FC Töss Jubiläumsschrift 1906 - 2006

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Jubil채umsschrift



Jubiläumsschrift 100 Jahre FC Töss Redaktion Christian Moor Textbeiträge Walter Reutimann, Heiri Wettstein, Kurt Hubmann, Adrian Funk, Fredi Wild, Christian Moor Lektorat Raoul Schwinnen, Konrad Giger Karikaturen Luca Dario, Lenzburg Sponsor Frösche-Club Töss Gestaltung, Layout und Druck Peter Gehring AG, Winterthur Auflage 800 Exemplare


I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

Inhaltsverzeichnis Leitworte

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Präsident FC Töss Fussballverband der Stadt Winterthur Fussballverband Region Zürich Schweizerischer Fussballverband

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Blau und weiss sind unsere Farben

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Töss im Wandel der Zeit

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Vor 1906 1906 bis heute Töss heute und in Zukunft

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Anekdoten aus der Vereinsgeschichte

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Clublied des FC Töss Gedicht von Walter Bretscher Gedicht von René Häni

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100 Jahre FC Töss

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Gründungszeit (1903–1910), Gründung des Vereins 1906 1910 – 1920 1920 – 1930 1930 – 1940 1940 – 1950 1950 – 1960 1960 – 1970 1970 – 1980 1980 – 1990 1990 – 2000 2000 – 2006

Spielerpersönlichkeiten

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Willi Traber, Bruno Süsstrunk Hans Dardel, Kurt Wild Matthias Pfeiffer, Roland Käser Christian Graf, Dario Zuffi Roger Stoop

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Das Jubiläum 100 Jahre FC Töss

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Anlässe im Jubiläumsjahr, Jubiläums-OK

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

Der FC Töss im Jubiläumsjahr (Saison 2005/2006) Vorstand, Funktionäre, Anzahl Mitglieder SchiedsrichterInnen, Ehrenmitglieder, Sportanlage, Clubfarben, Hauptsponsor, Gönnervereinigungen, Clubadresse Die Mannschaften des FC Töss zu Beginn der Jubiläumssaison

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Vereinsanlässe

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Juniorenbewegung

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Statistik Gründung, Gründungsmitglieder, Präsidenten, Trainer der ersten Mannschaft Die Präsidenten der letzten 50 Jahre (1956 bis 2006) Zusammensetzung des Vorstands Entwicklung des Mitgliederbestands Spielerentwicklung Schlussranglisten der ersten Mannschaften seit 1948 Platzierungen der ersten Mannschaft seit 1948 Clubs mit Gründungsjahren bis 1906, Sportanlagen

Schlusswort

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LEITWORTE

Präsident FC Töss

Tatsächlich, der FC Töss ist 100 Jahre alt! Nur wenige Optimisten hätten ihm dies nach der Gründung zugetraut. Galt doch damals der Fussball als wenig gesellschaftsfähige Freizeitbeschäftigung. Tempi passati – das war einmal. Längst hat sich das Spiel mit dem Ball auf dem grünen Rasen zur populärsten Sportart der Schweiz entwickelt. Und so feiern wir dieses Jahr einen stolzen Geburtstag, den wir mit viel Respekt und Würde begehen möchten – und werden. War es Zufall, dass der FC Töss gerade im Jahre 1906 gegründet wurde? Oder war dies – rückblickend – nicht viel eher absehbar? Denn das Geburtsjahr unseres begeisternden FC Töss teilen weitere Persönlichkeiten wie beispielsweise Anne Morrow Lindbergh, Schriftstellerin und Ehefrau, Co-Pilotin und Navigatorin von Atlantik-Überquerer Charles Lindbergh. Oder Zino Davidoff, Unternehmer und Produzent der weltbekannten Zigarren, Albert Hofmann, seines Zeichens Chemiker und Entdecker der Wunderdroge LSD, HollywoodRegisseur und Drehbuchautor mit Oscar-Würden Billy Wilder oder gar Ta Thu Than, Führer des Trotzkismus in Vietnam. Es gab aber auch Institutionen, die 1906 gegründet wurden und somit ebenfalls ihr 100 Jahr Jubiläum feiern – nämlich das Postauto! Die erste Postauto-Linie wurde 1906 mit der Strecke Bern-Wohlen-Detligen in Betrieb genommen. Aber auch die Lutherschule in Hannover oder der Hamburger Edelfeder-Hersteller Montblanc blicken auf das Gründungsdatum 1906 zurück. Und dann gibt es da noch den FC Frauenfeld sowie sieben weitere Schweizer Fussballvereine, die 1906 gegründet wurden.

Es wurde 1906 aber nicht nur geboren und gegründet, es wurde auch erfunden! So konstruierte zum Beispiel der Österreicher Robert von Lieben einen Verstärker, der es ermöglichte, via Funk menschliche Sprache zu übertragen. Und wo erfunden wird, da wird auch entdeckt! Im Jahre 1906 wurde der grösste Schmetterling der Erde in Neu-Guinea entdeckt – der Königin-Alexandra-Vogelflügler. Im selben Jahr stiessen Forscher in Westafrika auf den Goliathfrosch! Vielleicht daher der Ausdruck «Tössemer Frösche». Sie gehen mit mir bestimmt einig: Zu all den illustren 100-jährigen passt doch das Jubiläum des FC Töss hervorragend. Und wir sind stolz darauf, dazu zu gehören. Aber trotzdem ist unser Jubiläum im eigentlichen Sinne etwas ganz Normales. Es widerspiegelt den Verlauf der Zeit – und ein Stück weit auch das Leben. Und dass der FC Töss lebt, verdanken wir Ihnen, liebe FC-Töss-Gemeinde! Für den unermüdlichen Einsatz dieser unzähligen Helferinnen und Helfer möchte ich ganz herzlich danken und bitte Sie zugleich, weiterzumachen, Ihr Umfeld für diese schöne Sache zu begeistern, Optimismus zu versprühen und ganz einfach Freude zu haben. In diesem Sinne Hopp Töss! Präsident FC Töss Eugen Müller

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LEITWORTE

Fussballverband der Stadt Winterthur

Zum 100jährigen Bestehen des FC Töss gratuliere ich dem jubilierenden Verein recht herzlich. Fussball ist ein klassischer Spitzen- und Breitensport. Weltweit spielen Millionen Menschen, Jung und Alt um das runde Leder. Ebenfalls so viele verfolgen Woche für Woche die Spiele am Bildschirm. Und auch um Millionen geht es jeweils, wenn es um Transfers von Spitzenspielern geht. Im Jahr 1906, als der FC Töss gegründet wurde, dachte sicher niemand an solche Summen. Da standen die Freude und der Plausch im Vordergrund. Doch auch der Regionalfussball in der heutigen Zeit verursacht enorme Kosten. Zum Teil sind dies Schwindel erregende Zahlen, die da budgetiert werden. Dank den Unterhaltsarbeiten an den Sportanlagen, welche die Stadt Winterthur Fussballern zur Verfügung stellt und zusammen mit dem Fussballverband der Stadt Winterthur verwaltet, verfügen die Vereine in Winterthur zum Teil über sehr gute und schöne Fussballanlagen, auf denen es Spass macht, Fussball zu spielen. Um dies auch beim FC Töss noch zu erreichen, wurde im Jahr 2004 eine Baukommission gegründet für ein neues Clubhaus. Mittlerweile sind wir soweit gekommen, dass die Stadt Winterthur das ganze Projekt übernommen hat, und den Ausbau des alten Gebäudes zu einem zweistöckigen, neuen Gebäude realisieren wird. Womit die Infrastruktur für so einen

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renommierten Club wie der FC Töss für Training und Spiele auch entspricht. An dieser Stelle möchte ich all meinen Baukommissionskollegen für ihre Arbeit für den FC Töss recht herzlich danken. Die Fussballvereine nehmen in Winterthur eine wichtige Stellung bezüglich Jugendarbeit ein. Die Integrationsarbeit sowie die kooperative Zusammenarbeit unter den Vereinen und dem Fussballverband freuen mich persönlich sehr und zeigen mir immer wieder auf, dass der soziale Aspekt nie vergessen geht. Dies ist nur möglich, dank den Trainern und Vereinsfunktionären die täglich eine hervorragende Arbeit für den Verein leisten und dies zum Teil gratis oder knapp Spesen deckend. Heute ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Personen ohne bestimmte Absicht oder entsprechendes Honorar Vereinsarbeit leisten. In diesem Sinne möchte ich allen Funktionären, den Trainern, Eltern und stillen Helfern, welche sich bedingungslos für den Fussballsport einsetzen, danken. Ich hoffe auch in Zukunft auf eine angenehme Zusammenarbeit mit dem FC Töss. Fussballverband der Stadt Winterthur Der Präsident Felix Rohrbach


LEITWORTE

Fussballverband Region Zürich

Der FC Töss feiert seinen 100. Geburtstag. Dazu gratuliere ich im Namen des Fussballverbandes Region Zürich dem Verein, seinen Mitgliedern und Funktionären ganz herzlich und verbinde damit den aufrichtigen Dank für die im Dienste des Breitensports und der Jugendförderung geleistete Arbeit. Da ich selber seit Jahrzehnten als Funktionär im Breitensport tätig bin, kann ich ermessen, welch gewaltiger Aufwand, welcher Idealismus und welche Begeisterung immer wieder nötig sind, um einen Verein «in Form» zu halten. Zwei Weltkriege und mindestens eine grosse Weltwirtschaftskrise fallen in die letzten 100 Jahre. Dennoch hat sich unser Fussballsport in dieser Zeit stetig weiter entwickelt. Aus dem Sport einiger «Angefressener», der in den ersten Jahrzehnten von den arrivierten Sportvereinen belächelt und mit Häme überhäuft wurde, ist die weltgrösste Sportbewegung entstanden. Fussball ist im Verlaufe der Zeit weit über seine sportliche Bedeutung hinaus zu einer festen Grösse in unserer Gesellschaft geworden. Dies ist nicht zuletzt all den vielen Amateurvereinen zu verdanken, welche von ehrenamtlichen Funktionären mit Begeisterung und Kompetenz geführt wurden und werden. Der FC Töss gehört mit zu den Vereinen, die sich mit nimmermüdem Einsatz stets auf der Höhe seiner Aufgaben zeigte und sowohl Rück-

schläge als auch neue Herausforderungen mit Schwung und Elan anpackte. Der 100. Geburtstag ist ein Anlass, den man nicht einfach zur Kenntnis nimmt und dann zur Tagesordnung übergeht. Es freut mich deshalb, dass der FC Töss die Gelegenheit wahrnimmt, mit einer Jubiläumsschrift die Vergangenheit Revue passieren zu lassen und so an all jene zu erinnern, welche den jubilierenden Verein geprägt und zu dem gemacht haben, was er heute ist. Für die Zukunft wünsche ich dem Jubilaren alles Gute, viel Erfolg und immer wieder Menschen, welche bereit sind, sich für ihren Verein und für ihren Sport zu engagieren und ihre Freizeit für den so wichtigen und sinnvollen Einsatz zu Gunsten unserer Jugend zu nutzen. Hopp FC Töss! Schlieren, im Januar 2006 Fussballverband Region Zürich Der Präsident Reinhard Zweifel

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LEITWORTE

Schweizerischer Fussballverband

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, besagt ein geflügeltes Wort. Nun, im Monat März 2006, gibt es in Töss wahrlich Grund, grosse Feste steigen zu lassen – der FC feiert seinen 100. Geburtstag. 100 Jahre sind eine stolze Zeit, eine Zeit, in welcher die verschiedenen Mannschaften des FCT oftmals Grund hatten, sich über Siege zu freuen, um sich zwischendurch auch wieder über Niederlagen ärgern zu müssen – so, wie es im Sport im Allgemeinen und im Fussball im speziellen gang und gäbe ist. Auch im Schweizerischen Fussballverband ist man sich der Tatsache bewusst, dass unsere Spitze nur dann erfolgreich sein kann, wenn in den Klubs der unteren Ligen die notwendige Basisarbeit geleistet wird. Nur so kann unsere Pyramide auf einem soliden Fundament stehen. Ich kann Sie versichern, dass wir uns in der Verbandsleitung der Wichtigkeit der einzelnen Vereine bewusst sind und die Arbeit, die dort auf ehrenamtlicher Ebene geleistet wird, sehr schätzen. Gerade der FC Töss hat in den letzten Jahren mit seiner ausgezeichneten Arbeit in der Juniorenabteilung bewiesen, dass nicht nur in den Grossklubs hoffnungsvolle Talente heran-

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wachsen. Mit insgesamt neun Nachwuchsteams, davon je drei in den Kategorien D und E, nimmt der FC Töss in der Region eine wichtige soziale Aufgabe wahr und ermöglicht den Junioren eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Gestatten Sie mir, allen hier an diesen grossen Festivitäten des FC Töss teilnehmenden Mitgliedern, die so viel Arbeit für den Fussball leisten und einen grossen Teil ihrer Freizeit opfern, recht herzlich zu danken. Ohne Sie könnte mancher Junior seinem Hobby nicht nachgehen, ohne Ihre Tätigkeit würden alle Arbeiten der Verbandsspitze auf wackeligen Füssen stehen, weil die Spitze nur so gut sein kann, wie in der Breite, in den Juniorenabteilungen und den unteren Ligen, gearbeitet wird. Januar 2006 Präsident des Schweizerischen Fussballverbands Ralph Zloczower


BLAU UND WEISS SIND UNSERE FARBEN

Blau und weiss sind unsere Farben Brüder, lasst die bunten Fahnen, In die Lüfte weh’n, ja weh’n, Blau und weiss sind unsre Farben, Die voran uns gehn ja gehn. Ja der FC Töss, der geht nicht unter, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. Und wenn der ganze Sportplatz unter Wasser steht, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. (Auszug aus dem Clublied des FC Töss)

100 Jahre FC Töss, das sind Hunderte Fussball spielender Junioren, Aktiven, Senioren und Veteranen. Dazu Fans und Sympathisanten. 100 Jahre FC Töss, das ist Freud und Leid, das sind bittere Tränen und heitere Freudentänze. Der FC Töss ist mehr als nur ein Sportverein. Unser Fussballclub und seine Sportplätze sind über die Jahre für viele zu einem Stück Heimat, zu einem Stück Geborgenheit geworden. 100 Jahre FC Töss, das ist natürlich Gelegenheit für ein Jubiläumsfest. Ein Anlass für grosse Ansprachen und salbungsvolle Worte. Man kann sich aber auch fragen: «Wozu der ganze Aufwand?» Früher oder später wird schliesslich jeder Verein hundert. Und sollte ein Ereignis, zu dem wir nur zu einem geringen Anteil beigetragen haben, wirklich so gebührend gefeiert werden? Ja! Denn 100 Jahre FC Töss sind mehr als eine reine Alterserscheinung. Es sind 100 Jahre Durchhaltewillen, Kampf auf dem grünen Rasen und Kampf um eine gesunde Finanzlage. Es sind 100 Jahre Idealismus, dem Verein etwas zu geben, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Ohne diesen vorbildlichen Idealismus, von dem gerade unsere Clubpioniere so beseelt und durchdrungen waren, wäre unserem Verein wohl kaum eine so lange Existenz beschieden gewesen. Doch die Probleme eines Quartierclubs sind heute nicht geringer als früher, sie sind vielleicht etwas anderer Art. Führen wir uns doch nur einmal vor Augen, mit welchen Schwierigkeiten viele Fussballclubs in den letzten Jahren zu kämpfen hatten. Da verschwinden uns wohl bekannte Clubs von der Fussball-Landkarte und tauchen kurz darauf – neu gegründet, aber unter fast demsel-

ben Namen – wieder auf. Sie wurden durch das Bestreben nach schnellem sportlichem Erfolg finanziell heruntergewirtschaftet, bis nur noch der Konkurs als Lösung blieb. Zwar ist die finanzielle Situation wieder im Lot, doch der neue Club wird nie mehr wie der alte sein. Die ganze Tradition ging mit dem Konkurs und der Neugründung verloren. Dabei trifft es Clubs aus allen Ligen und Regionen, welche den Wiedereinstieg in der fünften Liga antreten müssen. Auch Proficlubs sind betroffen, wobei diese auch da den Amateurvereinen einen Schritt voraus sind. Durch Auslagerung des Profibetriebs in eine AG geht nur die AG Konkurs und der Club ist von einem Konkurs der AG nicht betroffen und bleibt weiter bestehen. Die Profimannschaft kann den Platz des besten Amateurteams einnehmen und muss nicht in der untersten Liga neu beginnen. Diese «Aufwertung» eines Konkurses ist jedoch sportlich bedenklicher als ein Neuanfang und zeugt höchstens von wirtschaftlicher Cleverness der Vereinsfunktionäre. Dass zudem bei jedem Konkurs gutgläubige Leute ihr Geld verlieren, ist und bleibt eine Tatsache. Es ist also beileibe keine Selbstverständlichkeit, dass ein Verein einfach so über viele Jahrzehnte bestehen bleibt. Gerade heute, wo unsere Gesellschaft leider immer oberflächlicher wird, der Profitgedanke immer mehr den des Gebens verdrängt, stellt sich die Frage, wie ein kleiner Verein wie der FC Töss in letzter Zeit bestehen konnte oder weiter bestehen kann. Der Durchhaltewille unserer Gesellschaft ist in den letzten Jahren immer mehr geschwunden. Anstatt sich Problemen zu stellen, wendet man sich lieber von ihnen ab. Dies ist für einen Amateurverein, dessen Existenz zum grossen Teil auf Fronarbeit beruht, ein gefährlicher Trend. Dass der FC Töss immer noch besteht, ist darum jedem einzelnen Mitglied zu verdanken. Den unzähligen Aktiven, die auf dem Platz ihren Mann stellen und ihre Beiträge pünktlich bezahlen. Den vielen Betreuern, die rund um den Spielbetrieb für das allgemeine Wohl sorgen. Den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, ohne die der FC Töss keine Aktivmannschaften stellen könnte. Den Nachwuchstrainern, welche in ihrer Freizeit den Jugendlichen ein gesundes Umfeld bieten und sie ausbilden. Dem Vorstand, welcher den Verein in Fronarbeit leitet und an unzähJUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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BLAU UND WEISS SIND UNSERE FARBEN

ligen Sitzungen und Besprechungen die Weichen für das Bestehen und für eine erfolgreiche Zukunft stellt. Den Zuschauern, welche die Mannschaften Spiel für Spiel lautstark unterstützen und den Spielern zu verstehen geben, dass ihr Einsatz geschätzt wird. Den freiwilligen Mitgliedern, welche an Albanifest und Tössemer Dorfet die Festbeiz betreiben und dafür sorgen, dass genügend Einnahmen generiert werden. Den vielen Helfern, welche dafür sorgen, dass zahlreiche Juniorenanlässe wie Pfingstturnier oder Juniorencamp reibungslos durchgeführt werden können. Und schliesslich unseren Gönnern und Sponsoren, welche dafür sorgen, dass der FC Töss trotz immensem Aufwand eine ausgeglichene Rechnung präsentieren kann. Es ist dem FC Töss daher ein grosses Bedürfnis, allen, die in den letzten Jahren unseren Verein unterstützt haben, ein herzliches Dankeschön zu sagen. Unser 100jähriges Bestehen bietet dazu die beste Gelegenheit. Wir wissen alle, wie wichtig die verschiedenen Einnahmequellen für den Verein sind. Das Wort «lebenswichtig» ist dabei nicht übertrieben. Ohne die vielen Spenden – sei es als Sponsor, als Fan-Club-Mitglied, als Torlottotipper oder als Spender eines Batzens ins Juniorenkässeli – würde unser Verein nicht überleben. Denn nur mit den Mitgliederbeiträgen und den Matcheinnahmen können die anfallenden Kosten keinesfalls gedeckt werden. Es ist darum wichtig, dass diese Einnahmequellen mit einer durchdachten Vereinsführung sowie durch Erfolge der Mannschaften – allen voran der ersten Mannschaft – gefördert werden. Dies ist heutzutage nicht immer sehr einfach. Es fordert neben den finanziellen Opfern der Gönner auch Zeitopfer, also Arbeitsaufwand, der Verantwortlichen. Wir sollten uns wieder einmal darauf besinnen, dass wir vom Verein nicht nur verlangen dürfen, sondern dass wir ihm vielmehr geben müssen. Es kann nie zu wenig getan werden für den FC Töss. Und wäre das 100jährige Bestehen nicht ein geeigneter

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Anlass für einen Beitritt als Mitglied oder Gönner? Mit dieser Festschrift, dem Jubiläum und der Hoffnung auf den Bezug einer neuen Sportanlage im Reitplatz geht auch eine Ära zu Ende. Wir blicken zurück auf 100 wunderbare Jahre und verknüpfen damit auch die Hoffnung, dass weitere 100 folgen werden. Das Zusammentragen der Dokumente für diese Festschrift war eine freudige Entdeckungsreise in die Geschichte des FC Töss. An dieser Stelle sei auch ein Dankeschön vermerkt an alle, die einen Beitrag an diese Festschrift geliefert haben. Es wäre gelacht, wenn gerade jetzt der FC Töss untergehen würde, denn er hatte in der Vergangenheit weit schwierigere Probleme zu meistern. Gerade bei der Gründung, als die überall etablierten Turnvereine die Konkurrenz der Fussballclubs gar nicht gerne sahen und ihnen das Leben anfangs so schwer wie möglich machten. Es folgten sportliche Höhen und Tiefen, Enttäuschung über Abstiege, Begeisterung über einen Aufstieg oder ein grosses Cupspiel. Es waren Engpässe bezüglich Infrastruktur mit Spielfeldern und Garderoben zu überwinden. Finanziell erfolgreiche Jahre wechselten sich mit Finanzproblemen ab. Gute wie schlechte Zeiten kamen und gingen. Der FC Töss hat sie alle überlebt. Im Schlusswort der Festschrift anlässlich des 75jährigen Jubiläums steht geschrieben: «Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass wir in den kommenden Jahren von Katastrophen und Kriegen verschont bleiben und dass sich immer wieder Fusballbegeisterte bereit finden, tatkräftig mitzuwirken, damit unser FC-Töss-Clublied auch am 100. Geburtstag noch seine Gültigkeit hat.» Es hat noch Gültigkeit. Und darauf können alle Leute, die in den letzten 100 Jahren die blau-weissen Fahnen hochgehalten haben und ein Mosaiksteinchen ins FC-Töss-Puzzle gesetzt haben, stolz sein!


TÖSS IM WANDEL DER ZEIT

Töss im Wandel der Zeit Vor 1906 Die Gründung der Siedlung Töss geht vermutlich auf das 9. Jahrhundert zurück. Der Name Töss stammt vom althochdeutschen Tozze, Tosse oder Tösse und bedeutet soviel wie «wilder, tosender Fluss». Damals war die Töss noch nicht so gezähmt wie heute. Im Jahre 1233 stiftete Graf Hartman IV von Kyburg das Kloster Töss. Es entwickelte sich zu einem der bedeutendsten und auch wohlhabendsten Frauenklöster jener Zeit. Als die wohl vornehmste Nonne muss die ungarische Königstochter Elisabeth erwähnt werden, die 1315 eintrat und 1343 nach langjährigen Schmerzen in ihrer Klosterzelle verschied. Ihr zu Ehren wurde das ungarische Doppelkreuz ins klösterliche Wappen gesetzt. Nach der Auflösung des Klosters Töss am 31. Dezember 1525 oblag die Verwaltung des einstigen Klosterbesitztums dem Stadtstaat Zürich, der zur Erfüllung dieser Auflage Pfleger, später Amtmänner, nach Töss entsandte. Die Einsetzung eines neuen Amtmanns erfolgte jedes Mal im Rahmen einer feierlichen Amtshandlung und bot somit Anlass zu einem eigentlichen Dorffest. Mit Anbruch der Helvetik (1798) wurde Töss eine eigenständige Gemeinde. Die Bewohner lebten vorwiegend von der Landwirtschaft und vom Rebbau. Das änderte sich jedoch, als in den dreissiger Jahren des vorletzten Jahrhunderts die Firma J. J. Rieter in den ehemaligen Klostergebäuden eine Maschinenfabrik einrichtete. Die Fabrik zog Arbeiter an, teils Söhne der ansässigen Bauernschaft, aber auch von auswärts. So stieg die Bevölkerungszahl jäh an. Überall machten sich Mängel bemerkbar, die schnell und gründlich behoben sein wollten. Wohnungen und Schulraum wurden benötigt und Rufe nach besseren Strassen und öffentlichen Verkehrsmitteln wurden laut. Daneben öffneten Ladengeschäfte und Wirtschaften ihre Pforten, und Interessengemeinschaften oder Vereine wurden gegründet. Innerhalb weniger Jahre vollzog sich der Wandel vom verträumten Rebbauerndorf zur pulsierenden Industriegemeinde. Nachdem man seit 1783 mit einem Schulhaus auskam – am heutigen «Schulergässchen» gelegen –, wurde 1825 das zweite Schulhaus in Töss eröffnet, welches im damaligen Gemeindehaus mit dem Türmchen integriert war. 1864

platzten die Schulzimmer bereits wieder aus allen Nähten, und das dritte Schulhaus, an der Zelglistrasse, wurde gebaut. Es folgten 1891 das Schulhaus Gutenberg und 1902 das Schulhaus Eichliacker, welches – nomen est omen – mitten in ein Feld gestellt wurde. Bis 1855 gingen die reformierten Tössemer in die einstige Klosterkirche, die mitten im Rieter-Fabrikareal stand. Dann wurde die neue Kirche im oberen Dorfteil (Gutenberg) eingeweiht. Die Fabrikarbeiter mussten jeweils grossen Durst gehabt haben, nur so ist zu erklären, dass es in Töss eine so unverhältnismässig grosse

Die Gemeinde Töss um 1860. Rechts die Maschinenfabrik J. J. Rieter, links die Töss mit der Sandsteinbrücke. Dahinter führt die Hauptstrasse, die heutige Zürcherstrasse, nach Winterthur.

Blick über die Rebkulturen des Brühlbergs nach Töss. Rechts die Spinnerei und Zwirnerei J. J. Rieter in Niedertöss.

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Anzahl Wirtschaften, nämlich 36, gab. Im Nägelsee und im Eichliacker-Quartier wurden reihenweise Einfamilienhäuser für die Fabrikarbeiter gebaut. Trotz Fabrik und Kleingewerbe wurde aber weiterhin Landwirtschaft und Rebbau betrieben. Seit 1876 hat Töss auch einen Bahnhof. Im Zuge des damaligen Eisenbahnfiebers wurde die Linie Winterthur-Koblenz eröffnet. Zu Beginn verkehrten täglich sechs Züge in beiden Richtungen. Anlässlich des Schützenfestes 1895 verkehrte erstmals ein Trambetrieb zwischen Winterthur und Töss. Dem Tramwagen

Das alte Gemeindehaus aus dem Jahr 1825. Gleichzeitig war es auch das zweite Schulhaus von Töss. 1830 erhielt das Haus den Turmaufbau mit Uhr und Glocke.

Töss um 1906. Im Vordergrund das Eichliacker-Quartier mit dem 1902 erstellten Schulhaus (links). Dahinter der Dorfkern mit der reformierten Kirche.

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waren zwei Pferde vorgespannt, daher wurde dieser privat geführte Dienst im Volksmund «Rösslitram» genannt. Nur wenige Jahre später wurde die Strecke elektrifiziert.

1906 bis heute Zu Beginn des letzten Jahrhunderts breitete sich Töss immer mehr um den alten Dorfkern (Chrugeler-Quartier) aus. Die Land verbrauchende Bauweise mit Einfamilienhäusern führte schnell zu einem grossen Siedlungsteppich. Markante Einfallsachse war die alte Zürcherstrasse mit dem Hotel Krone und der Brükke über die Töss. Der gewaltige Bau mit dem grossen Saal stand den Tössemer Vereinen über ein halbes Jahrhundert lang für Konzerte, Abendveranstaltungen und Theateraufführungen zur Verfügung, ehe er 1965 zusammen mit der Brücke und weiteren Bauten dem Autobahnzubringer weichen musste. 1914 bekamen auch die Katholiken eine Kirche, im Nägelsee-Quartier. Vor dieser Zeit wurden die katholischen Gottesdienste in einem Schulzimmer des Eichliacker-Schulhauses abgehalten. 15 Jahre später wurden bereits die Glocken erneuert. 1921 bekam Töss das heute gültige Wappen. Das zürcherische Amt Töss führte nach der Auflösung des Klosters noch immer dessen altes Wappen, das ungarische Doppelkreuz auf einem Dreiberg. Mit dem Doppelkreuz wurden auch die ungarischen Farben übernommen, die silberne Figur im roten Feld. Die Gemeinde Töss, welche bis weit ins 19. Jahrhundert hinein eine Rebbauerngemeinde war, wählte 1798 ganz einfach Traube und Rebmesser als Insignien ihres Gemeindewappens. 1921 wurden die beiden Wappen zusammengeführt und in die heutige Form gebracht, eine Verbindung von alter Klostertradition und den Rebbausymbolen: In Gold eine blaue, grün beblätterte Traube neben blauem Rebmesser mit rotem Griff. Im Schildfuss eine rote Spitze mit silbernem Doppelkreuz auf grünem Dreiberg. Am 1. Januar 1922 wurde Töss in die Stadt Winterthur eingemeindet. Wie Wülflingen, Veltheim, Oberwinterthur und Seen gab auch Töss seine politische Selbständigkeit auf und gehört seither als Vorort der Gemeinde Winterthur an. Im gleichen Zug wurde die Kanalstrasse im Chrugeler-Quartier zu Ehren des 1859 geborenen Dichters und Schriftstellers Jakob Christoph Heer in J.C. Heerstrasse umbenannt.


TÖSS IM WANDEL DER ZEIT

Nach seinem Tod 1925 spendete ihm die Gemeinde Poschiavo einen 14 Tonnen schweren Gneisbrocken aus dem Bernina-Gebiet. Nach einer abenteuerlichen Fahrt wurde dieser Stein auf der Brühlberghöhe mit freiem Blick hinunter auf Töss zur Grab- und Gedenkstätte J. C. Heers geweiht. Seit 1929 hat Töss auch einen Kindergarten. An der heutigen Emil Klötistrasse wurde das erste Kindergartengebäude eingeweiht. Der zweite Kindergarten wurde 1953 an der Strittackerstrasse als Ersatz für den bis anhin im Schulhaus Eichliacker geführten eröffnet. Gespannt schaute 1938 die ganze Schweiz auf Töss. Zwei Männer traten gegeneinander zur Bundesratswahl an, und beide stammten aus Töss. Die Zeit schien reif für den ersten SPBundesrat, und die Partei schickte Emil Klöti ins Rennen. Die welschen Radikalen wollten jedoch, wenn schon einem Deutschschweizer, nur einem bürgerlichen die Stimme geben. Um den Zürcher Sitz zu retten, suchten die Bürgerlichen nach einem geeigneten Gegenkandidaten und fanden ihn im Ökonomen Ernst Wetter. Dieser wurde bereits im ersten Wahlgang mit 117 zu 98 Stimmen gewählt. Der erste SPBundesrat kam somit nicht aus Töss. Nachdem Ernst Wetter bereits 1943 wieder zurücktrat, fiel diese Ehre auf den Zürcher Ernst Nobs. Am 2. November 1951 fuhr das letzte Winterthurer Tram Richtung Töss. Ab dem darauf folgenden Tag wurde der gesamte öffentliche Verkehr auf dem Stadtgebiet durch Trolleybusse geführt. 1953 zerstörte ein schweres Unwetter mit tagelangen Regengüssen grösste Abschnitte des Ufers der Töss. Bei einem Maximalabfluss von 350 m3/s stand auch der ganze Reitplatz unter Wasser. 1959 wurde beim «Gemeindehüsli» die Fussgängerunterführung unter der Zürcherstrasse gebaut, um dem zunehmenden Verkehr auf der Strasse Platz zu machen. Nach diesem ersten Schritt zur Steigerung der Mobilität folgte 1964 der zweite. Die dominierende Strassenunterführung Zürcherstrasse war fertig, und die langen Autokolonnen bis hinauf zum Gaswerk gehörten der Vergangenheit an. Der Höhepunkt bezüglich Strassenbau folgte aber 1969 durch die Eröffnung der Autobahnumfahrung Töss-Ohringen. Dem mächtigen Autobahnzubringer fielen zahlreiche Häuser zum Opfer, und auch die Töss wurde auf ein paar hundert Meter in einen Kanal gezwängt. Doch wie aus Rache wurde die Töss beim letzten Hochwasser (1977) nochmals zur Tosse, verstopfte den Kanal und überschwemmte die Autobahn.

Das Wappen von Töss: In Gold eine blaue, grün beblätterte Traube neben blauem Rebmesser mit rotem Griff. Im Schildfuss eine rote Spitze mit silbernem Doppelkreuz auf grünem Dreiberg.

Doch auch beim Bau gab es ein Unglück. Am 27. Oktober 1966 um 7 Uhr morgens stürzte an der Schlosstalstrasse das Lehrgerüst der Brükke über die Töss ein, und die frisch betonierte Brücke landete im Fluss. Von den 38 Arbeitern, die sich auf der Brücke aufhielten, wurden 17 zum Teil schwer verletzt. Über 6 000 Tonnen Material lagen in der Töss, und der Schaden belief sich auf 3 Millionen Franken. In den fünfziger und sechziger Jahren benötigten die Industrien Rieter und Sulzer weitere Arbeitskräfte, und viele Gastarbeiter aus südlichen Ländern zogen nach Töss. Noch mehr Schulen und Wohnraum wurde nötig. 1963 wurde das Oberstufenschulhaus Rosenau eingeweiht, 1980 das Rebwiesen. Nachdem der Wohnraum in Töss mehr und mehr verdichtet

Töss um 1930. Blick Richtung Winterthur: Im Vordergrund der markante Bau des Hotels Krone, dessen grosser Saal den Tössemer Vereinen über ein halbes Jahrhundert lang für verschiedene Anlässe zur Verfügung stand.

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Töss gestern und heute: Die meisten alten Tössemer Häuser – hier eine Zeile aus dem Nägelsee-Quartier – zeichneten sich durch üppige Vorgärten aus. Diese Gärten sind in der Zwischenzeit meist Strassenverbreiterungen oder Parkplätzen zum Opfer gefallen. Die abgebildeten Häuser wurden sanft renoviert.

Töss gestern und heute: Dieses alte Fachwerkhaus an der Gätzibrunnenstrasse im Chrugeler-Quartier, dem alten Dorfkern von Töss, wurde zu einem Bijou umgebaut.

Töss gestern und heute: Der Rieter-Fabrikkanal im Vordergrund wurde teilweise zugschüttet. Parallel zum alten Kanal verläuft die J.C. Heerstrasse, vormals Kanalstrasse. In Bildmitte das Geburtshaus des Schriftstellers Jakob Christoph Heer, welches heute eine Gedenkinschrift trägt.

