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URBAN: Zib‘er Urtyp KULTUR: GR AF IM WOLKENT UR M SZENE: FREIR AUM IM FREI .R AUM SPORT: heihs auf neue Spieler
MFG
DAS MAGAZIN
AUCH OMA TRINKT KOMA
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komasaufen
zibmaster Im Infoauge des ORF
von Johannes Reichl
Obwohl 2007 noch jung ist,
Nervend sind auch Freunde und Bekannte, die al-
kennen wir schon das Un-
len Ernstes treuherzig behaupten: „Bei uns war das
wort des Jahres: Komasau-
noch nicht so.“ Hallo?! Haben wir damals in einem
fen. Die Medien haben eine regelrechte „Komasauf-
Paralleluniversum gelebt, oder greift altersbedingt
Hysterie“ vom Zaun gebrochen. Titelseiten werden
kollektive Amnesie um sich? Vor gut 20 Lenzen, als
gefüllt, Runde-Tische veranstaltet – überall Koma-
sich meiner einer noch Teenager schimpfen durfte,
säufer! In den Augen der Öffentlichkeit interes-
wurde auch getschechert. Anstatt Alkopops soffen
santerweise aber nur in Jugendkreisen, nicht etwa
wir halt grauslichen Ribiselwein. Und jene, die im
beim Feuerwehrfestl, am Rummelplatz oder beim
Krankenhaus landeten, hießen halt noch nicht Ko-
Stammwirten. Offensichtlich trinken nur die Jungen
masäufer, sondern Alkoholleichen.
zuviel, während sich Mama, Papa, Oma, Opa, On-
Kurzum: Die „Komasauf-Diskussion“ ist an Schein-
kel, Tante der Abstinenz verschrieben haben. Oder
heiligkeit nicht zu überbieten. Warum etwa haben
liegt die „schiefe Optik“ vielleicht nur daran, dass
die Politiker bis heute nicht 0,0 Promille am Steuer
Journalisten neuerdings tagtäglich im Krankenhaus
eingeführt? Mag ja sein – ein kleiner Schlenker sei
anrufen, ob denn „bitte, bitte“ nicht ein Kind – „am
erlaubt – dass Raucher ihre Mitmenschen gesund-
geilsten wär eins unter 10, das steigert die Drama-
heitlich á la lounge schädigen. Ein besoffener Au-
tik!“ – alkoholisiert eingeliefert wurde?
tofahrer reißt dafür auf der Stelle ein paar Leut mit
Politiker (ganz glaubwürdig steht das den gemein-
in den Tod. Super! Von generellem Alkohlverbot am
hin als „trinkfest“ bezeichneten an) dozieren über
Steuer hätt ich deswegen noch nie gehört. Aber das
die Gefahren des Alkohols. Dass die Jugendpartei-
ist ja ganz etwas anderes und hat natürlich über-
organisationen gern Partys unter dem Motto „bring-
haupt nichts mit irgendwelchen Lobbies zu tun.
with“ veranstalten oder manch städtische Jugend-
Oder warum wird nicht bei offiziellen Anlässen oder
location mit wohlfeilem „Special Drink“ wirbt, passt
Privatfeiern einmal auf Alkoholika verzichtet, wenn
da den Politstrategen derzeit gar nicht so recht ins
wir so pikiert sind. Ach so, das ist ja nur ein Glaserl
Konezpt. Auch die Polit-Oldies werden sicherheits-
(und noch eins, und noch eins). Das gehört dazu.
halber gebrieft: „Bei der Volksfesteröffnung haltet’s
Die Erwachsenen, die dann stockbetrunken heim-
euch zurück, wissts eh – Komasaufen!“. Sogar ein
wanken, kann man natürlich mit den jugendlichen
neues Unterrichtsfach zur Aufklärung über Alkohol-
Komasäufern überhaupt nicht vergleichen.
missbrauch soll eingerichtet werden – na bravo! Am
Stimmt. Die Oldies gehörten nämlich an den Pran-
besten auf Kosten von politischer Bildung, weil es eh
ger gestellt, nicht die Jungen. Denn war da nicht
nicht gut ist, wenn die Jungen die Mechanismen der
noch etwas, das in der Diskussion derzeit ein bisserl
Politik, wie sie etwa derzeit beim Thema „Komasau-
untergeht? Ach ja, die gute alte Vorbildwirkung!
fen“ evident werden, durchschauen. Dafür hat man
Vielleicht liegt’s ja daran? Dass sich nämlich nicht
in Vergangenheit geistesbildende Fächer wie Musik,
die Jugend verändert hat – die ist immer gleich im-
Bildnerische Erziehung und Freigegenstände dras-
pulsiv, übermütig, grenzüberschreitend – sondern
tisch reduziert – die braucht eh keiner, auch wenn
wir, die Erwachsenen. Sind wir gute Vorbilder? Sind
sie vielleicht als einzige die so gern zitierte „Leere
wir glaubwürdig? Vielleicht denken wir mal drüber
unserer heutigen Jugend“ schließen könnten.
nach – beim nächsten Achterl. Na dann Prost!
URBAN
Adl verpflichtet Pottenbrunner Singleconference
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KULTUR grafenegg Ein Sommernachtstraum Pielachtaler Seensucht Hofstetten wird laut
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SZENE festivalrausch Kein Loch im Sommer frei.raum was von Plänen übrig blieb
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SPORT licence to deal Heihs vermittelt
IMPRESSUM Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak MBA Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742/71400-330, Fax: 02742/71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Mag. Johannes Reichl Anzeigenleitung & Administrative Geschäftsführung: Mag. (FH) Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Mathias Kirner, Flo Kogler, Althea Müller, Michael Müllner, Rosa, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Katharina Vrana, Kati Waldhart, Tobias Zuser; in Zusammenarbeit mit www.joynt.at Kolumnisten: Dietmar Haslinger, Hebi, Althea Müller, Thomas Karl, Rosa, Christoph Wagner, Tobias Zuser Kritiker: Judith Goritschnig, Wolfgang Hintermeier, Peter Kaiser, Dali Koljanin, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Robert Stefan, Alexander Terrer, René Voak Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Cover: Quelle: istockphoto.com/rjlerich, Gestaltung: Christoph Schipp Art Director & Layout: REBELTECH, Dipl.-Ing. (FH) Christoph Schipp Lektorat: Frau Lehrer Reichl Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs- und Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Freizeitwirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.
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URBAN
In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
In der seit mittlerweile zehn Jahren mit dem
In der, wie es Freund Josef unlängst recht plas-
Anlässen nach wie vor in den 70‘ern stecken-
city-flyer (www.city-flyer.at) ein cooles, pluralis-
tisch darstellte, ein Gespräch aufgrund der Ko-
geblieben sind! Jüngstes Beispiel die Prandtau-
tisches und spannendes Szene-Online-Magazin
masauf-Diskussion in Zukunft bald folgenderma-
erpreis-Verleihung: Da wollte man dem Bürger-
(mit Print-Ableger im konkret) erscheint.
ßen ablaufen könnte:
meister nach kurzer, prägnanter – also perfekter
Der nimmermüde Gründer und Mann dahinter,
„Bist du deppert, gestern hammas uns wieder
– Eingangsformel schon gratulieren, und dann,
Werner Harauer, zählt als genuiner Kenner der
gebn. Na mia is guat gangen, sag ich dir.Be-
mittendrin in seiner Rede, wurden sie denn
Szene definitiv zu den besten Journalisten der
gonnen hats gleich einmal mit einem Pfiff Obi
doch noch begrüßt – die Ehrengäste. Kurzum,
Stadt. Er bat im city-flyer schon „Newcomer“
gspritzt – quasi zum Auflockern. Dann haben
die Hälfte des anwesenden Publikums wurde
vor den Vorhang, als sie noch keiner kannte,
wir uns fünf Mineral – mit Kohlensäure versteht
namentlich aufgerufen, so dass nach etwa fünf
navigierte die Leser per Veranstaltungskalender
sich, weil wir sind ja keine Weicheier – reings-
MInuten selbst die Hartgesottensten dagegen
getreu dem eigenen Motto durch „St. Pölten bei
tessn. Na Grüß Gott - da ist es dann schon richtig
ankämpften, nicht vom Stuhl zu sinken, und nur
Tag und Nacht.“ Und – dies das größte Verdienst
lustig worden, die Karla hat sogar gesungen. Ir-
die Eitlen wachblieben – zumindest solange, bis
– er schuf mit dem city-flyer-Forum eine freie
gendwann hat dann der Andi Werner begonnen,
sie selbst genannt, aufstehen und sich vor der
Plattform, wo trefflich gestritten, kritisiert, ge-
Pagorunden zu schmeißen. Erdbeer! Ich glaub
dösenden Menge verbeugen durften.
lobt, geraunzt, aufgezeigt – kurzum gelebt wird.
ich brauch dir nimmer weitererzählen. Weißt eh,
BItte, liebe Politiker: Stellt das ab! Nur die Re-
Ein essentieller Beitrag zur Urbanität St. Pöltens!
wie die einfahrn. Um halbzwei in der Früh wollt
levanten persönlich begrüßen, also die Ausge-
Letztes Jahr haben wir u.a. Hannes Thanheiser
ich dann wirklich gehen, aber als ich an der Bar
zeichneten. Den Rest mit einer Einheitsformel,
und Toni Wegscheider für Stadt-Auszeichnungen
vorbei geh, stellt mir der Egon schon ein Him-
denn sind nicht alle „Ehrengäste“?! Alles andere
vorgeschlagen, was auf offene Ohren stieß.
beer-Krachler hin. „Ex oder nie wieder Sex.“ Was
ist einer angeblich modernen und dynamischen
Diesmal sei Werner Harauer anempfohlen (und
willst da machen – ich will ja kein Spielverderber
Stadt wie St. Pölten unwürdig! Die Zuhörerschaft
im „Drüberwischen“ gleich überfällige Generati-
sein. Und zu guter Letzt hat dann auch noch der
wird es danken – mit Aufmerksamkeit bei den
onskollegen wie Dietmar „Hasi“ Haslinger oder
Wirt eine Runde ausgegeben. „Ana is nu immer
nachfolgenden Reden!
Tezcan Soylu!). Happy Birthday city-flyer!
gegangen. Trink ma nu a Fluchtspezi!“
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In der wir punkto Begrüßungen bei offiziellen
LESERFORUM
Leider kann nur ein Teil der Leserbriefe veröffentlicht werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe direkt an: MFG-Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, e-mail: leserbriefe@dasmfg. at oder direkt unter www.dasmfg.at
Pöltenbrunn & frei.raum – das hat eingeschlagen. Sogar unseren ersten Anwaltsbrief haben wir dafür kassiert – danke! Grund genug, beide Themen diese Ausgabe weiter zu verflogen. Pöltenbrunn, einfach genial! Viel Lärm um nichts! Posse! Kasperltheater: Yes, yes, yes! ernst
gefunden hat, muss ich meinem Entsetzen über euren Artikel Ausdruck verleihen.
lukas eichelberger
... Nun sind wir eben Pottenbrunner in St.Pölten und ich akzeptiere das so wie sicherlich die
MfG
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POTTENBRUNN DARf NichT PöLTEN wERDEN
Hab‘ das neue mfg gelesen und festgestellt,
überwiegende Mehrheit der Pottenbrunner. Nur
dass da gar nix mehr drin ist, was mich interes-
finde ich es absolut unnötig alte Wunden wieder
siert. So schnell kann ich ja nicht gealtert sein,
aufzureißen und uns unsere Identität – zu der
dachte ich. Und dann bin ich draufgekommen,
eben auch der sichtbare Ortsname gehört – ab-
dass ich nightline lese und nicht mfg ...
sprechen zu wollen...
uschi
franz d.
Fotos: Rauschmayr, photocase, fotolia.com
Als Organisator des von euch so verrissenen Dancehallqueen-Contest, der im frei.raum statt-
URBAN: Master Mag Man eben KULTUR: aus deM bauch heraus SZENE: hard (techno) aber herzlich SPORT: akadeMischer torMann
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URBAN
Die Mieselsucht der St.Pöltner ist eine Abart der wienerischen Raunzerei, nur dass bei den Wienern immer wer anderer schuld ist, während bei uns aus einer Sache schon allein deshalb nichts werden kann, weil sie gerade ein St.Pöltner in die Hand genommen hat. Wissenschaftlich betrachtet ein klarer Fall von Ambivalenzproblematik, die eines fundierten Diskurses bedarf. Die Glanzstoff etwa pestilenziert weit nicht mehr so fauleiig wie früher – ja, aber die Mariazellerstraße stinkt dafür umso mehr. Bei der DM-Fassade in der Kremser Gasse und beim Burger King hat sich die Stadt durchgesetzt – ja, aber beim ehemaligen Finanzamt am Bahnhofplatz, bei der früheren Löwa und bei den immer mehr den Sophiensälen ähnlichen Stadtsälen sucht sie eher im Nebel ihren Weg. Jetzt haben wir gleich zwei Griechen und beide sind voll – ja, aber dafür fehlt uns ein echter Italiener. Die Bühne im Hof,
K
Kasperltheater Hat da jemand kalte Füße bekommen? Oder kennt sich einfach nicht aus? Da hatte die Opposition im Schulterschluss eine Sondersitzung zum Thema „Masterplan“ durchgesetzt, ein Freiheitlicher hatte sich gleich ganz oben auf dem Antrag per Unterschrift verewigt (wodurch er automatisch zum Berichterstatter avanciert wäre), doch in der Sitzung brachte die FPÖ plötzlich den Antrag auf Absetzung ihres eigenen Antrages ein und wollte nicht mehr darüber reden. Peinlichst! Hatte der Mandatar vielleicht Panik bekommen, dass er öffentlich etwas vorlesen muss? Oder hatte gar die SPÖ, der die Sitzung ein Dorn im Auge war und „natürlich“ sofort zustimmte, gar im Hintergrund mit den Blauen gepackelt? Irgendwie wollte man, nachdem die Mandatare der anderen Parteien sich zurecht einigermaßen verschaukelt fühlten, denn doch nicht gänzlich den Spielverderber mimen. Und so wurde – nach zig Dringlichkeitsanträgen und Chaos – doch noch über die Causa geplaudert. Schön, wenn man aus dem Gemeinderat ein Kasperltheater macht!
komm mit zu DM
what‘s up pussycat
ja, aber
Fotos: Rauschmayr, photocase, fotolia.com
von Hebi
Nachdem die neue St. Pöltner Prostitutionsverordnung
Vor kurzem noch erregte die neue DM-Fassade in
in Kraft getreten ist, scheint die Zukunft der Pussycat
der Kremser Gasse öffentlichen Unmut. Von einem
Bar gefährdet. St. Pöltens ältester Amüsierbetrieb (der
„Schandfleck für die Fußgängerzone“ war die Rede,
Status eines Bordells wurde stets dementiert), liegt
manche meinten sogar, dass „dagegen ein Einkaufs-
außerhalb der erlaubten Zonen. Betriebsleiter Rupert
sackerl ein Designerlebnis ist“ und trafen damit den
Nagl: „Das Lokal an sich kann ja bleiben, die Prostitu-
Nagel durchaus auf den Kopf.
tion würde allerdings kontrolliert werden.“
Was kurz darauf folgte, war ein „Umbau“ der Fassade,
Die Optionen wäre also die Weiterführung der Pus-
der seit kurzem abgeschlossen ist. So prunkt nun-
sycatbar ohne Prostitution oder das Ausweichen auf
mehr ein Sims über der Filiale, das eine Abgrenzung
einen erlaubten Standort. Letzteres ist für Nagl aber
zum Obergeschoß bringt. Leopold Cermak, Verant-
wenig verlockend: „Diese Grundstücke sind vielleicht
wortlicher für die Immobilie, erklärt diesbezüglich:
interessant, wenn Sie eine Schottergrube brauchen.
„Die Fassade wurde auch in ihrer ursprünglich einge-
Für uns ist es aber nicht möglich, dort etwas Neues
reichten Version von der Bauverwaltung genehmigt.
aus dem Boden zu stampfen“.
Wir haben uns dann aber in Absprache mit der Be-
Hauptproblem des jetzigen Standortes in Stattersdorf
hörde und den Objekteigentümern auf einen Umbau
sind die Schule und die Kirche in unmittelbarer Nähe.
geeinigt.“
„Das widerspricht dem nö. Prostitutionsgesetz, da
Bemerkenswert, wie so ein kleiner Sims die Fassade
kann halt die Gemeinde nicht einfach drüber stehen“,
gleich aufpoliert und optisch an die Nachbargebäude
so Nagl. Seiner Meinung hat „die Stadt ein Thema ge-
angleicht. Die Geste von DM wird verstanden, die
löst, nicht aber das Problem“.
Leute singen wieder: „Komm mit zu DM!“
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Erwins erste Liebe in St.Pölten, ist zwar inzwischen für Kleinkunst viel zu groß – ja, aber dafür haben die Gemeinde und ihre Mehrheit jetzt endlich ein würdiges zentrales Veranstaltungslokal. Wohl fehlt uns im Landesmuseum zum Standard einer normalen Billa-Filiale noch immer ein Lift von der Garage her – ja, aber der Lift auf den Klangturm funktioniert dafür inzwischen auch bei Regen. In der City werden zügig neue Wohnungen gebaut – ja, aber aus den preisgekrönten Architektenträumen am Rande der Innenstadt ziehen inzwischen schon wieder die ersten Mieter aus. Die gewählten Mandatare der Stadt wollen jetzt, nachdem die Bürger begonnen haben, sich mit Ideen zur Stadtentwicklung in ihre eigenen Angelegenheiten einzumischen, die Prioritäten reihen – ja, aber hätten sie hiefür nicht schon in den letzten zehn, zwanzig Jahren Zeit gehabt?
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URBAN
2005 gab ich meinen Bruder an seine Traumfrau frei, 2006 sah ich meine Lieblingsfreundin in den Hafen der Ehe einfahren. Doch wie sagte eine Standesbeamtin: „Den Vergleich mit einem Hafen mag ich nicht so gern. Denn die Ehe ist ja nicht das Ende einer Reise, sondern der Anfang.“ Als gänzlich Unverheiratete machte ich mich jedenfalls im Wonnemonat Mai 2007 auf die Suche nach der großen Romantik in unserer Landeshauptstadt – und fand sie. Von Althea Müller MFG0607
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Streut Blumen der Liebe allezeit
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URBAN
Station Eins: Interview am Standesamt St. Pölten Herr Herzig ist einer der drei Standesbeamten der Stadt. Ehrfürchtig sitze ich ihm im Saal des Standesamts gegenüber – auf jener Bank, auf der bald ein Brautpaar Platz nehmen wird! Wie lange arbeiten Sie in diesem Beruf?
Aber das kann ich nicht beurteilen.
Pölten durchschnittlich?
Seit 1992. Ich wollte als Beamter nicht nur mit
In den letzten Jahren geht der Trend auf jeden
trockener Materie zu tun zu haben, sondern
Gibt es ein besonders schönes Erlebnis aus 15 Jahren Berufserfahrung?
auch und vor allem mit Menschen. Deshalb
Positive Erlebnisse gibt es immer dann, wenn
70er und 80er Jahrgängen. Ältere Leute heira-
war Standesbeamter mein Wunschberuf.
z. B. nach dem Jawort ganz spontan und
ten heute meist zum zweiten Mal.
Steht es so schlimm um die Heiratsmoral, wie man immer liest und hört?
selbstverständlich der Kuss erfolgt – wenn dem Paar ein Stein vom Herzen fällt, sich die
Gibt es denn schon viele Buchungen für den 7.7.2007?
In St. Pölten liegt die Scheidungsrate konstant
Anspannung löst und das im Kuss auch zum
Zurzeit sind es 18, davon neun Trauungen im
bei rund 30 %, in einer Großstadt wie Wien
Ausdruck kommt. Oder wenn man liebevolle
Südpark. An diesem speziellen Tag sind also
etwa um 45 %, im ländlichen Bereich aber dar-
Gesten bemerkt. Das macht dann die Atmo-
ausnahmsweise zwei Beamte im Dienst. Zum
unter.
sphäre aus, da bin ich dann eins mit meinem
Vergleich: Am 5.5.2005 waren es nur etwa
Sind Sie da nicht desillusioniert, wenn die Menschen vor Ihnen stehen?
Beruf.
sechs Trauungen. Ich selbst kann diese Zahlenkombinationen ja nicht ganz nachvollzie-
Es zählt der Augenblick! Wegen jenen, die sich
Stichwort Atmosphäre – haben Sie schon eine Freilufthochzeit abgehalten?
scheiden lassen, desillusioniert zu sein, wäre
Mein Kollege war einmal am Rathausplatz bei
persönlichen Erlebnis einen Bezug.
nicht der richtige Weg. Es gibt schließlich auch
einer Biker-Hochzeit. Mittlerweile finden aber
genug, die zusammen bleiben. Und ich habe
alle Sondertrauungen im Südpark statt – ein
Haben Sie abschließend noch einen Tipp für angehende Eheleute?
das Glück, auch privat nur exzellente Erfah-
sehr romantisches Ambiente! Menschen, die
Die wichtigste Voraussetzung für eine Heirat
rungen mit der Ehe gemacht zu haben – meine
es lieber schnörkelloser und sachlicher möch-
ist sicherlich Vertrauen und dass man weiß,
Partnerschaft ist sehr harmonisch. Vielleicht
ten, heiraten aber hier im Saal des Standes-
was man will. Und dann sollte man versuchen,
ist es für einen Standesbeamten, der geschie-
amts.
den Zauber der Beziehung zu bewahren: Die
den ist, schwieriger, positiv eingestellt zu sein.
Wie alt sind die Heiratswilligen in St.
Ehe sollte niemals zur Gewohnheit werden.
Fall wieder hin zu jüngeren Menschen, den
hen, ich hätte eher zu einem Tag mit einem
Jetzt spute ich mich, denn hinter mir ist tatsächlich schon eine Braut, die sich traut eingetroffen: ganz in Weiß und strahlend vor Vorfreude! Standesamt St. Pölten Rathausplatz 1, Tel.: 02742-333-2020 bis 2024, standesamt@st-poelten.gv.at
Jawort mit Stil Im Südpark mit Jugendstilvilla findet bereits jede vierte Trauung in St. Pölten statt – der Park etabliert sich langsam zum schönsten Trauungsort Niederösterreichs, für heuer gibt es bereits mehr als 40 Anmeldungen! Maria-Theresia-Straße 23, Infos: Standesamt St. Pölten. Weitere atemberaubende Alternativen zum Saal eines Standesamts in NÖ – von gotischer Kapelle über Barockschloss bis zur Burgruine – findet man über www.niederoesterreich.at.
Station Zwei: Persönliche Ansichten Ich höre mich ein wenig um, was verheiratete Menschen über die Ehe zu sagen haben. Alexandra (27) und Johannes (27),
DA-SEIN des Partners. Mit jeder gemeinsamen
nerungen, die man im Leben haben kann, ge-
verheiratet seit 29. Juli 2006
Entscheidung wächst das WIR – und auch die
meinsam: nämlich die Hochzeit!
Für uns war die Ehe ein Zeichen, das wir set-
Liebe. Nicole (28) und Thomas (34),
Foto: fotolia.com
zen wollten – für uns und für die anderen! In der Gesellschaft und nicht zuletzt in der Fami-
Monika (28) und David (29),
verheiratet seit 24. Juli 2003, eine Tochter (4)
lie bemerken wir oft, dass man „verheiratet“
verheiratet seit 2. Juni 2006
Als Hüter moralisch wertvoller Traditionen war
mehr als Paar anerkannt wird. Wir selbst sind
Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird stär-
die Heirat für uns ein unbeschreiblich schönes
dadurch mehr EINS geworden, nicht nur we-
ker. Man schläft mit dem Gefühl ein, dass der
Ereignis.
gen des Namens. Und versuchen wirklich, mit-
da ist, der einen liebt und den man liebt, und
Das Bekenntnis vor Vater Staat und Mutter
einander zu gehen, mit allen Hochs und Tiefs
man wacht neben dieser Person auf und ist
Kirche fand im kleinen Rahmen statt. Achtung
und dem ständigen Bewusstsein, dass nichts
glücklich, dass das so ist.
und Respekt vor dem Partner sind Vorausset-
selbstverständlich ist – vor allem nicht das
Außerdem hat man die schönste aller Erin-
zung für gutes Gedeihen einer Ehe.
