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Rathauspost

Das Malatelier der zuwebe macht aus Spraydosen Kunst

In der [KUNSTkabine] am Bahnhof läuft die Ausstellung «Farbenpracht – eine Mix-Max-Explosion».

Die Mitarbeitenden des Malateliers der Stiftung zuwebe haben sich für die neue Ausstellung in der [KUNSTkabine] von Spraydosen inspirieren lassen.

Die [KUNSTkabine] geht in die nächste Runde! Am 21. August hat die fünfte Ausstellung in der ehemaligen Telefonkabine am Bahnhof Baar begonnen. Und wieder hat der Verein KUNSTpause Zug, der die Ausstellungen kuratiert, ein überraschendes Projekt ins Leben gerufen. Nachdem die ersten beiden Ausstellungen mit Fundstücken aus Baarer Haushalten gestaltet worden waren, war die dritte der Räbefasnacht gewidmet. Die vierte Ausstellung zeigte Werke des Baarer Jungkünstlers Shawn Teh (siehe Box). Im Vordergrund der fünften Ausstellung steht die Idee einer inklusiven Gesellschaft, in der alle Menschen willkommen sind. Inklusive Kultur bedeutet die hindernisfreie Teilhabe aller Menschen – mit und ohne Behinderung. Deshalb wurde das Malatelier der Stiftung zuwebe eingeladen, die [KUNSTkabine] zu bespielen. 13 ganz unterschiedliche Menschen, mit und ohne Beeinträchtigung, haben Werke geschaffen, die nun im Pop-up-Museum am Bahnhof zu sehen sind.

Spraydosen werden zu Kunst

Im Malatelier am zuwebe-Hauptstandort Inwil werden gemeinsam verschiedene Produkte hergestellt. Wie es der Name schon vermuten lässt, steht die Arbeit mit Farben im Vordergrund. Gemalt wird mit Pinsel, Roller, Spachtel, Bürste, Spraydose – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Im kreativen Umfeld sowie in stetigem Austausch entstehen Anlasskarten, Papier-Böxli und Leinwände. Für das Projekt [KUNSTkabine] hat das Malatelier in den letzten Wochen und Monaten kreativ gewirkt und leere Spraydosen und kleine Leinwände bemalt. Doch wieso gerade Spraydosen? Das Malatelier wollte die Spraydosen nicht einfach in den Abfall werfen, sondern sah darin ein künstlerisches Potenzial, um die Diversität der Menschen der zuwebe aufzuzeigen. Denn im Malatelier wird Vielfalt gelebt. Aus alten Spraydosen und Leinwänden wurden Kunstwerke erschaffen, die seit dem 21. August in der [KUNSTkabine] ausgestellt werden. Die Arbeiten des Malateliers erhalten in der [KUNSTkabine] ein Schaufenster. Für die Mitarbeitenden bietet es die Möglichkeit, etwas Neues zu erleben und soziale Kontakte zu knüpfen.

Drei öffentliche Führungen

Die Ausstellung «Farbenpracht – eine MixMax-Explosion» dauert bis Ende Januar und ist rund um die Uhr zugänglich. Bestandteil des Pop-up-Museums [KUNSTkabine] sind auch die Vermittlung und der Austausch. An drei öffentlichen Führungen werden deshalb die Werke präsentiert, es bietet sich aber auch viel Zeit und Raum für Gespräche und Diskussionen. Die Führungen finden am Dienstag, 20. September, Donnerstag, 20. Oktober, und Donnerstag, 15. Dezember, jeweils um 19 Uhr statt.

Laura Hürlimann, KUNSTpause Zug

Weitere Informationen: www.baar.ch/kunstkabine

Die [KUNSTkabine]

Seit dem 15. März 2021 ist die ehemalige Telefonzelle auf dem Baarer Bahnhofplatz ein Pop-up-Museum. Die [KUNSTkabine] soll den öffentlichen Raum beleben und der Bevölkerung Kunst näherbringen. Diente die Telefonkabine früher dem fernmündlichen Dialog, sollen nun die Betrachterinnen und Betrachter miteinander ins Gespräch kommen. Die ersten beiden Ausstellungen widmeten sich der Frage «Was ist Kunst für dich?». Zu sehen waren von Baarerinnen und Baarern eingereichte Werke. An der dritten Ausstellung im Winter 2022 stand das Jubiläum «75 Jahre Räbefasnacht» im Zentrum. Gezeigt wurden Plaketten und andere Fundstücke aus der 75-jährigen Geschichte des Traditionsanlasses. Von Mitte Mai bis Mitte August 2022 waren in der [KUNSTkabine] Werke des Baarer Jungkünstlers Shawn Teh zu sehen. Die Ausstellung «Hautnah» zeigte intime Aufnahmen der menschlichen Haut.

