Dav jb2013 einseitig

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Sonthofen Immenstadt Bad Hindelang Marktoberdorf Bad WĂśrishofen

Alpenverein Sektion Allgäu-Immenstadt

Jahresbericht 2013

www.dav-allgaeu-immenstadt.de


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kompensiert Id-Nr. 1439030 www.bvdm-online.de

Herausgeber: DAV Sektion Allg채u-Immenstadt e.V. Zusammenstellung: Gesch채ftsstelle der Sektion Gestaltung und Satz: Werbeagentur Schmid und Keck, Burgberg Druck: Druckerei Holzer, Weiler Auflage: 8.500 Exemplare Papier: Maxi Silk


Jahresbericht 2013 Deutscher Alpenverein Sektion Allgäu Immenstadt

Geschäftsstelle NEU: Johann-Althaus-Straße 3, 1. Stock 87527 Sonthofen Tel. (08321) 26776, Fax (08321) 723856 E-Mail: info@dav-allgaeu-immenstadt.de Internet: www.dav-allgaeu-immenstadt.de Bank: Sparkasse Allgäu BLZ 733 500 00, Konto Nr. 320005358 IBAN: DE84 7335 0000 0320 0053 58, SWIFT-BIC: BYLADEM1ALG Geschäftsstelle: Matthias Hill, Barbara Fügenschuh, Helga Stoll Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 8:00 – 12:00 Uhr Mi 14:00 – 18:00 Uhr Do 15:00 – 18:00 Uhr Di, Fr geschlossen Materialausgabe: nur Donnerstag von 17.00 bis 18.00 Uhr



DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Editorial

Vorwort des Schriftführers Von Friedemann Reich

Liebe Sektionsmitglieder, unsere Sektion „boomt“, ein Wort, das man sonst nur aus dem Geschäftsleben kennt. Hatten wir 2010 noch unser 10.000 stes Mitglied aufgenommen, so waren es Ende 2013 bereits über 13.000. Sicher ist unser Klettersportzentrum in Sonthofen eines der „Magnete“, aber sicher nicht allein. Unser jährliches attraktives Tourenprogramm und die aktive Vereinstätigkeit unserer 5 Ortsgruppen sind sicher ein weiterer Grund. Wir wollen diesen positiven Trend auch weiter fortsetzen. Dazu gehört auch, dass wir unsere vier Hütten und unsere rund 150 km Bergwege stets in gutem Zustand halten. Allen Helfern unserer Sektion, die dazu beitragen, sei hier ausdrücklich Dank ausgesprochen.

Eine unangenehme Überraschung Anfang Juni 2013 war das Eindringen von Hochwasser in die neue Kletterhalle. Die Hochwasserschotts waren nicht dicht. Eine endgültige Regelung steht noch aus. Abgeschlossen ist das Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“. Die Routen sind in den neuen AVKarten eingetragen. Diese sind in der Geschäftsstelle zu bekommen. Unsere Sektionsbibliothek ist von der alten AOK in Immenstadt nach Sonthofen in die Stadtbibliothek umgezogen und dort nun während deren Öffnungszeiten zugänglich. Auch ist es zuvor möglich im Internet zu prüfen, ob die gewünschte Karte oder der Führer vorrätig sind.

Dazu gehört auch die Neubauplanung des Waltenbergerhauses. Hier soll ein moderner, zeitgerechter Bergsteigerstützpunkt entstehen. Schließlich ist der Alpenverein auch ein Serviceverein. Viele vorbereitende Gespräche sind hierzu bereits geführt worden. Ende April wurde der Bauantrag eingereicht einschließlich der geschätzten Baukosten, die natürlich zur Bezuschussung auch an den Hauptverein nach München gehen. Hoffen wir, dass uns hier die folgenden Ausschreibungen nicht unerwünschte Überraschungen bringen. Vorgesehen ist eine Bauzeit von Herbst 2015 (Teilabbruch etc.), 2016 (Hauptbau) bis Frühjahr 2017 (Einrichtungskomplettierung).

Das EW Hindelang plant an der Ostrach ein Wasserkraftwerk. Unsere Sektion gibt dazu keine Stellungnahme ab, da in Sachen Naturschutz nur der Hauptverein in München „Träger öffentlicher Belange“ ist. Es ist dies leider wieder ein Spannungsfeld zwischen Naturnutz und Naturschutz. Und last not least noch die Mitteilung, dass unsere Geschäftsstelle zum 1. April 2014 umgezogen ist. Unsere neue Adresse lautet: Sonthofen, Johann-Althaus-Straße 3 Einen schönen und unfallfreien Bergsommer und natürlich auch den Winter 14/15 wünscht euch

Unser Edmund-Probst-Haus und das Prinz-Luitpold-Haus bekommen beide 2014 neue Pächter. Besucht sie doch mal und lernt sie kennen.

euer Schriftführer Friedemann Reich

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Vorwort des Schriftführers

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Sektionsleitung

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1.1 Vorstandschaft 6 1.2 Referenten 6 1.2.1 Hüttenreferenten 6 1.3 Hüttenpächter-Adressen 6 1.3.1 D ie neuen Wirtsleut’ – Edmund-Probst-Haus 7 1.3.2 Die neuen Wirtsleut’ – Prinz-Luitpold-Haus 7 1.4 Winter- bzw. Selbstversorgerräume 8 1.5 Alpenvereinsschlüssel 8 1.6 Ausrüstung 8 1.7 Die neue Alpenvereinsbücherei 8 1.8 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zur 140. Jahreshauptversammlung 9 1.9 Protokoll der 140. Jahreshauptversammlung 12 1.10 Jubilare 13 1.11 Verstorbene 15 Nachruf für Hans Walter 15 Nachruf für Katja Rümler 16 1.12 Mitgliederstand am 31.12.2013 17 1.13 Übernachtungszahlen 17 1.14 Übernachtungspreise auf unseren Hütten 17 1.15 Vereinsbeiträge 18 1.16 Aufwands- und Ertragsrechnung 18 1.17 Haushaltsvoranschlag 2014 20

2

Referentenberichte

2.1 Edmund-Probst-Haus 2.2 Prinz-Luitpold-Haus 2.3 Waltenbergerhaus 2.4 Kaufbeurer Haus 2.4.1 30 Jahre Hüttendienst am Kaufbeurer Haus 2.5 Kletterhalle 2.6 Wegebau 2.6.1 Spitzhacke statt Krawatte 2.7 Naturschutz

21 21 21 21 22 23 26 28 28 31

3

Ortsgruppe Sonthofen

32

3.1 3.2 3.3 3.4

Leitung Ortsgruppenabende Ski- und Bergtouren Tourenberichte Ausbildung Schneeschuhbergsteigen Schneeschuhwochenende Stubaier Alpen Allgäuer Figl-Cup 2013 Bergwanderung Portlahorn, Sünser Spitze Klettersteig zum Monte Casale Dolomitenkreuzfahrt Tourenwoche Stubai 45plus-Wandertour mit Pfiff Stützpunktwanderwoche Innervillgraten

32 32 33 34 34 34 35 36 37 37 37 38 40

4

Ortsgruppe Immenstadt

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4.1 Leitung 4.2 Neues aus der OG Immenstadt 4.3 Veranstaltungen, Ereignisse und Zusammenkünfte in der Ortsgruppe 4.4 Senioren-Touren und Treffen 4.5 Berg- und Skitouren 4.6 Tourenberichte der OG Immenstadt Skitouren im Rätikon Wanderung auf den Zirmgrat bei Pfronten Treffen der „Uralt-Jungmannschaft“ Bergtour auf den Tauern am Plansee 3-Tages-Bergtour im Lechtal, Auf Säumerpfaden unterwegs Tour auf den Hochfeiler Pfunderer Höhenweg

42 43 44 45 45 45 46 47 48 49 49 50

5

52

Ortsgruppe Bad Hindelang

5.1 Leitung 5.2 Veranstaltungsabende 5.3 Berg- und Skitouren 5.4 Tourenberichte OG Bad Hindelang Skitour Hählekopf und Steinmandl Skitour zum Horlemannskopf Schneeschuhtour Riedbergerhorn Skitour Täuberspitze/Lechtal Skitour im Lechtal Mountainbiketour Südtirol Ladies-Hochtour Seniorentour Kartitsch, Osttirol Wiedemerkopf und Hochvogel

4

42 42

52 52 53 54 54

54 55 56

56 59 60 61 62


6

Ortsgruppe Marktoberdorf

6.1 Leitung 6.2 Monatsversammlungen 6.3 Tourenberichte Marktoberdorf Skisafari am Neunerköpfl Dremelspitzumrundung mit Bergwerkskopf Schneeschuhtour auf die Salmaser Höhe Wanderung an der Wertach vom Bärensee zum DAV-Kletterzentrum Kaufbeuren Berge schauen – Rundwanderung von Rottenbuch nach Wildsteig. Durch den Falltobel zum Stoffelberg Wanderung rund um den Staffelsee, Mountainbiketour Vilstal – Tannheimer Tal – Alpspitz Bergtour in Liechtenstein Fürstensteig und Drei-Schwestern-Steig Jung und Alt in der Fränkischen Schweiz Bergtour zur Krinnenspitze MTB-Tour Lechtaler Alpen, Mieminger Kette Ilmspitze, Klettersteig, Kalkwand, Habicht Bergtour Hohen Ifen, Gottesackerplateau Bergtour zum Großen Krottenkopf 6.4 Betriebsbesichtigung Allgäuer Zeitung

7

64

9

Jugend

94

64 65 66 66 66 67

9.1

Bericht der Jugendreferentin

94

9.2

Jugend Sonthofen

95

9.2.1 Jugendgruppe Meisterhans/Schwarzmann 9.2.2 Sonthofer Jugendgruppe von Nic 9.2.3 Sonthofer Jugendgruppe Lipp/Friedrich

95 96 97

68

9.3

Jugend Immenstadt

97

9.3.1 9.3.2 9.3.3 9.3.4 9.3.5 9.3.6

Alpenverein und Schule 97 Immenstadt Jugend IV 98 Winterwanderung – Hinanger Tobel 98 Immenstadt Jugend II 98 Pfingstfahrt 98 Immenstadt Jugend III 99 Ausflug nach Imst zum Klettern und Zelten 99 Familien-Klettergruppe „Steinböckle“ 101 Immenstadt „Bergriesen“ 101

68 68 69 69 70 70 71 71 72 73 74 75 75

Tourenprogramm OG Marktoberdorf Sommer/Herbst 2014

76

8

Ortsgruppe Bad Wörishofen

84

8.1 8.2 8.3

Leitung Jahresbericht Tourenberichte OG Bad Wörishofen Skitourenwochenende Ostschweiz 2 Bergmesse in der Bleckenau Einsteigerfluss – Ammer unterer Teil Loisach und Ammer zweiter Teil Bifertenstock über die Eisnase Mittwochstour rund um den Plansee

84 84 89 89 90 90 90 91 93

9.4. Jugend Bad Hindelang

103

9.4.1 9.4.2 9.4.3

Jugendgruppe Maggy Blanz Klettern drinnen und draußen Hochseilgarten Jubi Klimawochenende der Jubi Prinz-Luitpold-Haus und Hochvogel Kletterspiele Hindelanger Kindergruppe 7-12 Jahre Familiengruppe

103 103 103 103 104 104 105 105

9.5

Marktoberdorfer Jugend

106

9.5.1 9.5.2 9.5.3 9.5.4

Jungmannschaft Marktoberdorf 106 Jugend II Marktoberdorf 107 „D’Oberdorfer Geckos“ 109 Marktoberdorfer Familiengruppe „Bambini“ 110

9.6

Jugend Bad Wörishofen

112

9.6.1 Jugendgruppe Geckos 9.6.2 Familiengruppe „Murmeltiere“ 9.6.3 Wörishofer „Gummibärenbande“

112 114 116

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117

Sonderunternehmungen

10.1 Back to the Roots – in den Tannheimern 117 10.2 Walk of Life – Kirgistan 118 10.3 Umzug der Geschäftsstelle in neue Räume 120

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Informationen

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Sektionsleitung

1.1 Vorstandschaft

1.2.1 Hüttenreferenten

1. Vorsitzender: G.-Dieter Gerrens Elsa-Brandström-Str. 23, 87527 Sonthofen, Tel. (08321) 81096, Büro (08323) 6011

Edmund-Probst-Haus: Konrad Kappeler Winkelgasse 23, 87541 Bad Hindelang Tel. (08324) 8061

2. Vorsitzender: Horst-Jürgen Stierle Zainschmiedeweg 18, 87527 Sonthofen, Tel. (08321) 81443

Prinz-Luitpold-Haus: Kilian Huber Weberstr. 6, 87541 Bad Hindelang Tel. (08324) 647

Schatzmeisterin: Manuela Hilbrand Heulandweg 19, 87541 Bad Hindelang

Waltenbergerhaus: Jochen Jankowsky Freibadstr. 20 d, 87527 Sonthofen Tel. (08321) 9982

Schriftführer: Friedemann Reich Schwarzer Gund-Weg 2, 87509 Immenstadt, Tel. (08323) 98088, Fax (08323) 95304 Jugendreferentin: Barbara Peter-Ungethüm Am Geyersbühl 13, 87452 Altusried, Tel. (08373) 935280 Naturschutzreferent: N. N.

1.2 Referenten

Kaufbeurer Haus: Jürgen Schimmelpfennig Kastanienweg 3, 87782 Warmisried Tel. (08269) 91996

1.3 Hüttenpächter-Adressen Edmund-Probst-Haus: Bodo Wolf Paradiesweg 11 a, 88131 Lindau E-Mail: post@edmund-probst-haus.de Bis April 2014: Georg Säckl

Wegereferent: Martin Berktold Illerstraße 2 d, 87527 Sonthofen, 0151 50747002 Ausbildungsreferent: Wilfried Hörmann Illersiedlung 20 i, 87527 Sonthofen Tel. (08321) 81510

Prinz-Luitpold-Haus: Martina Adam Bahnhofstr. 49, 94249 Bodenmais, E-mail: info@prinz-luitpoldhaus.de Bis Oktober 2013: Andreas Berktold

Baureferent: Friedemann Reich Schwarzer Gund-Weg 2, 87509 Immenstadt Tel. (08323) 98088, Fax (08323) 95304

Waltenbergerhaus: Markus Karlinger Winkel 3 c, 87527 Sonthofen E-Mail: huettenwirt@waltenbergerhaus.de

Rechnungsprüfer: Thomas Ostenrieder, Sonthofen und Michael Blanz, Sonthofen

Kaufbeurer Haus: Diese Hütte wird von mehreren Familien der Ortsgruppe Bad Wörishofen an den Wochenenden bewartet. Während der Woche ist es eine reine Selbstversorgerhütte. Kontaktadresse: Hüttenreferent Jürgen Schimmelpfennig Kastanienweg 3, 87782 Warmisried, Tel. (08269) 91996 oder 0171-5636569 AV-Schlüssel während der Woche bei Familie Meister in Hinterhornbach bzw. auf der Hermann-von-Barth-Hütte.

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1.3.1 Die neuen Wirtsleut’ auf dem Edmund-Probst-Haus: Das sind wir! „Wir – das sind Bodo Wolf, gelernter Koch mit Hüttenerfahrung, der schon viel in der Welt der Gastronomie herumgekommen ist mit Lebensgefährtin Anke Hanßler, Schreinerin und Bankkauffrau. Wir starten genau wie Rosi und Schorsch vor 22 Jahren – mal sehen, ob wir’s genau so lang schaffen!“ Ab Montag, den 2. Juni 2014 wird Bodo das Edmund-Probst-Haus als neuer Pächter eröffnen und an den Wochenenden durch Anke unterstützt werden.

Anke und Bodo

1.3.2 Die neuen Wirtsleut’ auf dem Prinz-Luitpold-Haus Liebe Bergfreunde und Einheimische, wir freuen uns, Sie auf dem Prinz-Luitpold-Haus in Hinterstein ab Ende Mai als die neuen Hüttenwirte begrüßen zu dürfen. Wir, das sind Josef Adam (Konditor und Skischulleiter der Schneesportschule-Bodenmais) und Martina Adam (Hotelbetriebswirtin und Heilpraktikerin) aus Bodenmais im Bayerischen Wald. Als „Wirtshauskinder“ fanden wir beide schon sehr früh Zugang zur Gastronomie. Aufgewachsen in den elterlichen Betrieben, ausgebildet in der Konditorei, Hotellerie und Gastronomie haben wir uns nach über 25 Jahren Tätigkeit entschlossen, neue Wege zu gehen und hoch droben in der freien Natur der Allgäuer Berge im Sommer die Bewirtschaftung des Prinz-Luitpold-Hauses zu übernehmen. Gastgeber zu sein wurde uns in die Wiege gelegt. Stets ein offenes Ohr zu haben für die Wünsche und Sorgen unserer Gäste als auch der Mitarbeiter, ist uns ein Anliegen. Wir freuen uns, alle Bergbegeisterten, ob Einheimische oder Ferien­ gäste sowie alle Mitglieder des Deutschen Alpenvereins auf dem Prinz-Luitpold-Haus begrüßen zu dürfen. Wir wünschen allen Wanderern und Bergsteigern einen schönen sonnigen Sommer im Allgäu. Sportliche Grüße und Berg Heil, Ihre Wirtsleute vom Prinz-Luitpold-Haus in Hinterstein Martina und Josef Adam

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Josef und Martina


DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Informationen

1.4 Winter- bzw. Selbstversorgerräume Edmund-Probst-Haus: im Winter geöffnet, kein Winterraum Prinz-Luitpold-Haus: separates Spitzdachhaus NO des Haupthauses, südostseitige Tür ohne Schlüssel zugänglich, 15 Schlaflager Waltenbergerhaus: separater Raum unterhalb der Terrasse ohne Schlüssel zugänglich, 9 Schlaflager Kaufbeurer Haus: mit AV-Schlüssel zugänglich, während der Woche 15 Lager

1.5 Alpenvereinsschlüssel Sonthofen: DAV Geschäftsstelle Johann-Althaus-Str. 3 Bad Hindelang: Kristian Rath, Kirchstr. 8, 87541 Bad Hindelang Kaution jeweils EUR 50,– die bei Rückgabe zurückerstattet werden.

1.6 Ausrüstung Sonthofen: Ausgabe in der Geschäftsstelle nur donnerstags von 17.00 - 18.00 Uhr; Leihgebühr für Geräte (Steigeisen, Pickel etc.) pro Gerät EUR 3,00 pro Woche, VS-Geräte EUR 5,00 pro Woche

1.7 Die neue Alpenvereinsbücherei jetzt in der Stadtbücherei Sonthofen Die Bücherei unserer Sektion ist in die Stadtbücherei Sonthofen umgezogen. Bisher war es eine Stunde in der Woche möglich die Alpenvereinsbücherei zu besuchen, künftig kann wöchentlich 20 Stunden gestöbert werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Mediensuche online unter der Rubrik KulturStadtbücherei auf der städtischen Internetseite www.sonthofen.de. Unsere Sektion und die Stadtbücherei bieten damit eine attraktive Auswahl an Führern und Karten im Bereich Hoch- und Skitouren, Klettern, Bergwandern und Mountainbiken. Das neue und attraktive Angebot an Büchern, Karten und Führern können die Mitglieder unserer Sektion und die Leser der Stadtbücherei ausleihen. Gegen Vorlage des Alpenvereinsausweises können die Medien der Sektion kostenlos ausgeliehen werden. Unsere Mitglieder können gegen Bezahlung einer Jahresgebühr von 12 Euro zusätzlich zu dem Bereich der Bergliteratur den kompletten Bestand der Stadtbücherei an Reiseliteratur, Zeitschriften, DVDs etc. ausleihen. Weitere Informationen in der Stadtbücherei, Marktstraße 1, 87527 Sonthofen, Tel: (08321) 60950510 zu den Öffnungszeiten: Mo. 15 - 19, Di. 15 - 18, Mi. 10 - 18, Fr. 10 - 12 und 15 - 18 Uhr oder unter: www.sonthofen.de, Rubrik Kultur-Stadtbücherei.

Immenstadt: Im Raum der AV-Bücherei, Ausgabe donnerstags von 19.00 - 20.00 Uhr; jeden Donnerstag, nach Bedarf und Absprache, um 20.00 Uhr Tourenbesprechungen im DAV-Raum in der „alten AOK“, Mittagstraße Bad Hindelang: Alpenvereinsraum im Feuerwehrhaus Hindelang, Poststr. 1 1/2 Ausgabe nach Vereinbarung Gerätewart: Kristian Rath, Kirchstr. 8 87541 Bad Hindelang, Tel. (08324) 953388 oder Bernd Schultheiß, Hauptstr. 40 87541 Bad Hindelang, Tel: (08324) 1612

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Berichte

1.8 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zur 140. Jahreshauptversammlung Von Dieter Gerrens Liebe Ehrenmitglieder, liebe Gäste, liebe Bergfreunde, der Winter 2012/2013 ist wohl der stärkste Gegensatz zum laufenden. Anhaltende Minustemperaturen, in den Bergen lange fantastische Tourenbedingungen auf der einen Seite, nun praktisch den ganzen Winter über kein Schnee im Tal und von Anfang Februar frühlingshafte Temperaturen. Das passt zu den unterschiedlichsten Berichten. Konnten wir letztes Jahr noch von einem ruhigen Jahr 2012 für die Sektion berichten, war dies im abgelaufenen Jahr schon ganz anders.

Bei allen Touren- und Jugendleitern, die die Touren und Kurse anbieten bzw. Gruppen leiten, bedanken wir uns. Als neue Wanderleiterin können wir Steffi Blesch begrüßen. Neuzugang Gunda Guggenmos und Miriam Emmelheinz, beide von der Ortsgruppe Marktoberdorf, haben Ihre Prüfung zur Jugendleiterin abgeschlossen. Wir bitten jetzt schon aber sehr dringlich, Interessenten für die Fachübungsleiterausbildung, die sich vom Mountainbiken, Wandern, Klettern, Hochtouren bis hin zum Skibergsteigen erstreckt, bei uns zu melden. Schließlich ist das Tourenwesen eines der wichtigen Aufgabenbereiche unserer Sektion.

Hierzu im Einzelnen: Die Zahl der Mitglieder ist noch einmal um 11 % auf nunmehr 13.098 gestiegen. 460 Austritten, Wechseln in andere Sektionen und Todesfällen standen insgesamt 1628 Eintritte neuer Mitglieder gegenüber. Die Geschäftsstelle hatte somit rund 2100 Geschäftsvorfälle nur in diesem Zusammenhang zu bearbeiten, von Konto- und Adressenänderungen etc. ganz zu schweigen.

Die Kletterwettspiele, die dieses Jahr Ende November stattgefunden haben, sind entzerrt worden, um den steigenden Teilnehmerzahlen wenigstens einigermaßen gerecht werden zu können. Das Schwierigkeitsklettern ist ausgegliedert und an den Ende des Winters verschoben worden. Die zahlreichen Kinder und Jugendliche waren begeistert, dies galt wohl auch für die Erwachsenen, bei deren Unterstützung wir uns für die Ausrichtung der Veranstaltung herzlich bedanken.

Dieser nun schon seit einigen Jahren zu beobachtende Anstieg der Mitgliederzahlen ist nicht nur ein Phänomen unserer Sektion. Ähnliches, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, ist in anderen Sektionen auch zu beobachten. Im gesamten DAV konnte schließlich im vergangenen Jahr das einmillionste Mitglied begrüßt werden.

Unsere Hütten Prinz-Luitpold-Haus Wohl wegen des besseren Wetters im Sommer sind die Übernachtungszahlen um 8 % auf 9116 gestiegen. Das traditionelle Skirennen fand bei ausreichend Schnee statt, die Bergwacht hielt ihren Sommerrettungslehrgang ab. In baulicher Hinsicht ist das nun schon über 20 Jahre alte Blockheizkraftwerk durch einen neuen Stromgenerator ersetzt worden, im Personalzimmer sind Waschbecken eingebaut worden und der Neubau der Wasserfassung ist noch einmal auf 2014 verschoben worden. Das Wasserkraftwerk hat die Kinderkrankheiten hinter sich und hat gut funktioniert. Ein Paukenschlag kam dann im Frühsommer, als die Hüttenwirte Petra und Andreas, gerade erst wieder Eltern geworden, zum Saisonende das Pachtverhältnis kündigten. Wir haben nach mehreren Vorstellungsgesprächen mit dem Ehepaar Martina und Josef Adam aus Bodenmais neue Hüttenwirte gewinnen können. Sie ist gelernte Köchin und Hotelfachfrau und lebenslang in der Gastronomie tätig, er ist im

Die Touren- und Ausbildungskurse wurden weitgehend durchgeführt und verliefen, bis auf wenige Ausnahmen, unfallfrei. Die Unfälle, die sich ereigneten, waren aber glücklicherweise nicht schwerwiegend. Aus einer der Jugendgruppen mussten wir im August schmerzlich den Bergtod von Katja Rümler erfahren. Unser Mitgefühl und Beistand gilt Ihrem Freund und ebenfalls Jugendleiter unserer Sektion, Hannes Tietz. Hannes hat uns aber versprochen, dass er die Jugendgruppe weiterführt. Das Tourenprogramm 2014 haben wir wieder im Dezember versandt. Neben 11 teilweise mehrtätigen zentralen Ausbildungsangeboten der Sektion wird das Projekt „Faszination Alpenvögel“ in Zusammenarbeit mit dem Landesbund Vogelschutz in Bayern (LBV) weitergeführt. Am Nebelhorn im Bereich des Edmund-Probst-Hauses werden an insgesamt 8 Terminen Grundlagen der Alpenvogelbeobachtung vermittelt.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Berichte

heimischen Gasthof aufgewachsen und gelernter Konditor, staatlicher Skilehrer und Inhaber einer Skischule am Großen Arber. Beide haben uns von allen Kandidaten den besten und kompetentesten Eindruck vermittelt und wir wünschen ihnen (und uns) einen guten Start und eine erfolgreiche Tätigkeit. Bei Petra Kerpf und Andreas Berktold wollen wir uns für die vielen Jahren der vertrauensvollen und erfolgreichen Arbeit bedanken. Wir wünschen ihnen für ihren weiteren Lebensweg, den wir ja wegen der Nähe mitverfolgen können, alles Gute. Auch bei ihrem Personal, dem Hüttenreferent Kilian Huber, bei allen Handwerkern und Lieferanten bedanken wir uns ausdrücklich für die Tätigkeiten im vergangenen Jahr. Edmund-Probst-Haus Eine Veränderung kommt selten allein, doch zunächst der Reihe nach. Die Übernachtungen sind im abgelaufenen Jahr noch einmal um 1,2 % auf nunmehr 7803 gesunken. Der Winterrettungslehrgang der Bergwacht fand statt, das Haus selbst ist in gutem Zustand. Es mussten lediglich an der Außenfassade Schindeln ausgebessert und gestrichen werden. Weiter sind die Polster auf Bänken und Stühlen in den Gasträumen sowie die Notausgangsbeleuchtung erneuert worden. Konrad Kappeler aus Bad Hindelang hat sich bereiterklärt, den vakanten Posten als Hüttenreferent zu übernehmen. Hierfür danken wir ihm sehr, zumal er als Schreiner durchaus fachliche Kompetenzen für dieses Amt mitbringt. Bei einem Gespräch zum Ende der Wintersaison haben uns dann Rosi und Schorsch erklärt, dass sie mit dem Ende der Wintersaison 2013/2014 das Pachtverhältnis kündigen wollen. Nachdem Schorsch schon seit ca. 30 Jahren zuerst als angestellter Koch, dann als Hüttenwirt und Rosi nun auch schon seit 23 Jahren diese Tätigkeit ausüben, die einen immerhin im Sommer und im Winter an die Hütte bindet, konnten wir die Beweggründe gut nachvollziehen. Auch hier gab es wieder umfangreiche Vorstellungsgespräche, an denen, wie auch beim Prinz-Luitpold-Haus, jeweils die gesamte Vorstandschaft und der betreffende Hüttenreferent teilnahmen. Letztendlich haben wir uns für Bodo Wolf entschieden, der die Hütte zusammen mit seiner Lebensgefährtin Anke Hanßler aus Lindau bewirtschaften wird. Er ist gelernter Koch und hat jahrelange Erfahrungen aus Tätigkeiten in Hotels, an der Zugspitzbahn und auch auf DAV-Hütten, Sie ist gelernte Schreinerin und Bankkauffrau. Auch hier sind wir guter Hoffnung, dass die beiden ab dem Sommer 2014 erfolgreich tätig sind.

Bei Rosi und Schorsch und ihren Mitarbeitern, bei der Nebelhornbahn AG und allen Lieferanten und Handwerkern wollen wir uns für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Waltenbergerhaus Hier sind die Übernachtungen mit insgesamt 2449 praktisch unverändert zum Vorjahr geblieben. Der im Jahre 2012 errichtete Lagerraum zur Erweiterung des Hubschrauber-Landeplatzes ist mit Fenstern versehen worden, der Gasanschluss samt Gasflaschenlager ist ebenfalls dorthin verlegt worden. In Zeiten, in denen die Gasflaschen offen am Haus lehnten, dort unstreitig eine Gefahr darstellten, sind nun jedenfalls vorbei. Auch im Hinblick auf die Neubaupläne haben wir von weiteren Investitionen abgesehen. Bei Markus Karlinger samt Familie und Mitarbeitern, Hüttenwirtreferent Jochen Jankowsky, dem Piloten der Firma Helix für die Hubschrauberversorgung, bei Handwerkern und Lieferanten und insbesondere der Familie Ellmann vom Gasthof Einödsbach bedanken wir uns für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Die Planungen für den Hüttenneubau haben wir vorangetrieben. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 7.6.2013 im Haus Oberallgäu in Sonthofen haben wir mit deutlicher Mehrheit beschlossen, die alte Hütte durch einen Neubau zu ersetzen. Dieses Vorhaben mussten wir zuvor gegenüber der Öffentlichkeit und in einer Podiumsdiskussion in der Villa Jauss in Oberstdorf immer wieder verteidigen. In der Folge haben wir uns darauf verständigt, den Entwurf des Oberstdorfer Architekten Fischer, der auch den Ideenwettbewerb gewonnen hatte, weiter zu verfolgen. Hierzu hat es nun eine Fülle von Terminen gegeben. Eine weitere Besprechung mit dem zuständigen Referat in München ergab die Notwendigkeit, mit dem Bauantrag ein Energiekonzept zu verbinden. Dieses wird derzeit erstellt. Der Architekt erarbeitet derzeit die Eingabepläne und fertigt die notwendige Kostenberechnung. Nach unseren derzeitigen Unterlagen ist das Projekt gut durchfinanzierbar und soll beim jetzigen Stand der Planungen im Herbst 2015 beginnend dann im Jahr 2016 realisiert werden. Hindernisse gibt es auf diesem Weg noch genug, wir werden jedenfalls genügend Arbeit damit haben. Kaufbeurer Haus Die Übernachtungen sind um 9,8 % auf 727 gestiegen. Es waren nur kleine Ausbesserungsarbeiten notwendig. Die Hütte wird ihrem Ruf als Kleinod im Seitental des Lechtals gerecht. Vielen

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der Bergwanderer, die die „Rennstrecken“ wie die Steinbockrunde oder den E5 leid sind, entdecken langsam solche ruhigen Gebiete. Jürgen Schimmelpfennig und der ständig tätigen Hüttenmannschaft danken wir für Ihre steten Bemühungen um Erhalt und Verbesserung der Hütte und die gute Zusammenarbeit.

ler Geschäftsvorgang zu berichten, hat sich dies für das abgelaufene Jahr deutlich verändert: Nach langen Verhandlungen mit der Stadt Immenstadt konnte aber letztendlich wegen der Feuchtigkeit im Keller des dortigen Literaturhauses keine Lösung gefunden werden. Es ist uns dann in Gesprächen mit der Stadt Sonthofen gelungen, die Bibliothek in die Stadtbücherei Sonthofen zu integrieren. Im 2. OG der Bibliothek gibt es nun einen eigenen Raum mit zahlreichen Neuanschaffungen, die sämtliche alpinen Sparten abdecken und in die auch der bisherigen Bestand der Stadtbücherei Sonthofen integriert worden ist. Die Ausleihe ist für unsere Mitglieder weiterhin kostenlos, der Zugang ist, nachdem die Stadtbücherei deutlich längere Öffnungszeiten hat, erheblich erleichtert. Onlineeinsicht und -reservierung sind nun möglich. Auf Wunsch der Kunden, also auch unserer Mitglieder, können Neuanschaffungen in Absprache mit der Stadtbücherei erfolgen. Wir denken, mit dieser Lösung das Angebot für unsere Mitglieder deutlich verbessert zu haben.

Kletterhalle Die Halle funktioniert alles in allem bestens. Die Eintritte haben sich im abgelaufenen Jahr leicht auf etwa 28.000 erhöht. Die einzelnen Bereiche sind fertiggestellt. Ein Problem stellte der Wassereinbruch beim Hochwasser im Juni 2013 dar, als die für diesen Fall eingebauten Fluttore ihren Dienst versagten. Die aufgetretenen Schäden hielten sich glücklicherweise im Rahmen, die Feuchtigkeit am Fußboden konnte durch Austrocknen einerseits, Auswechseln kleiner Flächen andererseits beseitigt werden. Über die Kosten wird noch gestritten. Wegen der Insolvenz der Firma, die die Fluttore hergestellt hatte, wird derzeit an einer Ersatzlösung gearbeitet, die jedenfalls vor dem nächsten Hochwasser eingebaut sein muss. Bei Michael Halfer und seinen Mitarbeitern, den Eheleuten Buchmann und den Verantwortlichen der Stadt Sonthofen danken wir für die gute Zusammenarbeit.

Geschäftsstelle Die bisherige Geschäftsstelle in der Grüntenstraße liegt zwar in einem schönen Raum mit guter Aussicht in die Berge, hat aber das Problem, dass sie im Wesentlichen aus einem einzigen großen Raum besteht. Wenn nun, was oft genug vorkommt, Besprechungen mit Hüttenpächtern, einzelnen Referenten, einzelnen Gruppen, Besprechungen von Vorstandsmitgliedern mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle o.ä. stattfanden, konnte dies nur innerhalb dieses Raumes geschehen, was dazu führte, dass teilweise an drei verschiedenen Ecken solche Gespräche geführt wurden und daneben noch die üblichen Besucher der Geschäftsstelle bedient werden mussten. Nachdem mit der geplanten Baumaßnahme am Waltenbergerhaus die Zahl solcher Besprechungen eher zu- als abnimmt, haben wir uns entschlossen, nach neuen Räumen zu suchen. Wir haben solche nicht weit vom bisherigen Platz auf der anderen Seite der Sonthofer Fußgängerzone in der Johann Althaus-Straße gefunden. Ausreichende Parkplätze sind vor dem Haus vorhanden, es sind verschiedene Räume vorhanden, in denen Besprechungen möglich sind, die Rechnungsprüfer die Akten prüfen können, ohne dass ihnen quasi ständig jemand über die Schultern schaut, etc. Der Umzug findet am 28.3.2014 statt. Helfer sind erwünscht und gern gesehen. Barbara Fügenschuh und Matthias Hill haben auch im vergangenen Jahr alle Aufgaben bestens erledigt. Die Zusammenarbeit mit Ortsgruppen und

Wegebau Über die auch im vergangenen Jahr wieder umfangreichen Tätigkeiten unserer Wegmacher wird unser Wegereferent Martin Berktold einen eigenen Bericht erstatten. Die Gruppe verjüngt und vergrößert sich, das alljährliche Wegmacheressen hat dieses Jahr im Gasthof Einödsbach stattgefunden und war ein großer Erfolg. Die Arbeitsgemeinschaft DAV Wegebau Allgäu hat im vergangenen Jahr zunächst nur Restarbeiten im Bereich des Daumens erledigt. Ansonsten wurden neue Projekte für die kommenden Jahre vorbereitet. Nachdem es bis zur Bewilligung der Gelder des Freistaates Bayern etwa ein Jahr dauert, für die Bewilligung aber vollständig vorbereitete Projekte mit Kostenvoranschlägen eingereicht werden müssen, gestaltet sich das Vorgehen inklusive Vorfinanzierung etwas problematisch. Wir bedanken uns wieder bei der Sparkasse Allgäu dafür, dass sie das bisherige Förderniveau beibehalten hat und weiter diese Arbeit mit einer namhaften Summe unterstützt. Bibliothek War hier wie seit vielen Jahren hinweg ein norma-

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Berichte

Vorstand klappt gut, über die Kommunikation mit den Mitgliedern und den Geschäftspartnern haben wir nie auch nur einen Kritikpunkt gehört. Nicht zuletzt wegen der steigenden Mitglieder und den auch im Bereich des Naturschutzes immer zahlreicher werdenden Terminen reicht aber die Arbeitskraft der beiden nicht mehr aus. Während der Arbeitszeit waren im Büro und auswärts mehr als 100 Besprechungen wahrzunehmen. Dazu kamen außerhalb der Arbeitszeit im abgelaufenen Jahr 20 Termine abends während der Woche und 17 Termine an freien Tagen oder an Wochenenden. Wir haben uns daher entschlossen, ab 1.4. eine weitere Mitarbeiterin einzustellen, zunächst in Teilzeit. Es handelt sich dabei um Frau Helga Stoll aus Burgberg.

Einweihung Bergwachtdepot, Bad Hindelang Albert-Link-Kreis, München Südbayerischer Sektionentag, Erding DAV-Hauptversammlung, Neu-Ulm Treffen Allgäuer Sektionen in Kempten Skibergsteigen umweltfreundlich

Neben Geburtstagen, Jubiläen und Beerdigungen hat die Vorstandschaft die Sektion bei folgenden Veranstaltungen vertreten:

Die Hauptversammlung im nächsten Jahr findet am Samstag, 14. März 2015 wieder im Hotel „Krone“ in Immenstadt statt.

Zum Schluss möchte ich mich bei allen Vorstandsmitgliedern, den Referenten, den Ortsgruppenvorständen sowie den Ausschussmitgliedern und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle für die hervorragende Zusammenarbeit auch im turbulenten Jahr 2013 bedanken. Im Namen von uns allen wünsche ich Ihnen ein schönes Bergjahr 2014 mit schönen Touren bei hoffentlich schönem Wetter.

1.9 Protokoll der 140. Jahreshauptversammlung Am 15. März 2014 im Hotel „Krone“ in Immenstadt/Stein TOP 1: Bericht des 1. Vorsitzenden Dieter Gerrens TOP 2: Ehrungen für 40, 50, 60, 70 und 75 Jahre Mitgliedschaft im DAV. Ehrungen für Jürgen Schimmelpfennig für 30 Jahre Hüttenbetreuung am Kaufbeurer Haus und Maria Brendler für die langjährige Betreuung der Sektionsbibliothek. Verabschiedung der Hüttenwirte Andi Berktold und Petra Kerpf (Prinz-Luitpold-Haus) TOP 3: Bericht der Schatzmeisterin, der Rechnungsprüfer und Entlastung Schatzmeisterin Manuela Hilbrand stellt die Aufwands- und Ertragsrechnung des Jahres 2013 vor. Der Jahresabschluss wird einstimmig genehmigt. Thomas Ostenrieder und Michael Blanz haben die Rechnungsunterlagen der Sektion geprüft und für in Ordnung befunden. Den Prüfbericht trug Thomas Ostenrieder vor. Er stellt auch den Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft. Abstimmung: einstimmig Ja-Stimmen. TOP 4: Berichte der Referenten a) Jugendreferentin Barbara Peter-Ungethüm zeigte dazu Bilder aus der Jugendarbeit des vergangenen Jahres. b) Wegereferent Martin Berktold zeigte Bilder von den Arbeiten an den sektionseigenen Wegen. TOP 5: Haushaltsvoranschlag Schatzmeisterin Manuela Hilbrand stellte den Haushaltsvorsanschlag 2014 vor. TOP 6: Änderung der Satzung Vorstand Dieter Gerrens erläuterte anhand einer Gegenüberstellung der alten und neuen Fassung der Satzung des Vereins die aufgrund der Vorgaben der Österreichischen Finanzverwaltung notwendigen Änderungen der Satzung. Abstimmung: einstimmig Ja-Stimmen. TOP 7 Wünsche und Anträge Hierzu gab es keine Wortmeldungen und es lagen keine Anträge vor.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jubilare

1.10 Jubilare 75 Jahre Mitgliedschaft Hermann Fischer, Kirchheim Hans Huber, Bad Hindelang

Siegfried Stibe, Immenstadt Horst-Jürgen Stierle, Sonthofen Edwin Woerz, Sonthofen 40 Jahre Mitgliedschaft

70 Jahre Mitgliedschaft Dora Agerer, Bad Hindelang Maria Blanz, Bad Hindelang 60 Jahre Mitgliedschaft Anneliese Fink, Immenstadt Ludwina Gilb, Burgberg Hans Gillich, Blaichach Konrad Hanika, Waltenhofen Berthold Leistenschneider, Merzig Hans Strobel, Kempten 50 Jahre Mitgliedschaft Alfred Balghuber, Bad Wörishofen Achim Barth, München Heinrich Besler, Bad Hindelang Mathias Bronner, Biessenhofen Erna Büchner, Bonn Helmar Dotzauer, Immenstadt Edmund Froehle, Sonthofen Robert Gaugel, Sonthofen Anton Glaser, Oberstdorf Heinz Gremer, Kulmbach Bernd Hecking, Sonthofen Dr. Bernd Heimhuber, Sonthofen Christine Hüttlinger, Bad H’lang Otto Jocham, Missen-Wilhams Adolf Jonasch, Marktoberdorf Lothar Knöpfle, Marktoberdorf Manfred Koepf, Sonthofen Ingeburg Krebs, Langeoog Renate Lauber, Immenstadt Elfriede Mautz, Ostfildern Werner Mautz, Ostfildern Gerhard Miksch, Blaichach Luise Mittermair, Sonthofen Wolfgang Plasa, Immenstadt Walburga Prasser, Lenningen Reiner Schlump, Immenstadt Hedi Schmid, Sonthofen Alfred Schneider, Schwangau Michael Schwab, Blaichach Ingeborg Spiegel, München Peter Sterzinger, Immenstadt

Alois Altmann, Lengenwang Franz Brack, Missen-Wilhams Bernhard Breit, Wildpoldsried Otto Dobrawa, Marktoberdorf Gisela Dobrawa, Marktoberdorf Hermann Dopfer, Haldenwang-Börw. Heinz Eckel, Bad Hindelang Michael Eger, Marktoberdorf Petra Eger, Marktoberdorf Alois Eiband, Marktoberdorf Herbert Eigler, Marktoberdorf Klaus Erhardt, Rietheim-Weilheim Alois Fink, Bad Hindelang Dieter Gläss, Altdorf Georg Gross, Wiggensbach Dr. Frieder Gross-Alltag, Sonthofen Xaver Guggenmos, Dachau Hans Haag, Marktoberdorf Ingeborg Haag, Marktoberdorf Ursula Hass, Sonthofen Wilhelm Hatt, Blaichach Maria Hatt, Blaichach Martin Haug, Ofterschwang Martin Herz, Biessenhofen Manfred Huber, Marktoberdorf Maria Christine Huber, Kaufbeuren Annemaria Jaekel, Bonn Günther Klee, Sonthofen Andreas Köberle, Burgberg Andrea Köberle, Burgberg Peter Koch, Oberursel Gaby Koch, Bad Soden Anneliese Kögel, Sonthofen Brigitte Krug-Brack, Missen-Wilhams Albert Krusbersky, Immenstadt Sebastian Kuisle, Bad Hindelang Christine Kuisle, Bad Hindelang Manfred Lehmeyer, Marktoberdorf Hildegard Leibfried, Bürgstadt Christel Müller, Krumpendorf Karl-Heinz Müller, St.Georgen Luise Müller, St.Georgen Franz Negele, Füssen Alois Nett, Sonthofen Elfriede Nett, Sonthofen Klaus Nuber, Bad Wörishofen

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Gertrud Pfalzgraf, Sonthofen Dr. Charlotte Pfeil, Bad Hindelang Dr. Thomas Pfeil, Bad Hindelang Rainer Pflug, Immenstadt Wolfgang Rehle, Immenstadt Manfred Reitmayer, Bad Wörishofen Helmut Reuther, Türkheim Heinz Rinderle, Aitrang Johann Rogg, Rammingen Klaus Rothmaier, Marktoberdorf Manfred Scheuermann, Sonthofen Katharina Schlump, Immenstadt Helmut Schmid, Immenstadt Thea Schneider, Biessenhofen Gottfried Scholl, Bad Hindelang Frank Schumacher, Rettenberg Anton Senner, Türkheim Joerg-Robert Spiegel, Marktoberdorf Rolf Stichling, Asbach Peter Stiller, Augsburg Hans Stöckle, Sonthofen Horst Straile, Althengstett Herbert Vaupel, Immenstadt Helmut Vetter, Bolsterlang Karl-Heinz Waibel, Bad Hindelang Paul Wassermann, Rottweil Peter Wiedemann, München Aurel Wörz, Aitrang Gabi Zerl, Bad Hindelang Marlies Zingerle, Waal 25 Jahre Mitgliedschaft Ortsgruppe Sonthofen Walter Adelgoss, Burgberg Stefan Appel, Sonthofen Jürgen Bönig, Burgberg Liane Bönig, Burgberg Peter Botz, Alfter Sabine Büddefeld, Blaichach Bodo Büddefeld, Blaichach Waltraud Burger, Fischen Karl Heinz Domdey, Sonthofen Dieter Falckenberg, Kierwang Hans Füller, Wendlingen Rudolf Grundner, Rettenberg Klaus Hanser, Sonthofen Wilhelm Hauber, München Michael Hein, Sonthofen Hans-Jürgen Hielscher, Ofterschwang Eva Huber, Immenstaad Joachim Kämpf, Neckarwestheim


DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jubilare

Elke Kuhn, Sonthofen Dr. Heinz Liebeck, Dransfeld Anneliese Maier, Sonthofen Renate Mau, Sonthofen Franz Müller, Burgberg Florian Müller, München Bernadette Nawrot, Sonthofen Juergen Nawrot, Sonthofen Christian Pauker, Sonthofen Wolfgang Pauls, Karlsruhe Kerstin Pauls, Gärtringen Elke Pauls, Gärtringen Thomas Pirschner, Blaichach Manfred Ramacher, Wipperfürth Friedhelm Rasing, Duisburg Ulrike Reutter, Herrenberg Andrea Sauer, Mantel Edgar Schneele, Friesenried Juergen Seuthe, Geldern Ulla Strobel, Zürich CH Anita Sutor, Altstädten Bernd Thomas, Hohnhorst Luitgard Ullemeyer, Altstädten Theo Zimmermann, Bornheim Michael Zint, Immenstadt Herbert Zötler, Rettenberg Klaus Zuchtriegel, Sonthofen Ortsgruppe Immenstadt Anna-Maria Bamberger, Immenstadt Jürgen Budig, Rettenberg Petra Budig, Rettenberg Rosi Engl, Immenstadt Horst Engl, Immenstadt Hartmut Heinz Happel, Immenstadt Carola Hofmeister, Immenstadt Thomas Nasswetter, Nußdorf am Inn Thomas Renck, Immenstadt Brigitte Renck, Immenstadt Michael Schafroth, Immenstadt Martina Schmid, Immenstadt Stefanie Schmid, Immenstadt Josef Schneider, Immenstadt Ortsgruppe Bad Hindelang Bettina Bischoff, München Oliver Braun, Bad Hindelang

Ernst Eisenmann, Leinfelden-E. Agnes Eisenmann, Leinfelden-E. Michael Haberstock, Bad Hindelang Irene Hänscheid ,Bad Hindelang Ingrid Kracker, Bad Hindelang Barbara Martin, Ofterschwang Anke Pahl, Wertach Kai Schneller, Burgberg Annette Schneller, Burgberg Martin Sommerauer, München Vitus Zeller, Holzkirchen, Oberbay Ortsgruppe Marktoberdorf Thomas Daufratshofer, Marktoberdorf Regina Daufratshofer, Marktoberdorf Michael Fritsch, Seeg Martha Guttmann, Loxstedt Rainer Hartmann, Biessenhofen Wilhelm Heinisch, Stötten Roland Hengster, Stötten Manfred Hipp, Stötten Hermann Jonasch, Unterthingau Berthold Klein, Marktoberdorf Magnus Knappich, Marktoberdorf Gaudenz Lang, Kempten Ulrike Lohmüller, Biessenhofen-Ebenhofen Gerlinde Mariner, Bidingen Joachim Markert, Augsburg Peter Roth, Marktoberdorf Hildegard Schilhansl, Marktoberdorf Karl Seibert, Biessenhofen Harald Wegmann, Marktoberdorf Ortsgruppe Bad Wörishofen Rita Edelmann, Markt Rettenbach Günter Haase, Buchloe Magdalena Haase, Buchloe Adolf Kiechle, Buchloe Angelika Kögel, Türkheim Hermann Müller, Buchloe Anni Müller, Buchloe Jürgen Müller, Waal Helmut Nenning, Altenmünster-Eppishofen Manfred Neugebauer, Türkheim Marlies Pleiner, Rammingen Werner Sing, Rammingen Andrea Trautwein, Geltendorf Ludwig Wagner, Ettringen

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Verstorbene, Nachruf

1.11 Verstorbene DAV-Eintritt Anton Bestle 1969 Friedemann Bittner 1958 Klaus Dürdoth 1991 Walter Eiselt 1952 Hans-Dieter Groschwitz 1972 Resi Grosselfinger 1944 Hubert Grosselfinger 1940 Eleonore Guggenberger 1978 Thekla Hafner 1971 Ursula Hofferek 1980 Anna Huber 1982 Margot Koeberle 1990 Egon Kränzlein 2000 Dr. Odger Kühl 1986 Else Labude 1973 Dr. Horst Lehmann 1991 Helmut Löschhorn 1951 Ernst Lutzenberger 1976 Hildegund Mader 1948 Georg Mair 1981 Siegfried Mildner 2008 Günther Mochan 1977 Dr. Ilse Münzing 1936 Herta Noll 1984 Egon Nothdurft 1957 Hellmut Orth 1988 Wolfgang Rädler 2010 Prof. Dr. Konrad Redeker 1967 Leander E. Riedel 1962 Georg Rietzler 1982 Georg Rietzler 1970 Manfred Rothhaas 1980 Katja Rümler 2000 Günter Schmelz 1976 Arthur Sinz 1987 Edeltraud Soff 1952 Karl Sosna 1954 Emmy Spikowitsch 1962 Adolf Sprinkart 1980 Ilse Stierle 1964 Günter Waldmann 1951 Günter Waldo 1981 Hans Walter 1952 Karl-Viktor Willi 1935 Franz Zeller 1958 Hedi Zimmermann 1960

Nachruf für Hans Walter Geboren am 16.11.1931, gestorben am 16.10.2013 Von H.G. Mors Die Ortsgruppe Sonthofen im DAV trauert um ihr langjähriges Mitglied Hans Walter. Über 60 Jahre hat Hans unserem Verein die Treue gehalten, weil die Berge für ihn stets Lebenselixier und Kraftquelle waren. Der Dichter Hermann Hesse hat dies einmal treffend zum Ausdruck gebracht: „Tausend Meter über dem alltäglichen Leben vergisst man alles, was des Vergessens wert ist.“ Und vom Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher stammt der Satz: „Am Berg bekommt die Seele Flügel.“ Hans Walter war nicht nur für sich selbst von den Bergen begeistert, er war auch stets ein humorvoller und zuverlässiger Bergkamerad im besten Wortsinn. Lange Zeit hat er sich als stellvertretender Ortsgruppenobmann um zahllose Dinge gekümmert, die zu erledigen waren, so auch um die jährliche Gimpelmesse. Am vergangenen Sonntag haben wir dort in wunderbarem Rahmen bereits seiner gedacht und ihn ins Gebet eingeschlossen. Als Organisator der wöchentlichen Seniorenwanderungen hat er über lange Jahre hinweg vielen Menschen bleibende Erlebnisse in Gottes Schöpfung vermittelt. Die „Moosdapper“ sind ihm dafür heute noch dankbar. Und solange seine Kräfte es zuließen, hat Hans zusammen mit seiner lieben Resl bei den Singkreisproben im „Stüble“ den Wirt gespielt. Für all das sagen wir heute noch einmal „Vergelt’s Gott!“ In das Gesteck, das wir am Grab niederlegten, waren Silberdisteln eingearbeitet. Sie sind es, deren Blütensterne auf den spät-herbstlichen Bergwiesen am längsten leuchten, wenn alles um sie herum abzusterben scheint. Sie haben gleichsam die gesamte Energie eines zurückliegenden Bergsommers gespeichert und sind mit ihrer Samenfülle schon ein Versprechen, dass es auch nach dem kältesten Winter ein neues Leben geben wird. Die letzte Strophe eines bekannten Bergsteigerliedes beginnt: „Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen …“ Hans Walter hat es oft und mit Inbrunst mitgesungen. Nun hat er seinen letzten Gipfel erklommen und ist endgültig heimwärts gezogen, uns voraus in die ewige Heimat. Ihn dort einmal wieder zu treffen, ist unsere christliche Hoffnung. Lieber Hans, lebe wohl!

