medianet retail

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freitag/samstag/sonntag, 13.– 15. juli 2012

business weekend

wir machen sommerpause !

© medianet

ORF: Wrabetz im Gespräch

Der ORF-General über ökonomische Lage, Standort und Wiederkandidatur Seite 10

© sxc/Stephen Coburn

die nächste medianet-Ausgabe erscheint am 21. August

Handelszene „Neues für mich“: Mehr Frische statt Wühltischen und Diskontanmutung

Bei Zielpunkt listet der Kunde die Produkte

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inhalt

© EPA

© Zielpunkt/Ian Ehm

prime news & market watch

> Die Erfolgsgeschichte des World Economic Forum 4/5

Projektstart Jan Sateks jüngster Coup: Mit „Am Startpunkt“, einem neuen Innovationsregal, werden die Kunden in Zukunft selbst entscheiden, welche Produktneuheiten ins Regelsortiment kommen. Mehr darüber auf Seite 2

marketing & media > Michael Obermeyr, Reichl und Partner, im Gespräch 12 retail > KiK besinnt sich auf alte Stärken: Preise runter!

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arx anima Umsetzung des Kurzfilms „You Get Me“

Wiener produzieren für Disney

> Internet-Sicherheit: das Risiko wächst rasant 48 > Portrait: comunicative PRChefin Sabine Unterweger 72 P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

© Outfit 7

© panthermedia.net/Tiero

business weekend > Österreich: Die große Jagd auf Immobilien 36 > Investitionen in Umwelt: Wozabal trotzt Flaute 42

Toni Weiss von arx anima mit dem „Animationshelden“ Talking Tom.

Wien. Kürzlich haben die Walt Disney Interactive Media Group und Outfit 7 ein Musikvideo mit dem Titel „You Get Me“ auf dem neuen YouTube-Channel des Medienriesen Disney gelauncht. Die Helden des Animationskurzfilms sind die App-Figuren Talking Tom und Talking Angela. Überraschend: Disney und Outift 7 haben das junge österreichische Animationsstudio „arx anima“ für die Umsetzung des komplett computeranimierten Kurzfilms engagiert: Das 25-köpfige Team unter dem Regisseur Toni Weiss zeichnet für Produktion, Animation, Drehbuch und Regie verantwortlich. (red)

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Freitag, 13. Juli 2012

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2 – medianet

J an SAtek

Zielpunkt Alle sechs Wochen werden ab Herbst rund 80 neue Produkte ins Innovationsregal „Am Startpunkt“ eingelistet

Die Handelsinnovation: „Am Startpunkt“ als Wendepunkt

Der Zielpunkt-Chef macht auf sich aufmerksam – sein aktuelles Projekt ist das „Am Startpunkt“-Regal. „Der Konsument entscheidet mit seinem Kauf, ob er diese Innovationen will“, so Satek.

Zielpunkt-Chef Jan Satek spricht über neue Projekte, die neue „Testfamilie“ und seine Partnerschaft mit Pfeiffer.

Jutta Maucher

Wien. Das Gespräch mit medianet startet Zielpunkt-Chef Jan Satek mit einer enthusiastischen Beschreibung seines neuesten Projekts „Am Startpunkt“.

Jan Satek: Mit ‚Am Startpunkt‘ verführen wir unsere Kunden zum Ausprobieren neuer Produkte und lancieren ab Herbst ein gleichnamiges Innovationsregal. Der Subclaim dazu ist ‚Neues für mich‘ in Analogie zu unseren Eigenmarken ‚Natürlich für uns‘ oder ‚Feines für mich‘. Alle sechs Wochen listen wir rund 80 neue Produkte in das ‚Am Startpunkt‘-Regal ein. medianet: Was wollen Sie mit diesem Konzept erreichen?

Satek: Als eigentümergeführte Supermarktkette arbeiten wir mit den Lieferanten zusammen. Und in Richtung der Konsumenten heißt das: Unser Sortiment umfasst durchschnittlich je nach Markt etwa 4.000 bis 5.000 Produkte. Rund zwei Prozent dieser Produktpalette betreffen Innovationen, die der Konsument testen kann. Der Konsument entscheidet mit seinem Kauf, ob diese ins Regelsortiment aufgenommen werden oder nicht.

Interessierte Produzenten können sich ab sofort und jederzeit beim Zielpunkt-Einkauf melden und ihre neuen Produkte präsentieren. medianet: Wie sieht der Projektstart genau aus? Wie viele

Filialen werden miteinbezogen?

Satek: Wir starten mit 1. September in etwa 40 Filialen. Das Regal ist so angeordnet, dass etwa zwei Meter Kühlfläche zur Verfügung stehen, ein Meter Tiefkühlung und vier Meter für das Trockensortiment. Die Innovationen werden in die übrige Logistik miteinbezogen und über das Zentrallager ausgeliefert.

medianet: Nochmals eine Frage zu ‚Am Startpunkt‘: Dieses Projekt wird von einer umfassenden Kommunikationskampagne begleitet?

Satek: Zunächst suchen wir dafür eine Familie mit zumindest einem Kind, einem Haustier und Oma oder Opa, die ein halbes Jahr alle neuen Produkte aus dem Bereich Lebensmittel sowie Produkte des

medianet: Was passiert mit Produkten, die der Konsument nicht kauft, beziehungsweise mit jenen, die besonders gut angenommen werden?

Satek: Zunächst gilt: Bei ‚Am Startpunkt‘ gibt es noch keine Listungsgebühren, diese starten erst mit den Listungsgesprächen. Wenn nach sechs Wochen ein Produkt nicht verkauft ist, steht es weitere sechs Wochen im Abverkauf; was dann noch übrig ist, kommt zu den Sozialmärkten. Umgekehrt natürlich folgen bei guter Performance danach Konditionengespräche.

„Keine Wühltische und

medianet: Wo findet das neue Regal seinen Platz? Welche Produkte werden ausgelistet?

