Gesund In Tirol Winter 2017 / 2018

Gesund AUSGABE #16

Fit bleiben Geistige und kรถrperliche Gesundheit bewahren

Diabetes Vorsorge schon in jungen Jahren entscheidend

Leben mit Demenz Was pflegende Angehรถrige von Demenzpatienten wissen sollten

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in Tirol WINTER 2018

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Foto: Udo Mittelberger

Hubert Feldkircher und Barbara Grünauer, Hüsler Nest Team Innsbruck

EDITORIAL

Inhalt Süße Gefahr. Eine gesunde Lebensweise schützt auch bei Veranlagung vor Diabetes.

Liebe Leserinnen, liebe Leser 6

Leben mit Demenz. Was auf Betroffene und pflegende Angehörige zukommt.

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Infarkt im Kopf. Was bei einem Schlaganfall passiert und wie man das Risiko verringert.

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Sport kennt kein Alter. Wie man auch bis ins hohe Alter in Bewegung bleiben kann.

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R ATGEBER

Gesunde Beißer. Sieben Irrtümer zum Thema Mundhygiene – ein Zahnmediziner klärt auf.

28

Iss dich gesund. Welche positiven Effekte die Ernährung auf unsere Gesundheit hat.

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INTERVIEW

Kathrin Sevecke. Die Leiterin der Univ.-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter im Gespräch.

34 SERIE

Die Organe. Dieses Mal werden die Haut und ihre Funktionen unter die Lupe genommen.

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Den Tumor am Kragen packen. Personalisierte Krebstherapie setzt auch auf Genetik.

42

Fit für den Ernstfall. Welche Möglichkeiten das neue Simulationszentrum bietet.

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Wie Sie sehen können, weht im „Gesund in Tirol“ – optisch – ein neuer Wind. Inhaltlich sind wir uns aber treu geblieben und hoffen, Sie auch im neuen Gewand für interessante Geschichten rund um die Themen Gesundheit und Medizin begeistern zu können.

In dieser Ausgabe widmen wir uns zum Beispiel den verschiedenen Formen der Demenz und was Betroffene und Angehörige für den Umgang mit dieser Krankheit wissen sollten.

Zu erfahren gibt es auch, wie eine gesunde Lebensweise vor der Volksrankheit Diabetes und auch einem Schlaganfall schützen kann.

In unserer Serie „Die Organe“ nehmen wir dieses Mal die Haut unter die Lupe.

Und im Interview erzählt Kathrin Sevecke, Leiterin der Univ.-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter, warum es ihr eine Herzensangelegenheit ist, Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen abzubauen.

Wir wünschen eine spannende Lektüre!

Die Redaktion

Impressum Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck. Redaktion: Rebecca Müller (Ltg.), Klaus Erler, Daniel Feichtner, Kathrin Fenkiw, Manuel Matt, Eva Schwienbacher, Barbara Wohlsein. Grafik & Produktion: Christina Wulfert Illustration: Monika Cichoń.

Fotos: falls nicht anders gekennzeichnet: Archiv/TARGET GROUP Publishing GmbH, Shutterstock.com. Geschäftsführung: Andreas Eisendle, Michael Steinlechner, Matthias Krapf. Telefon: +43 (0)512/586020–0, Fax: +43 (0)512/586020–20, E-Mail Redaktion: redaktion@target-group.at, E-Mail Verkauf: office@target-group.at. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten

GESUND IN TIROL

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KURZ & BÜNDIG

Mythos oder Medizin?

Darüber, wie man sein Immunsystem gerade in der kalten Jahreszeit stärken kann, existieren die verschiedensten Mythen und Hausrezepte. Gesund in Tirol hat mit Martina Jeske, Leiterin der Anstaltsapotheke der Klinik Innsbruck, darüber gesprochen, was tatsächlich sinnvoll ist – und was nicht.

Was hilft: BEWEGUNG: Der positive Einfluss von regelmäßiger Bewegung bzw. Sport in Form von moderatem Training ist unumstritten.

Jeske warnt allerdings: „Bei akuten Infekten sollte man auf sportliche Aktivitäten verzichten, der Körper braucht dann Ruhe.“

ERNÄHRUNG: Eine Fehl- oder Unterernährung führt zu einer Beeinträchtigung der Immunabwehr.

Man weiß auch, dass unsere Ernährung eine Wirkung auf die Abwehrkräfte hat, erklärt Martina Jeske: „Der Großteil der Abwehrzellen sitzt in der Darmflora, Darm und Immunsystem sind also eng miteinander verbunden.“ (Mehr zum Thema gesunde Ernährung gibt es auf Seite 28.)

„STRESSFREI“:

SCHLAF: Die Zahl der natürlichen Abwehrzellen steigt, während wir schlafen. Umgekehrt steigt die Infektanfälligkeit bei Schlafentzug. Das Motto lautet also tatsächlich: Schlaf dich gesund.

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GESUND IN TIROL

Während bei akuten Stresssituationen das Immunsystem sogar aktiver ist als sonst, kommt es bei Dauerstress zu einer Unterdrückung desselben, erklärt die Pharmazeutin: „Bei dauerhaftem Stress schüttet der Körper vermehrt Kortisol aus, was das Immunsystem hemmt. Das führt zu einer höheren Infektanfälligkeit.“ Deshalb werden viele Menschen auch in oder nach besonders stressigen Zeiten krank.

GÖNN‘ DIR KURZ & BÜNDIG

Und was nicht: HÜHNERSUPPE: Durch einzelne Lebensmittel lässt sich kein gezielter Einfluss nehmen. Im Fall von Hühnersuppe fühlt man sich kurzfristig besser, weil der Körper Nährstoffe und etwas Warmes bekommt.

GRIPPETABLETTEN: Eine kurzfristige Verbesserung des Immunsystems lässt sich mit Grippetabletten nicht erzielen. Hier greift höchstens der (allerdings sehr mächtige) Placebo-Effekt.

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DIABETES

Süße Gefahr Diabetes ist weit verbreitet. Zu den Hauptursachen zählen Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel.

Deshalb ist ein gesunder Lebensstil essenziell, um die Krankheit auch bei einer Veranlagung hinauszuzögern und Spätkomplikationen zu verringern.

TEXT:

E

Kathrin Fenkiw

ine zentrale Rolle für unseren Stoffwechsel spielt das Hormon Insulin.

Es dient dazu, dass durch die Nahrung zugeführter Zucker in die Körperzellen aufgenommen wird und die Organe so mit Energie versorgt werden. Bei der Stoffwechselkrankheit Diabetes ist dieser Prozess eingeschränkt, denn der Körper bildet zu wenig oder kein Insulin, wodurch die Blutzuckerwerte stark ansteigen.

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GESUND IN TIROL

Diabetes ist aber nicht gleich Diabetes – man unterscheidet zwischen zwei Arten: Bei Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem die insulinproduzierenden Inselzellen der Bauchspeicheldrüse angreift.

Dadurch kommt es zu einem Insulinmangel.

Bei Typ-2-Diabetes hingegen wird die Insulinproduktion über Jahre hinweg durch die Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse gemin-

© PRIVAT

DIABETES

PRIM. UNIV.-PROF.IN DR.IN

Monika Lechleitner

Ärztliche Direktorin des LKH Hochzirl - Natters sowie Präsidentin der Österreichischen Adipositas Gesellschaft

Bei Diabetes kann der Körper nicht genug oder kein Insulin produzieren, wodurch die Blutzuckerwerte stark ansteigen.

dert. Diese Art der Krankheit wird umgangssprachlich auch „Alterszucker“ genannt, da sie üblicherweise erst nach dem 40. Lebensjahr auftritt.

Besser früh als spät „Bei beiden Typen ist eine rechtzeitige Erkennung das Wichtigste. Nur so kann die Krankheit frühzeitig behandelt und Spätfolgen hi-

„Bei Diabetes ist eine rechtzeitige Erkennung das Wichtigste.“ Monika Lechleitner, Ärztliche Direktorin des LKH Hochzirl - Natters

nausgezögert oder sogar vermieden werden“, warnt Lechleitner. Alle Personen über 45 Jahre sowie Personen mit Übergewicht, familiärer Veranlagung oder wenig Bewegung sollten deshalb mindestens alle drei Jahre ihren Blutzucker kontrollieren lassen.

Auch beim Auftreten gewisser Symptome sollte an die Kontrolle der Blutzuckerwerte gedacht werden. Darunter fallen häufiger Harndrang mit gleichzeitigem starkem Durst, ungewollter Gewichtsverlust, Müdigkeit, Schwäche, Hautentzündungen, Sehstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und Erbrechen. Solche Anzeichen werden oft fehldiagnostiziert und die Behandlung damit hinausgezögert. „Diabetes ist mit sehr einfachen und kostengünstigen Methoden zu diagnostizieren, aber man muss auch daran denken“, rät Lechleitner.

Was präventiv getan werden kann Zu den Risikogruppen von Typ-2-Diabetes zählen Personen, in deren Familie Diabetes vorkommt, eine genetische Vererbung ist allerdings keine Voraussetzung. Ein weiterer Faktor ist zunehmendes Alter, da die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse mit den Jahren nachlässt.

Es gibt aber auch Ursachen, die Patienten selbst beeinflussen können: „Vor allem bei Typ 2 spielt Übergewicht eine große Rolle, da Fettgewebe Hormone produziert, welche die Insulinwirkung schwächen“, erklärt Monika Lechleitner.

30 – 60

Minuten Bewegung empfehlen Ärzte täglich.

GESUND IN TIROL

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Die besten Kohlehydratlieferanten sind ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte.

In diesem Zusammenhang ist auch Bewegungsmangel nicht außer Acht zu lassen, denn Sport und körperliche Aktivität stärken die Muskeln, welche wiederum Blutzucker abbauen. Über den Auslöser von Typ-1-Diabetes hingegen ist nach wie vor wenig bekannt. Es gibt zwar die Möglichkeit, schon vor dem Auftreten von Symptomen Insulin-Antikörper im Blut nachzuweisen, ein Medikament gegen die Manifestation der Krankheit gibt es allerdings nicht. Auch die Behandlung unterscheidet sich bei den beiden Krankheitsformen. Bei Typ 1 ist ein lebenslanger Insulinersatz lebensnotwendig. Das Hormon wird dem Körper über tägli-

„ Jede Form der Bewegung ist besser als keine Bewegung.“ Monika Lechleitner, Ärztliche Direktorin des LKH Hochzirl - Natters

che Injektionen zugeführt. Bei Typ 2 wird mit einer Umstellung des Lebensstils versucht, die Symptome zu verbessern. Kommt es nicht zu den gewünschten Ergebnissen, wird medikamentös behandelt oder ebenso Insulin verabreicht.

Erfolgsmaßnahmen Ein gesunder Lebensstil trägt bei Typ-2-Diabetes massiv dazu bei, das Eintreten der Krankheit hinauszuzögern. Im Zentrum steht dabei eine gesunde Ernährung. „Ideal ist eine Mischkost mit 40 bis 60 Prozent Kohlehydraten, maximal 30 Prozent Fetten und einem Eiweißan-

Prävention durch Ernährung:

40 – 60 %

Kohlehydrate

max.