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Nachruf

Nachruf für Katja Rümler Von Matthias Hill Die Ränder unserer Straßen säumen an vielen Stellen Kreuze, teilweise mit frischen Blumen geschmückt. Meist sind es junge Menschen, die hier plötzlich aus dem Leben gerissen wurden, vielleicht auf der Heimfahrt von einer fröhlichen Party. An Berichte in den Tageszeitungen über solch tragische Unfälle haben wir uns längst gewöhnt, wir lesen einfach weiter. Dann bleibt unser Blick doch an einem Artikel hängen, wenn es sich um einen Unfall in den Bergen handelt. Gerade wir als Alpinisten stellen uns dann die Frage, wie oft wir uns in einer ähnlichen Situation wie der Verunglückte befunden haben. Dann sind wir vielleicht dankbar, dass eine schützende Hand über uns war, die uns nochmal mit dem Leben oder ohne größere körperliche Schäden davon kommen ließ. Wem ist es von uns nicht schon ähnlich ergangen? Wie oft traten wir bei einer Klettertour auf einen scheinbar festen, jedoch letztendlich wackeligen Felsbrocken, der nur durch die Körperbelastung an seiner Stelle blieb? Wie oft vertrauten wir einem als 100%ig aussehenden Griff, der sich nach geringer Belastung als „Fehlgriff“ entpuppte? Jeder Kletterer kennt solche Situationen – und es ist gottlob immer gut gegangen. Katja Rümler (25) hatte bei ihrer Tour zusammen mit ihrem Freund Hannes Tietz auf die Verpeilspitze (Ötztaler Alpen) leider dieses Glück nicht. Beim Abstieg von der aus Zeitgründen abgebrochenen Tour am Ostgrat (Schwierigkeitsgrad III bis IV) hatte sie einer als sicher erschienenen Felsschuppe vertraut und stürzte mit ihr 200 m in die Tiefe. Jegliche Rettungsversuche waren vergebens. Für sie und Hannes war dies der tragische Abschluss der Tour. Wie oft waren die beiden in wesentlich schwierigeren Klettereien unterwegs und hatten große Erfahrungen in den Bergen der Welt sammeln können. Mit Katja Rümler verliert die Sektion eine vielseitige Fachübungsleiterin, die sich vor allem in der Jugendarbeit engagierte. Noch Wochen zuvor war sie mit einer Jugendgruppe auf ansprechenden Klettersteigen im Ötztal unterwegs und unterwies als Skilehrerin in den letzten Saisons die Kleinen in der Kunst auf zwei Brettern. Ihre alpine Laufbahn begann sie in den Allgäuer Bergen, besuchte die Jugendbildungsstätte der JDAV in Hindelang und durchlief später die Ausbildung zur Fachübungsleiterin Ski alpin. Mit ihrer freundlichen und fröhlichen Wesensart hatte sie sich schnell in der Sektion und vor allem bei den ihr anvertrauten Kindern und Jugendlichen einen bleibenden Eindruck verschafft. Ihr geliebtes Hobby wurde ihr zum Verhängnis. „Das vielfältige Schauspiel der Berge, die Erinnerungen, aber besonders das Gefühl, dem Alltag entflohen zu sein, das Gefühl der Freiheit und der Lebensfreude, waren der Grund meiner Liebe zu den Bergen,“ so drückte es der unvergessene Spitzenbergsteiger Walter Bonatti aus, wenn er nach seiner Bergleidenschaft gefragt wurde. Wir sind sicher, dass Katja Rümler ebenso fühlte.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Zahlen & Fakten

Sonthofen 3410 1421 Immenstadt 660 349 Bad Hindelang 1009 489 Marktoberdorf 1076 472 Bad Wörishofen 583 272 Gesamt 6738 3003

70 474 5 145 4 171 23 198 3 57 105 1045

Gesamt

Jugend/Kinder

Junioren

C-Mitglieder

B-Mitglieder

A-Mitglieder

1.12 Mitgliederstand am 31.12.2013

1091 6466 219 1378 292 1965 400 2169 205 1120 2207 13098

1.13 Übernachtungszahlen Prinz-Luitpold-Haus Betten Mitglieder Betten Nichtmitglieder Lager Mitglieder Lager Nichtmitglieder Sondergebühr Lager Notlager Gesamt

1362 137 3895 2582 1045 95 8442

Waltenbergerhaus Betten Mitglieder 412 Betten Nichtmitglieder 69 Lager Mitglieder 1167 Lager Nichtmitglieder 621 Sondergebühr Lager 180 Gesamt 2449

Edmund-Probst-Haus Betten Mitglieder Betten Nichtmitglieder Lager Mitglieder Lager Nichtmitglieder Sondergebühr Lager Notlager Gesamt

2267 903 1980 1021 1614 18 7803

Kaufbeurer Haus Lager Mitglieder Lager Nichtmitglieder Jugend Gesamt

506 161 60 727

1.14 Übernachtungspreise auf unseren Hütten Erwachsene: Lager Mitglieder Lager Nichtmitglieder

€ 10,– € 20,–

Jugend (7-18 Jahre): Lager Mitglied Lager Nichtmitglied

€ 5,– € 10,–

Generell: Betten Mitglieder Betten Nichtmitglieder Notlager

€ 14,– € 26,– € 5,–

Kinder bis 6 Jahre im Lager frei

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Zahlen & Fakten

1.15 Vereinsbeiträge

Sektion ab 1.1.2014

A-Mitglied 48,00 € B-Mitglied 24,00 € C-Mitglied 24,00 € Junior 24,00 € Jugend 12,00 € Kind 12,00 € Familienbeitrag* 72,00 € ASS-Prämie

DAV Anteil ab 1.1.2014 27,50 € 16,50 € 0,00 € 16,50 € 8,25 € 8,25 € 44,00 € 2,25 €

* gilt für Familien/Partnerschaften, in denen beide Erwachsene und deren Kinder Mitglieder der Sektion sind. Diese Kinder und Jugendliche zahlen bis zu ihrem 18. Lebensjahr keinen Beitrag. 1) A-Mitglieder sind alle über 25 Jahre alten Mitglieder, die den vollen Beitrag an die Sektion bezahlen. 2) B-Mitglieder können sein: a) Ehegatten/Partner von A-Mitgliedern (gleiche Adresse, gleiche Bankverbindung) b) aktive Bergwachtmitglieder c) auf eigenen Antrag A-Mitglieder, die das 70. Lebensjahr vollendet haben. 3) C-Mitglieder sind Mitglieder, die bereits einer anderen Sektion als Mitglied angehören. 4) Junioren sind stimmberechtigte Mitglieder bis 25 Jahre. 5) Jugendliche sind Mitglieder bis 18 Jahre. 6) Kinder sind Mitglieder bis 13 Jahre. Aufnahmegebühr € 10,– je A-Mitglied bzw. je Familie

1.16 Aufwands- und Ertragsrechnung für das Berichtsjahr 2012 und 2013 Erträge

2012

2013

Mitgliederbeiträge 321.346 € 355.209 € Aufnahmegebühren 3.980 € 5.200 € Pacht- und Übernachtungseinnahmen 270.875 € 320.440 € Spenden 7.180 € 729 € Zuschüsse Hauptverein 59.000 € 20.000 € Zinserträge / Kursgewinne 2.173 € 551 € Sonstige Einnahmen (Prinz-Haus) –€ –€ Eintritt Kletterhalle 94.438 € 106.363 € Eintritt Nichtmitglieder Kletterhalle 88.133 € 93.178 € Einnahmen Kletterhalle Ust-frei (NEU) 1.312 € 2.166 € Bildung Rücklagen Bankguthaben 190.121 € 85.464 € LBS Darlehen - Kapitalzufluss –€ –€ Auflösung Rücklagen –€ 103.030 € Kurzfristige/sonstige Verbindlichkeiten –€ 213.233 € Einnahmen Karten, Kalender, Jahrbuch, Decken 4.954 € Summe Erträge 1.038.558 € 1.310.517 €

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Aufwendungen

2012

2013

Beitragsabführung an den Hauptverein 203.792 € 225.625 € Abzeichen, Ehrenzeichen und Jubiläen 1.293 € 2.044 € Pächteranteil aus Übernachtungen 26.219 € 27.934 € Gebäudereparaturen und Aufwendungen 220.929 € 69.932 € Abschreibungen 5.997 € 12.360 € Abschreibungen Kletterhalle 84.590 € 88.468 € Wegebau 12.725 € 11.269 € Ausbildungskosten, Lehr- und Jugendarbeit 35.298 € 29.629 € Bücherei 438 € 5.556 € Ortsgruppenvergütungen 26.028 € 14.155 € Darlehenszinsen 256 € 129 € Kosten des Geldverkehrs 1.139 € 1.082 € Personal, Raum- und Heizkosten Geschäftsstelle 80.924 € 82.377 € Porto, Telefon und Bürobedarf 3.937 € 7.603 € Mitgliederverwaltung, EDV, Buchführung 14.268 € 13.112 € Versicherungen 2.380 € 2.717 € Jahresbericht und Tourenprogramme 35.602 € 46.716 € Sonstige Aufwendungen 2.537 € 5.524 € Allgemeine Betriebskosten Kletterhalle 94.106 € 88.707 € Betriebliche Aufwendungen Kletterhalle 79.176 € 77.690 € Gebäudekosten Kletterhalle –€ 227.124 € Ausstattung und Einrichtung Kletterhalle –€ –€ Aufwendungen Karten, Kalender, Jahrbuch, Decken 6.505 € Wegebau Lechtaler-Allgäuer Alpen 10.289 € Restzahlung Netto Kletterhalle (Jan. 2013) 175.000 € Summe Aufwendungen 931.634 € 1.231.547 € Ergebnis 106.924 € 78.970 € Vergleichsergebnis Bilanz 106.669 € 77.273 € zuzüglich Afa Abschreibungen 5.997 € 12.360 € Abschreibungen Kletterhalle 84.590 € 88.468 € Überschuss 197.511 € 179.798 €

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Zahlen & Fakten

1.17 Haushaltsvoranschlag 2014 Einnahmen

Ausgaben

Beiträge 455.000 € Aufnahmegebühren 5.000 € Pacht- u. Übernachtungseinnahmen, Eintritte Prinz-Luitpold-Haus 135.000 € Edmund-Probst-Haus 138.000 € Waltenbergerhaus 35.000 € Kaufbeurer Haus 6.000 € Kletterhalle 200.000 € 514.000 € Spenden 1.000 € Zinsen 2.000 € Zuschüsse erwartet –€ Entnahmen aus Rücklagen –€

Beitragsabführung an Hauptverein 275.000 € Vergütungen an die Pächter 142.000 € (Leistungen der Pächter für Übernachtungen) lfd. (Neben)Kosten Prinz-Luitpold-Haus 50.000 € Edmund-Probst-Haus 20.000 € Waltenbergerhaus 55.000 € Kaufbeurer Haus 2.500 € Kletterhalle 55.000 € 182.500 € Zurückführung Rücklage 121.900 € Wegebau 10.000 € Jugend und Jungmannnschaften 29.000 € Ortsgruppenvergütungen 20.000 € Personal-, Raum- u. Heizkosten Geschäftsstelle 85.000 € Porto, Telefon, Büromaterial 19.000 € Jahresbericht, Tourenprogramme 43.000 € Versammlungen, Vorträge 4.000 € Steuerberater 6.000 € Darlehenszinsen, Tilgungen 11.000 € Sektionsbücherei 3.500 € (Ersatz- u. Neubeschaffungen) Umzug Büro 15.000 € Mitgliederwerbung 5.000 € Sonstiges 4.000 €

975.900 €

20

975.900 €


DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Referentenberichte | Hütten

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Referentenberichte

2.1 Edmund-Probst-Haus Von Konrad Kappeler Im Frühjahr 2013 habe ich das Amt des Hüttenreferenten von Gottlieb Klöpf übernommen, der dieses Amt 28 Jahre ausgeübt und die Hütte hervorragend betreut hat. In dieser langen Zeit wurde viel erneuert und umgebaut, wie zum Beispiel die Abwasserleitung, die Erneuerung der Kellerdecke, neue Böden in den Lagern und im Gastraum, neue Fenster, die Fassade, Sanitärräume und vieles mehr, sodass die Hütte in einem guten Zustand ist. Durch die umsichtige Auftragsvergabe und den Einsatz von Gottlieb ist es gelungen, den ursprünglichen Charakter der Hütte zu erhalten und den Erwartungen unserer Mitglieder zu entsprechen. Da ich die letzten Jahre immer wieder mal als Schreiner auf dem Probsthaus tätig war, durfte ich schon öfters mit Gottlieb zusammenarbeiten und konnte dabei einen Einblick in die Arbeit bekommen. Für die ehrenamtliche Tätigkeit über die vielen Jahre hinweg und die gute Zusammenarbeit danke ich Gottlieb Köpf recht herzlich. Am Haus wurden im vergangenen Jahr nur kleinere

Reparaturen durchgeführt. Unter anderem wurden die Polster im Gastraum erneuert, Malerarbeiten durchgeführt und die Schindeln an der Fassade ausgebessert. Mit dem Abschluss der Wintersaison 2013/14 hören unsere langjährigen Wirtsleute Rosi Käs und Georg Säckl auf. 23 Jahre haben sie das Edmund-ProbstHaus zur allergrößten Zufriedenheit der Gäste und der Sektion geführt. Persönlich bedaure ich sehr, dass sie nicht noch ein paar Jahre dran hängen, aber ich respektiere ihren Entschluss und möchte ihnen an dieser Stelle sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit und die schönen Stunden auf dem Probsthaus danken. Den neuen Pächtern Anke Hanßler und Bodo Wolf aus Lindau wünsche ich viel Freude und eine glückliche Hand bei ihrer Tätigkeit und freue mich auf ein gutes und gedeihliches Miteinander. Wir werden in den kommenden Jahren das Probsthaus gut betreuen und freuen uns auf viele Bergsteiger und Gäste.

2.2 Prinz-Luitpold-Haus Von Kilian Huber Bis auf ein paar kleinere Renovierungsarbeiten war 2013 kein arbeitsintensives Hüttenjahr. Wartungsarbeiten an der Seilbahn und einige Verbesserungsarbeiten an der Turbine wurden durchgeführt, so dass diese jetzt rund läuft und alle Energie genutzt werden kann. Die geplante Wegsanierung wurde von der Bärgündle-Alpe aus begonnen und wird diesen Sommer fortgesetzt. Die vorgesehene Wasserfassung, die Kamin- und Ofensanierung sowie Umbaumaßnahmen im Thekenbereich wurden auf das Jahr 2014 verschoben.

Unseren bisherigen Hüttenwirten Petra und Andi möchten wir ein ganz herzliches „Vergelt’s Gott“ aussprechen für ihr Engagement und für das freundschaftliche Miteinander. Es war immer schön, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Martina und Josef Adam wünschen wir als neue Pächter des Prinz-Luitpold-Hauses einen erfolgreichen Start in die Hüttensaison und viel Freude mit ihrer neuen Aufgabe.

2.3 Waltenbergerhaus Von Jochen Jankowsky Der Winter war angefüllt mit Planungsarbeit für die Generalsanierung der Hütte. In der Öffentlichkeit wurde die Angelegenheit sehr kontrovers diskutiert, war doch ein sich abzeichnender Neubau für viele traditionsbewusste Mitglieder ein zu großer Sündenfall. Von Seiten der Sektionsleitung wurde eine mög-

lichst vielseitige und offene Informationspolitik betrieben. So kam es zur einer Ausstellung der einzelnen Architektenideeen mit Hilfe von Plänen und Modellen in der Sparkasse Sonthofen. In Oberstdorf wurde von den örtlichen Architekten und Gestaltungsinteressierten eine Podiumsdikussion veranstaltet.

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Letztendlich hatten aber die Mitglieder der Sektion das Entscheidungsrecht und so wurde eigens zu diesem Thema eine Mitgliederversammlung anberaumt. Hier hatten im Anschluss an einen Informationsblock alle Interessierten Gelegenheit ihre Meinung vor dem versammelten Publikum vorzutragen. Eine darauf folgende Abstimmung der anwesenden Mitglieder ergab ein klares Votum zugunsten eines Neubaus. Damit war auch in der Presse ein Schlussstrich unter die zahlreichen Leserzuschriften im Allgäuer Anzeigeblatt gezogen. Auf der Hütte selber fanden nur kleinere Arbeiten statt. Hervorzuheben ist die Verlegung der Gasflaschen hinab zum Hubschrauberlandeplatz. Von dort wird durch eine Mitteldruckleitung das Flüssiggas zur Hütte geführt. Zweck der Maßnahme ist zum einen, dass die Gasflaschen nicht mehr vom und zum Landeplatz transportiert werden müssen und zum anderen, dass die Gefährdung durch die Lagerung der Flaschen in unmittelbarer Nähe zur Hütte entfällt. Dieser neue Lagerplatz für die Gasflaschen bleibt auch bei einem Neubau der Hütte erhalten. Der bei der Erweiterung des Landeplatzes gewonnene Raum wurde mit Fenstern und Türen versehen, sodass für den Wirt zusätzlicher wertvoller Stauraum gewonnen werden konnte. Bedingt durch das unzuverlässige Wetter stagnierten die Besucherzahlen, der Wirt zeigte sich dennoch zufrieden. Der Hüttenwirt sollte aber nicht zur Ruhe kommen. Im Fokus unserer Planung stand auch eine Sanierung des Hubschrauberlandeplatzes. Die Verbauung der Südseite bestand aus zweckentfremdeten Telegrafenmasten, die langsam verfaulten. So drohte die Böschung abzurutschen und der sowieso sehr kleine Landeplatz noch kleiner zu wer-

den. Vor einigen Jahren gab es schon einmal einen schweren Zwischenfall, als der Rotor eines Hubschraubers Hangberührung hatte, was zum Totalschaden der Maschine führte. So rückte wieder die bewährte Baufirma Auffinger an und schaffte eine teilunterkellerte, geräumige Plattform. Diese wird uns bei der Sanierung des Hauses noch viel nützen. Der Raum, der unter Teilen der Plattform entstand, wird jetzt zur Zwischenlagerung des Abfalles genutzt, der in Säcken aufbewahrt bisher an vielen möglichen und unmöglichen Stellen das Haus zierte. Das Hüttenjahr als solches war von dem unbeständigen Wetter an den Wochenende gezeichnet und brachte keine Höhepunkte hervor. Ein Wochenende im September muss allerdings erwähnt werden, diente das altehrwürdige Haus doch 134 Personen in einer Nacht als Unterkunft. Hüttenwirt Markus Karlinger meisterte aber auch diesen Ansturm problemlos und so waren trotz der quälenden Enge alle Gäste zufrieden. Am letzten Wochenende der Saison zeigte uns die Natur wieder einmal, wer das Sagen hat. Nach einem Tag mit wolkenbruchartigem Regen war der Bach im Katzentobel so angeschwollen, dass er für Normalbergsteiger unpassierbar war. Der Heimweg war also kurz vor Einödsbach versperrt. Hier sollten wir uns Gedanken machen, wie diese Stelle zu entschärfen ist, weil es schon mehrfach zu kritischen Situationen bei Überquerungen des Baches gekommen ist. Im Tal ging die Planungsarbeit für die Hüttensanierung weiter. So mussten Entwürfe gesichtet und bewertet, Diskussionen mit Architekten geführt und zahlreichen Mitgliedern der Weg zu einer Sanierung aufgezeigt werden. Dieser Vorgang ist noch nicht abgeschlossen und wir sind gespannt, wie es mit dem Waltenbergerhaus weitergeht.

2.4 Kaufbeurer Haus Von Jürgen Schimmelpfennig Nun ist endlich alles eingewintert, die Abrechnung erledigt, die Hüttenwäsche gewaschen und es hat sogar schon die Ausschusssitzung der Sektion in Sonthofen stattgefunden. So wird es nun Zeit, dass ich mich der Verfassung des Jahresberichtes widme. Es war nach einem doch schneereichen Winter die Erwartung groß, wie viel Schnee wir an Pfingsten noch vorfinden werden auch gerade deshalb, weil

heuer das Pfingstfest schon am 19. Mai stattfand. Doch so schlimm war es dann doch nicht, um die Hütte war alles schon fast schneefrei, nur bei der Wasserfassung galt es zwei Meter zu graben. Der Termin zur Hubschrauberversorgung 14 Tage später fiel buchstäblich ins Wasser. Es schneite wieder bis nach Hinterhornbach hinunter und die Sicht zum Fliegen wurde uns durch die Nebelschicht, die bis ins Tal reichte, genommen. So fand

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die alljährliche Flugversorgung eine Woche später mithilfe unserer altbewährten Mannschaft, der Bergfreunde aus Türkheim und Markt Wald, dann am Freitag den 7. Juni statt. In diesem Jahr wurde wieder einmal die Holzhütte gestrichen, an der Steuerung der Beleuchtung habe ich neue Schaltelemente eingebaut, die alten Teile hatten so manche Mucken. Wir haben seit dem Heliflug eine fest installierte Steinbank beim Brunnen und eine Art Pult, in dem eine Landkarte des Gebietes unter einer Glasscheibe eingelassen ist. Steinmetz Michael Nitsche hatte eine Idee, die er dann bei uns als Spende und Arbeitsleistung umgesetzt hatte (siehe Bilder). Das war ein ganz toller Einfall und wir Hüttenwirte danken ihn dafür aufs herzlichste. Zu erwähnen ist noch, dass am Aufstieg zur Hütte wie immer die Äste, die in den Weg ragten, von mir gekürzt wurden.

Für die Aufbereitung des Brennholzes wurden 14 Stunden benötigt und das Sicherungsseil an der Schwärzerscharte wird nun von uns jedes Jahr im Frühsommer angebracht und im Herbst wieder abgebaut. Danken möchte ich auch meinen Hüttenwartskollegen und den vielen freiwilligen Helfern sowie den Gästen, die uns 2013 wieder so zahlreich besuchten. Diesen Bergsommer war das Wetter zu 2/3 schön nur zu 1/3 war es regnerisch oder es schneite sogar, was wiederum zur Folge hatte, dass die Übernachtungszahlen angestiegen sind. Es waren insgesamt 727 Personen über Nacht oben, welche sich aus 506 Mitgliedern, 55 Jugendlichen und 166 Nichtmitgliedern zusammensetzte. Für das Jahr 2014 wünsche ich im Namen meiner Hüttenmannschaft einen schönen Bergsommer und schöne Tage.

2.4.1 30 Jahre Hüttendienst am Kaufbeurer Haus, es gibt so manches zu erzählen Von Jürgen Schimmelpfennig Als sich 1983 das Ehepaar Gall aus dem Hüttendienst am Kaufbeurer Haus zurückziehen wollte, hatte ich gedacht, die Zeit ist gekommen und ich könnte da auch mithelfen. So fragte ich den damaligen Hüttenreferenten Helmut Schmid, ob er mich für die Hüttenmannschaft gebrauchen könne und ich da mitarbeiten darf. Ich habe die Hütte ja schon seit 1973 gekannt, als Helmut einen Spengler für das Holzhüttendach suchte und in meinem Vater fand. So wurde ich 1984 an zwei Wochenenden von Helmut und Siegi eingewiesen und man ließ mich auf die bergsteigende Menschheit los und dann durfte ich noch zwei Dienste in diesem Jahr ganz allein machen.

rechnen ein Fehler und ich kassierte eine Mark zuviel fürs Übernachten von zwei Neugablonzer Berglern ab. Beim Eintragen in das Kassenbuch bemerkte ich meinen Fehler und fand zu meiner Freude im Hüttenbuch die komplette Adresse von denen. Nach dem Dienst fuhr ich bei ihnen vorbei und sie staunten nicht schlecht, dass ich ihnen die 2 Mark zurückgab. Im Jahr 1985 stürzte dann leider zum Hüttenschluss der Hüttenreferent Helmut Schmid am Urbeleskar tödlich ab und hinterließ doch eine beachtliche Lücke. So überlegten wir Hüttenwarte, wie es nun mit der Bewirtschaftung weitergehen soll. Es fand sich aber in Siegi Schmid eine Nachfolgerin, die schon alle Details der Bewirtschaftung beherrschte.

Gleich im ersten Jahr passierte mir mal beim Ab-

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1987 nahm ich aus meinem damaligen Wohnsitz Schnerzhofen einen Nachbarsbuben mit und noch ein Mädchen aus Türkheim. Der Nachbarsjunge war schon ein paar Mal dabei gewesen, aber das Mädel war zum ersten Mal in den Bergen. Natürlich mussten wir sie über den Bretterspitzwestgrat „ziehen“, aber es gefiel ihr. Später sonnte sie sich an der Hüttensüdseite und ich wunderte mich, warum der Nachbarsjunge immer oberhalb der Hütte am Hang saß. Als ich ihn fragte, meinte er, von da oben hätte er den besseren „Einblick“ auf das Dekoltee des Mädls. Demselben Jungen ist es zu verdanken, dass in der Ortsgruppe etwa 30 bis 40 Personen in den DAV eingetreten sind. Ich nahm ihn einmal mit, es gefiel ihm, er erzählte es seinem Bruder, den Cousins, Freunden usw. Die gingen dann auch mit und so mancher wurde Mitglied im DAV. So kommt es, dass sich immer derselbe Haufen jedes Jahr an Pfingsten dort oben trifft und immer noch weitere Freunde mitkommen. Nun ist dieser Nachbarsjunge schon selber dreifacher Familienvater und ich bin mal weiterhin gespannt … Von diesem Haufen waren mal Einige aus meinem damaligen Wohnort Schnerzhofen bei mir heroben. Einer von ihnen verschwand etwa um 21 Uhr und wir gingen davon aus, dass er sich ins Lager zurückgezogen hatte. Zwei Stunden später gingen dann der Rest der Gruppe und ich auch ins Bett. Plötzlich kam der Werner zu mir ins Hüttenwartszimmer gestürmt und erklärte ganz aufgeregt: „Der Rainer ist nicht da!“ Ich darauf: „Des gibt’s ned, er isch doch vorhin ins Bett ganga. Wo isch er denn?“ Sofort war die ganze Hütte wieder auf den Beinen und wir leuchteten mit Taschenlampen in der Hütte herum, schauten in der Holzhütte nach und kontrollierten den Hang unter der Terrasse. Kein Rainer zu sehen. Plötzlich rief jemand: „Am Brunnen auf der Bank liegt er und schläft“. Er ist anscheinend beim Zähneputzen eingeschlafen und wir waren froh ihn wieder gefunden zu haben. Eines Tages kam ich mal am Freitag auf die Hütte und da waren schon 6 Männer im Alter um die 60 da. Sie waren über meine Ankunft sehr erfreut, waren sie doch schon am Donnerstag vom PrinzLuitpold-Haus gekommen. Als sie dann kein Bier vorfanden, hatten sie am Freitag eine Versorgungstour nach Hinterhornbach unternommen. Umso erfreuter waren sie, als ich den Keller aufsperrte. Zuerst ein Bier und dann einen Schnaps, ich musste

bei jeder Schnapsrunde mittrinken, ich glaube, am Schluss waren dann bei jedem 10 Schnäpse zusammengekommen. Gegen Mitternacht hatte die Hütte dann einen gewissen „Seegang“. Umso erstaunter war ich, als nach einem ausgiebigen Frühstück die 6 Herren die Schuhe um 8 Uhr anzogen und zur Barthhütte loszogen. Deren Kondition möchte ich haben, hatte ich mir gedacht. An einem Sonntagnachmittag sperrte ich nach getaner Arbeit die Hütte zu, um ins Tal zu gehen. Nach einer Weile kam mir einer mit einer alten Blechbadewanne entgegen, ich dachte ich seh nicht richtig! Es war ein Polizist aus Nürnberg, der mit der Hütte gute Kontakte pflegte, weil er früher mal in Kaufbeuren gewohnt hatte. Auf meine Frage, warum er die Wanne rauf trage antwortete er: “Ich möchte mal einen Badeurlaub auf 2000 m Höhe gegenüber des Hochvogels machen“. Das wurde von uns dann auch noch öfters ausprobiert. Nun ist die Badewanne schon etwa 25 Jahre oben auf der Hütte, sie war sogar schon mal vom Wind entführt worden und ist abgestürzt, aber man suchte sie wieder und holte sie zur Hütte zurück. Sie wird nach wie vor immer noch benützt. Mit dem lieben Bergsteiger aus Nürnberg habe ich heute noch Kontakt und ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich seinen Namen im Hüttenbuch lese, auch im Dezember schickt er mir immer ein Paket „Hüftgold“ , Lebkuchen aus Nürnberg. Bei einer Hubschrauberversorgung im Frühsommer ist mal vorgekommen, dass der Heli wegen dreier Gasflaschen, die sich in Benes Hütte hinter der Tür versteckten, extra noch einen Flug machen musste, die wurden halt übersehen. An einem Samstag Morgen um 8 Uhr machten sich 8 Frauen zur Barthhütte auf. Am Späten Vormittag stiegen Mitglieder unserer Ortsgruppe zur Bretterspitze, dort fiel plötzlich einem von ihnen ein, er gehe jetzt noch auf die Barthhütte und wolle am selben Tag wieder zurückkommen. Das war um 13:30 Uhr! Wie gesagt, er rannte durch die drei Kare, überholte im dritten Kar noch die Damen vom Morgen, die sich freuten und meinten: „Da können wir ja heut Abend noch einen heben“. Als sie dann schlussendlich an der Barthhütte ankamen, hatte er schon gegessen und eine Maß Bier getrunken und sagte zu ihnen: „Servus ich geh jetzt wieder zum Kaufbeurer Haus ummi“. Den Damen ihre Gesichter hätte ich sehen wollen, und er war nachts um 22 Uhr wieder da.

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Bei einem Sommerdienst war am Samstagnachmittag irgendwann oberhalb vom Kar der Bretterspitze eine Wolkenschicht eingezogen, und dann begann es heftig zu grollen, ein Gewitter war im Anmarsch. Mir ging noch ein Pärchen ab, die zur Bretterspitze gegangen waren und einfach nicht aus dem Nebel herauskamen. Es ließ mir keine Ruhe mehr, ich stellte den anwesenden Gäste die Getränke raus, sperrte den Keller zu und zog los, sie zu suchen. Als ich dann im Kar fast bei der Himmelsleiter war, kamen sie mir entgegen. Auf meine Frage, warum sie nicht früher runtergestiegen sind, meinten sie: „Wir dachten, wir warten das Gewitter oben am Grat ab“. Darauf packte ich das Mädel am Arm und wir fuhren schnell das Geröllfeld ab, dass der Begleiter große Mühe hatte mitzukommen. Unten angekommen ging dann der große Regen los und alle waren froh unter dem schützenden Dach der Hütte zu sein.

durch mich das „Halt Bahnbus“-Schild, das sich sonderbarerweise dann auf der Hütte wiederfand und bei den Bergsteigern doch immer wieder viel Verwunderung auslöst. Dieses Jahr im Sommer rief jemand an wegen Reservierung von 5 Plätzen für ein Wochenende, an dem ich Dienst hatte mit Allgäuer Dialekt: „Woisch, mir brauchat mol a Ruah vo eisara Wiber“. Sie wollten mal ein „Männerwochenende“ machen, hatte ich verstanden. An besagtem Tag war ich dann oben, es waren schon andere da, nur nicht die 5 Männer. Auf einmal kamen 5 Frauen daher und stellten sich unter den reservierten Namen vor und bei mir fiel das Zehnerl. Die Männer hatten ihre Frauen fortgeschickt um ein zünftiges Wochenende zu haben! Die Hüttenreservierung läuft ja über mich, und so hatte ich oft schon erstaunliche Fragen. Einer fand das Kaufbeurer Haus, das doch bei Warmisried, meinem zeitigen Wohnort liegen müsse, einfach in keiner Karte, ein anderer meinte gar, die Hütte müsse sich bei Immenstadt im Allgäu befinden. Viele wollen im Winter auf die Hütte, waren aber im Sommer noch nie da, andere fragen, wie weit man da noch mit dem Auto fahren könne. Ja, ja, Internet und in keine Karte schauen hat manchmal Folgen.

Es war ein verregnetes Wochenende, Samstag war niemand da und ich dachte, ich putz mal die Küche gründlich. Als ich fertig war, kamen eine Stunde später die Vonier Mina und ihre Tochter mich zum aller ersten Mal besuchen und sich das Kaufbeurer Haus mal anzuschauen. Die Mina war ja auf der Hermann-von-Barth-Hütte Wirtin, da war ich schon froh, vorher so einen guten Einfall gehabt zu haben. Für das Tal unten hatte ich mal ein großes Schild anfertigen lassen, dann sah ich dort im Laden eines mit dem Text „Fahrräder anlehnen nicht gestattet“, das musste ich haben, ich wollte es aus Jux an dem WC-Außenanschlag anbringen. Das war nun bald 18 Jahre her. Nun war vor zwei Jahren an Sonnwend viel los in der Küche, als ich einmal zum Ausschnaufen vor die Hütte ging, entdeckte ich ein Mountainbike am Haus angelehnt. Ich rief nach dem Besitzer und machte mit ihm und seinem Radl ein Foto bei meinem Schild. So hatte ich schon damals die Vorahnung, dass da mal Leute mit Fahrrädern aufkreuzen werden.

So wird man beim Hüttendienst älter, die jungen Gäste werden erwachsen, haben Freundin und Freund, heiraten auf einmal und kommen mit ihren Kindern rauf. Viele erzählen dir über ihr Schicksal oder schütten ihr Herz aus, man hört sich viel an. Und sie kommen immer wieder zur Hütte herauf.

Ja, liebe Leut, so allerhand kann man in 30 Jahren Hüttendienst auf dem Kaufbeurer Haus erleben. Es war eine tolle Zeit, man hat viele nette Leute getroffen und Bekanntschaften geschlossen. Für mich sind nun drei Jahrzehnte voll und meine Nase hab ich noch nicht voll, es macht immer noch Spaß, so Gott will und soweit die Füße tragen werd ich mal weiterschauen, was man mit den Gästen noch so alles erleben kann.

Durch Schnerzhofen, wo ich früher wohnte, führte mal eine Buslinie, die aber später an den Dorfanfang verlegt wurde. Eines Nachts verschwand dann

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Referentenberichte | Klettenhalle

2.5 Kletterhalle Von Tripledynos und Trainingsgruppen – der Alltag im DAV-Kletterzentrum Sonthofen Von Michael Halfer (Leiter Kletterzentrum, Trainer Zentrumskader und einfaches, kletterndes Sektionsmitglied) An der Schulungswand üben Anfänger in einem Basiskurs, noch mit unsicheren Schritten, die ersten Meter an der Kletterwand. Im Untergeschoss an der Boulderwand trainieren die jungen Wilden und versuchen sich zum x-ten Mal an dem neu geschraubten Anlaufboulder, draußen klettern die Bambinis der Familiengruppe gesichert von Ihren Mamis und Papis in den letzten Sonnenstrahlen des warmen Novembernachmittags. Einige Kids spielen noch am neuen Spielplatz. Die ersten Kletterer der täglichen Feierabendwelle schwappen in die Halle und schauen ganz neugierig, welche neu geschraubten Routen sich den großen Überhang hochziehen … So sieht der ganz normale Alltag bei uns im Kletterzentrum aus. Na ja, Alltag ist vielleicht übertrieben, wir haben erst im November den 2ten Geburtstag gefeiert und das Kletterzentrum steckt somit noch in Kinderschuhen. Das Jahr war auch geprägt durch die Fertigstellung und Überarbeitung einiger baulicher Maßnahmen: Die Hochwasserschotts, die im Pfingsthochwasser Ihren Dienst versagten, wurden überarbeitet und die dazugehörigen Notfallpläne verschärft. Glücklicherweise sind wir mit einem blauen Auge aus der Situation herausgekommen. Um das Außengelände noch attraktiver zu gestalten, haben wir den Sandkasten um eine Spielplatzeinheit und Feuerstelle erweitert.

Der Boom lässt sich auch dadurch erklären, dass die Wandsysteme und Klettergriffe immer vielfältiger werden und die Attraktivität und der sportliche Aufforderungscharakter der Routen deutlich zugenommen hat. Der Routenbau, also das systematische und überaus kreative Verschrauben der bunten Griffe wird zum Maß aller Dinge. Bewegungen und „Moves“, die nur in weit entfernten Felsgebieten zu finden sind, lassen sich hier vor der Haustüre nachbauen. Das Klettern wird dadurch deutlich abstrakter, kreativer und wenn man so will auch deutlich synthetischer und naturferner. Kann man im Fels nur der gegebenen Griffen und Tritten folgen, so sind an der Plastikwand abwechslungsreiche Bewegungen möglich. Anlaufboulder, Tripledynos, Sprünge, Hooks – ein wahrer Kosmos an Be-

Ein Plädoyer fürs Plastik … „Plastikklettern“ – also Klettern an künstlichen Kletteranlagen – ist in. Mit einem Wachstum zwischen 9 und 10 % an verkauften Tickets haben wir bei dem doch recht kleinen Einzugsgebiet und bereits bestehender großer Dichte von Kletterhallen nicht gerechnet. An verregneten Tagen erreichen wir oft unsere Kapazitätsgrenze und bekommen „Münchner“ Verhältnisse, wo man auch mal warten muss, dass die begehrte Route frei wird. Das schlechte Wetter ist eine Ressource im Allgäu Der größte Vorteil der künstlichen Kletteranlagen liegt darin, dass die Rahmenbedingungen die zur Ausübung des Sports ungemein wichtig sind, immer gleich bleiben und das macht die Sache im Alltag gut planbar und passt zum Lifestyle, der doch bei vielen durch einen strukturierten Terminkalender bestimmt wird. Das lässt sich durchaus kritisch sehen …

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wegungsproblemen, die ganz einfach auch riesigen Spaß machen.

und umso häufiger spielt sich „Jugendarbeit“ in der Kletterhalle ab. Das legt nun wieder ganz andere Anforderungen an den Jugendleiter, der sich zunehmend mit Sicherungstechnik, Klettertechnik und deren spielerischen Aufbereitung auseinandersetzen muss. Hierfür fehlen bislang die Strukturen und es bedarf in nächster Zukunft eines kräftigen Strukturwandels, um dieser Veränderung – und dem Anspruch – gerecht zu werden. Fachkompetente Jugend- und Fachübungsleiter fehlen. Wartelisten für Kinder, die gerne in eine Gruppe möchten, werden immer länger. Ebenso müssen die Gruppen und Ziele der Gruppen koordiniert werden. Für Coachings, Fortbildungen und Aufwand werden finanzielle Ressourcen nötig sein. Da müssen wir einige dicke Bretter hobeln, um uns auf den gegenwärtigen Stand im Vergleich zu anderen Sektionen zu heben und uns für die Zukunft zielführend aufzustellen.

Trainingsgruppen und Jugendarbeit Das Kletterzentrum hat den Ausbildungshorizont und die Arbeit in den Jugendgruppen verändert. In Zukunft wird es immer mehr ausdifferenzierte Gruppen geben, die sich nur dem Klettersport widmen – und das zu einem großen Teil an der künstlichen Kletterwand. Zu den bisherigen Jugendgruppen, die inhaltlich eher breit aufgestellt sind und den ganzen Bogen des Alpinismus abdecken sollen, werden in Zukunft Trainingsgruppen dazu kommen, die sich vom Aufbau und der Struktur eher mit „normalen“ Sportvereinen vergleichen lassen. Das Kletterzentrum verdichtet die Jugendarbeit. War es bisher aufwendig und mit Fahrerei verbunden in eine Kletterhalle zu kommen, so ist das zumindest für die ortsansässigen Gruppen kein Problem mehr,

Was hat Klettern am Plastik mit Alpinismus zu tun? Das zeigt uns die gegenwärtige Entwicklung im Alpinismus. Viele der kletternden Spitzenalpinisten haben in Ihrer Kindheit und Jugend durch das Training an künstlichen Kletterwänden den Grundstein in Ihrer Motorik und konditionellen Fähigkeiten gelegt. Bestes Beispiel dafür sind die Erfolge eines David Lama, der zurzeit durch harte Winterbegehungen und extreme Routen in Patagonien und im Karakorum herausstrahlt. Die Liste der Beispiele ist lang: Leo Houlding, Markus Bock, Stefan Glowacz – alle haben die künstliche Kletterwand für Ihre eigene Weiterentwicklung erfolgreich genutzt. Mittlerweile war es Ostern. Die Hauptsaison im Kletterzentrum neigt sich dem Ende. Viele können es gar nicht erwarten endlich den Trainingsalltag gegen „echte“ Felsen einzutauschen. Meine Jugendgruppe moved gerade fröhlich an Sandsteinfelsen in Fontainebleau. Die Kids können es kaum fassen, dass sie schwere Boulder, die vor 15 bis 20 Jahren noch den besten Kletterern vorbehalten waren, nach wenigen Versuchen abzocken. Die Stimmung in der Gruppe ist ausgelassen. Die Gruppe ist das letzte halbe Jahr auch durch das Training im Kletterzentrum gewachsen. Der Zusammenhalt der Gruppe hat sie einfach im Trainingsalltag auch über das ein oder andere Motivationsloch hinweg springen lassen und so manche emotionale Niederlage in den Wettkämpfen geschluckt. Auch das will fürs Leben gelernt sein, und das geht auch an künstlichen Felsen aus Holz, Plastik und Metall.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Referentenberichte | Wegebau

2.6 Wegebau Von Martin Berktold, Wegereferent Das Jahr 2013 wird mir in besonderer Erinnerung bleiben. Mit Andi Berktold vom Prinz-Luitpold-Haus und Georg Säckl vom Edmund-Probst-Haus sagen gleich zwei langjährige Hüttenpächter „Servus“. In beiden Fällen geht eine Ära zu Ende – mit hervorragender Zusammenarbeit und bester Verpflegung unseres Wegebautrupps. „Vielen Dank, lieber Andi mit Petra und Georg mit Rosi sowie den jeweiligen Hüttenteams für die schöne Zeit. Wir haben immer gerne bei Euch reingeschaut. Die Wegmacher der Sektion wünschen Euch für die Zukunft alles Gute.“ Neben den üblichen Wegearbeiten spielte auch die Öffentlichkeitsarbeit wieder eine gewichtige Rolle. Unser langjähriger „Finanzsponsor“ Sparkasse Allgäu wollte auch mal mit Sparkässlern tatkräftig anpacken und so habe ich zwei Arbeitseinsätze zum Waltenbergerhaus und am Laufbacher Eck organisiert. Die Resonanz war so positiv, dass eine Wiederholung solcher Einsätze geplant ist. Mit 12 Aktiven (vom Schüler bis zum Rentner) ist unser Wegebautrupp nach wie vor gut bestückt. Dies ist auch wichtig, weil gerade am Beginn der Hüttensaison unsere Arbeit mehrfach gefragt ist. So müssen Winterschäden an den Zustiegen zum Prinz-Luitpold-Haus, Waltenbergerhaus sowie am Weg vom Edmund-Probst-Haus übers Laufbacher Eck und weiter zum Himmeleck fast gleichzeitig behoben werden. Vor allem die gefährlichen Alt-

schneefelder und Schneewechten verunsichern so manchen Bergwanderer und werden von uns entschärft. Dank des flexiblen Teams konnten die Einsätze nicht nur samstags, sondern auch während der Woche stattfinden. Allein im Juli wurde mit 11 (!) Einsätzen ein Großteil der wichtigsten Wege begangen. Immerhin lockte das herrliche Wetter schon viele Wanderer in die Berge. Leo Finsterer war mit seinem Team ebenfalls wieder für uns tätig. So konnte endlich mit der lange geplanten Sanierung des Wegs zum Prinz-LuitpoldHaus begonnen werden. Der schlechte Gesamtzustand macht aber weitere Anstrengungen vor allem auch im finanziellen Bereich notwendig. An dieser Stelle danke ich allen unseren großen und kleinen Spendern und Unterstützern. Vielen Dank auch an die Gemeinde Bad Hindelang, welche dem Alpenverein seit Jahren im Keller des Feuerwehrhauses einen Raum für die Aufbewahrung von Ausrüstung, Werkzeug und Arbeitsmaterial zur Verfügung stellt. „Meinen“ Wegmachern gilt natürlich wieder der besondere Dank für über 600 geleistete Arbeitsstunden. Ein herzliches Vergelt’s Gott wie jedes Jahr an die Hüttenwirte sowie die Nebelhorn- und Mittagbahn für die gute Unterstützung – auch im Namen des Sektionsvorstands.

2.6.1 Spitzhacke statt Krawatte (Pressemitteilung) Projekt Mitarbeiter der Sparkasse Allgäu helfen bei Bergwegsanierung tatkräftig mit Oberallgäu Bereits seit Jahren unterstützt die Sparkasse Allgäu den Deutschen Alpenverein (DAV) finanziell bei der Sanierung der Bergwege. Doch nun wollten zehn Sparkässler einmal selbst Hand anlegen und tauschten dafür an zwei Tagen Krawatte gegen Spitzhacke. Mit dem DAV-Wegebauspezialisten Martin Berktold – selbst Mitarbeiter der Sparkasse – machten sich zwei Teams auf, um auf den Wegen zum Waltenbergerhaus und zum Laufbacher Eck Winterschäden zu beseitigen. Sie entfernten unter anderem lose Steine und Geröll, schlugen neue Regenablässe und machten Bachläufe durch das Einsetzen großer Steinbrocken wieder passierbar. Nach einem etwa zehnstündigen Einsatz, etlichen gewanderten Kilometern, körperlich anspruchsvoller Arbeit und

einer von der Sparkasse spendierten Hüttenbrotzeit zogen die Helfer Bilanz: „Es war eine tolle Gelegenheit, einmal selbst mit anpacken zu können. Vor den Wegebauern des DAV, die Wanderpfade in Schuss halten, haben wir größten Respekt.“ (pm)

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Wegebau Arbeitseinsätze 2013 15.6. Mittag, Steineberg, Stuiben, Sederer-Stuiben etliche Regenablässe geöffnet und neu geschlagen, Sträucher und Äste zurückgeschnitten 22.6. Bärgündle, Prinz-Luitpold-Haus (PLH) nach Unwetter mit Starkregen unzählige Regenablässe geöffnet und neu geschlagen, große Steine ausgeräumt, Stufen gesetzt, Latschen zurückgeschnitten, Weg im Geröll neu geebnet, abwärts gespülten Eisensteg aus dem Bach geholt und neu installiert 5.7. PLH, Bockkar, Notländ, Notabstieg zum Giebelhaus unzählige abgerutschte Wegstücke neu angelegt, Ablässe geöffnet, umfangreiche Seilarbeiten an der Lärchwand 6.7. Einödsbach, Waltenbergerhaus im Rahmen der Sparkasse-Allgäu-Spendenaktion wurde der Hüttenanstieg von Steinen und Geröll befreit, Wegstücke ausgepickelt und neu angelegt sowie Sträucher und Äste zurückgeschnitten 6.7. Gängele Steine ausgeräumt, Ablässe geöffnet, Seilarbeiten, 1 Erdhaken neu gesetzt, Lawinenschäden beseitigt, Latschen ausgeschnitten

Bärgündele, „Weg“ zum PLH

12.7. Gries, PLH abgerutschte Wegstücke neu angelegt, Ablässe geöffnet und neu geschlagen, kleine Seilarbeiten 12.7. Klettersteig Kontrollgang 13.7. Edmund-Probst-Haus, Laufbacher-Eck im Rahmen der Sparkasse-Allgäu-Spendenaktion abgerutschte Wegstücke neu angelegt, Ablässe geöffnet, Steine und Geröll ausgeräumt, Altschneefelder und Schneewechte ausgepickelt, kleine Seilarbeiten 17.7. Zwerchwand, Himmeleck Tritte und Weg in Altschneefelder gehauen bzw. gespurt, abgerutschte Wegstücke neu angelegt, kleine Seilarbeiten 20.7. Iseler, Jubiläumsweg, Zirleseck sämtliche Latschen weit zurückgeschnitten, Ablässe geschlagen, Steine aus dem Weg geräumt 20.7. Hohe Gänge über Älpe-Alpe, Rotspitze Kontrollgang 24.7. Waltenbergerhaus Problemstelle unterhalb der Hütte auf mehreren Metern komplett neu angelegt: Stufen gesetzt und mit Holz versichert 27.7. Häbelesgund, Breitenberg, Hohe Gänge, Rotspitze Ablässe geöffnet, Latschen ausgiebig zurückgeschnitten, viele Steine und Geröll ausgeräumt, durch Steinschlag gekapptes Seil repariert

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Im unteren Bärgündele


DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Referentenberichte | Wegebau

8.8. Wengenalpe Weg ausgemäht 10.8. Schrecksee, Hintere Schafwanne, Rauhorn, Gaißeck, Willersalpe Steine und Geröll ausgeräumt, Latschen zurückgeschnitten, abgerutschte Wegstücke neu angelegt, kleine Seilarbeiten, Weg übers Rauhorn neu markiert und 1 Haken neu geschlagen 12.8. Schrecksee, Notländ, Notabstieg zum Giebelhaus Steine und Geröll ausgeräumt, Ablässe geöffnet, Latschen ausgiebig zurückgeschnitten, kleine Seilarbeiten, Schild am Schrecksee neu befestigt 21.8. PLH, Balkenscharte, Jubiläumsweg, Abzweig Lichtalpe, Notabstieg zum Giebelhaus Steine und Geröll ausgeräumt, 1 neues Schild installiert, Latschen ausgiebig zurückgeschnitten 21.8. PLH, Kreuzspitze, Hochvogel, Kalter Winkel, Balkenscharte, Fuchsensattel Steine und Geröll ausgeräumt, Markierungsarbeiten 23.8. Koblat, Klettersteig-Notabstieg kurz vor Koblatsee 1 neuen Wegweiser an unklarer Abzweigung gesetzt, kleinere Nachmarkierungen 23.8. Bärgündle am Steg abschüssige Wegstelle mit zwei Baumstämmen gesichert, Geländerpfosten neu gesetzt, Weg ausgesägt 24.8. Breitenberg vom Gipfel bis Wegabzweig Häbelesgund Latschen ausgiebig zurückgeschnitten 29.8. Koblat, Engeratsgund Steine und Geröll ausgeräumt 3.9. Bschießer 1 gebrochenen Schilderpfosten ausgewechselt und neu installiert 25.9. Klettersteig Kontrollgang

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Referentenberichte | Naturschutz

2.7 Naturschutz Von Matthias Hill Verschiedene Bauprojekte haben uns 2013 in naturschutzfachlicher Sicht beschäftigt.

ratsamt steht aber noch aus. Der Bund Naturschutz hat angekündigt, im Falle einer Genehmigung den Rechtsweg zu beschreiten.

So haben die Skigebiete Ofterschwang und Bolsterlang ihre geplanten Erneuerungen von bestehenden Liftanlagen realisiert. Das Skigebiet Oberjoch plant ebenfalls den Ersatz der zwei ältesten Anlagen, darunter der letzte Schlepplift. Soweit diese Erneuerungen im Bereich des bestehenden Skigebietes geplant werden, hat unsere Sektion dies nie abgelehnt.

Des Weiteren hat der DAV den Ortsteil Hinterstein als möglichen ersten deutschen Standort eines sogenannten „Bergsteigerdorfes“ ins Spiel gebracht. Nach verschiedenen Gesprächsrunden und öffentlichen Veranstaltungen hat die Gemeinde Bad Hindelang eine entsprechende Bewerbung an den DAV gesandt. Irritationen gab es dann um die (persönlichen) Aussagen des zuständigen Geschäftsbereichsleiters des DAV, Hanspeter Mair, dass es ein Bergsteigerdorf mit dem Kraftwerk nicht geben könne. Fakt ist, dass die Entscheidung über die Anerkennung als Bergsteigerdorf anhand eines bekannten Kriterienkataloges von einer noch zu besetzenden Kommission von DAV und OeAV vorgenommen wird (http://www.bergsteigerdoerfer.at/3-

Daneben beschäftigen uns aktuell zwei Wasserkraftanlagen. In Einödsbach soll an den beiden bestehenden Mauern des Bacherlochbaches zur Geschieberückhaltung je eine kleine Turbine installiert werden. Weiter soll im Hintersteiner Tal ein Bürgerkraftwerk unter Beteiligung von Grundeigentümern, Gemeinde, Bürgern und EWH im Bereich der sog. „Eisenbreche“ gebaut werden. Hier hat es sehr intensive Diskussionen gegeben. Der Vorstand hat zusammen mit den anderen Allgäuer DAV-Sektionen beschlossen, sich zu diesem Projekt nicht zu äußern. Dies vor allem deshalb, weil sich die Politik zum Thema Energiewende bis heute nicht eindeutig positioniert hat und die Gemeinden mit der Problematik mehr oder weniger allein lässt. Gleichzeitig gibt es dort im Naturschutzgebiet mit dem Wasserkraftwerk unterhalb des Schrecksees bereits seit vielen Jahrzehnten eine viel größere Anlage und wir selbst haben auf unseren DAV-Hütten ebenfalls kleinere Anlagen, teilweise seit vielen Jahren.

0-Qualitaet-Grundsaetze-Bergsteigerdoerfer.html).

Das Projekt „Skibersteigen umweltfreundlich“ ist so gut wie abgeschlossen, allein im Bereich der Berge um das Riedbergerhorn gibt es noch Bedarf, nachzuarbeiten. Der Naturpark Nagelfluh bemüht sich z. Zt. um die Erstellung eines Besucherlenkungskonzeptes und hat hierzu eine Agentur beauftragt, die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Aktuell arbeitet hier eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aller Interessensgebiete. Die angestrebte Kampagne trägt den Titel „Mein Freiraum – Dein Lebensraum“. Diese soll dann verzahnt werden mit den Kampagnen des OeAV („RespekTiere Deine Grenzen“) und des DAV („Natürlich auf Tour“). Erste Gespräche dazu haben bereits stattgefunden.

Eine Beurteilung resp. Genehmigung oder Ablehnung des Bauantrages durch das zuständige Land-

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Sonthofen

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Ortsgruppe Sonthofen

3.1 Leitung

3.2 Ortsgruppenabende

Leiter: Hans Georg Mors Bolgenstraße 6, 87527 Sonthofen, 08321/87685

Mi. 9. Januar Manfred Baier: Südnorwegen von Kristiansand nach Kristiania 90 Gäste bei Manfreds interessantem Vortrag. Klassische Dias, unterlegt mit Musik von Eduard Grieg, ein interessanter Abend. Norwegen ist trotz unbeständigem Wetter immer noch ein absoluter Magnet. Eine Spendendose wurde gerne gefüllt, die 106,– verwendet für Vortragsgebühr Manfred Baier und Kasse OG SF.

