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Die erste Y-Brücke für Luxemburg . . . . . . . . . . . . . . . S

Bauarbeiten…

“OA583” ODER AUCH DIE ERSTE Y-BRÜCKE FÜR LUXEMBURG

Zwischen der rue des Scillas in der Industriezone Howald und dem Boulevard Kockelscheuer im Ban de Gasperich wird die erste sogenannte Y-Brücke Luxemburgs gebaut.

Zu allererst stellt sich natürlich die Frage: “Was ist eigentlich eine Y-Brücke?” Nun, eine Y-Brücke ist, wie die Bezeichnung schon sagt, eine Brücke in Y-Form. Das bedeutet, eine solche Brücke besteht aus einer Hauptlinie und einer Nebenverkehrsader. Die Hauptverkehrsader steht für Radfahrer, Fußgänger sowie auch für die Tram zur Verfügung, die Nebenverkehrsader dient als Abkürzung, exklusiv für Radfahrer und Fußgänger. Diese wird dann folglich auch an die lokalen Fahrradpisten angeschlossen.

Eine weitere wichtige Frage ist: “Wieso ist diese Brücke so dringend notwendig, beziehungsweise, wieso wird diese Brücke eigentlich gebaut?” Nun, diese Brücke ist Teil des Gesamtprojekts der Tram und dient der Überquerung der Autobahn A3.

Der Baubeginn ist für Juli dieses Jahres vorgesehen, die Bauarbeiten der Brücke sollen voraussichtlich zwei Jahre dauern. In diesem Zusammenhang wird dann auch der “Pôle d’échange multimodal Howald” Ende 2023 in Betrieb genommen, und somit auch die Y-Brücke. Ab Ende 2023 wird dann auch die Tram ihren Weg über die Y-Brücke finden.

In Bezug auf die Dimensionen der Brücke ist zu erwähnen, dass das Bauwerk an seiner höchsten Stelle 6,50 m erreichen wird, die Hauptverkehrsader 18 m breit und insgesamt 70 m lang sein wird. Der “Nebenarm”, ergo die Nebenverkehrsader wird an seiner breitesten Stelle 6,20 m breit sein und dessen Gesamtlänge wird 40 m betragen. Dieses Projekt hat eine Besonderheit: Da es sich um ein integrales Bauwerk handelt, wird diese Brücke vor Ort gegossen (Beton). Es werden also nicht wie sonst Fertigelemente verbaut. Eine besondere Herausforderung während der Bauarbeiten wird auf jeden Fall das Verkehrsmanagement, speziell auf der Autobahn A3, sein.

Auf der Hauptverkehrsader der Brücke wird die Tram zweigleisig fahren, mit daneben einem Fahrradweg in beide Richtungen. Parallel dazu wird ein Fußgängerweg angelegt und das Ganze wird, wo eine Möglichkeit besteht, mit einer Grünfläche verschönert. Der Kostenpunkt dieses integral aus Stahlbeton gebauten Bauwerks beläuft sich auf rund 11 Millionen Euro.

Nicht zu vernachlässigen ist ein Thema das nach wie vor aktueller denn je ist: Der Straßenverkehr! Wie wird der Impakt dieser Baustelle auf den umliegenden Straßenverkehr sein? Es ist offensichtlich, dass dieses Projekt einen direkten Einfluss auf die Autobahn A3 haben wird, diese wird demnach phasenweise im direkten Umfeld komplett gesperrt sein. Die Vollsperrung wird jedoch nur an Wochenenden stattfinden. Eine Sperrung wird beispielsweise beim Abreißen der bestehenden Brücke erfolgen. Der “Echangeur Hesperange” wo jetzt bereits zwei Ausfahrten gesperrt sind (vom P&R Howald auf die Autobahn A3 Richtung Kreisverkehr “Gluck”, und von der Autobahn A3 Richtung Frankreich, um nach Gasperich zu gelangen), wird komplett verschwinden.

© ACL

Zu der elementaren Frage: “Was wird sich nach der Fertigstellung erhofft? Inwiefern wird eine Entlastung des Verkehrs erwartet?”, ist folgendes zu erwähnen: Durch die Anbindung an das Tramnetz, wird weniger Individualverkehr in diesem Bereich, sowie aus dem Süden/ Südosten des Landes in Richtung Hauptstadt bestehen. Durch das P&R, das beim neuen Fußballstadion gebaut wird, entsteht ein weiterer Bestandteil/Puzzlestück des Tramnetzes. Zieht man in Betracht, dass die Hauptlinie dieser Y-Brücke insgesamt eine Breite von 18 m haben wird, hat jeder Nutzer, unabhängig davon ob Fußgänger, Radfahrer oder auch die Tram, genügend Raum.

Cédric HAAS

Factsheets:

Höhe: 6,5 m Hauptlinie: 18 m breit und 70 m lang Nebenlinie: 6,20 m breit und 40 m lang Kostenpunkt: Rund 11 Mio. Euro Fertigstellung: Ende 2023

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