammel und Herumgestikulieren, das muss man erst mal können. So gesehen wäre ein Sprachurlaub ja eine schöne Art, dem Alpen-Adria-Gedanken ein Stück näher zu rücken. Eine, mit der sich das Angenehme mit dem Nützlichen wunderbar verbinden lässt. Das beste Argument für einen Sprachurlaub: Im Urlaub lernt sich’s leichter. „Da hat man den Kopf frei, im Unterschied zu Sprachkursen, die man nach der Arbeit besucht“. Trude Graue und

Annemarie Kalina von der DanteAlighieri-Gesellschaft Klagenfurt kennen die abgekämpften Gesichter nur zu gut, die ihnen unterm Jahr abends oft entgegenblicken. Da geht schwer was rein. Diesen Problembären halten Graue und Kalina gerne die Adressen der 60 Sprachschulen in Italien unter die Nase, die die „Dante“-Qualitätsgarantie haben. Irgendwo zwischen Rimini, dem kalabrischen Tropea und Feltre - am Fuße der Dolomiten - sollte für jeden Geschmack was dabei sein. Ebenfalls für einen Sprachurlaub sprechen die gemeinsamen Erfolgs-

erlebnisse - im Lernen und im Knüpfen neuer Kontakte. „Unter unseren Kunden sind Familien, die schon einige Jahre lang immer mitkommen“, erzählt Lena Smolle, Organisatorin der Slowenisch-, Italienisch- und Kroatischkurse in Piran, ausgehend vom Club Tre-Popoli. So haben die Alten und die Jungen was von den Sprachferien. 15 Unterrichtseinheiten in der Woche in Erwachsenen- und Kinderkursen, am Nachmittag Ausflüge, da geht sprachlich was weiter und nebenbei verbringt man viel Zeit mit neuen Bekannten. Smolle: „Deshalb nehmen auch viele Al-


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sprachschule

leinreisende unser Angebot in Anspruch. Da wird jeder integriert.“ Außerdem: Sprachurlaube sind die bequeme Art, eine Sprache fundiert zu erlernen. Man bucht zuhause, bekommt alles organisiert und einen Urlaub mit Mehrwert. Sprachinstitute wie Berlitz nutzen das große Netzwerk ihrer internationalen Standorte, um „study abroad“-Angebote zu schnüren. „Wir übernehmen die gesamte Planung, je nach individuellen Ansprüchen, vom Kurs bis zum Transfer zum Hotel“, sagt Thomas Kalian, Center-Chef bei Berlitz. Im Alpe-Adria-Raum bieten sich dafür die Berlitz-Center von Mailand, Bologna und Rom bzw. Ljubljana, Maribor und Zagreb an. Wobei wie immer gilt: Je individueller das Kursprogramm, desto teurer. Für das Einzeltraining schwanken die Tarife zwischen 44 und 46 Euro pro Unterrichtseinheit. Das ist Intensivst-Training und damit im obersten Bereich der Preisskala. Und womit muss man im Schnitt rechnen? „In Italien mit 350 Euro für 40 Unterrichtseinheiten, also über 8 Euro pro Einheit“, schätzt Annemarie Kalina. Hinzu kommen die Kosten für Essen und Schlafen, je nach Vorliebe irgendwo zwischen Wohnmobil und Luxus-Hotel. In der Sprachschule „Nista“ in Koper kommt der Stundensatz auf knapp 7 Euro. Noch günstiger wird’s, wenn man sich Gruppenreisen anschließt. Der Tarif bei Tre-Popoli liegt bei knapp über 6 Euro pro Einheit und die Volkshochschule bietet im Juli in Grado ein 1000-Euro-all-inclusivePaket, in dem 40 Unterrichtseinheiten, Vier-Sterne-Hotel mit Halbpension, Bustransfer und Exkursionen nach Triest, Görz und Duino enthalten sind. Nur besteht hier doch die Gefahr, auch beim Lerneffekt zu sparen. Wer sich nämlich im deutschsprachigen Pulk bewegt, ist quasi immun gegen Gespräche mit Einheimischen. Doch dabei kommen halt die Leut z’samm. Und nur dabei.

Einwöchige Sprachurlaube können schön sein, wer effektiv lernen will, sollte aber mindestens zwei Wochen planen.

Lerntipp Langenscheidt hat elektronische Italienisch-Kurse zum Selberlernen, zum Sprachauffrischen und zum Besserwerden.

Ein Hit: Sprachkurs in Venedig

Info TIPPS FÜR SPRACHURLAUBER Empfohlene Dauer: Einwöchige Sprachurlaube können schön sein, als längerfristig effektiv gelten sie erst ab zwei Wochen mit einem minimalen Unterrichtspensum von 40 Einheiten. Destinationen: Konversation mit Einheimischen gelingt in kleineren, nicht-touristischen Orten leichter, auch die Sicherheit ist dort generell höher. Andererseits sind die Sprachkurse in Städten, wo es mehr Konkurrenz gibt, meistens günstiger und das Freizeit-Angebot größer. Zeitpunkt: Im Juli und August sind Sprachschulen oft rappelvoll. Cleverer ist so etwas im Juni oder September – auch schön warm, aber unterm Strich schaut mehr heraus. Vorkenntnisse. Werden empfohlen. Ein Kurs für die dringendsten Basics, den man noch zuhause absolviert, mindert die Hemmschwelle und hilft, sich in die Sprache zumindest einzuhören. Auch „Selflearning-Kurse“ (Bücher, elektronische Kurse, CD’s, MP-3) sind eine brauchbare Basis. Beratung, Buchung. Bei Sprachreiseveranstaltern via Reisebüro, bei Kulturvereinen wie der Dante Alighieri oder Tre-Popoli, beim Konsulat des jeweiligen Landes, bei großen Sprachinstituten wie Berlitz. Auf eigene Faust per Internet zu buchen, kann schief gehen. In Italien sind etliche Sites von geschlossenen Sprachschulen noch online.

GUTE ADRESSEN Dante Alighieri: Informationen über 60 Sprachschulen in ganz Italien. Geographisch am nächsten sind die Sprachschulen in Triest, Jesolo, Venedig, Rimini und Feltre (Dolomiten). Kostenlose Beratungen auch für Nicht-Vereinsmitglieder. Kosten: Ab 8 Euro pro Unterrichtseinheit. Unterkunft individuell buchbar. Kontakt: (0 46 3) 33 5 74 (Klagenfurt); (0316) 321 321 (Graz); www.danteklagenfurt.at; www.dantegraz.at Volkshochschule: Die VHS bietet alljährlich das „Sommerseminar“ für Gruppen in Grado, heuer vom 8. bis 22. Juli. Kosten: 1000 Euro (inkl. 40 Sprachstunden, Vier-Sterne-Hotel, Halbpension, Transfer, Exkursionen). Kontakt: Tel. (050) 477 7070; www.vhsktn.at