Stellvertretender Leiter: Gerhard Mörz Am Priel 2, 87527 Sonthofen, 08321/86050, ger.moerz@t-online.de Kassiererin: Elke Kuhn Stieglitzweg 2 , 87545 Burgberg, 08321/7889286 Schriftführerin: Irene Meißner Jahnstraße 15, 87527 Sonthofen, 08321/724916 Tourenwart: Wilfried Hörmann Illersiedlung 20 i, 87527 Sonthofen, 08321/81510 oder 0171 9764961 Jugendvertreter: Niklas Caprano Herderstraße 2a, 87527 Sonthofen, 08321/65285, info@elektro-caprano.de Jugend I: Ulrike Meisterhans 08321/675342, ulrike.meisterhans@online.de Manfred Schwarzmann 08379/7450, caroundmanfred@web.de Hans-Peter Weber 08320/320, info@weber-ims.de Jugend II: Roman Lipp 08321/87413, fam.lipp@maxi-allgaeu.de Carlo Friedrich 08321/6183692, geli.carlo@web.de (Simone Pfeil, 08321/89842 Andrea Ernst, 0163 9271580, a.w.ernst@gmx.de) Jugend III und Jungmannschaft: Nic Caprano (s.o.) (Sven Engelhardt 08321/6755676, sven.engelhardt@gmx.de Ebeling Laura 08321/618484, lauras-ursusmaritimus@t-online.de)

Mi. 20. Februar (Verschiebung wegen Aschermittwoch) Jahresversammlung mit Ehrung von Jubilaren und Vortrag: Rainer Kuhn, Skitouren im Engadin 40 Gäste kamen zur JV, Rainer Kuhn berichtete von interessanten Touren im Gebiet von St. Moritz und Sils Maria. Mi. 13. März Irene Meißner: Türkei, von Sanliurfa bis Ankara 35 Gäste, vom Tal des Euphrat mit seinen Stauseen über Kappadokien bis Ankara, Bilder einer Reise. Mi. 10. April Rainer Kuhn: Bergwanderungen über den Marmorsteinbrüchen von Carrara 30 Gäste sahen die Fotos vom interessanten, wenig besuchten Berggebiet über den größten Marmorbrüchen Europas. Mi. 12. Juni Peter Müermann: Söldens stille Seite – Wanderungen in den Stubaier Alpen. Hohe Berge, stille Touren mit lohnenden Ausblicken, gute Aufnahmen zeigte Peter Muermann bei diesem lohnenden Abend. 40 Gäste Mi. 11. September Heimatkundliche Wanderung am Nachmittag mit Maria und Uwe Brendler: Lecknertal, Schwarze Lache 12 Teilnehmer hatten eine interessante Runde zur sehr ursprünglichen Alpe Schwarze Lache mit dem kleinen See, einem Eiszeitrelikt. Bäume, Kräuter und Geologie ergaben spannende Themen. Mi. 09. Oktober Ararat, Matthias Hill berichtete über Skitouren mit wenig Schnee im Gebiet des Van Sees in der Türkei, 45 Gäste

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Mi. 13. November Tourenrückblick (Tourenführer) Mi. 11. Dezember Adventfeier, 65 Besucher kamen zum traditionellen Jahresabschluss der Sektion. Bei der Dekoration des nüchternen Seminarraumes haben sich Frau Buchmann und Elke Kuhn besonders viel Mühe gegeben, so war es ein stimmungsvoller Abend mit dem Singkreis der Ortsgruppe, den Schwarzebächler Stubenmusikantinnen, Georg Denz (Harmonie), Geschichten und Bildern des Jahres 2013.

3.3 Ski- und Bergtouren

Gimpelmesse

20.1. Einsteiger Skitour Leitung: Philip Lenk, 3 Teilnehmer 25. - 27.1. Ausbildungswochenende Schneeschubergsteigen, Schwarzwasserhütte Leitung: Sabine Rues, Hermann Bamberger, 16 Teiln. 15. - 17.2. Schneeschuh Wochenende Potsdamer Hüttte Leitung: H. G. Mors, 10 Teilnehmer 22. - 24.2. Silvretta Runde, Skitouren Leitung: Philip Lenk, 9 Teilnehmer

Skitour Kanisfluh

22. - 24.2. Zillertal Skitouren Leitung: Matthias Hill, 6 Teilnehmer

5. - 7.7. Klettersteig Monte Casala, Gardasee Leitung: Markus Zacher, Karl Müller, 7 Teilnehmer

23.2. Kanisfluh, Skitour Leitung: Axel Brunnhuber, Franz Müller, 7 Teiln.

12. - 14.7. Hochtour Ötztaler Alpen (mit OG IST) Leitung: Willi Kleinheinz, Karl Hagspiel, 8 Teiln.

20. - 28.4. Lofoten, Norwegen, Skitouren Leitung: Wilfried Hörmann, 9 Teilnehmer

14.7. Freiburger Hütte, Lechquellen Leitung: Angela Tietz, 5 Teilnehmer

17. - 20.5. Kasseler Hütte, Zillertaler Alpen, Skitouren Leitung: Matthias Hill , Philip Lenk, 6 Teilnehmer

28.7. - 3.8. Hochtour Stubai Leitung: Peter Muermann, 4 Teilnehmer

23.6. Gaichtspitze, Bergwanderung Leitung: Angela Tietz, 5 Teilnehmer

5. - 8.9.MTB Wochenende Südtirol Leitung: Andi Köberle, Peter Kögel, 8 Teilnehmer

23. - 29.6. Wanderwoche Stützpunkt Innervilgraten, Osttirol Leitung: H. G. Mors, 9 Teilnehmer

6. - 8.9. MTB-Touren Zillertaler Alpen Leitung: Willi Kleinheinz, 6 Teilnehmer 20.10. Gimpelmesse mit Pfarrer Günther Bäuerle, gut besucht bei schönem Bergwetter

5. - 7.7. 45+ Wandertour Lechtaler Alpen Leitung: H.G. Mors, Manuela Hilbrand, Waltraud Zwick, 15 Teilnehmer

30.11. Schneeschuhtour Leitung: H.G. Mors

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3.4 Tourenberichte 2013 Ausbildungswochenende Schneeschuhbergsteigen, Schwarzwasserhütte 25. - 27. Januar 2013 Leitung: Sabine Rues und Hermann Bamberger Von Angela Tietz Am Freitag, den 25.1. trafen wir uns am Bahnhof Sonthofen und brachen mit Sabine auf zur Schwarzwasserhütte. Auf dem Weg dorthin gab es die erste Einweisung fürs VS-Gerät. Nachdem wir Quartier bezogen hatten und uns in der Hütte gestärkt hatten, ging es wieder hinaus in die Kälte und wir stiegen zum Steinmandl (1981 m) auf. Unterwegs beurteilten wir die Steilheit des Geländes und den Gesamteindruck des Schwarzwassertales. So nach und nach trafen die Nachzügler auf der Hütte ein, darunter auch Hermann Bamberger von der Sektion Immenstadt, der für Hans kurzfristig wegen Krankheit einsprang. Nachdem wir komplett waren, besprachen wir noch den Lawinenlagebericht sowie den Umgang mit der Snowcard. Zum Abschluss des Tages hatten wir noch einen gemütlichen Hüttenabend. Samstag, 26.01. Nach dem Frühstück gab’s eine Einweisung in Lawinen- und Schneekunde. Danach ging es zum Gerachsattel, wo wir praktische LVSÜbungen machten. Dann noch ein Aufstieg im Sonnenschein zum Hählekopf (2058 m). Wieder zurück machten wir noch ein paar Übungen zur Verschüttetensuche mit eigens eingegrabenen LVS-Platten und eine Theorieeinheit in Natur- und Tierschutz. Nach dem guten Hüttenessen konnte, wer wollte, die warme Hütte nochmal verlassen, um den wunderschönen Vollmond und Sternenhimmel über dem Schwarzwassertal und Ifen zu bewundern. Es

hat sich gelohnt nochmal alles anzuziehen, es war ein beeindruckendes Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Sonntag, 27.01. Bevor es hinaus in die Kälte ging, gab’s noch eine Theorieeinheit in Tourenplanung und Risikomanagement. Danach stiegen wir wieder zum Gerachsattel auf, bogen dann aber ab zum Berlingersköpfle (1994 m). Dort war es sehr windig und wir stiegen schnell zur Ifersgundalpe ab, wo wir noch eine ausgiebige Brotzeit im Sonnenschein machten. Dann ging es über die Melköde zurück zur Auenhütte. Schön war’s mit euch. Vielen Dank Sabine und Hermann

Schneeschuhwochenende Potsdamer Hütte/Stubaier Alpen Fr. bis So., 15. bis 17.2.2013,Teilnehmer: 10 Tourenführer: Sabine Rues, Hans Georg Mors Von Hans Georg Mors Am Freitag treffen wir uns um 7 Uhr am Bahnhof in Sonthofen und fahren bei leichtem Schneefall über Fernpass – Zirl – Sellrain zum Parkplatz an der Abzweigung zum Hüttenanstieg (1092 m). Um 10:30 Uhr brechen wir dort auf und steigen auf bequemem Sträßchen zunächst zum Bergheim Fotsch (1464 m) und nach kurzer Einkehr weiter zur Potsdamer Hütte (2020 m; 1 ½ h). Unterwegs zeigt sich

Potsdamer Hütte

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Zum Schaflegerkogel

Rodelpartie

immer wieder die Sonne, aber nach Ankunft an der Hütte zieht es zu und wir verzichten für heute auf weitere Unternehmungen. Aber ein gemütlicher Nachmittag in der Hütte hat auch etwas für sich. Am nächsten Morgen starten wir bei mäßiger Sicht und einigen Schneeflocken in der Luft und steigen erst über eine Steilstufe und dann flach ansteigend durch den weiten Talboden der Schafalm, zuletzt wieder etwas steiler über den Ostgrat zum Roten Kogel (2834 m; 3:10 h). Weil es dort oben nicht besonders gemütlich ist, verlegen wir die Gipfelrast ein gutes Stück nach weiter unten an ein windstilles Plätzchen. Bei der Abzweigung zum Bergheim Fotsch wünscht der größere Teil eine Zugabe und so gehe ich mit sechs Teilnehmern noch den landschaftlich sehr anregenden Abstecher über Schellenbergjöchl (2163 m) zum Schellenberg (2108 m) und wieder zurück, zuletzt auf einer steilen Variante hinunter zur Hütte (2:40 h), wo wir rechtzeitig zur Kaffee- und Apfelstrudelzeit eintreffen. Immerhin sind so je 1100 Hm im Auf- und Abstieg zusammengekommen. In der Nacht zum Sonntag hat es aufgeklart und am Morgen sehen wir zum ersten Mal das Panorama

rings um die Hütte. Wir verabschieden uns von den netten Wirtsleuten und fahren mit Leihrodeln erst einmal 300 Hm hinunter und ziehen diese dann hinauf bis zur Furgglesalm (1938 m). Von hier steigen wir über sanfte Hänge, die erst oben etwas steiler werden, auf den Schaflegerkogel (2405 m; 1:20 h). Eindrucksvoll ist der Blick hinüber zu den nahen Kalkkögeln mit ihren schroffen Wänden. Zügig steigen wir nach ausgiebiger Rast in einer halben Stunde wieder ab zur Furgglesalm und in flotter Rodelfahrt geht’s hinab zum Parkplatz. Insgesamt hatten wir heute zwar nur 700 Hm bergauf, aber 1630 Hm bergab, davon rassige 1260 Hm mit dem Rodel! Der schwierigste Teil der Tour war dann die Suche nach einem geeigneten und auch geöffneten Lokal für den abschließenden Einkehrschwung. Nach einem halben Dutzend Fehlversuchen finden wir zwischen Zirl und Telfs doch ein geeignetes Lokal, wo wir – es ist inzwischen nach 14 Uhr! – immerhin zwischen Apfel- und Topfenstrudel wählen können, während im Nebenzimmer der österreichische Sieger eines Weltcuprennens vor dem Fernseher bejubelt wird. Die weitere Heimfahrt verläuft problemlos und um 17 Uhr sind wir wohlbehalten wieder in Sonthofen.

Allgäuer Figl-Cup 2013 Bereits im März trafen sich die Allgäuer Figel-Fahrer zum ersten Rennen am Roßberg in Burgberg, wo sie auf noch super Schneedecke vom unteren Lawinenhang über Roßbergalpe zum oberen Alpweg einen tollen Parcours vorfanden, der seinem Namen „Schenkelspannerrennen„ alle Ehre machte. Ebenso beim zweiten Rennen, das am sogenannten Sarwännele auf der Rettenberger Seite des Grüntens am Roßköpfle stattfand, waren die Verhältnisse top und fast wäre zuviel Schnee einigen Teilnehmern zum Verhängnis geworden. Neue Gesichter fuhren in die vorderen Ränge und auch die Jugend meldete langsam ihren Anspruch an. Eine hohe Teilnehmerdichte erfuhr das dritte Rennen

in der Judenscharte und auch die etwas andere Art dieses Rennes fand den Beifall der Beteiligten. Zwischen Huinze statt Stangen hatte Josef Naßwetter seinen Lauf gesteckt und beim Le Mans Start (alle auf einmal) gab es so manche ruppige Kollision im Steilhang und Durchsetzungskraft war auf den letzten Metern gefragt. Beim Bockkarrennen unter der Regie von Markus Karlinger war dann bei allerbestem Firngleiterwetter die Verlegung des Start-Ziel-Bereiches oberhalb der Hütte notwendig, da Altschnee und Lawinenreste große Kegel in das Kar unterhalb der Hütte geschoben hatten und die Fahrt dort unmöglich machten. Ein Fernsehteam des BR berichtete kurz über das Rennen

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und bekam Eindrücke aus erster Hand, auch zum Thema Neubau des Waltenbergerhauses. Schließlich und endlich war das Finale dann wie immer bei optimalsten Bedingungen Ende Juni im Steilhang der Gemswanne und auch dort wurde das Klassement nochmals auf den Kopf gestellt. In Abwesenheit von Seriensieger Jürgen Öhme teilten sich dieses Jahr Paul Müller aus Wertach und Alexander Kleinheiz aus Untermaiselstein den Gesamtsieg der Serie. Dritter wurde Johannes Kleinheinz. Bei den Damen war einmal mehr Sabine Birkmann aus Sonthofen nicht zu schlagen die Claudia Konrad (Wertach) und Claudia Eckel (Immenstadt) auf die Plätze verwies. Wie es Tradition ist, werden als Preise immer ideenreich gefertigte Utensilien übergeben, Pokale sind immer schon verpönt und es darf besonderer Dank an die handwerklich begabten Fertiger der Preise gesagt werden, die ja immer im Besitz der Sieger bleiben. Im Jahre 2014 findet der Figl-Cup zum 10. Mal statt, das Gemswannerennen zum 25. Mal. Die Veranstalter hoffen bei den Jubiläumsrennen wieder viele Figl-Fahrer (Starter) begrüßen zu dürfen. Ausschreibung unter www.skiclub-burgberg.de.

Gesamtsiegerehrung des Cups2013

Bergwanderung Portlahorn und Sünser Spitze 12.6.2013 Von Oskar Walesch Am Parkplatz an der Furkajochstraße begann unsere Wanderung zum Portlahorn. Ein kleines Steiglein schlängelt sich über die blumenreiche Oberdamülser Alpe mit hunderten von Enzianen hinauf zum Südostgrat. Unterm Grat etwas steiler geht es langsam bergauf. Oben angekommen sahen wir zwei Landschaften. Links im Südwesten die blumenreichen Hänge, rechts im Nordosten ein kompaktes Schneefeld bis zum Gipfel. Dazwischen der schneefreie Südostgrat, auf dem wir sicher bis zum Gipfel kamen. Auf dem Portlahorn (2010 m) angekommen war die erste Rast angesagt, schon wegen der schönen Aussicht. Vom Säntis bis zum Hohen Ifen und von den Illertaler Bergen bis weit in den Süden zu den Lechtalern und ins Montafon. Noch ein Eintrag ins Gipfelbuch und wir stiegen über den ausgesetzten steilen Nordgrat hinab, überschritten im Anschluss den weiteren felsigen Kamm zum Sünser Joch auf 1911 m. Vom Joch stiegen wir über die Hochmäder und unter dem Ostgrat entlang zur Sünser Spitze auf 2062 m hinauf. Die Aussicht von

oben steht der berühmten Nebelhorn-Aussicht in nichts nach, einfach Panorama ringsum. Wir machten lange Pause mit Brotzeit und genossen die Stille der Berge. Bisher trafen wir nur 3 Wanderer und mehr sollten es auch nicht werden. Eintrag ins Gipfelbuch und wir stiegen behutsam den ersten steilen Teil hinab auf den Steig zum Sünser Joch. Auch hier oben waren schöne Blumen, vor allem Schwefelanemonen, Windröschen, Sonnenröschen und viele Enziane. Am Sünser Joch war eine Entscheidung fällig, weil das Hochtal im Nordosten vom Portlahorn noch komplett voller Schnee war und so das Sunnegg nur mit viel Mühe und evtl. Schneebrettabgang erreicht werden konnte. So nahmen wir lieber den trockenen Felsengrat über das Portlahorn noch einmal in Angriff und kamen nach gut zwei Stunden über die blumenreichen Wiesen nach Oberdamüls. Zur Belohnung gab es dann noch in Bezau einen guten Cappuccino mit super Kuchen. Am Frühen Abend kamen wir wieder über den Riedbergpass im Allgäu an.

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Klettersteig zum Monte Casale Gardaseeberge Vom 5.7. - 7.7.2013; Leitung: Markus Zacher und Karl Müller Von Angela Tietz Am Freitag reisten wir so nacheinander zum Campingplatz in Pietramatura im Sarcatal an. Nachdem alles aufgebaut war, gingen wir gemütlich essen und besprachen die Tour für den nächsten Tag. Das hieß früh aufstehen. Samstag: kurzes Frühstück, aber Kaffee muss sein, Abmarsch 6 Uhr. Es ging über den Klettersteig „Ernesto Che Guevara“ auf den Monte Casale (1632 m), uns lagen 1375 Hm Klettersteig bevor. Der mittelschwere Klettersteig geht teils fast senkrecht nach oben, gute natürliche Tritte, Stahlbügel und Stahlseile wiesen uns aber immer wieder den richtigen Weg. Der Klettersteig erfordert gute Kondition und Ausdauer, aber wir hatten Sonnenschein und Zeit und immer eine traumhafte Aussicht in die Gardaseeberge. Der Abstieg zog sich etwas in die Länge, aber das war den Klettersteig wert. Auf dem

Campingplatz war dann Relaxen und eine Abkühlung im Swimmigpool angesagt. Sonntag ging es dann nicht ganz so früh los zum Klettersteig „Rio Sallagoni“ (180 Hm) durch eine Schlucht zum Castell Drena. Dieser doch recht kurze Klettersteig ist dafür landschaftlich umso beeindruckender. Es geht teils überhängend direkt über dem Wasser durch eine Schlucht in eine kleine Oase, wo man erwartet, dass gleich ein Dinosaurier auftaucht. Dann weiter über eine Seilbrücke, die, wenn man so etwas noch nie gegangen ist, etwas Überwindung kostet. Danach stiegen wir gemütlich ab und fuhren heim, ein paar fuhren noch weiter zum Radeln. Es war ein wunderschönes Wochenende. Danke Markus und Karl

Dolomitenkreuzfahrt 5. bis 8. Sept. 2013 Von Daniela und Anton Soul, Melanie Schiegg Nur nicht an einem Fleck bleiben hieß es für die 10 Teilnehmer bei dieser Tour. Von Burgberg aus war das erste Etappenziel Brixen. Nach der Auffahrt zur Plosehütte fuhren wir beflügelt einen Trail über sanfte Grashänge hinab. Der anspruchsvolle zweite Teil führte durch Latschen und Wald, über Steine und Wurzeln interessant hinab. Diesen Auftakt meisterten unsere beiden Senioren nach ein paar Mal Durchatmen mit Bravur. Den herrlich sonnigen Tag ließen wir beim Aprésbike genüsslich ausklingen. Die erste Nacht verbrachten wir auf dem Camping Varna, wo uns die Wirtin mit einer typisch südtiroler Brotzeit verwöhnte. Lecker! Am Freitag das Highlight, die Sellaronda: Wolkenstein, Grödnerjoch, Kolfuschg, Corvara, Pralongia, Campolongo, Arabba, Porta Vescovo, Pordoijoch, Sellajoch. Bei atemberaubendem Dolomitenpanorama und grandiosen Abfahrten ist die Umrundung des Sel-

lastockes ein imposantes Erlebnis. Am Ende eines langen Tages, mit kurzem Einkehrschwung nach dem Teufelstrail, konnten wir der Restaurantküche in Laas gerade noch ein Abendessen entlocken. Und nochmals folgte ein Highlight. Zum Auftakt des Goldseetrails gab’s eine kurze aber heftige Schiebepassage. Begleitet von bestem Wetter und Wahnsinnsausblicken macht der Trail seinem Namen alle Ehre. Genuss und Adrenalin pur! Mit unseren Guides Andi Köberle und Peter Kögel waren wir nicht nur tourentechnisch bestens betreut, sondern auch für kulinarische Abstecher hatten die beiden ein glückliches Händchen. Am letzten Tag bedienten wir uns der Martinsbahn in Latsch. Hier ließen wir unsere Bikes auf sanften, jedoch ausgesetzten Wegen ins Tal gleiten. Mit dieser harmonischen Truppe hat es sehr großen Spaß gemacht und wir würden es wieder tun.

Tourenwoche „Stubai zwischen Nord- und Südtirol“ Schon 2012 hatten wir eine Woche lang Söldens stille Seite erkundet. Dabei war der Wunsch entstanden, doch einmal die höchste Hütte Südtirols, das ca. 3200 m hoch inmitten gewaltiger Gletscher gelegene Becherhaus zu besuchen.

Erwartungsvoll starteten wir mit der Stubaier Gletscherbahn Richtung Hildesheimer Hütte. Vor dem Abstieg (jawohl, richtig gelesen) zur Hütte stand erst noch die Schaufelspitze auf dem Programm. Der kurze Abstecher brachte uns ganz schön zum

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Schnaufen, die mangelnde Höhenanpassung war deutlich. Den Weg zur Siegerlandhütte am nächsten Tag kannten wir in umgekehrter Richtung ja schon aus dem Vorjahr. Danach folgte für uns Neuland. Über die Windacher Scharte wechselten wir über die Staatsgrenze nach Südtirol. Vorbei am Timmeler Schwarzsee und durch die Karlsscharte kamen wir dem sagenhaften Schneeberg näher. Nachdem unsere weiblichen Mitstreiter allerdings die ersten Granatsteine entdeckt hatten, wurde die Wanderzeit erheblich länger als geplant. Die Besichtigung des Bergwerks in 2500 m Höhe rundete den Tag ab.

Weiter ging es über den „Sieben-Seen-Weg“ zur Stettiner Hütte mit ihrem tollen Blick ins Ridnauntal und in die Dolomiten. Bei bestem Bergwetter näherten wir uns dem Höhepunkt der Tour, dem Becherhaus und der anschließenden Überschreitung des Wilden Freigers. Der Abstieg über die Nürnberger Hütte zurück ins Stubaital war nur noch eine Formsache. Fazit der Woche: einsame Wege, traumhafte Fernsichten und weitgehend unbekannte Hütten mit netten Tourenkameraden. Was braucht es mehr, um glücklich zu sein?

45plus-Wandertour mit Pfiff in den Lechtaler Alpen Tourenführer: Manuela Hilbrand, Hans Georg Mors Von Hans Georg Mors In vier Fahrgemeinschaften starten wir um 7 Uhr am Sonthofer Bahnhof und fahren in eineinhalb Stunden nach Holzgau. Von hier geht’s mit dem Taxibus ins Almajurtal zur Bodenalm (1534 m). Steil steigen wir durch den Wald auf, dann vorbei an der Almajuralm über herrlich blühende Wiesen (Anemonen, sensationell viele Stängellose Enziane, ganze Hänge voller Soldanellen) zur Leutkircher Hütte (2251 m; 1 h).Nach gemütlicher Mittagseinkehr gehen wir weiter über den Hirschpleiskopf (2549 m) auf dem E4 alpin mit etlichen problemlosen Altschneefeldern zum Schindelesattel (2455 m; 2 ¼ h). Mit zehn Teilnehmern legen wir einen Abstecher zum nahen Schindelekopf (2471 m; I) ein, der entgegen anderslautender Gerüchte nicht von einem Sportgeschäft in Ronsberg gesponsert wird. Dunkle Wolken begleiten uns auf dem Weiterweg über den Kaiserkopf (2396 m) zum Tagesziel Kaiserjochhaus (2310 m; 40 min). Wir haben noch ausreichend Zeit und so geht die Hälfte der Gruppe mit hinüber zum Malatschkopf (2388; ¾ h hin und zurück), zwei hängen sogar noch den Grieskopf (2581 m) an. Nach diesem ausgefüllten Tag (1250 Hm Aufstieg,

470 Hm Abstieg, 6 h Gehzeit) schmeckt allen das Abendessen in der heimeligen Hütte. Beim Start am nächsten Morgen um 8 Uhr ist es neblig, aber schon bald zeigen sich blaue Flecken am Himmel und die Wolkendecke reißt auf. Mit einigem Auf und Ab queren wir mit zahlreichen Schneefeldeinlagen zur Kridlonscharte (2371 m; 1:10 h). Eindrucksvoll ist der Blick hinunter zum Hintersee, in dem noch ein Teil der winterlichen Eisdecke schwimmt. Entgegen unseren Erwartungen ist der nordseitige Abstieg aper, dafür dürfen wir bis zum Hinterseejöchl (2482 m; 1 h) sehr viel über Schneefelder queren bzw. steil ansteigen. Abwechslungsreich und stellenweise anspruchsvoll ist die nächste Querung zum Alperschonjoch (2302 m; 1:40 h), zumal etliche Drahtseilversicherungen vom Winter defekt sind. Nach erholsamer Mittagsrast steigen wir, in der unteren Hälfte viel über Schnee, auf zur Samspitze (2624 m; 1 h), von dieser Seite vermutlich als erste in diesem Jahr. Wir genießen die großartige Rundsicht und steigen dann ab zur Ansbacher Hütte (2376 m; ½ h), wo wir auf der sonnigen Terrasse unseren Durst stillen und uns Kuchen

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oder Apfelstrudel schmecken lassen (700 Hm Aufstieg, 635 Hm Abstieg, 5 ½ h Gehzeit). Am Sonntag lacht beim Aufstehen die Sonne vom wolkenlosen Himmel über’m Stanzer Tal und von der gegenüberliegenden Talseite begrüßt uns der markante Hohe Riffler. Während des Frühstücks hüllt sich die Hütte in Nebel, doch pünktlich zum Start um 7:45 Uhr kommt wieder die Sonne durch und wir steigen bei schönen Wolkenstimmungen auf zur Kopfscharte (2484 m; 35 min). Nordwestseitig geht’s über Schnee weiter zum Winterjöchl (2528 m; 35 min) und dann wieder auf der Sonnenseite zum höchsten Punkt unserer Tour, der Grießlscharte (2632 m; 35 min). Auf der steilen Abstiegsroute liegt noch sehr viel Schnee und verdeckt einen Teil der Drahtseilversicherung. Doch mit zwei eingehängten Seilen aus den Rucksäcken der Tourenführer können wir die Situation entschärfen und

in Falllinie recht flott bis unter 2200 m absteigen, wo wir dann auf den aperen Sommerweg zum Brotzeitplatz auf ca. 2000 m wechseln. Nach erholsamer Rast steigen wir weiter ab zum Parseierbach (1720 m) und folgen diesem durch das abwechslungsreiche Tal bis zur Materialbahn der Memminger Hütte (1450 m; 2:35 h). Mit dem Taxitransfer durchs Madautal nach Holzgau klappt es zwar nicht ganz so wie vereinbart, aber mit ¾ h Verzögerung sind schließlich doch alle im „Bären“ zur abschließenden Einkehr (450 Hm Aufstieg, 1400 Hm Abstieg, 4:10 h Gehzeit). Die vierte und bisher anspruchsvollste 45plus-Tour („mit Pfiff“) der beiden Ortsgruppen Sonthofen und Bad Hindelang war wieder einmal vom Wetter begünstigt und alle Teilnehmer waren begeistert über die vielfältigen Erlebnisse.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Sonthofen | Tourenberichte

Stützpunktwanderwoche Innervillgraten/Osttirol Von Hans Georg Mors Im Tourenprogramm ist diese Woche als Angebot „für Gipfelsammler und Jochbummler“ mit zwei Tourenführern nach dem „Twin-Konzept“ ausgeschrieben, d.h. täglich je eine anspruchsvollere und eine gemütlichere Tour zur Auswahl. Von den ursprünglich 12 gemeldeten Teilnehmern sind aber schließlich nur noch 9 übriggeblieben und die zweite Tourenfürerin Sabine Rues musste ebenfalls kurzfristig absagen. Die Wetterprognose für die ganze Woche ist auch nicht sehr rosig, aber wir sind optimistisch und werden ein dem Wetter und den geänderten Rahmenbedingungen angepasstes Programm so durchführen, dass es für alle Teilnehmer attraktiv sein kann. Am Sonntag fahren wir in drei Fahrgemeinschaften über Fernpass, Brenner, Pustertal in das relativ abgelegene Villgratental in Osttirol und erreichen mittags unser Quartier, die Pension Senfter in Innervillgraten (1380 m). Während daheim der Himmel noch wolkenverhangen war, ist es südlich des Alpenhauptkammes zunehmend sonnig und so brechen wir gleich nach der Ankunft zu einer ersten Wanderung auf, um die Umgebung etwas kennenzulernen. Dass die hohe Bewölkung dabei wieder dichter wird, stört uns nicht. Auf einem blumenübersäten steilen Wiesenweg steigen wir hinauf zu den Bachelthöfen mit der sehenswerten Dreifaltigkeitskapelle (1703 m) und auf einer Forststraße weiter zur malerischen Kamelisenalm (973 m), einer recht ursprünglich belassenen Siedlung von Privatalmen, die sich um eine Kapelle gruppieren und außer ein paar Quartiermöglichkeiten für Selbstversorger keinerlei touristische Infrastruktur anbieten. Mit Blick auf die gegenüberliegenden Berge machen wir Brotzeit aus dem Rucksack und gehen dann den gleichen Weg zurück (600 Hm, Aufstieg 2 ¼ h, Abstieg 1 ½ h). Immerhin haben wir den Regenschirm heute schon mal nicht gebraucht. Von den angenehmen Ferienwohnungen, die wir nach dem von der Gastgeberin Maria Senfter spendierten Begrüßungsschnapserl beziehen, und dem ausgezeichneten Essen im nahen „Alfons-Stüberl“ sind alle gleichermaßen angetan. In der Nacht zum Montag ist die angekündigte Kaltfront mit Blitz und Donner eingetroffen und während des Frühstücks vom liebevoll und reichhaltig zusammengestellten Büffet schneit es. Aber um ½ 10 Uhr hat es bereits aufgehört und kurzfristig blinzelt uns sogar die Sonne zu. Wir wandern am

Stallerbach entlang Tal einwärts über Lahnberg zunächst zur „Wegelate Säge“ mit historischem venezianischem Gatter und raffinierter Wassersteuerung zum Antrieb der dafür erforderlichen verschiedenen Mühlräder. Weiter geht es zum Naturschutzgebiet Sinkersee, zu dem die heutige Wetterstimmung besonders gut passt und mit etwas Auf und Ab auf der westlichen Talseite zur Unterstalleralm (1673 m), schauen in die dortige Kapelle St. Crysanthus und Daria und kehren in der Jausenstation mit ihrem allgäukundigen Wirt ein. Auf der wenig befahrenen Straße gehen wir zügig zurück und genießen in der zweiten Nachmittagshälfte die großzügig eingerichtete Sauna (400 Hm, Aufstieg 2:40 h, Abstieg 1 ½ h). Am Dienstagmorgen ist der Himmel wolkig mit zunehmendem Blauanteil und um 8:30 Uhr wandern wir bei Sonnenschein los. Auf einem Waldweg erreichen wir zunächst die Ortschaft Kalkstein (1639 m), schauen kurz in die Wallfahrtskirche Maria Schnee, singen ein Marienlied, sehen auf dem Friedhof den Grabstein des 1982 wegen angeblicher Wilderei von zwei Jägern erschossenen 30-jährigen Pius Walder und gehen dann weiter ins Rosstal. Vom gestrigen Neuschnee ist schon einiges abgeschmolzen und so steigen die meisten noch auf zum Kalksteiner Jöchl (2350 m), während zwei die noch recht verschneite Kreuzspitze (2624 m) besteigen. Relativ rasch geht der Rückweg nach Kalkstein und nach Kaffeeeinkehr im „Badl“ wandern wir auf der nördlichen Variante über den „Pestweg“ zurück nach Innervillgraten. Unterwegs kommen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch, der gerade in Handarbeit aus einem Fichtenstamm eine Dachrinne für sein Haus fertigt (1050 Hm, Aufstieg und Abstieg je gut 3 h). Am Mittwoch scheint wieder die Sonne und wir freuen uns auf einen schönen Tag. Kurz vor 9 Uhr brechen wir auf und steigen zunächst den bekannten Wiesenweg hinauf zu den Berglethöfen, wo heute etliche Bauern am Mähen sind. Trotz ihrer beschwerlichen Handarbeit sind sie freundlich und gut gelaunt und nehmen sich auch Zeit für ein Schwätzchen. Auf steilem Pfad geht’s weiter durch Nadelmischwald mit Fichten, Lärchen und Zirben zur schön gelegenen Bergletalm (2090 m), wo wir kurz rasten. Nun steigen wir weiter, teilweise weglos, weiter oben dann ganz gut markiert über magere Trockenrasen, zuletzt über Altschneefel-

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Auf der Karmelisenalm

Pfannhorn – Marchkinkele

der und etwas Blockwerk auf den Grumauerberg (2670 m). Hier oben ist es zwar recht frisch, aber trotz einer inzwischen dichten hohen Wolkendecke genießen wir eine herrliche Rundsicht zu den Dolomiten im Süden und den Hohen Tauern und den Zillertalern im Norden. Der Abstieg verläuft recht zügig und schon um 15 Uhr sind wir im Gasthaus „Bachmann“ zum abschließenden Einkehrschwung (1300 Hm, Aufstieg 3:10 h, Abstieg 2 ¼ h).

beim Abendessen sehen wir, dass es an der Kreuzspitze bis ca. 2200 m herunter geschneit hat (1200 Hm, Gesamtgehzeit 5 ¾ h). Die Schneefallgrenze ist bis zum Freitag auf ca. 2000 m gesunken und am Morgen hängen die Wolken tief. Aber immerhin regnet es nicht mehr. Wir fahren über Außervillgraten zum Parkplatz Reiterstubn (1500 m) und wandern dem Winkeltalbach entlang zur Volkzeiner Hütte (1884 m), wo wir in der gut geheizten Stube uns die kräftig gewürzte Wildsuppe schmecken lassen. Bei 2° C braucht es eine Weile, bis es uns auf dem Rückweg wieder warm wird. Kaffeeeinkehr und Sauna sind dann das Programm für den restlichen Nachmittag (400 Hm, Aufstieg 2 h, Abstieg 1 ½ h).

Am Donnerstag ist morgens der Himmel wolkenlos, während seit Tagen rings um Osttirol herum schlechtes Wetter herrscht. Dies wollen wir zu einer größeren Rundwanderung nutzen. Wir fahren nach Kalkstein (1639 m), wandern den Alfenbach entlang und durchqueren dabei beim Alfenfelt einen gewaltigen Lawinenrest. Hinter der Ruschletalm geht’s über blumenreiche Wiesen aufwärts zum Pfanntörl (2508 m) und über einige steile Altschneereste auf dem N-Grat zum Toblacher Pfannhorn (2663 m). Blickfang sind hier die Sextener und Ampezzaner Dolomiten mit den Drei Zinnen. Nach gemütlicher Rast gehen wir ostwärts weiter, auf Pfadspuren der Gratlinie folgend, über Spitzginggele (2470 m), Ternegg (2422 m), Blankenstein (2383 m) zum Marchginggele (2545 m). Steil führt uns der Pfad nun hinunter ins Marchental, wo auch noch etliche Lawinenreste liegen und vollends hinaus ins Alfental und nach Kalkstein, wo wir die stattliche Runde mit einer Einkehr beschließen. Der Himmel hat sich inzwischen bewölkt, während wir in der Sauna relaxen, beginnt es zu regnen, und

Am Morgen des letzten Tags ist der Himmel zwar ziemlich klar, aber die Wetterprognose nicht so günstig. Da plädiert nach der so gut verlaufenen Woche niemand für eine weitere Unternehmung, zumal der Neuschnee in der Höhe noch nicht sichtbar zurückgegangen ist. So verabschieden wir uns nach dem Frühstück von den Senfter Frauen, die uns eine Woche lang umsorgt haben, und treten die Heimfahrt an. Schon bald zeigen sich die ersten Wolken. Wir fahren über Brenner, Fernpass und Gaichtpass zurück ins Allgäu. Etwa ab dem Holzleitensattel regnet es, aber das schränkt die Freude über unser Wetterglück nicht ein. Schließlich haben wir die ganze Woche das Regendach nicht aufspannen müssen, während es im Allgäu täglich geregnet hat!

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Ortsgruppe Immenstadt

4.1 Leitung

4.2 Neues aus der OG Immenstadt Von Winfried Schmidt

Leiter: Winfried Schmidt Rettenberger Straße 50, 87509 Immenstadt, 08323/6601 od. 0160 96445767

Schriftführer: Friedrich Köglmeier Kreuzwiesen 45a, 87527 Missen-Wilhams, 08320/1289, friedl@koeglmeier.net

Die Sektionsbücherei war viele Jahre lang in Immenstadt in der sogenannten „Alten AOK“ untergebracht. Seit Januar 2014 ist sie nun in die Stadtbücherei Sonthofen eingegliedert. Dort kann gegen Vorlage des DAV-Ausweises Führer- und Kartenmaterial ausgeliehen werden. Öffnungszeiten und Auskünfte können über Tel. 08321/60950510 oder per E-Mail stadtbuecherei@sonthofen.de erkundet werden. Die älteren Bergbücher und Hefte sowie Karten sind in der bisherigen Bücherei in der „Alten AOK“ verblieben. Wer diesbezüglich Bedarf hat oder Ausrüstung benötigt, der kann sich an Winne Schmidt, Handy 0160 9644 5767 wenden und einen Ausgabetermin vereinbaren.

Tourenwart: Erhard Jehle Bei der Schmiede 2, 87547 Missen-Wilhams/Börlas 08320/1278, info@auto-jehle.de

4.3 Veranstaltungen, Ereignisse und Zusammenkünfte in der Ortsgruppe

Stellvertretender Leiter: Siegfried Schmid Knottenried 23, 87509 Immenstadt, 08320/9737, info@schmid-orgelbau.de Kassiererin: Kreszentia Schindele Gnadenberg 3, 87509 Immenstadt, 08323/4136, Fax 08323/1463, schindele.steuerbuero@web.de

Von Winfried Schmidt Jugend I Gerda und Willi Kleinheinz 08327/1056, kleinheinze@t-online.de Alexander Kleinheinz 0176 34047802, alexander.kleinheinz@gmx.de Johannes Kleinheinz, 0176-39925428, johannes.kleinheinz@googlemail.com Anna Göll, 08376/9763697 od. 0176 22993529, annagoell@googlemail.com Jugend II Hannes Tietz 0176-24809260, jugendgruppe@hannes-tietz.de Jugend III (9-15 Jahre): Kristine Krauter 08323/967477, info@tiefblick-tools.de Jugend IV (10 – 17 Jahre): Winfried Schmidt (s.o. Leiter) Lucie Seeger, 08323/8727 od. 0151 19165078

Die drei Jugendgruppen sowie die Eltern/KindGruppe treffen sich wöchentlich bzw. 14-tätig an verschiedenen Wochentagen. Näheres kann man unter den angegebenen Telefonnummern in der Rubrik „Führungsmannschaft“ entnehmen. Für die Jugendgruppen allgemein gibt es für neue Teilnehmer eine Warteliste, die unter der Tel.-Nr. 08321/26776 erreichbar ist. Im Juni gab es ein Treffen der Tourenführer auf der Pfarralpe. Im Juli gab es einen Schulklettertag für die Mittelschule Immenstadt in der neuen Kletterhalle in Sonthofen. Im November trafen sich die Tourenführer der Ortsgruppe in Missen zum Gedankenaustausch. Im Dezember fand im Kolpinghaus in Immenstadt der jährliche Adventsabend statt mit kleinen Vorträgen, selbst gebastelten Sachen und mit einem Dia-Vortrag von Uli Aufmuth. Dieser Abend wird vor allem von den Senioren besonders gern angenommen.

Eltern-/Kindgruppe: Iris Günther, 08323/51848, i.guenter@as-netz.de Petra Waldhäuser, 08323/800328 Anfragen bezüglich der Aufnahme in eine der Jugendgruppen an die DAV-Geschäftsstelle: Tel. 08321/26776

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Wir Bergsteiger sind der Natur auf der Spur

Unser alter Bergfreund „Holzbauer Schorsch“ (gestorben 2011) schrieb bereits vor vielen Jahren folgende Gedanken nieder:

Mein Leben als Bergsteiger war wunderschön, aber langsam muss ich doch zurückstehn. Die Ziele werden immer zahmer, die Gangart dementsprechend lahmer.

„Wer mit 13 Jahren seinen ersten Berg besteigt und mit 87 noch nicht den letzten, dem wurde die seltene Gnade zuteil, dass alle wesentlichen Körperfunktionen noch intakt sind und dafür danke ich meinem Schöpfer. Ich bin immer mit offenen Augen durch unsere schöne Allgäuer Bergwelt gewandert, und habe mit Foto, Zeichenstift und auch in Versen meine Eindrücke und Gedanken festgehalten und beschrieben. Ich freu’ mich über jeden Wanderer und Bergsteiger, der bis ins höchste Alter unsere Natur einatmen kann.“

Ich bin ein kleiner Schreiber nur, mich find’st in keiner Literatur. Zu Goethe fehlt’s mir an Genie – ein wahrer Dichter werd’ ich nie. Doch schreib’ ich hier zum eignen Spaß, einmal dies – und einmal das. In memoriam Schorsch Holzbauer

4.4 Senioren-Touren und Treffen 2013 Von Irmi Mühlbauer Zu den Seniorentreffen und Wanderungen ist zu sagen, dass ich diese nun seit mehr als 40 Jahren organisiere. Wir fühlen uns mittlerweile als eine große Familie. Leider müssen wir die letzten Jahre immer wieder den einen oder anderen Wegbegleiter auf seinem letzten Weg begleiten und unsere Gruppe wird immer kleiner.

22. 7.2013 Wir wanderten mit 14 Personen rund um Immenstadt, hinauf auf den Zaumberg und kleinen Wegen zum Hotel Rothenfels. Danach gemütliche Einkehr.

22.4.2013 Mit 17 Personen wanderten wir in Ofterschwang zur Anna-Kapelle, wunderschöne Aussicht in unsere Allgäuer Hochalpen und kehrten anschließend im Golf-Hotel ein.

19.8.2013 Wir fuhren mit dem Bus in den Bregenzer Wald nach Damüls, wanderten mit 16 Personen zum Furka Joch, genossen die Aussicht und kehrten danach gemütlich in Bezau ein.

27.5.2013 Wir wanderten mit 12 Pers. von Sinswang hinauf zum „Paradies“ oberhalb von Oberstaufen.

30.9.2013 Wir fuhren nach Nesselwang, wanderten mit 16 Teilnehmern den „Geh-Zeiten-Weg“ in Richtung Attlesee und hinüer zur Köglalp mit gemütlicher Einkehr.

24.6.2013 Bei unserer Wanderung im Tannheimer Tal rund um den Haldensee war uns der Wettergott nicht besonders hold. Trotzdem konnten wir mit 14 Personen den ganzen Weg machen.

13.12.2013 Unser jährlicher Adventsabend schloss das Jahr 2013 schön und gemütlich ab.

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4.5 Berg- und Skitouren 2013 Schneeschuhtour zum Galtjoch (Lechtaler Alpen) 20.1. Leitung: Hermann Bamberger, 6 Teilnehmer

Senioren-Wanderung im Tannheimer Tal 24.6. Leitung: Irmi Mühlbauer, 14 Teilnehmer

Skitourentag für Einsteiger 2.2. Leitung: Winne Schmidt, 6 Teilnehmer

Bergtour auf die Große Schlicke (Tannheimer Berge) 29.6. Leitung: Sieglinde Popp, 3 Teilnehmer

Bergmesse an der Alpe Gund mit Pfarrer Toni Zech 17.2. Orga: Karl und Margret Hagspiel, 35 Teiln.

Bergwanderungen im Lechtal 7.7. Leitung: Maria Brendler, 6 Teilnehmer

Skitour zur Braunarlspitze (Bregenzer Wald) 17.2. Leitung: Josef Nasswetter, 8 Teilnehmer

Hochtour in den Ötztaler Alpen 12.-14.7. Leitung: Karl Hagspiel, Willi Kleinheinz, 8 Teiln.

Skitouren um die Lindauer Hütte (Rätikon) 23./24.2. Leitung: Friedl Köglmeier, Sigi Schmid 9 Teilnehmer

Klettern am Geiselstein (Ammergauer Alpen) 21.7. Leitung: Reiner Hösle, 2 Teilnehmer

Schneeschuhtour im Bereich des Hauchenberges 25.2. Leitung: Hermann Bamberger, 8 Teilnehmer Skitour für Anfänger im Bereich Balderschwang 9.3. Leitung: Winne Schmidt, 5 Teilnehmer Skihochtour im Lechtal 16.3. Leitung: Erhard Jehle, 9 Teilnehmer Senioren-Wanderung im Gebiet Ofterschwang 22.4. Leitung: Irmi Mühlbauer, 17 Teilnehmer Bergwanderung über den Zirmgrat (Pfronten) 5.5. Leitung: Sabine Manteuffel, 5 Teilnehmer Figl-Rennen am Gimpel (Judenscharte) 5.5. Mitorganisator: Josef Nasswetter, 16 Teiln. Senioren-Wanderung im Gebiet Oberstaufen 27.5. Leitung: Irmi Mühlbauer, 12 Teilnehmer Treffen der „Uralt-Jungmannschaft“ 7.6. Organisator: Winne Schmidt, 35 Teilnehmer Bergtour zum Zunterkopf und Tauern (Plansee) 9.6. Leitung: Sabine Manteuffel, 6 Teilnehmer Treffen der Tourenführer an der Pfarralpe 14.4. Organisation: Winne Schmidt, 6 Teilnehmer

Senioren-Wanderung im Bergstättgebiet 22.7. Leitung: Irmi Mühlbauer, 14. Teilnehmer Durchquerung der Lechtaler Berge 26.-28.7. Leitung: Karl und Margret Hagspiel, 14. Teiln. Bergtouren im Stubai (Sellrainer Berge) 4.-7.8. Leitung: Maria Brendler, 8 Teilnehmer Senioren-Wanderung im Bregenzer Wald 19.8. Leitung: Irmi Mühlbauer, 16 Teilnehmer Hochtour auf den Hochfeiler 23./24.8. Leitung: Thomas Rigamonti, 4 Teilnehmer Mountainbiketour (Rundum den Hohen Trauchberg 19.9. Leitung: Winne Schmidt, 3 Teilnehmer Senioren-Wanderung im Ostallgäu 30.9. Leitung: Irmi Mühlbauer, 16 Teilnehmer Bergtouren in den Pfunderer Bergen (Südtirol) 3.-6.10. Leitung: Hermann Bamberger, 10 Teilnehmer Herbstwanderung mit meditativen Betrachtungen 12.10. Leitung: Hans Rohrmoser, 5 Teilnehmer Bergtour auf die Gehrenspitze (Tannheimer Berge) 17.10. Leitung: Winne Schmidt, 3 Teilnehmer

Bergtouren im Kaiser-Gebirge 21.-23.6. Leitung: Hermann Bamberger, 5 Teiln.

Adventsabend im Kolpinghaus 13.12. Leitung: Winne Schmidt, Ingrid Ertl, Uli Aufmuth, 35 Teilnehmer

Bergtour zum Hohen Straußberg (Füssener Berge) 22.6. Leitung: Winne Schmidt, 4 Teilnehmer

Das Jahr konnte mit 33 Touren und organisierten Treffen gut abgeschlossen werden.

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4.6 Tourenberichte der OG Immenstadt

Skitouren im Rätikon 23./24. Februar 2013 Von Friedl Köglmeier Aufgrund einer zweifelhaften Wetterprognose für den Sonntag beschlossen wir die Tour zum großen Drusenturm bereits am Samstag in einem Zug durchzuziehen. Vom Parkplatz der Golmbahn in Latschau ging es zur Lindauer Hütte. Nach einem warmen Getränk gingen wir über den Sporertobel den Drusenturm an. Bei herrlichem Sonnenschein aber eisigen Temperaturen (bis -20°C) erreichten wir nach beachtlichen 1800 Hm Aufstieg den Gipfel. In perfektem Pulver konnten wir die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur genießen. Nun konnte das Schlechtwetter kommen. Aber wie so oft hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns. Die Störung war bereits in der Nacht durchgezogen und mit Tagesanbruch war schon wieder die Sonne unser Begleiter. Nun mussten Sigi und ich schnell Plan B für den heutigen Tag aufstellen: Mit Erhard war ich schon einmal über die Sulzfluh, den Rachen und das Drusentor zurück nach St. Antönien gegangen. Warum nicht die Runde von der Lindauer Hütte aus starten. Nach den 1800 Hm vom Vortag war klar, dass alle Teilnehmer die nötige Kondition hatten, um die Runde zu schaffen. Über das Drusentor und einer längeren Querung war bald die Carschinahütte erreicht. Eine kurze Sonnenpause nutzten wir zu ei-

ner ausgiebigen Rast in der Hütte. Gestärkt ging es zum steilen Gemstobel und die letzten 600 Hm zum Gipfel der Sulzfluh auf 2818 m hinauf. Der eisige Wind am Gipfel trieb uns rasch in die steile Abfahrt des Rachens. Nach Überwindung der kurzen Steilstufe am Ende des Rachens hatten wir uns die Brotzeit in Tschagguns redlich verdient.

Wanderung auf den Zirmgrat bei Pfronten 5. Mai 2013 Leitung: Sabine Manteuffel Am Sonntag um 8 Uhr Abfahrt von Immenstadt nach Oberkirch am Weissensee, Ostallgäu. Die Sonne scheint, der See liegt uns zu Füßen. An seinem südwestlichen Ufer spazieren wir zu fünft entlang und bestaunen den noch schneebedeck-

ten Säuling. Der Weg führt zum Teil direkt an den Felsen entlang, in den Fünfzigerjahren hat man es möglich gemacht mit einer „angeklebten“ Galerie. Bald geht es in den Laubwald und nun auf schönem Steig bergauf zum Alatsee.

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Dieses türkisfarbene Gewässer könnte man auch gerne umrunden, doch wir folgen dem steilen Weg zur Saloberalm, wo wir uns erst einmal eine kleine Pause genehmigen. Weiter geht’s durch Wiesen und Wald noch etwas bergan bis zum Salober, mit 1293 m der höchste Punkt des Zirmengrats. Eine fantastische Aussicht, die man so vielleicht gar nicht erwartet hätte. Wie von einem Balkon aus schauen wir auf die Tannheimer, die Große Schlicke, den Vilser Kegel und den Aggenstein, alles wunderschön mit Schnee bestäubt. Tief unten das Vilstal. Die Felsen an der Südseite des Grates wirken wild und brechen steil ab. Bergkiefern und Zirben wirken in ihrer bezaubernden Anordnung wie zur Dekoration des Gesamtbildes bei. Einige Ruhebänke laden zur bequemen Gipfelschau ein. Wir ignorieren den breiten Wanderweg weiter unterhalb und wandern weiter auf einem unscheinbaren, fußbreiten, schmalen Pfad durch das Gras direkt am Grat entlang. Am Zwölferkopf genießen wir im weichen Gras sitzend unsere Brotzeit – hoch

oben über dem Tal. Kaum zu glauben, dass wir uns „nur“ auf einer Höhe von 1287 m befinden! Außer uns scheint hier niemand unterwegs zu sein, alles strahlt eine wunderbare Ruhe aus. Der Zauberpfad windet sich kurz bergab, ein altes Drahtseil gibt es hier sogar auch, auf der anderen Seite geht’s auf den Elfer, auf dessen Kuppe sich der Pfad verliert. Ein kurzes Stück weglos, aber unproblematisch erreichen wir wieder den normalen Wanderweg und eine Fahrstraße, die zur Burgruine Falkenstein führt. Nach kurzer Beratung entscheiden sich alle zur Ruinenbesichtigung, nach dem Motto: „… wenn man schon mal grad’ da ist …“ Eine überdimensionale Mariengrotte erwartet uns und eine Aussichtswarte auf der Burg. Schön gemütlich treten wir den Rückweg an, durch den Wald zum Weiler Benken und von dort durch blühende Wiesen bis nach Oberkirch. Eine empfehlenswerte Tour, die schnell schneefrei ist und durch den kleinen versteckten Pfad am Grat ein kleines Geheimnis hat – das jedenfalls vermuteten wir alle.