30 % Fette teil von zehn bis 15 Prozent“, rät Lechleitner.

Kohlehydrate sollten in erster Linie aus ballaststoffreichen Quellen wie Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten anstatt aus Weißmehlprodukten bezogen werden. Außerdem sollte man auf gesättigte Fette verzichten und stattdessen auf ungesättigte, pflanzliche Fette wie Olivenöl setzen. Diese sind besser für das Herz-Kreislauf-System und enthalten keine relevanten Mengen an Cholesterin. Abzuraten ist außerdem von rotem Fleisch, Wurstprodukten sowie Zigaretten.

Genauso wichtig ist körperliche Aktivität.

Die ärztlichen Empfehlungen liegen bei 30 bis 60 Minuten Bewegung pro Tag, sowohl Ausdauersport als auch Muskelaufbau. Ob man nun spazieren geht, Rad fährt oder joggt, ist laut der Expertin nicht entscheidend: „Jede Form der Bewegung ist besser als keine Bewegung. Die Sportart selbst hängt vom körperlichen Zustand der jeweiligen Person ab.“

Bei Typ-2-Diabetes können solche Lebensstilveränderungen den Blutzucker wieder normalisieren, sodass keine Medikamente mehr nötig sind. Die Neigung zur Krankheit bleibt zwar bestehen, aber es gibt gute Verbesserungschancen. Typ-1-Diabetes muss zwar immer lebenslänglich behandelt werden, aber auch für diese Krankheitsform ist ein gesunder Lebensstil ratsam – nicht zuletzt, um nicht zusätzlich an Typ 2 zu erkranken.

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THEMA

„Viele der Patienten im schwersten Stadium erkennen sich selbst im Spiegel nicht mehr.“

© iStockphoto/PeopleImages

Josef Marksteiner, Leiter Psychiatrie und Psychotherapie A, LKH Hall

DEMENZ THEMA

Leben mit Demenz In einer immer älter werdenden Gesellschaft spielen Demenz und die Begleitung der Betroffenen eine immer wichtigere Rolle. Hier das Wichtigste zum Thema aus Theorie und Praxis.

TEXT:

Bis zu

10.000 Menschen in Tirol leiden an einer Form von Demenz.

von ausgegangen, dass verkalkte Gefäße die Ursache von Demenz sind und entsprechend bei allen Betroffenen vorkommen.“ Dass aber Gefäße Auslöser von Demenz sind, kommt bei nur fünf Prozent vor.

Eine weitere Form ist die Stirnhirndemenz, unter der 15 Prozent leiden und die einen anderen Verlauf hat als Alzheimer, erklärt Marksteiner: „Die Hauptsymptomatik dieser Krankheit sind Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit.“

Erste Anzeichen und Symptome

© Gerhard Berger

D

emenz wird oft mit Alzheimer gleichgesetzt, dabei ist Demenz eigentlich nur ein Oberbegriff. Josef Marksteiner, Leiter der Psychiatrie und Psychotherapie A am LKH Hall, verwendet folgenden Vergleich: „Man kann sich Demenz wie einen Regenschirm vorstellen, unter dem sich die verschiedenen Formen dieser Erkrankung befinden.“ Die absolut häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit. Von zehn an Demenz leidenden Menschen sind mindestens fünf an Alzheimer erkrankt. Neben Alzheimer gibt es noch drei weitere Formen der Demenz, die ähnlich häufig auftreten.

Die sogenannte Parkinson-Demenz macht in etwa zehn Prozent aus. Betroffene leiden unter der Parkinson-Symptomatik, über die Zeit kommen kognitive Probleme hinzu. „Das Wesentliche bei dieser Form von Demenz sind Bewegungsstörungen, die bei Alzheimer-Patienten nur sehr selten auftreten“, erklärt Marksteiner.

Rebecca Müller

Alzheimer beginnt in jenem Teil des Gehirns, in dem das episodische Gedächtnis angesiedelt ist. Ein Beispiel für episodisches Gedächtnis wäre, dass man sich, am Ziel angekommen, noch erinnern kann, wie man dort hingekommen ist. Jede Demenzerkrankung beginnt in einem Teil des Gehirns und greift im Verlauf der Krankheit auch auf andere Regionen bzw. das gesamte Gehirn über.

Symptome entdeckt? Wohin?

Gefäßbedingte Demenz eher selten Die rein gefäßbedingte Demenzerkrankung, die vaskuläre Demenz, tritt weit seltener auf, als zunächst vermutet, erzählt der Mediziner: „Eine Zeit lang ist man da-

PRIM. UNIV.-PROF. DR.

Josef Marksteiner

Leiter der Psychiatrie und Psychotherapie A am Landeskrankenhaus Hall

Bei Verdacht auf eine Demenz-Erkrankung sollte der erste Weg zum Hausarzt führen, empfiehlt der Experte. Er sollte eine allgemeinmedizinische Untersuchung durchführen, im Anschluss kommt die ÜberweiGESUND IN TIROL

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sung an die Fachärzte. „Oder man geht direkt in eine der Gedächtnissprechstunden der Landeskrankenhäuser“, sagt Marksteiner (mehr dazu auf Seite 15).

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Bei Verdacht auf Demenz-Erkrankung sollte der erste Weg zum Hausarzt führen.

Was kommt auf Betroffene zu?

Eine verlässliche Prognose über den Verlauf einer Krankheit zu treffen, ist immer schwer. Bei Alzheimer spricht man von drei Stadien – leicht, mittelschwer und schwer. Jedes Stadium hat gewisse Besonderheiten. In Stadium eins ist der Patient meist noch gut in der Lage, sich selbst zu versorgen, hat aber durchaus deutliche Probleme mit der Vergesslichkeit und ist mit komplexeren Alltagssituationen, wie Bankgeschäften, überfordert.

Im Verlauf der Krankheit werden diese Probleme immer massiver. „Viele der Patienten im schwersten Stadium erkennen sich selbst im Spiegel nicht mehr“, nennt Marksteiner ein markantes Beispiel, wie Alzheimer verlaufen kann.

Welche Therapien gibt es?

In Sachen Therapie wird zwischen medikamentösen und nicht-medikamentösen Formen unterschieden. Im Rahmen der medikamentösen werden sogenannte Antidementiva eingesetzt – allerdings nur zur Behandlung von Alzheimer, der Parkinson-Krankheit und der Demenz mit Lewy-Körperchen. „Für die anderen Formen von Demenz gibt es, und ich denke das wird unterschätzt, keine spezifischen antidementiven Behandlungen“, betont

DEMENZ THEMA

5 von 10

TERMINE Von 17. bis 19. November 2017 werden die tirol kliniken mit einem Informationsstand bei der SENaktiv, der größten Messe für Senioren in Westösterreich, vor Ort sein.

Demenzpatienten haben Alzheimer.

Marksteiner. Die Antidementiva machen eine symptomatische Behandlung möglich, sie wirken nur, solange man sie auch einnimmt.

In der Forschung sucht man gerade intensiv nach krankheitsmodifizierenden Möglichkeiten, die also nicht nur Symptome lindern, sondern den Krankheitsverlauf beeinflussen können. „Auf diesem Gebiet wird intensiv geforscht, der große Durchbruch ist aber noch nicht passiert“, betont Josef Marksteiner.

Prävention ab 30 wichtig Eine Demenzerkrankung tritt nicht von heute auf morgen auf, sondern über Jahre. Die Präventionsforschung zeigt, dass das mittlere Lebensdrittel, also zwischen 30 und 60 Jahren, entscheidend ist. In dieser Zeit ist die Behandlung der Risikofaktoren für Demenz besonders wichtig. Dazu gehören unter anderem Bluthochdruck, Probleme im Fettstoffwechsel – zum Beispiel sehr hohes Cholesterin – oder auch Depressionen.

Empfohlen wird ein vielfältiger Ansatz, der geistige Aktivitäten wie Gedächtnistraining, körperliche Aktivität und eine bewusste Ernährung verbindet. Im statistischen Durchschnitt tritt die Erkrankung, wenn sie auftritt, so signifikant später auf.

Statistischer Durchschnitt heißt aber auch: Es gibt keine Garantien. Im Einzelfall kann das bedeuten, dass

jemand, der in der Lebensmitte bewusst gesund lebt, trotzdem an Demenz erkranken kann. Josef Marksteiner dazu: „Was in der Gruppe und im Durchschnitt gilt, muss nicht für den Einzelnen stimmen. Dennoch ist der statistische Durchschnitt ein legitimer Richtwert.“

30. November 2017: Praxistag „Demenz – den Alltag meistern“, 13:00 bis 18:00 Uhr, UMIT, EduardWallnöfer-Zentrum 1, 6060 Hall Anmeldung: www.demenz.tirol-kliniken.at

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DEMENZ

Den Alltag bewältigen Der Umgang mit Demenzpatienten kann vor allem für pflegende Angehörige sehr schwierig und belastend sein.

A

strid De Jesus-Kuprian ist als eine von drei Memory Nurses am La ndesk ra n ken haus Innsbruck tätig und ist im Rahmen dieser Tätigkeit auf den verschiedensten Stationen der Klinik im Einsatz. Sie ist speziell für die Betreuung von demenzkranken Patienten zuständig die stationär in der Klinik untergebracht sind.

Wie Astrid De Jesus-Kuprian demente Patienten begleitet, ist von Fall zu Fall verschieden, die Betreuung braucht sehr viel Raum für Individualität und Kreativität. Für Gesund in Tirol hat die Krankenpflegerin die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

Struktur schaffen Ein geregelter Alltag ist sehr wichtig für Demenzpatienten. Umso mehr, wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden, weil sie zum Beispiel ins Krankenhaus müssen.

Wichtig ist auch, ihnen immer kurz, bevor der Tagesordnungspunkt ansteht, Bescheid zu geben. „Ihnen also sagt, dass es bald Frühstück gibt oder die Visite kommt. Dann wissen 14

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sie, dass etwas passiert und was passiert“, erklärt De Jesus-Kuprian.

Vertrautes mitbringen Ein weiterer Tipp der Memory Nurse ist, den Patienten ins Krankenhaus oder ins Pflegeheim etwas Vertrautes mitzugeben, ein Foto, ihren Lieblingspullover, liebgewonnene Gegenstände. Das sorgt für Sicherheit und Geborgenheit.

Beschäftigung bedeutet Wertschätzung Wichtig ist auch, sich mit den Patienten aktiv zu beschäftigen. „Spazieren, malen, eine Geschichte vorlesen, die Patienten vorlesen lassen oder ein Lied singen – das gefällt vielen“, erzählt die Memory Nurse. Allerdings sollte man sie nicht überfordern. Astrid De Jesus-Kuprian macht Zehn-Minuten-Aktivierungen.

Geduldig sein Angehörige, die Demenzpatienten zu Hause betreuen, tendieren oft dazu,

ihnen alles abzunehmen. Dabei wäre es wichtig, dass sie so selbstständig wie möglich bleiben, weil das ihr Selbstvertrauen bestärkt.