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URBAN
„Wenn die Liebe in einer Stadt geboren wäre, würde das nur in Paris möglich gewesen sein“, seufzte mich meine Freundin K. an. K. hatte Sinn für unverblümt ausschmückende Übertreibungen. Aber bitte. Zuviel Realität ist schließlich schlecht fürs Gemüt. „Wenn mir der Mann fürs Leben über den Weg laufen würde, dann müsste dies in Florenz oder Venedig geschehen“, säuselte sie weiter. „Inmitten von Kultur, dolce vita und viel zuviel amore.“ Wie ungeschickt, dass wir gerade in St. Pölten sitzen
K
give it away and spread the love! Brautstraußwerfen Nach der Trauung wirft die Braut ihren Strauß in die Menge der unverheirateten Frauen. Die, die ihn fängt, wird als nächstes heiraten. Eine neue Variation ist das Braut-Strumpfband-Werfen durch den Bräutigam in die Menge der Junggesellen. Reis werfen Der Brauch kommt aus Asien, wo Reis ein Fruchtbarkeitssymbol ist. Die Reiskörner, die die Gäste nach der Trauung über das Brautpaar werfen, sollen Nachwuchs bringen – und dazu natürlich Glück und Reichtum! Heute nimmt man meist Konfetti o. ä. als moralisch vertretbare Alternative zum Reis. Blüten streuen „Blumenkinder“ tragen kleine Körbe mit bunten Blüten, die sie zu Ehren des Brautpaares nach der Zeremonie streuen. Dadurch sollen die Fruchtbarkeitsgötter angelockt werden und für Kindersegen sorgen.
und weit und breit keine Spur von Liebe und Lebensglück zu sehen, geschweige denn zu spüren ist. Love is in the air – everywhere. Nur nicht dort wo Rosa ist. Seufz. Dabei ist das Verliebtsein an sich ja eine äußerst prickelnde Angelegenheit. Wenn, kurz bevor sich
DIE ROSA SEITEN des Lebens
von Rosa
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Station Drei: Tipps & Tricks & Overload Auf www.hochzeit.at und www.traumhoch-
Denn noch nie habe ich zu einem Thema so oft
zeit.at finde ich unzählige Ratschläge und An-
das Wort „schön“ gehört und gelesen.
regungen rund ums Heiraten, dazu Gästeknigge,
Und ich? Irgendwann traue ich mich auch, sicher.
Geschenkideen,
Rechtsinfos,
Eine Sache weiß ich ja schon fix: welches Lied mein
Foren, Galleries und Links... Genug! Mag schon
grandioses „Ja Babe ich will und wie!“ beschallen
was dran sein, dass das der schönste Tag im Le-
wird. Wenn auch nicht unbedingt live. Außer, die
ben ist. Zumindest möchte ich es gerne glauben.
Gunners tun sich bis dahin wieder zusammen.
Hochzeitsspiele,
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die Lippen das 1. Mal berühren, dein Verstand mit dir durchgeht, weil sich die 5 Liter Blut in deinem Körper urplötzlich dazu entschließen, sich just im richtigen Moment konzentriert in deine Beine zu verabschieden. Ja, genau dann fahren die Glückshormone mit dir Achterbahn und bringen dich taumelnd auf die rosa Seiten des Lebens. Pustekuchen. Einzig Eiscreme und Lipgloss lässt Rosa zurzeit – ach was sag ich, seit Urzeiten – an ihre Lippen. Zwei weit geöffnete Augen starren mich entgeistert an. „Sag mal Rosa, wann hast du denn diese Seite an dir entdeckt? So kenn ich dich ja gar nicht. Wo steckt dein Zynismus, dein ausgeprägter Sinn für lautstarke absurd-moralisierende Lamentiererei?“, plustert sich K. auf. Wahrscheinlich auf Sommerfrische. Denn auch Rosas Seiten gönnen sich ab und zu mal einen Erholungsaufenthalt von ihrer Wirtin.
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URBAN offiziell über die Sprechstunde angeklopft. Ich dachte, dass wir über informellen Smalltalk vielleicht leichter ins Gespräch kommen. Von seiner Seite ist aber eine Reaktion ausgeblieben.
Ihre Reaktion auf die Ankündigung neuer Ortstafeln war dafür umso heftiger. Warum? Wenn man eine so sichtbare Änderung vornimmt, muss man die Bevölkerung einbinden. Dabei ist ja bis jetzt nichts passiert. Wenn das über Nacht gekommen wär, dann hätte es eine Riesendiskussion gegeben.
Okay, aber diesbezüglich muss man dem Bürgermeister zugute halten, dass er im Vorfeld zum Parteiengespräch geladen hat, also eh nicht drübergefahren ist? „ich hab vom ersten Tag an gesagt: Setzen wir uns zusammen!“ Das stimmt schon. Hannes Sassmann war beim Parteiengespräch dabei und hat dort gemeint, wenn man das vernünftig umsetzt, wird es okay sein, er muss aber noch seine Kollegen informieren. Als ich gehört habe, dass St. Pölten als Ortstafel kommen soll und in irgendeiner Form der Ortsteil, hab ich eingewandt, dass ich mir das so nicht vorstellen kann und man das in der Breite diskutieren muss. Auch fraktionsintern hat es unterschiedliche Meinungen gegeben. Als man aber gesehen hat, wie manch Mandatar in der Sache extrem emotional geworden ist, wurde erkannt, dass da mehr dahinter steckt.
Pottenbrunner Singleconference
Eigentlich hätte es ja eine Doppelconference werden sollen. Die zwei vermeintlichen Kontrahenten im Pottenbrunner Ortstafelstreit an einem Tisch: Bürgermeister Stadler und Gemeinderat Adl. Immerhin beklagte der Bürgermeister jüngst im Gemeinderat, dass Adl bislang noch nicht mit ihm gesprochen habe. Dem wollten wir Abhilfe schaffen und luden beide zum Talk in Pottenbrunn. Von J. Reichl Fotos: H. Rauschmayr
Man gewann aber den Eindruck, dass man gar nicht diskutieren will, sondern sofort auf stur schaltet. Das hat mit der ersten Meldung in den NÖN zu tun. Ich hab in einem Nebensatz gemeint „Wenn man uns nicht will, dann soll man uns das sagen.“ Das wurde dann zur Headline gemacht und hat alles andere überdeckt. Ich hab nämlich auch von Beginn an gesagt, dass man über verschiedene Varianten reden kann.
Das heißt die Medien sind mit schuld an der „Eskalation“? Sie haben sicher dazu beigetragen, wobei das nicht verwerflich ist. Das gibt halt in der Vermitt-
Doch – verwunderlich – während Adl sofort zu-
dem „Feind“ nicht kommt. Vielleicht ist ihm das
lung mehr her. Sogar der ORF hat das Thema
sagte, ließ uns der Bürgermeister drei Wochen
Thema ja unangenehm, oder es ist doch nicht
aufgegriffen, auch im Zuge dieses Beitrages ka-
im Unklaren, um dann per sms abzusagen, weil
so, wie er immer behauptet, dass er mit jedem
men die unterschiedlichen Sichtweisen zutage.
er keine Zeit fände. Schade. So schrumpfte die
Bürger spricht.
Doppel-, zur Singleconference.
Aber warum wurde die Debatte so hitzig? Ist eine Ortstafel so lebenswichtig für das Pottenbrunner Ego?
Der Bürgermeister ist verhindert. Was sagen Sie dazu?
Zum Reden gehören aber immer zwei. Gab es zwischen Ihnen beiden in der Causa wirklich noch keinen Kontakt?
Er wird schon seine Gründe haben. Ich nehm’
Ich hab’ den Bürgermeister kürzlich am Rande
Gemeinde, die ja schon 890 erstmals urkund-
jetzt einmal nicht an, dass er etwa aus Angst vor
einer Veranstaltung angesprochen, also nicht
lich erwähnt wird. Die Bewohner sind hier über
Das hat seine Wurzeln in der Geschichte der
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URBAN verschiedene Feste, Vereine fest verwurzelt, haben kleine Zündhütchen – die Eingemeindung 1972, wobei ich da gar keine Schuldzuweisung machen möchte. Das haben damals Rot und Schwarz ausgepackelt und sind brutal über die Gemeinde drübergefahren. Damals gab es eine Befragung – fast 99% waren dagegen. Trotzdem konnte man die Eingemeindung nicht verhindern. Die Leute hatten den Eindruck „Uns ist es nicht möglich, unser Geschick selbst in die Hand zu nehmen.“
Und das nagt nach 35 Jahren noch immer am Seelenkostüm aller Bürger? Nicht aller, denn natürlich hat sich die Bevölkerung gewandelt, und es gibt auch jene, denen es egal ist, die später gekommen sind, die nicht so eine starke Bindung zum Ort haben – was man den Leuten nicht verübeln darf. Aber die Älteren, die noch als Aktive die Eingemeindung miterlebt haben, sind natürlich viel sensibler und stärker emotionalisiert. ker sollten schon in sich gehen, warum Reaktionen
Das heißt nach 35 Jahren fühlen sich Teile der Pottenbrunner noch immer nicht als St. Pöltner? Da muss ja irgendwas in Sachen Integration schief gelaufen sein?
kommen, wie sie kommen. Man hat versucht mich
Viele würden sich gern als Landeshauptstädter, als
bot: Setzen wir uns zusammen.
als jemand zu punzieren, der generell etwas gegen St. Pölten hat, was natürlich völliger Blödsinn ist. Aber meinerseits war vom ersten Tag an das Ange-
St. Pöltner fühlen, aber das wurde uns – und ich dieser Sache einfach übersehen bzw. unterschätzt
Das heißt, die Pottenbrunner sind kompromissbereit, eine Lösung möglich?
– lange Zeit vergält. Das betrifft ganz banale Dinge,
Die Möglichkeit besteht sicher, wobei viele Bürger –
etwa den Kanal, der so spät gekommen ist, wäh-
egal aus welchem Stadtteil – der Ansicht sind, dass
rend schon alle Gemeinden einen hatten. Dann
ein genereller Austausch sämtlicher Ortstafeln oh-
dieses ewige Gefühl, dass man als Bittsteller behan-
nedies Verschwendung ist. Dies aber nur am Rande.
delt wird, wenn man um Subventionen für Auffüh-
Eine Möglichkeit ist, die Ortstafeln so zu belassen,
rungen, Vereine etc. angesucht hat, während jene
wie sie sind, und dafür die derzeit „unsichtbaren“
in der Stadt diese offensichtlich leichter bekommen
Werbetafeln durch ordentlich sichtbare auszutau-
haben. Es gab Jahre, da ist überhaupt nichts pas-
schen. Richtige Knaller, so dass es jeden reißt, und
siert! Da war stets dieses latente Gefühl, dass man
er sofort weiß – ah jetzt bin ich in St. Pölten. Derzeit
für Pottenbrunn gerade nur das macht, was man
ist es ja wirklich so, dass jemand nach Pottenbrunn
machen muss. Als wären wir das ungeliebte Kind.
kommt und mitten im Ort steht auf einmal ein Weg-
Als in dieser Diskussion nun Kritik aus Pottenbrunn
weiser Richtung St. Pölten – obwohl er ja schon in
laut wurde, kam sofort wie aus der Pistole geschos-
St. Pölten ist.
sen: „Na was wollen die, wir haben ja den Kanal
Eine zweite Möglichkeit – diesbezüglich hab ich
gemacht, die Straßen etc.“ Aber das sind ja keine
mich informiert, die wäre auch gesetzeskonform
Geschenke der SPÖ! Den Anschluss zahlt sich jeder
– bestünde darin, unter die Einfahrtstafel eine Zu-
Bürger über die Anschlussgebühren selbst.
satztafel mit Gemeinde St. Pölten anzubringen.
Aber die SPÖ ist ja nicht die Stadt?
Und beide Ortsbezeichnungen auf einer Tafel, quasi brüderlich vereint?
glaube das Problem hat der neue Bürgermeister in
Ja, aber sie tritt so auf, wenn es ihr etwas bringt.
Auch das könnte ich mir vorstellen, wenn es ge-
Aber sind Sie nicht auch selbst schuld an diesem Bild der „armen Pottenbrunner“, weil sie umgekehrt gleich Stereotypen wie „Na die Großen in St. Pölten richten sich’s“ strapaziert haben?
setzlich möglich ist bzw. erlaubt wird – also oben Pottenbrunn und darunter Gemeinde St. Pölten. Das wäre eine klassische österreichische Lösung.
ich mich reflexartig in diese Rolle drängen lassen.
Aber die wäre ja nicht schlecht, also eigentlich sogar genau das, was sich eh alle Vernünftigen wünschen?
Es sind ja Gegenreflexe gekommen, und so hat sich
Ja. Damit wären aller Ansprüche befriedigt. Der Bür-
die Sache in die Höhe geschaukelt. Manche Politi-
germeister hat die Chance. Er soll sie ergreifen!
Da haben sie schon recht zum Teil. Vielleicht hab
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Ohne Umschweife drei Empfehlungen abseits des Plakatgeschreies, die einen Sommer in St. Pölten erleichtern, und weil es leider dazu passt, der Hinweis auf eine drohende doppelte Katastrophe. Die Empfehlungen: Da wären einmal die Heurigenbänke, die der Koll im kleinen, feinen Gastgarten gleich beim Hintereingang aufgestellt hat. Einfach nur lauschig. Dann die Seedose am Ostufer des Viehofnersees, die sich in den vergangenen Jahren mit Seeblick, Chill Out Musik, gepflegtem Holzmobiliar und offenem Biobier als Adresse entspannten Abhängens etabliert hat. Neu sind heuer die im wochenendlichen Rhythmus gebotenen Events, im Juni u.a. das aus dem Cinema Paradiso bekannte Frunz´sche Plattenquiz, ein Poetry Slam und DJ-Lines. Details unter www.seedose.at. Zuletzt sei noch der Ku l t u r ve re i n LAMES am Spratzerner Kirchenweg 83 ans Herz gelegt.
K
eine starke Bindung zum Ort. Dann gibt es dieses
UNTERBELICHTET von Christoph Wagner
Das große Gelände ist öffentlich zugänglich und rund um die romantische bis sanierungsbedürftige Bausubstanz des Vereinshauses bietet die dichte Vegetation naturbelassenes Grün in Mitten der Stadt. Das große Sommersymposium vom 25.7.-30.7. wird sich thematisch an der Schnittstelle von Kunst und Natur bewegen und den Auftakt für eine offensive Vereinsarbeit von LAMES bilden. Und jetzt zur doppelten, weil kultur- UND umweltpolitischen Katastrophe: Das Vereinsgelände soll zu einem großen Teil Genossenschaftswohnungen weichen. Wertvoller Naturraum würde für immer verloren gehen und mit Blick auf Balkons und betonierte Parkplätze Kunst im öffentlichen Naturraum kaum funktionieren. Hoffentlich erspart sich St. Pölten diesen Schildbürgerstreich. unterbelichtet@kstp.at
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URBAN
Der Reformer
„Die ZIB darf nichts Abgehobenes für irgendwelche Info-Eliten sein!“
„Wir treffen uns im 1. Stock, wo das Reisebüro, der Sparmarkt und die Trafik sind. Da gibt es gleich daneben einen guten Japaner“ Ich bin fürs erste beeindruckt, wir reden immerhin nicht von einem gediegenen Wiener City-Grätzl, sondern vom ORF-Zentrum, dem berühmt-berüchtigten Küniglberg. Das gibt es dort alles – nicht schlecht! Von Johannes Reichl, Fotos: Hermann Rauschmayr Als wir dann vorort sind, kollidiert die Vorstel-
reich betrifft, federführend Anteil hatte: Stefan
aus. Ströbitzer ist einer, durch und durch! „Ru-
lung einigermaßen mit der Realität. Zwar ist
Ströbitzer, 41 Jahre, gebürtiger St. Pöltner. Per
fen wir uns später nochmals zusammen.“
schon alles vorhanden wie beschrieben, aller-
Berufsdefinition Reformbeauftragter der ORF In-
Dann lässt er das Handy in der Hosentasche
dings strahlt das Gebäude selbst eher den Sex-
formation Fernsehen, Informationschef von ORF
verschwinden und begrüßt die „Delegation“
appeal eines Krankenhauses als eines moder-
2 sowie stellvertretender Chefredakteur des
aus der Heimat. „Ich bin ja ein Ur-St. Pöltner!“
nen Medienbetriebes aus. Freilich, diesbezüglich
ORF Fernsehens.
Kurz darauf sitzen wir beim Japaner und plau-
geh ich wohl den eigenen Vorurteilen auf den
dern zwischen Sushi und Sashimi über die ZIB-
Leim - gerade so als bedürfe es Glas und Stahls,
Besuch aus der Heimat
um modernes Radio und Fernsehen zu machen
Pünktlich High Noon treffen wir den Medien-
oder als würde damit mehr Transparenz ge-
macher im beschriebenen Bermudadreieck.
währleistet. Das Gebäude mag äußerlich in die
Ströbitzer kommt uns mit dem Handy am Ohr
Jahre gekommen sein – selbst das „alte“ ORF-
entgegen. „Ja, wir sind das jetzt durchgegan-
Von Druckerschwärze und Bleisatz
Auge prangt nach seiner „Zwangspensionie-
gen. Ich hoffe, es funktioniert, das werden wir
Diese begleiten Ströbitzer von Kindesbeinen
rung“ unter Ex-Generaldirektorin Lindner wieder
spätestens bei der fünf Uhr ZIB sehen“, gibt er
an, was gar nicht so sehr verwundert: Papa
stolz vorm Haupteingang - aber das Innenleben
Anweisungen. Ich reime mir zusammen, dass
Hans Ströbitzer war jahrzehntelang Chefredak-
selbst, die Studios, die Technik sind mit dem
es um die neuen Vidiwalls geht, die Mucken
teur der NÖN, eine große Nummer im österrei-
digitalen Zeitalter mitgewachsen. Grundvor-
machen. Reformen bedingen eben immer auch
chischen Zeitungswesen. Er nimmt den Sohne-
aussetzung für die zuletzt durchgeführte ORF-
Improvisation. Die Kunst dabei: diese hinter den
mann oft mit ins Pressehaus. „Das war damals
Reform, an der einer, was den Informationsbe-
Kulissen zu halten - das zeichnet wahre Profis
noch in der Linzerstraße. Schon als Fünfjähriger
Reform, die St. Pöltner Kinder- und Jugendjahre, seine bemerkenswerte Karriere und Medien.
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13
URBAN bin ich am Samstag mit dem Papa mit, wenn
kippt, haben so viele Unterschriften gesammelt,
gen, auch beim ORF. „Ich hab mich ja als Print-
er die Post durchgesehen hat, in die Redaktion
dass das Projekt zwischenzeitlich sogar auf Eis
journalist gesehen, wollt große Reportagen und
ist, dann in die Druckerei, wo noch mit Bleisatz
gelegt wurde“, erinnert sich Ströbitzer, der auch
Hintergrundstories schreiben, am liebsten für
gearbeitet wurde. Das war alles ganz selbstver-
für seinen Beruf wichtige Erfahrungen sammeln
Spiegel und Profil.“ Zwei interessante Angebote
ständlich für mich, dieser Geruch nach Drucker-
kann. „Das Interessante war ja, dass wir sozusa-
flattern ins Haus und bringen den Jungakade-
schwärze, diese Aura des Zeitungsmachens“,
gen plötzlich auf der anderen Seite gestanden
miker in eine Zwickmühle. Das damals neuge-
erinnert er sich. Schon damals, so hat es den
sind. Wir haben Pressekonferenzen durchge-
gründete NEWS meldet sich, allerdings nicht mit
Anschein, fängt sich Ströbitzer einen Journalis-
führt, PR-Artikel verfasst, Interviews gegeben
einem Job in der Redaktion, sondern einem in
mus-Virus ein, von dem er nicht mehr geheilt
– ich erinner mich etwa an eines mit Ingrid
der Rechtsabteilung „Da wär mir sicher nicht fad
wird. „Dabei war Papa immer dagegen, dass ich
Thurnherr für ORF NÖ“, schmunzelt er.
geworden“, lacht Ströbitzer, der damals auch
Journalist werde, weil man viel zu wenig Geld
Wolfgang Fellner kennenlernt. „Der war schon
verdiene und in Relation dazu viel zu viel arbei-
VETO
ten müsse, auch am Wochenende. Außerdem
Seine jounalistisch-kritische Ader lebt Ströbit-
der ORF schreibt zurück, und so sitzt Ströbitzer
sei der Ruf der Journalisten schlecht.“ Davon ab-
zer zu dieser Zeit gemeinsam mit anderen St.
alsbald Karl Amon, damals Chefredakteur von
halten kann er den Sohne freilich nicht. Als Ro-
Pöltner Medien-Heroes wie Herbert Bauernebel,
bert Zauchinger - Ströbitzer hat mittlerweile am
alias Busoni (mittlerweile US-Korrespondent für
Gym in der Josefstraße maturiert - anspricht, ob
verschiedenste große Magazine) oder Petra Pi-
er nicht am Aufbau einer NÖN 2 mitwirken will,
chler (Ö1) auch im selbstgegründeten Magazin
schlägt der junge Mann zu. „Das Bestreben war,
VETO aus. „Wir wollten so eine Art Schmalspur-
eine zweite NÖN für ein jüngeres Publikum zu
profil machen. Vom kritischen Ansatz her war es
schaffen, auch im Hinblick darauf, vielleicht eine
ähnlich wie euer Magazin aufgezogen, nur nicht
Tageszeitung für das Bundesland zu etablieren.
so professionell.“ Kritisch und pointiert ist das
Mein Vater war strikt dagegen, aber ich hab
Magazin allemal, noch heute ein Lesegenuss
Lunte gerochen.“ Und so schließt sich Ströbit-
wie wir beim Durchschmökern alter Nummern
zer der schreibenden Zunft an und gibt fortan in
feststellen. Geradezu schlüssig, sozusagen mit
einer Kolumne namens „Senftube“ – nomen est
dem notwendigen Hauch von Revolution umge-
omen – seinen Senf dazu. Zugleich ist er in sein
ben, ist der Redaktionssitz: Die „jungen Wilden“
erstes Medien-Reformprojekt involviert – wei-
quartieren sich in einem Abbruchhaus am Schul-
tere werden folgen! Fast ein Jahrzehnt wird er
ring, nahe dem Europaplatz ein. „Wir haben es
dem Pressehaus treu bleiben und während die-
aber nicht besetzt. Im Winter war es dort eisig
ser Zeit so ziemlich alle Ressorts durchlaufen:
kalt, es gab nur einen einzigen Ölofen. Trotzdem
Kirche, Lokales, Landespolitik, Wirtschaft. Zu-
war es sehr leiwand, eine richtige Bude, wo wir
letzt ist Ströbitzer für die Schlussredaktion der
auch Feste gefeiert und stundenlang diskutiert
St. Pöltner Regionalausgaben verantwortlich.
haben“, schwelgt Ströbitzer in Erinnerungen.
eine faszinierende Persönlichkeit.“ Doch auch
Zu dieser Zeit studiert der junge Mann auch
Wien heute, gegenüber, welcher die Berufs-
schon an der Uni Wien. Nach einem Kurzinter-
wahl „erleichtert“. „Der hat mich geradeheraus
mezzo Medizin „da wusste ich nach vier Wo-
gefragt: ‚Wollen Sie Jurist sein oder Journalist?’
