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16. Jahrgang No. 2058 Euro 4,– Freitag, 25. November 2016

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Gartenfreunde.

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Nur Flower Power ist wirklich nachhaltig Wenn bellaflora chemisch-synthetische Pestizide auslistet, ausschließlich natürliche Dünger verkauft und ein striktes Torfreduktionsprogramm fährt, dann setzt das Unternehmen Benchmarks für Nachhaltigkeit im Gartenbau. Alle Details dazu präsentiert Österreichs größtes Garten­ center im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.

Alles online Präsentiert wird der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht – wie schon sein Vorgänger – hauptsächlich online. Auf www.nachhaltigkeit.bellaflora.at finden User erst eine dynamische Einstiegsseite mit den wichtigsten Kernpunkten. Von hier aus gelangt man mit wenigen Klicks zu den einzelnen Themenbereichen, die alle Kerninhalte im Detail vorstellen. Wer möchte, kann sich auch eine gelayoutete Broschüre auf

Nachprüfbar Im neuen Nachhaltigkeitsbericht zeigt bellaflora Erfolge seiner nachhaltigen Entwicklung sowie Ziele für eine grüne Zukunft.

seinen Rechner laden. Die Entscheidung für die Online-Version trägt in erster Linie dem geänderten Leseverhalten der Konsumenten Rechnung: Über die modulare HTML-Variante im Responsive Design spricht das Unternehmen vor allem die jüngere Zielgruppe an, die sich vorrangig über Mobile Devices informieren und sich im eigenen Umfeld mit urbanem Gärtnern und mit Ökologie ­beschäftigt.

Lebendig wird der Bericht dank einer Vielzahl von Videos, die über Facebook verbreitet werden

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LEONDING. Neun von zehn Österreichern kennen bellaflora.

Viele von ihnen wissen auch, dass der Claim „Die Grüne Nummer 1“ gleichzeitig Programm des Branchenführers ist. Was in den 1970er-Jahren als kleine lokale Gärtnerei begonnen hat, ist heute ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitern, 26 Standorten und einem Jahresumsatz von 81,7 Millionen Euro (netto). „Nachhaltigkeit ist für uns ein permanenter Prozess im systemischen Sinn“, betont bellaflora-Geschäftsführer Mag. Alois Wichtl. „Jede Maßnahme, die wir setzen, hat weitreichende Konsequenzen.

Manche davon können wir sehr bald in unseren Geschäftszahlen nachverfolgen, andere werden erst in ein oder zwei Jahren in den Gärten unserer Kunden ­sichtbar werden.“ Um dieser nachhaltigen Grundhaltung Rechnung zu tragen, hat das Unternehmen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsstrategie in einen Plan zusammengeführt. Jede Entscheidung wird auf ihre nachhaltigen Auswirkungen hin überprüft – so auch das Berichtswesen über die Fortschritte, E ­ rfolge und weitere Ziele.

und auf dem YouTube-Channel von bellaflora gebündelt sind. In diesen Videos kommen alle Stake­ holder des Unternehmens zu Wort – Kunden, Mitarbeiter und Gärtnereibetriebe. Mag. Isabella Hollerer, Leiterin nachhaltige Ent­wicklung: „Als Handelsunternehmen spielen wir eine Schlüsselrolle zwischen Konsument und Produktion. Deshalb ist es für uns wichtig, alle Stakeholder immer in den dauerhaften Prozess der nachhaltigen Entwicklung einzubinden. Wir sind überzeugt: Nur gemeinsam gelingt’s.“

Nachhaltig Mag. Alois Wichtl, Geschäftsführer bellaflora, und Mag. Isabella Hollerer, Leitung Nachhaltige Entwicklung bellaflora

Highlights Umwelt Betrieblicher Umweltschutz hat bei bellaflora einen hohen Stellenwert.

Trotz Vergrößerung der Verkaufsflächen konnten im Berichtszeitraum signifikante Einsparungen bei CO2-Äquivalent (–6,3%) und Energieverbrauch (–5,2%) sowie Abfallmenge (–22,6%) erzielt werden.

Mitarbeiter Flexible Arbeitszeiten unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sodass 80% der Mütter nach der Karenz wieder ins Unternehmen zurückkehren.

Ein umfang­ reiches Ausund Weiterbildungsangebot macht bella­ flora zu einem attraktiven Arbeitgeber.

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16. Jahrgang No. 2058 Euro 4,– Freitag, 25. November 2016

Gebundene Kunden Mörth & Mörths neue Softwarelösung Oouyes zeigt, wie man Kunden an eine Marke bindet 12

Erfundene Räder ReweKommunikationschefin Ines Schurin im Talk 42

Luxuriöse Literatur 24 Seiten Facts, Trends und Tipps aus Fashion, Design & Style

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Status quo „Das Umfeld ist herausfordernd – und ja, auch die Netzanbieter untereinander schenken sich nichts.“

Christoph Leitl

Das Internet der Dinge ist „The next big thing“ Drei-CEO Jan Trionow über populistische Regulierer, Trends im Mobilfunk und das Kopf-an-Kopf-Rennen mit T-Mobile. 6

„Make Austria great again“ WIEN. WKO-Präsident Leitl lieferte am Donnerstag im Wirtschaftsparlament einen „Bericht zur Lage der österreichischen Wirtschaft“ – vor einer Leinwand mit den Worten „Make Austria great again“. (APA)

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Es gibt Kuchen, Baby

Das Maß an Kritik an der Globalisierung ist gerade für ein Land wie Österreich ­verrückt zur Potenz.“ Zitat des Tages Christoph Badelt (Wifo)

Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; s.bretschneider@medianet.at), Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; d.fejzuli@medianet.at) Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele (rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen Zacharias (jz) Zuschriften an die Redaktion: redaktion@medianet.at Lektorat: Mag. ­Christoph Strolz Grafisches ­Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion: ­Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid Anzeigen­produktion: ­Aleksandar ­Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at Erscheinungs­ weise: wöchentlich (Fr) E ­ rscheinungsort: Wien Einzel­preis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.) ­Auslands-Abo: 229,– € (Jahr).

Bezugsab­meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://medianet.at/page/offenlegung/

Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: abo@medianet.at oder Tel. 01/919 20-2100

„Mögest du in interessanten Zeiten leben“ – die Chinesen haben auch den Klimawandel erfunden.

Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider CAMPAIGNING. Wifo-Chef Christoph Badelt hat sich zu Wort gemeldet: Er äußerte bei einer Festrede zum WKO-Wirtschaftsparlament in Wien Unverständnis für den wachsenden Protektionismus und die auch in Österreich heftig kursierende Kritik an der Globalisierung.

Das Maß an Kritik sei gerade für ein Land wie Österreich „verrückt zur Potenz“, sagte Badelt am Donnerstag laut Aussendung der Kammer.

Mit der Einschätzung, dass Volkes Stimme – und viele derer, die meinen, deren Sprachrohr zu sein – zeitweise klingt, als wären einige neurologische Defizite mit im Spiel, steht er nicht ganz alleine da. Der „Hall in den eigenen Echokammern“ (lesen Sie dazu den Kommentar von Kollege Fejzuli auf Seite 40 dieser Ausgabe) erzeugt Stimmen im Kopf, die zu gefährlichen Einflüsterern werden.

Die Globalisierung jedenfalls – die vor gar nicht allzu langer Zeit ohnehin noch ein ebensolches Schreckgespenst war wie heute die

Digitalisierung – löst derzeit nur mehr negative Gefühle aus. Im optimalen Fall. In Kombination mit dem rituellen Austausch politischer Entscheidungs- und Würdenträger taugt sie momentan vor allem als Zündstoff für Revolten.

Gekoppelt mit dem Unbehagen an der Migration und der zunehmenden Ungleichheit, entsteht eine geradezu erschütternde Vertrauenskrise.

Die Brioche-Lüge Wenn die Aussage des designierten US-Präsidenten auf Verständnis stößt, dass die globale Erwärmung von den Chinesen und für die Chinesen erfunden wurde, um die US-Produktion wettbewerbsunfähig zu machen, kann man sich auch wieder besser vorstellen, dass die Kampagne, die Marie-Antoinette in den Mund legte dass sie „doch Kuchen essen sollen“, einmal richtig gut angekommen ist. Dass die Gefahr, die von groß angelegten Desinformations- und Fake News-Kampagnen ausgeht, jetzt von der EU ernst genommen und die zuständige Behörde mit den nötigen Mitteln ausgestattet wird, ist zumindest ein erster Schritt.

Inhalt COVERSTORY

RETAIL

Eine Branche unter Druck ......... 6 Drei-CEO Jan Trionow über den Mobilfunkmarkt nach dem Merger

Das Rad nicht neu erfinden .... 42 Interview mit Rewe International AG-Sprecherin Ines Schurin

MARKETING & MEDIA

Die besten Weine der Welt ...... 48 Vorschau auf die ProWein 2017

HEALTH ECONOMY

Trinken als Abenteuer .............. 50 Die aktuelle Getränkestudie von TNS Info Research

Alle bieten mit ........................... 77 Neue Verträge für Kinder-RehaZentren ausgeschrieben

Wenn die Korken knallen ........ 52 Schlumberger will bis 2020 die Exportquote steigern

Spar-Bremse ............................. 78 Innovative Produkte kommen immer später auf den Markt

Die Flasche mit der Masche .... 18 Coca-Cola-Xmas-Kampagne

FINANCENET & REAL:ESTATE

AUTOMOTIVE BUSINESS

Die ESC-Event-Sieger .............. 20 ORF-Projektteam um Pius Strobl mit pma award ausgezeichnet

Die Demografie-Falle ............... 60 Im Gespräch: Volkswirt und Finanzexperte Martin Hüfner

Stärker und schneller .............. 88 Die Österreicher kaufen immer PS-stärkere Fahrzeuge

Schlüssel-Leistung .................. 22 Ein Cyborg beim diesjährigen NÖ-Kreativ-Wirtschafts-Kongress

And the winner is … ................. 62 VBV – Vorsorgekasse holt sich den Klimaschutzpreis 2016

Toyota unter Strom ................... 94 Die Japaner wollen jetzt auch reine Elektroautos entwickeln

Gebundener Kunde .................. 12 Mörth & Mörth über die neue Softwarelösung Oouyes „Weniger Digitalfetisch“ .......... 16 tele-Chef Hans Metzger über die Vorteile von Print

Digital versichert ...................... 68 Studie zu Kfz-Assekuranzen Spatenstich für ParkFlats ........ 71 160 Eigentumswohnungen am Liesingbach geplant

6 Coverstory

Zwei Drittel aller mobilen Daten in Österreich werden über unser Netz transportiert.

© VAT/APA-Fotoservice/Bargad

Jan Trionow CEO Hutchison Drei Austria

Freitag, 25. November 2016

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Freitag, 25. November 2016 coverstory 7

Zwischen Google und Brüssel

Zahlen, Daten, Fakten

Drei-CEO Jan Trionow beschreibt eine Branche, in der jahrelang kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Einfacher wird es nicht.

I

ntensiver Wettbewerb, die Belastung der Infrastruktur durch Internet-Giganten wie Google oder Facebook und eine überbordende Regulierung seitens der EU setzen den Telekomsektor in Österreich seit Jahren unter Druck. Dennoch ist das Preisniveau niedrig, die Versorgungsquote mit mobilem Internet hoch. medianet führte dazu ein Gespräch mit Drei-Chef Jan Trionow. medianet: Herr Trionow, ganz simpel gefragt: Wie geht’s Drei?

Jan Trionow: Einfach zu beantworten: gut. Wir haben die letzte Phase der Unternehmenszusammenführung (mit Orange, Anm.) gut bewältigt, die Zahlen für das erste Halbjahr sprechen eine deutliche Sprache. Wir haben in allen Dimensionen Fortschritte gemacht, Kundenzahl und Marktanteile gesteigert, ein sehr gesundes Unternehmen aufgebaut. Damit kann man zunächst einmal zufrieden sein. Aber natürlich ist unser Blick nach vorn gerichtet – wie wir uns weiterentwickeln und weiterwachsen können. Denn das ist das Ziel. medianet: Was natürlich in ei­ nem saturierten Markt nicht

einfach ist, aber auch über die letzten Jahre hinweg nie war …

Trionow: Das Umfeld ist herausfordernd, die virtuellen Anbieter haben auch eine gewisse Rolle im Wettbewerb gehabt – und ja, auch die Netzanbieter untereinander schenken einander nichts.

Außerdem sind wir weiter unter Druck der Internetkonzerne, die unsere Dienstleistung oft gratis anbieten – und auch die Regulierung trägt dazu bei, dass es nicht einfacher wird. medianet: Ihrem Halbjahres­ report ist zu entnehmen, dass es eine weitere ganz starke Stei­ gerung des Datenvolumens ge­ geben hat …

Trionow: Ja, dort fängt die Reise erst an. Wir sind der Anbieter in Österreich, wenn es um mobile Daten geht. Zwei Drittel aller mobilen Daten in Österreich werden über unser Netz transportiert – das ist doppelt so viel wie bei den beiden anderen zusammen. Auch bei Mobile TV etwa verzeichnen wir große Fortschritte. Und dann gibt es noch viele neue Sektoren, die nach und nach ins Portfolio kommen werden. Das Internet der Dinge etwa ist langfristig ein Wachstumstreiber.

medianet: ‚Internet der Dinge‘ – merkt man davon schon etwas oder ist das noch ein Schlag­ wort in Österreich?

Trionow: Das ist zunächst von den Umsatzzahlen her noch ein Schlagwort, der Umsatzbeitrag ist noch ein sehr kleiner, aber wir sind uns dessen bewusst, dass das die nächste große Welle sein wird. Die Faktoren, die es braucht, damit dieses Thema durchbricht, kommen erst langsam auf das passende Niveau.

Modems werden jetzt günstig genug; die Technologie ist reif, um die Dinge umzusetzen. Die Kosten passen und die Wahrnehmung der gesamten Gesellschaft und Wirtschaft ist jetzt reif, solche Produkte einzusetzen. Das Thema wird stark zulegen. Wir haben eben ein neues Produkt gelauncht: Iot complete, eine umfangreiche Komplettlösung aus einer Hand. medianet: Drei hat vergange­ nen Sommer einen durchaus ansehnlichen Netzausbau ab­ geschlossen …

Trionow: Natürlich ist ein Netz in Wahrheit nie fertig. Aber die Grundlage steht seit letztem Jahr, und darauf bauen wir auf. LTE ist in Österreich fast

CK Hutchison Holdings Lt. ist der Mutterkonzern der Hutchison Drei Austria GmbH. Chairman Sir Li Ka-shing Firmen­sitz Hongkong ­Handelsplatz HK Börse ­Umsatz 2015 316.318 Mio. HK$ (36,8 Mrd. €) ­Mitarbeiter 270.000 in über 50 Ländern Struktur Mischkonzern Kunden 30,6 Mio. europaweit (alles: Stand Dez. 2015) in ­Irland, UK, Dänemark, Schweden, Österreich, Italien.

Hutchison Drei Austria ist seit 2003 unter der Marke „Drei“ („3“) am österreichischen Markt; am schnellsten wachsender Mobilfunker Österreichs; durch die Übernahme von Orange Austria im Jänner 2013 drittstärkster Anbieter mit 3,8 Mio. Kunden (Stand Dez. 2015).

Meilensteine 1998 Markteintritt One 2000 1.000.000 One-Kunden 2003 Markteintritt Drei 2006 HSDPA im gesamten DreiNetz 2008 94% Netzabdeckung, Kauf von One durch die France ­Telekom – neue Marke Orange 2010 Jan Trionow wird Drei-CEO; 1 Mio. Drei-Kunden 2011 94% Netzabdeckung HSPA+ im Drei-Netz, Testsieger im Connect-Netztest 2012 Erneut Testsieger im Connect-Netztest 2013 Übernahme von Orange Austria durch Hutchison Drei Austria offiziell vollzogen 2014 Start österreichweiter LTE-Ausbau 2015 Größtes LTE-Netz Österreichs in Vollbetrieb; Gesamtsieger im Netztest von connect 2016 Start 3FeelLikeHome.

8 Coverstory

Das Umfeld ist herausfordernd – und ja, auch die Netzanbieter untereinander schenken sich nichts.

medianet: Plant Ihr Unterneh­ men derzeit weitere technische Ausbauschritte oder wird man sich auf den Investments der letzten zwei Jahre erst einmal ausruhen?

Trionow: Nein, ein Ruhepolster kann es nicht sein. Wenn sich das Datenvolumen ständig vergrößert, muss man am Ball bleiben. Es kommen immer wieder neue Technologien dazu: Aus LTE wird LTE advanced, und die Vorstufen von 5G werden nach und nach marktreif – mit neuen Antennentechnologien, neuen Frequenzen …Wir sind also weiterhin am intensiven Ausbau. medianet: Das fusionierte Un­ ternehmen aus Drei und Oran­ ge liegt heuer erstmals auf Platz zwei nach der Teilnehmerzahl …

Trionow: Ja, stimmt, wir liegen

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in manchen Bereichen Kopf an Kopf mit T-Mobile, in anderen sind wir schon klar die Nummer zwei am Markt, in anderen sind wir sogar auf Platz eins – etwa, wenn es um Netzqualität und mobile Daten geht. Das macht uns stolz und zufrieden – aber stehen bleiben können wir deshalb nicht. medianet: Wie sieht Ihr nächs­ tes unmittelbares Ziel also aus?

Trionow: Ein Teilziel ist natürlich, in einem schwierigem Marktumfeld Wege zu finden, umsatzmäßig weiterhin zu wachsen. medianet: Einer dieser poten­ ziellen Wachstumsbereiche ist das Corporate Business …

Trionow: Natürlich ist auch im Geschäftskundenbereich das gute Netz die Grundvoraussetzung. Wir haben also die Grundlage – und bauen unser Portfolio dementsprechend aus.

Das reicht von traditionellen Lösungen wie Festnetz mit Nebenstellenanlage bis zu neuen Produkten wie einer Corporate Registrierkassenlösung in Kooperation mit einem Partner.

Sehr stark setzen wir auch auf das Thema Service: Wir liefern schon jetzt Kunden ab zehn SIMKarten einen fixen Ansprechpartner.

Nicht unterschätzen sollte man auch die Tarife: Seit September haben wir einen neuen Tarif insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen; hier beginnen die Tarife ab vier Euro mit einem Grundpaket, dann

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flächendeckend verfügbar, wir haben fast 98 Prozent Bevölkerungsabdeckung. Damit ist unser LTE-Netz in weiten Teilen des Landes, gerade im ländlichen Raum, das schnellste Internet, das Kunden, das Unternehmen vorfinden können. Damit leisten wir auch einen großen Beitrag zur Überbrückung des Digital Divide zwischen Stadt und Land.

Das Datenvolumen verdoppelt sich jedes Jahr, und unsere G ­ eschwindigkeiten sind dennoch hervorragend, wenn man sich die RTR-Netztests ansieht. Die 4G-Netze in Österreich sind ungefähr vier bis fünf Mal schneller als die alten Kupfernetze. Drei hat die letzten vier Netztests übrigens klar gewinnen können.

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können 19 verschiedene Optionen sehr flexibel dazugebündelt werden. Damit – nämlich Produkte ganz individuell zu konfigurieren – haben wir auch einen Nerv getroffen. medianet: Die Diskussion um die Roamingregulierung ist auch ein heißes Thema, beson­

ders für kleinere Länder. Wie beurteilen Sie das?

Trionow: Eines steht fest: Die Abschaffung der Roaming­gebühren wird kommen, nächstes Jahr werden sie für die meisten Anwendungsfälle abgeschafft sein.

Das hört sich für die Konsumenten natürlich zuerst einmal gut an. Wenn man als Branchenkenner hinter die Kulissen schaut und sieht, was das bedeutet, ist das Bild nicht mehr ganz so positiv. Die Abschaffung ist relativ unbalanciert passiert. Sie ist eingebettet in die Bemühungen der EU, einen digitalen Binnenmarkt zu schaffen – und das ist eine Entwicklung, die wir als solche natürlich unterstützen. Es ist im Prinzip die richtige Strategie, aber man muss es natürlich richtig machen: Das heißt, man müsste die Voraussetzungen für einen Binnenmarkt schaffen, etwa gleiche Bedingungen bei der Vergabe von Frequenzen und bei wesentlichen anderen Kostenfaktoren. Und für gesunden

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für die Roaminggebühren er­ geben, ohnehin schon vorweg­ genommen …

Trionow: Dass leistbares Roaming für eine moderne Informationsgesellschaft ein wichtiger Faktor ist, ist unbestritten. Genau aus diesem Grunde haben wir auch in der Vergangenheit immer sehr attraktive Angebote gemacht.

Wettbewerb sorgen. Was derzeit hier unternommen wird, ist relativ populistisch. Einfach direkt am Einzelhandelspreis eine Regulierung einzuführen, ist per se als Mechanismus schon ein Sündenfall.

Einfach am Einzelhandelspreis eine Regulierung (Roaming, Anm.) einzuführen, ist per se schon ein Sündenfall.

medianet: Welche Konsequen­ zen wird das haben?

Trionow: Für uns bedeutet es, dass von einem Tag auf den anderen ein signifikanter Umsatzanteil einfach weggeschnitten wird, und wir überlegen müssen, wie wir das kompensieren, inwieweit das Einfluss auf die Investitionsbereitschaft der Marktteilnehmer hat oder wie es dem Markt gelingt, diese Umsatzeinbußen auf die nationalen Preise umzulegen. Unterm Strich ist es jedenfalls keine Ruhmesblatt für die europäischen ­Regulierer. medianet: Drei hat aber man­ che Dinge, die sich aus dem Aus

35 Mobilmarken Trionow: „35 Mobilfunk­ marken gibt es inzwischen in Österreich – und man kann mit dem Hosting auch Gewinne machen.“

medianet: Eine der Fusionsauf­ lagen seitens der Regulierer war der Zugang von Mitbewerbern zum Drei-Netz zu vertretbaren Zusammenschaltungskosten.

Auf diesem Sektor hat sich eini­ ges getan, sogar die Kronen Zeitung hat einen eigenen Handy­ tarif. Wie sehen Sie das?

Trionow: Aus Sicht der Wettbewerbshüter sind diese virtuellen Anbieter eine Erfolgsgeschichte.

Es hat sich in den letzten zwei Jahren eine extrem lebhafte Szene entwickelt; 35 Mobilfunkmarken gibt es inzwischen in Österreich – und man kann mit dem Hosting auch Gewinne machen, keine Frage. Die Margen mit den eigenen Marken sind zwar höher, aber trotzdem. Es ist auch heute so leicht wie nie zuvor, ein MVNO (virtuelle Netzbetreiber, Anm.) zu werden. Wir werden sehen, dass auch immer kleinere Nischen durch MVNOs bedient werden können. Das sehen wir auch durchaus positiv. medianet: Trotz des zunehmen­ deen Wettbewerbs?

Trionow: Absolut. Man kann auch als Regulierer mit dem ös-

×7 Need for speed Die durchschnittliche Geschwindigkeit im Drei-Netz sei siebenfach höher als noch vor dem Merger, erzählt der DreiChef.

terreichischen Markt durchaus zufrieden sein. Unser Merger hat Synergien und Effizienzen geschaffen, die letztlich die Netze deutlich besser haben werden lassen. Die Vorleistungen von Drei beim Ausbau von LTE haben auch die anderen stimuliert. Die durchschnittliche Geschwindigkeit in unserem Netz ist siebenfach höher als noch vor dem Merger. Es werden sechs Mal mehr Daten transportiert, und trotzdem ist der Preis­ wettbewerb intensiv. Im Grunde hat der österreichische Konsument in jeder Dimension profitiert. (sb)

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marketing & media Pro Print tele-GF Hans Metzger über die Vorteile der gedruckten Zeitung 16

Ausgezeichnet Pius Strobl erhielt Preis für die EventOrganisation des ESC 20

Geehrt Caritas-General­ sekretär Klaus Schwertner ist Kommunikator des Jahres 34 Mörth & Mörth Eine neue Softwarelösung mit dem außer­ gewöhnlichen ­Namen Oouyes zeigt, wie man Kunden an eine Marke bindet.

© privat

© Laurent Ziegler

© Fotoarchiv Mörth & Mörth

Nikolai Moser

Kundenbindung per Software-Lösung

Kanzleramt Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) ordnet seine Presse­ arbeit neu: Jürgen Schwarz rückt vom Pressesprecher zum ­Kommunikationschef auf; seine bisherigen Agenden übernimmt Nikolai Moser, der bis dato im Sozialministerium tätig war. Er ist somit künftig gemeinsam mit S ­ usannika Glötzl direkter ­Ansprechpartner für die Presse.

© Ipsos

Denn: „Das permanente Arbeiten mit dem Preis ist alles andere als Kundenbindung“, so Robert Mörth (r.). 12

Büroeröffnung Der französische Markt­ forscher Ipsos hat in Wien nun ein Büro. 26 Anzeige_Medianet_97x78.indd 1

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© Fotoarchiv Mörth & Mörth

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Ewiges Thema Kundenbindung

Quid pro quo Oouyes baut auf das Prinzip der Gegenseitigkeit, das tief in un­ serem mensch­ lichen Handeln verankert ist.

Eine neue Softwarelösung mit dem außergewöhnlichen ­Namen Oouyes zeigt, wie man Kunden an eine Marke bindet.

••• Von Gianna Schöneich

I

m Jahr 1997 wird in Graz eine klassische Werbeagentur gegründet, nach zehn Jahren ist man im Süden eine der führenden Werbeagenturen.

Trotz großer Erfolge ruht man sich bei Mörth & Mörth nicht aus: „Meinem Bruder und mir war bewusst, dass man durch den veränderten Medienkonsum die Endverbraucher mit klassischer Werbung kaum mehr erreicht. Die Kommunikation muss also über Kanäle erfolgen, die

auch genutzt werden“, erzählt Geschäftsführer Robert Mörth, im Interview mit medianet. Die klassische Agentur wurde 2011 um eine IT-Unit für digitale Innovationen im Bereich eCommerce und Digitales Marketing erweitert. Man versteht sich als Dienstleister für Marketingaktivitäten und als Entwickler neuer Produkte für revolutionäre Marketingstrategien.

Multichannel gewinnt 2011 geht es für Mörth & Mörth und sein Unternehmen nach

Deutschland zu Media Saturn, und auch die Zusammenarbeit mit der Telekom lässt die Agentur immer mehr IT-Erfahrung sammeln. „Das Thema Kundenbindung war bei beiden Unternehmen immer wieder ein Schwerpunkt und unterstreicht die Entwicklungen, die wir heute sehen: Stationäre Verkaufsflächen verlieren an Frequenz, der Markt des Online-Shopping wird immer größer. Der Bereich Multichannel gewinnt an Bedeutung, man kombiniert online und stationär. Doch am Ende

bleibt immer die Frage: Wie gewinnt man den Kunden für sich und holt ihn zurück? Und zwar immer und immer wieder. Die Digitalisierung erfordert daher innovative Ideen“, so Mörth.

Im Dezember 2015 geht man mit Oouyes an den Markt, ein Kundenbindungsprogramm mit einer intelligenten Recommendation Engine, das Verhaltensdaten aus Online und Stationär zusammenführt und so eine individuelle Kundenansprache ermöglicht. Wer an Kundenbindung denkt, denkt an Kunden-

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Freitag, 25. November 2016

karten. Es werden Daten gesammelt, Informationen ausgesendet und ein, zwei Rabatte vergeben.

Heute kennen wir Kundenkarten bereits aus Apps. Doch genug ist das nicht: „Das permanente Arbeiten mit dem Preis ist alles andere als Kundenbindung“, sagt Mörth. „Wer sich für die Busi-

Das Herzstück der Software ist eine intelligente Recommendation Engine, die automatisiert Informationen, Angebote, etc. an die richtige Zielgruppe versendet.

Quid pro quo Kunden wie das Einkaufszentrum Traisenpark, die Shopping Arena Salzburg, die Tierwelt Herberstein oder der Steffl Department Store setzen auf Oouyes. Für den Endkonsumenten ist eine Smartphone-App das Tor zu Oouyes. Und obwohl die Apps bisher nicht stark beworben wurden, verzeichnete man immer mehr Downloads, was der Mund-zu-Mund-Propaganda zu verdanken ist.

Für den Konsumenten sind die Apps ein bekanntes, aber sehr bewährtes und gern genutztes Bonuspunkteprogramm.

Nur mit dem Unterschied, dass Bonus­punkte nicht nur durch einen Einkauf im stationären Handel an sich gesammelt werden können, sondern vor allem durch Erbringung von Leistungen für die Marke. „Der Kunde erhält Punkte, sobald er

© Fotoarchiv Mörth & Mörth

ness-Softwarelösung Oouyes entscheidet, entscheidet sich für eine neue Form der individualisierten, personalisierten und nutzenorientierten Kommunikation und lernt die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden kennen – die Grundlage für nachhaltige Kundenbindung“, erklärt der ­Geschäftsführer.

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beispielsweise ­Informationen über sich freigibt, den stationären Shop betritt, Freunde wirbt, Push-Nachrichten öffnet und viele, viele mehr. Der Leistungskatalog umfasst mittlerweile über 100 solcher BonussammelMöglichkeiten. Es geht hier nicht nur um die Erbringung von Umsatz, sondern auch um die Erhöhung des Markenwerts, es entsteht eine neue Form des Markenbotschafters. Begeisterte Kunden sind bleibende Kunden und über die verschiedenen erbrachten Leistungen sagen sie: Oouyes! zur Marke, woraus sich schließlich weit aus mehr Informationen sammeln lassen als je zuvor“, erklärt Mörth.

Künstliche Intelligenz Herkömmliche Kundenbindungsprogramme erfassen nur circa 20 Kunden-Items wie Name, Alter oder Wohnort in der Datenbank: „Wir können bei einzelnen Projekten schon über 800 Items pro Kunden verzeichnen.

Früher mussten Unternehmen noch die Daten warten; dank der Business-Software Oouyes macht dies der Konsument

Das permanente ­Arbeiten mit dem Preis ist alles andere als Kundenbindung.

Robert Mörth GF Mörth & Mörth: „Um Kun­ den an die Mar­ ke zu binden, muss man die Kundenbindung verstehen, sie muss finanziell leistbar und ohne großen personellen Aufwand durch­ führbar sein.“

durch seine Angaben, welche er aktualisiert, selbst.“ Dank der erweiterten Datensammlung können an den Konsumenten individualisierte Informationen und Angebote versandt werden: „Das Herzstück der Software ist eine intelligente Recommendation Engine, die automatisiert Informationen, Angebote, etc. an die richtige Zielgruppe versendet.

Sie lernt dank der Aktualisierungen der Kunden jeden Tag etwas hinzu. So können Nachrichten punktgenau, zur passenden Zeit und am richtigen Ort ausgespielt werden. Es beginnt eine nachhaltige Kommunikation mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Interaktion – das ist für uns Kundenbindung“ erklärt Mörth.

Zuerst für Handel konzipiert Oouyes wurde ursprünglich für den Handel konzipiert und bis heute für viele Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen erweitert, die einen Mehrwert in der Kundenbindung sehen. So hat Mörth & Mörth seit Beginn dieses Jahres einen großen Interessenten aus dem Bereich Handel und dem Verlagswesen (Thema: Leserbindung) gefunden, der mit der Agentur ein gemeinsames Unternehmen zur Vermarktung der intelligenten Business-Software Oouyes unter dem Namen P & V Marketing begründet hat. Wer bei der P & V Marketing die Lizenz erwirbt, kann die Software für sich nützen und nach seinem eigenen Markenbild gestalten.