Satek: Es wird nicht so großartige Verschiebungen geben. Im Übrigen sind wir gerade dabei, unsere Filialen umzugestalten, wo dann das ‚Am Startpunkt‘-Regal seinen fixen Platz finden wird – keine Wühltische und keine Diskontanmutung mehr. Stattdessen soll mehr Frische in die Geschäfte kommen.

keine Diskontanmutung mehr; stattdessen soll mehr Frische in die Geschäfte kommen.“ Jan Satek, Zielpunkt

täglichen Bedarfs kostenlos testen und bewerten. Die Familien-Bewertungen werden über die gesamte Laufzeit mit einem monatlichen Zielpunkt-Einkaufsgutschein im Wert von 250 Euro belohnt. Die Innovationen werden laufend über das wöchentlich erscheinende Flugblatt, eine eigene Webseite, www.amstartpunkt.at, einen Newsletter und via Facebook der Öffentlichkeit vorgestellt. medianet: Was ist mit dem Testimonial Johann K.?

Satek: Der ist nicht in die Kampagne involviert, da er den Bereich ‚Familie‘ nicht abdeckt. medianet: Alles wird verändert und erneuert. Wann wird Zielpunkt wieder mit einem Plus abschließen?

Satek: Bereits in diesem Jahr wollen wir im Cashflow – also vor Abschreibung und Zinsen – positiv sein, das wäre das erste Mal seit dem Jahr 2003 der Fall. Im nächsten Jahr ist auch ein positiver EBIT geplant. medianet: Konkret zu den Erneuerungen: Sie sind kürzlich mit ‚Feines für mich‘ gestartet. Wie geht es da weiter und was bedeutet das für Schirnhofer?

Satek: Wir haben bis 2015 einen Vertrag mit Schirnhofer. Dieser liefert in rund 200 Filialen. Schirnhofer hat eine unglaubliche Kompetenz und es gibt Kunden, die nur wegen Schirnhofer zu uns ins Geschäft kommen. Aber: In den 60 Eigenfilialen werden wir ‚Feines für mich‘ etablieren. Bis jetzt haben wir zwei umgestaltet, 2012 sollen es noch drei weitere Filialen sein. medianet: Sie haben neuerdings mit Pfeiffer eine Kooperationspartnerschaft. Warum wurde dieser Schritt gesetzt und welche Vorteile hat er?

Satek: Dass ich einen Partner suche, das habe ich seit dem Management Buy-out immer wieder

gesagt. Und dass es Pfeiffer wurde, hat nicht zuletzt damit zu tun, dass wir uns auf Managementebene gut verstehen. Ganz praktische Vorteile ergeben sich etwa in der Logistik.

Wir haben jetzt drei Zentrallager – neben dem Zielpunkt-Lager in Wien verfügt Pfeiffer über eines in Seiersberg und eines in Traun.

Und da wir zu 85 Prozent die gleichen Produkte verkaufen, ist die gegenseitige Belieferung durchaus sinnvoll. Dazu kommt natürlich der gemeinsame Einkauf: Wir haben gemeinsam eine größere Einkaufsmenge und können auch etwa exotische Produkte aus dem Obst- und Gemüsesortiment zu günstigeren Konditionen erhalten. medianet: Welchen Vorteil hat die Markant?

Satek: Wir arbeiten schon länger im Eigenmarkenbereich zusammen, also bei ‚Natürlich für uns‘ oder ‚Jeden Tag‘. Auch da geht es natürlich besonders um das Thema ‚Menge‘. Wir versuchen auch, weitere Partner ins Boot zu holen, damit dieser Bereich noch effizienter wird; hier ist vor allem MPreis zu nennen. Und dann gibt es noch die ganz praktischen Aspekte: Wir haben in dieser großen Gemeinschaft einen größeren Einblick in Best-Practice-Beispiele.

Die Stromrechnungen steigen regelmäßig und wenn wir da Möglichkeiten finden, diese auch nur um ganz wenige Prozentpunkte zu senken, so bedeutet dies in der Menge viel.

P r i m e Ne ws

Freitag, 13. Juli 2012

medianet: Zum Thema ‚Menge‘ – Sie waren derjenige, der einst die 25 Prozent-Aktionen auf Produktsortimente eingeführt hat.

Wie schaut es damit heute aus?

Satek: Derzeit beträgt der Aktionsanteil etwa 24 bis 27 Prozent.

Das ist viel zu hoch und damit schlecht für den Umsatz. Und gerade so etwas wie 25 Prozent auf eine Warengruppe hat sich auch überholt. Wenn wir nur die ständig steigenden Rohstoffpreise einkalkulieren, müssen wir neue Aktionsformate finden. medianet: Zuletzt sind Sie als Gegner des Plastikerlsackerls aktiv geworden.

Satek: Wir sehen uns als ein sehr nachhaltiges Unternehmen und daher war das ein logischer Schritt.

Wir werden wahrscheinlich noch über den Sommer die Restbestände verkaufen. Danach spart Zielpunkt durch die Initiative über fünf ­Millionen Plastiksackerl pro Jahr ein.

medianet – 3

KSV Bonitätsranking für Reisebüros: Rewe Austria Touristik an erster Stelle, gefolgt von Moser Reisen und Travel Partner

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Die Branche insgesamt weist mit einem durchschnittlichen Rating von 354 ein geringes Ausfallsrisiko auf.

Wien. Im aktuellen Bonitätsranking des KSV1870 liefern sich die als Top Ten gereihten großen Reisebüros ein Kopf-an-Kopf-Rennen, teilte der KSV am Donnerstag mit. An erster Stelle lag die Rewe Austria Touristik mit 244 Punkten, gefolgt von der Linzer Moser Reisen (246), der Travel Partner Reisen in Ellmau (247), der Linzer Reisewelt (248) sowie der Wiener Blaguss Reisen (249). Dahinter lagen die in Wien ansässigen Unternehmen TUI Austria Holding (253), Columbus Ihr Reisebüro (254), Reisebüro Kuoni (256) sowie Verkehrsbüro Business Travel und Kneissl Touristik (Lambach) mit je 260. Berücksichtigt wurden

in den Top Ten Unternehmen mit mindestens 15 Mio. € Umsatz.

„Wirtschaftliche Stabilität“ Mit teilweise nur einem einzigen Ratingpunkt Unterschied hätten diese Anbieter im Markt durchwegs eine vergleichbare Bonität bzw. wirtschaftliche Stabilität, so Roland Führer, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. Die Branche insgesamt weise mit einem durchschnittlichen KSV-Rating von 354 zwar ein geringes Ausfallsrisiko auf, die Top Ten bleiben aber signifikant auf Distanz, heißt es in der Mitteilung.