Club Tre-Popoli: Verein zur Förderung der Zusammenarbeit in der Alpen-Adria-Region. Sprachreise (mit Italienisch-, Slowenisch- und Kroatischkursen) nach Piran vom 20. bis 26. August. Kosten: 15 Unterrichtseinheiten um 95 Euro für Erwachsene, Studenten zahlen 50 Euro, für Kinderkurse für Slowenisch und Italienisch 45 Euro pro Kind. Unterkunft: Der Club organisiert Zimmerreservierungen, von Privatzimmeranbietern (ab 25 Euro/Nacht und Person) bis zum Vier-Sterne-Hotel (90 Euro/Nacht und Person). Kontakt: (0 46 3) 50 533; www.ilab.at/club-tre-popoli Berlitz-Center: Das Sprachinstitut Berlitz mit 500 Sprachcentern in 160 Ländern der Welt bietet „Studyabroad“-Pakete an. Kosten: Durchschnittlich 45 Euro pro Unterrichtseinheit. Bei der Unterkunftssuche bietet das Institut seine Unterstützung an. Info: Tel. (0463) 500 905 oder Tel. (0316) 824056; www.berlitz.at Linguistisches Institut der Uni Ljubljana: Das Summer-School-Angebot: Zwei- oder vierwöchige Kurse im Juli, für Interessierte ab 17 Jahren. Kosten: 470 Euro für zwei Wochen, 790 Euro für vier Wochen. Möglichkeit der Unterbringung in einem Studentenheim, 292 Euro für zwei Wochen im Doppelzimmer. www.centerslo.net Sprachschule in Koper: Vom Ein-Tages-Slowenischkurs für Touristen über Sprachferien für Schulkinder und Studenten bis zu Business-Intensivkursen, das Sprachinstitut „Nista“ hat ein breit gefächertes Programm. Alle Angebote in den Sprachen Slowenisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Russisch und – Deutsch. www.nista.si Sprachschule in Zadar: Kroatisch im Zwei- und Dreiwochenkurs (zwischen 8. Juli und 24. August 2007) oder ganz individuell, beim Sprachinstitut „Lingua Croatica“. Kosten: 800 Euro für drei Wochen, 540 Euro für zwei Wochen, inklusive Unterkunft im Doppelzimmer (nur Nächtigung, Küche vorhanden). Einzelzimmeraufschlag: 8 Euro. Im Individualkurs kostet die Unterrichtseinheit 18 Euro. www.lin-cro.hr Sprachschule in Venedig: Italienisch lernen und so nebenbei die Lagunenstadt entdecken. Das Instituto Venezia besorgt auch günstige Quartiere! Info (00 39 041) 52 24 331, www.istitutovenezia.com Selbstlernkurse: Im Buchhandel und unter www.langenscheidt.de gibt’s vor allem für Italienisch Infos über Kurse und Lernmaterial für Anfänger und Fortgeschrittene.


Viel Klick!

Auf der Suche nach der idealen Urlaubskamera und praktischem Zubehör: Ein Streifzug durch fototechnische Neuheiten und Tipps für „viel Klick“ bei Urlaubsfotos.

Outdoorsuper! Wasserdicht bis 10 m, stoßfest. Olympus mju 770. 399 Euro

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Superimage! Ixus 850, klein, 3-fach-Zoom beginnt bei 28 mm, Digi-3-Prozessor. 399 Euro

Superschmal! Ricoh R6 passt in jede Hosentasche, Zoombereich tolle 28 – 200 mm. 349,-

Superhandlich! Die Lumix TZ 2 hat mit 28 – 280 mm ideale Urlaubsbrennweite. 399,-

Superkreativ! Nikons D40 Spiegelreflex ist der erste Schritt in dieProfifotografie. Mit Zoom ca. 599,-

Superedel! Die Canon G7 (35 – 200 mm, 10 MP) ist stark in Design und Haptik. 499,-

Superbrennweite! Tamrons 18 – 200 mm (8,5 cm kurz, mit Macro) kann viel, kostet wenig. Praktisch. Ca. 350 Euro

Superzoom! Olympus SP 550 mit unglaublichen 28 – 504 mm Brennweite. 499,-

Superhochwertig! Nikon P 5000, Superflach! Casio V7, so hochwertig, auch für teure schmal, praktisch und Systemblitze geeignet. 399,trotzdem 7-Fach-Zoom. 399,-

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Subersauber! Reinigungsset holt auf Reisen Staub vom Sensor der Spiegelreflex. 39,90 Euro

Ideale Urlaubskamera? Das ist eine fromme Wunschformulierung, denn das passende Gerät hängt immer von den individuellen Ansprüchen ab. Ein Überblick über die gängisten Kameratypen: Die Kompakten. Für den fröhlichen Schnappschießer vollkommen ausreichend. Wiegen oft wenig mehr als 100 Gramm, passen in jede Hemdtasche. Image-Leader ist Canons „Ixus“ - die neue 850 ist vom Feinsten. Die Olympus mju 770 ist DAS Urlaubsgerät: Bis zehn Meter Tiefe echt wasserdicht, bis 1,5 Meter Falltiefe stoßfest, sandfest - und somit die ideale Outdoorkamera, für Schwimmen, Strand, Bergsteigen, Sport und Spaß. Zoom 35 - 105 mm, 7 Millionen Pixel (mehr als ausreichend!) - ein Bestseller! Die kleine Brieftasche greift zur „Fuji 610“: Unter 100 Euro* gibt’s optisches Dreifachzoom, 6 MP und perfekte Handlichkeit.

Starke Kompakte. Nikons neue P 5000 ist noch kompakt, hat aber optischen Sucher und einen Blitzschuh, mit dem man die edlen Nikon-Systemblitze verwenden kann. Die Casio Exilim V7 glänzt mit superschmalem Gehäuse, in dem ein 7-fach-Zoom untergebracht ist. Das ist die Kamera mit dem besten Zoom-Größe-Verhältnis, sie hat im Hosensack Platz.. Bridge. Durch den Preisverfall der Spiegelreflex hat diese „Zwischengröße“ Marktanteile eingebüßt. Trotzdem haben „Brücken“ ihren Reiz. Sie liegen besser in der Hand als die kleinen Kompakten, haben optischen Sucher und teils gigantische Zooms: die Olympus SP 550 etwa sagenhafte 28 - 504 mm Brennweite. Weiterer Vorteil: „Dank Fixoptik gibt’s keinen Objektivwechsel, also kann der Sensor nicht verschmutzen,“ erklärt Fotoprofi Helmut Gottwald.

Spiegelreflex. Vorteil sind Vielseitigkeit, bessere Bildqualität (auch RAW-Formate, wichtig für Nachbearbeitung), unter Nachteil verbuchen wir Größe, Gewicht und Verschmutzungsmöglichkeit des Sensors beim Objektivwechsel. Preislich geht’s schon bei 500 Euro los, dann steht die ganze Objektivpalette in allen Brennweiten zur Auswahl. Superzooms sind urlaubspraktisch: Etwa das Tamron 18 - 200 mm (auf Kleinbild gerechnet 27 - 300 mm), ein günstiges Immerdrauf-Objektiv, jeder Kompakten und Bridge weit überlegen, außerdem entfällt hier der Objektivwechsel. Zubehör. Wer Innen- oder Nachtaufnahmen plant, sollte ein Stativ mitnehmen. Für kleine Kameras gibt’s superkleine Ministative (ab 5 Euro) und Alleskönner wie das neue JOBO Gorilla, das man sogar um Sessel, Stangen, Bäume etc. wickeln kann.