Treffen der „Uralt-Jungmannschaft“ 7. Juni 2013 Ja, es ist schon eine kleine Tradition, dass diese sogenannte „Uralt-Jungmannschaft“ sich alle zwei Jahre trifft. Es sind all die jetzt schon etwas älteren Bergsteiger aus unserer Sektion, die in den 60erund 70er-Jahren als Jungmannschaft fungierten. Alle, die da kommen, sind nicht nur Immenstädter, sondern Hindelanger, Sonthofer, Kemptner, ja einfach quer durchs Oberallgäu, aber auch aus Frankreich und einer sogar aus Afrika. Leider sind auch in unserer Altersklasse schon Spezl verstorben, aber fast alle anderen kommen treu und stetig zum Treffen in Sonthofen. Diesmal waren es über 30 Teilnehmer! 14 Uhr war Treffpunkt in Berghofen an der auf einem Hügel befindlichen Kapelle, von der aus man vor allem einen wunderschönen Blick in die Oberstdorfer Berge hat. Von hier aus startete eine kleine Wanderung und an die 20 Teilnehmer gingen mit. Uwe Brendler, bekannt als Heimatforscher und Hobbygeologe, zeigte uns am Kirchlein mit einfachen Mitteln, dass gerade dieser uralte Kirchenbau auf einem besonderen Strahlungsfeld stehe. Dann ging es im wahrsten Sinne des Wortes unterhaltsam hinüber in den Berghofer Tobel (Burgstalltobel) und hinauf Richtung Tiefenberg. Diejenigen, die diesen wunderschönen Naturtobel bisher noch nicht kannten, waren schlichtweg begeistert. Uwe

erzählte eifrig und zeigte uns schöne Gesteinsformationen, sprach über eine alte Wasserleitung, die hier noch besteht. All das, aber auch die Freude an der Natur, hielt alle in ihrem Bann. Oben angekommen, erreichten wir einen wunderschönen Streuobst-Naturgarten und lauschten aufmerksam den Worten von Maria, die uns einige interessante Informationen gab. Wenn man nicht gerade die herrliche Rundsicht genoss, war bei so manchem Gespräch zu vernehmen, dass es mit „Ja, weisch no …“ begann. An der Burgruine Fluhenstein berichtete Uwe über viel Historisches und dann ging es hinunter nach Sonthofen, um dann schließlich in der Kulturwerkstatt zum Kaffeetrinken einzukehren. Der Nachmittag war schnell vergangen und gegen Abend kamen noch ein paar „alte Kämpfer“ von früher dazu. Die Themen, was Bergsteigen und lustige Begebenheiten anlangte, gingen nicht aus. Auffallend war, dass das, was man selbst schon

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längst vergessen hatte, sich die anderen bestens gemerkt hatten und man viele Erinnerungen mit viel Spaß gemeinsam zusammensetzte. Wie oft war man mit wem am Mont Blanc, wie oft ging man die Haute Route, wie oft – und wer – saß schon auf großen und kleinen Gipfeln?! Doch ebenso abenteuerlich wie die einzelnen Berge und Bergtouren waren, genauso wild und erinnernswert wa-

ren manche Fahrt- und Reiseerlebnisse. Nach einem gemütlichen Abendessen und geselliger Runde beschlossen wir – im Verlaufe der Jahre brav und vernünftig geworden – gegen 22 Uhr diesen gemeinsamen Tag, gerade recht, damit man in Ruhe die Heimfahrt antreten konnte. Wahrscheinlich nehmen wir 2015 für das nächste Treffen einen erneuten Anlauf.

Bergtour auf den Tauern am Plansee 9. Juni 2013 Leitung: Sabine Manteuffel Zu viert fahren wir an diesem Sonntag von Immenstadt nach Reutte. An der Straße zum Plansee starten wir an der Hubertuskapelle auf 994 m. Die Sonne scheint. Ein altes Holzschild, angenagelt an einem Baum, weist Richtung Tauern. Es geht direkt bergan, ein kleiner Pfad windet sich durch den steilen schattigen Bergwald auf der Nordseite. Nach guten 500 Hm erreichen wir eine erste Lichtung, aber noch geht’s weiter, immer noch steil, aber schon durch Latschen, und hier und da eine kleine Felsplatte. Auf einem Vorkopf auf 1700 m wird es dann klar: Das wird eine spannende Tour! Der Vorgipfel des Tauern mit Namen Zunterkopf erhebt sich als steiler latschenbedeckter Zacken vor uns. Dahinter blinzelt schon die Schrofennas, nach unten ein traumhafter Blick auf den Plansee. Schnell weiter auf unseren ersten Gipfel, 1811 m. Vom Zunterkopf allein hat man schon beste Aussicht! Freistehend ist das Tauernmassiv und gewährt ungehinderte Aussicht auf Reutte, die Tannheimer, das Lechtal, den Säuling und tief unten leuchtet karibiktürkisblau der Plansee. Am großen Kreuz halten wir eine Rast und entscheiden uns für den Weiterweg, da das Wetter momentan noch stabil erscheint und der Tauern verheißungsvoll und gut erreichbar erscheint. Bis hierher waren es fast 2 ½ Std. Nun ist kein Weg mehr ausgewiesen. Nur, wenn man es weiß, findet man den fußbreiten Pfad nach unten in eine Scharte, um einen beeindruckend großen Felsturm herum und gelangt so auf den Grat zum Tauern. Die Szenerie ist typisches Schro­fengelände, also wilde Felsen mit Latschen dekoriert und hat einen Hauch von Abenteuer. Der Grat ist unschwieriges Gehgelände, und nach einer Stunde sind wir auf dem Hauptgipfel auf 1841 m. Die Aussicht erweitert sich um den Heiterwanger See, zu dessen Ufer der Tauern sehr steil abfällt, sowie um die Berge des Ammergebirges, z. B. die Geierköpfe.

Nun sollten wir aber weiter, da von Süden Wolken aufziehen, Gewitter nicht ausgeschlossen. Der Pfad bergab kann nur von einer echten Spürnase gefunden werden, so steil geht’s jetzt durch Schrofengelände hinunter. Erst nach einigen Metern kommen ein paar sehr verwaschene rote Markierungen und es geht immer dicht durch Latschen am Rücken entlang. Wir verlassen den verwunschenen Grat kurz vor der Schrofennas und steigen weglos durch das Gras ab, bis wir auf einen Jägerpfad treffen. Pünktlich in diesem Moment legt das Gewitter los. Wir haben gerade noch Zeit die Regenhüllen anzuziehen, da kracht es schon und ein Starkregen verhagelt uns die tolle Route! Aber wir winden uns tapfer die baumbewachsene Bergflanke entlang, immer auf derselben Höhe, leider müssen wir die Rast in der an ein Amphitheater erinnernden ähnlichen Schmalzgrube auf ein anderes Mal verschieben und gelangen mit Beendigung des Sommergewitters an unseren Aufstiegsweg. In der Sonne marschierend erreichen wir wieder unser Auto und fahren gut gelaunt nach Reutte, direkt in ein Eiscafé. Dort lassen wir die Eindrücke auf uns wirken und sind uns sicher: Das war Erlebnis pur! Übrigens: Auf der ganzen Tour sind wir niemandem begegnet.

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3-Tages-Bergtour im Lechtal, 26. bis 28. Juli 2013 Von Margret und Karl Hagspiel 14 Teilnehmer: Maria, Kerstin, Marlene, Jonas, Jakob, Sandra, Mario, Angie, Gitti, Elvira, Jörg, Thomas, Anna, Christiane, Annette. Der Tourenbericht von und mit allen, denn wir hatten 15 Karten mit je einem sogenannten Reizwort vorbereitet. Auf der Rückseite war die Zahl 1, 2 oder 3 vermerkt. Vor unserem Abmarsch in Kaisers musste jeder Teilnehmer eine Karte ziehen. Am Ende des Tages sollten alle mit der jeweiligen Ziffer, z. B. 1 für den ersten Tag, zusammen eine Geschichte o. ä. über diesen Tag schreiben und dabei die angegebenen Reizworte (fett gedruckt) einbauen: 1. Tag: Kaisers – Almajurtal – Leutkircher Hütte – Kaiserjochhütte Um den Tag ganz gut zu starten, mussten wir in Kaisers die Autos günstig parken. Im Schatten ging die Reise los, da war die Vorfreude schon riesengroß. Bis zum Mittag die Sonne sehr hoch stand, da bekam Jonas gleich einen Sonnenbrand. Die Reizwäsche blieb daheim, denn all die Brotzeit musste in den Rucksack rein. Von der Bodenalm ging’s dann steil bergauf, eine Speed-Begehung wurde nicht daraus. Nach großer Anstrengung erreichten wir die Leutkircher Hütte, alles geschah zur Tagesmitte. Vorbei an Hasenstall und Blumenwiesen konnten wir unser erstes Bier genießen. Nach zwei Stunden weiterem Lauf kamen wir zum Kaiserjochhaus. Apfelstrudel und Hygiene im Kleinformat, bald sind alle zum Abendessen parat. Mit dem ein oder anderen Schoppen lässt sich Muskelkater super stoppen. Suppe, Gröstl, Speck und Ei, das ging alles sehr gut nei. 2. Tag: Kaiserjochhaus – über a paar Jöchl und Scharten – Vordersee – Ansbacher Hütte Um sechs Uhr früh war’s Schnarchen aus, fröhlich verlassen wir das Kaiserjochhaus. Gepackt mit Rucksack, Brotzeit, gekämmt die Locken, mit den Füßen in die Stinkesocken. In Serpentinen geht’s den Berg hinauf, gen Mittag taucht der Vordersee wie eine Fatamorgana auf.

Hier verweilen wir zur ungeplanten Pause, und alle packen aus – ihre Brotzeitjause. Das kühle Nass lud ein zum Baden, nur Jörg zeigte dabei mehr als seine Waden. Nach der gemütlichen Rast am See ging’s flink bergauf in große Höh’. Über Stock und Stein zur Samsspitze, in der Ferne sahen wir Gewitterblitze. Wieder an der Hütte waren alle schlaff wie eine Nudel und genossen einen leckeren Apfelstrudel. Dabei treffen wir den Hüttenwirt ganz ohne Scharm, denn er war an Freundlichkeit sehr arm. Die Fernsicht ist grandios, „Bestellt das Kotelett – es ist famos!“ Zum Nachtisch gibt’s Rollmopskuchen, den könnt ihr ruhig auch mal versuchen. Danach sitzen alle in der Abendsonne, das war nach dem anstrengenden Tag die reinste Wonne. 3. Tag: Ansbacher Hütte – über a paar Lahnerzug­ jöcher – Kaisertal – Kaisers Die Nacht vorbei – die Socken trocken, gleich geht es los, die Füße jucken. Die Haut vom Vortag noch flambiert, halt! – der Sonnenbrand wird eingeschmiert. Nun geht es los mit forschem Schritt, ein Lied auf den Lippen geht immer mit. Doch – o weh – die Schoki im Rucksack ist zerlaufen, heut geht’s ja (leider) wieder runter, dann kann man neue kaufen. Unser Motto ist: „Lond it luck, allat vorwärts, niamols z’ruck!“ Margret und Karl, die Tourenführer beide, sind Garanten für viel Freude! Kompetent und einfühlsam trieben sie uns immer an, oben blühte der Enzian, hier unten nur der Löwenzahn. Glücksgefühle hatten wir viele bei der Tour, wir gehen wieder mit, das ist ein Schwur!

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Auf Säumerpfaden unterwegs 28.7. - 31.7.2013 Von Maria Brendler terte sich, doch wir kamen noch rechtzeitig vor dem Gewitter in die schöne, gepflegte Hütte und wurden vom netten Personal bestens versorgt. Am Dienstag entscheiden wir uns für die Route mit Abstieg nach Praxmar, nachdem unser nächstes Ziel, die Pforzheimer Hütte voll belegt ist. Das Wetter ist noch bewölkt, sollte sich aber im Laufe des Tages bessern. So steigen wir über die Münsterhöhe zum inneren Schwarzjöchl (2690 m) auf (ca. 2 Std.). Übers Schöntal mit herrlichem Blick auf die umliegenden Gletscher und schönen Rastplätzen führt unser Weg zum Äußeren Schwarzjöchl. Es folgt ein brüchiger Übergang mit viel losen Steinen und teilweise sehr steilem Höhenweg zum Köllenzeiger (2226 m). Von hier aus entspannter Abstieg nach Praxmar. Übernachtung im Berggasthof „Praxmar“ auf 1602 m mit Sauna, gutem Essen und netter Bewirtung. (Hier wird auf sanften Tourismus gesetzt.) Mittwoch, 31.7.: Sehr schönes Wetter und wieder heiß. Deshalb ein gemächlicher Abstieg am Melachbach entlang und teilweise durch schattigen Wald bis Gries, ca. 3 Std. zu unseren Autos in Sellrain. Fazit: schöne harmonische Bergtage in einem beeindruckenden Tal. Tipp: In den Ferien auf jeden Fall die Hütten vorbuchen.

Diese Tour wurde wegen Schwierigkeiten bei der Quartiersuche verlegt. Unser neues Ziel war Sellrain. Am Sonntag, 28.7., dem heißesten Tag des Jahres, fuhren wir (6 Frauen) über den Fernpass Richtung Stubai nach Sellrain. Gegen 10:30 Uhr stiegen wir in knapp 3 Std. über Wirtschaftswege (ideal für Mountainbiker) und einen anschließenden Panoramaweg durch blühende Alpwiesen mit herrlichen Alpenrosen zur Potsdamer Hütte (2909 m) auf. Ein spätnachmittäglicher Spaziergang über die Hochweiden bis 2200 m war an diesem sehr heißen Sommertag ein wohltuender Abschluss. Montag, 29.7.: Das Hochgrafljoch (2717 m) erreichten wir über karge Hochweiden, steile Moränen und viel losem Moränenschutt bei gutem Wetter. Der Abstieg ins Schönlüsenstal war gut markiert, aber anstrengend, da viele lockere Steinbrocken zu übersteigen waren. Auch die steilen Heumähder erforderten sicheres Gehen und nach Erreichen von Lüsens (1636 m) nach ca. 5 Std. gönnten wir uns eine ausgiebige Pause. Der Aufstieg zum Westfalenhaus (2290 m) führte uns über den Mitterberg-Weg, herrliches Panorama und schöne Pflanzen, nur das Wetter verschlech-

Tour auf den Hochfeiler 23./24.8.2013 Von Thomas Rigamonti Die Tour auf den Hochfeiler hat gut geklappt. Allerdings wurde sie aufgrund der Schlechtwettervorhersage für Sonntag um einen Tag vorverlegt, so dass sie vom 23. auf den 24. August 2013 stattfand. Dennoch hatten drei Männer und eine Frau Zeit und begleiteten mich auf dieser herrlichen Bergtour.

der Hochfeilerhütte zum Gipfel aufzubrechen. Das Wetter war optimal. Zügig schafften wir uns voran und schließlich wurden wir von einer wunderbaren Sicht vom Gipfel aus zusätzlich belohnt. Alle waren begeistert von dieser beeindruckenden Gegend. Der einzige Wermutstropfen war die Heimfahrt. Am Fernpass streikte nämlich das Auto. Aber wir hatten Glück, eine nette Familie aus Altusried zu treffen, die uns mit ihrem Van bis vor meine Haustüre brachte.

Ein Gewitter am Abend und etwas Neuschnee hatten uns nicht davon abgehalten, am Samstag von

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Vier Tage unterwegs auf dem Pfunderer Höhenweg 3. - 6. Oktober 2013 Von Hermann Bamberger Der Wetterbericht für die 4 Tage las sich zwar nicht ganz so optimistisch, wie es die 12 Teilnehmer waren, aber zumindest für die ersten 2 Tage war gutes Wetter vorhergesagt. Und einer Vorhersage, die weiter als 3 Tage in die Zukunft geht, sollte man sowieso skeptisch gegenüberstehen. Also optimistisch gestartet: Über Fernpass und Brenner ging’s ins Ahrntal. Das erste Auto wurde gleich beim Kofler am Kofl auf 1500 m oberhalb von Pfalzen geparkt, dem Ziel am Ende unserer Bergwanderung, der Kofler ist gleichzeitig auch eine Wirtschaft. Der Hausherr war gerade beim Holzmachen, hat uns den Parkplatz neben dem Gemüsebeet gezeigt und uns viel Spaß gewünscht. Die anderen Autos wurden am Parkplatz der Gondelbahn auf den Speickboden geparkt. Auf einmal hat’s pressiert – die Bahnler machten nämlich um 12 Uhr Mittag für anderthalb Stunden – also Karten gekauft und in die Gondel rein. Oben dann weiter im Laufschritt zum höher gelegenen Sessellift. Die Liftler ließen uns dann auch noch 5 Minuten nach 12 zum Sonnklar hinauffahren! Dort oben konnten wir es ruhiger angehen lassen. Bei weißblauem Himmel und strahlendem Sonnenschein genossen wir einen gigantischen Blick in die 360°-Runde: im Norden die weißen Zillertaler Gletscher vom Hochfeiler und Großen Weißzint, vom Großen Möseler bis zum Schwarzenstein, im Osten die Rieserfernergruppe, dann die Sextener Dolomiten, Fanes, Langkofel, Seiseralm, im Süden Brenta und Adamello, und weiter Cevedale, Königsspitze und Ortler, im Westen noch die Ötztaler mit Weißkugel, Wildspitze und schließlich die Stubaier von Süden – einfach alles, was in Südtirol Rang und Namen hat. Dann wurde es ernst. Nach der Mittagspause auf dem Speickboden-Gipfel (2517 m) ging’s auf dem Kellerbauerweg Richtung Neue Chemnitzer Hütte über viele Jöcher mit schönen verwitterten Holzkreuzen, auf zahlreiche Rücken hinauf und um ebenso viele herum. Der Weg hat sich ganz schön gezogen bis hinauf zum Tristensee und von dort aus war das Ziel schon zu sehen, nur lag dazwischen ein riesiges nordseitiges Blockfeld. Das war dann noch ein richtiger Eiertanz über die vereisten Steinplatten und Blöcke bis zur gemütlichen Neuen Chemnitzer Hütte (2419 m). Am nächsten Tag ging es dann weiter auf dem Neveser Höhenweg zur Edelrauthütte (2545 m) am

Eisbruggjoch. Der Weg zog sich in einem stetigen Auf und Ab durch einen weiten Talboden unterhalb des Neveser Gletschers dahin. Nach dem Überqueren des Gletscherbaches stiegen wir über die vom Gletscher glattpolierten Granitfelsen zum Gletschertor des östlichen Neveser Gletschers hinauf. Beeindruckend für die meisten, weil zum ersten Mal der Rückgang eines Gletschers bewusst nachvollzogen werden konnte. An einem Felsabbruch hatte der Hüttenwirt der Chemnitzer Hütte die Lage der Gletscherzunge im Juli 2006 markiert. Von dort bis zum derzeitigen Gletschertor mussten wir noch fast eine Viertelstunde und über 100 Hm aufsteigen – soweit war der Gletscher in den letzten 7 Jahren zurückgegangen. Und am Abend erzählte uns der alte Hüttenwirt der Edelrauthütte, dass der Gletscher vor 40 Jahren bis an die Stelle reichte, an der wir den Gletscherbach überquert hatten. Von dort hatten wir fast eine Stunde gebraucht, um an das heutige Gletschertor zu kommen – das war hautnahes Erleben des Gletscherschwundes! Als wir nach ca. 6 Stunden dann auf der urigen Edelrauthütte angekommen waren, ließen es sich einige nicht nehmen, noch die Napfspitze (2888 m), den Hausberg der Hütte zu besteigen. Dort am Gipfel angekommen, offenbarte sich schon das Wetter des kommenden Tages: Dicke graue Regenwolken waren vom Westen her im Anzug. Nach einer für einige Teilnehmer etwas unruhigen Nacht – die Hüttenmäuse hatten die Äpfel in einem Rucksack entdeckt und fraßen sich vor dem bevorstehenden Winter nochmals den Bauch voll – hieß es am nächsten Morgen Abschied nehmen von der Edelrauthütte und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Hütte ist ziemlich marode und soll in diesem Jahr abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Vielleicht schaut der eine oder andere in den nächsten Jahren mal nach, ob es dann immer noch so gemütlich auf der Hütte ist. Ziel an diesem 3. Tag war die Tiefrastenhütte in den Pfunderer Bergen. Die tief hängenden grauen Wolken verhießen nichts Gutes. Nach einer Stunde regnete es. Daraus ergab sich ein echter Test für die Regenjacken und -hosen, die die nächsten vier Stunden auf dem Pfunderer Höhenweg im Einsatz waren – aber weiter als bis auf die Haut kann der Regen ja bekanntlich nicht gehen. Steil ging es im hohen Gras auf’s Kuhjoch hinauf und drüben noch steiler hinunter. Anschließend zog sich der Weg auf

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einem schmalen Pfad in einem flachen Auf und Ab entlang der steilen Grashänge bis zur geschlossenen Gampisalm dahin. Auch die kurzen Pausen unter den Vordächern von zwei Almhütten waren nicht so richtig prickelnd und gemütlich. Alle wollten weiter und so ging es die nächsten zwei Stunden übers Passenjoch mit einem letzten Aufstieg wieder über ein großes Blockfeld mit riesigen Felsbrocken hinauf auf die 2700 m hohe Hochsägerscharte. Nur gut, dass der Weg erst vor kurzem frisch markiert worden und so leicht zu finden war. Natürlich hatte niemand Lust, noch auf die 100 m höhere Hochgrubachspitze mit einer möglichen Fernsicht von 0-1 m zu steigen, alle zog es schnell die 400 Höhenmeter hinab zur Tiefrastenhütte (2320 m), zu heißer Dusche, Kaffee, Tee, Rotwein und Radler, zu Kaiserschmarren, Tirteln und anderen Südtiroler Spezialitäten. Am nächsten Tag zogen wir weiter von der Tiefrastenhütte auf dem Pfunderer Höhenweg über die

schon in herbstliches Braun eingefärbten Matten hinauf zum Kleinen Tor und weiter über viele kleine Gipfel. Mit tiefen Blicken nach Norden hinunter ins Mühlwalder Tal, hinüber zum Speickboden und zu den südlichen Abhängen der Zillertaler Alpen, wo wir 2 Tage zuvor unterwegs gewesen waren, ging es teilweise mit kleinen Klettereien über Zwölferspitz, Putzenhöhe, Bärentalspitz und Platternspitz über einen langen Grat hinauf zum Sambock mit seinen 2396 m als letzten Gipfel auf dieser 4-tägigen Hüttentour. Bei stürmischem Wind, aber einem ungestörten Ausblick auf Bruneck und die gegenüberliegenden Dolomitenberge, ging es zum Abschluss der 4 Tage die letzten 800 Höhenmeter durch Hochmoore und alten Bergwald hinunter zu unserem letzten Ziel, zum Kofler am Kofl. Dort war dann alles in Ordnung – das Auto war noch da, die Wirtschaft war geöffnet und nicht nur der Wirt freute sich.

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Ortsgruppe Bad Hindelang

5.1 Leitung Schriftführer: Bernd Schultheiß Hauptstr. 40, 87541 Vorderhindelang, 08324/1612, hauptstrossler@t-online.de Kassier: Manfred Auer Weiher 5, 87549 Rettenberg, 08327/930616, m-auer@t-online.de Beisitzer: Reinhard Pargent Obere Gasse 6, 87541 Vorderhindelang, 08324/8665, reinhard.pargent@web.de

Der AV-Abend findet meist am 1. Donnerstag im Monat um 20:00 Uhr im Hotel Sonne in Bad Hindelang statt. Vorträge, Filme und Informationen werden in der Tagespresse und im Schaukasten „Beim Kirchenbäck“ angekündigt. Mitglieder und Nichtmitglieder, Einheimische und Auswärtige sind immer herzlich willkommen.

5.2 Veranstaltungsabende der Ortsgruppe Bad Hindelang Januar: Skitouren in der Türkei von Kristian Rath

Stefan Rohrmoser Poststr. 16, 87541 Bad Hindelang, 08324/1203 stefan.rohrmoser@t-online.de Christa Haberstock-Blanz Hauptstr. 60, 87541 Vorderhindelang, 08324/2972, blanz-stegacker@t-online.de

Februar: Alpine Erstbegehungen in China von Reini Hones und Wusel Schindele März: Skitouren auf den Lofoten von Gerhard Mann April: E xtremklettern in Sibirien von Maxi Klaus und Team

Jugendvertreterin: Maggy Blanz Reckenberg 42, 87541 Bad Hindelang, 08324/933723, maggy-blanz@hotmail.com

Mai: Jubiabend mit Bildern aus längst vergangenen Allgäuer Zeiten, von Kristian Rath

Familiengruppe: Tina und Bernd Schultheiß familiengruppe-hindelang@web.de

Juni: Musikalischer Abendspaziergang mit Reinhard Pargent

Kindergruppe 7-12 Jahre: Bernd Schultheiß (s.o.) Lena Behrendes 0157 7810022, lena.behrendes@gmx.de Mattli Adelgoss

Juli: Alpenvereinsabend auf dem Altstädter Hof

Jugend 12-17 Jahre: Maggy Blanz 08324/933723, maggy-blanz@hotmail.com Steffi Radek, 08324/1591, steffiradek@online.de (Neli Pargent, 08324/8665) Tourenwart/Depotverwaltung: Kristian Rath Kirchstr. 8, 87541 Bad Hindelang, 08324/953388, kristian.rath@gmx.de Ausrüstungsdepot: Alpenvereinsraum im Feuerwehrhaus Poststr. 1 ½, Kellereingang Ostseite, 87541 Bad Hindelang Ausgabe nach Vereinbarung Abstieg von der „Wildi Frau“

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Gr. Bettelwurf/Karwendel

Gipfelfoto auf dem Gr. Bettelwurf/Karwendel

5.3 Berg- und Skitouren 2013 Schneeschuhtour Riedbergerhorn 11.1. Leitung Manu Hilbrand

Mountainbiketour Südtirol 6.7.-8.7. Leitung Stefan Rohrmoser und Oliver Braun

Skitour Hählekopf und Steinmandl 13.1. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller

Ladies-Hochtour 13.7.-14.7. Leitung Blanz Maggy und Silvia

Skitour mit Tourenplanung und kleinem Lawinenkurs 18.1. und 19.1. Leitung Kristian Rath

Seniorentour Kartitsch Osttirol 15.7.-17.7. Leitung Manfred Auer, Gerhard Burger Hochtour Wildi Frau und Morgenhorn 26.7.-28.7. Leitung Rudi Besler und Max Spieß

Schneeschuhtour Riedbergerhorn 25.1. Leitung Manu Hilbrand

Lange Bergtouren mit Klettersteig im Karwendel 6.9.-8.9. Leitung Rudi Besler

Skitour Täuberspitze/Lechtal 17.2. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller

Bergtour Höllhorn Südgrat 15.9. Leitung Hubert Spieß

Skitour mit Winterraumübernachtung Lechtal 2.3. und 3.3. Leitung Kristian Rath

Wanderung Heilbronnerweg 20.9. und 21.9. Leitung Manuela Hilbrand

Musikalische Abendwanderung 6.6. Leitung Sunnehänglar

Wanderung Wiedemerkopf und Hochvogel 27.9. und 28.9. Leitung Manuela Hilbrand

Botanische Wanderung Hinterstein Buckelwiesen 7.6. Leitung Oliver Scherm Mountainbiketour um den Prodel 9.6. Leitung Hubert Spieß Klettern und Cappuccino 14.6.-16.6. Leitung Thomas Heckelmiller, Max Spieß Moutainbiketour: Auf Umwegen zum Ahornboden Juli, Leitung Karl Huber 45-Plus-Tour Lechtaler Alpen 5.7.-7.7. Leitung Hans Mors und Manuela Hilbrand

Auf dem Morgenhorn

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5.4 Tourenberichte OG Bad Hindelang

Feinster Pulver und strahlender Sonnenschein

Skitour Hählekopf und Steinmandl 13.1. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller Bei bestem Wetter starten wir vom Parkplatz Auenhütte Richtung Gipfel. Der erste Abschnitt führt uns ganz gemütlich ins tief verschneite Schwarzwassertal. An der Melköde angekommen teilt sich unsere Gruppe. Die einen nehmen den direkten Aufstieg zum Hählekopf. Der zweite Trupp macht noch einen Abstecher über die Schwarzwasserhütte zum

Steinmandl und nach kurzer Abfahrt ebenfalls auf den Hählekopf. Bei feinstem Pulver und strahlendem Sonnenschein geht’s den Gipfelhang hinab. Nach einer kleinen Stärkung mit Sonnenbad nehmen wir die restliche Abfahrt in Angriff und treffen unsere Tourenfreunde zu einem gemütlichen Ausklang in der Auenhütte.

Skitour zum Horlemannskopf (Lechtaler Alpen), 19. Januar Von Julia Gebauer Es war ein föhniges Wochenende im Januar, als die Teilnehmer der Tour am Vorabend in der Jubi Hindelang zusammenkamen, um unter Kristians Leitung ein passendes Ziel für den folgenden Tag zu planen. Neben der Tour an sich bildete das Vermitteln von Entscheidungsstrategien am Vorabend einen Schwerpunkt dieser Gemeinschaftstour: Sprich bei wechselhaftem Wetter und unklaren Verhältnissen das Idealziel in Punkto Sicherheit und unberührtem Schnee zu finden. Aufgrund der Föhnwetterlage erschienen Unternehmungen in Tälern mit Nord-Süd-Ausrichtung wenig ideal, Alternativen mussten her. Eine solche wäre die Nagelfluhkette gewesen, was jedoch auch mehrmaliges An- und Abfellen sowie sicherlich unzählige weitere Tourengeher an selbiger Stelle bedeutet hätte. Dann also raus ins eher wenig frequentierte und eher föhnsichere hintere Lechtal. Das Ziel stand fest, der Horlemannskopf sollte es sein. Ausgerichtet nach Nordosten, sollte der Auf-

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stieg größtenteils durch den Wald und über einen schönen Rücken führen, versprach die Tour wenig wetterbedingte Komplikationen. Am Parkplatz zwischen Steeg und Warth nahm die buntgemischte Gruppe frühmorgens schließlich den Schnee unter die Felle. Wir stiegen durch das Bockbachtal auf, zunächst auf einem Forstweg, den wir auf der Höhe von 1350 m verließen. Über freie Waldschneisen ging es dann weiter, bis wir zur Schlüsselstelle kamen, eine sehr unangenehme Steilstufe im Wald. Diese wird auch der Grund dafür gewesen sein, dass wir auf der gesamten Tour praktisch allein waren. Nach gefühlten hunderten von Spitzkehren und der ein oder anderen Tragepassage war dieser schweißtreibende Abschnitt geschafft und der Rücken erreicht, auf dem wir nun bis zum höchsten Punkt (2249 m) entlanggingen. Auch auf diesem Stück nochmals leichte Anspannung, zumindest bei manchen: Ein weiteres Steilstück auf hartgepresstem Schnee musste überwunden werden, nochmal eine Lektion im Setzen präziser Spitzkehren. Da es am Gipfel eher ungemütlich war, fuhren wir südostseitig ein Stück im allerschönsten Pulver ab und genossen die Sonne und unsere Brotzeit. Die Querung hinüber zur Aufstiegsroute, die auch die Abfahrtsroute sein sollte, war unproblematisch. Die Abfahrt über den Rücken war dann nicht mehr ganz so genüsslich, statt Pulver gab es Bruchharsch und an der Steilstufe einen kleinen Rutsch. Den fiesen Abschnitt im Wald konnten wir jedoch umfahren und hatten bis zum Forstweg wieder gut fahrbaren Schnee untern den Skiern. Alle kamen wieder wohlbehalten an den Autos an. Und wer bis dato keine Spitzkehren im Steilgelände konnte, beherrscht sie spätestens jetzt.

Schneeschuhtour Riedbergerhorn 25.1. Leitung Manuela Hilbrand Die Berggipfel verstecken sich in den Wolken. Nach kurzer Einweisung, wie die Schneeschuhe anzuziehen sind, geht es los. Bei leichtem Schneefall und wunderschönem Neuschnee entfliehen wir den gestressten Skifahrern auf den Pisten im Grasgehren-Skigebiet und genießen die Ruhe in der Natur. Langsam können wir den ersten Blick auf unseren Gipfel, das Riedbergerhorn, den höchsten Berg der Hörnergruppe in den westlichen Allgäuer Alpen, erahnen. Auf unseren letzten Metern entlang des Grates entdecken wir die Verwehungen vom Pulverschnee und freuen uns auf das Gipfelkreuz, welches erst nach dem letzten Höhenmeter am Gipfel

sichtbar wird. Durch den starken Wind sind in der Zwischenzeit alle umliegenden Berggipfel vom Nebel befreit und wir können auf der einen Seite die Allgäuer Berge und gleich daneben die benachbarten österreichischen Gipfel bestaunen. Nach kurzer Rast und belohnender Schokolade machen wir uns wieder auf den Weg. Wir genießen den Abstieg und schlängeln uns durch den angrenzenden Wald zur Mittelalp. Eine warme Suppe und der feine hausgemachte Apfelkuchen in der gemütlichen Stube lässt uns neue Kräfte sammeln für den Rückweg entlang dem Winterweg bis nach Grasgehren.

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Skitour Täuberspitze/Lechtal 17.2. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller Mit ca. 10 Teilnehmer geht es Richtung Namlos, wo schon einige Autos die wenigen Parkplätze besetzt haben. Kein Wunder, es herrscht bestes Wetter und es hat frisch geschneit. Durch ein lichtes Waldstück, das Schafkar, geht’s bergan, wo sich dann unsere Ziele vor unseren Augen auftun: rechts der Elmer Muttekopf mit seinem oben steilen Osthang, links die Täuberspitze mit dem unverspurten Westrücken. Einige von uns können nicht genug bekommen und stürmen los auf den Muttekopf, wo schon viele Spuren den Hang durchziehen. Die andere Gruppe zieht hinauf über den unverspurten Westhang und nach kurzer Brotzeit stoßen die „Unersättlichen“ zu uns. Der Weiterweg vom Skidepot auf den Gipfel ist wenig lohnend, deswegen wählen wir lieber die Abfahrt über die steilen Hänge, denn schon laufen einige andere nun auch auf die Täuberspitze, da es wohl mittlerweile am Elmer Muttekopf zu eng wird. Die traumhafte Abfahrt bei sonnig klarem Himmel ist nicht zu überbieten und eine Einkehr rundet die Tour ab. Und mit manchen anderen Skitourengehern wird sich ausgetauscht, welcher Berg denn nun der schönere war. Manche von uns können auf den direkten Vergleich, den sie durch beide Gipfel gemacht haben, zurückgreifen.

Skitour mit Winterraumübernachtung Lechtal 2.3. und 3.3. Leitung Kristian Rath Im Herzen der Lechtaler Alpen Tourenplanung mit einer Gruppe stellt immer auch ein kleines logistisches Problem dar. Kurzfristig eine Unterkunft für eine neunköpfige Gruppe zu finden, gestaltet sich mit unter schwierig. Bei einer langfristigen Reservierung steht man wieder vor dem Problem, dass möglicherweise genau am geplanten Termin die Verhältnisse am Zielort nicht passen. Besonders im Winter, wenn neben dem Wetter auch noch Schneequalität und die Lawinensituation zu berücksichtigen ist. Aus diesem Grund habe ich mich für meine zweitägige Alpenvereinstour 2013 für eine Übernachtung im Winterraum entschlossen. Aber auch hier gilt es einiges zu recherchieren. Viele Winterräume verfügen über deutlich weniger als zehn Schlafplätze und selbst dann, wenn diese reichen sollten, muss man auch noch mit Gleichgesinnten rechnen. Wohin also mit neun Personen an einem wolkenlosen Spätwinterwochenende mit Pulverschnee und

Ansbacher Hütte

geringer Lawinengefahr? In das wild-einsame Herz der Lechtaler Alpen? Aber da gibt’s doch keine gruppentauglichen Skitouren. Zu lange sind die Zustiege, zu schwierig die Gipfel und die Schartenübergänge. Doch bei diesen Topverhältnissen konnte man ge-

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Fallenbacher Joch

nau das wagen. Der Winterraum der Ansbacher Hütte bietet Platz für 16 Personen und es war auch nicht damit zu rechnen, dass dort der Winterraum dreifach überbelegt sein sollte, wie es von anderen Hütten an diesem Wochenende berichtet wurde. Wenn man jedoch den Hüttenzustieg in eine Überschreitung einbaut, so wertet es diesen bereits als Bestandteil der Tour auf und wird nicht mehr als notwendiges Übel wahrgenommen. So starten wir am Samstag Morgen bei bestem Wetter in Kaisers. Zahlreiche Tourengänger sind schon unterwegs und schlurfen genau wie wir das Kaisertal hinein. Nach der Alpe Kaisers verteilen sich die verschiedenen Gruppen auf die umliegenden Gipfelziele. Die meisten streben der Aplespleisspitze zu. Auch der Aufstieg zur Vorderseespitze ist bereits gespurt. Zumindest der Teil, den wir vom Talboden aus schon einsehen können. Unser Aufstieg zum Stierlahnzugjoch verläuft zum Glück komplett im Schatten. Eine gut angelegte Aufstiegspur führt in zahlreichen Spitzkehren dem ersten Etappenziel entgegen. Oben am Joch gibt es die erste längere Pause in der Sonne. Endlich zeigt sich auch der Weiterweg zur Vorderseespitze. Enge Spitzkehren leiten über die gut 40 Grad steile Stufe hinauf zum Ferner. Das gibt einen entspannten Aufstieg. Als die Sonne hinter dem Gipfelbau verschwindet, machen wir uns wieder auf den Weg. Zunächst geht es einmal 50 Höhenmeter steil bergab. Da lohnt sich ein Fellwechsel nicht wirklich, also zu Fuß hinab oder nicht weniger unelegant mit Fellen und offener Bindung abrutschen. Inzwischen waren die ersten über die Steilstufe abgefahren und hatten dabei die Aufstiegsspur eigeebnet. Ich spure so gut es geht neu und lege im steilsten Stück eine Fußspur. So kann die Gruppe gut nachkommen. Der Sonne entgegen steigen wir über den flachen Ferner hinauf zum Skidepot. Die Verhältnisse am Gipfelgrat könnten nicht besser sein. Eine feste Spur

ohne Eis folgt dem steilen Südostgrat hinauf zum Gipfel. Die wenigen Felspassagen sind trocken und schneefrei. Am Gipfel eine schier unendliche Fernsicht. Kein Windhauch regt sich. Dennoch dränge ich bald zum Abstieg, denn der Weg zur Ansbacher Hütte ist noch weit. Zurück an den Skiern wartet die erste Abfahrt des Tages auf uns. Wir finden noch genügend unverspurten Pulver auf dem kleinen Gletscher. Am Ende der Steilstufe weiß ich einen zweiten Durchschlupf. Dieser ist noch jungfräulich, hinab geht’s ins Alperschontal. Nach rund 500 Höhenmetern ist wieder Auffellen angesagt. Damit haben wir die überschaubare Betriebsamkeit im Kaisertal endgültig hinter uns gelassen. Um unser Tagesziel die Ansbacher Hütte zu erreichen, stehen zwei Möglichkeiten offen. Zum einen die lange, flache Querung um die Samspitze herum, zum anderen die Überschreitung der selben. Wir entscheiden uns für die zweite. Sanft ansteigend gleiten wir durch eine unberührte Winterlandschaft zum Alperschonjoch hinauf. Der lange Westgrat der Samspitze präsentiert sich zunächst recht zahm. Noch lässt sich das Gelände mit Ski an den Füßen bewältigen. Doch bald schon wird der Grat schärfer, kleine Felsgebilde stellen sich in den Weg. Die Skier werden am Rucksack verstaut. Das eine oder andere Hindernis erfordert kraft- und zeitraubendes Gewühle. Schon relativ spät am Nachmittag erreichen wir den Gipfel der Samspitze. Es ist Anfang März und wir sind laut Gipfelbuch die ersten heuer. Soviel zum Gejammer von Jägern, Ökos und DAV-Dachverband, dass der Freizeitsport die Berge flächig zu jeder Tages- und Nachtzeit überrollt und es keine stillen Plätze mehr gäbe. Nach kurzer Pause erfolgt die kurze und bis zuletzt spannende Abfahrt zur Ansbacher Hütte im technisch anspruchsvollen Bruchharsch. Wir können noch eine Weile auf der wohl schönsten Aussichtsterrasse der Lechtaler Alpen genießen,

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Eisenspitze im Abendlicht

bevor die Sonne mit einem atemberaubenden Farbenspiel hinterm Arlberg versinkt. Den Rest des Abends nimmt die in einem Winterraum übliche Tätigkeit ein. Während im Ofen schon das Feuer knistert, sind die anderen noch damit beschäftigt den Eingang freizuschaufeln. Auch hier sind wir zusammen mit einem Einzelgänger die ersten im Jahr. Der Winterraum in einem separaten Nebengebäude bietet reichlich Platz und ist gut ausgestattet. Der Zeitaufwand für insgesamt zehn Personen aus Schnee Tee-, Suppen- und Spülwasser zu bereiten ist nicht zu unterschätzen. Am nächsten Morgen sind wir schon vor Sonnenaufgang unterwegs. Nach einem kurzen Aufstieg auf die Südostschulter der Samspitze, wo wir die ersten Sonnenstrahlen erhaschen, beginnt die lange Powderabfahrt hinab ins Alperschontal. Genau dort, wo sich die weiten Skihänge zu einem engen V-Tal wandeln, ziehen wir wieder die Felle auf. Durch ein steiles Kar steigen wir hinauf in Richtung Gamskarscharte. Die prallen, hellgrauen Rhätkalkwände der Fallenbacher Spitze weisen den Weg. Knapp unter der Scharte teilen wir uns für eine Weile auf. Während die einen die Gamskarscharte ansteuern, um nordseitig in Richtung Fallenbacher See abzufahren, nutzen wir die Chance, die Fallenbacherspitze im Winter zu besteigen. Bekannt wurde dieser Gipfel vor allem durch seine anspruchsvollen Klettertouren. Aber die Fallenbacher als Skitour? Eine schmale, steile Rampe führt am linken Rand der Südwand empor aufs geröllbedeckte Gipfeldach. Der Aufstieg zu Fuß ist mühsam, erfordert aber keine alpintechnischen Kapriolen. Vor einigen Jahren, in einem deutlich schneeärmeren Winter, konnte ich auf dieser Route komplett mit Ski aufsteigen und abfahren. Wieder sind wir die ersten in diesem Jahr auf dem Gipfel. Wohl von keinem anderen Punkt aus präsentieren sich die Kronjuwelen der Lechtaler eindrucksvoller als von diesem Berg. Zurück am Ski-

depot unter der Südwand machen auch wir uns an den Aufstieg zur Gamskarscharte. Die Sonne brennt bereits gnadenlos, doch dank der trockenen Luft wird der Schnee noch nicht faul. Nach einer kurzen, schattigen Powderabfahrt folgen wir der Aufstiegsspur der anderen, die wir kurz vor dem Fallenbacher Joch einholen. Es ist sonnig und windstill, die Sicht ist geradezu grenzenlos. Obwohl schon einiges an Strecke und Höhenmeter hinter uns liegt, verspüren manche noch Gipfelambitionen. Der Aufstieg zur nahen Wetterspitze ist bereits gespurt. Die Felsen am Gipfel sind trocken und schneefrei und so stehen wir bald auf dem sechst höchsten Gipfel der Lechtaler Alpen. Als fulminantes Finale wartet nun noch die 1700 mAbfahrt vom Fallenbacher Joch auf uns. Zwar zieren bereits einige Spuren das Gelände, doch bieten die weiten Steilhänge noch genug Raum für eigene Linien. In den Tunnel müssen wir die Skier mal kurz mit den Steigeisen tauschen, bevor wir schließlich auf einer gemütlichen Forststraße hinaus nach Stockach gleiten können. Nun gilt es die Rückfahrt zu organisieren. Mit dem Wuchertaxi Feurstein (50,– € für 11 Kilometer) lassen sich die beiden Fahrer zurück nach Kaisers bringen, während der Rest auf einer sonnigen Bank vor der Tankstelle an der Lechbrücke die Wintersonne genießt. Uns allen ist klar, dass uns Wetter und Verhältnisse zwei Traumtage im Herzen der Lechtaler geschenkt haben, wie man sie nur selten erleben darf.

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Mountainbiketour Südtirol 6.7.-8.7. Leitung Stefan Rohrmoser und Oliver Braun 1. Tag Wir beginnen den Tag mit sanftem Einrollen, 20 km das Vinschgau hinaus, von Schlanders bis kurz vor Naturns. Hier ändern wir die Richtung, es geht nun nach Norden und stetig bergauf, am Schloss Juval vorbei ins Schnalstal. Zu Beginn etwas unangenehm durch einen recht langen Tunnel. Bei Karthaus biegen wir ab ins Pfossental. Ab sofort geht’s steil bergauf, Steigung und Sonne bringen uns gehörig ins Schwitzen. Nachdem wir deutlich an Höhe gewonnen haben, verdienen wir uns in Vorderkaser eine Stärkung. Nach der Rast geht’s auf Schotterpisten zu unserem heutigen Ziel, der Rableidalm nördlich der Texelgruppe.

Von nun an geht’s bergab ins Pfelderertal. Wir beginnen, wie gewohnt, mit Schiebepassagen über den Altschnee. Danach geht’s teils fahrend und teils schiebend bis zur Lazinser Alm und danach auf Almwegen und der Straße nach St. Leonhard. Hier nutzen wir einen Bikeverleih, um zwei beschädigte Räder (defektes Schaltauge, bzw. Felge) auszutauschen. Das Passeiertal spulen wir zügig hinaus bis nach Meran. Hier westlich haltend ins Ultental und stetig bergauf bis nach St. Walburg, unserer zweiten Übernachtung. 3. Tag Von St. Walburg über Straßen und Forstwege in Richtung Norden. Unser heutiges Ziel ist Naturns. Von der Stafler Alm geht’s über schöne Trails vorbei am Martscheinberg zur Naturnser Alm. Einkehr? Fehlanzeige, bei dem Einen oder Anderen war das Heimweh wohl zu groß. Über Forstwege nur noch bergab nach Naturns. Das ständige Bremsen fordert seinen Tribut – 2 Platten. In Naturns teilt sich unsere Gruppe, die Konditionsstarken holen dankenswerterweise die Autos in Schlanders, der Rest gönnt sich einen Eisbecher.

2. Tag Von der Rableidalm, direkt am Meraner Höhenweg gelegen, geht’s durch ein wunderschönes Hochtal Richtung Eisjöchel. Nach ca. 1 h mit Schiebepassagen erreichen wir die Schneegrenze. Jetzt heißt es das Rad schultern und ca. 1 h über Altschneefelder aufs Eisjöchel tragen. Von hier oben haben wir einen herrlichen Blick. Schräg gegenüber liegt die Stettiner Hütte. Wir stärken uns mit Knödelsuppe.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Bad Hindelang | Tourenberichte

Ladies-Hochtour 13. und 14. Juli 2013 Leitung Blanz Maggy und Silvia Von Birgit PIZ BUIN – wir dachten an Schwimmbad, Sonnenschein und Urlaub. Maggy und Silvia, unsere zwei FÜL, hatten statt gesalbter Sonnenanbeter mehr den dritthöchsten Gipfel der Silvretta im Sinn. Aber ganz gaben wir die Sonnencreme-Assoziation nicht auf, da wir in unsere Rucksäcke für die geplante Ladies-Hochtour auf alle Fälle auch „Piz Buin“ oder ähnliches einpackten. Treffpunkt Bahnhof Immenstadt – sobald alle neun Teilnehmerinnen in die zwei Autos verteilt waren, ging es auch schon los über Au, Bludenz, Partenen und über die Silvretta-Hochalpenstraße. Am Parkplatz „Bielerhöhe“ wurde schnell „umghäst“, der Rucksack fertig gepackt und los ging’s. Die beiden Wanderpokale (Seile) gingen reihum und wir näherten uns immer mehr unserem Nachtlager, der Wiesbadener Hütte. Nach knapp zwei Stunden standen wir vor dieser und wurden mit „Hallo Mädels“-Ausrufen von den beiden lustigen und eifrigen Bedienungen begrüßt. Nach „Kaffee- und Strudel-Genusszeit“ ging es zur Lehreinheit an den Schnee oberhalb der Hütte. Dort frischten die beiden Leiterinnen unser Wissen bzgl. Gletschertouren nochmals auf. Maggy und Silvia erklärten uns Anseilen, Mannschaftszug, T-Anker so intensiv, dass wir fast Not hatten, rechtzeitig zum Essen wieder zurück zu sein. Abendessen – gmiatlicha Hoagata – schnelles Schlafen – frühstücken und Rucksack packen waren die nächsten Punkte im Schnelldurchlauf. Um Viertel vor sieben brachen wir auf, die Aufstiegsroute hatten unsere beiden Leiterinnen über den Ochsentaler Gletscher festgelegt. Ab der Grünen Kuppe stieß die Sonne auch zu uns und war über den gesamten Tag hinweg unsere treue Begleiterin! Nun waren wir an den Punkt gekommen, wo Maggy

rief: „Stiieegiisaa!“ Also Rucksack runter, Steigeisen anschnallen, anseilen und weiter im schönen Gleichschritt (man läuft sich ja schon a bisserl in Trance) bis zur Buinlücke. Dort hielten wir eine kurze Rast, trugen nochmals Sonnencreme auf, denn der Name des Gipfels allein schützt uns nicht vor Sonnenbrand und liefen nachher ohne Seil, aber mit „Stiieegiisaa“ weiter, da im folgenden Anstieg noch ein paar Schneefelder zu überqueren waren. Vor dem folgenden Blockwerk nahmen wir unsere Zacken von den Schuhen ab und folgten dem Nordwestgrat bis zum Kamin. Dort waren kurze Pausen vorgegeben, ein paar Leute waren schon im Abstieg und die galt es durchzulassen. Diese Pausen waren aber nicht jedermanns Ding, ein Bergführer wollte hier die Lücke nützen, um sich mit seiner Kundschaft zwischen uns zu drängen. Nach einigen „Macho-Sprüchen“ seinerseits erklärten wir ihm gerne und freundlich die Begriffe Rücksichtnahme und Frauenpower! Den Kamin durchstiegen, hatten wir nun nur noch einige Kehren zum Gipfelkreuz vor uns. Geschafft – Berg Heil – Gruppenfoto – ein Stück zurück, um für die anderen Bergsteiger Platz zu machen – Brotzeit und Genuss der guten Aussicht! Nach der Gipfelrast ging es an einem Fixseil (vielen Dank dafür den FÜL) den Kamin hinab zurück

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zur Buinlücke, anseilen und „Stiieegiisaa“, um sich Schritt für Schritt der Hütte zu nähern. Einige Spalten mussten wir übersteigen sowie ein paar steinschlaggefährdete Passagen überwinden, dann konnten wir bald unsere Gletscherausrüstung einpacken und normal weiterlaufen, um auf der Wiesbadener die uns bekannte Begrüßung „Hallo Mädels!“ hören zu können.

Wir genossen den Blick zurück zum Gipfel bei Kaffee, Strudel und Kaspressknödel-Suppe. Silvia blieb auf der Hütte, da sie die folgende Woche Ausbildung dort hatte. Wir anderen acht Ladies stiegen zum Parkplatz ab und fuhren über Galtür, Landeck, Fernpaß in die Heimat zurück. Ein herzliches Dankeschön den beiden kompetenten und umsichtigen Leiterinnen! „Dees moch’ ma mer!“

Seniorentour Kartitsch, Osttirol 15.7. - 17.7. Leitung Manfred Auer und Gerhard Burger Am 15. Juli war es wieder einmal soweit: Bei herrlichem Wetter fuhren wir mit Sepp und Hanna Roth – von ihnen stammte auch der Tourenvorschlag – im bewährten Alpenvogelbus gen Süden. Zunächst über Kempten und den Füssener Grenztunnel zum Fernpass und dann zum Brenner. Bis Franzensfeste folgten wir dem Eisack, danach im Pustertal fuhren wir dem Fluß Rienz entlang. Da in unserem Quartier, dem Dolomitenhof in Kartitsch, eine Trauerfeier für den langjährigen Mesmer des Ortes stattfand, mussten wir unsere Ankunft dort hinauszögern, um die Feier nicht zu stören. Sepp fand natürlich sofort eine gute Lösung, indem er uns zum Toblacher See chauffierte. Eine Wanderung rund um den wunderschönen See war eine willkommene Abwechslung. Danach ging es immer noch der Rienz entlang zum Dürrensee; von dort konnten wir die majestätischen Drei Zinnen bewundern. In Innichen, einem hübschen Städtchen an der Drau, besuchten wir die eindrucksvolle Stiftskirche, deren Schlichtheit und wuchtige Mauern besonders auffielen. Sie soll das schönste romanische Gotteshaus im Ostalpenraum sein, nicht zuletzt auch auf Grund der herrlichen Fresken. Bei Tassenbach gelangten wir ins Lesachtal und bald darauf nach Kartitsch. Noch im Bus wurden

wir von der Tochter der Wirtin mit selbst gemachtem Obstlikör empfangen – wenn das kein gutes Omen war! Danach bezogen wir unsere Zimmer, bevor uns ein umfangreiches Abendessen serviert wurde. Gut ausgeschlafen und nach üppigem Frühstück gestärkt fuhren wir nach Obertilliach, um unser Ziel, den Golzentipp (2317 m) in Angriff zu nehmen. Der recht preisgünstige Doppelsessellift beförderte uns zur Conny-Alm und hier begann der eigentliche Aufstieg meist über herrliche Blumenwiesen. Je nach Können und Verfassung waren wir in drei Gruppen unterwegs: Hanna ging mit den „Weitwanderern“ einen Teil des Gailtaler Höhenwegs bis nach St. Oswald und zum Hotel zurück, während die zweite Gruppe, der zahlenmäßig größere Teil, in etwas gemütlicherem Tempo dem Gipfel zustrebte. Die dritte Gruppe, die Genußwanderer (böse Zungen bezeichnen sie als Krabbelgruppe), nahm natürlich alles, was am Wegrand blühte, z. B. Alpen-

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Azaleen, Alpenrosen, Berg-Petersbart, Enziane und Alpen-Anemonen unter die Lupe und es wurde eifrig fotografiert. Diese Gruppe wurde von Manfred Auer begleitet. Auf halber Höhe befand sich ein hübscher Bergsee, der Jochsee, der zum Ausschauhalten einlud. Der unspektakuläre Golzentipp entpuppte sich als idealer Aussichtsberg, Panorama und Wetter hätten besser nicht sein können. Der Berg befindet sich in der Mitte zwischen den Hohen Tauern mit dem Großglockner im Norden, den Lienzer und Sextener Dolomiten und den Karnischen Alpen im Süden, einfach grandios. Nach einer Kaffepause auf der Conny-Alm ging es mit der Sesselbahn wieder ins Tal und am BiathlonStadion am Kartitscher Sattel vorbei zurück nach Kartitsch. Bei einem Spaziergang nach St. Oswald mit seiner 1360 eingeweihten Knappenkirche trafen wir auf die Wandergruppe mit Hanna. Nach dem Abendessen traf man sich zum gemütlichen Zusammensein, bei dem Elfriede mit ihrer Gruppe Gedanken übers „Gwicht“, das manch einem wirklich Kummer bereitet, zum Besten gab. Am 17. Juli war Heimreisetag, zuvor machten wir

von Toblach aus noch einen Abstecher zum Pragser Wildsee. Wir genossen auf dem schönen Rundwanderweg die Aussicht auf den See, in dem sich die schroffen Dolomiten-Felswände eindrucksvoll spiegelten. Nach einer Brotzeit ging es dann weiter in Richtung Heimat, jedoch nicht ohne die übliche Kaffeepause in Pettnau. In alter Tradition beschlossen wir unsere Fahrt mit einem Abendessen im „Löwen“ in Oberjoch. Fazit: Fahrt und Tour waren schön, Wetter ausgezeichnet, Teilnehmer nett! Was will der Mensch noch mehr? Vielen Dank allen, die zu dem schönen Erlebnis beigetragen haben!