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TÖSS IM WANDEL DER ZEIT

wurde, entdeckte man das Dättnau als neues Wohngebiet. Dort hatte die Firma Rieter bereits zu Beginn der vierziger Jahre Einfamilienhäuser gebaut. Entlang den Strassen wurden weitere Häuser gebaut, die restlichen Wiesen blieben vorerst der Landwirtschaft erhalten. Auf eine andere Variante setzte man in der Steig, an der Strasse nach Brütten. Dort wurde mitten im Wald eine Hochhaussiedlung mit 270 Wohnungen, einem Kindergarten und Busanschluss an die Stadt Winterthur erstellt. Am 18. Juli 1970 wurde das neue geheizte Freibad Auwiesen dem Betrieb übergeben. Bei Lufttemperatur 16°C und Wassertemperatur 21.5°C vergnügten sich die ersten Badegäste im kühlen Nass. Am 1. Oktober desselben Jahres wurde das Zentrum Töss mit Wohnturm, Hotel und Ladenstrasse eingeweiht. Wieder mussten einige uralte Tössemer Häuser, darunter die langjährige Bäckerei Glesti mit ihren berühmten Tössemer Fröschen, einem modernen Betonbau weichen. Nachdem 1977 die letzte Chilbi in Töss abgehalten wurde, führte man bereits 9 Jahre später die Tössemer Dorfet ein, um die Festlaune der Dorfbewohner zu befriedigen. Ebenfalls 1986 wurde die stählerne Eisenbahnbrücke über die Töss in Richtung Zürich durch eine Lärm schluckende Betonbrücke ersetzt. Um den Zugsverkehr nicht zu behindern, wurde die neue Brücke in einer Nacht an die Stelle der alten verschoben. 1993 wurde das Dättnau an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Seitdem wurde dort Wiese um Wiese überbaut. Der 1994 eröffnete Kindergarten und das 2002 fertig gestellte Schulhaus sorgten für einen weiteren Boom. Zurzeit zählt das Dättnau ca. 2500 Einwohner, beim möglichen «Endausbau» sollen es gar 4000 sein. Eine bewegte Geschichte erlebte auch das Stammlokal des FC Töss, das Restaurant/Hotel Hörnli. Vor dem Bau des Garderobengebäudes auf dem Reitplatz diente der Keller als Umkleidelokal für die Fussballmannschaften. Nach mühsamem Umziehen in den engen Kabinen entstiegen die Athleten dem hinteren Kellerabgang und maschierten oder fuhren im Fussballtenue zum Nägelsee und später sogar zum Reitplatz. Seit den dreissiger Jahren wurden zahlreiche Siege des FC Töss im urchigen, von der Familie Hold-Ostinelli geführten Lokal begossen, ehe diese im Februar 1992 aufhörte zu wirten und später die Liegenschaft an die Stadt verkaufte. In dieser Zeit wechselten alle paar Jahre die Wirte, das Lokal blieb aber

Töss gestern und heute: 1833 erwarb Heinrich Rieter den Grossteil der ungenützten Gebäudlichkeiten der alten Klosteranlagen und richtete Werkstätten und Büros ein. An die Stelle der unweit gelegenen früheren Klosterpforte trat ein kleiner, unscheinbarer Portier-Pavillon. Dieses wurde 1944 im Rahmen einer Luftschutzübung gesprengt und durch ein modernes Portal ersetzt.

Töss gestern und heute: Mit dem Aufschwung der Rieter nahmen immer mehr Arbeiter und Angestellte Wohnsitz in Töss. Um der wachsenden Wohnungsnot zu begegnen, entschloss sich die Firma Rieter 1865 zum Bau einer Wohnsiedlung auf der einstigen Hagenwiese. Diese vielbeachtete Siedlung wird noch heute «Rieter-Quartier» genannt, und die Strasse in Bildmitte erhielt selbstverständlich den Namen «Rieterstrasse».

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Töss gestern und heute: Die Zürcherstrasse von der Grenzstrasse aus Richtung Töss betrachtet. Früher gehörte die Strasse dem Tram und den Fussgängern, heute dominiert der Autoverkehr. Die Verkehrsbelastung auf der Einfallsachse nach Winterthur stellt eines der Hauptprobleme von Töss dar. Das «Neuhaus», das Gehöft des letzten Tössemer Bauern (ganz rechts), wurde 2005 abgerissen.

1959 wurde beim alten Gemeindehaus aus Gründen der Verkehrssicherheit eine Fussgängerunterführung erstellt. Diese wurde vor einigen Jahren aus Gründen der allgemeinen Sicherheit durch einen Fussgängerstreifen mit Lichtsignal ergänzt. Das Gemeindehüsli strahlt in neuem Glanz.

Der gewaltige Bau der Autobahn durch Töss. Dem äusserst grosszügigen Anschluss Töss fielen zahlreiche Häuser zum Opfer. Durch die Autobahn, welche direkt durch den alten Fussballplatz (obere Bildhälfte) führt, wurde der FC Töss vom Nägelsee vertrieben. Vor Wülflingen wird die Töss auf einer Betonbrücke überquert (oberer Bildrand). Beim Einsturz dieser Brücke im Oktober 1966 wurden 17 Bauarbeiter verletzt.

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immer eine Quartierbeiz. Im Frühling 2003 wurde das Hörnli aber bis auf weiteres geschlossen. Die Stadt fand keinen Pächter mehr und verkaufte schliesslich im Sommer 2005 die Liegenschaft.

Töss heute und in Zukunft

Das Ehepaar Fernando und Marie Ostinelli mit ihren beiden Töchtern Bianca und Fernanda um 1951.

Der 1969 verstorbene Siegfried Hold-Ostinelli in den sechziger Jahren und Bianca Hold-Ostinelli nach der Geschäftsaufgabe 1992.

Töss hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Die Autobahn mit dem mächtigen Zubringer und der Zürcherstrasse als Einfallachse in die Stadt zerschneiden das Gebiet. Links und rechts der Autobahn entstand Raum für eine ausgedehnte Industriezone. Entlang den Hauptachsen wurde die Überbauung mehr und mehr verdichtet, um Wohnraum für die wachsende Bevölkerung zu schaffen. Zwischen den grossen Strassen haben die Quartiere ihren ursprünglichen Charakter aber weitgehend erhalten. Töss stösst an seine Grenzen. Im Dättnau wird die Bautätigkeit noch weiter gehen, ansonsten sind die Baulandreserven erschöpft. Es scheint nicht, dass grosse Überbauungen das Gesicht des Stadtteils noch verändern können. Töss ist ein gemischtes Quartier. Durch den wachsenden Anteil der ausländischen Bevölkerung gibt es keine klaren Minderheiten mehr.

Vor dem Bau des Garderobengebäudes auf dem Reitplatz diente der Keller als Umkleidelokal für die Fussballmannschaften.

Das Hotel Hörnli, das Stammlokal des FC Töss. Von 1931 bis 1992 bewirteten die Familien Ostinelli und später Hold-Ostinelli die Tössemer Fussballer.

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Beginn der Bauetappen im oberen Dättnau, 1987. Rechts im Hintergrund die Steig.

Das Dättnau wächst und wächst, Zustand 1999.

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Es entstand ein wildes Durcheinander aus Sprachen und Kulturen. Töss hat ein schlechtes Image. Das ist die Meinung zahlreicher Tössemer Einwohner. Die Verkehrsbelastung und die immer deutlicher werdende Rolle als Eingangstor zur Stadt, die Verlotterung der Bausubstanz entlang der Zürcherstrasse sowie das Verschwinden des Detailhandels machen dem Quartier zu schaffen. Obwohl die Lebensqualität in Töss nach wie vor als relativ hoch erachtet wird, führen viele kleine Äusserlichkeiten zu einem schlechten Eindruck. Töss läuft Gefahr, durch das schlechte Image wirklich schlecht zu werden. Daher wurde das «Projekt Töss», ein Pilotprojekt für Quartierentwicklung, ins Leben gerufen. Darin sollen die Bedürfnisse der Quartierbevölkerung genauer abgeklärt und Verbesserungsmöglichkeiten erkannt werden. Der Meinungsbildungsprozess ist bereits im Gange. So soll der Verkehr auf der Zürcherstrasse reduziert werden und zwei Zentren als Fixpunkte geschaffen werden. Ein kommerzieller Treffpunkt in Form des bestehenden Zentrums Töss mit Einkaufsläden und ein kulturelles Zentrum beim Bahnhof Töss. Auffallend ist, wie überdurchschnittlich die Bevölkerung dabei engagiert ist. Dies stimmt positiv, denn eine nachhaltige Quartierentwicklung muss stark aus dem Quartier geprägt sein. Daher ist zu hoffen, dass von Seiten der Stadt Winterthur in den nächsten Jahren wesentliche Schritte zur qualitativen und quantitativen Verbesserung eingeleitet werden.


ANEKDOTEN AUS DER VEREINSGESCHICHTE

Anekdoten aus der Vereinsgeschichte Tössemer Frösche Der FC Töss ist vielleicht der einzige Club der Welt, bei dem Frösche Fussball spielen. Schliesslich haben die Tössemer den Frosch als Symboltier. Woher die Bezeichnung «Tössemer Frosch» genau herkommt, lässt sich kaum mehr eruieren. Sicher ist jedoch, dass es sich dabei um ein Schimpfwort handelte. Da früher in der Nähe des heutigen Grenzhofs eine Kiesgrube war, die im Frühjahr von lautem Quaken erfüllt war, wurden die Leute jenseits des Tössfelds von den Winterthurern herablassend als Frösche bezeichnet. Nun, die Tössemer machten das Beste aus der Sache und betrachteten mit der Zeit das Schimpfwort als Ehrentitel. Bei

primitiv, den Fussball bloss zu schiessen. Sie sagten: Wir gehen «shooten». Tatsächlich bedeutet das englische Wort «shoot» schiessen, aber mit einer Waffe! Für die Art, einen Ball mit

dem Fuss wegzuschiessen, gibt es nur einen korrekten englischen Ausdruck, nämlich «kick». Gemerkt hat’s niemand, und so wandelte sich der Ausdruck «shooten» über die Jahre zu unserem schweizerdeutschen Wort «tschutten». Vielleicht ist die Herkunft dieses Wortes der Grund, dass es auf unseren Fussballfeldern manchmal zu und her geht wie auf einem Schlachtfeld!

Als Fussbälle noch rar waren vielen Anlässen und Festen in Töss tauchen nun also Frösche als Andenken und Werbeartikel auf. Auch die Gönnervereinigung des FC Töss heisst sinngemäss «Frösche-Club». Es gibt sie sogar als Süssigkeit. In der Confiserie Lienhard werden sie heute noch mit den alten Formen der ehemaligen Bäckerei Glesti und nach deren Rezept hergestellt.

Warum «tschutten» wir? Die jungen Leute von heute «gamen» und «fooden», wir «recyclen» und «downloaden». Es ist total in Mode gekommen, unsere Berichte durch allerhand englische oder englisch scheinende Ausdrücke zu verfeinern. Oft ist es aber peinlich, wenn Leute, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, ein paar Brocken aufgeschnappt haben, und diese bei jeder Gelegenheit anbringen müssen. Aber denken wir nicht, früher war alles besser. In den 1930er Jahren war es offenbar einigen Leuten zu

Viele Tössemer Fussballer besuchten oft auch die Spiele des FC Winterthur, als auf der «Schützi» noch die alte Holztribüne stand. Es kam vor, dass der Ball über das Tor in die Eulach flog, dann spielte man mit einem anderen Ball weiter. Einmal fischte ein Tössemer die Kugel heraus, um sie mit nach Hause zu nehmen. Als man das im Vorstand des FC Töss nachträglich vernahm, musste der «Dieb» das Objekt dem FC Winterthur zurückbringen.

Vergnügungen und ihre Konsequenzen Die Möglichkeiten für Vergnügungen waren vor 100 Jahren noch recht rar. Zu Höhepunkten wurden die Abendunterhaltungen in den drei Tössemer Sälen. Es gab stets ein humorvolles Theaterstück, gespielt von Leuten aus dem eigenen Verein. Da gab es Mitglieder, für welche die Freinacht fast wie eine Bedingung erschien. Und so traf man in der Folge am Sonntag Vormittag Gruppen und Grüppchen, die auf den Tössemer Strassen meist johlend JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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ANEKDOTEN AUS DER VEREINSGESCHICHTE

umherzogen – dies sehr zur Entrüstung der Kirchgänger. Emil Stutz aus der ersten Mannschaft war immer dabei und führte oft mit einem Bühnenrelikt sein Schärlein an. Die Kapriolen endeten dann bei irgendeinem Spieler daheim, wo man sich am obligaten nachfestlichen Kaffee wieder etwas auffrischte. So geschah es auch einmal zur Fasnachtzeit, dass Kollegen von Emil Stutz mit ihm heimzogen und dort in der Küche einen Trog mit Fasnachtschüechli entdeckten. Einer der angesäuselten Mitläufer hockte sich kurzerhand hinein, und es verblieben nur noch «Brösmeli».

Fussballer sind doch seriös Da es öfter vorkam, dass man am Samstagabend Spieler in den Wirtschaften antraf, erliess die Spielkommission für Samstag Wirtshausverbot, das strikte eingehalten werden

Zur Offensive verpflichtet Früher spielte man noch mit fünf Stürmern. Der Mittelstürmer (Vorcenter), einen linken und rechten Inside und zwei Flügel. Dann kam die Dreier Half-Linie, die Backs und zuhinterst der stets an allem schuldige Goalie.

Der Nurmi von Töss Fritz Lüthi, der Schwager von Walter Bretscher, war ein Laufwunder. Er spielte beim FC Töss in der zweiten Mannschaft. Sein grosses Hobby waren Langstreckenläufe. So liess er es sich jeweils nicht nehmen, von Töss zu Fuss zu den Auswärtsspielen «anzureisen». Als Töss in Schaffhausen spielte, war Fritz schon derart warmgelaufen, dass er auch gleich noch das einzige Tor zum 1:0-Sieg der Tössemer schoss.

Aktivitäten der Gesangssektion Zwischen 1913 und 1964 hatte der FC Töss eine Gesangssektion. Nach dem Motto: «Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder» traf man sich, um bei fröhlichen Gesängen die Geselligkeit zu pflegen. Neben Auftritten an Feiern und Unterhaltungen bildeten die hauptsächlich an Bettagen durchgeführten Sängerreisen unvergessliche Höhepunkte. Und an der GV sang der ganze Verein jeweils das Clublied des FC Töss. musste. Übertretende konnten am darauf folgenden Spielsonntag ihr Köfferchen wieder ungeöffnet mit nach Hause nehmen.

Training und Spielbetrieb Manch ein Aktivspieler stammte aus einem der drei dörflichen Bubenklubs namens Blue Stars, Halbmond und Eichliacker. Auf unmöglichen Spielfeldern und immer auf der Lauer nach einem auftauchenden Bauern, steckte man die Tore mit Bohnenstickeln und einer Schnur auf. Star war derjenige, der sich von zu Hause einen Fussball leisten konnte. Er war Ton angebend, auch wenn seine Fussballkünste mehr als bescheiden waren. So kamen allmählich auch Junioren in den FC Töss. Der Jahresbeitrag betrug zu Beginn 20 Rappen, zu den Auswärtsspielen fuhr man mit den Fahrrädern.

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Clublied des FC Töss Brüder, lasst die bunten Fahnen In die Lüfte wehn, ja wehn, Blau und weiss sind unsre Farben, Die voran uns gehn ja gehn. Drum Ihr lieben Fussballspieler, Haltet Euren Sport in Ehren, Haltet Euren Klub in Ehren, dass er blühe fort.

Dieses Lied ward einst gesungen In einer lauen Sommernacht. Eine Schar blau-weisser Jungen Haben dieses Lied erdacht. Drum Ihr lieben Fussballspieler, Haltet Euren Sport in Ehren, Haltet Euren Klub in Ehren, dass er blühe fort.

Refrain: Ja der FC Töss, der geht nicht unter, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. Und wenn der ganze Sportplatz unter Wasser steht, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. Er lebe hoch, er lebe hoch, er lebe dreimal hoch. Er lebe hoch.

Refrain: Ja der FC Töss, der geht nicht unter, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. Und wenn der ganze Sportplatz unter Wasser steht, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. Er lebe hoch, er lebe hoch, er lebe dreimal hoch. Er lebe hoch.

Und der Torwart auf der Lauer Schaut bedenklich drein, ja drein, Und die Backs stehn wie ne Mauer, Hauen alles kurz und klein, und die Halves, die Helfershelfer Schieben Bälle vor, ja vor, Dass die kleinen flinken Stürmer Schiessen Tor um Tor, Dass die kleinen flinken Stürmer Schiessen Tor um Tor. Refrain: Ja der FC Töss, der geht nicht unter, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. Und wenn der ganze Sportplatz unter Wasser steht, Ja der FC Töss, der bleibt bestehn. Er lebe hoch, er lebe hoch, er lebe dreimal hoch. Er lebe hoch.

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Bonmot von Fisi

Es lächelt der See, er ladet zum Bade

Auf die Frage, bei welchem Verein er denn spiele meint Fisi jeweils: «Beim FC Töss, mit zwei ‹s›, wie Grasshopper».

Seniorenreise ins Tessin. Schifffahrt auf dem Luganersee. Landung in Brisone. Der Präsident Edi Schmocker versucht die in den See gefallene Reisetasche von Hans Leemann zu

Stammplatz Seit dem Neubau des alten Klubhauses hat Erich «Biene» Luder in der Garderobe immer den gleichen Platz und den gleichen Haken. Wehe! Wenn einer sich wagte …

retten. Er spurtet vom Ufer zurück aufs Schiff, um die Rettungsstange zu holen. Im selben Moment wird die Brücke eingezogen. Edi stürzt unglücklich zwischen Schiff und Hafenmauer in den Luganersee. Zum Glück ist Edi des Schwimmens kundig und die Matrosen können ihn wieder an Land ziehen. Der nachträgliche Striptease von Edi ist natürlich das grosse Touristen-Gaudi.

Heimvorteil «Ab Bahnhof Winterthur mit der Buslinie 1 nach Töss, Endstation Rieter. Umkleiden Restaurant Hörnli. Dann Fussmarsch alles der Töss entlang ca. 1/2 Stunde bis Reitplatz.» So lautete die Beschreibung auf den Aufgebotskarten für die Mannschaften die gegen den FC Töss spielten. Vor allem Juniorenmannschaften kamen noch nicht mit Privatautos sondern mit den SBB. Das Marschieren auf den Aluminiumstollen war natürlich sehr mühsam und schmerzhaft. Die Spieler waren nach dem langen Tippel schon recht kaputt. Die Tössemer hatten damals schon ihre Velos!

Die berühmteste Hinterachse In den Achtzigerjahren träumt der FC Töss immer wieder davon, einmal zu einem Aufstiegsspiel ins Tessin zu fahren. In einem solchen Fall sollte eine gemeinsame Carreise eine bleibende Erinnerung hinterlassen. Als die Chancen, Gruppensieger zu werden, wieder einmal von Null auf sehr klein ansteigen, meint

Gib mir dis Libli! Beim Spiel gegen den Stadtrivalen SC Veltheim spielen die Tössemer aus einem Guss und führen kurz vor Spielschluss gleich mit 5:0. Spielertrainer Bruno Lüthi schickt den vom FC Frauenfeld gekommenen Geni Stüdli zum Aufwärmen. Der routinierte Aussenverteidiger brennt auf einen Kurzeinsatz: «Geni bisch warm?» – «Ja klar» – «Also gib mir dis Libli …!»

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Spiko Kurt Isliker: «Die Hinterachse für den Car habe ich bestellt.»

Als Pfingstmontag noch Cupfinaltag war Aufgeschnappt am Sonntagmorgen am Stammtisch im Restaurant Hörnli: «Wieso feiert man eigentlich Pfingsten?» fragt einer in der


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Runde. «Das ist sicher wegen dem Cupfinal!» antwortet ein anderer. «Dann hat der liebe Gott den Cupfinal erfunden!»

Den letzten beisst der Hund

Sparsam Zweitägige Seniorenreise in die Innerschweiz auf die Rigi. Chrigel Graf, Stebi Ganz und Bert Liver teilen sich doch tatsächlich zusammen einen ganz kleinen Rucksack!

Torwart Legende Mäse Kern wird beim Oster-Skiweekend in den Flumsi von einem Hund gebissen. Die Wunde muss noch in der Nacht verarztet werden, denn einen Tag später steht er gegen den Stadtrivalen Tössfeld im Tor.

In der Zeitung Die einbandagierte Hand hält jeden Schuss: Töss gewinnt mit einem «Shutout» ihres Torhüters.

Den Nagel auf den Kopf getroffen Hans «Rolllade» Gentsch hängt seine Fussballschuhe an den berühmten Nagel. Louis Contre bringt ihm zu seinem letzten Heimspiel den grössten Nagel den er überhaupt finden konnte.

Zuschauerrekord So viele Zuschauer hatten die Senioren noch nie. Über 400, grösstenteils «weibliche» Zuschauerinnen sehen dem Meisterschaftsspiel FC Wald – FC Töss zu. Nebenan findet nämlich zur gleichen Zeit eine Viehschau statt.

Nach der 1:8-Schlappe des Fanionteams beim Saisonauftakt in Embrach druckt der Tages Anzeiger diese schlagfertige Antwort von Torhüter Mäse Kern ab: «Lieber verlieren wir einmal 8:1 – als viermal 2:0!»

Ski heil Premiere im «Trainingslager» in den Flumserbergen. 1993 werden zum allerersten Mal in den 16 Jahren, seit der FC Töss dort zu Besuch weilt, am Samstag alle Teilnehmer auf den Skiern angetroffen.

Das Los der Brillenträger An einem Seniorenklausabend im Römerpark haben Wölfli Plank und der ehemalige Juniorentrainer «Jolli» Schmid – beides Brillenträger – eine derart lange und angeregte Diskussion an der Bar, dass sie erst am anderen Tag bemerken, dass sie ungewollt ihre Brillen vertauschten. Anscheinend hatten beide den «Durchblick» nicht mehr so ganz!

Fisi Eggä Als einer von ganz wenigen hat sich Fisi im Reitplatz ein Denkmal gesetzt. Fisi war Mitorganisator des ersten Open Airs im Reitplatz. Der grosse Besucherstrom konnte aus Sicherheitsgründen nicht über die bestehende Chinesenbrücke geleitet werden. Neben der ChineJUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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senbrücke musste eine zweite, breite Brücke gebaut werden. Zur Erschliessung dieser Brücke mussten gewaltige Erdbewegungen ausgeführt werden. Dabei musste die schöne, romantische hohle Gasse bei der Chinesenbrücke auf Seite Rossberg Parkplatz total abgetragen werden. Einige Tössemer nennen nun das hässlich abgefräste Bord den «Fisi Eggä».

Der erste Preis Das Tontaubenschiessen des Club 200 wird ganz klar von Platzwart Nino Nardi gewonnen. Anlässlich der Siegerehrung wählt Nino statt eines Preises die Tischdekoration aus!

Lokalrunde Vizepräsident Adi Funk bestellt in einem Pub 58 Stangen Bier, als er das Resultat des WM-Spiels Deutschland – Kroatien erfährt.

Revanche Präsident Geni Müller entlässt Chrigel Graf als Trainer der ersten Mannschaft. Am Tag darauf findet ein Seniorenspiel statt. Chrigel schickt Geni mit einem extremen Steilpass in die Tiefe. Als Geni Chrigel verdutzt anschaut, meint dieser: «Gestern hast du mich geschickt, heute schicke ich dich!»

Heiri Wettstein in New York Krauskopf Heiri Wettstein stöbert wieder einmal in einem New Yorker Plattenladen. Beim Anstehen an der Kasse schaut ihn der Kassierer schon von weitem ganz genau an. Heiri fragt sich, was er wohl verbrochen hat, dass ihn der Kassierer so genau mustert. Als

Wenn einer eine Reise tut ... Wädenswil ist eine Reise wert ... ... denkt sich Kassier Luki Dieterle und besieht sich dort ein Seniorenspiel, das aber zur gleichen Zeit auf dem Reitplatz stattfindet.

Der wahre Tössemer Frosch Präsident Geni Müller zaubert aus seinen Fussballschuhen lebendige Laubfrösche. Nino Nardi nimmt sich der glitschigen Tiere an. Im anschliessenden Training verblüfft der Präsident mit einer ungeahnten Sprungkraft.

er endlich mit Zahlen an der Reihe ist, schaut der Kassierer nochmals genau hin und fragt dann: «Excuse me, are you Rudi Völler?»

Nino Nardi in Italien Unser Platzwart und Tausendsassa kann bei einem Ausflug in den Süden wahrlich einen sensationellen Kauf tätigen. Von einem dort ansässigen Händler ersteht er für total 100 000 Lire sowohl ein Handy als auch eine neue Videokamera. In der Meinung, er habe damit seinen Landsmann nun doch ein wenig übers Ohr gehauen, packt er die Tasche samt Ware so schnell als möglich in seinen Wagen und braust auf der Autobahn davon. Dabei kann er im Rückspiegel erkennen, wie der Händler ihm sogar noch nachschimpfe. Dies bestätigt ihn darin, erst nach 60 Kilometern Fahrt anzuhal-

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ten, um sein «Schnäppchen» endlich genauer zu begutachten. Dabei muss er aber mit Schrecken feststellen, dass im Gegenteil er selbst betrogen wurde: Von Handy und Kamera keine Spur – stattdessen ist die Tasche bis oben hin gefüllt mit Salz!

So schnell ist ein Bier verloren Der ruhmreiche Senioren Torwart Mäse Kern verzichtet bei einem Freistoss aus 20 Metern grosszügig auf eine Mauer. Im Gegenteil: Er fordert den Gegner zu einem Schusstraining auf und wettet: «Ich zahle dir ein Bier, wenn du den reinhaust.» Ein strammer Schuss des

tung gefragt, antwortet Brigitte Waldvogel: «Mit em Mäse bruuchsch die ganz Strass – weisch was git das für en Umwäg!» Nach einigen weiteren Weissbieren werden die Ohringer dann von Mary abgeholt. Diese fährt auf direkten Umweg noch Häse Brunner nach Hause, da fällt Mäse plötzlich ein: «Hunger het i no!» Doch als Fredi Wild tatsächlich in einem Restaurant in Seen noch einen Tisch ergattern kann und er dies freudestrahlend Mäse mitteilen will, ist dieser im Auto bereits sanft eingeschlafen. Später auf diesen Abend angesprochen will Mäse aber nicht einmal mehr bestätigen, dass er je im Trübli war. Der Film ist schon früher gerissen. Oder um einen berühmten Bayern-Trainer zu zitieren: «Flasche leer – habe fertig!»

Häse Brunner und die Mauer

Gegners, Mäse erwischt den Ball erst an den Arm, dann an den Kopf und danach liegt das Leder im Tor! Danach ist von Mäse während des ganzen Spiels nicht mehr viel zu hören.

Unerschrocken stellt sich der furchtlose Häse bei einem Freistoss gegen sein Team in die Mauer. Prompt wird der Todesmutige über Kniehöhe abgeschossen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und wildem Gezeter geht Häse auf den Freistoss-Schützen los. Dieser – völlig verwirrt – fragt, ob dieser «junge Spieler» denn das erste Mal in einer Mauer stand.

Füsilierübung in Wengen Zum Abschluss des Skiweekends der Senioren absolvieren 4 Unentwegte noch eine Art Füsilier-Übung, an der selbst Bundespräsident Dölf Ogi seine helle Freude gehabt hätte. Eigentlich wollten sie ja nur den Weltcup-Slalom live mitverfolgen. Bei der Routenwahl zum Renngelände hat man sich dann allerdings gehörig verschätzt, was einen längeren Marsch durch Nebel und Kälte zur Folge hat. Das nicht ganz optimale Schuhwerk (Turnschuhe oder Mokassins) macht das ganze auch nicht viel erträglicher. Wenigstens können sich aber einige der übrigen Zuschauer ob des Anblicks dieser vier verirrten Menschen köstlich amüsieren.

Flasche leer – habe fertig Nach dem Oktoberfest in der Reithalle verschiebt sich eine illustre FC Töss-Gruppe ins Restaurant Trübli. Eine halbe Stunde später trifft auch Torhüter-Legende und Bayern-Fan Mäse Kern ein. Nach dem Grund ihrer Verspä-

Die vergebene Chance Die Senioren hatten es im letzten Spiel der Saison in der Hand, aus eigener Kraft den Aufstieg in die Meisterklasse zu schaffen. Ärgerlicherweise muss man sich aber ausgerechnet dem Erzrivalen FC Tössfeld mit 2:3 geschlagen geben. Das lässt die Aufstiegsträume im letzten Moment platzen. Grund der Niederlage sind blöd verschuldete Penalties und jede Menge vergebene Chancen. Ex-Präsi Geni Müller meint nach der Niederlage, er sei im Verlauf des Spiels mehrere Male «einnickbereit» gewesen. Vielleicht meint er dabei ja seine guten Positionen bei unzähligen Chancen, vielleicht JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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meint er das ganze auch im Sinne des Dudens. Denn streng genommen heisst «einnickbereit» folgendes: Jederzeit willig, einzuschlafen!

Cupfight nach dem Spiel Wie bringt man die Veteranen dazu, im März ein Freundschaftsspiel auszutragen, wenn gleichzeitig ein Sponsorenanlass mit Weindegustation stattfindet? Trainer Rico Wallinger hat die zündende Idee: Er deklariert das Spiel als Cupmatch. Als nach dem 3:2-Sieg die Frage auftaucht, wer wohl der nächste Cupgegner sei, lässt Rico die Katze aus dem Sack und sorgt für einige rote Köpfe unter den Spielern.

Catenaccio Vergeblich suchen die Italos unter den Senioren auf der Abschlussreise im Toggenburg eine Wirtschaft, in der das WM-Ausscheidungsspiel Norwegen-Italien übertragen wird. Als man auf der Heimreise per SMS das Resultat (0:0) erfährt, meint Adi La Pietra lapidar: «Schade, dass wir den Match nicht am Fernsehen schauen konnten.»

Verschollen Keine Mühe scheut Küde Hubmann, um Bruno Süsstrunk, einen Tössemer Spieler mit NLA-Erfahrung aus früheren Jahren, aufzuspüren. Nachdem alle Nachforschungen bei ehemaligen Mitspielern, bei der Einwohnerkontrolle, dem Strassenverkehrsamt, bei der Kantonspolizei usw. keinen Erfolg bringen, bekommt er den Tipp, dass in der reformierten Kirche Töss ein Verwandter des Spielers beerdigt wird. Er wartet vor der Kirche bis die Trauernden vom Friedhof kommen. Es gelingt ihm jedoch nicht, den richtigen Kontakt zu knöpfen. Beim nächsten Versuch beim Leidmahl im Zentrum Töss kommt er wieder zu spät, erfährt jedoch, dass die auswärtigen Gäste im Hotel Ibis übernachten. Beim Anrufen und Faxen ins besagte Hotel kommt es endlich zu einem klärenden Gespräch mit einem Cousin von Bruno Süsstrunk, welcher ihm erklärt, dass er Bruno seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hat. Er habe gehört, Bruno sei ausgewandert und habe jeglichen Kontakt abgebrochen. So kann die Karriere eines der Tössemer Talente nur bruchstückweise wiedergegeben werden.

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Festhütten In den 50er und 60er Jahren mietete der FC Töss für seine Festivitäten jeweils eine Hütte. Das Aufstellen des Gerüsts mit dicken Stahlrohren und schweren Rohrschellen war ein Riesenchrampf. Anfangs der 80er Jahre kaufte der FC Töss dem Handballclub Ballamano eine robuste Holzhütte mit «Vorhängli» ab. Diese Festhütte wurde in eigener Regie restauriert, erwies jahrelang gute Dienste und erlebte schöne Feste. Das Transportieren und Tragen der schweren Holzelemente wurde der Bauequipe bald einmal zu viel. Im Jahre 1990 verkaufte der FC die Hütte an die Musikgesellschaft Alpenrösli Neftenbach. Der damalige Präsident Peter Zirn machte den Vorschlag, eine neue Festhütte aus Leichtmetall anzuschaffen. Der Kaufpreis von 35 000 Franken wurde mittels Anteilscheinen finanziert. Fritz Luder schrieb die Anteilscheine mit schöner Schrift von Hand. Im Nu waren die Anteilscheine gezeichnet. Durch die Vermietung der neuen Hütte an andere Vereine konnten die zinslosen Anteilscheine innerhalb von vier Jahren zurückbezahlt werden. Diese Festhütte ist heute noch in Betrieb und wird unter der Regie von Bauchef Marcel Kern immer noch vermietet.


ANEKDOTEN AUS DER VEREINSGESCHICHTE

Gedicht von Walter Bretscher zur 75 Jahr-Feier 1981 Wär het au dänkt, i säbne Jahre, Wo’s eusen F.C. gründet händ, Dass hüt so vieli Mitgliedschare am Jubiläum teilnäh wänd?

Trotz aber allne Widrigkeite, Trotz mangels Sympathie bin Lüt, Händ sie sich gar nid la verleite: Drum existiert de Klub na hüt.

Und zwüsched ine, nid zum säge, Trotz Höchene und mänge Krise, Gnau feufesiebezg Jahr sind gläge. Und mir tüend d’Existänz bewiese.

Viel nachhär ischt dänn d’Wändig cho, De Fuessballsport wird volksverbunde. Im Ritplatz, hät mer z’Töss vernoh, Heb euse Klub si’s Plätzli gfunde.

Das ischt doch grad es Mänschealter, Zu dem mer hufewies chönnt brichte Vo vielne, vielne Sachverwalter, Und näbedbi vo mänge Gschichte,

Doch vier Jahrzännt, und nach li meh, Nachdem d’Stadt hät Erbarme gha, Da hät mer gspielt im Nägelsee... De schönsti Platz wo’s nur cha ha.

Die wäred däre lange Zit So vorcho sind, wie’s öppe gaht Und wie’s im Schicksal ine lit, Das mängsmal leider eim verlat.

Mer wänd nid witer drüber schriebe, Dass mir de Platz händ müesse gä. En Autobahn tüet eus vertriebe, De Ritplatz müemer wieder näh.

Doch wämer fröhlich hüt wänd fiere, So möcht mer’s’nid als Nörgler tue. Bim tanze selled d’Böde giere, Dänn d’Gselligkeit ghört doch dezue.

Hä nu so dänn, mir wänd nid briegge, Mer findt sich halt im Ritplatz z’rächt, Tüend witerhin det hindere schiegge... Schlönd eusi Gegner regelrächt.

Grad eusi Chronik tuet ja brichte, Dass näbst em Sport au frohi Stunde Sogar en Striet vermöged’s z’schlichte, Und sich dänn all’ händ wieder gfunde.

Z’letscht tüemer aber nid vergässe, Was früehner d’Spieler gleischtet händ, A Underhaltige und Spässe, Im Rückblick gämer all ne d’Händ.

Es ischt hüt nid de Tag sich z’gräme, Will mängs hüt ebe anderscht ischt, Dass vieles eusen Sport tuet lähme Und frömde Ifluss umezischt.

De Gründer tüemer au na danke, Für ihren unentwägte Muet. En Lorbeerchranz seIl sie umranke Vor ihne lüpfed mir de Huet.