Nur eine einzige Auszeit gibt es während dieser
chen, dass das nicht meins ist“, wechselt er an
Damit hat er mich geknackt.“
Ära, und die kommt nicht freiwillig. Als Strö-
die juridische Fakultät, weil sein Zimmerkollege
bitzer und seine Freunde eine Bürgerinitiative
das auch macht. „Das war eigentlich absurd,
EXPEDITION ORF
zur Verhinderung der Rathausplatz-Tiefgarage
aber so hab ich halt begonnen.“ Vater Hans darf
So beginnt, wir schreiben das Jahr 1994, Strö-
gründen und sich umweltpolitisch engagieren,
also in Sachen Berufswahl nach wie vor hoffen,
bitzers ORF Karriere im Landesstudio Wien. Der
werden sie bei den NÖN mit „Schreibverbot“
während Ströbitzer selbst an seiner Berufung
vermeintliche Printjournalist kippt voll ins Ra-
belegt. „Auslöser unseres Engagements war ein
„Journalismus“ im Grunde genommen nie zwei-
dio und Fernsehmachen hinein. „Das war eine
Artikel über das Generalverkehrskonzept. Der
felt „außer auf einmal im letzten Jahr – nach-
völlig neue Welt. Das Arbeiten mit Bild und Ton
Die Sache mit der Tiefgarage
Verkehrsplaner plädierte dafür, dass man den
hat mich extrem fasziniert.“ Eine Begeisterung,
Verkehr aus der Innenstadt hinausbringt und
JUS oder JOURNALISMUS?
stattdessen eine Art Garagenring drumherum
dem ich vorher mindestens drei mal mit Jus
setzt, denn nach relativ kurzer Zeit avanciert er
schafft.“ Witzigerweise ist die „Ringdiskussion“
aufhören wollte – da hab ich plötzlich Feuer ge-
bereits zum Chef vom Dienst von „Wien heute“.
aktuell auch im Zuge der Masterplan-Diskussion
fangen, weil mich Fächer wie Verwaltungs- und
Und in diesem Karrieretempo geht es weiter.
ein Thema, wenngleich nicht explizit die Tiefga-
Verfassungsrecht fasziniert haben.“ Und zwar
1997 wird Ströbitzer vom damaligen Ö3-Chef
ragen-Thematik. Diesbezüglich wird eher kriti-
so sehr, dass er nach seinem Abschluss sogar
Bogdan Rosic zu Hitradio Ö3 geholt. „Das war
siert, dass – nicht zuletzt auf Druck der dama-
das zwölfmonatige Gerichtsjahr absolviert, mit
extrem spannend, weil Ö3 ja ein völlig neues, di-
ligen Bürgerinitiative – die Politik damals einen
dem dem Ergebnis, sich den neu gewonnenen
gitalisiertes Studio in Heiligenstadt bekommen
„Pseudokompromiss“ geschlossen hat, indem
Appetit sogleich wieder zu verderben. „Es gab
hat. Ich wusste - dort liegt die Zukunft!“ Ströbit-
sie nur eine anstatt mehrerer Etagen realisierte.
extrem viele Leerläufe und ich musste die Er-
zer ist damit abermals in eine große Medienre-
Was bedingte den damaligen „Feldzug“ eigent-
fahrung machen, dass nicht alles, was an Recht
form hineingeraten und bringt sich mit Begeis-
lich? „Wir waren wohl einfach umweltbewegt,
gesprochen wird, auch wirklich recht ist.“
terung ein. Nach nur zwei Monaten wird er zum
denke ich. Da war so ein ganz eigenes Klima,
So bewirbt er sich im Anschluss bei verschie-
Wortchef bestellt, kurzum trägt die Verantwor-
und wir sind regelrecht in die Sache hineinge-
densten Zeitungen, spaßhalber könnte man sa-
tung für sämtliche journalistische Elemente in
die er offensichtlich in professionelle Arbeit um-
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den Sendungen „also vom ‚Wecker’ bis hin zu
glatte Gegenteil. „Ich bin zum Beispiel schon
kein Doppelakademiker, aber ich will auch wis-
‚Frühstück bei mir’“. 1999 wird er zusätzlich In-
seit 20 Jahren verheiratet!“
sen, was los ist.“
fochef, das heißt auch die Ö3 Nachrichten sowie
Hatte er, der für Veränderungen Offene, eigent-
Dabei gehe es längst nicht mehr, so realistisch
Ö3-Journale fallen ab nun unter seine Kompe-
lich nie Angst, dass die Reform auch schief
ist der Fernsehmacher, um reine Information,
tenz, bis ihm zuletzt auch noch Verkehrsredak-
gehen könnte, weil ja gerade umgekehrt viele
als vielmehr um die Vermittlung und Deutung
tion und Wetter anvertraut werden. Damit sind
Menschen, expressis Fernseher, gar nicht so
ebenderselben: „Um zu wissen, was vorgeht,
sämtliche journalistischen Wortelemente im Ö3
gern mit Neuem konfrontiert werden? „Ich
dazu braucht kein Mensch mehr das Fernsehen.
Programm unter Ströbitzers Führung gelandet.
glaub man muss das richtige Maß finden, und
Aber um einzuschätzen, wie es weitergeht, das
53 von 100 Ö3-Angestellten tanzen nach seiner
die Zuseher haben durchaus beide Bedürfnisse.
ist unsere Aufgabe!“ Im Zuge der Reform versucht man dem einer-
Pfeife bis...
seits durch neue Vermittlungstools wie bereits
DIE REFORM
erwähnter Echtzeitgrafiken oder vermehrte
...ja bis Alexander Wrabetz neuer ORF Gene-
Live-Einstiege Rechnung zu tragen,
raldirektor wird und die größte ORF Reform in
aber auch durch ein Mehr an Hintergrundinfor-
der Geschichte des ORF ankündigt. Auch die
mation, runde Tische, Dokumentationen, Dis-
Information, das Renommierfeld und erste Vi-
kussionen etc.
sitenkarte des öffentlich-rechtlichen Senders
ebenso
Mann, den man dafür auswählt und ihm die
Renaissance des kritischen Journalismus
sperrige Übergangsbezeichnung „Reformbeauf-
Essentiell ist freilich der Journalismus an sich,
tragter ORF Information Fensehen“ verpasst,
die Frage der Glaubwürdigkeit und Kompe-
heißt - Stefan Ströbitzer. Auf den Tag genau 10
tenz. Dem ORF, den ZIB’s komme diesbezüg-
schlechthin, soll „abgepimpt“ werden. Der
lich besondere Bedeutung zu, „weil die Leute
Jahre nach seinem Einstieg bei Ö3 wechselt der Radiomacher zurück ins Fernsehen. Und dies-
Zum einen wollen sie die totale Verlässlichkeit,
vertrauen dir, das heißt, wir müssen verantwor-
mal sieht er sich nicht nur mit der angeblich
was etwa im Radio soweit geht, dass Nachrich-
tungsvoll und objektiv sein.“
größten Reform der österreichischen Fernseh-
tensendungen, die nicht um punkt beginnen,
Dabei hatte Ströbitzer diesbezüglich ein gar
geschichte, sondern auch seiner ganz persönlich
einfach nicht gehört werden. Zum anderen hört
nicht so leichtes Erbe anzutreten, wurde der
größten konfrontiert, weil er sie federführend
man schon auch schnell ‚Geh bitte, des is ja des
ORF Information doch unter der letzten General-
mitgestaltet. Wie erklärt er es sich eigentlich
Ewigselbe!“
direktion sowie dem damaligen Chefredakteur
selbst, dass er immer dort zu sein scheint, wo
eine gewisse politische Einfärbung nachgesagt.
– um es im Fußballerjargon auszudrücken – der
NICHT WAS, SONDERN WIE
Strafraum brennt? „Es gibt wohl zweierlei Typ
Das hat Ströbitzer den Fernsehkunden nun kei-
ausgeübt, was soweit führte, dass sich die Platt-
Mensch: Jene, die Angst vor Veränderungen
nesfalls vorgesetzt. Ein Kernpunkt der Reform
form „SOS ORF“ bildete und Armin Wolf seine
haben und jene, denen die Veränderung Spaß
war, stärker auf die verschiedenen Seherbedürf-
legendäre Dankesrede anlässlich der Auszeich-
bereitet. Mich interessiert einfach, immer wie-
nisse einzugehen, nicht alle Kunden über einen
nung mit dem Robert Hochner Preis hielt.
der etwas Neues zu gestalten. Außerdem ist es
Kamm zu scheren. „Ein Erfolgsgeheimnis ist ja
Es galt also im Zuge der Reform Reputation zu-
schön, wenn man das Ergebnis seiner Anstren-
ganz banal. Den Seher interessiert das, was er
rückzugewinnen. Welchem Credo müssen sich
gungen sieht und sich denkt ‚Hey, das hast du
versteht. Das heißt, die ZIB darf nichts Abgeho-
Journalisten unter Info-Chef Ströbitzer verpflich-
maßgeblich mitentwickelt.’“ Dabei, so philoso-
benes für irgendwelche Infoeliten sein, sondern
ten? „Es besteht der journalistische Anspruch
phiert Ströbitzer, sei er privat ja eigentlich das
ebenso für Menschen, die sagen ‚ich bin zwar
nach hoher Plausibilität, gründlicher Recherche,
Ja, politischer Druck werde auf die Journalisten
die alle Seiten zu Wort kommen lässt, so dass der Journalist ruhigen Gewissens sagen kann: ‚Meiner Einschätzung nach stellt sich die Situ-
„Ein guter Journalist besticht letztlich durch kritisch-distanzierten Zugang.“ ation so dar.“ Wichtig sei, dass die Journalisten in Eigenverantwortung arbeiten können „Die ist für die Redakteure hoch!“, glaubt Ströbitzer und fügt hinzu “Ein guter Journalist besticht letztlich durch kritisch-distanzierten Zugang.“ Dass ein solcher der Politik nicht immer genehm ist, liegt auf der Hand. Erhält er regelmäßig Anrufe aus den Parteizentralen? Versucht die Politik hineinzuintervenieren? „Oft nicht, aber natürlich kommt es mitunter vor, dass ein Pressesprecher anruft – das ist aber auch okay, weil es ja sein Job ist. Mein Job hingegen ist es, ihn dann darauf hinzuweisen, dass wir das auf
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URBAN Basis der Recherche so beurteilen oder aber - auch
Themen betrifft. Wir tauschen uns darüber aus. Es
das kann einmal vorkommen - einzugestehen ‚Ja,
ist interessant, seine Meinung zu hören, weil er mir
da haben wir einen Fehler gemacht.’“
gutes Feedback gibt.“
DIE SACHE MIT DEN STELLEN
HEIMATVISITEN
Kritik erntete die ORF-Information im Gegensatz zu
Dieses holt sich Ströbitzer im Durchschnitt alle fünf
anderen neuen Formaten in Relation wenig, außer
bis sechs Wochen, wenn die Familie nach St. Pölten
die „berühmten“ Streifen im Hintergrund des ZIB
zu den Eltern pilgert. In den Zeiten dazwischen hält
Studio, welche für Unmut sorgen. Darauf angespro-
sich der Medienprofi über die Heimatstadt - wie
chen muss Ströbitzer schmunzeln: „Da kann ich mich eigentlich nur Generaldirektor Wrabetz anschließen. Wenn unser einziges Problem irgendwel-
„Man ist Entweder Journalist, oder man ist es nicht!“ che Streifen sind, dann haben wir eigentlich schon gewonnen, denn dabei handelt es sich um eine Designfrage, nicht um eine inhaltliche.“ Gewonnen hat Ströbitzer tatsächlich. Die Quoten für die ZIB’s konnten gehalten, teilweise sogar ausgebaut werden, und für die „neue“ Information gab es, gerade auch im Hinblick auf den verlangten objektiven, unabhängigen Journalismus Lob– auch von den diesbezüglich ehemals größten Kritikern und
sollte es anders sein - medial am Laufenden. „Ich
Mahnern wie Peter Huemer: „Am 1. Jänner trat die
hab nach wie vor ein NÖN-Abo und auch „Niede-
neue Geschäftsführung an, und rasch wurde klar,
rösterreich heute“ schau ich hin und wieder, wenn
dass ab nun in der Information ein freier Wind weht.
ich dazu komme.“
Es gab von allem Anfang kritische Interviews, Streit-
Was fällt ihm als jemand, der mittlerweile eine
gespräche mit Politikern, sogar Sternstunden, wie
gewisse Distanz aufgebaut hat, am meisten im
uns Franz Voves in seinem Zorn auf Gusenbauer
Hinblick auf die Entwicklung der Stadt auf? „Inter-
eine beschert hat. Ganz nebenbei durften wir da
essant ist, dass jedes Mal, wenn ich in die Fußgän-
miterleben, wie bei uns Staatssekretärinnen er-
gerzone gehe, fünf, sechs Geschäfte den Pächter
nannt werden. Das war schon erhellend. “
gewechselt haben.“ Dafür sei die Gastro „so hab
BACk HOME
ich den Eindruck, besser geworden, und kulturell ist in St. Pölten sehr viel los – das berücksichtigen wir
Zwar ist die Reform damit noch nicht gänzlich abge-
auch oft in den bundesweiten Nachrichten. Diesbe-
schlossen, weil bis Ende des Jahres auch die zweite
züglich hat sich im Vergleich zu meiner Jugendzeit
Hälfte des Newsrooms fertiggestellt, das Studio
extrem viel getan.“
also komplettiert werden soll, „was uns noch auf
Auch die Viehofner See hat er schon bei einem Spa-
Trab hält, obwohl uns schon das Tagesgeschäft ge-
ziergang mit der Familie erkundet. „Dort ist es wirk-
nügte“, lacht Ströbitzer, aber zumindest seien jetzt
lich sehr schön.“
wieder die Wochenenden einigermaßen frei. Nach
Eine Rückkehr in heimatliche Gefilde steht freilich
dem Stress der letzten Monate „ist es mein Ziel,
nicht zur Debatte, zum einen aus beruflichen Grün-
wieder meine Zeitsouveränität zurückzugewinnen“,
den, zum anderen weil Ströbitzer auch gern in Wien
um wieder verstärkt das Family-Life - Sohn Tim ist
lebt. „Ich wohn seit ca. 17 Jahren dort, jetzt in Otta-
fünf, Tochter Emma sieben Jahre alt – genießen zu
kring. Dort gefällt es mir sehr. Wir haben die Vorteile
können. „Derzeit ist es so, das ich die Kinder kaum
des Landes - ich bin in 12 Minuten im Wald, wo ich
sehe. In der Früh sind sie schon weg und am Abend,
zwei-, dreimal die Woche joggen geh - umgekehrt
wenn ich nachhaus komme, schlafen sie bereits.“
bin ich mit der U3 in 15 Minuten am Stephansplatz.
Kurz schwelgt Ströbitzer in Erinnerung an alte Zeiten
Kurzum, wir haben alle Möglichkeiten. Das ist ein-
„Diesbezüglich ist Radio familienfreundlicher, weil
zigartig!“
da ist die Primetime in der Früh“, um aber sogleich
Einzigartig wie seine Medienkarriere, welche das
mit ebensolcher Selbstverständlichkeit festzustel-
renommierte Medium „Der Österreichische Jour-
len: „Aber man ist entweder Journalist oder man ist
nalist“ 2004 im Grunde falsch einschätzte, als man
es nicht. Das gehört dazu.“ So wie es dereinst der
über eine Reihe großartiger, junger Journalisten
Herr Papa prophezeite. Wie steht dieser heute zum
– darunter auch Ströbitzer – lobend urteilte: „Keine
Journalistenberuf des Sohnes, den er ihm ja immer
40 und schon auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren.“
ausreden wollte? „Er ist natürlich sehr stolz. Wir
Nicht für Ströbitzer, und so sind ihm auch in Hin-
haben einen sehr guten Draht zueinander. Er beob-
kunft durchaus noch weitere Überraschungen zuzu-
achtet die Sendungen sehr kritisch, auch was die
trauen. Die nächste Reform kommt bestimmt!
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Anstatt kulturell „voll anzugreifen” greift St.Pölten 2007 lieber „voll in den Gatsch”. Das Stadtfest ist zur Provinz-Posse mutiert, ein Länderschwerpunkt wurde „zu Gunsten” einer „Austro-PopBühne” doch wieder verwaschen, das kolportierte Budget gleicht dem berühmten „Nasenrammel” und Mut zur Neuorientierung gibt es nicht. Das Höfefest wurde wegen gesundheitlicher Probleme der Organisatorin für heuer abgesagt, ein sich anbietender Rettungsanker allerdings leider nicht ausgeworfen. Das Stereo Am See, eine wichtige homebase für alle kids, geht an Hofstetten-Grünau verloren, ein BluesFestival am Ratzersdorfer soll ein Neubeginn sein, wenngleich die Programmierung auch hier eher provinziell anmutet. Die Bühne im Hof geht auf Nummer sicher und hat eine eigenständige und innovative Musik-Schiene, die eigentlich ins Haus gehört hätte, endgül-
K
Chili Schote von Hasi
tig an die Aufsteiger Cinema Paradiso verloren. Neben eben dem C.P. zeigen allerdings auch Festspielhaus und Landestheater ein deutliches Profil und man wird das Gefühl nicht los, daßss Kultur in St.Pölten ohne Land NÖ nicht mehr stattfindet. Einzig das Barock-Festival hält noch ein wenig die Fahnen hoch. Die „Bringer” Lovely Days und Nuke werden von einer österr. Groß-Agentur veranstaltet, das VAZ arbeitet autark und muss sich im KulturBereich nach der kommerziellen Decke strecken, dafür kämpfen EGON und andere wichtige Klein-Clubs ums kulturelle Überleben. Irgendwie wäre es an der Zeit, dass sich gewisse Menschen in dieser Stadt etwas überlegen und anderen Menschen, die sich schon längst etwas überlegt haben, Aufträge erteilen!
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SCHRÄG GEDACHT
von Thomas Karl
FILMTITEL GESUCHT 1) US-amerikanische Zuckerlmetropole 2) 1596 Stunden 3) ursprünglich ausschließliche Öffnungszeit von Diskotheken 4) Paul Mc Cartney hatte dafür immer ein gutes Auge 5) Der Wetterfrosch hieß auch mal so, war aber weniger absturzgefährdet 6) Im heurigen Winter in Afrika so gut wie nicht vorstellbar 7) Das Leben eines Bergmanns verläuft halt mal einsilbig 8) Größerer Ort bei den Amazonen
Striptease Der Film war vor einigen Jahren eine kleine Sen-
dem knackigen Macho-Boy entsprechen und die
sation „Ganz oder gar nicht“. Die Geschichte um
Frauen bei ihnen nicht unbedingt Schlange ste-
jene Handvoll Männer aus Sheffield, die nach
hen, lässt sie zwar mitunter in ihrem Vorhaben
dem Zusperren der Stahlfabrik der Lethargie und
zweifeln, dennoch ziehen sie das Ding letztlich
Desillusion ihrer Arbeitslosigkeit trotzen und be-
durch. Nun ist die witzige wie tiefsinnige Komö-
schließen, eine Männerstrip-Truppe zu gründen.
die über Ängste, Träume und Freundschaft am
Was die Chippendales beherrschen, kann doch
8. und 9. Juni im Kutlurhaus Wagram zu sehen.
nicht so schwer sein. Dass sie selbst nicht ganz
Tickets in der Tourismusinfo am Rathausplatz.
9) Straußischer Reigen zu Sylvester 10) Kein italienischer Tanz, sondern gar nicht so kleine Spinne
Reichtum
FILM AB
11) Vertreterschicksal 12) Wenn der dort ist, tragen die Schiffanakeln Trauer 13) Ähnlich Siegfried im Schlafzimmer von Gunther und Brunhild
15) In Österreich nicht denkbar, da man nach bestenfalls einem Versuch schon den Brief bei der Post abholen kann 16) Da gibt’s traditionellerweise das Essen 1) Nashville 2) Neuneinhalb Wochen 3) Nur Samstag Nacht 4) Popeye 5) Quax der Bruchpilot 6) Schnee am Kilimandscharo 7) Das Schweigen 8) Stadt der Frauen 9) Tanz der Vampire 10) Tarantula 11) Tod eines Handlungsreisenden 12) Der Tod in Venedig 13) Der unsichtbare Dritte 14) Vom Winde verweht 15) Wenn der Postmann zweimal klingelt 16)Zwölf Uhr mittags 1617 SC Kultur.indd 2
Es ist die ewig alte Frage: Was ist Reichtum? Wenn
Nach der Vorjahreskritik am Film- und Kulturfesti-
man sich etwas (finanziell) leisten kann? Wenn man
val, gibt es heuer einige Änderungen. V. a. die Rück-
tun kann, was man will? Wenn man einem erfüllten
seiten der Stände werden attraktiviert. „Wir rücken
Job nachgehen darf? Wenn man Zeit für seine Hob-
diese alle 1,5m in den Rathausplatz ein. Auf der
bies hat? Für die Familie? Vielleicht all das und
Rückseite werden sie ebenfalls offen sein und so
nichts davon, denn letztlich scheint Reichtum für je-
eine zusätzliche Verkaufsfläche bieten. Der damit
den etwas anderes zu bedeuten – oder doch nicht?
gewonnene Platz lässt sich z.B. für Stehtische nüt-
Der St. Pöltner Kommunikationsexperte Michael
zen“ , erläutert Veranstalter Andreas Pesl.
G. Reichl (s. Bild) und Kary Nowak sind ebendieser
Das ganze Festival über, also zwischen 19. Juli und
Frage nachgegangen und haben eine Reihe von Pro-
26. August, wird zudem die City Kaufmannschaft
mis wie Xavier Naidoo, LH Dr. Pröll, Vera Russwurm,
eingebunden. „Wir wollen den Unternehmen auf
Josef Kirschner, Angela Merkel, Thomas Gottschalk
unserer Bühne eine Plattform bieten“.
etc. nach dem „Geheimnis ihres Erfolges“ befragt. In
Neu im kulinarischen Angebot ist erstmals nepale-
ihrem Buch „Die sieben Geheimnisse der Reichen“
sische und brasilianische Küche, in letzterer zaubert
lassen die beiden Autoren 21 „reiche“ Menschen
Haubenkoch Friedrich Baumüller. Dazu passend gibt
zu Wort kommen und ziehen Schlüsse, ob bei all
es mehrere Strandzonen mit Sand, Liegestühlen,
der Unterschiedlichkeit der Schicksale nicht doch
Sonnenschirmen – kurzum Urlaubsfeeling pur.
Parallelen in der Art, WIE man reich wird, bestehen,
Eine Kritik weist Pesl entschieden zurück. „Wir wa-
was zuletzt – provokant formuliert – in der Frage
ren im Vorjahr sehr gut besucht, v. a. an den heißen
mündet: „Kann man Reichtum lernen?“ Den Auto-
Tagen. Aber wenn es von 39 Tagen an 23 regnet,
ren zufolge bis zu einem gewissen Grade ja...
dann sind das wetterbedingte Einbußen!“
Foto: NLK Pfeiffer, zweitfrau, opus, zVg
14) Blätterschicksal im Herbst
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ADVERTORIAL
Hauptstadtfest reloaded Im Vorfeld hatte das Büro V als Beauftragter für das Hauptstadtfest die Bevölkerung zum IdeenBrainstorming aufgerufen „Uns ging es um die Einbindung der Bevölkerung, was eine stärkere Identitätsstiftung schafft“, so Büro V Boss Peter Puchner. Das ist allemal gelungen: Zahlreiche Vorschläge trudelten ein – letztlich wurde daraus ein abwechslungsreiches Potpourri aus Neuem und Altbewährtem destilliert, das am 29. Juni wieder für Unterhaltung pur in der City sorgen wird. Auf internationale Stars wie in vergangenen Jahren hat man im Hinblick auf die nur eine Woche später stattfindenden Lovely Days sowie das NUKE Festival zwei Wochen darauf im VAZ St. Pölten bewusst verzichtet. Stattdessen setzt man auf Schwerpunkte, welche sonst nirgends geboten werden, was definitiv Sinn macht. Zum Latin gesellt sich deshalb v. a. auch Österreichisches. „Austropop wurde von vielen Menschen gewünscht, wird aber nirgends geboten. So haben wir das in die Programmierung mitaufgenommen“, erläutert Puchner. Als Beson-
nenden Abschluss bilden die ewig jungen OPUS,
lungsreiches Programm mit Stelzengehern, Zau-
deres Zuckerl zieht man zudem eine Multi-Kulti-
die selbstverständlich ihre Hymne Live is Life in
berern, Hochradartisten und dem legendären
Bühne am Riemerplatz auf, während – auch dies
den Himmel schleudern werden!