Vielleicht hat man nicht den Stein der Weisen gefunden, aber wohl die Revolution in der Kundenbindung und im Marketing eingeleitet.

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Freitag, 25. November 2016

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© WKÖ/Leithner

Präsentation v.l.: Werner Hölzl (Wifo), Angelika Sery-Froschauer und Markus Deutsch (beide: FV Werbung und Marktkommunikation, WKO).

„Auf Online bitte keine Steuern“ Werbeklimaindex zeigt verhalten positive Stimmung.

Droht Ausweitung statt Abschaffung der Werbesteuer?

WIEN. Die österreichische Werbebranche ist verhalten optimistisch für ihr Business. Das zeigt der aktuelle Werbeklimaindex, den das Wifo für den Fachverband Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer regelmäßig erstellt. „Der Wifo-Werbeklimaindex ist von 13 Punkten im Juli auf 16 Punkte im Oktober 2016 gestiegen“, präzisiert Fachverbandsobfrau Angelika Sery-­Froschauer. „Vor dem Hintergrund einer leichten Verbesserung der internationalen und der österreichischen Konjunktur dürfte sich die Werbe- und Kommunikationsbranche mittelfristig etwas stärker als zuletzt, aber immer noch verhalten entwickeln.“ Wichtige Teilkomponenten des Werbeklimaindex, vor allem jene, die die Entwicklung in den kommenden Monaten betreffen, lägen „allerdings weiter unter ihrem langjährigen Durchschnitt“. Im Vergleich zur positi-

ven Einschätzung der aktuellen Lage fällt der Index der unternehmerischen Erwartungen, der die Perspektiven der Unternehmen für die kommenden Monate zusammenfasst, sehr zurückhaltend aus. Mit einem Stand von plus sechs Punkten überwiegen die optimistischen Erwartungen nur leicht gegenüber den pessimistischen.

Sery-Froschauer nahm die Präsentation am Mittwoch auch zum Anlass, einmal mehr vor einer Ausweitung der Werbeabgabe auf den Online-Bereich zu warnen. „Auf Online bitte keine Steuern“, so ihr eindringlicher Appell an die Politik. Und überhaupt müsse die Werbeabgabe „natürlich“ weg, bekräftige sie eine langjährige Forderung der

Branche. Mit dem jüngst finalisierten Finanzausgleich wurde diese Steuer freilich erneut bis auf Weiteres einzementiert.

FV-Geschäftsführer Markus Deutsch sieht dennoch Verhandlungsspielraum, da nun zumindest der allgemeine Verteilungsschlüssel für Steuern zwischen Bund, Ländern und Gemeinden zum Tragen komme.

Keine BP-Sonderkonjunktur Eine allfällige kleine Sonderkonjunktur durch den ungewöhnlich langen Bundespräsidenten-Wahlkampf sehen die Wirtschaftsforscher nicht.

Deutsch findet es aber positiv, dass die Plakate der Kandidaten medial stark rezipiert werden: „Uns freut das, weil das ein Beweis ist, dass das ‚alte‘ Plakat nicht outfashioned ist, sondern hochmodern.“ Dass die Branche generell einen wahlkampfgetriebenen Schub erlebt, sei aber schon deswegen nicht zu erwarten, als es bei der BP-Wahl ja keine Wahlkampfkostenrück­ erstattung gebe.

Forcieren will der Fachverband Ausbildungsinitiativen für den digitalen Sektor. Sehr erfreut zeigte sich Sery-Froschauer in diesem Zusammenhang über eine Initiative der Salzburger Kollegen, die gemeinsam mit dem dortigen Wifi neue Lehrgänge zum „Digital Expert“ entwickelt haben. (APA/red)

Das Flugblatt ist GOLD WERT Am 22.11. bot der Prospekthof im Wiener Semper Depot wieder den perfekten Rahmen für den diesjährigen Post Prospekt Award.

Auto/Freizeit/Reisen Auftraggeber: Hofer Reisen Agentur: Strobl)Adver­ tising Group GmbH

Elektrohandel Auftraggeber: Media Markt Agentur: Red Blue, München

Möbelhandel Auftraggeber: IKEA Agentur: IKEA Communications

Lebensmittelhandel Auftraggeber: Hofer Agentur: Strobl)Advertising Group GmbH

Nachhaltigkeit Auftraggeber: Billa Agentur: DDFG

Regionale Anbieter Auftraggeber: Nah&Frisch Agentur: falknereiss GmbH

Textil-/Schuhhandel/ Schönheit Auftraggeber: dm Agentur: Studio 3

Jubiläumskategorie Retro-Flugblatt Auftraggeber: Spar Jahr: 1974

Baumärkte/ Gartencenter Auftraggeber: Lagerhaus Agentur: kolb-digital

Kreative Flugblattseiten Auftraggeber: Billa Agentur: DDFG

Sonderkategorie Digitales Flugblatt Kunde: Media Markt

WIEN. Unter dem Motto „10 Jahre Post Prospekt Award“ kamen auch heuer wieder die kreativsten Gestalter und ihre Auftrag­geber zusammen, um das beliebteste Wer­bemedium des Landes, das Flugblatt, zu feiern, und die Verleihung der „Goldenen Poldis“ in zehn Kategorien live mitzuerleben.

Auch dieses Jahr hat sich der Trend bestätigt: Das Flugblatt ist Österreichs beliebtestes Werbe­mittel und erreicht zweimal wöchentlich rund 3,1 Millionen Haushalte. Aktuelle Studien belegen erneut: Für Österreichs Konsumenten ist das Flugblatt die Infoquelle Nummer eins! 97%* der Empfänger sehen sich Flugblätter an, 76%** finden sie sympathisch, und 61%** nutzen sie zur Information vor Kaufentscheidungen.

Sehr starke Beteiligung Im Rahmen einer Jubiläumsgala wurden heuer bereits zum 10. Mal die besten Flugblätter des Landes ausgezeichnet: Von 26.9. bis 26.10. konnte das prospektaffine Publikum aus einer Shortlist von 88 Sujets wieder seine Lieblingsflugblätter wählen.

Hohes Interesse für das Flugblatt spiegelt sich auch in der regen Wahlbeteiligung wider: Heuer wurden gleich 20% mehr Votes abgegeben als im Vorjahr!

Die neue Kategorie „Retro-Flugblatt“ mit Einreichungen ab 2009 und älter zeigt die Wandelbarkeit und kreative Breite des Mediums besonders eindrucksvoll. Weiters wurden heuer erstmalig die Preise für die besten digitalen Flugblätter verliehen, wobei die Sieger über Seitenaufrufe und Lesedauer ermittelt wurden.

Ein goldener Abend Unter riesigem Applaus wurden am 22.11. die Vertreter der vergol­ deten Flugblätter von Moderatorin Daniela Philipp und PostVorstand DI Walter Hitziger begrüßt.

Prominente Vertreter der heimischen Wirtschaft überreichten die begehrten Preise. Beim anschließenden Dinner wurde weiter gefachsimpelt.

Fazit: Ein gelungener AwardAbend mit jeder Menge goldener Momente! *

Flugblattstudie Marketagent, Juli 2015 Gallup Branchenmonitor LEH, Juni 2016

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PROMOTION

Die Gewinner 2016

16 MARKETING & MEDIA

Freitag, 25. November 2016

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Hans Metzger tele-GF: „Auf die Werte von Print rückbesinnen.“

© fej

der perfekte Browser. Alle relevanten Informationen auf einen Blick auf einer Doppelseite. Kein Scrawlen, kein Suchen und keine lästigen Pop-ups.“ Und genau das sei auch das Erfolgsgeheimnis des eigenen Mediums tele. Ja, natürlich gäbe es auch die App, die ihre Berechtigung habe und genutzt werde, aber die Art der inhaltlichen Präsentation mit interessanten Themen, verknüpft mit relevanten TV-Inhalten, oder 40 Programme auf einer Doppelseite könne eben nur ein Printtitel so liefern.

„Etwas weniger Digitalfetisch, bitte“ tele-Geschäftsführer Hans Metzger im Talk über die Berechtigung von Digital – und die Vorteile von Print.

WIEN. „Es hat noch nie so viele Printtitel gegeben wie jetzt. Einzelne Titel gehen zwar manchmal in der Auflage zurück, aber in Summe steigt die Zahl der Printmedien deutlich an“, so teleGeschäftsführer Hans Metzger.

Betrachte man aber die allgemeine Medien-Berichterstattung, dann habe man eher das Gefühl, es würde alles den Bach runtergehen, und genau diese Stimmungslinie in der Berichterstattung über die eigenen Branche kann Metzger nicht verstehen. „Wir schreiben zwar ständig, wie toll Digital ist, aber die eigenen Branche wird hinuntergeschrieben.“ Dass einzelne Journalisten diesem „Digitalfetisch“ erlegen seien, könne er noch verstehen, aber dass die Chefredakteure und Verleger hier jahrelang zugeschaut hätten, nicht.

Insgesamt ortet Metzger aber einen Turnaround der Stimmung Print gegenüber. Und dieser sei vollkommen berechtigt, denn „es kann ja nicht sein, dass einzelne Personen in Mediaagenturen oder bei Kunden nur deshalb, weil die eigenen Kinder nicht Zeitung lesen, das als Handlungsmaxime heranziehen! Wenn das gilt, aber 15.000 jährlich durchgeführte Interviews in der Mediaanalyse nicht, die eindeutig belegen, dass auch im Europavergleich einzigartige 67% der Österreicherinnen und Österreicher täglich mindestens eine Tageszeitung lesen“, dann wisse er auch nicht weiter. Im Übrigen würden selbstverständlich auch die Jungen Printtitel nutzen, siehe Harry Potter in Buchform oder Printinhalte, oftmals aber eben nur online.

Ja, digital habe selbstverständlich seine Berechtigung,

aber TV und Print selbstverständlich weiterhin auch; man müsse die Zielgruppe nur mit den richtigen, spezifischen Produkten ansprechen. „Selbst Google wirbt ja in den klassischen Medienkanälen. Im Übrigen gehen mehr Menschen denn je in Kaffeehäuser und Restaurants, trinken dort analog ihr Bier und lesen genauso analog die Zeitung“, mein Metzger.

Denn wie Verleger Eugen Russ sagt: „Die gedruckte Zeitung ist

© tele

••• Von Dinko Fejzuli

Streugewinne Und dort, wo ein Planer von Steuverlusten spricht, redet Metzger lieber von Streugewinnen. Denn, wie kürzlich der Marketingvorstand von Procter and Gamble meinte, man können sich auch zu Tode targeten, denn so bekomme man die immer gleichen 100 Konsumenten, die man eh schon kennt und die das eigene Produkt ohnedies kaufen. So komme man aber nie an neue Kunden und die brauche es selbstverständlich, um wirtschaftlich zu überleben.

Apropos neu: Auch bei tele gibt es hier seit Kurzem Neues zu berichten. Neben dem Thema Gesundheit, dem man seit Kurzem deutlich mehr redaktionellen Platz bietet – verknüpft mit konkreten Sendungsinhalten der aktuellen Woche –, wird man ein zweites Thema, nämlich das wöchentliche Rezept, zu einem eigenen Genuss-Teil ausbauen, um damit der Leserschaft noch mehr relevante Inhalte bieten zu können.

Seit Kurzem hat tele einen starken Fokus auf das Thema Gesundheit.

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Freitag, 25. November 2016

marketing & media 17

pr rEPORT aWARD

Innovative FMP-Sieger FMP-Wahl: Infoscreen-Chef Franz Solta ist Mediapersönlichkeit des Jahres.

••• Von Dinko Fejzuli WIEN. Gestern Abend fand die FMP-Generalversammlung statt.

Nachdem man das Vereinsjahr noch einmal Revue passieren ließ, fand am Abend die Media Night 2016 statt, der glanzvolle Höhepunkt des FMP-Jahres, bei der auch die Mediapersönlichkeit des Jahres und der Rookie of the Year gekürt wurde.

Zum Sieger des Abends und Mediapersönlichkeit des Jahres wurde Infoscreen-Geschäftsführer und ab dem 1.1.2017 Gewista Neo-CEO Franz Solta gewählt.

Franz Solta verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung in der Medienbranche. Als ORF-Redakteur für Programm-Promotion, Creative Director einer Werbeagentur und nunmehr als Geschäftsführer von Infoscreen

Grayling in Berlin siegreich BERLIN. Die Gewinner der PR Report Awards 2016, die auf Einladung des deutschen Magazins PR Report von einer unabhängigen Jury vergeben werden, stehen fest: Grayling konnte gemeinsam mit der Kroatischen Zentrale für Tourismus in der Kategorie „Consumer Marketing“ mit der Kampagne „Creating Advantage for Croatian National Tourist Board“ überzeugen.

Ziel der Kampagne ist es, Neugier und Lust auf die vielseitige Reisedestination Kroatien zu wecken.

hat er die Medienszene bestens kennengelernt – aus Marketing-, Agentur- und Managementsicht.

Bei Infoscreen ist Franz Solta im Jahr 2000 als Marketing- und Verkaufsleiter eingestiegen.

Als Geschäftsführer hat er dann das Unternehmen von 300 auf aktuell 2.500 Screens in ganz Österreich ausgebaut und damit von einer Start-up-Struktur zu einem ertragsorientierten Konzernunternehmen entwickelt.

Rookie of the Year Aber auch der Rookie of the Year wurde gewählt.

Sieger des heurigen Jahres wurde Christoph Kellner ­(Performics Publicis Media Austria). „Gemeinsam mit meinen Kollegen Pauline, Marta und Christoph braue ich für die Brau Union Österreich täglich am optimalen Kampagnenrezept, sorge dafür, dass Iglo g’scheite Kommunikationslösungen und Mercedes das Beste und sonst nichts erhält, und George Clooney den Konsumenten immer wieder aus Nespresso-Werbemitteln entgegenlacht. What else?“, so Kellner in einer Selbstbeschreibung seiner Arbeit, um die wie bei allen Nominierten noch vor der Wahl gebeten wurde. www.forummediaplanung.at

© Grayling

© Rafaela Pröll, Wien

Sieger Franz Solta, GF Infoscreen, wurde zur FMP Mediapersön­ lichkeit des Jahres gewählt.

Jan Simunek (CEO Grayling Con­ tinental Europe), Frank Schön­ rock (CEO Grayling Germany) und Fabian Lebersorger (Asso­ ciate Director Grayling Austria).

NACHR ICHTEN OHNE EINFLUSS VON PARTEIEN UND „FR EUNDESKR EI S EN“.

SERVUS JOURNAL – UNABHÄNGIG UND NEUTRAL. TÄGLICH | 18:00 und 19:20 HANS MARTIN PAAR KATRIN PRÄHAUSER www.servustv.com/servusjournal

18 Marketing & Media

Freitag, 25. November 2016

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Auch heuer kann ­Weihnachten einpacken 2016 verpasst Coca-Cola seiner 0,5 Liter-Flasche abermals ein Mascherl.

Der traditionelle Werbespot ist bereits seit einigen Tagen on air.

D

ie Zeit mit jenen zu verbringen, die das Weihnachtsfest zu etwas Besonderem machen, steht bei Coca-Cola im vorweihnacht­ lichen Mittelpunkt. Mit dabei auch in diesem Jahr die beliebte Flasche mit der Masche; der ­dazugehörige TV-Spot ist seit dem 13. November zu sehen. „Eine besondere Flasche“ Mit Liebe ausgewählte oder gebastelte Geschenke erfreuen ­jeden – egal, ob kleines oder großes Packerl, ob einfaches oder aufwendigeres Präsent.

Und so gehts: „Coca-Cola hilft jenen, die ihre Liebsten überraschen wollen, auch in diesem Jahr mit einer ganz besonderen Flasche. Wer anderen eine kleine Freude bereiten will, schenkt einfach eine Coca-Cola 0,5 l PET-Flasche, die sich mit wenigen Handgriffen zur Flasche mit der Masche verwandelt. „Sie war

Coca-Cola hilft jenen, die ihre ­Liebsten über­raschen wollen, mit einer ganz ­besonderen ­Flasche.

im Vorjahr so beliebt, dass wir uns entschieden haben, unsere Konsumenten auch in diesem Jahr mit der Flasche mit der Masche zu begeistern“, Lisa-Maria Moosbrugger, die bei Coca-Cola die Weihnachtskampagne verantwortet. „Daneben haben wir zahlreiche Online-Aktivitäten wie den Coca-Cola-Adventkalender geplant, bei dem die Konsumenten dank Kooperationen tolle Preise

Geschenk Wer in seiner Familie einen großen CocaCola-Fan hat und noch auf der Suche nach dem passenden Geschenk ist, dem wird in den kommenden Wochen geholfen.

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gewinnen können“, blickt Moosbrugger auf die Zeit vor dem ­großen Fest. „Wir wissen, dass von den Coca-Cola-Fans jedes Jahr ganz besonderes Augenmerk auf den Coca-Cola-Weihnachtsspot gelegt wird“, so Moosbrugger, „in diesem Jahr ist er besonders stimmig und zeigt, was Weihnachten ausmacht: Es ist ein Fest des Zusammenkommens und des Freudebereitens.“

© Coca-Cola (5)

Weihnachts-Pop-up-Store Wer in seiner Familie einen großen Coca-Cola-Fan hat und noch auf der Suche nach dem passenden Geschenk ist, dem wird in den kommenden Wochen geholfen. Der mobile CocaCola- Weihnachts-Pop-up-Store mit Coke-Weihnachtsartikeln macht in Graz Station, und in Wien wird ein Geschäftslokal für eine Woche zum Coke-Store umfunktioniert. „Nicht nur die Geschenke stehen dabei im Mittelpunkt“, so Moosbrugger, „die Special

24.

Dezember Tradition Der Weihnachts­ spot von CocaCola zählt zu den Fixpunkten rund ums weihnachtliche Marketing.

Olympics World Winter Games werden dabei auch eine Rolle spielen.“ Thema Special Olympics Geplant ist neben dem Verkauf von klassischen Coca-Cola-Artikeln auch jener von Fanartikeln rund um die Special Olympics.

Die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung, deren World Winter Games im März 2017 in der Steiermark stattfinden, wird von Gründungspart-

Verwandlung Mit wenigen Handgriffen wird die Coca-Cola 0,5 l PET-Flasche zur Flasche mit der Masche.

ner Coca-Cola seit dem Jahr 1968 unterstützt. „Das Highlight sind auch die Packerlstationen, wo Konsumenten ihre Geschenke einpacken lassen können. Der dafür an Special Olympics gespendete Betrag wird von Coca-Cola verdoppelt, als kleines Dankeschön erhalten die Konsumenten eine Flasche mit der Masche. Als „Einpacker“ fungieren dabei am 3. Dezember in Graz und am 8.

Dezember in Wien heimische Social Media-Stars und Blogger sowie in Wien auch der CocaCola-Weihnachtsmann. „Wir wollen damit das traditionelle Fest mit der Kernzielgruppe der Teenager verbinden“, so Jasmin Fischer, Social Media Managerin bei Coca-Cola. (fej/red)

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Polit-Gespräch

Wahlkampf bringt Puls 4 Top-Quoten

© pma

WIEN. Top-Quoten beim dieswöchigen großen TVDuell auf dem Privatsender Puls 4: Nach dem Duell vom 8. Mai 2016 konnte die Reichweite diese Woche erneut übertroffen werden: In der Spitze waren bis zu 475.500 Zuseher dabei.

732.000 Zuseherinnen und Zuseher waren zumindest kurz bei einem Teil des Duells dabei. Damit war es die erfolgreichste Sendung im Privat-TV. (red)

ESC-Event-Organisator Pius Strobl (Bildmitte) freut sich gemeinsam mit seinem Team über die Auszeichnung.

ESC-Event-Sieger

DMS-Kooperation

Splashline & Post AG

WIEN. Die Österreichische Post AG (im Bild: Martin Ferger, Leiter Dokumentenlogistik Österreichische Post AG) und der Reiseveranstalter Splashline Travel und Event GmbH arbeiten ab sofort im Bereich der digitalen DokumentenmanagementSysteme (DMS) zusammen. Über die Business-Lösung „Post Cloud Enterprise“ haben Splash­line-Mitarbeiter künftig auch von unterwegs sicheren Zugriff auf geschäftsrelevante Dokumente, wie etwa Buchungsinformationen von Reisenden.

Die österreichische CloudLösung ermöglicht eine effizientere Datenverarbeitung sowie eine strukturierte digitale Dokumentenablage und erhöht gleichzeitig die Attraktivität des Arbeitsplatzes.

WIEN. Alle zwei Jahre vergibt Österreichs führende Projektmanagement-Vereinigung (pma) einen Award an Teams, die herausragende Spitzenleistungen durch Projektmanagement erzielen und nachweisen können. Nun ist das ESC-Team des ORF rund um Projektleiter Pius Strobl mit einem pma award ­ ausgezeichnet worden.

Das Projektteam rund um den 60.

Eurovision Song Contest 2015 in Wien wickelte nicht nur ein Weltprojekt ab, sondern es wickelte dieses auch absolut exzellent ab.

Brigitte Schaden pma-Vorsitzende

Strobl: „Mich ehrt diese Entscheidung sehr, da es gleichzeitig eine große Anerkennung durch versierte und erfahrene Branchenprofis ist, die die Jury bilden. Dank des hervorragenden ORF-Teams haben wir diese wirklich große und sehr fordernde Aufgabe, wie man an den Auszeichnungen ablesen kann, gut gemeistert. Diese fachliche Anerkennung bedeutet mir sehr viel.“

Brigitte Schaden, pma: „Beim ESC handelt es sich um den weltweit größten Musikevent und das größte europäische Fernsehereignis. Es gab österreichweit zusätzlich jede Menge Side-Events. Das Projektteam rund um den 60. Eurovision Song Contest 2015 in Wien wickelte nicht nur ein Weltprojekt ab, sondern es wickelte dieses auch absolut exzellent ab.“ (fej)

© APA/Georg Hochmuth

© Österreichische Post

Eurovison: ORF-Projektteam um Pius Strobl mit pma award für das beste Projektmanagement ausgezeichnet.

Eine weitere Ehrung gibt es nun für die Organisation des ESC 2015 in Wien.

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© WKNÖ/Christian Mikes

Johannes Zeder­bauer, Günther Hofer, Sonja Zwazl, Clemens Grießenberger, Andreas Hofer.

Schlüssel-Leistung Beim diesjährigen NÖ-Kreativ-Wirtschafts-Kongress gab es erste amtliche Grüße von einem echten Cyborg.

ST. PÖLTEN. Auf Initiative der Wirtschaftskammer NÖ mit ih­ rem Wifi, der Fachgruppe Wer­ bung & Marktkommunikation und der New Design University St. Pölten wurde das kreative Potenzial des Landes Nieder­ österreich im Rahmen dieses Kongresses vor den Vorhang gebeten. Dabei zeigten Nieder­ österreichs Kreative wieder

zählte Mister Harbisson, dass er sich mit seiner künstlich implantierten Antenne mehr als ein Tier als eine Maschine fühlt.

Durch die am Kopf montierte Antenne kann er Farben hören, die Sehende nicht sehen können.

Auf eine Frage aus dem Publi­ kum, ob er nicht Angst hat, ge­ hackt zu werden, seine Antwort:

einmal, wo der Hammer hängt.

Im Rahmen des jährlich stattfin­ denden NÖ Kreativ-WirtschaftsKongresses trat das Mischwesen aus Mensch und Maschine – der weltweit erste amtlich aner­ kannte Cyborg – Neil Harbisson, live aus Madrid via Skype zum Thema „Digitale Kreativität“ auf.

Skurriler und faszinierender ging es fast nicht mehr. So er­

„Das ist bereits passiert und ich hörte dann Farben, die ich nicht sehen wollte.“ Der Kongress – auf Initiative des NÖ-Werbechefs Günther Hofer – hat jedoch auch ganz handfeste Inhalte geboten. So sprach Karl-Heinz Land über den Status der Digitalisierung, Thore D. Hanssen über CyberSecurity, Jörn-Henrik Stein über dreidimensionalen Druck, café+co Generaldirektor Gerald Steger über interaktive Kaffee­ automaten der Zukunft, T-Mobi­ le M2M-Chef Mattias Fiegl über Machine to Machine-Kommuni­ kation und Christiana Neuwirth über Innovationsprozesse im ­digitalen Business. „Innovation zählt“ Fazit: Rundum eine sehr erfolg­ reiche Veranstaltung, die den Weg der WKNÖ-Präsidentin, Sonja Zwazl, bestätigt: „Kreative Leistungen und Innovationen sind immer öfter der Schlüssel­ faktor, um sich im Wettbewerb bessere Chancen zu sichern. Wir sind stolz, mit diesem Kongress jährlich einen Hotspot für die Kreativwirtschaft zu bieten. Mit unserer Ausbildungsstätte ‚New Design University‘ hat somit die Kreativität – weit über die Gren­ zen Niederösterreichs – eine Heimat gefunden.“

B2B-VIP-Eventlocation ENZERSFELD/EISENERZ. Wenn sich von 15. bis 18. Juni 2017 zum 23. Mal die internationale Zweirad-Elite der Offroad-Welt im steirischen Eisenerz ein Stell­ dichein gibt, wird das Erzberg­ rodeo wieder Zigtausende Fans in seinen Bann ziehen. „Spektakuläre Rennaction und ein einzigartiges Programm sorgen dafür, dass der Erzberg für vier Tage zum Motorsport-

Himmel wird“, so die Veranstal­ ter. Der Open-Air-Event hat sich mittlerweile aber auch zu einer außergewöhnlichen B2B-EventLocation gemausert.

Unter anderem im VIP-Pa­ ckage enthalten: Rundflug im Heli-Austria-Helikopter, der den Besuchern die wahren Dimensi­ onen des Erzbergs vermittelt.

Alle Infos zum Event:

www.erzbergrodeo.at

© Yield

Das Erzbergrodeo mausert sich als B2B-Location.

Ein internationales Zweirad-Elite-Treffen der Offroad-Welt als Kunden-Event.

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Machtfaktor Kind Früher wurde Robert Steiner für seine Unternehmensidee ­belächelt, heute kann der Moderator nur darüber lachen.

M

an stelle sich in einen großen Zauberkasten, eine geheime Hintertür öffnet sich und man ist plötzlich im Kinderland „Dachboden Zauber“. Viel Holz, ein riesiges Schaukelpferd – Vintage-Flair.

Im Donau Zentrum in Wien hat Robert Steiner den Dachboden Zauber geschaffen, ein Kinderland, das so aussieht wie es klingt. „Wir erzählen Geschichten. Wir verpacken das Playland in eine Emotion“, erklärt der ORF-Moderator und Inhaber von Steiner Familyentertainment im Interview mit medianet.

20-jähriges Jubiläum Die Zielgruppe, die Steiner anspricht, sind die 3- bis 11-Jährigen. Im Dachboden gibt es auf 800 m² viel zu entdecken – eine Leseecke mit einer Glasscheibe, durch die man in das Einkaufszentrum sehen kann, ein Puppenhaus, Klettergerüst und ein Forscherzimmer – ein wahrgewordener Kindertraum, der ganz ohne Bildschirme auskommt. „Die Kinder sollen basteln, Spaß haben, sich austoben, lau-

fen, schreien und begeistert sein.

Computerspiele können sie immer spielen, in meinen Kinderländern sollen sie das tun, was sie sonst vielleicht nicht machen können.“ Dabei spricht laut ­Steiner nichts gegen die Digitalisierung. In einer seiner Bühnenshows erklärt er beispielsweise, welche Apps für Kinder sinnvoll sind.

Steiner Familyentertainment feiert heuer sein 20-jähriges Jubiläum. Sind Kinder tatsächlich anspruchsvoller geworden? „Wenn man dieses Thema auf die Wirtschaft umlegt, stimmt das sicherlich. Früher war es ausreichend, wenn man beispielsweise als Raststation einen Kindertisch mit Buntstiften und Papier aufgestellt hat und das ganze ‚Kinderecke‘ genannt hat. Jedes Smartphone unterhält mittlerweile besser. Und für diese Zwecke bieten wir zeitgemäße Angebote – abseits der Gadgets.“

man sein Kind für bis zu drei Stunden im Dachboden Zauber abgeben. Sie haben einen Riesenspaß und wollen dorthin immer wieder zurück. Das bringt auch die Eltern immer wieder zurück ins Haus, denn diese profitieren von einem stressfreien Shopping-Erlebnis. Kinder haben einen großen Machtfaktor; will ein Kind in den Dachboden Zauber, dann ist die Fahrt ins

Kinder sind das ehrlichste Publikum. Überzeuge ich nicht, sind sie weg.

Robert Steiner Kinder haben Macht Steiner kreiert ganze Welten – und ist damit erfolgreich. Ein Playland gehört mittlerweile zum Fullservice von Einkaufszentren: „Einkaufen gehört zu den Dingen, die Kinder nicht mögen. Im Donau Zentrum kann

Die Events erfreuen sich immer eines großen öffentlichen Zuspruchs.

Donau Zentrum entschieden.“ Um dem Thema Playlands gerecht zu werden, gründete Steiner ein weiteres Unternehmen: Steiner Kidsentertainment, mit einem eigenen Personalstock.

Das Logo von Steiner Familyentertainment ist ein fünf­ zackiger Stern. Dabei beschreibt jede Zacke einen eigenen Geschäftsbereich. Neben den Playlands verantwortet das Unternehmen auch Media und Content. Neben Steiners Radiosendung „Wow“ auf Radio Wien werden auch Handelsketten wie etwa Billa mit Content für deren Kindermagazine versorgt. Über die vielen Jahre hat sich zahlreiches Equipment angesammelt, welches auch vermietet wird – von der Kletterwand bis zum Surfsimulator oder ganzen

© Steiner Familyentertainment (2)

••• Von Gianna Schöneich

Showbühnen. Außerdem führt Steiner Auftritte mit sämtlichen Filmfiguren wie den Minions oder den Schlümpfen durch.

Den größten Geschäftsbereich bilden die Events, heuer waren dies über 300.

Steiners absolutes Highlight im Jubiläumsjahr war das Nivea Familienfest, welches heuer ebenfalls ein Jubiläum feierte: 25 Jahre. Steiner Familyentertainment betreut Österreichs größte Sommerferientour bereits seit 17 Jahren. Seither ist die Tour immer weiter gewachsen. Man verzeichnet mittlerweile 250.000 Besucher pro Sommer.

Mit dem großen Nivea-Spendenmarathon konnte Steiner für die Organisation SOS-Kinderdorf in all den Jahren bereits 4,5 Mio. € Spenden generieren.

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„Das Nivea Familienfest beschreibt am besten, was Family­ entertainment meint. Kinder kommen nie allein; sie kommen mit ihrer Familie, die ich als Ganzes unterhalten und begeistern muss.“ Das Nivea Familienfest macht in jedem Bundesland in einem Ferienort für zwei Tage Station. Da gibt es dann: Bühnenprogramm, Glücksrad, Spieleshows, ein aufblasbarer, 1.000 m² großer Sportplatz, Basteln, Kinderschminken & die TopStars der Kinder.

Robert Steiner ist bekannt aus Fernsehen und Radio. Vor 20 Jahren startet er seine Agentur im Wohnzimmer. Heute besitzt er ein Unternehmen mit 360 Palettenplätzen Equipment und elf fixen Mitarbeitern: „Wir sind ein perfekter Dienstleister gewor-

den.“ Anfänglich wird Steiner für seine Idee „Familyentertainment“ belächelt: „Darüber kann ich heute nur lachen. Wie man sieht, erwachen mittlerweile unter anderem große Marken sowie der Tourismus und setzen auf das Thema. Es ist ein Riesenbusiness und es leben sehr viele Menschen davon“.