Dänn au scho d’Afangszit zeigt Schatte Und s’liet de Gründer mächtig uf, Wänn’s g’runge händ für ihri Matte Und ihren Ball verlürt de Schnuf.

Wie viel händ krampft im Hindergrund, Wo nie bim Lob debi gsi sind, Händ Sägmähl gstreut gar mängi Stund, Bi Räge, Schnee und chaltem Wind.

Z’Töss tüeg mer doch, hät’s damals gheisse, Um s’Läbe freudig chönne z’gnüsse, Nid umegumpe, so wie d’Geisse... Mer gaht go singe und go schüsse.

Es Lob für d’Platzwärt und d’Kassierer, Die immer da sind - mit Gewähr, De Samariter und Massierer, So au de witere Funktionär.

De neui Sport hät z’Töss halt gschtört, Er machi d’Wiese all’ kaput. Vo Sabotage händ’s viel ghört... Und d’Spieler gsäch mer halbe blutt.

D’Suporter dörf mer au erwähne, Au ihne winded mir en Chranz. Suscht würd’ ja d’Kasse ewig gähne Vo wäge mangelnde Substanz.

Dänn ischt au na de Chrieg usbroche, S’ischt färtig gsi mit umehüpfe. Mer hät halt d’Wiese umegschtoche Und d’Spieler tüend is Wehrchleid schlüpfe.

Mir wünsched, dass en guete Stärn Ob eusem F.C. gnädig staht. Mir wünsched alli na so gärn, Dass’ ihm au künftighin guet gaht. JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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ANEKDOTEN AUS DER VEREINSGESCHICHTE

Gedicht von René Häni zum Jahresschlusshock der Veteranen 1989 Mir sind zwar nur no Veterane und ghöred z’hinderscht nach em Fane. Doch muesch zum Hälfe eine welle, dänn chasch meischtens uf eus zelle. Wänn’s nur druf a chäm, mit em Chopf z’schpile, dänn würded mer eigentli alli Gägner kile; aber di nötig Chraft i de Bei händ vo de Mannschaft mängmal öppe no zwei. Fuessball isch es Mannschaftsschpiil, wo mer mues schalte, es hät aber därig, die wänd de Ball am liebschte bhalte. Schungliere, Absatztrick und Hööge schlaa und z’letscht doch no vom Gägner abeglaa. Oeppe eine chan uf em Tschuttiplatz rächt uusrüefe anschtatt sich doch sälber z’überprüefe. Wänn’s demit no würded de Gägner meine, nei, meischtens gilt’s eim us de eigene Reihe. Für jedes Schpiil vo neuem sueche d’Lüüt, hät bis jetzt am Werni gmacht na nüüt, das me sich uf de Telefon-Beantworter nid immer cha verlaa, de Käpten bis hüt warli nid ganz cha verschtaa.

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wär mues Ersatzschpiler sii? Das z’entscheide, lat sich bim beschte Wille nid ganz vermeide. Au wänn dänn de Schpiler uufbegährt, als Veteran chunt er sicher nüme uf de Schpilermärt. wänn au uf em Schpiilfeld mänge ganz versässe schpötischtens nach em Tusche isch scho alles vergässe. Sicher hät de Sport no en Wärt bi de Veterane, aber Gselligkeit, das chönd si ebeso plaane. Isch Turnhalle für d’Tössemer würkli so wiit, das für d’Fahrt det hi nur no s’Auto bliibt? Es git Kollege wo s’Träning zwenig tüend bsueche, vilicht bruchted’s en Stadtplan zum d’Räbwise sueche. Schtimme meined, d’Veterane chöng mer doch scho lang uflöse, aber wie mer hüt Abig gsend, die liged falsch die Böse. Wänn im FC Töss d’Juniore, di Aktive und d’Seniore länked öisi Baane, ich bi sicher, auch i de Zuekunft brucht’s dezue no Veterane.


100 JAHRE FC TÖSS

100 Jahre FC Töss Gründungszeit (1903–1910) Gründung des Vereins 1906 Die erste Tössemer

1906 Schweres Erdbeben in San Francisco 1906 Erstmals geht eine Rundfunksendung über den Äther 1906 In Athen werden Olympische Zwischenspiele ausgetragen 1906 FC Winterthur wird Schweizer Fussballmeister

Mannschaft im Reitplatz 1907. Hinten: Hermann Galli, Jean Hofmann, Robert Isler. Mitte: J. Häfliger, M. Grüebler, A. Egli. Vorne: H. Rümmeli, Rudolf Diem, Albert Weilenmann, P. Rüegg,

Zwar haben die Briten das Spiel mit dem runden Leder nicht gerade erfunden, aber in ihrem Inselreich wird es erstmals – nach zum Teil noch heute gültigen Regeln – organisiert betrieben. Die Begeisterung für das Spiel breitet sich in Europa aus wie ein Bazillus. Dieser Bazillus findet auch den Weg nach Töss. Zu dieser Zeit bestehen im Dorf schon einige Vereine. Doch über alles dominierend ist der Turnverein, aus dessen Reihen alles unternommen wird, um die Gründung eines Fussballclubs zu verhindern. Da auch Eltern, Lehrer und Lehrmeister dagegen sind, bildet sich in Töss eine «Geheimorganisation», deren Mitglieder sich jeweils in der Scheune von Rudolf Diem treffen. Die Begeisterung für den Fussball ist auch dem Umstand zuzuschreiben, dass der FC Winterthur in der Saison 1905/06 Schweizer Meister wird und daher im In- und Ausland gut bekannt ist. 1906 wird der Fussballclub Töss gegründet. Grundstein der Vereinsgründung ist die Versammlung in der Scheune von Rudolf Diem am Fasnachtsmontag desselben Jahres, an der beschlossen wird, die Fasnachtsbatzen aller Teilnehmer zusammenzulegen und mit dem Geld einen ausgedienten Fussball zu erwerben. Der besagte Fasnachtsmontag, der 5. März 1906, ist die Geburtsstunde des FC Töss! Als Gründer werden genannt: Rudolf Diem, Albert Weiss, August Gutherz, August Grob, Josef Kurmann und Jean Hofmann, der als erster Präsident amtet. Es wird ein Monatsbeitrag von 20 Rappen festgesetzt. Der Reitplatz dient als Trainingsort und im Klosterhof (heute Castello) trifft man sich, um die Geselligkeit zu pflegen. Die Hassliebe zwischen Turnern und Fussballern führt so weit, dass auf dem Reitplatz die Torstangen zertrümmert und in die Töss geworfen werden.

W. Reif.

Das erste wettkampfmässige Spiel findet 1907 in Kemptthal statt, das 0:3 verloren geht. In der ersten Zeit des Bestehens ist der FC Töss sportlich nicht sehr erfolgreich. Und so entstehen für all jene, die sich nicht einem erfolglosen Verein anschliessen wollen, weitere Quartiervereine wie z.B. der FC Eichliacker, der FC Unterdorf oder der FC Viktoria. Weitere – nicht unbedeutende – Konkurrenz entsteht, da der FC Red Star und der FC Geiselweid ihre Zelte ebenfalls auf dem Reitplatz aufschlagen. Am 30. September 1909 fusionieren der FC Union (früher Viktoria) und der FC Töss, da letzterem nur noch sieben Mitglieder angehören. Nach einer Bereinigung der Mitgliederliste – unerwünschte Elemente werden ausgeschlossen – entwickelt sich der Club unter dem Namen FC Union Töss erfolgreich. So versucht man sich gegen stärkere Gegner wie z.B. den FC Wil. Das Spiel wird beim Stande von 2:0 für Töss abgebrochen, da der Ball platzt und kein Reserveball zur Verfügung steht.

Reitplatz 1910: Torhüter W. Gut. Verteidiger E. Bombardelli, Hermann Galli. Läufer E. Bräm, Arthur Bachmann, K. Fehr. Stürmer Max Siegrist, Karl Siegrist, Heinrich Frei, Hermann Müller, E. Lüthi. In Zivil Robert Isler.

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1910–1920 1910 FC Young Boys Bern Schweizer Fussballmeister 1909/1910 1914 Thronfolger Franz Ferdinand und Gemahlin in Sarajewo ermordet, Ausbruch des 1. Weltkriegs 1918 US-Präsident Woodrow Wilson verkündet sein Friedensprogramm 1920 Das Schweizervolk nimmt knapp den Beitritt zum Völkerbund an Der Beiname Union wird aufgegeben und der Antrag für die Mitgliedschaft in der Ostschweiz. Fussballvereinigung gestellt. Die Delegiertenversammlung lehnt den Antrag ab, da Winterthur und Oberwinterthur diesen bekämpfen. Noch im gleichen Jahr erfolgt auf Initiative des nachmaligen FCT-Ehrenpräsidenten Fritz Krebs die Gründung des Zürcher Kantonal-Fussballverbands. Durch Beschluss der Gründungsversammlung vom 10. September 1911 wird der FC Töss Mitglied. Im ersten Anlauf erringt der Verein die Gruppenmeisterschaft und nach Finalspielen gegen Stella Winterthur und Oerlikon den Titel eines Serie-A-Meisters des ZKV. Fritz Krebs, der das Beitrittsgesuch im Gremium trefflich begründet, verhilft dem Verein im August 1912 auch zur Mitgliedschaft im Schweiz. Fussball-

verband (SFAV). In der Versammlung vom 20. September 1913 wird die Gesangssektion gegründet, deren erster Leiter Jakob Fehr wird. Diese entwickelt sich erfreulich und leistet dem Verein trotz Kriegsunterbrüchen während vieler Jahre an allen geselligen Anlässen wertvolle Dienste. Unter der Leitung von Arthur Bachmann tragen die Sänger dazu bei, dass der Klub in dieser schwierigen Zeit nicht auseinander fällt. 1914 bricht der erste Weltkrieg aus. Während der Kriegsjahre finden nur wenige Spiele statt, da die meisten Aktivmitglieder während längerer Zeit Militärdienst leisten. Ab 1916 ist die Teilnahme an den Meisterschaftsspielen unter sehr erschwerten Umständen wieder möglich. Anlässlich einer bewegten Versammlung des SFAV wird der FC Töss in die Serie B promoviert. Im gleichen Jahr gründet man mit 15 Knaben im Alter zwischen 14 und 16 Jahren unter Leitung von Arthur Bachmann die Juniorenabteilung, damals noch Jugendriege genannt. Mit dabei ist der spätere Chronist von Töss, Walter Bretscher. Das 10jährige Bestehen des Vereins feiern 80 Mitglieder (1 Ehren-, 1 Frei-, 27 Aktiv- und 51 Passivmitglieder) mit einem Vereinsvermögen von Franken 326.26. Erstmals mit einheitlichen Tenues beteiligt sich eine Serie B- und eine Serie D-Mannschaft an der Meisterschaft.

Die Protokolle der Vorstandssitzungen werden1913 noch in schönster Handschrift erstellt. Zudem beschliesst der Vorstand gleich die Aufstellungen der ersten und zweiten Mannschaft.

1913 wird die Gesangssektion gegründet.

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1917 wird der Sportplatz Reitplatz im Rahmen der Zwangsanbau-Vorschriften umgeackert und mit Kartoffeln bepflanzt. Der FC Töss erhält Gastrecht auf der Schützenwiese, die als einziger Sportplatz erhalten bleibt. Winterthurer und Tössemer Fussballer beteiligten sich an Pflanzarbeiten in Wiesendangen, um damit die Bedingungen für die Erhaltung der Schützenwiese zu erfüllen. Mit dem Ende des Kriegs 1918 wird der Reitplatz wieder in einen Sportplatz verwandelt. Kurz nach Ende des Kriegs grassiert die spanische Grippe, die viele Tote fordert und den Meisterschaftsbetrieb weiter verzögert. Nach längerem Unterbruch wird mit Hilfe der Gesangssektion eine Abendunterhaltung durchgeführt, was für das Fortbestehen des Vereins von grosser Wichtigkeit ist. Die erste reguläre Saison 1919/20 bringt der ersten Mannschaft den 2. Rang mit einem Punkt hinter Schaffhausen und vor dem Sportclub Veltheim.

Die erste Mannschaft 1924. Man beachte die schönen Trikots.

1920–1930 1924 Schweizer Nati verliert Olympiafinale von Paris gegen Uruguay 0:3 1928 In der Schweiz sind die negativen Folgen der Weltwirtschaftskrise zu spüren 1929 Börsencrash in New York als Auslöser für die grösste Wirtschaftskrise weltweit 1930 Die Gebrüder Abegglen prägen die Schweizer Fussball Nationalmannschaft Ein aussergewöhnliches Ereignis für die Fussballer aus Töss ist die Wettspiel-Reise nach Norddeutschland. Im Frühjahr 1921 reist die 27-köpfige Gesellschaft am ersten Tag via Basel und Frankfurt nach Kassel, wo im ersten Spiel gegen den Kasseler Turn- und Sportverein 1848 ein 1:1 erkämpft wird. Weitere Spiele gegen eine verstärkte Mannschaft der nordischen Freistadt Geestemünde-Lehe-Bremerhaven und Eintracht Bremen enden mit Niederlagen des FCT. Über Berlin-Leipzig-München kehrt die Truppe nach Töss zurück. Im Herbst des gleichen Jahres, nach intensiven Verhandlungen mit der Stadt Winterthur, bezieht der FC Töss den Sportplatz Nägelsee, der mit vielen Gratisstunden spielbar gemacht wird. An den Kosten von 3 500 Franken beteiligt sich mit 1300 Franken die Primar- und Sekundarschulpflege. Der Rest wird durch die

Stramme, modebewusste Spieler: H. Galli mit zwei Mannschaftskollegen.

Jubiläumsschrift 20 Jahre FC Töss.

Schweiz. Promotionsmeister 1928/29: Emil Stutz, Ernst Ulrich, Karl Galli, Paul Heimberg, Fritz Vollenweider, Alfred Vollenweider, Willy Diethelm, Karl Studerus, Gottfried Vollenweider, Peter Schöchlin, Paul Schöchlin, Hans Ulrich, Xam Abegglen (Trainer).

Ausgabe von Anteilscheinen à 50 Franken gedeckt. Endlich ein eigener Sportplatz! Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um nach höheren Zielen zu streben. Herr Wäschle, als erster Trainer im Verein, führt die erste Mannschaft zum Gruppensieg in der Serie B. Der Aufstieg in die neu geschaffene Serie Promotion resultiert nach einem Sieg gegen JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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Gossau, und nach einem Sieg gegen Buchs AG sogar die Ostschweizer Meisterschaft. Mit Niederlagen gegen Old Boys Basel und Orbe ist der Höhenflug zu Ende. Zur Beschaffung von Einnahmen findet in der Sommerpause das erste Grümpelturnier statt. Die folgenden Jahre bringen unterschiedliche Erfolge, wobei der Abstieg aus der Serie Promotion nur mit Glück verhindert wird. Ins Jahr 1924 fällt die Gründung der ersten Seniorensektion. Die Nationalmannschaft, u.a. mit Xam Abegglen, wird nach einem Sieg gegen Schweden inoffizieller Europameister. Mit der Verpflichtung des vielfachen Internationalen Xam Abegglen legt der Vorstand den Grundstein für spielerische Erfolge. Bereits in der Saison 1925/26 platzieren sich alle Mannschaften in den vorderen Rängen. Beim Aufstiegspiel in Chiasso im Jahr 1925 regnet es in Strömen. Bei Halbzeit sind die Leibchen der Spieler zum Auswinden nass und die Fussballschuhe voll Wasser. Die Tössemer ziehen sich um und weigern sich zur zweiten Halbzeit anzutreten. Das Spiel wird schliesslich wiederholt und endet mit einer Niederlage. 1926 feiert der FC Töss sein 20jähriges Bestehen. Die Vereinsverantwortlichen würdigen dieses Ereignis mit einer Jubiläumsschrift. 1926/27 werden alle

Die Anmeldung von Max Studerus, dem heute ältesten ehemaligen Aktivspieler.

Final in Bellinzona 1935/36: Hermann Galli (Spiko), Paul Schöchlin, Hans Ulrich, Henry Müller, Max Studerus, Karl Wartmann, Rudolf Kämpf, Alfred Wegmann, Karl Löchle, Ernst Bräm (Präsident). Kniend: Max Schwengeler, Ernst Spörri, Walter Wegmann, Emil Beerli, Louis Alfieri.

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drei Mannschaften Gruppenmeister. Schlag auf Schlag reiht sich Höhepunkt an Höhepunkt. Final- und Cupspiele gegen renommierte Gegner wie Chiasso, Locarno und die Grasshoppers finden statt. Die Letzteren bezahlten 500 Franken für einen Platzabtausch um nicht in der «Mausfalle» auf dem Nägelsee spielen zu müssen. Als Gruppenmeister in der Saison 1928/29 der Serie Promotion werden die Tössemer in Finalspielen gegen Juventus, Luzern und Stade Lausanne gefordert. Mit Siegen in allen Spielen erreicht der Verein den stolzen Titel eines schweizerischen Promotionsmeisters. Niederlagen in den Spielen gegen Winterthur verhindern den Aufstieg in die höchste Liga. Auch in den folgenden vier Jahren wird gegen verschiedene Gegner der Aufstieg verpasst.

1930–1940 1933 Die USA und die UdSSR nehmen diplomatische Beziehungen auf 1937 Beginn der erfolgreichen Ära Karl Rappan als Trainer und Fredy Bickel als herausragender Spieler der Schweizer Nationalmannschaft 1938 Die WM-Sensation von Paris: Die Schweiz schlägt Deutschland 4:2 1939 Abbruch der Landi in Zürich wegen Ausbruch des 2. Weltkriegs und Generalmobilmachung Am Anfang dieser Dekade werden die Junioren Regionalmeister Ostschweiz II. Im Schweizer Cup trifft die erste Mannschaft nach Siegen über Langnau und Thalwil nochmals auf die Standardelf der Grasshoppers. Diesmal auf dem Nägelsee. Ein sehr gutes Spiel vor einer Rekordzuschauermenge endet nach einer Halbzeitführung von 1:0 mit einer ehrenvollen Niederlage von 1:5. Die Tössemer Mannschaften erreichen immer wieder Spitzenplätze, doch zu einem Aufstieg reicht es nie. Während der folgenden Jahre bewegt sich die Leistungskurve abwärts – nicht zuletzt als Folge einer Krise, wie sie jeder Verein von Zeit zu Zeit durchmacht. Bei der Besetzung der wichtigsten Posten in der Vereinsleitung steht ein unglücklicher Stern über dem Klub. Der Rücktritt des sehr verdienstvollen Trainers Xam Abegglen Ende der Saison 1932/33 ist die logische Folge. Mit dem neuen Trainer Hans Ulrich erkämpft die erste Mannschaft in der Saison 1935/36 wiederum den Titel eines Gruppen-


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meisters. Beide Finalspiele gegen Bellinzona gehen verloren. Nach 30jährigem Bestehen im Jahr 1936 beträgt der Mitgliederbestand 305 Personen. 1937 geht als sehr bewegtes Jahr in die Geschichte ein. An der erstmals von über 100 Mitgliedern besuchten Generalversammlung gibt ein Traktandum viel zu reden – nämlich die beträchtlichen Unterschlagungen des damaligen Kassiers. Das während sportlich erfolgreichen Jahren aufgebaute Vereinsvermögen ist weg – schlimmer, der Verein weist nun gar Schulden von 2000 Franken aus. Nur dank der sofortigen, kräftigen Finanz-Unterstützung einiger Gönner kann der Verein in einer Übergangszeit all seinen Verpflichtungen nachkommen. In die Jahre bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs fällt die Renovation des Sportplatzes Nägelsee. Während dieser Zeit wird auf dem Reitplatz gekickt. Die Tössemer Mannschaften spielen bis zur Mobilmachung mit unterschiedlichem Erfolg. Nach längerem Unterbruch findet 1938 in der Krone Töss eine Abendunterhaltung statt. Am Sonntag trifft man sich zum Katerbummel (Ziel unbekannt) im Restaurant Friedau. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs und die dadurch bedingte Mobilisierung vermag keinen so schwerwiegenden Einfluss mehr auszuüben, wie noch 1914 beim Ausbruch des 1. Weltkriegs. Der Meisterschaftsbetrieb kann, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, aufrecht erhalten werden. In der Saison 1939/40 spielt die erste Mannschaft in der so genannten Mobilisationsmeisterschaft mit wechselndem Er-

folg mit. Die Vereinsfunktionäre bringen nur mit viel Mühe Sonntag für Sonntag eine komplette Mannschaft zusammen, da die vielen Urlaubsgesuche nicht immer positiv beantwortet werden.

Die Aktivmitglieder mussten ihren Beitrag monatlich zahlen und «Märkli» einkleben.

Int. Juniorenturnier in Bellinzona 1943: Heiri Suter, Werner Steger, Ernst Furrer, Franz Linder, Arthur Dahinden, Eugen Eichenberger, Graf, Aldo Giannotti, Otto Kräutli. Kniend: Konrad Baltensberger, Hugo Traber, Willi Christmann, Alfred Schwager.

Thuri Dahinden in Aktion (1949).

Gruppenmeister Töss 3b beim Aufstiegsspiel gegen Kollbrunn 1950: Gottfried Thumm, Ernst Thumm, Willi Vogt, Muster, Gustav Thumm, Ernst Ulrich, Paul Schöchlin. Kniend: Arthur Schöller, Adolf Graf, Ruchti, Arthur Kämpf, Arthur Scherrer.

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1940–1950 1940 Kartoffelanbau auf Fussballplätzen 1945 Atombomben fallen über Hiroshima und Nagasaki: Das Ende des 2. Weltkriegs 1947 Jean Robic gewinnt die erste Tour de France nach dem Krieg 1950 Uruguay wird Fussballweltmeister und stürzt Brasilien in die Depression Bereits in der Saison 1940/41 beteiligen sich wieder zwei Aktiv- und eine Juniorenmannschaft an der Meisterschaft. Durch die kriegsbedingte «Anbauschlacht» muss der FC Wülflingen seinen Platz dem Mehranbau opfern; er erhält Gastrecht auf dem Nägelsee. Die Saison 1941/42 kann, erstmals seit Bestehen des Klubs, mit drei Aktiv-, drei Junioren- und einer Seniorenmannschaft gestartet werden. Alle drei Aktivmannschaften schliessen die Saison auf Spitzenplätzen ab, schiessen total 167 Tore und müssen nur deren 60 entgegennehmen. Die Finalspiele gegen Pro Daro Bellinzona, Young Fellows II und Baden bringen den lang ersehnten Aufstieg nicht. Im Schweizer Cup scheitert die erste Mannschaft in Runde 5 am Nationalligaklub St. Gallen. Grümpelturnier und Abendunterhaltung, mit tatkräftiger Unterstützung der Gesangssektion, runden ein sehr erfolgreiches Sportjahr ab. Ende Saison zählt der Verein 346 Mitglieder und die Jahresrechnung schliesst, nach einigen Jahren mit Rückschlägen, mit einem Einnahmenüberschuss von 1700 Franken ab. In der darauf folgenden Saison schafft die zweite Mannschaft den Aufstieg in die 3. Liga, und die Senioren werden stolze Ostschweizer Meister. Mit Unterstützung von Sport-Toto und vielen Stunden Fronarbeit durch die Mitglieder wird der Spielplatz überholt, die Platzumzäunung in Stand gestellt und die erste Beleuchtung auf dem Trainingsplatz neben dem einzigen Spielfeld erstellt. In der fünften Kriegsmeisterschaft 1943/44 werden die Ligen neu gebildet. Leider kann die erste Mannschaft davon nicht profitieren, da nur die ersten drei Mannschaften aus der 2. Liga (Arbon, Winterthur, Schaffhausen) in die 1. Liga aufsteigen. Die erste Mannschaft erreicht nur den undankbaren 4. Platz. Für die Saison 1944/45 wird erstmals für ein Jahr ein Trainer engagiert, der nicht aus den eigenen Reihen kommt. Da sich der sportliche Erfolg leider nicht einstellt (Ausfall von Matcheinnahmen, Auslagen für den

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Trainer), müssen die Finanzprobleme durch Ausgabe von 600 Anteilscheinen à 5 Franken gelöst werden. Die Aktion ist erfolgreich. Die Saison 1945/46, im Jahr seines 40jährigen Bestehens, bringt einige Turbulenzen. Nach vielen Niederlagen, schlechter Disziplin und Kameradschaft, wird – wie könnte es anders sein – der Trainer entlassen. Wegen Streitigkeiten verlassen einige Spieler den Verein. Paul Schöchlin übernimmt die Leitung der ersten Mannschaft, die auseinander zu fallen droht. Damit erweist er der Mannschaft und dem ganzen Verein einen unschätzbaren Dienst. Trotzdem wird 40 Jahre FC Töss in würdigem Rahmen in der Krone Töss unter Mitwirkung der wieder aktiven Gesangssektion gefeiert. Die Saison 1946/47 schliessen die Aktivund Juniorenmannschaften mit Rängen in der unteren Tabellenhälfte ab. Einmal mehr erreichen die Senioren den Gruppenmeister. Nach längerem Unterbruch wird erfolgreich ein Wiesenfest mit Grümpelturnier durchgeführt. Trotz Trainingslager in Wörgl im Tirol, erreicht die erste Mannschaft in der Saison 1947/48 keinen Spitzenplatz. Auch die anderen Mannschaften zerreissen keine Stricke. Erstmals wird im Verlauf der Saison ein von 75 Mitgliedern gut besuchter «öffentlicher Kegelabend», bereichert mit Liedervorträgen der Gesangssektion, durchgeführt. Auch für die Abendunterhaltung sind neue Ideen gefragt. Erstmals wird im Kronen-Saal ein Programm mit erstklassigen Berufsartisten und Künstlern geboten, was auch finanziell ein voller Erfolg ist. In der Saison 1948/49 erkämpft sich die erste Mannschaft die Regionalmeisterschaft, verpasst jedoch trotz zwölf aufeinander gewonnen Spielen den Aufstieg in die obere Liga. Gruppenmeister werden auch die Junioren. Im Kampf um den Regionalmeister spielen sie gegen Wiedikon zweimal Unentschieden; das dritte Spiel endet mit einer 0:1-Niederlage. Erstmals in der Vereinsgeschichte zählt der Verein über 400, genau 408 Mitglieder. Die zwei folgenden Jahre bringen spielerisch nur durchschnittliche Resultate. Die dadurch ausbleibenden Matcheinnahmen reissen ein Loch in die Kasse des Vereins. Eine Diskussion über den Trainer beginnt, und verschiedene Funktionäre werfen das Handtuch. Der Sieg am internationalen 2. Liga-Turnier in Romanshorn gegen starke Gegner bringt wieder etwas Ruhe in den Verein und der Glaube an eine bessere Zukunft kehrt zurück.


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Jubiläumsschrift 50 Jahre FC Töss.

Theater mit eigenen Leuten: Emma Kägi, Rolf Weber, Fernanda Ostinelli, Thuri Schöller. Die Spieler der Meistermannschaft Promotion von 1929 treffen sich am Jubiläum.

Aus dem Unterhaltungsprogramm: Die Gesangssektion.

Aus dem Unterhaltungsprogramm: Volkstanz der grösseren Junioren.

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1950–1960 1951 Hugo Koblet gewinnt die Tour de France – Ferdy Kübler wird Weltmeister 1954 Das Wunder von Bern: Deutschland – Ungarn 3:2 1955 Elvis Presley und der Rock’n’Roll erobern die Hitparaden 1959 Die Wahl des Bundesrats erfolgt erstmals nach der Zauberformel Mit einem neuen Spielertrainer in der Person von Max Wyss aus Zürich (ehemals aktiv bei den Grasshoppers) erhofft man sich einen besseren Verlauf der Saison 1950/51. Am Schluss der Meisterschaft liegt die erste Mannschaft gemeinsam mit Oerlikon und Neuhausen auf dem zweiten Rang hinter dem Gruppenmeister Ceresio. Die weiteren Mannschaften schliessen die Saison in der unteren Tabellenhälfte ab. Aus nicht bekannten Gründen brennt das Materialhäuschen auf dem Nägelsee nieder, vier Matchbälle mit Pumpe verschwinden. Am Ende der Saison wird der Vertrag mit Max Wyss infolge der schlechten Finanzlage gekündigt. Die Teilnehmer der Generalversammlung vom 14. Juli 1951 beschliessen, dass ab sofort die Versicherung und Lizenz

nicht mehr vom Verein bezahlt wird. Ebenso werden keine Beiträge an Fussballschuhe und weitere Vergünstigungen mehr geleistet. Obwohl mit Willi Karcher ein auswärtiger Trainer für teures Geld verpflichtet wird, können sich die Mannschaften gegenüber dem Vorjahr nicht besser platzieren. Dank der neu gegründeten Supporter-Vereinigung, die zum grössten Teil für die Trainerkosten aufkommt, kann ein finanzielles Fiasko verhindert werden. Die vier Aktivmannschaften schliessen die Meisterschaft mit Rängen in der ersten Tabellenhälfte ab. Als 5. Mannschaft spielen erstmals österreichische Fussballfreunde in der Samstag-Fünftliga-Gruppe mit, wo sie einen guten Mittelfeldplatz erreichen. Über die Junioren liest man: «Die Junioren bereiten mit ihrem vielfach undisziplinierten Benehmen ihrer Leitung manch schwere Stunde.» Der neue Juniorenleiter, Werner Schurter, beginnt die Saison 1953/54 mit 14 Junioren. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass während dieser Saison 21 neue Junioren zum Verein stossen, und damit eine

Saisonziel Wiederaufstieg 1956 verpasst: Willi Wolfensberger (Trainer), Siegfried Hold, Arthur Dahinden, Aldo Castelli, Aldo Mayr, Ernst Ganz, Rolf Weber, Albert Bühlmann. Kniend: Pietro Cividini, Heinz Müller, Marcel Würgler, Erich Holm, Heinrich Bühler.

Ein illustres Quartett im Hörnli: Gottfried Angst, Heinrich Müller, Max Wiesendanger, Ernst Thumm.

Nach einer Schlammpartie im Nägelsee: René Koch, Hans Gentsch, Paul Greub.

Aufstieg 1960 geschafft: Siegfried Hold (Spiko), Gottfried Thumm (Trainer), Alfred Amler, Kurt Funk, Heinz Hablützel, Willi Meier, Max Angst. Kniend: Willi Bischof, Rocco Guidetti, Willi Traber, Sepp Dammann, Max Fehr, Ernst Meier.

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gute Basis für die Zukunft des Vereins gelegt wird. Doch neben und auf dem Spielfeld fehlt es an einer klaren Führung, was sich negativ auf den Aktivverein auswirkt. Höhepunkt dieser Entwicklung ist der Abstieg in die 3. Liga. Der 19. Juni 1955 geht als schwärzester Tag in die Vereinsgeschichte ein, da an diesem Tag mit einer Rumpfmannschaft das Entscheidungsspiel gegen Feuerthalen auf der Schützenwiese verloren geht. Seit 1922 hat sich die erste Mannschaft mindestens in der 2. Liga halten können. Mit einigen frischen Funktionären und dem neuen Trainer Willi Wolfensberger, der ohne Entschädigung die erste Mannschaft übernimmt, geht man gemeinsam an die Arbeit, den Verein in erfolgreichere Zeiten zu führen. 1956 treffen sich die Mitglieder und Freunde des Vereins zur 50-Jahr-Feier in der Krone Töss, die kurz darauf der neuen Umfahrung Winterthur weichen muss. Eine gute Mischung von jungen und erfahrenen Spielern ist im Cup sehr erfolgreich. Nach Platzabtausch ist der FC St. Gallen Endstation. Mit Trainer Gottfried Thumm schafft die erste Mannschaft im zweiten Anlauf in der Saison 1959/60 den Aufstieg in die 2. Liga, erreicht den 1. Rang im Züri-LeuCup sowie im Winterthurer Alpha-Cup.

Töss 2, 1961: Georg Lanzendorfer, Hans Luder, René Koch, Hans Goldiger, Willi Traber, Paul Greub, Hermann Grob. Kniend: Arthur Schöller, Werner Jakob, Paul Zuber, Albert Peter, Hans Akeret, Kastelberger.

1960–1970 1962 Die Schweiz spielt das WM-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Chile 1963 US-Präsident John F. Kennedy wird in Dallas ermordet 1969 Woodstock erlebt das grösste Openair-Konzert der Musikgeschichte 1969 Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond Diese zehn Jahre sind geprägt von stetigen Finanz-Problemen im Verein, sportlichen Höhepunkten der Junioren und zwiespältigen Erfolgen der Aktiv- und Seniorenmannschaften sowie einigen Turbulenzen im Kreise der Funktionäre. Dank langjähriger guter Aufbauarbeit und Führung durch Bruno Volkart, Jack Tobler und Helfern werden die A-Junioren in der Saison 1962/63 Gruppenmeister und erreichen den Regional-Halbfinal. Leider fehlen einige Stammspieler beim Wiederholungsspiel, und so wird der Einzug ins Finale verpasst. Die erste Mannschaft steigt nach drei Saisons wieder in die 3. Liga ab. Der idyllische Nägelsee muss der neuen Autobahn bzw. der Umfahrung Winterthur

Tössemer A-Junioren, Gruppensieger im Regional-Halbfinal 1962/63: Hanspeter Walti, Fritz Luder, Jean-Claude Lauber, Klaus Beugger, Beat Beugger, René Benz, Hans Tschudi, Ernst Luder. Kniend: Herbert Martin, Peter Ramel, Werner Kreis, Kurt Kaufmann, Peter Kaufmann, Bruno Schneiter, Heinz Martin.

Aufstieg in die zweite Liga 1967/68: Willi Humbel, Werner Kümmerli (Masseur), Edi Stauber (Trainer), Jean-Claude Lauber, Eugen Ulrich, Hans Dardel, Peter Läderach, Rolf Weber (Präsident), Marcel Würgler (Spiko), Bruno Schneiter. Kniend: Kurt Hubmann, Armin Nüssli, Ruedi Kaufmann, Erich Luder, Werner Luder, Kurt Hirsiger, Ernst Kummer.