Kindertheater von Josefine Merkatz freuen.
ein wichtiger Aspekt – die Jugendlichen nach
Das magische Bühnen-Bermudadreieck kom-
Witzig verspricht zudem der Volksbank Crazy Fun
wie vor bei Elektronik & Co. ihre Heimstatt im
plettiert die Bühne am Riemerplatz, wo das
Triathlon in der Prandtauerstraße zu werden.
Karmeliterhof finden
Motto „Multi-Kulti“ internationales Flair ver-
Und zu guter Letzt sei noch auf den Karmeliter-
spricht (u.a. türkische, irische, senegalesische,
hof verwiesen, wo auf der Urban Art Forms Stage
israelische Musik!)
bei Elektronik, Drum & Bass etc. abgefeiert wird!
Heisse Rhythmen mit Pires & Co.
Kurzum: Das Hauptstadtfest 2007 bietet wieder
Am Rathausplatz wird den Zusehern auf der
KIDS & FUN
NÖNÖ/ORF Bühne mit Samba, Salsa etc. einge-
In der Linzerstraße sind die kleinen Hauptstadt-
kommt, ist selber schuld!
heizt, denn hier ist Latin Trumpf! Als Höhepunkt
besucher zuhause und dürfen sich auf abwechs-
www.hauptstadtfest.at
einen bunten Reigen an Fun & Action. Wer nicht-
darf man sich auf den Auftritt von Vollblut-Sängerin Sandra Pires freuen, aber auch die zehnköpfige Kuba-Venezuela-Österreich Kombo Sanmera wird gehörig für Stimmung sorgen! „Das Beste, was Österreich in Sachen Tanz zurzeit zu bieten hat“, wie es Johann Schwebach von der gleichnamigen Tanzschule formuliert, erwartet die Besucher auf der Nordbühne am Rathausplatz. Allen voran werden die Dancing Stars Andy & Kelly Kainz zeigen, was sie in Sachen lateinamerikanische Tänze drauf haben.
I‘M FRom AUSTRIA So könnte man das Motto auf der DomplatzFoto: NLK Pfeiffer, zweitfrau, opus, zVg
bühne umschreiben. Nachdem am Nachmittag die EVN umweltschonende Gastautos präsentiert, welche von den Besuchern ausprobiert werden können, steht am Abend Austropop hoch im Kurs. Den Beginn machen die aktuellen Chartbreaker „Zweitfrau“ (Bild rechts). Manuel Ortega wird sein jüngstes Album, auf dem er Dialekt singt, zum Besten geben. Die lebende Legende Jazz-Gitti wird mit einem Best Of für Mitsing- und Mitmachaction sorgen. Den krö-
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KULTUR
Über den Wolken So ein Kulturmanager hat’s auch nicht leicht. Wir „nerven“ Johannes Neubert gegen 18 Uhr in seinem Hotelzimmer in London. Sein Terminplan ist so rappelvoll, dass uns nur mehr dieser Weg bleibt. „Plaudern wir übers Festnetz, weil am Handy hoffe ich auf einen Anruf vom Flughafen – mein Gepäck ist nicht angekommen! Ich hab nur das, was ich am Körper trag, bei mir“, seufzt er und fügt hinzu. „Und morgen muss ich nach Dubrovnik weiter. Wenn die bis heute das Gepäck nicht finden, dann seh ich schwarz.“ Von Johannes Reichl Freilich, ein Schwarzseher ist der gebürtige
Chefdirigent ja nicht alles abdecken kann, so-
seiner Persönlichkeit auch als eine Art Trade-
Deutsche mit Wohnadresse Wien
keinesfalls.
zusagen ein Stückerl Künstlerisches für den Ge-
mark für das Festival fungieren kann. Hierfür
Die Tonkünstler Niederösterreich, heuer 100
schäftsführer überbleibt, deshalb der Terminus.
konnte keine bessere Wahl getroffen werden.
Jahre jung, sind unter seiner Ägide flott fürs
Bei Grafenegg hingegen ist das nicht gegeben,
Buchbinder ist ein absoluter Vollprofi. Ich kenne
21. Jahrhundert gemacht worden, und nun hat
da gibt es ja den Festivalleiter. Am besten, Sie
wirklich wenige Künstler, die es soweit gebracht
man ihm Niederösterreichs derzeit wohl pre-
nennen mich also einfach Geschäftsführer.
haben, wie er.
monate auch das „Musik-Festival Grafenegg“
Wie ist eigentlich das Projekt Grafenegg ins Rollen gekommen. Da kursieren ja verschiedenste Gerüchte bis hin zur Behauptung, es sei eine Kopfgeburt des Landeshauptmannes selbst gewesen.
über die Bühne geht. Was das „ambitionierte bis
Eigentlich muss man von einem Tonkünstler-Pro-
größenwahnsinnige Projekt“ (in etwa diesem
zess sprechen, weil das Orchester, die Musiker
Unter der Hand haben Vertreter anderer Institutionen des Landes, auch solche der gemeinsamen NÖKU-Familie, Bedenken geäußert, dass die Realisierung Grafeneggs indirekt auf Kosten ihrer Häuser gehen könnte? Was ist dran bzw. beschäftigt Sie das überhaupt?
Spektrum umreißen Insider das Projekt) wirklich
den Anstoß zum Projekt gegeben haben. Früher
Nun, ich kann nicht für die kulturpolitischen Ent-
wird,
musizierten diese ja in Krems im Stadtsaal. Der
scheidungsträger sprechen, aber es war – abge-
war aber sehr klein und ungeeignet. Die Ton-
sehen vom Festival – schon lange Wille, Grafen-
künstler – ein Symphonieorchester – konnten
egg aus zuvor erwähnten Gründen als Standort
nicht einmal das ganze Repertoire spielen, son-
auszubauen, um so dem Orchester in dieser
dern nur in kleiner Besetzung auftreten, etwa
Region eine Zukunft und einen repräsentativen
nur mit der Hälfte der Streicher. Zudem war die
Rahmen für die Abokonzerte zu sichern.
Akustik schlecht. Deshalb begannen wir auch
Und der Landeshauptmann hat im Zuge der
Konzerte in der Reitschule Grafenegg durchzu-
ersten Pressekonferenz explizit darauf hinge-
führen, bis wir für die Region überhaupt dorthin
wiesen, dass die Realisierung der Projekte in
gewechselt sind. Aber auch die alte Reitschule
Grafenegg nicht auf Kosten der anderen Häu-
ist nicht ideal, weshalb der Wunsch laut wurde,
ser gehen wird. Deswegen findet das Festival
hier für die Abonnement-Konzerte einen ent-
ja etwa auch im Sommer statt, um bestehende
sprechenden Rahmen zu schaffen.
Institutionen nicht zu konkurrenzieren.
stigeträchtigstes Kulturprojekt anvertraut: Graneuer Veranstaltungssaal neben der alten Reitschule gebaut, sondern auch eine Freiluftarena namens „Wolkenturm“, wo über die Sommer-
dazu befragten wir den künstlerischen
Geschäftsführer himself.
Gleichzeitig -
mit dieser Idee im Kopf - ent-
sen ist und in dieser Zeit auch keine anderen
Mit wieviel Budget ist das Festival eigentlich dotiert? Sind Sie damit zufrieden? Für gewöhnlich stimmen Festivalleiter ja gern das „Lied von zu wenig Geld“ an.
Abo-Konzerte stattfinden. Es gab zwar andere
Für das Festival bekommt die Grafenegg Kultur-
Projekte wie Reinsberg, Allegro Vivo etc., aber
betriebsges.m.b.H. 1,5 Millionen Euro an Förde-
nichts, das dem Charakter der Tonkünstler als
rung, was ich für angemessen halte. Wir werden
Symphonieorchester gerecht geworden wäre.
damit ein qualitativ hochwertiges Programm zu-
Schließlich, und damit kommen wir zum Festi-
sammenstellen, das ist eine Selbstverständlich-
val, soll dieses zudem ein Aushängeschild für
keit. Auch für 2008 wird uns da noch eine ganze
die Tonkünstler sein, wofür Buchbinder das Pro-
Menge gelingen. Ich bin nicht unzufrieden.
stand auch die Vision, für die Tonkünstler eine Sommerresidenz zu schaffen, weil die Residenz Festspielhaus ja über den Sommer geschlos-
Was ist eigentlich ein künstlerischer Geschäftsführer, wie ihr Titel ja offiziell lautet? Immerhin gibt es mit Rudolf Buchbinder ja einen künstlerischen Leiter.
gramm kreiert hat.
rührt noch von meiner Zeit her, als ich die Ton-
A Propos Buchbinder. Warum ist die Wahl gerade auf ihn gefallen? Es ist ja nicht so, dass der Klaviervirtuose und Dirigent große Festivalerfahrung besitzt?
künstler übernommen hab – da stand dieser Ti-
Nun, man hat für diese Aufgabe jemanden ge-
Gibt’s eigentlich irgendwelche Vorgaben seitens der NÖKU, wie hoch die Auslastung sein muss oder prinzipiell Druck, dass Grafenegg quasi von Beginn weg ein Erfolg sein MUSS, oder lässt man euch da Anlaufzeit?
tel in der Ausschreibung. Das hab ich sozusagen
sucht, der internationales Renommee genießt,
Wir haben selbst den Ehrgeiz, dass wir von Be-
mitübernommen. Aber eigentlich hab ich darü-
der in der österreichischen künstlerischen
ginn an reüssieren und im Hinblick auf die zur
ber nie nachgedacht. Vielleicht war der Ansatz
Szene fest verankert ist, nicht zuletzt jemanden,
Verfügung gestellten Mittel auch so etwas wie
so gemeint, dass im Falle der Tonkünstler der
der kraft seines Alters, seiner Ausstrahlung und
eine Verpflichtung. Einnahmenseitig sollte dies
(lacht) Fragen Sie mich etwas Besseres. Das
Fotos: Reinhard Oehner, Peter Rigaud, Lukas Schaller
fenegg. Um 25 Millionen wird dort nicht nur ein
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KULTUR
„ein Vergleich mit Salzburg oder bregenz ist in keiner Weise angebracht!“
auch durchaus zu schaffen sein. Wir vom Ma-
Realisierung des neuen Konzertsaals eine neue
nagement sowie die Künstler wünschen uns
Ära!
jedenfalls, dass die Veranstaltungen vor gut
Das Besondere ist dabei die Location an sich, das Ineinander von Schloss, Natur und Kunst -
von Rudolf Buchbinder im besonderen auf einer
Nun sind die Leute ja unbescheiden. Schon geht die Rede von einem neuen Festivalstandort Marke Salzburger oder Bregenzer Festspiele. Ist das realistisch – auch programmatisch betrachtet? Worin unterscheidet sich Grafenegg überhaupt von anderen Festivals?
hochqualitativen Ebene zu positionieren.
Der Vergleich mit Bregenz oder Salzburg ist in
im angloamerikanischen Raum vorexerzieren,
Langfristig ist zudem die Bauentwicklung mit-
keiner Weise angebracht. Beide Festivals be-
etwa in Boston oder Los Angeles. Dort haben die
zuberücksichtigen, weil ja völlig neue Größen-
stehen seit Jahrzehnten, beide haben ein Viel-
großen Klangkörper auch Sommerresidenzen,
verhältnisse entstehen. Da ergeben sich für
faches an Budget, zudem ist gerade in Salzburg
etwa in der Los Angelas Hollywood Bowl. Das
die Zukunft neue Perspektiven, die man natür-
etwa der Hauptfokus auf Theater und Oper ge-
ist erfrischend!
lich schon jetzt mitbedenken muss. Das ist ein
richtet, wo man wirkliche Akzente setzt. Kon-
Zudem setzt auch das Einführungsprogramm
Quantensprung in eine neue Dimension. Früher
zerte hingegen laufen dort sozusagen im Zu-
mutige Akzente. So haben wir mit Penderecki
haben die Tonkünstler hier vor fünf-, sechshun-
satzprogramm. In Grafenegg hingegen sind die
einen composer in Residence, der u. a. auch
dert Leuten unter nicht idealen Bedingungen
Konzerte das Entscheidende!
Neukomponiertes uraufführen wird.
gefüllten Rängen vonstatten gehen – bei rund 1670 Sitzplätzen sicher keine leichte Aufgabe, aber wir sind optimistisch. Schon jetzt sind einige Konzerte praktisch ausverkauft. Unsere primäre Aufgabe ist es, in einer ersten Phase den Standort an sich und das Festival
Fotos: Reinhard Oehner, Peter Rigaud, Lukas Schaller
sisches Repertoire zu setzen? Wo liegt das Unverwechselbare?
gespielt. Da gabs oft platzmäßig Engpässe, im August mussten die Musiker bei 42 Grad im Konzertsaal spielen. Die Bühne war viel zu klein. Mit Frühjahr 2008 beginnt im Hinblick auf die
das ist auch der bewusste Grundansatz des Gesamtkonzeptes: Wir wollen die Leute aus dem Konzertsaal rausholen. Die Kunst soll weg vom Rituellen, vom vermeintlich Elitären, soll nahbarer werden. Wir stellen uns das eher so vor wie es Vorbilder
Außerdem machen wir einen Sommernachtst-
Erscheint es nicht ein bisserl altbacken, ein neues Festival zu kreieren und dann ausschließlich auf vermeintlich klas-
raum in völlig neuem Kontext, wofür Franzobel einen Text schreibt. Parallel dazu fahren wir die Konzertschiene
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KULTUR Sie haben die Tonkünstler vom alten Mief befreit, ziehen jetzt Grafenegg auf. Was kommt als nächstes? Mit St. Pölten und Grafenegg haben wir für die
„Wir Tonkünstler haben den Ehrgeiz, zur Elite Europas aufzuschliessen!“ Tonkünstler jetzt eine solide Basis. Die Eröffnung des Festspielhauses in St. Pölten war der wichtigste Schritt überhaupt, weil das Landesorchester damit im Bundesland selbst seinen fixen Standort bekommen hat. Das war ja ein Grundgedanke, quasi weg von Wien hinein ins Bundesland, wo sich ein Großteil der Konzerttätigkeit abspielt, um hier eine stärkere Identifikation für Bundesland wie Orchester gleichermaßen zu erreichen. St. Pölten war so betrachtet ein Quantensprung. Ein ebensolcher ist auch Grafenegg, weil das „Prelude“, die im Preis für das „Hauptkonzert“
und schließlich dem Historismus zuordnen. Es
Orchester jetzt zusätzlich ein internationales
inkludiert ist.
gab also immer wieder neue Ergänzungen. Wir
Schaufenster erhält, hier in einem Atemzug mit
Letztlich geht es um ein ganzheitliches Erlebnis.
führen das mit einer gegenwärtigen architekto-
internationalen Gastorchestern spielt – das ist
Vielleicht vorher ein Picknick im Park, mit Blick
nischen Sprache fort.
eine Riesenherausforderung, welche die Musiker zu 100% annehmen. Zugleich bedeutet es
aufs Schloss, dann genehmigt man sich ein Gla-
Eine Befürchtung war auch die Infrastruktur rund um Grafenegg, dass dise etwa im Bereich der Beherbergung nicht so rasch mitwächst. Wie zufrieden sind Sie?
einen großen Entwicklungsschub!
Sie haben den Park erwähnt. Die Reitschule wird neu gebaut, der Wolkenturm sticht hervor. Welche Rolle spielt in diesem Kontext eigentlich die Architektur, diese Spannung zwischen alt und neu?
Das ist noch zu früh zu beurteilen. Alles muss
Maßstab auf einem sehr guten Level. Wir haben
ineinandergreifen. Beim Konzertsaal verfolgt
aber den Ehrgeiz, zur Elite Europas aufzuschlie-
man ja auch ein Mischkonzept, das heißt, er soll
ßen. Wo steht geschrieben, dass ein berühmtes
zudem als Raum für andere Veranstaltungen,
Orchester immer aus einer großen Stadt kom-
genutzt werden. Auch andere Genres sollen
men muss?! Ich denk da an Vorbilder wie etwa
Der Wolkenturm ist natürlich ein wichtiges Ele-
hier passieren, Fremdveranstalter können sich
die Bamberger Symphonie. Ich bin zuversicht-
ment, auch im Sinne eines unverwechselbaren
einmieten.
lich, dass wir das auch schaffen können!
Icons für Grafenegg. Prinzipiell muss man fest-
Im Grunde genommen geht es um ein wechsel-
stellen, dass wir mit den modernen architek-
seitiges Miteinader. Die Gastro ist sicher nicht
MFG VERLOST! 2x2 Tickets für das Kon-
tonischen Akzenten nur das weiterführen, was
das Problem, während die Bettenkapazität ohne
zert der Tschechischen Philharmonie am 8.
Grafenegg immer ausgemacht hat – die Vielfalt
Zweifel Entwicklungspotential hat. Aber das ist
September. Am Programm stehen Werke
der Stile. So stammen ursprüngliche Teile des
ja umgekehrt auch ein Ansatz des Gesamtpro-
von Smetana, Dvorak und Penderecki! Ein-
Schlosses aus dem 14./15. Jahrhundert, wei-
jektes, nämlich der regionalen Wirtschaft zu
sendungen an verlosung@dasmfg.at
tere kann man dem Barock, dem Biedermeier
nutzen, etwas in Bewegung zu setzen.
serl Wein aus der Region und genießt anschließend eine Symphonie. Ein Slogan lautet nicht umsonst „Symphonie der Sonne“.
Dieses Orchester ist schon jetzt um vieles besser, als es manche – die es noch nie gehört haben – glauben. Qualitativ ist es im europäischen
präsentiert
X. Internationales KULTUR & FILM FESTIVAL
Rathausplatz St. Pölten
open-air kino – live-acts – musikvideos
größte internationale
GoURMETMEILE
Fotos: Lukas Schaller
19.7 – 26.8.2007
Beach-Zone mit Strandliegen
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21
KULTUR
Der Kunst ihr Binder! Man könnte soviel über Herbert Binder, den
brav am Laufen bleibt. Viel hat er diesbezüglich schon erreicht!
Obmann des „Förderverein Kulturbezirk“
„Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihr Binder“ prangte auf seiner Geburts-
schreiben, der dieser Tage seinen 70’er be-
tagstorte. Zum Glück hat die Kunst solche Fürsprecher, solch Infizierte,
ging: Der Mann ist ein Universum für sich,
solch Enthusiasten, ohne die gar nichts ginge. Anders formuliert, und
einer der letzen wirklichen Polyhistoren, die
dies trifft für alle seine Engagements zu, welche seinem St. Pölten, das
es in diesem Land gibt. Einer, der nicht nur
er so sehr liebt und dem er mit solch Leidenschaft (im wahrsten Sinne
so tut, als hätte er von vielen Dingen eine
des Wortes) ergeben ist, zugute kommen: Gäbe es den Binder nicht,
Ahnung, sondern wo dies tatsächlich der Fall
man müsste ihn erfinden! Alles Gute, lieber Herbert!
ist. Einer, der was drauf hat, überall dort, wo er sich engagierte, Herzeigbares, ja Nachhaltiges geschaffen hat. Das fasziniert, ebenso wie seine offene, positive Art. Binder ist einer, der die anderen mit seinem Optimismus ansteckt und mitreißt. Kein Miesepeter, wie so viele angeblich „Gescheite“, die als passive
EXKLUSIV-TIPP
Beobachter lieber schimpfen anstatt als Aktivisten positiv anzupa-
Fördervereins-Mitglieder first! Ein-
cken. Binder hingegen ist immer umtriebig - vernetzt, baut Brücken,
mal mehr kommen die Mitglieder in
spricht Dinge an (oder schreibt darüber), überzeugt, ermahnt, liefert
den Genuss eines ganz besonderen,
Ideen, gleicht aus. Kurzum der richtige Mann für so viele Dinge, in die
„Zuckerls“. Noch bevor Grafenegg
er sich einbringt - zum Glück auch für den „Förderverein Kulturbezirk“,
offiziell seine Pforten öffnet, füh-
in den er soviel Herzblut steckt: zum Nutzen der Institutionen, die er
ren am 14. Juni Hausherr Tassilo Metternich und Architekt Ernst
pusht, zum Nutzen der Mitglieder, für die er immer wieder Besonderes
Fuchs persönlich durch „Wolkenturm“ und Schloss-Areal. Zu-
ausheckt, zum Nutzen von Stadt und Land, die er kraft seiner Person
dem gibt‘s ein Treffen mit den Kremser Freunden samt Preview
und v.a. Persönlichkeit näher zueinandergebracht hat und als nimmer-
der Ausstellung „Roma & Sinti“ in der Kunsthalle Krems.
müder Dynamo dafür sorgt, dass dieses positv begonnene Werkl auch
TANZ. MUSIK. THEATER. UND FUSSBALL.
DIE SAISON 2007/2008.
Informationen unter www.festspielhaus.at, karten@festspielhaus.at oder 02742/90 80 80-222.
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KULTUR
Pielachtaler Seensucht Auf zu neuen Ufern – im wahrsten Sinne des Wortes: Am 10. Juni wird in Hofstetten-Grünau (nur 15 Minuten von St. Pölten entfernt) die „Pielachtaler Seensucht“ eröffnet – und die hat es in sich. am Spielplatz, bei der Rutsche, beim Wassertrampolin oder am Beachvolleyballplatz.
Seebühne bringt Stars ins Pielachtal Als Sensation muss die ins Gelände integrierte fixe Seebühne bezeichnet werden. Während des Tages Teil der Liegeflächen, verwandelt sie sich abends zum wahren Mekka für Kultursuchende! Geboten wird ein gediegener Mix aus Kleinkunst, Brauchtum, Konzerten und Festivals. Kabarettstars wie die Stehaufmandln (23. Juni), Alf Poier (30. Juni), Roland Düringer (30. August) und Mike Supancic (1. September) werden das Pielachtal beehren. Zudem sorgen die Amadeus Gewinner Luttenberger-Klug sowie Mario Lang (28. Juni) und Sandra Pires (8. September) für Konzerthighlights. Und im August verwandelt Das neue, naturnah gestaltete Seebad wird
hin zum Schilfstrand. Ruhesuchende können in
sich die Seensucht zum wohl romantischsten
ein wahres Schmuckkästchen in Sachen Ba-
von Schilf umgebenen Buchten chillen, Sonnen-
Festivalgelände Österreichs mit House Of Rid-
despaß für die ganze Family. Nach dem Motto
anbeter genießen das Flair der Stege und Lie-
dim sowie Stere am See. Übrigens: die Location
„Hofstetten am Sand“ wird es als einziges Bad
gewiesen, an kühleren Tagen kann man zudem
ist wetterfest - bei Schlechtwetter wird in den
Niederösterreichs alle Strandarten bieten, vom
den See mit dem Tretboot erkunden. Voll auf
Festsaal Hofstetten-Grünau ausgewichen!
Sand- und Grobsandstrand über einen Grün- bis
ihre Kosten kommen auch die Kids, am Strand,
www.pielachtalevents.at
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2223 Viehofen_Seebühne.indd 2
30.05.2007 11:42:26
23
KULTUR
Skulpturen in der Natur Ab Juni sollen am Viehofner See Skulpturen internationaler Künstler die Landschaft ergänzen. Eine Kooperation zwischen Stadtmuseum, StockWERK und Kulterverein Fuhrmannshof macht‘s möglich. Mit dem Eröffnungsevent am 16. Juni
größere Skulpturenausstellungen ver-
wird das Naturgebiet um den Viehof-
wirklicht».
ner See um eine Attraktion reicher.
Walter Neumaier stellte als «Lokal-
Die Skulpturen von Oswald Stimm,
matador» den Kontakt zu Oswald
Frantisek Svátek und Walter Neumaier
Stimm und Frantisek Svátek her. «Alle
sollen die Landschaft bereichern und
Künstler waren vom Ambiente um die
Besucher anlocken. Peter Kaiser vom
Viehofner Seen begeistert», erzählt
StockWERK erklärt: «Die Skulpturen
Thomas Pulle. «Die drei Künstler rea-
sollen die Landschaft nicht stören,
gieren auf unterschiedliche Weise auf
sondern sich in die Natur integrieren.
die Umgebung und den Umraum – sie
Es soll keine Konkurrenz zwischen
beziehen teilweise die Natur aktiv in
Natur und Skulptur sein, sondern ein
ihre Arbeit mit ein – dadurch sollte
Ergänzen.»
sich für die Besucher und Betrachter
Darauf freut ich auch Thomas Pulle
eine spannende Ausstellungssituation
vom Stadtmuseum St. Pölten. Wie
ergeben.»
