In Serata, einem Dorf in Kenia, versammeln sich einheimische Samburu-Frauen, um Wasser von ihrem neuen Brunnen zu holen, den Maranatha gebohrt hat.
Glaube in Aktion
50 Jahre Mission Maranatha feiert fünf Jahrzehnte Bauprojekte, Dienst und Lebensveränderung
A
n einem warmen, sonnigen Tag im Juli ist auf dem Campus der adventistischen Sekundarschule in Kiutine, Kenia, eine besondere Szene zu sehen. Mitten in einer Umgebung aus roter Erde, Akazienbäumen und einfachen Blockhäusern steht ein runder Swimmingpool aus Kunststoff. Um den Pool herum steht eine große Gruppe von Jugendlichen. Sie sehen erwartungsvoll zu, wie eine junge Frau in den Pool steigt, in dem bereits ein schwarz gekleideter Mann wartet. Der Mann hebt den Arm und sagt: „Das ist Zhenzhu. Zhenzhu hat sich auf dieser Reise wieder neu in Jesus verliebt. Sie will für ihn leben. Weil du Jesus liebst und ihn zum Herrn deines Lebens machen willst, taufe ich dich im Namen des Vaters, Jesu Christi, seines Sohnes, und des Heiligen Geistes.“ Er taucht sie ins Wasser. Als sie auftaucht, bricht die Menge in Jubel aus. So geht es weiter – 37 Mal. Mit Teenagern und Erwachsenen, die sich aufgestellt haben, um ihre Entscheidung zu erneuern oder ihr Herz erstmals dem Herrn zu schenken. Als alle fertig sind, hat sich im Pool eine Schmutzschicht gebildet, der himmelblaue Boden ist mit roter Erde bedeckt. Aber das scheint niemand zu bemerken. Zu sehr sind alle damit beschäftigt, sich zu umarmen, vor Freude zu weinen und zu singen. Ultimativer Einsatz
Das Ereignis fand am letzten Sabbat einer jährlichen Missionsreise unter dem Motto Ultimate Workout (Ultimativer Einsatz) statt, die von Maranatha Volunteers International nur für Jugendliche organisiert wird. Bei dieser 29. Auflage des Projekts beteiligten sich 111 Freiwillige am Bau eines Jungenwohnheims und eines Klassenzimmers in Kiutine in Kenia. Und während sich die körperliche Arbeit bei Ultimate Workout um Bautätigkeiten und das Erreichen von Menschen dreht, ist das Ziel Jesus. In der Andacht, mit der jeder Tag beginnt und endet, wird eine enge Verbindung mit Gott gesucht. In Kombination mit einer neuen Umgebung, neuen Beziehungen und neuer Empfindsamkeit führt das zu einer geistlichen Umwandlung. „Jeder sollte diese Erfahrung machen“, ist die 16-jährige Elise Hall aus Texas überzeugt. Sie war eine derjenigen, die am Sabbat in Kiutine getauft wurden. „Jeder sollte die Möglichkeit haben, aus seiner Komfortzone heraus an einen Ort zu kommen, den er nicht kennt, mit Menschen, die er nicht kennt, und einfach lernen, sich anzupassen und zu lieben und mit Menschen zu wachsen, die man nicht kennt.“ Ultimate Workout ist eines der beliebtesten Projekte von Maranatha und zieht jeden Sommer zwischen 100 und 200 Jugendliche an. Da Maranatha in diesem Jahr sein fünfzigjähriges Bestehen feiert, lohnt es sich hinzusehen, welche Rolle junge Menschen bei der Gründung der Organisation spielten. Wie alles begann
Die Geschichte von Maranatha begann im Jahr 1969. John Freeman, ein Fotograf und Pilot aus Michigan, wollte seinen Töchtern die Erfahrung ermöglichen, zu dienen. Er brachte ein Team von jungen Leuten zusammen und bat befreundete Piloten, die Gruppe zu transportieren. Im Dezember flogen 28 Foto: Maranatha Volunteers International