Die Dreifachturnhalle nimmt Formen an

Die Bauarbeiten im Sternmatt 2 sind im Zeitplan – die Baumeisterarbeiten sind abgeschlossen.

Die Ausmasse der neuen Dreifachturnhalle Sternmatt 2 sind Anfang August bereits gut erkennbar. Bild: Andreas Busslinger

Was bis anhin nur auf einer Visualisierung zu sehen war, lässt sich nun auch vor Ort bereits mehr als erahnen: Die Arbeiten sind so weit fortgeschritten, dass die Dreifachturnhalle Sternmatt 2 als solche zu erkennen ist. Mitte Juli konnten die Baumeisterarbeiten weitgehend abgeschlossen werden. Das bedeutet, dass das erdversenkte Untergeschoss sowie die Innenwände im Erdgeschoss stehen. Ende Juli und Anfang August wurde die Dachkonstruktion aus Holz aufgerichtet. Derzeit laufen die Bedachungs- und Spenglerarbeiten. Parallel dazu sind die Fassadenbauer am Werk, um die Gebäudehülle aus Glas und Metall zu erstellen. Diese Arbeiten sollen bis im November 2022 abgeschlossen sein. Im Anschluss folgen der Innenausbau und im Frühling 2023 die Umgebungsarbeiten. Die Bauarbeiten für eines der drei grossen Bauprojekte (neben der Erweiterung und Sanierung der Schule Sternmatt 1 und dem Neubau der Schule Wiesental) liegen damit im Zeitplan. Stand heute steht einer Inbetriebnahme der Dreifachturnhalle Sternmatt 2 auf Schulbeginn im August 2023 nichts im Weg.

21 000 Kubikmeter Aushub, 250 Tonnen Stahl

Seit dem Spatenstich vom 29. Oktober 2021 ist auf dem Bauplatz bei der Schule Sternmatt 2 also einiges gegangen. Auch die Zahlen sind eindrücklich: Rund 21 000 Kubikmeter Aushubmaterial wurden abtransportiert, damit die Dreifachturnhalle rund fünf Meter in der Erde versenkt werden kann. Vom fertigen Gebäude ragen rund sechs Meter über den Erdboden hinaus. Die Innenhöhe der Halle beträgt rund acht Meter. Das Gebäude bleibt deshalb und dank der filigranen Gestaltung der Glasfassade lichtdurchflutet und zurückhaltend. Insgesamt wurden 2450 Kubikmeter Beton verbaut, die mit rund 250 Tonnen Stahl armiert wurden. Die längsten Dachträger aus Holz haben eine Länge von circa 35 Metern und überwinden die gesamte Breite der Halle sowie der seitlich platzierten Tribüne. Zum Raumprogramm gehört zudem ein Foyer mit einem kleinen Office.

Eine Webcam dokumentiert den Baufortschritt

Wer den Baufortschritt bei der Dreifachturnhalle Sternmatt 2 verfolgen will, konsultiert die Webcam, die im Viertelstundentakt ein Bild von der Baustelle macht. Die Bilder sind abrufbar auf www.bau-cam.ch/sternmatt2. Auf dieser Plattform können auch ältere Bilder abgerufen oder Zeitraffer betrachtet werden, die im Schnelldurchlauf zeigen, wie die Dreifachturnhalle Sternmatt 2 aus dem Boden wächst.

Antonio Petrino, Projektleiter, Abteilung Planung/Bau - Hochbau

Weitere Informationen: www.baar.ch/sternmatt2

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Nächste Ausgabe

27. September 2022

Dreifachturnhalle Sternmatt 2

Seinen Anfang nahm das Bauprojekt Dreifachturnhalle Sternmatt 2 am 13. Dezember 2017. Damals wurde an der Gemeindeversammlung ein Planungskredit in der Höhe von 640 000 Franken genehmigt. Im September 2018 startete der Architekturwettbewerb. Aus den 40 eingegangenen Bewerbungen wurden acht Planer- und zwei Nachwuchsteams zur Teilnahme am Projektwettbewerb ausgewählt. Das Projekt «Flow» der Wiederkehr Antosch Architekten AG aus Zug setzte sich durch. Am 16. September 2020 genehmigte die Gemeindeversammlung den Projektierungskredit in der Höhe von 1,15 Mio. Franken. Bereits am 13. Juni 2021 legte der Gemeinderat den Baukredit in der Höhe von 15,11 Mio. Franken an der Urne vor. Der Neubau der Dreifachturnhalle Sternmatt 2 wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 83,5 Prozent deutlich angenommen.

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