Peter Kaiser hofft auch er, dass die
Der ursprünglich im Stadtgebiet an-
Skulpturenausstellung zu einer jähr-
gedachte Skulpturenpark soll nun die
lich wiederkehrenden Institution wer-
Attraktivität des Seegebietes erhöhen.
den kann, einem «Fixplatz im Kultur-
Mittels Ankauf ein bis zweier Skulp-
angebot St. Pöltens». Es handle sich
turen jährlich durch die Stadt soll
um einen Bereich, der bis jetzt noch
letztendlich eine dauerhafte Installa-
nicht bespielt wurde, «weder wur-
tion entstehen, die das Naturgebiet
den die Viehofner Seen ‚künstlerisch‘
zu einem kombinierten Kunstwerk
bespielt, noch wurden in St. Pölten
machen soll.
SPIELZE
JETZT A IT 07/08 BO SICH ERN!
Rudolf Bu czolich Käthchen von Heilb im ronn, Brigitte N eumeiste r und Do Schmidin lores ger als Prä sidentinn en, Erwin Ste inhauer a ls Bockere Anne Ben r, nent als R anevskaja im Kirschgart en. Gastspiele : Peter Bro ok, Gert V oss, Volksbüh ne Berlin ... Lesungen : Hannelo re H oger, Jutt Lampe un a d Thoma s Holtzma nn und viele s mehr...
DAS KÄTHCHEN VON HEILBRONN Heinrich von Kleist
DIE PRÄSIDENTINNEN Werner Schwab
FRAGmENTS Samuel Beckett Regie Peter Brook
DER BOCKERER U. Becher und P. Preses Regie Emmy Werner
DER KIRSCHGARTEN Komödie von Anton Tschechow
L’AFFAIRE mARTIN! René Pollesch Volksbühne Berlin
Landestheater Niederösterreich Rathausplatz 11, 3100 St. Pölten
T 02742/908060-600 www.landestheater.net
2223 Viehofen_Seebühne.indd 3
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24
NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL
noekulturforum.at – Forum für Kultur in (Nieder)österreich „Unsere Aufgabe als NÖ Kulturforum ist es, künstlerische Leistungen, wissenschaftliche Arbeiten und kulturelle Aktivitäten in NÖ und von Niederösterreichern auf hohem Niveau zu fördern.“ (Ewald Sacher, Obmann NÖ Kulturforum und zweiter Präsident des NÖ Landtages) Franz Koglmann - Eine Gedankendämmerung NÖ Kunstproviant - Kunst als Lebensmittel NÖ Kulturforum Daheim in NÖ, draußen in Europa
Komposition von Franz Koglmann für die Euro
Der Musiker und Komponist Franz Koglmann liefert einen österreichischen Beitrag für die europäische Kulturhauptstadt 2007 Sibiu/Hermannstadt (Rumänien). Sein Werk: Franz Koglmann, Nächtliche Spaziergänge. Eine Gedankendämmerung nach Motiven von Joseph Haydn, mit der Originalstimme von E. M. Cioran
Ensemble exxj Die Uraufführung des Werks fand im Mai nach einer Voraufführung im Schloss Schönbrunn im Brukenthal Museum in Sibiu statt. Koglmanns Beziehung zu diesem Museum reicht schon einige Jahre zurück. 2003 eröffnete er mit seinem Trio die Ausstellung Melancholia Austriae. Die
Franz Koglmann: „Nächtliche Spaziergänge“ für Sibiu/Hermannstadt Ausführenden sind das auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik international renommierte Ensemble exxj unter der Leitung des Dirigenten Peter Burwik, mit dem der Komponist in den letzten Jahren immer wieder sehr erfolgreich kooperiert hat. Unter anderem dirigierte er Koglmanns 2003 in Wien uraufgeführte Oper Fear Death By Water. Koglmann wird auch selbst als Solist mitwirken. „Nächtliche Spaziergänge“ wird im Anschluss an die Konzerte für das Plattenlabel col legno auf CD eingespielt. Ermöglicht wird die Realisierung v. a. Auf Anregung von Liviana Dan und der Stiftung
(auch die Hermannstädter Symphonie genannt)
durch die großzügige Unterstützung der Schloss
Brukenthal komponierte der Wiener Komponist
einen Eckpfeiler.
Schönbrunn Kultur- und Betriebs GesmbH, Wien
und Trompeter Franz Koglmann – international
Der andere Anknüpfungspunkt ist der Hermann-
und Casino Palace, Bukarest sowie durch wei-
als wesentlicher Erneuerer am Schnittpunkt von
stadt so sehr verbundene Aphoristiker und Philo-
tere substanzielle Zuwendungen von Bundes-
Jazz und europäischer Moderne rezipiert – als
soph E. M. Cioran. Cioran wurde 1911 in Rasinari
ministerium für auswärtige Angelegenheiten,
österreichischen Beitrag für die europäische
in der Nähe von Hermannstadt geboren, seine
Österreichisches Kulturforum Bukarest, Niede-
Kulturhauptstadt 2007 Sibiu/Hermannstadt ein
Jugend verbrachte er in Hermannstadt, wo sich
rösterreichisches Kulturforum, Erste Bank, In-
achtsätziges Werk für Kammerorchester und
auch seine mittlerweile legendären „nächtlichen
vestkredit Bank AG, Volksbank International AG,
Trompete/Flügelhorn sowie Tonbandzuspielung
Spaziergänge“ ereigneten. Später übersiedelte
HDI Hannover Versicherung AG, Fuhrer visuelle
(die Stimme von E. M. Cioran).
er nach Paris, wo er 1995 verstarb. Haydns The-
Gestaltung, Wien, Mircea Stanescu.
Nach einer Konzeption von Franz Koglmann, der
men werden musikalisch neu gedeutet, Ciorans
Besonderer Dank gilt Alfred Koch (ORF), der die
für den Auftrag eine Carte blanche erhalten hat,
Originalstimme bildet mittels Zuspielung den
Tondokumente seiner Gespräche mit E. M. Cio-
bildet die Symphonie Nr. 27 von Joseph Haydn
Kontrapunkt.
ran zur Verfügung gestellt hat.
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2425 Kulturforum.indd 2
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25
NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL
Kunstkarten für den Kunstgarten Immer wird aber davon gesprochen, dass man den Zugang zur Kunst verbessern möge, damit die produzierenden bildenden KünstlerInnen, meist als seltsam hochgebildete soziale Unterschicht wahrgenommen, nicht weiterhin durch den Ankaufsrost fallen. Denn immer noch ist der Förderungsüberhang der reproduzierenden Kunst unübersehbar. Zugleich muss, bei Ausdünnung des Ankaufsbudgets für bildende Kunst, das interessierte Publikum über die wundersame Kunstlandschaft informiert werden. Nahrung für Kunstbeflissene
Selbst produktiv werden!
Denn Kunst ist ein Lebensmittel. Den Schaffen-
Der verbleibende Rest des Kunstproviants wird
den ist sie der Lebensmittelpunkt und jenen
an Multiplikatoren wie Museen und Schulen
Menschen, welche sie mit Genuss konsumieren,
ausgegeben. Zusätzlich gibt es im Kunstpost-
geistige Nahrung.
kartenkonvolut eine Leerkarte. Diese soll den
Aus diesem Grund produzierte das NÖ Kulturfo-
genießenden Konsumenten auffordern, selbst
rum den Kunstproviant, Nahrung für Kunstbeflis-
produktiv zu werden und seinerseits einen kre-
sene und eine Werbeaktion für all jene, die da
ativen Beitrag zu leisten. Diese Karte ist an das
mitmachten. 55 niederösterreichische Künstle-
NÖ Kulturforum, Niederösterreich Ring 1a, 3109
rinnen und Künstler stellten kostenlos die Ab-
St. Pölten zu senden. Die besten der künstle-
bildungsrechte eines ihrer Werke zur Verfügung,
risch gestalteten Einreichungen werden ausge-
und Postkarten ihrer Arbeiten wurden in der
stellt und entsprechend prämiert. Zugleich gilt
Kulturbäckerei des NÖ Kulturforums herausge-
auch der Aufruf an all jene, die nun nicht erfasst
backen. Mitgemacht haben bis dato:
wurden, mitzumachen. Denn das NÖ Kulturfo-
Friedrich Bastl, Manfred H. Bauch, Alfred Biber,
rum denkt an eine effektive Erweiterung des
Michael Bottig,
Ingrid Brandstetter, Christine
Kunstproviants und lädt alle Kunstschaffenden
Buchner, Heinz Cibulka, Hans Dupal, Christine
des Landes herzlichst ein, da mitzutun. Zu-
Eberl, Christian Eiböck, Gotthard Fellerer, Kurt
schriften mit Adresse, Kurzlebenslauf, künst-
Foit, Magdalena Frey, Karl Grabner, Robert Ham-
lerischem Werdegang und Bild (digital 300 dpi
merstiel, Chris Handwerker, Hermann Härtel,
Auflösung und etwa 10 X 14 cm) sind erbeten
Hubert Hochwarter, Joachim Hoffmann, Florian
an den Kurator dieser Proviantproduktion: Prof. Japanische Künstlerinnen und Künstler des „Neojapanism“ beim Besuch des Symposions Lindabrunn. Im Vordergrund der NÖ Kunstproviant
Gotthard Fellerer, 2700 Wiener Neustadt, Neue
palagama, Lizzy Mayrl, Andreas Ortag, Walpurga
Günter Wolfsberger, Gottfried Laf Wurm, Herwig
Sacher, dass der NÖ Kunstproviant eine außer-
Ortner-Glanzer, Franz Part, Karl Heinz Pilcz,
Zens, und Leo Zogmeyer, aber es werden mehr
gewöhnliche Wegzehrung des Kunstinteressier-
Claudia Presoly, Peter Proksch, Werner Rischa-
werden. Als Proviant erhält jede Künstlerin und
ten für das Abenteuer durch den prächtigen
nek, Rosa Roedelius, Elisabeth von Samsonow,
jeder Künstler 200 Stück seiner Karte und je 10
niederösterreichischen Kunstgarten ist. Damit
Josef Schagerl, Sigbert Schenk, Charlotte Seidl,
komplette Sets, welche sich in einem Jausensa-
bietet, so Sacher, das NÖ Kulturforum eine sich
Johannes Seidl, Otto Staininger, Magdalena Stei-
ckerl befinden. Damit kann jeder Künstler nicht
laufend dynamisch fortentwickelnde Samm-
ner, Linde Waber, Rudolf Weisgrab, Kurt Welther,
nur für sich, sondern auch solidarisch für andere
lung, die einen guten Überblick über die aktuelle
Julia Welther-Varga, Hans Wieringer, Lisa Wolf,
werben.
KünstlerInnnenszene in NÖ bieten kann.
Jakowitsch, Franz Kaindl, Ernest A. Kienzl, Peter Klitsch, Karl Korab, Bernhard H. Kratzig, Helmut Krumpel, Kunstleitn, Richard Künz, Beatrix Ma-
Weltgasse 26 oder atelier-fellerer@ncc.at. Dazu vermerkt NÖ Kulturforum-Obmann Ewald
NÖ Kulturforum: Kräftige Akzente daheim in NÖ und draussen in Europa Das NÖ Kulturforum setzt in diesem ersten
Publikum Nahrung und Genuss bringen soll.
16. Mai in Schönbrunn.
Halbjahr 2007 bereits kräftige Akzente in der
Und draußen in Europa: Die europäische Kultur-
Nur zwei von zahlreichen
heimischen und auch internationalen Kultur-
hauptstadt 2007 liegt in Rumänien: Sibiu/Her-
Aktivitäten des NÖ Kultur-
landschaft.
mannstadt. Der österreichische Musiker und
forums in diesem Jahr
Daheim in NÖ: Das Projekt Kunstproviant ist
Komponist Franz Kogelmann hat dazu einen
- über die weiteren
nicht nur ungewöhnlich, sondern auch unnach-
Kompositionsauftrag erhalten, der nicht zuletzt
halten wir Sie hier im
ahmlich. Heimische Künstlerinnen und Künstler
mit finanzieller Hilfe des NÖ Kulturforums rea-
MFG auf dem Lau-
erhalten Kunstproviant als Wegzehrung, an-
lisiert werden konnte. Im Mai findet die Urauf-
dererseits aber das interessierte Publikum auf
führung der „Nächtlichen Spaziergänge. Eine
der Wanderung durch die niederösterreichische
Gedankendämmerung nach Motiven von
Kunstlandschaft. Ein herrliches Projekt, das dy-
Joseph Haydn“ in Sibiu/Hermannstadt statt.
namisch erweiterbar für die Künstler und für ihr
Eine Voraufführung bot Franz Kogelmann am
2425 Kulturforum.indd 3
fenden.
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26 “Well we’re sharing a drink that’s called loneliness but it’s better than drinking alone”, schmettert Billy Joel, während ich mich mal wieder bei fab friend Sil einquartiere und ihren Kaffee trinke. „Werd erwachsen“, sagt sie in mein Seelendilemma hinein und nimmt den Mops auf den Schoß. Ich kann den Mops nicht leiden. Ich mag Bassetts. (Nur Bassetts.) Der Mops glotzt immer so. „Das ist das Problem“, sage ich, „ich werde nur alt. Nicht erwachsen.“ – „Oh, da hatte ich Glück“, murmelt Sil, „ich bin erwachsen und trotzdem jung wie der Frühling.“ – „Das hilft mir nicht weiter“, grantle ich. „Hilf dir selbst“, gähnt Sil. Sie liebt mich, sie zeigt es nur nicht so. Weil sie hart wie Stahl ist – und damit aber auch der Panzer, den ich vor mir herhalten kann, wenn mir die Welt mal wieder Angst macht. „Sollte demnächst mein Schädel explodieren“, tue ich mir weiter selbst
K
DAMENRUNDE
Summer in tha city Meine Damen, lasst uns eine neue Runde „Sommer“
großem Eis und Schlagobers bis zum Abwinken. Wäh-
auspfeifen. Mögen uns die heißen Monate auch wirk-
rend wir am See liegend Amy Winehouse hören und
lich Heißes bescheren. Und bitte am Silbertablett mit
uns golden braten lassen. Wir haben es uns verdient.
SONNENKÜSSE Gibt’s jetzt exklusiv von Tom Ford for Estée Lauder in der Azurée Soleil Kollektion, inklusive duftendem Körperspray, Make Up und allem, was man sonst noch für einen strahlenden Auftritt braucht! Inspiriert ist die limitierte Edition vom Estée Lauder Duft azurée von 1969 – und den wilden Küsten der Côte d’Azur. Aber hallo! In klassischer „Vintage“-blauer Aufmachung bekommen wir die Schönmacher ab Juni z. B. bei Marionnaud in der Kremser Gasse oder im City Super Center (Daniel-Gran-Straße 13).
Sunny Black Beauty Trotz Hitze muss frau sich ja nicht gleich in Maoam-Farben werfen. Denn stilvoll geht das Thermometer hoch, z. B. in Schwarz und Weiß. And always leave your hat on: große Schlappos für die Süßen, verwegene Cowboyhüte für die Alicia Silverstones unter uns.
CHICKEN
von Althea Müller leid, „könntest du dann wohl bitte die Fetzen aufklauben und mein Wissen in einer kleinen schicken Metalldose sammeln für die Nachwelt?“ – „Wehe“, droht sie mir mit einem Finger, dessen Nagel wie immer perfekt aufgetragene Diorschwärze ziert, „nicht hier in meiner Küche.“ – „Wie ist das eigentlich, wenn man sein Leben immer unter Kontrolle hat?“ frage ich gereizt. Mehr Kaffee! Mehr Nikotin! Mehr Mehr! „Keine Ahnung, meine Liebe“, sagt Madame und krault den Mops (der eventuell doch ganz lieb ist, mal sehen, Glupschaugen hin oder her), „hab sie schon vor Jahren abgegeben.“ – „Was – abgegeben?“, frage ich. Als nächstes gebe ich Radiohead rein, ich schwör’s euch, gleich isses soweit, wuah! „Die Kontrolle“, sagt Sil und grinst breit. Aha. Vielleicht ist DAS ja die Zauberformel?
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SZENE nen, entschied man sich daher auch für das Festspielhaus als Aufführungsstätte. Christina Gansch, die die Rolle der Maybel Washington, verkörpert, erklärt: „Im Festspielhaus wird die Sache sicher sehr professionell, da wir die ganze Ton- und Lichttechnik vor Ort haben.“ Angst die 1000 Plätze des Festspielhauses nicht zu füllen, hat sie nicht. Der Vorverkauf für die vier Ende Juni stattfindenden Veranstaltungen läuft so gut, dass sogar eine zusätzliche Vorpremiere am 27. Juni eingeschoben werden musste.
Remember my name: FAME! Nach Oliver Twist im Jahr 2005 folgt heuer die nächste Musicalproduktion des BORG St. Pölten. Bei „Fame – Der Weg zum Ruhm“ soll der Name Programm sein! Von Flo Kogler, Foto: Hermann Rauschmayr.
Neben den 14 Schauspielern wirken insgesamt 250 weitere Schüler an der Produktion mit. Alle Mitwirkenden erwartet ein dicht gedrängtes Programm: Jeden Donnerstag Chorprobe, jeden Samstag Tanz-, Schauspiel- und Bandprobe. „Von unserer Fünf-Tage-Woche haben wir da
Alle zwei Jahre knallt uns das BORG St. Pölten,
gang von zehn Schülern an der New York High
erst recht nichts“, grinst Christina Gansch.
kurz das BORG, eine Musicalperformance vor
School of Performing Arts.
Doch spätestens am 27. Juni wird das alles ver-
die Füße, dass uns beinahe Hören und Sehen
Basierend auf dem Film von 1980, tourt das Mu-
gessen sein. For Fame!
vergeht. Gott sei Dank nur beinahe, sonst würde
sical seit 1988 und feierte im April 2006 unter
man dabei wirklich was verpassen. Da schlüp-
der Regie von Matthias Brenner Premiere in
fen die Schüler mehrere Abende in die Rolle von
Magdeburg. Dort sahen auch einige Lehrer des
Jesus oder Oliver Twist und bringen ein Stück
BORG eine Aufführung und machten Fame zum
Musicalgeschichte auf St. Pöltens Bühnen.
nächsten Musical ihrer Schule. Das Ensemble
Nach großartigen Performances wie Jesus
des BORG hält sich dabei an das Originaldreh-
Christ Superstar oder zuletzt Oliver Twist, insze-
buch um „Fame“ so authentisch wie möglich zu
niert man heuer das Musical „Fame“ von David
gestalten.
De Silva. Das Musical portraitiert den Werde-
Um möglichst professionell arbeiten zu kön-
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Aufführungstermine 27. und 28. Juni, 10:30 Uhr (Schulvorstellungen) 27., 28., 29. und 30. Juni, 19:30 Uhr (Abendvorstellungen) Tickets: Euro 6,- bis Euro 25,-. VVK auf www.festspielhaus.at
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29 Endlich gibt es ein neues Steckenpferd in der medialen Öffentlichkeitsarbeit: Das mystische „Komatrinken“ (von selbst praktizierenden Autoren auch „Kommatrinken“ genannt) schockiert mittlerweile mehr als die Verbannung der Operette aus dem Stadttheater und lässt den Schrei nach pädagogisch sinnvollen Maßnahmen immer ohrenbetäubender werden. Und was würde wohl mehr helfen als die gute, alte „Strafe“ – das einzige Mittel um in einer alkoholverseuchten Gesellschaft wie der unsrigen für Recht und Ordnung zu sorgen. Dass dieses Phänomen eigentlich keines ist und schon gar nicht neu – das ist natürlich nicht von Bedeutung. Also greifen wir auch durch: Alle verleitenden Einstiegsdrogen werden verbannt: Kindersekt, alkoholfreies Bier und Trauben-
K
kultur aus der dose Rund um Christoph Lind, Obmann des „Verschö-
Angebot in Zukunft auch den Sinn für ein feines
nerungsvereins Viehofener Seen“, und Erwin
Kulturprogramm wecken möchte. So wird am 29.
Nolz, Betreiber der Seedose, gedeiht im Norden
Juni zum 1. Internationalen Seedosenfest gela-
der Stadt ein neuer Kulturgarten. Im Zentrum
den, das jedoch nicht als Konkurrenz zum Haupt-
der Aktivitäten steht „leise Kunst“ – „die aber
stadtfest zu sehen ist. „Es ist viel mehr eine
punktuell durchaus laut werden kann!“, wie Er-
Ergänzung in chilliger Atmosphäre!“, stellt Nolz
win Nolz erklärt. Angefangen von Literatur über
klar. Über den Sommer hinweg darf man sich
DJ-Lines bis hin zu Live-Konzerten will man am
auf regelmäßige Events freuen, u.a. mit Lames
Viehofener See der Subkultur ein sommerliches
und Siluh Records. Bei Schlechtwetter kommt
Zuhause einrichten und somit auch einen Gegen-
die Seedose selbst ins Spiel, wo bis zu 100 Leute
pol zum hektischen Treiben zwischen Traisen-
Platz finden. In den nächsten Jahren soll sich die
park und Megaplex bieten. Ort des Geschehens
„Kultur am See“ nach und nach etablieren und
ist die Seedose, die neben dem gastronomischen
stetig weiterentwickeln.
glanz und wasser
In die Vollen
B-SEITEN
Foto: zVg Hermann Rauschmayr
von Tobias Zuser
In den nächsten Wochen bleibt das Maquie in Pot-
Bald darf man das neueste Mitglied der NXP-Familie
tenbrunn geschlossen. Grund dafür sind diverse Um-
begrüßen. Im Herbst öffnet NXP Bowling in der Hni-
bauten, die ein angenehmeres Ambiente schaffen
lickastraße seine Tore und Bahnen. Nicht kleckern
sollen. „Am Grundkonzept und am typischen Flair
sondern klotzen lautet dabei das Gebot der Stunde!
wird sich natürlich nichts ändern: Maquie bleibt Ma-
Insgesamt 12 Bahnen auf 1500m² stehen Bowling-
quie!“, verspricht Betreiber Norbert Bauer. Ab 22.
fans und jenen, die es noch werden wollen, zur Ver-
Juni erstrahlt das Lokal in neuem Glanz. Während-
fügung. Abgerundet wird das Vergnügen durch Bil-
essen wird aber auch in St. Pölten fleißig gewerkt.
lardtische sowie eine American Lounge und Bar. Von
Der Gastgarten-Umbau im Café BarRock ist bereits
einer grindigen Wirtshauskegelbahn ist das neue
in vollem Gange. Einen Vorgeschmack bietet die neu
Bowling Center weit entfernt. Bis nach Chicago und
gesaltete Homepage www.barrock.info. Der Klub
Dubai spionierte man, um die neuesten Trends in Sa-
Vorsicht muss sich hingegen unfreiwillig einer Pause
chen Bowling aufzuspüren, über zwei Jahre wurde
unterziehen: Auf Grund eines Wasserohrbruchs
an dem Projekt getüftelt. Dementsprechend hohe
bleibt der Electronic-Club vorübergehend geschlos-
Ansprüche stellt Geschäftsführer René Voak an sein
sen. Wann der Schaden behoben ist, steht momen-
neuestes „Baby“: „Oberstes Prinzip ist Qualität und
tan noch in den Sternen. Mit einer Wiedereröffnung
Style – von den Bahnen, Pins und Kugeln, über die
ist frühestens Anfang September zu rechnen.