Bei Speicherkarten sind die Preise bald unterm Keller - 2 Gigabyte (Platz für 500 - 2000 Fotos) gibt’s ab 20 Euro, wobei sich ein paar Euro mehr für eine hochwertigere Karte lohnen. Spiegelreflex-Besitzer sollten ein Sensor-Reinigungs-Reiseset kaufen (ca. 40 Euro), um Schmutz unterwegs zu beseitigen. Wichtig: Vorher im Fachgeschäft erklären lassen! Versicherung. Tolle Sache. „Für 19,90 versichern Sie Ihre 250 Euro teure Kamera drei volle Jahre gegen Diebstahl und Sturzschäden, 49,sind für eine 1000 Euro teure zu berappen. Bei Sturz gilt ein Selbstbehalt von 90 Euro,“ sagt Helmut Gottwald. Dieses neue Assekuranzprodukt lässt sich aber nur bei Neukauf abschließen und garantiert, dass Sie auch im Unglücksfall „viel Klick“ haben. * Preise ohne Gewähr!


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33xKurzurlaub

Wohin im Sommer? Das sollte nach Lektüre dieser Geschichte keine Frage mehr sein. 33 Ideen für den sommerlichen Alpe-Adria-Kurzurlaub, für jedes Alter, Interesse und für jede Brieftasche. HEINZ GRÖTSCHNIG, JOHANNA BAINSCHAB IDEENTEAM KK, UAB/PROKOP, GROE, ART FOTOS

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1 Feinstes Meran. Berge, Burgen, Blüten, Palmen, Zedern, Zypressen. Der Südtiroler Kurort hat nichts von seinen Reizen eingebüßt, das neue Kurbad von Matheo Tun passt bestens ins mondäne Bild, die Gärten von Trautmannsdorf sind eine blumige neue Attraktion. Bestens logiert man inmitten von Obstgärten im „Castel Fragsburg“, einem Traumhotel mit zwei Gault-Millau-Hauben, formidablen Abendmenüs, feinster Wellness und einer PanoramablickTerrasse, der Meran zu Füßen liegt. www.hotelfragsburg.com, www.meraninfo.it

2 Entschleunigen! Bauernhöfe sind ja an sich schon eine gemütliche Sache. 20 Kärntner Urlaubsbauernhöfe setzen da noch einen drauf, mit dem speziellen „Lei lossn“-Entstress-Programm. Sprich: Frühstück bis elf Uhr, Entspannungswanderungen, Hängematten zur Gratisbenutzung, Naturmeditation und Tipps für ruhigen Platzerln, die Bauern sind als gute Zuhörer natürliche Stresstherapeuten. Und die Brieftasche kommt bei dem Urlaub auch nie in Stress – Infos (0 46 3) 33 00 99, www.urlaubambauernhof.com 3 Sinnes-Tage. Das formidable Genießerhotel Karnerhof, direkt am

3 Na, ist das eine vielfältige Region: Alm, Haubenlokal, Strände, Thermalbad – es gibt hunderte Möglichkeiten zu relaxen. 33 davon füllen diese Seiten. Bitte entspannt lesen!

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Ufer des Faaker Sees und Aug in Aug mit dem Mittagskogel, hätte in Vor- und Nachsaison ein feines Verwöhn-Schnupperpaket für alle Sinne: Mit Massage, Rosenblütenwanderung, Maniküre, vielen Wellnessmöglichkeiten und Gaumengenüssen, der Koch trägt immerhin zwei Hauben und kreiert leichte, mediterrane Menüs. Paket um 327 Euro für drei oder vier Tage, Infos (0 42 54) 21 88, www.karnerhof.com

4 Blaue Lagune! Die Plava Laguna bei Poreˇc ist eine der schönsten Urlaubsregionen Kroatiens. Mit zwölf Hotels und je vier Appartementanlagen und Campingplätzen ist jede Menge Platz da, um ein paar Tage am Meer zu genießen. Mit Sport & Spaß, Tennis, Beachvolleyball, Minigolf, Radeln, Strandwandern & Co. Plus das istrische Hinterland mit idyllischen Dörfern, Weingärten, Trüffellokalen. Poreˇc (Weltkulturerbe!) ist eine der reizendsten Städte Istriens, mit romantischer Altstadt und Haubenlokalen. www.plavalaguna.hr 5 Wohlfühltage. Kann man sich ein Fünf-Stern-Thermenresort leisten? Aber sicher: Der Warmbaderhof in Warmbad Villach hat akurat dafür die „Wohlfühltage“ zum Superpreis. Drei oder vier Tage lang um 324 Euro das

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volle Programm genießen, mit Aktivitäten ohne Aufpreis (Nordic Walking, Massai-Walking, Radtouren, Laufstrecke, Pilates-Training, Stretching, Qi Gong, Entspannung, AquaRelaxing u.v.m.) mit freiem Eintritt ins Thermen-Vitalcenter, Halbpension (4-Gang-Menüs oder Montignac). Infos: (0 42 42) 3001, www.warmbad.at

6 Fünf-Stern-Erholen. Top-Qualität zum Sensations-Preis: Die Terme 3000 in Moravske Toplice wurde im Herbst 2006 um das Fünf-SternHotel „Livada“ (mit mehr als 100 Schönheits- und Gesundheitsanwendungen) erweitert. Zum Kennenlernen gibt’s bis Mitte Juni das Angebot „Mini Livada“: Drei Nächte um 263 Euro pro Person. Inkludiert: Halbpension, Baden in Hotel und Therme, Saunalandschaft, Fitnessraum. Ein Golfplatz liegt direkt vorm Hotel, hunderte Kilometer (flache) Radwege rundum. (00 38 62) 51 25 055, www.terme3000.si 7 Kur mal wieder! Unser Kurzurlaubstipp Nr. 33 entführt uns ins slowenische Thermenland. Olimia feiert mit seinem Solethermalwasser große therapeutische Erfolge, es gibt da eigene Kurzurlaubsprogramme. Die Kids werden im Funbad


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Aqualuna jede Menge Fun haben, die Eltern im Wellnesszentrum Termalija. Hoteltipp: Das moderne Viersternhotel „Sotelia“ bietet drei Tage Wellness mit jeder Menge Extras um sagenhafte 159 Euro. Info (00 38 63) 82 97000, www.terme-olimia.de

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viert. Im Wellnessbereich gibt’s Süßes für den Körper – Schokoladenmassagen. Mitten in Opatija ist das „Grand Hotel Opatijska Cvijeta“, vier Sterne, höchster Komfort und viel Wellness – zum Weekendpreis von nur 142 Euro pro Person. Infos: (00 38 51) 27 80 03, www.ugohoteli.hr

8 Luxus in Bled. Vorne die Julischen Alpen, links der Triglav Nationalpark – Bled ist in jeder Beziehung Sloweniens luxuriösestes Seebad. Als Verweilort empfehlen wir das direkt am Wasser gelegene „Grand Hotel Toplice“, mit Stilmöbeln eingerichteten Zimmern und Suiten, Thermalbad, vielen Wellnesseinrichtungen und Kosmetik, zwei Restaurants, Hotelbar und Terrasse. Rundum gibt’s Golf, viele Sportmöglichkeiten und das Spielcasino. Infos: (00 38 64) 579 1000, www.hotel-toplice.com