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weichen. Zeit raubende und zähe Verhandlungen mit den Behörden für einen neuen Sportplatz sind erforderlich. Aus Angeboten von neuen Standorten im Talgut (Deutweg), Reitplatz und Dättnau entscheidet man sich für den Reitplatz. Im August 1964 kehrt der Verein auf den Reitplatz zurück, der schon von 1906, dem Gründungsjahr, bis 1921 die meiste Zeit als Austragungsort für die Heimspiele und für den Trainingsbetrieb diente. Umkleide- und Stammlokal bleibt das Restaurant Hörnli. Mangels Mitgliedern wird die Gesangssektion aufgelöst. 1964 braucht es zwei Generalversammlungen, um den Vorstand und die Funktionärsposten neu zu besetzen. Wie schon in vielen Situationen bewahrt Werni Schurter an der a.o. GV kühlen Kopf, nachdem viele Vorstandsmitglieder das Handtuch geworfen haben. Rolf Weber übernimmt die Vereinsführung und der erfolgreiche Juniorentrainer Bruno Volkart das Training der ersten Mannschaft. Dies ist Motivation für weitere Mitglieder, im Vorstand mitzuwirken. Mit Fronarbeit einiger Spieler und Mitglieder kann das Spielfeld verlängert werden. Zum Meistertitel fehlt der ersten Mannschaft ein Punkt. Ärger und Kosten verursachen Einbrüche und Sexspiele im «Hüttli» auf dem Reitplatz. In der Saison 1965/66, der 60. des FC Töss, beginnt die Ära Edi Stauber als Trainer der ersten Mannschaft. In dieser erreicht das Fanionteam den Aufstieg in der Saison 1967/68. Nachdem die hoch dramatische Aufstiegsrunde keine Entscheidung bringt, wird ein Entscheidungsspiel auf neutralem Terrain erforderlich. Dank zwei Toren Laubers in der Verlängerung gegen Neunkirch ist der Aufstieg perfekt. Ein zweiter Erfolg gelingt Stauber als Trainer der A-Junioren mit dem Aufstieg in die Inter-II-Klasse. Tössemer Junioren werden Vorunterrichtssieger der Region Zürich. Mit Ehrenpräsident Ruedi Diem verliert der Verein sein letztes Gründungsmitglied. Eine Mannschaft von türkischen Gastarbeitern findet als Untersektion Aufnahme im FC Töss. In der ersten Zweitliga-Saison belegt der Neuling den 2. Platz in der Schlussrangliste. Mit dem Präsidenten Emil Gerteis wird die SupporterVereinigung aktiviert. In der darauf folgenden Saison kann die erste Mannschaft nur mit viel Mühe den Abstieg verhindern. Der Verein trauert um den Wirt seines Clublokals und langjährigen Gönner, Sigi Hold, der ganz unerwartet verstirbt. Die neue Saison beginnt viel versprechend mit dem Gewinn des Alpha-Pokals.

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1970–1980 1970 Brasilien wird zum dritten Mal Weltmeister 1971 Das Ende der Beatles 1972 Eddy Merckx gewinnt Giro und Tour 1973 Die Ölkrise und drei autofreie Sonntage Saison 1970/1971 Junior Wild rettet die erste Mannschaft Die Inter-Junioren mit Trainer Jean-Claude Lauber sind das Aushängeschild des Clubs. Die vielen Jungtalente begeistern mit dem Aufstieg in die höchste Juniorenklasse. Ein Junior rettet die erste Mannschaft auch vor dem Abstieg aus der zweiten Liga. Der beste Torjäger Kurt Wild schiesst beim 4:0-Sieg im Abstiegsspiel gegen Neuhausen alle vier Tore.

Saison 1971/1972 Inter-Junioren – eine Schweizer Fussballsensation Die Inter-1-Junioren mit den Spielerpersönlichkeiten Christian Dunkel, Kurt Wild und Matthias Pfeiffer machen mit einem 1:0-Sieg in Bellinzona eine echte Schweizer Fussballsensation perfekt und erobern den Titel des Gruppenmeisters. In den Finalspielen gibt es zuerst ein viel versprechendes 0:0 im Auswärtsmatch gegen Sion. Ohne ihren grossen Lehrmeister «Schanggi» Lauber auf der Trainerbank verlieren die jungen Himmelsstürmer den entscheidenden Heimmatch gegen Luzern unglücklich 1:3. Dunkel verschiesst in einer wichtigen Phase des Spiels einen Elfmeter. Weniger spektakulär das Abschneiden der ersten Mannschaft. Nach sieben Jahren kommt es zu einem Trainerwechsel. Der ehemalige FCW-Spieler Kurt Berger wird Nachfolger von Edi Stauber. Die Türkenmannschaft wird 4. Liga-Gruppenmeister. Der BC Rigi wird als neue Untersektion aufgenommen.

Saison 1972/1973 Ein neues Klubhaus bringt Impulse Das neue Klubhaus wird fertig gestellt. Der scheidende Präsident Walter Reutimann erhofft sich dadurch positive Impulse für das


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FC Töss 1970: Louis Contre (Spiko), Andreas Alfieri, Ueli Müller, Jean-Claude Lauber, Giuseppe Gisler, Hermann Schulthess, Rudolf Bosshard, Ernst Graf, Edi Stauber (Trainer). Kniend: Werner Kümmerli (Masseur), Armin Nüssli, Bruno Schneiter, Kurt Wild, Erich «Biene» Luder, Urs Kaiser, Taracar Uenal, Otto Müller. Kurt «Güstl» Wild: Ein Junior rettet die 1. Mannschaft vor dem Abstieg.

Zeitungsartikel und Tabelle aus der Inter-Meisterschaft A I 1972.

Jean-Claude «Schanggi» Lauber: Der grosse Baumeister und Förderer der erfolgreichen Junioren in den Siebzigerjahren.

Aus der Talentschmiede von «Schanggi» Lauber. Die Inter-Junioren A II 1970: Heinz Egli, Urs Kaiser, Erich Engeli, Kurt Ziltener, Heiri Hämmig, Christian Fanti, Willi «Causio» Egli. Kniend: Roland Häni, Roland Leemann, Kurt Wild, Roland Karrer, Rolf Steffen, Christian Dunkel.

FC Töss Inter-Junioren A I 1972: Die Sensationsmannschaft vor dem Match gegen den FC Sion. Bruno Meyner (Aushilfstrainer), Leo Brülhart, Bruno Studerus, Urs Kaiser, Kurt Wild, Wolfgang Plank, Roland Häni, Karl Neuhold (Betreuer), Max Thalmann (Junioren-Obmann). Kniend: Roland Karrer, René Lüthi, Reto Canal, Matthias Pfeiffer, René Saladin, Christian Dunkel, Charly Meichtry, René Büchi.

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Vereinsleben. Das Fanionteam bereitet den Anhängern wieder mehr Freude. Mit Kurt Berger wird offensiver Fussball gespielt, und es reicht zu einem beachtlichen vierten Tabellenrang. Vorbei ist der Höhenflug der A-Junioren – mangels Nachwuchs wird das Team in die 1. Stärkeklasse zurückversetzt.

Saison 1973/1974 Der knapp verpasste Gruppensieg «Wie begegnen wir der Teuerung?» fragen sich Präsident Walter Kyburz und Kassier Gottfried Zumbühl, und an der Generalversammlung werden unpopuläre Beitragserhöhungen beschlossen. Die erste Mannschaft begeistert mit attraktivem Angriffsfussball. Leider scheitert sie aber im Entscheidungsspiel um den Gruppensieg in Dübendorf am FC Bülach. Trainer Kurt Berger tritt zurück, und als neuer

Morbio – FC Töss 1:0: Goalie Roland Karrer spielt das Spiel seines Lebens und muss sich einzig vom besten Tessiner Stürmer – dem bulligen Valsangiacomo – bezwingen lassen.

Spielertrainer wird der ehemalige Nationalliga A-Spieler Bruno Lüthi verpflichtet. Die Leistungen der Junioren lassen aufhorchen: D und C Aufstieg in die 1. Stärkeklasse – B-Junioren Gruppenmeister, A-Junioren Aufstieg in InterII-Klasse.

Saison 1974/1975 «Champagner-Fussball» ohne Happy End Das Fussballjahr 1975 wird ein Meilenstein in der Clubgeschichte: «Es tönt us allne Feischter, de FC Töss isch Gruppemeischter, und das nit nur’s Eis ellei, sondern au no euses Zwei!» Das Team von Bruno Lüthi zeigt in dieser Spielzeit begeisternden Fussball und steigt mit 73 geschossenen Toren als Favorit in die Aufstiegsspiele. Der überragende Goalie Roland Karrer wird im Startspiel doch noch bezwungen – die Aufstiegschancen sind aber nach dem spektakulären 5:4-Heimsieg gegen Schöftland wieder intakt. Die Kulisse beim entscheidenden Match gegen Morbio ist grandios: 1500 Zuschauer sehen ein verbissen geführtes Spiel mit einem klaren 3:0-Sieg der besseren Tessiner. Die Enttäuschung ist gross – darüber kann auch der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die dritte Liga nicht hinwegtäuschen.

Saison 1975/1976 Eine Frau im Vorstand und die Gründung des Fan-Clubs Erstmals in der Vereinsgeschichte wird mit Margrit Zirn eine Frau in den FCT-Vorstand gewählt. «Wir haben unser Ziel nicht erreicht», bilanziert Präsident Walter Kyburz nach einer durchzogenen Saison mit einem 5. Schlussrang. Nach dem Abgang von Matthias Pfeiffer zum FC Winterthur fehlte jener Stürmer, der letztes Jahr noch mit seinen 24 Toren oft wichtige Entscheidungen herbeigeführt hatte. Zum Sorgenkind wird die Juniorenabteilung. Es fehlen die geeigneten Helfer. Der Fan-Club wird von Eugen Stüdli gegründet.

FC Töss 1973/74: Im Entscheidungsspiel gegen Bülach den Gruppensieg verpasst! René Schwyn (Masseur), Peter Zirn (Spiko), Matthias Pfeiffer, Christian Meili, Roland Karrer, Kurt Isliker, Marcel Lüthi, Roland Häni, Urs Kaiser, Kurt Berger (Trainer). Kniend: René Saladin, Kurt Just, Kurt Wild, Rolf Steffen, Erich Luder, Christian Dunkel, René Lüthi.

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Saison 1976/1977 Stäfa und Turicum – die Stolpersteine in den Aufstiegsspielen Der wieder zurück gekehrte Trainer Edi Stauber führt die erste Mannschaft zu einem überlegenen Gruppensieg, dem dritten in der


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Clubgeschichte nach 1949 und 1975. Doch wieder flattern die Nerven des vermeintlichen Aufstiegsfavoriten. Beim 0:2 gegen Stäfa patzt Torhüter Willi Josel: «Das zweite Tor muss ich auf meine Kappe nehmen, der Ball hatte jedoch Effet!» Nach den Auswärtsniederlagen gegen Turicum und Stäfa ist der Aufstiegstraum definitiv geplatzt! «Können wir denn in Aufstiegsspielen nicht mehr tschutten?», fragt sich ein Kopf schüttelnder Christian Dunkel.

Saison 1977/1978 Walter Kyburz demissioniert – der erste Leibchensponsor heisst Hoselotteri Nach fünfjähriger Tätigkeit kann Präsident Walter Kyburz für eine Weiterführung seines Amtes nicht mehr umgestimmt werden. Viel fehlt auch diesmal nicht. Nach zwölf Siegen, acht Remis und nur zwei Niederlagen steht das Stauber-Team als Vizemeister fest – der Titel geht an den FC Tössfeld, obwohl der grosse Rivale in der Direktbegegnung 1:0 besiegt werden kann. «Wo sind die echten Tössemer an der Vereinsspitze?» fragt Spiko-Chef Peter Zirn. Beim Sieg im Alpha-Cup präsentiert sich das Fanionteam im Tenue des ersten Leibchensponsors «Hoselotteri».

Saison 1978/1979: Guido Meyer für Edi Stauber Die Finanzen sind knapp – die Mitgliederbeiträge müssen einmal mehr erhöht werden. Wieder muss die erste Mannschaft dem FC Tössfeld den Vortritt lassen. Der Lokalrivale ist ein verdienter Titelträger, gewinnt er doch die Spitzenkämpfe. Der Aufstieg soll im kommenden Jahr mit aller Macht angestrebt werden. Guido Meyer, der regionale Erfolgstrainer, ersetzt den abtretenden Edi Stauber.

1974/75: 73 Tore in der Meisterschaft – Enttäuschung in den Aufstiegsspielen. Roland Karrer, René Lüthi, Klaus Beugger, Marcel Lüthi, Kurt Isliker, Willi Zollinger, Bruno Lüthi (Spielertrainer). Kniend: Erich Luder, Armin Nüssli, Matthias Pfeiffer, Christian Dunkel, Christian Meili, Benno Meli, Peter Bitzer.

FC Töss 1977 – in den Aufstiegsspielen an Stäfa und Turicum gescheitert: Marcel Lüthi, Roland Käser, René Lüthi, Kurt Isliker, Peter Bitzer, Urs Bosshard, Matthias Pfeiffer, Markus Mosbacher, Willli Josel, Edi Stauber (Trainer). Kniend: Heiri Wettstein, Peter Boksberger, Armin Nüssli, Christian Meili, Erich Luder, Eugen Stüdli, Christian Dunkel, Benno Meli.

Saison 1979/1980 1600 Zuschauer auf dem Deutweg Die bekannten Motivationskünste von Guido Meyer tragen beim Gewinn des AlphaCups mit «Champagner-Fussball» bereits erste Früchte. Vor 1 600 Zuschauern verliert der FC Töss das Cupspiel gegen Frauenfeld 1:3. Das Meisterschafts-Endspiel gegen Tössfeld – wieder vor einer Rekordkulisse – endet 1:1. Erneut reicht es hinter Tössfeld nur zum Vizemeister-

Alpha-Cup Sieger 1977 mit Leibchensponsor «Hoselotteri»: René Lüthi, Kurt Isliker, Heinz Meier, Roland Isler, Franco Biscioni, Markus Mosbacher, Urs Bosshard, Matthias Pfeiffer, Edi Stauber (Trainer). Kniend: Christian Dunkel, Heiri Wettstein, Bruno Calzimiglia, Marcel Kern, Erich Luder, Beat Toniolo, Christian Meili.

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titel. Die zweite Mannschaft hat für einmal keine Abstiegssorgen und kann den langjährigen Fanionspieler Christian Dunkel als Spielertrainer gewinnen.

1980–1990

«Champagner-Fussball» beim Alpha-Cupsieg 1979: Guido Meyer (Trainer), Urs Bosshard, Markus Mosbacher, Kurt Isliker, Franco Biscioni, Guido Inglin, Marcel Lüthi. Kniend: Rolf Mattenberger, Walter Kunz, Marcel Kern, Erich Luder, Christian Dunkel, Wolfgang Plank, Matthias Pfeiffer, Heiri Wettstein.

1984 Markus Ryffel gewinnt in Los Angeles eine Olympia-Silbermedaille 1986 Argentinien wird dank Maradona und der Hand Gottes Fussballweltmeister 1986 Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erschüttert die Welt 1989 Der Fall der Berliner Mauer Saison 1980/1981 «Güstl» Wild in der 92. Minute

Jubiläumsschrift 75 Jahre FC Töss.

Edi Schmocker führt den Verein als neuer Präsident ins Jubiläumsjahr. 75 Jahre FC Töss – und das Fanionteam und die zweite Mannschaft warten mit jubiläumswürdigen Leistungen auf. Erneut kommt es auf dem Deutweg zu einem Meisterschaftsendspiel. Der FC Tössfeld führt bis zur 92. Minute 1:0 – der FC Töss braucht unbedingt einen Punkt zum Titelgewinn. Ein abgefälschter Schuss von «Güstl» Wild macht den Titeltraum in letzter Sekunde doch noch wahr! Töss II holt sich durch ein 0:0 gegen Weisslingen im letzten Spiel ebenfalls die Titelkrone und wäre dank den Erfolgen in den Aufstiegsspielen sogar für die zweite Liga qualifiziert. Doch bereits zum dritten Mal innerhalb von sechs Jahren scheitert das «Eins» am eigenen Unvermögen. Diesmal sind die Old Boys und der FC Kreuzlingen zu stark für die Tössemer.

Saison 1981/1982 Ein Cuphit zum 75 Jahr-Jubiläum

FC Töss II – Gruppenmeister 3. Liga 1980/81: Urs Giger, Arthur Koblet, Dieter Weber, Peter Bitzer, René Lüthi, Rudolf Bosshard, Ladislav Skuaro, Claudio Bellotto. Kniend: Christian Dunkel (Spielertrainer), Renzo Melchioretto, Kurt Hubmann, Walter Kunz, Jürg Gerteis, Felix Bachmann, Wolfgang Plank.

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Die 75-Jahr-Jubiläumsfeier findet im Hotel Zentrum statt, und das «Trio Eugster» sorgt beim grossen Festakt für Stimmung. Das OK lanciert ein neues Vereinslogo und rechtzeitig zur Feierstunde des Vereins kommt es auf dem Reitplatz zum grossen Cuphit. Gegner ist der Nati-A-Club Chiasso – und 1 000 Zuschauer können bis zum Schluss auf eine Cupsensation hoffen. Mit dem 2:3-Sieg entgehen die Tessiner knapp einer Blamage und Trainer


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Otto Luttrop tobt in der Pressekonferenz: «Was sich einige meiner Spieler heute geleistet haben, dafür lohnt es sich nicht mal die Schuhe zu schnüren…!» Die Leistungen der erfolgsverwöhnten Tössemer in der Meisterschaft sind allerdings durchzogen und bringen einen bescheidenen 7. Schlussrang. Kurt Isliker übernimmt von Hanspeter Maier das Amt des Spiko-Chefs.

Saison 1982/1983 Hochkarätige Spieler – keine Mannschaft Die Hoffnung auf die Cup-Sensation: Trainer Guido Meyer und Präsident Edi Schmocker mit unterschiedlichen Temperamenten.

Ein Mann mit Schnauz übernimmt das Trainerzepter und will zurück an die Spitze. Der in Winterthur noch unbekannte Solothurner Martin Schweingruber folgt Guido Meyer und bemängelt bei den ersten Trainings die

Die Pausenansprache von Trainer Guido Meyer zeigt Wirkung. Die 86. Minute beim grossen Cuphit: Roland Spänni verwandelt mit dem Kopf eine Flanke von Brazda zum 2:3.

1000 Zuschauer auf dem Reitplatz beim Cuphit FC Töss – FC Chiasso (NLA) 2:3: Marcel Lüthi umdribbelt Verteidiger Melgrati und die Trainerbank mit Otto Luttrop staunt!

Das Senioren-Team 1983: Kurt Isliker, Egidio Zoder, Urs Bosshard, Rudolf Bosshard, Hanspeter Maier, Werner Hirsiger, Hansrudolf Lörtscher. Kniend: Rolf Mattenberger, Charly Zehnder, Urs Giger, Kurt Hubmann, Beat Mühle, Samuel Furrer.

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physische Verfassung der Spieler. Der FC Töss – vor der Saison noch als Sieger auf dem Transfermarkt gehandelt – kann die hohen Erwartungen aber nicht erfüllen und erlebt eine weitere enttäuschende Saison mit vielen schwankenden Leistungen. Ein sechster Rang hinter Embrach, Tössfeld, Winterthur II, Veltheim und Oberwinterthur ist einfach zu wenig! Die Leistungen der A-Junioren von Urs Rüegg sind ein Versprechen für die Zukunft.

Saison 1983/1984 112 Junioren und keine rote Karte Nach vierjähriger Tätigkeit tritt Edi Schmocker als Präsident zurück. Sein Nachfolger ist Peter Zirn. Trainer «Dusi» Schweingruber glaubt nicht, der richtige Trainer für diesen FC Töss zu sein und resigniert bereits nach einer Spielzeit. Das Fanionteam präsentiert sich wieder mit einem neuen Gesicht und entscheidet sich für ein Trainerduo aus den eigenen Reihen. Marcel Lüthi und Roland Spänni heissen die neuen Hoffnungsträger. Der neue Captain Marcel Kern befürchtet, dass es im

Hoch hinaus zum 3. Schlussrang: Wolfgang Plank und Thomas Koster beherrschen die Lufthoheit im Heimspiel gegen Neuhausen.

Team zu viele Renner und zu wenig Techniker haben könnte. Bei Saisonhälfte herrscht noch Zufriedenheit, dann aber folgt eine schwache Rückrunde ohne einen einzigen Sieg. Die ideale Mischung wird nicht gefunden und 24 eingesetzte Spieler sind einfach zu viele. Der Landbote berichtet noch kritischer. «Eine Mannschaft ohne Denker und Lenker sowie ohne Kampfgeist!» 112 Junioren, verteilt in sieben Mannschaften, sind im Jahre 1984 beim FC Töss aktiv. In 140 Meisterschaftsspielen setzt es keine einzige rote Karte ab!

Saison 1984/1985 Das «Eins» bereitet wieder Freude – dank Chrigel Dunkel Der dritte Trainerwechsel innerhalb von drei Jahren. Ein alter Bekannter und angefressener Fussballer vom Scheitel bis zur Sohle – Christian Dunkel – kehrt als neuer Cheftrainer auf den Reitplatz zurück. Er hat gleich acht Stammspieler des letztjährigen Teams zu ersetzen und macht aus der Not eine Tugend. Junge Talente und gestandene Zweitliga-Spieler lassen sich vom neuen Trainer «elektrisieren» und können als Mannschaft begeistern. Am sechsten Spieltag ist der FC Töss wieder Spitzenreiter. Der Lohn für die tollen Leistungen ist ein Trainingslager im spanischen Benidorm. In der Rückrunde wartet die Konkurrenz vergeblich auf den erwarteten Einbruch des jungen Fanionteams. Der dritte Schlussrang ist eine kleine Sensation. Im letzten Spiel gewinnt der FC Töss in Beringen 3:2 und macht dadurch Bülach zum Meister. Die Senioren scheitern zum dritten Mal in Folge in den Aufstiegsspielen. Nach einer 1:0-Halbzeitführung setzt es gegen Glattfelden noch eine 1:2-Niederlage ab. Erich «Biene» Luder – der beste Libero, den der FC Töss je hatte – tritt zurück.

Saison 1985/1986 Erstes Länderspiel von Dario Zuffi Mit 36 geschossenen Toren und 26 gewonnenen Punkten erreicht der FC Töss den dritten Rang und trägt viel zum spannenden Verlauf der Zweitliga-Meisterschaft bei. Es fehlt wenig, um im entscheidenden Dreikampf mit Bülach und Tössfeld die Nase ganz vorne zu haben. In den Direktbegegnungen ist das Team von Christian Dunkel jeweils besser – für den grossen Coup fehlen am Schluss die Cleverness

1984: Ein junges Fanionteam das Freude bereitet: Veltheim-Töss 1:1. SCV-Goalie Winkler kommt vor Thomas Koster an den Ball.

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und auch das Schlachtenglück. Die 80. Minute im Länderspiel Schweiz – Algerien in Genf bringt dem FC Töss ein Ereignis besonderer Art. Dario Zuffi, ehemaliger Junior und Fanionspieler, kommt zu seinem ersten Länderspiel. Die Senioren steigen endlich in die Promotionsklasse auf.

Saison 1986/1987 Chrigel Dunkel geht – ohne Titelgewinn «Diesmal müssen wir es packen!» Die gereifte und auf wenigen Positionen veränderte Mannschaft legt im Startspiel auf dem Deutweg gleich einen Blitzstart hin und schlägt den Rivalen Tössfeld 3:0! Der talentierte Junior Roger Stoop entwickelt sich zum Schlüsselspieler und erinnert in seiner Spielart an Dario Zuffi. Der FC Zürich ist am neuen Juwel des FC Töss interessiert. Nach der Vorrunde ist der FC Töss noch auf Titelkurs und die Spieler und Funktionäre sind sich im Trainingslager unter der Sonne des Tessins einig: Mit dem «guten Geist von Cadenazzo» soll diesmal auf dem Weg zur Meisterschaft alles aus dem Weg geräumt werden. Doch dem scheidenden Trainer bleibt das Abschiedsgeschenk verwehrt. Das Durchsetzungsvermögen und der letzte Biss fehlen in den entscheidenden Spielen und die Tössemer scheitern wieder einmal an den so genannten «Kleinen» der Gruppe. Der Meisterzug fährt auch in dieser Saison ohne den FC Töss ab. Der ehrgeizige Trainer Christian Dunkel hat sein eigenes, hochgestecktes Ziel «Aufstieg» nicht erreicht und zieht sich aus dem Fussballgeschäft zurück. Sein Nachfolger Roland Wolf ist gewillt, die erfolgreich begonnene Arbeit seines Vorgängers Dunkel weiterzuführen und mit einem Erfolgserlebnis zu vollenden. Die Seniorenequipe zeigt sich fit wie eh und je und erreicht einen vierten Platz. Die Veteranen feiern noch den Herbstmeistertitel, fallen dann auf den dritten Schlussrang zurück. Der «Club 200» wird gegründet. Gründungsmitglieder sind Peter Zirn, Edi Schmocker und Hanspeter Maier.

FC Töss 1983 mit einem Trainerduo aus den eigenen Reihen: Kurt Isliker (Spiko), Franco Biscioni, Peter Bitzer, Samuel Furrer, René Lüthi, Eugen Müller, Orazio Sogne, Adrian Funk, Marcel Lüthi (Spielertrainer), Roland Spänni (Trainer). Kniend: Urs Berchtold (Masseur), Heiri Wettstein, Walter Ess, Marcel Kern, Daniel Vollenweider, Beat Lanzendorfer, Martin Gemperli, Wolfang Plank.

Trainingslager in Benidorm 1985 auf dem WM-Trainingsplatz der Argentinier mit Diego Maradona: Kurt Isliker (Spiko), Eugen Müller, Walter Ess, Marcel Kern, Roberto Bellotto, Christian Dunkel (Trainer). Kniend: Pierre Vollmer, Beat Lanzendorfer, Daniel Vollenweider, Roger Stoop, Christian Moor, Heiri Wettstein.

Saison 1987/1988 Wieder rennt der Favorit Töss der Spitze hinterher Nebst einem neuen Trainer, Roland Wolf, stossen auch etliche neue Spieler zu Töss, um die Rücktritte und Abgänge zu kompensieren.

Europacup-Stimmung beim Freundschaftsspiel im spanischen Denia 1986: Reto Stefanoni, Thomas Koster, Heinz Balzli, Marcel Kern, Daniel Ceravolo, Pierre Vollmer, Christian Dunkel (Trainer). Kniend: René Strassmann, Roger Stoop, Daniel Vollenweider, Christian Moor, Heiri Wettstein.

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Eine eingespielte Mannschaft wird somit umgekrempelt. Trotzdem sieht die Presse den FC Töss wiederum als Spitzenkandidat. Doch das neue Gefüge harmoniert noch nicht, und so gehen nach guten Spielen und Siegen gegen direkte Gegner viele Punkte gegen hintere Mannschaften wieder verloren. Als Höhepunkt der Vorbereitung für die Rückrunde steht ein Freundschaftsspiel gegen den FC St. Gallen auf dem Programm, das die aufopfernd kämpfenden Tössemer 1:5 verlieren. Hätten sie in der Meisterschaft ebenso gekämpft, hätte der Rückstand nach der Winterpause vielleicht wettgemacht werden können. Doch einmal mehr werden die erfolgsverwöhnten Anhänger enttäuscht. Einziger Trost: Man fügt dem SC Veltheim, der für den Meistertitel noch ein Unentschieden braucht, in der drittletzten Runde die erste Saisonniederlage zu. So muss Veltheim mit der Meisterfeier eine Woche warten, krönt dann aber seine erfolgreiche Saison mit dem Aufstieg in die 1. Liga. Der FC Töss landet schliesslich mit 28 Punkten aus 22 Spielen auf dem vierten Rang. Mit einem blauen Auge kommt die zweite Mannschaft davon. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga ist sie bis zum Saisonende in den Abstiegskampf verwickelt und schafft gerade noch den Ligaerhalt.

noch niemand, dass die Meisterschaft in diesem Jahr nur eine Nebenrolle spielt. Denn in der Saison zuvor hat Töss wieder einmal alle drei Cuprunden überstanden und sich für die erste Hauptrunde des Schweizer Cups qualifiziert. Gilt der 4:2-Sieg gegen den Drittligisten Tägerwilen noch als standesgemäss, so ist das 1:0 gegen Herisau aus der 1. Liga doch eine Überraschung. Die Aussage: «Nicht gerade der attraktivste Gegner, aber auch nicht unschlagbar!» wird zur Tatsache. Zwar ist Herisau mehr-

Der spätere Torschütze Roger Bräker versetzt den Churer Manetsch.

Saison 1988/1989 Cup-Euphorie auf dem Reitplatz Wieso soll dem FC Töss ein Jahr später nicht das Gleiche gelingen wie dem FC Veltheim? Also nimmt er einen weiteren Anlauf Richtung Meistertitel. Doch zu Beginn der Saison ahnt

Armin Döbeli drückt gegen Chur ab.

FC Töss 1987/88: Roland Wolf (Trainer), Peter Zirn (Präsident), Markus Müller, Rosanno Melchioretto, Ueli Tschanz, Heinz Balzli, Eugen Müller, Aurelio Coduti, Sandro Cattaneo, Ergün Emanetoglu, Fredi Auer (Masseur), Kurt Isliker (Spiko). Kniend: Roger Bräker, Christian Moor, Adrian Funk, Walter Kunz, Marcel Kern, Armin Döbeli, Wolfgang Plank, Martin Gemperli.

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Rosanno Melchioretto wird vom Churer Patrick Blumenthal attackiert.


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heitlich überlegen, bringt aber nur Latten- und Pfostentreffer zustande. Die dritte Hauptrunde mit NLA-Teams lockt. Wie in der Runde zuvor, wird aber nicht einer der stärksten Gegner zugelost, sondern der B-Ligist Chur. «Dickes Lob an Töss», sind die Worte von Chur-Trainer Gusti Lenart. «Riesentöter FC Töss schafft Cup-Sensation», titelt der Landbote. Was ist geschehen? Töss hat soeben den FC Chur aus dem Wettbewerb geworfen. Das goldene Tor erzielt Roger Bräker in der ersten Minute der Verlängerung. Während der ganzen Partie ist kein Klassenunterschied festzustellen, und trotz vieler Torchancen endet die reguläre Spielzeit 0:0. Danach geht alles sehr schnell. Anspiel, ein langer Ball, und das Tor zum 1:0. 30 Minuten später erlöst der Schiedsrichter die Tössemer Fans mit dem Schlusspfiff. Am Abend wartet jeder gespannt auf die Auslosung der nächsten Runde. Dann geht der Freudentaumel los. Der grosse FC Basel, damaliger Leader der NLB, achtfacher Meister und fünffacher Cupsieger, muss auf den Reitplatz kommen. Am 13. November 1988 erwarten alle das grosse Fussballfest. Trotz strömendem Regen kommen 1 200 Zuschauer auf den Reitplatz, um sich das von FIFA-Schiedsrichter Jürg Röthlisberger geleitete Spiel anzusehen. Sie brauchen ihr Kommen nicht zu bereuen. Die

Chrigel Moor steigt gegen den Basler Peter Bernauer hart ein.

Töss im Angriff mit Müller, Melchioretto und Wettstein, verfolgt von den Baslern Rindlisbacher und Syfrig.

Laufduell zwischen Roger Bräker und dem Basler Syfrig. Im Hintergrund beobachten Adi Funk und Schiedsrichter Röthlisberger die Szene.

Trotz hartem Kampf kein Punkt gegen Wiesendangen. Chrigel Moor und Adi Funk klären vor Rico Osta.

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Der neue Trainer Ernst Rutschmann.

FC Töss 1989/90: Marco Guanziroli, Jürg Hofmann, Timur Bayrakdar, René Egli, Reto Stefanoni, Roger Wettstein, Adrian Funk, Rosanno Melchioretto, Ernst Rutschmann (Trainer). Sitzend: Ueli Tschanz, Armin Döbeli, Cafer Yürüker, Giuseppe Messina, Ralf Bischoff, Adrian Felder, Oscar Moreno. Kniend: Christian Moor, Christian Moser, GianMarco Paolini, Markus Müller, Aurelio Coduti, Stefan Schlumpf, Max Frei (Masseur).

FC Töss Alpha-Cupsieger 1990.

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misslichen Bedingungen machen vor allem dem FC Basel zu schaffen, denn auf dem durchnässten und rutschigen Terrain ist es schwer, ein gepflegtes Spiel aufzuziehen. Der FC Töss ist mit dem 0:0 gut bedient, und bringt es wie gegen Chur über die normale Spielzeit. Doch im Gegensatz zum FC Chur lässt sich Basel nicht erwischen, sondern nutzt seinen 23. Eckball in der 107. Minute zum Siegtreffer. Töss gibt sich aber noch nicht geschlagen und hat in der verbleibenden Spielzeit seinerseits zwei grosse Chancen zum Ausgleich. An dieses Spiel wird sich jeder Spieler sein Leben lang erinnern. Nie wieder ist der FC Töss im Cup so weit vorgestossen, nämlich unter die letzten 32 Mannschaften der Schweiz. Im gleichen Zeitraum der Cup-Erfolge verliert die Mannschaft sage und schreibe fünf Mal in Folge ein Meisterschaftsspiel. Vom selbsternannten Titelanwärter wird ein Abstiegskandidat. Dank einer einigermassen ansprechenden Rückrunde kann wenigstens noch der siebte Platz erreicht werden. Mit nur drei Punktverlusten in 20 Spielen erreicht die zweite Mannschaft von Wolfgang Plank in der vierten Liga den zweiten Rang. Dass es nicht zum Aufstieg reicht, ist dem Umstand zuzuschreiben, dass Wülflingen ebenfalls nur drei Punkte abgibt und aufgrund der Direktbegegnungen besser klassiert ist.

Saison 1989/1990 René Häni wird höchster Winterthurer Für das Amtsjahr 1989/90 wird der mittlerweile verstorbene Veteranen-Spieler René Häni zum Präsidenten des grossen Gemeinderats der Stadt Winterthur gewählt. Nach zehn Jahren im Vorstand, davon fünf als Präsident wird Edi Schmocker an der GV zum Ehrenmitglied ernannt. Bereits nach zwei Saisons muss der FC Töss wieder auf Trainersuche gehen. Roli Wolf wirft das Handtuch und wird durch Ernst Rutschmann ersetzt. Neu ist auch die Einstellung. Statt vielen Neuzuzügen setzt man mehrheitlich auf eigene Junioren. Ziel ist nicht mehr der Meistertitel, sondern ein vorderer Platz. Zudem gibt es den Rücktritt des langjährigen Stammgoalies Marcel Kern zu verkraften, der nach 13 Saisons zwischen den Pfosten zu den Senioren wechselt. Der erreichte dritte Platz hinter Bülach und Embrach wird somit als Erfolg gewertet. Ebenfalls den dritten Rang erreichen die zweite Mannschaft in der vierten Liga und die türkische Untersektion in der fünf-


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ten Liga. Die Senioren, gespickt mit vielen der ehemaligen Inter-Junioren von 1971, steigen in die Meisterklasse auf.

1990–2000 Töss gegen Tössfeld: Torhüter Bischoff, Aurelio Coduti und Häse Brunner schauen zu, wie Reto Stefanoni klärt.

