PRAXIS
nisch. Auch das Einwachsen im Sommerhalbjahr kann so vermieden werden. Im optimalen Fall wird der Stein selbst gegossen und bekommt dabei gleich die Farbe des Futterbehälters. Die Kübel können aufgehängt oder in einem vorgefertigten Ständer aufgestellt werden. Die Ständer baut und vertreibt Rudi Humer. Der Preis für die vollverzinkte Ausführung beträgt 10€. Mit dem Gestell kann man sehr schnell und einfach auf die Fruchtfolge reagieren, denn die Hühner brauchen und lieben trockene, besonnte Standorte. Auch bei konstanter Frucht muss man die Fütterung immer ein Stück verschieben, um Parasitenbelastung und Krankheitsübertragung auszuschließen. Jedoch sollte jeder Jäger wissen, wo seine Fütterungen stehen und sie umstellen, wenn die Erntearbeiten anstehen, denn ein solcher Ständer im Mähdrescher kann empfindliche Folgen für den Jagdpächter haben.
Gewöhnung an die Futtersysteme Die Fasanen und Rebhühner kann man am besten im November und Dezember an die neuen Futtersysteme gewöhnen. Lösen sich die Verbände im Frühling auf, werden die bekannten Futterstellen weiterhin aufgesucht. Das Flugwild sucht dann regelrecht nach den gelben Kübeln. Wir füttern nur Weizen – im ganzen Korn zu Beginn, wenn die Fütterung gut angenommen wird, kann dann gebrochener Weizen verfüttert werden. Nur wenn man kein Mischfutter verwendet, bleibt die Fütterung immer sauber. Wenn keine
Futterreste am Boden liegen, bleiben Nager und deren Fressfeinde fern. Dies ist an der herkömmlichen Schütte anders. Eine hohe Nager-Konzentration ruft dort auch Raubwild auf den Plan. Ich empfehle, eher mehr Fütterungen als zu wenige auszubringen. Nicht angenommene Systeme können umgestellt werden und an anderer Stelle Einsatz finden. Den Rebhühnern müssen wir den Fütterungen direkt an deren bevorzugten Stellen anbieten, der Fasan hingegen nimmt das Angebot fast überall wahr. Kurz vor der Eiablage mische ich eiweißhaltiges Futter wie hochwertigen, unbedenklichen Putenstarter oder Mehlwürmer unter den Weizen. Durch den hohen Proteinanteil erhöht sich die Anzahl der Eier, da sich die Hennen in bester Kondition befinden. Die Altvögel führen die Jungen direkt und schon ab dem ersten Tag zur Fütterung. Dort fällt der feinere Putenstarter auf den Stein und wird von den Küken aufgenommen. Dies lässt die Sterblichkeit unter 30 % sinken, da kräftige Küken besser eine Schlechtwetterperiode überstehen. Ohne Insekten – oder, im Fall des Mangels, zusätzliches Futter – sind die Junghühner nicht in der Lage zu überleben. Ihr Körper verbraucht bei der Aufnahme von Grünäsung mehr Energie, als diese eigentlich liefert. Somit fällt die Energiebilanz negativ aus, was unweigerlich zum Tod der Jungen führt. Bisher konnten wir diesem System, das überall dort eingesetzt werden kann, wo lebensraumverbessernde Maßnahmen zur Zeit nicht in Aussicht stehen, nur
Positives abgewinnen. Nach sehr erfolgreichen Tests wird es bald auch in England und Frankreich zur Steigerung der Niederwildbesätze eingesetzt. Die Futterkübel weisen gegenüber der herkömmlichen Schütte viele positive Eigenschaften auf: n Stets trockenes Futter n Die Fütterung ist artspezifisch n Die Kübel selbst sind Insekten magneten n und können zusätzlich mit Proteinfutter ausgestattet werden n Geringerer Raubwilddruck durch weniger Nagetiere n Günstiger als herkömmliche Systeme (Kübel inkl. Einsatz 5 €) n Tauschbarer Futtereinsatz (ca. 1,00 € /Stück) n Schnell versetzbar und langlebig Der OÖ LJV bietet hier ein qualitativ hochwertiges System an. Der Futterkübel kostet mit Deckel sowie Einsatz 5 € und optional mit dem vollverzinkten Ständer 15 €. Abgegeben werden diese nur im 10er Pack! Ein unschlagbarer Preis für das System! 20 Fütterungen, die sichtbare Erfolge nach sich ziehen, kosten weniger als ein tragbarer Hochsitz oder eine gute Wildkamera. Abholung in der Geschäftsstelle des OÖ Landesjagdverbandes zu den Bürozeiten jederzeit möglich (kein Versand).
. 2 1 – . 10 2015
17. AUFLAGE
April
Die Fachmesse für Jagd, Fischerei & Natur Täglich von 9 bis 18 Uhr
30
OÖ JÄGER
DEZEMBER 2014
RAZ G E S MES LLE A HA www.revier-wasser.at