Die Welt ist bereits kreiert Doch bei der Thematik Kinder kann auch vieles schiefgehen. „Viele Erwachsene, die zum Beispiel in der Marketingabteilung eines Unternehmens sitzen, oder in einer Werbeagentur t­ätig sind, können sich nicht mehr in ihre eigene Kindheit zurückdenken. Diese Welt der Kinder ist bereits kreiert, man kann neue Geschichten erzählen, doch

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wenn ich etwas Neues erzählen möchte, brauche ich viel Kraft und Energie, das tatsächlich zu den Kindern zu bringen.“ Steiner Familyentertainment entwickelt nicht nur ganze Projekte & Gesamtkonzepte bzw. betreibt oder baut Playlands, sondern man sieht sich auch als Berater. „Viele Unternehmen und auch Agenturen holen uns als unterstützende Agentur hinzu. Die Zielgruppe ist unser Kernbereich, wir haben die Expertise.

Wer bei uns anruft, bekommt nicht nur eine Bühne, eine Tonanlage, Moderatoren und Spielestationen, sondern auch Inputs und Konzepte sowie die nötige Beratung. Wir decken das komplette Portfolio ab.“ Für 2017 stehe schon die komplette Planung, erzählt Stei-

ner – viel erzählen darf er nicht: „Kinohighlights werden auf jeden Fall ‚Ich einfach unverbesserlich 3‘ und ‚Die Schlümpfe‘ sein. Außerdem werden wir ein weiteres großes Kinderland­ projekt umsetzen.“ Das ehrlichste Publikum Doch woher kommt die Begeisterung für die Kinderwelt? „Die Kinderunterhaltung ist für mich ein Segen. Hier kann ich all meine eigenen Kinderträume wahr werden lassen. Ich habe schon viele Veranstaltungen für Erwachsene moderiert – da muss ich mich nicht großartig bemühen, denn die hören ohnehin brav zu. Bei Kindern ist das anders, sie sind das ehrlichste Publikum. Überzeuge ich nicht, sind sie weg.“

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© Ipsos

Unser Ziel ist es, Ipsos zum Partner all derjenigen zu machen, die ihre Zielgruppe, Märkte und die sich rasch entwickelnde Welt wirklich verstehen wollen.

Didier Truchot Ipsos-Gründer

Laurence Stoclet (Group CFO), Radek Jaluvka (CEO CE), Karoline Sederl-Bartosch und Didier Truchot.

Ipsos neu in Wien

Sederl-Bartosch; die kundenorientierte Arbeitsweise beschreibt sie mit den „4S“ von Ipsos: Substanz, S ­ icherheit, Simplizität und Schnelligkeit. Dabei würden nicht nur alle Instrumente der klassischen Markt- und Meinungsforschung, sondern auch innovative Zugänge zum Einsatz kommen, indem vor allem die tatsächlichen Kundenbedürfnisse berücksichtigt werden.

Die Researcher führen jährlich bis zu 70 Mio. Interviews und Konsumentenbefragungen für ihre mehr als 5.000 Kunden weltweit. Laufend werden neue Methoden und Technologien erarbeitet, die zum Beispiel Appbasierte Forschungen sowie Datenerhebungen nahezu in Echtzeit ermöglichen. (nn)

Die internationalen Markt- und Meinungsforscher von Ipsos haben ein Büro in Wien eröffnet.

WIEN. Seit Anfang November ist Österreich um ein Marktund Meinungsforschungsinstitut reicher. Das 1975 in Paris gegründete Institut Ipsos zählt mittlerweile zu den Top Drei weltweit und ist mit über 16.000 Research-Experten auf 88 Standorten auf allen fünf Kontinenten vertreten.

Zur Eröffnung des Wiener Büros in der Rotenturmstraße im ersten Bezirk kam auch

Gründer Didier Truchot. „Wir sind stolz darauf, seit über 40 Jahren Markt- und Meinungsforschung zu betreiben. Unser Ziel ist es, Ipsos zum Partner all derjenigen zu machen, die ihre Zielgruppe, Märkte und die sich rasch entwickelnde Welt wirklich verstehen wollen“, sagte Truchot.

Das Wiener Büro wird von ­Karoline Sederl-Bartosch geleitet, die bereits langjährige Be-

rufserfahrung in internationalen Werbeagenturen mitbringt.

Substanz, Sicherheit, … „Wir wollen überzeugen durch Fokussierung auf unsere Kunden und deren Wünsche, durch Spezialisierung und Fachkenntnis. Mit Begeisterung, Engagement und Innovation. Und das in enger Zusammenarbeit mit Ipsos international und insbesondere mit Ipsos Prag“, sagt

Ein neuer Online-Marktplatz für News WIEN. Unter dem Namen „usernewsnet.com“ ist ein neues Kooperationsprojekt von krone. at, heute.at, dem Wiener Stadtfernsehen W24 und der Produktionsfirma ww medien GmbH entstanden. Dieses soll österreichweit das erste usergenerierte Portal mit einem Online„Marktplatz“ speziell für den News-Bereich werden. Auf Basis von nutzergeneriertem Con-

tent und Daten sollen aktuelle, ­medial relevante Ereignisse in Echtzeit und ortsgenau generiert und bereitgestellt werden.

Gefördertes Projekt Das Projekt wird aus Mitteln des von Google initiierten DNIInnovation Funds (Digital News Initiative) gefördert und in Kooperation mit der Arbeitsgruppe eCommerce an der Fakultät

für Informatik an der TU Wien realisiert. „Die Bündelung von Ressourcen, journalistische Erfahrung auf allen Kanälen und technische Innovation wird es uns ermöglichen, in Zukunft den Menschen topaktuelle Informationen in Echtzeit zur Verfügung zu stellen und journalistisch aufzubereiten“, meint W24Geschäftsführer Michael Kofler (Bild). (nn)

© Eva Kelety

usernewsnet.com: Projekt von Heute, Krone, W24 und ww medien.

Stilles Verkaufsgenie: Werbefläche, Ankünder und Katalog-Dispenser in einem!

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© Severin Wurnig

Freitag, 25. November 2016

24 Kunden in 24 Monaten Vor zwei Jahren haben sich Patrik Partl und Phil Hewson von FCB gelöst und eine eigene Erfolgsgeschichte gestartet.

••• Von Dinko Fejzuli und Michael Fiala

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Monate, 24 Kun­ den – Patrik Partl und Phil ­Hewson, die sich vor zwei Jahren mit der Gründung der Agentur Partlhewson selbst­ ständig gemacht und von ihrer damaligen Agentur FCB gelöst haben, blicken zufrieden auf die vergangenen zwei Jahre. Vor Kurzem konnte der 24. Kunde begrüßt werden. Dass dies mit dem 24. Lebensmonat der Agen­ tur zusammenfällt, ist natürlich Zufall. Auf der Agenturhomepage liest sich das so: „Grundzahl des Duodezimalsystems und im my­ thologischen Sinn ein Symbol

von Vollständigkeit. Finden wir auch. Fühlen uns vollkommen wohl mit unseren 24 Kunden.”

Seit der Volksschule Zeit für Öffentlichkeitsarbeit haben die beiden bisher nicht gefunden. Partl: „Wir waren bis­ her im Aufbau und haben uns zuerst um unsere Kunden küm­ mern müssen, um zu überleben”, schmunzelt der Agenturgründer.

Die beiden Geschäftsführer kennen sich seit Volksschul­ tagen. „Wir sind beide unabhän­ gig voneinander in der Werbung gelandet und haben uns dann bei der FCB getroffen, dort dann auch die Kunden geteilt. Vor zwei Jahren dann war die Zeit reif, dass wir uns selbstständig

machen”, so Hewson, der er­ gänzt: „Wir wollten wieder stär­ ker in den operativen Prozess eingebunden sein. Und wir sind zu jung, um 70% für Organisato­ risches draufgehen zu lassen.”

Die Trennung von der FCB lief freundschaftlich und fair. Man teilt sich aktuell sogar einen Kunden, die ÖBB. „FCB hat den Lead und wir sind konzeptio­ neller Partner”, so Hewson. Die Agentur umfasst mittlerweile fünf Mitarbeiter. Die Ambition, kräftig zu wachsen, hegen die beiden nicht, denn dann gäbe es zu wenig Zeit, um persönlich bei den Kunden zu sein. „Uns war klar, dass wir von Anfang an nicht mit einem USP punkten können. Unser Angebot ist eine

360-Grad Kommunikation, auch wenn das jetzt schon ein biss­ chen abgedroschen klingt. Wir haben das einfach ausprobiert.

Uns war sehr wichtig, dass wir persönlich betreuen können. Da­ her werden wir wohl auch nicht viel größer werden, weil uns das sehr wichtig ist.” In den vergan­ genen zwei Jahren konnten auch bereits nahezu alle Disziplinen wie Klassik, Online/Digital oder etwa Dialog-Marketing für die 24 Kunden umgesetzt werden.

Kein Sharen von Kunden Das Sharen des Kunden ist aber kein generelles Agenturmodell. „Das ist aus der Historie so ge­ wachsen”, erzählt Partl. „Prin­ zipiell wollen wir die Kunden

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Marketing & Media 29

allein betreuen.” Bei gewissen Leistungen setzt die kleine Agen­ tur dennoch logischerweise auf Partner, zum Beispiel im Bereich der Animation. Der 24. Kunde ist übrigens Alpinresort, der größte Online-Skiverleih Mitteleuropas.

Zuletzt ist aber auch das Wifi, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) oder auch der trend hinzu­ gekommen. Für die RaiffeisenZentralbank hat man das Portal „Mein Team” umgesetzt, für die Catering-Firma Breuer wurde eine komplett neue Corporate Identity aufgesetzt. Im Auftrag der Wiener Linien war die Agen­ tur in den vergangenen beiden Jahren auch schon aktiv.

ten Agenturen haben Vor-, aber auch Nachteile. Das Financing hat bei diesen großen Agentu­ ren dann schon oft dreingeredet und Dinge abgeschossen. Dafür

Die Größe der Kleinheit Dass die Agentur mit ihrer ge­ mütlichen Größe im Gegensatz zu den großen Playern in dem einen oder anderen Punkt auch Defizite hat, ist den beiden klar.

Jedoch überwiegen die Vorteile.

Hewson: „Die netzwerkgeführ­

Patrik Partl, Phil Hewson

Kunde, wenn er sich bei kleinen Agenturen auf einzelne Perso­ nen verlassen kann.”

So lange wie möglich hat die Agentur dabei mit Freelancern

wie möglich darauf gewartet, Mitarbeiter anzustellen, schon rein aus betriebswirtschaftli­ cher Sicht. Wir werden auch aus diesen Gründen nicht zu schnell wachsen.”

Wir haben uns dann bei der FCB ­getroffen, dort auch die Kunden geteilt.

Vor zwei J ­ ahren dann war die Zeit reif, dass wir uns selbstständig machen.

kann man auf das Netzwerk zurückgreifen. Es ist aber ein People-Business, und die großen Agenturen tun sich schwerer als früher. Das merkt auch der

zusammengearbeitet. „Es ist dann mehr und mehr geworden, die Freelance-Kosten wurden dann zu hoch. Als Unterneh­ mer haben wir aber so lange

H AUS – C I S T L H A TREUE Z KONT S I D O R G SIVEN PA U L K X E E IHR RMEN I F R Ü F E L VORTEI 10% WILLKOMMENSBONUS

Probleme lösen Laut Eigendefinition arbeiten die beiden „sehr lösungsorien­ tiert. Es ist dann natürlich auch oft eine Sympathiefrage, weil bei unserer Arbeit unsere Persön­ lichkeiten dahinterstehen. Un­ sere Stärke liegt darin, mit dem Kunden intensiv zu reden”, so Partl. Besonders stark sieht sich die Agentur bei starken Marken. „Bei kleinen Marken, die im Fin­ dungsprozess sind, holen wir uns dann manchmal auch exter­ ne Hilfe hinzu.”

Neun von zehn Kunden ge­ winnen die beiden durch Wei­ terempfehlung. „Wir versuchen Pitches weitestgehend zu umge­ hen, auch wenn wir die letzten drei gewonnen haben.“

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© Screenshot www.landwirt.com

Online-­ Werbung Neben Landwirt. com setzt auch die Verlagsgruppe News auf AdDefend, u.a. um die Reichweite „zusätzlich zu monetarisieren“.

Keine Chance für Ad-Blocker AdDefend ist seit diesem Sommer in Österreich und hat Ad-Blockern den Kampf angesagt.

Mühlbacher, der für den Ausbau des Österreich-Geschäfts verantwortlich ist. Neben der automatisierten Monetarisierung des Adblock-Traffics haben Publisher die Möglichkeit, eigene

© Natalia Zmajkovicova

WIEN/HAMBURG. Den europaweiten Marktführer im Bereich Anti-Adblocking-Lösungen aus Deutschland, AdDefend, zog es diesen Sommer nach Österreich, wo er seit der Expansion mit Landwirt.com und den Portalen der VGN Verlagsgruppe News gemeinsame Sache macht.

Beide Kooperationspartner sollen von der ausgereiften AdDefend-Technologie profitieren, mit der sie nun optimal auf die steigende Anzahl von AdblockUsern individuell reagieren können. „AdDefend ermöglicht uns, diese stark wachsende und interessante Zielgruppe wieder auf unserem Portal anzusprechen. Besonders überzeugt hat uns die einfache Integration und sehr gute Anbindung an unseren bestehenden Adserver“, sagt Country Manager Thomas

Thomas Mühlbacher ist Country Manager für Österreich.

Kampagnen auszuliefern. Momentan würden dabei Adserver von Adition und Google unterstützt. „Wir setzen die Technologie von AdDefend in zweierlei Hinsicht ein: Zum einen, um über unsere Fairness-Kampagne mit unseren Usern in Kontakt zu treten, und zum anderen, um die Reichweite zusätzlich zu monetarisieren“, erklärt Michael Drexler, Chief Sales Officer Digital der Verlagsgruppe News.

Europaweiter Marktführer „Publisher haben somit freie Wahl und gewinnen wieder die Kontrolle über die Monetarisierung zurück. Neben der Vermarktung durch den Publisher oder dessen Vermarkter bietet AdDefend auch eine direkte Monetarisierung der Reichweite mit einer 100%igen Fillrate.

Wir setzen die Technologie von AdDefend ein, um über unsere Fairness-Kampagne mit unseren Usern in Kontakt zu treten und um die Reichweite zusätzlich zu monetarisieren.

Michael Drexler VGN

­ rgänzend zur Monetarisierung E der Reichweite ist es auch möglich, über das Ausspielen von Informationskampagnen oder letzten Endes das Aussperren von Adblock-Usern Einfluss auf diese Zielgruppe zu nehmen“, so Dominik Reisig, CEO und MitGründer von AdDefend. Von den Anti-Adblocking-Lösungen von AdDefender profitieren derzeit rund 95 Publisher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Belgien und Holland. (nn)

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Online-Marketing pur: OMX und SEOkomm Es war die Doppelveranstaltung für alle, denen Online-Marketing und SEO-Optimierung von gestern einfach nicht mehr genug sind.

••• Von Skender Fejzuli

S

alzburg war letzte Woche das Zentrum des Online-Marketing in Österreich. Drei Tage Workshops und dann, am vorigen Donnerstag, war es so weit: Die OMX öffnete ihre Pforten in der Salzburger Brandboxx für rund 600 Besucher. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Inspiration, Strategie und Trends rund um das OnlineMarketing. Das war aber nicht alles, was die 23 Sessions boten, als sie aus ihren Nähkästchen plauderten. Innovative Ideen und Ansätze, gepaart mit Lebenserfahrung, gab es dann auch schon zum Start, als sich alles um Streaming, den Mega-trend im Online-Marketing, drehte.

On Stage Robert Seeger Senior, ehe­ maliger ORFModerator im Ruhestand, mit Uschi und Oliver Hauser, Veranstalter der OMX und SEOkomm in Salzburg, und Robert Seeger Junior (v.l.).

© skf/medianet (5)

Live ist Live! „Bewegte Bilder entwickeln sich im Internet immer mehr zum Blickfang, einen Blickfang, der uns vielleicht in den nächsten Jahren vom 16:9-Bild zum Hochformat führen könnte“, eröffnete Robert Seeger jun.; wahrscheinlich zum ersten und zum letzten Mal trat er gemeinsam mit seinem Vater, Robert Seeger sen., dem ehemaligen ORF-Moderator und Norwegerpullover-Liebhaber, auf. Mit seiner Aussage in der Liveberichterstattung, „Wer sich jetzt nicht freut, dem ist nicht zu helfen“, ist er noch vielen in Erinnerung. Insgesamt brachte es Seeger sen. in seiner Karriere auf 360.000 Live-­Minuten und 2.275 Mio. Live-Views. Mit seinem Sohn präsentierte er die Dos and Don’ts für Streams im Netz.

Dass die Tipps gut sind, zeigten

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Ask Google Johannes Müller, Google, Nina Baumann, Linkspiel, Jens Fauldrath, takevalue Consulting, Michael Schöttler, imwebsein, und Moderator ­Tobias Fox, Medure Medienteam (v.l.).

Backlinks und Social Mentions ­rocken nach wie vor beim Ranking.“ Marcus Tandler Tandler Doerje Partner, OnPage.org

die rund 1.700 Online-Teilnehmer bei einem Teil des Auftritts als Livestream. Wer alles sehen wollte, musste schon aus seiner digitalen Welt ausbrechen und zur OMX kommen.

Danach ging es auf drei Bühnen weiter und es war nicht immer einfach, sich zu entscheiden. Am liebsten hätte man alle Vorträge gesehen. Das war auch der Tenor bei der anschließenden Networking Party, wo schon viele über den Megatrend sprachen.

Mobile first Am nächsten Tag der Doppel­ veranstaltung ging es mit der SEOkomm und den Schwerpunkten Lösungen und Tipps weiter.

Ein Schlüsselthema war Google Penguin 4.0, das vor einigen Wochen gestartet wurde und in Echtzeit läuft. Damit stellt Google die SEOs vor neue Herausforderungen, auch wenn es nur einer von 200 Rankingfaktoren ist.

Fragen dazu beantwortete nicht nur Johannes Müller von Google, sondern alle Teilnehmer der Ask Google-Runde.

Das war aber nicht das Trendthema, sondern Mobile. Ob es sich nun um besseres Shop-SEO oder um die Mobile SEO-Strategie und -Praxis handelt, die Zeiten, in denen es ausreichte, nur responsive zu sein, sind endgültig vorbei. Bei der anschließenden NetworkingParty wurde noch lang über das erworbene Wissen gesprochen und auch schon über die OMX und SEOkomm 2017.

Wie’s war?

Christoph Cemper von linkresearchtools.de brachte es auf den Punkt: „Beide Konferenzen haben ihre Position als digitale Leitkonferenzen im deutschsprachigen Raum weiterhin bestätigt. An diesen Konferenzen kommt man nicht vorbei.“

34 Schwerpunkt PR

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Seit 2008 ist Klaus Schwertner bei der Caritas Erzdiözese Wien. 2010 initiierte Schwertner die gemeinsame Initiative „Gegen-Unrecht: Kinder gehören nicht ins Gefängnis“ von Caritas, Diakonie, SOS-Kinderdorf und Amnesty International.

Seit März 2013 ist Schwertner Generalsekretär der Caritas der ­Erzdiözese Wien.

••• Von Dinko Fejzuli

medianet: Als ‚Kommunikator des Jahres‘ befinden Sie sich in einer Reihe mit Armin Wolf, Hannes Androsch, Conchita Wurst oder Johanna Rachinger.

Wie ist das Gefühl?

Klaus Schwertner: Es ist eine unglaublich große Ehre. Ich kann nicht so gut moderieren wie Armin Wolf und schon gar nicht so gut singen wie Con­ chita Wurst und dennoch fiel die Wahl auf mich. Bei aller Be­ scheidenheit darf ich doch auch sagen: Das freut mich sehr und es erfüllt mich auch ein klein wenig mit Stolz. Wenn man in der Öffentlichkeit immer wieder auf die Not armutsbetroffener Menschen hinweist – auf Not, die es auch in unserem Land gibt –, dann macht man sich da­ mit nicht nur beliebt. Vor diesem Hintergrund ist es auch im In­ teresse jener Menschen, die wir in unserer tagtäglichen Arbeit begleiten – in den Sozialbera­ tungsstellen, in der Obdachlo­ seneinrichtung Gruft oder in den Flüchtlingsunterkünften –, toll, wenn dieses Auf-Not-Aufmerk­ sam-Machen gewürdigt wird.

Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken. Und den Menschen, für die wir Tag für Tag einstehen, möchte ich diesen Preis daher auch widmen.

© Laurent Ziegler

S

eit 1995 ehrt der PRVA mit dem „Kommuni­ kator des Jahres“ eine Person des öffentli­ chen Lebens, die durch ihre herausragende kommunika­ tive Leistung auf gesellschafts­ politisch relevante Themen aufmerksam macht und haupt­ sächlich in Österreich agiert. medianet sprach mit dem dies­ jährigen Sieger, Caritas Wien-Ge­ neralsekretär Klaus Schwertner.

Der Gutmensch Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der ­Erzdiözese Wien, ist Kommunikator des Jahres.

medianet: In der Jury-Begründung steht: ‚Er setzt thematische Kontrapunkte, legt mitunter den Finger in Wunden, weil er Sichtweisen positioniert, die nicht immer dem Mainstream entsprechen.‘ Wie sehr deckt sich diese Beschreibung mit ­Ihrer eigenen Kommunikationsagenda?

Schwertner: Ganz ehrlich: Ich habe keinen Kommunikations­ plan und keine genaue Kom­ munikationsagenda. Wenn von außen ein gegenteiliger Ein­ ­ druck entstehen sollte, dann liegt das vielleicht daran, dass derzeit ganz einfach sehr viele soziale Errungenschaften, auf die unser Land zu Recht stolz sein kann, auf sehr gefährliche Art und Weise infrage gestellt werden. Entwicklungen, auf die ich, auf die die Caritas reagieren muss. Ein ‚gutes‘ Beispiel ist die derzeit sehr widerlich geführte Diskussion rund um die Min­ destsicherung.

Die Art und Weise, wie hier ein­ zelne Politiker über armutsbe­ troffene Menschen sprechen, macht mich fassungslos. Der Skandal besteht ja nicht darin, dass wir uns als Gesellschaft darauf geeinigt haben, Men­ schen mit der Mindestsicherung vor dem sozialen ­Absturz zu be­ wahren. Der Skandal besteht da­ rin, dass immer mehr Menschen auf diese Hilfe angewiesen sind.

Anstatt auf ­armutsbetroffene Männer, Frauen und Kinder hinzutreten, sollten die verant­ wortliche Politiker lieber die Rekordarbeits­losigkeit bekämp­ fen und sicherstellen, dass es wieder genügend Arbeit gibt, von der man auch leben kann.

Die Caritas hat einen klaren Auftrag: Not sehen und handeln.

Und sie hat einen zweiten Auf­ trag – einen anwaltschaft­lichen.

Es gilt, das Unrecht, das wir in unserer täglichen Arbeit wahr­ nehmen, zu benennen und nicht mit Weihrauch zu beduften.

medianet: Gerade hier wurden Sie einer breiteren Öffentlichkeit im Zuge der Flüchtlingskrise und Ihres Einsatzes am Wiener Westbahnhof bekannt. Auf das Flüchtlingsthema reduzieren lassen wollen sie sich aber nicht.

Schwertner: Nein, weil es der Wirklichkeit einfach nicht ge­ recht wird. Wir sind in der Flüchtlingsarbeit ebenso im Ein­ satz wie für langzeitarbeitslose Menschen oder für Menschen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben.Wir sind für Alleiner­ ziehende da und begleiten Men­ schen in der Hospizarbeit am Ende ihres Lebens. Wiener, Nie­ derösterreicher, Menschen, die aus Syrien geflohen sind, ebenso wie Menschen, die ihre Wohnung in der Steiermark verloren ha­ ben. Die Würde all dieser Men­ schen ist immer dieselbe – und unser Auftrag ist es auch: Not sehen und handeln. Ganz gleich, wie das Gegenüber heißt, und völlig egal, woran dieser Mensch

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glaubt. Außerdem bin ich über­ zeugt: Diese ständige Verengung auf das Flüchtlingsthema nervt sehr viele Menschen in unserem Land. Und vielleicht überrascht Sie das: Mir geht es oft genauso.

Im Vorjahr haben knapp 90.000 Menschen einen Asylantrag in Österreich gestellt. Das ist for­ dernd, keine Frage.

Doch gleichzeitig gibt es in Ös­ terreich derzeit mehr als 400.000 arbeitslose Menschen, mehr als 450.000 Personen sind auf Pfle­ gegeld angewiesen. Und knapp 220.000 Männer und Frauen wis­ sen in dieser Sekunde nicht, wie sie ihre Wohnung heizen sollen.

Wir dürfen auch die Not dieser Menschen nicht aus dem Blick verlieren. Und wir sollten die Not der einen nicht ständig gegen die Not der anderen ausspielen. medianet: Um den erwähnten Blick auf Betroffenen zu lenken, nutzen sie auch Soziale Medien.

Wie sehr haben diese Ihre Arbeit erleichtert?

Schwertner: Keine einfache Frage. Einerseits sind die Sozi­ alen Medien für uns eine große Hilfe, wenn es etwa darum geht, rasch und unbürokratisch zu helfen. Wir haben das im Vorjahr gesehen, als es darum ging, in kürzester Zeit Lebensmittel und Freiwillige für den Westbahnhof zu organisieren. Und wir sehen es heute, wenn wir etwa Schals und Mützen für die Obdachlo­ seneinrichtung Gruft benöti­ gen. Tausende User sagen: ‚Wir helfen.‘ Hier sind Facebook und Co eine wichtige Hilfe. Anderer­ seits bereiten mir der Hass, die Unwahrheiten und die Parolen, die im Netz rasch in Umlauf ge­ bracht werden, große Sorgen.

Menschen werden in verschie­ densten Echokammern an den Pranger gestellt und es wird unwidersprochen zur Gewalt aufgerufen. Und Zehntausenden Usern ‚gefällt das‘ auch noch.

Hier würde ich mir auch von Verlagen und Medienhäusern, von Facebook&Co, aber auch von politischen Parteien noch mehr Engagement wünschen. Denn in ihren Foren und auf ihren Fanseiten sind häufig indisku­ table Postings und verhetzende Kommentare zu finden, die wo­ chenlang nicht gelöscht werden

Schwerpunkt PR 35

– Postings und Kommentare, die noch jahrelang das gesellschaft­ liche Klima in unserem Land vergiften werden. Und die viel­ fach ein Fall für die Justiz sind. medianet: Apropos Fall für die Justiz: Sie selbst sind auch in vielen dieser Postings Ziel von Angriffen. Wie geht man mit diesen, die ja bis hin zu Drohungen gehen können, um?

Schwertner: Ich habe irgend­ wann aufgehört, zu versuchen, jene, die mich online attackieren, mit Argumenten zu überzeugen.

Die Positionen haben sich dabei immer nur weiter verhärtet.

Stattdessen habe ich begon­ nen, Fragen zu stellen und mich mitunter auch mit den Men­ schen zu treffen. Oft habe ich ge­ merkt: Hinter der Wut und dem Hass verbergen sich oft Unsi­ cherheit und konkrete Notlagen.

Darum meinte ich zuerst ja auch: Wir dürfen die Not der Österrei­ cherinnen und Österreicher jetzt nicht aus dem Blick verlieren.

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medianet: Um dieses und andere Ziele zu erreichen: Wie weit ist Ihre Tätigkeit auch politisch?

Schwertner: Als Caritas sagen wir: Wir sind weder rot, noch schwarz, nicht grün, pink, blau oder orange. Unser Auftrag ist kein partei-, aber ein gesell­ schaftspolitischer. Wir wollen die Gesellschaft zum Positiven ver­ ändern und die Interessen jener Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, bestmöglich vertreten – im Idealfall mit den Betroffenen. Wir können nicht alles ändern, aber gemeinsam können wir fast alles ändern … medianet: ... aber selbst dieses ‚Gutes tun‘ diffamieren manche als negativ; ist Klaus Schwertner trotzdem ein ‚Gutmensch‘?

Schwertner: Ja, und ich bin stolz darauf. Natürlich ist mir klar, dass dieser Begriff häufig eingesetzt wird, um andere zu diffamieren und um soziales En­ gagement verächtlich zu machen.

Ich bin ja nicht naiv! Aber mei­ ne tägliche Arbeit macht mich sicher: Ich bin lieber ein Gut­ mensch als ein Schlechtmensch.

Und die Gutmenschen sind in der Mehrheit. Und das ist gut so.

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© Matthias Silveri (2)

Gewinner Der Staatspreis Public Relations 2016 ging an das Projekt „Menschlichkeit fährt Bahn“.

V.l. Reinhold Mitterlehner, Michael Schacherhofer (ÖBB), Josef Barth (Pick & Barth), Susanne Senft (Präsidentin PRVA).

Ein Abend nur für die PR-Branche Der Staatspreis Public Relations 2016 geht heuer an die ÖBB und Pick & Barth Digital Strategies GmbH. ••• Von Nataša Nikolic WIEN. Mittwochabend war es wieder so weit: Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), vertreten durch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, zeichnete die heimischen PR-Experten mit dem Staatspreis Public Relations 2016 aus. Die begehrte Auszeichnung durften heuer die ÖBB für ihr Projekt „Menschlichkeit fährt Bahn – Krisenkommunika-

tion durch Newsroom-Strukturen in der Flüchtlingssituation 2015“ mitnehmen. Für die Umsetzung war die Agentur Pick & Barth Digital Strategies GmbH verantwortlich. Die Kampagne konnte die Expertenjury vor allem durch ihre erfolgreiche strategische Kommunikation in einem herausfordernden Umfeld überzeugen. „In einer höchst angespannten Situation haben die ÖBB umfassende Medien- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet und gleichzeitig die Kommuni-

kation mit ihren Kunden und großen Hilfsorganisationen sowie Hunderten Privatinitiativen geführt“, so die Begründung der Jury.

Gütesiegel für Kampagnen „Der Staatspreis PR ist ein Güte­ siegel für hochwertige Kampagnen. Damit schärfen wir das öffentliche Bewusstsein für pro-

fessionelle und innovative Kommunikationsleistungen“, sagte Mitterlehner im Rahmen der Verleihung. Insgesamt wurden heuer 55 Projekte für den Staatspreis eingereicht, aus denen die Expertenjury die Qual der Wahl hatte, die Sieger der sechs Kategorien (Corporate PR, CSRKommunikation, Interne PR & Employer Branding, Produkt- & Service PR, PR-Spezialprojekte, Digitale Kommunikation) zu ermitteln. In diesem Jahr wurde erstmals auch die Konzeptarbeit von jungen PR-Beratern mit der Auszeichnung „Austrian Young PR Award“ gewürdigt. Den Preis überreichten Mittlerlehner und PRVA-Präsidentin Susanne Senft an Stefanie Kurzweil (raffeiner>reputation) und Viktoria Frühwirth (The Skills Group) für das Projekt „PR-Konzept für das Start-up myShot“.

Sieger Staatspreis Public Relations 2016 Kategorie CSR-Kommunikation Digitale Kommunikation

PR-Träger Umsetzung AMS Grayling Austria & Unique Caritas Caritas

movea marketing & Interne PR & Employer Branding dm

Loop New Media Produkt- & Service PR Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern PR-Spezialprojekte/Innovationen Österreichisches Rotes Kreuz Quelle: BMWFW

Susanne Senft, Stefanie Kurzweil, Viktoria Frühwirth, Reinhold Mitterlehner.