1992 Einführung der Champions League 1993 Die Schweiz qualifiziert sich für die WM in den USA 1994 Openair «Out in the Green» auf dem Reitplatz 1999 Erdbeben in der Türkei mit 20 000 Toten Saison 1990/1991 Hohe Ziele des neuen Präsidenten Geni Müller An der GV tritt Präsident Peter Zirn nach fünf Jahren an der Spitze des Vereins zurück. Im Alter von weniger als 30 Jahren tritt der ehemalige Fanionspieler Geni Müller an seine Stelle und formuliert sofort hohe Ziele. Die erste Mannschaft soll wieder um den Gruppensieg in der zweiten Liga mitspielen, ebenso die klar verstärkte zweite Mannschaft in der vierten Liga. Die Senioren wollen den Klassenerhalt in der Meisterklasse sichern und die Veteranen in ebendiese aufsteigen. Der Start in die neue Saison ist verheissungsvoll. Am Alpha-Cup gewinnt Töss sämtliche Spiele und somit das Turnier. Dass es aber mehr braucht, um eine Meisterschaft zu gewinnen, erfahren die Spieler in den kommenden Monaten. Sie gewinnen zwar oft, doch immer wieder werden Punkte liegengelassen, was am Schluss wiederum nur zum dritten Schlussrang reicht. Um ganz oben zu stehen, muss man das Glück eben auf seine Seite zwingen. Und kämpfen! Dieses offensichtliche Manko der Mannschaft wird auch dem Trainer zum Verhängnis, wird ihm doch vorgeworfen, zu wenig hart mit den Spielern umzugehen. Dem Vorstand ist klar: Auf die neue Saison muss ein «Schleifer» her! Die zweite Mannschaft belegt den ausgezeichneten dritten Platz und die Türken steigen souverän in die vierte Liga auf. Die Senioren werden Vize-Regionalmeister und die Veteranen schaffen den angestrebten Aufstieg. Die zweite Mannschaft der Senioren erreicht nach vielen Saisons als Tabellenletzter den zweiten Rang. Das Vereinsbudget klettert mittlerweile auf 90 000 Franken. Da Albanifest und Tössemer

Im Traingslager in Denia, Frühling 1991: Stehend hinten: René Schwyn (Betreuer), Adrian Felder, Marcel Kern (Betreuer), Bruno Schenk, Kurt Isliker (Spiko), Urs Bosshard (Betreuer). Stehend mitte: Beni Frei (Platzwart), Farid Fisler, Gian-Marco Paolini, Marc Kuster, Ralf Bischoff, Reto Stefanoni, Marko Sedlic. Sitzend mitte: Adrian Ott, Remo Todesco, Roland Käser, Bernhard Renger, Levent Kusogullari, Aurelio Coduti. Sitzend vorne: Ernst Rutschmann (Trainer), Eugen Müller (Präsident), Hansueli Brunner, Oliver Häni, Werner Schöni.

Senioren Vize-Regionalmeister 1991: Jürg Beugger, Samuel Furrer, Eugen Müller, Peter Bitzer, Kurt Isliker, Urs Bosshard, Kurt Hubmann (Senioren-Obmann). Kniend: Martin Müllhaupt, René Lüthi, Marcel Kern, Wolfgang Plank, Matthias Pfeiffer.

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Dorfet als Festivitäten nicht mehr ausreichen, führt der FC Töss seine erste Rocknacht durch. Im Personalrestaurant der Rieter begeistert die Schweizer Rock-Legende Polo Hofer 800 Fans. Imagemässig und finanziell wird der Anlass ein voller Erfolg. Auch der gewachsene Club 200 mit über 100 Mitgliedern sorgt für finanzielle Sicherheit. Erstmals nimmt die Stadt Winterthur mit dem FC Töss Kontakt auf. Thema: Neugestaltung der doch schon etwas in die Jahre gekommenen Sportanlage.

im fernen Lausanne, an dem sie den Rang 5 von 16 Mannschaften erreichen.

Saison 1992/1993 Erste Ideen zur Neugestaltung des Reitplatzes

Der neue «Schleifer» wird in der Person von Bruno Lüthi gefunden. Mit «Schläppi», der schon den SC Veltheim in die erste Liga gebracht hat, soll der Meistertitel endlich Tatsache werden. Doch auch im Juniorenbereich werden Ziele formuliert. So sollen es die Abis C-Junioren mittelfristig in die Eliteklasse schaffen, um für die Aktivmannschaften genügend starken Nachwuchs zu stellen. Bei den jüngeren Buben soll die Freude am Ballspiel und die technische Ausbildung im Vordergrund stehen. Doch bereits in der Winterpause sind die Träume vom Gruppensieg nur noch Schäume. Mit kläglichen zwölf Punkten steht der FC Töss nur auf Rang 6. Da in der Rückrunde ebenso viele Punkte ergattert werden, beendet die erste Mannschaft die Saison auf dem enttäuschenden fünften Platz. Noch knapper als letzte Saison verpassen die Senioren den Meistertitel. Im Final gegen den gleichen Gegner (Red Star) verlieren sie nach einem 2:2 noch im Penaltyschiessen. Höhepunkt für die E-Junioren ist ein Turnier

An der GV tritt Kurt «Fisi» Isliker nach langer Zeit im Vorstand als Spiko zurück und wird unter tosendem Applaus zum Ehrenmitglied ernannt. Als Senioren-Trainer versucht er an die Erfolge seines Vorgängers Dieter Blaser anzuknüpfen, welcher seinerseits das frei werdende Amt des Spiko übernimmt. Im Anschluss an die GV erfolgt die Stabsübergabe zwischen Spiko und Senioren-Trainer bei einem Abschiedsspiel mit viel Prominenz. Gespannt warten die FC Töss-Mitglieder aber auf die Ausführungen von Stadtrat Heiri Vogt. Mit einer begeisternden Rede und anhand von Plänen stellt er die Neugestaltung des Reitplatzes vor. Zwei Rasenplätze, ein Allwetterplatz, eine Finnenbahn und ein neues Garderobengebäude evtl. mit Restaurant soll der FC Töss bekommen. Doch Heiri Vogt beschwichtigt: «Es ist erst ein Konzept und bis zur Realisierung noch ein weiter Weg.» Wie recht er damals gehabt hat, wissen die FC Töss-Mitglieder heute leider nur allzu gut. Am 4. Juli 1992 findet in Töss ein spezieller Anlass statt. Längst sind die Rivalitäten zwischen Turnern und Fussballern begraben, und so organisiert man gemeinsam den ersten Tössemer Triathlon für Mitglieder dieser Vereine. Zu bewältigen sind 800 m Schwimmen im Freibad Auwiesen, 45 km Velo fahren – rund um den Irchel – und 10 km Laufen – vom Reitplatz zur Kyburgbrücke und zurück. Trotz strömendem Regen ist der Anlass ein voller Erfolg, und als Sieger darf sich ein Fussballer ausrufen

Polysportive Senioren: Im wilden Wasser ...

... und auf dem glatten Eis.

Saison 1991/1992 Einmal mehr werden die Ziele nicht erreicht

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Zum zweiten Mal Trainer auf dem Reitplatz: Bruno Lüthi. Töss gegen Neuhausen: Adrian Felder versucht an Reto Baumer vorbeizuziehen.

Töss am Alpha-Cup 1991: Roland Käser, Rosanno Melchioretto, Bernhard Renger, Aurelio Coduti, Heinz Venosta, Adrian Ott, Reto Stefanoni, Bruno Lüthi (Trainer). Kniend: Maurizio Ghiotto, Remo Todesco, Gian-Marco Paolini, Markus Bachmann, Oliver Häni, Adrian Felder, Levent Kusogullari, Fredi Wild. Rosanno Melchioretto flankt zur Mitte.

Stadtrat Heiri Vogt verkündet die Ideen der Stadt bezüglich einer Neugestaltung des Reitplatzes.

Veteranen mit gesponsorten Trainern: Felix Bachmann, Paul Greub, Giuseppe Gisler, Rudolf Bosshard, Claudio Bellotto, Louis Contre, Hanspeter Maier, Annemarie Tobler (Fan), René Lüthi, Werner Schöni, Peter Zirn, Serafin Cavelti, Werner del Conte. Kniend: Urs Giger, Erich Luder, Kurt Hirsiger, Gerhard Perucchi, Franco Marchetti, Kurt Hubmann.

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lassen. Vizepräsident Reto Stefanoni hängt auf der Laufstrecke seine letzten Verfolger ab und gewinnt solo in 2:33:48. Mit dem Ball läuft es dem FC Töss aber weniger rund. Mit 26 Punkten aus 22 Spielen schliesst die erste Mannschaft die Meisterschaft – man ist es bereits gewohnt – ein paar Punkte hinter der Spitze auf dem vierten Rang ab. Die zweite Mannschaft wird neu vom Spielerduo Rico Wallinger und Dieter Weber betreut. Der erreichte Mittelfeldplatz kann aufgrund des Spielermaterials nicht befriedigen. Was vor allem nicht klappt, ist die Integration der A-Junioren, die oft lustlos spielen. Kaum sind sie dem Juniorenalter entwachsen, meinen sie, dass sie in die erste Mannschaft gehören. Die Senioren erreichen unter dem neuen Trainer wiederum den Regionalfinal. Dort müssen sie zum dritten Mal auf die Allmend Brunau reisen und zum dritten Mal den Heimweg als Verlierer antreten.

Saison 1993/1994 Eklat – Entlassung von Trainer und Spiko während der Saison Auf die neue Saison wird die erste Mannschaft durch vier Spieler aus dem FCW-Nachwuchs ergänzt. Zudem wird mit dem SeniorenSpieler Sämi Furrer ein Konditionstrainer und Betreuer engagiert. Auf die Frage nach dem Saisonziel geben die meisten Spieler jetzt erst recht den Meistertitel an. Einige heben jedoch den Mahnfinger. Wie soll ein Teamgeist entstehen, wenn man eine Stunde nach dem Training

Töss im Traininglager in Eilat, 1994: Nicola Scarciolla, Stephane Lüthi, Rafael Chelos, Dieter Blaser (Spiko), Andreas Georgiadis, Levent Kusogullari, Maurizio Ghiotto, Vincenzo Russo, Marc Reppel, Bruno Lüthi (Trainer). Kniend: Gian-Marco Paolini, Robert Sedlic, Remo Todesco, Markus Bachmann, Bruno Meili, Christian Moor, Manuel Humbel, Pascal Humbel, Beat Ruch, Sandro Avanzini.

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in der Beiz die Spieler an einer Hand abzählen kann? Zweitligafussball ist im Begriff, eine anonyme Sache zu werden. Man geniesst die Annehmlichkeiten, nämlich im Rampenlicht zu stehen, Gutscheine für Sportartikel zu bekommen, und im Winter in ein Trainingslager fern ab der Heimat zu reisen. So findet man auch beim FC Töss immer mehr Profiteure und immer weniger Spieler, die mit ganzem Herzen bei der Sache sind. Nach einer durchzogenen Vorrunde wird plötzlich die sofortige Trainerentlassung gefordert. An einer Aussprache einigt man sich aber, die Differenzen zu bereinigen, und die Rückrunde mit vereinten Kräften in Angriff zu nehmen. Als Motivationsspritze reist die erste Mannschaft im Januar 1994 ins israelische Eilat ins Trainingslager. Nach Benidorm, Denia, Mallorca und dem Tessin wird zum ersten Mal eine Destination sehr fern der Heimat aufgesucht. Das Team findet dort zusammen, und alle sind sich einig, dass eine starke Rückrunde bevorsteht. Doch der gute Wille dauert genau bis zur ersten Niederlage. Der unter Druck gesetzte Vorstand beschliesst darauf, den Trainer vor Ablauf der Saison von seinen Aufgaben zu entbinden. Doch offensichtlich kehrt auch danach keine Ruhe im Verein ein. So wird auch Spiko Dieter Blaser noch vor Saisonende seines Amtes enthoben. Das Fanionteam spult danach mit dem heterogenen Kader das Restprogramm kampflos ab und bezieht teilweise klare Niederlagen wie in Beringen mit 0:7. Nach dieser verpfuschten Saison steht der FC Töss vor einem Scherbenhaufen. Dank der finanziellen Unterstützung des Clubs 200 können die B-, C- und D-Junioren wiederum eine Pfingstreise, diesmal nach Freiburg im Breisgau, durchführen. Erfreuliches kann der neue Junioren-Obmann Fredi Wild berichten. Nach zwischenzeitlichen Personalproblemen mit weniger als 80 Junioren wächst der Bestand wieder kräftig an. Nach 15 Jahren geht Platzwart Beni Frei in Pension. Trotz unermüdlichem Einsatz von Beni sind einige Mitglieder froh über seinen Abgang, hat er doch mit seiner nicht immer einfachen Art oft für rote Köpfe gesorgt.

Saison 1994/1995 Dream Team – Ein Name verpflichtet Rücktritte aus der ersten Mannschaft hauchen dem Reserveteam neues Leben ein. Nach einer Durststrecke von mehreren Jahren ist es


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endlich wieder möglich, eine normale Meisterschaft ohne Personalprobleme durchzuführen. Und was für eine! Hinter der ersten Mannschaft des FC Wülflingen, die vehement den Aufstieg in die 3. Liga anstrebt, wird mit 27 Punkten aus 20 Spielen der zweite Rang erreicht. Die Mannschaftsverantwortlichen finden auch schnell die passende Bezeichnung: «Dream Team». Doch auch neben dem Platz ist der Name Programm. So werden für die Festivitäten ganze Schichten übernommen und die einzelnen Aufgaben mannschaftsintern verteilt. Mit dem Aufstieg der A- und C-Junioren in die erste Stärkeklasse kann das Junioren-Ziel des Präsidenten wenigstens teilweise erreicht werden. An der Stadtmeisterschaft in der Winterpause holen die B- und die C-Junioren den Titel. Gänzlich neu gestaltet geht die erste Mannschaft in die neue Saison. Als Trainer wird der langjährige Nationalligastürmer Sepp Roth verpflichtet. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wirkt er im Notfall auch als Spieler mit. Eine Saison voller Unsicherheiten steht bevor. Nach dem fünften Platz in der Vorrunde reist die Mannschaft im Februar 1995 in ein Trainingslager nach Zypern. Mit frischem Elan startet man in die Rückrunde, in welcher die Mannschaft den fünften Platz verteidigt. Im Juli 1994 verwandelt sich der Reitplatz in eine riesige Zeltstadt. 20’000 Besucher strömen aus der ganzen Schweiz ans «Out in the Green». Der FC Töss betreibt zusammen mit dem Handballclub Letten Tigers das T’n’T-Pub. Man will den finanziellen Lapsus des letzten Jahres wieder gut machen, als ein misslungenes Country-Konzert ein Loch in die Clubkasse riss. Nach Auftritten von Peter Gabriel, Aerosmith und ZZ Top sorgt DJ Stebi Ganz in der Festbeiz für derart heisse Klänge, dass viele junge Leute gar nicht in Versuchung kommen, ihr Zelt aufzusuchen. Dank herrlichem Wetter

Pausenpredigt von Trainer Sepp Roth.

wird die Sportanlage Reitplatz nur mässig in Mitleidenschaft gezogen, sehr zur Freude des neuen Platzwarts Nino Nardi.

Saison 1995/1996 Neu 3 Punkte pro Sieg und 90 Jahre FC Töss Das Spezielle dieser Saison ist die weltweite Einführung der 3-Punkte-Regel der FIFA. Ein Sieg ist jetzt dreimal so viel Wert wie ein Unentschieden und soll dazu führen, vermehrt den Angriff zu suchen und die Spiele interessanter zu machen. Daher reichen 19 Punkte aus 13 Spielen nur für den siebten Rang in der Winterpause. Trainer Sepp Roth ist denn auch realistisch. Mit dem nochmals verjüngten Kader (Durchschnittsalter: 22 Jahre) liegt eine

Der neue Platzwart Nino Nardi.

Das Dream Team 1994: Roger Bräker (Spielertrainer), Gian-Marco Paolini, Daniel Ceravolo, Martin Burgermeister, Alois Morf, Manuel Humbel, Marc Reppel, Filippo La Rosa, Massimo Di Marino. Kniend: Christian Moor, Adrian Steinemann, Urs Schwarzenbach, Ghersom Campigotto, Oscar Molicnik, Andreas Humbel.

Die erste Mannschaft 1994: Mauro Rossetti, Sefik Feratovic, Robert Sedlic, Rafael Chelos, Heros Dal Ben, Manuel Humbel, Marc Reppel. Mitte: Eugen Müller (Präsident), Sepp Roth (Trainer), Goran Josipovic, Marko Sedlic, Jürg Schefer, Cumhur Cokluk, Max Weiss (Masseur), Bernhard Renger (Spiko). Kniend: Cosimo Donno, Levent Kusogullari, Remo Todesco, Markus Bachmann, Bruno Meili, Vincenzo Russo, Nicola Scarciolla, Maurizio Ghiotto.

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bessere Platzierung einfach nicht drin. Doch ehe man sich versieht, steckt man mitten im Abstiegsstrudel. Mit dem Messer am Hals gelingt es in den letzten Meisterschaftsrunden, den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Wegen Verletzungsproblemen fällt die zweite Mannschaft in der Rückrunde noch auf den vierten Platz zurück. Die Türken, mittlerweile wieder in der fünften Liga, begraben ihre Aufstiegspläne bereits in der Winterpause. Dass es sich aber trotzdem lohnt, in aussichtsloser Position das Beste zu geben, erfahren sie am Ende der Saison. Der erreichte zweite Platz berechtigt nämlich zum Aufstieg, da der Gruppensieger auf den Aufstieg verzichtet. Die Veteranen entwickeln sich zur Liftmannschaft, und für die Senioren bleibt der Meistertitel weiterhin ein Traum. Dafür erleben sie im CupHalbfinal gegen Kilchberg, was eine optimale

Matchvorbereitung ist. Der Gegner druckt ein Matchprogramm und bringt sogar einen zweiten Tenuesatz mit. Zum Glück, denn beim Umziehen stellt sich heraus, dass in der Tasche der Tössemer einige Leibchen fehlen. In ungewohnter Bekleidung ist man schliesslich stolz, dass die unermesslichen Anstrengungen des Gegners nur zu einem 2:0 Sieg führen. Ein Novum gibt es bei den A-Junioren. Mangels Spieler werden die Mannschaften von Töss und Tössfeld zusammengelegt. Endlich steigen auch die B-Junioren in die 1. Stärkeklasse auf. Aus Anlass des 90jährigen Jubiläums des FC Töss geht am 1. Dezember 1995 ein bunter Unterhaltungsabend über die Bühne. Dabei ernten Unterhalter HD Läppli und Komiker Alfredo grosses Gelächter, während ein Musikclown aus dem Berner Oberland mit seinen Instrumenten für gelungene Überraschungen sorgt. Nach übereinstimmendem Tenor ist der Abend für alle Anwesenden ein voller Erfolg, wird doch wieder einmal etwas für die Geselligkeit im Verein getan.

Saison 1996/1997 Abstiegskampf bis zum letzten Spiel «Einen Schritt nach vorne machen, sich weiterentwickeln», so lautet das Ziel der ersten Mannschaft. Doch in den ersten fünf Runden schaut nur ein einziger Punkt heraus. Die gesamte Saison steckt die Mannschaft im Abstiegsstrudel. Es kommt so weit, dass eine weitere Trainerentlassung droht. Zwischen Vorstand und Trainer einigt man sich, dass Sepp Roth für die letzten drei Meisterschaftsrunden nur noch als Spieler amtet, während der neue Trainer, Chrigel Graf, bereits an der Bande steht. Zudem werden Spiko Berni Ren-

Die erste Mannschaft im Trainingslager in der Türkei.

«Retter» Berni Renger setzt zu einer Flanke an.

Die Junioren unterstützen die erste Mannschaft lautstark im Abstiegskampf.

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ger und «Zwei»-Captain Chrigel Moor aufgeboten, um die Mannschaft zu verstärken. Jetzt sind in erster Linie gute Nerven gefragt, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Platzwart Nino Nardi bietet alle Junioren auf, die er finden kann, um mit Glocken und Pauken die Mannschaft zu unterstützen. Mit einer Cupfinal-Stimmung auf dem Reitplatz gelingt gegen Seebach der erste wichtige Sieg. Eine Woche später entledigt sich das Team in Elgg dann der Sorgen um den direkten Abstieg in die dritte Liga. Es braucht aber noch einen dritten Sieg, gegen Effretikon, um auch den drittletzten Platz und eine Barrage gegen andere Drittletzten zu vermeiden. Bei der zweiten Mannschaft machen sich Abnützungserscheinungen bemerkbar. Wie schwierig es ist, eine positive Einstellung über längere Zeit aufrecht zu erhalten, wird in der Rückrunde offensichtlich. Das Team gewinnt kein einziges Spiel und belegt in der Schlussrangliste von acht Mannschaften nur den sechsten Rang. Nach nur drei Jahren hat sich der Deckname «Dream Team» abgenutzt. Trainer Roger Bräker und einige ältere Spieler wechseln darauf zu den Senioren. Die Türken erreichen dafür nach dem Aufstieg in die vierte Liga auf Anhieb den Rang 2. Leider muss die Spielgemeinschaft der A-Junioren mit dem FC Tössfeld bereits nach einem Jahr als gescheitert betrachtet werden. Offensichtlich besteht zwischen den beiden Vereinen in gewissen Punkten immer noch eine sehr grosse Rivalität. Doch trotz fehlenden A-Junioren können zwölf Mannschaften gemeldet werden. Wieder einmal gähnt ein Loch in der Vereinskasse, welches mit einem Sponsorenspiel gestopft wird. Durch die kräftigen Einnahmen, welche zweckgebunden als Reserve dienen, durchbricht der Umsatz des FC Töss erstmals die 100 000 Franken Marke.

Unter Chrigel Graf startet die erste Mannschaft eher durchzogen in die Meisterschaft. In der Winterpause belegt sie mit 15 Punkten aus zwölf Spielen nur den achten Rang. Dank einer klaren Steigerung in der Rückrunde verbessert sie sich schliesslich auf den fünften Schlussrang (22 Spiele, 30 Punkte). Nach der turbulenten letzten Saison hat man sich beim FC Töss daran gewöhnt, etwas kleinere Brötchen zu backen. So herrscht trotz Mittelmass allgemeine Zufriedenheit im Vorstand. Auch die zweite Mannschaft mit dem neuen Trainer Gian-Marco Paolini und integrierten A-Junioren hält sich wacker und belegt den fünften Schlussrang. Im strömenden Regen trennen sich die Senioren von Altstetten und Töss in

Veteranen 1997: Werner Hirsiger, Urs Giger, Rudolf Bosshard, Beat Mühle, Jürg Beugger, Peter Bitzer, Jürg Gerteis, Serafin Cavelti. Kniend: Felix Bachmann, Martin Müllhaupt, Claudio Bellotto, Walter Roth, Thomas Graf.

Saison 1997/1998 Boom im Juniorenbereich Seit einigen Jahren boomt der Kinderfussball. In der Schweiz spielen bereits über 100 000 lizenzierte Junioren, und auch beim FC Töss wird die Rekordzahl von 145 Junioren registriert. Erfreulicherweise reicht es auch wieder für eine schlagfertige A-Juniorentruppe. Das Problem verlagert sich jetzt dorthin, genügend qualifizierte Trainer und Trainingsplätze zu finden.

Boom im Juniorenbereich. Die C-Junioren von Massimo Urbano.

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einem technisch hoch stehenden Spiel mit 4:4. Dieser Match geht als bestes Seniorenspiel seit vielen Jahren in die Geschichte ein. Trotz «Champagner-Fussball» lässt sich aber nicht verbergen, dass die Mannschaft etwas überaltert ist. Gleiches kann man von den Veteranen behaupten, welche wieder einmal aus der Meisterklasse absteigen.

Saison 1998/1999 Ligaerhalt in den Schlussminuten des letzten Spiels geschafft

Spiko-Präsident Kurt Isliker will eine härtere Linie durchziehen.

Die Lehren aus den vergangenen Saisons sind schnell gezogen. Zu wenig Einsatz, Kampf und Siegeswille lassen die Töss-Truppe oft wie Feierabendkicker aussehen. Darum kehrt «Fisi» Isliker auf den Spiko-Stuhl zurück. Er will eine härtere Linie durchziehen. Wer es in der ersten Mannschaft nicht schafft, wird in die zweite Mannschaft versetzt. Diese soll statt einer Ansammlung ambitionsloser Kicker ein Reservoir mit hoffnungsvollen Spielern sein, die den Sprung ins Fanionteam schaffen möchten. Ein Platz unter den ersten drei rechnet man sich aus. Doch einmal mehr klaffen Anspruch und Realität weit auseinander. Nachdem bereits in der Vorrunde alle Hoffnungen auf einen vorderen Platz die Töss hinabfliessen, lassen sich zu Beginn der Rückrunde nicht einmal genügend Spieler für ein Trainingslager finden.

Der Wille, für den fussballerischen Erfolg alles zu geben, scheint ein Fremdwort geworden zu sein. Ein 1:7 gegen Jugoslavija kostet schliesslich Chrigel Graf den Kopf. Damian Caduff, der bereits für die neue Saison unterschrieben hat, soll die Mannschaft aus dem Tief führen. Ein schwieriges Unterfangen. Bis zum letzten Spiel steht der FC Töss auf einem Abstiegsplatz und ist in der letzten Runde erst noch auf Schützenhilfe anderer angewiesen. Doch das fast Unmögliche passiert. Töss kehrt in den letzten 15 Minuten das Spiel gegen Räterschen und gewinnt 2:1, während Seebach in der letzten Minute gegen Embrach noch verliert! Die problematische Saison hat auch Einfluss auf die zweite Mannschaft. Praktisch die ganze Saison herrscht Personalmangel, und so landet man statt an der Spitze nur im Mittelfeld. Die Senioren schaffen den Ligaerhalt in der Meisterklasse auch erst im letzten Spiel, die Veteranen belegen nach dem Abstieg den vierten Platz. Premiere auf dem Reitplatz: In der Sommerpause findet das erste Juniorencamp statt. Eine Woche lang trainieren, spielen, essen und übernachten 20 Tössemer Junioren auf dem Reitplatz. Nebst Fussballtraining gibt es auch Fitnesseinheiten, Allgemeinbildung und

Das erste Juniorencamp wird ein voller Erfolg.

FC Töss 1998/99: Hans-Rudolf Bühlmann (Hauptsponsor), Christian Graf (Trainer), Alessandro Gaetano, Nicola Scarciolla, Leonardo Giarraputo, Remo Todesco, Maurizio Leone, Marko Sedlic. Mitte: Eugen Müller (Präsident), Timur Bayrakdar, Martin Vogt, Vincenzo Russo, Cumhur Cokluk, Ivan Corrazolla, Robert Sedlic, Sandra Lumpisch (Masseurin), Engelbert Liver (Betreuer). Vorne: Stefan Moser, Giuseppe Palladino, Bruno Meili, Giulio Cucaro, Decio Augugliaro, Silvan Weber.

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Multi-Kulti-Anlass. Eine türkische Bauchtänzerin bringt den alten Herren Karl Giordano, Claudio Bellotto und Renato Zuffi den Hüftschwung bei.


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eine Velotour. «Besser als Ferien in der Karibik, Italien oder Spanien», ist der Tenor am Ende dieser spannenden Woche. Dass die Tössemer besser festen können als Fussball spielen, beweisen sie am Multi-Kulti-Anlass. Ein kulinarisches Büfett aus türkischen, italienischen und schweizerischen Spezialitäten sowie Alphornblasen und Bauchtanz ermöglichen eine geglückte Annäherung der am meisten vorhandenen Nationalitäten in unserem Verein.

Saison 1999/2000 Der Abstieg in die dritte Liga wird Tatsache Auch wenn Kassier Lukas Dieterle den horrenden Verlust von 7 800 Franken bekannt geben muss, verläuft die GV in ruhigem Rahmen. Nur das Scheitern einer Statutenrevision, von welcher sich vor allem die älteren Clubmitglieder überrumpelt fühlen, führt zu einigen Diskussionen. Das Hauptthema dieser Saison ist die neue Ligastruktur mit interregionaler Zweitliga und der damit verbundenen Reduktion der Zürcher Zweitliga von drei auf zwei Gruppen. Wird es dem FC Töss gelingen, diese Reduktion schadlos zu überstehen, da nun die drei letztplatzierten Teams direkt in die dritte Liga absteigen? Nach gutem Start rutscht die Mannschaft immer weiter nach hinten und überwintert schliesslich auf dem zweitletzten Tabellenrang. Doch selbst ein Trainingslager auf Malta bringt den nötigen Schwung nicht. Der FC Töss beendet die Saison als Tabellenletzter und steigt nach 32 Jahren Zweitliga in die dritte Liga ab. Trainer Damian Caduff wirft nach nur einer Saison das Handtuch. Ein radikaler Neuaufbau steht bevor. Ebenfalls in den

sauren Apfel eines Abstiegs müssen die Senioren beissen, die nach zehn Jahren Meisterklasse in die Promotion absteigen. Fussballerischer Höhepunkt einer verpfuschten Saison ist deshalb das Nostalgie-Spiel zwischen den ehemaligen Inter-Junioren der Jahrgänge 52-55 und einer Auswahl aus Tössemer Veteranen. Abseits des grünen Rasens zeigt sich der FC Töss aber von seiner besten Seite. Ein Sponsorenlauf im Dezember bringt je 15 000 Franken zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und in die Juniorenkasse. Die letzte Rocknacht mit Polo Hofer – diesmal im Dancing Scarlett – wird wieder ein voller Erfolg. Zum Jahrtausendwechsel gründen «die fünf von Töss» – Noldi Frey, Eugen Müller, Hansruedi Schegg, Jürg Stahl und Cla Werro – den Frösche-Club. Ziel ist die Pflege der Freundschaft und Kameradschaft sowie die Unterstützung der Junioren des FC Töss. Dadurch kommen die Junioren erstmals in den Genuss eines Pfingstturniers für D- und E-Mannschaften. Endlich bewegt sich etwas im Hinblick auf die Verbesserung der Sportanlage. Der Hauptplatz wird saniert und mit einer Flutlichtanlage versehen. Bezüglich einer Gesamterneuerung des Reitplatzes sind jedoch auch zehn Jahre nach den ersten Gesprächen von Seiten der Stadt nur Ideen vorhanden.

Der Abstiegskampf fordert den letzten Einsatz. Goran Josipovic klärt im Spiel gegen Oberwinterthur.

Vergeblicher Kampf gegen den Abstieg. Silvan Weber wird vom Veltheimer Bernhard Bachmann gestoppt.

Des Fussballers liebste Nebenbeschäftigung: Jassen.

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2000–2006 2001 Terroranschläge zerstören das World Trade Center 2002 Erste Fussball-WM in Asien mit Brasilien als Weltmeister 2003 Die Zauberformel fällt – Christoph Blocher wird Bundesrat 2005 Grosse Überschwemmungen in weiten Teilen der Schweiz Saison 2000/2001 Statutenrevision kommt durch

Der neue Spiko Alois Morf.

Dass der FC Töss nur einen kleinen Teil seiner Einnahmen durch den Spielbetrieb erwirtschaftet, wird daran erkannt, dass trotz sportlichem Misserfolg die Kasse stimmt. Die neuen Statuten sind von einer Arbeitsgruppe überarbeitet worden und werden an der GV klar angenommen. Sie geben dem Vorstand mehr Selbstständigkeit bei der Bestimmung seiner Zusammensetzung und der Verteilung der Aufgaben. Als neuer Spiko wird Alois Morf gewählt. Er ersetzt den nach 20 Jahren Tätigkeit im Vorstand nun endgültig zurücktretenden Kurt Isliker. Im ersten Jahr nach dem Abstieg werden moderate Ziele gesetzt. Das Kader setzt sich aus den verbliebenen Spielern der Zweitligasaison, einigen erfolgshungrigen Jungen aus der zweiten Mannschaft und ein paar wenigen Neuzugängen zusammen. Dem neuem Trainer Yannick Schwéry wird die nötige Ruhe gewährt, damit sich die neu zusammengesetzte Mannschaft finden kann. Eine ansprechende Saison schliesst der FC Töss mit 41 Punkten aus 22 Spielen auf dem fünften Rang ab. Der Neuanfang ist gelungen. Doch der Aufstieg von rund acht Spielern ins Fanionteam führt bei der zweiten Mannschaft zu einem starken Aderlass. Die Idee, enger mit der türkischen Untersektion zusammenzuarbeiten, scheitert an den unterschiedlichen Vorstellungen der beiden Mannschaften. Doch nach wenigen Spielen entscheidet sich der Vorstand, eine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzuziehen, da nicht genügend Spieler für zwei Kader vorhanden sind. Zuerst wird der Entscheid akzeptiert, doch plötzlich erreicht den Vorstand die Nachricht, dass die Untersektion ab sofort nicht mehr bereit ist, für den FC Töss zu spielen. Was 1968 enthusiastisch begann, endet abrupt. Die letzte Konsequenz daraus ist, dass die zweite Mannschaft Spiel für Spiel mit Junioren und

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Senioren ergänzt werden muss und die Meisterschaft auf dem letzten Tabellenplatz beendet. Nur aufgrund einer neuen Modalität des Verbandes, dass nicht alle Gruppenletzten absteigen, bleibt die Mannschaft in der 4. Liga.

Saison 2001/2002 Eugen Müller tritt nach elf Jahren Präsidentschaft ab Unter tosendem Applaus wird der abtretende Präsident, Eugen Müller, zum Ehrenmitglied ernannt. So lange wie keiner zuvor, nämlich elf Jahre, hat er auf dem Präsidentensessel verharrt. Nebst vielen schönen Momenten bleiben ihm aber auch zwei Wermutstropfen. Statt seinem grossen Ziel, den FC Töss einmal in die erste Liga zu führen, hat er den Abstieg in die dritte Liga miterleben müssen. Und immer noch wartet der FC Töss auf eine Modernisierung seiner mittlerweile 30jährigen Sportanlage. Als Nachfolger tritt Club-200-Präsident Jürg Stahl in seine Fussstapfen. Neuer Präsident des Club 200 wird Markus Hochreutener. Die Stabsübergabe wird nach der GV mit einem grossen Apéro abgerundet. Nach einer Übergangssaison will das Fanionteam nun an der Spitze mitspielen. Die

Gespanntes zuhören an der GV 2001 . . .

. . . und rege Diskussionen am anschliessenden Apéro.


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Mannschaft ist zusammengeblieben und hat sich weiter gefestigt. Der Start gelingt mit sieben Siegen in Folge nach Mass, und in der Winterpause steht die Mannschaft auf dem zweiten Rang, den sie bis Ende Saison verteidigt. Das Punktekonto steigert sie gegenüber der letzten Saison auf 50 Punkte. Dass es nicht zum Aufstieg reicht, liegt am FC Wiesendangen, welcher zu stark für alle ist und souverän den Gruppensieg einfährt. Sorgenkind bleibt die zweite Mannschaft. Wieder ist das Kader knapp und wieder bleibt nur der letzte Tabellenplatz. Doch wie in der Saison zuvor steigt Töss II nicht ab und kann eine weitere 4. LigaSaison planen. Die Senioren etablieren sich als gute Promotions-Mannschaft und die Veteranen beeindrucken nebst gutem Tabellenrang mit einer Saison ohne eine einzige gelbe Karte.