Wiedemerkopf und Hochvogel 27.9. und 28.9. Leitung Manuela Hilbrand Der erste Tag unserer anspruchsvollen Tour begann mit einer verregneten Nacht und einem bewölkten Morgen. Doch alle 6 Teilnehmer waren motiviert und freuten sich auf die beiden bevorstehenden Tage. Auf dem Weg zum Giebelhaus trafen wir auf die Leute der Alpe Plättele, die am heutigen Tag mit dem Vieh auszogen. Ab der Pointhütte starteten wir über das Gries in Richtung Wiedemerkopf. Zwischendurch wurden wir von starken Regengüssen überrascht. Daher gingen wir vorerst an unserem Einstieg zum Gipfel vorbei und besuchten Andi Berktold in unserer heutigen Unterkunft auf dem Prinz-Luitpold-Haus. Nach einer kleinen Stärkung war der blaue Himmel zu erahnen und wir wagten nochmal den Versuch, zum Gipfel des Wiedemerkopfes zu steigen. Nach einem geglückten und trockenen Aufstieg freuten sich alle auf das besondere Gipfelkreuz, das einen geschnitzten Herrgott in seiner Mitte hat. Für einen kurzen Moment konnten wir sogar die Sonne genießen. Nach sehr kurzer Rast, da die Gewitterwolken nicht weit weg waren, stiegen wir über den gleichen Weg ab und machten uns rechtzeitig zum Abendessen im Prinz-LuitpoldHaus auf. Ein echtes Erlebnis waren die Hirsche, da diese gleich unterhalb der Hütte und gegenüber an

der Alpe Stierbach um die Wette geröhrt haben. Ein beeindruckendes Naturschauspiel. Wir ließen den Abend gemütlich am Kachelofen ausklingen und konnten sogar im Bett einzelne Hirsche hören. Am nächsten Morgen sind wir nach einem leckeren Frühstück zur Kreuzspitze aufgestiegen. Der steile Anstieg wurde meisterlich bewältigt und unser Tagesziel lag bereits in der Nähe. Im Kalten Winkel lag noch viel Schnee, aber der restliche Weg war durch die hervorragenden Seilversicherungen gut begehbar. Auf dem Gipfel des Hochvogels freuten sich alle über das wunderbare Wetter und die tolle Aussicht bis in die Schweiz und ins Montafon. Die Sonne wärmte die kühle Bergluft leicht an und wir genossen die Ruhe. Beim Abstieg sind wir wieder über die Kreuzspitze gestiegen, da der Kalte Winkel und die Balkenscharte wegen des Schnees und den Vereisungen nicht begehbar waren. Als wir auf dem Prinz-Luitpold-Haus ankamen, empfing uns Andi mit einem feinen Kuchen und heißem Kaffee und einem verdienten Gipfelschnaps. Nun mussten wir uns an den Abstieg machen und gingen den Normalweg über die Alpe Bärgündle zurück zum Auto. Es war eine gelungene Tour, die uns allen viel Spaß gemacht hat. Und das Wetter konnte uns nicht von unseren Gipfelbesteigungen abhalten.

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Riesenslalom DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Bad Hindelang | Prinz-Luitpold-Haus-Rennen

OFFIZIELLE ERGEBNISLISTE 50. Prinz-Luitpoldhaus-Rennen 11.05.2013 Riesenslalom DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt

Organisator:

TECHNISCHE DATEN

KAMPFGERICHT Schiedsrichter Rennleiter Trainer-Vertreter Organisator:

Streckenname 50. Prinz-Luitpoldhaus-Rennen 11.05.2013 OFFIZIELLE ERGEBNISLISTE Start Riesenslalom Ziel

B.Fügenschuh................ DAV R.Berktold....................... DAV Hindelang M.Steinmüller................. WSV Unterjoch DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt

KAMPFGERICHT Schiedsrichter Rennleiter Trainer-Vertreter Organisator: Kurssetzer KAMPFGERICHT Tore / R.-Änder. Schiedsrichter Rennleiter Vorläufer Trainer-Vertreter

Höhendifferenz TECHNISCHE DATEN Streckenlänge Homolog Nr. Streckenname Start Ziel Höhendifferenz TECHNISCHE DATEN Streckenlänge Homolog Nr. Streckenname Start Ziel Höhendifferenz Streckenlänge Homolog Nr.

OFFIZIELLE ERGEBNISLISTE

B.Fügenschuh................ DAV R.Berktold....................... DAV Hindelang M.Steinmüller................. WSV Unterjoch DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt M.Steinmüller................. WSV Unterjoch 17 / B.Fügenschuh................ DAV R.Berktold....................... DAV Hindelang M.Steinmüller................. WSV Unterjoch

Kurssetzer

M.Steinmüller................. WSV Unterjoch

Tore / R.-Änder.

17 /

Vorläufer Startzeit

10:41

Wetter / Schnee Kurssetzer Tmp. Start / Ziel Tore / R.-Änder.

Nebel, leichter SchneefallWSV / weich, jede Menge M.Steinmüller................. Unterjoch +2°C / +2 °C 17 / 50. Prinz-Luitpoldhaus-Rennen

Vorläufer Startzeit Rang Stnr Wetter / Schnee Tmp. Start / Ziel 1. 2. Startzeit

Riesenslalom

10:41

Teilnehmer JG Nebel, leichter Schneefall / weich, jede Menge +2°C / +2Herren °C AK III

11.05.2013

Verein

Total

OFFIZIELLE ERGEBNISLISTE MANNSCHAFTSWERTUNG 2 .................. STEINMÜLLER Max 56 WSV Unterjoch 31,15

1 .................. FRITZ Willi 54 10:41 Organisator: DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt Rang Stnr Teilnehmer JG Wetter / Schnee Nebel, leichter Schneefall / weich, jede Menge Herren AK I KAMPFGERICHT Tmp. Start / Ziel +2°C / +2WAIBEL °C 1. 4 .................. Marcus 71 Herren AK III Schiedsrichter B.Fügenschuh................ DAV 2. 3 .................. .................. GEHRING Michael 74 1. 2 STEINMÜLLER Max 56 Rennleiter R.Berktold....................... DAV Hindelang 2. 1 .................. FRITZ Willi 54 Trainer-Vertreter M.Steinmüller................. WSV Unterjoch Damen Allgemein Rang Stnr Teilnehmer JG 1. 7 .................. FINK Mattli 93 Herren AK I 2. 5 Alina 89 Herren AK III 1. 4 .................. .................. FINK WAIBEL Marcus 71 3. 2. 1. 4. 2. 5.

Unter Kalten Quellen 2047 m 1847 m 200 m 500 m Unter Kalten Quellen 2047 m 1847 m 200 m 500 m Unter Kalten Quellen2047 m 1847 m 200 m 500 m -

8 3 2 6 1 9

.................. .................. .................. .................. ..................

STEINMÜLLER Verena GEHRING Michael STEINMÜLLER Max KEHRLE Susanne FRITZ Willi HILBRAND Manuela Damen Allgemein

93 74 56 83 54 86

Kurssetzer M.Steinmüller................. WSV Unterjoch Herren AK I 1. 7 .................. FINK Mattli 93 Herren Allgemein 5 FINK Alina 89 1. 4 .................. WAIBEL Marcus 71 Tore / 2. R.-Änder. 17 / 1. 10 3. 8 2. 3 Vorläufer 4. 6 5. 9 1. 11 1. 7 2. 5 1. 10 3. 8 1. 12 4. 6 Startzeit 5. 9 Wetter1./ Schnee 11

.................. Leo Verena 91 .................. MÜLLER STEINMÜLLER 93 GEHRING Michael 74 .................. KEHRLE Susanne 83 Jugend männlich II Damen Allgemein .................. HILBRAND Manuela 86 .................. HAUG Markus 95 .................. FINK Mattli 93 Herren Allgemein .................. FINK Alina 89 Jugend männlich I .................. MÜLLER Leo Verena 91 STEINMÜLLER 93 .................. WAIBEL Jonas 00 .................. KEHRLE Susanne 83 10:41 Jugend männlich .................. HILBRAND Manuela II 86 Nebel, leichter / weich, jede 95 Menge .................. HAUGSchneefall Markus

DAV Hindelang

40,48

Verein TECHNISCHE DATEN

SV Hindelang Streckenname WSV Unterjoch WSV Unterjoch

Start

DAVZiel Hindelang

Verein Höhendifferenz

SV Hindelang Streckenlänge SV SV Hindelang Hindelang Homolog Nr. WSV Unterjoch Unterjoch WSV WSV Unterjoch DAV Hindelang DAV Hindelang SV Hindelang SV Hindelang WSV WSV Unterjoch Unterjoch WSV Unterjoch DAV Hindelang WSV Unterjoch SV Hindelang SV Hindelang WSV Unterjoch SV Hindelang WSV Unterjoch DAV Hindelang WSV Unterjoch

Total

12 .................. WAIBEL Jonas

00

SV Hindelang

1.

11 .................. HAUG Markus

95

WSV Unterjoch

1.

12 12 7 5

Ausdruck: 11-05-2013 / 11:41 Auswertung: Walter Kremsreiter SVH Jugend männlich II Rang Stnr Teilnehmer JG Verein

9,33

Diff

28,26

Unter Kalten 29,33 Quellen 1,07 31,15 2047 m 40,48 18479,33 m Total 200Diff m 29,60 500 m 30,96 1,36 28,26 -

11-05-2013 Tmp. Start // Prinz-Luitpoldhaus Ziel +2°C / +2Herren °C (GER) Allgemein Mannschaftswertung Jugend I Software, 1. 10 .................. MÜLLER©männlich Leo 91www.ottsoft.com WSV Unterjoch DSValpin V6.0.5, 2013 by Ott -- Lizenz: SV Hindelang 1.

Diff

35,17 29,33 31,15 40,16 40,48 1:04,76 29,60 30,96 28,26 29,81 35,17 29,33 40,16 1:04,76 32,80 29,60 30,96 29,81 35,17 29,04 40,16 1:04,76 32,80

5,57 1,07 10,56 9,33 35,16 1,36 5,57 1,07 10,56 35,16 1,36 5,57 10,56 35,16

Seite 1/2

29,81 29,04

TIMING: Walter Kremsreiter SVH Total Diff 32,80

11-05-2013 / Prinz-Luitpoldhaus (GER) 1:57,86 Seite 1/2 1. SV Hindelang Jugend männlich I DSValpin V6.0.5, 2013 by Ott Software, -- Lizenz: SV Hindelang 28,26 4 .................. WAIBEL©Marcus 71 www.ottsoft.com SV Hindelang .................. .................. .................. ..................

WAIBEL Jonas 00 SV Hindelang WAIBEL Jonas 00 SV Hindelang Auswertung: Walter Kremsreiter SVH FINK Mattli 93 SV Hindelang FINK Alina 89 SV Hindelang

Ausdruck: 11-05-2013 / 11:41

29,04 29,04 29,60 30,96

TIMING: Walter Kremsreiter SVH

11-05-2013 / Prinz-Luitpoldhaus (GER)

Seite 1/2

11,07 2. WSV Unterjoch DSValpin V6.0.5, © 2013 by Ott Software, www.ottsoft.com -- Lizenz: SV Hindelang 2:08,93 10 .................. MÜLLER Leo 91 WSV Unterjoch 29,81 Ausdruck: 11-05-2013 / 11:41 Auswertung: Walter SVH TIMING: Walter Kremsreiter SVH 2 .................. STEINMÜLLER Max 56 Kremsreiter WSV Unterjoch 31,15 11 .................. HAUG Markus 95 WSV Unterjoch 32,80 8 .................. STEINMÜLLER Verena 93 WSV Unterjoch 35,17

3.

3 6 1 9

.................. .................. .................. ..................

DAV Hindelang

GEHRING Michael KEHRLE Susanne FRITZ Willi HILBRAND Manuela

2:54,73 74 83 54 86

63

WSV Unterjoch WSV Unterjoch DAV Hindelang DAV Hindelang

Schiedsrichter B. Fügenschuh

29,33 40,16 40,48 1:04,76

56,87


DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Marktoberdorf

6

Ortsgruppe Marktoberdorf

6.1 Leitung Leiterin: Marlies Wagner 08342/3652, marliese.wagner@kanzlei-hollmann.de Kassiererin: Vevi Zischka 08342/3140, vevi.zischka@web.de Schriftführerin: Gaby Herbig 08342/8957919, gabi@rottach.eu Tourenwart: Arthur Herbein 08342/42717, arthurherbein@web.de Vereinsheimwart: Adolf Jonasch, Annemarie Arlt 08342/1295, annemarie.arlt@gmx.de Seniorenbeirat: Thomas Baumgartner 08342/7692, th-baumgartner@t-online.de Jugendvertreter: Wendelin Stitzinger 08342/914148, wendelin.stitzinger@freenet.de

Bambini: Christian Kneip 08342/42426, christian.kneip@web.de Robert Martin 08342/896544, robi.martin16@googlemail.com Oberdorfer Bergzwergerl Matthias Gruber 08342/4105648, climbingHias@web.de Annika Klarwein 08342/6486, Annika.Klarwein@gmx.de Kindergruppe „Geckos“: Johannes Emmelheinz 08342/897570, johannes.emmelheinz@siemens.com Miriam Emmelheinz 08342/897570, mimi.emmelheinz@web.de Wendelin Stitzinger 08342/914148, wendelin.stitzinger@freenet.de

Geschäftsstelle DAV-Raum im Rathaus, Eingang Stadtbücherei (Dachgeschoss). Wöchentliche Öffnungszeiten mit Materialausgabe am Donnerstag von 18:00 – 19:00 Uhr. Aktuelle Informationen sind über das Internet zu erfahren: www.alpenverein-marktoberdorf.de

Jugend II: Martin Roth 08342/42333, roth.altdorf@freenet.de Markus Haubelt 08342/7200, haubelt-marki@web.de Gunda Guggemoos 08302/1353, gundagu@yahoo.de Anja Epple, 08302/9797, epple.anja@gmail.com

Öffnungszeiten der Kletterhalle Marktoberdorf: Montag 18:30 – 20:00 Hausmann Dienstag 19:30 – 21:30 öffentlich Donnerstag 18:15 – 21:00 Jugend Freitag 19:00–20:30 „Geckos“ (jeden 1. u. 3. im Monat) Samstag 16.00 – 18.00 Familiengruppe 14-tägig

Jungmannschaft: Florian Sackl 08342/9695656, florian_sackl@hotmail.com Annika Klarwein 08342/6486, Annika.Klarwein@gmx.de Andreas Armstorfer 0175 8720476, andreas.armstorfer@gmail.com

Radltour Vilstal – Tannheimer Tal

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6.2 Monatsversammlungen 2013 Die Monatsversammlungen finden jeden 2. Dienstag im Monat um 20:00 Uhr im Tagungsraum des Modeon-Restaurants statt.

Vermessungsamt zur Einweihung eines geodätischen Referenzpunktes; die 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Marktoberdorf; das Gewinnspiel des DAV zum 1 Mio. Mitglied; den Fotowettbewerb für Kinder und Jugendliche, Infos unter naturimfocus.de; die Gerichtsverhandlung über die Verantwortung für seine Begleiter; Bericht von der außerordentlichen Versammlung zur Planung für das Waltenbergerhaus, mit Bilder von den Baumodellen; Tourenbesprechung; Bilder von den Unternehmungen der Familiengruppe Bambini

8.1. Jahreshauptversammlung Bericht der Vorstands, unter anderem mit Dank an alle, die das Vereinsleben mitgestaltet haben; Wahl des neuen Tourenwarts Arthur Herbein (Abstimmung per Handzeichen, kein Gegenkandidat, zwei Enhaltungen, keine Gegenstimme), Tourenbesprechung 12.2. Monatsversammlung Gesellige Versammlung zum Kehraus und Tourenbesprechung mit Thomas Baumgartner

9.7. Monatsversammlung Hinweis auf den Tod des früher aktiven Vereinsmitgliedes Friedemann Bittner, dass der Nanga Parbat nach dem Überfall auf eine Expeditionsgruppe für Bergsteiger gesperrt worden ist, auf die schlechten Erfahrungen des Michi Wohlleben bei seiner Expedition am Dhaulagiri. Thomas Baumgartner berichtete von der Eröffnung des geodätischen Reverenzpunktes, der genau 758,2 Meter über dem Meer liegt und an dem Geo-Cacher ihr GPS-Gerät prüfen und justieren können. Tourenbesprechung

12.3. Monatsversammlung Marlies: Hinweis auf Strafe, wenn Skifahrer in Österreich im Bereich von Liftanlagen durch den Wald fahren; Rückblick auf 60 Jahre seit Erstbesteigung des Mount Everest; Tourenbesprechung; Film von Thomas Daufratshofer von Skitouren in diesem Winter 9.4. Monatsversammlung Verteilung des Sommerprogramms; Ehrung der Jubilare; Hinweis und Einladung auf außerordentliche Verssammlung am 7.6. zur Planung Waltenbergerhaus; Tourenbesprechung, Bericht von den Aktivitäten der Jugend II von Markus Haubelt; Bilder von Kanada von Florian Sackl

10.9. Monatsversammlung Hinweis auf eine Zeitungsmeldung über Tote in den Bergen; die Überprüfung unserer Klettersteigsets und die Bestätigung der Herstellerfirma, dass diese für sicher befunden wurden; die Zeitschrift „Alpin“, die inhaltlich und im Design neu gestaltet wurde und die Zeitschrift „Bergsteiger“, die ihr 80-jähriges Jubiläum feiert. Marlies nahm dies zum Anlass einen Bericht von Luis Trenker aus der Erstausgabe der Zeitung vorzulesen. Tourenbesprechung

7.5. Monatsversammlung Luise, durch eine genetisch bedingte Muskelerkrankung an den Rollstuhl gefesselt, macht sich auf den Jakobsweg, bei ihrer Station in Marktoberdorf berichtete sie von ihren bisherigen Erfahrungen und bat um Spenden für die Hilfsorganisation Muskelgesellschaft, damit ihre Erkrankung, an der auch alle ihre drei Kinder erkrankt sind, erforscht werden kann. Marlies berichtet vom Waltenbergerhaus, den Überlegungen zum Abriss und dessen Neubau; Tourenbesprechung,

8.10. Monatsversammlung Marlies berichtete von der Korsikafahrt. Hinweis auf den Rückruf der Firma Pieps des LVS-Gerätes „Vektor“; die Zeitschrit „Alpin“ unterstützt die Aktion des Bundesgesundheitsministeriums „Ein Leben retten“, die zum Ziel hat, dass Ersthelfer bei Herzstillstand nach Prüfung der Atmung und der Alarmierung des Rettungsdienstes (Tel.: 112) sofort mit der Herzdruckmassage (100/Min.) beginnen und diese fortführen bis der Rettungsdienst eintrifft. Tourenbesprechung; Film über eine geführte Wandertour in Marokko auf den Jebel Toubkal

11.6. Monatsversammlung Hinweis auf den Tod von Dr. Oskar Menzinger (56 Jahre Vereinszugehörigkeit); die Einladung vom

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12.11. Monatsversammlung Hinweis auf die Expedition des Damen-Expeditionkaders im Himalaya, bei der den Frauen sechs Erstbesteigungen gelungen sind; ein Sichtungscamp in Chamonix im März 2014, bei dem für das Herrenkader 2015 neue Athleten gesucht werden; die dringende Nachrüstung von zwei Modellen der Orthovox Lawinenairbag-Rucksäcke, weil sich diese nicht ordungsgemäß öffnen; einem in München veranstalteten Kletterspendenmarathon, dessen Erlös dem Schulbesuch von Flüchtlingskindern zugutekommt; Marlies verlas den Bericht von Felix Brunner, der mit einem Handbike die Alpen überquerte. Tourenbesprechung; Film von der Höfatsüberschreitung und Film von der Hochtour zum Dom

10.12. Monatsversammlung mit Weihnachtsfeier Hinweis auf den Tod von Renate Hehl am 8.11.; die Änderung der Zuschüsse zur Landwirtschaft in Österreich, mit der Folge, dass die Bergwiesen nicht mehr gemäht werden und durch die folgende Verbuschung den Bergblumen der Lebensraum fehlt (Unterschriftenaktion unter www.rettet-die-blumenwiesen.at); eine Krisenmanagementschulung mit Pit Rohweder im Januar 2014, die die Sektionsleitung organisiert hat; Verteilung des Wintertourenprogramms; Einschreibemöglichkeit zu den anmeldepflichtigen Touren; Tourenbesprechung; Film von Skitouren bei der Riffelseehütte und Film von einer Skitour zum Roten Stein

6.3 Tourenberichte Marktoberdorf 2013 Skisafari am Neunerköpfl Mittwoch, 6.2.2013 Leitung und Bericht: Mandi Staudacher Mit sechs weiteren Teilnehmern fuhr ich bei überraschend gutem Wetter ins Tannheimer Tal. Dort angekommen erwartete uns Sonne pur. Nach kurzem Überlegen fuhren wir mit der Seilbahn zur Endstation. Oben fanden wir Pulver vor. Nach kurzer Spureinlage am Rücken in Richtung Süden wedelten wir (mehr oder weniger elegant) zur Oberen Strintenalpe hinunter. Den unverspurten Hängen oberhalb der Oberen Strintenalpe konnten wir nicht widerstehen und so fuhren wir nach dem Aufstieg noch einmal auf dieser Seite einen ungespurten Hang hinunter. Nach einer kurzen Pause stiegen wird wieder auf (ca.150 Hm). Jetzt genossen wir die Abfahrt

Richtung Usseralpe (super Hänge). Dann ging es weiter auf einem Fahrweg bis zur Skipiste und anschließend zum Parkplatz. Wirklich eine Safari und alle waren begeistert von Pulver, Wetter und Gelände. Gesamt ca. 970 Hm Abfahrt, einfach super!

Dremelspitzumrundung mit Bergwerkskopf Sonntag, 3. März 2013 Bericht und Leitung: Thomas Daufratshofer Der Lawinenlagebericht war günstig (1) und für den Sonntag war Sonne angekündigt. So setzten wir spontan eine Skitour an, die zwar mit einem Landschaftsbild der Extraklasse aufwartet, aber mit dem Verlauf in zum Teil steilem Gelände nur bei sicheren Bedingungen durchgeführt werden kann. Dabei kommt man bei 3maligem Auf- und Abfellen

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auf 1800 Höhenmeter. Die Teilnehmer, 1 Dame und 7 Herren, genossen Pulver und Firn im Wechsel. Die erste Etappe der Tour ging von Boden zur Hanauer Hütte, die im flachen Angelerboden unterhalb der Dremelspitze schon lang zu sehen war. Auf Höhe der Hanauer Hütte präsentiert sich die Dremelspitze mit der westlichen und östlichen Scharte in ihrer vollen Schönheit. Wir stiegen zur westlichen Dremelscharte auf, warfen einen kurzen Blick auf den Bergwerkskopf und fuhren die Südrinne, in der uns bester Firn erwartete, bis zum Steinsee hinunter. Da uns der westliche Hang des Bergwerkskopfes mit unverspurtem Pulver anlachte, konnten wir nicht widerstehen und stiegen auf. Nach genussreicher Abfahrt ging es die östliche Dremelscharte hinauf, wo uns im oberen Teil die Sonne etwas zum Schwitzen brachte. Nach einer Brotzeit, während der Blick über das Superpanorama mit Parzinnscharte und Kogelseespitze schweifte, erwartete

uns auf der Nordseite erneut Pulver. In diesen letzten unverspurten Hang legten wir unsere Visitenkarte. Dann ging es zurück zur Hanauer Hütte und nach Boden. Fazit: Erneut war es uns vergönnt, eine Tour der besonderen Art erleben zu dürfen. Beeindruckende Landschaftsbilder, Pulver vom Feinsten und Lebensfreude pur, einfach super!

Schneeschuhtour auf die Salmaser Höhe Mittwoch, 6. März 2013 Leitung und Bericht: Alfred Jehle Heute passt alles: das schöne Vorfrühlingswetter mit Föhn und milden Temperaturen, eine Menge firniger Schnee, weite Fernsicht und eine harmonische Gruppe mit 11 Personen. Am Thaler Skiliftparkplatz bei Wiederhofen, starten wir um 10:45 Uhr unsere Tour. Auf einer alten Schneeschuhspur steigen wir gemütlich durch eine Waldlichtung aufwärts. Nach ca. 100 Höhenmetern queren wir in einem Graben auf einer dünnen Schneebrücke einen Bach. Über freie, unverspurte Hänge erreichen wir die Dreheralpe, 1100 m. Nach der Trinkpause marschieren wir weiter auf die Grathöhe (1238 m). Hier wird der Blick frei nach Süden zu der Nagelfluhkette. Dem Grat folgend erreichen wir um 12:15 Uhr die Salmaser Höhe (1254 m). Der

Föhn beschert uns eine faszinierende Fernsicht und einen warmen Brotzeitplatz am Gipfel. Um 13:00 Uhr beenden wir unsere Gipfelrast und genießen den Abstieg über unverspurte Hänge zu Wirtsalpe. Um 14:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Im Liftstüble lassen wir bei Currywurst und kühlen Getränken unser Schneeschuhvergnügen ausklingen.

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Wanderung an der Wertach vom Bärensee zum DAV-Kletterzentrum Kaufbeuren Mittwoch, 3. April 2013 Leitung und Bericht: Alfred Jehle Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte … (Mörike) Heute beschert uns das Wetter eine graue Wolkendecke und kalten Nordostwind bei 3 Grad. Wir, 22 Personen vom DAV Marktoberdorf, treffen uns um 11:30 Uhr zum Mittagessen im „Hotel am Kamin“ in Kaufbeuren. Nach einer guten, üppigen Mahlzeit beginnt um 13:00 Uhr unsere Wanderung wer­ tachabwärts. Am Bärensee bestaunen wir die neu angelegte Fischtreppe am Kraftwerk. Die Fischtreppe überwindet eine Höhe von 8,50 m auf 300 m Länge und macht die Staustufe durchlässig für Fische und Kleinstlebewesen. Wir wandern weiter zur Ullrichsbrücke mit Kreisverkehr, bei den Einheimischen „Elefantenklo“ genannt. Durch die „Hirschzeller Anlagen“ gelangen wir zu den Flußauen der Wertachschleife. Statt Leberblümchen und Seidelbast sehen

wir Schneereste und graue Weidenbüsche. Warm bekleidet mit Anorak, Mützen und Handschuhen, so macht das unbeschwerte Laufen am Uferweg der Wertach trotzdem viel Spaß. Gegen 15:00 Uhr erreichen wir den Kaufbeurer Elefanten, das ist der Kletterturm der Sektion Kaufbeuren-Gablonz. Im AV-Zentrum stehen die Getränke, der Kaffee und die selbstgebackenen Torten schon bereit. In geselliger Runde und guter Stimmung freuen wir uns über den gelungenenTag. Ab 16:00 Uhr sorgt ein Fahrdienst für den Rücktransport zum Parkplatz.

Berge schauen – Rundwanderung von Rottenbuch nach Wildsteig. Mittwoch, 17. April 2013 Leitung und Bericht: Thomas Baumgartner Unsere Frühlingswanderung führt durch den südlichen Teil des Pfaffenwinkels. So heißt die Region zwischen Lech und Loisach wegen ihrer zahlreichen Klöster und Wallfahrtskirchen. Der Wetterbericht versprach einen schönen, warmen, leicht bewölkten Tag. Wir starteten mit 20 Teilnehmern zur Fahrt nach Rottenburg. Leicht ansteigend wanderten wir durch den Ortsteil Solder in südlicher Richtung gegen die Berge. Auf dem so genannten Milchweg erreichten wir die Schönegger Käsealpe, die hoch über dem Ammertal liegt. Die schneebedeckten Berge breiteten sich vor uns aus, allerdings war die Sicht etwas eingetrübt. Weiter ging es nach Wildsteig wo

wir Mittagspause machten. Gestärkt besichtigten wir anschließend die Dorfkirche St. Jakobus, um dann den Schlossberg hinaufzuwandern. Nächstes Ziel war das Gipfelkreuz des Mühlegg, 926 m. Hier war „Berge schauen“ vorgesehen. Die Spezialisten ordneten die Aussicht freihändig, während die weniger Kundigen die aufgestellte Panoramakarte zu Hilfe nahmen. Der weitere Rückweg führte durch Wald und Wiesen nach Solder und Rottenbuch zurück. Nach annähernd 12 km Strecke, rund 100 Hm und ca. 3,5 Std. Gehzeit war unsere Eingehtour abgeschlossen, wobei uns vermutlich der warme Frühlingstag noch am meisten beanspruchte.

Durch den Falltobel zum Stoffelberg Mittwoch, 1. Mai 2013 Leitung und Bericht: Thomas Baumgartner Der arbeitsfreie Frühlingstag und die gute Wettervorhersage waren dafür ausschlaggebend, dass sich 30 Teilnehmer einfanden, um an dieser leichten Voralpenwanderung teilzunehmen. Am Startpunkt in Niedersonthofen hatten wir Schwierigkeiten unsere

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vielen Autos abzustellen, weil auf dem dafür vorgesehenen Parkplatz der neue Maibaum geschmückt wurde. In südlicher Richtung wanderten wir durch den Ort bis zu einem großen Steinkreis, der kurz vor dem Schrattenbach ausgelegt wurde. Hier begann der eigentliche Aufstieg durch den Tobel. Im frischgrünen Mischwald stiegen wir auf einem gepflegten Pfad und über aufwändige Stege zum Wasserfall. Ein kräftiger Aufschwung forderte uns anschließend, bevor wir die freien Wiesen über Rieggis erreichten. Für die Mittagspause fanden wir einen

sonnigen Platz am Waldrand mit guter Aussicht. Gestärkt wanderten wir durch Hochwald zum Stoffelberg, 1066 m. Bergsicht gab es leider nicht, der Wald im Süden verhinderte dies, dafür aber Sicht auf unseren abschließenden Einkehrpunkt. Auf der östlichen Bergseite stiegen wir bei herrlicher Sicht über den Niedersonthofer See und das Alpenvorland ab. Aus dem Tal hörten wir auf unserem Weg durch die Löwenzahnwiesen die Blasmusik des Maibaumfestes. Im Café in Gerats setzten wir uns zum Abschluss unserer schönen Wanderung noch zusammen.

Wanderung rund um den Staffelsee, Mittwoch 12. Juni 2013 Leitung und Bericht: Alfred Jehle Nach Hochwasser und Dauerregen ist heute ein warmer Tag mit Sonne und Wolken. Die geplante Tour durch die Illachleite ist wegen überhöhten Wasserstandes nicht machbar. So unternehmen wir eine Wanderung am Staffelsee. Mit 6 Autos und 25 Personen starten wir um 9:00 Uhr nach Murnau. Am Parkplatz bei der Schiffsanlegestelle beginnen wir um 10:00 Uhr unsere Wanderung. Flott gehen wir am südseitigen Uferweg am Staffelsee entlang. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir die moorige Uferzone an der Westseite. Trollblumen, Knabenkraut und Fieberklee säumen den Weg. Das Hochwasser hat sich zurückgezogen, nur ein paar große Pfützen müssen wir durchqueren. Nach einem Birkenwäldchen breiten sich rechts und links des Weges blaue Iris und Wollgraswiesen aus. Der Weg führt im Zick-Zack vom See entfernt (wegen Vogelschutz für Bodenbrüter) durch die blumenreiche Moorzone. Nach 3 Stunden Gehzeit erreichen wir zu unserer Mittagspause um 13:00 Uhr ein idyllisches, erhöh-

tes Plätzchen mit Bänkchen am See. Wir erfreuen uns an der schönen Aussicht auf die Berge, den See und an dem angenehmen, sonnigen Wetter. Eine Person erfrischt sich im 17 Grad warmen See mit einem Bad. Wir wandern weiter am See entlang und kommen um 14:00 Uhr nach Uffing zum Biergarten an der Schiffsanlegestelle. Unter dem großen Kastanienbaum genießen wir die gemütliche Einkehr. Um 15:00 Uhr fahren wir mit dem Schiff „MS Seehausen“ zurück nach Murnau zum Schiffsanleger. Es war eine Wanderung ohne Höhenmeter in schöner Landschaft, optimales Wetter, eine gut gelaunte, harmonische Gruppe und eine nette Schiffchenfahrt. Es war für alle ein schöner Ausflug.

Mountainbiketour Vilstal – Tannheimer Tal – Alpspitz Samstag, 15. Juni 2013 Leitung und Bericht: Thomas Daufratshofer Die schöne Mountainbiketour mit abwechslungsreichen Landschaftsbildern führt durch das tiroler Grenzgebiet und geht über eine Länge von 52 Kilometern mit 1880 Höhenmeter. Unter den elf Teilnehmer waren fünf Mädels. An dem Tag, an dem der Himmel nur anfangs bedeckt war, hatten wir sonnige 15 - 30 ° C. Es hat also keinen gefroren. Nach der ersten längeren Auffahrt machten wir nahe der Bärenmoosalp die erste Trinkpause und ließen den Blick über Breitenberg, Einstein und Schönkahler

schweifen. Es folgte eine flotte Abfahrt ins Engetal, von wo es mit Sicht auf den Aggenstein bis zur Seealpe ging. Nun führte uns ein breiter Forstweg an der Pfrontner Alpe vorbei an die grüne Grenze. Unterhalb des Schönkahlers bescherte uns die üppige Alpenflora einen Augenschmaus der besonderen Art. Westlich vom Einstein fuhren wir über einen schönen Trail ins Tirol. Vor uns erstreckten sich die Skiberge des Tannheimer Tals vom Gaishorn bis zum Wannenjoch noch immer mit ihren

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kontrastreich hervorgehobenen Schneefeldern. Die Natur- und Kulturlandschaften, durch die wir kamen, boten jeweils einen eigenen Reiz. Während die unberührten Blumenwiesen den Augen wohltaten, erfreuten sich die Nasen an dem einmaligen Duft der vielen Kräuter des bereits gemähten Heus. Die Mittagspause machten wir in Rehbach. Danach ging es das halbe Vilstal entlang, rauf zur Fichtelhütte und runter zur Kappeler Alp. Hier machten wir

einen letzten Einkehrschwung, um danach das Finale unserer gelungenen Tour, nämlich die Abfahrt bis Kappel noch richtig zu genießen. Alle kamen wohlbehalten, glücklich und zufrieden an. Es war auch für mich als Leiter ein geschenkter Tag, denn ich durfte mit einer sehr harmonischen Gruppe unterwegs sein und ich glaube, es konnte jeder reichlich Lebensfreude und Energie auftanken. Gott sei Lob und Dank.

Bergtour in Liechtenstein Fürstensteig und Drei-Schwestern-Steig Sonntag, 23.6.2013 Leitung und Bericht: Werner Bader Wir (14 Teilnehmer) sind pünktlich um 6 Uhr von Marktoberdorf Richtung Liechtenstein gestartet. Die schwarzen Wolken im Westen machten uns wenig Hoffnung. Nach 2 Stunden Fahrt sind alle in Planken angekommen. Mit zwei Autos fuhren wir zum Gafadura-Parkplatz. Dort stellte Vevi ihr Auto ab. Anschließend fuhren die restlichen Autos nach Gaflei zum Ausgangspunkt der Tour. Das Wetter war beim Weglaufen angenehm und ganz schön. Nach 30 Minuten erreichten wir den Fürstensteig. Der mit Drahtseilen gesicherte Steig führte uns durch die mächtige Nordwand. Die Blicke hinab ins Rheintal sind atemberaubend. 2 Stunden später waren wir auf dem ersten Gipfel, die Gafleispitze (2123 m). Nach einer kurzen Pause ging es weiter durch Blumen übersäte Pfade zum höchsten Punkt, den Garsellakopf (2185 m). Leider holte uns jetzt

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der Nebel ein. Nur noch die schöne Alpenflora erwärmte unser Gemüt. Bei dicker Nebelsuppe kletterte die Truppe über den Drei-Schwestern-Steig, der gespickt war mit Leitern und Drahtseilen, zum Sarojsattel, auf dem die Staatsgrenze von Liechtenstein und Österreich verläuft. Die Rucksäcke wasserdicht verpackt ging es zügig zur Gafadurahütte, die schon angenehm eingeheizt war. Nach einer Stärkung machte sich Helmut, Her-

bert, Vevi und ich eine halbe Stunde früher als der Rest der Truppe bei strömendem Regen auf den Weg. 40 Minuten später brachte uns Vevi nach Gaflei, wo unsere Autos standen. Anschließend fuhren alle nach Planken zurück, wo die nassen Bergsteiger auf uns warteten. In Marktoberdorf kamen wir gegen 20 Uhr an. Fazit: Super Truppe mit sehr guter Kondition, 1000 Hm Aufstieg, 1650 Hm Abstieg und 6 Gipfel in 6 ½ Stunden Gehzeit.

Jung und Alt in der Fränkischen Schweiz 28. - 30. Juni 2013, Leitung und Bericht: Heini Penzholz Jung und alt sind acht kletterbegeisterte Allgäuer/ innen, die sich die Bierhenkel im Klettergarten und im Biergarten von Heini und Christian zeigen lassen wollten. 1.Tag, Freitag, 28.Juni Die Anreise über Nürnberg ging überraschend gut und so hatten wir noch genügend Zeit, uns an der „Hohen Reute“ schon mal etwas einzuklettern und mit dem fränkischen Jurafels vertraut zu machen. Quartier machten wir in Morschreuth im Gasthaus „Zur guten Einkehr“ – der Name ist Programm. Das Lager ist zwar etwas einfach, dafür ist das Essen umso besser. Unter einem Kastanienbaum genossen wir den Abend bei fränkischem Bier und einer Brotzeit. 2.Tag, Samstag, 29.Juni Nachdem der Wetterbericht für den ganzen Tag Regen angesagt hatte, entschlossen wir uns, in die Kletterhalle nach Forchheim zu fahren. Im Boulderbereich der Kletterhalle konnten weiterführende Klettertechniken sehr gut vermittelt werden und auch für selbständiges Abseilen sowie erweiterte

Sicherungstechniken waren gute Bedingungen vorhanden. 3.Tag, Sonntag, 30.Juni Nach dem Frühstück fuhren wir zum nahegelegenen Röthelfels. Nach einem langen Zustieg (immerhin 15 Minuten) fanden wir, was wir suchten – wunderschöne Kletterfelsen. Jeder kam hier auf seine Kosten. Fazit: Keine Frage – wir kommen wieder!

Bergtour zur Krinnenspitze Mittwoch, 10.7.2013 Leitung und Bericht: Paul Nuschele und Thomas Baumgartner Um sieben Uhr trafen sich 18 hoffnungsfrohe Bergwanderer am Parkplatz Stadionrestaurant, um bei dem versprochenen schönen Sommertag die Krinnenspitze zu besteigen. Am Ausgangspunkt in Rauth war es jedoch recht trübe und neblig, allerdings warm. Die Tour könnte man auch mit „Drei-Steige-Tour“ bezeichnen, denn man geht über den „Enziansteig“ zum Gipfel, steigt über den „Alpenrosensteig“ ab zur Krinnenalpe; von dort wandert man weiter auf

dem „Meranersteig“ zurück nach Rauth. Wir starteten also kurz nach 8:00 Uhr unseren Aufstieg über den Enziansteig, der zunächst (für etwa eine Stunde) durch den Bergwald relativ bequem bergauf führt. Im Wald war es „dampfig“, sodass wir ordentlich zu schwitzen hatten bis wir freies Gelände erreichten . Nach einer Trinkpause setzten wir unseren Weg zum Gipfel fort. Eine herrliche Bergflora begleitete unseren Weg. Enziane waren aber leider nicht mehr

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zu sehen. Dafür blühten auf der Gipfelwiese hunderte Trollblumen. Hin und wieder zeigte sich nun auch die Sonne und gab für Augenblicke die Sicht frei. Nach etwa 2 ¼ Stunden erreichten wir den Gipfel. Nach der Brotzeitpause, die mangels guter Sicht und bei kühlem Wind nicht recht lang war, starteten wir den Abstieg über den Alpenrosensteig hinunter zur Krinnenalpe, die wir nach etwa einer Stunde erreichten. Auf dem Alpenrosensteig waren jetzt vereinzelt Enziane zu sehen; dafür aber kaum Alpenrosen. Bei nunmehr herrlichem Sonnenschein und bestem Panoramablick auf die Tannheimer Berge rasteten wir auf der Terrasse der Krinnenalpe ausgiebig. Der Weiterweg nach Rauth führte uns nun auf dem Meranersteig sehr bequem und angenehm nordseitig entlang der Krinnenspitze nach Osten und in

weitem Bogen durch den schönen Bergwald nach Rauth hinunter. Ob der Weg mit Meran etwas zu tun hat, ist mir nicht bekannt, aber der Name erweckt Erinnerungen an die schöne Stadt gleichen Namens in Südtirol. Nach etwa 1 ¼ Stunden erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und beendeten wohlbehalten die schöne Tour.

MTB-Tour Lechtaler Alpen und Mieminger Kette Samstag und Sonntag, 3. und 4. August 2013 Leitung/Bericht: Thomas und Regina Daufratshofer Die anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tour führt auf vielen Forstwegen durch schöne Landschaften. Daneben hat sie zur Freude der meisten einige flowige Trails aufzuweisen. Am ersten Tag gings bei warmem, sonnigen Wetter von Biberwier über die Via Claudia nach Nassereith, dann nach Strad und zur Haiminger Alm, in der wir unser Nachtquatier vorbestellt hatten. Die Tour begann mit gemütlichem Einrollen entlang des idyllisch gelegen Weißensees vor dem Fernpass. Wir wechselten auf den alten Römerweg, der für Radfahrer ausgebaut wurde. Schweißtreibend wurde die Tour, als es zur Haiminger Alm bei Tarrenz hinauf ging. Teilweise beträgt die Steigung bis zu 25 %. Der Maldongrat hinter uns entzog sich der Betrachtung. Das Panorama des Ötztals genossen wir dann beim Durstlöschen auf der Haimendinger Alm. Doch nicht genug für heute, wir machten noch eine Wanderung auf den Zunterkopf, an dessen Gipfel wir in Ruhe das Kühtei und die Ötztaler Berge studierten. Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von den freundlichen Wirtsleuten, um bei bestem Wetter den zweiten Teil der Tour in Angriff zu nehmen. Auf dem Inntal-Trail ging es über Grünberg, Hallersteig, Innerer Simmerring, Arzkasten, Marienberger Alm zum Marienbergjoch und von dort über den Barbarasteig nach Biberwier. Der erste Trail leitete uns Richtung Inntal und war ein schöner Einstieg in unsere heutige Etappe. Bis zur Marienberger Alm

und anschließender Mittagspause fuhren wir auf Forst- und Almwegen. Der Weg übers Marienbergjoch ging teilweise über eine Skipiste und den Barbarasteig. Dann hinunter nach Biberwier wo wir unser Bikewochenende genussvoll ausklingen ließen und uns freuten, dass wir dem Gewitter entgangen sind. Nach einem erlebnisreichen Wochenende fuhren wir wohlbehalten, glücklich und zufrieden heim nach Oberdorf

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Ilmspitze, Klettersteig, Kalkwand, Habicht Sonntag und Montag 11. und 12. August 2013 Leitung: Werner Bader Von Gabi Schmalholz Bei allerbestem Wetter fuhren wir (Werner, Theresa, Petra, Gabi, Rita, Janina, Regina, Gitti und Martin) mit 2 Autos um 6 Uhr von Marktoberdorf nach Gschnitz (1242 m, Stubaital, Wipptal) wo wir bereits um 8:15 Uhr ankamen. Um 8:30 Uhr starteten wir zur Innsbrucker Hütte (2369 m), die wir nach einem serpentinenreichen, steilen Anstieg um 11 Uhr erreichten. Nach Bezug unseres Lagers und einer wohl verdienten Brotzeit in der Gaststube beratschlagten wir erst mal unser weiteres Vorgehen, weil das Gebiet um den Habicht hinter einer dichten Wolkendecke stand. Wir beschlossen, dass wir den Ilmspitz-Klettersteig machen, weil dort freie Sicht war. Um 13 Uhr ging es dann los. Regina, Gitti und Theresa begleiteten uns eine Weile, die drei gingen dann auf die Kalkwand (2564 m). Wir waren um 14 Uhr an der Einstiegsstelle, jedem von uns war es schon ein bisschen mulmig beim Anblick der steilen Wand. Nachdem man die erste Überraschung ob der Steilheit der Ilmspitze abgelegt hat und von unten den Steigverlauf mit den Augen verfolgt, stellt man beim Klettern bereits fest, dass es doch nicht so schwer ist, wie es aussieht. Der Einstieg liegt hinter einer Materialhütte und führt zunächst durch eine Rinne aufwärts, ehe er sich steil nach rechts windet. Es folgen zwei senkrechte, gut gesicherte Anstiege, ehe der Steig etwas verflacht. Nach einer weiteren steilen Wandpassage steigt man kurz ab. Es folgt ein spektakulärer Spreizschritt über den Abgrund, ehe die Schlüsselstelle folgt, eine kurze, leicht überhängende Querung nach links oben, die etwas Kraft verlangte. Weiter geht’s nun durch leichteres Gelände zur Abzweigung des Abstiegs. Nach einer weiteren steilen Wand wird bald eine kleine Schlucht erreicht, die nach oben zu durchsteigen ist, ehe ein letzter Aufschwung zum Gipfel führt, der zwar eine tolle Rundsicht, aber wenig Platz bietet. Aber wir 6 hatten einfach einen „guten Lauf“ durch den ganzen Klettersteig, so dass wir bereits nach 1 ½ Stunden auf dem Gipfel waren. Wir wurden mit einer phantastischen Aussicht belohnt, es war ein wunderbares Gefühl dort oben angekommen zu sein! Auch der Abstieg war gar nicht so ohne. Nach etlichen Querungen wurde der Steig steiler und endete an einer steilen Felswand, die nur mittels Steigbügeln gesichert abzuklettern war. Es folgte eine anfangs noch gesicherte unangenehme Rutschpartie auf lockerem Schutt, ehe weit unten ein Weglein erreicht wurde, das etwas

beschwerlich wieder zum Einstieg hinauf führte. Auf dem Rückweg zur Innsbrucker Hütte gingen wir noch auf die Kalkwand und betrachteten von da oben voller Stolz unseren Klettersteigberg Ilmspitze. Um 18 Uhr waren wir zurück auf der Hütte. Die Hütte war voll belegt, es gab Platz- und Tischprobleme. Die Nachtruhe wurde empfindlich gestört durch betrunkene Bergkameraden, die rücksichtslos Krach machten. Schade, dass der Hüttenwirt sich nicht darum gekümmert hat. Am Montagmorgen marschierten wir alle bei schönstem Wetter schon um 7 Uhr los; Ziel: Habicht (3277 m). Hoch über der Innsbrucker Hütte thront der mächtige Gipfel aus riesigen Schieferbrocken. Man sieht den Gipfel lange nicht. Der Weg führt gut markiert von der Hütte zunächst durch Schrofengelände, später durchwegs über Blockgelände, dann über schöne, feste Platten (Drahtseil) weit empor auf eine Rippe im Gelände. Kurze, etwas ausgesetzte Querung nach Norden, dann weiter aufwärts in der hier aus brüchigem Blockwerk bestehenden Flanke zum Rand des Habichtgletscherchens, bis man schließlich im Gipfelbereich auf die mageren Über-

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reste des Gletschers trifft. Um 9:20 Uhr erreichten wir den Gipfel – der immer mal wieder in Wolken eingehüllt war – aber wir hatten Glück und wurden mit einem phantastischem Panoramablick belohnt. Wir genossen die Brotzeit und das tolle Panorama nach Osten auf den Serleskamm, im Nordosten auf das Karwendel und im Süden und Südwesten das berühmte Trio: Wilder Freiger, Wilder Pfaff und Zuckerhütl. Der Name Habicht soll nichts mit dem Aussehen des Berges zu tun haben. Vielmehr kommt die Bezeichnung von „Hoager“ (hagen oder heigen), was so viel bedeutet wie „die Bergwiese mähen“, die Bergmahd also. Wir stiegen gegen

10 Uhr wieder zur Innsbrucker Hütte ab, wo wir gegen 12 Uhr ankamen. Dort machten wir eine kleine Pause und packten dann unsere Rucksäcke. Um 12:30 Uhr marschierten wir in Richtung Gschnitz/ Autoparkplatz los, wo wir gegen 14:10 Uhr ankamen. Im Gasthof Feuerstein kehrten wir bei allerschönstem Wetter und bester Stimmung noch kurz ein. Um 18:30 Uhr waren wir alle wieder wohlbehalten zurück in Marktoberdorf! Die 2-Tagestour war wunderbar. Werner war ein souveräner, umsichtiger Führer und Martin war die perfekte Nachhut. Unsere Gruppe war sehr harmonisch, es lief einfach bestens und der liebe Gott war mit uns!

Bergtour zum Hohen Ifen mit Überschreitung des Gottesackerplateaus und Besichtigung des Jagdlagers der Steinzeitmenschen Mittwoch, 21. August 2013 Leitung/Bericht: Paul Nuschele und Gerti Herbein Der nahende Herbst schickte seine Vorboten voraus, als sich 26 Bergbegeisterte (darunter ein Kind mit 11 Jahren), am Treffpunkt einfanden; es war recht kühl. Bei vereinzeltem leichten Bodennebel machten wir uns auf den Weg zur Auenhütte im Kleinwalsertal. Die Wettervorhersage versprach herrliches Bergwetter. Um Kräfte und Höhenmeter zu sparen, fuhren wir um 8:30 Uhr mit dem Sessellift zur Ifenhütte hinauf (1582 m). Von dort wanderten wir auf dem in den Ostabstürzen des Ifenmassivs sehr gut gesicherten Steig zum Gipfel, den wir nach 2 Stunden erreichten. Dort erwartete uns eine wunderbare Fernsicht über die Bregenzerwaldberge zu den Schweizer Bergen. Auch die Oberstdorfer Berge lagen im besten Licht vor uns. Nachdem wir uns vom ersten Anstieg erholt und die Fernsicht genossen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Gottesackerplateau. Nach dem Abstieg in das Kar östlich des Hohen Ifens geht es nochmals bergauf zum „Bergadler“ (Bergstation des Skiliftes, leider im Sommer nicht bewirtet). Dort beginnt der geologisch äußerst interessante Teil des Weges, der in vielen Windungen und im leichten Bergauf und Bergab über das Plateau führt. Der Weg erfordert größte Aufmerksamkeit, weil man ständig Gefahr läuft, in die zahlreichen Rinnen, Löcher und Karren zu treten und sich dabei verletzen kann. Nach zwei Stunden erreichten alle wohlbehalten unseren nächsten Rastplatz an der verfallenen Gottesackeralpe. Von dort hat man nochmals einen schönen Blick zurück zum Hohen Ifen, bevor der Weg in das Kürental abzweigt. Der Weg führt relativ flach durch

Jagdlager der Steinzeitmenschen

das zuerst recht enge Tal abwärts, das z. T. recht üppig bewachsen ist und somit dem Auge, nach der Gesteinswüste des Plateaus, eine angenehme Abwechslung bietet. Allerdings reicht das Karstgestein auch weit in dieses Tal hinein, sodass der Weg ebenfalls nicht leicht zu begehen ist. Im unteren Teil, bei der Schneiderkürenalpe, liegt das erst 1998 entdeckte Jagdlager der Steinzeitmenschen, das nachweislich um 7000 v. Chr. bereits genutzt worden ist. Auch die Menschen der nachfolgenden Zeiten haben dieses Lager bis zur Zeit um Christi Geburt noch genutzt. Es sind dies die ältesten Spuren der menschlichen Anwesenheit im Walsertal. Das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Uni Innsbruck hat in einer mehr-jährigen Ausgrabung das Lager untersucht und gesichert. Die Fundstücke sind im Walserhaus ausgestellt. Nach kurzer Besichtigung des Lagers setzten wir unseren Weg fort und erreichten beim Weiler Wäldele schließlich wieder das Tal. Nach weiteren knapp 30 Minuten Fußmarsch konnten wir die Tour in der Auenhütte bei einem kühlen Bier oder sonstigen Erfrischungen beschließen. Eine sehr schöne, interessante aber auch anstrengende Bergtour, die aber alle Teilnehmer ohne nennenswerte Probleme meisterten, ging bei herrlichem Sonnenschein um ca. 16:45 Uhr zu Ende.

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Bergtour zum Großen Krottenkopf 8.9.2013 Leitung: Bader Werner Nach dem Aufteilen der Fahrräder der 8 Teilnehmer auf die 3 Autos fuhren wir kurz nach 6 Uhr ins Lechtal. Die Wolkendecke Richtung Berge sagte nichts Gutes aus, aber wir hofften auf Sonnenschein nach dem Tunnel. Leider war dem nicht so. Bis Holzgau war der Himmel grau bis schwarz. Kurz nach 7 Uhr waren wir am Ausgangspunkt. Jetzt kam kurz die Sonne raus, ein Lichtblick, also auf die Räder und los. Über die Simswasserfälle radelten wir zur Unteren Roßgumpenalpe. Die Mädelegabel war schön frei, aber der Große Krottenkopf voll im Nebel. Von der Oberen Roßgumpenalpe laufen wir um 8 Uhr los und da kamen uns viele E5-Wandergruppen entgegen. Kurz vor dem Mädelejoch gingen wir rechts ins Kelletal Richtung Krottenkopfscharte. Der Aufstieg ist sehr steil und ging über gesicherte Felsbrocken zur Scharte. Was für ein Glück, der Große Krottenkopf zeigt sich uns. Wolken und Nebel sind weg; kurze Trinkpause, und weiter geht es über Schotter, Felsplatten und Felsbänder (1+) zum Gipfel. Das neue Gipfelkreuz ist aus Lärchenholz und sehr schön, die Aussicht beeindruckend und mystisch.