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Cherry-Picking für Kunden swiss mail solutions-Geschäftsführer Georg Weidinger im Interview mit medianet über den Boom-Markt in Asien.

nehmen wie Postgesellschaften. Wir positionieren uns als unabhängiger Dienstleister, der seinen Kunden ein Portfolio an verschiedenen Zustellern von Postgesellschaften und Paketdiensten anbietet.

••• Von Michael Fiala WIEN. Seit 2013 ist swiss mail solutions (sms), das im schweizerischen St. Gallen gegründet wurde und mittlerweile seinen Sitz in Herzogenburg und Hongkong hat, im Bereich des Fulfillment-Geschäfts aktiv.

Fulfillment, das Auslagern von Waren oder Abläufen vor allem für Web-Shops, erfreut sich steigender Beliebtheit, vor allem in Asien, wo es durch den boomenden eCommerce-Markt noch immer zweistellige Zuwachsraten gibt. Der Weg nach Hongkong „war ein unternehmerisches Risiko. Ich habe mich dazu entschlossen, dorthin zu gehen, wo unsere potenziellen Kunden für Fulfillment und Zustellung in Europa sind“, sagte sms-Geschäftsführer Georg Weidinger vor einigen Monaten im Gespräch mit medianet. Ein Weg, der sich ausgezahlt hat. Kurz vor dem Jahresende hat medianet sms-Geschäftsführer Georg Weidinger erneut zum Gespräch gebeten.

medianet: Können Sie das konkretisieren?

Weidinger: Wir bieten für unsere Kunden eine Art CherryPicking an. Ein Beispiel: Die Deutsche Post ist für die Zustellung in Deutschland sicher am besten, aber nicht für die letzte Meile in England. Bei uns kann der Kunde aus allen möglichen Partnern den am besten geeigneten auswählen. Unser Kunde definiert, was für ihn ‚am besten‘ bedeutet und sucht sich den Dienstleister aus.

medianet: Woher kam der ­Erfolg gerade als Start-up?

Weidinger: Start-up ist ein richtiger Begriff, ich hatte auch das Glück, ein gutes Team zusammenzustellen, das den Markt und die Mitbewerber kennt. Der Kuchen ist groß, sodass sich

© swiss mail solutions/www-foto-hoefinger.at

medianet: Wie hat sich 2016 entwickelt, und lohnte sich der Schritt nach Asien?

Georg Weidinger: Das Geschäft hat sich 2016 weiterhin sehr ­positiv entwickelt. Es war aber eigentlich gar nicht so mutig, denn alle Zahlen im internationalen eCommerce-Geschäft aus Asien zeigen, dass der Markt wächst. eCommerce boomt generell mit bis zu plus 20% pro Jahr.

auch kleine Unternehmen gut positionieren können. Wir sind außerdem das einzig private Unternehmen, welches aktiv Fulfillment- und Distributionslösungen anbietet, es gibt dort sonst nur teilstaatliche Unter-

sms-GF Georg Weidinger „Ich habe mich dazu entschlossen, dorthin zu gehen, wo unsere potenziellen Kunden für Fulfillment und Zustellung in Europa sind.“

medianet: Welchen Vorteil ­haben Kunden aus Asien mit Ihrem Bezug zu Europa?

Weidinger: Unsere Prozesse funktionieren über unseren Hub am Flughafen Wien sehr gut, wir haben die Abläufe sehr gut aufgesetzt. Noch stolzer bin ich darauf, dass wir unser Fulfillment für chinesische Kunden öffnen können. Wir haben chinesische Kunden, die unser Zollfreilager in Belgrad nützen und so Bestellungen innerhalb von zwei bis drei Tagen zustellen können.

Aus China dauert es oft drei bis vier Wochen, bis die Bestellung beim Kunden ist. medianet: Wo kann sms konkret Webshob-Betreibern helfen?

Weidinger: Die Inhaber von Webshops sind in der Regel gute Vermarkter und Produktentwickler. Sie sind aber nicht die Spezialisten, wenn es um die Lagerung, Verpackung und den Versand der Waren geht. Das bieten wir an, jeder konzentriert

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sich auf seine Kompetenzen. Wir kümmern uns um die gesamte Abwicklung, auch was den Zoll betrifft, etc. Wir können oft auch besser einkaufen als einzelne Webshops. medianet: Welche Projekte haben Sie aktuell in der Pipeline?

Weidinger: Die Herausforderung war, eine Verbindung zwischen unserem internen Warenwirtschaftsprogramm und einer Informationsplattform für unsere Kunden herzustellen. Wir haben die Notwendigkeit gesehen, dass unsere Kunden justin-time-Informationen über ihre Lagerstände bis zur gesamten Versandhistorie jeder einzelnen Bestellung inklusive der Retouren benötigen. Wir haben daher die Plattform Easy Commerce kreiert, auf der unsere Kunden sehr viel selber administrieren können, wie neue Produkte anlegen, Bestellungen hochladen, Statistiken ansehen, etc. Als

Fulfillmentdienstleister stehen wir zwischen dem Verkäufer und dem Empfänger der Bestellungen. Zeitnah Informationen in beide Richtungen weiterzuleiten, ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. medianet: Blicken wir auf Ihr gesamtes Geschäft. Was ist für 2016 zu erwarten?

Weidinger: Wir haben zwei Geschäftsfelder: Das internationale Mailinggeschäft ist dieses Jahr, wie von uns auch erwartet, eingeborchen. Das Fulfillment-Geschäft ist gewachsen – sowohl durch Kunden, die wir in Österreich und Belgrad im Zollfreilager akquiriert haben, aber vor allem durch das AsienGeschäft. Wir waren auch auf einer internationalen Messe für eCommerce und Postdienstleister in Hongkong und werden auch Anfang Dezember bei einer eCommerce-Messe in Shanghai dabei sein. Dieses Geschäft hat

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Das Jahr 2017 steht voll im ­Fokus der weiteren ­Entwicklung des Geschäfts aus Asien nach ­Europa.

sich sehr gut entwickelt, konnte aber den Verlust des MailingGeschäfts noch nicht ganz kompensieren. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir das 2017 schaffen werden. medianet: Wie ist sms aktuell strukturell aufgestellt?

Weidinger: Wir sind derzeit 17 Mitarbeiter. Als Fans und Anbieter von Outsourcinglösungen kaufen wir selbst viele Dienstleistungen ein. Das Lager etwa in Belgrad ist aber zum Beispiel komplett outgesourcet. Unser Kerngeschäft ist das Vermarkten, das Unterstützen im BackOffice für unsere Kunden. medianet: Was kommt 2017?

Weidinger: 2017 steht voll im Fokus der weiteren Entwicklung des Geschäfts aus Asien nach Europa und zunehmend auch von Asien nach den USA und Lateinamerika. Die weitere Aufnahme von Mitarbeitern im Vertrieb in Hongkong und China sowie von IT-Mitarbeitern, um die Easy Commerce-Plattform für unsere Kunden weiterzuentwickeln, werden uns intensiv beschäftigen. Mein Ziel ist zumindest eine Verdreifachung des Umsatzes von sms Österreich und Hongkong.

Feicht’s Challenge

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PÖRTSCHACH. Oliver Feicht ist TV-Moderator der Talkshow „Beim Feicht“, des Reiseformats „Feicht on tour“, der Singleshow „Feicht verbindet“ und Persönlichkeitstrainer. Erst im Sommer hat er sein großes „Feicht on tour Casting“ rund um den Wörthersee gedreht.

Dieses Mal ist er angereist, um sich winterliche Impressionen für sein neues Sportformat „Feicht’s Challenge“ zu holen.

Die Dreharbeiten haben vor Kurzem begonnen.

Der Feicht im neuen Format Da der Feicht stets großen Wert auf Kulinarik legt, war er bei der Verwöhnwoche genau richtig und ließ sich die neuesten Kreationen von Haubenköchen und den Werzer’s Streetfood Market schmecken.

Gemeinsam mit seinem wachsenden Team bastelt er seit Sommer 2016 an einem neuen Format.

So viel sei schon mal verraten: Es ist ein Sportformat, und Feicht’s Zwillingsbruder Donald aus Amerika wird eine nicht unwesentliche, aber durchaus militärische Rolle spielen.

Zwei Frauenversteher werden von zwei bezaubernden, sportlichen Damen auf das Ziel des Formats – eine Challenge im Mai 2017 – vorbereitet; ihr Trainingsfortschritt wird dabei dokumentiert.

Feicht hat noch mehr News Oliver Feicht hat noch mehr Neuigkeiten. Moderatorin Ksenia Petrova-Hufnagl, Verkaufsprofi Harald Scott und TV-Newcomerin Katrin Wrann gehören ab sofort zu seinem Team.

© Feicht

Umtriebig wie eh und je, hat es Oliver Feicht einmal mehr in seine Lieblingsdestination an den Wörthersee ins Werzer’s verschlagen.

„Beim Feicht“: Edi Finger, Katrin Wrann, Oliver Feicht, Ksenia Petrova-Hufnagl, LAbg. Marcus Schober (v.l.).

Da sich alle seine Sendungen über Product-Placements finanzieren, freut sich Oliver Feicht, dass er neue Partner wie die Stadt Wien, Imperial Porzellan und Sonnenkönig als Unterstützer für

das Jahr 2017 gewinnen konnte.

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40 marketing & Media

Freitag, 25. November 2016

Divide et impera!

Jetzt halt nur in 2.0

Ich bin lieber ein Gutmensch als ein Schlechtmensch.

Und die Gut­ menschen sind in der Mehrheit. Und das ist gut so.“

Teilen und Herrschen galt nicht nur früher. Heute sind Likes die neue Kommunikationswährung.

Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli TAKTIK. Hat man früher Klageweiber und Claqueure bezahlt, um entsprechend Stimmung zu machen, kauft man heute Fans und Likes, um im Social Media-Ranking nach oben zu steigen.

Für ein paar Cent pro „Friend“ erkauft man sich die Aufmerksamkeit des Algorithmus, mit dem nun jeder mitgehen muss!

Und läuft die Sache – angeschoben von gekauften Fans und Bots – mal an, läuft sie von allein weiter und wird zum Selbstläufer.

Das Problem an der Sache: Während in den klassischen Medien gesponserte Inhalte auch als solche gekennzeichnet werden müssen, erkennt der Leser auf Social-Media-Plattformen nicht, dass sowohl Inhalte, als auch Fans gekauft sind, und schwimmt mit, indem man sein eigenes Like unter einen Artikel setzt, um dabei zu sein.

Und hieß es bei den alten Römern „Divide et impera“, wo man eine Gruppe in mehrere Untergruppen aufspaltet, um sie gegeneinander auszuspielen, um sie so leichter zu beherrschen,

lässt man heute eben gegen Bezahlung liken und sharen, erzeugt damit hier ein „Wir“ und dort ein „die anderen“ und schon hat man zwei Gruppen, die sich wie Spielbälle verschieben lassen.

Selbst gibt man vor, beim „Wir“ zu stehen, auch wenn das in Wahrheit nicht stimmt, denn in Wirklichkeit ist es nur ein „Ich“ und das „Wir“ bzw. „die anderen“ sind dem „Ich“ herzlich egal.

Zitat des Tages Klaus Schwertner, Kommunikatior des Jahres

Potemkinsche Social Media-Dörfer Das Drama an der Sache ist aber, dass solche Gruppen, einmal angestoßen, eine Eigendynamik entwickeln, die sich meist gegen irgendjemand anderen richtet – und dann nur schwer zu kontrollieren ist.

Schon hat man eine Stimmung, erzeugt durch den eigenen Hall in den eigenen Echokammern, die einen glauben lässt, das „Wir“ sei durch „die anderen“ ernsthaft in Gefahr.

Und damit wären wir dort, wo wir auch am Anfang waren: beim Divide et impera. Wobei man dann nicht sicher mehr selbst teilt und herrscht, sondern eben von Dritten zunächst geteilt wird, um dann beherrscht zu werden.

True Story, Mrs. J.K. Rowling

Spitzenduell ohne Schlachtruf

Gianna Schöneich

Es wäre für Van der Bellen und Hofer sinnhaft, ihre Slogans nachzuschärfen.

Die Kommentare geben die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

© Brandtner

Gastkommentar ••• Von Michael Brandtner MESSAGE. ‚Liberté, Égalité, Fraternité‘, der Schlachtruf der französischen Revolution, überdauert schon mehr als 200 Jahre. ‚It’s the economy, stupid!‘, der Wahlkampfslogan Bill Clintons aus 1992 wird auch heute noch gerne zitiert. Und viele erinnern sich auch an Barack Obamas ‚Change we can believe in‘. Wie aber lauten die Slogans von Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer?

Nicht so einfach! Aktuell plakatiert Hofer neben ‚So wahr mir Gott helfe‘ noch ‚In Eurem Sinne entscheiden‘ und ‚Für Österreich mit Herz und Seele‘. Dem setzte Van der Bellen zuerst ‚Österreich dienen und keiner Partei‘, ‚Nur gemeinsam sind wir Österreich‘ und ‚Nein zum Öxit. Gemeinsam sind wir stärker‘ entgegen. Jetzt folgen: ‚Wählen!

Nicht wundern‘, ‚Vernunft statt Extreme‘ und ‚Unser Präsident der Mitte‘. Um aber eine Botschaft

Markenstratege Brandtner über die Macht der Botschaft.

wie auch Trumps ‚Make America great again‘ zu finden, sollte man drei Punkte beachten: 1. Die Botschaft sollte für eine Alleinstellung sorgen; 2.

Sie sollte den Mitbewerb repositionieren und auch für eine Kontroverse geeignet sein; 3. Sie sollte die Stimmung im Volk treffen. Denn ein guter Slogan kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Lesen Sie die Lang­version dieses Texts auf medianet.at.

medianet.at

Als Trumps Stern am Walk of Fame zerstört wurde, kamen die ersten Harry Potter-Vergleiche – der erste Horkrux wurde zerstört. Das verstehen nur Potter-Fans.

Nicht misszuverstehen ist der neue Film aus J. K. Rowlings Welt: fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.

Wer die Bücher las, lernte viel: über Rassismus und die Macht von Politik. Es scheint, als wolle uns Rowling mit dem neuen Film wieder etwas mit auf den Weg geben: eine schwarze Präsidentin, eine weise, lügenverbreitende Demagogin. Der Bösewicht ist blond. Die Geschichte ist nah an der Realität, trotz Zauberei – True Story, möge sie die nächste Generation auf die richtige Weise beeinflussen.

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Freitag, 25. November 2016

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retail Sauber Der Wäschekonzern Palmers konsolidiert sich und hält Umsatzniveau 46

Studie Getränke stehen für Freundschaft, Action und Vergnügen 50

Prickelnd Schlumberger steigert den Gesamtumsatz um 2 Prozent 52

© Panthermedia.net/Baronb

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Weihnachtsgeschäft wird heuer gut

„Wir nehmen unsere Verantwortung ernst“ Als Unternehmenssprecherin manövriert Ines Schurin die Rewe durch ein spannendes Kommunikationsfeld. 42

WIEN. Die Österreicher dürften laut Wifo für Weihnachtsgeschenke heuer tiefer in die Tasche greifen: Dem Handel winkt im Dezember ein nominelles Plus von 2 bis 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

42 retail

Freitag, 25. November 2016

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„Unser Rad muss nicht neu erfunden werden“ Rewe International AG-Unternehmenssprecherin Ines Schurin stellt klar: Es gab nie eine Zerschlagung der Unternehmenskommunikation.

© Rewe International/Montage: B. Schmid

••• Von Christian Novacek

Freitag, 25. November 2016

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as war ein heißer Sommer, aber es muss ihm kein kalter Winter folgen: In der Kommunikation der Rewe International AG setzt man nach den Umstrukturierungen auf Evolution und nicht auf Revolution, meint jedenfalls die Unternehmenssprecherin Ines Schurin im großen medianetInterview. medianet: Umstrukturierungen, wie sie in der Unternehmenskommunikation bei der Rewe International AG im Sommer stattgefunden haben, sorgen oft für Missverständnisse. Gibt es ein aktuelles Missverständnis, das Sie aufklären möchten?

Ines Schurin: Tatsächlich gab es Missverständnisse. Da war von der Zerschlagung der Unternehmenskommunikation die Rede und dass diese in ihren Aufgabenbereichen reduziert worden sei – was nicht der Fall ist. Der Fachbereich Unternehmenskommunikation, also klassische Corporate Communications der Rewe International AG steht heute mit dem gleichen Aufgabenbereich da wie vor einem halben Jahr. Der RG Verlag und das Werbestudio – die jetzt einige Jahre lang der Unternehmenskommunikation zugeordnet waren – b ­ erichten nun aber wieder d ­ irekt an den Vorstand. medianet: Wie eng ist die Zusammenarbeit mit der Unternehmenskommunikation in Deutschland? Oft ist das in internationalen Konzernen ja sehr streng geregelt.

Schurin: Wir hatten und haben in der Unternehmenskommunikation eine enge Anbindung – im Sinne einer guten Zusammenarbeit und eines konstruktiven Austauschs. Letztlich müssen die Botschaften der Rewe Group ja überall einheitlich und stimmig sein und in alle Richtungen zusammenpassen. Eine enge Zusammenarbeit ist daher notwendig, gut und fruchtbar – und

abgesehen davon aus professioneller Sicht ganz selbstverständlich. medianet: Wie ist Ihre Sicht der Rewe Unternehmenskommunikation und wie wird sich Ihre Arbeit von der Ihrer Vorgängerin unterscheiden?

Schurin: In den vergangenen zehn Jahren ist kommunikativ sehr viel aufgebaut worden. Das ist gut und stabil. Daher wird es sicher nicht so sein, dass jetzt ein radikaler Schnitt kommt.

Es ist nach wie vor das gleiche Unternehmen, geändert hat sich die Person, die die Unternehmenskommunikation leitet. Und es ist meine Aufgabe, das Unternehmen zu positionieren und nicht meine Person. Darüber hinaus gibt es gerade viele gesellschaftliche, kommunikative und technische Umbrüche. Auch wir Kommunikationsexperten müssen versuchen, uns diesen neuen Entwicklungen möglichst gut anzupassen und darauf die richtigen Antworten zu finden – als Botschafter unseres Unternehmens ebenso wie als Vermittler zur und mit der Öffentlichkeit.

Diesem Anspruch folgend, müssen wir uns laufend anpassen. medianet: Könnten Sie dennoch die eine oder andere Änderung, die mit Ihrer Person einhergeht, etwas pointierter darstellen?

Schurin: Ich möchte jetzt nichts vorwegnehmen, wir arbeiten in einigen Bereichen an Weiterentwicklungen. Prinzipiell gilt aber der Grundsatz: Unser Rad muss nicht neu erfunden werden, wir leben einen evolutionären Zugang, keinen revolutionären. medianet: Was würden Sie in der Rewe-Pressearbeit als verbesserungswürdig ansehen?

Schurin: Wir werden generell als wenig zugänglich wahrgenommen. Das ist natürlich teils auch der Größe des Unternehmens geschuldet. Wir versuchen daran zu arbeiten, eine gewisse Nahbarkeit und Zugänglichkeit für unsere Ansprechpartner zu

retail 43

schaffen – was aber manchmal wahnsinnig schwierig ist, weil wir in vielen Bereichen mit Anfragen regelrecht überschüttet werden. Wir sind Menschen und arbeiten bestmöglich mit den Ressourcen, die wir haben. medianet: Eine Frage der persönlichen Neugier: Wie viele Journalistenanfragen sind das pro Woche?

Schurin: Fünfzehn bis zwanzig, deren Beantwortung manchmal in zwei Sätzen erledigt ist, aber auch einen halben bis ganzen Tag in Anspruch nehmen kann.

Unser Rad muss nicht neu erfunden werden. Wir leben einen evolutionären Zugang, keinen revolutionären.

© APA/Roland Schlager

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medianet: Abgesehen von Journalistenagenden steht Rewe in einem gesellschaftspolitischen Spannungsfeld – und trägt eine gehörige Portion Verantwortung.

Schurin: In unseren Handelsunternehmen kaufen täglich 1,9 Millionen Menschen ein. Schon allein durch diese Präsenz im Alltag der Österreicherinnen und Österreicher, unsere Größe und die damit einhergehende Vielfalt an gesellschaftspolitisch relevanten Bereichen haben wir natürlich eine Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen. Da-

Abschied Die Ära Frank Hensel bei der Rewe International AG endet programmgemäß im nächsten Jahr – ein „radikaler Schnitt“ ist das aber laut Unternehmenssprecherin Ines Schurin nicht.

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Freitag, 25. November 2016

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raus kann man aber nicht automatisch schließen, dass wir zu allem und zu jedem etwas zu sagen haben oder sagen müssen.

medianet: Tragen Sie als Vertreterin des Handels mehr kommunikative Verantwortung als der Produzent?

Schurin: Lebensmittelhändler sind in der öffentlichen Wahrnehmung und im öffentlichen Interesse sehr präsent. Das macht naturgemäß umstritten. Zudem stehen wir am Marktplatz der verschiedensten Interessen mittendrin. Das ist ein kommunikatives Spannungsfeld. Man kann zum Beispiel nicht von jedem Kunden erwarten, dass er sich detailliert mit den komplexen Zusammenhängen in der Wertschöpfungskette auseinandersetzt – aber er hat den Anspruch, dass wir dazu etwas zu sagen haben oder ihm zumindest unsere Position erklären. Wir wollen mit der Öffentlichkeit über Zusammenhänge reden – im Dialog. Das wird uns abverlangt und damit muss man auch kommunikativ umgehen. Dabei gilt es, sich die unterschiedlichsten Interessen anzuhören, sich ihrer auch anzunehmen. Ob es um Landwirtschaft, Politik, Umweltschutz oder Konsumen-

© Rewe International (6)

medianet: Was wäre ein Beispiel, wo Sie sich nicht äußern?

Schurin: Wenn die Privatsphäre unserer Mitarbeiter dadurch verletzt würde – da bin ich der Meinung, dass eine Grenze zu ziehen ist. Oder wenn die Fragestellung über Gebühr tenden­ ziös oder untergriffig ist. Ich bin aber immer für einen Dialog auf ­Augenhöhe zu haben.

Wir wollen mit der Öffentlichkeit über Zusammenhänge reden. Das wird uns abverlangt und damit müssen wir auch umgehen.

tenschutz geht – wichtig sind Austausch, Verständnis, aber auch, sich gegebenenfalls für die eigenen Interessen Gehör zu verschaffen. medianet: Am Beispiel Milchpreis: Besteht hier nicht die Gefahr, dass Sie letztlich von verschiedenen Seiten Prügel beziehen?

Schurin: Das liegt in der Natur der Sache; deswegen spreche ich auch von einem Spannungsfeld, einem Marktplatz der Interessen, wo wir in der Mitte stehen und idealerweise ausgleichend wirken – unter Rücksichtnahme auf die Interessen der Kunden und Partner, aber eben nicht zuletzt auch die des Unternehmens. medianet: Im Interesse des Unternehmens, das am Ende des Tages Gewinn machen soll.

1,9 Mio. Kunden täglich Die Größe und Präsenz der Rewe im Alltag der Öster­ reicher schafft Verantwortung.

Die nimmt Rewe „sehr ernst“, Unternehmenssprecherin Ines Schurin nennt aber eine wesentliche Relativierung: „Daraus kann man nicht automatisch schließen, dass wir zu allem und zu jedem etwas zu sagen haben oder sagen müssen.“

Schurin: Ja, natürlich muss das Unternehmen Gewinn machen, das ist ganz klar und nichts Verwerfliches, sondern ein Grundprinzip von Unternehmertum.

Die Frage ist, wie und mit welcher Grundhaltung man das tut.

Betrachten Sie es aber einmal nur aus dieser Perspektive: Wir beschäftigen 41.000 Menschen allein in Österreich – das ist eine hohe Verantwortung. medianet: Bei so vielen Interessen – kann man als Händler überhaupt gewinnen?

Schurin: Da müsste man jetzt definieren, was ‚gewinnen‘ heißt.

Kann man als Unternehmen glaubwürdig und sympathisch sein und trotzdem gut performen? Natürlich kann man das.

Die Frage ist: Will ich es allen recht machen? Wenn ich das als Kommunikationsziel habe, werde ich scheitern.

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Freitag, 25. November 2016

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Wiederkehr

Zielpunkt neu in der Brigittenau WIEN. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Insolvenz und Zerschlagung der Handelskette hat gestern, Donnerstag, ein Zielpunkt-Supermarkt in Wien-Brigittenau nächst der Friedensbrücke aufgemacht.

Betreiber sind die Großhandelsunternehmer Manuela und Ramas Atanelov. (red)

© Lukas Lorenz

Neue Märkte

Spar eröffnet in Waizenkirchen

Vorstand der Palmers Textil AG: Tino Wieser (CFO), Marc Wieser (CEO) und Luca Wieser (CTO).

Palmers steht sauber da © Spar

Der Wäschekonzern steuert in stabile Verhältnisse: Der Vorjahreserlös konnte trotz eines schwierigen Markts gehalten werden.

WIEN. Der Traditionswäschekonzern Palmers, seit heuer wieder in österreichischer Hand, zieht ein Jahr nach der Übernahme positive Bilanz. „Wir haben im Kerngeschäft trotz schwierigen Marktumfelds im Handel den Umsatz auf Vorjahresniveau halten können“, sagt Tino Wieser, CFO bei Palmers. Die neuen Eigentümer, das Brüdertrio Marc, Tino und Luca Wieser, wollen Palmers zum „lebendigen österreichischen Unternehmen mit

starker Unternehmenskultur“ machen – und gehen in die Offensive: 50 neue Stand­orte, eine Rückkehr zum Original-Design und einen stärkeren internationalen Auftritt soll es geben. Jüngere Kundinnen sollen verstärkt zur Zielgruppe werden.

Nach der Bereinigung Insgesamt werde der Wäschekonzern mit einen Umsatz von 70 Mio. € bis zum Bilanzstichtag am 31. Jänner 2017 „aufgrund

von Bilanzbereinigungen bei der Übernahme“ konstante Erlöse erzielen. Im Vorjahr stand noch ein Umsatz von 125 Mio. € zu Buche – die Differenz entstünde durch den weggefallenen Umsatz der P2 Kosmetik, die 2015 verkauft wurde.

Wachstum gebe es heuer besonders im Onlinegeschäft, dieses legte um 10 Prozent zu. Der Wäschekonzern ist an über 300 Standorten, 200 davon in Österreich, vertreten. (nov)

Unito baut auf Santa Claus Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent erwartet.

© Unito Gruppe/Christian Jungwirth

WAIZENKIRCHEN. Der neue Eurospar-Markt in Waizenkirchen bietet auf rund 1.200 m2 eine großzügige Produktvielfalt. Er punktet mit Frische und einem breiten Angebot an Lebensmitteln aus der Region sowie mit Spezialitäten aus aller Welt. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kundinnen und Kunden in diesem außergewöhnlich schönen Markt mit unserer großen Produktauswahl verwöhnen können“, zeigt sich Marktleiter Philipp Endl, der seine Karriere als Lehrling im Eurospar Schlüßlberg begonnen hat, stolz. 47 Mitarbeiter, zwei davon Lehrlinge, haben im neuen Markt einen Arbeitsplatz gefunden. „Durch den Neubau konnten in diesem Markt zwölf neue Mitarbeiter eingestellt werden“, erklärt Jakob Leitner (re. im Bild), Chef der Spar-Zentrale Marchtrenk. (red)

GRAZ. Das hohe Tempo der Digi­ talisierung stellt stationäre Konzepte vor große Herausforderungen. „Online Shopping macht dem traditionellen Handel auch zu Weihnachten das Leben schwer. Die goldenen Zeiten des Stationärhandels sind vorbei, Weihnachten feiert auch dieses Jahr nur der Online-Handel“, blickt Harald Gutschi, Geschäftsführer der

Unito-Gruppe, optimistisch in die nahe Zukunft.

Neben der Online-Kauflaune steigen zu Weihnachten die Umsätze; die Unito-Gruppe prognostiziert ein zweistelliges Umsatzplus. „Weihnachten kann kommen“, sagt Gutschi, „wir rechnen mit einem Plus von zehn bis fünfzehn Prozent.“ Der Online-Anteil soll auf über 90% anwachsen. (nov)

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Freitag, 25. November 2016

ProWein: Treffen der besten Weine der Welt Die nächste ProWein im März versammelt die besten Weinbauregionen in Düsseldorf, laut Veranstalter eine Messe, „wo ein Markt entsteht“.

••• Von Christian Novacek

Wichtigster Branchentreff Über 70% der Besucher kamen aus dem Top- oder mittleren Management. Reinhard dazu: „Die Zahlen zeigen uns deutlich, dass die ProWein die weltweit wichtigste Businessplattform überhaupt für die Branche ist.

Hier gehen die Messebudgets hin. Und auch für die großen,

Wein-Welt Alle großen Weinnationen geben sich in Düsseldorf ein Stelldichein – auch Österreich gehört mit mehr als 300 Ausstellern zu den großen Teilnehmerländern; genau genommen stellt das Alpenland die fünftgrößte Beteiligung und belegt de facto eine ganze Halle.

© Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann (5)

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ie ProWein ist heute das Maß der Dinge im Weinkrug: Die Messe – das nächste Mal in Düsseldorf von 19. bis 21. März 2017 – ist in Sachen Breite und Internationalität unübertroffen. Zuletzt waren alle relevanten Weinregionen der Welt versammelt, darunter die Marktführer aus Europa und Übersee. Die größten Ausstellernationen: Italien (1.500), Frankreich (1.300), Deutschland (1.000), Spanien (550), Österreich (320), Portugal (300) und Übersee (600). Dazu kamen rund 420 Aussteller aus 30 Ländern mit Spirituosen. Insgesamt waren Aussteller aus 59 Nationen vertreten. „Wenn Sie die wichtigsten Weinregionen der Welt antreffen wollen, reicht es, wenn Sie drei Tage nach Düsseldorf kommen“, meint Hans Werner Reinhard, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. Weiters spielt er auf die Zufriedenheit und Qualität der Besucher an: Die kamen aus 126 verschiedenen Ländern, jeder zweite aus dem Ausland. Den höchsten Anstieg gab es außerhalb von Europa bei den Besuchern aus Übersee, vor allem aus Asien.

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Freitag, 25. November 2016

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ProWein 2017 Die Messe ist bereits ausgebucht, mit mehr als 6.200 Ausstellern wird einmal mehr ein Rekord eingefahren.

prestigeträchtigen Weingüter ist die ProWein mittlerweile zum absoluten Pflichttermin geworden.“ Laut Umfrage konnte jeder zweite Besucher neue Lieferanten finden, und zwei Drittel konnten mit nützlichen Infos zu Trends und Neuheiten nach Hause fahren. „Die ProWein ist eine Messe, wo wirklich ein Markt entsteht“, meint Reinhard resümierend.

Die Zahlen zeigen uns deutlich, dass die ProWein die weltweit wichtigste Plattform für die Branche ist.