Saison 2002/2003 Juniorencamp und Pfingstturnier etablieren sich zu festen Institutionen In der Sommerpause 2002 findet bereits das fünfte Juniorencamp statt, an welchem 42 Knaben und Mädchen teilnehmen. Nebst diversen technischen Trainings und Spielchen findet auch ein Bowling-Nachmittag, eine Wanderung der Eulach entlang durch Winterthur, ein Hallentraining, eine Velotour und ein grosses Turnier statt. Auch das Pfingstturnier hat sich etabliert. Bei der vierten Auflage nehmen insgesamt 40 Teams und erstmals auch F-Junioren teil. Dank den F-Junioren gelingt es, zum ersten Mal einen Siegerpokal in Töss zu behalten. Zusätzlich nehmen die Tössemer Junioren an der Stadtmeisterschaft und an einigen Turnieren im Ausland teil. In den Kategorien B bis F spielen insgesamt 160 Junioren. Da es immer noch nicht gelungen ist, eine A-Juniorenmannschaft aufzubauen, müssen die 17jährigen direkt den Sprung in eine der Aktivmannschaften machen. Nach den erfolgreichen letzten Jahren legt sich Trainer Schwéry mit dem Ziel «Aufstieg» die Messlatte selber sehr hoch. Er macht auch keinen Hehl daraus, im Falle eines Scheiterns die Verantwortung auf sich zu nehmen und Platz für einen neuen Mann zu machen. Die Mannschaft weiss mit dem Druck umzugehen und überwintert nur einen Verlustpunkt hinter der Spitze. Dass aber alles zusammenpassen muss, um zuvorderst zu stehen, zeigt sich in der Rückrunde. Obwohl Spielwitz, Kampf und Moral stimmen, gehen da und dort immer

wieder ein paar Punkte verloren, so dass es wieder nur zum Ehrenplatz reicht. Die zweite Mannschaft braucht im letzten Spiel mindestens ein Unentschieden, um nicht abzusteigen. Verstärkt mit drei Senioren erspielt sie sich gegen Veltheim ein 5:3 und wird noch siebte von 10 Mannschaften. Wie sehr sportliche und finanzielle Erfolge auseinanderklaffen, zeigt der Rekordverlust von 13 000 Franken. Geringere Sponsoren-

Senioren 2002 Promotionsklasse: Gian-Marco Paolini, Christian Graf, Daniel Ceravolo, Alois Morf, Pascal Bürgin, Adriano La Pietra. Kniend: Jürg Züblin, Adrian Funk, Christian Moor, Urs Schwarzenbach, Maurizio Ghiotto, Dieter Weber.

Pfingstturnier 2003: Präsident Jürg Stahl inmitten der Junioren.

FC Töss 2003: Yannick Schwéry (Trainer), Ljuljzim Elmazi, Fatih Aydin, Yavuz Mutlu, Sandro Campigotto, Pasquale Paradiso, Markus Wanner, Vincenzo Guadagnino, Victor Garcia, Sandra Lumpisch (Masseurin). Kniend: Remo Todesco, Ivan Corazzolla, Alberto Greco, Bruno Meili, Fausto Ciotti, Stanimir Lazarevic, Alessandro Gaetano, Vito Modoni, Slobodan Gajic.

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und Festivitätseinnahmen, Mehrkosten durch die Betreuung der gestiegenen Anzahl Junioren, sowie zusätzliche Aufwendungen fürs Clubhaus und die neu eingerichtete Homepage lassen das Vereinsvermögen sinken. Eine Beitragerhöhung soll dem entgegenwirken. Mit Adi Funk tritt ein weiteres, langjähriges Vorstandsmitglied zurück. Seine neunjährige Tätigkeit als Vizepräsident, Juniorentrainer und Funktionär in verschiedenen Chargen wird mit der Ehrenmitgliedschaft belohnt.

Hat gut lachen: Aufstiegstrainer Wolfgang Schickli.

Saison 2003/2004 Der Wiederaufstieg wird Tatsache Mit seinen speziellen Motivationskünsten ebnet der neue Trainer Wolfgang Schickli den Weg in die zweite Liga. Die Vorrunde beendet das Fanionteam auf dem schon gewohnten zweiten Platz. Bereits am 9. Januar 2004 beginnt die Vorbereitung für die Rückrunde.

Remo Todesco im Spitzenspiel gegen Megas Alexandros.

Die Aufstiegsmannschaft 2004: Abramo D'Aversa, Carmine Pizzuto, Yavuz Mutlu, David Cappellini, Ivan Corazzolla, Ivan Nardi. Stehend: Wolfgang Schickli (Trainer), Vincenzo Guadagnino, Vito Modoni, Maurizio Bilotta, Sandro Campigotto, Erik Molik (Masseur). Sitzend: Remo Todesco, Stanimir Lazarevic, Pasquale Paradiso, Bruno Meili, Serkan Mutlu. Kniend: Patrick Pelleschi, Srdjan Miletic, Raphael Münger. Portrait: Alessandro Gaetano, Eugenio Marsicovetere.

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Während der Vorbereitungsphase werden zehn Freundschaftsspiele, 20 Fitness-Lektionen, vier Laufeinheiten und drei Hallenturniere absolviert. Ein Trainingslager in Spanien gibt der Mannschaft den letzten Schliff. Obwohl die Mannschaft Sieg an Sieg reiht, will der Sprung an die Tabellenspitze nicht gelingen, da man gegen Leader Megas Alexandros nur Unentschieden spielt. Die frohe Botschaft erreicht den FC Töss dann eine Runde vor Schluss. Weil Megas über keine Junioren verfügt, bleibt ihnen der Aufstieg verwehrt, und da der Abstand zum dritten Rang bereits gross ist, steht Töss als Aufsteiger fest. Leider ist der persönliche Einsatz von Trainer Schickli so gross, dass er aus familiären Gründen eine Pause einlegen muss und den FC Töss nach nur einer Saison wieder verlässt. Nach wie vor ist die Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft, welche für einmal problemlos einen Mittelfeldplatz belegt, aufgrund des geringen Kaders der Reservemannschaft nicht optimal. Die Senioren schaffen nur dank der Aufstockung der Promotionsklasse den Ligaerhalt. Die Veteranen steigen in die Promotion auf und gewinnen zum wiederholten Mal den Fairnesspreis. Endlich ist ein Nachfolger für den langjährigen Festwirt Rico Wallinger gefunden. Pascal Bürgin übernimmt das schwere Amt, mit diversen Festivitäten die Vereinskasse zu füllen. Wie alle Vereine spürt auch der FC Töss die Sparbemühungen der öffentlichen Hand. Nutzungsgebühren werden erhöht und Beiträge

Seit 2002 hat der FC Töss eine eigene Homepage.

zur Juniorenförderung gesenkt. Um ein Defizit zu verhindern, wird eine weitere Erhöhung der Mitgliederbeiträge unerlässlich. Aus demselben Grund wird das defizitäre Clubheft eingestellt und durch einen Newsletter abgelöst. Ausführliche Informationen können aktuell auf der Homepage abgerufen werden.

Saison 2004/2005 Wer hätte nach dem Saisonstart noch auf den FC Töss gewettet? Fünf Spiele – 0 Punkte, der neue Aufsteiger Töss markiert das Schlusslicht der 2. Liga. Böse Stimmen werden laut, kritische Worte bis zur geforderten Trainerentlassung liest man von anonymen Schreibern im Gästebuch der Homepage. Dann folgt eine Rückrunde mit einem einzigen Unentschieden als Punkt-

FC Töss 2004/05: Abramo D’Aversa, Davide Schiavano, Vito Modoni, Claudio Bilotta, Armend Kastrati, Manuel Dalla Nora, Besar Latifi, Patrick Münger, Patrick Pelleschi, Raphael Münger, Peter Sommer (Coach), Sandra Schneider (Masseurin), Vittorio Caruso (Trainer). Kniend: Remo Todesco, Rame Mazrekaj, Oguzhan Güney, Serkan Mutlu, Bruno Meili, Ivan Nardi, Fabio Mercorella, Ahmet Murina, Sandro Malis, Fahri Yüksel.

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Ex-Festwirt Rico Wallinger konzentriert sich in Zukunft aufs Fussball spielen.


100 JAHRE FC TÖSS

verlust, eine Schlussbilanz von 42 Punkten aus 22 Spielen und der dritte Rang, einen Punkt hinter der Spitze. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren werden die kühnsten Erwartungen übertroffen. Mit neuem Präsidenten (Beat Schöni übernimmt das Zepter des zurücktretenden Jürg Stahl) und neuen Trainern (Vittorio Caruso für die erste Mannschaft und Ergün Emanetoglu für die zweite Mannschaft) weht ein frischer Wind beim FC Töss. Nach der harzigen Vorrunde werden die Weichen für die Rückrunde gestellt und zusätzliche Spieler vom FC Winterthur engagiert. Das Ziel ist der Sprung weg vom Tabellenende. Damit, dass sich die Mannschaft bis zur Spitze vorarbeitet und in der letzten Runde noch theoretische Aufstiegschancen hat, haben wohl auch die grössten Optimisten nicht gerechnet. Im Sog der ersten Mannschaft spielt auch das Reserveteam eine tolle Saison und erreicht ebenfalls den dritten Schlussrang. Endlich klappt die Zusammenarbeit zwischen den beiden Mannschaften gut. Bei den Senioren reicht die Kombination «schwacher Sturm» und «beste Abwehr» aus, um einmal mehr nicht abzusteigen. Die Veteranen marschieren in die Meisterklasse durch, erkaufen sich den Erfolg aber mit vielen gelben Karten. Das hundertjährige Jubiläum wirft seine Schatten voraus. Es werden Ideen gesammelt und verschiedene Projekte angegangen. Anlässlich des grossen Ereignisses soll der FC Töss auch über eine zeitgemässe Infrastruktur verfügen. Er plant daher in Eigenregie eine neue Sportanlage. Architekt und Frösche-Club-Mitglied Cla Werro stellt an der GV das Projekt, ein neues Clubhaus entlang dem Hauptplatz mit allen nötigen Räumlichkeiten, vor. Finanziert werden soll der Bau durch Fronarbeit, Gönner und einen fixen Betrag der Stadt Win-

terthur. Spatenstich ist auf Herbst 2004, Bezug auf Herbst 2005 geplant. Doch in den folgenden Monaten weicht die Euphorie der Skepsis. Neue Berechnungen ergeben, dass die Kosten weit höher liegen als angenommen. Der von der Stadt versprochene und bereits budgetierte Betrag reicht bei weitem nicht. Als Alternative wird eine Sanierung und Aufstockung des bestehenden Garderobengebäudes geprüft. Damit verbunden ist auch eine Verlegung des Hauptplatzes in die Nähe der Garderoben. Anfangs 2005 erhält der FC Töss die Baubewilligung für das ursprüngliche Projekt. Finanziell ist es aber in weite Ferne gerückt. Für das Alternativprojekt ist ein neues Bewilligungsverfahren nötig. Plötzlich wird allen klar: Der FC Töss wird sein Jubiläum ohne eine neue Sportanlage feiern.

Saison 2005/2006 Die 100. Saison des FC Töss Wo steht der FC Töss 100 Jahre nach seiner Gründung? Die Juniorenabteilung, das Herz-

Das Baugespann für das ursprüngliche Projekt entlang dem Hauptplatz.

Rücktritt nach 14 Jahren Juniorenobmann: Fredi Wild.

Geht in seine 11. Saison als Kassier: Lukas Dieterle.

Rückrundenspiel SV Schaffhausen-Töss 1:3: Zu schnell für seinen Gegenspieler ist das 15jährige Talent Fahri Yüksel.

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

Das neue Projekt: Aufstockung des bestehenden Garderobengebäudes.


100 JAHRE FC TÖSS

stück des Vereins, ist auf 190 Junioren angewachsen. Das Pfingstturnier sowie das Juniorencamp sind zu beliebten Anlässen der Tössemer Fussballjugend geworden. An Albanifest und Dorfet ist der FC Töss Jahr für Jahr präsent. Das bestehende Garderobengebäude platzt aus allen Nähten, die Realisierung einer neuen Sportanlage verzögert sich immer wieder. Es wird immer schwieriger, die für Spielund Trainingsbetrieb notwendigen Finanzen aufzubringen. Doch der FC Töss hat keine Schulden. Er spielt in der zweiten Liga, hat eine erfolgreiche Reservemannschaft sowie Senioren und Veteranen. Sportlich und finanziell steht er auf gesunden Beinen. An der GV kommt es zu Wechseln im Vorstand. Juniorenobmann Fredi Wild tritt nach 14 Jahren im Dienste der Kleinsten zurück und wird zum Ehrenmitglied ernannt. Seinen Posten übernimmt neu Roland Stähelin. Wieder gewählt werden Präsident Beat Schöni, Spiko Alois Morf, Finanzchef Lukas Dieterle und Festwirt Pascal Bürgin, der nach einer verpatzten Dorfet aber gleich das Handtuch wirft. Schliesslich wird der grösste Fan aller FC Töss-Mannschaften, Thuri Schöller, nach 57 Jahren Vereinszugehörigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. Leider muss erneut eine Erhöhung der Beiträge bekannt gegeben werden, da die Vereine neu für die Garderobenreinigung selber aufkommen müssen. Das Budget des Vereins steigt dadurch auf

exorbitante 178 000 Franken an. Bei der Diskussion um die Neugestaltung des Reitplatzes kommt es zu grossen Wortgefechten. Urs Wunderlin als Vertreter der Stadt Winterthur spricht von einem schnellen Ablauf des Projekts «Aufstockung des bestehenden Gebäudes», hinter dem auch der FC Töss-Vorstand steht. Einige Vereinsmitglieder bevorzugen aber die bereits bewilligte Lösung eines Neubaus und können nicht verstehen, dass die Stadt das Geld dafür nicht aufbringt. Die Stadt

Der grosse Fan des FC Töss: Thuri Schöller.

Gemischte Tössemer Mannschaft am Jubiläumsspiel beim FC Kempttal: Maurizio Larosa (B-Jun), Patrick Münger (1), Marco Esposito (B-Jun), Boris Janezic (2), Marc Klapper (B-Jun), David Coro (B-Jun), Giulio Barrese (B-Jun), Alois Morf (Sen). Kniend: Vittorio Caruso (Trainer 1), Ismail Lumani (2), Rafael Lopez (B-Jun), Michael Haas (Sen), Serkan Mutlu (1), Christoph Graf (B-Jun), Kasim Karatas (B-Jun).

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100 JAHRE FC TÖSS

hält jedoch aufgrund ihrer finanziellen Situation am letzten Entscheid fest und stellt für den Spatenstich der Platzverlegung und den Garderobenumbau das Jubiläumsjahr 2006 in Aussicht. Sportlich starten die Mannschaften unterschiedlich in die neue Saison. Das Fanionteam landet zwei Startsiege, findet sich aber nach vier Niederlagen in fünf Spielen plötzlich in Abstiegsgefahr. Ein wahrer Schlussspurt mit 16 Punkten aus sechs Spielen lässt die Mannschaft schliesslich auf dem zweiten Platz, punktgleich mit Leader Oerlikon/Polizei überwintern. Die zweite Mannschaft reiht acht Siege aneinander, verliert aber in den letzten zwei Spielen mit nur einem Punkt die Tabellenführung an den Erzrivalen Tössfeld. Die Senioren kämpfen einmal mehr um den Verbleib in der Promotionsklasse. Mit acht Punkten aus ebenso vielen Spielen stehen sie bei Halbzeit auf einem Abstiegsplatz. Die Veteranen kämpfen mit Personalproblemen und müssen sogar ein Spiel zu zehnt austragen. Doch wenn sie vollzählig sind, sammeln sie eifrig Punkte für den sicheren Verbleib in der Meisterklasse. 98 Jahre nach dem ersten wettkampfmässigen Spiel gegen Kempttal findet anlässlich dessen 100 Jahr-Feier ein Jubiläumsspiel statt. Gegen eine zusammengewürfelte Tössemer Mannschaft gewinnt Kempttal mit 4:1. Ehrentorschütze für Töss ist B-Junior Maurizio Larosa.

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

Das Jahr 2006 beginnt mit einem Paukenschlag. Wegen finanzieller Unregelmässigkeiten muss Präsident Schöni seinen Sessel räumen. Es entsteht zwar kein finanzieller Schaden, doch die Glaubwürdigkeit leidet stark. An der ausserordentlichen GV vom 1. Februar 2006 wird nicht nur ein neuer Präsident gewählt, sondern auch der mittlerweile stark reduzierte Vorstand aufgestockt. Mit Eugen Müller (Präsident), Kurt Isliker (Vizepräsident), Enrico Wallinger (Festivitäten) und Adrian Funk (spezielle Aufgaben) werden vier ehemalige Vorstandsmitglieder wieder in die Vereinsführung gewählt. Somit leitet zum 100. Geburtstag wieder eine verdiente Führungscrew die Geschicke des Vereins.


PERSONEN

Spielerpersönlichkeiten Mit Stolz darf der FC Töss von sich behaupten, dass sich einige ehemalige Junioren für höhere Aufgaben empfehlen konnten und sich im Spitzenfussball durchsetzten. Die folgenden Personen entstammen der Juniorenabteilung des FC Töss und brachten es zu Einsätzen in der höchsten Schweizer Spielklasse.

Willi Traber

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 6.12.1931 Beruf: Rentner Position: Mittelfeld rechter Inside, Rückennummer 8 Übername: Pfidel Rechtsfüsser

Aufstieg mit Winterthur in die Nationalliga A (1959)

Karriere bis 1953: FC Töss (inkl. Junioren) 1953–1956: FC Zürich 1956–1959: FC Winterthur 1959–1960: FC Tössfeld (Spielertrainer) 1960–1962: FC Schaffhausen 1962–1984: FC Töss (bis Veteranen)

Bruno Süsstrunk

Besonderes Pfidel war der erste Tössemer Junior, der in der Nationalliga A spielte. Er hatte einen berüchtigten Hammer. 1954 schoss er im Spiel FCZ gegen GC ein Tor aus 35 m genau in den Chribel (GC damals mit Bickel, Ballamann, Hüssy und Berbig im Tor). Bei Schaffhausen spielte er zusammen mit Jupp Derwall.

Beziehung zum FC Töss Verfolgt die Resultate des FC Töss

Hobbies Wandern

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 8.12.1939 Beruf: Rentner Position: Stürmer Übername: Casi Rechtsfüsser

Schoss den FC Winterthur mit zwei Toren in die Nationalliga A (1966)

Besonderes Wanderte vor 10 Jahren nach Spanien aus und brach alle Kontakte zur Schweiz ab.

Karriere FC Töss (inkl. Junioren) FC Winterthur

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PERSONEN

Hans Dardel

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 1.10.1949 Beruf: Monteur Position: Mittelfeld, Sturm Übername: Bubu Linksfüsser

Captain bei Wettingen Aufgebot in Junioren Nati

Karriere bis 1970: FC Töss (inkl. Junioren) 1970–1971: FC Winterthur 1971–1973: FC Wettingen 1973–1974: FC Lugano (Karriere abgebrochen) 1979–1981: FC Trun GR (Spielertrainer)

Besonderes Bubu war bekannt für seinen Mordshammer mit dem linken Fuss, und einmal erzielte er ein Tor per Fallrückzieher vom Sechzehnereck ins hintere Kreuz gegen La Chaux de Fonds. Kiki Antenen wollte ihn nach La Chaux de Fonds holen, aber Vater Dardel war dagegen. Er musste zuerst die Lehre fertig machen. Mit 25 Jahren brach Bubu die Karriere bei Lugano ab, da seine Mutter starb. Er kehrte in die Deutschschweiz zurück und kümmerte sich um seinen jüngeren Bruder.

Beziehung zum FC Töss Mitglied im Club 200

Hobbies Fischen, Natur, Haus umbauen

Kurt Wild

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 25.3.1953 Beruf: Verkäufer Innendienst Heineken Position: Stürmer Übername: Gusti Rechtsfüsser

Inter A-Junioren Final um die Schweizermeisterschaft (1972) Über 30 geschossene Tore in der Inter A1-Meisterschaft Cupfinal mit Winterthur (1975)

Besonderes Karriere bis 1974: FC Töss (inkl. Junioren) 1974–1977: FC Winterthur 1977–1979: FC Frauenfeld 1979–1987: FC Berg TG (Spielertrainer) 1988–1990: FC Tössfeld (Spielertrainer)

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

Gusti meint: «Fussball ist schneller und athletischer geworden. Früher hatten 3. Liga-Spieler Bäuche, dies ist heute nicht mehr denkbar.» Er schaut gerne Fussballspiele auf dem Reitplatz und auf der Schützi.

Beziehung zum FC Töss Juniorentrainer beim FC Töss

Hobbies Fussballschiedsrichter 3. Liga, Fussball als Zuschauer


PERSONEN

Matthias Pfeiffer

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 8.11.1955 Beruf: Kaufmännischer Angestellter bei Winterthur Versicherungen Position: Stürmer, Flügel Übername: Mätthi Rechtsfüsser

Inter A-Junioren Final um Schweizermeisterschaft (1972) Dreimal Aufstiegspiele und einmal Torschützenkönig 2. Liga (25 Tore) Captain 1. Mannschaft FC Töss anlässlich 75 Jahre Jubiläum (1981)

Besonderes Karriere bis 1975: FC Töss (inkl. Junioren) 1975–1976: FC Winterthur 1976–2002: FC Töss (bis Veteranen)

Mätthi spielte 2002 sein letztes Aktivspiel mit den Veteranen des FC Töss. Seine grösste Frechheit war, ein Angebot von GC abzulehnen. Er wünscht sich weniger Brutalität im Fussball und die Abschaffung des Offsides.

Hobbies Garten, Skifahren, Joggen, Wandern, Unihockey, Fussball als Zuschauer

Roland Käser

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 10.10.1956 Beruf: Kaufmännischer Angestellter bei Winterthur Versicherungen Position: Mittelfeld defensiv Übername: Roli, Cheese Linksfüsser

Aufstieg mit Winterthur in die Nationalliga A (1982)

Karriere bis 1975: FC Töss (inkl. Junioren) 1975–1976: FC Winterthur Reserven 1976–1978: FC Töss 1978–1983: FC Winterthur 1983–1984: FC Lugano 1984–1985: SC Zug 1985–1987: FC Schaffhausen 1987–1990: FC Winterthur ab 1990: FC Töss (bis Veteranen)

Besonderes Roli lernte die Geografie der Schweiz kennen durch Fussball in der Nord-Süd Achse Schaffhausen-Winterthur-Zug-Lugano

Beziehung zum FC Töss Veteranen Spieler, Funktionär, Helfer bei Festen, Mitglied im Club 200

Hobbies: Fitness, gut Essen

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PERSONEN

Christian Graf

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 3.1.1957 Beruf: Kaufm. Angestellter, Gastronom (Rest. Schützenhaus, Wädenswil) Position: Mittelfeld und Sturm, später Libero Übername: Chrigel, Karli Rechtsfüsser

Cupfinal mit Schaffhausen (1988)

Karriere

Dario Zuffi

Besonderes Chrigel meint, es war eine wunderschöne Zeit als Profi. Zehn Jahre «Sünnele, Jasse und Tschutte». Als Erfolg wertet er auch, dass er mit Willi Sommer und Helmut Johannsen ausgekommen ist. Er ist bisher der einzige Tössemer Junior, der im Ausland in der höchsten Spielklasse spielte.

bis 1975: FC Töss (inkl. Junioren) 1975–1980: FC Winterthur 1980–1982: FC St.Gallen 1982–1985: FC Winterthur 1985–1986: Hongkong 1986–1988: FC Schaffhausen 1988–1990: FC Winterthur ab 1990: FC Töss (bis Veteranen)

Beziehung zum FC Töss

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 7.12.1964 Beruf: Fussballtrainer und Kaufm. Angestellter bei Keller Messtechnik Position: Stürmer, später Mittelfeldspieler und Verteidiger Linksfüsser

Meister mit YB (1986) Cupsieger mit YB (1987) Torschützenkönig Nationalliga A (1991) Cupsieger mit Lugano (1993) 19 A-Länderspiele

Karriere bis 1983: FC Töss (inkl. Junioren) 1983–1985: FC Winterthur 1985–1991:BSC Young Boys 1991–1993: FC Lugano 1993–1998: FC Basel 1998–2002: FC Winterthur

Veteranen Spieler, Helfer bei Festen, Mitglied im Club 200

Hobbies Fussball als Veteranen Spieler, Jassen, Reisen

Besonderes Ein Bäckersohn aus Töss wird Nationalspieler! Dario meint: «Fussball ist meine Leidenschaft. Ich kann nicht auf Fussball verzichten, er wird immer einen grossen Teil meines Lebens bestimmen.» Mittlerweile ist er U-21 Trainer beim FC Winterthur. Seine drei Söhne spielen alle beim FC Winterthur (U-14, U-16 und U-21).

Beziehung zum FC Töss Besucht Spiele auf dem Reitplatz

Hobbies Jassen, Kino, Kinder, Firmenfussball

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS


PERSONEN

Roger Stoop

Steckbrief

Grösste sportliche Erfolge

Geboren: 7.4.1968 Beruf: Kaufm. Angestellter bei SISKA Immobilien Position: Mittelfeld Linksfüsser

Aufstieg mit Kriens in Nationalliga A (1997)

Karriere bis 1987: FC Töss (inkl. Junioren) 1987–1989: FC Zürich 1989–1990: FC Brüttisellen 1990–1995: FC Baden 1995–1998: FC Kriens 1998–2000: FC Winterthur 2000–2002: FC Schaffhausen 2002–2004: FC Seuzach (Trainer)

Besonderes Seine Karriere war durch Knieverletzungen in jungen Jahren erschwert (Kreuzband, Meniskus). Er konnte dadurch in der Profizeit meist nur einmal am Tag trainieren, trotzdem war es eine schöne Zeit. Roger vermasselte mit einem Tor dem damaligen YB-Goalie Pulver einen neuen Goalierekord betreffend Ungeschlagenheit. Völlig überflüssig findet er die neue Auslegung der Offside Regel, wie sie im Confederation Cup 2005 getestet wurde.

Hobbies Familie, Tennis, Fussball als Zuschauer

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DAS JUBILÄUM

Das Jubiläum 100 Jahre FC Töss Anlässe im Jubiläumsjahr Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Januar 2006 Internationales Hallenturnier in der Eishalle Winterthur Freitag, 13. Januar 2006 Eröffnungsapéro in der Heineken Switzerland AG «Haldengut» Samstag/Sonntag, 4. und 5. März 2006 Junioren-Hallenturnier in der Turnhalle Mattenbach Samstag, 25. März 2006 Jubiläumsanlass im Personalrestaurant der Firma Rieter Samstag/Sonntag, 3. und 4. Juni 2006 Internationales Junioren-Pfingstturnier auf dem Reitplatz

Jubiläums-OK

Juli 2006 100. Generalversammlung

Präsidium: Adrian Funk

Herbst 2006 Spatenstich zur neuen Sportanlage auf dem Reitplatz

Finanzen: Hansueli Brunner Sport: Fredi Wild Unterhaltung: Kurt Isliker Sponsoren: Eugen Müller Festwirtschaft: Enrico Wallinger Ehrengäste/Tombola: Kurt Hubmann Walter Reutimann Jubiläumsschrift: Christian Moor Beisitz Hauptverein: Lukas Dieterle

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS


DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Der FC Töss im Jubiläumsjahr (Saison 2005/2006) Vorstand Präsident: Beat Schöni (bis 31.1.2006) Eugen Müller (ab 1.2.2006) Vizepräsident: Kurt Isliker (ab 1.2.2006) Finanzen: Lukas Dieterle Spiko: Alois Morf Junioren-Obmann: Roland Stähelin Festivitäten: Enrico Wallinger (ab 1.2.2006) Spezielle Aufgaben: Adrian Funk (ab 1.2.2006)

Funktionäre Revisoren: Kurt Hubmann Hansrudolf Lörtscher René Wartenweiler Platzwart: Nino Nardi Kiosk: Karin und Hans Clerici Platzkassierinnen: Gaby Erne Brigitte Reiser

Webpublisher: Hans Schoor Hakan Yurdagür Festzeltvermietung: Marcel Kern

Anzahl Mitglieder Vorstand: 7 Funktionäre und Trainer: 41 Ehrenmitglieder: 25 Freimitglieder: 47 Aktivmitglieder: 41 Senioren und Veteranen: 43 Junioren: 182 Passivmitglieder: 74 Gönner: 187 Total ohne Doppelnennungen: 552

Spezialaufgaben Spielbetrieb: Alex Pelleschi Clubinfos/Speaker: Raoul Schwinnen

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter

Sportanlage

Vittorio Corazzolla Daniel Stojilkovic Jil Kern Christine Wolfer

Reitplatz

Ehrenmitglieder Konrad Giger Bianca Hold Walter Reutimann Jakob Tobler Bruno Volkart Jean-Claude Lauber Walter Kyburz Louis Contre Manfred Rosenberger Paul Greub Willi Traber Max Schenkel Kurt Hubmann Hanspeter Maier Edi Schmocker Peter Zirn Arthur Dahinden Fritz Luder Kurt Isliker Marcel Kern Eugen Müller Adrian Funk Arnold Pfeifer Arthur Schöller Fredi Wild

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

Clubfarben Blau/Weiss

Hauptsponsor Garage H. Bühlmann AG Steigstrasse 8 8406 Winterthur

Gönnervereinigungen Frösche-Club: 22 Mitglieder Club 200: 142 Mitglieder

Clubadresse FC Töss Postfach 73 8406 Winterthur www.fctoess.ch


DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Die Mannschaften des FC Töss zu Beginn der Jubiläumssaison 2005/2006

1. Mannschaft Spielklasse: 2. Liga Trainer: Vittorio Caruso

Stehend: Mate Vukas, Patrick Münger, Armend Kastrati, Nino Caruso, Ahmet Murina, Vittorio Caruso (Trainer), Manuel Dalla Nora, Abramo D’Aversa, Raphael Münger, Mustafa Baskapan. Kniend: Remo Todesco, Besar Latifi, Sandro Malis, Serkan Mutlu, Bruno Meili, Rame Mazrekaj, Ivan Nardi, Patrick Pelleschi, Claudio Bilotta.

2. Mannschaft Spielklasse: 4. Liga Trainer: Ergün Emanetoglu

Stehend: Ergün Emanetoglu (Trainer), Boris Janezic, Kenan Tok, Oguzhan Güney, Hüseyin Sin, Ahmed Ben Mahfoudh, Ersin Karabayir, Haydar Yilmaz, Ismail Lumani, Ismail Yongaci, Gökhan Koca. Kniend: Dorjee Thubten, Davide Schiavano, Ljuljzim Elmazi, Claudio Giordano, Alessandro Chiuso, Mustafa Baskapan, Manuel Trashorras, Ali Kayacan, Martino Manco, Sedat Tetikasar (Coach). Es fehlen: Ajet Daci, Nush Rrasi.

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Senioren Spielklasse: Promotion Trainer: Christian Moor

Stehend: Domenico La Pietra, Murat Kaynan, Leon Pintar, Massimo Urbano, Gian-Marco Paolini, Lassad Nasri, German Pachinger, Alois Morf, Michele Barone. Kniend: Maurizio Ghiotto, Jürg Züblin, Moreno Beber, Michael Haas, Urs Schwarzenbach, Christian Moor, Massimo Irrera, Fredi Wild. Es fehlen: Martin Burgermeister, Daniel Ceravolo, Giuseppe Ferramosca, Andrea Govetosa, Adriano La Pietra.

Veteranen Spielklasse: Meister Trainer: Enrico Wallinger

Stehend: Roland Käser, Christian Graf, Engelbert Liver, Enrico Wallinger, Eugen Müller, Hansruedi Schären, Thomas Humbel. Kniend: Markus Humbel, Walter Steinmann, Daniel Walther, Marcel Kern, Jürg Gerteis, Dieter Weber, Urs Isler. Es fehlen: Antonio Barrera, René Wartenweiler.

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS


DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Junioren B Spielklasse: 1. Stärkeklasse Trainer: Massimo Urbano

Stehend: Massimo Urbano (Trainer), David Coro (Co-Trainer), Rafael Lopez, Remon Abegglen, Sabahudin Begic, Marc Klapper, Brahim Mazrekaj, Oktay Aslan, Ufuk Kösker, Denis Dalipi, Rosario Pititto, Giovanni Migliore, Christoph Graf, Marco Esposito. Kniend: Maurizio Larosa, Giuseppe Ticchio, Arber Tolaj, Kasim Karatas, Jonas Behring, Lirjim Bilalji, Alessandro Arlotta, Mehmet Karatas, Robin Blaser, Sedad Bitici, Kosovar Kicaj. Es fehlt: Sven Dähler.

Junioren Ca Spielklasse: Promotion Trainer: Michele Barone

Stehend: Alpay Güney, Simon Frei, Flavio Clerici, Albert Ahmeti, Nicola Ammann, Onur Gökcan, Cendrim Kryeziu, Almir Ljodza, Rocco Selladurai, Michele Barone (Trainer). Kniend: Roberto Monosi, Alex Züblin, Samir Ben Mahfoudh, Jin-Mark György, Philipp Winter, Sascha Grob, Sanjay Perera, Durim Lumani. Es fehlen: Usame Yigitel, Jürg Züblin (Co-Trainer).

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DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Junioren Cb Spielklasse: 1. Stärkeklasse Trainer: Carmine Di Prizio

Stehend: Nino Nardi (Co-Trainer), Bernardino Ferrante, Marco Nuzzo, Dogan Kadah, Danilo Panetta, Erkan Akyol, Gianelli Diavangama, Massimo Callisto, Carmine Di Prizio (Trainer). Kniend: Vincent Blume, Joel Blaser, Filip Plavsic, Dario Stähelin, Fitim Agaj, Astrit Aliji, Tim Frischknecht. Es fehlen: Harbin Ademi, Carmen Malzach, Sandro Müller, Sedat Nuhiji, Patrick Sanchez, Samuel Selladurai, Mathias Urrutia.

Junioren Da Spielklasse: 1. Stärkeklasse Trainer: Fredi Wild

Stehend: Fredi Wild (Trainer), Shpetim Kasumi, Davide Messere, Simone Mazzieri, Sinan Celebi, Danjel Vladisavljev. Kniend: Adisorn Werro, Ali Karatas, Michael Ercegovcevic, Stefan Marinkovic, Dominic Jubin, Björn Eberle, Vincenzo Serratore. Es fehlen: Mike Bausch, Gjilfer Ibrahami, Marco Studer.

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DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Junioren Db Spielklasse: 1. Stärkeklasse Trainer: Lukas Dieterle

Stehend: Tamao Himmel, Fidan Surlici, Giuseppe Lamanna, Patrik Wolff, Rocco Romero, Jorik Abegglen, Fabian Graf, Lukas Dieterle (Tainer). Kniend: Simon Roman, Jonathan Fiebig, Joel Haas, Alejandro Lopez, Sandro Ammann, Misha Walther. Es fehlt: Pascal Grob.

Junioren Dc Spielklasse: 2. Stärkeklasse Trainer: Andrea Monosi

Stehend: Kevin Schären, Vincenzo Serratore, Florim Elmazi, Faton Islami, Andrea Monosi (Trainer), Mergim Kryeziu, Raffael Schöni, Ylli Ramadani. Kniend: Luiz Mazzone, Aze Nuhiji, Jakub Hajredini, Burak Isbilir, Matteo Stählin, Jetmond Radovesi.