Vergleiche man die Branche mit dem österreichischen Durchschnitt, also allen aktiven Unternehmen, zeige sich, dass die Zahl der Reisebüros in den Vorzeigeratingklassen 2 und 3 geringer ist. Dafür befänden sich bedeutend mehr Reisebüroanbieter in der Ratingklasse 4, die durch ein erhöhtes Ausfallsrisiko gekennzeichnet ist. In der Ratingklasse 4 sind laut KSV rund 23% aller Reisebüros, je 0,6% entfallen auf die Ratingklassen 5 und 6, der Rest auf die Ratingklassen 2 und 3.

Das KSV-Rating ist eine Wirtschaftskennzahl, die das Ausfallsrisiko eines Unternehmens beschreibt.

(APA/red)

B onität/ Rei seb üro s

Reisebüro 1. Rewe Austria Touristik

Rating 244

2. Moser Reisen, Linz

246

3. Travel Partner, Ellmau

247

4. Reisewelt, Linz

248

5. Blaguss Reisen, Wien

249

6. TUI Austria Holding

253

7. Columbus, Wien

254 256

8. Reisebüro Kuoni, Wien 9. Verkehrsbüro Business ­Travel, Wien 10. Kneissl Touristik, Lambach

260 260

Quelle: KSV1870; Bewertung: 100–199 „ausgezeichnete Bonität“, 200–299 „einwandfreie Bonität“, über 600 „Insolvenzgefahr“.

medianet: ‚Einkaufskorb statt Plastiksackerl‘ – hat sich beim Basket etwas verändert?

Satek: Nur so viel: Solange Zielpunkt noch Teil des TengelmannKonzerns war, war der Einkauf deutlich unter zehn Euro; jetzt ist er deutlich darüber – und dabei ist die Feinkost nicht miteingerechnet. medianet: Kurz zum Thema Mitarbeiter: Wie sieht es da derzeit aus?

„Bereits dieses Jahr wollen wir im Cashflow positiv sein; das wäre das erste Mal seit dem Jahr 2003 der Fall.“ Jan Satek

Satek: Da sind wir dran, noch einiges zu verbessern. Ich kann nicht leugnen, dass es eine hohe Fluktuation gibt. Aber: Unsere unmittelbare Reaktion darauf ist, dass wir neue Mitarbeiter nur mehr nach einem Bewerbungsgespräch in der Zentrale aufnehmen. Damit gewährleisten wir einen einheitlichen Qualitätsmaßstab. medianet: Abschließend: Was ist der nächste strategische Schritt?

Wollen Sie noch einen weiteren Partner ins Boot holen? Wollen Sie wieder weg?

Satek: Nein – wir sind komplett.

Ich habe meinen strategischen Wunschpartner gefunden. Und was mich betrifft: Lange Zeit war ich damit beschäftigt, Kosten zu minimieren und Mitarbeiter zu entlassen – das macht keiner gern.

Jetzt bin ich da, um Wachstum zu managen – und das ist durchaus eine längerfristige Aufgabe.

FACTS Zielpunkt Das inhabergeführte Unternehmen mit Zentrale in Wien betreibt bundesweit rund 300 Filialen und gehört mit seinen ca. 3.000 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern im Handel.

Ich hab was gegen komplizierte Texte.

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In meinem Job habe ich genug zu tun mit langen, oft komplizierten Texten. Deshalb bin ich froh, wenn mir meine Versicherung klar und verständlich sagt, was versichert ist und was nicht.

Am Startpunkt startet mit Herbst 2012.

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retail Gericht eröffnet Konkursverfahren über drei Firmen von Sardana

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Arbeiterkammer nimmt abgepacktes Geflügel unter die Lupe Seite 18

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Innovationen von Bongrain, Heilemann Laktosefrei Schokoladenrange sowie Sport-Aktiv-Brot von Ströck. Seite 19

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medianet

Michael Rumerstorfer ist neuer Marketingleiter Sport Eybl und Sports Experts Seite 20

KiK besinnt sich auf alte Stärken: Preise runter!

© Hofer

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Zugelegt Jean Baptiste van Elslande konnte mit Bongrain in 2011 den Österreich-Umsatz zweistellig steigern. Und das vor dem Hintergrund eines mit 1,1 Prozent doch recht zaghaften Marktwachstums.

In 2012 soll das Wachstum mit den Key-Marken ungebremst weitergehen.

Seite 18

© medianet

© medianet/Szene1/Philipp Hutter

Starke Marken Beim ehemaligen Harddiscounter Hofer zündet der Markenturbo: Seit Juni ist mit Coca-Cola die stärkste Marke der Welt gelistet. Auf Dauer werden im Regal die NoNames weniger. Denn: Auch bei Hofer sind Regale nicht aus Gummi.

Seite 17

Klare Ansage Für den seit Jänner amtierenden KiK Österreich-Chef Bernhard Payer hat ein Discounter strikte Grundsätze – dazu gehören schlanke Strukturen und niedrige Preise. Die Pläne des schneidigen Textilhändlers auf Seite 16

titelstory

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© medianet; dpa/Angelika Warmuth

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Bekenntnis zum Discount KiK hat nach der Entspannung am Rohstoffsektor die Preise wieder runtergefahren

„Auf den zweiten Blick ist KiK ein cooler Händler“

KiK Österreich-Chef Bernhard Payer beziffert den Expansionsplafond auf 275 Filialen, mit derzeit 254 ist der Textildiscounter somit bereits sehr gut aufgestellt. Für die wichtiger werdende qualitative Expansion gibt es zwei Konzepte: das „Silberkonzept“ ist in Betrieb und das „City-Konzept“ startet im Herbst.