Hans Werner Reinhard Messe Düsseldorf

ProWein Facts Messe 2016 • 6.200 Aussteller aus 59 Nationen • 84% internationale Aussteller • 55.000 Fachbesucher • Weine aus relevanten Anbauländern • Spirituosen aus aller Welt • Relevantes Zubehör Termin 2017 19.–21. März 2017 Messegelände Düsseldorf in den Hallen 9 bis 17, Eingänge Nord, Ost und Süd II (Halle 17) Preis für die Tageskarte: 45 € (Tageskasse) bzw. 30 € (Online-Shop + Versand)

300 Veranstaltungen Neben dem Meet & Greet kann sich das Rahmenprogramm der ProWein sehen lassen: Mehr als 300 Veranstaltungen gab es entweder direkt an den Ständen der Aussteller oder im ProWeinForum. Dazu kommen jede Menge Verkostungsmöglichkeiten – zum Beispiel in der Champagne Lounge oder bei der Auswahl von Mundus Vini. Die Sonderschau „same but different“ zeigt neue, ungewöhnliche Wege in der Weinproduktion bzw. der Vermarktung von Wein.

In der Fizzz Lounge werden leichte, aber geschmacksintensive Shim Cocktails gemixt und als Trend-Drinks vorgestellt.

Wem die Lounge zu eng ist: Über das Programm ProWein goes city lädt ganz Düsseldorf zur Wein-Party.

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Freitag, 25. November 2016

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Getränke für Abenteurer Eine Studie ordnet Getränken Eigenschaften zu, deckt damit Veränderungen im Markt auf – und fungiert somit als Trendbarometer.

2014 rückläufigen Affinität zur „Action“. Die Action, die dem Radler abgeht, dürfte beim alko­ holfreien Bier gelandet sein. Grundsätzlich dominieren bei der „Action“ Energy Drinks – Mineralwasser und alkoholfreies Bier punkten hier auf schwächerem Niveau.

WIEN. Eine aktuelle Getränkestudie von TNS Info Research Austria mit 2.400 Konsumenten verfolgt einen interessanten Ansatz: Den einzelnen Getränkegruppen wurden Eigenschaften mittels Schlagwörtern zugeordnet bzw. nahmen die Befragten diese Zuordnung vor. Im Beobachtungszeitraum von drei Jahren zeigten sich dann feste Muster, desgleichen auch Entwicklungen, die durch die Aktivitäten der Marktteilnehmer ausgelöst wurden.

• Limonaden (ohne Cola) stehen für „Vergnügen“ und abgeschwächt für „Freundschaft“.

Saft, Eistee und Fruchtsirup ­liegen ähnlich wie Limonade.

• Cola hat seinen Schwerpunkt in erster Linie bei „Freundschaft“, deutlich schwächer bei „Vergnügen“. Eine 2014 noch vorhandene Präsenz bei „Action“ ist verschwunden.

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

••• Von Christian Novacek

Sag mir, was du trinkst, ich sag dir, wer du bist: Getränke stehen für Eigenschaften.

• Bier steht für „Freundschaft“ und etwas schwächer auch für „Schutz“.

• Mineralwasser deckt „Gesundheit“, „Schutz“ und teilweise „Action“ ab. Alkoholfreies Bier sucht noch seine Position: Es steht schwächer als Bier für

„Freundschaft“, ist aber gleich stark präsent im Segment „Schutz“. Zusätzlich deckt es den Bereich „Action“ mit ab (isotonischer Sportbezug).

• Der Radler hat ein Profil ähnlich Bier, allerdings mit einer noch vorhandenen, aber seit

Trinken ohne Status Was für alle untersuchten Getränkekategorien gilt: sie decken das Bedürfnis „Status“ nicht ab.

Cider hatte dort 2014 eine leichte Ausprägung, diese scheint aber im Zeitverlauf wieder verloren zu gehen. Insgesamt hat eine Kategorie dann gute Chancen, wenn sie ein definiertes Bedürfnis punktgenau abdeckt. Generell haben Getränkekategorien ein gewisses Risiko, wenn sie widersprüchliche Bedürfnisse abdecken wollen. Unklarheiten bestehen derzeit bei alkoholfreiem Bier, aber insbesondere bei Mineralwasser mit Geschmack.

iegt es an seiner Einzigartigkeit oder an der sĂźĂ&#x;en Mischung?

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Freitag, 25. November 2016

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© Schlumberger

Jubiläum 2017 feiert Schlumberger 175. Firmen­ jubiläum. Die älteste öster­ reichische Sekt­ kellerei wurde 1842 von Alwin Schlumberger gegründet.

Keine bittere Zeit für Schlumberger Der Sekthersteller blickt auf erfolgreiche neun Geschäfts­ monate und will bis 2020 seine Exportquote steigern.

WIEN. „In den ersten neun ­Monaten konnten wir eine Umsatzsteigerung von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen“, freut sich Schlumberger-Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter. Die Traditionssektkellerei Schlumberger lud Anfang der Woche nach Heiligenstadt zur Pressekonferenz anlässlich des bevorstehenden 175-jährigen Firmenjubiläums und präsentierte im Zuge dessen die Ergebnisse der ersten drei Quartale.

Sektmarken Marke Menge Wert Schlumberger +13,1% +8,3% Hochriegl ±0,0% +5,1%* Goldeck +10,3% +7,3% Gesamt +3,4% +8,3% Quelle: Schlumberger, 1.–3. Q. 2016, * Marktführer mit 16% MA

Verlauf und eine stabile Entwicklung des so wichtigen Saisongeschäfts.“ Die Zahlen würden „auf Plan liegen“, und mit Zweitplatzierungen und Spezialitäten, wie personalisierte Etiketten, sei man bestens für die Festtage gerüstet, so Kranebitter. Kranebitter kam nicht drum herum, seine Meinung über die

Der konsolidierte Gesamtumsatz der Schlumberger AG liegt derzeit bei 112 Mio. €; davon entfallen 51,1 Mio. € auf den Kernmarkt Österreich (+1,6%). Verteilt auf die einzelnen Marken des Hauses, ergibt das für Schlumberger ein mengen­mäßiges Plus von 13,1%. Hochriegl bleibt weiterhin wertmäßig Marktführer, und auch Goldeck konnte um rund 10% wachsen. Im vierten Quartal sollen die Umsätze nochmal in die Höhe gehen, gehört doch Sekt zu Silvester, wie der Karpfen zu Weihnachten.

Rund zwei Mio. Sektflaschen werden zum Jahreswechsel konsumiert.

Attraktive Aktionen „Mit einer Vielzahl an Maßnahmen im Geschenkartikelbereich, maßgeschneiderten Aktivitäten und Aktionen mit unseren Handelspartnern sowie Aktivierungen in der Gastronomie erwarten wir für unser Haus einen guten

Schlumberger

© Schlumberger/Susanne Stemmer

••• Von Nataša Nikolic

Schaumweinsteuer kundzutun, die er als „größten Schwachsinn der letzten Jahre“ bezeichnete. Im dritten Jahr nach ihrer Wiedereinführung ist der Markt zwar leicht rückläufig bis stabil, nichtsdestotrotz hätte sie sich „verheerend ausgewirkt“.

Gleich zu Beginn des Jubiläumsjahrs 2017 will der Sekthersteller seine Preise um 6 bis 9 Prozent anheben – Grund seien Witterungsschäden und eine eher schwache Weinernte. Man wolle nicht billig einkaufen und an der Qualität festhalten, sagt dazu Kranebitter, der künftig vor allem im US-Markt großes Potenzial wittert. Derzeit würden die US-Amerikaner 20 Dollar für einen Schlumberger ausgeben, vorzugsweise für den grünen Veltliner. In Deutschland und den Niederlanden macht das Unternehmen Umsätze in Höhe von 32,9 bzw. 28 Mio. €. Bis zum Jahr 2020 will Schlumberger mit dem Export mehr einnehmen, als am Heimatmarkt, so der Vorstandsvorsitzende; derzeit liegt die Exportquote bei 36%.

Eduard Kranebitter, Schlumberger.

1–9/2016 Umsatz ± Schlumberger AT 51,1 +1,6% Schlumberger DE 32,9 −4,4% Schlumberger NL 28 +11,4% AG gesamt 112,0 +2,0% Quelle: Schlumberger, Konsolidierter Umsatz in Mio. €

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Freitag, 25. November 2016

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Qbo, Kaffee mit Kante Das Kaffeesystem Qbo hat nun auch in der Grazer Innenstadt seine Bastion für Baristas eröffnet. patentierte PressBrew-Verfahren. Beides zusammen, so Mayer, steht für Kaffeegenuss in Barista-Qualität.

Technisch top Für Individualisten gibt es eine Qbo-App, weiters ein einzigartiges Frischmilch-System für perfekten heißen und kalten Milchschaum. Das sind zwei Innovationen, die Qbo zur „ersten wirklich smarten“ Kaffeemaschine machen. Kreative Kaffeeliebhaber können somit ihre eigenen Rezepte erstellen und ihre persönlichen Lieblings­kaffees genießen.

Das technische Gustostück dahinter ist der attraktive Qbo-

Kaffeepause Hamid Dastmalchian (Geschäftsführer Qbo Coffee GmbH) und Harald J. Mayer (Geschäftsführer Tchibo/Eduscho) im neuen QboShop in Graz.

© Qbo

WIEN. Qbo (sprich: Kjubo) ist eine neue Marke der TchiboGruppe. Das Premium System verbindet 70-jährige Kaffee­ expertise und neueste Technologie mit einem zeitlos eleganten – und ebenso: eckigen – Design.

Nach den Eröffnungen in Wien und Linz gibt es den neuen Qbo nun in der Grazer Tchibo-Filiale Herrengasse 28.

Dabei wurde die bestehende Tchibo-Filiale in der Grazer Innenstadt mit dem Qbo Shopin-Shop ergänzt. „Qbo ist kantig und smart. Qbo ist individuell und connected“, beschreibt Tchibo Eduscho-Chef Harald J. Mayer die Charakteristik der kompakten Qbo-Würfel und das

Würfel. Er ist kompakt, besteht aus Kunststoff (Polypropylen) – und enthält somit kein Aluminium.

Im Qbo-Store können gebrauchte Kapseln zurückgegeben werden, Kunststoff und

Kaffeesatz können derart für die Wiederverwendung aufbereitet werden. Dank der kompakten Würfelform spart Qbo bis zu 85% an Verpackungsmaterial, ohne dabei an Kaffeemenge zu verlieren. (red)

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Freitag, 25. November 2016

„Jein“ zum Black Friday?

ecommerce

Ausbildung soll gefördert werden

Handelsexperte Tim Brzoska schreibt über den Black Friday Sale und seine Vor- und Nachteile für Händler.

KLAGENFURT. Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl setzt sich dafür ein, den eCommerce in der Lehrlingsausbildung des Handels auszubauen. Es sei unübersehbar, dass der Trend im Handel in Richtung der Online-Shops gehe, unterstreicht Mandl.

Mit der richtigen Qualifikation sei es möglich, Umsätze im eigenen Webshop und damit im Land zu halten.

(APA)

WIEN. Auf der Suche nach einem weiteren Anlass für die Nutzung von Promotions im (Vor-)Weihnachtsgeschäft ist der Handel fündig geworden: Einer der wichtigsten Einkaufs- bzw.

Promotion-Tage in den USA, der sogenannte Black Friday nach Thanksgiving, wird nun auch verstärkt in Deutschland als Anlass für Promotions genutzt.

Doch macht es für Händler wirklich Sinn, auf diesen Zug aufzuspringen?

Nur scheinbar erfolgreich?

Die Antwort lautet wie so häufig „Jein“. Natürlich kann der Handel den Black Friday für eine Promotion nutzen, um die Frequenz im Geschäft zu steigern. Nur sollte im Vorhinein genau kalkuliert werden, ob die zusätzlich erwarteten Umsätze wirklich ausreichen, um den durch Rabatte entstandenen Margenverlust zu kompensieren. Oft wird bei dieser Berechnung vernachlässigt, dass durch eine solche Promotion der Konsum des Kunden bei niedrigen Margen vorgezogen wird. Dadurch entsteht wiederum ein Absatz- und Umsatz-Tal nach der Aktion – in einem Zeitraum

Tim Brzoska ist Partner im Bereich Handel & Konsumgüter bei der globalen Marketing- und Vertriebsberatung Simon-Kucher & Partners.

Zahlungsbereitschaft der Kunden hoch. Eine nur auf Rabatten basierende Promotion ist dabei selten nachhaltig, da sie von den Kunden schnell aufgenommen und erwartet wird. Vielmehr sollten Händler die Sortiments­ qualität oder den speziellen Service in den Vordergrund der (Vor-)Weihnachtszeit stellen und Preisreduktionen nur sehr selektiv nutzen. So können Händler ihre Attraktivität ohne große Margeneinbußen steigern.

mit hohen Margen. Erfahrungsgemäß führt dieser zusätzliche Margenverlust häufig dazu, dass eine scheinbar erfolgreiche Promotion letztlich in der Gesamtbetrachtung Gewinn vernichtet hat.

Nachhaltigkeit steigern Händler hierzulande sollten sich gut überlegen, ob und wie sie beim Black Friday mitmischen wollen. Denn gerade in der (Vor-)Weihnachtszeit ist die

Ein Fiat per Mausklick Fiat Chrysler verkauft bald Autos über Amazon.

TURIN. Fiat Chrysler geht neue Wege und will über den Handelsriesen Amazon Autos im Internet verkaufen und Kunden mit Rabatten ködern. Das Vorhaben richte sich anfangs nur an Käufer aus Italien und betreffe die drei Modelle 500, 500L und den Fiat Panda. „Die Zeit ist gekommen, um Kunden einen neuen, effizienteren und transparenteren Weg zu ermöglichen, ein

neues Fahrzeug auszuwählen“, sagte der für Italien zuständige Fiat-Manager Gianluca Italia.

Nach dem Mausklick würden die Kunden von Amazon kontaktiert und müssten den Händler aussuchen, wo sie dann den Kauf endgültig abwickeln und das Auto mitnehmen können. Rund zwei Wochen nach der Bestellung sei der Wagen dann bereit, hieß es. (APA/red)

© Fiat Chrysler Automobiles

© APA/EPA/Boris Roessler

Make the Internet great again

© Simon-Kucher/Jörn Wolter

Gastkommentar ••• Von Tim Brzoska

dIGITALISIERUNG

BERLIN. Der Chef der deutschen Start-up-Schmiede Rocket Internet, Oliver Samwer, rechnet unter USPräsident Donald Trump nicht mit einer einschneidenden Kurswende zulasten der Internet-Wirtschaft, wie er im Rahmen des Weltwirtschaftsgipfels 2016 der Süddeutschen Zeitung in Berlin sagte. Trump habe nicht nur Erzkonservative in seine Mannschaft geholt, sondern beispielsweise auch den Internet-Unternehmer Peter Thiel. Samwer habe „100 Prozent Vertrauen“, dass es mit der Digitalisierung auch in den USA weiter vorangeht. Was die Regierungen vor allem tun müssten, sei aber, für mehr „digitale Chancengleichheit“ zu sorgen, also gleiche Bedingungen überall. (APA/red)

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56 RETAIL

Freitag, 25. November 2016

© GS1 Austria/Johannes Brunnhuber

GS1 Sync Stars Moderator Nikolaus Hartig, Gregor Herzog (GS1 Austria), Robert Geirhofer, Sylvia Völker (beide Maresi), Leonard Gietzen (Spitz), Gerold Namestek, Daniela Mann (beide Senna Nahrungsmittel), Magdalena Moser (Spitz), ­Alfred Karl (Tante Fanny), Michael Schönberger (Stiegl).

Die GS1 Sync Stars Beim ECR Infotag 2016 durften sich fünf Unternehmen über den GS1 Sync Star Award freuen.

VÖSENDORF. Im Rahmen des ECR Infotags vergangene Woche in der Pyramide Vösendorf ist der GS1 Sync Star Award verliehen worden. Heuer wurden insgesamt fünf Unternehmen aufgrund der hervorragenden Qualität und Aktualität ihrer Stammdaten prämiert.

Maresi Austria, die Spitz Gruppe, Senna Nahrungsmittel, Stiegl Getränke & Service und

Qualitätssicherung eine Initiative ins Leben gerufen, um jene Unternehmen zu GS1 Sync Stars zu küren, die sich nachhaltig mit Datenqualität auseinandersetzen. Damit sollen Unternehmen vor den Vorhang geholt werden, die sich durch hervorragende Qualität und Aktualität der im GS1 Sync Portal hinterlegten Stammdaten auszeichnen. Was die Gewinner anders und besser

Tante Fanny Frischteig können den Preis nun ihr Eigen nennen. „Es gibt erfreulicherweise viele Unternehmen, die das Thema Datenqualität sehr ernst nehmen; die fünf GS1 Sync Stars sind hier jedoch besonders hervorgestochen”, sprach GS1 Aus­tria-Geschäftsführer Gregor Herzog zu den Prämierten.

Mit GS1 Sync Star hat das GS1 Sync-QS-Team im Rahmen der

Seewinklers Rekordhoch WALLERN. Die Erzeugerorganisation Seewinkler Sonnengemüse blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Frischgemüsesaison neigt sich dem Ende zu, und Seewinkler erwartet bis Jahresende einen Umsatz von 19 Mio. €. Verglichen mit dem Vorjahr, entspricht das einem Zuwachs von 15%. Die erfolgreiche Erweiterung des Produkt­ sortiments sowie die

Flächenausweitungen bei den Paprika-Spezialitäten haben sich mehr wie gelohnt“, sagt Geschäftsführer Josef Peck. ­ 95% des Umsatzes werden über den österreichischen LEH bzw.

Großhandel erzielt – die restlichen fünf Prozent verteilen sich auf österreichische Händler, Gastronomiebetriebe und den Export, der aber eher eine untergeordnete Rolle spielt. (red)

© www.zweischrittweiter.at

Ende 2016 wird ein Umsatz von 19 Mio. € erwartet.

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machen und womit sie diesen Award verdient haben, wurde während der Preisverleihung kurz erläutert: „Datenmanagement hat in unserem Unternehmen einen enorm hohen Stellenwert“, erzählte etwa Sylvia Völker, Head of Supply Chain Management bei Maresi. Eine bedeutende Rolle kommt dem Einsatz der Mitarbeiter zu sowie definierten Prozessen und einer entsprechenden Software. „Die beste Software sind unsere Mitarbeiter“, hebt Alfred Karl, Geschäftsführer von Tante F ­ anny Frischteig, hervor.

So wird man GS1 Sync Star Um GS1 Sync Star zu werden, muss ein Dateneinsteller eine Vollprüfung der vorhandenen Daten durchführen lassen, die Datenaktualisierung muss alle drei Monate bestätigt werden, und es hat eine halbjährliche Abstimmung mit dem GS1 Sync QS-Team zu erfolgen. Damit werden primär alle LMIVrelevanten Informationen wie Zutaten, ­Allergene, Nährwerte, Ursprungsangaben u.v.m. ausgetauscht. Da GS1 Sync Teil eines globalen Stammdatennetzwerks ist, können auch internationale Industrieunternehmen Daten für den österreichischen Handel bereitstellen. (red)

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Scs

Advent-Shopping bis 21 Uhr VÖSENDORF. Die SCS startet gleichzeitig mit dem amerikanischen Black Friday das diesjährige Weihnachtsshopping und lockt mit Angeboten von bis zu 70% und einem neuen Mieter: COS. Zudem wird das Shoppingerlebnis an Freitagen bis 21 Uhr verlängert. (red)

Advent im Zeichen der Pop-up-Stores SES-Chef Marcus Wild erkennt einen klaren Trend hin zu Marktständen und Pop-up-Stores in Shopping Centern.

Große Nachfrage Ein Trend, den Wild heuer beobachten konnte, ist die steigende Nachfrage nach Flächen für Marktstände und Pop-up-Stores, die heuer „so groß wie noch nie“ war. „Mehrere Hundert Stände haben wir allein in der Adventzeit in unseren 18 SES-Shop-

Stände in den Mallflächen der 18 österreichischen SES-Häuser. „Immer öfter erkennen Start-ups den Wert von hoher Frequenz in Einkaufszentren, um ihre Produkte anzubieten und neue Kunden anzusprechen. Im Gegenzug freuen wir uns über regionale und innovative Projekte, die ein neues Publikum ansprechen“, sagt Wild. (nn)

ping-Centern untergebracht.

Wir konnten bei Weitem nicht allen Anfragen nachkommen“, so Wild. Neben traditionellen Weihnachtsmarktangeboten ­lokaler und regionaler Anbieter seien auch verstärkt Mode-Marken auf der Suche Pop-up-Stores in Shopping-Centern.

Erfolgreich aufgepoppt …

Beispiele für erfolgreiche Popup-Store-Modelle gebe es in der Adventzeit in der Weberzeile in Ried (OÖ) sowie im Gerngross auf der Mariahilfer Straße, erzählt Wild. ‚Modepalast‘ betreibt bereits sehr erfolgreich einen Pop-up-Store im Wiener Q19; im Gerngross wird ab dem ersten Adventwochenende ebenfalls auf Designer-Mode gesetzt.

Dort verkauft bald Dancing Star und Schauspieler Mike Galeli seine Taschen und Handyhüllen aus Leder.

Insgesamt gab es über 1.000 saisonale, zeitlich begrenzte

© SES

WIEN. Shopping Center-Betreiber SES Spar European Shopping Centers blickt dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft erwartungsvoll entgegen: „Weihnachten 2015 brachte den A-Lagen im österreichischen Handel erfreuliche Umsätze. Wirtschaftslage, Zinsniveau und Wettervorhersagen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Ich habe daher viele gute Gründe, auch für heuer optimistisch zu sein“, sagt Marcus Wild, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Umsatzzuwächse sieht Wild vor allem in den Bereichen Elektronik, Technik und Brettspiele.

Marcus Wild (SES).

Franchise

Sonnentor eröffnet neuen Shop

© Sonnentor

© SES/Robert Fritz

Pop-up „Modepalast“ betreibt bereits sehr erfolgreich einen Pop-upStore im Wiener Q19 und richtet in der Adventzeit alles auf Weihnachten aus.

WIEN. Sonnentor eröffnete diese Woche einen Shop in der Wiener Neubaugasse 29 im 7. Bezirk. Über 100 geladene Freunde und Sonnentor-Fans kamen zur Eröffnungsfeier des Franchise-Shops. Unternehmensgründer Johannes Gutmann gratulierte Franchise-Partner Peter Herzog. Auch Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger und Rainer Trefelik von der Wirtschaftskammer Wien hießen Sonnentor in der Neubaugasse willkommen. „Mein Team und ich sind zuversichtlich, dass wir das Geschäft schnell mit Leben und Freude füllen“, so Herzog, der bereits 2015 das Geschäft im Fischapark Wiener Neustadt eröffnet hat. (red)

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© M-A. Manuguerra/Lekkerland

Karriere

Jürgen Fischer ist seit Oktober neuer Teamleiter Category Management bei Lekkerland. Der 28-jährige Fischer kommt von der Rewe International AG. Bei Lekkerland kümmert sich der Handelsexperte seit Kurzem um die Warengruppen Frische, Tiefkühlkost und Non-Food, die er von Helga Eibl übernommen hat.

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ecr infotag

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„Value unchained“

1. Die Sieger des ECR-Student Awards; 2. Alfred Schrott, Teresa Mischek-Moritz und Andreas Nentwich; 3. Michael Pecher und Josef Siess; 4. Rund 500 Gäste lauschten den spannenden Diskussionen.

10 jahre

Netzwerk Winter

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SKISPORT. Das Netzwerk Winter, die branchenübergreifende Plattform für Wintersport und Tourismus, veranstaltete kürzlich bereits zum 6. Mal das Forum Zukunft Winter in Kaprun (Salzburg). Bei der gemeinsamen Pressekonferenz der Interessensvertreter und Branchensprecher der österreichischen Skiindustrie, des Fachverbands der Seilbahnen, der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie des Österreichischen Berufsskilehrerverbands wurde u.a. über Ski- und Schuhmarktentwicklung und Qualitätsstandards und Investitionen gesprochen. (red)

PALAZZO

Glücksjäger-Premiere

EuroCIS Die internationale Fachmesse für Informationstechnologie und Sicherheit im Handel gibt in Düsseldorf einen Blick in die IT-Zukunft des Handels.

5.–9. März 2017, Messe Düsseldorf, Stockumer Kirchstraße 61 © Palazzo/Christian Zenger (2)

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SHOWTIME. Letzte Woche fand die große Galapremiere der neuen Show „Glücksjäger“ im Wiener Prater statt, inklusive atemberaubender Akrobatik und einem köstlichen Vier-Gang-Menü von Haubenkoch Toni Mörwald. Bei der Premiere genossen zahlreiche heimische Promis den Abend und outeten sich als Palazzo-Fans. Mit dabei waren u.a. Rainer Schönfelder, Kurt Mann, Waltraut Haas. (red) 1. Kathi Bellowitsch und Gatte Daniel Geyer; 2. 3-Hauben-Koch Toni Mörwald mit Claudia Stöckl.

© Ottakringer Brauerei

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Termine

ProWein Die Weltleitmesse für Wein und Spirituosen, der größte Branchentreff für die Fachleute aus Anbau, Erzeugung, Gastronomie und Handel.

19.–21. März 2017, Messe Düsseldorf, ­Stockumer Kirchstraße 61

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1. Günter Fritz, Franz Schenner, Petra NockerSchwarzenbacher, Richard Walter, Fred Fettner; 2. Germanos Athanasiadis, Erik Wolf, Ferdinand Eder; 3. Manfred Katzenschlager.

© Johannes Brunnbauer (4)

WERTSCHÖPFUNG. Das Motto des diesjährigen ECR Infotags 2016 lautete „Value unchained“ – in diesem Sinne befassten sich 500 Top-Entscheider der FMCG-Branche mit den neuen Dimensionen der Konsumentenansprache. Internationale Referenten von Google, Cap Gemini und Mintel führten den heimischen Managern vor Augen, warum die lineare Wertschöpfungskette nicht mehr den Konsumentenerwartungen und -bedürfnissen entspricht, und welche richtungsweisenden Konzepte innovative Unternehmen für die Zukunft parat haben.

Mit dabei waren u.a. Armin Wolf, Andreas Nentwich, Alfred Schrott, Josef Siess, Christine Antlanger-Winter und Peter Schnedlitz. (red)

© Neumayer/Netzwerk Winter (3)

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Doris Krejcarek zieht ab 1. Jänner zusätzlich zum Vorstandsvorsitzenden Sigi Menz in den Ottakringer- Vorstand ein. Für Menz ist Krejcarek „die Idealbesetzung für diesen Job. Wir werden uns perfekt ergänzen.“ Krejcarek wird für die Bereiche Personal, IT & Organisation, Rechnungswesen sowie das Konzerncontrolling zuständig sein.

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6B47 Der Spatenstich für ParkFlats 23 mit 160 Eigentumswohnungen 71

NID 70 Wohnungen, 2.180 m2 Büro- & Geschäftsflächen in Korneuburg 72

© Peter Parks/AFP/picturedesk.com

© ORF/Thomas Jantzen

Was zählt Raiffeisen Banken­ gruppe präsentiert ersten Humanvermögensbericht 64

Heinz Behacker, VBV Vorsorgekasse

Das demografische Menetekel und die Börse Wirtschaft und Börse schwächeln mit steigendem Alter der Bevölkerung, so die Lehre – stimmt das noch? 60

Siegertyp Österreichs Nummer 1 im Bereich Abfertigung Neu und Selbstständigenvorsorge, die VBV-Vorsorgekasse, wurde jetzt mit dem Klimaschutzpreis 2016 in der Kategorie „Betriebe“ ausgezeichnet. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit diesem eher trockenen Thema diesen Preis gewinnen konnten“, sagt Heinz Behacker, CEO der VBV. 62

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Die Demografie-Falle

© hellobank.at/Andreas Kolarik

Die Gleichung „Alterung der Bevölkerung = weniger Inflation und niedrigere Zinsen“ stimmt nicht, sagt der Volkswirt und Finanzexperte Martin Hüfner.

L

ange Zeit galt die Erkenntnis in Stein gemeißelt: Eine überalterte Bevölkerung bringt weniger Wirtschaftswachstum, ergo weniger Inflation und niedrigere Zinsen.

Doch das stimmt nicht; zumindest nicht in jedem Fall, meint Martin Hüfner, volkswirtschaftlicher Berater der Hello bank!.

Expert View Martin Hüfner ist Volkswirtschaft­ licher Berater der Hello bank!

Alt & fad?

Die demografische Alterung der Gesellschaft ist ein wichtiger Faktor für Volkswirtschaft und Finanzmärkte; sie verringert das Wachstum, weil es nicht mehr so viele Arbeitskräfte gibt.

Sie erhöht die Ersparnis, weil ältere Menschen nicht mehr so viel konsumieren. Als Folge von beidem führt sie zu geringerer Inflation und niedrigeren Zin-

sen. Das war die bisher allgemein anerkannte Meinung. „Vor allem im angelsächsischen Bereich gibt es ein paar Wissenschaftler, die die bisherigen Theorien infrage stellen“, berichtet Hüfner: „Die Ergebnisse der einzelnen Studien widersprechen sich zum Teil. Das zeigt, dass die Diskussion noch in Bewegung ist. Sie weisen aber auf wichtige Punkte hin. In

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jedem Fall scheinen sie mir so wichtig, dass man sie sich auch in Europa anschauen kann. Dies umso mehr, als die demografischen Probleme hierzulande noch eine größere Bedeutung haben.“ Inflation und Zinsen Es ist gar nicht so sicher, dass Inflation und Zinsen mit zunehmender Alterung der Gesellschaft sinken. Es ist zwar richtig, dass ältere Menschen nicht mehr so viel konsumieren. Aber in Relation zu ihrem Einkommen – das immer kleiner wird – ist ihr Verbrauch wesentlich höher als jener der Erwerbstätigen, analysiert Hüfner.

Je größer die Generation der über 60-Jährigen in der Gesellschaft, umso größer daher die Konsumquote der Volkswirtschaft. Die Schlussfolgerung des britischen Ökonomen Charles Goodhart: Durch die demografische Entwicklung geht zwar das Wirtschaftswachstum zurück, weil weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Die Nachfrage aber steigt und damit Inflation und Zinsen.

Zinsgleichgewicht Die Zinsen würden, so Goodhart, bis zum Jahr 2025 wieder auf das historische Gleichgewichtsniveau von 4,5 bis 5% zurückkommen. „Das ist das genaue Gegenteil dessen, was wir bisher angenommen haben“, sagt Martin Hüfner. „Bisher sind wir immer davon ausgegangen,

dass die Demografie immer nur den Trend von Wachstum, Inflation und Zinsen beeinflusst.“ Eine Studie der Schweizer Bank UBS zeigt nun, dass das zu einseitig ist. Die Demografie spielt auch bei Finanzkrisen eine Rolle. Der große Crash in Japan im Jahr 1990 beispielsweise passierte genau dann, als die Zahl der ­Arbeitskräfte relativ zur Gesamtbevölkerung zu schrumpfen begann.

Bremse Die Alterung hat das reale Wachstum p.a. und die Real­ zinsen in den letzten 30 Jah­ ren im Schnitt um jeweils 1,5 Prozentpunkte verringert.

1,5%

Demografie & Crash Das Gleiche gilt für die Finanzkrise 2008/9 in den USA und für die Eurokrise 2010 in Europa.

Allerdings sagt das zeitliche Zusammenfallen nichts aus über die ursächlichen Zusammenhänge zwischen Demografie und Crashs. „Trotzdem: Wer Angst vor Krisen hat – und wer hat die nicht? –, sollte sich auch die demografischen Entwicklungen anschauen“, so Hüfner. „Es gibt auch eine Variable, die wir bei demografischen Betrachtungen immer nur unter gesellschaftsund arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten betrachtet haben. Sie spielt aber auch für die Finanzmärkte eine Rolle. Das ist das Rentenzugangsalter. Wenn es steigt, dauert die Erwerbsphase der Menschen länger. Es kann mehr produziert werden – was dem Wachstum zugute kommt.“ Gleichzeitig steigt die Konsumquote nicht so schnell wie im Modell Goodharts angenommen, was die Inflation dämpft.

