AUS DEN BEZIRKEN
jagd notwendig. Raubwild und Raubzeug seien mit Büchse und Flinte allein nicht in den Griff zu bekommen, insbesondere in schneearmen Wintern. Mit Nachdruck forderte Wiesmayr von Politik und Landwirtschaftskammer eine Änderung der Gesetzeslage bei zu Unrecht eingeklagten Wildschäden, wobei er auf einen Fall im Bezirk Wels verwies: „Keinem Landwirt soll etwas weggenommen werden, was ihm zusteht. Aber wenn wir Jagdpächter und Jäger durch uralte Bestimmungen und nicht nachvollziehbare Schadensforderungen erpressbar gemacht werden, so kann das nicht in Ordnung sein“, stellte Wiesmayr fest.
EHRUNGEN UND AUSZEICHNUNGEN Beste Rehbocktrophäen: Gold: Josef Hofinger, Thalheim; Silber: Johann Thallinger, Weißkirchen; Bronze: Joachim Penetzdorfer, Aichkirchen. Raubwildnadel: Eva Maria Unterweger, Bachmanning; Christian Rotschopf, Edt; Herbert Kraxberger, Krenglbach; Norbert Hofinger, Thalheim; Walter Czetsch, Weißkirchen. Ehrenurkunde für besondere Verdienste um die heimische Jagd: Maria Erbler, Gunskirchen. Rebhuhn-Nadel: Johann Pühringer, Steinerkirchen a.d.Traun. Goldener Bruch: KR Erwin Angelbauer Wels; Erwin Eckschlager, Pennewang;
Helmut Erbler, Gunskirchen; Ing. Hans Gerhard Pointner, Steinerkirchen a.d. Traun; Franz Wagner, Buchkirchen; Franz Windischbauer, Weißkirchen. 60 Jahre Jäger: Franz Gruber, Gunskirchen; Johann Muggenhuber, Penne wang. Jagdhornbläser: 35 Jahre: Johann Fürlinger, Sipbachzell; 25 Jahre: Günter Eck, Bad Wimsbach-Neydharting; Franz Grillmair, Alois Ölsinger, Alfred Weinbergmair, alle Sipbachzell. Forstwart Fritz Wolf erntete lang anhaltenden Applaus für seinen aufschlussreichen Vortrag über die Entwicklung der Gesellschaft und der Jagd. H. Mayr
Aus der Praxis
Beharrlichkeit und jagdliches Können Die Jagdgesellschaft Rottenbach, Bezirk Grieskirchen, mit Jagdleiter Gottfried Huber kann sich nach wie vor über gute Niederwildjagden freuen. Doch das ist seit einigen Jahrzehnten keine Selbstverständlichkeit und zeugt von Wissen, Können und v.a. Umsetzen im Bereich der Niederwildhege. Nicht die Streckenmaximierung ist das Ziel,
sondern dem Niederwild einerseits Lebensraum zu geben und andererseits die zahlreichen Beutegreifer an die heutige Kulturlandschaft anzupassen. So werden scharf aber weidgerecht Fuchs, Marder, Wiesel, Krähen etc. bejagt. Die auf Abbildung 1 ersichtliche Strecke mit wenigen Schützen ist somit kein Einzelfall, denn Nachhaltigkeit ist bei
Abbildung 1: Jagd macht dann richtig Freude, wenn sich die Arbeit über das ganze Jahr hindurch, letztlich am Jagdtag gelohnt hat. Da lacht auch das Herz des Wildbret-Gourmets!
der Jagd oberstes Ziel. Erst die Beharrlichkeit über viele Jahre, auch wenn sich die Ergebnisse nicht schon in den ersten Folgejahren zeigen, ermöglicht solche Strecken. Das besondere dabei ist, dass so manche Einzelstrecke, die einen Trieb von etwa 45 Hektar umfasst, 72 bis sogar 94 Stück Niederwild (Abb. 2) erreicht ... Jagdwirtschaft, die auch anderen Kulturflüchtern unserer Zeit hilft.
Abbildung 2: Solche Einzelstrecken sind im Genossenschaftsjagdgebiet Rottenbach keine Seltenheit.
JUNI 2016
OÖ JÄGER
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