10 K&K Ayurveda. Im Frühsommer ist das Wellness-Hotel „Miramar“ in Opatija (Besitzer ist Salzburger, die Hoteldirektorin Kärntnerin) ganz auf Indien eingestellt. Zwei Ayurveda-Experten, die auch Deutsch sprechen, werden eingeflogen, um die Miramar-Gäste mit indischen Massage- und Heiltechniken zu verwöhnen. Ab 75 Euro pro Tag mit Halbpension. Auch ohne Ayurveda ist Opatija an der K & K Riviera einer unserer Kurzurlaublieblingstipps. www.miramar.info

9 Kaiserurlaub! Opatija, da hat sich

11 Körper-Service. Na, wollten Sie

schon Kaiser Franz Joseph pudelwohl gefühlt. Machen Sie’s doch wie er – lassen Sie sich für ein paar Tage verwöhnen. Der passende Ort dafür ist das „Hotel Milenij“, direkt an der Uferpromenade „Lungo Mare“, mit fünf Sternen und einem vorzüglichen Retsurant, das auch Menüs aus dem 19. Jahrhundert ser-

nicht schon längst Ihrem Körper eine Auszeit gönnen? Ihm ein „Service“ spendieren? Das Golfhotel am Wörthersee, Mutterhaus der F. X.MayrMedizin, ist ein feiner und kompetenter Ort zum Energietanken, Stressabbauen, Regenerieren. Und am Golfplatz nebenan können Sie auch gleich kräftig einlochen. Schon

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ein paar Tage wirken Wunder! (0 42 73) 25 110, www.golfhotel.at

12 Golf im Mercedes-Cabrio. Für die Sommertage hat das Klagenfurter Vierstern-Hotel „der Sandwirth“ eine ziemlich trendige Idee für Golfer, die sich den Traum vom Cabrio einen Tag lang erfüllen wollen. Das „Mercedes Cabrio Wochenende“, buchbar von 15. Mai bis 15. September. Inkludiert: Zwei Greenfees auf einem Platz des Golflandes Kärnten, ein Tag im Mercedes Cabrio, drei Nächte mit Halbpension: 435 Euro pro Person, (0 46 3) 56 209, www.sandwirth.at

13 Mayr-Schnuppern. Dem Körper eine Auszeit gönnen, ihn reinigen, entschlacken, vielleicht auch ein paar überflüssige Kilos loswerden. Da hat „Viva – das Zentrum für moderne Mayr Medizin“ in Maria Wörth beste Kompetenz, eine knappe Woche sollte man mindestens investieren, zwei, drei Wochen wären ideal. Eine Kombination aus Urlaub, Therapie und leichter Küche und der Einstieg in ein neues Lebensgefühl, plus alle landschaftlichen Schönheiten des Wörthersee-Südufers. Info (0 42 73) 31 117, www.viva-mayr.com

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14 Ab in die Röhre. In Ottensheim bei Linz gibt’s ein außergewöhnliches Übernachtungsangebot – speziell für Kanalratten: Eine Suite im Kanalrohr. Situiert in einer Parkanlage (sanitäre Anlagen vor Ort), werden die mit Doppelbett, Stauraum, Steckdose, Belüftung und eigenem Zimmercode ausgestatteten Kanalrohre vermietet. Der Preis richtet sich nach der finanziellen Potenz der Gäste („Pay-as-you-wish-System“), gebucht wird unter www.dasparkhotel.net 15 Unesco-Radeln. Seit 2001 ist der Neusiedler See Unesco-Weltkulturerbe – na, da sollte man sich Europas größten Steppensee doch einmal vom Sattel aus anschauen. Tolles Radwegenetz und Packages von drei bis sieben Tage, inklusive Gepäcktransport, Unterkunft und Abstecher nach Ungarn. Plus die vielen Winzer, die am Weg liegen, quasi als promillente Labestationen. Burgenland Radreisen organisiert alles – www.burgendland-radreisen.at

16 Alm, almer am almsten. Authentischer lässt sich kein Berg erleben. Kärntens qualitätsgeprüfte Almhütten sind die bodenständigsten Relax-Refugien der Welt. Der Natur zuschauen, ihr zuhören, die Wanderstiefel ausführen, Tiere beobachten,


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abends den Holzofen einheizen, sich vom Bauern mit Schinken, Speck & Käse versorgen lassen, Kraft für den Alltag tanken. (0 46 3) 33 00 99, www.urlaubambauernhof.com/alm

17 Gardasee. Mit dem Schiff von Ort zu Ort tuckern, das Flair der Gardasee-Villen genießen, in Gardone Andre Hellers botanischen Garten und D’Annunzios „Vittoriale“ bestaunen, Gardasee-Sardinen schmausen, mit den Kids ins „Gardaland“, Italiens größten Vergnügungspark. Wohntipp: Sirmione ist Gardasees Kleinvenedig (Hotel Catullo!), Saló ein reizendes Kleinstädtchen am Westufer (Hotel Riva). www.gardasee.info

18 Lignanooooh! Sonnenschirm Nr. 1276 in Reihe 9? Nicht im Mai

und Juni. Da gibt’s am beliebtesten Sandstrand der Oberen Adria Plaaaaatz en masse. Eis essen, Sandburgen bauen, Boccia spielen, Pizza & Pasta & Pesce – na, klingt doch gut. Nur zu den Fenstertagen und an Pfingsten geht’s rund, da stürmen die Austriaci den Ort und machen ein bisserl auf Ballermann. Restauranttipp: Ristorante Bidin. www.lignano.it

19 Laibach-Weekend! Ein Weekendtrip nach Ljubljana? Aber klar, Sloweniens Metropole boomt, Nightlife an der „Riviera“, dem Ufer des Flüsschens Ljubljanica, Shopping in der Altstadt (schräge Boutiquen) oder im riesigen BTC-Center, Besuch am Bauernmarkt, Architekturrundgänge auf den Spuren des berühmten Architekten Joze Plecnik

(2007 gibt’s zum 50. Todestag viele Veranstaltungen!), viele Kultur- und Musikevents, gut essen & trinken– Infos www.ljubljana-tourism.si

20 Presshaus(en). Schon einmal in einem Presshaus „gehaust“? Wohl nein, denn das einzig touristisch Nutzbare steht himmlisch ruhig am rauschenden Stainzbach in Wald bei Stainz in der Steiermark. Die Winzersuite ist mit Antiquitäten liebevoll eingerichtet – und mit jedem Komfort bis zur Sauna. Man kann hier entspannen, das Restaurieren von Antiquitäten erlernen oder Weine verkosten, Hausherr Freddy Maier ist nämlich Sommelier. Ab 49 Euro pro Tag/Person, Infos (0 66 4) 13 13 336, www.vinariat.at

21 Am Mond. Die Hinfahrt entlang der Küstenstraße ist Landschaftsgenuss pur – und dann geht’s per Fähre auf den Mond: Die Bora hat die Insel Pag in Jahrhunderten kahl geblasen, windabseitig ist’s herrlich grün. Baden, mit Fischern raustuckern, den berühmten Paski Sir (Schafskäse) und Prˇsut verkosten, Fisch schlemmen. Sogar ein Haubenlokal (Boskinac in Novalja) gibt’s. Günstig beim Fischer wohnen: Konoba Barcarola (00 385 91) 58 54 076