Die Zinsen werden daher nicht

42,3 Mittelalter Anfang 2016 lag der Altersmedi­ an (eine Hälfte der Bevölkerung ist älter, die andere jünger) der Bevölkerung in Österreich bei 42,3 Jahren.

In Japan liegt er bei 46,5, in Deutschland bei 46,2 Jahren. In Estland sind es 41,7 Jahre.

so stark in die Höhe gehen. Das ist der Ansatz von Joachim Fels, dem Chefvolkswirt der amerikanischen Fondsgesellschaft ­Pimco. Er betitelt seine Studie „70 sind die neuen 65“. Zuletzt sagte er, der Titel hätte eigentlich lauten müssen „75 sind die neuen 65“. Nun kann man sagen, dass dieser Effekt doch relativ gering ist, meint Hüfner.

In Deutschland wird die Altersgrenze derzeit von 65 auf gerade einmal 67 Jahre erhöht.

Fels widerspricht: Man dürfe nicht nur auf die gesetzlichen Regelungen schauen. Es wird in Zukunft immer mehr Rentner geben, die wegen zu geringer Altersversorgung gezwungen sind, noch etwas dazuzuverdienen.

Hinzu kommt, dass es gerade die wohlhabenderen Leute mit einer höheren Sparquote sind, die länger arbeiten. Insofern geht die Ersparnis mit der Alterung nicht zurück, sondern steigt eher. Die Zinsen können

Wer Angst vor Krisen hat – und wer hat die nicht? –, sollte sich auch die demografischen ­Entwicklungen anschauen.

Martin Hüfner Hello bank!

länger niedrig bleiben. Das widerspricht der erwähnten These von Goodhart, meint Hüfner: „Hier ist zu berücksichtigen, dass das Rentenzugangsalter in den USA wegen der geringeren sozialen Absicherung schneller steigt als in Europa.“ Die Ansicht, dass Überalterung nur ein Problem Japans, Europas und Chinas ist, stimmt nicht, sagt Martin Hüfner. Und er meint als Schlussfolgerung: „Man sollte sich nicht zu sehr darauf verlassen, dass die Zinsen niedrig bleiben. Und aus kurzfrist-zyklischer Sicht müssen wir uns ohnehin auf höhere Renditen einstellen.“ (rk)

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Alexander Wrabetz, Andrä Rupprechter, Heinz Behacker, Peter Eitzenberger, Dragana Bilic, Herbert Steinböck (v.l.).

© Sonnentor

nachhaltiges Handeln einzusetzen“, erklärt Behacker. In einem ersten Schritt wurde das Unternehmen selbst klimaneutral gemacht. Danach hat man sich mit dem Thema CO2-Fußabdruck in der Veranlagung auseinandergesetzt. Das Aktienportfolio wurde analysiert und liegt mit einem Fußabdruck von 128,2 t CO2 pro investierter Mio. Euro rund ein Drittel unter dem Vergleichswert des MSCI World-Portfolios.

And the winner is …

Die VBV – Vorsorgekasse holt sich den Österreichischen Klimaschutzpreis 2016.

••• Von Reinhard Krémer WIEN. Österreichs Nummer 1 im Bereich Abfertigung Neu und Selbstständigenvorsorge, die VBV-Vorsorgekasse, wurde mit dem Klimaschutzpreis 2016 in der Kategorie „Betriebe“ ausgezeichnet.

Die VBV traf 2015 die Entscheidung, aus den Geschäften mit Kohle auszusteigen und

jährlich den CO2-Fußabdruck der Veranlagung zu messen.

– Vorsorgekasse. Die Nachhaltige Ausrichtung war damals im Finanzsektor ein Novum. „Letztes Jahr haben wir unsere Kräfte mit anderen Investoren gebündelt und als erster Finanzdienstleister im deutschsprachigen Raum das internationale Montréal Pledge-Abkommen unterschrieben, dessen Idee es ist, Kapital als sinnvolles und effizientes Steuerelement für

Nachhaltig seit der Gründung „Wir haben uns seit Gründung vor 14 Jahren einer nachhaltigen Veranlagung verschrieben und sind sehr stolz, dass wir mit diesem eher trockenen Thema diesen Preis gewinnen konnten“, sagt Heinz Behacker, Vorstandsvorsitzender der VBV

Beste Ergebnisse „Wir konnten auch zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und gute Finanzergebnisse nicht ausschließen. Im Gegenteil: Kunden erhalten mit unserer Strategie beste langfristige Ergebnisse“, so Heinz Behacker. Seit dem Start der Abfertigung Neu 2003 erzielte die VBV eine durchschnittliche Nettorendite von über 3% pro Jahr und ist damit über dem Branchenschnitt und führend.

Ebenfalls seit Gründung hat die VBV – Vorsorgekasse mit nachhaltigem Investment, einem Ethik-Beirat sowie einem klaren Bekenntnis zu Betriebsökologie Meilensteine gesetzt. Sie erhielt im Juni 2016 als einzige österreichische Vorsorgekasse im Branchenranking der Zeitschrift Konsument die Note „sehr gut“ und wurde Testsieger.

Aus China – mit Karte ZÜRICH. Der paneuropäische Zahlungsdienstleister SIX Payment Services unterstützt gemeinsam mit der Bank of China und UnionPay eine neuen Kreditkarte speziell für chinesische Reisende. Europäische Händler sollen von der Kaufkraft der neuen Generation von Individualreisenden sowohl im stationären Geschäft wie auch im eCommerce profitieren können. Die

Zielgruppe für die Europe Card sind chinesische Verbraucher, die entweder aus geschäftlichen Gründen oder in ihrer Freizeit nach Europa reisen.

Schon seit längerer Zeit gilt diese Zielgruppe besonders für Händler im High-End-Segment als attraktiv, die auch von den Maßnahmen zur Steigerung der Kartennutzung profitieren werden. (rk)

© Aniel Janin/AFP/picturedesk.com

SIX Payment Services unterstützt neue Kreditkarte.

Eine spezielle Kreditkarte macht Europa für Reisende aus China attraktiver.

Schon als ich klein war, hatte ich große Wünsche.

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Bankhaus Spängler

And the ArexAward goes to …

© panthermedia.net/ridofranz

WIEN/SALZBURG. Heinrich Spängler, Vorsitzender des Aufsichtsrats im Bankhaus Spängler, wurde in Wien mit dem Arex Award ausgezeichnet, wobei Arex für Aufsichtsrats-Exzellenz steht. Der Preis würdigt die Leistung und Qualität von Aufsichtsräten in österreichischen Unternehmen; dabei sind Rollenverständnis, Funktion als Ratgeber, Besetzung und Zusammensetzung, Diversität, Unabhängigkeit, zukunftsbezogene und soziale Unternehmensführung sowie Corporate Governance von Bedeuung.

Die Mitarbeiter als höchstes Gut des Unternehmens – die Raiffeisen Bankengruppe ist sich dieser Tatsache bewusst.

Börserecht

Orientierung im Gesetzesdickicht WIEN. Am 30. November wird das neue „Praxishandbuch Börserecht“ von Gernot Wilfling, erschienen im Linde Verlag, vorgestellt.

Das Praxishandbuch Börserecht thematisiert recht­liche Themen rund um Börse­ unternehmen, wie den Gang an die Börse, Zulassungsfolgepflichten und Delisting und gibt Orientierung im Dickicht der Gesetze. Ein Anhang mit Checklisten, Mustern und Formularen hilft, die Bestimmungen anzuwenden und zu verstehen, egal ob Börsebetreiber, Aktio­när oder Einsteiger.

Die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Raiffeisen Bankengruppe in Österreich ist es wert, dokumentiert zu werden.

••• Von Helga Krémer WIEN. Die Dokumentation zur gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der Raiffeisen Bankengruppe in Österreich ist mit dem Humanvermögensbericht vollständig. 2014 wurde der ökonomische Fußabdruck dargestellt, 2015 die Ökobilanzierung vorgelegt. Für den Bericht wurden die Humankapitalinvestitionen der Raiffeisen Bankengruppe und deren Beitrag zu Beschäftigung,

liche Aus- und Weiterbildung, in Summe 20 Mio. € pro Jahr. Jeder Euro, der in die Aus- und Weiterbildung investiert wird, erhöht die Wertschöpfung um 3,60 €.

Durch ihre flächendeckende Präsenz generiert die Raiffeisen Bankengruppe für ihre Beschäftigten jährlich eine Zeitkostenersparnis von mindestens 10,6 Mio. €. Ferner ist die Produktivität der Mitarbeiter der Raiffeisen Bankengruppe ist um 17% höher der Branchendurchschnitt.

Produktivität und Wirtschaftswachstum genauso analysiert, wie die flächenmäßige Präsenz der Raiffeisen-Standorte und die Erreichbarkeit des Arbeitsorts.

Einige Analyse-Highlights So geht aus der wissenschaftlichen Analyse durch das Wirtschaftsforschungsinstitut Economica für das Jahr 2015 unter anderem hervor: Die Raiffeisen Bankengruppe investiert 816 € pro Beschäftigten in die beruf-

Fintech made in Africa Intuitive Nutzerfreundlichkeit beim Online-Banking.

STELLENBOSCH. Entersekt, ein globales Fintech-Unternehmen im Bereich hochsichere Authentifizierung, will seine Präsenz in der D-A-CH-Region ausweiten.

Entersekt vermarktet seit 2008 seine Lösungen zur Transaktionsauthentifizierung, vor allem im Mobile- und Online-Banking sowie beim Online-Shopping. In der D-A-CH-Region kooperiert Swisscard bereits seit einigen

Jahren mit Entersekt und seit heuer auch die deutschen Sparkassen.

Die Entscheidung fiel auf das Entersekt-System aufgrund der intuitiven Nutzerfreundlichkeit und der problemlosen Inte­grierbarkeit in vorhandene Authentifizierungs-Verfahren.

Die Entersekt-Lösung entspricht BaFin (MaSI)-, aber auch den zukünftigen PSD2-Regularien. (hk)

© panthermedia.net/Andriy Popov

© Bankhaus Spängler

Humanvermögen zählt

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ÖBV ist familienfreundlich

VAV Versicherungs-AG

Mit Transparenz an erster Stelle

Seit Monaten arbeitet das Unternehmen an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie seiner Mitarbeiter– mit nun sichtbarem Erfolg.

© Familie & Beruf Management GmbH/Harald Schlossko

WIEN. In einer Studie des unabhängigen Forschungsinstituts ÖGVS belegt die VAV mit einer Gesamterfüllungsquote von 84,5% den zweiten Platz im Gesamt­ ranking der Haushaltsversicherungen und in der Kategorie „Transparenz“ den ersten Platz. In den Bereichen Tarife und Kundendienst befinde man sich im vorderen Feld, so die VAV.

Familienministerin Sophie Karmasin, ÖBV-Vorstandsvorsitzender Josef Trawöger, ÖBV-Pressesprecherin Astrid Valek, ÖBV-Betriebsratsvorsitzender Gerhard Prüller, Sandra Novak und Claudia Dwulit, ÖBV Personalentwicklung (v.l.).

••• Von Helga Krémer WIEN. Die Österreichische Beamtenversicherung ÖBV hat es jetzt amtlich: Familienministerin Sophie Karmasin verlieh das Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ an das Versicherungsunternehmen. „Es freut mich, dass sich immer mehr Arbeitgeber für den familienfreundlichen Weg entscheiden und auch dabei bleiben“, so ­Karmasin. ÖBV-Vorstandsvor-

sitzender Josef Trawöger sieht durch die Zertifizierung die Personalentwicklungsstrategie der ÖBV bestätigt.

Zufriedene Mitarbeiter zählen „Die ÖBV zählt zu den attraktivsten Arbeitgebern in der Versicherungsbranche. Mit Freude nehmen wir das Gütesiegel entgegen und versichern, weiterhin mit viel Engagement in die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu inves-

tieren“, sagt Trawöger. Denn es bestehe kaum ein besserer Weg zu ÖBV-Kunden, als über motivierte Mitarbeiter.

Dass es mit der Gütsiegelverleihung allein nicht getan sei, verstehe sich von selbst – der erfolgreichen Zertifizierung sollen in den nächsten Jahren kontinuierlich Ideenfindung und Umsetzungsprozesse zur weiteren Steigerung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Unternehmen folgen, heißt es bei der ÖBV.

GRAZ. Beim Österreichischen Dachfonds Award wurde der „AvantGarde Global Bond“ des Bankhauses Krentschker zwei Mal ausgezeichnet: In den Kategorien „5 Jahre Rentendachfonds konservativ“ und „1 Jahr Rentendachfonds konservativ“ erreichte der Anleihen-Dachfonds jeweils den dritten Platz.

Steuersystem in der Kritik WIEN. Die Ergebnisse der 19. Annual Global CEO Survey von PwC brachten Folgendes zum Vorschein: 81% der heimischen Unternehmen sorgen sich über die steigende Steuerbelastung in Österreich, und 72% bewerten das österreichische Steuersystem als unverständlich, ineffektiv und instabil. Die Einführung eines effektiven und gut funktionierenden Steuersystems sehen sogar 84% als oberste Priorität der Regierung an. © panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

Mit drei Modulen zum besseren Finanzberater. steht aus drei Modulen, darunter auch zwei E-Learning-Einheiten, ein Webinar und alternativ eine Präsenz-Veranstaltung. Der nächste Kurs startet am 15. Dezember; ein flexibler Einstieg ist bis Ende Februar möglich.

Der Kurs wird vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) und Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) angeboten. (hk)

Zwei 3. Plätze für Krentschker-Fonds

Pwc Survey

Nachhaltig kann man lernen WIEN. Finanzberater, die mehr über nachhaltige Geldanlagen erfahren wollen, können sich ab sofort zum Kurs „Weiterbildung Nachhaltige Geldanlagen“ anmelden. Zu den Inhalten zählen unter anderem Performance, nachhaltige Anlagestrategien, Siegel und Zertifizierungen sowie Tipps für das Beratungsgespräch. Die „Weiterbildung Nachhaltige Geldanlagen“ be-

auszeichnungen

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Freitag, 25. November 2016

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BANK Austria

WIEN. Die Bank Austria bietet ihren WunschKredit ab 3% p.a. effektiver Verzinsung bei Online-Antrag ab sofort spesen- und gebührenfrei an. Der Antrag des WunschKredits ist im Bank Austria Online-Shop tatsächlich jederzeit, 24 Stunden, 7 Tage die Woche, möglich. Die Kredithöhe kann zwischen minimal 1.000 und maximal 50.000 € liegen, die gewünschte Laufzeit kann zwischen einem und zehn Jahren frei gewählt werden.

Die Bank Austria bietet eine Online-Sofortentscheidung auf Basis der übermittelten Angaben – die Auszahlung erfolgt in der Regel binnen eines Werktags nach Unterschrift.

© Alexander Müller

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Bonafide-Gründer Christoph Baldegger hat sich der Fischerei und Aquakultur als Anlagealternative verschrieben.

Mit Fisch Geld verdienen Man kann Fischstäbchen mögen – oder nicht. Man kann Hummer mögen – oder nicht. Geld vermehren mögen alle.

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Nach Großauftrag wird investiert

••• Von Helga Krémer

LINZ. Die Metal Forming Division des voestalpineKonzerns konnte einen 600 Mio. USD schweren Automotive-Großauftrag an Land ziehen. Für dessen Umsetzung werden nun über 30 Mio. € in den Aufbzw. Ausbau von Standorten in Mexiko, Deutschland, Rumänien sowie China investiert. Der Großteil der Investitionssumme fließt in den boomenden Automotive-Markt Mexikos. Über 14 Mio. € wolle der Konzern zudem in die Erweiterung bestehender AutomotiveWerke in Deutschland und Rumänien investieren, heißt es bei voestalpine.

Die Metal Forming Division erreichte 2015/16 einen Umsatz von 2,2 Mrd. € und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 290 Mio. €.

WIEN. Die Fachtagung der AIFM Federation Austria behandelte neben Liquid Alternatives, Absolute Return Bonds Fonds und Immobilienportfolio-Ergänzungen die in Österreich noch eher unbekannte Investitionsmöglichkeit im Fish & SeafoodSektor. Christoph Baldegger, Gründer von Bonafide, einem Research- und Beratungsunternehmen, das sich ausschließlich

auf nachhaltige Fischerei und Aquakultur sowie deren Wertschöpfungskette konzentriert, sprach über Fisch und Meeresfrüchte als alternatives und nachhaltiges Investment.

Diversifikationspotenzial Eine Allokation im Fish & Seafood-Sektor mache finanziell wie auch sozioökologisch Sinn, meint Baldegger: „Die Produktion von Fisch hinterlässt den kleinsten ökologischen Fußab-

druck im Vergleich zu anderen Proteinquellen. Fisch gehört zu den weltweit meistgehandelten Nahrungsmitteln und bietet ein großes Diversifikationspotenzial im Portfoliokontext.“ Die wachsende Nachfrage nach Fisch als Ressource schaffe ein attraktives Umfeld für Investoren, ist Baldegger überzeugt.

Schließlich essen knapp drei Mrd. Personen mindestens einmal pro Woche Fisch, Tendenz und damit Nachfrage steigend.

Sonderaktion für Neue

© hellobank.at/wildbild

Günstige „Flat Fee“ für Wertpapier-Anleger.

SALZBURG. Für Neukunden hat sich die Hello bank! Österreich eine Sonderaktion einfallen lassen. „Wertpapier-Anleger, die bis zum 15. Jänner 2017 ein Depot eröffnen, können danach sechs Monate lang zu besonders günstigen Konditionen handeln“, erklärt Gérard Derszteler, Vorstandsvorsitzender der Hello bank! Österreich. Für börsliche und außerbörsliche Orders fal-

len bis zu einer Höhe von 10.000 € pro Transaktion (zzgl. ev. fremder Spesen) pauschal eine „Flat Fee“ von 2,95 € als Gebühr an.

Zusätzlich gibt es im Aktionszeitraum für alle Neukunden einen Rabatt von 90% auf Ausgabeaufschläge bei bonifizierten Fonds – und zwar ohne Volumina­beschränkung. Für alle Wertpapiere entfällt die Depotgebühr noch bis Ende 2017. (hk)

Entgeltliche Einschaltung

WIEN WÄHLT: BUNDESPRÄSIDENTENWAHL 2016 – WIEDERHOLUNG DER STICHWAHL

DEIN STIM E DEIN ME. E WA HL. Du hast am 4. 12. keine Zeit?

Bist in der Arbeit oder auf Urlaub?

Dann gib Deine Stimme mit Wahlkarte ab – in jedem Wahllokal in Österreich oder per Briefwahl aus dem In- und Ausland. Beantrage Deine Wahlkarte jetzt einfach im zuständigen Wahlreferat des Magistratischen Bezirksamtes:

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2016

• bis 30. 11. 2016 schriftlich (z. B. online unter www.wahlen.wien.at) • bis 2. 12. 2016, 12 Uhr, persönlich (aber nicht telefonisch!)

Im 4., 6., 8. und 19. Bezirk gibt es eigene Wahlreferate außerhalb des Bezirksamtes.

Einfach auch per Wahlkarte. Jetzt informieren unter: Tel. 01/525 50 | www.wahlen.wien.at | www.wienwillswissen.at

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68 financenet

Freitag, 25. November 2016

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DACHFONDS award

erste am

Zemanek ist der neue Leiter WIEN. Wolfgang Zemanek übernimmt ab sofort die Leitung des Fixed-IncomeBereichs bei der österreichischen Erste Asset Management (EAM) und verantwortet damit länderübergreifend mehr als 20 Investment Professionals.

In dieser Position berichtet er unmittelbar an Gerold Permoser, Chief Investment Officer (CIO) der EAM. Zemanek ist bereits seit 1999 bei der EAM und war zuletzt Senior Fondsmanager im Bereich Government Bonds & Foreign Currencies. Vor seinem Eintritt in die EAM arbeitete er beim Bankhaus Kathrein & Co im Portfoliomanagement und war Teil der Geschäftsführung der Crédit Lyonnais Bank (Austria) KAG.

Autos werden in Zukunft vor allem digital gestützt versichert; Italien ist dabei der vielversprechendste Markt in Europa.

Versicherer werden digital Brandneue Deloitte-Studie zeigt: Die Digitalisierung hält jetzt auch Einzug in die Kfz-Versicherungsbranche.

••• Von Reinhard Krémer WIEN. Die Deloitte European Motor Insurance-Studie prognostiziert bis 2020 für digital gestützte Kfz-Versicherungen in Europa ein Marktpotenzial von 15 Mrd. €.

Das Ergebnis macht deutlich: Digital gestützte Kfz-Versicherungen haben enormes Zukunftspotenzial. In Österreich werden bis 2020 voraussichtlich 12% der Kfz-Versicherungen

Entwicklung individueller Services sind für die Versicherer die größten Herausforderungen.

Wie der europäische Vergleich zeigt, sind die Österreicher in puncto Vernetzung und Datentransfer eher zurückhaltend: Nur 28% sind hierzulande bereit, ihre Daten weiterzugeben. Im Rahmen der Studie wurden in elf europäischen Ländern rund 15.000 Kunden von Kfz-Versicherern befragt, mehr als 1.000 davon in Österreich.

­igital gestützt sein. Italien d ist mit 27% Marktanteil dieser ­Polizzen in 2020 der vielversprechendste Markt in Europa, gefolgt von Großbritannien (23%).

Umfassendere Leistungen Auf Basis digitaler Kundendaten, wie etwa zum Fahrverhalten, bieten diese Versicherungen umfassendere Leistungen als klassische Kfz-Versicherungen.

Die Skepsis der Kunden bei der Weitergabe von Daten sowie die

HooYu zum Überweisen Mit Transpaygo Kunden-Identifikation in Echtzeit.

WIEN. Wer Online unkompliziert Geld überweisen möchte, muss im Vorfeld oft langwierige Registrierungsprozesse durchlaufen, die aufgrund des Post-Identverfahrens (Identifikationsverfahren) manchmal mehrere Tage in Anspruch nehmen können.

Das wird jetzt wesentlich einfacher, denn genau an diesem oft mühsamen Prozess setzt

das in Wien ansässige Start-up ­Transpaygo GmbH an.

Im Zuge der Kooperation mit HooYu, einer internationalen Identitätsprüfungsplattform, ist Transpaygo mit der OnlinePlattform Fonmoney in der Lage, Kundenidentitäten innerhalb kürzester Zeit zu überprüfen und zu authentifizieren. Zusatzvorteile: niedrige Gebühren und attraktive Wechselkurse. (rk)

© panthermedia.net/stevanovicigor

WIEN. Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG konnte sich beim diesjährigen Österreichischen Dachfonds Award Auszeichnungen für zwei Portfolios sichern. Im Segment der ausgewogen dynamisch ausgerichteten, gemischten Dachfonds überzeugte der „Portfolio Selektion ZKB Oe“ mit dem besten RenditeRisko-Verhältnis über drei Jahre und erreichte den ersten Platz. In der Rubrik „Hedge-Dachfonds konservativ“ kam der „Vintage 14“ auf Platz drei. Damit zählt die Zürcher Kantonalbank Österreich AG heuer erneut zum exklusiven Kreis der Preisträger beim renommierten Award des GELDMagazins.

© Fiat Chrysler Automobiles

Kantonalbank holt sich gleich zwei

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IMMOBILIEN

LIFESTYLE

70 REAL:ESTATE

Freitag, 25. November 2016

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© Residenz Josefstadt (2)

Im Hamerling Residenz Josefstadt GmbH: Luxus-SeniorenResidenz im Herzen Wiens, Krotenthallergasse 5.

Residenz-Wohnen in der Josefstadt Barrierefreie, vollmöblierte Appartements im achten Wiener Bezirk locken mit „sorglos umsorgt“-Service.

••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Rund 6.000 m2 offeriert die Residenz Josefstadt für die Bedürfnisse ihrer Kunden.

Als Mieter eines der 59 individuell gestaltbaren Appartements (ab 3.000 € monatlich) kann man Annehmlichkeiten wie Concierge-Service, 24-StundenNotruf, 3x wöchentliche Appartement-Reinigung, Fitnessraum, Bibliothek sowie Verpflegung auf Gourmet-Niveau im Restaurant in Anspruch nehmen – und auch Haustiere sind willkommen Im Monatspreis inbegriffen sind neben den Nebenkosten u.a. auch dreimal wöchentliche Reinigung, Kabel-/Antennenanschluss und Halbpension im hauseigenen Gourmet-Restaurant. Alle Zimmer sind mit moderner Komplettküche, Parkettboden und Bodenheizung ausgestattet.

Wer professionelle Unterstützung im Alltag benötigt, für den

bietet die Residenz Josefstadt weiters umfangreiche, ärztliche Betreuung dank hauseigener Gesundheitseinrichtungen: Ein Spezialisten-Team entwickelt gemeinsam mit den Residenten individuell abgestimmte Programme; dazu steht eine

Auszeit vom Alltag: „Probewohnen“ in der Residenz Josefstadt.

Pflege­abteilung mit professioneller Betreuung zur Verfügung.

Darüber hinaus kann man auch für eine bestimmte Zeit in die Residenz Josefstadt einziehen und dort gewissermaßen Urlaub machen.

Ein neues Konzept für Wien Die Residenz Josefstadt habe seit der Eröffnung im Frühjahr 2016 das Thema „Wohnen im Alter“ auf eine neue Ebene gehoben, meinen die beiden Direktorinnen Brigitta Hartl-Wagner und Dagmar Ludwig-Penall im Gespräch mit medianet: „Residenz-Wohnen ist neu in Wien.

Wir verstehen uns nicht als klassische Senioren-Einrichtung, sondern sehen unsere ­Residenten als Gastgeber, die uns in ihrem Zuhause willkommen heißen.“ Infolge der zentralen Lage und der öffentlichen Anbindung stehe auch einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt beim Rat-

haus oder einem gemütlichen Stadtbummel nichts im Wege. „Ob rund um die Feiertage oder während eines Urlaubs möchte man seine Familienangehörigen in guten Händen wissen. Und auch alleinstehenden Senioren bieten wir mit unserem Angebot des ‚Probewohnens‘ die Möglichkeit, den Alltag hinter sich zu lassen und sich eine Auszeit zu gönnen.“ Das „Sorglos Umsorgt“-Probewohnen ist auf Anfrage ab 140 € pro Nacht/Person buchbar.

Daten und Fakten Zum Gebäude • Erbaut: 1903 in der k.u.k.

Monarchie als Militärgeografisches Institut errichtet; beherbergte später das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen • Nutzfläche gesamt: 6.000 m2 Technische Details • Anzahl Appartements: 59 • Größe Appartements: 40 u. 103 m2 • Umbau: 2012–2015 • Architekten: Schweizer Architekturbüro Marazzi + Paul (www.marazzi-paul.com/) Das Angebot • Hauseigene Pflegeabteilung mit 8 Pflegeplätzen, Gesundheits­ zentrum am Hamerlingpark • Fitnessraum, Concierge-Service, 24h-Notruf, Restaurant, 3x wöchentliche AppartementReinigung, Bibliothek, Seminarraum

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REAL:ESTATE 71

Freitag, 25. November 2016

Der Spatenstich für ParkFlats 23

QBC 3-ENTWICKLUNG

Wolf Theiss berät Union Investment WIEN. Union Investment hat von der UBM Development und der S Immo die Projektentwicklung QBC 3 im Rahmen eines Forward Deals erworben. Bei dieser Transaktion wurde Union Investment von den Spezialisten von Wolf Theiss unter der Führung von Peter Oberlechner beraten. (pj)

160 Eigentumswohnungen am Liesingbach sollen ab Anfang 2018 urbanes Flair mit Naturnähe verbinden.

CLAIMMANAGEMENT

© 6B47 Real Estate Investors

Ausgehoben Friedrich Gruber (Vorstand 6B47), Architekt Josef Weichenberger, Herbert Vanzo (Strabag), ­Gerald Bischof (Bezirksvorsteher Liesing), Peter Ulm (Vorstandsvorsitzender 6B47), v.l.

••• Von Paul Christian Jezek WIEN. In der Hilde-Spiel-Gasse (23. Bezirk) erfolgte vor wenigen Tagen der Spatenstich für das neue Projekt ParkFlats 23 der 6B47 Real Investors AG. „Neben der bewährten 6B47Qualität bei Eigentumswohnungen steht hier vor allem unser neues Silver Living-Projekt im Vordergrund“, erklärt 6B47Chef Peter Ulm. „In dieser serviced Wohnanlage für Senioren verbinden wir die Annehmlichkeiten einer eigenen, leistbaren Wohnung mit dem Service eines Hotels.“ Die 160 Einheiten (102 ParkFlats 23 und 58 Silver LivingWohnungen) gliedern sich in Zwei- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen von 47 bis 142 m² Wohnfläche mit Balkon, Loggia oder Terrasse. Alle Wohnungen werden mit hochwertigen Parkettböden und Fußbodenheizung ausgestattet. Neben

dem Garten und der erholsamen Lage am Liesingbach bietet ParkFlats 23 im Innenhof einen Kinderspielplatz und zusätzlich ein modernes Heimkino. Komfortabel Parken kann man in der hauseigenen Tiefgarage.

Als separater Bauteil entsteht die Silver Living-Anlage für Senioren mit 58 modernen Wohnungen von 40 bis 80 m². Diese beinhalten neben der barrierefreien Bauausführung auch Küchen mit hochwertigen Geräten und seniorengerechten Bädern sowie 24-Stunden-Notruf, Softwellness-Bereich uvm.

Die Top-Highlights Für gehobene Wohnansprüche realisiert 6B47 sieben in Richtung Liesingbach gelegene Townhouses mit je ca. 140 m² Wohnfläche, die sich auf drei Geschoße verteilen. Dazu kommen privater Garten im Innenhof und persönlicher Pkw-Stellplatz in der Tiefgarage. Alle Townhouses

betritt man separat über je einen direkten Straßenzugang.

Ein weiteres Highlight bilden fünf Apartments im Dachgeschoß. Das Penthouse mit 134 m² Wohnfläche besticht durch großzügige Raumaufteilung; die 95 m² großen und mit Holzdielen beplankten Balkone und Terrassen, welche die Wohnung von drei Seiten umrahmen, bieten einen herrlichen Blick auf Wien.

Eine wichtige Personalie Abseits von ParkFlats 23 wurde bei der letzten Aufsichtsrats­ sitzung der 6B47 Real Estate Investors das Vorstandsmitglied Sebastian Nitsch zum Chief ­Financial Officer (CFO) des ­Unternehmens bestellt.

Damit zeichnet Nitsch – zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgabengebieten – nun auch für das gesamte Rechnungswesen und Controlling der AG sowie deren acht Tochtergesellschaften verantwortlich.

© Med. Universität Wien/Felicitas Matern

Baurechtsexperte bei Müller Partner

WIEN. Christoph Gaar ist seit Kurzem als Rechtsanwalt bei Müller Partner tätig. Seine Beratungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bau- und Immobilienrecht; speziell berät und vertritt er Klienten bei der Durchsetzung von Mehrkostenforderung bzw. bei der Abwehr von gegen den Klienten erhobenen ­Forderungen. (pj) QUALITÄTSSTANDARD

Rustler erhält ISO-Zertifizierung WIEN. Die Rustler Immobilientreuhand GmbH setzt mit der Zertifizierung nach ISO 9001:2015 einen neuen Qualitätsmaßstab bei den Immobilienmaklern. Die Urkunde wurde von quality­ austria durch Auditor Walter Kalcher dem Unternehmen überreicht. (pj)

72 REAL:ESTATE

Freitag, 25. November 2016

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© NID

Karree Korneuburg Wohnungs­ größen von 50 bis 120 m² bzw.