KiK Österreich-Chef Bernhard Payer im medianet retail-Interview darüber, wie smart Diskonter wirklich sein können – und wie sich der Ruf nach „billig“ trotzdem mit nachhaltigen Agenden verbinden lässt. christian novacek

Wien. Seit Jänner ist Bernhard Payer Geschäftsführer von KiK Österreich. Im medianet retail-Interview erklärt er, warum Diskonter manchmal cooler sind als so manche ehrwürdige textile Markenbastion. medianet: Was führt einen Handelsmanager nach Stationen bei Hofer und Spar zu einem Textildiskonter namens KiK? Bernhard Payer: Ich war für Hofer/Aldi in Slowenien und später in Griechenland als Geschäftsführer für die Expansion zuständig. Griechenland war und ist bekanntlich ein schwieriger Markt und Aldi konnte dort auch krisenbedingt gegen Lidl als langjährig eingeführten Diskonter nicht nachhaltig reüssieren. Ich kam daher zurück nach Österreich und begab mich auf Jobsuche, die mich zur Spar nach St. Pölten führte. Ich hatte aber noch eine Internet-Bewerbung online und so meldete sich KiK. Anfangs war ich reserviert, aber beim zweiten Mal Hinschauen hat mich die Handschlagqualität und der Umstand, dass es das sonst in der Branche verbreitete Taktieren bei KiK nicht gab, beeindruckt. medianet: Dass Sie bei einem Diskonter mit extrem schlanken Strukturen arbeiten, stört sie nicht?

Payer: Im Gegenteil. Mir gefällt es, wie hier mit einfachen Mitteln die Dinge geregelt werden. Den Um-

stand, dass ein Unternehmen mit 1.400 Mitarbeitern und 190 Millionen Euro Umsatz in Österreich hier über eine Zentrale verfügt, die nicht größer ist als ein Einfamilienhaus, finde ich charmant. medianet: Bei KiK gab es eine organisatorische Umstrukturierung.

Sie sind als Geschäftsführer allein für Österreich zuständig, die Betreuung einiger CEE-Staaten fällt weg. Was bedeutet das für Ihre Herangehensweise an den Job? Payer: Grundsätzlich ist KiK in Österreich mit derzeit 254 Filialen am Markt gut aufgestellt. Das Ende der Fahnenstange mag bei 275 Geschäften liegen, mehr sehe ich aus der heutigen Perspektive nicht.

Folglich wird, ausgehend von den jeweils ältesten Filialen, eher der Relaunch und Standortverbesserungen im Vordergrund stehen. Ich gehe davon aus, dass wir jährlich zehn Standorte neu gestalten werden. medianet: Sehen Sie in Anbetracht der Schlecker-Pleite nicht die Möglichkeit, mittels zum Verkauf stehender Outlets etwas stärker auf die Expansionstube zu drücken?

Payer: Wir kaufen keine Geschäfte, wir treten ausschließlich als Mieter auf. Aber auch als Mietobjekte sind uns die Schlecker-Standorte zu klein. Unser Flächendurchschnitt liegt bei 500 Quadratmetern. Wir werden zwar kleine KiK-Geschäfte zugunsten größerer schließen, aber sicher keine kleinen Flächen dazunehmen.

medianet: Als Beobachter hatte man zuletzt den Eindruck, dass KiK ein sanftes Upgrading betreibt?

Payer: Wir haben zwei neue Konzepte: das sogenannte Silberkonzept und das City-Konzept. Das Silberkonzept ist hierzulande schon im Einsatz und es steht für eine moderate Anhebung des Niveaus. Teils neue Möbel und ein neuer Teppich vermitteln eine angenehme, saubere Atmosphäre. Das City-Konzept gibt es bereits in Dortmund und es startet im Herbst bei uns – und soll die textile Kompetenz deutlicher hervorkehren. medianet: Bedeutet das eine Abkehr vom Diskontprinzip?

Payer: Wir werden immer Textildiskonter sein. Unsere Konzepte sind kein gedankenloses Upgrade – wir haben lediglich unsere Kernkompetenz mehr ins Blickfeld gerückt. Das heißt etwa, dass unser Non-Food-Anteil sanft zugunsten der Textilien heruntergefahren wird. Der starke KiK Non-FoodAnteil resultierte nicht zuletzt daher, dass es in den wirtschaftlich angespannten Jahren schwierig war, genug Textilware zu bekommen. Weiters haben wir mit ‚Tedi‘ ein diskontorientiertes Schwesterunternehmen, das mit einem sehr hohen Non-Food-Anteil sehr erfolgreich in Österreich gestartet ist. medianet: Tedi wird wahrscheinlich eine KiK-ähnliche Standortpolitik betreiben?

Payer: Non-Food bei KiK hat für Tedi gute experimentelle Dienste geleistet. Aufgrund der klaren Diskontorientierung beider Formate wird der eine den anderen oft in der Nachbarschaft vorfinden, das ist richtig. medianet: Wird KiK verstärkt in Einkaufszentren gehen?

Payer: Wir sind heute nicht in allen Einkaufszentren vertreten und wir werden das auch morgen nicht sein. Die Mieten sind für einen Diskonter oft nicht realisierbar. Die Situation am Markt ist jene, dass die Mieten bei den erfolgreichen Einkaufszentren eher nach oben gehen und bei den kleineren gehen sie nach unten. In Einkaufszentren sind wir gern dabei, aber wir haben nicht vor, da oder dort einen echten Flagship-Store zu eröffnen. Das wäre nach außen hin kein gutes Signal und eine defizitäre Renommierfiliale wäre überdies ungerecht gegenüber Filialen, die ihren Ertrag erwirtschaften. medianet: Noch eine Frage zum Upgrading: KiK hat vor einem Jahr wegen der Baumwollknappheit die Preise erhöhen müssen – kann KiK seinen Kunden geringfügig höhere Preise zumuten?

Payer: Nein. Wir wollen die Nummer eins im Preis bleiben. Wir haben die höheren Preise zur Gänze zurückgenommen. Wir wurden vom Kunden zum Teil abgestraft und haben daraus unsere Lehre gezogen. Mittlerweile haben wir mehr Preise auf dem im Vergleich

zu Österreich geringeren deutschen Niveau, als wir es vor der rohstoffbedingten Preisanpassung hatten.

Mit den preisgesenkten Artikeln haben wir entsprechend mehr Umsatz gemacht und das hat dazu geführt, dass wir mit diesen Artikeln heute sogar mehr Rohertrag erwirtschaften. medianet: Warum funktioniert das ‚Prinzip Diskont‘ bei KiK und warum hat es bei anderen nicht funktioniert?

Payer: Wir haben die richtigen Maßnahmen gesetzt. Beispielsweise haben wir zeitgerecht die Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft gesucht; gegenüber der Presse haben wir uns geöffnet. Das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ haben wir glaubwürdig implementiert und unsere Lieferanten sind heute auditiert.