Das allerdings verlangt den Pflegenden sehr viel Geduld ab und dafür ist auch nicht immer die Zeit vorhanden: „Pflegende Angehörige stehen oft unter sehr viel Druck, da geht es sich oft nicht aus, dass einfache Dinge wie das Mittagessen zu lange dauern“, weiß auch Astrid De Jesus-Kuprian. Sie sagt aber auch: „Es wäre wichtig, den Betroffenen immer genug Zeit zu lassen. Wenn nicht, reagieren Sie oft mit Aggression und Wut.“

Um Hilfe bitten!

Astrid De Jesus-Kuprian weiß um den Druck, unter dem pflegende Angehörige stehen. Gerade Frauen, zeigt ihre Erfahrung, opfern sich geradezu auf – oft mit fatalen Folgen.

Ihr Appell an Betroffene ist daher klar: „Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, sich so früh wie möglich Hilfe zu holen und diese auch anzunehmen. Der Umgang mit Demenz ist sehr schwer, vor allem für Angehörige.“

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Der Umgang mit Demenzpatienten erfordert Zeit und Geduld. Wichtig ist auch, sich professionelle Hilfe zu holen.

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Astrid De Jesus-Kuprian ist Krankenpflegerin und Memory Nurse an der Klinik Innsbruck.

ANLAUFSTELLEN FÜR PATIENTEN UND ANGEHÖRIGE Gedächtnisambulanz Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie: Tel.: +43 (0)50 504 24239 Gedächtnissprechstunde Innsbrucker Univ.-Klinik für Psychiatrie I: Tel.: +43 (0)50 504 23633 Memory Nurses der tirol kliniken Klinik Innsbruck: lki.memorynurse@tirol-kliniken.at LKH Hall: hall.memorynurse@tirol-kliniken.at LKH Hochzirl - Natters, Standort Hochzirl: hz.memorynurse@tirol-kliniken.at LKH Hochzirl - Natters, Standort Natters: na.memorynurse@tirol-kliniken.at Landes-Pflegeklinik Tirol: hall.lpk.memorynurse@tirol-kliniken.at Ambulanz mit Gedächtnissprechstunde LKH Hall: Tel.: +43 (0)50 504 88265 www.demenz.tirol-kliniken.at

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BLUTSPENDEN

Blut spenden, Leben retten TEXT:

Rebecc a Müller

Warum ist es so wichtig, Blut zu spenden?

Jeder zweite Mensch braucht im Laufe seines Lebens eine Blutkonserve, aber nur 3,7 Prozent der Bevölkerung spenden Blut. Dabei profitiert auch der Spender – wenigstens in Form einer kleinen Blutuntersuchung.

Wie sieht die Situation in Tirol aus?

Die tirol kliniken, aber auch alle Tiroler Bezirkskrankenhäuser haben eigene Blutdepots, die von der Blutbank Innsbruck beliefert werden. Knapp 42.500 Vollblutkonserven von Spendern standen der Blutbank Innsbruck 2016 zur Verfügung.

Wie kommen die Spenden zum Einsatz?

Von den 42.500 Spenden wurden allein an den tirol kliniken über 20.000 Erythrozytenkonserven und knapp 10.000 Frischplasmakonserven transfundiert. Erythrozyten sind Sauerstoffträger und werden zum Beispiel nach Unfällen mit starkem Blutverlust benötigt. Frischplasma enthält Gerinnungsfaktoren und kommt zum Beispiel bei großen Operationen zum Einsatz.

Wer darf Blut spenden?

Jede gesunde Person zwischen dem 18. und 65.

Lebensjahr. Spender, die regelmäßig gespen-

det haben, dürfen nach ärztlicher Beurteilung vor der Spende bis zum 70. Lebensjahr spenden. Vor jeder Spende muss ein sehr detaillierter Fragebogen ausgefüllt werden, in dem nach Medikamenteneinnahmen, früheren Erkrankungen und Aufenthalten in Gegenden mit erhöhtem Infektionsrisiko gefragt wird.

Besonders Thrombozyten werden dringend gebraucht. Wofür?

Thrombozyten sind Bestandteil der Blutgerinnung und zum Beispiel für die Stammzellentransplantation (bei Leukämien), bei aufwändigen Operationen am Herzen oder auch bei Lebertransplantationen oft unerlässlich.

2016 standen in der Blutbank Innsbruck 5.000 Thrombozytenkonzentrate zur Verfügung, die von einem kleinen Spenderkreis von nur 250 Personen gespendet wurden. Da viele der Spender Studierende sind, kommt es vor allem im Sommer und in den Ferien zu bedrohlichen Engpässen.

WO KANN ICH SPENDEN? Möglichkeit zur Blutspende in der Blutbank der Klinik Innsbruck Montag bis Mittwoch: 8:00 bis 15:30 Uhr Donnerstag: 11:00 bis 19:00 Uhr Freitag: 8:00 bis 15:30 Uhr Für Anfragen, Telefon: +43 (0)50 504–22935 Weitere Informationen über Blutspendetermine unter: www.roteskreuz.at

SCHLAGANFALL Viel

Bewegung

und eine ausgewogene Ernährung schützen vor einem Schlaganfall.

Eine weitere Ursache eines Schlaganfalls ist eine

Hirnblutung.

Pro Jahr gibt es in Tirol etwa

1.700 – 1.800 Schlaganfall-Neuerkrankungen.

Infarkt im Kopf Was passiert bei einem Schlaganfall und wie kann man das Risiko reduzieren? Johann Willeit, Neurologe und Leiter der Schlaganfalleinheit auf der Innsbrucker Klinik, klärt auf.

TEXT:

18

GESUND IN TIROL

Barbara Wohlsein

80 – 85 %

© MUI

der Schlaganfälle entstehen aufgrund einer Durchblutungsstörung im Gehirn.

AO. UNIV.-PROF. DR. Johann Willeit Leitender Oberarzt an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie und Leiter der Schlaganfalleinheit (Stroke Unit)

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall ist eine akute Erkrankung des Gehirns. In 80 bis 85 Prozent der Fälle handelt es sich um eine Durchblutungsstörung im Gehirn (ischämischer Schlaganfall). Diese Durchblutungsstörung wird durch ein Gerinnsel ausgelöst, das mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangt und irgendwo „steckenbleibt“. In selteneren Fällen wird ein Schlaganfall durch eine Hirnblutung ausgelöst.

Was passiert beim Schlaganfall?

Je nachdem, welche Hirnregion betroffen und von der Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen abgeschnitten ist, kommt es beim Patienten zu Ausfällen und Störungen des Sprachzentrums, des Bewegungszentrums (Lähmungserscheinungen) oder des Gleichgewichts. Wird die Unterbrechung der Blutzufuhr im Gehirn nicht rasch genug behoben, sterben die unterversorgten Hirnzellen ab und schwere bleibende Schäden können die Folge sein.

SCHLAGANFALL

Was sind die Risiko­faktoren, die einen Schlag­anfall begünstigen?

ALTER UND GESCHLECHT

Im Laufe des Lebens verlieren Gefäße ihre Elastizität und nutzen sich ab, Arteriosklerose kann entstehen.

Bis kurz nach der Menopause haben Frauen ein deutlich geringeres Arterio­ sklerose- und Schlaganfallrisiko als Männer, dann nähert sich der Wert an.

BLUTHOCHDRUCK

„Ein zu hoher Blutdruck, der über viele Jahre nicht erkannt oder nicht behandelt wird, spielt eine bedeutende Rolle beim Schlaganfallrisiko“, erklärt Willeit. Durch den ständig zu hohen Druck nutzen sich die Ge­ fäßwände stärker ab. Besteht eine Hypertonie, sollte sie durch einen gesünderen Lebensstil (mehr Bewe­ gung, Salz­reduktion) und/oder Medi­ kamente behandelt werden.

VORHOFFLIMMERN

Bei etwa fünf Prozent aller Über-60-Jährigen wird Vorhof­ flimmern diagnostiziert. Diese Form der Herzrhythmusstörung kann zur Gerinnselbildung bei­ tragen und zu sehr schweren Schlaganfällen führen. Durch blut­verdünnende Medikamente kann das Schlag­anfallrisiko mini­ miert werden.

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GESUND IN TIROL

RAUCHEN UND ALKOHOL

Rauchen schädigt die Gefäße.

Alkohol in größeren Mengen ist ebenfalls nicht zu empfehlen.

Was hat sich in der Behandlung getan?

Der Schlaganfall ist ein absoluter Notfall.

Liegt dem Schlaganfall eine Verstopfung eines Hirngefäßes zugrunde, wird versucht, das Blutgerinnsel durch Medikamente aufzulösen (Thrombolyse). Seit einigen Jahren wird an der Klinik Innsbruck auch eine neue Operationstechnik angewandt, bei der das Gerinnsel im Gehirn über einen Katheter, der über die Leiste eingeführt wird, entfernt wird. „Für jemanden wie mich, der über Jahrzehnte in diesem Bereich arbeitet, ist es höchst faszinierend zu sehen, welche Entwicklungen in den letzten Jahren stattgefunden haben und wie gut solche neuen, innovativen OP-Methoden beim Schlaganfall funktionieren“, erzählt Johann Willeit. In Innsbruck wird diese Operation von einem Team aus Neuroradiologen durchgeführt.

Was schützt vor einem Schlaganfall?

Auf jeden Fall viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Dadurch werden Blutdruck und Gewicht reguliert. Familiäre Vorbelastungen (zum Beispiel erhöhte Cholesterinwerte) können medikamentös behandelt werden, um das Risiko zu senken.

IM FALL DES FALLES Bei einem Schlaganfall ist sofortiges Handeln gefragt – je schneller die Rettungskette in Gang kommt, desto besser. Infos zu den Symptomen (Sprachstörung, Lähmung, Gedächtnisverlust, starker Kopfschmerz) und empfohlenen Verhaltensweisen gibt es auf www.schlaganfall-tirol.info und in der „Schlaganfall Tirol“-App (für Apple App Store und im Google Playstore).

IN ZAHLEN In Österreich gibt es pro Jahr etwa 20.000 bis 25.000 Schlaganfall-Neuerkrankungen, davon etwa 1.700 bis 1.800 Fälle in Tirol.

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GESUND IN TIROL

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Sport kennt kein Alter Gibt es Sportarten, die man im Alter besser nicht mehr ausübt? Können sportliche Aktivitäten präventiv gegen typische Alterserkrankungen eingesetzt werden? Macht es überhaupt Sinn, Sportaltersgruppen zu definieren?

B

ei Themenbereichen wie „Sport im Alter“ und „Sport als Prävention“ stellt Michael Noggler, stellvertretender Physiotherapieleiter im Landeskrankenhaus Hall, gerne zwei Begriffserklärungen an den Anfang: „Altern ist keine Krankheit, aber ein erheblicher Risikofaktor für die Gesundheit. Bereits ab dem dreißigsten Lebensjahr nimmt die Organreserve ab und die Zellalterung setzt ein.