Es jagen immer wieder Wolken- und Nebelschwaden um die Aussichtsgipfel. Nach längerer Pause geht es bergab zur Unteren Roßgumpenalpe, und jeder freut sich auf die Einkehr. Russ und Käsekuchen wahren sehr gefragt und gut. Die Stöcke in die Rucksäcke, den Helm auf und jetzt voll entspannt nach Holzgau radeln. Was für eine Spaß. Der liebe Gott war mit uns: Es gab weder Regen noch einen Unfall. Fazit: Es war eine sehr konditionsstarke Gruppe, die viel Spaß hatte. Noch ein paar Daten: mit dem Rad: 8 km, 280 Hm, 35 min | zu Fuß: 1330 Hm, 3 Std. reine Gehzeit

6.4 Betriebsbesichtigung bei der Allgäuer Zeitung Freitag, 21.6.2013 Leitung und Bericht: Margaretha Jehle Was morgen in der Wochenendausgabe der Allgäuer Zeitung steht, das wissen wir schon heute. Das ermöglicht eine Betriebsführung im Allgäuer Medienzentrum in Kempten. Um 19:45 Uhr empfängt uns 18 Teilnehmer vom DAV Marktoberdorf und DAV Kaufbeuren der Werksführer Herr Schönle von der Allgäuer Zeitung am Eingang zum Medienzentrum. Heute ist Sommeranfang, aber von Sommer keine Spur. Mit Meeting-Raum hält er einen Vortrag von den Anfängen der Buchdruckkunst bis zum heutigen modernen Stand der Farb-Drucktechnik. Bei einem Getränk in der Katnine sehen wir einen Film über den Betriebsablauf im Allgäuer Medienzentrum. Wir erfahren, dass 50 % der Allgäuer Zeitung dem Fürsten von Waldburg-Zeil und 50 % den Familien Holland und Scherer gehören, dass eine Seite Werbung für den gesamten Ausgabebereich (z. B. Media-Markt-Reklame) 36 000,- Euro kostet, dass die Netto-Produktionszeit für die ca. 4 300 Exemplare der Ausgabe „Marktoberdorf“ ca. 20 Minu-

ten beträgt. Die anschließende Betriebsführung ist sehr interessant. Wir sehen die modernste Zeitungsdruckmaschine in Deutschland, gefertigt und aufgestellt von Man-Roland, Augsburg. Das Zeitungspapier läuft mit einer Druckgeschwindigkeit von 12,75 m pro Sekunde durch die Maschine. Das bedeutet, dass bis zu 90 000 Zeitungsausgaben pro Stunde gedruckt werden können. Weiter geht die Führung zu der futuristisch anmutenden Verteilmaschine in der riesigen Halle. Die komplizierten Förderketten an der Hallendecke, die Verpackungsmaschinen und Verteilbänder bis hin zu dem großen Fuhrpark beeindrucken uns sehr. Nach 23:00 Uhr werden wir mit einer Plastiktragetüte mit Notizblock und Kugelschreiber verabschiedet.

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Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

7 Tourenprogramm DAV Marktoberdorf, Sommer/Herbst 2014 Aktuelle Informationen sind über das Internet zu erfahren: www.alpenverein-marktoberdorf.de Bei der Teilnahme an einer Tour der Ortsgruppe Marktoberdorf wird von volljährigen Mitgliedern bei Tagestouren ein Unkostenbeitrag von 1 € erhoben. Bei Mehrtagestouren wird bei der Anmeldung eine Kaution von 10 € und eine Gebühr von 5 € pro Übernachtung erhoben. Dieser Betrag ist bei der Anmeldung zu bezahlen und macht die Anmeldung erst gültig. Bei Ausbildungen wird pro Tag eine Gebühr von 10 € erhoben. Tourenleiter Andreas Armstorfer, 0175 8720476, andreas.armstorfer@gmail.com Werner Bader, 08342/3619, werbergbader@web.de Thomas Baumgartner, 08342/7692, th-baumgartner@t-online.de Regina u. Thomas Daufratshofer, 08342/1226 Alfred Dollansky, 08342/40872, alfred.dollansky@web. Markus Groß, 08343/9727 Matthias Gruber, 0173 9953432, climbingHias@web.de Peter Hausmann, 08342/7235, hausmann-peter@web.de Gerti Herbein, 08342/42717, gertiherbein@web.de Markus Höhnle, 0170 2140292, info@alpindeluxe.de Rita Jahn, 08342/4203026, rita.jahn@web.de Margaretha u. Alfred Jehle, 08341/16356, Margaretha.Jehle@t-online.de Christian Kneip, 08342/42426, christian.kneip@web.de Josef Kögel, 08342/5241, jos.koegel@t-online.de Manfred Melzer, 08341/879549, mr.melzer@gmx.de Hartmut Merkle, 08342/6242 Paul Nuschele, 08342/7946 Heinz Penzholz, 08342/5464, Heini.penzholz@gmx.de Poppel Sebastian, 0172 1659578, sebastian.poppel@gmx.de Mandi Staudacher, 08342/40961 Treffpunkt und Abfahrt ist am Parkplatz Stadionrestaurant, soweit nichts anderes angegeben ist. Teilnahmebedingungen Klettersteigtouren Als Grundausrüstung sind mitzubringen: Sitzgurt oder Kombigurt, Klettersteig-Set, Steinschlaghelm, eine Bandschlinge und ein Schraubkarabiner. Anmeldefristen beginnen mit Erscheinen des Programms. Bei Tagestouren ist, soweit nichts anderes angegeben, keine Anmeldung notwendig. Die Tourleiter bitten aber um Rücksprache, wenn Unsicherheit hinsichtlich Leistungsund Technikanforderungen bestehen. (j+a)-Touren sind Touren, die Jugendgruppenleiter und allgemeine Tourenleiter gemeinsam für jungebliebene Alte und altgewordene Junge anbieten.

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Mi 02.04.2014

Skitour zur Hinteren Steinkarspitze Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 3 Std, 850 Hm, leicht Leitung: Manfred Staudacher und Arthur Herbein Ausgangsort: Kelmen

Fr - Mo 04. - 07.04.2014

Skitourentage in den Ötztaler Alpen Für geübte und konditionsstarke Skitourengeher Anmeldung bis 12.03.2014, max. 10 Teilnehmer Leitung: Thomas Daufratshofer und Sebastian Poppel Ausrüstung: komplette Ski- und Hochtourenausrüstung Übernachtung: Hochjochhospizhaus oder Vernagthütte Mögl. Gipfel: Hochvernagt Spitze, Hinterer Brochkogel, Weißkugel oder Fineil Spitze, anstrengende Tagestouren mit über 1300 Hm, Üben der Spaltenbergung

Frühjahrswanderung bei Lauchdorf Abfahrt: 10 Uhr, Gehzeit: 2 ½ Std, 10 km Leitung: Rita Jahn

So 06.04.2014

Fr + Sa 11. +. 12.04.2014

Mach dein Bike fit Beginn: Fr. 18 Uhr, Kletterhalle Ausrüstung: eigenes MTB mit typ. Tourenrucksack Leitung: Andreas Armstorfer, Matthias Gruber Vermittelt werden grundlegende Einstellungen und Wartungen. Bei gutem Wetter wird am Samstag zu einer ersten Ausfahrt um Marktoberdorf gestartet.

So 13.04.2014

Wanderung zur Riedholzer Kugel (1066 m) Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 400 Hm Leitung: Adolf Jonasch und Annemarie Arlt Die Riedholzer Kugel ist der höchste Berg des Westallgäus. Es geht von Riedholz auf den Gipfel; der Abstieg führt über Hohenegg, den Eistobel und dem Gasthaus Tobelbrücke. Es ist auch eine Kurzvariante mit 3 Std. und 100 Hm möglich.

Mi 16.04.2014

Wanderung um den Bannwaldsee Abfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 3 ½ Std., 13,5 km Leitung: Hartmut Merkle und Paul Nuschele Die Frühjahrswanderung geht von Bayerniederhofen zum Hegratsrieder See, dann nach Brunnen, Mühlberg und zum Bannwaldsee. Beendet wird sie am Campingplatz.

So 27.04.2014

Wanderung auf dem Lechhöhenweg Abfahrt: 10 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 15 km Leitung: Rita Jahn Von Schongau über den Lechhöhenweg nach Peiting und zurück.

Mi 30.04.2014

Wanderung durch den Schießbachtobel zur Ellegger Höhe Abfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 Hm Leitung: Arthur und Gerti Herbein Es geht von Sankt Sebastian bei Wertach auf dem Naturerlebnispfad zum kleinen Wasserfall und dann nach Gereute und zur Ellegger Höhe. Der Abstieg erfolgt über Oberellegg und Unterellegg nach Wertach und zum Parkplatz.

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Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

So 04.05.2014

Münchener Stadtspaziergang Abfahrt: 8:20 Uhr Bahnhof Marktoberdorf, Gehzeit: 5 Std., Leitung: Manfred Melzer Gemütliche Wanderung mit Hintergrundinfos durch die ehemaligen Arbeitervorstädte und Hochburgen der Münchener Brauereien: Haidhausen und Au

So 11.05.2014

Wanderung auf dem Heinrichsweg Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 Hm Leitung: Annemarie Arlt und Adolf Jonasch Erlebniswanderung auf den Spuren Kaiser Heinrichs IV.

Mi 14.05.2014

Radtour im Pfaffenwinkel Abfahrt: 9 Uhr, Länge: ca. 50 km, 150 Hm Leitung: Hartmut Merkle und Mandi Staudacher Vom Ortsteil Obere Au in Peißenberg geht es entlang der Ammer an Weilheim vorbei, dann westlich durch das Schwattachfilz nach Wessobrunn zur Pause. Der Rückweg führt durch den Stiller Wald nach Zellsee, Moosmühle zurück nach Peißenberg

Sa 17.05.2014

MTB-Tour Richtung Irsee (j+a) Abfahrt: 10 Uhr Ketterhalle, Länge: 50 km Leitung: Matthias Gruber und Thomas Daufratshofer Auf leichten Trails geht es Richtung Irsee und zurück.

So 18.05.2014

Wanderung zum Pfänder Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 400 Hm Anmeldung: bis Maiversammlung Leitung: Rita Jahn Wanderung von Scheidegg zum Pfänder. Abstieg nach Lochau, von dort mit dem Bus zurück.

So 25.05.2014

Wanderung zur Wankspitze (1780 m) Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 970 Hm Leitung: Marlies Wagner Von Höfle über den Gschandtnerbauer zum Wank; Abstieg über Esterberg­ alm und Kaltwassergraben

Mi 28.05.2014

Wanderung im Pfaffenwinkel – Illachleite bei Rudersau Abfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 200 Hm Anmeldung: bis Maiversammlung Leitung: Alfred und Margaretha Jehle Ausrüstung: zusätzliches Paar Schuhe Wanderung mit ca. 10 Flußdurchquerungen; Trittsicherheit erforderlich weil weglos im Bachbett

Mi 11.06.2014

Radtour nach Madau Abfahrt: 8 Uhr, 420 Hm Leitung: Hartmut Merkle und Mandi Staudacher Von der Johannesbrücke bei Forchach auf dem Lechtalradweg bis Bach, dann ins Madautal

So 15.06.2014

Wanderung auf dem Lechweg Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std, 14 km, 195 Hm↑, 629 Hm↓ Leitung: Rita Jahn Wir starten vom Formarinsee und wandern am Lech entlang. 78


So 22.06.2014

Bergtour zum Tschirgant (2370 m) Abfahrt: 6 Uhr, Gehzeit: 7 Std., 1.350 Hm Leitung: Werner Bader Die Tour geht von Karrösten zur Karrösteralm, dann über den Ostgrat zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt über die Karreralm oder Bergwachthütte.

Mi 25.06.2014

Bergtour zum Imberger Horn (1650 m) Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 450 Hm Leitung: Harmut Merkle und Alfred Jehle Die Tour geht von der Strausberg-Hütte bei Imberg zum Gipfel; der Rückweg über die Strausbergalp.

Sa 28.06.2014

MTB-Tour im Ammergebirge Abfahrt: 7 Uhr, 1.200 – 1.400 Hm, mittelschwer Anmeldung: bis Juniversammlung, max. 8 Teilnehmer Ausrüstung: komplette MTB-Schutzausrüstung Leitung: Thomas Daufratshofer Die abwechslungsreiche MTB-Tour über viele Forstwege und Trails führt über folgende Orte: Schwansee – Jagdhütte – Plansee – Stuibenfälle – Urisee – Schluxen – Alpenrosensteig – Schwansee

So 29.06.2014

Bergtour zur Steinkarspitze (2067 m) mit Jubiläumsweg Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 6 ½ Std., 1.150 Hm Leitung: Regina und Thomas Daufratshofer Vom Parkplatz Vilsalpsee zur Landsberger Hütte über Weg 421, dann zum Kastenjoch, Kirchendachsattel, Kugelhorn, Option Rauhhorn (2241 m) und Abstieg zum Vilsalpsee

Mi 02.07.2014

Botanikwanderung zur Höferspitze (2131m) Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 550 Hm Leitung: Adolf Jonasch und Annemarie Arlt Aufstieg vom Hochtannbergpass, Abstieg über Hochalpsee und Widdersteinalpe – Via Alpina zum Parkplatz

Sa + So 05. + 06.07.2014

MTB-Tour Mieminger Kette – Lechtaler Alpen (j+a) Für: konditionsstarke und technisch versierte MTB-Fahrer Anmeldung: bis Juniversammlung, max. 10 Teilnehmer Ausrüstung: komplette MTB-Schutzausrüstung Leitung: Thomas Daufratshofer und Andreas Armstorfer Übernachtung: Haiminger Alm mit HP ca. 40 € Anspruchsvolle und landschaftlich sehr abwechslungsreiche Bike-Tour mit hohem Trail-Anteil, Tagesleistung 1.500 – 2.500 Hm

Mi 09.07.2014

Bergtour zur Schneidspitze (2009 m) Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 900 Hm Leitung: Gerti und Arthur Herbein Wanderung von Nässelwängle

Fr - So 11. - 13.07.2014

Sportklettern in der Fränkischen Schweiz Für Kletterer ab IV UIAA Anmeldung bis 05.06.2014, max. 12 Teilnehmer Leitung: Heini und Christian Penzholz Übernachtung: Gasthaus „Zur Guten Einkehr“ (Lager o. Zelt) Klettern an löchrigem Jurafels, kurze Zustiege und viel Kletterspaß und danach Entspannung im Biergarten bei Kellerbier und Scheufele 79


Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

So + Mo 20. + 21.07.2014

Bergtour zum Hohen Riffler (3168 m) Für konditionsstarke Bergwanderer Anmeldung bis 22.06.2014, max. 12 Teilnehmer Leitung: Werner Bader Übernachtung: Edmund-Graf-Hütte Am 1. Tag von Pettneu zur Hütte (1.200 Hm) und evtl. zum Gipfel (800 Hm), am 2. Tag zum Gipfel und zum Kleinen Riffler (3014 m) oder nur Abstieg

Mi 23.07.2014

Bergtour zur Bleispitze (2225 m) Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 960 Hm Leitung: Hartmut Merkle und Thomas Baumgartner Von Bichelbächle über Sommerbergjöchle zum Gipfel

So 27.07.2014

Bergtour zu Spitzmandl (2204 m) und Nockspitze (2404 m) Abfahrt: 6 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 1.000 Hm Leitung: Alfred Dollansky Fahrt mit der Mutteralmbahn (12,50 €), dann über herrliche Blumenwiesen und Latschenhänge zum Grat (Stahlseil) und auf diesem zum eleganten Spitz des Spitzmandls. Zurück zum Nockspitz und über Steig in der Nordostflanke zum Vorgipfel und über Wiesen zum Hauptgipfel. Abstieg übers Biergitzköpflhaus

Fr - So 01. - 03.08.2014

Hochtour auf den Wilden Freiger Für konditionsstarke und hochtourenerfahrene Bergsteiger Anmeldung bis 04.07.2014 bei S. Poppel, max. 6 Teilnehmer Ausrüstung: komplette Hochtourenausrüstung Leitung: Sebastian Poppel und Thomas Daufratshofer Übernachtung: Sulzenaualm, Becherhaus Am 1. Tag Aufstieg zur Sulzenaualm, am 2. Tag Besteigung Wilder Pfaff und Wilder Freiger, dann zum Becherhaus, 3. Tag Abstieg über Grüblferner, Grünausee, Sulzenaualm ins Tal

So - Do 03. - 07.08.2014

Genusswandern im Eissacktal (Südtirol) Für Bergwanderer Anmeldung bis Juliversammlung, max. 20 Teilnehmer Leitung: Alfred und Brigitte Dollansky Übernachtung: Hotel „Egger“ in Villanders 1. Tag: Anreise und kleine Almwanderung, 2. Tag: Gasser Hütte und Villanderberg (2509 m), 3. Tag: Latzfons/Kasereck, Latzfonser Kreuz Hütte (2305 m) und Kasian­ spitze (2581 m), 4. Tag: Vilnösstal - Zanser Alm, auf dem „Adolf-Munkel-Weg“ ins Geisler Kino 5. Tag: nach Absprache

Mi 06.08.2014

Bergtour zur Pleisspitze (2121 m) Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 1.180 Hm Leitung: Paul Nuschele und Gerti Herbein Ausgangsort: Stanzach

So 10.08.2014

Bergtour zum Brandnerschrofen (1880 m) Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 180 Hm↑, 1.100 Hm↓ Leitung: Adolf Jonasch und Annemarie Arlt Mit der Bahn zum Tegelberghaus, Aufstieg zum Gipfel, Abstieg über Rohrkopfhütte und Schutzengelweg zum Parkplatz.

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So 17.08.2014

MTB-Bergtour zur Oberlahmsspitze (2658 m) Abfahrt: 6 Uhr, Fahrzeit: 1 Std., Gehzeit: 3 ½ Std., 1400 Hm Leitung: Werner Bader Ausrüstung: Fahrradhelm Mit dem MTB von Bach nach Madau (400 Hm), dann Bergtour über Memminger Hütte, zum Kesselkopf und dann über drahtseilversicherten Grat zum Gipfel, Abstieg evtl. über die Oberlahmshütte, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig.

Mi 20.08.2014

Bergtour zum Besler (1679 m) Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 600 Hm Leitung: Thomas Baumgartner und Paul Nuschele Vom Parkplatz an der Herzbergalpe zur Oberen Gundalpe zum Gipfel. Nach Pause weiter zum Besler Kopf und Abstieg über Schönbergalpe

So 24.08.2014

Bergtour zum Höllentor (2100 m) Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 1.350 Hm↑, 100 Hm↓ Leitung: Regina Daufratshofer und Werner Bader Die erlebnisreiche Wanderung in wilder Landschaft geht durch die Hölltalklamm zur Höllentalangerhütte und über den Rinderweg zum Höllentorköpfl. Abfahrt mit der Bahn. Trittsicherheit nötig

Sa + So 30. + 31.08.2014

MTB-Tour Königswinkel – Lechtal – Tannheimer Tal Für geübte MTB-Fahrer (tägl. 1.200 Hm) Anmeldung bis Juliversammlung, max. 12 Teilnehmer Leitung: Thomas und Regina Daufratshofer Ausrüstung: kompl. MTB-Schutzausrüstung und Badesachen Übernachtung: in Kelmen oder Namlos (Halbpension) Vom Königswinkel ins Ausserfern: Rotlechtal – Ehenbichler Alm (optional) Kelmen – Stanzach – Via Alpina – alter Gaichtpass – Haldensee – Enge – Pfronten – Lendenweg – Alatsee – Füssen

Mi 03.09.2014

Bergtour zum Brentenjoch (2001 m) Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 800 Hm Leitung: Paul Nuschele und Hartmut Merkle Aufstieg von Grän, über Sebenalpe

Fr - So 05. - 07.09.2014

So + Mo 14. + 15.09.2014

Saalfelder Höhenweg Für klettersteigerfahrene Bergsteiger (Schwierigekeit B/C u. 1-) Anmeldung bis Maiversammlung, max. 8 Teilnehmer Leitung: Alfred Dollansky Ausrüstung: komplette Klettersteigausrüstung Übernachtung: Peter-Wiechentaler-Hütte und Riemannhaus 1. Tag: Aufstieg zur Peter-Wiechentaler-Hütte ca. 2 ½ Std. 2. Tag: Klettersteig von Persailhorn (2350 m), Mitterhorn (2491 m), Breithorn (2504 m) zum Riemannhaus (2177 m) 3. Tag; Abstieg über Steinalm Bergtour zur Hohen Geige (3395 m) Für geübte Bergsteiger (Schwierigkeitsgrad II) Anmeldung bis Juniversammlung, max. 7 Teilnehmer Leitung: Werner Bader Übernachtung: Rüsselsheimer Hütte Aufstieg von Plangeroß zur Rüsselsheimer Hütte (710 Hm, 2 Std.); von dort über Westgrat zum Gipfel; Abstieg über Südwestflanke 81


Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

Mi 17.09.2014

Bergtour über Bschießer, Ponten und Rohnenspitze Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 800 Hm↑, 1.100 Hm↓ Leitung: Thomas Baumgartner und Paul Nuschele Fahrt mit der Wannenjochbahn, Aufstieg zum Bschießer, weiter zum Ponten und zur Rohnenspitze, dann Abstieg nach Norden

So 21.09.2014

Unterwegs auf alten Handelswegen Abfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 Hm Leitung: Manfred Melzer Rundwanderung in der Nähe des Rottachsees

So 28.09.2014

Wanderung von Auenfeld nach Lech Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 4 Std., (?)Hm Leitung: Marlies Wagner Vom Hochtannbergpass zum Körbersee, Auenfeldsattel, Gipslöcher, Oberlech nach Lech, Rückfahrt mit dem Bus

So 28.09.2014

MTB-Bergtour zur Holzgauer Wetterspitze (2895 m) Abfahrt: 6 Uhr, Fahrzeit 1 Std. Gehzeit: 6 Std., 1800 Hm, Schwierigkeit: II Anmeldung: bis 05.09.2014, max. 5 Teilnehmer Leitung: Sebastian Poppel Ausrüstung: MTB, Wanderzeug, Kletterhelm Mit MTB von Stockach bis ans Ende Sulzeltal. Wanderung über FredericSimms-Hütte bis zum Fuß des Gipfels, ab hier leichte Kletterei im II. Grad bis zum Gipfel

Mi 01.10.2014

Bergtour zu Sonnen- (1712 m) und Schnippenkopf (1833 m) Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 870 Hm Leitung: Paul Nuschele und Gerti Herbein Von der Sonnenklause (1065 m) geht der Rundweg über Sonnenkopf, Heidelbeerkopf und Schnippenkopf.

So 05.10.2014

Bergtour zur Knittelkarspitze (2376 m) Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 7 Std., 1.100 Hm Leitung: Gerti Herbein und Thomas Baumgartner Es geht von Kelmen zum Kelmer Jöchl und dann den Grat entlang über den Knittelkarkopf zur Knittelkarsitze.

So 12.10.2014

Bergtour zum Mahnkopf (2094 m) Abfahrt: 6:30 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 900 Hm Leitung: Marlies Wagner Es geht vom Alpengasthof Eng zum Hohljoch und zur Falkenhütte auf den Mahnkopf. Abgestiegen wird durch das Laliderertal

Mi 15.10.2014

Bergtour zum Siplingerkopf Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 500 Hm↑, 700 Hm↓ Leitung: Alfred und Margaretha Jehle Von der Gunzesrieder Säge über die Mautstraße zur Scheidwangalpe; dann über Heidenkopf und Gratkopf zum Siplingerkopf; Abstieg über Hirschgundalpe

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So 19.10.2014

Bergtour zu Bullerschkopf und Winterstaude (1877 m) Abfahrt: 6:30 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 800 Hm Leitung: Werner Bader Rundweg von Egg zum Bullerschkopf, zur Winterstaude, den Hasenstick und Tristenkopf zurück nach Egg

So 26.10.2014

Wanderung auf dem Heinrichsweg Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 360 Hm Leitung: Adolf Jonasch und Annemarie Arlt Erlebniswanderung auf den Spuren Kaiser Heinrich IV, Teil 2

Mi 29.10.2014

Bergtour zu Rindalphorn (1822 m) und Hochgrat Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 ½ Std., 750 Hm Leitung: Arthur und Gerti Herbein Von Scheidewang über die Gelchenwangsalp auf das Rindalphorn (1822 m); Gratüberschreitung zum Hochgrat und über den Südostrücken zurück zum Parkplatz

Mi 12.11.2014

Bergtour zur Reuterwanne Abfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 420 Hm Leitung: Hartmut Merkle und Thomas Baumgartner Vom Parkplatz Langenschwand/Jungholz zur Reuterwanne; Abstieg über Stubentalalpe

Sa 15.11.2014

Abschlusstour zum Auerberg Abfahrt: 13 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 Hm Leitung: Thomas Baumgartner Näheres wird in der Novemberversammlung bekannt gegeben

14.12.2014

Skitour zum Schnurschrofen Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 2 ½ Std., 850 Hm Leitung: Werner Bader Ausgangspunkt ist Tannheim

Fr + Sa 19. + 20.12.2014

LVS-Suche Anmeldung: Dezemberversammlung, Leitung: Thomas Daufratshofer und Markus Groß Freitag 19 Uhr Theorieabend, Samstag Praxis

Wandern/Rodeln zum Kohlgruber Hörnle Abfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 2 ½ Std., Leitung: Marlies Wagner

So 28.12.2014

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Bad Wörishofen | Jahresbericht

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Ortsgruppe Bad Wörishofen

8.1 Leitung

8.2 Jahresbericht 2013

Leiter: Wolfgang Hofer Hauptstr. 26, 86833 Ettringen, 08249/1673, wolfi.hofer@freenet.de

32 Veranstaltungen aus dem allgemeinen Programm wurden durchgeführt. Zu den allermeisten Veranstaltungen gibt es in unserem interaktiven Ortsgruppen-Forum teils recht ausführliche und reichlich mit Bildern illustrierte Berichte.

Stellvertretender Leiter: Thomas Gall Am Rinnengraben 12, 86871 Rammingen, thomas@rinnengraben12.de, Schriftführer: Klaus Nuber Steinstr. 10, 86825 Dorschhausen, 08247/7122, schreiber@dav-og-bw.de Kassier: Jürgen Hofer Reichsstr. 1a, 87754 Kammlach, 08261/4855, jj.hofer@t-online.de Jugend und Familie: Peter Kögel Böhmerwaldstr. 7, 86842 Türkheim, 08245/2571, pkoegel@web.de Familiengruppe Murmeltiere: Sabine und Toni Thalmeir, Laternenstr. 27, 86842 Türkheim, 08245/90844 Wolfgang Thalmeir, Meisterweg 4, 86833 Ettringen, 08249/9629777 murmeltier@dav-og-bw.de Familiengruppe Gummibärenbande: Susanne und Andreas Blum, Prof.-Neher.Str. 4a, 86807 Buchloe, 08241/961675 Ingeborg Hänseler-Kühnel, Kapellenstr. 23, 86833 Ettringen, 08249/962122 gummibaerenbande@dav-og-bw.de Jugend II, die Geckos: Angelika und Peter Kögel, Böhmerwaldstr. 7, 86842 Türkheim, 08245/2571, family@dav-og-bw.de Klaus Nuber, Steinstr. 10, 86825 Bad Wörishofen, 08247/7122, schreiber@dav-og-bw.de Kassenprüfer: Melanie Schiegg, Heselwangweg 4, 86871 Rammingen Toni Thalmeir,Laternenstr. 27, 86842 Türkheim, toni@thalmeir.com

http://www.dav-bw-forum.de/forum/index.php?board=2.0

Sa. - Mo. 26. - 28.1. Verlängertes Skitourenwochenende Ostschweiz 1, Rona bei Savognin, Julierpass 18 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer 2 Tage schönes Winterwetter, am Montag dann leichter Schneefall und oben Wind, Touren zwischen 1100 und 1400 Hm Sa: Tellers Davains (über Alp Flix) unter die Südwestrinne vom Piz d’Err bis auf 2900 (keine Scharte, nur Felsnase) So: Montanje de Lajets (Grat unterm Piz Surprare) von Stallveder weg Mo: Fuorcola Spegnas unterm Piz Arblatsch, direkt vom Haus weg So. 3.2. Schneeschuhtour Schönkahler 5 Teilnehmer; Leitung: Klaus Nuber Leichter Schneefall und kalt, am Schluss kam aber doch noch die Sonne raus So. 17.2. Winterwanderung nach Gerstruben im Dietersbachtal 19 Teilnehmer; Leitung: Karl Gall Mit dem Zug nach Oberstdorf, vom Bahnhof bei sonnigem Winterwetter über Dietersbach nach Gerstruben, dort eine schöne Einkehr und den gleichen Weg zurück Fr. 22.2. Schneeschuhtour bei Abend und Vollmondlicht 7 Teilnehmer; Leitung: Peter Kögel Bei kaltem Winterwetter mit einsetzendem Schneefall auf das Gschwender Horn mit Einkehr Sa. 23.2. Leichte Skitour im Tannheimer Tal 8 Teilnehmer; Leitung: Christoph-Kammermaier Die Tour führte bei großer Kälte, aber lockerstem Pulverschnee zum Schnurschrofen.

Bankverbindung: Sparkasse Türkheim, BLZ 73151754, Konto Nr. 760719906

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Piz Gannaretsch (1.-4.3.2013)

Einweisung fürs richtige Paddeln

Fr. - Mo. 01. - 04.03. Verlängertes Skitourenwochenende Ostschweiz 2 19 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer Es ging an den Vorderrhein bei Disentis, Quartier in der Pension Degonda in Cumpadiels. 3 Tage schönstes Wetter und oben großteils Pulverschnee Touren zwischen 1300 und 1500 Hm; Sa: Vom Val Medel zum Glatscher da Puzetta unterm Piz Pian So: Vom Val Medel zum Vorgipfel des Piz Gannaretsch Mo: vom Val Sumtvig zur Scharte am Piz Cazirauns Siehe Extrabericht

Mo: nur eine Gruppe: Nochmal zur Nuna Scharte und Traumabfahrt hinten runter nach Giarsun, schönes Wetter, guter Pulver. So. 5.5. Ammer – Einsteigerfluss zur Eröffnung der Paddelsaison 12 Teilnehmer, Leitung: Thomas Gall Schönes Wasser, bestes Wetter Siehe Extrabericht Do. 9.5. Bergmesse in der Bleckenau Zum 39sten Male wurde die Messe hier vor der FritzPutz-Hütte begangen; schönes Wetter, um 300 Personen, die fleißigen Helfer für Kaffee und Kuchen hatten dementsprechend alle Hände voll zu tun. Leitung: Karl und Hermine Gall, Philomena Jorde Siehe auch Extrabericht

So. 10.3. Leichte Schneeschuhtour zum Kalten Stein 3 Teilnehmer; Leitung: Peter Kögel Vom Gipfelhang wurde wegen bedrohlicher Gleitschneemäuler Abstand genommen.

Fr. 25.5. Theorie Ausbildung Seil-Grundlagen und Einführung in die Knotenkunde, Anseilen am Klettersteig und am Gletscher; durchgeführt im Gasthof Bäuerle 10 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer

Do. - Mo. 28.3. - 1.4. Traditionelle Osterskitour nach Zernez im Engadin 35 Personen gesamt waren dabei; gute, winterliche Bedingungen, schöner Pulver, gute Kässpatzen; Touren zwischen 800 und 1600 Hm Karfreitag: 2 Gruppen Beide ins Val Laschadurella, Gruppe 1 bis unter den steilen Nordhang des Piz Laschadura, Gruppe 2 zur Scharte am Piz Nun und hinten runter; nach sonnigem Start Schnee und Nebel, vor allem die Abfahrt ins Engadin nach Giarsun war totaler Blindflug. Sa: 3 Gruppen: Gruppe 1 zur Scharte am Piz Nuna, Gruppe 2 vom Piz Arpiglia Normalaufstieg rechts weg zum Piz Mezzaun, Gruppe 3 mit der Jugendgruppe ins Val Laschadurella, bedeckt mit leichtem Schneefall, aber guter Schnee. So: 2 Gruppen: Gruppe 1 zum Piz Griatschuls; Gruppe 2 von Zernez aus zum Piz Urezzas, auflockernde Bewölkung, guter Schnee.

Sa. - So. 8. - 9.6; Leichtes Wildwasser im Voralpenland 5 Teilnehmer; Leitung: Thomas Gall (Die ursprünglich als „Kanada im Bayerischen Wald“ ausgeschriebene Tour wurde verkürzt und verlegt) Sa.: von Farchant nach Großweil auf der Loisach So.: Ammerschlucht von Rottenbuch bis zur Böbinger Brücke Siehe Extrabericht So. 9.6. Von der Halle in den Kletterfels 8 Teilnehmer; Leitung: Wolfgang Thalmeir Vor dem Regen nach Nassereith geflüchtet, der Plan ist aufgegangen.

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MTB-Freuden bei Kaltern …

… und im Karwendel bei der Querung des Rißbaches …

Sa. - Di. 15. - 18.6. Vier Tage Biketouren rund um Tramin und Kaltern Leitung: Toni Thalmeir 5 Teilnehmer erlebten Genussbiken in der Weinberg­ umgebung des Kalterer Sees bei hochsommerlichen Temperaturen. Die wunderschönen, mittelschweren Touren mit 1000 bis 1500 Hm und 30 bis 50 km Länge boten interessante Trails, Gebietsumrundungen und schöne Aussichtspunkte über das Etschtal. Besucht wurde die Gegend um die Montiggler Seen und die Rosszähne, die Gegend um Cavareno, Amblar und die Malga Romeno oberhalb des Mendelpasses, das Gebiet ums Trudner Horn und der Eppaner Höhenweg.

ge Downhills vor der Kulisse der Soierngruppe und der Karwendelkette beinhaltete. Die Runde führte von Krün aus Richtung Garmisch und dann zur Fereinalm, danach musste der Rißbach barfuß durchquert werden. Weiter ging es nach Hinterriß, am Rißbach entlang und auf den Soiernweg. Von der Fischbachhütte schloss sich mit einer langen Abfahrt zurück nach Krün der Kreis. Gesamt wurden ca. 1550 Hm, verteilt auf ca. 50 km bewältigt.

So. 23.6. Familientour nach Holzgau/Lechtal Leitung: Karl Gall Der vollbesetzte Bus entließ in Holzgau 36 Personen auf den Lechweg zwischen Holzgau und Bach. Bei schönem Frühsommerwetter genoss man den Weg von Holzgau ins Höhenbachtal hinein und am Simswasserfall vorbei. Die 13 km lange Wanderung führte natürlich auch über die spektakuläre und mit 200 m längste Fußgängerhängebrücke Österreichs, 110 m über dem Talboden. Die schöne Frühsommervegetation und auch die Einkehrmöglichkeiten wie das Café Uta rundeten den Tag ideal ab und erst zum Schluss gab es noch ein paar Regentropfen.

Sa. - So. 6. - 7.7. Blumenberge um Damüls im Bregenzer Wald 13 Teilnehmer; Leitung: Jürgen Hofer Bei stabilem, aber leicht diesigem Sommerwetter wandelten 12 Personen durch Blumenwiesen übers Faschinajoch und den Alpenblumenlehrpfad aufs Glatthorn. Übernachtet wurde auf der privaten Franz-Josef-Hütte. Am Sonntag wurden dann vom Damülser Skigebet aus Damülser Mittagspitze, Hohes Licht und Hochblanken bestiegen. So. - Mo. 7. - 8.7. Hochtour in den Glarner Alpen; Bifertenstock über die Eisnase von Norden Leitung: Wolfi Hofer Mit 6 Teilnehmern funktioniert die Tour im dritten Anlauf. Die Rahmenbedingungen wie schönes Bergwetter, noch genügend Schneeauflage, interessante Landschaft und bekannt urige Hütte trugen maßgeblich zum Gelingen bei. Siehe Extrabericht

Sa. - So. 22. - 23.6. Traditionelles Sonnwendfeuer auf dem Kaufbeurer Haus. Leitung: Jürgen Schimmelpfennig Die Hütte war gut besucht Sa. 29.6. Bike-Rundreise im Karwendel, eine Radtour rund um den Soiernspitz 5 Teilnehmer; Leitung: Toni Thalmair Trotz mäßigem Wetter und einsetzendem Regen genossen die Teilnehmer das Unternehmen, das einsame Singletrails, steile Auffahrten und rassi-

Selnstsanft vom Limmerenfirn

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… und entlang der Isar

Fundais-Tour: Bei Pfafflar im Lechtal

Fr. - So. 12. - 14. 7. Hochtour zum Großvenediger Anlauf 2 8 Teilnehmer; Leitung: Markus Seidel Mit 8 Personen und bei bestem Wetter ließ sich diesmal auch der Gipfel ganz besteigen.

weise schiebend zur Valorsa-Alpe hinauf. Konditionell war diese Tour mit ca. 1600 Hm und fast 50 km nicht gerade leicht, fahrtechnisch war sie aber nur mittelschwer und verlief meist auf guten Wegen und einzelnen raueren Pfaden.

So. 18.7. Hike und Bike von München der Isar entlang auf den Zwiesel 5 Teilnehmer; Leitung: Toni Thalmair Vom 11.5. verschoben. Etwas rekordverdächtig war diese Tour schon: Es brauchte – über zwei Jahre verteilt – sechs Anläufe, bis wir die Tour endlich starten konnten. Der Lohn: Tatsächlich strahlendes Wetter mit blauem Himmel. Nach der Anreise mit dem Bayernticket nach München rollten wir mit dem Rad über meist gute Wege an der Isar entlang bis zur Talstation der Blombergbahn bei Bad Tölz und hoch zum Blomberghaus. Den Rest der Strecke bis zum Zwiesel mussten wir wegen etwas Verletzungspech streichen. Am Rückweg strampelten wir bis Penzberg und nutzten von da aus wieder das Bayernticket.

Mi. 7.8. Mittwochstour zur Leutkircher Hütte 11 Teilnehmer; Leitung: Karl Gall. Wanderung bei sommerlichem Wetter, aber schon etwas kühleren Temperaturen ins Almajurtal zur Bodenalp und dann links 700 Hm teils steil hinauf zur Leutkircher Hütte auf dem aussichtsreichen Sattel am Winterjöchl. So. 18.08. Fundais – Wiesenoase im Felschaos 12 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer Tageswanderung im Lechtal, von Pfafflar ins geologisch interessante Fundaistal; Ein Teil der Gruppe genoss nach dem Durchschlupf aus dem Talboden die stille Landschaft auf den weitläufigen Wiesenböden unter der Schlenkerspitze, der andere Teil der Gruppe holte sich noch den Schartengipfel am Galtseitejoch.

Fr. - So. 26. - 28. 7. Drei-Tages-Hochtour in den Ötztaler Alpen Leitung: Peter Kögel Vom Gepatschstausee zur Rauhekopfhütte, von dort zur Weißseespitz und zur Vernagthütte, am Sonntag wieder über den weiten Gletscher zurück. 7 Teilnehmer genossen bei heißem Sommerwetter die moderaten Temperaturen in der Höhe, am Sonntag gab es noch zusätzlich eine kleine Abkühlung. Sa. 3.8. Mit dem Rad zum König des Bregenzer Waldes, dem Hohen Freschen 2 Teilnehmer; Leitung: Toni Thalmeir Route: Von Dornbirn an der Dornbirner Ache entlang zur Rappenlochschlucht und weiter am Hohen Knopf vorbei durch das Ebniter Tal unter den Nordwestabstürzen des Hohen Freschen und dann teil-

Fundais-Tour: Unter der Schlenkerspitz

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Mi. 4.9. Mittwochstour zur Knorrhütte 21 Teilnehmer, Leitung: Karl Gall Von der Ehrwalder Alm wanderten 21 Personen bei bestem Spätsommerwetter über Pestkapelle, Hochfeldernalm und Brandjoch zum Feldernjöchl. Von dort wechselte der Charakter, Alpwiesen wurden abgelöst durch karstig felsiges Gelände, über das der Weg übers Gatterl zur Knorrhütte führte. Der Rückweg erfolgte auf gleicher Route. Leider wurde die schöne Tour dann durch einen Unfall überschattet, aber der Verletzte ist mittlerweile Gott sei Dank wieder wohlauf. So. 14.9. Allgäuer Schmankerl – nicht nur auf dem Bike Leitung: Toni Thalmair Von Sonthofen ging es an den Ursprung der Iller, dann an der großen Skiflugschanze vorbei und auf dem Wallraffweg. Über diesen fuhr man wieder zurück nach Norden, zur Gaisalpe, zum Altstätter Hof und zum Sonthofer Hof, wo Versorgung mit Bergkäse stattfand, bevor der Rückweg nach Sonthofen folgte. Sa. - So. 28.9. - 29.9. Mieminger Umrundung 4 Teilnehmer; Leitung: Peter Kögel Anstatt in den Bayrischen Wald ging es in 2 Tagen rund um die Mieminger Gruppe. Bei gutem Wetter, aber schon herbstlicher Atmosphäre bot die Runde folgende Stationen: Ehrwald, Ehrwalder Alm, Gaistal, Leutasch, auf Trails hinunter nach Telfs, Mieminger Plateau mit Varianten, alter Holzleitensattel, alter Fernpass, Ehrwald. Mi. 2.10. Mittwochstour rund um den Plansee. Leitung: Karl Gall 22 Teilnehmer genossen wunderschönen Herbsttag am Plansee, die Rundtour führte über 14km vom Hotel Seespitz rund um den Plansee mit Einkehr im Hotel Forelle. Siehe Extrabericht Sa. 19.10. Fotografieren am Berg Leitung: Klaus Nuber 3 Teilnehmer auf Motivjagd um Füssen; makelloses Herbstwetter sorgte für die entsprechende Kulisse.

Sa. - So. 23. - 24.11. Bleckenau, Herbstwochenende mit traditionellem großem Kässpatzenessen in der Fritz-Putz-Hütte Leitung: Philomena und Franz Jorde. Etwa 40 Bergfreunde haben teilgenommen. Wie immer wurde groß aufgekocht, getrunken und von den Erlebnissen des abgelaufenen Jahres erzählt. Es waren nochmal zwei schöne Herbsttage, bevor der Winter die Wandermöglichkeiten stark einschränkte. Am Sonntag wurden noch kleinere Touren in die Umgebung gemacht. Do. 12.12. VS-Geräte-Auffrischung nur 3 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer Thema war Umgang mit dem Verschütteten-Suchgerät, einfache praktische Übung im Schlosspark in Türkheim. So. 15.12. Adventswanderung um Dorschhausen Leitung: Klaus Nuber Von Dorschhausen an der kalten Quelle führte eine schöne Runde über den am Ortsrand von Bad Wörishofen entlang wieder zurück nach Dorschhausen. Im Gasthaus Forelle gab es anschließend für 45 Teilnehmer Kaffee und Kuchen und einen besinnlichen Jahresausklang. Zusätzlich zu den Touren aus dem Programm entstanden aus den regelmäßigen Stammtischtreffen im Gasthof Bäuerle noch einige kleinere oder größere Stammtischtouren.

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8.3 Tourenberichte OG Bad Wörishofen Verlängertes Skitourenwochenende Ostschweiz 2 Fr - Mo 1. - 4. März Von Wolfi Hofer Gesamt 19 Personen waren dabei, die meisten reisten schon Freitagabend an zur Pensiun Degonda in Cumpadials kurz vor Disentis. Wir waren gleich sehr angetan von unserem Quartier, einem altehrwürdigen ehemaligen Hotel mit stilvollem Interieur in dem heimeligen Bündner Weiler. 3 Tourentage bei Kaiserwetter warteten auf unsere Gruppe.

Glatscher da Puzetta

Am Samstag starteten wir von Fuorns im Val Medel (an der Lukmanierstraße) zuerst ins Val La Buora Richtung Medleser Gruppe, (siehe Tour vom März

Am Sonntag waren wir wieder vom Val Medel unterwegs, diesmal aber die Osthänge rauf bei Sogn Gions und dann Nordosthänge zum Firnvorgipfel vom Piz Gannaretsch. Der untere Teil war durchaus etwas engeres Gelände, dafür warteten nach den ersten 300 Hm wunderbare, unberührte Skitourenhänge und weitläufige Schneelandschaften, so dass wir den Vorgipfel ohne Problem mit Ski an den Füßen erreichen konnten. Oben runter gab es wieder guten Pulver, unten war die Abfahrt teils etwas anspruchsvoll, da die Pulverstreifen schmal waren und je nach Exposition auch in Bruchharsch wechselten.

Am Sonntagabend hatten wir leider 2 Mädels verloren, der Rest startete am Montag vom Val Sumtvig; erst mal auf flacher Fahrstraße rein nach Tennigerbad. Von dort folgten noch ein paar Ziehwege und eine kleine Akrobatikeinheit, bis wir vom Val Valesa über Ost- und Nordhänge zur Scharte am Piz Cazirauns hinaufziehen konnten. Über etwas andere Routenführungen waren zwar am Vortag schon Skitourengänger hier unterwegs gewesen, aber auf lange Passagen war die Gegend noch unverspurt. Nach besonders beindruckenden Ausblicken über wilde Zackengrate auf die Medelser Gruppe teilten wir uns in der Abfahrt in 2 Gruppen mit 2 Varianten in zwar leicht angeblasenem, aber durchwegs gut zu fahrendem Schnee und trafen uns am letzten Hang hinunter in den Talgrund. Nach einer kleinen Schiebeeinheit aus dem Talboden hinaus blähten einige steile Ziehwegpassagen die Oberschenkel beim Runterpflugen nochmal kräftig auf, bevor wir in unserem stilvollen und komfortablen Quartier in Cumpadiels mit Restnudeln und Kaffee das Wochenende angemessen ausklingen ließen.

Fuorcla Cazirauns zur Medelser

Glatscher da Puzetta

2009 auf www.wolfialpin3.de/html/mutschn_09.html), dann aber aus dem gut eingefahrenen Bereich

gleich rechts raus in das jungfräuliche Kar zum Glatscher da Puzetta unterm Piz Pian. Nach 1400 traumhaften Höhenmetern war unser „Gipfel“ eine sonnige Schulter unter dem Gipfelaufbau.

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Einsteigerfluss zur Eröffnung der Paddelsaison – Ammer unterer Teil So. 5. Mai Von Thomas Gall Die Ammer ist der Paddelfluss im Vorland der Ammergauer Alpen, er teilt sich in drei Segmente: Der erste Teil ist der anspruchsvollste und führt von Kammerl nach Rottenbuch, mit der berühmtesten Stromschnelle Europas, der Scheibum. Der zweite Teil mit genussreichem Wildwasser schlängelt sich durch die Ammerschlucht und endet an der Böbinger Brücke bei Peißenberg, hier war bei unserer Tour der Einstieg und dort beginnt der dritte Teil der Ammer, welcher von Peißenberg nach Weilheim führt. Nach einer kurzen Einweisung zu den Besonderheiten dieses Flussabschnitts haben die 12 Teilnehmer die Fahrt aufgenommen auf dem kleinen Fluss, der durch die zugewachsene Uferverbauung immer noch einen naturnahen Charakter hat. Ein unfahrbares Wehr am Anfang der ca. 5-stündigen

Tour musste umtragen werden, danach reihte sich bis Roßlaich wegen der vielen Buhnen und ufernaher Bruchsteine ein Übungskehrwasser an das andere. Nach ihrem Lauf durch ein einsames Waldtal durchbricht die Ammer bei Berghof einen letzten Höhenzug und fließt dann durch flaches Gelände. Im letzten Teilabschnitt, kurz vor Weilheim, wurden mit großer Freude zwei Wehre mit Bootsrutschen befahren und zwei weitere kleine Sohlschwellen rundeten die Unternehmung bei allerbestem Wetter ab.

Bergmesse in der Bleckenau zur Eröffnung des Bergsommers 9. Mai, von Karl Gall Zur Eröffnung des Bergsteigersommers trafen sich heuer zum 39sten Mal die Bergfreunde und Freunde des Alpenvereins Bad Wörishofen zu einer Bergmesse in der Bleckenau. Bei schönstem Wetter begann die Messfeier pünktlich um 11:00 Uhr am Wiesenhang vor der Fritz-Putz-Hütte. Etwa 300 Personen fanden sich zum Mitfeiern vor dem Altar ein. Zelebriert wurde die Messe heuer wieder vom Buchloer Stadtpfarrer Reinhold Lappat. In seiner Predigt sprach er über die Bedeutung des Tages Christi Himmelfahrt. Er stellte auch die Frage, wie wir uns Gott vorstellen, ob Gott fröhlich ist und ob im Himmel auch gelacht werden darf. Am Schluss

wünschte Lappat den Anwesenden für ihre sommerlichen Unternehmungen viel Glück, Freude und Gottes Segen. Musikalisch umrahmt wurde die Messe dieses Jahr von den Geschwistern Melanie und Richard Weiß aus Weitnau. Sie begleiteten zum Eingang, zum Sanktus und am Schluss den Gesang. Zu den übrigen Messteilen spielten sie mit ihren Waldhörnern Weisen und Jodler in wohltuender und hoher Qualität. Nach der Messfeier gab es für alle wieder die übliche Verpflegung, die vom Hüttenteam und von fleißigen Helferinnen und Helfern aus der DAVOrtsgruppe beigesteuert wurde.

Werdenfels statt bayrischer Wald – Loisach und Ammer zweiter Teil Sa. und So., 7. und 8. Juni Von Thomas Gall Einsteigerfluss und anspruchsvoller Wildwasserfluss im Süden Bayerns. Nachdem wir aufgrund der angespannten Hochwassersituation in Bayern unsere geplante Tour in den Bayerischen Wald an den Schwarzen Regen zweimal verschieben mussten, haben wir uns entschlossen, im Süden Bayerns zwei Touren zu machen. Damit vermieden wir, als Hochwassertou-

risten angesehen zu werden, außerdem hätten wir auch keine wirklich akzeptable Möglichkeit gehabt, an unser Ziel zu gelangen, da im Donauraum noch einige Autobahnen überflutet und somit gesperrt waren. Ein Alternativprogramm war also gefragt. Am Samstag sind wir mit insgesamt 5 Teilnehmern bei mittlerem Wasserstand auf der Loisach von Farchant nach Großweil nahe dem Kochelsee gepad-

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Loisach

Ammer

delt, dieser Abschnitt ist auch als Einsteigertour sehr zu empfehlen. Hier gibt es keine Umtragestellen, bis auf 2 Sohlschwellen im Schwierigkeitsgrad WW 1 sind alle Teile als Wanderfluss fahrbar. Am Sonntag dann stand eine anspruchsvollere Etappe auf der Ammer an, wir sind durch die Ammerschlucht von Rottenbuch zur Böbinger Brücke nahe Peißenberg gepaddelt. Hier mussten wir im zweiten Teil der Etappe besonders auf Schwemm-

holz, welches die Hauptfahrrinne versperrte, achten. Es war also Vorsicht geboten und einige Male mussten wir treideln bzw. über Kiesbänke unsere Boote um versperrte Passagen umtragen. Alle Teilnehmer bewältigten die Wildwasseraufgaben anhaltend im Schwierigkeitsgrad WW I-II souverän und verließen die Ammer an der Böbinger Brücke nach einem erlebnisreichen Tag glücklich und zufrieden.