Wir sind eben auf den zweiten Blick ein richtig cooles Unternehmen.

ad personam Den studierten Juristen Bernhard Payer verschlägt es nach dem Studium zum Lebensmitteldiskonter Hofer – was als Übergangslösung gedacht war, entpuppte sich als spannender Job: Payer arbeitete sich über verschiedene Stationen für Hofer im Süden Österreichs, danach in Slowenien und schließlich für Aldi in Griechenland bis zum Geschäftsführer hoch. Zurück in Österreich, lautet die nächste Station Spar St. Pölten, wo er neben Alois Huber stellvertretender Geschäftsführer ist und wie schon bei Hofer für die Expansion zuständig. Seit 1.1.2012 ist er Geschäftsführer von KiK Österreich.

r e ta i l & o u t l e t s

Freitag, 13. Juli 2012

medianet retail – 17

Markenprodukte bei Hofer Coca-Cola ist seit Anfang Juni beim Discounter erhältlich; Handelsexperte sieht Synergieeffekte fßr beide Unternehmen

Der Discounter wird salonfähig

„Das strategische Gesamtszenario schaut so aus, dass die Discounter einen nicht mehr zu ignorierenden Marktanteil von 30 Prozent haben“, kann WU-Handelsexperte Peter Schnedlitz den Schritt von Coca-Cola nachvollziehen. Ebenso den von Hofer; immerhin sei Cola ein „Ankerprodukt“. Und da die Supermärk­ te immer mehr auf Eigenmarken setzen, werden die Markenproduzenten in eine „Sandwichposition“ getrieben: „Sie haben zwei MĂśglichkeiten, wenn sie nicht schrumpfen wollen: Entweder Handelsmarken zu produzieren oder im Diskont FuĂ&#x; zu fassen“, so Schnedlitz.

Erosion der Betriebstypen Wenn etwa die Supermärkte weiterhin ihre Eigenmarken so stark propagieren wie zuletzt und ihnen auch vermehrt prominente Regalpositionen reservieren, kĂśnnten Hofer, Lidl & Co „in zehn, 15 Jahren die Anbieter von klassischen Markenartikeln sein“. Dies fĂźhre zu einer „Erosion der Betriebstypen“,

prognostiziert Schnedlitz. „Wer sich wie ein Diskonter gebärdet, wird wie ein Diskonter enden.“ Was die Listung fĂźr das Präsentationskonzept bei Hofer bedeutet? Schnedlitz zufolge wird der Discounter seine Palettenpräsentation beibehalten, um diese Stärke gegenĂźber der kleinteiligen Operation der Konkurrenz halten zu kĂśnnen. Trotzdem mĂźsse es bei Zeiten zu einer Sortimentsbereinigung kommen: „800 Quadratmeter Verkaufsfläche lassen sich nicht ausdehnen.“ Jedenfalls sei der Discounter mit der Coca-Cola-Listung „endgĂźltig salonfähig geworden“, betont Schnedlitz. (ch)

ET: August 2012

Die Marke Hofer steht zusehends fĂźr Markenprodukte anstatt Discounter-Eigenmarken.

Ă–sterreich

Marken-Sandwich

ne Aktionen, sondern basiere auf einem täglichen Dauertiefpreis.

Sollte die Strategie mit den Markenartikeln beim Diskont aufgehen, sieht der Experte sogar die ganze Handelslandschaft im Umbruch.

DU: 1.8.2012

Wien. Der Diskont geht neue Wege, Hofer erweitert sein Sortiment um zusätzliche Markenprodukte. Nachdem schon Red Bull, Ferrero und Danone gelistet waren, kam Anfang Juni Coca-Cola mit diversen Softdrinks und mit RÜmerquelle hinzu.

Die 1,5 l-Flasche Coca-Cola kostet bei Hofer 20 ct weniger als bei Billa (Stand: 7. Juli 2012).

Š Hofer

Geht das Markenkonzept auf, kÜnnte sich die Handelslandschaft ändern.

Nicht zum Feind machen Neben den 30% Marktanteil der Discounter hätten inzwischen auch die Eigenmarken der Konzerne rund 30% erreicht. Ein globales Unternehmen kĂśnne es sich nicht leisten, nur auf 40% des Marktes eine Rolle zu spielen. „Hofer ist ein Big Player“, bestätigt Susanne Lontzen, Sprecherin von Coca-Cola HBC Austria. „FĂźr uns ist es wichtig, dass unsere Produkte Ăźberall verfĂźgbar sind.“ Lontzen betonte gegenĂźber dem

24. – 28. 8. 2012

„Markenartikler haben zwei MĂśglichkeiten: marken zu produzieren oder im Diskont FuĂ&#x; zu fassen.“ peter schnedlitz WU handelsexperte

Kurier zudem, dass keine Promotions vereinbart wurden und man auf die Preisgestaltung im Handel „keinen Einfluss“ habe. „Ich erwarte vermehrt Coca Cola-Aktionen im traditionellen Handel“, so Schnedlitz, denn „mit der stärksten Marke der Welt wĂźrde sich ein Supermarkt nicht anlegen kĂśnnen“.

Bei Hofer wiederum beinhaltet das Unternehmenskonzept kei-

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Handelsexperte Peter Schnedlitz: „Ein nicht zu ignorierender Marktanteil“.

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entweder Handels-

r e ta i l & p r o d u c e r s

18 – medianet retail

Freitag, 13. Juli 2012

Käse aus Frankreich Fünf Prozent des hierzulande konsumierten Käses stammen bereits aus französischer Provenienz

short

Bongrain will auch in 2012 wieder kräftig wachsen

Agrana rechnet mit steigendem Kostendruck Wien. Agrana-Chef Johann Marihart hat nach der Bekanntgabe der Bilanz für das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2012/2013 für das Gesamtjahr eine Umsatzsteigerung von rund zehn Prozent, aber ein Ergebnis leicht unter dem Vorjahr prognostiziert. Im 1. Halbjahr werde man am Rekordkurs des vergangenen Jahres weitersegeln, das 2. Halbjahr werde eingetrübter ausfallen wegen des Kostendrucks auf der Rohstoffseite und Energiekosten.

Der zweitgrößte Käselieferant des heimischen Handels setzt auf 15 bis 20% Innovations-Output.