Häufig gibt es kaum Unterschiede von Messwerten in Ruhe zwischen jungen und älteren Menschen. Bei körperlicher Anstrengung jedoch können Werte wie die maximale Herzfrequenz, Nervenleitgeschwindigkeit, Vitalkapazität und die Muskelkraft beim älteren Menschen massiv verringert sein.“ Zum Thema Prävention ergänzt Noggler: „Prävention zielt nicht nur 24

GESUND IN TIROL

Klaus Erler

© Klaus Erler

TEXT:

Michael Noggler Physiotherapeut und stellvertretender Physiotherapieleiter am Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation am LKH Hall

darauf ab, Krankheiten vorzubeugen, sondern auch darauf, die Lebensqualität zu optimieren und die Lebenszufriedenheit und Unabhängigkeit zu erhalten und zu fördern.

So kann ein gesunder Lebensstil das Auftreten von altersbedingten Behinderungen nachweislich um fünf Jahre verzögern.“

Keine Patentrezepte Die Frage, ob und welcher Sport in welchem Alter gesundheitsfördernd

und präventiv wirksam sein kann, lässt sich laut Noggler nicht generell beantworten. Man müsse unterscheiden, mit welchen Voraussetzungen ein Mensch startet: Handelt es sich um einen Gesunden in gutem Allgemeinzustand oder um jemanden, der bereits Patient ist? Zudem gelte es, sich von allzu starren Vorstellungen zu lösen: „Oft stimmt das biologische Alter nicht mit dem kalendarischen Alter überein: So kann ein 70-jähriger Ausdauersportler die gleichen Gesundheitswerte aufweisen wie ein untrainierter 30-Jähriger. Auch muss man klären, ob der Sportwillige ein Anfänger ist oder bereits von sportlichen Aktivitäten profitieren kann.“ Will man dennoch eine grobe Einteilung in Sportaltersgruppen versuchen, schlägt Michael Noggler eine Dreiteilung des Erwachsenenalters vor.

Man sollte darauf achten, Kraft und Ausdauersportarten zu kombinieren.

30- bis 50-Jährige Ab ungefähr 30 beginnt die Zellalterung. Verletzungen oder Versäumnisse werden dann vom Körper nicht mehr so leicht kompensiert, Muskeln werden nicht mehr so leicht aufgebaut.

50- bis 70-Jährige Körperliche Alterungsprozesse werden folgenreicher. Die Glukosetoleranz ist geringer ausgeprägt, der Cholesterinspiegel erhöht sich, bei der Frau steigt die Osteoporosegefahr. Beim Mann sinkt allmählich der Testosteronspiegel, ein Verlust an Muskelmasse und die Zunahme an gefährlichem Bauchfett kann die Folge sein. Im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems und des Atemtrakts nimmt die Anpassungsfähigkeit der Arterien ab, das Herzschlagvolumen verringert sich, die Herzfrequenz

wird erhöht, es besteht die Gefahr des zunehmenden Bluthochdrucks. Im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparats nimmt die Muskelmasse ab. Bänder, Sehnen und Muskeln sind weniger dehnbar, die Beweglichkeit der Gelenke reduziert sich. Das Arthrose- und Frakturrisiko steigt.

Die Über-70-Jährigen In dieser Altersgruppe nimmt die Leistungsfähigkeit der Sinnesorgane deutlich ab, genauso wie der Gleichgewichts- und Koordinationssinn.

Der Muskelabbau findet beschleunigt statt, die Aufrichtung des Körpers über den Stützapparat lässt sich nicht mehr so leicht bewerkstelligen.

Die Mischung macht‘s Für alle Altersgruppen stimmt, dass angepasstes adäquates Training Sinn macht. Dabei ist es laut Noggler nicht die eine Sportart, die die Chancen für ein „erfolgreiches Altern“ erhöht, sondern ein mehrteiliges Trainingsprogramm: „Als Basis sollte Ausdauertraining wie Schwimmen, Radfahren oder Langlaufen dienen – mindestens dreißig Minuten dreimal in der Woche. Ergänzend dazu macht spezifisches Krafttraining Sinn, Eigengewichttraining zum Beispiel, Sling Training oder der regelmäßige Besuch im Fitnessstudio.

Dazu passen Entspannungs- und Dehnungsübungen.“

SPORT

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Mit regelmäßiger sportlicher Betätigung kann man den Folgeerscheinungen gezielt entgegentreten.

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Regelmäßiges, mäßiges Training

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Von 30 bis 50 gibt es bezüglich Sport keine Einschränkungen. Wichtig ist es, auch trotz einer eventuell geänderten beruflichen oder familiären Situation, mit regelmäßigem Sport weiterzumachen. Dabei geht es nicht um Leistungssport, sondern um Ausdauersport, der genug Spaß macht, um ihn über Jahre weiterführen zu können. So wird rechtzeitig der Grundstein gelegt, dem Muskelabbau entgegenzuwirken.

Auch im Alter von 50 bis 70 kann ein gesunder Körper die Belastungen jedes Sports aushalten, wenn er nicht übermäßig betrieben wird.

weglichkeit werden zunehmend relevant: Dafür soll so lange wie möglich so viel Muskelmasse wie möglich erhalten bleiben. Nordic Walking und Theraband-Übungen sind dazu genauso gut geeignet wie Aquagymnastik. Als Gruppensport ausgeübt haben diese sportlichen Aktivitäten zudem noch den Mehrwert, sportliche Senioren sozial aktiv zu halten.

Regelmäßigkeit entscheidend Zusammenfassend hält Michael Noggler fest: „Mit regelmäßiger sportlicher Betätigung kann man zwar den Alterungsprozess nicht

„Wer gesund ist, kann fast jeden Sport in jedem Alter betreiben.“ Michael Noggler, stellvertretender Physiotherapieleiter im Landeskrankenhaus Hall

Vermehrte Aufmerksamkeit sollte man der Sturzprävention widmen.

Bei den Über-70-Jährigen macht dann ein regelmäßig mäßiges Training nach den gleichen Gesichtspunkten wie bei den anderen Altersgruppen Sinn. Hier steht allerdings weniger die Leistungssteigerung im Vordergrund als die Sicherung der Selbst- und Eigenständigkeit.

Auch die Sturzprophylaxe und Be-

aufhalten, aber den Folgeerscheinungen gezielt entgegentreten.

Das Entscheidende ist dabei, dass man ein regelmäßiges Training absolviert und dabei die Motivation nicht verliert. Dabei sollte man darauf achten, nicht zu einseitig zu trainieren und Kraft und Ausdauersportarten zu kombinieren. Wer gesund ist, kann fast jeden Sport in jedem Alter betreiben.“

Entgeltliche Einschaltung

Der Zukunft Ihres Kindes gelassener entgegenblicken Mit NeuroScanBalance wendet Physiotherapeut Daniel Lerch-Holz eine Methode an, die über die übliche Symptombekämpfung hinausgeht.

Insbesondere Kinder mit Beeinträchtigungen können davon profitieren.

D

ie Muskulatur setzt die Befehle um, die ihr das zentrale Nervensystem gibt.

Wie wir uns bewegen, ist von Lernprozessen abhängig und Probleme im Bewegungsapparat können über neue Lernprozesse korrigiert werden. Mit NeuroScanBalance (NSB) setzt Daniel Lerch-Holz auf eine funktionale und ganzheitliche Herangehensweise. Ein Beispiel: Im Fall von Schmerzen in der Schulter würden viele Therapeuten die Schulter kräftigen und stabilisieren. NeuroScanBalance geht darüber hinaus und integriert zum Beispiel auch den Brustkorb und den Rücken, mit welchen die Schulter in Verbindung steht, und untersucht das funktionelle Zusammenspiel des gesamten Bewegungsapparats.

Mehr als nur Symptombekämpfung Entscheidend ist, die Ursache des Problems zu entdecken und aufzulösen. Ist ein Muskel angespannt, dann weil das Gehirn den Befehl dazu gibt.

Erregende neuronale Aktivität ist im Einsatz. Werden im Gehirn statt diesen Erregungen die hemmenden Neuronen aktiviert, entspannt sich der Muskel sofort. Dies gilt auch für Menschen mit Spastiken, bei denen sich das Gehirn laufend in Übererre-

gung befindet. Erregung hemmen zu können, ist dabei die herausragende Leistung eines fähigen Gehirns, und besonders wenn dies Kindern gelingt, zeigen sich Fortschritte augenblicklich. NSB weiß diese Informationen auf intelligente Weise zu vermitteln.

Kleine Patienten, große Wirkung Diagnosen, bei denen NSB kleinen Patienten helfen kann, sind Zerebralparesen, ADHS, Skoliose, Autismus, Downsyndrom, Lernschwierigkeiten und Entwicklungsverzögerungen.

Im Rahmen von Kinder-Intensivtagen haben Kinder die Möglichkeit, in die Lernprozesse einzusteigen, welche bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen nicht immer automatisch passieren.

Die Intensivtage erstrecken sich über vier Tage und starten mit einer 45-minütigen Einzelsitzung inkl.

Vorbereitungsgespräch am ersten Tag. An den darauffolgenden Tagen stehen jeweils drei 30-minütige Sitzungen an. Das Gehirn wird regelrecht „umgespurt“. Die Wirkung, die NeuroScanBalance haben kann, zeigt die Geschichte von Jannik. Kurz nach seiner Geburt wurde bei ihm eine unbekannte Muskelschwäche diagnostiziert, mit der Skoliose, Trichterbrust und Spitzfuß einhergingen. Ärzte prognostizierten ihm eine Lebenserwartung von unter einem Jahr. Als er das erste Mal NSB-Sitzungen bekam, war er vier Jahre alt.

Jannik lernte in nur sechs NSB-Sitzungen, selbstständig aus seiner Flasche zu trinken und sein Sitz verbesserte sich maßgeblich. Seine Mama

erzählt: „Jetzt haben wir das vier Jahre lang mit verschiedenen Therapien versucht und in vier Tagen mit NSB geht es auf einmal. Unglaublich.“ Im Workshop für Eltern erfahren diese am eigenen Leib, wie sich die einzelnen Entwicklungsschritte des Kindes abspielen. In angeleiteten Bewegungsprogrammen erfahren sie die Entwicklung von der ersten Drehung über den Sitz bis zum Stand. So können sie die Entwicklung ihrer Kinder besser verstehen und unterstützen.

JETZT ANMELDEN! Kinder-Intensivtage: Geben Sie Ihrem Kind und auch sich selbst die Chance, der Zukunft gelassener entgegenblicken zu können! Die Teilnehmerzahl ist auf drei Kinder beschränkt!

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Gesamtpaket bei Bezahlung bis 10.11.: 820 Euro (Sie sparen 310 Euro)

NeuroScanBalance Daniel Lerch-Holz Neurauthgasse 10, 6020 Innsbruck Tel.: 0699 181 928 57 E-Mail: daniel.lerch@neuroscanbalance.at www.neuroscanbalance.at NeuroscanbalanceAustria

RATGEBER

Gesunde Beißer Zahnmediziner David Juranek klärt über die sieben Irrtümer zum Thema Mundhygiene auf.

TEXT:

Eva Schwienbacher

Zahncreme ist Zahncreme.

Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen.

Stimmt so nicht. „Beim Zähneputzen geht es nicht darum, Speisereste zu entfernen, sondern darum, Bakterien, die Karies und Parodontitis verursachen, von den Zähnen zu entfernen.

