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Neu im TV-Programm Das Zauberwort heißt dieses Jahr Mini-LED.
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OLED-TV C1 by LG
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DAS ZAUBERWORT BEI DEN FERNSEHERN 2021 HEISST MINI-LED. GRÖSSER ALS DIE EXTREM HOCHPREISIGEN MICRO-LEDS, ABER KLEINER ALS BISHERIGE LEUCHTDIODEN, SOLLEN MINI-LED MEHR FARBE UND KONTRAST AUF DIE BILDSCHIRME BRINGEN. ABER ALLES DER REIHE NACH.
Gemeinsam stärker. Auch so kann man die jüngste Metamorphose rund ums Thema Fernsehen beschreiben. Denn die kleinen, bunten Leuchtpunkte der neuen MiniLEDs sind zwar nicht ganz so hell wie bisherige LEDs. Dafür aber sind sie zahlreicher. Und das rechnet sich. Denn im Test resultiert daraus eine hervorragende Beleuchtung. Und, wohl entscheidender: viel klarere Farbabstufungen. Rollen wir das am besten anhand eines Beispiels auf. Man nehme: ein besonders helles Objekt vor dunklem Hintergrund. Auf aktuellen Fernsehern strahlt meist Licht in die dunkle Fläche über – ein Effekt, den Spezialisten als Blooming bezeichnen. Mini-LED minimiert Blooming und nähert sich in dieser Hinsicht der OLED-Königsklasse an. Das beweisen 2021 gleich mehrere neue Modelle. So setzt Samsungs Neo-QLED-Fernseher auf Hintergrundbeleuchtung mit Mini-LED-Technik, und ähnliches gilt für die LCD Topmodelle von LG, die mit der neuen QNED-Serie ebenfalls auf Mini-LED-Technik setzen. Auch der Hersteller TCL hat mit C82 ein Gerät auf Basis der neuen Mini LED entwickelt. Praktische Zusatzfunktionen finden sich dabei auch: Samsungs Micro-LED-Schirme ermöglichen das gleichzeitige Abspielen von vier unterschiedlichen Kanälen auf einem Screen, andere Modelle erlauben das Verschieben von Untertiteln.
MINI IST NICHT GLEICH MICRO. Verwirrend ist hingegen die Ähnlichkeit der Begriffe Mini LED und Micro LED. Sie stehen für völlig Unterschiedliches: Während Micro LED eine neuartige Display-Technologie darstellt, handelt es sich bei Mini LED lediglich um eine verbesserte Hintergrundbeleuchtung für konventionelle LCDTVs. Wobei: Die Vorzüge von OLED-TVs bleiben dabei bestehen: Starke Kontrastverhältnisse, besonders satte Schwarz, präzise Helligkeitssteuerung und tolle Farben zählen dazu. Zur Erinnerung: Anstelle der Hintergrundbeleuchtung klassischer LCD-Fernseher verfügt der OLED-TV über selbstleuchtende Pixel, die sich auch komplett abschalten können.
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BRAVIO insitu by Sony

FERNSEHEN MIT KUNST-HIRN. Neu sind aber auch Entwicklungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Sie sorgt – etwa bei Spitzenmodellen der Bravia-Reihe – für ein verbessertes Bild, wobei Sony diesen Fernseher auf gewisse Weise mitschauen lässt. Bravia-Modelle erkennen selbstständig, wenn Gesichter ins Bild kommen. Dann sorgt die integrierte Software für eine besonders gute Ausarbeitung der Augen. Ähnliches gilt für die bessere Darstellung von Texturen wie Fell oder Stein – auch hier ist das System in der Lage zu unterscheiden, welche Objekte oder Lebewesen in welchen Lichtverhältnissen zu sehen sind. Für diese Form der Optimierung haben Sony-Techniker einen besonderen Chip entwickelt, den kognitiven Prozessor XR. Er hilft unter anderem beim Upscaling von Video auf 8K, unterstützt also das Hochrechnen in die hohe Auflösung des Fernsehschirms. In eine ähnliche Kerbe schlägt LGs neue Fernsehsoftware webOS. Sie liefert Zuschau-
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Soundbar by LG


MicroLED DL2 by Samsung webOS-6.0-New-Home

ern Sehempfehlungen, basierend auf deren User-Vorlieben. Unterstützt wird diese fortschreitende Personalisierung mittels einer ebenfalls neuen Fernbedienung: Magic Remote verfügt über zusätzliche Schnellzugriffstasten für Streaming-Dienste oder Sprachassistenten.
SUPER-SOUND. Fernsehen genießt man im Idealfall aber auch mit den Ohren. Auch dabei kommt Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Sonys XR-Chip unterstützt die präzise Koppelung von Tönen und Objekten am Bildschirm: Das Brummen einer lästigen Fliege ist immer exakt dort zu hören, wo diese gerade fliegt. Mitbewerber Samsung wartet mit einer ähnlichen Umsetzung von KI auf und nennt diese Technik „Object Tracking Pro“. Sie lässt den Fernseher Sprache klarer erkennen und reagiert auf Störgeräusche. So ist das Gerät Neo QLED 8K in der Lage, einen laufenden Staubsauger zu erkennen und passt dann den Ton an – was keineswegs nur mit speziell aufbereitetem Material funktioniert, sondern mit allen Filmen und Serien.
NEXT STOP: GAMING ZONE. Das Verschmelzen digitaler Welten rückt Fernseher auch in die Welt der Videospiele. Daran erinnert beispielsweise der Anzeigemodus mit dem Namen „Game Mode Extreme“, den Panasonic bei seinen neuen LED-Modellen vor allem einem Motiv unterordnet. Es lautet: Möge der Schnellere gewinnen. Fixer Bildaufbau ist da kein Nachteil und erlaubt Gamern ein schnelles Reagieren. Samsungs Game Bar wiederum bietet Spielern die besonders rasche Konfiguration für ihre Titel und erlaubt überdies die Anzeige von Ultrabreitbildformaten. Eine ganz andere Facette von Superheldentum schlagen indessen aktuelle ÖkoModen beim TV an: Die fernöstlichen Elektronikriesen schalten nämlich auch einen schmalen Green Channel frei: So erspart Samsungs neue Fernbedienung dank Akku und Solarzelle zukünftig wohl etliche Batterien.