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Junioren Ea Spielklasse: 1. Stärkeklasse Trainer: Kurt Wild

Stehend: Besnik Tahiri Nevin Isler Butrim Tolay Dardan Halici Luca Giordano Kurt Wild (Trainer) Kniend: Tiziano Di Paoloa Patrick Briner Stefan Bryner Joel Widmann Jan Schwinnen

Junioren Eb Spielklasse: 1. Stärkeklasse Trainer: Giuseppe Aloe

Stehend: Giuseppe Aloe (Trainer) Damir Blecic Dario Toppan Valentino Nuzzo Florian Gashi Carlo Lauener Mladen Milanovic (Co-Trainer) Kniend: Gianni Ferrante Daniel Grujic Linus Jeger Manuel De Giacomo Andreas Frei

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS


DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Junioren Ec Spielklasse: 2. Stärkeklasse Trainer: Hakan Yurdagür

Stehend: Sandro Lombardo Benny Huch Yanic Haas Hakan Yurdagür (Trainer) Nico Gallina Robin Häberli Kniend: Kubilay Yurdagür Cem Emanetoglu Simon Wullschleger Marco Pereira Es fehlt: Francesco Congiusti

Junioren Fa Spielklasse: Mittel Trainer: Moreno Smanio

Stehend: Luca Butera Remo Ernst Alexander Sagaria Moreno Smanio (Trainer) Kniend: Jonas Alber Uguraycan Halis Alessio Piccadaci Danilo Cammarrere Es fehlen: Yorik Dähler Sidar Ogur Lorenz Schwarz

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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DER FC TÖSS IM JUBILÄUMSJAHR (SAISON 2005/2006)

Junioren Fb Spielklasse: Anfänger Trainer: Hans-Rudolf Heider

Stehend: Jan Keller Manuel Fontanesi Adnan Muric Hans-Rudolf Heider (Trainer) Frederik Betzer Flavio Tuvé Kniend: Daniele Fazio Nil Sauter Atdhe Tolay Luca Benedetti

Junioren Fc Spielklasse: Pampers Trainer: Michele Barone

Stehend: Michele Barone (Trainer) Luca Toppan Cihangir Yüksel Nico Isler Raoul Amatuzzi Maurizio Larosa (Co-Trainer) Kniend: Nick Bosshart Serge Müller Valentino Bachmann Toby Philipp

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VEREINSANLÄSSE

Vereinsanlässe Nebst rein sportlichen Belangen spielen mittlerweile die diversen Vereinsanlässe eine immer wichtigere Rolle, vor allem im Hinblick auf die Erhaltung gesunder Finanzen. In dieser Beziehung bildet auch der FC Töss keine Ausnahme. Klar gab es auch schon in früheren Zeiten etwelche Festivitäten. Diese hatten aber zumeist noch rein gesellschaftlichen Charakter. Insbesondere im Laufe der letzten 30 Jahre wurden jedoch immer mehr Anlässe organisiert, mit denen in erster Linie Gewinn erwirtschaftet werden sollte. Solche Aktivitäten erbrachten zwischenzeitlich sogar rund einen Drittel des jährlichen Umsatzes. Es versteht sich demnach von selbst, dass die Existenz des Vereins ohne erfolgreiche Festivitäten heutzutage kaum mehr möglich wäre. Im Jahre 1923 organisierte der FC Töss erstmals ein eigenes Grümpelturnier. Anfangs noch unter der Zusatzbezeichung «Wiesenfest» abgehalten, stand nicht der sportliche Erfolg im Vordergrund, sondern gefragt war in erster Linie die originellste Bekleidung der Mannschaften. Der Anlass war ausserdem immer mit einem Sommernachtsfest verbunden. Danach entwickelte sich das Turnier zusehends zu einem echten Grossanlass und erlebte eine weitere Blütezeit in den 60er und 70er Jahren.

Begünstigt von der herrlichen Lage auf der Reitplatzallmend nahmen manchmal bis zu 130 Mannschaften daran teil. Aus heutiger Sicht mag das vielleicht seltsam klingen, aber die Hobby-Fussballer gaben ihren vollen Ein-

Die Bauequipe beim Aufstellen des Festzelts fürs Albanifest.

Die Raclette-Crew bei einer Arbeitspause.

Sieger am Grümpelturnier 1962 Kategorie Fussballer: Gusti Kaufmann, Jean-Claude Lauber (Schanggi), Bruno Schneiter (Nöggi), Peter Kaufmann (Petsch). Kniend: Klaus Beugger (Klöse), Kurt Kaufmann (Goofi), Heinz Bernhard.

Renato Zuffi, der Risottokoch des FC Töss.

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VEREINSANLÄSSE

satz und teils gar noch mehr, um die damals heiss begehrten Preise in Form von Liegestühlen oder Kühltruhen ergattern zu können. Ende der 70er Jahre wurden die Teilnehmerzahlen jedoch immer spärlicher. Offenbar war eine gewisse Übersättigung des Angebots erreicht, da zu jener Zeit fast jedes Sommerwochenende in einem der umliegenden Quartiere oder Gemeinden ebenfalls ein Grümpelturnier ausgetragen wurde. Ausserdem begann man, im Rahmen des Albanifests eine eigene Festwirtschaft zu führen. Es wurde dementsprechend immer schwieriger, genügend Helfer für beide Anlässe zu finden. Die Kombination aus diesen zwei Gründen führte schliesslich dazu, dass 1980 das letzte Grümpelturnier des FC Töss stattfand. Das Albanifest, 1971 ins Leben gerufen, ist mittlerweile eines der grössten regelmässig durchgeführten Volksfeste in

1994: Das grösste Open-Air der Schweiz, das «Out in the Green», findet auf dem Reitplatz statt.

Hochstimmung im überfüllten, vom FC Töss und den Letten Tigers geführten T'n'T-Pub.

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der Deutschschweiz. Seit langem auch dabei ist der FC Töss, der jeweils eine eigene Festwirtschaft betreibt. Vielfach wurde das Engagement in Frage gestellt, da Aufwand und Ertrag teils nicht miteinander im Einklang standen. Ausserdem musste der Standort mehrmals gewechselt werden, was sich natürlich ebenfalls nicht vorteilhaft auswirkte. Mittlerweile hat sich aber der Platz an der Stadthausstrasse etabliert und seit 1999 tritt der Verein auch mit einem klareren Konzept auf. Zielpublikum sind nun eindeutig die Jungen. Dank DJ Reto Scherrer und entsprechend heissen Rhythmen verwandelt sich das Festzelt oftmals in ein regelrechtes Tollhaus. Das Engagement am Albanifest ist deshalb momentan sehr erfolgreich. Probleme ergeben sich nicht mehr aufgrund mangelnder Besucherzahlen, sondern zum Glück höchstens noch aufgrund einzelner Klagen wegen zu grossen Lärms... In etwas kleinerem Rahmen geht seit 20 Jahren das Tössemer Quartierfest, die sogenannte «Dorfet», über die Bühne. Auch hier ist unser Verein regelmässig mit einer Festwirtschaft vertreten. Im Unterschied zum Albanifest liegt das Hauptaugenmerk hier aber auf kulinarischen Angeboten. Früher profitierte man von Renato Zuffis Kochkünsten, dessen Risotto kaum jemand widerstehen konnte. Heute ist der Renner der Verkauf von Raclette, das offenbar sowohl bei kaltem als heissem Wetter gleichermassen beliebt ist. Dank des Einsatzes vieler «Käsespezialisten» ist die «Dorfet» somit meistens ein sicherer Wert in der Vereinsagenda, ganz nach dem Motto «klein, aber fein». Ende der 80er Jahre reifte die Idee, auch während der winterlichen Jahreszeit einen regelmässigen Festanlass auf die Beine zu stellen. So fanden erste Versuche statt mit Konzerten volkstümlicher Bands, zum Beispiel dem damals bekannten «Original Alpenland-Quintett». Der grosse Wurf gelang jedoch erst 1990, als man die Schweizer Rocklegende Polo Hofer für ein Konzert engagieren konnte. Der charismatische Berner entzückte mit seinen Liedern, insbesondere dem legendären und unerreichten «Alpenrose», die zahlreichen Besucher. Derweil sich der Vereinskassier schon mal zufrieden die Hände reiben konnte. Die «Tössemer Rocknacht» war geboren. Insgesamt fünf Mal sorgte «Polo National» für volle Konzertsäle und leere Champagnerflaschen. Manch einer erinnert sich heute mit Wehmut an die wahrlich fantastische Atmosphäre, die damals herrschte. Denn Experimente mit anderen Künstlern, zum Beispiel mit namhaften Coun-


VEREINSANLÄSSE

try-Bands, fielen eher enttäuschend aus. Nach Polo kam nichts mehr und so war die Ära der «Tössemer Rocknacht» im Jahr 1997 leider wieder beendet. Im Sommer 1994 fand für den FC Töss ein ganz spezieller Grossanlass statt. Das an und für sich in Frauenfeld beheimatete «Out in the Green»-Festival wurde für dieses eine Mal auf dem Reitplatz ausgetragen. Das drei Tage dauernde Open-Air-Konzert zog rund 20 000 Besucher an, die unter anderem so berühmte Künstler wie Peter Gabriel, Aerosmith oder ZZ Top bewundern konnten. Unser Verein betrieb dabei in Zusammenarbeit mit dem Handballklub der Letten Tigers eine eigenständige Festwirtschaft auf dem Konzertareal. Obwohl der zeitliche Aufwand zwar fast den Rahmen sprengte zahlte sich das Engagement alles in allem trotzdem aus. Der Aufwand, der für die Durchführung aller Festivitäten betrieben werden musste, hatte allmählich die Belastungsgrenze erreicht. Ende der 90er Jahre entschied man deshalb, sich vornehmlich auf die beiden regelmässigen Anlässe, dem Albanifest und der Dorfet, zu konzentrieren. Diese sollten jeweils nur noch sporadisch durch gezielte Aktionen ergänzt werden. Einer dieser Spezialanlässe war dabei der 1999 durchgeführte Sponsorenlauf. Im vorangegangenen Herbst war die Türkei von einem folgenschweren Erdbeben heimgesucht worden. Aufgrund der Tatsache, dass sich im FC Töss sehr viele türkische Mitglieder befanden, entschloss man sich im Verein deshalb zu einer spontanen Hilfsaktion. Zahlreiche Aktive und Junioren versuchten auf der Laufstrecke, die quer durchs Tössemer Quartier führte, möglichst viele Kilometer abzuspulen und damit entsprechende Sponsorengelder hereinzuholen. Bei klirrender Kälte wurden von allen Läufern insgesamt rund 2 200 Kilometer zurückgelegt. Diese stattliche Zahl verhalf zu Einnahmen von gegen 30 000 Franken, welche je zur Hälfte in die Türkei-Hilfe sowie in die Juniorenabteilung flossen. Im Jahre 2002 fand in etwas anderem Rahmen übrigens ein weiterer Sponsorenlauf statt. Beflügelt von heftigen Windstössen auf dem Reitplatz verhalfen wiederum zahlreiche Läufer zu stattlichen Einnahmen, die dieses Mal allerdings vollumfänglich der Juniorenabteilung zugute kamen. Allgemein ist festzustellen, dass in jüngster Vergangenheit vermehrt Bemühungen für die Juniorenabteilung unternommen worden sind. So wurde 1998 erstmals ein Juniorencamp durchgeführt. Seither trifft sich nun alljährlich in den Sommerferien eine grosse Zahl fussball-

Polo Hofer und die Schmetterband. Hinten: Thomas Wild, Mauro Zompichiatti, Polo Hofer, Hape Brüggemann. Vorne: Martin Diem, Remo Kessler.

begeisterter Knaben und Mädchen während einer Woche im Reitplatz. Betreut von vielen Trainern und Helfern können sie sich sowohl fussballerisch als auch polysportiv nach Herzenslust austoben und werden dabei erst noch kulinarisch verwöhnt. Im Jahr 2005 fand das Camp nun erstmals unter externer, professionell betriebener Führung statt. Was den rund 80 Jugendlichen dabei geboten wurde, übertraf die Erwartungen aller, sodass im Jubiläumsjahr eine Wiederholung im gleichen Rahmen angestrebt wird. Nebst dem Juniorencamp, mit welchem in erster Linie ideelle Ziele verfolgt werden, sind ausserdem noch zwei Juniorenturniere ins Leben gerufen worden. Diese verfolgen natürlich sowohl sportliche wie finanzielle Interessen. Seit dem Jahr 2000 ist der Pfingstsamstag regelmässiger Austragungstermin eines Turniers für F-, E- und D-Junioren. Die wunderbare Umgebung auf dem Reitplatz sowie die hervorragende Organisation haben dafür gesorgt, dass sich das Turnier einen sehr guJUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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VEREINSANLÄSSE

Auch die Grossen haben am Juniorencamp ihren Spass.

Packende Szenen gibt es jeweils am Pfingstturnier zu bewundern.

Zum Glück wars kalt am Sponsorenlauf, so kam niemand auf die Idee zu bummeln.

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ten Namen in der Region geschaffen hat. 2005 wurde mit total 42 teilnehmenden Mannschaften übrigens ein neuer Rekord aufgestellt. Ziel ist es, diese gute Zahl auch in Zukunft aufrechterhalten zu können, denn durch das Pfingstturnier wird zweifellos eine Menge Goodwill für den FC Töss geschaffen. Jüngstes Kind der Juniorenabteilung ist ein öffentliches Hallenturnier, das mittlerweile bereits zwei Mal durchgeführt worden ist. Die gute Infrastruktur in der Mattenbach-Halle sowie der unermüdliche Einsatz zahlreicher Betreuer und Eltern machten auch diesen Anlass zu einem Erfolg, der hoffentlich noch möglichst lange andauern wird. Rückblickend darf gesagt werden, dass bei den Anlässen oft neue Wege beschritten wurden oder besser gesagt werden mussten. Dabei stand hinter einem erfolgreichen Gelingen zu Beginn meist die zündende Idee oder die Initiative eines Einzelnen oder weniger Personen. Diese Antreiber verstanden es danach, mit ihrem Engagement eine grössere Gruppe für die Aufgabe zu begeistern. Nur so ist es zu erklären, wie viel an uneigennützigem Einsatz zum Wohle des Vereins in den vergangenen Jahren geleistet wurde. Dieser Einsatz wird wohl auch in Zukunft immer wieder gefragt sein, damit das gesunde Fortbestehen des FC Töss langfristig gesichert ist.


JUNIORENBEWEGUNG

Juniorenbewegung Wer mag sich nicht noch an seine eigenen ersten Gehversuche auf dem Fussballfeld erinnern, doch haben vermutlich etliche der heutigen Veteranen erst bei den C-Junioren, direkt auf dem grossen Platz und erst im Alter von etwa zwölf Jahren ihre Laufbahn gestartet. Dies hat sich in den letzten 35 Jahren enorm geändert, denn anno 1971/72 wurde erstmals der D-Junioren-Fussball (7 Spieler) und eine Saison danach die Meisterschaft der E-Junioren auf halben Spielfeldern ins Leben gerufen. 14 Jahre später (Saison 1985/86) wurde dann sogar nochmals eine jüngere Kategorie (F-Junioren) gebildet. In gewissen Regionen, und der FVRZ gehört dazu, sind heute bereits sogenannte Pampers-Teams im Einsatz und auch beim FC Töss spielen mittlerweile einige Knirpse mit Jahrgang 2000. Die Anzahl der Spieler bei den F-Junioren wurde nochmals reduziert, so dass ein Team nun lediglich noch aus fünf Spielern inklusive dem Torhüter besteht. Durch die kleineren Felder sowie die geringere Anzahl Spieler kommen die Kinder auch zu viel mehr Ballkontakten und können so das Gefühl für das runde Leder weiterentwickeln und auf einen hohen Standard bringen. Auch kann die Beweglichkeit (Albtraum vieler Fussballer) und Motorik bis etwa zum 14. Lebensjahr enorm gefördert werden, was zu einem späteren Zeitpunkt, wenn überhaupt, nur mit viel Aufwand und Geduld nachgeholt werden kann. Sehr erfreulich ist auch die Entwicklung im Kinderfussball, denn die Anzahl der Kinder ist stetig gestiegen. Einerseits wird dies den Erfolgen der Nationalmannschaft zugeschrieben, und andererseits ist es nach wie vor so, dass es bezüglich Ausrüstung sehr wenig zur Ausübung dieses Sportes bedarf und es sich noch immer um eine der kostengünstigsten Sportarten handelt. Leider hat dieser Boom auch eine Schattenseite, denn es ist in den letzten Jahren vermehrt dazu gekommen, dass in vielen Vereinen Wartelisten geführt werden müssen, da schlicht das notwendige Umfeld nicht geschaffen und auch die gut ausgebildeten Trainer nicht mehr gefunden werden können. Im Juniorenbereich (C-A) sieht es diesbezüglich gegenteilig aus, denn viele Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren wenden sich zunehmend anderen Sportarten zu, welche sie

in eigener Regie und unabhängig von Mitspielern betreiben können. Gesamthaft gesehen verzeichnet die Juniorenbewegung aber einen Boom. Spielten in den 80er Jahren immer etwa 100 bis 120 Junioren beim FC Töss, so sank diese Zahl anfangs der 90er Jahre sogar unter 100. Danach nahm die Anzahl Junioren praktisch stetig zu bis auf das Rekordniveau von 188 in der Saison 2004/05. In den 90er Jahren wurde die Philosophie des SFV mit der Trennung von Breiten- und Spitzensport umgesetzt, so dass es kleineren

Die Allmend auf dem Reitplatz bietet eine herrliche Atmoshäre für den Juniorenfussball.

Bei den Kleinsten steht die Förderung der Beweglichkeit und Grobmotorik im Vordergrund.

Im Wettkampf sind spannende Torszenen zu bewundern.

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JUNIORENBEWEGUNG

Clubs wie dem FC Töss vorbehalten ist, Kinder in ganz jungen Jahren nach bestem Wissen auszubilden, und die grössten Talente an die Spitzenclubs im Juniorenbereich abzugeben. Auch wenn dies manchmal schmerzt, ist es sicherlich der richtige Weg. Denn kleinere Clubs haben vielfach weder die Infrastruktur noch die Finanzen, um die talentiertesten und willigen Junioren entsprechend weiterzubringen. Die Resultate und Erfolge unserer nationalen U-Mannschaften in den vergangenen Jahren sprechen für sich und zeigen, dass die-

Nicht nur der Fussball steht im Vordergrund. Die Junioren am Chlausabend 1994 . . .

. . . und am Sponsorenlauf 1999.

Bei den Junioren sind immer alle Teilnehmer Sieger.

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ses Konzept des SFV seine Früchte trägt. Der FC Töss darf mit Stolz von sich behaupten, dass sich einige unserer ehemaligen Junioren für höhere Aufgaben empfohlen haben und sich im Spitzenfussball durchsetzen konnten. Leider wird es dadurch aber auch nicht mehr möglich sein, einem Tössemer Team um den Titel eines Schweizermeisters im Juniorenbereich zu spielen, wie dies der legendären Inter A1-Crew unter der Regie von Jean-Claude Lauber gelungen ist. Einige Mitglieder und auch ehemalige Spieler werden sich aber gerne an diese interessanten und einzigartigen Spiele zurückerinnern. Das Ziel eines Quartiervereins, wie es der FC Töss nun schon seit 100 Jahren ist, muss auch in Zukunft sein, Kindern die Grundbegriffe des Fussballs, Teamgeist, Anstand und Respekt mitzugeben und hoffentlich JEDEM die Möglichkeit bieten, dem geliebten Fussballsport nachgehen zu können. Es wäre auch sehr erstrebenswert, dass der FC Töss wieder in allen Juniorenkategorien vertreten wäre und so die Kontinuität bis hin zur ersten Mannschaft, gewährleistet ist. Sollte es dem einen oder anderen Juniorenteam gelingen, in die Promotion bzw. Meisterklasse aufzusteigen oder sich einige Junioren im Spitzenfussball etablieren können, wird sich der FC Töss sehr darüber freuen, und solche Erfolge werden auch in Zukunft die allerbeste Werbung für unseren Club darstellen. Abschliessend soll nochmals festgehalten werden, dass es zu einem intakten Vereinsleben und speziell im Juniorenbereich sehr, sehr wichtig ist, dass sich Leute engagieren und mithelfen, damit sich Kinder sinnvoll beschäftigen können und der FC Töss noch viele Jubiläen feiern darf.


S TAT I S T I K

Statistik Gründung 5. März 1906

Gründungsmitglieder Rudolf Diem August Gutherz Jean Hofmann Josef Kurmann August Grob Albert Weiss

Präsidenten 1906–1907 1907 –1910 1910 –1912 1912 –1913 1913 –1914 1914 –1916 1916 –1917 1917 –1919 1919 –1920 1920 –1921 1921 –1922 1922 –1924 1924 –1925 1925 –1926 1926 –1929 1929 –1931 1931 –1932 1932 –1933 1933 –1937 1937 –1939 1939 –1941 1941 –1944 1944–1947 1947 –1952 1952 –1955 1955 –1956 1956 –1959 1959 –1963 1963 –1964 1964–1968 1968–1969 1969–1973

Jean Hofmann Rudolf Diem Ernst Bräm Werner Schnurrenberger Rudolf Diem Rudolf Diem Fritz Krebs Albert Weilenmann Fritz Krebs Arthur Bachmann Fritz Krebs Albert Weilenmann Jakob Schudel Fritz Krebs Arthur Bachmann Fritz Krebs Emil Stutz Heinrich Schurter Peter Schöchlin Willy Diethelm Ernst Bräm Alfred Büchi Gottlieb Gubler Hans Schwaninger Werner Weber Jakob Schmid Fritz Fröhlich Werner Schurter Alfred Büchi Konrad Giger Gottfried Greub Werner Schurter Rolf Weber Bruno VoIkart Walter Reutimann

1973 –1978 1978 –1980 1980–1985 1985 –1990 1990–2001 2001 –2004 2004–2005 2005 –2006

Walter Kyburz Eugen Stüdli Edi Schmocker Peter Zirn Eugen Müller Jürg Stahl Beat Schöni Beat Schöni Eugen Müller

Trainer der ersten Mannschaft 1921 –1922 1925 –1933 1933 –1937 1937 –1940 1940–1944 1944–1946 1946 –1950 1950 –1951 1951 –1953 1953 –1954 1954 –1955 1955 –1958 1958 –1962 1962 –1964 1964–1965 1965 –1972 1972 –1974 1974 –1976 1976 –1979 1979 –1982 1982 –1983 1983 –1984 1984–1987 1987 –1989 1989–1991 1991 –1994 1994–1997 1997 –1999 1999–2000 2000 –2003 2003 –2004 2004–2006

Karl Wäschle Xam Abegglen Hans Ulrich Paul Schöchlin Walter Wegmann Josef Hafner Paul Schöchlin Max Wyss Willi Karcher Reinhard Döbeli Hans Meier Paul Schöchlin Willi Wolfensberger Gottfried Thumm Willi Traber Bruno Volkart Edi Stauber Kurt Berger Bruno Lüthi Edi Stauber Guido Meyer Martin Schweingruber Marcel Lüthi Roland Spänni Christian Dunkel Roland Wolf Ernst Rutschmann Bruno Lüthi Sepp Roth Christian Graf Damian Caduff Yannick Schwéry Wolfgang Schickli Vittorio Caruso

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S TAT I S T I K

Die Präsidenten der letzten 50 Jahre (von 1956 bis 2006)

Alfred Büchi

Konrad Giger

Gottfried Greub

Werner Schurter

Rolf Weber

Bruno Volkart

Walter Reutimann

Walter Kyburz

Eugen Stüdli

Edi Schmocker

Peter Zirn

Eugen Müller

Jürg Stahl

Beat Schöni

Eugen Müller

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S TAT I S T I K

Zusammensetzung des Vorstands seit dem 75-Jahr-Jubiläum 1981

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S TAT I S T I K

Entwicklung des Mitgliederbestands seit der Gründung 1906

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S TAT I S T I K

Spielerentwicklung seit dem 75-Jahr-Jubiläum 1981

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S TAT I S T I K

Schlussranglisten der ersten Mannschaften seit 1948

SAISON 1952/1953 1. Oerlikon 2. Töss 3. Tössfeld 4. Polizei 5. Uster 6. Seebach 7. Phönix 8. Neuhausen 9. Altstetten 10. FeuerthaIen 11. Schaffhausen 2

2. LIGA 20 18 20 10 20 11 20 11 20 8 20 8 20 9 20 6 20 4 20 3 20 2

1 6 3 3 7 5 2 3 5 3 2

1 4 6 6 5 7 9 11 11 14 16

93 41 55 49 38 47 45 38 25 41 22

: 20 : 31 : 38 : 34 : 42 : 42 : 43 : 61 : 59 : 56 : 68

37 26 25 25 23 21 20 15 13 9 6

33 28 26 22 19 19 18 16 14 13 12

SAISON 1953/1954 1. Polizei 2. Grasshoppers 2 3. Ceresio 4. Seebach 5. Zürich 2 6. Phönix 7. Blue Stars 2 8. FeuerthaIen 9. Tössfeld 10. Töss 11. Neuhausen 12. Altstetten

2. LIGA 22 16 22 13 22 13 22 11 22 7 22 8 22 8 22 8 22 7 22 6 22 5 22 4

4 4 2 5 6 3 3 3 4 6 5 7

2 5 7 6 9 11 11 11 11 10 12 11

63 62 59 56 48 39 42 30 45 36 30 26

: 27 : 32 : 35 : 32 : 44 : 59 : 61 : 55 : 53 : 54 : 42 : 51

36 30 28 27 20 19 19 19 18 18 15 15

: 18 : 36 : 38 : 38 : 37 : 45 : 43 : 49 : 55 : 57 : 77

34 26 26 26 21 21 16 15 14 12 9

SAISON 1954/1955 1. Polizei 2. Frauenfeld 3. Wallisellen 4. Phönix 5. Seebach 6. Tössfeld 7. Ceresio 8. Dübendorf 9. Blue Stars 2 10. Neuhausen 11. FeuerthaIen 12. Töss

2. LIGA ABSTIEG 22 16 4 2 22 15 2 5 22 15 2 5 22 10 5 7 22 10 2 10 22 9 3 10 22 7 7 8 22 8 1 13 22 5 6 11 22 6 4 12 22 4 5 13 22 5 3 14

74 74 78 53 58 57 39 43 39 39 30 33

: 27 : 32 : 46 : 57 : 46 : 53 : 38 : 50 : 59 : 76 : 62 : 71

36 32 32 25 22 21 21 17 16 16 13 13

: 28 : 43 : 30 : 35 : 36 : 43 : 44 : 46 : 54 : 55 : 69

33 22 22 22 21 21 20 17 17 16 9

SAISON 1955/1956 1. Veltheim 2. Wülflingen 3. Oerlikon 2 4. Winterthur 2 5. Grasshopper 3 6. Tössfeld 2 7. Töss 8. Young Fellows 2 9. Phönix 2 10. Elgg

3. LIGA 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele

28 25 23 21 20 16 15 15 13 4

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1948/1949 1. Töss 2. Oerlikon 3. Phönix 4. Feuerthalen 5. Seebach 6. Höngg 7. Industrie 8. Wallisellen 9. Tössfeld 10. Polizei 11. Dietikon 12. Ticinese

2. LIGA GRUPPENSIEG 22 15 3 4 57 : 28 22 15 3 4 56 : 30 22 12 3 7 45 : 37 22 9 5 8 41 : 41 22 7 7 8 41 : 38 22 8 5 9 30 : 39 22 6 8 8 35 : 33 22 6 8 8 40 : 38 22 8 3 11 54 : 53 22 5 7 10 31 : 31 22 6 5 11 34 : 47 22 4 5 13 22 : 71

33 33 27 23 21 21 20 20 19 17 17 13

SAISON 1949/1950 1. Oerlikon 2. Phönix 3. Ceresio 4. Polizei 5. Industrie 6. Tössfeld 7. Töss 8. Höngg 9. Feuerthalen 10. Seebach 11. Wallisellen

2. LIGA 20 15 20 12 20 11 20 10 20 7 20 7 20 6 20 8 20 5 20 5 20 3

3 4 4 2 5 5 6 0 4 3 6

2 4 5 8 8 8 8 12 11 12 11

62 41 43 50 40 36 45 42 39 21 28

: 27 : 23 : 21 : 47 : 38 : 44 : 41 : 62 : 51 : 45 : 48

SAISON 1950/1951 1. Ceresio 2. Oerlikon 3. Neuhausen 4. Töss 5. Seebach 6. Polizei 7. Phönix 8. Höngg 9. Feuerthalen 10. Tössfeld 11. Industrie

2. LIGA 20 16 20 10 20 11 20 11 20 8 20 10 20 5 20 5 20 6 20 3 20 2

2 6 4 4 5 1 6 5 2 6 5

2 4 5 5 7 9 9 10 12 11 13

71 58 59 56 43 46 30 35 29 32 34

SAISON 1951/1952 1. OerIikon 2. Seebach 3. Phönix 4. Töss 5. Schaffhausen 2 6. AItstetten 7. Tössfeld 8. Polizei 9. FeuerthaIen 10. Neuhausen 11. Schlieren

2. LIGA 20 15 20 10 20 9 20 7 20 10 20 10 20 9 20 7 20 8 20 5 20 3

3 2 2 8 4 7 8 5 1 9 1 9 2 9 3 10 1 11 6 9 3 14

77 55 41 41 47 36 46 39 36 44 21

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S TAT I S T I K

SAISON 1961/1962 1. Bülach 2. Neuhausen 3. Veltheim 4. Tössfeld 5. Phönix 6. Schaffhausen SV 7. Wülflingen 8. Oberwinterthur 9. Zürich-Affoltern 10. Töss

2. LIGA ABSTIEG 18 13 2 3 18 11 4 3 18 9 4 5 18 8 4 6 18 8 4 6 18 6 3 9 18 7 1 10 18 6 2 10 18 4 4 10 18 2 4 12

81 48 32 48 37 33 28 32 34 21

: 23 : 27 : 31 : 32 : 35 : 48 : 44 : 49 : 46 : 59

3. LIGA GRUPPENSIEG 18 Spiele 27 Punkte 18 Spiele 24 Punkte 18 Spiele 24 Punkte 18 Spiele 23 Punkte 18 Spiele 21 Punkte 18 Spiele 20 Punkte 18 Spiele 18 Punkte 18 Spiele 10 Punkte 18 Spiele 9 Punkte 18 Spiele 4 Punkte

SAISON 1962/1963 1. Schaffhausen 2 2. Flurlingen 3. Feuerthalen 4. Schaffhausen SV 2 5. Tössfeld 2 6. Töss 7. Neuhausen 2 8. Winterthur 2

3. LIGA 14 Spiele 14 Spiele 14 Spiele 14 Spiele 14 Spiele 14 Spiele 14 Spiele 14 Spiele

22 16 14 13 13 12 11 9

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1958/1959 1. Töss 2. Wülflingen 3. Weisslingen 4. Kollbrunn 5. Veltheim 6. Bauma 7. Post Winterthur 8. Winterthur 2 9. Phönix 2

3. LIGA GRUPPENSIEG 16 Spiele 29 Punkte 16 Spiele 28 Punkte 16 Spiele 21 Punkte 16 Spiele 17 Punkte 16 Spiele 14 Punkte 16 Spiele 13 Punkte 16 Spiele 10 Punkte 16 Spiele 10 Punkte 16 Spiele 2 Punkte

SAISON 1963/1964 1. Phönix 2. Töss 3. Oberwinterthur 2 4. Glattfelden 5. Bülach 2 6. Feuerthalen 7. Hüntwangen 8. Tössfeld 2 9. Schaffhausen SV 2

3. LIGA 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele

26 24 21 18 15 14 11 9 6

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1959/1960 1. Töss 2. Weisslingen 3. Winterthur 2 4. Kollbrunn 5. Bauma 6. Post Winterthur 7. Phönix 2 8. Elgg 9. Wetzikon 2

3. LIGA AUFSTIEG 16 Spiele 29 16 Spiele 28 16 Spiele 15 16 Spiele 15 16 Spiele 14 16 Spiele 13 16 Spiele 12 16 Spiele 11 16 Spiele 7

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1964/1965 1. Winterthur 2 2. Töss 3. Brüttisellen 4. Bülach 2 5. Hüntwangen 6. Veltheim 2 7. Kloten 8. Tössfeld 2 9. Elgg

3. LIGA 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele

28 27 24 19 16 10 9 7 4

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1960/1961 1. Polizei 2. Phönix 3. Bülach 4. Schaffhausen SV 5. Neuhausen 6. Zürich-Affoltern 7. Veltheim 8. Töss 9. Wülflingen 10. FeuerthaIen

2. LIGA 18 14 18 11 18 10 18 7 18 6 18 8 18 6 18 5 18 2 18 2

: 21 : 33 : 35 : 41 : 38 : 39 : 27 : 38 : 49 : 54

SAISON 1965/1966 1. Tössfeld 2 2. Kollbrunn 3. Töss 4. Winterthur 2 5. Phönix 6. Oberwinterthur 2 7. Brüttisellen 8. Weisslingen 9. Rikon

3. LIGA 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele 16 Spiele

23 23 22 16 16 14 14 9 7

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1956/1957 1. Red Star 2 2. Töss 3. Veltheim 4. Wülflingen 5. Brüttisellen 6. Zürich 3 7. Winterthur 2 8. Phönix 2 9. Blue Stars 3 10. Tössfeld 2

3. LIGA 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele 18 Spiele

SAISON 1957/1958 1. Töss 2. Weisslingen 3. Wülflingen 4. Red Star 2 5. Veltheim 6. Zürich-Affoltern 7. Brüttisellen 8. Phönix 2 9. Young Fellows 2 10. Winterthur 2

29 26 25 22 18 15 15 14 11 5

4 0 1 6 3 5 4 7 5 7 1 9 4 8 4 9 8 8 4 12

72 40 41 41 37 37 23 32 26 26

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

32 23 23 18 17 17 16 14 12 8

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

28 26 22 20 20 15 15 14 12 8

93


S TAT I S T I K

SAISON 1966/1967 1. Töss 2. Phönix 3. Tössfeld 2 4. Kollbrunn 5. Winterthur 2 6. Brüttisellen 7. Weisslingen 8. Oerlikon 2 9. Räterschen

3. LIGA GRUPPENSIEG 16 Spiele 26 Punkte 16 Spiele 20 Punkte 16 Spiele 19 Punkte 16 Spiele 19 Punkte 16 Spiele 17 Punkte 16 Spiele 16 Punkte 16 Spiele 10 Punkte 16 Spiele 9 Punkte 16 Spiele 8 Punkte

SAISON 1971/1972 1. Schaffhausen 2. Juventus 3. Glattbrugg 4. Oberwinterthur 5. Bülach 6. Diessenhofen 7. Töss 8. FeuerthaIen 9. Neuhausen 10. Seefeld 11. Stein am Rhein 12. Glattfelden