Die Bakterien (Plaque) kleben sehr fest auf den Zähnen, weshalb man sie nur mechanisch entfernen kann, also durch die Zahnbürste“, erklärt der Zahnmediziner David Juranek. Zähneputzen nach jedem Essen ist also nicht zwingend notwendig. „Ich rate zu zweimal am Tag, sprich morgens und abends“, so Juranek. Einmal am Tag müssen alle Flächen der Zähne geputzt werden, also auch die Zahnzwischenräume mit Zahnzwischenraumbürstchen oder Zahnseide.

Fluoride sind schädlich.

Stimmt so nicht. „Ich erlebe es, dass Patienten Angst vor den Fluoriden in der Zahnpasta haben und auf Sole-Zahnpasten zurückgreifen. Davon rate ich ab.“ Fluorid wird dem Körper beispielsweise über Trinkwasser oder Salz auch in natürlicher Form zugeführt, sollte darüber hinaus aber auch in der Zahnpasta enthalten sein. Fluoride sind der wichtigste Pfeiler der Kariesprophylaxe. Sie fördern die Remineralisierung und hemmen die Demineralisierung des Zahnschmelzes.

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GESUND IN TIROL

Falsch. Worauf es ankommt, sind die Inhaltsstoffe, sagt Juranek. „Wichtig ist, dass Zahnpasta Fluorid enthält, das den Zahn remineralisiert und widerstandsfähiger macht.“ Karies und anderen Problemen können so vorgebeugt werden.

Bei empfindlichen Zahnhälsen empfiehlt er z. B. Sensitiv-Zahnpasten. Von Whitening-Zahnpasten, also aufhellenden Cremes, rät der Experte ab, da die darin enthaltenen größeren Schleifkörper nur im ersten Moment gründlicher reinigen, die Zähne gleichzeitig aber auch aufrauen, wodurch später Verfärbungen entstehen können.

Aufgrund der Zusammensetzung sollte man sich immer für die altersgerechte Variante entscheiden.

RATGEBER

Nur elektrische Zahnbürsten reinigen gründlich.

Bei Zahnfleischbluten betroffene Stellen schonen.

Falsch. Zahnfleischbluten ist ein Zeichen für eine Entzündung des Zahnfleischs. „In diesen Fällen sollte man nicht weniger putzen, sondern explizit dorthin putzen.“ Denn das Bluten weist meistens auf eine Reizung hin, die durch Beläge, Zahnstein oder überstehende Füllungsränder ausgelöst werden kann.

Stimmt so nicht. „Wenn man die richtige Putztechnik beherrscht, kann man sowohl mit der elektrischen Zahnbürste als auch mit der normalen Handzahnbürste dieselben Putzerfolge erzielen“, sagt Juranek. Er räumt aber ein, dass man sich mit der elektrischen leichter tut. „Eine Elektrozahnbürste übernimmt die Arbeit. Man muss lediglich den Bürstenkopf im richtigen Winkel an den Zahn halten.“ Wer normale Handzahnbürsten bevorzugt, sollte beim Kauf auf einen möglichst kleinen und geraden Bürstenkopf achten.

Wer sich nicht am kleinen Handgriff stört, kann auch zu Kinderzahnbürsten greifen.

Kaugummi oder Äpfel können das Zähneputzen ersetzen.

Falsch. Äpfel enthalten Fructose und sind leicht sauer – eignen sich also gar nicht zur Mundhygiene. Auch beim Kaugummikauen werden die Beläge nicht entfernt, es wird die Reizspeichelbildung angeregt. Durch die erhöhte Speichelbildung haben zuckerfreie Kaugummis eine leicht karies-schützende Wirkung.

Zahnseide ist wirkungslos.

Diese Nachricht, die im vergangenen Jahr aufhorchen ließ, beruhte auf einer falschen Interpretation von Studienergebnissen.

Die Zahnseide ist vielleicht nicht so leicht anwendbar und daher nicht so effektiv wie die Zwischenraumbürstchen, wenn aber die Zwischenräume sehr eng sind und ein Bürstchen nicht durchpasst, ist sie für die Reinigung der Kontaktpunkte zwischen den Zähnen unverzichtbar.

DR. David Juranek

Assistenzzahnarzt der Innsbrucker Univ.Klinik für Zahnersatz und Zahnerhaltung in Innsbruck

GESUND IN TIROL

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ERNÄHRUNG

Iss dich gesund Du bist, was du isst – hinter diesem bekannten Sprichwort steckt mehr Wahrheit, als viele glauben.

Nahrungsmittel haben einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

TEXT:

Kathrin Fenkiw

Es ist wichtig auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.

N

ur auf die Ernährung können Krankheiten in der Regel nicht zurückgeführt werden, schließlich spielen auch andere Faktoren wie die genetischen Veranlagungen eine wichtige Rolle.

Gesunde Nahrung trägt allerdings stark zur allgemeinen Gesundheit und zur Genesung bei, während ungesunde Nahrung uns auf Dauer schaden kann. „Ernährung ist nicht der einzige Grund für gewisse Krankheiten, aber viele sind sicherlich ernährungsbedingt“, erklärt Alexandra Pöll, Diätologin am LKH Hall. Besonders relevant ist dabei der Zusammenhang zwischen Ernährung und Übergewicht, denn Fettleibigkeit und 30

GESUND IN TIROL

damit einhergehende Begleiterscheinungen sind die Hauptursachen für viele gesundheitliche Probleme wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Bluthochdruck und Krebserkrankungen.

Alexandra Pöll Alexandra Pöll ist seit 2003 Diätologin am LKH Hall und arbeitet freiberuflich als ausgebildete Diabetesberaterin.

Vielfalt auf dem Teller „Bei der Ernährung ist vor allem die Ausgewogenheit wichtig. Je bunter eine Mahlzeit, umso besser“, rät Brigitte Messner, Pflegeleiterin der Ambulanz für Innere Medizin am LKH Hall. Um gesund zu bleiben, sollten also eine Vielzahl unterschiedlicher Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen. Dabei ist vor allem ihre Zusammensetzung wichtig: Rund die Hälfte einer Mahlzeit sollte aus Gemüse bestehen, ein Viertel aus Kohlehydraten und ein weiteres Viertel aus Fetten und Eiweißen.

In Bezug auf Kohlehydrate ist zu bedenken, dass nicht alle Arten gleich wertvoll für unseren Körper sind. Zu den „guten“ Kohlehydra-

© AXEL SPRINGER (2)

fh gesundheit wir bilden die zukunft

Brigitte Messner Brigitte Messner ist seit 1985 Pflegeleiterin der Ambulanz für Innere Medizin am LKH Hall und beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Diabetes.

ten zählen Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse, da sie viele Ballaststoffe enthalten. Dabei handelt es sich um pflanzliche Bausteine, die uns lange sättigen und die Verdauung ankurbeln. Außerdem halten sie den Blutzucker stabil, was vor allem bei Diabetes von Vorteil ist. Zu den „schlechten“ Kohlehydraten zählen hingegen jene, welche nur wenig Ballaststoffe enthalten, wie Weißmehlprodukte und Zucker. Diese liefern zwar Energie, allerdings nur für kurze Zeit. Wir müssen also mehr davon essen, um satt zu werden, und bekommen auch schneller wieder Hunger. „Zu viel Zucker fördert aber nicht nur Übergewicht, sondern führt auch zu anderen Problemen, wie zum Beispiel einer Verfettung der Leber“, warnt Messner.

„ Aus Erfahrung wissen wir, dass ein hoher Fettkonsum eine wichtige Rolle in Bezug auf eine Vielzahl von Krankheiten spielt.“ Alexandra Pöll, Diätologin am LKH Hall

Richtige Fette für ein gesundes Herz Genauso wie die „schlechten“ Kohlehydrate sind auch Fette nicht sehr sättigend. Zusätzlich haben sie eine sehr hohe Kaloriendichte – mit neun Kalorien pro Gramm liefern sie etwa doppelt so viel Energie wie Eiweiße und Kohlehydrate. Deshalb sollten sie nur einen kleinen Teil der täglichen Nahrung ausmachen, insbesondere bei Übergewicht. Aber Fett ist nicht gleich Fett: „Es ist ratsam, auf tierische Quellen zu verzichten. Fette sollten besser von

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ERNÄHRUNG

Gesünder in drei Schritten BALLASTSTOFFE INTEGRIEREN

Ballaststoffe halten lange satt, fördern die Verdauung und bringen viele Mineralstoffe und Vitamine mit sich. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sollten täglich konsumiert werden und Weißmehlprodukte ersetzen.

AUF PFLANZLICHE FETTE UMSTEIGEN

Eine fettreiche Ernährung schadet der Gesundheit, weshalb nur ein kleiner Teil der Energiezufuhr aus Fetten bestehen sollte. Statt gesättigten Fetten sind ungesättigte Pflanzenfette wie Oliven- und Rapsöl, pflanzliche Margarine und Nüsse die bessere Wahl, da diese den Cholesterinwert positiv beeinflussen.

ZUCKER REDUZIEREN

Zuckerhaltige Lebensmittel treiben den Blutzucker stark nach oben, sättigen nur für kurze Zeit und führen bei zu hohem Konsum zu diversen gesundheitlichen Problemen.

Süßes sollte deshalb reduziert und zuckerhaltige Getränke wie Limonaden durch Wasser oder Tees ausgetauscht werden.

pflanzlicher Natur sein, wie zum Beispiel Olivenöl oder Nüsse“, empfiehlt Pöll. Der Grund dafür liegt darin, dass diese ungesättigt sind und – im Gegensatz zu gesättigten Fettsäuren – einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben.

Das senkt wiederum das Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

„ Bei der Ernährung ist vor allem die Ausgewogenheit wichtig. Je bunter eine Mahlzeit, umso besser.“ Brigitte Messner, Pflegerische Leiterin der Internen Notaufnahme am LKH Hall

Diese ungesättigten Fette sind gesund, da sie unter anderem die Aufnahme von Vitaminen fördern und die Organe schützen. Trotzdem sollte man auf die Menge aufpassen: 32

GESUND IN TIROL

„Aus Erfahrung wissen wir, dass ein hoher Fettkonsum zu einer Vielzahl von Krankheiten beiträgt“, erklärt Pöll. Aufgrund des hohen Fettgehalts ist auch von Fast Food und Fertigprodukten abzuraten. Zusätzlich enthalten diese Arten von Lebensmitteln viel Salz, was den Nieren schadet. Der Tagesbedarf liegt lediglich bei sechs Gramm, also ungefähr einem Teelöffel.

Schritt für Schritt Wer seine Ernährung optimieren möchte, sollte es langsam angehen: „Ernährung muss nicht perfekt sein.

Kleine Veränderungen hier und da können bereits einen großen Unterschied machen und sind langfristig eine bessere Wahl als radikale Ernährungsumstellungen“, rät Messner.

Wer zum Beispiel die Frühstückssemmel durch Vollkornbrot ersetzt, den ungesunden Nachmittagssnack

durch Obst und Gemüse und Süßigkeiten reduziert, hat schon viel für seine Gesundheit getan.