Aller guten Dinge sind drei – Bifertenstock über die Eisnase So. - Mo. 07. - 08. Juli Von Wolfi Hofer Nach eineinhalb vergeblichen Anläufen hat es dann diesmal gepasst mit Wetter und Verhältnissen. Eine sechsköpfige Minigruppe – die Anzahl der doch recht komplizierten Tour angepasst – wanderte am Sonntag bei schönem Sommerwetter von der Alp Quader oberhalb Brail in der Surselva durch die Alpen hinüber in die weitläufige Hochflächenlandschaft um den Kistenpass und unterm Kistenstöckli. Am Hüttenzustieg wechselte die Vegetation von sommerlichen Alpwiesen zu kleinwüchsigen Arten, angepasst an raue Bedingungen und die verspätete Ankunft des Bergsommers. Nach Ankunft auf der herzigen Bifertenhütte bei der sehr angenehmen Moni mit Helferin, zog der Wind schon empfindlich vom Glarnerland ums Eck, doch auf der windgeschützten Seite der Hütte konnte man noch ein wenig draußen hocken. Eine andere Kleingrupe war über den sehr abenteuerlichen Nordgrat des Selbstsanft in 2 Tagen von Linthal aus gekommen, und dass sie unsere erste Hürde für den morgigen Tag, das Limmerenband, als recht anspruchsvoll und leicht nervtötend beschrieben, ließ uns doch etwas aufhorchen. Nach kurzem Kaffee zogen wir zu zweit deswegen also nochmal los unterm Kistenstöckli vorbei und schauten uns den Einstieg ins Limmerenband selbst an. Wir entdeckten ein paar gute Möglichkeiten, die obersten steilsten Schneereste über zwar

Bifertenhüttli

schiefrige, aber doch sicher begehbare Schrofenrippen zu umgehen und wir konnten auch die ersten Traversen des eigentlichen Bandes inspizieren, der weitere Ausblick wurde aber durch dicke Glarner Nebelsuppe verhindert. Wir hatten sogar Mühe, beim Rückweg über den breiten Mergelkamm wieder den richtigen Rückweg zurück zur Hütte zu finden. Nach guter Verpflegung durch Moni und versorgt mit einem Liter Rotwein von einem edlen Spender ging es in die Kiste. Nach mehr oder weniger erholsamen Stunden wurde die Nachtruhe um 4:15 Uhr von Susannes Wecker beendet. Bei herrlicher Morgenstimmung stapften wir hinauf zum Limmerengrat und stiegen dann mit leichter Anspannung und voller Konzentration hinunter

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Biferten Nordsporn

Limmerenband und Kistenstoeckli

zum Limmerenband. Dieses leitet einen guten Kilometer leicht absteigend durch eine Schrofen- und Felsflanke hinaus zum sanften Limmerenfirn. Wir entdeckten eine alternative Routenführung zur vorhandenen Spur, der die steilen und wirklich absturzgefährdeten Passagen auf kürzere Einzelpassagen reduzierte, dazwischen konnte man vergleichsweise entspannt die Firnfelder traversieren. Kurz vor dem Limmerenfirn erreichte uns die Sonne, und dann ging es mit interessanten Nahblicken zu den Gipfeln der Selbstsanftgruppe den nahezu spaltenfreien Gletscher hinauf. Nach den ersten Wellen wurde dann auch der Blick frei zu unserer Aufstiegsroute über die sogenannte Eisnase, genauer eigentlich auf den Nordgrat westlich des Seracs der firnigen Gipfelkalotte des Bifertenstocks. Zuerst aber zog sich der Gletscher hinauf zur Scharte beachtlich in die Länge, es wurde teilweise auch etwas tiefer und anstrengender zu spuren. Vom Grat aus genossen wir kurz den Blick hinüber zum Tödi und hinunter zum Bifertenfirn und in das beeindruckende Tal von Tierfehd und Hinter Sand, dann traversierten wir im tiefen Nassschnee unter dem Felssporn in die Flanke, die wieder hinauf zum Nordgrat führte. Die Sonne brannte unbarmherzig und das Spuren war anstrengend, das heißt es wurden einige Schweißtropfen vergossen. Durch den tiefen Schnee war es trotz der Hangneigung unschwierig, das ausgepackte Seil blieb unbenutzt, aber man musste dafür darauf achten, dass die kleinen ausgelösten Nassschneerutsche keinen Nachsteiger aus der Rinne spülten. Am Sporn angelangt ging es um einige Felsrippen und über kurze Blankeisstücke an das eigentliche Eisstück, vor dem man ein paar schöne Schrauben zur Fixierung des Fixseils versenken konnte. Darüber warteten nochmal ca. 50 m richtig blankes Eis, wohl um die 55° steil und somit schon richtiges Eisgehen. Am Ende des richtig harten Stücks bastelte ich einen schönen Fixpunkt und in bewährter Prusikschlingen-Manier kamen alle 5 über die Eisnase herauf-

gekrabbelt ins Flachere und wir machten uns an die letzten 100 Höhenmeter hinauf über die Gipfelkappe und zum letzten Gratstück. Mittlerweile hatten sich die einzelnen Quellwolken auf der Südseite des Grates doch allmählich zu kleinen Türmchen zusammengebraut, so dass wir uns nicht lange aufhielten, wir mussten ja den gleichen Weg wieder runter. Nachdem alle die Eispassage am Einfachseil abgeseilt hatten, folgte ich unter Zurücklassung zweier Opferschrauben auch abseilenderweise auf 2 Etappen. Derweil waren die anderen schon ans untere Ende des Sporns abgestiegen, wo ich nach etwas Herumsuchen mit Hilfe von 2 „Friends“ eine letzte Abseilstelle installieren konnte, um das oberste, steilste und lawinenträchtigste Hangstück abzusichern bzw. abräumen zu lassen. Just als wir dann schon alle im Flacheren waren, kam zur Bestätigung unserer Einschätzung bezüglich der Lawinensituation aus der Region des Blankeis-Knubbels auch schon ein Rutsch gefahren, den wir aber durch ein paar elegante Schritte zur Seite unaufgeregt an uns vorbeirauschen ließen. Im Ebenen gab es erst mal kurze Pause zur neuen Materialverteilung, dann ging es zuerst etwas zäh, dann flott und gelenkschonend den Limmerenfirn hinunter. Zwischenzeitlich hatten sich die Wolken verdichtet und von Norden zog eine Nebelschlange hinauf zum Limmerensattel. Nochmal war jetzt Konzentration gefordert, wir mussten ja das Limmerenband zurückqueren. Sowohl das Setzen sauberer Stufen als auch die Tatsache, dass es jetzt wieder bergauf ging, ließen Pulsschlag steigen und Fortbewegungstempo sinken. Als wir dann alle Firnquerungen hinter uns hatten, bedeutete der Restaufstieg wohl noch eine konditionelle, aber keine technischpsychische Hürde mehr. Mittlerweile hatte uns die Nebelschlange voll eingehüllt und gerade, als wir die letzten 20 Höhenmeter angingen, tauchte oben am Grat eine schemenhafte Gestalt auf. Die Hüttenwirtin Moni hatte unsere Nachricht über die leichte Verspätung nicht erhalten und sich schon etwas

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Sorgen gemacht und war so gerade von drüben heraufgekommen, um nach dem Rechten zu sehen, das nennt man Service und Betreuung. Zusammen mit ihr rutschten wir drüben die Firnfelder runter zur Hütte, wo endlich die erste längere Pause des Tages fällig war. Als wir uns dann nach einer knappen Stunde verabschiedeten und aufbrachen, verdüsterte sich das Wolkenbild von Osten her zusehends, nach einer guten halben Stunde wurde es rabenschwarz und kurz darauf marschierten wir durch heftige Regen- und Graupelschauer, aufgehellt nur von einigen Blitzen und beeindruckend schnell folgendem Gedonnere. An der Alp Sura ließ der freundliche Hirte uns 6 triefendnasse Mäuse in seine gute Stube bzw. in den Hausgang, den wir in kürzester Zeit mit einer schönen Pfütze be-

wässerten. Eine gute Viertelstunde genossen wir den Schutz, bis endlich die Blitz-Donnerabstände etwas länger und Hagelkörner und Regentropfen etwas kleiner wurden. Gut gekühlt nahmen wir die letzte, kürzere Etappe zu den Autos bei der Alp Quader in Angriff. Viele trockene Sachen waren uns bei der Ankunft nicht mehr geblieben, und so saßen wir zwar ziemlich feucht, aber auch sehr zufrieden in den Autos und waren sehr froh, dass wir die 700 Hm nach Brail so bequem und ohne weitere Dusche zurücklegen konnten. PS: Die nassen Unterhosen sinterten schnell durch die trockenen Wechselhosen und am nächsten Tag äußerte die Frau des Autors einen ungeheuren Verdacht, nach dem sie vom Autositz her nass geworden war.

Mittwochstour rund um den Plansee 2. Oktober Von Karl Gall Der Herbst gibt uns zum Wandern angeblich die schönsten Tage. So sind wir an diesem zweiten Oktober einfach losgefahren in Richtung Berge. Zuhause war das Wetter etwas trübe, leichter Nebel, Hochnebel. In Füssen konnten wir schon die ersten blauen Flecken am Himmel ausmachen und oben am Hotel Seespitz schien die Sonne. Rasch machten wir uns am Parkplatz fertig und wanderten los. Wir begannen die Route links herum. Da, wo der Plansee zum sogenannten „Kleine Plansee“ übergeht, ist an der schmalsten Stelle eine Brücke, die wir überqueren mussten. Der Rundweg schlängelt sich nun am Südufer immer nahe am Wasser zwischen der Uferböschung und dem Wald, der die steil aufragenden Berghänge bedeckt. Nach etwa zwei Kilometer kommt man zu dem etwa 300 m langen Kanal, der den Plansee mit dem Heiterwanger See seit dem Jahr 1908 verbindet. Die beiden Seen werden zusammen von den Elektrizitätswerken Reutte als Speicher genutzt, im Winterhalbjahr wird der Wasserspiegel abgesenkt. Nach dem „Kleinen Plansee“ sind zwei Stauwehre, an denen das Wasser des Archbaches durch Röhren abgeleitet wird, so dass durch den Archbach nur noch selten Wasser im Lech ankommt. Den Kanal überspannt eine Brücke, so muss man nicht unbedingt den Heiterwanger See mit umrunden. Nach der Brücke blieben wir also weiter an den Ufern des Plansees. Es ging über kleine Wiesen, meistens durch den Wald und immer wieder über Geröllhalden, die die Bäche von den steilen Berghängen herunterbringen. Nach weiteren sie-

ben Kilometern gelangten wir in die gleichnamige Ortschaft Plansee. Dort existieren ein Campingplatz, ein Tauchercamp sowie eine planmäßig angesteuerte Schiffsanlegestelle und das Hotel Forelle. Auf den Seen verkehren eine der höchstgelegenen kommerziellen Schifffahrtslinien in Österreich, die von Ende Mai bis in den Herbst Rundfahrten anbieten. Die Taucher schätzen das kristallklare Wasser der Seen mit Sichtweiten bis zu 15 m Tiefe. Im Hotel Forelle machten wir unsere Mittagsrast. Der herbstliche Sonnenschein bescherte uns angenehme Temperaturen, so konnten wir die südseitigen Plätze auf der Terrasse einnehmen. Hier gab es eine Menge feiner Mittagsgerichte und natürlich Kaffee und köstliche Kuchen. Nach etwa eineinhalb Stunden machten wir uns auf den Rest unserer Wanderstrecke. Der Weg führt nun am Nordufer, hoch über der Fahrstraße am sonnigen Südhang entlang. Im Schein der Herbstsonne gelangten wir auf dem Weg im leichten Bergauf und Bergab zurück zu unseren Autos. Wir waren 23 Teilnehmer, waren insgesamt sechs Stunden unterwegs und haben einen wunderschönen Tag verbracht.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jugend

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Jugend

9.1 Bericht der Jugendreferentin Von Barbara Peter-Ungethüm Ein meteorologisches Jahr, das uns einen weit ins Frühjahr hineinkrakenden Winter und einen späten, eher instabilen Sommer bescherte, prägte 2013 die Rahmenbedingungen für die Outdoor-Jugendgruppenaktionen und forderten Flexibilität und Kreativität. Nebenzu wurden wieder viele Gruppenstunden an steilen, mit bunten Griffen bestückten Kletterwänden verbracht. Neben den regelmäßigen Gruppenstunden und Ausfahrten, waren die Jugendleiter auch wieder in der Zusammenarbeit mit Schulen, mit den Kreisjugendringen oder bei der Ausrichtung eigener Veranstaltungen, wie z. B. der Bouldernacht im Markt Oberdorfer Bunkerboulder, im Einsatz. 2013 trafen wir uns zu zwei Jugendleitersitzungen. In deren Rahmen und auch auf Vorstandsebene hatten wir uns unter anderem mit den gesetzlichen Neuerungen des Bundeskinderschutzgesetzes auseinanderzusetzen. Diese Neuerungen, die zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt eingeführt wurden und seit 2013 in Kraft getreten sind, verpflichten nun auch ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagierte Personen zur Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses. Diese Verpflichtung führte auf DAV-Verbandsebene, in den Vollversammlungen der Jugendringe und auch bei uns zu Fragen und Beratungen über den Nutzen, die Notwendigkeit und die Persönlichkeitsrechte wahrende Umsetzungsmöglichkeiten dieser Vorgabe. Mit der Schutzthematik an sich beschäftigt sich die JDAV schon seit Jahren. Neben der Aufforderung achtsam für dieses Problem zu bleiben, gibt es bereits eine Selbstverpflichtungserklärung, auf die im Rahmen der Grundausbildungen eingegangen wird. Diese hat neben der nun erforderlichen Führungszeugnis-Vorlagepflicht weiterhin ihre Gültigkeit. Eine weitere Neuerung führten wir dieses Jahr selbst ein. Bei unserer 2. Jugendleitersitzung im September entschieden wird uns in puncto Kletterwettspiele 2013 per Mehrheitsbeschluss dazu, die konzeptionellen Rahmenbedingungen unserer Kletter(wett)spiele abzuändern. Da in den letzten Jahren die Anmeldungen u. a. wegen der Ausweitung der Altersspanne auf eine Teilnehmerzahl anwuchs, die organisatorisch nur schwer unter einen Hut zu bringen war, starteten wir den Versuch zu

diesem Termin nur die Gruppenspiele anzubieten und das Schwierigkeitsklettern auszulagern. Dieses wird nun in die im Kletterzentrum Sonthofen stattfindende Kletterfieberveranstaltung 2014 integriert und die Ergebnisse unserer daran teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in einer zusätzlichen sektionsinternen Wertung und Siegerehrung gewürdigt. Das neue Konzept wurde bei den Kletterspielen am 23.11.13 umgesetzt. 79 Kinder und Jugendliche fanden sich an diesem Tag in unserer Kletterhalle ein. Wie in den Jahren zuvor gingen die Teilnehmer wieder in 4er-Gruppen an den Start und stellten bei sechs Gruppenspielen ihr Können, ihre Geschicklichkeit und ihren Teamgeist unter Beweis. Diesmal gab es zu den Urkunden ein Verbandsset und Schokolade, überreicht von unserem Vorstandsvorsitzenden Dieter Gerrens. Der Verlauf der Spiele war positiv, die Resonanz auf das geänderte Konzept zweigeteilt. Im September wollen wir unter Einbeziehung der Erfahrungen aus dem Schwierigkeitskletterwettbewerb, der am 5.4.14 folgen wird, entscheiden, ob wir diese Zweiteilung beibehalten oder zum alten Konzept zurückkehren wollen. In unserer Jugend- und Familiengruppenlandschaft hat sich mit derzeit 4 Kinder-, 8 Jugend- und 7 Familiengruppen sowie 2 Jungmannschaften verteilt auf 5 Ortsgruppen kaum etwas verändert. Ebenso blieb die Anzahl der Familien- und Jugendgruppenleiter konstant. Wir haben uns aber wieder etwas neu formiert: In der Jugend I in Sonthofen beendeten Simone Pfeil, Moritz Keck und Andrea Ernst aus beruflichen Gründen ihre Mitarbeit in der Kinder- und Jugendgruppe. Als Nachfolger fanden sich Carlo Friedrich und Roman Lipp. In Immenstadt meldete sich Christina Scholl in die Elternzeit ab. In Bad Hindelang wird Maggy Blanz seit 2013 von Steffi Radeck unterstützt und löst damit Cornelius Pargent ab. In der Kindergruppe half Martina Burger für Susanne Hatt aus. In Marktoberdorf beleben Miriam Emmelheinz, Anja Epple und Gunda Guggenmos seit Sommer die Sektionsjugendarbeit nun auch als frischgebackene Jugendleiterinnen. Wolfgang Schwarz, der schon seit längerem zu Zwecken der Jugendarbeit einen kleinen Grenzverkehr in Kauf nahm, beendete ebenso seine Tätigkeit bei uns.

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Anfang September haben wir mit großer Bestürzung und Trauer von Katja Rümler Abschied nehmen müssen. Sie verunglückte tödlich im Gebirge. Vor gut einem Jahr hatte sie zusammen mit Hannes Tietz in unserer Sektion eine Kindergruppe ins Leben gerufen und mit großem Können und Engagement geleitet. Ihre Idee, in Marktoberdorf eine neue Familiengruppe zu gründen, setzten Matthias Gruber und Annika Klarwein im Herbst letzten Jahres in die Tat um.

Wartezeiten aber noch recht lang. Dies spricht einerseits für die Qualität unserer Jugendarbeit, andererseits bringt es den Bedarf an Jugend- und Familiengruppenleiternachwuchs zum Ausdruck. Wir begrüßen daher jeden mit offenen Händen, der mit dem Gebirge und dem Klettern vertraut ist und uns darin unterstützen möchte, sein Wissen und Können sowie die Verbundenheit zur Natur im Sinne der JDAV an Kinder und Jugendliche weiterzugeben und ihnen Zeit für gemeinsame Unternehmungen und Gruppenstunden zu widmen. Ihr erhaltet hierfür eine fundierte Grundausbildung, jährliche Fortbildungsmöglichkeiten sowie sonstige für eure Jugendgruppenarbeit erforderliche Unterstützung. Für weitere Auskünfte stehen euch die Geschäftsstelle oder ich zur Verfügung.

Mit Jahresbeginn 2014 startete Michael Halfer für die leistungsstärkere Kletterjugend unserer Sektion ein Stützpunktkaderangebot. Die Teilnehmer müssen mindestens 13 Jahre alt sein, selbst sichern können und sich in Routen im Bereich 6b/6c bereits „heimisch“ fühlen. Bei diesem Trainingsangebot sind noch Plätze frei.

Nun aber viel Spaß beim Schmökern der Berichte unserer Familien-, Kinder- und Jugendgruppen. Ich danke allen Jugend- und Familiengruppenleitern sowie den im Hintergrund Mitwirkenden und Fördernden recht herzlich und wünsche allen ein unfallfreies Jahr und weiterhin viel Spaß und Freude.

Ansonsten sind unsere Kapazitäten in den Kinderund Jugendgruppen ausgeschöpft. Wir sind bemüht, den auf der Warteliste stehenden Kindern und Jugendlichen sobald wie möglich die Gelegenheit zum Mitmachen zu geben. Leider sind die

9.2 Jugend Sonthofen 9.2.1 Jugendgruppe Sonthofen, Uli Meisterhans, Manfred Schwarzmann Von Uli Meisterhans Wir treffen uns mit unserer 13-köpfigen Gruppe alle zwei Wochen – meistens zum Klettern in der Kletterhalle in Sonthofen. Anfang des Jahres haben wir uns nochmals auf die richtige Sicherungstechnik konzentriert, so dass im Frühjahr dann alle den Toprope-Kletterschein, einzelne auch schon den Vorstiegs-Kletterschein absolvieren konnten. Highlight der Hallensaison waren die Kletterspiele im November. Bei schönem Wetter nutzen wir natürlich gerne die Außenkletterwand. Eine ganz neue Erfahrung war für manche das Klettern am richtigen Fels am Klingenbichel bei Oberstdorf. Als Abwechslung zum Klettern standen eine Wanderung aufs Burgberger Hörnle und ein Ausflug in den Haldertobel mit Gumpenbaden und Lagerfeuer mit Stockbrot und Grillwürsten auf dem Programm. Nachdem unsere Ideen für eine Biwaknacht am Immenstädter Horn ins Wasser gefallen waren, hatten wir mit unserer Hüttenübernachtung auf der Tannheimer Hütte umso mehr Glück. Sonniges Oktober-

Auf der Tannheimer Hütte

wetter, eine klare Vollmondnacht, eine super gemütliche Hütte und die Aussicht von der Roten Flüh auf die schon verschneiten Gipfel – besser kann’s nicht sein. Den Jahresabschlussausflug mit dem Rodel mussten wir zur Jahresanfangsaktion umplanen – dafür hat es dann mit der Brotzeit auf der Alpe Rappengschwend geklappt. Wir wollen in diesem Jahr weiter an Kletter- und Sicherungstechnik feilen, freuen uns aber auch auf weitere Unternehmungen in den Bergen.

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Schneewochenende Balderschwang

Trip in die Abruzzen: Klettern, Baden, Kultur und Pizza…

9.2.2 Sonthofer Jugendgruppe von Nic Treu unserem Motto „Wie bewege ich mich am Besten im alpinen Gelände“ war 2013 ein durchwachsenes Jahr, was die Aktivitäten betraf. Unser montagabendliches Klettern gestaltete sich durch die schöne Sonthofer Kletterhalle als wetter­ unabhängige Konstante. Aufgrund des sporadisch schönen Wetters waren die Klettertreffen am Grauen Stein (Grünten/Alpenblick) definitiv weniger als die Jahre zuvor, was dem Spaß und Lerneffekt nicht schadete. Unseren Ausflug nach Balderschwang beschrieb Adina wie folgt: In der Früh am 26.1.13 ging es vom Bergwachtdepot mit 2 Autos nach Balderschwang. Mit großen Rucksäcken bepackt kamen wir an der Bergwachthütte an. Wir hatten einen wundschönen Skitag mit super Schneeverhältnissen, leider auch mit vielen Touristen. Zur Hütte selbst: Internetanschluss, Radio, Bettenlager (4 Matratzen für 11 Personen, war etwas zu kuschelig), und das Klo hat wieder nicht funktioniert. Nach etwas Schneekunde und einem tollen Abendessen hatten wir einen interessanten Spieleabend. Der schöne Sonntag rundete das gemütliche Programm einfach ab

türlich auch nicht vor uns sicher. Da wir aber nicht nur zum – im eigenen Pizzaofen – Pizza essen und dem mitgebrachten Hopfentee trinken da waren, folgten Klettertage, die alles beinhalteten, was das Kletterherz höher schlagen ließ. Von 3c bis 8b+ war für jeden Kletterstil die richtige Tour dabei. Unter fragwürdiger Absicherung mussten teilweise auch Leitplanken als Umlenkung genutzt werden. Ein Ausflug in die Hauptstadt Rom diente als Schlechtwetter-Überbrücker. Sehenswürdigkeiten wie das Colloseum, die Spanische Treppe oder der Trevibrunnen wurden teilweise auch zum Bouldern missbraucht und von der italienischen Polizei aus bis heute unbekannten Gründen abgebrochen. Wie so oft ging der fast zweiwöchige Kletterurlaub in den Abruzzen viel zu schnell vorbei. Im November wurden dieses Jahr erstmalig keine Kletterwettspiele, sondern Kletterspiele veranstaltet. Das Schwierigkeitsklettern wurde zum Kletterfieber ausgelagert (– was Barbara in ihrem Bericht genauer beschreibt). Wir freuen uns auf ein schönes 2014.

Einen längeren Trip in die Abruzzen fast Max zusammen: Nach unserer mehrstündigen Anreise per Auto kamen wir dann an (weiß der Geier, wie das Kaff hieß). Zunächst inspizierten wir unser ziemlich cooles Zuhause für die nächsten Tage, welches mit einer Tischtennisplatte und einer von uns gut genutzten Tanzfläche ausgestattet war. Nachdem das Wetter erstmal nicht so der Brüller war, wurden die umliegenden Klettergebiete begutachtet und beschnuppert. Als wir eine geeignete Höhle für eine Seilschaukel gefunden hatten, durfte jeder eine Runde abhängen. Zur Stärkung machten wir einen Abstecher in die Weltmeistereisdiele. Das zu diesem Zeitpunkt ziemlich kalte Meer war na-

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9.2.3 Sonthofer Jugendgruppe Roman Lipp und Carlo Friedrich Von Fabian Schirmer Im Frühsommer des Jahres 2013 unternahm die Jugendgruppe mit den Jugendleitern Roman Lipp und Carlo Friedrich eine tolle Fahrradtour bei Hinang. Wir fuhren mit den Rädern auf dem Illerdamm nach Fischen, durch Au und Unterthalhofen und auf den Malerwinkel zum Aussichtspunkt. Mit dabei war unsere ehemalige Jugendleiterin Andrea. Doch dann, nachdem wir wussten, dass Andrea unsere Gruppe verlassen und zurück zu ihrem Studienplatz musste, begann die Suche nach einem neuen Jugendleiter. Wir mussten uns wirklich langsam Sorgen machen, denn wenn wir keinen neuen Jugendleiter fanden, dann würde es die Gruppe nicht mehr geben. Zum Glück kam dann die Rettung

durch Roman: Ein Vater von einem Mitglied aus der Gruppe erklärte sich bereit den Job als Jugendleiter zu übernehmen! Und als dann alles geklärt war, ging es auch schon damit weiter, dass jedes Kind entweder den Toprope- oder den Vorstiegsschein machte. Es kam eine Prüferin, die den Schein abnahm und überreichte. Wir trafen uns noch ein paar mal in der Kletterhalle und zum Ende des Jahres packten wir dann unsere Rodel zusammen und verabredeten uns in Rettenberg, um auf die Alpe Kammeregg zu laufen. Oben gab es dann leckere Kässpatzen und etwas zu trinken und dann ging es mit dem Schlitten ab nach unten.

9.3 Jugend Immenstadt Von Winfried Schmidt Nach wie vor gibt es in der Ortsgruppe drei Jugendgruppen und eine Eltern-Kindgruppe. An verschiedenen Wochentagen oder auch an manchen Wochenenden betreuen abwechselnd 11 Jugendleiter die Gruppen. Aber der Bedarf an Jugendleitern ist noch lange nicht gedeckt und wer Lust hätte hier mitzuarbeiten, ist herzlich willkommen. Auskünfte über Jugendleiterkurse, die meistens in Hindelang stattfinden, gibt es telefonisch unter 08321/26776. In den 4 Jugendgruppen sind fast 100 Jugendliche vertreten und eignen sich Praxis und Theorie fürs Bergsteigen und den Umgang mit der Natur an. Die Stadt Immenstadt hatte auch 2013 wieder ein offenes Ohr für die Jugendausbildung und wir be-

danken uns für den geleisteten Zuschuss zu den Kosten. Ein besonderer Dank geht an alle Jugendleiter sowie an so manche Eltern, die uns hier gut unterstützen.

9.3.1 Alpenverein und Schule Von Winfried Schmidt Zu annähernd einer festen Einrichtung ist mittlerweile geworden, dass Jugendleiter aus der Ortsgruppe Immenstadt mit Schülern ein Mal im Jahr zum Klettern gehen. Kurz vor den Sommerferien hält die Mittelschule Immenstadt jährlich ihren sogenannten Sporttag ab. Eine tolle Aktion. Fast alle Sportarten, die in Immenstädter Vereinen angeboten werden, kommen da zum Zuge. Von Badminton über Fußball, Handball, Trampolinspringen, Wandern bis hin zum Klettern, dieses übernimmt der DAV gemeinsam mit dem Immenstädter Bür-

germeister Armin Schaupp, der sich an diesem Tag extra etwas Zeit frei hält, um die Schülerinnen und Schüler höchstpersönlich in Richtung Bergsport auszubilden. Zunächst leitet er das Aufwärmtraining mit Yoga-Übungen sinnvoll ein und dann geht es in der neuen Kletterhalle in Sonthofen „ran an die Griffe“ und so ist es nicht schwierig mit persönlichen Erfolgserlebnissen 15 Jugendliche zu begeistern. Nebenbei sammeln sie Erfahrungen und wer weiß, vielleicht bleibt ihnen ja der Spaß am Klettern.

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9.3.2 Immenstadt Jugend IV Winterwanderung – Hinanger Tobel Von Winfried Schmidt Der Winter 2013 brachte im Frühjahr noch ordentlich Schnee und kalte Nächte, was unseren Hinanger Tobel für eine winterliche Begehung interessant machte. Wir fuhren nach Hinang, parkten am Kirchlein und wanderten unter der Straßenbrücke durch und zweigten bald rechts am Bach entlang zum Eingang in den Tobel ab. Wir mussten zwar nicht mehr spuren, aber so ganz toll zum Laufen war es im tiefen Schnee auch nicht. Bei der ersten Bachüberquerung nach rechts holte sich schon der erste Jugendliche nasse Füße, als er testen wollte, wie viel Gewicht das vorhandene Eis hält. Der letzte Neuschnee hatte aus Büschen und Bäumen richtige kleine Kunstwerke gemacht. Während des Aufstiegs wurde es langsam dunkler und wir setzten unsere Stirnlampen auf. Der Weg durch den Tobel ist mittlerweile bestens präpariert. Wo früher alte Holzstufen waren, befinden sich jetzt Gitterroste, was eine Tour im Winter leichter und sicherer macht. Der Tobel wird – je höher man steigt – immer enger und das Wasser hatte zwischen Felsdurchlässen, alten Bäumen und Felsbrocken wunderliche Eisgebilde gebaut. Jeder sah es anders, fotografierte und freute sich.

Manchmal war das fließende Wasser total vom Eis überzogen und unser Lampenlicht bewirkte, dass alles noch viel interessanter erschien. Als wir den großen Wasserfall mit seinen von oben vom Felsrand herunterhängenden herrlichen Eissäulen erreichten und diese von uns beleuchtet wurden, war durchaus Begeisterung wahrnehmbar. Etwas Wasser spritzte in alle Richtungen und hatte unseren Weiterweg zu einer eisigen Rutschbahn gemacht. In weiser Voraussicht hatten wir jedoch 10 Meter Bergseil dabei, das von Baum zu Baum gespannt als Geländer diente. An diesem konnten sich die Jugendlichen über die schwierigsten Stellen bewegen, bis der Weg wieder griffiger und damit besser wurde. Vor allem unter den oberen, überhängenden Wänden, an denen sich große Eiszapfen aufgehängt hatten, staunten wir über diese zarte, zerbrechliche Winterwunderwelt. Die Fortsetzung der Tobelbegehung gestaltete sich dann leichter, war aber immer wieder winterlich beeindruckend. Vor allem die tiefe enge Schlucht oberhalb vom großen Wasserfall brachte nochmals echte Eiskunstwerke hervor. Oben ging es dann nach links über eine verschneite Fläche zur Ortschaft Hochweiler und über die Fahrstraße hinunter zum Parkplatz. Hier endete diese Erlebnistour mit einer wilden Schneeballschlacht.

9.3.3 Immenstadt Jugend II Jugendleiter: Gerda, Johannes, Alexander, Willi Kleinheinz und Anna Goell Was haben wir im letzten Jahr alles mit unserer Jugend unternommen? Die Anfrage stellt jedes Jahr die Geschäftsstelle und will auch noch ein paar Bilder dazu. Nach Willis Unterlagen hatten wir zahlreiche Ausfahrten unternommen. Insgesamt waren wir so 34-mal mit der Jugend beim Klettern, Rodeln, Wandern, Radeln, Schwimmen, Kegeln, Biwakieren, Grillen und auf Bergtour. Die Tour zum

Falkenstein mit Abseilen, eine Seilbahn in die Iller, Seilaufbauten im Maiselsteiner Wald, der Südgrat vom Burgberger Hörnle und die Entschenbergtour waren besondere Momente für die Jungs und Mädels. Der Jahreshöhepunkt war sicher die sechstägige Pfingstfahrt nach Friaul in Italien. Vielen Dank an Kilian Martin, unser ältester Jugendlicher, er hat diese recht nett geschildert:

Pfingstfahrt 20.5. - 26.5.2013, mit 14 Jugendlichen und 4 Leitern Von Kilian Martin Die Fahrt begann am Montag um 6:00 Uhr morgens bei Gerda und Willi in Untermaiselstein mit drei Pkw. Einige von uns hatten bereits im Boulderraum der Kleinheinzes übernachtet, der Rest traf pünktlich ein. Trotz mehrfacher Trennungen unserer Wagenkolonne und einer abenteuerlichen Abkürzung

(Google Maps) kamen wir nach ca. 6 Stunden Fahrt bei einer Villa in Clauzetto an, die für die nächsten Tage uns alleine gehörte. Das schöne, große, alte Haus gefiel uns allen, jedoch hatten manche gleich ein Steckdosenproblem, da die meisten Adapter nicht passten. Das Esszimmer wurde für 20 Personen passend umgestaltet. Der Haushaltsplan war vorab von Anna und Luzia ausgefeilt worden und die Ausführung klappte erstaunlich gut.

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Klettersteig-„Winterbegehung“ und … Regenwanderung in den Abruzzen

Nach der ersten, unruhigen Nacht und dem Frühstück sind wir zu einem Klettergebiet namens Masarach bei Anduins gefahren. Dort hatten wir viel Spaß, auch wenn wir mit am Kletterfels hängendem Skorpion und einer fliegenden Schlange zu tun hatten. Zurück in der Villa haben wir gemeinsam das Essen zubereitet, gegessen und den Abend mit Spielen und Blödsinn machen verbracht. Der Mittwoch brachte Sonnenschein und blauen Himmel und die Gruppe teilte sich auf. Ein Auto machte sich auf den Weg zu einem Klettersteig in den Julischen Alpen, die anderen fuhren ans Meer. Nachdem die Klettersteigaspiranten (nach einigen Umwegen) am Ziel ankamen, bemerkten diese schnell, dass der Steig eingeschneit und gefroren war. Weil der Klettersteig so nicht machbar war, nahm ein Teil der Gruppe dafür auf dem Rückweg ein sehr erfrischendes Bad in einem Bergsee. Die Autos zum Meer trafen nach zwei Stunden Fahrt ein und wir verbrachten dort den Tag. Für mache war das der erste Meerkontakt. Wir mussten zwar gefühlt einen Kilometer ins Meer hinein laufen, um richtig schwimmen zu können, aber auch das trübte die Stimmung nicht. Am nächsten Tag gab es eine Kletter- und eine Wandergruppe. Während der Bergtour über den Cuaz erlebten wir eine atemberaubende Aussicht über die ganze Region und überraschten ungelogen 15 Gänsegeier, die im Reservat Cornino See ausgewildert wurden. Später trafen sich alle am Fluss Taglia-

Auf’m Rangiswanger Horn

mento auf einem riesigen Kiesbett mitten im Fluss. Dort badeten wir und Johannes und Willi bauten uns eine Seilrutsche über den Fluss. Der Freitag brachte leider Regen mit sich. Darum entschieden wir uns für einen Spielevormittag. Am Nachmittag bestanden Gerda und Willi auf eine sehr nasse Wanderung in der Umgebung. Erst als wir alle total durchnässt waren, durften wir zurück zur Villa. Abends gingen wir zum Pizzaessen und bekamen Besuch von zufällig vorbeischauenden Eltern. Am nächsten Tag machten sich alle auf den Weg zu zwei verschiedenen Bergen. Die Gruppe, die noch nicht auf dem Cuaz war, bestieg diesen, die andere ging auf einen neuen Berg. Die letztere Gruppe hatte keine Probleme, aber die Cuaz-Gruppe. Denn über Nacht war der Berg mit einer 25-cm dicken Schneeschicht überzogen. Letztendlich wurde diese Tour abgebrochen, weil zudem über den Grat ein starker Wind blies. Am Abend wurde mit einem Großteil der Gruppe in einer Gaststätte in Clauzetto Bayern München im Champions-League-Finale (trotz Anwesenheit von andersgesinnten Fans) lautstark unterstützt. Der Sonntagmorgen war recht hektisch, da noch die letzten Sachen für die Heimfahrt gepackt werden mussten. Kurz nach 9.00 Uhr hatten wir es geschafft und so machten wir uns auf den Heimweg. Es war eine schöne, abenteuerliche und tolle Fahrt. Hier nochmal ein Dank an Gerda, Willi, Anna und Jonny für die Betreuung und die Organisation.

9.3.4 Immenstadt Jugend III Ausflug nach Imst zum Klettern und Zelten Von Tassja Kleiter Getroffen haben wir uns früh morgens auf dem Kalvarienberg, wo wir Autos beladen und uns auf diese aufgeteilt haben. Die Fahrt war ziemlich gechillt mit Musik in den Autos. In Imst haben wir die Autos gleich an der Talstation der Bahn geparkt, um

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mit der nach oben zu fahren. Von dort betrug die Gehzeit zur Muttekopfhütte noch etwa eine halbe Stunde, die bei uns noch mit einer kleinen Pause auf einer Aussichtsplattform ziemlich hoch über dem Tal unterbrochen wurde, wo wir auch tolle Fotos machen konnten. Am Fels haben wir erst mal ordentlich Brotzeit gemacht, um uns zu stärken, danach ging es los. Für alle waren schöne Touren dabei, nur die Fliegen waren etwas aggressiv und haben sich mit Vorliebe auf lila Helmen niedergelassen. Der Fels war toll, teilweise etwas scharfkantig zwar, aber richtig schön zu klettern. Nach der Kletterei ging es, nach einer kleinen Pause in den letzten Sonnenstrahlen mit dem letzten Rest der Brotzeit, wieder zurück zur Bahn und von der Talstation mit den Autos zum Campingplatz, wo Zelte aufgebaut und Schlafplätze hergerichtet wurden. Auch wenn wir ziemlich müde waren, trieb der Hunger uns zurück nach Imst, wo wir eine höchst seltsame Pizzeria fanden. Wir saßen mehr oder weniger auf dem Bürgersteig zwischen Straße und Häusern, aber es war sehr lustig und das Essen war wirklich nicht schlecht. Manche von uns waren ganz angetan von der Döner-Pizza. Der Kellner war lustig und hat immer wieder Witze gerissen und den Jungs Cola Flaschen mit dem Wort 'Schatzie' drauf gebracht. Der Keller war ein wenig gruselig, mit ziemlich vielen abgesperrten Türen und es hat ewig gedauert, bis man endlich die Toilette gefunden hatte, alleine hätte da bestimmt niemand von uns runter gehen wollen. Als wir alle wieder aus den Tiefen des Pizza-Ladens rausgefunden und noch etwas Weitspucken in den kleinen Fluss gemacht hatten, ging es mit einem Eis für jeden noch durch Imst und schließlich zurück zum Campingplatz. Dort saßen wir noch etwas zusammen, redeten und lachten, bis wir schließlich alle schlafen gingen. Am Morgen nach dem Frühstück und Aufräumen ging es zum Klettergebiet 'Putzen'. Der Aufstieg war kurz, das Klettergebiet zwar nicht für alle perfekt, aber landschaftlich sehr schön, vor allem der Bach mit dem kleinen Gumpen und dem Wasserfall. Am frühen Nachmittag ging es dann wieder nach Hause, da wir nicht in den Heimreisestau kommen wollten. Zum Abschluss ging es noch Baden am Niedersonthofer See, was auch wieder sehr spaßig war. Dabei waren unsere beiden Jugendleiterinnen Christine und Christina, dann noch Jannes, Lucas, Lucia, Michael und ich.

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9.3.5 Immenstadt Familien-Klettergruppe „Steinböckle“ Von Iris Günter Wir sind 13 Familien mit 24 Kindern. Im Schnitt kamen 7 Familien mit 12 Kindern, trafen sich außerhalb der Ferien alle 2 Wochen zum gemeinsamen Klettern und zu anderen Unternehmungen. Und das war 2013 los: S wie Spiele an der Boulderwand, Sichern gelernt mit Click Up, Kletterspiele der Sektion für die ältesten Kinder, Stockbrot übers Feuer gehalten, Seilspiele gemacht T wie tierisch viel Spaß in der Gruppe, aber auch Tränen nach Kniekontakt mit der Kletterwand E wie Ein- und Aushängen der Expressen gelernt I wie im Ötztal geplantes Camping-Kletterwochenende wegen Regen und Kälte 2 x abgesagt N wie Nikolausgeschenke erklettert, Punsch getrunken und ganz viele Plätzchen gegessen B wie Boulder erfunden, Boulder gebouldert, aus Bouldern rausgefallen und weitergemacht O wie Ohne Schaukeln wäre Klettern nur halb so schön – in der Riesenseilschaukel in unserem Kletterzentrum E wie Eltern, die gerne sicherten, kletterten, Kuchen backten und gute Laune mitbrachten C wie Chalk, Kekskrümel, Apfelsaftschorle und Spielsachen im Boulderraum verteilt K wie Klettern in der Halle, Klettern am Felsen, Kinder- und Elternklettern nach Lust und Laune L wie laut wurde es, als 12 fröhliche Kinder im Boulderraum Aufwärmübungen vormachten E wie eine super Truppe – die Steinböckle, die auch 2014 oft im Kletterzentrum und an heimischen Felsen anzutreffen sein werden

9.3.6 Immenstadt „Bergriesen“ Von Hannes Tietz Ich kenne das ja, jedes Jahr schiebt man es bis zum Schluss auf, einen Jahresbericht für den Jahresbericht zu schreiben. Aber dieses Jahr fällt mir das Ganze besonders schwer, obwohl es so viel zu erzählen gibt. Fackelwanderung, Skifahren, Wandern, Klettern, Slacklinen … Leider wird alles von Katjas Unfall an der Verpeilspitze überschattet, seit dem ich die „Bergriesen“ alleine leite. Aber von Anfang an: Bis zu den Sommerferien waren wir jeden zweiten Donnerstag in der Kletterhalle in Sonthofen zum Klettern, Bouldern, Spielen, Slacklinen und natürlich auch zum Toben.

Das erste Highlight neben den Gruppenstunden war sicherlich die Fackelwanderung in der winterlichen Breitachklamm – ein beeindruckendes Schauspiel. Aber genauso beeindruckend für uns war, die Kids kurz darauf das erste mal auf Ski zu sehen, so ein hohes Niveau hatten wir nicht erwartet. Also gab’s statt blauer Piste Funpark, Powder und Carving, einfach cool. Im Juni ließ sich der Sommer auch im Allgäu mal sehen und wir trafen uns zu unserer ersten „normalen“ Wanderung bei der Alpsee-Bergwelt in Immenstadt. Dazu mehr von Alina: „Um 09:00 Uhr haben wir uns bei strahlendem Sonnenschein am Parkplatz Ratholz getroffen. Al-

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le Kinder waren schon ganz aufgeregt vor Freude. Gemeinsam sind wir zur Bärenfalle gelaufen. Als kleine Stärkung hat uns Hannes ein Eis spendiert. Dann waren wir am Spielplatz beim Schaukeln. Zum Abschluss durften wir mit der Sommerrodelbahn ins Tal sausen. Unten haben wir Spiele gemacht. Es war ein schöner Tag!“ Ende Juni konnten sich 3 unserer „Riesen“ das erste Mal mit anderen Kids beim Kletterfieber in Kempten vergleichen. Bei, sagen wir mal, suboptimalem Wetter zeigten die Kleinen, was sie drauf haben. Und wieder mal waren wir beeindruckt, sie waren super! Auch wenn es noch nicht ganz nach oben aufs Stockerl gereicht hat. Im Juli stand dann die erste Übernachtung auf einer Hütte an. Aber auch hier mehr von Alina: Hüttenwochenende vom 13. bis 14. Juli 2013 auf der Otto-Schwägler-Hütte mit Katja und Hannes Wir, Marlies, Florian, Hannah und ich haben uns am 13. Juli 2013 um 08:00 Uhr mit Katja und Hannes am Steiner Dorfplatz getroffen. Dann sind wir gemeinsam nach Blaichach zum Bosch Parkplatz gefahren. Dort sind Felix und Philipp zugstiegen. Von da sind wir nach Gunzesried-Säge zum Parkplatz gefahren. Jeder hat sich seinen Rucksack geschnappt und wir wollten gleich losmarschieren. Doch Katja und Hannes hatten für uns noch einige Sachen zum Essen dabei. Diese wurden in unseren Rucksäcken verteilt. So musste keiner zu viel schleppen. Gemeinsam sind wir durchs Ostertal auf die Otto-Schwägler-Hütte gewandert. Dort haben wir unser Schlafgemach bezogen und das meiste Gepäck abgeladen. Mit unseren gepackten Wanderrucksäcken sind wir über Wiesen auf einen Gipfel (ich weiß leider nicht mehr, auf welchen) gewandert. Auf dem Gipfel haben wir gemeinsam Brotzeit gemacht. Beim Rückweg sind wir am Bach beim Spielen gewesen. Beinahe wäre eine unserer „Bergriesen“ ins Wasser gefallen. Auf dem Rückweg mussten wir über einen Stacheldrahtzaun klettern. Hannes hat uns dabei geholfen und jeden unserer „Bergriesen“ auf den Pfosten gehoben. Von dort sind wir dann runter gesprungen. Gut gelaunt sind wir alle auf der Hütte angekommen und Katja und Hannes haben uns mit einem Gruppen TShirt überrascht. Jeder durfte sein eigenes T-Shirt bemalen. Gemeinsam haben wir das Abendessen gekocht. Es gab Spaghetti Bolognese. Dabei hatten wir viel Spaß. Als Nachspeise gab es selbstgemachten Schokopudding. Den Tisch mussten wir gemeinsam abräumen und auch abspülen mussten wir. Nach dem Abendessen sind wir gemeinsam in

unser Schlaflager. Mit Schlafanzug und Zahnputzzeug bewaffnet sind wir in den Waschraum zum Zähne putzen und Waschen gegangen. Nachdem alle bettfertig waren hat uns Hannes MauMau gelehrt. Das durften wir bis 22:00 Uhr spielen, dann mussten wir zu Bett gehen. Natürlich konnten wir „Bergriesen“ nicht schlafen, so aufregend und schön wie der Tag war! Um 22:30 Uhr war absolute Bettruhe angesagt – leider. Aber um 6:00 Uhr waren alle „Bergriesen“ wieder fit. Es hat nicht lange gedauert, dann hatten wir auch Katja und Hannes geweckt – das fanden die beiden etwas früh! Da das Spiel MauMau so toll war, haben wir gleich im Bett weitergespielt. Nachdem wir alles gepackt und Frühstück gemacht hatten, sind wir frisch gestärkt mit Hannes auf das Ofterschwanger Horn gewandert. Beim Abstieg sind wir an einem See vorbeigekommen. Unten angekommen ging es für Felix, Philipp und Marlies mit dem Auto wieder hoch zur Hütte, um die restlichen Sachen zu holen. Florian, Hannah und ich sind noch einmal zu Fuß zur Hütte gewandert. Nachdem wir alles eingepackt hatten, sind wir durch das Ostertal an einen Bach zum Spielen gewandert. Anschließend ging es zu den Autos zurück und leider wieder nach Hause. Wir hatten ein wunderschönes Wochenende und freuen uns schon auf das nächste. Vielen Dank Katja und Hannes, dass ihr mit uns diese schönen Tage verbracht habt. Und hier ist der Punkt gekommen, an dem die Geschichte eine traurige Wendung nimmt. Am 31.8.2013 verstirbt Katja am Nordgrat der Verpeilspitze im Kaunertal. Mir war sofort klar, dass ich die „Bergriesen“ weiter leiten würde. Zum einen, weil das sicher Katjas Wunsch gewesen wäre, zum anderen, weil sie mir einfach sehr ans Herz gewachsen sind. Dank Winnes Hilfe haben wir im Herbst einen wunderschönen Nachmittag mit Klettern, Lagerfeuer und Malen verbracht, an dem wir uns nochmal gemeinsam an Katja erinnern konnten. Vielen Dank nochmal für deine Unterstützung, Winne! Seitdem treffen wir uns jeden Donnerstag zur Gruppenstunde in der Kletterhalle oder auch mal zum Nachtwandern, Nachtskifahren oder auf dem Spielplatz. Vielen Dank an alle, die mir in den letzten Monaten geholfen haben. Und vielen Dank an euch, liebe „Bergriesen“, ihr seit einfach Spitze!

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9.4. Jugend Bad Hindelang 9.4.1 Jugendgruppe Maggy Blanz Klettern drinnen und draußen inklusive Kletterscheinabnahme Von Beat und Magdalena Wie jedes Jahr leiteten Maggy und Steffi das Klettertraining, welches etwa jede zweite Woche stattfand. Wir trafen uns im Winter in der Kletterhalle in Sonthofen und wir begannen mit Aufwärmübungen, danach bildeten wir Gruppen, um sich gegenseitig zu sichern. Ab Frühling/Sommer gingen wir bei gutem Wetter an den „Weiher“. Dort belegte man einen Abschnitt, in welchem unsere Klettergruppe am Fels üben konnte. Üblicherweise wurden dabei

die Neuen von der gleichen Zweiergruppe betreut, welche ihnen unter weiterer Anweisung von den Gruppenleitern das Sichern beibrachten. Durch das regelmäßige Training lernte man bald die Grundlagen zum Klettern, welches man benötigte, um den Vorstiegschein zu bestehen. Letztes Jahr fand er am 15. Mai statt. Für den Schein musste man seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und vorbildlich eine Kletterroute bewältigen und richtig sichern.

5. Juni Hochseilgarten Jubi Von Lara und Anna-Lena Nachdem wir uns am Nachmittag alle in der Jugendbildungsstätte in Bad Hindelang eingefunden hatten, wurden wir zuerst mit Helm, Gurt und Karabinern ausgestattet. Dann gingen wir zur „Burma Bridge“ im Hochseilgarten der Jubi, die wir, einer nach dem anderen, teilweise mit verbundenen Augen überqueren sollten. Als alle die Brücke überquert hatten, waren wir froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Doch sofort ging es weiter zum nächsten „Adrenalin-Kick“, dem Flying-Fox. Dort wurden wir an der Seilrutsche gesichert und sausten dann über dem im Sonnenuntergang liegenden Bad Oberdorf auf die andere Seite des Geländes. Nach dem ersten Schreck beim Absprung hatten wir alle viel Spaß und wollten sofort noch einmal. Als wir uns dann am Boden wieder versammelt hatten, konnten wir eine merkwürdige Balkenkonstruktion über unseren Köpfen sehen und wir wunderten uns, wofür die wohl gut war. Das erfuhren wir gleich danach: Es wurden Zweier-

Teams eingeteilt, die dann mit zwei Seilen gesichert gemeinsam die Leiter zu den schwebenden Balken hinaufkletterten. Das Team startete und musste sich gegenseitig helfen, um über die Balken zu gelangen, was manchmal gar nicht so einfach war. Vor allem die Übergänge von Balken zu Balken waren schwer zu bewältigen und die Teamkameraden mussten sich gut miteinander absprechen. Im Speisesaal der Jubi wurden wir später alle mit Pizza und Pudding versorgt und konnten so den tollen Nachmittag bei leckerem Essen ausklingen lassen.

Klimawochenende der Jugendbildungsstätte Bad Hindelang (Jubi) 28. - 30.6., von Lorenz, Niklas und Pirmin Wir trafen uns am Freitagnachmittag in der Jubi zur Vorbereitung des Ausflugs und konnten dort dann auch gemeinsam zu Abend essen. Als dann am nächsten Vormittag (Samstag) alle eingetroffen waren, sind wir bei nicht allzu schönem Wetter mit unseren Fahrrädern nach Hindelang zum Einkaufen in den Bioladen gefahren. Unsere Einkäufe wurden vom DAV finanziert. Als wir alles hatten, was wir

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benötigten, sind wir mit unseren Fahrrädern nach Hinterstein geradelt. Dort haben wir unsere Räder am Anfang unseres Bergaufstieges deponiert. Mit unseren vollbepackten Rucksäcken machten wir uns dann auf den Weg hoch zur Zipfelsalpe. Der Aufstieg war teilweise sehr nass und windig, da das Wetter nicht auf unserer Seite stand. Oben angekommen, zogen wir uns erst einmal um und hängten die nassen Sachen zum Trocknen auf. Danach wollten wir uns in der Stube aufwärmen, die aber anfangs leider noch nicht warm war. Zum Glück stellte uns dann der Hüttenwirt Christoph einen Heizstrahler in die Stube. So verbrachten wir den Abend mit lustigen Spielen in einer warmen Stube. Zum Glück hatten wir dicke Schlafsäcke dabei, in denen es uns nachts nicht allzu kalt wurde. Am Sonntag wurden wir früh zum Morgenessen geweckt. Danach sind wir zusammen auf den Bschießer gelaufen, wo das Wetter etwas besser war. Als

wir wieder zurück zur Hütte gelangten, packten wir dort unsere Sachen und sind dann wieder hinunter gelaufen. Unten in Hinterstein angekommen, schnappten wir unsere Räder und sind zurück zur Jubi geradelt. Dort haben wir unsere geliehenen Sachen abgegeben und noch gemeinsam gegessen. Danach sind wir alle nach Hause geradelt.

Prinz-Luitpold-Haus und Hochvogel 14. und 15. August, von Clemens Mit dem Bus ging es am Mittwochnachmittag von Hinterstein zum Giebelhaus und liefen anschließend hoch zum Prinz-Luitpold-Haus. Dort angekommen konnten wir das Winterquartier unser Eigen nennen, im Klettergarten noch 2 Stunden lang klettern und uns abends mit einer guten Mahlzeit stärken. In der Früh um ca. 7.30 Uhr begannen wir mit dem Aufstieg zum Hochvogel über die Kreuzspitze. Den Hochvogelgipfel erreichten wir gegen Mittag und konnten dann die schöne Aussicht von dort oben genießen. Über den Kalten Winkel machten wir uns gesichert an einem Fixseil an den Abstieg. Kurz danach wurden wir von einem Steinschlag überrascht, den alle Gott sei Dank unbeschadet überstanden (wir hatten Helme an). Glücklich, zufrieden und hungrig erreichten wir nachmittags das Prinz-LuitpoldHaus, von wo wir nach einer guten Brotzeit wieder ins Tal liefen und mit dem Giebelhausbus heimwärts fuhren.

Kletterspiele 23. November, von Katharina Die diesjährigen Kletterspiele waren was Neues, da das „ ett“ herausgenommen wurde. Das heißt, es gab diesmal Spiele, bei denen die Teams ihr Können zeigen konnten, jedoch kein Finale der besten Kletterer. Der Sektionsmeister wird diesmal extern bei der Veranstaltung „Kletterfieber“ ermittelt. Die Kletterspiele fanden in der DAV-Kletterhalle in Sonthofen statt und es ging wie immer darum, welches Team am meisten Punkte sammeln konnte. Sowohl Kinder als auch Jugendliche waren in hoher Zahl vertreten, was die Stimmung umso besser machte. Nachdem morgens alle angekommen

waren, wurden die Teams eingeteilt und wir bekamen die Spiele erklärt. Danach ging es los. Mit teilweise längeren Wartezeiten konnten alle die Spiele meistern. Es waren sowohl körperlich als auch geistig anspruchsvolle Aufgaben zu meistern, die aber allen gefielen. Während des Wartens auf die Auswertung konnte sich jeder etwas zu essen und trinken holen. Eltern spendeten großzügig Kuchen und Muffins. Im Anschluss folgte die Siegerehrung, in der die einzelnen Teams je nach Punktzahl Preise erhielten. Letztlich kann ich nur sagen, dass es ein schöner und spannender Tag war.