2. LIGA 22 19 22 19 22 14 22 10 22 9 22 7 22 8 22 7 22 5 22 4 22 3 22 2

2 1 2 6 4 6 2 3 5 7 6 6

1 2 6 6 9 9 12 12 12 11 13 14

55 52 48 44 28 31 25 21 22 27 27 21

: 12 : 17 : 26 : 27 : 23 : 41 : 42 : 37 : 44 : 44 : 42 : 46

40 39 30 26 22 20 18 17 15 15 12 10

SAISON 1967/1968 1. Töss 2. Phönix 3. Kollbrunn 4. Winterthur 2 5. Tössfeld 2 6. Fehraltorf 7. Veltheim 2 8. Kempttal 9. Weisslingen

3. LIGA AUFSTIEG 16 Spiele 27 16 Spiele 22 16 Spiele 18 16 Spiele 16 16 Spiele 15 16 Spiele 14 16 Spiele 12 16 Spiele 10 16 Spiele 10

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1972/1973 1. Schaffhausen 2. Bülach 3. Neuhausen 4. Töss 5. Glattbrugg 6. Diessenhofen 7. Beringen 8. Oberglatt 9. Oberwinterthur 10. Seefeld 11. FeuerthaIen

2. LIGA 20 15 20 10 20 8 20 8 20 8 20 7 20 8 20 8 20 7 20 4 20 4

4 1 5 5 7 5 6 6 5 7 6 7 3 9 3 9 4 9 2 14 1 15

54 39 41 37 39 47 40 25 38 23 19

: 14 : 28 : 22 : 33 : 40 : 39 : 40 : 31 : 36 : 54 : 65

35 24 23 22 21 20 19 19 18 10 9

SAISON 1968/1969 1. Juventus 2. Töss 3. Bülach 4. Tössfeld 5. Neuhausen 6. Veltheim 7. Rümlang 8. Oberwinterthur 9. Neunkirch 10. Höngg 11. Stein am Rhein

2. LIGA 20 17 20 14 20 14 20 12 20 9 20 7 20 7 20 4 20 5 20 4 20 3

3 2 1 4 2 4 1 4 2 4 1

0 4 5 4 9 9 12 12 13 12 16

46 53 56 38 38 34 27 32 26 19 16

: 13 : 22 : 34 : 24 : 32 : 42 : 45 : 41 : 44 : 45 : 43

37 30 29 28 20 18 15 12 12 12 7

SAISON 1973/1974 1. Bülach 2. Töss 3. Glattbrugg 4. Beringen 5. Veltheim 6. Neuhausen 7. Oberwinterthur 8. Oberglatt 9. Diessenhofen 10. Thalwil 11. Büsingen

2. LIGA 20 12 20 13 20 9 20 10 20 6 20 8 20 6 20 5 20 5 20 4 20 3

5 3 3 4 6 5 4 6 8 6 3 9 7 7 9 6 5 10 4 12 4 13

45 56 47 45 39 38 36 24 26 21 23

: 25 : 41 : 26 : 32 : 35 : 37 : 36 : 32 : 36 : 45 : 55

29 29 24 24 20 19 19 19 15 12 10

SAISON 1969/1970 1. Oberwinterthur 2. Tössfeld 3. Neuhausen 4. Schaffhausen 5. Veltheim 6. Red Star 2 7. FeuerthaIen 8. Töss 9. Bülach 10. Neunkirch 11. Rümlang

2. LIGA 20 13 20 12 20 12 20 10 20 10 20 8 20 6 20 6 20 6 20 5 20 1

4 3 3 5 3 5 5 5 1 9 5 7 7 7 5 9 4 10 3 12 2 17

53 38 28 36 34 25 21 32 34 27 15

: 22 : 20 : 15 : 19 : 33 : 31 : 26 : 24 : 40 : 53 : 60

30 27 27 25 21 21 19 17 16 13 4

SAISON 1974/1975 1. Töss 2. Glattbrugg 3. Altstetten 4. Oberwinterthur 5. Bülach 6. Oberglatt 7. Veltheim 8. Dielsdorf 9. Neuhausen 10. Diessenhofen 11. Beringen 12. Wülfiingen

2. LIGA GRUPPENSIEG 22 17 2 3 73 : 34 22 12 5 5 49 : 25 22 8 9 5 47 : 28 22 10 4 8 29 : 33 22 9 5 8 39 : 31 22 9 5 8 24 : 31 22 7 5 10 40 : 44 22 7 5 10 26 : 34 22 8 2 12 39 : 39 22 8 2 12 27 : 49 22 5 7 10 42 : 49 22 5 3 14 31 : 69

36 29 25 24 23 23 19 19 18 18 17 13

SAISON 1970/1971 1. Tössfeld 2. Oberwinterthur 3. Glattbrugg 4. Schaffhausen 5. Bülach 6. Neuhausen 7. Diessenhofen 8. FeuerthaIen 9. Töss 10. Veltheim 11. Wülflingen

2. LIGA 20 13 20 11 20 11 20 9 20 7 20 7 20 8 20 5 20 7 20 3 20 4

2 5 4 5 3 6 4 7 7 6 5 8 3 9 9 6 5 8 5 12 3 13

38 37 43 38 42 28 35 21 27 25 31

: 15 : 29 : 31 : 25 : 32 : 27 : 35 : 22 : 31 : 42 : 76

28 26 25 22 21 19 19 19 19 11 11

SAISON 1975/1976 1. Glattbrugg 2. Veltheim 3. Neuhausen 4. Oberwinterthur 5. Töss 6. Oberglatt 7. Bülach 8. Altstetten 9. Thayngen 10. Dielsdorf 11. Diessenhofen 12. Glattfelden

2. LIGA 22 15 22 10 22 10 22 10 22 11 22 7 22 7 22 8 22 9 22 6 22 4 22 4

31 27 25 25 24 23 22 21 21 20 13 12

94

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

1 6 7 5 5 7 5 7 2 9 9 6 8 7 5 9 3 10 8 8 5 13 4 14

52 38 42 29 42 29 21 34 34 29 17 25

: 20 : 28 : 31 : 28 : 37 : 35 : 24 : 28 : 37 : 33 : 50 : 41


S TAT I S T I K

SAISON 1976/1977 1. Töss 2. Veltheim 3. Tössfeld 4. Dielsdorf 5. Bülach 6. Beringen 7. Oberwinterthur 8. Neuhausen 9. Altstetten 10. Oberglatt 11. Stein am Rhein 12. Thayngen

2. LIGA GRUPPENSIEG 22 15 3 4 49 : 25 22 10 7 5 37 : 30 22 11 4 7 47 : 38 22 9 6 7 36 : 33 22 9 4 9 29 : 26 22 6 9 7 32 : 32 22 6 9 7 26 : 26 22 7 7 8 32 : 34 22 7 7 8 29 : 35 22 6 8 8 31 : 39 22 4 7 11 23 : 37 22 4 5 13 23 : 39

33 27 26 24 22 21 21 21 21 20 15 13

SAISON 1981/1982 1. Embrach 2. Veltheim 3. Oberwinterthur 4. Tössfeld 5. Winterthur 2 6. Beringen 7. Wülfingen 8. Töss 9. Bülach 10. Thayngen 11. GlattfeIden 12. Flurlingen

2. LIGA 22 14 22 11 22 11 22 10 22 8 22 8 22 7 22 8 22 8 22 6 22 6 22 1

6 2 7 4 7 4 7 5 7 7 7 7 7 8 5 9 4 10 7 9 3 13 1 20

60 47 42 51 44 35 46 42 30 26 26 15

: 28 : 28 : 28 : 39 : 32 : 41 : 51 : 48 : 34 : 32 : 42 : 61

34 29 29 27 23 23 21 21 20 19 15 3

SAISON 1977/1978 1. Tössfeld 2. Töss 3. Juventus 4. Bülach 5. Effretikon 6. Schaffhausen SV 7. Beringen 8. Veltheim 9. Oberwinterthur 10. Dielsdorf 11. Oberglatt 12. Neuhausen

2. LIGA 22 14 7 1 22 12 8 2 22 8 10 4 22 10 5 7 22 8 6 8 22 7 8 7 22 7 6 9 22 6 5 11 22 5 7 10 22 5 7 10 22 4 8 10 22 4 7 11

58 44 33 36 36 34 28 36 26 29 35 25

: 24 : 19 : 23 : 25 : 38 : 37 : 42 : 45 : 37 : 41 : 49 : 40

35 32 26 25 22 22 20 17 17 17 16 15

SAISON 1982/1983 1. Embrach 2. Tössfeld 3. Winterthur 2 4. Veltheim 5. Oberwinterthur 6. Töss 7. Niederweningen 8. Wülflingen 9. Beringen 10. Bülach 11. Effretikon 12. Oberglatt

2. LIGA 22 11 8 3 22 10 7 5 22 11 4 7 22 11 4 7 22 10 6 6 22 10 3 9 22 8 6 8 22 5 12 5 22 7 7 8 22 6 4 12 22 4 5 13 22 4 4 14

47 46 38 42 43 36 31 29 35 27 29 23

: 30 : 32 : 31 : 36 : 37 : 39 : 30 : 34 : 33 : 37 : 46 : 41

30 27 26 26 26 23 22 22 21 16 13 12

SAISON 1978/1979 1. Tössfeld 2. Töss 3. Winterthur 4. Beringen 5. Bülach 6. Dielsdorf 7. Thayngen 8. Oberwinterthur 9. Veltheim 10. GlattfeIden 11. Schaffhausen SV 12. Rafz

2. LIGA 22 16 22 11 22 10 22 10 22 8 22 8 22 7 22 7 22 5 22 4 22 3 22 2

4 2 7 4 7 5 6 6 8 6 6 8 7 8 6 9 8 9 9 9 8 11 6 14

47 59 49 42 41 39 28 32 36 25 23 21

: 17 : 26 : 28 : 36 : 33 : 54 : 32 : 40 : 39 : 37 : 38 : 62

36 29 27 26 24 22 21 20 18 17 14 10

SAISON 1983/1984 1. Winterthur 2 2. Veltheim 3. Embrach 4. Tössfeld 5. Niederweningen 6. Wülflingen 7. Töss 8. Bülach 9. Thayngen 10. Regensdorf 11. Oberwinterthur 12. Beringen

2. LIGA 22 15 5 2 22 14 5 3 22 12 4 6 22 11 5 6 22 5 10 7 22 8 4 10 22 7 6 9 22 6 6 10 22 7 4 11 22 8 2 12 22 6 4 12 22 3 5 14

60 48 55 34 41 35 29 32 37 28 35 21

: 21 : 26 : 39 : 22 : 39 : 38 : 37 : 41 : 47 : 47 : 42 : 56

35 33 28 27 20 20 20 18 18 18 16 11

SAISON 1979/1980 1. Tössfeld 2. Töss 3. Veltheim 4. Polizei 5. Seebach 6. Oberwinterthur 7. Thayngen 8. Bülach 9. Beringen 10. Dielsdorf 11. Glattbrugg 12. Neuhausen

2. LIGA 22 14 22 14 22 10 22 9 22 11 22 7 22 6 22 8 22 6 22 6 22 4 22 4

7 6 8 7 1 7 8 3 5 5 5 4

59 61 39 35 43 33 31 31 32 26 25 23

: 19 : 23 : 25 : 32 : 41 : 36 : 46 : 33 : 43 : 49 : 52 : 39

35 34 28 25 23 21 20 19 17 17 13 12

SAISON 1984/1985 1. Bülach 2. Beringen 3. Töss 4. Neuhausen 5. Embrach 6. Tössfeld 7. Wülflingen 8. Veltheim 9. Regensdorf 10. Winterthur 2 11. Niederweningen 12. Thayngen

2. LIGA 22 15 3 4 22 13 6 3 22 9 11 2 22 11 6 5 22 11 2 9 22 9 5 8 22 8 5 9 22 6 8 8 22 5 9 8 22 7 3 12 22 2 7 13 22 1 5 16

49 43 33 40 43 34 44 41 27 27 32 24

: 23 : 22 : 21 : 31 : 34 : 30 : 43 : 45 : 37 : 40 : 51 : 60

33 32 29 28 24 23 21 20 19 17 11 7

SAISON 1980/1981 1. Töss 2. Veltheim 3. Tössfeld 4. Embrach 5. Bülach 6. Winterthur 7. Thayngen 8. Oberwinterthur 9. Beringen 10. Flurlingen 11. Glattbrugg 12. Dielsdorf

2. LIGA GRUPPENSIEG 22 16 5 1 76 : 17 22 16 4 2 53 : 22 22 15 4 3 62 : 25 22 12 4 6 59 : 35 22 7 7 8 29 : 37 22 7 6 9 35 : 39 22 4 9 9 27 : 35 22 5 7 10 30 : 44 22 5 6 11 38 : 56 22 4 8 10 21 : 53 22 6 4 12 31 : 42 22 1 4 17 18 : 74

37 36 34 28 21 20 17 17 16 16 16 6

SAISON 1985/1986 1. Bülach 2. Tössfeld 3. Töss 4. Schaffhausen 2 5. Beringen 6. Regensdorf 7. Wülflingen 8. Neuhausen 9. Veltheim 10. Embrach 11. Effretikon 12. Winterthur 2

2. LIGA 22 13 4 5 22 11 6 5 22 9 8 5 22 7 11 4 22 7 9 6 22 6 11 5 22 8 7 7 22 5 11 6 22 6 8 8 22 5 8 9 22 4 7 11 22 3 6 13

42 40 36 29 40 28 37 39 31 32 20 23

: 26 : 27 : 33 : 25 : 33 : 25 : 37 : 38 : 35 : 32 : 35 : 49

30 28 26 25 23 23 23 21 20 18 15 12

1 2 4 6 10 8 8 11 11 11 13 14

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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S TAT I S T I K

SAISON 1986/1987 1. Embrach 2. Veltheim 3. Bülach 4. Volketswil 5. Töss 6. Tössfeld 7. Regensdorf 8. Wülflingen 9. Beringen 10. Schaffhausen 2 11. Neuhausen 12. Wiesendangen

2. LIGA 22 13 5 4 22 12 5 5 22 12 4 6 22 10 4 8 22 10 4 8 22 8 7 6 22 5 10 7 22 6 7 9 22 6 6 10 22 6 6 10 22 6 3 13 22 5 5 12

34 36 40 50 32 28 25 30 27 28 28 27

: 17 : 21 : 24 : 37 : 27 : 33 : 29 : 31 : 32 : 37 : 48 : 50

SAISON 1987/1988 1. Veltheim 2. Beringen 3. Schaffhausen 2 4. Töss 5. Volketswil 6. Bülach 7. Thayngen 8. Tössfeld 9. Regensdorf 10. Seebach 11. Wülflingen 12. Dübendorf

2. LIGA 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele

32 31 29 28 23 22 21 21 20 19 9 8

SAISON 1988/1989 1. Bülach 2. Regensdorf 3. Schaffhausen 2 4. Inter Club 5. Tössfeld 6. Embrach 7. Töss 8. Beringen 9. Neuhausen 10. Thayngen 11. Wiesendangen 12. Volketswil

2. LIGA 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele

SAISON 1989/1990 1. Bülach 2. Embrach 3. Töss 4. Oerllkon 5. Thayngen 6. Seuzach 7. Beringen 8. Effretikon 9. Tössfeld 10. Neuhausen 11. Regensdorf 12. Schaffhausen 2

SAISON 1990/1991 1. BüIach 2. Beringen 3. Töss 4. Schaffhausen SV 5. Neuhausen 90 6. Thayngen 7. Effretikon 8. Seuzach 9. Seebach 10. Tössfeld 11. Embrach 12. Glattbrugg

96

SAISON 1991/1992 1. BüIach 2. Schaffhausen SV 3. Beringen 4. Seebach 5. Töss 6. Seuzach 7. Effretikon 8. Thayngen 9. Niederweningen 10. Neuhausen 90 11. Tössfeld 12. Ramsen

2. LIGA 22 16 22 14 22 12 22 11 22 10 22 9 22 10 22 6 22 7 22 5 22 5 22 1

2 3 4 7 8 7 10 9 10 11 14 21

57 53 51 41 40 33 38 32 38 21 22 13

: 19 : 28 : 36 : 30 : 27 : 32 : 40 : 38 : 47 : 28 : 46 : 68

36 33 30 26 24 24 22 19 19 16 13 2

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1992/1993 1. Schaffhausen SV 2. Bülach 3. Beringen 4. Töss 5. Effretikon 6. Seebach 7. Seuzach 8. Niederweningen 9. Neuhausen 90 10. Embrach 11. Oberwinterthur 12. Thayngen

2. LIGA 22 14 6 2 22 13 8 1 22 11 5 6 22 8 10 4 22 9 6 7 22 8 7 7 22 7 6 9 22 5 7 10 22 4 9 9 22 6 4 12 22 5 6 11 22 2 6 14

56 45 48 39 36 48 31 37 31 42 33 18

: 14 : 23 : 45 : 34 : 31 : 37 : 37 : 48 : 56 : 51 : 47 : 41

34 34 27 26 24 23 20 17 17 16 16 10

34 31 29 26 25 25 22 21 17 15 13 6

Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte

SAISON 1993/1994 1. Schaffhausen SV 2. Effretikon 3. Beringen 4. Veltheim 5. Seuzach 6. Töss 7. Kempttal 8. Seebach 9. Embrach 10. Neuhausen 90 11. Ramsen 12. Niederweningen

2. LIGA 22 15 22 15 22 15 22 10 22 12 22 11 22 10 22 9 22 6 22 5 22 1 22 0

73 58 62 55 46 49 29 39 26 29 14 7

: 15 : 18 : 22 : 29 : 23 : 39 : 42 : 45 : 43 : 48 : 67 : 96

35 35 33 27 27 25 22 21 17 13 6 1

2. LIGA 22 14 5 3 22 11 6 5 22 10 7 5 22 12 3 7 22 10 4 8 22 5 11 6 22 8 4 10 22 6 8 8 22 8 4 10 22 7 6 9 22 4 11 7 22 0 5 17

51 46 39 45 46 28 47 31 37 36 25 15

: 31 : 25 : 29 : 36 : 34 : 29 : 45 : 29 : 38 : 42 : 30 : 78

33 28 27 27 24 21 20 20 20 20 19 5

SAISON 1994/1995 1. Beringen 2. Seuzach 3. Veltheim 4. Effretikon 5. Töss 6. Dielsdorf 7. Brüttisellen 8. Kempttal 9. Embrach 10. Seebach 11. Neuhausen 90 12. Schaffhausen SV 2

2. LIGA 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele 22 Spiele

73 62 60 61 37 31 28 24 31 37 26 26

: 18 : 25 : 25 : 22 : 43 : 46 : 26 : 38 : 39 : 65 : 69 : 80

37 33 32 30 20 20 19 19 18 18 9 9

2. LIGA 22 16 22 11 22 11 22 9 22 8 22 8 22 7 22 8 22 7 22 6 22 6 22 4

61 38 36 29 30 31 39 35 27 23 23 29

: 19 : 30 : 27 : 27 : 34 : 32 : 30 : 48 : 37 : 27 : 37 : 53

37 27 25 25 23 22 21 20 18 16 16 14

SAISON 1995/1996 1. Effretikon 2. Schwamendingen 3. Seuzach 4. Veltheim 5. Beringen 6. Embrach 7. Töss 8. Jugoslavija 9. Seebach 10. Elgg 11. Dielsdorf 12. Kempttal

2. LIGA 22 15 22 14 22 13 22 12 22 11 22 9 22 8 22 7 22 8 22 7 22 5 22 1

63 59 36 52 42 46 35 35 36 34 24 16

: 27 : 23 : 30 : 28 : 33 : 45 : 40 : 38 : 54 : 50 : 42 : 68

48 47 42 40 37 30 28 26 26 25 19 6

5 5 3 7 7 6 7 4 4 4 4 6

1 6 8 6 7 8 8 10 11 12 12 12

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

31 29 28 24 24 23 20 19 18 18 15 15

4 5 6 4 4 6 2 7 5 6 3 0

5 5 3 7 3 3 2 3 5 3 4 1

3 5 3 4 4 3 4 5 2 4 4 3

2 2 4 5 7 8 9 10 11 14 17 20

4 3 6 6 7 10 10 10 12 11 13 18


S TAT I S T I K

SAISON 1996/1997 1. Schwamendingen 2. Veltheim 3. Beringen 4. Embrach 5. Effretikon 6. Jugoslavija 7. Seuzach 8. Seebach 9. Töss 10. Regensdorf 11. Thayngen 12. Elgg

2. LIGA 22 17 22 13 22 10 22 10 22 10 22 9 22 9 22 9 22 7 22 5 22 4 22 2

5 3 5 5 4 5 4 1 4 7 6 5

0 6 7 7 8 8 9 12 11 10 12 15

66 43 52 34 36 40 38 38 31 31 20 18

: 19 : 26 : 24 : 35 : 36 : 37 : 37 : 44 : 43 : 37 : 48 : 61

56 39 38 35 34 32 31 28 25 22 18 11

SAISON 2001/2002 1. Wiesendangen 2. Töss 3. Thayngen 4. Neuhausen 90 5. Räterschen 6. Ellikon Marthalen 7. Schaffhausen SV 2 8. Sporting Club SH 9. Feuerthalen 10. Elgg 11. Centro Gallego 12. Stein am Rhein

3. LIGA 22 18 22 16 22 15 22 11 22 11 22 9 22 10 22 6 22 7 22 4 22 4 22 3

3 2 2 4 3 3 0 8 2 4 3 2

1 4 5 7 8 10 12 8 13 14 15 17

66 67 55 55 47 42 52 43 33 27 30 22

: 20 : 29 : 27 : 42 : 36 : 38 : 51 : 41 : 44 : 66 : 64 : 81

57 50 47 37 36 30 30 26 23 16 15 11

SAISON 1997/1998 1. Veltheim 2. Beringen 3. Effretikon 4. Wülflingen 5. Kloten 6. Töss 7. Embrach 8. Seebach 9. Räterschen 10. Jugoslavija 11. Seuzach 12. Regensdorf

2. LIGA 22 19 22 13 22 12 22 10 22 7 22 8 22 8 22 7 22 7 22 6 22 4 22 4

3 6 4 5 8 5 4 4 2 3 6 4

0 3 6 7 7 9 10 11 13 13 12 14

65 53 55 40 39 39 48 34 34 29 32 37

: 15 : 28 : 33 : 31 : 43 : 45 : 49 : 48 : 53 : 49 : 50 : 61

60 45 40 35 29 29 28 25 23 21 18 16

SAISON 2002/2003 1. Schaffhausen SV 2 2. Töss 3. Flurlingen 4. Kollbrunn-Rikon 5. Neuhausen 90 6. Sporting Club SH 7. Ellikon Marthalen 8. Ramsen 9. Thayngen 10. Phönix Seen 11. Feuerthalen 12. Räterschen

3. LIGA 22 14 22 11 22 11 22 12 22 9 22 8 22 8 22 7 22 5 22 5 22 5 22 4

5 3 6 5 5 6 2 8 4 9 5 9 5 9 6 9 8 9 8 9 6 11 6 12

40 40 48 32 42 33 36 28 32 30 23 24

: 18 : 25 : 34 : 24 : 39 : 29 : 44 : 41 : 32 : 39 : 42 : 41

47 39 38 38 31 29 29 27 23 23 21 18

SAISON 1998/1999 1. Wülflingen 2. Beringen 3. Bülach 4. Jugoslavija 5. Effretikon 6. Kloten 7. Oberwinterthur 8. Embrach 9. Centro Gallego 10. Töss 11. Seebach 12. Räterschen

2. LIGA 22 12 22 12 22 11 22 10 22 9 22 9 22 8 22 8 22 6 22 6 22 5 22 5

6 5 8 4 6 4 5 5 5 4 6 4

4 5 3 8 7 9 9 9 11 12 11 13

60 46 41 44 46 36 33 32 25 30 35 33

: 29 : 27 : 24 : 37 : 43 : 36 : 38 : 39 : 37 : 48 : 49 : 54

42 41 41 34 33 31 29 29 23 22 21 19

SAISON 2003/2004 1. Megas Alexandros 2. Töss 3. Sporting Club SH 4. Ellikon Marthalen 5. Flurlingen 6. Centro Gallego 7. Thayngen 8. Neuhausen 90 9. Phönix Seen 10. Feuerthalen 11. Kollbrunn-Rikon 12. Ramsen 13. Schwamendingen 2

3. LIGA AUFSTIEG 24 18 3 3 63 24 17 4 3 48 24 14 4 6 42 24 12 6 6 52 24 12 3 9 48 24 10 6 8 55 24 10 5 9 36 24 10 3 11 41 24 7 3 14 42 24 7 3 14 26 24 4 7 13 34 24 5 2 17 30 24 3 5 16 36

: 27 : 20 : 19 : 32 : 39 : 42 : 35 : 42 : 44 : 46 : 56 : 73 : 78

57 55 46 42 39 36 35 33 24 24 19 17 14

SAISON 1999/2000 1. Regensdorf 2. Beringen 3. Bülach 4. Veltheim 5. Embrach 6. Kloten 7. Oberwinterthur 8. Seuzach 9. Effretikon 10. Centro Gallego 11. Jugoslavija 12. Töss

2. LIGA ABSTIEG 22 13 6 3 22 12 6 4 22 12 4 6 22 11 6 5 22 9 7 6 22 9 7 6 22 8 5 9 22 7 4 11 22 6 6 10 22 5 5 12 22 3 6 13 22 3 6 13

44 45 56 50 39 33 23 22 40 25 23 24

: 26 : 29 : 30 : 28 : 30 : 25 : 26 : 34 : 40 : 49 : 46 : 61

45 42 40 39 34 34 29 25 24 20 15 15

SAISON 2004/2005 1. Höngg 2. Zürich-Affoltern 3. Töss 4. Embrach 5. Wiesendangen 6. Seuzach 7. Dietikon 8. Schwamendingen 9. Wülflingen 10. Schaffhausen SV 2 11. Urdorf 12. Venusio Calcio

2. LIGA 22 12 7 3 22 12 6 4 22 13 3 6 22 11 8 3 22 10 5 7 22 8 8 6 22 6 10 6 22 7 6 9 22 6 6 10 22 5 6 11 22 2 8 12 22 2 3 17

45 50 47 45 41 42 31 46 31 31 23 22

: 22 : 23 : 36 : 25 : 43 : 36 : 27 : 35 : 40 : 41 : 48 : 78

43 42 42 41 35 32 28 27 24 21 14 9

47 48 51 58 46 42 46 40 39 37 22 19

: 28 : 32 : 28 : 37 : 34 : 25 : 42 : 51 : 50 : 58 : 45 : 65

46 44 42 41 41 32 29 23 23 21 17 14

SAISON 2005/2006 1. Oerlikon/Polizei 2. Töss 3. Witikon 4. Regensdorf 5. Seuzach 6. Blue Stars 7. Schwamendingen 8. Veltheim 9. Zürich-Affoltern 10. Beringen 11. Brüttisellen 12. Wülflingen 13. Embrach 14. Wiesendangen

2. LIGA VORRUNDE 13 8 1 4 30 13 8 1 4 24 13 8 0 5 33 13 6 4 3 33 13 6 3 4 24 13 5 5 3 25 13 6 2 5 25 13 5 3 5 19 13 5 1 7 20 13 4 3 6 21 13 4 3 6 21 13 3 4 6 23 13 2 5 6 18 13 3 1 9 18

: 25 : 21 : 30 : 20 : 16 : 16 : 20 : 16 : 31 : 26 : 26 : 28 : 25 : 34

25 25 24 22 21 20 20 18 16 15 15 13 11 10

SAISON 2000/2001 3. LIGA 1. Flurlingen 22 14 2. Räterschen 22 13 3. Neuhausen 90 22 13 4. Sporting Club Schaffhausen 22 12 5. Töss 22 13 6. Thayngen 22 8 7. Ellikon Marthalen 22 8 8. Stein am Rhein 22 7 9. Centro Gallego 22 6 10. Elgg 22 6 11. Ramsen 22 5 12. Oberwinterthur 2 22 4

4 5 3 5 2 8 5 2 5 3 2 2

4 4 6 5 7 6 9 13 11 13 15 16

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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S TAT I S T I K

Platzierungen der ersten und zweiten Mannschaft seit 1948

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JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS


S TAT I S T I K

Clubs mit Gründungsjahren bis 1906 FC St. Gallen 1. Juli 1879 Grasshopper-Club Zürich 1. Juli 1886 FC Servette de Genève 1. Juli 1890 FC Basel 15. November 1893 FC La Chaux-de-Fonds 1. Juli 1894 BSC Old Boys 1. Juli 1894 FC Bern 10. Juli 1894 FC Stäfa 1. Juli 1895 FC Liestal 3. Juli 1895 FC UGS 9. Februar 1896 FC Schaffhausen 1. Juli 1896 FC Winterthur 1. Juli 1896 FC Zürich 1. August 1896 FC Biel-Bienne 13. November 1896 FC Baden 1. Juli 1897 FC Aigle 1. August 1897 BSC Young Boys 1. März 1898 SC Burgdorf 20. Mai 1898 FC Blue Stars ZH 26. Mai 1898 FC Etoile-Sporting 1. Juli 1898 FC Thun 1. Juli 1898 SC Zofingen 23. Juni 1899 FC Forward Morges 1. August 1899 FC Vignoble 1. Juli 1900 FC Wil 1. Juli 1900 FC Fribourg 21. Oktober 1900 SC Brühl 27. März 1901 FC Luzern 1. Juli 1901 FC Nordstern BS 1. Juli 1901 FC Solothurn 1. Juli 1901 FC Aarau 26. Mai 1902 FC Bex 1. Juli 1902 FC Horgen 1. Juli 1902 FC Langenthal 31. Juli 1902 FC Montreux-Sports 1. Juli 1903

SC YF Juventus FC Wädenswil FC Porrentruy FC Wohlen AC Bellinzona FC Etoile-Carouge FC Interlaken FC Romanshorn FC Red-Star ZH FC Arbon FC Floria FC Kreuzlingen Vevey Sports FC Fleurier FC Chiasso FC Kempttal Stade Nyonnais FC Broc FC Töss FC Diana-Buchs ZH FC Estavayer-le-Lac FC Frauenfeld FC Gossau FC Herisau FC Locarno FC Orbe FC Grenchen

1. Juli 1903 22. Oktober 1903 28. Mai 1904 21. Mai 1904 1. Juli 1904 1. Juli 1904 1. Juli 1904 1. Juli 1904 1. März 1905 1. Juli 1905 1. Juli 1905 1. Juli 1905 1. Juli 1905 6. Juli 1905 16. Oktober 1905 21. Oktober 1905 29. Oktober 1905 4. November 1905 5. März 1906 1. Juli 1906 1. Juli 1906 1. Juli 1906 1. Juli 1906 1. Juli 1906 1. Juli 1906 1. Juli 1906 2. Juli 1906

Sportanlagen 1906–1917 1917 –1918 1918 –1921 1921 –1964 1964–2006

Reitplatz Schützenwiese Reitplatz Nägelsee Reitplatz

JUBILÄUMSSCHRIFT 100 JAHRE FC TÖSS

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SCHLUSSWORT

Schlusswort

Als ich 1981 zum FC Töss kam, feierte dieser gerade sein 75-jähriges Bestehen. Damals nahm ich es nur am Rande wahr. Ein ganzes Vierteljahrhundert ist nun seither vergangen, und ich habe in dieser Zeit viele Höhen und Tiefen des Vereins miterlebt. Doch was wichtiger ist: Der FC Töss hat mich geprägt. Er ist für mich so etwas wie eine Welt im Kleinen, fast eine Art Lebensschule geworden. Rückblickend erscheint mir diese Zeit wie ein Traum. Es ist ein Traum der schönen Sorte, im wahrsten Sinne des Wortes traumhaft, nur selten mutierte er zum Trauma. Was bleibt als wesentliche Erkenntnis über all die Jahre hinweg? Spontan kommen mir zuerst sportliche Erfolge und Rückschläge in den Sinn. Dann vielleicht einige gelungene Anlässe. Und mit Sicherheit viele heitere Episoden. Aber trifft dies den echten Kern der Sache? Ich denke, nicht ganz. Wichtiger scheint mir, stets Menschen getroffen zu haben, die Träume hegten. Sie waren in der Regel aber keine Träumer, sondern versuchten, die Träume in Ziele umzumünzen. Ziele führten zu Taten, Taten zu Ergebnissen. Hinter allem, was im Verein geschieht, stehen einzelne Personen, die sich mit bewundernswertem Engagement dafür einsetzen, die kleine Welt des FC Töss in den Fugen zu halten. Dies mag pathetisch klingen. Ausserdem spielt sich in allen anderen Vereinen genau das gleiche ab. Trotzdem ist es wahr. Wahr ist auch, dass wir von Aussenstehenden manchmal als etwas eigen oder gar verschroben eingeschätzt werden. Dies lässt sich nicht so einfach von der Hand weisen. Bei uns gibt jeder alles, manchmal aber vielleicht zu sehr neben als auf dem Spielfeld. Und wer käme schon auf die Idee, von sich zu sagen: «Töss, mit zwei ‹s› wie Grasshopper»? Vielleicht war gerade diese Verschrobenheit, ge-

100

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paart mit der multikulturellen Gesellschaftsstruktur eines Industriequartiers, ein Grund dafür, dass wir von allen Winterthurer Fussballklubs am längsten für eine würdige Sportanlage kämpfen mussten. Das Leben wurde uns von den Behörden nicht leicht gemacht. Nach vielen verworfenen Plänen und nicht ganz vollen Versprechungen zeigt sich der Reitplatz auch heute noch in fast unverändertem Kleid. Zum Glück tröstet die tolle Kulisse der Waldallmend über die prekäre Garderobensituation hinweg. Ich muss gestehen, während einer gewissen Zeit war für mich der Traum eines neuen Clubhauses geplatzt. Zum Glück habe ich mich getäuscht. Just auf den 100. Geburtstag hin wird die Sanierung nun definitiv Tatsache. Der FC Töss hat sich das redlich verdient. Nicht nur die Aussicht auf den neuen Reitplatz stimmt mich zuversichtlich. Während der Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr habe ich mit Freude feststellen können, wie viele Leute sich tatkräftig für den Verein einsetzen. Die vorliegende Jubiläumsschrift ist ein gutes Beispiel dafür, dass etwas immer dann gut wird, wenn man es auch gerne macht. Dem ganzen Team möchte ich deshalb ein besonderes Kompliment aussprechen. Ich bin sicher, manch einer ist beim Lesen selber etwas ins Träumen gekommen. Ich jedenfalls träume weiter. Ich bin überzeugt, dass der FC Töss ein tolles Jubiläumsjahr feiern kann und auch ganz allgemein mit viel Zuversicht in die Zukunft blicken darf. OK-Präsident 100 Jahre FC Töss Adrian Funk


Jubiläumsschrift

Jubiläumsschrift 100 Jahre FC Töss

Sponsor Frösche-Club


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