Wien. Bongrain, nach eigenen Angaben zweitgrößter Käselieferant des heimischen Lebensmittelhandels, hat in 2011 den ÖsterreichUmsatz zweistellig gesteigert. Und das vor dem Hintergrund eines mit 1,1 Prozent eher zaghaften Marktwachstums. „Wir investieren sehr viel in unsere Marken und konnten

Baumarktkette Obi wächst um vier Prozent

„Wir haben viel in unsere Marken investiert.

Das ist der Grundstein, starkes Wachstum wei-

Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub: „Wieder Marktanteile gewonnen“.

terführen zu können.“

Mülheim/Ruhr. Die Baumarktkette Obi hat dank Auslandsexpansion und stabilem Heimatmarkt ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Im Geschäftsjahr 2011 stieg der Umsatz währungsbereinigt um 4,4% auf 6,67 Mrd. €.

Obi wächst vor allem im Ausland, auf das bereits fast die Hälfte des Umsatzes entfällt. „Wir haben wieder Marktanteile im In- und Ausland gewonnen“, erklärte Tengelmann-Chef KarlErivan Haub. Die Expansionspläne konzentrierten sich auf Russland, Polen, Italien und Österreich.

(APA)

Jean-Baptiste van Elslande BongraIn Austria-Chef

Bongrain-Chef Jean Baptiste van Elslande steigerte den Umsatz seiner Leading Brands über drei Jahre hindurch zweistellig.

dadurch die Marken kontinuierlich kräftigen (zweistelliges Wachstum bei Bresso und Fol Epi in den letzten drei Jahren und führende Marke im Weichkäsebereich mit Saint Albray, Anm.d.Red). Somit haben wir einen guten Grundstein, um auch in 2012 dieses Wachstum weiterführen zu können“, führt Bongrain Austria-Chef Jean-Baptiste van Elslande aus.

Der Österreich-Ableger des französischen Food-Unternehmens, das in Frankreich neben Käse auch für Fisch- und Fleisch-Delikatessen steht, tritt hierzulande mit dem Selbstbewusstsein dessen auf, der weiß, wo er seine Komepetenzen geschmiedet hat. Insofern ist es wohl nur konsequent, dass Bongrain mit „Brunch“ eine Marke

EuGH: Altes Saatgut nur für regionale Märkte Luxemburg. Der Europäische Gerichtshof hat festgestellt, dass frei gehandeltes Saatgut registriert sein muss bzw. nicht katalogisiertes Saatgut nicht großflächig vermarktet werden darf. Alte Sorten dürfen nur in Ausnahmefällen regional gehandelt werden.

aus dem Unilever-Universum übernommen hat. Diese ist zwar ein paar Käse-Ecken von der französischen Käseplatte entfernt, erweitert aber die Küchen-Kompetenz von Bongrain. Brunch ist nicht nur der Streichkäse fürs Brot, sondern ebenso die feine Käse-Note in der Pfanne.

20 Kilo pro Kopf-Verbrauch Generell hat sich der Pro-KopfVerbrauch von Käse in den letzten Jahren auf mehr als 20 kg verdoppelt. Vermehrt tendiert der österreichische Konsument zu französischen Käsespezialitäten: Aufgrund der sehr starken Performance von Bongrain mit den Marken Bresso, Saint Albray und

Fol Epi hat sich der Anteil französischer Käseprodukte am österreichischen Markt auf mehr als fünf Prozent hochgelevelt. Davon hat Bongrain mit den Marken Bresso, Saint Albray und Fol Epi profitiert.

Das zweistellige Wachstum bezieht sich nämlich auf alle drei Marken (gesamt: 150 Produkte im Käsebereich).

Käseliebhaber in Richtung Genussmöglichkeiten auch ein wenig über den Rand des Käsetellers hinausstubsen soll. Einhergehend mit der hochfrequenten Konsumentenwerbung ist der Innovationsgrad: Jährlich 15 bis 20% der Produkte sind neu oder neu designt oder geschmacklich auf neuen Pfaden unterwegs.

An der Handelsfront setzt Bongrain auf ein fokussiertes Vorgehen: Die Produkte im SB-Regal sind nicht ident mit denen in der Käsetheke. Der Anbieter macht es sich somit nicht leicht, den individuellen Geschmack zu treffen – und hält die Käsekultur hoch. Wermutstropfen der Strategie ist der Umstand, dass die Käsetheke im LEH an Bedeutung verliert. (nov)

15 bis 20% neue Produkte Demgemäß werden die vier strategischen Marken Brunch, Bresso, Saint Albray und Fol Epi 2012 medial prominent vertreten sein – nämlich mehrmals im Jahr in TV, Print und Online. Gleichfalls in 2012 erfolgte der Relaunch der Plattform käsefreunde.at, die den

Skylink Verfahren über drei Sardana-Firmen gestartet

AK-Test Kammer untersuchte 20 vorverpackte Produkte

Wien. Das Landesgericht Korneuburg hat Konkursverfahren über drei Firmen des Geschäftsmanns Rakesh Sardana mit Sitz am Wiener Flughafen eröffnet: Von der Insolvenz betroffen sind die Firmen Saveria, Artifacts und die zu 100% zu Artifacts gehörende M. Striberny & Co Gesellschaft.

Angaben zur Höhe der Verbindlichkeiten und der Anzahl der betroffenen Gläubiger und Mitarbeiter lägen derzeit noch nicht vor,

Wien. Wer in Wien vorverpacktes Geflügel kauft, hat große ‚Chancen‘, auch den einen oder anderen Keim mit nach Hause zu nehmen. Das hat ein Test der Arbeiterkammer (AK) ergeben, die in 20 Geschäften Proben gezogen hat. Jede zweite war mit dem gesundheitsschädlichen Darmkeim Campylobacter belastet, eine sogar mit Salmonellen. Die gute Nachricht: Keine einzige Probe war am Ablauftag verdorben. Laut einer AK-Aussendung haben die Campylobacter-Keime inzwischen Resistenzen gegen Antibiotika entwickelt.

Sardana: Konkursverfahren eröffnet Geflügel: Keime in jeder 2. Probe

© Neckermann

Neckermann: Jobabbau läuft nicht wie geplant

Die Gespräche über den Jobabbau bei Neckermann sind gescheitert.

teilte der Kreditschutzverband von 1879 (KSV) am gestrigen Donnerstag mit. Gläubiger können ihre Forderungen in allen drei Verfahren bis zum 19. September anmelden, die Prüfungs- und Tagsatzungen sind am 3. Oktober angesetzt.