Inszenierung bis hin zum Bar- und Loungebereich.“
säfte! Jegliche Erregung öffentlichen Ärgernisses, die zum Verfall unserer modernen westlichen Zivilisation führen könnte (wie das Verteilen von Kondomen an Mittelschulen!), wird strengstens untersagt! Und zu guter Letzt muss sich natürlich auch etwas am Fundament unserer Erziehung ändern, wobei hier St. Pölten mit vorbildhaftem Engagement eine Vorreiterrolle einnimmt: Alle Kinder werden Mitte Mai zur Bildung der zwischenmenschlichen Kommunikation in die größte Sandkiste Europas am Rathausplatz gesteckt, wo sie unter natürlichen Bedingungen lernen, wie man Probleme ohne Promille löst. Anfang Juni holt man sie wieder ab, rechtzeitig bevor sich die Dutzend LKWs mit den 100 Tonnen Sand wieder fein aus dem Staub machen. Somit wären unsere Kinder ein für allemal geschützt. Gegen Alkohol. Für Feinstaub fällt uns dann sicher auch noch was ein!
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SZENE
Die letzten Gallier Jedes Jahr rüstet sich die kleine Dorfgemein-
cht, bleibt jedoch fraglich. Aber angeblich hat
ten, in den Kampf ziehen – unter den wehenden
schaft an der Traisen gegen den zweimonatigen
man ja noch ein paar Kampfkünste aus Latein-
Fahnen der Götter Nuke und Lovely Days. Der
Großangriff des dunklen Sommerloch-Imperi-
amerika im petto. Die Seeschlacht von Sala-
kolportierte Unmut bei den Eingeborenen, die in
ums. Musste man sich vor einigen Jahren der
mis gilt schließlich als Vorbild für die Nachhut
unmittelbarer Nähe zum Schlachtfeld wohnen,
Fremdherrschaft noch kampflos unterwerfen,
am 28. Juli, die den Decknamen Summer Blues
stellte sich als Ausnahme heraus. Der Großteil
haben in letzter Zeit immer mehr tapfere Gal-
Festival trägt und den Ratzersdorfer See in eine
sieht dem lauten Spektakel sogar mit großer
lier (im Volksmund auch gerne „Eventmanager“
düstere Klangwolke hüllen wird. Der Ausgang
Freude entgegen. Den Vorwurf, dass Harry Jen-
genannt) zum Widerstand gerufen. Zwar verfol-
ist noch ungewiss, aber auch ein Pyrrhussieg ist
ner mit seiner überregionalen Taktik auch den
gen sie alle ein und dasselbe Ziel, nämlich den
ja bekanntlich ein Sieg.
legendären Widerstandsort Wiesen bekriegt
Sieg über die sommerliche Fadesse, in Sachen
Rückendeckung bekommt Puchner Anfang Juli
weist der Stammesvater vehement von sich:
Kriegstaktik und Gefolge hat man aber nicht das
von Häuptling Harry Jenner, der mit seinem
„Das ist ein Blödsinn. Warum sollen wir einen
Bedürfnis zusammenzuarbeiten. Kein Wunder,
Kampfbündnis musicnet-novamusic schon seit
Venue für 7000 Besucher bekriegen?“
letztendlich möchte doch jeder gern selbst als
Jahren weite Teile Österreichs besetzt hält und
Jedenfalls darf man das traditionelle Festival-
unsterblicher Held in die Geschichte eingehen.
mit Großangriffen wie dem Frequency dem
Dorf in der pannonischen Tiefebene nicht ab-
Peter Puchner, Häuptling des Stammes Büro V,
Sommerloch fortwährend herbe Verluste zu-
schreiben. Christian „Meph“ Lakatos, seines
setzt dieses Jahr auf eine groß angelegte Offen-
fügt. Wie schon im letzten Jahr möchte er auch
Zeichens Bürger von Aelium Cetium, marschiert
sive in der Altstadt von Aelium Cetium (Code-
heuer in Aelium Cetium seine Belagerungszelte
auch heuer wieder mit einem beeindruckenden
name Hauptstadtfest). So will man am 29. Juni
aufschlagen und mit berühmten Kriegern wie
Heer in Wiesen auf. Von 2. bis 5. August werden
dem Sommerloch schon vorab einen kräftigen
den Fantastischen Vier, den Beastie Boys oder
beim Urban Art Forms Festival Kampfmaschinen
Schlag versetzen – ob dazu die Kraft von den
den überlebenden Veteranen von The Doors,
wie Goldie, Aphrodite und Tiga das Areal dem
„alten Weisen“ wie Jazz Gitti und Opus ausrei-
die sich als „Sturmreiter“ unvergesslich mach-
Erdboden gleich machen. Aber auch andere
Foto: zVg büro v
Wir befinden uns im Jahre 2007 n. Chr. Ganz Österreich ist vom Sommerloch besetzt… Ganz Österreich? Nein! Ein von unbeugsamen Veranstaltern bevölkertes Dorf hört nicht auf, der Monotonie Widerstand zu leisten… Aelium Cetium! Von Tobias Zuser, Mitarbeit: Kati Waldhart, Michael Müllner. Foto: Hermann Rauschmayr.
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SZENE
11. August bei der Geheimoperation House Of
Gallier versuchen sich in Wiesen, der Burg Clam und in der Arena Vindobonas zu behaupten: Al-
Riddim Festival die aufmüpfige Monotonie in
len voran die ehemaligen Aerodrome-Feldherrn,
die Ecke gedrängt werden. Dabei verlässt man
die mit ihrem neuen Stamm concerts auf die
sich auf Helden wie Tony Matterhorn und Yel-
Kriegserfahrung alter Haudegen wie John Fo-
lowman, die es verstehen die Massen für sich
gerty (15. Juli) oder Joe Cocker (14. Juli) setzen,
zu gewinnen. Das Stereo Am See am 14. August
unterstützt von jungen Kriegern wie Joss Stone
soll schließlich mit den schlagkräftigen Waffen
(17. Juli) und den Chemical Brothers (4. Juli).
von „Mono & Nikitaman“, „Großstadtgeflüster“,
Die letzte und entscheidende Schlacht muss
„The Staggers“ und „DJ Absolum“ das Sommer-
schließlich Norbert „Pauli“ Bauer schlagen. Da
loch endgültig in die Flucht schlagen. Befreit von den dunklen Wolken der Langeweile
letztlich möchte jeder als unsterblicher Held in die Geschichte eingehen.
und Lustlosigkeit kann sich das idyllische Aelium Cetium dann endlich wieder den schönen
zu erwarten ist, dass in dieser Zeit das Som-
Dingen des Lebens zuwenden! Und so gilt es bei
merloch bereits den Rückzug angetreten hat,
zahlreichen Bergen auch einen kleinen See be-
Wildschwein und Ambrosia Kraft zu gewinnen für
wurde als Schauplatz die taktisch vorteilhafte
herbergt – ideal für Überraschungsangriffe. In
den nächsten Sommer, denn: Die Monotonie wird
Region Hofstetten-Grünau erwählt, die neben
rot-gelb-grüner Kriegsbemalung soll von 9. bis
wiederkehren… und mit ihr die letzten Gallier!
Peter Puchner
Das Hauptstadtfest gibt’s seit über 20 Jahren. Welchen Stellenwert räumen Sie ihm heute ein?
lich die Rahmenbedingungen insgesamt geän-
Prozess ist also noch nicht abgeschlossen..
dert. Deshalb gibt es 2007 eben ein neues Kon-
Im Großen und Ganzen wollen wir das Haupt-
zept. So etwas funktioniert aber nur dann, wenn
stadtfest in den Reigen anderer Festivals ein-
man genügend Zeit hat. Denn unter massivem
fügen und das Programm so zusammenstel-
Zugzwang kann man nur reagieren. Wenn man
len, dass es sich mit anderen Veranstaltungen
Das St. Pöltner Haupt-
genug Zeit hat, kann man aber auch agieren,
ergänzt. Da etwa Austropop, den es nirgendwo
stadtfest ist mit Sicher-
sich die Rahmenbedingungen anschauen und
anders als Schwerpunkt gibt, oder auch die
heit eine wichtige Ver-
überlegen, was gut und wertvoll ist. Wir haben
multikulturelle Schiene im Zuge unseres Auf-
anstaltung für unsere
unter anderem auch einen Aufruf in den Medien
rufes als Wunsch seitens der Bevölkerung ge-
Landeshauptstadt, aber auch weit über ihre
gestartet und die Leute ausgefordert eigene
äußert wurden, haben wir das mitintegriert. Wir
Grenzen hinaus. Viele Menschen kommen ex-
Ideen einzubringen. Einige davon haben wir
möchten, dass sich die Bürger einbringen, dass
tra wegen dem Hauptstadtfest nach St. Pölten
dann auch aufgegriffen.
sie sich mit dem Festival identifizieren.
Dennoch gab’s auch Kritik im Zuge der Neupositionierungsdiskussion. Wie sind Sie damit umgegangen?
Nun haben Sie heuer im Vorfeld zu einem Ideenwettbewerb eingeladen unter dem Motto „Hauptstadtfest NEU“. Warum – ist das alte in die Jahre gekommen?
Stimmt. Es hieß ja, man wolle ein Themenfestival kreieren und hat letztlich „Latin“ als dieses ausgewählt. Jetzt ist aber plötzlich Austropop dazugekommen, es gibt wieder mehrere Bühnen mit verschiedenen Elementen. Ist diese Konzeptionierung jene, die das Hauptstadtfest neu ausmacht? Wird es so die nächsten Jahre bleiben?
Da die Festivallandschaft einem permanenten
Das ist jetzt einmal ein Anfang, der Prozess
SUMMER BLUES STP07 FESTIVAL
Wandel unterliegt und in den letzten Jahren
ist nicht abgeschlossen. Unser Bemühen geht
auch viele andere Festivals in St. Pölten und
durchaus nach wie vor in Richtung Themenfes-
Umgebung entstanden sind, haben sich natür-
tival, wohin wir uns entwickeln möchten. Der
28. Juli am Ratzersdorfer See in St. Pölten mit Vince Weber, Hans Theessink, Mojo Blues Band uvm. (ab Euro 24,-)
und das nicht nur aus der näheren Umgebung. Darüber hinaus ist es auch für verschiedene Bereiche wie Kunst, Kultur und Wirtschaft von großer Bedeutung. Es hat also bestimmt einen hohen Stellenwert für die Stadt.
Welche Kritik meinen Sie?
HAUPTSTADTFEST 29. Juni in der City von St. Pölten mit Jazz Gitti, Opus, Manuel Ortega uvm. (Freier Eintritt)
Foto: zVg büro v
Harry Jenner
Warum findet das Lovely Days Festival heuer nur an einem Tag statt?
Mit dem „Last Day Out Festival“ am 31. August in Clam meinen manche, ihr wollt dem „Two Days A Week“ in Wiesen zum gleichen Termin den Garaus machen…
Hast du generell eine Meinung zu Wiesen bzw. deren wirtschaftlichen Problemen?
Grundsätzlich
das
Das ist ein kompletter Blödsinn. Im internatio-
keine Sekunde Zeit, dass ich mich um Wiesen
Lovely Days als 2-Tages-
nalen Show-Zirkus sind gewisse Band-Packages
kümmere oder meine Zeit daran verschwende,
Festival geplant, aber
eben nur an einem Tag greifbar, da kann man
jemand anderem zu schaden. Ich bin ein Fan
am 7. Juli findet welt-
sich dann entscheiden, ob man es an dem Tag
vom Venue und finde schade, was dort pas-
weit der „Live Earth“-
machen will oder nicht. Dass wir das wegen
siert. Ich denke, dass es in den letzten Jahren
Event statt, da wäre es schlecht gewesen, die
Wiesen machen, ist an den Haaren herbeigezo-
gravierende Managementfehler gegeben hat,
Events mit dem Festival zu konkurrenzieren.
gen, die Terminüberschneidung ist purer Zufall.
aber darauf habe ich keinen Einfluss ausgeübt.
ist
Ich habe mich immer um meine Arbeit gekümmert und meine Ziele verfolgt. Dabei bleibt
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SZENE
Warum sollen wir auch einen Venue für rund
Festivals und damit auch für die Besucher ge-
7000 Besucher „bekriegen“? Konkurrenz belebt
legt hat.
das Geschäft, aber für die Probleme von Wiesen sorgen wohl deren eigene Fehlentscheidungen.
Was sind deine persönlichen Favoriten im heurigen Festivalsommer?
Letztes Jahr hast du noch das deutsche „Becks“-Bier verteidigen müssen, heuer gibt es eine österreichische Bierlösung…
Puh, das ist immer eine schwierige Frage. Aber
Dieses Jahr haben wir mit Ottakringer eine ös-
von Interpol am Frequency und über die Beas-
terreichische Marke, die beim Nova Rock, Lovely
tie Boys in St. Pölten, da ich die noch nie gese-
Days, Nuke und Frequency dabei ist. Wir freuen
hen habe. Beim Nova Rock sinds die Smashing
uns sehr jetzt einen österreichischen Sponsor
Pumpkins, von denen hatte ich eigentlich schon
gefunden haben, der das beste Angebot für die
das Abschiedskonzert gesehen…
natürlich hat man auch persönliche Favoriten. Ich freue mich sehr auf die Österreichpremiere
NOVA ROCK: 15. bis 17. Juni in Nickelsdorf mit Pearl Jam, Smashing Pumpkins, Marilyn Manson, Linkin Park, uvm (ab Euro 93,- für Festivalpass) LOVELY DAYS: 6. Juli in St. Pölten mit Riders on the Storm, Jethro Tull, Uriah Heep, uvm (ab Euro 49,-) NUKE: 13. und 14. Juli in St. Pölten mit Beastie Boys, Die Fantastischen Vier, The Prodigy, Wir Sind Helden, Bauchklang, Silbermond uvm (ab Euro 75,- für Festivalpass) FREQUENCY: 15. bis 17. August am Salzburgring mit Nine Inch Nails, Tool, Seeed, Kaiser Chiefs, uvm. (ab Euro 93,- für Festivalpass)
NORBERT „PAULI“ BAUER
Was ist das Besondere am Festivalgelände Pielachtal?
haben heuer nicht nur eine Live-Bühne, sondern
den. Was darf man sich heuer erwarten?
auch eine Samsara- und
Drum’n’Bass Stage.
Vor Naturgewalten ist man eben nicht gefeit.
Und auch einer Aftershowparty steht diesmal
Dennoch möchten wir zeigen, was wir mit dem
Mittlerweile wurde das
nichts mehr im Wege.
House Of Riddim Festival erreicht haben: Es ist mittlerweile das größte Reggae-Festival Öster-
Areal komplett verän-
reichs und wird heuer 3 Tage lang der chilligste
definitiv einer der idyl-
Wo siehst du selbst die Rolle des „Stereo Am See“ in der Festivallandschaft?
lischsten Plätze für ein
Ich denke, dass wir die notwendige Glaubwür-
horn und Yellowman sprechen für sich, aber
etwas kleineres Festival.
digkeit mitbringen, ein kleines Festival abseits
auch die Rahmenbedingungen sind voll auf un-
Ein wunderschöner See, der wirklich sauber ist
der Massentauglichkeit auf die Beine zu stellen.
sere Besucher abgestimmt: So kann man wie-
und noch dazu ein echter Sandbadestrand!
Besucher, die das NUKE-Festival noch kennen
der direkt beim Zelt parken!
dert und für mich ist es
Ort im Land werden. Top-Acts wie Tony Matter-
als es in Zwentendorf war, werden mit dem
Es war schon einmal geplant, für das Stereo Am See Eintritt zu verlangen. Das ist aber damals gescheitert. Was wird diesmal anders werden?
NUKE 2007 nichts mehr anfangen können. Unsere Idee war damals ein Festival „von Festivalgeher für Festivalgeher“ zu kreieren. Genau da knüpft das „Stereo Am See“ wieder an.
Mit einem Eintritt von 8 Euro fahren wir das wohl beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Festival-Zirkus. Außerdem hat die Verlagerung auch eine Änderung des Konzeptes zugelassen. Wir
Das House Of Riddim Festival musste letztes Jahr wegen Überschwemmungen kurzerhand ins Warehouse verlegt wer-
HOUSE OF RIDDIM FESTIVAL: 9. bis 11. August in Hofstetten-Grünau mit Yellowman, Culcha Candela, Tony Matterhorn, Utan Green uvm. (ab Euro 29,- für Festivalpass) STEREO AM SEE: 14. August in Hofstetten-Grünau mit Mono & Nikitaman, The Staggers, Großstadtgeflüster, DJ Absolum uvm. (ab Euro 8,-)
CHRISTIAN „MEPH“ LAKATOS
Hättest du vor 5 Jahren geglaubt, dass du ein Festival wie das Urban Art Forms von St. Pölten aus erfolgreich aufziehen kannst?
Ja, aber am Anfang war ich leider der Einzige.
beitet. Ich werde aber sicher am Nuke sein, da
Viele haben geglaubt, dass die elektronische
ich viele Leute von Musicnet kenne, weil ich dort
Musik nicht so gut ankommt, weil wenn man
ja mal gearbeitet hab. Gleich nach dem Urban
Techno spielt, gefällt es den Drum’n’Bass Leu-
Art Forms werde ich dann aufs Sziget fahren.
Fans schauen sich einfach die Acts an, die ih-
Gibt es Acts, die dich besonders interessieren?
St. Pölten war gar nicht
nen gefallen, und die Techno Leute suchen sich
An Acts interessiert mich eigentlich nur Linkin
das Thema. Wir haben
auch ihre Acts heraus. International, also zum
Park. Ich war ja früher selbst oft auf Festivals
einfach beschlossen, dieses Festival zu ma-
Beispiel in Deutschland oder England, wäre es
und hab eigentlich schon fast alles gesehen,
chen. Es hätte auch woanders sein können. Stö-
aber gar nicht möglich, bei einer Veranstaltung
was ich sehen will. Ich gehe also eher wegen
rend ist nur, dass man nach Wiesen und wieder
Drum’n’Bass und Techno zu spielen. Es schaut
den Leuten hin als wegen den Acts. Oft schau
retour 250 km fährt. Das ist besonders schwer,
so aus, wie wenn wir da einen Akzent in Öster-
ich mir nur kleine Acts auf Konzerten an, um zu
wenn man etwas im Office machen muss. Aber
reich gesetzt haben.
sehen, ob ich die dann selber buchen will.
ten nicht und umgekehrt. Die Durchmischung ist dann aber gut angekommen. Die Drum’n’Bass
darüber, dass die Location St. Pölten als Organisationsheadquarters ein Problem sein könnte, haben wir uns gar keine Gedanken gemacht.
Was sind denn deine persönlichen Highlights in diesem Festivaljahr? Ich selbst werde dieses Jahr auf eher weniger
Also hast du immer an den Erfolg des Projekts geglaubt?
Festivals gehen, weil man einfach gesättigt ist, wenn man das ganze Jahr an einem Festival ar-
URBAN ART FORMS: 2. bis 5. August am Festivalgelände Wiesen mit Tiga, Turntablerocker, Dave Clarke, Goldie, Pendulum & MC Verse, uvm (ab Euro 64,- für Festivalpass)
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25
SZENE
13.-14. JULI OPEN AIR GELÄNDE VAZ ST. PÖLTEN
BEASTIE BOYS
DIE FANTASTISCHEN VIER
THE PRODIGY
WIR SIND HELDEN ( CALEXICO AMY WINEHOUSE ( THE ROOTS SILBERMOND ( FREUNDESKREIS ( KOSHEEN
Vor kurzem hat sich der Musiker nun
diese Menschen will ich kreativ un-
„live“ von der Band (fast) zurückgezo-
terstützen.“ Dass ihm das quasi vom
gen, „weil ich mit rund 70 Konzerten
künstlerischen Anspruch her zu mager
im Jahr doch extrem eingeteilt war
werden könnte, glaubt Knoll nicht. „Im
und für meine anderen Sachen kaum
Gegenteil! Die Songs werden ja eigens
Zeit blieb.“ Für den musikalischen All-
komponiert und von mir eingespielt,
rounder war die Festlegung auf aus-
sind also ein Original. Und ich arbeite
schließlich ein Genre musikalisch und
mit den Kunden eng zusammen. Die
künstlerisch denn doch zu einschrän-
können also Hausnummer mit einem
kend. „Mich interessieren ja wirklich
AC/DC Kracher kommen und sagen,
alle Stile – mit Ausnahme vielleicht
so in die Richtung soll’s stilistisch klin-
von Freejazz und Oper!“
gen. Ich setz mich dann hin und zau-
Seine „anderen Sachen“ sind dabei
ber was Neues in dem Style, das aber
nicht nur Songs, die er im eigenen Stu-
doch etwas Eigenständiges ist – ‚your
dio austüftelt, verschiedenste Projekte
song’ eben. “
wie Herwert&Herwert, sondern auch
Schlussendlich hält man dann ein Pro-
ein neues Geschäftskonzept: www.
dukt eines absoluten Vollblut-Profis
yoursong.at.
in Händen und darf sich quasi in eine
SONGS AUF BESTELLUNG
Reihe mit Größen wie Gentleman, Mellow Mark, Mitgliedern der Söhne Mannheims, Mono&Nikitaman, Folke
Die Idee dahinter ist einfach wie be-
Tegethoff etc. stellen, mit denen Knoll
stechend. „Ich komponiere auf Auftrag
auch bereits gearbeitet hat.
Songs für Gott und die Welt. Für FirWebsites oder Telefonschleifen brau-
HERAUSFORDERUNG FILMMUSIK
chen – klassische Auftragsarbeit eben.
Schließlich macht Knoll in zuneh-
Aber auch für „Jedermann“. Und da
menden Maße, nicht zuletzt aufgrund
wird es interessant. Es gibt viele Men-
seiner Zusammenarbeit mit der Film-
schen, die selbst kreativ sind, dies aber
produktionsfirma Open Blend.at, auch
nicht vollständig ausleben können:
Filmmusik jeder Art. „Eine Symbiose
Also eine Songidee, aber keine Band
aus Bild und Ton zu schaffen ist ex-
haben - singen, aber nicht komponie-
trem spannend.“ Spannend wie seine
ren können. Menschen die mit einem
eigenen Songs, die es in geraumer
Lied, das sie selbst singen, einem
Zeit hoffentlich auch wieder mit einer
anderen Menschen Freude machen
„Knollband“ live zu hören gibt.
wollen. Etwa zum Geburtstag. Vereine,
Deinen/Ihren Song realisieren Sie über
die eine eigene Hymne brauchen. All
www.yoursong.at
men, die Musik für Jingles, Werbung,
0033 YourSOng_Nuke.indd 3
LAMBCHOP JOY DENALANE BAUCHKLANG (
(
DONAVON FRANKENREITER ATTWENGER (
SONIC JUNIOR SEÑOR COCONUT & ORCHESTRA feat.ARGENIS BRITO (
ROOTS & VIBES:
ALPHA BLONDY ( BEENIE MAN ANTHONY B. ( AMADOU & MARIAM
FATAN MOJAH & PERFECT ( JUNIOR KELLY ( TANYA STEPHENS
TINARIWEN ( JAHCOUSTIX ( BABYLON CIRCUS ( B SEITEN SOUND
TICKETS & INFOS: WWW.NUKE.AT Tickets sind in allen Raiffeisenbanken W/NÖ/OÖ und auf www.ticketbox.at (Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder), auf www.musicticket.at, im Musicticket Shop (Skodagasse 25, 1080 Wien), bei ÖTicket unter 01 / 96 0 96, bei der WienXtra Jugendinfo erhältlich. Außerdem bei Ticket Online unter www.ticketonline.at oder telefonisch 01 88 0 88.
a E er b ST h so IC äl f K tl or E ic t T h S !
Bislang war Johannes Maria Knoll v.a. als „Teufelsgitarrist“ bekannt, der zuletzt mit House Of Riddim für Furore sorgte. Für viele, die den „Knolli“ auch als unglaublichen Rockgitarristen kennen, war sein Part bei der Band doch immer gewöhnungsbedürftig – Knolli und Reggae?