22 Wellness, günstig! Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis werden Sie schwer finden. Die slowenische Therme Dobrna – schon von Kelten und Römern geschätzt – besticht mit ihrem modernen Komplettangebot, von Fango über Moorpackungen, Kneipp, Kos-


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metik, Wassererlebnislandschaften, Unterhaltungsprogramm, Sport, Ausflügen. Und das gibt’s im VierSternhotel für fünf Tage (mit Halbpension) schon ab 249 Euro! Infos: (00 38 63) 78 08 00, www.terme.dobrna.si

23 Auf zum Vino! Alle Jahre öffnen Friauls Winzer Ende Mai die Pforten ihrer Weinkeller. Na, das lässt sich doch herrlich mit einem Kurzurlaub verbinden. Vino verkosten, in Osterien schlemmen, die Weinhügel im Collio erkunden. Für die Nacht empfehlen wir Agriturismi – Urlaub am Bauernhof. Am besten bei einem Winzer, da hat man dann sein privates Cantina aperta. www.turismo.fvg.it

24 Vergoldetes Brac. Ein paar AllInklusive-Tage auf einer der schönsten Inseln Dalmatiens. Das Sport & Wellness Resort „Bretanide“ (Gruber-Reisen Graz) liegt am berühmten Sandstrand Goldenes Horn, neben dem netten Fischerdorf Bol. Inselrundfahrten, Sport, Faulenzen und nach Herzenslust schlemmen – hinfliegen ab Graz, Klagenfurt, Wien, Linz, Innsbruck. Flugängstliche können auch den Bus ab Graz nahmen, Infos www.gruberreisen.at

Welches Bild macht die größte Lust auf (Kurz-)Urlaub? Aha. Sie haben mehrere Favoriten. Im Vertrauen: Wir auch. Diese Alpe-Adria ist doch echt ein Urlaubsgustomacher.

berge, da tankt man auch an einem verlängerten Wochenende wunderbar auf. www.almdorf-turrach.at verrät mehr über diese Almdorf-Gaudi.

26 Paddeln lernen. Mindestens zwei, maximal fünf Tage. So lange dauert’s, bis Sie im Prijon-Center bei Bovec im Isonzo-Tal den Kajak im Griff haben. Man kann sich zum geruhsamen See- oder zum Wildwasserpaddler ausbilden lassen, viele Prijon-Boote testen (auch am PredilSee bei Tarvis), die Kurse werden von Profis geleitet und mit Videoanalyse begleitet. Quartiere gibt’s auch, vom Matratzenlager (4 Euro) bis zum Appartement (ab 40 Euro), der 5Tage-Kurs kostet 259 Euronen. Infos: (00 3865) 38 86 720 www.prijon.com

25 Almdorf-Gaudi. Das Almhüttendorf auf der Turrach ist ein bestens ausgestatteter Tipp für den geselligen Urlaub. 30 komfortable Hütten für zwei bis 14 Personen, Almrestaurant, große Saunalandschaft mit allem Schwitz-Drum-und-Dran und rundherum die wanderbaren Nock-

Die goldenen Zeiten gehen weiter Kranjska Gora ist inmitten einer faszinierenden Bergwelt und direkt an der österreichischen Grenze gelegen und bietet sich somit als ideale Urlaubsdestination mit viel Erholung. Unvergessliche Unterhaltung bietet hingegen das Unterhaltungscenter Korona. Besuchen Sie uns und machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel, auch unsere Musik- und Tanzspektakel werden Sie begeistern! Sämtliche Informationen über Veranstaltungen und Turniere finden Sie unter www.hit.si Unterhaltungsprogramm im Mai:

11.–13. 5. 2007

Remix Show Ballet

Tanzspektakel

13. 5. 2007 // 19.00

Muttertagsparty

Verlosung

25.–27. 5. 2007

Dolly Dollies

VarieteeSpektakel


Wir inspirieren das Leben 600 jährige Tradition zusammengefasst in die Gegenwart. Ort der Erholung, wo sich in einem harmonischen Verhältnis die Weisheit, die Erfahrungen, die Naturmerkmale, die Umgebung und die Freundlichkeit der Gastgeber ineinander verfließen. Die Therme Dobrna vereinigen die Gegebenheit der Natur so wie moderne Medizinwissenschaft, was sie in die Spitze des slowenischen Kurtourismus platzieren. Im Wellness-Bereich bieten Therme Dobrna Anwendungen mit Extrakten aus der Natur, natürliche Verfahren und Methoden. Dobrna ist ein Ort, wo sich die ruhige Landschaft mit einem milden Klima und einem angenehmen Duft nach Natur vermischt, deshalb haben Therme Dobrna auch verschiedene geistige Techniken und Entspannungstechniken im Angebot aufgenommen.

Info: T:+386 3 78 08 000, F:+386 3 78 08 111 Reservierungen: T:+386 3 7808 110, E: info@terme-dobrna.si

ˇ – Slowenien TERME ZRECE Erholungsaufenthalt im Frühling 2007

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Darf’s ein bisserl Abenteuer sein? Paddeln in der Soc ˇa? Trekking am Glockner? Oder doch lieber Thermalbaden im Biohotel?

27 Weekend-Kick! Das ist ein Tipp für härtere Burschen & Girls. „AlpeAdria-Abenteuerreisen“ ist ein kleines, feines Kärntner Reisebüro mit speziellen Long-Weekend-Angeboten. Canyoning im Nationalpark Hohe Tauern, Gletschertouren am Glockner, Wildwassertrekkings im Soˇcatal, Höhlenabenteuer im Dachsteingebiet, da kann man sich echt für ein paar Tage den Kick geben. Infos (0 6 99) 11 12 13 66, www.abenteuer-reisen.at

28 O Bio mio! Wohlfühl-Wohnen, Naturküche, Bio-Spa – der Daberer im oberen Gailtal ist ein ganz besonderes Biohotel (****) in allerruhigster Lage. In der Romantik-Pauschale für zwei sind Langschläferfrühstück, Bademantel-Verwöhntag mit AromaRelaxmassage, Waldsauna-Abend für zwei mit Kerzenlicht und viel Baden im Verwöhnbad inklusive. Relax total! www.biohotel-daberer.at 29 Grado & Wellness. Das mit

LEISTUNGEN: • 5 Nächte mit Halb- oder Vollpension • ärztliche Beratung • freie Benutzung aller Schwimm- und Thermalbäder • 3 x Gymnastik oder Wassergymnastik • 1 x Moorbad – NEU! NEU! • 1 x Wasserbett mit Kräuterpackung • Teilnahme an Hotelveranstaltungen

5-Tage-Programm (im DZ pro Person) Villas Terme Zreˇce DZ*** HP EUR 202,–, VP EUR 239,– Hotel Dobrava 2000**** HP EUR 264,–, VP EUR 301,– UNIOR TOURISMUS T:+386 3 757 60 00 F:+386 3 576 24 46 terme@unior.si www.terme-zrece.si