Der Flughafen Wien hatte Mitte Juni die Verträge mit Sardana gekündigt und Konkursanträge gestellt. Sardanas Flächen im neuen Skylink-Terminal blieben seitdem geschlossen.

bensmittelrechtlich einwandfrei“, sagt Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Die Arbeiterkammer verlangt angesichts der Ergebnisse mehr Kontrollen und Maßnahmen gegen den Arzneimitteleinsatz bei Geflügel. Nötig sei eine lückenlose Erhebung des Antibiotikaeinsatzes in der Geflügelmast, der nur „äußerst zurückhaltend“ erfolgen sollte. Derzeit werden laut AK 60 t Antibiotika in der Nutztierhaltung eingesetzt.

Die von Sardana betriebenen Geschäfte am Skylink bleiben bis auf Weiteres zu.

Probleme dürfte es auch bei der Kühlung geben: Die Nachmessungen der Temperaturen in den Vitrinen haben gezeigt, dass in zwei der 20 Kühlanlagen die Lagertemperatur bei über vier Grad Celsius lag. Geflügel sollte laut AK diese Grenze aber nicht überschreiten. Acht Proben hatten über vier Grad Celsius, eine davon sogar über sieben Grad. Augenscheinlich verdorben war aber keine einzige Probe: „Sie waren le-

© Panthermedia.net/Serdar Ba

Keine Probe verdorben

© Flughafen Wien

Frankfurt. Der kriselnde Versandhändler Neckermann kann den angestrebten Abbau von 1.400 Arbeitsplätzen nicht wie geplant umsetzen. Entsprechende Verhandlungen zwischen Unternehmen, Gewerkschaft und Betriebsrat seien „endgültig gescheitert“, teilte Neckermann mit. Bei Schlichtungsgesprächen habe eine Lösung in den vergangenen Tagen nicht erreicht werden können. Gewerkschaftsvertreter beharrten auf der Forderung nach Abfertigungen für die von Kündigungen betroffenen Mitarbeiter.

© medianet/Szene1/Philipp Hutter

© EPA

um auch 2012 ein

Immerhin: Alle 20 Geflügelproben waren lebensmittelrechtlich einwandfrei.

product news

Freitag, 13. Juli 2012

medianet retail – 19

Lecker: Käse, Brot & Schokolade Product News Brunch Champignon, Bresso Wildkräuter, Fol Epi Hauchfein Würzig, Saint Albray Theke Klosterkäse, Heilemann Laktosefrei Chocoladen und das neue Sport Aktiv-Brot von Ströck.

Bongrain verhilft seinen Käsemarken mit stets neuen Produktinnovationen zu neuer Bekanntheit – etwa bei Brunch: Die neue Sorte Brunch Champignon mit frischen Wiesenchampignons schmeckt nicht nur auf Brot, sondern lässt sich auch in der warmen Verwendung einsetzen, in Suppen, Saucen oder Aufläufen.

Beim Frischkäse Bresso lanciert das Unternehmen eine luftig-lockere Wildkräuter-Variante. Fol Epi Hauchfein bekommt fein-aromatisch würzigen Zuwachs und bei Saint Albray gibt es den neuen ThekeKlosterkäse Aromatisch Cremig zu vermelden. Starke mediale Unterstützung sorgt dafür, dass sich die Marken zunehmender Beliebtheit erfreuen werden.

Launch Brunch Champignon, Bresso Wildkräuter, Fol Epi Hauchfein Würzig und Saint Albray Theke Klosterkäse Aromatisch Cremig Bongrain GesmbH Austria LEH Bongrain, Tel.: 01/5860351-0

Demner, Merlicek & Bergmann

Kategorie Produkt

Vertrieb Distribution Kontakt

© Bongrain (4); Confiserie Heilemann (2)

Die Natur würde Strom tanken.

Mit speziellen laktosefreien Chocoladen ergänzt die Confiserie Heilemann das laktosefreie Sortiment: Neu dazu kommen die drei VollmilchFlachtafeln in den Geschmacksrichtungen Cranberry Crisp, Vollmilch Chocolade und Haselnuss. Die Verpackung in den Farben Rot, Blau oder Grün mit Sichtfenster und feiner Prägung in der Chocolade machen die Tafeln zu einem echten Hingucker.

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Launch Heilemann Lakosefrei CranberryCrisp, Vollmilch Chocolade und Haselnuss 2,30 € 80 g Heilemann Confiserie Heilemann, Tel.: +49/(0)8331/95 75 0

Bäckereien Ströck/Olympia

Sport-Aktiv-Brot

Wien. Im heurigen Olympiajahr fungiert Ströck als Partner des Österreichischen Olympischen Comités. Die Bäckerei wird als Sponsor in London im Austria House Tirol die ÖOC-Delegation und alle österreichischen Sportler mit frischem Gebäck versorgen. „Für Ströck gehören Leistungssport und gesunde Ernährung einfach zusammen; deshalb haben wir Olympia zum Anlass genommen und das ‚SportAktiv-Brot‘ kreiert“, erklärt StröckChef Gerhard Ströck.

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Wien Energie trägt schon heute zu klimafreundlicher Mobilität bei. Bereits über 30 TANKE Elektro-Tankstellen in Wien und Umgebung versorgen E-Fahrzeuge mit Öko-Strom.

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Die ehemalige Spitzensportlerin Mirna Jukic hat das Brot bereits verkostet.

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Wien Energie, ein Partner der EnergieAllianz Austria.

21.06.12 10:20

s h o p ta l k

20 – medianet retail

Freitag, 13. Juli 2012

Grüner Veltliner-Gala Ultrafrisch-Werk Eröffnet

© Falstaff

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Die Gala-Gäste: Peter Moser, Sepp Dockner, Birgit Eichinger, Josef Schmid, Karl Wilfing und Josef Pleil.

© Ultrafrisch

Spitzenweine aus Niederösterreich wurden verkostet 2

2

1. Peter Cepko, Christian Kendler, Wolfgang Leitinger (alle 3 Feinkost Leitinger), Vizebürgermeister Thomas Ließ, Giuseppe Battagliola, Domenico Battagliola, Mirco Gilioli (alle 3 La Linea Verde); 2. Gerhard Drexel und Domenico Battagliola; 3. Fritz Poppmeier, Angela Ebner, Wolfgang Leitinger.

