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Das sagen die Experten

Vielleicht kennst Du das: Viele Dinge, die uns im Alltag begleiten, fallen uns erst auf, sobald sie nicht mehr so funktionieren, wie sie sollen. Wenn das Wasser aus dem Wasserhahn nicht mehr richtig warm wird, zum Beispiel.

Mit unserer Luft ist das ähnlich. Wir haben Experten gefragt, wie wichtig die Luft wirklich ist und was sie dafür tun, damit uns am Arbeitsplatz nichts auffallen muss. Oder anders gesagt: Dass die Luft so sauber ist, wie sie sein soll. Einige Antworten könnten Dich überraschen.

Patrik Franséhn, Managing Director bei Zehnder Clean Air Solutions

UNSERE  LUFT:

Herr Franséhn, Sie sind Managing Director bei Zehnder Clean Air Solutions, einem Anbieter für industrielle Luftreinigung. Welche Bedeutung hat Luftreinigung für Sie persönlich?

Patrik Franséhn:

Luftreinigung ist für mich mehr als nur ein Geschäftsfeld – es geht um den Schutz der Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Wir sehen täglich, wie Feinstaub, der durch diverse Prozesse entsteht, die Gesundheit der Mitarbeitenden gefährdet. Unsere Lösungen helfen, genau dieses Problem zu reduzieren. Es geht darum, etwas zu schaffen, das nicht nur nützlich, sondern auch unerlässlich ist.

UNSERE  LUFT:

Und für Ihre Kundinnen und Kunden? Wie beeinflusst der Einsatz Ihrer Luftreinigungslösungen deren Gesundheit und Wohlbefinden?

Patrik Franséhn:

UNSERE  LUFT : Welche weiteren positiven Effekte hat Luftreinigung für die Unternehmen?

Patrik Franséhn:

Neben der Gesundheit gibt es auch einen direkten Einfluss auf sensible Produktionsprozesse. Nehmen wir zum Beispiel die

Unsere Kunden kommen zu uns, weil sie ein reales Problem haben, das sie lösen möchten. Sie suchen nach Wegen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu verbessern. Unsere Lösungen tragen zur Mitarbeiterbindung bei und schaffen ein Arbeitsumfeld, das von Wertschätzung geprägt ist. Dies führt nicht nur zu zufriedeneren Mitarbeitenden, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Unternehmensleistung, indem Kosten für Ausfallzeiten reduziert werden.

Medizintechnik und Pharmaindustrie – hier sind reine Arbeitsbedingungen essenziell.

Unsere Luftreiniger tragen dazu bei, dass auch in hochautomatisierten Produktionsbereichen die Abläufe reibungslos und unter optimalen Bedingungen stattfinden können.

UNSERE  LUFT:

Einige würden sagen, dass Luftreinigung nur die Symptome behandelt und das Problem nicht bei der Wurzel packt. Was würden Sie diesen Menschen antworten?

Patrik Franséhn:

Prävention ist natürlich immer der erste Schritt und sollte nicht vernachlässigt werden. Aber in der Realität gibt es Bereiche, in denen Staub einfach unvermeidlich ist, wie zum Beispiel bei der Beladung und Entladung von LKWs. Unsere Luftreiniger bieten eine effiziente Lösung, um diesen unvermeidbaren

Staub zu kontrollieren, bevor er zum Problem wird.

UNSERE  LUFT:

Wir danken Ihnen für Ihre Zeit!

Frank Stehn, Verantwortlich für Sucht- und Gesundheitsmanagement bei DB Schenker

UNSERE LUFT:

Herr Stehn, Sie sind bei DB Schenker, einem der größten Logistikdienstleister, für das Sucht- und Gesundheitsmanagement in Deutschland verantwortlich. Welche Bedeutung hat das Thema Luftqualität für ein Unternehmen, das auf dem Land-, Luftund Seeweg tätig ist?