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dem „Benessere“ nehmen die sehr ernst im Vier-Stern-Hotel „Savoy“ im zauberhaften Lagunenstädtchen Grado – DIE Wellness-Adresse an der Oberen Adria. Der Vorteil: Kein noch so hartnäckiges Adriatief vermiest einem das verlängerte Wochenende. In der Vorsaison um 95 Euro pro Nacht (Halbpenion) und Spa-Zugang. Bis Ende Mai günstige „Vier ist gleich drei Nächte“. www.hotelsavoy-grado.it

30 Kleinsturlaub! Hum rühmt sich, mit 18 Einwohnern die kleinste Stadt der Welt zu sein. Zu tun gibt’s trotzdem was: Das istrianische Stadterl nahe Buzet hat Schriftstücke in glagolitischer Schrift und Fresken aus dem 12. Jahrhundert. Dann wäre noch die Hum Konoba und die Humska Biska, ein Schnaps aus

Trester, Misteln und Kräutern. Auch übernachten ist möglich: Zwei Doppelzimmer werden um 11 Euro pro Nacht vermietet. www.hum.hr

31 Drehwurm-Camp. Das ist das Ende nerviger Schatten, die die Wohnmobile am Stellplatz nebenan werfen. Am Campingplatz Burgstaller in Döbriach am Millstätter See gibt’s den „Platz an der Sonne“: Der Wohnwagen kommt auf eine Drehscheibe, bewegt sich immer der Sonne nach. Geräuschlos und kaum merkbar, wie der Chef des Drehwurm-Camps betont. Der Preis? Bitte auf eBay nachschauen. Der Platz an der Sonne wird nämlich wochenweise versteigert. www.burgstaller.co.at

32 Titos große Liebe. Brijuni war der Sommersitz von Josip Broz Tito. Und die feine Gesellschaft kam zu ihm auf die Insel: Sophia Loren, Richard Burton, Liz Taylor, Jackie Kennedy, sie alle genossen hier Laissez-faire. Heute ist das Eiland vor Pula ein Ruhepol mit Tierpark – man logiert z. B. im Hotel „Karmen“, im Hafen der Insel Veliki Brijun, ab 48 Euro pro Person, inklusive und Bootstransfer. www.brijuni.hr

33 Auszeit! Bergluft auf 1763 m Höhe, Kühe, Ziegen und ein Forellenteich zum Angeln, Grill und Sparherd zum Forellenbraten. Dazu die sympathische Bergbäuerin Martha Leitner, die frische Butter und Steirerkäse produziert, Im Juni blühen auf der Grilleralm (nahe Triebener Tauern) die Alpenrosen, die Wanderstiefel haben immer Saison. Eine Selbstversorgerhütte für zwei, ein Almhaus für zehn Personen, einen schöneren Platz für eine Auszeit werden Sie schwer finden. Info: (0 35 81) 84 77


Wandern und Mountainbiking in Slowenien

SLOWENISCHES TOURISMUSBĂœRO Opernring 1/R/4, A-1010 Wien Tel:: +43 1 715 40 10, Fax::+43 1 713 81 77 info@slovenia-tourism.at, www.slovenia.info

www.slo-skiing.net


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ex libris

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Ausgewählt und empfohlen: Bücher für den Alpe-Adria-Raum, die Reisenden, Kulinariern, Adriafans, Friaulfreaks, Slowenienfreunden, Istriengenießern viel bringen und garantiert Gusto & Freude machen.

Interview

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„Reibebaum Klagenfurt“ Interview mit Egyd Gstättner, 44, Schriftsteller aus Klagenfurt.* AAM: Die bedeutendsten literarischen Orte des Alpe-AdriaRaumes? Gstättner: Am bedeutendsten ist nach meinem Dafürhalten Triest, da gibt’s so eine Fülle an Literatur. An Venedig kommt man natürlich auch nicht vorbei. Nicht zu vergessen Gorizia. Meran war zumindest Sterbeort etlicher bedeutender Dichter von Herzmanovsky bis Morgenstern. Klagenfurt gehört schon auch dazu – als Locus amoenus und als Reibebaum, als mondänes Zentrum allerdings weniger. Der bedeutendste Alpe-Adria-Literat? Italo Svevo. Das schönste Alpe-Adria-Reisebuch? Als Erstes fällt mir der „Spaziergang nach Syrakus“ von Johann Gottlieb Seume ein, er ist zu Fuß von Leipzig nach Sizilien gegangen. Ich denke an die Tagebucheintragung aus dem Jänner 1804 – wenn ich mich nicht irre – wie die Frauen in Triest mitten im Winter die gewaschene Wäsche zum Trocknen ins Freie hängen. Zweitens die „Venusfahrt“ von Ulrich von Liechtenstein 1220, beginnend in Mestre. Ihre Alpe-Adria-Lieblingsorte? Nummer eins ist momentan Rovinj, weil es so entzückend ist. Aber ich habe viele Lieblinge: Lovran, Opatija, Vrsar, Piran, Grado, Gorizia, Cividale, Treviso. Als Alpe-Vertreter Millstatt, Gmünd, Hermagor, Weißensee, Lienz, Bled und natürlich die Wörtherseeregion mit Klagenfurt. * Autor von “Geschichten aus dem Süden“, „Das Mädchen im See“ u.v.m.

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Erbstück.

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Dass das ein gewichtiges Kochbuch ist, zeigt schon der Blick auf die Waage. 2,8 Kilo Rezepte. Das sagt natürlich noch nichts über die Qualität der nun auch in Deutsch erhältlichen „Bibel der echten italienischen Küche“ (Eigendefinition). Das seit 50 Jahren stets aktualisierte Brockhaus der Cucina Italiana ist klug aufgebaut. Beginnend bei Küchensprache geht’s zum gewaltigen, nach Themenkreisen gegliederten Rezeptteil. Alles ist nach Produkten (z.B. Saucen, Frische Nudeln, Eier, Gemüsesorten, Fische, Innereien, Fleischsorten, Käse, Desserts) übersichtlich geordnet. Die 2000 Rezepte sind klassisch italienisch, ohne Pipapo und gut erklärt. Geschmorte Meerbrasse, Sardische Artischocken, Brotsuppe mit Bohnen, Jakobsmuschelsalat, Gepfefferte Miesmuscheln, Perlhuhn in Rotwein – hier findet Leser Unzähliges an feinen Ideen. Dank seiner Klarheit ist der Silberlöffel ein Buch mit großem Alltagsnutzen und hat das Zeug, zum Erbstück zu werden. Silberlöffel, Phaidon-Verlag, 39.95 Euro.

Gamberooooh.

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2206 Produzenten, über 16.000 Weine: Ja, Verkoster beim „Vini d’Italia – Gambero Rosso“ müsste man sein. Das ist Italiens größter und kundigster Weinführer, der die besten Tropfen des ganzen Landes mit ein, zwei oder drei Gläsern bewertet. 206 Seiten sind in der Ausgabe 2007 allein der Alpen-Adria-Region

gewidmet, mit Josko Gravner kommt Italiens erstmals gekürter „Winzer des Jahres“ aus Görz. Der zur Slowfood-Bewegung gehörende rote Gambero feiert 20-Jahre-Jubiläum, im ersten Jahr hat man 1500 Weine (also nicht einmal ein Zehntel von heute) verkostet. Mittlerweile ist das als unbestechlich geltende Buch, für das 30 Teams verkosten, längst ein Must für jeden Italo-Vinophilen. „Vini d’Italia 2007 – Gambero Rosso“, Hallwag Verlag, 960 Seiten, 30,80 Euro

Käsnudels Brockhaus

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Nach Wien (Plachutta) und der Steiermark (Willi Haider) hat sich Christoph Wagner an die „Verbrockhausierung“ der Kärntner Küche gemacht: Mithilfe der Paradegastronomen Hans und Willi Tschemernjak schuf Österreichs Kochbuchguru ein Standardwerk für Käsnudel, Kirchtagssupp’n, Maischalan, Festtagsbraten und Reinling. 460 traditionelle und zeitgemäß adaptierte Rezepte, wie immer bei Wagner gut erklärt und reich bebildert, sind gut erklärt und machen noch mehr Gusto aufs schöne Kärntnerland. „Kärntner Küche“, Carinthia Verlag, 400 Seiten, 34,90 Euro.