Eröffnung des Werks von den beteiligten Partnern gefeiert

Aus einer Hand Superfrisch Vor wenigen Tagen wurde das „Ultrafrisch“-Werk Salzburg eingeweiht. Hierbei handelt es sich um ein Joint Venture zweier am Markt etablierter Unternehmen, die sich mit ultrafrischen, verzehrfertigen Nahrungsmitteln beschäftigen und vor allem Obst- und Gemüsespezialitäten am Markt anbieten: La Linea Verde und Feinkost Leitinger. Vertrieben werden die Produkte über die Spar.

Daher besiegelten auch Spar-Vorstand Gerhard Drexel und La Linea-Verde-Vorsitzender Domenico Battagliola mit Handschlag ihr Abkommen. „Von diesem Joint Venture erwarten wir uns eine Umsatzsteigerung in Österreich sowie das Wachstum der Exportzahlen in angrenzende Länder im Einzelhandel und anderen Bereichen. Mit der Feinkost Leitinger haben wir einen guten Partner gefunden, mit dem uns eine erfolgreiche Selfmade-Man-Unternehmensgeschichte vereint, und aus diesem Grund streben wir auch Synergien an, um das Geschäft auf diesem Markt zu optimieren und gemeinsam geteilte Ziele zu erreichen“, so der Italiener zu seinen Gründen für die Kooperation. (red)

Eines der Gründungsmitglieder: Christian Kendler (Feinkost Leitinger).

Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

Michael Rumerstorfer (32) übernimmt ab sofort die Marketingleitung für Sport Eybl und Sports Experts.

Bereits als Jus-Student gehörte Rumerstorfer dem Creative ThinkTank von Red Bull an, wo er acht Jahre für das Athletenmanagement, verschiedene Events und Produktlaunches verantwortlich zeichnete, ehe er als Director of Marketing & Sales zu Atomic wechselte. Seit 2010 beweist er Gespür für Markeninszenierung bei Sports Experts. Sechs neue Sports Experts Shops, der Onlineshop sowie mehrere Kreativpreise („Staatspreis Werbung“, „Effie in Gold“, zwei CCA-Awards) gehen auf sein Konto.

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Gute Stimmung Falstaff kürte im Rahmen der „Grüner Veltliner Gala“ 2012 im Palais Ferstel in Wien die besten Grünen Veltliner des Jahrgangs 2011. Insgesamt 35 Top-Betriebe präsentierten ihre Veltliner und reichten rund 100 Spitzenweine zur Verkostung. Karl Wilfing, Landesrat Niederösterreich, und Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbands, begrüßten die zahlreich zur Verkostung und Ehrung der Grand-Prix-Sieger erschienenen Gäste.

Falstaff-Chefredakteur Peter Moser und Hubert Schultes, Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung, übergaben die Preise an die würdigen Gewinner. Die Top-Platzierung geht an das Weingut Birgit Eichinger aus Strass, das mit seinem Grünen Veltliner Wechselberg 2011 die Jury überzeugte. Ex aequo auf Platz zwei landen der Winzerhof Familie Dockner mit dem Grünen Veltliner Kremstal DAC Frauengrund 2011 sowie das Weingut Josef „Gössl Dirndlflugtag“ in Schmid mit dem Grünen Velt­Salzburg vor dem Gwandhaus liner Kremstal DAC Kremser am 19. August, ab 14 Uhr. Weingärten 2011. Gekürt wurAnmeldemodalitäten für den möglichst sortentypische mutige Springer unter: Weine mit maximal 13% Vol. www.goessl.com Alkohol und einem Restzucker von bis zu vier Gramm. (red)

Produkt des tages

die finstere brille

Richies Ruf nach Gerechtigkeit Christian Novacek

© Coty

© Jürgen Skarwan

Kopf des Tages

Grüve: die Besten der Besten gekürt

Auf den Punkt genau DOT ist die neueste Kreation von Marc Jacobs: eine charmante, fröhliche Duftkreation in besonders chicem Outfit. Der Flakon ist knallrot mit schwarzen Punkten und wird von zwei Schmetterlingen umrandet. Der Duft selbst ist eine Mischung aus roten Beeren, Pitaya und süßem Geißblatt. Dazu kommt Jasmin, vermischt mit Kokosnusswasser und Orangenblüte. Die feminine Basisnote besteht aus cremiger Vanille, Treibholz und sinnlichem Moschus. Verkörpert wird DOT durch das australische Newcomer Model Codie Young. Die Kollektion: EdP, 30 ml, UVP 50 €, EdP, 50 ml, UVP 70 €, EdP, 100 ml, UVP 90 €, Bodylotion, 150 ml, € 34, Duschgel, 150 ml, € 32. www.cotyinc.com

S

ogar die Kirche hat sonntags geöffnet und das, obwohl der Herr angeordnet hat, dass an jedem siebten Tag Ruhe ist. Grundsätzlich finde ich es schon nett, wenn einmal in der Woche die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dazu anregen, es moderat anzugehen. Aber faktisch klackern wochenends nicht nur Bierkrügerl im Gastgarten. Auch die Ladenkassen klingeln – an den Bahnhöfen sowieso und in touristisch erschlossenen Gefilden auch. Es mag belustigen, wenn Herr Lugner in seinem Kampf gegen den geschlossenen Sonntagsrollbalken wie dereinst Don Quichotte gegen Windmühlen kämpft. Aber dass sein Erbosungsgrad aus einer tief empfundenen Ungerechtigkeit kommt, ist evident. In seiner Lugner-City ist die Einschränkung nachvollziehbar schmerzhaft: Als Multikulti-Schmelztiegel hat das Einkaufszentrum einen hohen Geselligkeitsbonus – es ist anzunehmen, dass dort am Sonntag ordentlich Rabatz wäre. Und dass in der Nachbarschaft am Westbahnhof zumindest das Blumengeschäft brummt, dürfte den Baumeister ebenfalls nicht gerade versöhnlich stimmen. Hinzu kommt die Bigotterie wirtschaftlicher Grundweisheiten, von wegen der Markt wird‘s schon richten – im Fall Lugner kriegt er einen Riegel verpasst. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Immer schon gewusst Männer, die jedes Jahr verreisten, reduzierten das Risiko einer tödlichen Herzkrankheit um fast 30 Prozent (so eine langjährige US-Studie).