TA G
YOUR SONG
A AM M6 6.. JJU 7 07 UL 00 LII 2 20 O O Op p pe en e
en e na d a V de aiiir n r V ä nd G rG l VA e än Ge lä A el AZ Z Ö Z... S Ö N Ö S N , ST N T , N T... P , E N T L P E N Ö T L PÖ ÖL TE Original THE DOORS members celebrating 40 years of THE DOORS
RIDERS ON THE STORM Ray MANZAREK & Robbie KRIEGER Feat.
from THE DOORS
JETHRO TULL
URIAH HEEP
BARCLAY JAMES HARVEST* SUZANNE VEGA
COLOSSEUM
Feat. BARBARA THOMPSON
BLOOD SWEAT & TEARS
THE SWEET ( TEN YEARS AFTER * Feat. LES HOLROYD
* parken gratis * VIP-TiCK ETs *
Tickets gibt es auf www.musicticket.at in allen Filialen der Bank Austria Creditanstalt unter www.clubticket.at (Ermäßigung für alle Mitglieder des BA-CA Ticketing) und unter 050505/15, in allen Raiffeisenbanken Wien und Niederösterreich, bei Ö-Ticket (01 96096), bei der WienXtra Jugendinfo (01/1799) und bei Ticket Online unter www.ticketonline. at oder telefonisch 01/88 0 88.
30.05.2007 11:48:17
34
SZENE
Das Festival-ABC
Jeden Sommer aufs Neue zieht es Fans von Unterhaltung, Musik und Freikörperkultur hinaus auf die Wiesen, Gelände und Stahlbetonplatten in ganz Österreich, um den Festivalfreuden zu frönen. Damit ihr uns nicht
Armyhose
Die häufigste Form, ein Festival zu besuchen
Lähmend
Das einzig wahre Kleidungsstück, weil je nach
(Einzelne sind Freaks, Pärchen sterbenslang-
Adjektiv für die unausweichlichen Wartezu-
Laune weit, eng, kurz, hin oder in abartigen Far-
weilig). Gut sozialisierte Gruppen verhalten sich
stände am Einlass, beim Getränkestand, am
ben zu tragen, und mit den vielen Taschen wun-
leidlich anständig und besetzen füreinander
Häusl, im Buffet et cetera. Die Phasen zwischen
derbar zum Kleinigkeitenklauen geeignet.
brüderlich Plätze in der Schlange vorm Klo. In
dem Warten sind dafür aber ganz große Klasse.
schlecht eingespielten Gruppen dagegen kommt
Bier
es schon mal zu Revierkämpfen und Lagerkoller:
Merchandiser
Das Männeraccessoire schlechthin: Während
vor allem in engen Zelten oder bei unausgegli-
Der Mensch, der 13 Stunden täglich in der pral-
frau Mini-Bag oder Umhängetasche wählt, greift
chenem Männchen-Weibchen-Verhältnis.
len Sonne stehen und auch dann noch lächeln
der männliche Festivalgeher zur schlichten Dose oder zum schicken Sechsertragerl.
muss, wenn du statt dem 50-Euro-Shirt doch lie-
Halloween
ber nur den 50-Cent-Sticker kaufst.
Every (festival)day is Halloween: Normalerweise
Chaos
normale Menschen kommen dir hier in knappen
Null
Prinzipiell unvermeidlich – je nach Gelände, Mu-
Schlampenoutfits, unsäglichen Fan-Fetzen von
Die Menge an Chancen, die du während eines
sikgenre, Anzahl der Bands, Veranstalter und
Megadeth oder gestreiften Jutesäcken mit Eso-
Festivals hast, um a) backstage zu kommen, b)
Pressefuzzis sowie Launen der Besucher aller-
Prints entgegen. Keine Panik: Morgen tragen sie
nüchtern zu bleiben oder c) als Star von Morgen
dings variabel.
wieder alle H&M.
entdeckt zu werden, während du mit dem Ge-
Deo
Infopoint
Für besonders ekstatisch Abgehende wichtig,
Hier bekommst du Auskunft und einen ONE-Kuli.
Ordner
da erlösend für die Umstehenden, die sonst bei
Ebenfalls hier findest du die Orientierung und
Tragen alle dieselben T-Shirts, sehen dich von
jedem „i wanna see your hands up in the air“
auch den verlorengeglaubten Partner wieder.
oben herab an und machen nur ihren Job. Also
tausend Müffeltode sterben.
(Nein. Die Digicam nicht. Die ist weg.)
sei nett und entschuldige dich zumindest, wenn
Erste Reihe
Jackasses
Blut, Schweiß und Tränen der Stars kriegst du
Jungs, die glauben, sie wären wilde US-Typen,
am ehesten hier ab. Plektrons, Drumsticks und
die Filme für Musiksender drehen. Dementspre-
Pogo
das eklige Handtuch vom Bassisten auch. Außer-
chend sieht man dann relativ erwachsene Leute
Schwing dein Bein, toll im Kreis, hol dir ne Zer-
dem an die 25 Knie und Ellbogen der Besucher
auf Regenschirmen reiten oder sich gegenseitig
rung. Das in etwa ist Pogo. Wenn du dabei noch
hinter dir, die auch gern da wären, wo du bist.
mit Schnaps übergießen.
absichtlich jemandem irre weh tust, bist du Sie-
Fuck You
Kinder
Zauberformel, die – einmal gegen einen der Se-
Entweder paschen sie ihren Eltern ab, stehen
Querulant
curities ausgerufen – jeden Gast postwendend
dann mit großen Augen neben dir und betteln.
Klar wird dich jemand anblöken, an den Dreads
vor die Tore des Geländes hievt.
Oder sie sind ohne Aufsicht da, glauben aber,
ziehen oder dir einen Becher klebrigen Getränks
dass sie schon erwachsen sind und betrinken
aufs Shirt schütten. Cool down. Gehört dazu. Ir-
sich hemmungslos. Oder sie werden gezeugt.
gendwann lachst du drüber. (Mit 60.)
sicht im Gatsch liegst.
du einem von ihnen in die Lenden trittst, während er dich vom Stagediven abhält.
ger.
Gruppe MFG0607
3435 Festival ABC.indd 2
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www.concerts.at 25
SZENE
untergeht in Festlfauxpas, Metaletikette und Bore- oder Burn-Out geben wir euch einen Navigator mit!
Regen
nicht rein.)
Obligat. Wie sonst soll man, abgelurcht wie Kate Moss auf den Presse-
Wir-Gefühl
pics 2006, mit Boots, XXL-Pulli und 40
Wenn Tausende Stimmen sich zu
Kilo Untergewicht, dafür ohne Hosen,
einem Lied vereinen und Hunderte
durch dreckigen Schlamm waten?
Feuerzeuge ein Lichtermeer bilden – dann, ja dann verzeihst du es deinen
Sonne
Mit-Festivalianern auch, dass sie dir
Obligat. Wie sonst soll man sich fast
den linken Schuh, alles Geld und die
komplett ausziehen, um seinen Del-
süße Kleine, die du so gern hattest, ge-
phin-Brustwarzenring oder das Toten-
stohlen haben.
4. JULI 07 ARENA WIEN OPEN AIR
2007
kopf-Peckal am Steiß zu präsentieren?
Xanthippe Tanzen
Irgendwo rennt dir garantiert eine über
Du kannst shaken, bangen, jumpen
den Weg. Drängt sie dich von der Bar
oder dich brüllend am Boden wälzen.
weg oder schlängelt sich beim Einlass
Aber nicht tanzen. Tanzen tut man
vor. Wenn du sie drauf anredest, haut
beim Elmayer.
sie dir eine rein oder kreischt nach ihrem Freund (der garantiert ziemlich
Unikat
breit und ein wenig ungebildet ist).
Sei eins. Miete dir zwei Gorillas, die dich bis zum Mobilclo begleiten oder
Yeti
rasier dir jedes einzelne Körperhaar
Irgendwo steht dir garantiert einer im
ab – in zwei Tagen sitzt du sowieso
Weg. Lässt dich nicht passieren und
wieder hellbeige krawattiert im Groß-
grunzt dann auch noch gefährlich.
raumbüro. Life’s short.
Tipp: ihn mit einem Papierball oder einem Pommes Frites ablenken und
VIP Lounge
14.Juli JOE COCKER
dann schleunigst das Weite suchen.
Außer ein paar verschlafenen Musikern (die grad nicht im Bordell sind),
Zelt
faden Mittelklasse-Journis und hek-
Ein Zimmer in einer Pension inklusive
tischen Tourmanagern versäumst du
Frühstück heißer Dusche... VERGISS
gar nichts, wenn du als Nicht-VIP kei-
ES! Am Festival wird gezeltet! Auch,
nen Zutritt hast. (NATÜRLICH geht die
wenn es sauunbequem und kalt ist,
Party ab, heiße Typen und Groupies
wer sich der kultigen Zeltqual entzieht,
inklusive. Aber warum sollten wir dir
ist kein richtiger Festivalgeher, son-
das verraten? Du kommst ja sowieso
dern ein Weichei. Dreimal wäh.
JOHN FOGERTY
(Ex-CCR)
15.Juli
ROGER HODGSON
(Ex-SUPERTRAMP)
17.Juli JOSS STONE 0307 MFG
3435 Festival ABC.indd 3
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36
SZENE
frei.raum – Quo vadis?
St. Pöltens Jugend tanzt. Neben den privat geführten Lokalen lockt auch der von der Stadt betriebene frei. raum mit seinen Veranstaltungen unterschiedlichster Musikrichtungen zusehends Jugendliche an. Aber war da nicht noch etwas? Gab es da nicht noch andere Pläne für das Großprojekt Jugendkulturhalle? Eine Bestandsaufnahme. Von Eva Seidl Fotos: Hermann Rauschmayr „Die Errichtung einer Plattform und die Schaf-
auch – nachdem das Projekt verschleppt wurde
locken. Von Theateraufführungen über Schach-
fung einer geeigneten Infrastruktur für Künstler
– drei Jahre später noch immer die Grundforde-
turniere bis hin zu Podiumsdiskussionen. In Sa-
und ihr Publikum in St. Pölten – das ist die Idee
rung der Jugend, auch wenn sich bereits eine
chen Konzerte und Partys will man sich mit den
hinter der Jugend- und Kulturhalle St. Pölten.“
Jugendkulturhalle light abzeichnete. So forderte
beiden anderen großen Locations absprechen.“
So sprach einst Stadtrat Prof. Dr. Siegfried Nasko
Peter Felbermayer im City Flyer «Proberäume,
Matthias Stadler, damals noch als Nasko-Nach-
(St. Pölten konkret 10/2001) über das Projekt
Nutzungsflächen für junge Künstler und ein
folger Kulturstadtrat, betonte, dass die Musik
Jugendkulturhalle und präzisierte „Eine regel-
Treffpunkt für Jugendliche sind unverzichtbar»
nur einen von mehreren Teilbereichen darstel-
rechte St. Pöltner Kreativwerkstatt wird dort für
(City Flyer 06/2004), ein Ansinnen, welches der
len sollte, „multikulturell“ war die Zielvorgabe
Musiker, Filmer, Bildende Künstler, Schriftstel-
designierte „Schlachthof-Leiter“ (so der dama-
für das Projekt. Weiters versprach er, dass «das
ler, Schauspieler etc. entstehen. Sie sollen die
lige Arbeitstitel) Wolfgang Matzl ebenso zu er-
Jugendzentrum zu keiner Konkurrenzierung
Möglichkeit haben, vor Ort aufzutreten. Es wird
füllen versprach wie die Abstimmung mit den
bestehender Häuser» führen werde. (St. Pölten
aber auch Raum für Workshops, Projekte, Wei-
Privatbetreibern, um Konkurrenz zu verhindern.
Konkret 07/2004).
terbildungsangebote, Proberäume etc. geben,
„Ein erweitertes Team soll eine breite Palette an
Der Bedarf nach einer Veranstaltungshalle
kurzum künstlerische Infrastruktur.“ Dies war
Veranstaltungen in die JKH [Jugendkulturhalle]
ebenso wie nach besagter Infrastruktur wurde
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30.05.2007 10:15:43
37
SZENE auch von der betroffenen Jugend immer wieder
Musikveranstaltungen finden inzwischen auch
bestätigt und auch vehement, nicht zuletzt mit
in anderen Lokalen St. Pöltens statt, die – wenn
einer Demo am Rathausplatz, eingefordert.
überhaupt – weit weniger Förderung durch die
Mainstream oder Herzblut?
Aus diesem „Projekt“ entstand letztlich für eine
Stadt erhalten. Obwohl der frei.raum von den
Auf Seiten der Lokalbetreiber ist man sich eben-
Jugend, die mit jener aus der Zeit der Anfangs-
Lokalbetreibern nicht als Konkurrenz betrach-
falls einig, dass Jugendkultur dringend förderbe-
konzepte Ende der 90’er nicht mehr ident war,
tet wird, ergibt sich eine etwas schiefe Optik,
dürftig ist. „Bands, die sonst keine Möglichkeit
für eine Realtität, welche ebenfalls neue Bedin-
da kaum kontrolliert wird, ob der frei.raum sei-
haben, aufzutreten, sollten auf jeden Fall unter-
gungen geschaffen hatte, der frei.raum, der in
nem Förderauftrag nachkommt.
stützt werden“, meint Marco Fuxsteiner, Betrei-
seiner jetzigen Form jedoch nur einen Teil der
Christian „Mecki“ Dörr, der für das Programm
ber des Batcave. Er sei damit zufrieden sich als
damals für das Projekt ins Auge gefassten Infra-
im Freiraum verantwortlich ist, erklärt: „Wir
privater Betreiber an „keinerlei Vorgaben außer
struktur anbietet. Während in der realisierten
arbeiten autonom, vorgegeben ist nur das Au-
die gesetzlichen halten zu müssen.
Veranstaltungshalle Musikveranstaltungen un-
genmerk auf Nachwuchskünstler.“ Gesetzliche
Christian Lakatos vom Klub Vorsicht präzisiert:
terschiedlichster Richtungen stattfinden, wur-
Regelungen oder ein Leitbild gebe es nicht.
„Was an der Grenze zum Mainstream ist, muss
den die geplanten Kreativräume für Workshops
Da das Publikum das frei.raum-Programm an-
nicht gefördert werden, weil es ohnehin erfolg-
bzw. Proberäume für St. Pöltner Bands nie ver-
nehme, seien auch keine Veränderungen gep-
reich ist. Aber es gibt so viele Projekte, in die
wirklicht.
lant.
jemand Herzblut reinsteckt, die aber wirtschaft-
freiraum im frei.raum In der Kulturverwaltung der Stadt, unter deren Zuständigkeit auch der frei.raum fällt, sieht man das nicht so eng. Die Option, die noch nicht genutzten
Räumlichkeiten
des
ehemaligen
Schlachthofes für diese Zwecke zu nutzen, besteht noch, erklärt Kulturverwaltungschef Thomas Karl. „Leider hat sich aber gezeigt, dass hierfür aufgrund der schlechten Bausubstanz erhebliche Investitionen notwendig sind, die
ungenutzter „freiraum“, der für versprochene Infrastruktur brach liegt. die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Projekts in Frage stellen.“ Es werde jedoch nach kostengünstigen Umbauvarianten gesucht, „um zumindest einen Teil des Gebäudes nutzbar zu machen.“ Dies bestätigt auch Wolfgang Matzl, der als Jugendkoordinator direkt für den frei.raum zuständig ist. Dass sich der frei.raum von seinem ursprünglichen Ziel entfernt hat, will er nicht bestätigen: „Der frei.raum bewegt sich genau auf der ursprünglich geplanten Schiene. Er bereichert das Angebot in St. Pölten, er fördert Jugend- und Subkultur, er ermöglicht jungen Veranstaltern, Erfahrungen zu sammeln. Genau das war geplant.“
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SZENE auch in der Frage, zu welchen Mietkonditionen man Fremdveranstaltungen zulässt oder Künstler bucht. Müllner: „Natürlich kann sich eine durch die öffentliche Hand vollständig ausfinanzierte Location spendabler zeigen, als ein privat finanziertes Warehouse.“ Ein weiteres Missverständnis sei die Annahme, dass das Warehouse nur für große Events konzipiert ist: „Nur mit den großen Events würde das Warehouse nicht überleben, für uns sind Partys mit 100 bis 200 Leuten das Kerngeschäft. Damit spielen wir in einer Liga mit dem Freiraum.“ erarbeiten. Was man fördern will, muss trans-
lung der Subventionen gehen die Meinungen
parent sein.“ Speziell für die Veranstalter sollte
Hard Work?
dann doch etwas auseinander. Dazu Lakatos:
es Richtlinien geben, damit diese wissen, was
Besonders die Hard Sessions und die Metal-
«Natürlich würde sich jeder Subventionen wün-
getan werden muss, um eine Förderung zu er-
Events im frei.raum gewinnen stetig an Be-
schen, in diesem Sinne wäre es natürlich fairer,
halten. „Wenn es keine Transparenz gibt, sollte
liebtheit, erzählt Christian Dörr. „Da gerade die
nicht einem soviel zuzustecken, sondern das
man gar nicht fördern, dann gäbe es faire Be-
Metal-Szene sehr klein ist, kommen sogar Leute
Geld auf mehrere Locations aufzuteilen.“
dingungen für alle.“ Der frei.raum mache natür-
aus Wien.“ Das breit gefächerte Programm mit
Teczan Soylu (EGON) spricht sich für eine be-
lich Sinn und sei eine Bereicherung für die Ju-
Hip Hop, Emo, Screamo, Hardcore, Metal, Drum
darfsorientierte Kontrolle aus: „Es muss ein Kon-
gendszene, aber „wenn beachtliche Summen in
& Bass, Techno werde vom Publikum gut an-
trollorgan geben, blind Geld hergeben und nicht
eine Institution fließen, sollte klar sein, warum
genommen. Spezielle Wünsche, die noch nicht
schauen, was damit passiert, ist falsch.“ Es sei
diese Institution das bekommt.“
erfüllt werden (können), gäbe es nur von weni-
wichtig, dass Förderungen «zweckgebunden für
Zwischen Warehouse und frei.raum treten trotz
gen einzelnen. Im Seminarbereich plane man im
den bestmöglichen Nutzen» verwendet werden
des Nischenprogramms des frei.raums Pro-
Herbst etwas Neues: „Wir machen ein Seminar,
und das müsse auch kontrolliert werden.
grammüberschneidungen auf, womit es „natür-
das jungen Musikern Starthilfe im Business ge-
Diese Ansicht teilt auch Michael Müllner, Verein-
lich zu einer Konkurrenzsituation kommt.“ Kon-
ben soll.“ Dabei wird vermittelt, wie das Musik-
sobmann des Warehouse. „Als öffentliche Ein-
kurrenz entstehe aber nicht nur bei der Frage,
geschäft läuft, wie man Verträge abschließt, wie
richtung sollte man versuchen, ein Leitbild zu
wohin die Besucher am Abend gehen, sondern
eine CD produziert wird.
REBELTECH
lich nicht so erfolgreich sind.“ Über die Vertei-
MFG
DAS MAGAZIN
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Alternative Rock Heavy Metal Hip Hop Techno Hardcore Experimental Reggae/Ragga/Dancehall
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30.05.2007 10:27:36
40
WAREHOUSE ADVERTORIAL Die letzten Tage…
Ende Juni geht’s nochmal ordentlich zur Sache: Am 29.06. findet bei der legendären „Hauptstadtfest Afterhour“ das jährliche Großereignis seinen gebührenden Ausklang! Tags darauf verabschieden sich Warehouse und Resident DJs mit der „Semester Ending Party“ in die Sommerpause: Für eine lange Nacht auf der Tanzfläche ist gesorgt – quer durch alle Genres!
Bitte „Mehr davon“!
Komm schon! Du wärst gerne DJ oder VJ, weißt aber nicht
Anschluss daran geht’s bei der „Come On
wie du das angehen könntest? Dann bist
Party“ dann ordentlich zur Sache: Während
du am 9. Juni im Warehouse genau richtig!
ihr am Main Floor mit feinsten Drum’n’Bass
Gemeinsam mit „Come On“, der neuen Ju-
und Dancehall-Klängen versorgt werdet,
gendkulturförderung von NÖ, laden wir ab
gibt’s am Lounge Floor beim „Kreml Klub“
16 Uhr zu einem interaktiven Workshop, bei
die volle Portion Osteuropa mit Balkanbeats,
dem ihr von Profis wie Florian Blauenstei-
Ska, Gypsie und Folklore.
ner (aka Motorpitch), Hermann Rauschmayr
Außerdem können sich die Besucher ab 6.
erstmals über den deutschen Artist Nattyflo mit
(Open Blend Filmproduktion) oder V-Motion
Juni auf ein besonderes „Summer Special“
Reggae und Dancehall in Berührung und von
(VJ Label Kaos Productions) in Sachen DJing,
freuen: Dann ist nämlich der Club wieder
nun an hatte sein Leben einen neuen Sinn. Mit
VJing und Videokunst wertvolle Erfahrung
über den „alten“ Eingang in der Kelsengasse
seinem neuen Album „Mehr davon“ ist das Aus-
sammeln könnt. Das ganze natürlich völ-
erreichbar. Am Platz davor lädt eine Open-
nahmetalent aus Deutschland am 7. Juni auch im
lig unverbindlich – bei freiem Eintritt. Im
Air-Bar mit Schanigarten zum Chillen!
Warehouse zu Gast – mit im Gepäck seine viel-
Der Bonner Eric Wilson (rückwärts: Nosliw) kam
Warehouse Charts
1
2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Tony Matterhorn Goodas Fi Dem Modest Mouse Dashboard Die Fantastischen Vier Einfach sein Großstadtgeflüster Ich muss gar nix Texta feat. Attwenger So schnö kaust gor net schaun Björk Earth Intruders Chemical Brothers Do It Again Kinderzimmer Productions Das T BRMC Weapon Of Choice QOTSA Sick Sick Sick
Foto: zVg come on, nosliw.de, pixelio.de
JUNI 2007
versprechende Single „Immer wieder hören“!
1006 MFG
Fan 30.05.2007 10:35:49
SCHAU VORBEI
Foto: zVg come on, nosliw.de, pixelio.de
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EINE WIE KEINE 30.05.2007 10:36:39
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SZENE
5 Jahre Campusradio – eine Erfolgsgeschichte Am 30. April 2002 startete Campusradio 94.4
Geschäftsmodells für Freie- und Community-
erstmals den Sendebetrieb. Nach fünf Jahren
Radios und stellte einen internationalen Ver-
erfolgreicher Ausstrahlungen feierte man am
gleich von freien Sendern an. Uwe Saile, Re-
08. Mai im Herzen von St. Pölten. Der Rat-
daktionsleiter des Hochschulradios Stuttgart
hausplatz wurde durch ein „gläsernes“ Studio
referierte über Sinn und Aufgabe von Ausbil-
geziert, den ganzen Tag schallte Live-Modera-
dungsradios und ging dabei auf die langjäh-
tion über den Platz.
rige Tradition von College-Radios und Freien Sendern ein.
Zeitgleich fand im Cinema Paradiso eine internationale Expertenkonferenz statt. Als Eh-
Auch in den nächsten Jahren wird sich Cam-
rengäste beglückwünschten LAbg. Dr. Martin
pusradio 94.4 stetig weiterentwickeln und
Michalitsch und Bürgermeister Mag. Matthias
verbessern. Ohne die engagierte Mitarbeit
Stadler dem Sender zu seiner Erfolgsge-
aller Studenten und der Unterstützung der
schichte. „Als ehemaliger Prokurist und Ge-
Fachhochschule St. Pölten wäre ein geregel-
schäftsführer der Fachhochschule ist es mir
ter Betrieb, wie er derzeit stattfindet, wohl kaum möglich. Wenn die geplante Bundesför-
eine besondere Freude, dass sich das Projekt, das wir damals aus der Taufe gehoben
lieren: „Ich habe versucht auszurechnen, wie
derung für Freie- und Privatradios umgesetzt
haben, so hervorragend entwickelt hat. In sei-
viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittler-
wird, stehen dem St. Pöltner Stadtsender
ner Form ist es noch immer das einzige ter-
weile an diesem Projekt beteiligt waren – es
noch mehr Möglichkeiten offen als bisher, als
restrische Studentenradio Österreichs“, lobte
müssen an die 500 Personen gewesen sein.
kompetentes Ausbildungs- und Community-
Bürgermeister Stadler das Erfolgsprojekt.