Die Verlässlichen.

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Hier halten wir ein Plädoyer für unseren wichtigsten Reisebegleiter: die Straßenkarte im guten Maßstab. „freytag & berndt“ bietet

da für die gesamte Alpen-Adria-Region Verlässliches, Karten, die dem schnellen Blick die richtige Auskunft erteilen. Durch Istrien und dalmatinische Küsten geht’s mit formidablen 1:100.000, Kärnten, Steiermark, Slowenien, Oberitalien sind mit 1:150.000 auch sehr übersichtlich bedient und „Kroatien Küste“ hat uns mit 1:200.000 bestens nach Dubrovnik geleitet. Viele Karten sind mit „Top 10 Tipps“, den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, gewürzt. Speziell für Motorradfahrer gibt’s den Atlas Österreich – Venetien – Istrien – Slowenien, mit wasserfesten Blättern zum Rausnehmen für den Tankrucksack und vielen Zusatzinfos. „Karten von „freytag & bernd“ kosten im Buchhandel 8,95, der Motorradatlas kommt auf 29,95 Euro.

Adria-Gelüste.

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Die Adria hat ja so viel zu erzählen. Das Gastrojournalisten-Ehepaar Martina Meuth Neuner & Bernd Neuner-Duttenhofer hat zugehört – und legt in der Collection Rolf Heyne den bunten Bildband „Adria“ vor. Das Duo porträtiert kulinarische Landschaften und Menschen von Brindisi bis Dubrovnik, stellt Produkte und Genussplätze vor und macht einfach Appetit auf die – Adria. Der Bildband geht nicht so sehr in die Tiefe (manches wirkt sogar fast „prospektig“), er berührt viele bereisenswerte Orte, wir lernen Rezepte kennen, lesen Histörchen über Land, Leute, Essen und Trinken und denken: He, da müsste man echt wieder einmal hin. Adria, Collection Rolf Heyne,272 Seiten, 49,90 Euro


offenlegung für den „kärntner monat“ § 25 Mediengesetz Medieninhaber: Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, 9020 Klagenfurt, Eiskellerstraße 3/II. Unternehmensgegenstand: Der Verlag, die Herausgabe und der Vertrieb von Printmedien aller Art, insbesondere des Magazins „KÄRNTNER MONAT“. Geschäftsführer: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. Gesellschafter: Kärntner Monat Zeitungs-GmbH steht zu 85% im Eigentum der styria.MULTI MEDIA AG & Co KG, Wien, Unternehmensgegenstand: Medienwesen. Vorstand: Dr. Michael Tillian; Aufsichtsrat: Dr. Horst Pirker, Dr. Wolfgang Bretschko, Dr. Gottfried Moik, Mag. Gerold Linzbacher. Weitere Gesellschafter: Herr Mag. Norbert Sternad, Klagenfurt, Frau Margit Striedner, Steinfeld (Kärnten). Die styria.MULTI MEDIA AG & Co KG ist zugleich an folgenden Medienunternehmen beteiligt: WIENERIN Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „WIENERIN“. miss Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „miss“. DIVA Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „DIVA“. Skip & Medienservice GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Skip“. WIENER Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „WIENER“. „How to spend it“ Zeitschriften Verlag GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Business People“. WOHNEN Zeitschriften Verlag GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift WOHNEN. Steirer Monat Zeitungs-GmbH, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Steirer Monat“. Media Consult Austria GmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe von Zeitschriften und Magazinen. Top Times Medien GmbH, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe von Zeitschriften und Magazinen. Wohnnet Service GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Betrieb der Internetplattform „wohnnet.at“. Die styria.MULTI MEDIA AG & Co KG steht im Alleineigentum der Styria Medien AG, Graz, Betriebsgegenstand: Medienwesen. Vorstand: Dr. Horst Pirker, Dr. Wolfgang Bretschko; Aufsichtsrat: Univ. Prof. DDr. hc Johann Trummer, Dr. Heribert Gasser, GD KR Dr. Georg Doppelhofer, Dr. Karl Schleinzer, Mag. Claus Albertani, Walter Wally. Die Styria Medien AG wurde 1869 von einem Verein von Katholiken grundgelegt. Diese weltanschaulichen Wurzeln des Unternehmens, zu denen es sich noch heute - bei aktivem Respekt und großer Wertschätzung anderen Weltanschauungen gegenüber - offen bekennt, führen immer wieder zu dem Irrtum, die Styria Medien AG stünde im Eigentum der Katholischen Kirche. Tatsächlich war die Styria Medien AG nie in ihrer Geschichte im Eigentum der Katholischen Kirche und ist es auch heute nicht. Die Styria Medien AG, die im Wesentlichen einer gemeinnützigen Privatstiftung (ex lege eigentümerloses Vermögen) gehört, ist vor diesem Hintergrund vollkommen unabhängig, insbesondere auch von politischen Parteien, Interessensvertretungen und eben auch Kirchen. Die Styria Medien AG ist an folgenden Medienunternehmen beteiligt: Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Tageszeitung „KLEINE ZEITUNG“. „Die Presse“ Verlags-Gesellschaft m. b. H. & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Tageszeitung „DIE PRESSE“. Innovation Medien GmbH, Graz,

