AFA Architekturmagazin 04/2013

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Eine besonders innovative Idee gelang Mitchell Joachim zusammen mit seinem Bruder und Fitnesstrainer Douglas Joachim. Im Rahmen einer Wettbewerbsausschreibung des New York Magazine im Jahr 2005, reichte er einen Entwurf eines mobilen Fitnessstudios ein.

Die Innovation seines Konzeptes findet sich dabei in der Tatsache, dass die schwimmende Fitnessinsel durch die von den trainierenden Leuten erzeugte Energie fortbewegt wird. Geplant sind 15­minütige Docking­Stopps entlang des Hudson und East River um New york City, an denen man zu­ und absteigen kann. Einerseits sollen so bequeme Menschen zu einem Sporterlebnis begeistert werden und andererseits stellt es eine energieeffiziente Transportalternative dar. Eine weitere Überlegung des Architekten war es die überschüssige Energie für den Betrieb von Wasserreinigungsgeräten zu verwenden, welche unter den Gebilden vorgesehen sind. So könnte ein zusätzlicher Beitrag zur Erhaltung der Natur geleistet werden. Die Funktion des Fitness­Mobils stützt sich auf die Umwandlung kinetischer Energie in elektrische Energie. Dieser Vorgang entspricht dem Prinzip der Stromerzeugung durch Windkraft. Auch hier wird durch die Bewegung der Windrad­Rotorblätter zunächst mechanische Energie erzeugt, welche später mittels Generatoren zu Strom umgewandelt wird. Die Idee könnte sich in nahezu allen, an Flüssen gelegenen Großstädten durchsetzen. Mitchell Joachim belegte mit diesem Wettbewerbs­ beitrag den dritten Platz. Sein futuristischer Entwurf ist eine energieeffiziente Alternative der Fortbewegung, einer immer mehr flexibler und mobiler werdenden Gesellschaft. In diesem Beispiel zeigt sich eine Prognose der urbanen Zukunft.

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