Frank Stehn:

Bei DB Schenker nehmen wir die Luftqualität sehr ernst. Im Büro haben wir beispielsweise Systeme, die die Luft filtern und gleich - zeitig befeuchten. Das schont die Atemwege, Augen und die Haut. In unseren gewerblichen Bereichen, wo wir mit Staub von Flurförderfahrzeugen und anderen Quellen konfrontiert sind, ist die Herausforderung allerdings schon etwas größer. Wir bemühen uns daher, die Luftqualität durch gezielte Maßnahmen immer weiter zu verbessern.

UNSERE LUFT:

Welche Herausforderungen gibt es speziell in der Logistikbranche sonst noch?

Frank Stehn (lacht):

In der Logistik ist die Luftqualität eine ständige Herausforderung. Eine Never ending Story, wenn man so möchte. Wir sehen uns mit Nanopartikeln konfrontiert, die sich schnell ausbreiten können und im schlimmsten Falle gesundheitsschädlich sind. Daher ist es wichtig, stets über die aktuellen Sicherheitsstandards informiert zu sein und proaktiv zu handeln.

UNSERE LUFT:

Apropos proaktiv: Wie schützt DB Schenker die Gesundheit seiner Mitarbeitenden?

Frank Stehn:

Das mag vielleicht zu einfach klingen, aber unser absoluter Geheimtipp lautet: Wir setzen auf aktives Zuhören und die Einbindung unserer Mitarbeitenden in alle Prozesse. Heißt, wir fragen sie regelmäßig, was sie bewegt, welche aktuellen Herausforderungen sie beschäftigen, was sie benötigen, was verbessert werden kann, und und und. Wir bieten darüber hinaus selbstverständlich auch spezielle Schutzkleidung, um die direkte Exposition gegenüber Schadstoffen zu minimieren. Aber die effektivste Lösung sind unsere präventiven Maßnahmen, um Staubquellen Einhalt zu gebieten. Hierfür haben wir in unseren Hallen Luftreiniger installiert.

Bloß weil ein Grenzwert vor einigen Jahren (oder gar Jahrzehnten) noch angemessen war, muss er es heute nicht immer noch sein.

UNSERE LUFT:

Welche Maßnahmen ergreift DB Schenker, um das Bewusstsein für Luftqualität zu fördern?

Frank Stehn:

Wir achten darauf, dass die Mitarbeitenden sich der Bedeutung guter Luftqualität bewusst sind und aktiv daran arbeiten, diese zu verbessern. So hat beispielsweise jeder auch eine Eigenverantwortung, den Arbeitsplatz sauber zu halten.

UNSERE LUFT: Welchen Standard würden Sie für die Luftqualität in Unternehmen vorschlagen?

Frank Stehn: Ich persönlich würde einen Standard vorschlagen, der die Begrenzung von Schadstoffen und den Ausbau von Belüftungs systemen umfasst. Es ist wichtig, Schadstoffe möglichst zu vermeiden und natürlich regelmäßig zu überprüfen, ob die Luftqualität auch wirklich den festgelegten Grenzwerten entspricht. Insbesondere letzteres wird in meinen Augen noch viel zu sehr vernachlässigt. Bloß weil ein Grenzwert vor einigen Jahren (oder gar Jahrzehnten) noch angemessen war, muss er es heute nicht immer noch sein. Unternehmen verändern sich. Die Logistik verändert sich.

Und damit auch die Exposition gegenüber Schadstoffen. Am Ball bleiben und immer ein Auge auf die Zahlen haben, das ist mein Standard.

UNSERE LUFT : Vielen Dank für Ihre Einblicke, Herr Stehn!

Günther Weiß, Leitung Produktion bei MEZ

UNSERE  LUFT:

Herr Weiß, Sie sind Leiter der Produktion bei MEZ. Maschinenverkleidungen, Maschineneinhausungen, Blechverarbeitung und Metallverarbeitung nach Maß stehen bei Ihnen praktisch auf der Tagesordnung. Anders gesagt: Es fliegen täglich die Funken. Wie beeinflusst die Luftqualität Ihre Arbeit und wie stehen Sie persönlich dazu?