Betriebsgegenstand: Herausgabe der Gratistageszeitung „OK“. „tele - Zeitschriftenverlagsgesellschaft m. b. H. & Co. KG.“, St. Pölten, Betriebsgegenstand: Herausgabe eines TV-Supplements für Zeitungen. Die FURCHE - Zeitschriften-Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „DIE FURCHE“. Styria Börse Express GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Betrieb eines Onlinedienstes. „Wirtschaftsblatt“ Verlag Aktiengesellschaft, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Fachtageszeitung „WirtschaftsBlatt“. Antenne Steiermark Regionalradio GmbH & Co KG, Dobl, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. Antenne Kärnten-Regionalradio GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter. Steiermark 1 TV GmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen. KT1 Privatfernsehen GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen. SAT.1 Privatrundfunk und Programmgesellschaft m.b.H., Wien, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen. Weiters ist die Styria Medien AG mittelbar beteiligt an: Grazer Woche ZeitungsgmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Grazer Woche“. Kärntner Woche Zeitungs-G.m.b.H. & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „KÄRNTNER WOCHE“. Murtaler Zeitung Gesellschaft mbH & Co KG, Judenburg, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „MURTALER ZEITUNG“. Der Obersteirer ZeitungsgmbH & Co KG, Bruck an der Mur, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Der neue Obersteirer“. Hartberger-Zeitungs-Gesellschaft m.b.H. & Co KG, Hartberg, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „HBZ“. „Bildpost“ Zeitungsverlag GmbH & Co KG, Feldbach, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Bildpost“. REGIONAL MEDIEN VerlagsgesmbH, Leibnitz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung “Südweststeirer Woche“. Kärntner Regional Medien GmbH, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Herausgabe von Monatsmagazinen. Weizer Zeitung GmbH & Co KG, Weiz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Weizer Zeitung“. SEEN Medienverlags GmbH, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Graz im Bild“. Grundlegende Richtung: Der Kärntner MONAT ist ein von allen politischen Parteien und Interessenvertretungen unabhängiges Monatsmagazin. Wir berichten zwölf Mal im Jahr über alle Facetten des gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, sportlichen und kulturellen Lebens in Kärnten und richten uns in erster Linie an Entscheidungsträger dieses Bundeslandes. Ein besonderes Anliegen ist uns die Stärkung der Wirtschaft Kärntens und des Alpen-Adria-Raumes sowie der Kärntner Identität im Allgemeinen. Besonders wichtig ist uns auch die ausdrückliche Anerkennung und Auszeichnung von privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Bestleistungen.


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HEINZ GRÖTSCHNIG

alpe adria magazin

in & out

in

alpe adria

Non fumare. Italien zeigt, wie’s funktioniert. Ein Gesetz – und schon sind alle Restaurants rauchfrei. So einfach ist das.

pepe roncino

Triest. In allen Umfragen beliebteste Stadt der Alpe-Adria. Mit unseren StadtporträtTipps (Seite 14–24 ) sind Sie bestens gerüstet – hinfahren, anschauen, genießen. Urlaub am Bauernhof. Ob in Kärnten, der Steiermark, Italien, Slowenien, Kroati-

Paff! en. Urlaub beim Bauern ist gut & günstig & heimelig & deshalb so beliebt.

Osterie. Natürlich sind tolle Gourmetrestaurants super, aber die Mehrheit speist lieber beim Wirt mit Herz und brieftaschenfreundlichen Preisen.

Sprachferien. Das probateste Mittel gegen Radebrechen: Sprachferien im Ausland, Land und Leute kennen lernen.

out

alpe adria

Austrorauchverbot. Österreich zeigt, wie’s nicht geht. Freiwilliges Rauchverbot,

da hält sich doch keiner dran, liebe Frau Gelegenheitsrauchgesundheitsministerin.

Gelsen. Die Biester kann man leider per Gesetz nicht verbieten. Man sollte sie aus der EU ausweisen. So bleiben uns nur Autan, alte Hausmittel und kratzen.

Polizeiwillkür. Liebe EU! Autofahrer sind bei der Strafhöhe fast überall im Alpe-Adria-Raum dem Good- oder Badwill der Exekutivbeamten ausgeliefert. Wie wär’s mit einheitlichen Strafen an Stelle gerade gebogener Gurken?

Roamingwegelagerer. Weg mit der Gebührenfalle im Ausland. Wer unter Telefonitis leidet, muss sonst das halbe Urlaubsgeld beim Handybetreiber abliefern.

Rauchverbot in Lokalen muss nicht sein. Sollen doch die Nichtraucher zum Guteluftschnappen vor die Türe! Nichtraucher oder Raucher? Das fragen sie jetzt oft, wenn man in einem Restaurant einen Tisch reserviert. „Nichtraucher“, antworte ich in der Hoffnung, beim Essen das Essen zu riechen und nicht statt subtiler Aromen den Duft der weiten Marlboro-Welt inhalieren zu müssen. Ich weiß: Mit solch rauchfeindlicher Haltung unterdrücke ich die armen Paffer, die uneigennützig ihr Leben verkürzen, damit wir Nichtraucher mehr Kohle in der Pensionskassa haben. Ich weiß, dass der Wunsch nach guter Luft ein militanter ist und Raucher unter Aufopferung ihrer inneren Organe viel Steuergutes leisten, bis der letzte Lungenzug abgefahren ist. Als Nichtrauchegoist genieße ich Italien. Ein Land, in dem angeblich nichts funktioniert außer der Mafia und neuerdings dem Rauchverbot. Faszinierend, wie die Nikotinis ihre Schwaden draußen vor der Tür gen Himmel blasen, wie sie in Grüppchen ins Freie eilen, um dort kollektiv ihre Lungen zu teeren. Bei uns läuft das anders. Lokalbesitzer sollen „freiwillige“ Nichtraucherzonen schaffen. Oft sind diese nur durch unsichtbare Wände von den Raucherzonen getrennt. Leider weiß der Rauch in seiner begrenzten Intelligenz nicht, wann er die für ihn begrenzte Region verlässt. Ja, es scheint ihm mitunter sogar ein diebisches Vergnügen zu bereiten, in den Nichtraucherbereich vorzudringen (vielleicht will er den in seiner Neugier erkunden, möglicherweise hat sogar der Rauch ein Bedürfnis nach besserer Luft und will deshalb nicht bei den Rauchern bleiben?) Keine Chance sollte der erkundungsfreudige Qualm aber bei räumlicher Trennung haben. Da Raucher-, dort Nichtraucherstüberl.

Tja, aber wer hindert den Jetzterstrechtraucher, sich im Non-Smoking-Zimmer eine anzustecken? Die Kellnerin? Nö. Der Wirt, den man als eingerauchter Tschikerdenunziant informiert? „Was soll ich machen?“, achselzuckt der Gastronom, „den ganzen Tisch hinauswerfen?“ „Nein,“ bemerkt man süffisant, „den Tisch können S’ ruhig stehen lassen. Schicken Sie doch diesen Suchtbolzen in den Raucherbereich.“ „Geht nicht,“ antwortet Wirt, „dort ist kein Platz. Ich brauch aber das G’schäft.“ Dann sagt er, was Sache ist: „Der Staat soll endlich ein striktes Rauchverbot erlassen und das nicht auf uns abschieben. Ich hätte ja selber gern bessere Luft.“ Ja, aber der Staat kann das auch nicht einfach so. Natürlich will er die Passivraucher schützen. Aber er muss auch die Regierenden schützen: Bei rigorosen Maßnahmen könnten sich ja die Stimmen der Raucher am nächsten Wahltag in blauen Dunst auflösen (die Opposition macht eh schon instinktsicher den Rauchern die Mauer. Für Stimmenmaximierung verkaufen manche eben nicht nur die eigene Großmutter). Ja, der Karren ist verfahren. Und wenn er das ist, gibt es ein probates Gegenmittel: Evaluieren. Damit gewinnt man Zeit. Dann faselt man etwas von freiwilligen Beschränkungen und sucht halboder viertelherzig nach Kompromissen. Ich traue unserem Verschleppungssystem zu, dass es das erfolgreiche Modell Italien auf seine Weise weiterentwickelt. Einen Tag müssen die Raucher zur Rauchpause vor die Türe, am anderen Tag werden die Nichtraucher zur Guteluftpause vors Lokal beordert. Und der Wirt darf selbst entscheiden, ob das Raucherhinausschicken rein zufällig immer auf den Ruhetag fällt.


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