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9.4.2 Hindelanger Kindergruppe 7-12 Jahre Von Mattli Adelgoss 2013 war ein spannendes und geselliges Jahr für unsere Gruppe! Als alles anfing waren wir noch in der Halle beim Klettern. „Da geht noch mehr!“, dachten wir uns und schwuppdiwupp waren wir im Sommer auch schon am Fels, das war ein Wahnsinnserlebnis. Dann schon das nächste Abenteuer, ein Ausflug an einen Fluss, dann die Überraschung: ein Lagerfeuer direkt neben dem wild treibenden Gewässer. Danach noch eine Slackline puhur! Was will man mehr. Nicht zu vergessen die Schnitzeljagd vom Prinz-Luitpold-Bad bis an sagenhafte Landschaften und Wasserfälle, dabei ging es um ein Lösungswort. Der Schatz war ein riesiger Sack Gummibärchen und Klick-Ups für die Kletterhalle. Am 14. September

maschierten wir beladen mit Wasserkanister, Spagetti und Soßengrundlage zu einer Hütte in Hinterstein. Leider stellten wir, oben angekommen, fest, dass weder Ofen noch Gas vorhanden waren. So aßen wir also das vorher angebratene Hackfleisch mit Tomatensoße und Käse kalt und ohne Spagetti. Doch mit ein paar Spielen und Landart wurde dieser Tag doch noch lustig. 2013 kamen auch sehr viele neue Kinder zu uns in die Gruppe, leider verließen uns auch einige. Letztes Jahr lernten wir auch rein technisch viel dazu. Außerdem kam Max dazu, jetzt kommt er jedesmal. Letztes Jahr ging Suza und der Johannes, naja, jetzt haben wir ja zumindest fast genauso lustigen Ersatz.

9.4.3 Tourenbericht 2013 der Hindelanger Familiengruppe Ein ereignisreiches Tourenjahr liegt hinter uns. Der Winter bescherte uns beste Bedingungen für eine gut besuchte Schneeschuhtour am Oberjoch. Das leicht hügelige Gelände ist bestens geeignet für Kinder. Winterwetter in all seinen Facetten erlebten wir am Breitenberg. Vom Engetal aus starteten wir bei schönem Wetter, je höher wir kamen desto ungemütlicher wurde es. Dichter Nebel hüllte uns ein. An einer Alphütte lockte ein geschützter Platz zur Brotzeitpause. Gleichzeitig hielt sie einen Abenteuerspielplatz für die Kinder bereit. Sie vergnügten sich in einer Schneehöhle, die sich an der Hütte gebildet hatte. In den Frühling starteten wir mit unserer Schlechtwettertour zum Kutschenmuseum Hinterstein. Bei den nächsten Touren hatten wir wieder Glück mit dem Wetter. Von Rettenberg aus zogen wir gemächlich in Richtung Kammereggalpe. Der Frühling verwöhnte uns mit all seiner Herrlich-

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keit. Am Hasengartenspielplatz sorgten Lehm und Wasser für eine kreative Explosion, von der auch die Klamotten der Kinder etwas abbekammen. Genuss pur war die Wanderung um den Weißensee. Prächtige Frühlingsblumen und schöne Aussichten über den See verwöhnten die Eltern und die Kinder lud ein Spielplatz zum Verweilen ein. Ein fester Bestandteil unseres Tourenjahres ist das Hüttenwochenende in Schattwald. Erstaunlicherweise erklommen die Kinder trotz sehr kurzer Nacht leichtfüßig den Aggenstein. Den Sonntag verbrachten wir im Moorbad Oberjoch, dort gingen unsere jungen Naturforscher auf die Molchjagd. Der Wildbachtobel und die Alpe Unterer Ochsenberg gehörten diesen Sommer genauso zu unseren Zielen wie der Besler und das Ornach.

An der Gunzesrieder Ach trafen wir uns zu einem Spielenachmittag. Das Caos-Spiel sorgte für viel Bewegung, Spaß und Grübelei. Danach war Geschicklichkeit gefragt beim Balancieren über niedere Seilaufbauten. Am Lagerfeuer konnten sich alle ausruhen und stärken. Im Herbst waren wir wieder in Rettenberg. Diesmal eroberten wir bei wunderbarem Wetter den Falkenstein. Die Burgruine in Burgberg besuchten wir im Dezember. Verbunden mit einer Wanderung durch den Tobel sind die wenigen Reste der Ruine ein lohnenswetes Ziel. Den Jahresabschluss feierten wir mit einer Fackelwanderung zum Malerwinkel bei Hinang und selbst gerösteten Maroni.

9.5 Marktoberdorfer Jugend 9.5.1 Jungmannschaft Marktoberdorf Das Tourenprogramm beginnt im Dezember 2012 mit einem Vortrag über Lawinen von Martin Engler. 20 Leute lauschen den Erzählungen des erfahrenen Bergführers, in denen er über seine jahrelange Erfahrung über die „Weiße Gefahr“ berichtet. Eine weitere Station im Jahresprogramm war die alljährliche Faschingsskitour. Ziel war die Alpspitze bei Nesselwang, bei der 22 Personen verkleidet mit Tourenski den Berg hinaufliefen. Oben angekommen gab es ein Weißwurstessen.

Faschingsskitour

Ebenfalls im Februar fand die 8. Marktoberdorfer Bouldernight statt. 42 Teilnehmer versuchten sich an 48 Bouldern in unterschiedlichen Schwierigkeiten. Am Ende gab es noch einen Geschicklichkeitsboulder, bei dem an aufgehängten Stühlen und Sei-

len ein Überhang überwunden werden musste. Im April startete dann die Bikesaison mit einem Bike-Technik-Training. Dieser zweiteilige Kurs beinhaltete einen Abend, bei dem die grundlegenden Bikereparaturen erläutert wurden. Im zweiten Teil

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Hochtour Weißkugel (li) Saisonsfinale auf der Fritz-Putz-Hütte (o)

Im Juni ging es mit 10 Teilnehmern an den Klettersteig an die Lachenspitze. Über die Gappenfeldalm wanderten wir an den Einstieg des Klettersteiges. Danach ging es über den Klettersteig direkt an den Gipfel der Lachenspitze. Der Abstieg erfolgte über die Landsberger Hütte und den Vilsalpsee.

standen Technik und Geschicklichkeitsübungen auf dem Programm. Hier mussten die Teilnehmer balancieren, steile Abhänge hinunterfahren und Bremstests bewältigen. Im Mai ging es vier Tage in das Valle dell Orco in Italien zum Rissklettern. Hier wurden die grundlegenden Rissklettertechniken geübt sowie der richtige Umgang mit Klemmkeilen und Camalots.

Ein weiteres Highlight des Tourenprogramms war die Hochtour auf die Weißkugel. Wir wanderten auf die Weißkugelhütte, wo wir mit Halbpension verwöhnt wurden. Am nächsten Tag starteten wir früh morgens bei Nebel und Regen. Über den Gletscher ging es immer weiter in den Nebel hinein, bis kurz vor dem Gipfel doch noch die Sonne auftauchte. Im Oktober wurde die Tourensaison zusammen mit der Jugend auf der Fritz-Putz-Hütte beendet.

9.5.2 Jugend II Marktoberdorf Von Gunda Guggenmos, Anja Epple, Markus Haubelt und Martin Roth Wir starteten in das Jahr 2013 mit unserem fast schon legendären Rodeln. Es war alles dabei, Zipfelbob, Rennrodel, normaler Schlitten und kultiges Böckle. Schon beim Aufstieg zur Kappeler Alp von Pfronten-Kappel aus wurde schon kräftig über die verschiedenen Fahrverhalten philosophiert. Oben angekommen, entbrannte ein heftiger Giftzwergenaufstand, der mit jeder Menge Schneebällen niedergeschlagen wurde. Mit Helm und sonstigen Protektoren traten wir den Weg nach unten an. Erstaunlicherweiße erreichten wir ohne größere Verluste wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz. Anfang Mai zog es uns dann aufs Rad, „Biken rund um MOD“ war das Schlagwort. Von der Kletterhalle aus ging es zu siebt (2 Jugendleiter) Richtung Hochwieswald, immer auf der Suche nach spannenden

Trails und Hindernissen. Nach ca. 30 km hieß das letzte Ziel dann schließlich Eisdiele. Die hatte sich jeder reichlich verdient an diesem Tag. Am Wochenende nach den Pfingstferien brachen wir dann zum Biwak nach Rettenbach auf. Bei schönstem Wetter radelten wir über den Auerberg – nicht ohne einen spritzigen Trail versteht sich – in Richtung Jugendzeltplatz. Dort angekommen nahm

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wir gegen 16:00 Uhr, jeder mit einem Lächeln und einem Sonnenbrand im Gesicht, wieder unseren Stand ab.

das organisierte Chaos seinen Lauf. Ein Teil der Gruppe schrie nach Essen, ein anderer baute fleißig Zelte auf. Der Höhepunkt war eine Wasserschlacht, deren Ende erst feststand, als sich die Jugendleiter nicht mehr gegen die Kinderschar zur Wehr setzten und von Kopf bis Fuß tropfnass waren. Gegen Abend schafften wir es doch noch den ersehnten Grill anzuheizen und ein ausgiebiges Dinner zu genießen. In geselliger Runde am Lagerfeuer ließen wir dann den Tag Revue passieren und lösten uns schlussendlich – nach einiger Zeit – langsam auf. Am nächsten Morgen beschlossen wir, Beachvolleyball zu spielen. So verflog der Vormittag so schnell, dass wir, schneller als wir uns versehen konnten, schon wieder die Zelte abbauen und den Platz aufräumen mussten. Nach dem Mittagessen schwangen wir uns wieder in den Sattel und traten die Heimfahrt nach Marktoberdorf an. In Marktoberdorf trennten sich dann langsam die Gruppe, aber wir sagten uns: „Das müssen wir nächstes Jahr unbedingt wiederholen, einfach genial.“ Wir ließen aber dennoch die Köpfe nicht hängen, denn es wartete bereits das nächste Highlight des Jahres auf uns. Die Aktionstage in Marktoberdorf, an denen wir immer mit dem Klassiker, Bierkistenstapeln, vertreten sind. Auch 2013 fand unser Stand wieder besten Anklang und so hatten wir teilweise nicht genügend Material dabei, um alle Kinder, die es probieren wollten, auszurüsten. Doch auch dieser Tag hatte ein Ende und so bauten

Im Herbst angekommen, wagten wir uns an einen Klettersteig. Mit 6 Kindern und 4 Jugendleitern machten wir uns auf den Weg vom Parkplatz Tegelberg zum Einstieg des Klettersteigs. Dort angekommen sprachen wir nochmal alle wichtigen Dinge durch, die wir in der Halle am Donnerstag zuvor geübt hatten. Jetzt ging es los, in zwei Gruppen getrennt stiegen wir in den Steig ein. Die anfängliche Unsicherheit bei den Kindern legte sich schon nach wenigen Metern, sodass wir in einem zügigen Tempo vorankamen. Auch der etwas feuchte Fels störte uns auf dem Weg nach oben nur gering. Mit viel guter Laune steuerten wir auf das Ende des Klettersteiges hin und halfen noch zwei weiteren Klettersteiglern, die wir eingeholt hatten, bis zum Ausstieg. Oben angekommen, gönnten wir uns in herrlichstem Sonnenschein erst mal was zum Essen und diskutierten darüber, ob wir noch auf den Tegelberg ganz hoch laufen sollten. Wir wurden aber eindeutig durch die 6 Halbstarken überstimmt. So traten wir nach einiger Zeit den Weg nach unten wieder an, der sich schwieriger als der Aufstieg herausstellen sollte. Schneller als man schauen konnte, hockte einer nach dem anderen auf dem Hosenboden. Keine Ahnung, was los war. Wir zogen die Schlussfolgerung, dass es an dem nassem Boden liegen musste und nicht an unserem spaßigen „Rumgehampel“, wie es die ein oder anderen nannten. Aber auch so erreichten wir wieder die Autos, wenn auch mit dreckigen Hosen und schmerzendem Hinterteil. Alles in allem ein mehr als gelungener Ausflug. Auch 2013 ließen wir das Jahr wieder mit einem gemütlichen Hüttenwochenende ausklingen. So machten wir uns Ende November von Hohenschwangau aus auf den Weg zur Fritz-Putz-Hütte. Wir liefen im schlechtesten Wetter unten weg.

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Nass, grau, kalt und kein Schnee. Doch je näher wir der Hütte kamen, desto mehr Schnee lag auch. Sehr zu unseren Gunsten, dadurch konnten wir eine so noch nicht dagewesene Schneeballschlacht veranstalten, die wohl keiner so schnell vergessen wird. Zwar durchgefroren und größtenteils nass bis auf die Knochen, aber dennoch bei bester Laune, läuteten wir bei selbst gebratenen Schupfnudeln

einen gemütlichen Abend ein und genossen alle das gemeinsame Zusammensein. Zu guter Letzt ein Dank an alle, die die genialen Touren möglich gemacht haben und an alle, die dabei waren. Viel Spaß und gelungene Touren im Jahr 2014. In diesem Sinne: „Lant it luck“.

9.5.3 „D’Oberdorfer Geckos“ Von Johannes Emmelheinz und Wendelin Stitzinger Das Jahr 2013 bescherte uns wieder viele erlebnisreiche Unternehmungen. Wir bleiben unserem Ziel weiter treu, den Kindern eine möglichst große Bandbreite des Alpinismus näherzubringen und wir freuen uns, dass dies so gut angenommen wird. Das „Gecko-Bergjahr“ wurde – mittlerweile schon traditionell – mit einem Skitag am Fellhorn im Januar eingeläutet. Die „Brettlartisten“ konnten bei frisch gefallenem Pulverschnee ihre Freeride-Künste demonstrieren. Am Zipfelsbach

Weiter ging’s im Februar mit einem Skitourenwochenende auf der Fritz-Putz-Hütte in der Bleckenau. Auch diesmal war uns Petrus wohl gesonnen und schickte uns frischen, besten Powder sowie einige sonnige Abschnitte. Am ersten Abend lernten wir, nach dem Hüttenaufstieg wohlverdient gestärkt mit einer Riesenpfanne Krautschupfnudeln, viel über Lawinen. Am folgenden Tag wurde bis zur Sepp-Sollner-Hütte am Dürrenberg aufgestiegen und anschließend eine Superabfahrt in fluffigem Neuschnee genossen. An Tag 2 konnte, wer noch genügend Körner übrig hatte, eine weitere Tour auf den Schlagstein mitmachen. Diejenigen, die lieber an der Hütte blieben, unternahmen Lawinen-Bergungsübungen. Danach fuhren wir gemeinsam am Schloss Neuschwanstein vorbei, zum Gaudium der anwesenden Touristen, ins Tal ab. Alles in allem sicher das Highlight im vergangenen Jahr! Im März stand dann eine Tagesskitour auf den Schönkahler an. Trotz bereits sehr reduzierter Schneemenge war eine recht ordentliche Abfahrt möglich. Nur an wenigen Stellen musste man mal abschnallen und ein paar Meter tragen. Der April brachte uns schon beinahe sommerliches Wetter, also entschieden wir uns statt einer Halle für den Open-Air-Kletterturm in Kaufbeuren. Bei

herrlichem Sonnenschein konnten die jungen Kraxler Ihre Fähigkeiten im Klettern und gegenseitigen Sichern verbessern. Der Monat Mai führte uns für ein Wochenende aus dem Allgäu hinaus in die schöne Fränkische Schweiz zum Sportklettern. Wir mieteten uns im legendären Gasthof Eichler in Obertrubach ein. Wiederum lernten die Kinder viel über das Sichern und konnten am griffigen fränkischen Lochfels „Hand anlegen“. Für die dafür nötige Energie stärkten wir uns mit Grillen und Riesenpizzas. Im Juni fand dann auch eine Wiederholung des Gemeinschaftsbiwaks mit der „Jugend II“ statt. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Flo, Martin und Markus für die harmonische Zusammenarbeit! Diesmal ging es mit dem Radl, aufgeteilt in verschiedene Gruppen, auf verschiedenen Wegen von Marktoberdorf nach Rettenbach auf den dortigen KJR-Zeltplatz „Rettenau“. Bei Wasserschlacht, Beachvolleyball, Baden, Grillen, Lagerfeuer etc. hatten alle einen Riesenspaß. Eins der Mädchen musste jedoch schmerzlich feststellen, dass Fußball wesentlich gefährlicher ist als Bergsteigen. Zum Glück ist aber alles gut und schnell verheilt – gehen

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wir also lieber wieder klettern! Für den Juli nahmen wir uns eine klassische Bergtour auf den Säuling vor. Vom Tiroler Pflach aus erreichten wir in einem Sonne-Nebel-Mix den Gipfel. Danach sorgte ein Bad im Forggensee für die verdiente Abkühlung. Nach der Sommerferienpause im August legten wir im September wieder mit einer Mountainbiketour von Markt Oberdorf auf den Senkelekopf bei Seeg los. Im mildem Frühherbstwetter konnten wir schöne Forststraßen und Singletrails befahren. Im Oktober starteten wir von Hinterstein aus Richtung Zipfelsalpe, vorbei am gleichnamigen, eindrucksvollen Wasserfall. Der erste Schnee war bereits gefallen und dichter Nebel hing im Tal, jedoch kurz vor der Alp löste sich dieser auf und wir konnten herrlichen Sonnenschein sowie eine klasse Aussicht auf die Allgäuer Alpen genießen. Wegen

des Schnees und aus Zeitgründen erreichten wir den angepeilten Iselergipfel zwar nicht mehr, trotzdem waren alle hochzufrieden. Unsere letzte Ausfahrt waren wie jedes Jahr die Sektionskletterspiele in Sonthofen. Unter neuem Modus (diesmal ohne Schwierigkeitsklettern) konnten die „Geckos“ aus Markt Oberdorf in phantasievoll vorbereiteten Spielen rund ums Klettern ihre Geschicklichkeit beweisen. Alle konnten wieder gute Platzierungen erreichen und Sachpreise in Form eines Erste-Hilfe-Sets und Schokolade ergattern. Mittlerweile auch schon eine kleine Tradition war schließlich im Dezember unser Bilderabend im Marktoberdorfer Boulderbunker, bei dem wir zusammen mit den Eltern das vergangene Bergjahr Revue passieren ließen. Wir freuen uns auf ein spaßreiches, unfallfreies 2014 und danken allen, die uns unterstützen!

9.5.4 Marktoberdorfer Familiengruppe „Bambini“ Gleich zu Beginn des neuen Jahres stand unsere 100ste Jubiläumstour auf dem Programm: Es wurde geschlittelt im Gunzesrieder Tal. Die 21 Teilnehmer marschierten mit diversen Fahrgeräten bewaffnet von der Gunzesrieder Säge auf einem Fahrweg zur Alpe Rappengschwend. Hier angekommen, wurde in der urigen Hütte erst mal eingekehrt und nach der verdienten Stärkung ging es in rasanter Fahrt ins Tal hinab. Im Februar machten sich dann 13 Familien, sprich 51 Teilnehmer, auf in die Jugendbildungsstätte nach Bad Hindelang. Bei schönstem Wetter und guter Schneelage verbrachten wir ein tolles Wochenende. Auf dem Programm stand viel Skifahren, Boul-

Rodeln von der Alpe Rappengschwend

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Tour zum Aggenstein (li); Skifahren und Lagerfeuer nach der „Moorhuhnjagd“

dern in der JUBI und am Abend gemütliches Beisammensitzen. Höhepunkt war dann die Diashow über die vergangenen 100 Touren, da staunten einige nicht schlecht , wie wir uns verändert haben. Am Sonntag gab es noch ein Skirennen für die Kinder mit anschließender Siegerehrung und Sachpreisen. Vielen Dank an das tolle Team in der JUBI! Die nächste Tour stand unter dem Motto „Klettern und Fußball in Sonthofen“: 16 Kletterer begaben sich nach Sonthofen. Nachdem sich die Kinder an mehr oder weniger schweren Routen ausgetobt hatten, verabschiedeten sie sich in Richtung Soccercourt. Die Erwachsenen hatten noch Zeit, sich die Finger langzuziehen. Ende April unternahmen wir eine Radltour in und um Marktoberdorf. Es ging von Marktoberdorf über den Klobunzeleweg nach Lengenwang und weiter nach Sulzschneid und wieder zurück nach MOD. Die ca. 30 km lange Strecke führte uns über Straßen, Feldwege und ausgesetzte Trails und wurde von allen 29 Teilnehmern locker gemeistert.

arschjoch ging es zum Gipfel und im Abstieg weiter zur Vilser Alm. Nach einer zünftigen Brotzeit und einem Sonnenbad auf Terrasse und Spielplatz ging es zurück nach Vils. Im August hatten dann die Erwachsenen bei der jährlichen Elterntour ihren Auftritt. Die Überschreitung des Schönbichler Horns im Zillertal stand auf dem Programm. Vom Parkplatz ging es am Schleg­ eisspeicher entlang und nach ein paar Metern auf dem Forstweg hinauf zum Furtschaglhaus. Früh am nächsten Morgen stiegen die 9 Teilnehmer anfangs über gute Wege und dann über Blockgelände zum Gipfel auf. Bei schönem Wetter und toller Aussicht auf dem 3134 m hohen Gipfel wurde eine wohlverdiente Rast eingelegt, bevor es über Blockgelände steil bergab zur Berliner Hütte ging. Die Hütte, eine der schönsten in unseren Alpen, hielt, was die Erzählungen versprachen. Den Tag ließen wir unter den großen Kronleuchtern im Saal bei ein paar Getränken locker ausklingen. Am nächsten Morgen bestiegen wir die Berliner Spitze (3253 m). Nach tollen Gipfelerlebnissen machten wir uns zufrieden auf den Heimweg.

Mitte Mai sollte eigentlich der Säuling erklommen werden, aber der Wettergott hatte etwas dagegen und ließ den Winter zurückkehren. So starteten wir Ende Mai einen zweiten Gipfelversuch zum Aggenstein. Auch an diesem Wochenende lud das Wetter nicht zum Bergsteigen ein. Doch 25 Hartgesottene (darunter 13 Kinder) machten sich trotz Schneefalls in der Höhe auf zur Bad Kissinger Hütte, hier erfolgte eine wohlverdiente Pause und Stärkung. Ein paar Erwachsene machten sich zwischenzeitlich noch auf, um den Gipfel bei Schneetreiben zu erklimmen. Nach einer leichten Wetterbesserung ging es zurück ins Tal.

Im September trafen sich bei nebligem Wetter 38 Teilnehmer in MOD und fuhren anschließend nach Bad Hindelang. Der Weg führte durch den feuchten Hirschbachtobel, der bei diesem Wetter sehr mystisch wirkte und eine tolle Kulisse bot. Am Ausgang des Tobels legten wir eine Pause ein und Petrus bescherte uns genau zum richtigen Zeitpunkt die ersten Sonnenstrahlen. Es bot sich ein tolles Panorama: unter uns das Wolkenmeer und über uns der strahlend blaue Himmel. Weiter ging es zur Hirschbergüberschreitung. Über’s Steinköpfle ging es dann zum Parkplatz zurück.

Im Juni starteten 28 Teilnehmer von der Konradshütte in Richtung Vilser Kegel. Über das Hunds­

Im Oktober führten wir eine Mountainbiketour durch. Vom Ausgangspunkt am Schwanseepark in

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Richtung Fürstenköpfle weiter zum Gasthof „Schluxen“ und von hier aus nach Vils, dann den Lendeweg zum Alatsee und zurück zum Parkplatz. Die 15 Teilnehmer konnten auf dem abwechslungsreichen Streckenverlauf ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen. Im November organisierten wir eine „Moorhuhnjagd im Dunkeln“. Jagdrevier war der Kienberg in der Nähe von Rettenbach. 30 Moorhühner machten sich auf die Suche nach 7 Moorgockeln. Diese machten sich bei Finsternis ab und zu durch Gegacker in ihrem Versteck bemerkbar. Das Spiel machte Alt und Jung sehr viel Spaß. Den Jahresabschluss feierten wir wieder im Ferienheim des Kreisjugendrings in Eschers. Zum vorerst letzten Mal ist dies unser Ziel für Silvester und so meldeten sich 12 Familien für die Silvesterparty an. Nach einem gemütlichen Anreisetag mit Gesellschaftsspielen am Abend starteten wir am nächsten Tag nach dem Frühstück mit einem Outdoorspiel. Am Nachmittag begannen dann die

Vorbereitungen für den Silvesterabend (Brezenbacken mit den Kindern, Salate und Nachtisch vorbereiten usw.). Nach einem gemütlichen Abendessen wurde nochmals eine Spielerunde eingelegt, um anschließend die Feuerwerkskörper herzurichten. Mit den Kindern wurde dann ein tolles Feuerwerk abgebrannt. Kurz vor 12 Uhr begaben wir uns auf die Anhöhe vor unserem Haus und hatten von hier aus einen herrlichen Ausblick über Ober-, Ost- und Unterallgäu. So bekamen wir ein farbenprächtiges Feuerwerkspektakel zu sehen. Anschließend saßen wir noch gemütlich zusammen und man ließ so manche Unternehmung Revue passieren. Am nächsten Tag hieß es dann wieder Zusammenpacken und Aufräumen. Die „Bambini“-Familiengruppe hat auch im 10ten Jahr seit ihres Bestehens ein tolles und abwechslungsreiches Programm erstellt. Hierbei helfen wir wie jedes Jahr mit allen Familien zusammen. Wie in den letzten Jahren auch, hoffen wir auf eine rege Teilnahme und eine weiterhin so harmonische Familiengruppe.

9.6 Jugend Bad Wörishofen 9.6.1 Jugendgruppe Geckos Von Peter Kögel Die Geckos waren vielseitig unterwegs, drinnen und draußen, im Schnee und im Wasser, am Fels und an der Kletterwand, mit wenigen und auch mit vielen. Rodeln, 20. Januar 2013 Die geplante Hornbahn lag zum Rodeln zu tief, da haben wir uns kurzfristig für den Breitenberg entschieden. Mit acht Rodeln sind wir mehrmals zur Eng durchgestartet. Schneeschuhtour, 24. Februar 2013 Mit den Tennisschlägern unter den Füßen ging es auf den Rosskopf. Das Wetter zeigte sich anfangs etwas besser als berichtet war, nur wollte die Sonne über den Spießer nicht drüberkommen. Wir haben die Lawinensonden getestet, VS-Geräte gesucht, gegraben, einen Gipfel erobert, Purzelbäume im Schnee gemacht und den Pulverschnee getestet. Alle Neune waren nicht auf dem Gipfel, denn Blasen zwangen zwei zur vorzeitigen Rast und Umkehr. Iglubau im Namloser Tal, 24. März 2013 Bewaffnet mit Schneeschuhen (die waren um-

Auf Schneeschuhen …

sonst), Schneesägen (die sind äußerst wichtig), Schaufeln (hatten wir zu viele) und Arbeitskräften (stellen die Grundlage dar) sind wir bei Kelmen ausgerückt um eine Behausung für die Nacht zu erstellen. Die Geckos sind intelligent, aus dem pyramidialen Bau vom Vorjahr haben wir gelernt. Der Materialaufwand für die zwei Iglus war kleiner als für den einen Iglu vom vorigen Jahr. Mit weniger

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… über’m Gardasee …

Material geht das Bauen schneller und die Stabilität leidet nicht. Abends haben wir in Berwang noch eine Pizza gegessen – voller Bauch friert nicht! Auch die Fertigungsqualität ist gestiegen: Voriges Jahr war der Iglu fast wie eine Tropfsteinhöhle, das war heuer ein zu vernachlässigendes Problem. Vier Teilnehmer haben in den Iglus übernachtet. Klaus hat es vorgezogen draußen zu bleiben und den nächtlichen Sternenhimmel zu genießen. Am nächsten Morgen haben wir in die Iglus Fenster geschnitten. Kletterhalle in Augsburg, 7. April 2013 Wir waren wegen des verspäteten Frühlings indoor in Augsburg. Es waren elf Teilnehmer dabei, der Tourenleiter ist, um die CO²-Bilanz zu verbessern, mit dem Fahrrad angereist. Der Osterhase hat auch seine Eier im Boulderbereich hinterlassen, für eins haben wir sogar einen Innensechskantschlüssel benötigt. Es wurde eifrig gebouldert, an diesem Tag war Klettern weniger interessant. Arco am Gardasee mit Zelt und Klettersachen 20. - 25. Mai 2013 Sechs Jugendliche und drei Erwachsene sind in der Pfingstwoche in Arco gewesen. Das Wetter war gemischt, von sonnig bis sehr regnerisch, von frühsommerlich warm bis fast winterlich (Schneefall bis 800 m). Die Tour wurde um einen Tag bis Samstag verlängert. Höhepunkte waren viel Eisessen, Klettern, der „Senter di Bech“ (Klettersteig über dem Gardasee), die Pizza und natürlich mit immer steigender Nachfrage das Shoppen. Der zweistündige Anstieg bis zum Fausto Susatti verging wie im Flug, da die Gruppe den ganzen Weg lustige Lieder sang. Selbst kritische Blicke von anderen Bergsteigern brachte keinen vom Gesang ab. Der Klettersteig bot berauschende Tiefblicke und nette Kletterstellen bis zur Cima Capi. Der folgende Abstieg über den Camino Folleti zum Bivacco und von da der Abstieg ließen den Tag schnell aber ausgefüllt vergehen.

… und beim KiK – man sieht den Spaß dabei.

Kanufahren auf der Ammer, 16. Juni 2013 Wir haben umdisponiert: anstatt Frankenland ins Alpenvorland auf der Ammer von der Böbinger Brücke nach Weilheim. Es waren drei Jugendliche und vier Erwachsene mit vier Booten unterwegs. Es war ein schöner Sommertag, der wärmste Tag bisher in diesem Jahr. Wir waren allein unterwegs, es gab keine anderen Bootsfahrer. Außerhalb des Wassers waren viele Sonnenanbeter und Radler auf den Uferwegen. Die Spuren der Hochwasser der letzten Wochen waren gut zu sehen. Viele Bäume im Wasser, einer hat die Bootsrutsche in 500 m vor dem Naturfreundehaus blockiert. Das letzte Wehr, die letzte Bootsrutsche wurde gleich mehrfach gefahren. Zwieselbachtobel, 7. Juli 2013 Eine coole Sache für heiße Tage. Es war nicht der heißeste Tag vom Jahr, aber warm genug für die Tour. Es ging etwas später als geplant los, weil der Tourenleiter mit Verspätung beim Lidl-Parkplatz auftauchte. Die Jugendlichen werden langsam erwachsen: Der Erste kam schon selbst motorisiert mit dem Piaggo zum Treffpunkt. Der Zwieselbach hatte etwas mehr Wasser als bei den vorigen Besuchen, was den Spaß nicht kleiner machte. Diesmal ging es weiter bis zu einem Wasserfall, der nicht einfach zu umgehen war. 2½ Stunden hinein, insgesamt waren wir fünf Stunden unterwegs. Bei allen neun Teilnehmern war die Lust an Balance, an Sprüngen und Spielen zu spüren. Mich wundert, dass es nicht ein oder zwei Versenkte gegeben hat. Insgesamt ist das ein vielseitiges Feld, es wird geklettert, balanciert, gelaufen und gewatet. Und landschaftlich ist diese Schlucht eh ein Highlight. KiK – Klettern in Kaufbeuren, 22. September 2013 Wahldienstbedingt ging nichts Großes, aber Kaufbeuren ist auch ganz gemütlich. So sind wir zu sechst in Kaufbeuren am Turm gewesen und haben geklettert bis alle Muskelpartien sauer waren – zumindest meine.

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Klettern in Füssen am Sektor Stadel und Kante 28. Oktober 2013 Unerwartet gute Wetterverhältnisse ließen das T-Shirt gelten. Es wurde fleißig geklettert und der Tag effektiv genutzt. Neun Kletterer waren am Felsen. Es wurden Rettungsmethoden geübt und der Rückzug trainiert.

Kletterwettspiele in Sonthofen, 23. November Bei den Kletterwettspielen waren die Geckos und Murmeltiere dabei. Die Geckos waren sehr erfolgreich: Zusammen mit zwei Mädels aus einer anderen Ortsgruppe haben zwei Geckos den ersten Platz in Ihrer Jahrgangsstufe geholt. Herzlichen Glückwunsch!

9.6.2 Bad Wörishofer Familiengruppe „Murmeltiere“ 20.1. Rodeln in Jungholz, Teilnehmer: 5 Erw., 4 Ki. Einen schönen Wintertag erlebten wir beim Rodeln in Jungholz. Wir fuhren auf den Parkplatz am Ortsende von Langenschwand. Dort beginnt kurz nach dem Kamelstüble der Weg zur Alpe Stubental (Laufzeit ca. 45 Minuten und daher je nach Kondition auch mehrfach zu rodeln). Der Fußweg ist gleichzeitig die Rodelstrecke, so dass man ein wenig auf entgegenkommenden Verkehr achten muss. Auf der Alpe hatte Andrea für uns einige Plätze reserviert und tapfer verteidigt, so dass wir dort gemütlich einkehren konnten. Die Alpe bietet auch einen Schlittenverleih an. Bei Dunkelheit ist die Strecke im Winter beleuchtet. 1.5. Auerberg, Teilnehmer: 9 Erw., 12 Ki. Unsere Tour startete am Marktplatz von Bernbeuren. Wir gingen die Auerbergstraße ortsauswärts, wo man nach ca. 300 m der Beschilderung zur Feuersteinschlucht folgt. Diese harmlose Schlucht hat ihren Namen von den früher gefundenen Feuersteinen. Am Ende der Schlucht überquert man die Fahrbahn und folgt vorbei am Honeleshof der Beschilderung zum Jägersteig. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir den Auerberg, der u.a. für seinen schönen Panoramablick zu den Alpen bekannt ist, wir hatten allerdings mit dem Wetter weniger Glück. Nach einer Rast im Gasthof bestiegen wir die Aussichtplattform der St. Georgskirche. Doch auch von dort oben hatten wir an diesem Tag nur Sicht auf Wolken und Nebel. Den Rückweg traten wir auf der gleichen Route an, da wir noch eine Spielpause am Bach in der Feuersteinschlucht einlegen wollten. 31.5 - 2.6. Wochenende im Jugendhaus „Schwendiwiese“ in Flumserberg, Teilnehmer: 11 Erw., 12 Ki. Es waren wohl die regenreichsten Tage des Jahres, an denen wir unser Selbstversorgerwochenende in der Schweiz verbrachten. An Wanderungen war gar nicht zu denken – durchaus zur Freude mancher Kinder. So hatten wir genug Zeit, um gemütlich zu

kochen, ratschen und spielen. Der Kicker des Hauses war voll ausgelastet. Am Samstag statteten wir dem Schloss Sargans einen Besuch ab und konnten im dort untergebrachten Museum einen Eindruck der Geschichte von Land und Leuten des Sarganserlandes gewinnen. Anschließend ging’s dann ins Hallenbad nach Flumserberg, wo eine tolle Kletterseilanlage über dem Schwimmbecken für großen Spaß sorgte. Auf der Heimfahrt am Sonntag legten wir noch einen Zwischenstopp im Natur- und Technikmuseum INATURA in Dornbirn ein. So war es insgesamt, trotz des furchtbaren Wetters, ein gelungenes Wochenende. 30.6. Klettern in Nassereith, 9 Erw., 10 Ki. 6 Familien machten sich auf den Weg nach Nassereith am Fernpass, um einen Tag im Klettergarten zu verbringen. Die schönen Felsen mit vielen Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden lohnten die weite Anreise. 13.7. Kanufahrt auf dem Lech, 19 Erw., 26 Ki. Schon lange gab es auf eine Tour keinen so großen Ansturm mehr wie auf die Kanufahrt von Kaufering nach Scheuring. Mit unseren 45 Teilnehmern sind wir damit auch an die Kapazitätsgrenze des Kanuverleihers gestoßen, so dass wir eine Familie leider nicht mehr mitnehmen konnten. Nach einer gründlichen Einweisung durch den Bootsverleiher

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Kanufahrt auf dem Lech

Aussicht auf den Silvrettastausee

und Verteilung der Kanus und Schwimmwesten schoben wir unsere Boote runter an den Lech und „stachen in See“. Der Lech hat in diesem Abschnitt durch seine Aufstauung nur eine geringe Fließgeschwindigkeit, ideal für Paddelanfänger. 2 Stauwehre mussten wir umtragen, um nach 3 Stunden Fahrt, zum Glück ohne Kenterung, an einem Picknick- und Badeplatz bei Scheuring wieder anzulanden. Der Bootsverleiher sorgte für den Rücktransport der Kanus und unserer Autofahrer, die dann endlich die lang ersehnte Brotzeit mitbrachten. Ein herrlicher Ausflug an diesem heißen Sommertag! 26. - 28.7. Wochenende im Madlenerhaus, Teilnehmer: 16 Erw., 18 Ki. 9 Familien verbrachten dieses heiße Sommerwochenende im Madlenerhaus am Silvrettastausee. Fr. 26.7.: Gleich nach Ankunft wurde uns ein ausgezeichnetes Abendessen serviert, dann konnten wir die sehr schönen, sauberen Zimmer beziehen. Das Madlenerhaus wurde nach einem Brand ganz neu wieder aufgebaut. Es ist seit Anfang 2013 kein DAVHaus mehr, sondern im Besitz der Illwerke. Der Wirt war sehr freundlich und zuvorkommend. Nachdem der Blick vom Haus aus direkt auf die Staumauer fällt, warfen wir trotz Anbruch der Dunkelheit natürlich noch einen Blick auf den Silvrettasee. Sa. 27.7.: Die Mehrzahl der Gruppe entschied sich für eine Wanderung auf den Bieler Kopf (2 Std.), der eine wunderbare Aussicht auf den See und die umliegenden Gipfel bietet. Die Kleineren machten sich auf eine gemütliche Umrundung des Stausees. Am Nachmittag entdeckten einige sogar einen kleinen „Badesee“ in Hüttennähe, die Kinder bevorzugten jedoch den Bach zum „Staudammbauen“. So. 28.7.: Heißester Tag des Jahres! Nach ausgezeichnetem Frühstück hieß es schon wieder zusammenpacken. Wir fuhren nach Tschagguns zum Klettergarten am Stausee in Latschau. Der Klettergarten liegt ideal mit schönem Picknickplatz, leider an diesem Tag in fast unerträglich praller Sonne. Für die Nicht-Kletterer gab es alternativ eine kleine

Ettaler Mandl

Wanderung durch den Naturlehrpfad Kristakopf (im Schatten!). Am Nachmittag sehnte sich jeder nach Abkühlung. Wir fanden noch eine schöne Stelle am Bach naher der Talstation der Golmerbahn, bevor jeder die Heimreise antrat. 22.9. Ettaler Manndl, Teilnehmer: 6 Erw., 8 Ki. Das Ettaler Manndl gehört wohl zu den beliebtesten Zielen der Münchner Hausberge. Sein Gipfel bietet einen leichten und kurzen Klettersteig, der sich gut für Einsteiger wie uns eignet, die den Umgang mit einem Klettersteigset üben wollen. Wir starteten am Parkplatz des Klosters Ettal, von wo ein einfacher, aber teilweise steiler Wanderweg nach oben führt. Leider waren wir bei Weitem nicht die einzigen Ausflügler an diesem Tag, so dass es beim Gipfelanstieg im Klettersteig zu längeren Stauungen kam. Oben angekommen, wurden wir jedoch mit einem herrlichen Rundblick für den langwierigen Aufstieg belohnt. (Abstieg wie Aufstieg: 760 Hm) 3.10. Gerstruben/Höllbachtobel, 13 Erw.; 14 Ki. Christian hatte für uns dieses Jahr wieder eine besonders schöne Tour ausgearbeitet. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank! Start war an der Lorettokapelle in Oberstdorf. Dann ging’s am Golfplatz vorbei hinauf zum Moorbad am Bach entlang. Unterwegs erhielten wir über den Naturlehrpfad interessante Informationen über die örtliche Fauna und Flora. Nach dem Weiler Dietersbach folgten wir der Abzweigung zum Hölltobel. Dieser schmale und steile Wanderpfad führt durch eine beeindruckende Klamm. Schließlich erreichten wir das Museumsdörfchen Gerstruben, das im 13. Jh. von Walserfamilien gegründet wurde. Dort gibt es 5 schön restaurierte dunkle Holzhäuser, eine kleine Kapelle und eine historische Sägemühle. Nach der Mittagspause im Gasthaus gelangten wir durch einen schattigen Waldweg an den märchenhaften Christlessee und von dort zurück zu unserem Ausgangspunkt Lorettokapelle.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jugend

Klettern bei Nassereith

Gerstruben

7.12. Fackelwanderung an den Wertachstauseen, Teilnehmer: 11 Erw., 9 Ki. Unsere Adventswanderung führte uns dieses Jahr an die Wertachstauseen bei Stockheim. Wir parkten unsere Autos südlich von Irsingen beim Stauwehr und umrundeten von dort aus im Uhrzeigersinn den Irsinger und Bingstetter See. Auf dem 11 km langen Weg konnten wir viele Schwäne und

Mit Fackeln in den Wertachauen

Enten beobachten, ebenso häufig Biberspuren. Besonders auf dem sogenannten „Biberweg“ am Westufer des Bingstetter Sees hat man einen besonders schönen Blick auf den See. In Stockheim machten wir im Gasthof Adler Rast und kehrten bei Dunkelheit mit Fackeln ausgerüstet zurück zu unserem Parkplatz.

9.6.3 Wörishofer „Gummibärenbande“ Die „Gummibärenbande“ gibt es nun schon vier Jahre. Im Jahre 2013 haben wir insgesamt 5 Touren veranstaltet. Fackelwanderung in der Breitachklamm am 9.2.2013 Die „Gummibärenbande“ trafen sich zur ersten Tour im Jahre 2013. Insgesamt waren wir 7 Familien mit insgesamt 17 Kindern, die sich in Buchloe trafen, um gemeinsam zur Breitachklamm zu fahren. Wir hatten großes Glück und kamen trotz Ferienverkehr und Schneefall recht zügig an der Breitachklamm an. Dort hatten wir noch einige Wartezeit, bis unser Breitachklammführer zu uns kam. Diese Zeit überbrückten wir mit Kinderpunsch trinken und guten Gesprächen. Die Kinder genossen den tiefen Schnee mit Schneetunnel bauen und Schneeballschlachten. Als dann unser Breitachklammführer zu uns kam, ging alles recht zügig, schnell bekamen die Kinder ihre Fackeln und los ging’s. Die Klamm hat wirklich eine tolle Stimmung im Winter und sie wirkt ein wenig mystisch, wenn man dann mit Fackeln dort durch läuft. Schneeschuhtour Oberjoch am 17.2.2013 Insgesamt waren wir 14 „Gummibären“, eine optimalen Gruppengröße, um das Abenteuer Schneeschuhwanderung durchzuführen. Wir hatten sehr großes Glück mit dem Wetter, bei herrlich blauem Himmel schien die Sonne, der Schnee glitzerte und die Stimmung in der Gruppe war toll. Vom Langlaufparkplatz in Oberjoch wanderten wir zu unserem

altbekannten Schneebauplatz. Dort teilten wir die Gruppe in 2 Teile. Der eine Teil konnte kreativ mit dem Schnee „arbeiten“, die andere Gruppe ging weiter Schneeschuhwandern. Die „Gummibären“, die lieber mit dem Schnee bauen wollten, wurden in verschiedene Bereiche eingeteilt, Steinbruch-, Transport- und Verputzerteam. So entstanden nach und nach ein großer Schneetisch und zwei Bänke. Die Schneeschuhwander-„Gummibären“ kamen rechtzeitig zum Schneebuffet herrichten. Baden im Halblech am 14.7.2013 Mit 18 „Gummibären“ wanderten wir durch das Flussbett vom Halblech, bis wir ein tolles Ufer entdeckten. Dort schlugen wir unser „Gummibärlager“ auf und bauten mit unseren Kindern tolle Dämme und gingen baden. Wanderung zur Gaisalpe am 20.10.2013 13 „Gummibären“ wanderten den wundervollen Weg um die Gaisalpe. Zum Abschluss kehrten wir dort noch ein und ließen uns den Kaiserscharrn schmecken. Führung auf der Mindelburg am 10.11.2013 Obwohl die Wettervorhersage für diesen Tag nicht gerade gut war, versammelten sich doch 17 „Gummibären“ für diese Tour. Zuerst trafen wir uns im Hotel zur Post in Mindelheim. Dort schauten wir uns die Fotos aus dem „Gummibärjahr“ 2013 an. Anschließend wanderten wir zur Mindelburg hoch. Dort erwartete uns eine Führerin, die uns ganz viel über die Mindelburg erzählte.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Sonderunternehmungen

10 Sonderunternehmungen 10.1 Back to the Roots „Befreiung“ alter Tecno-Klassiker in den Tannheimern Von Martin Schindele Teil 1: „Rote Flüh – Südostrisse“ An einem gemütlichen Frühjahrssonntag sitze ich auf der Terrasse, genieße die warme Sonne auf der Haut und schlürfe am cremigen Cappuccino. Zum x-ten Mal blättere ich durch den alten Kletterführer der „Tannheimer“ aus den 80er-Jahren, als mir folgende Beschreibung in die Augen sticht: „Rote Flüh – Südostrisse, V+/A2, längere Strecken in der oberen Wandhälfte A2 und A1 (schlechte Haken!), selten begangene Riss- und Kaminkletterei, das Anbringen neuer Haken kann A3/A4 sein, komplettes Hakenmaterial erforderlich …“ Sofort rufe ich Reini Hones an und lese ihm diese Beschreibung vor. Wie immer braucht es keine Überredenskünste und wir stehen bereits am nächsten Tag am Fuß der Roten Flüh. Die Route ist eine Variante zur bekannten „Südostverschneidung“ mit dem berühmten „Pfannenquergang“. Nach der dritten Seillänge klettern wir jedoch geradlinig in die Südostrisse. Die erste Seillänge ist steil und zunächst noch gut mit Friends abzusichern. Nach einigen Metern komme ich zu einem steilen Überhang mit vielen alten Haken. Ich kann einen mäßigen 2er-Friend legen und klettere weiter. Nach einem Meter muss ich wieder zurück. Der Puls steigt. Die Absicherung ist schlecht und der Fels splittrig. Langsam fangen die Unterarme an dick zu werden. Jetzt oder nie! Ich setze den Überhang nochmal an, hänge einen alten Schlaghaken ein, ohne ihn zu testen (ist manchmal besser …) ziehe ich schnell mit ein paar beherzten Zügen zum Rettungsgriff. Die erste Länge ist befreit und liegt im unteren 8. Grad. Den besagten Haken konnte Reini übrigens beim Nachsteigen einfach herausziehen. Die nächste Länge fordert auch Reini ein kompromissloses Vorsteigen bei schlechter Absicherung und Schwierigkeiten im glatten 8. Grad. Das Abenteuer ist heute unser ständiger Begleiter. Die letzten Seillängen sind wieder leichter und am Ende des Tages können wir uns über die vermutlich erste Rotpunktbegehung dieser abenteuerlichen Route freuen. An den Standplätzen haben wir noch zusätzliche Schlaghaken angebracht. Wiederholer sollten aber auf jeden Fall ein paar Haken und Hammer dabei haben. Insgesamt ist diese Route eine

„Südostrisse“ an der Roten Flüh

„Maringeleweg“ am Hochwiesler

wirklich sehr schöne und abenteuerliche Felsfahrt, die den nervenaufreibenden Klettereien der Dolomiten in nichts nachsteht! Teil 2: „Hochwiesler – Maringeleweg“ Als einer der Tecno-Extremklassiker der „Tannheimer“ galt lange Zeit der „Maringeleweg“ am Hochwiesler von 1972. Im Führer wird die Schlüsselseillänge als extrem exponiert und technisch schwer beschrieben. Als Maxi Klaus vor über 20 Jahren als noch ganz kleiner Maxi diesen Klassiker wiederholte, träumte er schon damals von einer freien Begehung. Der Gedanke daran ließ ihn über die Jahre nie wirklich los und so gelang ihm, nach Sanierung einiger alter Stift-Bohrhaken, zusammen mit Sebi Brutscher 2011 die erste Rotpunktbegehung. Da die beiden in ihren überfüllten Rucksäcken nur Platz für fünf Bohrhaken hatten, bleibt der ursprüngliche Charakter und somit das Abenteuer der Route weiterhin erhalten.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Sonderunternehmungen

10.2 Walk of Life Kirgistan 2013 Am 27. Juli starteten die zwei Allgäuer Sebastian Brutscher und Christoph Mosmang sowie der österreichische Schwabe Robert Steiner für fünf Wochen nach Kirgistan ins Tienschangebirge. Bereits nach fünf Tagen erreichen sie das Basislager am Süd-Inyltschek und beginnen umgehend mit der Akklimatisation. Die Wettersituation ist dieses Jahr äußerst wechselhaft. Der Basislager-Chef meinte sogar, es sei das schlechteste Wetter, das er je erlebt habe und er sei schon seit 1985 jedes Jahr dort. Nach zwei Akklimatisationstouren und zwei Tagen Schneetreiben kann es losgehen. Sebi und Christoph starten mitten in der Nacht am 10. August zur Tehglavyj-Nordwand. Eine bis dato noch undurchstiegene 1000 m hohe Fels- und Eiswand. Am Anfang läuft alles leicht von der Hand: gut kletterbares Eis mit einer kleinen Seracstufe. Doch schon ziemlich bald kommen die ersten Schwierigkeiten. Kurz bevor die Wand endgültig in steiles Fels- und Eisgelände übergeht, flacht sie sich etwas ab und ein Lawinenhang tut sich auf. Nach einer Weile finden die beiden einen halbwegs sicheren Weg durch teils hüfttiefen Triebschnee und gelangen zum Fels.

Nun beginnen die eigentlichen technischen Schwierigkeiten. Das Gelände ist sehr anspruchsvoll: kaum absicherbare Kletterei aus Schiefer und teilweise ein paar Eisfetzen. Ein ständiger Wechsel aus Zuversicht und Schwierigkeiten begleiten sie. Außerdem wollen sie an ihrer vorher ausgedachten Direttissima festhalten. Kurz vor der Dunkelheit steigen sie dann aus der Wand aus. Der Schluss hatte es nochmal in sich, nach zwei Versteigern haben sie viel Zeit verloren und müssen sich jetzt beeilen, damit sie den richtigen Abstieg finden. Da die beiden keine Biwakausrüstung dabei haben, müssen sie am selben Tag noch absteigen. Spät in der Nacht gelangen sie dann zurück ins Lager. Inspiriert von der Route, da sie mit Höhen und Tiefen dem Lauf des Lebens sehr ähnelt sowie der Lieblingsmusik des Basislagerchefs, taufen sie die Route „Walk of Life“. Bereits drei Tage später geht es weiter, der Plan ist eine Erstbegehung auf den 7010 m hohen Khan Tengri. Dieser Plan muss allerdings bald geändert werden, nachdem sie bereits ins Lager zwei hüfttief spuren müssen und sich vor der geplanten Route ein riesiger Lawinenhang auftut. Kurzerhand entschließen sie sich über die Normalroute aufzusteigen, da sie objektiv sicherer ist und

„Walk of Life“

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Corona-Nordwand

bei den Wetteraussichten vermutlich die einzige Chance, überhaupt auf den Gipfel zu gelangen. Der Plan geht auf, am 16. August um die Mittagszeit, nach langer Spurerei und einem kalten Aufstieg, stehen die zwei auf dem Gipfel und steigen noch am selben Tag bis ins Basislager ab. Das Wetter hat sich nun immer noch mehr verschlechtert und die drei entscheiden sich, nach fünf Tagen Schneetreiben im Basislager, zurück nach Bishkek zu gehen. Da die Chancen an den Bergen am Süd-Inelchek bei diesem Wetter, der Schneelage und der kurzen Zeit noch etwas zu machen, sehr gering ist. In Bishkek angekommen, hält es sie nicht lange. Kurzerhand entscheiden sie sich noch in das Alla Ache zu fahren. Das ist ein Gebirge in der Nähe von Bishkek mit schönen Eis- und Granitbergen bis knapp 5000 m. Nach einer einstündigen Autofahrt und einem Tagesmarsch stehen die drei vor gewaltigen Eis- und Felswänden. Am nächsten Tag erkunden sie das Gebiet und entscheiden sich für die Corona-Nordwand über eine seichte Eisspur. Robert steigt noch am gleichen Tag wieder ab, um seinen Schwiegereltern beim Umbauen in Bishkek zu helfen. Sebi und Christoph steigen am nächsten Tag ein. Es ist ein traumhafter Tag, die Eisverhältnisse sind

gut und die Kletterei ist genial. Nach ca. 800 Hm schönster Eis- und Mixedkletterei erreichen sie eine Scharte kurz unterhalb des Gipfels, von der aus sie die letzten Meter seilfrei zurücklegen können. Nach knapp einer Woche sind sie dann wieder in Bishkek, wo sie noch eineinhalb Tage bei Roberts Schwiegereltern verbringen und mit Schaschlik und Wein versorgt werden. Zurück liegt eine schöne Zeit mit Erinnerungen an ein tolles Land, mit super Bergen, traumhaften Touren und netten Menschen.

Auf dem Gipfel des Khan Tengri

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Sonderunternehmungen (!)

10.3 Umzug der Geschäftsstelle in neue Räume Seit 01. April 2014 sind wir mit der Geschäftsstelle in die Johann-Althaus-Str. 3 eingezogen. Dank einer hervorragenden Vorarbeit konnten wir nach einer kurzen und intensiven Umbauphase die neuen Räume beziehen. Unsere Handwerker machten dies trotz bereits vieler vorhandener Aufträge möglich!! Die Wände in den kleinen Räumen wurden herausgerissen und Decken samt Boden soweit wie möglich geebnet, so dass hier ein tolles neues Flair für die neue Geschäftsstelle entstanden ist. In Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen ist es gelungen in den neuen Räumlichkeiten neben großzügigen Arbeitsplätzen endlich einen separaten Besprechungsraum zu realisieren. Daneben haben wir jetzt eigene Parkplätze am Haus und sind trotzdem zentrumsnah geblieben. Dank vieler fleißiger Helfer konnten wir den gesamten Umzug an einem einzigen Vormittag durchführen. Hierfür sagen wir auch auf diesem Wege allen Beteiligten ein ganz herzliches Vergelt’s Gott!! Die neue Geschäftsstelle ist sicherlich einen Besuch wert. Matthias, Barbara und Helga

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Die neuen Alpenvereinskarten mit Skirouten und Wegemarkierungen BY1, BY2, BY3, BY4 und BY5 in 1:25000 sind bereits vorrätig und können für Alpenvereinsmitglieder zu Sonderpreis von je 6 € in der Geschäftsstelle gekauft werden.



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