Broschüre Nahmobilität 2.0

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Best Practice

Fuß- und radverkehrsadäquate Signalisierung

steinkanten (3,0 cm), taktile Elemente und akustische Signale an bzw. in den Fußgängerampeln körper- und sehbehinderten Menschen die Teilnahme am Straßenverkehr. Beim „Radweg auf dem Wall“, der den historischen Stadtkern von Lemgo umspannt, wurde der Komfort durch vorgezogene Ampeltaster erhöht und der Radverkehr deutlich beschleunigt. Wie an vielen anderen Knotenpunkten in der Stadt können Radfahrer ca. 30 m vor der Querung Grün anfordern und die Ampel ohne Halt passieren. Eine intelligente Ampelschaltung gestattet es, durch Betätigung der gleichen Taster die schon laufende Grünphase des Radverkehrs bis zu drei Mal um 9 Sekunden zu verlängern. Fußgänger 64

müssen zwischen 3 und 25 Sekunden auf ihre Freigabe warten, je nachdem wie lange der Kfz-Verkehr fahren konnte. Sehbehinderte haben zudem die Möglichkeit, die Grünphase durch eine „Blindenanforderung“ für sich auszudehnen. Als weitere Maßnahme wurde die Radwegfahrbahn zur Tempodämpfung im Bereich der Querungsstellen auf Gehwegniveau angehoben, was auch den Bedürfnissen mobilitätseingeschränkter Menschen entgegenkommt. Zwei kurze Beispiele, die belegen, mit welch einfachen Mitteln der Fuß- und Radverkehr wirksam gefördert und gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöht werden kann. Besonders positiv ist hervorzuheben, dass bei den Maßnahmen auf eine barrierefrei Ausführung geachtet wurde.


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