DER EINE KÄMPFT, DER NÄCHSTE ERNTET

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Sictifri,/ Jobst mit seint•r !t/Jii.teren

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10 Gespriic/1 mit A1111emc,rieJob st-Grash ey (Jnhrgang 1912), Witwe von Sigfrid Job st (1906-1989), Griind er und kiin stle ris che r Lt:it er von 195:{ bis 1969

»Was 15 Jahre gut und erfolgreich war, war plötzlich nichts mehr wert«

an darf die Wurzeln ni cht verges sen. Kein Baum wächst ohne Wurz eln. Wenn wir nicht g1iwesen wär en, wäre das Th ea ter in dies e r Fonn nic ht . Th eat1ir ist AJ,bild d er Zeit. Wir sind Kindt!I" uns er er Zeit. Das Theat er war Th eat er uns e rer Zeit. Damals , als wir 1953 begannen, i,ring es nicht darum , Bild er zu stiirmen, sondern Biltler aufzurichtm1. Warum ah er ein Th eattir fiir die Jug end? Als sehr jung er Schauspieler spielt Jobst im Diisselclorfer Stadttheattir den Prinzen in

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»Dornriis che n«. Da s war 19:10. Er spiirt di e intensive Ant eilnalunt i des jung e n Publikums , das unvm·fäl seht r eagiert , sich mit dem Held en itlentifizi ert. Hie1· hat sein Wuns chtraum seinen Ur s prung. 1946 kommt er unverletzt aus d em Kri eg heim , kann hei Schweikurt in den Kamm er s pielen und heim Film wieder Wurz eln schlag en, und er le idet auf dem Weg in die Bavariafilm studio s mit scint:m BMW-Motorrad ein en schweren Verkt ihrsunfall. Nach lani,rwierigen Proz esse n läßt e r sich die zugebilligte Rent e der Wint er thur-Versich er un g kapitali sier e n , und wir hcginn1m mit dies e n DM 22.000. Vorsichtig und htischeiden zunächst als MÜNCHNER MÄRCHENBÜHNE und nicht , wie un s clevere Zt:itgenos sen raten, mit einem Zigarrenlad1m.

spontan v«:rstand en wird, stdgt irgendwann <:inmal auf und wirkt na ch . In spätertm Jahr en haben wir oft Menschen getroffon, tlie im Ber ufsleben stand en - sei es im Bankgeschäft , in der V1:rwaltung , in leit enden Po sitionen tlt:s kultu r ellen Le he ns, die dn s tmal s als Sehiiler das .lugtmtltht :att: r kenn en - und liehtmgel ernt hatHm und un s ver siche rt en , wie s tark sie dadur ch g(:prägt word en seien .

ht:ater - Vergnüg en soll es ma chtm , ästh e tisch es Ver gniigen. Th e at er ist alle s: Sprac he, Musik , Bt:wegung, Tanz , Mas ke, Kostiim, Farb e, Bildhaf tigk eit , da s Lelum in all seiner Vielfalt. Theater hleiht dn Gefiihl sm·lchni s. Und no ch 1:twas ist wichtig: Auch was nieht

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Nach den Entbehrungen, die de r Krieg bedeutete, lag es nahe, daß vortl erg riindi g an Wohl stand und mat er idlc Giiter gedacht wurtlf :. Wir sahtm es au ch als Aufgabe de s Th ea te r s, Em11fimlsamk c itcn zu weck1m und cha rakt erliche Tug enden anzusprechtm, wie Kame radschaft , Fnmnds chaft , Fairnes s und Sdhstv1 :rtram :n.

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,,Pecli'Vogel und Glückskind" Ein Mi rdr eoapiel in 7 Bilden, YOn C e r h • r J G r o h ocr unJ Versen VOB eioem Narren Mu,ik YOn Al f r IJee rlreilung u11d lnncnicnmg: Bühnenbild:

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