65 bis 170 m² im Dachgeschoß, 2.180 m² Büround Geschäftsflächen

Korneuburg gibt Gas Ab Frühjahr 2018: Mehr als 70 Wohnungen sowie 2.180 m2 Büro- und Geschäftsflächen im Zentrum der stark wachsenden Bezirksstadt.

••• Von Paul Christian Jezek KORNEUBURG. Der zur Hypo NOE-Gruppe zählende Immobilienentwickler NOE Immobilien Development AG (NID) errichtet mit einem Projektvolumen von mehr als 30 Mio. € im Rahmen des Projekts „Karree Korneuburg“ in zentraler Lage direkt am Hauptplatz 71 Wohnungen sowie 2.180 m² Büro- und Geschäftsflächen und etwa 200 Pkw-Stellplätze. Die Fertigstellung ist für April 2018 geplant.

Das Projekt verbindet Altund Neubau: In den denkmalgeschützten Gebäuden am Hauptplatz und in der Wiener Straße

5, wo u.a. bis 2012 das Landesgericht und die Justizanstalt untergebracht waren, entstehen 27 stilvolle Altbauwohnungen mit Raumhöhen bis zu 3,80 m. Im Innenhof sowie an der Wiener Straße 3 bzw. der Bisambergerstraße werden 44 moderne Neubauwohnungen errichtet.

zügige Terrassen mit Blick über Korneuburg. In der hauseigenen Tiefgarage steht ein Stellplatz pro Wohnung inklusive Steckdose für Elektroautos zur Verfügung. Großer Wert wurde bei der Planung auch auf großzügige Freiflächen und ein ansprechendes Grünraumkonzept gelegt.

Ergänzt wird das Karree Korneuburg durch Geschäftslokale im Erdgeschoß mit insgesamt 1.180 m² sowie Büros und Arztpraxen in den übrigen Stockwerken mit insgesamt 1.000 m².

Eigentum und Dachgeschoß Die Eigentumswohnungen haben zwei bis vier Zimmer, sind zwischen 50 und 120 m² groß und sind mit Balkon, Terrassen oder Eigengarten ausgestattet.

Die 65 bis 170 m2 großen Dachgeschoßwohnungen im Altund Neubau verfügen über groß-

Große Vielfalt „Beim Karree Korneuburg können wir eine ungewöhnlich gro-

FEINE Architektur für städtebauliches Juwel

Synergien Mit dem Ab­schluss des baukünstlerischen Wettbewerbs nimmt die Realisierung des neuen Campus des Management Centers Innsbruck (MCI) konkrete Gestalt

an. Von 88 (!)

Ein­reichungen aus ganz Europa setzte sich der Entwurf des Wiener Architekturbüros Loudon, Habeler & Partner durch.

Das Bauprogramm aus

Hochschule, Bus­garage, Pkw-Garage und Sportplatz ist in zwei Komplexe aufgeteilt: in einen mit der Umgebung verschmelzenden Rahmenbau um die Sportflächen

und einen öffentlichkeitsbezogenen, sternförmigen Baukörper für die Hochschule.

Der Baubeginn ist für die zweite Jahreshälfte 2018 vor­ gesehen. (pj)

© MCI

Siegerprojekt für neuen MCI Campus gekürt

ße Vielfalt an Wohnungs­typen bieten und damit eine große Zahl Wohnungssuchender ansprechen“, sagt NID-Vorstandsvorsitzender Christoph Schäffer. „Es gibt kaum ein Projekt, in dem Alt- und Neubauwohnungen, Single- und Familienwohnungen gleichberechtigt nebeneinander stehen und man sowohl das urbane Treiben am Hauptplatz als auch die ruhige Atmosphäre im begrünten Innenhof genießen kann. Ich rechne daher mit einer starken Nachfrage und gehe davon aus, dass wir die Wohnungen rasch verwerten können.“ Der Vermarktungsstart ist bereits erfolgt.

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Mehr? Raum!

Hoch hinaus: Die Stadt Wien setzt bei der Sanierung oft eins drauf.

Bei der Althaussanierung berät und begleitet der wohnfonds_wien HauseigentümerInnen bei geplanten Sanierungsvorhaben. Davon profitieren auch die bestehenden und zukünftigen MieterInnen: Durch Maßnahmen wie den Ausbau von Dachgeschoßen oder den Einbau von Liftanlagen erhöht sich der Wohnkomfort und es wird neuer Wohnraum geschaffen — die besten Aussichten für den geförderten Wohnbau in Wien.

gut für sie. schön für wien.

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74 REAL:ESTATE

Freitag, 25. November 2016

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STADTENTWICKLUNG

Das Hochhaus am Handelskai

© Advantage Strategy & Finance

WIEN. Auf dem Nachbar­ grundstück des Millennium Tower ist ein Hochhauspro­ jekt mit max. 145 m Höhe geplant. Neben einer für die Öffentlichkeit nutzbaren So­ ckelzone, einem Kindergar­ ten und Einkaufsmöglich­ keiten ist über einen Steg ei­ ne öffentliche, barrierefreie Anbindung an das rechte Donauufer vorgesehen. (pj) WINTERDIENST

Guter Fuhrpark als Argument

Martin Hübl, Roland Pichler, Isabella de Krassny, Sabine Duchaczek, Michael Müller und Burkhard Ernst (v.l.). © A.S.S. Anlagen Service System

Die Immo-Konferenz Fünf Firmen präsentierten Immobilienprojekte – von Projektkonzeption über die -umsetzung und -verwertung bis hin zur Finanzierung.

WIEN. Der Winterdienst­ leister A.S.S. kann bereits auf 200 Fahrzeuge zurück­ greifen. „Obwohl der letzte Winter schneearm war, legte unsere Flotte knapp 210.000 km zurück und benötigte dafür 20.000 Liter Treib­ stoff“, sagt GF Christian Hö­ binger. „Wir setzen auf Um­ weltschutz, daher wird un­ ser Fuhrpark nach und nach durch neue, schadstoffarme Fahrzeuge verjüngt.“ (pj)

••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Bei der Investorenkonfe­ renz Family Office Real Estate Day im Hotel Imperial waren u.a. Eyemaxx Real Estate AG ­sowie die Porta Mondial AG. Die DWK – Die Wohnkompa­ nie GmbH wurde von GF Roland Pichler, dem Geschäftsführer, präsentiert. Derzeit sind etwa 500 Wohnungen, das entspricht in etwa 30.000 m² mit einem Gesamtinvestitionsvolumen

von etwa 150 Mio. €, in Bearbei­ tung. Die CPI Immobilien GmbH wurde vom geschäftsführenden Gesellschafter Ernst Kreihsler vorgestellt. Peter Haller, Head Investor Relations, sprach über die 6B47 Real Estate Investors AG; derzeit arbeitet das Unter­ nehmen an 24 Projekten mit ei­ nem Volumen von 1,5 Mrd. €.

Immobilien-Prominenz Gesehen wurden u.a. Burkhard Ernst, Rainer Gruppe, Investor

Albert Hochleitner, Manuela Stelzl, Berenberg Bank, Charlotte Kraus, Kraus&Kraus, Laurent de Krassny und Sebastian Franzin, Donau Realitäten, Peter Gross, Vanilla Capital, Peter Jagen­ brein, Pallas Capital, Wilhelm Okresek, Portconsult, Niki Sla­ dek, Lenikus Immobilien, Rein­ hard Moder, Ärztebank, ­Lukas Stipkovich, Sigma Invest AG, Dirk Rosengelder, M.M.Warburg, Martin Greibl, Züricher Kanto­ nalbank und viele mehr.

SLOWAKEI/UNGARN

Immofinanz kauft in CEE weiter zu

Der Alphatower wurde behutsam revitalisiert.

© Helmut Lunghammer

PRESOV/HATVAN. Die Immofinanz hat um 79 Mio. € acht Retail-Parks in der Slowakei und Ungarn erworben. Ihr Stop ShopPortfolio umfasst damit 66 Standorte in sieben Ländern mit 449.000 m² vermietbarer Fläche und einem Buchwert von über 600 Mio. € (pj)

Ein Turm mit Charakter GRAZ. 1964 als erstes Wohn­ hochhaus dieser Größenordnung in der steirischen Hauptstadt fertiggestellt, war der Alpha­ tower über Jahrzehnte hinweg als kultiges Studentenwohnheim am Hafnerriegel stadtbekannt.

Vor drei Jahren entschied man sich für eine umfassende Sanie­ rung. Mit der Bauaufgabe betraut wurde die ArchitekturConsult ZT GmbH. Die Gebäudestruktur

wurde großteils erhalten, außer­ dem wurde die Bestandsfassade thermisch saniert und als hin­ terlüftete Plattenfassade ausge­ führt. Neu sind eine zweigescho­ ßige Dachaufstockung mit vier Penthouse-Wohnungen sowie ein eingeschoßiger Zubau, der den Gartenbereich zur Straße abschirmt und einen Müllraum sowie gedeckte Fahrradabstell­ flächen beherbergt. (pj)

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Freitag, 25. November 2016

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health economy Finanzausgleich Ärzte protestieren weiter gegen Reformpläne 76

Medizinprodukte Verband Austromed kritisiert Spar­druck im System 78

Interview MSD-Chefin Chantal Frieberts­häuser im Gespräch 82

© Konstanze Meindl

© Peter Rigaud Photography

© Architektur 64/Peter Kröll

Neue Chefin für Privatkliniken

Institut Allergosan baut neue Firmenzentrale 80

© Gregor Semrad/NMC

© panthermedia.net/michaeljung

Pharmaunternehmerin Anita Frauwallner ist auf Expansionskurs. In Graz wird nun kräftig investiert.

Laura Horvath Dieser Tage hat die 28-jährige Laura Horvath von Katharina Pink die Geschäftsführungsagenden im Verband der Privatkranken­ anstalten Österreichs über­ nommen. Horvath sieht die ­Stärken der Privatkranken­ anstalten Österreichs vor allem in deren Qualitätsmanagement und Innovations­streben.

Neue Zentren Die Vergabe für neue RehaZentren für Kinder läuft auf Hochtouren. 77

Investition Nuhr Medical investiert in Niederösterreich rund 15 Mio. €. 78

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Freitag, 25. November 2016

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health economy Finanzausgleich Ärzte protestieren weiter gegen Reformpläne 76

Medizinprodukte Verband Austromed kritisiert Spar­druck im System 78

Interview MSD-Chefin Chantal Frieberts­häuser im Gespräch 82

© Konstanze Meindl

© Peter Rigaud Photography

© Architektur 64/Peter Kröll

Neue Chefin für Privatkliniken

Institut Allergosan baut neue Firmenzentrale 80

© Gregor Semrad/NMC

© panthermedia.net/michaeljung

Pharmaunternehmerin Anita Frauwallner ist auf Expansionskurs. In Graz wird nun kräftig investiert.

Laura Horvath Dieser Tage hat die 28-jährige Laura Horvath von Katharina Pink die Geschäftsführungsagenden im Verband der Privatkranken­ anstalten Österreichs über­ nommen. Horvath sieht die ­Stärken der Privatkranken­ anstalten Österreichs vor allem in deren Qualitätsmanagement und Innovations­streben.

Neue Zentren Die Vergabe für neue RehaZentren für Kinder läuft auf Hochtouren. 77

Investition Nuhr Medical investiert in Niederösterreich rund 15 Mio. €. 78

76 health economy

Freitag, 25. November 2016

Reform umkämpft

spitalsreduktion

Sieben statt 23 Krankenhäuser

© panthermedia.net/Franck Boston

Verlagerung In der Steiermark sollen stationäre Leistungen zu Haus- und Fachärzten verlagert werden.

Die Ärzte laufen weiter gegen den Finanzausgleich Sturm.

Das Ministerium weist die Kritik ungewohnt heftig zurück.

© APA/Hans Klaus Techt

GRAZ. In der steirischen Spitalslandschaft stehen massive Umbrüche an: Grundsätzlich ist vorgesehen, in sechs steirischen Regionen ein Leitspital zu haben. Der Zentralraum als siebente Region mit der Landeshauptstadt Graz ist ein Sonderfall, hier soll es drei Spitäler geben. Derzeit hat die Steiermark 15 Spitäler, die mit den „Außenstellen“ 23 Standorte ergeben.

Künftiger erster Schritt in der Gesundheitsversorgung soll ein 24 Stunden täglich besetztes „Gesundheits­ telefon“ sein: Medizinisches Fachpersonal beantwortet Fragen und kann gegebenenfalls weitere Schritte einleiten. Ziel: Der unnötige Weg ins Krankenhaus etwa bei nur kleinen Beschwerden soll vermieden werden. Dann folgen in der Behandlungspyramide Gesundheitszentren, besetzt mit drei bis fünf Allgemeinmedizinern. Dazu kommen diplomiertes Krankenpflegepersonal sowie Ordinationshilfen. Diese GSZ sollen zentrale medizinische Anlaufstellen sein. (red)

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Sprachlich holprig, aber in der Sache einig: Die Ärzte machen wieder einmal gegen Gesundheitsreformen mobil.

••• Von Martin Rümmele WIEN. Die Ärztekammer startet ihre angekündigten Proteste gegen die im Zuge des Finanzausgleichs vereinbarte Gesundheitsreform. Der Vorstand der Bundes-Ärztekammer hat eine Informationskampagne beschlossen, die von den neun Länder-Kammern mitgetragen wird.

Zusätzlich ist es jedem Bundesland im Rahmen der Autonomie freigestellt, eigene weitergehende Schritte zu setzen.

Eigenes Volksbegehren Und davon wollen die Länder auch ausgiebig Gebrauch machen: Die Wiener Ärztekammer hat bereits vergangene Woche mit einem einwöchigen Generalstreik gedroht, wenn es nicht G ­ arantien seitens der Politik gebe, dass die geplanten Maßnahmen nicht umgesetzt werden. Und die niederösterreichische Ärztekammer hat ein österreichweites Volksbegehren „SOS Medizin“ gestartet.

Patientenanwalt Gerald Bachinger bezeichnete die Kritik der Ärztekammer an den Reformplänen für nicht gerechtfertigt und die angekündigten Proteste für „vollkommen überzogen“. Die Pläne der Politik sind für ihn der „richtige Ansatz“. Die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) appellierte an die Ärztekammer, wieder in strukturierte und konstruktive Gespräche einzutreten.

Die Ärztekammer fürchtet vor allem finanzielle Kürzungen durch den Finanzausgleich und dass die regionale Strukturplanung unter Ausschluss der Ärztekammern geschehen solle.

Das Gesundheitsministerium hat diese Darstellung zurückgewiesen und klargestellt, dass zwar das Wachstum der öffentlichen Gesundheitsausgaben von jährlich 3,6 auf 3,2 Prozent im Jahr 2021 abgeschmolzen, aber trotzdem um 4,65 Mrd. € mehr ausgegeben werde.

Eine eigene Planungsgesellschaft, in der die Ärztekammer

nicht vertreten ist, lege zwar rechtsverbindlich per Verordnung die Kapazitäten auf regionaler Ebene fest, die Stellenpläne handeln die Ärztekammern aber weiter mit den Sozialversicherung aus.

Kritik an Ärzten Der Ton wird allerdings zunehmend rau: „Nicht die Politik, sondern die Ärztekammer streut Sand in die Augen der Bürger“, sagte etwa Sektionschef Clemens Martin Auer, zuständiger Verhandler aus dem Gesundheitsministerium: „Denen geht es nicht um Patienten- und Bürgerinteressen, sondern ausschließlich um eigene Einkommensinteressen.“ Allein der Mehraufwand für Ärzte durch die Länder in den Spitälern betrage heuer 352 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. „Das ist alles Einkommenszuwachs in den Händen der Ärzte“, betonte Auer. Die Bund-LänderVereinbarungen würden „den Geist von mehr niedergelassener Versorgung atmen“.

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Freitag, 25. November 2016

health economy 77

© panthermedia.net/michaeljung

Lücke Bisher gab es in Österreich keine eigenen Plätze für die Rehabilitation erkrankter Kinder. Jetzt soll das Angebot massiv ausgebaut werden.

Kampf um Rehazentren Die Sozialversicherung schreibt derzeit Standorte und Verträge für neue Kinder-Rehazentren aus. Nahezu alle großen Anbieter bieten mit.

••• Von Ina Karin Schriebl WIEN. Lange haben die Vorarbeiten gedauert, jetzt geht es Schlag auf Schlag: Im aktuellen Rehaplan ist der Bedarf an Kinder-Rehabilitationszentren für ganz Österreich in vier Versorgungsregionen mit elf Indikationsgruppen und insgesamt 343 Betten für Kinder und Jugendliche vorgesehen. In Österreich gab es bis dato aber keine speziellen Kinder-Rehazentren. Die Betroffenen wurden entweder gemeinsam mit 60- bis 85-Jährigen betreut oder mussten nach Deutschland ausweichen. Nun hat die Sozialversicherung die ersten Standorte vergeben.

derchirurgie, Neurologie, HerzKreislauf, Lungenerkrankungen, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Entwicklungsstörungen abgedeckt werden, findet die Reha für Krebs- und Stoffwechselerkrankungen in St. Veit in Salzburg Platz; dort haben Vamed und die Landeskliniken SALK den Zuschlag bekommen.

In Rohrbach in Oberösterreich und in St. Veit im Pongau (Salzburg) entstehen die KinderrehaZentren der Versorgungszone Nord mit insgesamt 109 Betten sowie 50 für die Familien.

In Oberösterreich fungiert die hospitals Projektentwicklungsgesellschaft, die bereits sechs Rehazentren bundesweit führt, als Betreiber und Investor des 20 Mio. €-Projekts. Man will eng mit dem Spitalsbetreiber gespag zusammenarbeiten.

Die Zahl der geplanten Betten entspreche dem veranschlagten Bedarf bis 2020, danach müsse man evaluieren, so der oö. LH Josef Pühringer (ÖVP). Während in Rohrbach Orthopädie, Kin-

Weitere Ausschreibungen Vor zwei Monaten wurden die ersten Zuschlagsentscheidungen in der Versorgungszone Süd vergeben. In Gratwein-Straßengel wird ein Angebot für mobilisierende Indikationen zur Verfügung stehen. Die Mare-Gruppe führt hier bereits eine Reha-

Marktüberblick

hospitals Die hospitals-Gruppe ist Partner des Baukonzerns Porr und des Anlagenbauers Ortner.

Sie betreibt Rehaeinrichtungen in mehreren Bundesländern.

Vamed Der Gesundheitsdienstleister baut, managt und betreibt Spitäler, RehaEinrichtungen sowie Thermen in Österreich und international.

SeneCura Das Unternehmen ist Betreiber von Alten- und Pflegeheimen und Teil des französischen OrpeaKonzerns; Sene­Cura bietet zunehmend Reha-Angebote.

Mare-Gruppe Das Unternehmen ist im Besitz der Radkersburger Familie RemtaGrieshofer und ist spezialisiert auf Kurhotels und Rehabilita­ tionszentren.

© Wolkersdorfer

Die neuen, alten Reha-Anbieter

bilitations-Klinik. Der zweite Zuschlag geht nach Wildbad Einöd. Hier konnte die SeneCura Heimebetriebsgesellschaft gleich zwei Indikationsgruppen gewinnen: Herz-Kreislauf- und Pulmologie-Rehabilitation mit 28 Betten sowie psychosoziale ­Rehabilitation mit 24 Betten.

Als nächstes soll laut Hauptverband eine Ausschreibung in der Versorgungsregion West erfolgen. Für den Osten sind die Verfahren noch nicht abgeschlossen. Für den Betrieb werden österreichweit pro Jahr 32 Mio. € veranschlagt. Diese Kosten teilen sich Sozialver­ sicherungen und Länder drei zu eins.

78 health economy

Freitag, 25. November 2016

Spardruck bremst

investition

Klinik baut kräftig um ST. PÖLTEN. Das Familienunternehmen Nuhr mit dem medizinischen Schwerpunkt Kur- und Rehabilitationsmedizin baut neu: Mit einem Investitionsvolumen von rund 15 Mio. € soll das vor 62 Jahren gegründete und vom Mediziner Martin Nuhr in dritter Generation geführte Unternehmen in rund zwei Jahren Bauzeit architektonisch und konzeptionell auf neue Beine gestellt werden – mit dem Konzept „Alles unter einem Dach“ und „One Stop Shop“. „Durch unser erstklassiges medizinisches Produkt in Kombination mit einer Viersterne-superior-Hotellerie und dem geplanten multidisziplinären Fachärztezentrum werden wir am Standort künftig weit über unsere Stammklientel hinaus auch jüngere, wertschöpfungsstarke, überregionale und internationale Gästeschichten ansprechen“, skizziert der Klinikchef. (red)

© Austromed

Die Medizinproduktebranche fürchtet, dass innovative Produkte immer später auf den Markt kommen.

Austromed-Präsident Gerald Gschlössl (r.) kritisierte bei einer Herbstdiskussion den Spardruck im Gesundheitswesen.

••• Von Martin Rümmele

© Gregor Semrad/NMC

Großprojekt Mit Landeshauptmann Erwin Pröll (r.) präsentierten Klinikchef Martin Nuhr und die kaufmännische Leiterin Mayra Nuhr ihr Projekt.

medianet.at

WIEN. Das heimische Gesundheitssystem benötigt immer hochwertigere und sicherere Medizinprodukte. Dafür steht aber kaum mehr Geld zur Verfügung, kritisierten zuletzt die Hersteller bei ihren Herbstgesprächen. Der Spardruck führe langfristig dazu, dass Patienten moderne Produkte verwehrt werden, die jedoch Krankheitszeiten und Kosten reduzieren würden, betonten Vertreter der Branchengesellschaft Austromed.

Innovative Produkte „Mit innovativen Medizinprodukten kann das Gesundheitssystem langfristig Kosten einsparen. Unser Ziel muss es sein, Methoden zu finden, die es ermöglichen, die Ersparnisse durch innovative Produkte in Zahlen zu fassen. Derzeit werden noch immer hauptsächlich die Stückkosten betrachtet und nicht die Prozesskosten“, kri-

tisierte Austromed-Präsident ­Gerald Gschlössl.

In seiner Keynote betrachtete der Schweizer Gesundheitsökonom Willy Oggier die Gesundheitssysteme in Europa und zeigte dabei auf, dass in Österreich vor allem von der Gesundheitspolitik zu klären ist, welche Ziele man habe und mit welchen Rahmenbedingungen diese erreichbar sind. Vor allem angesichts einer immer weiter alternden Gesellschaft, bei der die Versorgung an Bedeutung gewinnt, müsse die Wirksamkeit der Maßnahmen vor der Wirtschaftlichkeit gereiht werden. Oggier kritisierte vor allem den mangelnden Willen, eine Strukturdiskussion im Gesundheitswesen zu führen, und forderte einen raschen Kulturund Strukturwandel, da sonst Österreich im internationalen Vergleich noch weiter abzurutschen droht.

Im Anschluss an die Keynote diskutierte ein hochkarätig besetztes Podium das Spannungs-

feld zwischen beschränkten Budgets und dringend notwendigen medizinischen Innovationen einer Branche, die enorme finanzielle Ressourcen für Forschung und Entwicklung aufbringen muss, aber diese Kosten kaum mehr erstattet bekommt.

Verordnung als Chance Claudia Wild, Leiterin des Instituts für Health Technology ­Assessment des Ludwig Boltzmann Instituts, betonte in der Diskussion u.a., dass sie in der neuen EU-Medizinprodukteverordnung eine Chance sieht. Wild: „Verschärfte Vorschriften und die höhere Datentransparenz für die Zulassung von Hochrisikoprodukten könnten sich so ­positiv auf das Health Technology Assessment auswirken.“ Medizinprodukte reichen vom Herzschrittmacher über Hüft­ implantate bis zum Pflaster.

Die rund 100 Austromed-Mitgliedsfirmen beschäftigen 9.000 Mitarbeiter und schaffen eine Wertschöpfung von 1,5 Mrd. €.

MedTech.Transfer – business meets research

© JKU/Florian Atzmüller

Die MedTech-Branche ist ein Zukunftsmarkt mit großem Innovationspotenzial und hoher Wettbewerbsintensität.

LINZ. In Oberösterreich ist der Medizintechnik-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria die zentrale Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin mit dem Ziel, die rund 235 Partner im Bereich der Medizintechnik zusammenzuführen und gemeinsame Projekte zu initiieren.

Ausgehend vom zentralen Thema der Medizintechnik, fokussiert der Cluster seine Aktivitäten auf drei Themenschwerpunkte: MedTech.Transfer (mit der gleichnamigen Initiative MedTech.

Transfer), MedTech.IT (mit der Initiative Digital MedTech) und MedTech.Ein- & Umstieg (Unterstützung beim Ein- und Umstieg in die Medizintechnik).

Dr. Hans-Peter Huber, Projektmanager des MTC und der Ini­ tiative MedTech.Transfer, agiert hier als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen und kann seine Expertise aus Wissenschaft, Klinik und Medizintechnik einbringen.

Die Initiative handelt als unabhängige Plattform, führt Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Medizintechnik zusammen und unterstützt bei der Initiierung und Umsetzung gemeinsamer Projekte im breiten Themengebiet der Medizintechnik. Sie wird aus Mitteln des Landes OÖ im Rahmen der Wachstumsstrategie für Standort und Arbeit gefördert.

Die vier Schwerpunkte:

Das Thema ist Programm Mit der Initiative MedTech.

Transfer hat es sich der Medizintechnik-Cluster (MTC) zum Ziel gesetzt, speziell Wirtschaft und Wissenschaft in der Medizintechnik zu vernetzen und den MedTech-Standort Oberösterreich langfristig auszubauen und zu stärken.

1) Netzwerkbildung Im Vordergrund stehen neben der täglichen Vernetzung auch die Organisation von bedarfs­ orientierten Events zu relevanten MedTech.Transfer-Themen.

Beispiele: Workshop MedTech.

Factory, Workshopreihe ÄrzteForscher-Firmen, Medizintechnik-

... um neue Geschäftsmodelle in der Medizintechnik zu schaffen.

Roadshow gemeinsam mit der FH OÖ, Partnering Day 2016 gemeinsam mit der Initiative Smart Plastics, WTZ West und EEN. 2) Projektentwicklung Der Fokus liegt auf der Initiierung und Umsetzung von Projekten im Themengebiet der Medizintechnik (u.a. Cluster-Kooperations­ projekte, nationale und internationale Projekte).

So wurden z.B. 2016 im Rahmen der Initiative MedTech.

Transfer bereits zwei ClusterKooperationsprojekte genehmigt.

3) Trendscouting Es werden laufend Bedarfserhebungen zum Thema MedTech.

Transfer bzw. Tech-Transfer mit oö. Leitbetrieben durchgeführt.

Weiters wird die aktive Teilnahme an nationalen sowie internatio­ nalen Konferenzen forciert, um aktuelle Trends und Neuigkeiten aus der Branche einzufangen.

Beispiele: ASTP Proton – TechTransfer Europe-Konferenz, WK Zukunftsreise & BioTrinity Conference, HIMSS – Healthcare IT Konferenz & Messe.

4) Qualifizierung Im Vordergrund steht hier der Aufbau von Kompetenzen im Bereich Technologietransfer bzw. die Schnittstellenfunktion im Rahmen der Kooperation zu Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Beispiele: Mitwirkung an Fortbildungen, Schnittstelle zur Wissenschaft in der ERFA H2020, Mitgliedschaft in der Plattform Nanomedicine Austria.

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Freitag, 25. November 2016

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forschung

Software für Diabetiker

© Helge O. Sommer

SALZBURG. Eine Software soll in Zukunft das Leben von Diabetikern erleichtern. Beim „DIABgender“Prototyp stehen individuelle Bedürfnisse und Rahmenbedingungen nicht nur von Frauen und Männern, sondern auch von verschiedenen Rollen und Lebenssituationen im Fokus. „DIABgender“ beruht auf Ergebnissen des EU-Forschungsprojekts Empower (Koordinator: Salzburg Research) und ist als Wochenplan gestaltet, um Diabetiker bei Lebensstiländerungen mit individuellen SelbstmanagementZielen zu unterstützen.

Firmengründerin Anita Frauwallner (Mitte) am Donnerstag beim Spatenstich für die neue Firmenzentrale in Graz.

Institut Allergosan baut neu

Aufklärung zu HIV und Hep. C

Das Wachstum des Unternehmens Institut Allergosan wird nun auch sichtbar: In Graz wird eine neue Firmenzentrale gebaut.

WIEN. Dieser Tage lief auch in Österreich die Europäische HIV- und Hepatitis Testwoche, eine Initiative zum Abbau von Barrieren. In Österreich wurde die Initiative vom Gesundheitsministerium, von medizinischen Fachgesellschaften, von der Hepatitis Hilfe Österreich und den AIDS- Hilfen Österreichs getragen. Die Wiener Gebietskrankenkasse und zahlreiche Ärzte haben sich der Testwoche angeschlossen. Die Website www. testwoche.net informiert über Übertragungsrisiken, Testangebote, Behandlungsmöglichkeiten und Vorteile einer frühen Diagnose.

••• Von Martin Rümmele GRAZ. Anita Frauwallner, Chefin eines der pharmazeutischen Top-Unternehmen Österreichs, ist sowohl privat als auch in Business-Angelegenheiten überzeugte Steirerin und das beweist sie durch ihr Bekenntnis zum Standort, der nun neu gebaut wird. „Das Institut Allergosan ist ein international tätiges Unternehmen, aber unsere Wurzeln sind ganz klar in der Steiermark.

begeisterndes Arbeitsumfeld zur Verfügung stellen.“ Ab der Fertigstellung im Herbst 2017 stehen auf fünf Etagen insgesamt 6.430 m2 Nutzfläche zur Verfügung, wobei ein besonderer Fokus auf dem Veranstaltungszentrum mit einem Vortragssaal für 260 Personen liegt. Außerdem werden Seminarräume und Begegnungszonen auf jedem Stockwerk vorhanden sein. Die Investitionssumme gab das Familienunternehmen nicht bekannt. (rüm)

Hier haben wir unsere Ideen und Visionen entwickelt, hier werden wir weiterforschen.”

Großer Vortragssaal In der Tat ist das Unternehmen so groß geworden, dass es am alten Standort zu eng wurde.

Jedes Jahr wächst der Umsatz zweistellig. „Wir sind von einer Mitarbeiterin im Jahr 2002 auf nun 115 Teammitglieder angewachsen“, schildert Frauwallner. „Wir wollen den Mitarbeitern ein

Industrie sucht Antibiotika Resistenzen nehmen massiv zu, Forschung läuft.

WIEN. Antibiotika gelten als Meilenstein in der Medizin. ­Allerdings nehmen Resistenzen massiv zu. Die pharmazeutische Industrie sieht das Problem der Antibiotikaresistenzen und arbeitet nach eigenen Angaben intensiv daran, bald neue Arzneimittel zur Verfügung stellen zu können, darunter auch welche, die bereits existierende ­Resistenzen überwinden.