Günther Weiß:

Eine gute Luftqualität ist in der Produktion entscheidend. Bei MEZ haben wir drei Werke mit unterschiedlichen Bedingungen. Im Hauptwerk in Reutlingen, wo viel produziert wird, hatten wir massive Probleme mit Staub und Rauch, was sich letztlich auch auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden auswirkte. Persönlich sehe ich es als meine Aufgabe, für eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu sorgen.

UNSERE  LUFT:

Welches sind die größten Herausforderungen, wenn es darum geht, die Luftqualität zu erhöhen bzw. hochzuhalten?

Günther Weiß:

Unsere größte Herausforderung ist der Schweißrauch. Früher war unsere Halle immer voll davon. Seit wir Luftreiniger installiert haben, ist die Luft deutlich sauberer. Eine andere Herausforderung ist die Einbindung jedes Mitarbeitenden, um sicherzustellen, dass auch wirklich alle zu einer sauberen und gesünderen Luftqualität beitragen.

UNSERE  LUFT:

Wie fördert MEZ das Bewusstsein für die Bedeutung guter Luftqualität?

Günther Weiß:

Wir setzen auf Vorleben statt nur auf Anweisungen. Wenn es um Sauberkeit und Luftqualität geht, sind wir proaktiv. Das Thema ist bei uns allgegenwärtig. Spätestens dann, wenn unsere Mitarbeitenden ihre persönliche Schutzausrüstung anziehen, wird ihnen wieder bewusst, wofür sie das eigentlich tun. Als Beispiel kann man hier Schweißhelme mit gefilterter Frischluftzufuhr nennen. Abgesehen davon setzen wir auf direkte Kommunikation, um das Bewusstsein zu stärken. Immer und immer wieder. Das hilft!

UNSERE  LUFT:

Gab es in Ihrer Laufbahn eine Situation, die Ihnen im Zusammenhang mit Luftqualität besonders in Erinnerung geblieben ist?

Günther Weiß:

Ja, definitiv. Da gab es insbesondere eine Situation, die mich bis heute zum Schmunzeln bringt: Als wir für eine Messung unsere Luftreinigungsgeräte abgeschaltet haben, merkten wir binnen Stunden, dass die Luftqualität enorm darunter leidet. So kam auch ein anfänglicher Skeptiker auf mich zu. Ein Kollege, der vor der Installation fest davon ausging, dass die Luftreiniger nur ein Tropfen auf den heißen Stein wären. Jedenfalls war er schnell vom Gegenteil überzeugt, als ihm die Folgen der Abschaltung bewusst wurden. Heute will er die Luftreiniger nicht mehr missen.

UNSERE  LUFT:

Vielen Dank, Herr Weiß!

Weitere Stimmen aus dem Gesundheits- und Präventionssektor

Volker Przibilla, Stellvertretender Geschäftsführer der AOK Südlicher Oberrhein

Gerade im Austausch mit produzierenden Unternehmen, die durch uns Unterstützung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement erhalten, bekommen wir die Rückmeldung, dass die Mitarbeitenden mit den produktionsbedingten Auswirkungen von Werk- und Schmierstoffen auf die Raumluft konfrontiert sind.

Die AOK Baden-Württemberg und das Deutsche Zentrum für Luftund Raumfahrtmedizin (DLR) haben Ende 2022 eine Studie zum Thema „Environmental stressors and influenza“ herausgebracht. [...] Ein Fazit daraus: Das Entstehungsrisiko akuter Erkrankungen wie der Grippe ist in Regionen höher, in denen die FeinstaubKonzentration besonders hoch ist.

Simone Peters Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA)

Das Thema Innenraumluftqualität ist schon sehr präsent bei den Unfallversicherungsträgern. Schließlich gibt es sehr viele Innenraumarbeitsplätze. [...] Wir bieten beispielsweise für Unternehmen oder ganze Branchen Beratungen an, führen Messungen durch und unterstützen bei Messen und Seminaren.

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