Vor allem im Hinblick auf die Zukunft machen solche Veränderungen Sinn. „Durch schlechte Ernährung sind oft keine akuten Beschwerden vorhanden, die Folgen zeigen sich meistens erst nach einigen Jahren in Form von Mangelerscheinungen oder Begleiterscheinungen von Fett leibigkeit.“ Besonders wichtig ist aus diesem Grund auch schon die Gewöhnung an eine gesunde Ernährung bei Kindern. „Eltern haben eine große Verantwortung bezüglich der späteren Gesundheit ihrer Kinder. Sie sollten vorleben, wie eine richtige Ernährung aussieht“, rät Pöll. Eine gesunde Jause für die Schule oder gemeinsames Kochen sollte deshalb so oft wie möglich auf der Tagesordnung stehen.

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INTERVIEW

UNIV.-PROF.IN DR.IN

Kathrin Sevecke

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GESUND IN TIROL

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Direktorin der der Innsbrucker Univ.-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter

INTERVIEW

„Mein Herzensthema?

Vorurteile abzubauen“

Seit 2013 leitet Kathrin Sevecke die Innsbrucker Univ.-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter. Im Interview erzählt sie von den Herausforderungen ihres Fachgebiets und dem neuen Angebot in Hall.

I N T E RV I E W :

Wann haben Sie sich für die Kinderpsychiatrie entschieden und warum? Für das Medizinstudium

Barbara Wohlsein

Sie sind seit 2013 in Innsbruck – was ist Ihr erstes Fazit? Dass es intensi-

Team direkt am Patienten zu arbeiten, ist eine große Leidenschaft von ve und lehrreiche Jahre waren. Es mir. Und ich behandle auch noch eihabe ich mich schon während der gab große Herausforderungen, es ist gene Patienten, das ist mir hoch und heilig. Das Administrative, das lanSchulzeit entschieden. Im Studium aber auch viel weitergegangen. ge Verhandeln, wie jetzt bei wurde mir schnell klar, dass der neuen Abteilung und der klassische Fächer wie Chirur- „ Das Vorurteil, dass nur neuen Struktur, ist durchaus gie nichts für mich sind. Ich Medikamente verabreicht ermüdend, gehört aber auch war dann sehr froh, als ich werden und sonst nichts dazu. Was mir weiters sehr das Fach Kinderpsychiatrie passiert, ärgert mich sehr.“ wichtig ist und Spaß macht, für mich entdeckt habe. Mit Kindern und Jugendlichen zu Kathrin Sevecke, Direktorin der Univ.-Klinik für Psychiatrie, ist die Lehre. Ich sage den Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter Studenten immer als Erstes, arbeiten und sie in den früdass ich natürlich weiß, dass hen Lebensjahren zu unternicht jeder von ihnen Kinderpsychistützen und zu begleiten, hat mir von Anfang an viel Freude gemacht.

Wie viel Zeit nimmt die Leitung ater werden wird, aber ich mir sicher der Klinik ein, wie viel Zeit bleibt bin, dass sie irgendwann im Laufe Was waren Ihre ersten Forschungs- für Fachliches? Die meiste Zeit neh- ihrer medizinischen Laufbahn mit schwerpunkte? In meiner Dok- men in der Tat administrative und kinderpsychiatrischen Themen in torarbeit habe ich mich mit dem konzeptionelle Aufgaben ein. Zeit Berührung kommen werden, und Substanzkonsum von psychisch er- für die Patienten bleibt im Grunde darauf möchte ich sie vorbereiten. krankten Jugendlichen beschäftigt. nur bei den Visiten, die ich sehr gerDas Thema Suchtbehandlung ist bis ne mache. Ich bemühe mich, wenn Was waren die wichtigsten Punkte, heute ein Thema, das mich sehr in- ich nicht auf einem Kongress bin, die Sie nach Ihrer Ankunft in Innsteressiert. Dazu passt auch gut, dass einmal in der Woche auf jede Stati- bruck angegangen sind? Bevor ich wir jetzt mit dem Neubau in Hall eine on zu gehen. Das hat keinen kont- hergekommen bin, war ein Teil des für Österreich innovative Suchtsta- rollierenden Aspekt, sondern einen Fachgebiets an der Pädiatrie angesiegemeinsamen Aspekt. Mit meinem delt und ein Teil an der Psychiatrie. tion eröffnen. Das freut mich sehr.

GESUND IN TIROL

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INTERVIEW

„ Mit meinem Team direkt am Patienten zu arbeiten, ist eine große Leidenschaft von mir.“

© Axel Springer

Kathrin Sevecke, Direktorin der Univ.-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter

Wichtig ist, dass sich die Eltern trauen, mit uns Kontakt aufzunehmen.

Ich bin oft erschüttert, wie lange gewartet wird, bis man zu uns kommt.

Hat sich die Scheu vor dem Begriff „psychisch krank“ schon gelegt?

Es gab nicht die eigenständige Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, wie es sie heute gibt. Diese getrennt geführten Abteilungen zu verbinden, war der erste Schritt.

Die nächste Herausforderung war die Vergrößerung, also die Verdoppelung der stationären Behandlungsplätze – das wird passieren, wenn wir das neue Gebäude in Hall beziehen. Eine weitere Herausforderung war, das Haus mehr in Wissenschaft und Forschung zu etablieren. Und nicht zuletzt, die verschiedenen Berufsgruppen wie Psychotherapeuten, Ärzte, Pfleger, Fachtherapeuten etc. am Patienten zusammenzuführen.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen Ihres Fachgebiets?

Es gab immer schon psychische Er36

GESUND IN TIROL

krankungen bei Kindern, allerdings werden sie häufiger. Depressionen und Essstörungen sind auf dem Vormarsch, die Auswirkungen vom Medienkonsum bei psychisch erkrankten Jugendlichen sind uns noch nicht bewusst. Eine aktuelle Herausforderung für uns ist, die Behandlung für ganz Tirol zu gewährleisten. Eines meiner Herzensthemen ist, die Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung abzubauen. Wir wollen zeigen, dass wir offen und transparent sind und uns nicht verstecken müssen und wollen.

Das Vorurteil, dass nur Medikamente verabreicht werden und sonst nichts passiert, ärgert mich sehr. Wir haben tolle Möglichkeiten in unserer Klinik wie zum Beispiel Reittherapie, therapeutisches Klettern und so weiter.

Die Scheu hat sich noch nicht gelegt, da müssen wir alle gemeinsam kämpfen. Ich glaube aber schon, dass wir mit unserer Arbeit hier an der Klinik präsenter sind. Das merken wir daran, dass wir immer mehr Anfragen bekommen. Allerdings gibt es immer noch Familien, die sich in der Schule nicht trauen zu sagen, dass ihr Kind bei uns in der Klinik ist. Das finde ich traurig.

Da wünsche ich mir eine Akzeptanz und Offenheit von allen.

In der Kinderpsychiatrie spielen ja auch die Eltern eine große Rolle.

Wie gehen Sie damit um? Die Eltern werden immer miteinbezogen und spielen eine wichtige Rolle in der Therapie. Es finden regelmäßig Elterngespräche und Familientherapien statt.

INTERVIEW

Vor Kurzem hat es in der Ausbildung Veränderungen gegeben ... Genau, durch das neue Gesundheits-Krankenpflegegesetz wird künftig unter anderem ein FH-Studium angeboten.

Weiters ist eine neue Berufsgruppe hinzugekommen, die sogenannte Pflegefachassistenz. Die Ausbildung soll zwei Jahre dauern. Die Pflegefachassistenz kann in etwa 90 Prozent der Tätigkeiten von diplomierten Fachkräften wahrnehmen. Der erste Ausbildungsjahrgang beginnt kommendes Jahr. Uns beschäftigt deshalb momentan vor allem die Frage: Welche Bereiche brauchen welche Berufsgruppen, um effizient arbeiten

zu können? Ziel ist, diese neue Gruppe richtig in das Unternehmen zu integrieren, damit die Teams effizient zusammenarbeiten können.

Was werden die Herausforderungen der nahen Zukunft sein? Die Etablierung der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Hall Ende dieses Jahres. Es wird dann zum bereits bestehenden Behandlungsangebot zusätzliche innovative Einheiten wie zum Beispiel eine Suchtstation, eine Eltern-Kind-Station und eine Tagesklinik für Persönlichkeitsstörungen geben. In Innsbruck werden

die Tagesklinik für schulbezogene Probleme und der Konsiliar- und Liaisondienst verbleiben.

Wie schaffen Sie den Ausgleich zu Ihrem fordernden Alltag? Ein Ausgleich ist, dass meine Arbeit nicht monoton ist. Das schätze ich sehr.

Mein privater Ausgleich ist, dass ich gerne draußen bin, ob mit dem Rad, zum Laufen oder Wandern. Ich war immer der Meinung, dass man entweder am Meer wohnen soll oder in den Bergen. Deshalb war meine Entscheidung für Innsbruck eine gute.

Vielen Dank für das Gespräch.

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ORGANE: DIE HAUT

Ein vielschichtiges Organ Die Haut ist nicht nur die letzte Barriere unseres Körpers zu seiner Umwelt, sondern steht auch in permanentem Austausch mit ihr.

Dementsprechend muss sie sorgfältig gepflegt werden.

TEXT:

Daniel Feichtner |

I L L U S T R AT I O N :

Monika Chichoń

© tirol kliniken

D UNIV.-PROF. DR. Matthias Schmuth

ist Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem erbliche und entzündliche Hautkrankheiten.

ie Haut ist unser Schutzengel“, sagt Matthias Schmuth, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Innsbruck. Die Haut ist die letzte Barriere zwischen unserem Körper und allem, was um ihn herum geschieht.

Zugleich muss sie aber auch reaktiv sein, damit wir mit der Umwelt interagieren können. Das beginnt bei Berührungsund Schmerzreizen, über die sie uns mitteilt, was um uns herum geschieht. Doch es geht deutlich weiter: Ihre Schweißdrüsen verschaffen unserem Körper lebensnotwendige Kühlung.

Auf der Oberfläche der Haut lebt die Hautflora, das sogenannte Mikrobiom.

Diese Keimbesiedelung verschafft unserer Haut eine zusätzliche Schutzfunktion gegen Krankheitserreger. „Und nicht zuletzt spielt sie auch eine wichtige Rolle beim Ausdruck von Emotionen“, sagt der Dermatologe. „Vom Schwitzen über Erröten bis hin zur Gänsehaut ist sie ein sehr ausdrucksstarkes Organ.“

Drei Schichten Hautzelle ist nicht gleich Hautzelle. „Wir haben es mit unterschiedlichen Zelltypen zu tun“, erklärt Schmuth. „Sie sind in Schichten angeordnet und nicht nur miteinander verbunden, sondern arbei38

GESUND IN TIROL

ten auch zusammen.“ Die oberste Schicht, Oberhaut genannt, ist zwischen 0,03 und 0,05 Millimeter dick. Sie besteht vor allem aus Keratinozyten – Zellen, die Keratin produzieren, das eine wasserabweisende Schutzschicht bildet. Außerdem finden sich dort Melanozyten. Diese pigmentbildenden Zellen reagieren durch Bräunung auf zellschädigende UV-Strahlung. Sie sind ein wichtiger Schutzmechanismus.

