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Perspektiven

Projekt «50 plus» für Langzeit- arbeitslose vor unsicherer Zukunft

Martin Mennen, Leiter DFA und Projektverant- wortlicher des Projekts «50plus».

Das Projekt «50plus» will ältere Langzeitarbeitslose wirkungsvoll unterstützen. Es wurde in der DFA Winterthur entwickelt und zwischen 2017 und 2019 getestet. Es richtet sich an Langzeiterwerbslose über 50 mit erschwerten Bedingungen, wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. In der Testphase konnten 30 ältere Langzeiterwerbslose bei ihrem Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt unterstützt werden. Über dieses Programm ist übrigens auch der Layouter Denis Schwarz zu uns gestossen, der dieses Magazin credo gestaltet.

Aufgrund der ermutigenden Resultate hat die DFA entschieden, 50plus in den Jahren 2020 bis 2022 als kantonsweites und komplementäres Angebot zur «staatlichen Grundversorgung» an allen drei Standorten anzubieten. Die Finanzierung erfolgt wie in der Testphase über Drittmittel von Förderstiftungen. Mit den zugesagten rund 350'000 Franken finanziert DFA zur Zeit drei Job-Coaches über die gesamte Projektlaufzeit.

Aktuell werden rund 30 betroffene Stellensuchende betreut. Ob das Projekt über das Jahr 2022 hinaus fortgeführt wird, hängt einerseits davon ab, wie sich der Arbeitsmarkt für ältere Stellensuchende entwickelt und ob der Staat niederschwellige Angebote machen kann. Andererseits müssen für eine Anschlussperiode wieder in ausreichendem Masse Fördermittel bei Stiftungen generiert werden. Menschen, denen das Angebot helfen könnte, wird es auch in Zukunft geben.

Die kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit DFA wird von der katholischen und reformierten Kirche getragen. Sie bietet ihre Angebote – Hilfe bei der Stellensuche, Sozial- und Rechtsberatung – in Uster, Winterthur und Zürich an.

Die DFA betreibt seit 2019 ein «Mentoring-Programm für Stellensuchende». Dafür sucht sie Freiwillige, die bereit sind, eine stellensuchende Person in ihren Bewerbungsbemühungen individuell zu unterstützen. www.dfa.ch