Sie alle haben mit unglaublichem Engage-
Radio zu agieren.
ment und Kreativität Campus Radio zu dem Auch Geschäftsführer Dipl-Ing. (FH) Alexander
gemacht, was es heute ist!“
Campusradio 94.4 – eine Erfolgsgeschichte
Hovorka zeigte sich zufrieden und nahm seine
Dr. Grinschgl, Geschäftsführer der Rund-
mit deutlichem Mehrwert für alle Studenten
Begrüßung als Anlass, „seinen“ Studenten
funkbehörde RTR,
der Fachhochschule und der Bevölkerung der
und Mitarbeitern zur guten Arbeit zu gratu-
Paradiso seine Vorstellungen eines neuen
präsentierte im Cinema
Landeshauptstadt St. Pölten.
Die Allwetterrodelbahn „EIBL Jet“ geht in die nächste Saison Die Allwetterrodelbahn „EIBL Jet“ in Türnitz hat wieder geöffnet. Nach den letzten sensationellen Saisonen jetet die Rodelbahn in die nächste. Seine Beliebtheit verdankt der „EIBL Jet“ den konfortablen Schlitten, die hohen Sicherheitsstandard entsprechen und ungetrübtes Fahrvergnügen versprechen. Jumps, Wellen, 11 Kurven und 1 Kreisel sind die typischen Merkmale des „EIBL Jets“. Insider sind sich einig: Wers nicht ausprobiert, ist selber schuld. Der „EIBL Jet“ verspricht Freizeitvergnügen für Mütter, Väter und Kinder. Von den bisher weltweit 80 gebauten Alpine Coaster ist unsere der steilste und attraktivste Allwetterrodelbahn. Bei jedem Wetter geht es mit Karacho den Berg hinab. Teilweise bis zu 7 m über den Boden, durch Steilkurven, über Wellen, Jumps und einen Kreisel. Dank Sicherheitsgurt, High Tech und Videokontrolle ist optimale Sicherheit gegeben. Wer also den Nervenkitzel mit der Natur verbinden will, ist beim EIBL Jet genau richtig. Da die Schlitten Doppelsitzer sind, kann man den Fahrspaß teilen und so zu zweit die Bahn auf Edelstahlröhren geräuschlos hinunter brausen. Wegen der ergänzenden Automatikbremse lässt sich das Tempo nach Wunsch regulieren. So kann man entweder gemütlich ins Tal fahren oder aber auch mit dem Wind in den Haaren und mit bis zu 40 km/h die Bahn hinunterbrettern. Hier ist Spaß für die ganze Familie garantiert. Kinder von 4- 8 Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen fahren. Kombikarte 1 x Lift Berg-/ Rollertallfahrt in Mitterbach und 5 Rodelfahrten in Türnitz Erwachsene € 19,-- Kinder € 13,--
Preise Erwachsen Kinder 1 Rodelfahrt € 4,00 € 2,50 5 Rodelfahrten € 18,50 € 12,00 10 Rodelfahrten € 36,00 € 22,50
Bei uns können Sie auch die Nö Card kaufen, verlängern und benützen.
Öffnungszeiten 28. April – 10 Juni Sa, So und Ftg,, 16. Juni – 16. September täglich, 22. September – 28. Oktober Sa, So und Ftg. 9.00 – 18.00 Uhr
Info: EIBL Lifte Türnitz Ges. m. b. H. , Eiblstrasse 12A, 3184 Türnitz, 2769/8245 Fax: 02769/88063 office@eibllifte.at, www.tuernitz.at 4243 Campus.indd 2
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Strike! Die NXP Bowling GmbH sucht hoch motivierte MitarbeiterInnen anlässlich der Eröffnung unseres neuen Bowling Centers im St. Pöltner Süden. Neben einem ganztägigen Gastronomiebetrieb bieten wir die modernste Brunswick-Bowlinganlage Österreichs. Wenn Sie unser dynamisches und flexibles Team unterstützen möchten, ersuchen wir Sie um schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf und Foto an:
NXP Bowling GmbH z.H. Mag. (FH) Michael Müllner Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, strike@nxp-bowling.at
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Kombikarte 1 x Lift Berg-/ Rollertallfahrt in Mitterbach und 5 Rodelfahrten in Türnitz Erwachsene € 19,-- Kinder € 13,-Bei uns können Sie auch die Nö Card kaufen, verlängern und benützen.
Preise Erwachsen 1 Lift Berg-/Roller Talfahrt € 11,00 1 Roller Talfahrt € 9,00 Lift Berg-/Talfahrt € 9,00 Lift Tal- oder Bergfahrt € 7,00 Paragleiter € 7,00 Drachenflieger € 10,00
Kinder € 6,00 € 5,00 € 5,00 € 4,00
Öffnungszeiten 17. Mai – 24. Juni Sa, So und Ftg,30. Juni – 9. September täglich, 15. September – 28. Oktober Sa, So und Ftg. 9.00 – 17.00 Uhr
Info unter: Bergbahnen Mitterbach GmbH, Seestrasse 28, 3224 Mitterbach Tel.: +43 3882/41720, Fax.: DW 20, office@gemeindealpe.at www. gemeindealpe.at 4243 Campus.indd 3
30.05.2007 10:52:31
Harald Heiss (r.) mit Alex Monken Arruda im Stadion von
Die Lizenz zum Vermitteln
Vasco da Gama. Alex, der selbst schon mal ein halbes Jahr fĂźr den ASV Spratzern kickte, vermittelt ebenfalls Spieler. Vielleicht kommt ja bald ein Brasilo-Bomber nach St. PĂślten ...
Um die gnadenlose Schacherei bei den Spielertransfers im heimischen FuĂ&#x;ball einzudämmen, vergibt der Ă–FB offizielle Vermittler-Lizenzen und beim WIFI ist eine entsprechende PrĂźfung fĂźr die Gewerbeberechtigung vonnĂśten. Der St. PĂśltner Harald Heiss hat beides und ist schon eifrig am transferieren. Von Thomas SchĂśpf Mit Ruhm und Ehre bekleckert hat sich Ă–ster-
lung. Die basieren auf dem Transferrecht des
fĂźr Zweitligist Koblenz auf Torejagd geht. Heiss
reichs „Profi“-FuĂ&#x;ball derzeit ja nicht. Da der
Weltverbandes FIFA. Neuerdings ist neben der
selbst sieht sich als Berater, „der junge Talente
Grazer Zampano Hannes K., der zum Häfen-
Ă–FB-PrĂźfung fĂźr die offiziellen Spielervermittler
weiter nach oben bringen will“ oder „im Idealfall
Insassen wurde. Dort die Paschings-Gilde, die
auch eine PrĂźfung im WIFI vonnĂśten, um letzt-
die gesamte Karriere begleiten“ mĂśchte. Zu sei-
nach Kärnten zieht und mit einem Verein fusi-
lich eine Gewerbeberechtigung zu erhalten fĂźr
nen prominenteren Klienten gehĂśren beispiels-
oniert, der zunächst nicht einmal die Lizenz fßr
die „Arbeitsvermittlung von Dienstverträgen fßr
weise Emin Sulimani oder Jovan Damjanovic.
die 2. Liga bekommen hat. Und dann noch die
unselbständige Sportler“, wie es genau heiĂ&#x;t.
Ă–sterreichs Neo-Teamspieler Sulimani wech-
Grßnen, die jährlich eine Million Euro von EADS
Der St. PĂśltner Harald Heiss hat beides. Der 32-
selte gerade von Ried zur Austria, der Serbe
einsteckten und diese ausschlieĂ&#x;lich fĂźr ihren
Jährige kam ßber eine ehrenamtliche Funktion
Damjanovic bleibt beim SV Ried. „Es gefällt ihm
Nachwuchs ausgegeben haben wollen. So auch
im Sportmanagement des SKN St. PĂślten ins
dort, sportlich passt auch alles. “, freut sich
fĂźr ihre Kids, die vorvorigen Winter noch in der
Transfer-Business. „Begonnen hat alles im Win-
Heiss, der oft nach Serbien scouten fährt. Dort
Tiefgarage vor St. Hanappi trainieren musste.
ter 2004 als wir Markus Aigner zum SKN geholt
ist ihm der Ex-Rapidler Zoran Stojadinovic als
Mitschuld an der Misere, so heiĂ&#x;t es immer
haben“, so Heiss.
Kontaktmann behilflich. Dennoch lernt der St.
wieder, tragen windige Spielerverrmittler. Selbst
Damals lernte er dessen Manager Serafino Luzzi
PĂśltner serbokroatisch. Englisch, spanisch und
ernannte Manager, die angeblich fĂźr ihre Kicker
kennen, der in Mßnchen mit Sven Jäger die
russisch spricht er bereits. Das ständige Scou-
„Side-Letter“ ausarbeiten, um Ăźber diffuse Ka-
Agentur „Nr1 Team Sportmanagement“ leitet.
ting sei in der Branche extrem wichtig. Nur die
näle einen noch grĂśĂ&#x;eren Geldfluss zu ermĂśgli-
Heiss hielt mit Luzzi Kontakt und beobachtete
heimischen Bundesliga-Klubs haben das offen-
chen. Unterschreiben mĂźssen freilich beide Par-
fĂźr ihn Nachwuchs-Spiele in Ă–sterreich. Im Zuge
bar noch nicht erkannt. Während internationale
teien, die betroffenen Spieler und der Klub.
dessen half er zunächst mit, ein Talent wie Da-
Top-Klubs ihre Talente-Späher ßber ganz Europa
Um dem schwarzen Geldfluss wenigstens auf
niel Sikorski aus der Akademie St. PĂślten zum
verteilen, haben die heimischen Vereine oft nur
der einen Seite einen Riegel vorzuschieben,
FC Bayern MĂźnchen zu bringen oder auch den
ein bis zwei Spieler-Beobachter. FĂźr die Vermitt-
vergibt der Ă–FB Lizenzen zur Spielervermitt-
Gablitzer Stefan Maierhofer, der mittlerweile
ler ist das wiederum gar nicht so schlecht.
Barockfestival St. PĂślten 2007 u. a. mit
Jordi Savall 2. Juni – eh
em. Synagog
e
Eine Veranstaltungsreihe der Landeshauptstadt St. PĂślten
The King‘s
Consort 10. Juni – D
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Inser
p
4 2 1 K
07
s
75 Jahre SV Rust- Sa, 07. Juli Programm 2007 Der Tullnerfelder Kulturverein kann auf
eines der Markenzeichen der AlpenRebellen.
eine erfolgreiche Bilanz der letzten 12
Nicht zuletzt dafür werden sie von ihren Fans
Jahre hinweisen. Bei rund 330 Veranstal-
geliebt. Doch sie können auch überraschend
tungen konnten wir ca. 135.000 Besu-
gefühlvoll sein und zeigen mit ihren Balladen,
cher verzeichnen.
dass auch sie das Herz auf dem rechten Fleck haben. Harte Schale, weicher Kern. Und im-
Auch 2007 haben wir wieder ein ab-
mer geben sie ein klares Bekenntnis zur volks-
wechslungsreiches und vielfältiges Pro-
tümlichen Musik ab. Moderne, alpenländische
gramm zusammengestellt.
Musik, die bezeugt, wo die Wurzeln liegen: erdig, bodenständig, ursprünglich. Vielleicht
Alpenrebellen, Marianne Mendt, Wolfgang Böck, Willi Resetarits und viele
Die Stargruppe die „ALPENREBELLEN“ werden
besitzen ihre Lieder gerade deshalb eine so
mehr!
im Rahmen der Feierlichkeiten im Tullnerfeld
ungeheure Ausdruckskraft.
ein Konzert geben. Rebellisch geht’s zu, wenn
Kommen Sie am Samstag den 07.Juli zum
Lassen Sie sich diese Kulturleckerbis-
die AlpenRebellen ihr musikalisches Unwe-
Konzert der Alpenrebellen zum Sportverein-
sen nicht entgehen und sichern Sie sich
sen treiben. Denn seit nunmehr dreizehn
Rust zum 75 Jahresjubiläums. Beginn 21:00
rechtzeitig Ihre Karten!
Jahren proben die sechs Vollblutmusiker aus
Uhr. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Karten!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
der Steiermark den Aufstand gegen musika-
Info- und Ticketservice: 0699 11 72 32 48, 0699 11 35 11 66
Tickethotline: MVM Martina Müllner 0699
lischen Einheitsbrei. Falsch – sie proben ihn
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nicht – sie ziehen ihn durch! Mit ihren Texten
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und ihrer temperamentvollen Musik nehmen
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sich die Steirer kein Blatt vor dem Mund. Sie
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schauen dem Volk buchstäblich „aufs Maul“
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und greifen auch mal unbequeme Themen
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46
KRITIKEN
Zum Hören
Manshee, mikeSnare, Knolli, R ené, R ob.STP, G itsche (von links nach rechts)
Geir jennsen cho o yu
psyche
Als ich zum 1.Mal GODSENTUS hörte, dachte ich WOW!, aber wusste nicht wirklich wohin - Hardcore? Grindcore? Death Metal? Irgendwie ist alles dabei – eine Band die vom Himmel fiel, um ihren eigenen Weg zu gehen. Heavy Gitarren treffen auf gebrüllte deutsche Texte, die explizit politisch, phrasenhaft und plakativ sind, ohne stumpf zu sein. GODSENTUS haben mit diesem Mini-Album eine Noise-Lawine in Bewegung, die nicht zu stoppen ist!
Luis Trenker reloaded: Ausgerüstet mit einem MD-Rekorder, einem Mikrofon und einem Kurzwellen-Radioempfänger nahm der Musiker und Alpinist Jenssen (besser bekannt unter seinem Alias ‚Biosphere‘) 2001 an einer Expedition auf den Cho Oyu teil. Dieses Album ist der intime Soundtrack dieser Mühen: Karawanen von Yaks, Funksprüche, Glockenläuten, Sturm, Schweres Atmen aus Sauerstoffmasken, Satellitenradio - und dazwischen die Stille.
fanta Vier
matrix & Co.
fo R ni ka
univers al Tru th
Michael Jackson, Falco, Grönemeyer, Max Herre, u.v.a. haben ihren Platz auf dem neuesten Album des erfolgsverwöhnten deutschen Hip-Hop-Quartetts. Obwohl Fanta 4 auf ihr bewährtes Popkonzept setzen, gibt es sehr viel Neues und Spannendes auf den 13 Tracks zu entdecken. Treffend heißt es in einem Song „Die Jungs haben sich kaum verändert - außer den Augenrändern“ und das sollte man auch live beim NUKE im VAZ St. Pölten prüfen können.
Bereits über eine Dekade aktiv im „Bizness“ haben die Beiden ein wahres Meisterwerk des Drum & Bass geschaffen. Kein Album seit Pendulum „hold you colour“ hat mich derart begeistern können, und der musikalische Inhalt ist in diesem Genre derzeit unerreicht. D&B muss sich manchmal zurecht den Vorwurf gefallen lassen, zu generisch zu sein, sich zu sehr selbst zu reproduzieren – hier wird eindeutig das Gegenteil bewiesen. Must-have-Album!
Zum Schauen
Zum Spielen
Manshee, D ali Koljanin
little children Todd Field
Die Hauptzutaten die Todd Field in seinem Drama „Little Children“ hier verkocht, sind alles andere als sättigend – sie wirken eher unbequem und verursachen Magenkrämpfe. Aber auf irritierende Weise balanciert er unterhaltsam die großen Gefühle und kleinen Wahrheiten, die das Leben der Protagonisten, unser aller Leben, ausmachen. Ein Meisterwerk!!!
perfektes verbrechen gregor y hobli t
Mit Justitia kennt sich Regisseur Gregory Hoblit bestens aus, wie er schon mehrmals bewiesen hat. Diabolisch wie Hannibal Lecter spielt Sir Anthony Hopkins in „Das perfrekte Verbrechen“ den alternden Statiker Ted Crawford. Der träumt erbost, als er die Affäre seiner attraktiven Frau Jennifer (Embeth Davidtz) entdeckt, wie einst Hitchcock vom perfekten Mord. Aber Jennifer überlebt die Schüsse schwer verletzt und Crawford gesteht seine Schuld.
Alexander Terrer
bungie &
halo 2
micr oso ft Gam es
Endlich wurde Halo 2 für den PC auf den Markt gebracht. Leider läuft es nur unter Windows Vista und soll anscheinend den Absatz des Betriebssystems ankurbeln. Das Spiel ist bekannt und bringt wenige Überraschungen im Vergleich zur V-Box-Version. Neu ist die Möglichkeit Windows Live zu nutzen - das Pendant zu X-Box Live. Der Halo 3 Release ist übrigens Ende 2007 geplant.
E-sports
in tern ation al C on ference Am 30. und 31. Mai findet diese Konferenz bereits zum vierten Mal statt und das Interesse ist größer denn je. Dem Veranstalter geht es darum „eSport als Sportdisziplin begreifbarer zu machen, wirtschaftliche Impulse durch die Präsentation aktueller Entwicklungen zu geben und Ausblicke auf zukünftige technische Standards zu schaffen“. Unter den Vortragenden findet sich auch eine Reihe „bekannter“ Österreicher! www.esports-forum.com
travis
the bo y with no n ame Das Warten hat sich gelohnt! Herausragend, wie gewohnt, Francis Healy´s melancholisch-liebliche Stimme, eingebettet in wunderbar arrangierte Songs. Wie z. B. „Closer“, eine Ballade in typischer Travis-Manier, oder „Battleships“, ein Song bei dem die Reife des Textschreibers Healy voll zum Ausdruck kommt. Kurzgesagt ein Muss für alle Freunde von leicht verdaulicher Musik mit aufrichtigen Texten, die das Leben schreibt. Daumen hoch!
john mayer con tinuu m
Bei John Mayer geht’s nicht vornehmlich um Unterhaltung, sondern notabene um tiefgründige Botschaften. Und das auf einem soliden Rhythm & Blues-Werk, das, begleitet von kolossalen Kollegen wie Pino Palladino, Steve Jordan oder Ben Harper, den recht jungen Mann mit dem Allerweltsnamen verdammt nah an Mentor Eric Clapton aufrücken lässt. Besonders mutig und auch noch gelungen: HendrixCover „Bold as love“.... Jimi hätt’s gefallen!
Zum Lesen
Peter Kaiser, Wolfgang H intermeier
thomas raab
der Me tzger muss n achsi tzen Der schrullige und zurückgezogen lebende Antiquitätenrestaurator namens Metzger gerät auf makabere Weise in Berührung mit seiner Vergangenheit. Diese beinhaltet vor allem Demütigungen durch seine ehemaligen Klassenkollegen und auch sonst wenig Erbauliches. Doch Metzger begibt sich tapfer auf den Weg zurück. Vergesst Brenner!
lars mytting
fy ksens tan kstelle
Keine High-tech-Geräte und auch keine Würstchen, dafür kann Fyksen allen Autofahrern auf seiner kleinen Ortstankstelle weiterhelfen. Aber als die neue Straße ins Tal kommt, ändert sich alles und er droht den Boden unter den Füßen zu verlieren, zumal sein treuer Helfer sich plötzlich total verändert zeigt. Eine alte Liebe und die eigenwilligen Ortsbewohner erleichtern seine Situation auch nicht, aber er nimmt die Herausforderung an…
Foto: zVg, photocase, slu, piper, microsoft, bravda, joss stone, capella incognita
godsentus
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4647 Kritiken VA Fertig.indd 2
30.05.2007 12:22:56
47
VERANSTALTUNGEN
HIGHLIGHT
www.pielachtalevents.at ErĂśffnung SeebĂźhne Pielachtal Während am 10. Juni die „Pielachtaler Seensucht“ in Hofstetten-GrĂźnau ihr Badeareal Ăśffnet, ist am 22. Juni die direkt vorort eingebundene SeebĂźhne dran. Bei freiem Eintritt sind alle herzlich willkommen, die diese neue, traumhafte Veranstaltungslocation zum ersten Mal im Einsatz sehen wollen. FĂźr das anspruchsvolle Rahmenprogramm sorgen zahlreiche Musikbeiträge aus der Region sowie die legendäre RATA SKIFFLE TURI BĂ„ND. Nähere Infos zu weiteren Veranstaltungen im Pielachtal auf www.pielachtalevents.at 22. Juni Beginn: 19:30 Uhr
frunzshow
16.06.
Als Meister des Plattenquiz ist der gute Mann ja bekannt, doch nun wagt sich Frunz an ein neues Genre ran, quasi die Champions-League des Entertainmets ran und lädt zur „GroĂ&#x;en Frunzshow“. PĂźnktlich zur Primetime um 20.15 Uhr knallt er eine gute alte Samstagabendshow mit Gästen hin - und das ganz ohne Fernsehkameras und LiveĂźbertragung! GH Koll seedose
show
20.-23.06.
film am dom
Film ab fĂźr Film am Dom! Am 20. Juni wird das Festival mit dem bayrischen Kultfilm „Wer frĂźher stirbt, ist länger tot“ erĂśffnet, am 21. Juni folgt „Babel“, am 22. Juni die skurrile LiebeskomĂśdie „Science Of Sleep“ und am 23. Juni das Edith Piaf Portrait „La vie en rose.“ Vorm Hauptfilm warten ausgezeichnete Kurzfilme, danach DJ-Lines. kino
dompla tz
10.06.
kin g‘s Consort
The King’s Consort zählt zu den berßhmtesten Barockmusik-Ensembles weltweit. Nicht weniger als 95 Musik-Aufnahmen hat das Ensemble bereits eingespielt und damit – was fßr ein E-Musik Orchester unglaublich ist - ßber 1 Million Alben verkauft (!). In St. PÜlten spielt das Ensemble Werke von Bach, Teleman und Janitsch. www.klangweile.at barock
ehem. syna go ge
Sommer
thea ter/ O per
Theater- und Operfreunde kommen im Sommer wieder vielfach auf ihre Kosten. In der Reinsberg wird Webers „FreischĂźtz“ gegeben (2.18.8.), in St. Margarethen steht Verdis „Nabucco“ am Plan (11.7.-26.8.), Gars am Kamp wartet mit Verdis „Il trovatore“ (14.7.-12.8.) auf, in Rosenburg wird Shakespeare‘s „Was ihr wollt“ gespielt. (29.6.-5.8.) u.v.m. www.theaterfest-noe.at open-air
N Ă–/Bgld .
VERLOSUNG
Einsendungen an: verlosung@dasmfg.at joss stone
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17.07.
Joss Stone hat weltweit mehr als 7,5 Millionen Alben verkauft, 2 BritAwards gewonnen, wurde fĂźr 4 Grammys nominiert, spielte schon live mit James Brown, den Stones, Stevie Wonder, Elton John u.v.m. - und das alles vor ihrem 19. Geburtstag. MFG verlost 2 x 2 Tickets! wiesen
KONZERT
15.06.
guerilladis
co
The Return of Guerilladisco mit DJ DSL und Plattenspieler TrÜmer und Mangelberger. Die Clubmusik wird ßber FunkkopfhÜrer ßbertragen, diese haben zwei Kanäle. So kÜnnt ihr wählen, wer auf eurer Wellenlänge sendet. Beginn: 21 Uhr, MFG verlost 4 x 2 KopfhÜrer! ra tha uspla tz
disco
14./16.06.
rinaldo
Vor 10 Jahren veranstaltete die capella icognita ihr erstes Konzert und dieser Anlass wird mit einer aufwendigen Inszenierung der Oper „Rinaldo“ auf besondere Weise gefeiert. FĂźr spannende Unterhaltung und Musikgenuss pur ist gesorgt! MFG verlost 3 x 2 Tickets! oper
09.06.
vaz
CIdequ a
Neben FM4–Airplay machte Cidequa vor allem mit VerĂśffentlichungen auf diversen Compilations wie z.B.: „Mixed – Tape“ auf sich aufmerksam. Am 9. Juni gibt‘s die Band gemeinsam mit SkyTex:Inc im Egon zu hĂśren. MFG verlost 3 x 2 Tickets! live
egon
Email mit dem Veranstaltungstitel im Betreff, Name, Vorname und Telefonnummer an verlosung@dasmfg.at!
4647 Kritiken VA Fertig.indd 3
30.05.2007 12:20:22
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Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und dem NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds kofinanziert.
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