Darunter liegt die Lederhaut, die die Haut unter anderem zum Sinnesorgan macht. An den dünnsten Stellen wie am Augenlid ist sie nur 0,3 Millimeter dick, an den Fußsohlen dagegen bis zu vier Millimeter. Sie ist durchzogen von Nervenzellen, Nervenfasern und dünnen Blutgefäßen. Außerdem scheiden Drüsen dort Schweiß und Talg aus. Und auch die Wurzeln unserer Haare sind in der Lederhaut verankert.

In der Unterhaut verlaufen Nervenbahnen und Blutgefäße, die die Lederhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Außerdem verfügt sie über eine Fettschicht, die mehrere Zentimeter dick sein kann. Damit ist sie auch Wärmeisolator und Energiespeicher.

Selbstreparierend Die Haut ist 24 Stunden täglich Beanspruchungen wie Abrieb oder Verletzungen ausgesetzt. Deswegen hat sie einen effi-

ORGANE: DIE HAUT

Der Aufbau der Haut Talgdrüse

Oberhaut Schweißdrüse

Lederhaut

Unterhaut Haarwurzel

Blutgefäße Nerven

zienten Regenerationsmechanismus entwickelt. Sekunden bis maximal Minuten nach Schädigungen reagieren Zellen mit Reparaturvorgängen. Dafür stehen ihnen Stammzellen und damit ein nahezu unerschöpfliches Ersatzteillager zur Verfügung.

Diese Fähigkeit birgt aber auch Risiken: „Die Vermehrung von Zellen kann außer Kontrolle geraten“, meint der Dermatologe. Wird das Erbgut zum Beispiel durch Strahlung geschädigt, kann es sein, dass sich die Zelle ungesteuert vermehrt. „So entsteht Hautkrebs“, sagt Schmuth. „Gerade deswegen ist die Erforschung der Wundheilung wichtig. Je besser wir sie verstehen, desto besser können wir sie beeinflussen – entweder um sie anzuregen oder um sie zu stoppen.“

Warnleuchte Haut Insgesamt sind mehr als 2.000 Hauterkrankungen bekannt. Und jeder Mensch erkrankt wahrscheinlich mehrmals an ihnen. „Solche Erkrankungen sind niemals isoliert zu betrachten“, meint Schmuth.

„Die Haut ist als Grenzzone zwischen Organismus und Umwelt eng mit anderen Körperfunktionen verwoben.“ So zeigen sich Medikamentennebenwirkungen oft an der Haut. Umgekehrt ist zum Beispiel Juckreiz manchmal nicht bloß eine Fehlfunktion der Nervenfasern, sondern kann auf Zuckerkrankheit, Krebserkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen hinweisen. „Jeder kennt jemanden, der an Schuppenflechte oder Ekzemen leidet“, ist sich Schmuth sicher. Aktuell erkrankt jedes fünfte Kind an Neurodermitis und von Schuppenflechte sind zwei Prozent der Bevölkerung betroffen. „Die Belastungen, der Verlust von Arbeitskraft und Lebensqualität durch solche Erkrankungen ist enorm und darf nicht unterschätzt werden.“ Studien zeigen, dass Hauterkrankungen Patienten im Vergleich zu anderen Organkrankheiten besonders stark beeinträchtigen. Deswegen arbeitet die dermatologische Forschung stetig daran, die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.

Die Oberhaut ist nur 0,03 mm dick.

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ORGANE: DIE HAUT

Vorsorge zählt

1,9 m2 1,6 m2 Beim Durchschnittsmann hat die Haut eine Oberfläche von 1,9 Quadratmetern, bei der Durchschnittsfrau sind es 1,6.

Weil sie exponiert ist, ist die Haut eines unserer pflegebedürftigeren Organe. Vor allem vor Kälte und Sonne muss sie geschützt werden. Im Winter ist sie anfällig für Erfrierungen. Kleidung, die den Körper bedeckt, ist dann ein Muss. Bereiche, die nicht durch Textilien geschützt werden, sollte man durch fetthaltige Cremes vor dem Auskühlen bewahren. Ähnliches gilt für Sonnenlicht und UV-Strahlung. Sie schädigt Hautzellen, lässt sie schneller altern und kann Hautkrebs verursachen. „Die Mittagssonne von 10 bis 15 Uhr sollte man meiden“, rät Schmuth.

Natürlich seien auch Sonnencremes mit ausreichendem Lichtschutzfaktor mehrmals täglich großzügig aufzutragen oder langärmlige Kleidung und Sonnenhüte wichtig. „Man darf auch die Reflexion des UV-Lichts durch Wasser oder Schnee nicht

unterschätzten. Sonnenschutz ist ganzjährig notwendig.“ Ebenso ein Muss sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – besonders, wenn man helle Haut hat, leicht

„ Die Haut ist als Grenzzone zwischen Organismus und Umwelt eng mit anderen Körperfunktionen verwoben.“ Matthias Schmuth, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Sonnenbrand bekommt oder viele Muttermale hat. „Sowohl die Therapie als auch die Früherkennung von Hautkrebs hat große Fortschritte gemacht“, erklärt Schmuth. „Früh genug entdeckt, kann Hautkrebs heute meist vollständig geheilt werden.“

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EHAMED-TIROL ist Tirols erstes und einziges ambulantes Reha-Zentrum, das Menschen mit Herz- und Lungenerkrankungen wie z. B. nach Herzinfarkt, Herzoperationen oder bei COPD ambulant versorgt. Der Verbleib im familiären und beruflichen Umfeld unterstützt die Wiederherstellung der Gesundheit sowie die gesellschaftliche Eingliederung nach einem Akutereignis nachhaltig.

Die Vit-Macher Ein interdisziplinäres Team begleitet ganzheitlich und individuell über die Akutphase hinaus. Die Patienten werden von einem Ärzte- und Therapeutenteam im modernen Ambiente interdisziplinär betreut. Nach einer genauen Anamnese wird für jeden Rehabilitanden ein individueller Rehabilitationsplan erstellt, in dem Alltag und Notwendigkeiten der Patienten einen integrierten Bestandteil darstellen. So wird zusätzliche emotionale Belastung vermieden und der Heilungserfolg nachhaltig positiv unterstützt. Die Therapie erfolgt in der Akutphase (Phase II) drei Mal pro Woche. Einen der Schwerpunkte bildet die

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ambulante Rehabilitation – Sie bleiben mitten im Leben auf Ihre Lebensbedürfnisse abgestimmter Therapieplan interdisziplinäres Team von Vit-Machern mit öffentlichen Verkehrsmitteln und PKW leicht erreichbar barrierefreier Zugang über hauseigene, kostenlose Tiefgarage die Kosten trägt die Sozialversicherung (nach Genehmigung)

medizinische Trainingstherapie. „Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining stellen die Grundlage zur Verbesserung körperlicher Leistungsfähigkeit dar“, erläutert der ärztliche Leiter, Dr. Christoph Puelacher, die Haltung der Vit-Macher. Herz- und Lungenerkrankungen erzeugen sehr oft auch seelische Unruhe, Angst und Depression, die über gesundheitspsychologische Begleitung aufgefangen und vermindert werden.

Erstmals in Tirol bietet REHAMED auch eine weiterführende Phase-IIIRehabilitation im ambulanten Rahmen. Hier wird das erlernte Wissen vertieft und geschult, um es in den Alltag integrieren zu können.

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REHAMED-TIROL Grabenweg 9 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0)512 390994 Mobil: +43 (0)650 70 60 850 Fax: +43 (0)512 39 09 94 20 office@rehamed.tirol www.rehamed.tirol Öffnungszeiten Montag, Mittwoch & Freitag 9 – 17 Uhr Dienstag & Donnerstag 9 – 16 Uhr Therapiezeiten *(Arzt anwesend) Montag & Mittwoch 11:45 – 19 Uhr Freitag 10:15 – 16 Uhr

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KREBSTHERAPIE

Den Tumor am Kragen packen Sie teilen sich schnell, schlüpfen an den körpereigenen Sicherheitskräften vorbei und übernehmen schließlich den gesamten Körper – Krebszellen bleiben furchterregende Gegner. Die personalisierte Medizin weiß dem Tumor aber mit maßgeschneiderten Waffen zu Leibe zu rücken.

TEXT:

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GESUND IN TIROL

Suche, möchte man meinen, verfügt das menschliche Erbgut doch über 23.000 verschiedene Gene. „Die genetischen Veränderungen, die für eine Tumorkrankheit verantwortlich sind, bleiben aber überschaubar“, weiß der Onkologe: „Eigentlich sind es zwischen 500 und 1.000

Gene, die man untersuchen muss.“ Ist das verräterische Merkmal erst einmal gefunden, wird über das weitere Vorgehen nachgedacht. Ein gewichtiges Wort hat dabei natürlich auch der Patient mitzureden, versichert der Arzt: „Die persönliche Einstellung des Patienten zur Behandlung ist enorm wichtig!“

Funkstille für Tumoren

© Hausler

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o wie jeder Mensch einzigartig ist, gleicht auch prinzipiell kein Tumor vollständig dem anderen. „Es gibt aber gewisse Muster, die sich immer wiederholen“, erklärt Günther Gastl, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V. Bevor man zum Angriff auf diese Achillesfersen der mutierenden Zellen übergehen kann, braucht es Aufklärungsarbeit. Als Spähtrupp dient dabei die Molekularpathologie, deren Methoden in den letzten Jahren weiter verfeinert wurden.

Dabei werfe man nicht nur einen schnellen Blick in das Mikroskop, erklärt Günther Gastl: „Vielmehr schauen wir heute bis in die Erbanlagen des Tumors.“ Dazu braucht es eine Gewebeprobe, die auf kritische, nicht mehr richtig funktionierende Gene untersucht wird – sogenannte Treibergene, die das Tumorwachstum anfachen. Eine schier endlose

Manuel Matt

UNIV.-PROF. DR. Günther Gastl

ist Direktor der Innsbrucker Univ.Klinik für Innere Medizin V und, neben anderen Funktionen, Mitglied des Onkologiebeirats des Bundesministeriums für Onkologie.

Bieten sich die Eigenschaften des Tumors dafür an, kommt mit den zielorientierten Krebsmedikamenten eine Innovation der letzten Jahre zum Einsatz. Die Designermedikamente bahnen sich ihren Weg zu den geschädigten, unkontrolliert wuchernden Zellen und sorgen für Ordnung. So wird beispielsweise ein Signal zum Schweigen gebracht, das sonst für Wachstum gesorgt hätte, und der Tumor schrumpft. Die Vorteile für den Patienten? „Diese Behandlung ist viel besser verträglich

KREBSTHERAPIE

„Personalisierte Krebstherapie trifft nicht nur den Tumor, sondern auch den Patienten.“ Günther Gastl, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V

als etwa die Chemotherapie – kein Haarausfall, keine Übelkeit, keine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen“, betont Gastl.

Ebenfalls vergleichsweise sanft wirkt die Immuntherapie für den Patienten. Um ungestört wachsen zu können, muss eine Krebserkrankung zunächst das Immunsystem einbremsen und überlisten. Diese Heimtücke unterbinden Antikörper

Innovation sorgt für Kosteneffizienz Die bisherigen Methoden wie Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie werden mittlerweile in der Krebstherapie weniger eingesetzt, bleiben aber relevant. Gerade das Skalpell hat sich bewährt. „Der Chirurg heilt immer noch die meisten Krebspatienten“, weiß Gastl. „Wenn man also erfolgreich operieren kann, sollte

„ Diese Behandlung ist viel besser verträglich als etwa die Chemotherapie – kein Haarausfall, keine Übelkeit, keine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.“ Günther Gastl, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V

aus dem Labor. „Man erzeugt eine Entzündung am Tumor, die ihn beseitigt“, erklärt Gastl das Prinzip der Therapie. Bei ersten Behandlungen haben Ärzte noch besorgt beobachtet, wie die Wucherung wächst. „Allerdings wird der Tumor mitunter nur scheinbar größer, weil Millionen von Immunzellen hinströmen und angreifen“, erklärt der Onkologe.

man operieren.“ Ein Problem eint zudem die neuen medikamentösen Therapieansätze – sie sind teuer.

Die Immuntherapie verursacht beispielsweise die zehnfachen Kosten einer Chemotherapie. „Die aufwändige Diagnostik kostet mehr, vor allem sind aber die Medikamente sehr kostspielig“, sagt Gastl. Deswegen müsse das richtige Medikament für

den richtigen Patienten zur richtigen Zeit gefunden werden. Für ihn ein weiterer Grund für die Personalisierung von Medikamenten: „Eine personalisierte Krebstherapie wird letztlich kosteneffizient sein, weil die Medikamente zielgenau dort eingesetzt werden, wo ein Therapieerfolg erreicht werden kann.“ Bei Chemotherapien hingegen liegt die Ansprechrate im globalen Schnitt nicht höher als 25 Prozent.

Nicht nur den Tumor sehen An kaum einem anderen Ort treffen so viele verschiedene Menschen zusammen wie in einem Krankenhaus.

Für den größtmöglichen Behandlungserfolg ist es so auch für die Onkologie unerlässlich, auf menschliche Vielfalt zu reagieren. „Personalisierung trifft nicht nur den Tumor, sondern auch den Patienten“, unterstreicht Gastl. „Speziell bei Älteren sind die Unterschiede groß. Manche sind mit 80 Jahren noch topfit, während andere vielleicht zum Beispiel an Demenz erkrankt sind.“ Da das Durchschnittsalter in der Bevölkerung steigt, werden auch mehr Krebspatienten zu behandeln sein. „Schätzungen zufolge wird der Bedarf an Onkologen im kommenden Jahrzehnt um ein Drittel steigen“, erzählt Gast. Der Mediziner bleibt aber optimistisch: „In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird sich in der Onkologie abermals dramatisch viel tun. Die Krebsmedizin hat hier eine Pionierrolle!“ GESUND IN TIROL

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GESUND IN TIROL

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SIMULATIONSZENTRUM

An der medizinischen Puppe im Simulationszentrum kann zum Beispiel Wiederbelebung geübt werden.

Fit für den Ernstfall Im neuen interprofessionellen Trainings- und Simulationszentrum im Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe (AZW), das Ende Oktober erstmals vorgestellt wurde, können Auszubildende wie Profis Notfälle proben.

TEXT:

D

Rebecca Müller

as neue interprofessionelle Trainings- und Simulationszentrum des AZW bietet Studierenden wie Profis die Möglichkeit, neben Fertigkeiten wie Wiederbelebung oder Arztassistenz auch Arbeitsabläufe und die Kommunikation mit Kollegen zu verbessern.

Das Trainingszentrum beherbergt neben Seminarräumen für den Unterricht auch zwei kleine Übungsräume (Gipsraum), eine Normalstation, welche auch zum Kreißsaal umfunktioniert

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GESUND IN TIROL

werden kann, sowie einen OP-Saal und eine Intensivstation. Kameras in den Übungsräumen zeichnen die Trainingseinheiten auf, die Räume sind auch mit einem Kontrollraum ausgestattet. „Wir zeichnen die Übungseinheiten auf, um sie später mit den Studierenden und Teilnehmern analysieren zu können“, erklärt Roland Wegscheider, Leiter des Trainingszentrums. Über den Kontrollraum können Trainer und Ausbildner über Mikrofone mit den Personen im Raum kommunizieren.

Menschliche Puppen Vom Kontrollraum aus können die Lehrenden aber auch ein besonders wichtiges Mitglied des Simulationsteams steuern – eine medizinische Puppe, die allerhand Menschliches simulieren kann. Die Puppe weint, sie bewegt ihre Augenlider, sie atmet, ihre Zunge kann anschwellen, man kann einen Luftröhrenschnitt vornehmen, Infusionen legen und Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen. Trainer und Lehrende können die männliche Puppe über den Kontrollraum sogar sprechen lassen. Die Puppe ist auch an einen Monitor angeschlossen, der ihre Vitalzeichen abbildet.

„ Man kann hier nur dazulernen und schlussendlich üben wir dafür, Leben zu retten.“ Roland Wegscheider, Leiter interprofessionelles Trainings- und Simulationszentrums am AZW

Reale Bedingungen Im Simulationszentrum werden jene medizinischen Geräte verwendet, die auch in den Häusern der tirol kliniken zum Einsatz kommen. Das Zentrum ist außerdem

nicht nur für Auszubildende gedacht, sondern auch für Profis. „Es steht allen Mitarbeitern der tirol kliniken und sämtlichen Interessenten aus anderen Gesundheitseinrichtungen über die Grenzen hinaus offen“, betont Roland Wegscheider. Genutzt wird das Zentrum aus unterschiedlichen Gründen. Manche Stationen eines Krankenhauses sind in der Regel nicht besonders oft mit einem Notfall wie einem Herz-Kreislauf-Stillstand konfrontiert.

Damit die Mitarbeiter solcher Stationen dennoch für den Ernstfall gewappnet sind, können sie ihn hier üben.

© AXEL SPRINGER (3)

SIMULATIONSZENTRUM

Roland Wegscheider, MSC

Leiter des interprofessionellen Trainings- und Simulationszentrums am AZW und nebenberuflich selbstständig als Notfalltrainer tätig

Knackpunkt Kommunikation Patientensicherheit hingegen ist ein Thema, das medizinisches Personal aus allen Bereichen betrifft. In verschiedenen Simulationen mit der medizinischen Puppe können die Teilnehmer auch diese verbessern. „Von den Videoaufzeichnungen können dabei Studierende wie Profis viel mitnehmen, der Lernfaktor ist enorm“, weiß Roland Wegscheider. Auch bei bei der Verbesserung der Kommunikation sind die Analysen sehr hilfreich.

Zum Beispiel in einer Situation, in der ein Vorgesetzter eine falsche oder missverständliche Anweisung gibt, und der Mitarbeiter traut sich nicht, etwas zu

Die Puppe kann unter anderem weinen, hörund sichtbar atmen und ihre Zunge schwillt an.

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Die Simulationen können live in die Seminarräume des Zentrums übertragen werden.

sagen. „Wenn sich anschließend beide das Video anschauen, kommt von dem Vorgesetzten oft die Frage, warum der Mitarbeiter nichts gesagt habe. Eventuelle Hemmungen oder Ängste können dann im Gespräch aus dem Weg geräumt werden“, berichtet Roland Wegscheider aus der Praxis.

Leben retten Alle Ausbildungen des AZW und alle Studiengänge der fh gesundheit, Studierende der Medizinischen Universität, angehende Ärzte,

die gerade ihr Klinisch-Praktisches Jahr starten, Ärzte, Pfleger und das gesamte Personal der tirol kliniken können das neue Simulationszentrum im AZW nutzen. Für Auszubildende in Pflegeberufen steht auch eine spezielle Pflegepuppe zur Verfügung. „Viele lernen sich und ihre Fähigkeiten bei den Simulationen besser kennen“, meint Wegscheider. Er hofft daher, dass das Zentrum oft und von den unterschiedlichsten Berufsgruppen genutzt wird: „Man kann hier nur dazulernen und schlussendlich üben wir dafür, Leben zu retten.“

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Yael Adler: Haut nah. Alles über unser größtes Organ, Droemer Knaur, 2016, 336 Seiten.

Peter Heilmeyer und Ulrike Gonder: Essen! Nicht! Vergessen!, Systemed, 2017, 192 Seiten.

Felix Schröder und Nina Weber: Was das Herz begehrt, Edel Books, 2017, 240 Seiten.

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140 kW / 190 PS

173 kW / 235 PS

SONDERAUSSTATTUNG • Mussel Blue-Metallic • 20’’ Leichtmetallfelgen 8-Speichen • Nappaleder Anthrazit • Business-Paket Premium Sound • Lichtpaket und Versatility-Paket • Winter-Paket • 4-Zonen-Klimaautomatik • Standheizung • Apple-CarPlay u. v. m. oder monatliche Listenpreis € 76.725,ALL-IN-RATE jetzt nur € 47.990,-* € 578,- **

SONDERAUSSTATTUNG • Onyx Schwarz-Metallic • 20’’ Leichtmetallfelgen 8-Speichen • Business-Paket Premium Sound • Lichtpaket und Versatility-Paket • Winter-Paket und Xenium-Paket • 4-Zonen-Klimaautomatik oder • Nappaleder Anthrazit monatliche • Standheizung ALL-IN-RATE • Apple-CarPlay u. v. m. € 711,- **

SONDERAUSSTATTUNG • Magic Blau-Metallic • 20’’ Leichtmetallfelgen 8-Speichen • Business-Paket Premium Sound • Lichtpaket und Versatility-Paket • Winter-Paket und Xenium-Paket • 4-Zonen-Klimaautomatik • Nappaleder Anthrazit oder monatliche • Standheizung • Apple-CarPlay u. v. m.

ALL-IN-RATE € 744,71 ** Listenpreis € 91.137,-

jetzt nur € 60.990,-*

Listenpreis € 85.020,-

jetzt nur € 57.450,-*

* Bei allen Fahrzeugen handelt es sich um Vorführfahrzeuge aus 2016 bzw. 2017 (V90 CC), KM-Leistung zwischen 5.000 und 20.000, solange Vorrat reicht, Symbolbilder, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. ** Finanzierung über ALD, Laufzeit 48 Monate, KM p. a. 25.000, Anzahlung 20 %.

Inkl Technikpaket Wartung&Verschleiß 48 Monate, inkl. Versicherung, inkl. Road-Assist.

Angebot richtet sich an gewerbliche Kunden.

I N N S B R U C K Tel. 0 512 - 3336-0 W Ö R G L Tel. 0 53 32 - 737 11-0

SilberQuelle:

Eins mit dem Wasser.

Hermann Gruber

Eigentümer SilberQuelle

Günther Gruber

Eigentümer SilberQuelle

Tiroler Wasser. Ganz privat.