„Es gibt zahlreiche vielversprechende Projekte in der Antibiotikaentwicklung“, sagt Martin Munte, Präsident des Branchenverbands Pharmig: „Wenn sie auf den Markt kommen, bleibt die größte Herausforderung die, auch in Zukunft das Bewusstsein für deren richtigen Einsatz und die richtige Einnahme bei Ärzten und Patienten zu schärfen.“ (red)

© Christian Husar

© Jürgen Hammerschmid für Aids Hilfe Wien

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Freitag, 25. November 2016

„Innovationen können die Welt verändern“ Chantal Friebertshäuser, Geschäftsführerin von MSD Österreich und PharmigVize­präsidentin, fordert mehr Zusammenarbeit aller Stakeholder im System.

••• Von Martin Rümmele medianet: MSD ist in Österreich in der Humanmedizin und der Tiermedizin mit je einem Standort vertreten. Als Geschäfts­führerin der Sparte Humanmedizin – wo liegen Ihre Schwerpunkte?

Chantal Friebertshäuser: In­ novation und das Bekenntnis zu Innovation stehen für MSD

seit jeher im Zentrum. Das hat sich seit der Gründung vor 125 Jahren nicht verändert. Manche Unternehmen streben nach Part­ nerschaften, wir haben auch in der Zeit der zahlreichen Patent­ abläufe in der Branche noch mehr in Innovationen investiert.

Das Ziel ist, Best in Class oder First in Class zu sein. Echte In­ novationen können die Welt ver­ ändern.

medianet: Woran forschen Sie? Friebertshäuser: Unser Engage­ ment im Bereich der Grundlagen­ forschung ist ein entscheidender Teil unserer Unternehmensphilo­ sophie. Die erste Großproduktion von Penicilin, die Entwicklung neuer AIDS-Therapien und die Entdeckung des wohl ersten Sta­ tins sind nur einige Meilensteine von MSD. Wir haben heuer zwei neue Substanzen im Bereich Anti­

biotika auf den Markt gebracht und sind heute als Unternehmen sehr breit aufgestellt. Das ist ge­ rade in Zeiten, in denen Resisten­ zen gefährlich zunehmen, sehr wichtig. Unsere Schwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Diabetes, Onkologie, Immunologie, Impfungen und Antibiotika. Die Impfstoffpalet­ te ist derzeit noch in einem Joint Venture mit Sanofi Pasteur.

Freitag, 25. November 2016 Health economy 83

medianet: Wirkt sich das auch auf die Beschäftigtenzahl aus?

Friebertshäuser: Ja klar. Für neue Produkte braucht man Un­ terstützung. Wir haben heuer rund 30 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Der­ zeit haben wir im Humanmedi­ zinbereich 180 Beschäftigte; in der Tiermedizin kommen weite­ re 200 dazu. Hier haben wir ja ein eigenes Werk in Wien. medianet: Wie schwer ist es, qualifizierte Leute in Österreich zu finden, und was bietet MSD interessierten Personen?

Friebertshäuser: Je nach Art der Job Description ist es manchmal einfacher, manchmal schwieriger, geeignete Fachleu­ te zu finden. Wenn es um spezi­ alisiertes Wissen geht, das eine ganz spezifische Ausbildung er­ fordert, kann es manchmal eine Herausforderung sein. Natürlich

Ich träume von einem Vertrag, wo wir gemeinsame Ziele definieren. Etwa: Wir bekämpfen gemeinsam Diabetes. Dazu sind aber alle Player im System gefordert.

braucht es ein entsprechendes Umfeld, um ein Unternehmen und eine Anstellung attraktiv zu machen. Es ist wichtig, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das den Beschäftigten hilft, ihre Ziele zu erreichen und sie er­ mutigt, langfristig für MSD zu arbeiten. Dafür gibt es inner­ halb des Konzerns eine Reihe von Programmen – eines, das ich besonders schätze, ist ein

Global Fellowship-Programm.

Wir arbeiten international eng mit Non-Profit-Organisationen zusammen. Hier unterstützen wir nicht nur mit Geld, sondern auch mit Know-how, und dafür können Mitarbeiter auch eine Zeit lang in anderen Regionen der Welt bei solchen Organisati­ onen mitarbeiten. Das verändert den Blick total. Diese Leute se­ hen danach Themen anders und packen auch anders an. Weiters stellen wir in Österreich Arbeits­ stunden zur Verfügung, wo Be­ schäftigte für gute Zwecke aktiv sein können. medianet: Man hört aus der Pharmaindustrie immer wieder Klagen über den wachsenden Preisdruck der Zahler. Wie schwer ist das für ein forschendes Unternehmen?

Friebertshäuser: Im Vorjahr ha­ ben wir fünf neue Produkte auf den Markt gebracht. Das wird sich auch die kommenden Jahre so fortsetzen. MSD feiert heuer sein 125-jähriges Jubiläum – wir wollen auch noch in 125 Jahren da sein. Das Gesundheitswesen muss aber sicherstellen, dass Menschen, die innovative Pro­ dukte brauchen, diese auch erhalten können. Die Entwicklung und der Einsatz von modernen Medikamenten führen in vielen Bereichen zu einer Verbesserung der Lebensqualität beziehungs­ weise einer längeren Lebens­ dauer. Welchen Nutzen hat diese Entwicklung für die Gesellschaft im Allgemeinen, wie kann ich diesen messen und wie stehen sich Kosten-Nutzen gegenüber angesichts des Budgetdrucks?

Hier ist ein partnerschaftlicher Ansatz gefragt, bei dem alle Be­ teiligten im System eng zusam­ menarbeiten müssen. medianet: Wie kann das konkret funktionieren – derzeit wird ja über eine Neugestaltung des ­Erstattungskodex verhandelt.

Friebertshäuser: Österreich hat ein gutes System, wir müssen aber aufpassen, dass wir es alle gemeinsam erhalten. Die Debat­ te nur über den Preis ist lang­

© MSD Sharp & Dohme

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Starke Entwickung Gewinn legt zu MSD ist ein führendes, internationales Gesundheitsunternehmen mit zwei Namen: In den USA und Kanada firmiert es unter Merck & Co., Inc., mit Sitz in Kenilworth, New Jersey, USA. Im Rest der Welt kennt man es unter MSD; in Österreich ist MSD seit 1971 präsent.

Die Geschäfte des US-Pharma­ konzerns Merck & Co sind im ­ersten Halbjahr gut gelaufen.

So setzte der Konzern mehr mit seinem Verkaufsschlager – dem

fristig tödlich für Innovationen.

Dieses wichtige Thema sehe ich auch als Aufgabe im Unterneh­ men und auch in der Pharmig.

Der Rahmenvertrag ist sicher­ lich gut und ein Zeichen für einen partnerschaftlichen Um­ gang. Als Industrie zeigen wir Solidarität und dass wir bereit sind, unseren Beitrag zu leisten.

Es zeigt, dass man miteinander viel erreichen kann. Beim EKO neu muss man aufpassen, dass das nicht der ursprünglichen Intention des Rahmenvertrags zuwiderläuft und die Partner­ schaft verloren geht. Wir sollten Medikamente nicht auf den Preis reduzieren, sonst laufen wir Ge­ fahr, dass wir Innovation töten. medianet: Wie kann diese Zusammenarbeit aussehen?

Diabetes­mittel Januvia – um.

Gut lief auch der Absatz mit dem Krebsmittel Keytruda.

Insgesamt hat sich der Gewinn im zweiten Quartal nahezu verdoppelt.

Das Nettoergebnis kletterte auf 1,21 Mrd. USD von 687 Mio. USD im Vorjahreszeitraum, während der Umsatz wegen widriger Wechselkurse „nur“ um ein Prozent auf 9,84 Mrd. USD zulegte; bereinigt hätte sich ein Plus von drei Prozent ergeben.

Friebertshäuser: Ich träu­ me von einem Vertrag, wo wir gemeinsame Ziele definieren, etwa: Wir bekämpfen gemein­ sam Diabetes. Dazu braucht es viele verschiedene Dinge und die gehören festgelegt. Allein in Österreich gibt es über 600.000 Menschen, die von Diabetes be­ troffen sind. Ein Drittel weiß nichts davon, und ein weiteres Drittel wird nicht oder nur un­ zureichend therapiert. Das Po­ tenzial, hier gegenzusteuern, ist also enorm, sei es im Bereich Prävention, Diagnose, aber auch richtiger Therapie. Ist ein Patient gut und rechtzeitig eingestellt, lassen sich Spätfolgen, die viel Leid und Kosten verursachen, minimieren. Hier sind aber eben alle Player im System gemein­ sam gefordert.

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Freitag, 25. November 2016

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E-Health

ELGA-Rollout läuft wie geplant

© APA/dpa/Stefan Puchner

WIEN. Die Bilanz nach rund einem Jahr Betrieb der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA kann sich offenbar sehen lassen: Über 2,7 Millionen Befunde sind seit dem ELGA-Start vor knapp zwölf Monaten entstanden, teilt die ELGA-GmbH mit.

Mittlerweile arbeiten mehr als 60 Gesundheitseinrichtungen mit ELGA. „Momentan laufen die Vorbereitungen für die Anbindung der ELGA-Bereiche Salzburg, Oberösterreich, Tirol und der elektronischen Gesundheitsplattform der Orden für die Spitäler der Barmherzigen Brüder und der Vinzenzgruppe auf Hochtouren“, sagt Susanne Herbek, Geschäftsführerin der ELGA GmbH.

Pro Kopf betrugen die Geldleistungen in der Sozialversicherung an Nichtösterreicher 1.973 Euro, rechnete das Ministerium vor. Dem stehen Einzahlungen in das System von 4.248 Euro pro Person gegenüber.

Profit durch Ausländer Eine Aufstellung des Sozialministeriums zeigt, dass politischen ­Debatten zum Trotz Migranten mehr ins System zahlen, als beziehen.

Start in Salzburg In Salzburg beginnen das Krankenhaus Hallein sowie das Krankenhaus Schwarzach am 1. Dezember mit ELGA. Ab Mitte Jänner 2017 folgen dann schrittweise alle öffentlichen Salzburger Spitäler mit der Nutzung von ELGA. In Oberösterreich gehen die beiden Spitäler St. Josef in Braunau sowie das Landeskrankenhaus Schärding am 6. Dezember mit ELGA in Betrieb. Der ELGA Bereich Tirol startet am 6.

Dezember mit allen Häusern der tirol kliniken und dem Bezirkskrankenhaus St. Johann. Auch die elektronische Gesundheitsplattform der Ordenskrankenhäuser (eGOR) beginnt an diesem Tag mit ELGA.

••• Von Ina Karin Schriebl WIEN. Ausländer haben im vergangenen Jahr insgesamt 4,5 Mrd. € an Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt – und erhielten im Gegenzug 2,1 Mrd. € an Pensionen, Kranken- und Arbeitslosengeld. Das ergibt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch das Sozialministerium. Die Familienleistungen an Nichtösterreicher betrugen 2015 zusätzlich

entgeltsicherungsbeitrag und Wohnbauförderungsbeitrag von Ausländern im Jahr 2015, betrugen laut Ministerium 767 Mio. € beziehungsweise 724 € pro Kopf.

Eine Aufschlüsselung nach Herkunftsland ist laut Sozialministerium nicht verfügbar.

Die Analyse bringt auch neuen Sprengstoff für die laufende Diskussion über die Mindestsicherung; hier wurde zuletzt kritisiert, dass gerade Flüchtlinge das System ausnutzen wollen.

959 Mio. €. Pro Kopf betrugen die Geldleistungen in der Sozialversicherung an Nichtösterreicher 1.973 €, rechnete das Ministerium vor. Dem gegenüber stehen Einzahlungen in das System von 4.248 € pro Person.

Weitere Einnahmen Die Einnahmen aus anderen lohnabhängigen Abgaben, wie etwa dem Beitrag zum Familienlastenausgleichsfonds, Arbeiterkammerumlage, Insolvenz­

Chronische Krankheiten BRÜSSEL/WIEN. Rund 50 Millionen Menschen sind in der EU mehrfach chronisch krank, und über eine halbe Million im erwerbsfähigen Alter sterben jedes Jahr an solchen Krankheiten, teilte am Mittwoch die EU-Kommission mit. Der EUGesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis verwies darauf, dass daraus jährliche Kosten von 115 Mrd. € für die Volkswirt-

schaften in der Europäischen Union entstünden.

Andriukaitis erklärte zum Bericht „Gesundheit auf einen Blick: Europa 2016“, dass viele Menschen an vermeidbaren Krankheiten sterben, die mit Risikofaktoren wie Rauchen ­ oder Fettleibigkeit verknüpft sind: 16 % der Erwachsenen seien heute fettleibig, ein Fünftel rauche nach wie vor. (red)

© APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

© APA/Herbert Pfarrhofer

EU kritisiert Zunahme vermeidbarer Erkrankungen.

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Freitag, 25. November 2016

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© APA/Roland Schlager

Karriere

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diskussion

Gesunde Arbeitswelt

Dialog Bernhard Rupp, Ingo Raimon und Martin Gleitsmann diskutierten mit Moderatorin Barbara van Melle über gesunde Arbeitswelten.

Preisverleihung oben: Christoph Reuß (Johnson & Johnson), Petra Welskop (ÖHG), Agnes Hattinger (Erstplatzierte) und Margit Felber (Studiengangs­ leiterin Hebammen FH Salzburg).

auszeichnung

pfizer reception

Termine

Branchentreffen AUSBLICK. Mit mehr als 200 Besuchern verzeichnete die Pfizer Reception heuer wieder einen Besucherrekord. Pfizer Austria-Chef Robin Rumler berichtete über aktuelle Entwicklungen. Zudem gab es einen Vortrag von Manfred Müller, Leiter der Flugsicherheitsforschung der Lufthansa. (red) © Pfizer/Andreas Hroß (2)

„Soziale Fallen“: Film & Diskussion zum neuen Film von Altmeister Ken Loach „Ich, Daniel Blacke“ finden zusammen mit dem Hauptverband, dem Gesundheits­ ministerium und der Armutskonferenz ­zwischen 29.11. und 2.12. Filmvorführungen in Wien, Klagenfurt und Linz statt.

29.11., 19.30 Uhr: Klagenfurt, Wulfenia Kino, 1.12., 20 Uhr: Wien, Votiv Kino, 2.12., 20 Uhr: Linz, Movimento Kino www.lebensweise-magazin.at

HEBAMMEN. Dieser Tage wurde zum vierten Mal der von der Johnson & Johnson GmbH im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgeschriebene „Penaten FH-Hebammen Award“ verliehen. Ausgezeichnet wurden Bachelorarbeiten von Absolventinnen des Hebammen-Studiums an österreichischen Fachhochschulen. Die Prämierten erhielten Preisgelder und Urkunden, die Siegerin Agnes Hattinger (FH Salzburg) zudem die Penaten-Award-Trophäe „Mutter mit Kind“ aus der Hand von Petra Welskop, Präsidentin des Österreichischen Hebammen­ gremiums (ÖHG). (red)

Diskussion oben: Christa Wirthumer-Hoche (AGES), Giuseppe Bunone (Pfizer Western Cluster Lead Vaccines), Martin Dallinger (Site Leader Pfizer Manufacturing), Jan Oliver Huber (Pharmig); unten: Manfred Müller, Robin Rumler.

© HV/SV/APA-Fotoservice/Bargad

Penaten-Award

© Tirza Podzeit/www.tirza.at (4)

HERAUSFORDERUNGEN. Die Auswirkungen chronischer Erkrankungen gehen weit über das Leben der Betroffenen hinaus – sie haben auch Konsequenzen auf viele gesellschaftliche Bereiche. Vor allem die Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit, die nicht nur für Betroffene, sondern auch für die heimische Wirtschaft Auswirkungen hat, ist eine der größten Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Darüber waren sich am Mittwoch Experten wie Arbeitsmedizinerin Eva Höltl (r.), Bernhard Rupp (AK Nö) und Klaus Machold (Meduni Wien, r.) einig, die auf Einladung von WKOSozialsprecher Martin Gleitsmann und AbbVie-Geschäftsführer Ingo Raimon und der Plattform Gesundheitswirtschaft in der Laabstelle in Wien das Thema diskutierten. (rüm)

Johanna MiklLeitner In Niederösterreich fiel der offizielle Startschuss für das EU-Projekt „Gemeinsam Grenzenlos Gesund“.

Projektpartner sind Niederösterreich sowie die tschechischen Grenzregionen Südböhmen und Südmähren. Ziel ist es, von 2016 bis 2019 die grenzüberschreitende Krankenhaus- und Rettungskooperation mittels drei Schwerpunkten zu vertiefen, sagte LH-Stellvertreterin Mikl-Leitner.

Ulrike Rabmer-­ Koller Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, verteidigt die im Zuge des Finanzausgleichs vorgesehenen Reformen im Gesundheitsbereich.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer betonte RabmerKoller, dass es um eine Stärkung der Hausärzte gehe und nicht um eine Konkurrenz.

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automotive business Jetzt vorbestellen! Neue AMG GT-Modelle starten im Frühjahr durch 94

Starke Zweirad-Saison Einspurige mit 5,8 Prozent Zulassungsplus 90

© Mercedes

© Barbanti A.

© BMW

Jürgen Moser

Die Österreicher fahren immer stärkere Fahrzeuge

Mercedes-Benz Mit Jänner 2017 übernimmt Jürgen Moser (34) den Vertrieb Pkw Neu- und Gebrauchtwagen der Mercedes-Benz Österreich GmbH mit Sitz in Salzburg. Er folgt auf Erich Ramsauer, der mit November 2016 als Head of ­Network Development für die Länder Österreich, Polen und Tschechien nach Prag wechselt.

© Toyota

© APA/Keystone/TI-Presss/Carlo Reguzzi

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre ist die PS-Stärke der gekauften Autos um rund ein Fünftel angestiegen. 88

Stromer als Gefahr E-Autos gefährden in Deutschland Tausende Arbeitsplätze. 90

Stromer als Chance Toyota will nun auch reine Elektroautos auf die Straße bringen. 94

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Stärker und schneller Eine aktuelle Studie der Wiener Städtischen Versicherung zeigt: Österreicher kaufen immer PS-stärkere Fahrzeuge.

••• Von Jürgen Zacharias

Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung.

Laut dem Manager gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern: „Ein Motorenvergleich und ein Blick auf einzelne Bundesländer zeigt: Die Steiermark und Wien sind die PS-Hochburgen Österreichs.“

Eindeutige Entwicklung Dieser Trend zum „stärker und schneller“ spiegelt sich auch in der Kaufstatistik der vergangenen Jahre wider – Herr und Frau Österreicher kaufen immer potentere Fahrzeuge.

Aktuell liegt die PS-Stärke der hierzulande gekauften Neuwagen bei durchschnittlich 123 PS. Im Jahr 2007 lag der Durchschnitt österreichweit noch bei 104,6 PS – beinahe 20 PS weniger. Das entspricht einer Steigerung von knapp

© Daimler

WIEN. Was zählt, sind die Inneren Werte? Bei Beziehungen wird diese Phrase oft zitiert, die Beziehung der österreichischen Autofahrer zu ihrem Fahrzeug beschreibt sie perfekt. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Wiener Städtischen Versicherung, der zufolge 80% aller Österreicher beim Autokauf darauf achten, dass ausreichend Pferdestärken unter der Motorhaube ihres Wagens sind. Für knapp jeden dritten Österreicher zählt die Leistung des Autos sogar zu den drei wichtigsten Kriterien beim Autokauf.

18% in den vergangenen zehn Jahren. „Interessant dabei ist vor allem, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 kaum Einfluss auf das Verhalten der Österreicher hatte; der Aufwärtstrend wurde dadurch nur kurzfristig verlangsamt“, erklärt Robert L ­ asshofer,

Steirer setzen auf viel PS Mit durchschnittlich 124,9 PS erwerben die Steirer die stärksten Fahrzeuge unter den österreichischen Auto­käufern.

Große regionale Unterschiede Steirer fahren mit durchschnittlich 124,9 PS die stärksten Autos in Österreich, dicht gefolgt von den Wienern mit 124,8 PS. Auf Platz drei liegen die Vorarlberger mit durchschnittlich 123,4 PS. Schlusslicht sind die Burgenländer und Kärntner, die auf 118,1 PS bzw. 119,5 PS zählen dürfen.

Im Jahr 2007 fuhren noch die Wiener mit durchschnittlich knapp 106 PS die stärksten Autos; die Steirer waren noch mit durchschnittlich 100 PS-Boliden unterwegs, während die Kärntner mit 97,3 PS im BundeslandRanking den letzten Platz belegten.

Im Bundesländer-Vergleich verzeichnet die Steiermark den größten Zuwachs; dort erhöht sich die PS-Leistung um mehr als 24%, dicht gefolgt von Vorarlberg (23%).

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Freitag, 25. November 2016

Ein ­Motorenvergleich und ein Blick auf einzelne Bundes­ länder zeigt es ­deutlich: Die Steier­ mark und Wien sind die PS-Hoch­burgen ­Österreichs!

© Wiener Städtische/Elke Mayr

Robert Lasshofer Generaldirektor Wr. Städtische

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E-Mobilität

Stromer als Job-Killer?

© APA/Keystone/TI-Presss/Carlo Reguzzi

BERLIN. Der Umbau in der deutschen Automobilindus­ trie hin zu mehr Elektro­ mobilität könnte weitere Zehntausende Arbeitsplätze kosten. „Bei den Zulieferern sind mehr als 75.000 Jobs in Gefahr“, allein 20.000 davon durch den Radikalumbau bei VW“, sagte der Duisbur­ ger Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.

Viele Zulieferer produ­ zieren Dudenhöffer zufolge Teile wie Kolben, Dichtun­ gen oder Getriebe, die in Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommen, aber in Elektroautos nicht mehr ­gebraucht würden.

Er forderte ein schnelles Gegensteuern: „Nur wenn es gelingt, große Wertanteile wie Batterien und Zellen in Deutschland zu produzie­ ren, kann dieses Risiko ver­ kleinert werden.“ (APA)

Fokus auf E-Autos lohnt sich finanziell ICCT-Berechnungen zufolge ist Umstieg auf E-Autos ­günstiger als die Entwicklung hocheffizienter Verbrennungsmotoren.

arge 2rad

Zuwächse für Zweiradbranche

© Absolut! PR

BRÜSSEL/BERLIN. Immer neue und immer strengere Abgas­limits machen den Her­ stellern in Europa das Leben schwer. Bis 2021 sollen nun die Emissionen von aktuell 120 auf 95 g/km sinken, weitere Reduk­ tionen werden diskutiert und von den Autobauern oft als „un­ möglich zu erreichen“ abqualifi­ ziert.

© ICCT

WIEN. Der Gesamtmarkt der motorisierten Einspu­ rigen darf sich von Jänner bis Oktober über ein Plus von 5,8 Prozent freuen. „Wir freuen uns sehr, nach zwei stabilen Jahren nun wieder einen merkbaren positiven Trend zu verzeichnen“, so Karin Munk, Generalsekre­ tärin der ARGE 2Rad. (red)

Das Forschungsinstitut ICCT widerspricht ihnen nun: Ein niedrigerer Benzin- und Diesel­ verbrauch und damit ein niedri­ gerer CO2-Wert seien demnach durchaus machbar.

Wie das Institut in einer Aus­ sendung mitteilte, könne bis 2025 ein Zielwert von nur 70 g CO2 pro Kilometer im Durch­ schnitt für alle Neufahrzeu­

ICCT-Europe-Geschäftsführer Peter Mock: „Umstieg auf Elektroautos ist günstiger!“

ge erreicht werden – und das ohne oder mit nur sehr wenigen Elektroautos in der Flotte. Die „notwendigen Effizienztechno­ logien“ würden 1.000 bis 2.150 € pro Fahrzeug zusätzlich kosten – die jährliche Kraftstofferspar­ nis betrage 450 € pro Jahr und Fahrzeug.

Machbar, aber teuer „Für einen durchschnittlichen Autokäufer würden sich die An­ fangsinvestitionen damit nach spätestens drei bis vier Jahren bezahlt rechnen“, so ICCT-Euro­ pa-Geschäftsführer Peter Mock.

Fahrzeughersteller dürften laut ICCT aber nicht daran in­ teressiert sein, das „Verbesse­ rungspotenzial herkömmlicher Verbrennungsmotoren voll aus­ zuschöpfen“. Bei einem frühen Umstieg auf Elektrofahrzeuge könnten sie einen Zielwert von 70 g 2025 für 200 bis 500 € we­ niger erreichen, errechnete das ICCT. (jz)

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Freitag, 25. November 2016

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Wachstumschance Laut einer aktuellen Frost & Sullivan-Untersuchung transformieren biometrische Wearables die Autoindustrie.

FRANKFURT AM MAIN. Digitalisierung, Automatisierung und neue Technologien sorgen derzeit in vielen Branchen für rasante Wachstumsschübe und Marktveränderungen. So auch in der Automobilindustrie: Einer aktuellen Frost & Sullivan-Studie zufolge dürften Fortschritte in der Biometrie das Fahrerleben, die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden wie auch die Sicherheit von Fahrzeugen grundlegend verändern und damit für einen enormen Wachstumsschub in diesem Bereich sorgen. Davon profitieren einerseits die Automobilhersteller, andererseits aber auch Technologieanbieter, mit denen die Hersteller zunehmend Partnerschaften eingehen müssen, um sich die entsprechenden Technologien ins Fahrzeug zu holen.

Auf aktuellem Stand halten Einer von drei neuen Personenkraftwagen wird der Untersuchung zufolge im Jahr 2025 bereits mit technologischen Innovationen zur Fingerabdruck­ erkennung, Iriserkennung, Spracherkennung, Gestenerkennung, zur Überwachung von Herzschlag und Gehirnströmen, der Stresserkennung, der Ermüdungs- und Lidschlagüberwachung, zur Gesichtsüberwachung und der Pulsmessung ausgestattet sein.

Ermöglicht wird diese Entwicklung der Studie zufolge durch eingebaute und cloudbasierte Technologien, weshalb das automobile Biometrie-Ökosystem weiter vorauspreschen wird.

Große automobile Erstausrüster und auch Tier-1-Lieferanten müssen sich laut Frost & Sullivan Intelligent Mobility Industrieanalyst Joe Praveen Vijayakumar auf dem aktu-

© panthermedia.net/SIphotography

••• Von Moritz Kolar

1/3 Prognose Laut Frost & Sullivan-Experte Joe Praveen ­Vijayakumar soll 2025 jeder dritte Neuwagen über „biometrische“ Features und Funktionen verfügen. Parallel muss in CyberSicherheit ­investiert ­werden.

ellsten Stand der Technik von Geschäftsmodellen und Bestimmungen halten, um konkurrenzfähig zu bleiben. „Partnerschaften zwischen Automobil-OEMs und Herstellern von tragbaren Geräten, sogenannten Wearables, werden zu einer schnelleren ‚BiometrieDurchdringung’ der Automobilindustrie führen und den OEMs dadurch die Möglichkeit geben, Ausgaben in Bezug auf biometrische Forschung und Entwicklung einzusparen, während es gleichzeitig neue Wachstumsmöglichkeiten für Unternehmen im Bereich Wearables eröffnet“, so Vijayakumar weiter. „Neue Geschäftsmodelle, wie ‚deviceas-a-service’ oder ‚health-as-aservice’ werden ebenfalls aufkommen.“ Hochwertiges Portfolio Der Studie zufolge investieren OEMs und Zulieferer schon jetzt verstärkt in fortschrittliche Biometrie-Konzepte, basierend auf der Mensch-Maschine-Inter-

Ärgern war gestern In Zukunft wird das Handling von Autos durch neue Features und Funktionen deutlich ein­ facher.

aktion, wie beispielsweise natürliche Sprache und Gestenerkennung. „Gleichzeitig arbeiten sie aber auch an der vertikalen Integration und finanziellen Förderung von relevanten Startups“, so Vijayakumar, „um ein hochwertiges Portfolio zu entwickeln.“ Investitionen in Sicherheit Der Frost & Sullivan-Experte weiter: „Die Urbanisierung wird auch weiterhin den Fokus auf die Entwicklung von biometriebetriebenen Funktionen von Advanced Driver Assistance Systems lenken, um den starken Verkehr navigieren zu können und gleichzeitig Sicherheit und Komfort zu ermöglichen. Doch Bedenken der Kunden in Hinblick auf die Sicherheit sensibler Daten, die durch biometrische Anwendungen gesammelt werden, werden die Zulieferer dazu zwingen, in Cybersicherheitsmaßnahmen zu investieren, um die Glaubwürdigkeit und das Wachstum zu erhöhen.“

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Freitag, 25. November 2016

automotive business 93

Sotheby’s

Europas größte Auto-Auktion

© APA/Herbert P Oczeret

MAILAND. Das Auktionshaus Sotheby‘s versteigert dieses Wochenende am Rande der gleichzeitig stattfindenden Milano Auto Classica Autos, Motor- und Fahrräder, Boote, automobile Sammlerstücke und sogar drei historische Bobschlitten. Laut Sotheby‘s handelt es sich um die größte Auktion von Fahrzeugen, die je auf europäischem Boden stattgefunden hat. (ampnet) Aston martin

Wolkenkratzer im Aston-Design

Fahr- und kauffreudige Österreicher: Von Jänner bis Oktober stieg die Zahl der neu zugelassenen Pkw deutlich an.

Plus bei Zulassungen WIEN. Im Zeitraum Jänner bis Oktober 2016 wurden laut Statistik Austria 366.518 Kfz neu zum Verkehr zugelassen, um 6,3% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Neuzulassungen von Pkw stieg um 6,1%; der Anteil der Pkw an den gesamten Neuzulassungen betrug 76%. Am Zweiradmarkt entwickelten sich die Neuzulassungen von Leichtmotorrädern (+9,5%), Motorrädern (+7,9%) und Motorfahrrädern (+0,2%) positiv. Im Monat

­ enault (–8,7%), Peugeot (–7%) R und Ford (–2,8%).

Am Freitag endete die Begutachtungsfrist für das Verwaltungsreformgesetz – ein aus Sicht des ÖAMTC überfälliger Punkt; die Gebührenverrechnung im Zuge einer Kfz-Zulassung bleibt jedoch bestehen.

Insgesamt belastet eine Fahrzeuganmeldung – abgesehen von den Kosten der Kennzeichentafeln – den österreichischen Autofahrer derzeit mit 169,10 €. (red)

Oktober wurden 31.759 Kfz neu zugelassen, um 2,8% mehr als im Oktober 2015 und um 16,3% weniger als im September 2016.

Plus für BMW, Audi, VW Zuwächse gab es im Oktober bei folgenden der Top Ten-PkwMarken: BMW (+7,7%), Audi (+7,6%), VW (+6,4%), Skoda (+6%) und Mercedes (+2,1%). Weniger Zuspruch fanden im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat insbesondere die Marken

Innovativer Future Bus ausgezeichnet STUTTGART/AMSTERDAM. Der Mercedes-Benz Future Bus ist mit dem Nachhaltigkeitspreis 2017 der Fachzeitschrift Busplaner im Bereich Technik ausgezeichnet worden. Das Fahrzeug wurde Mitte Juli erstmals auf einer rund 20 Kilometer langen Strecke in Amsterdam eingesetzt, um zu zeigen, wie der Nahverkehr der Zukunft aus­sehen könnte.

Mit dem City-Pilot fuhr der Bus auf einem Teilstück der längsten BRT-Strecke (BRT = Bus Rapid Transit) Europas teil­ autonom.

Tunnel, Ampelkreuzungen, An-/Abfahren von und an Haltestellen, Hinderniserkennung auf der Fahrbahn, Kommunikation mit Ampeln und vieles mehr meisterte der Technologieträger dabei problemlos. (ampnet)

© Mercedes-Benz

Nachhaltigkeitspreis des Magazins Busplaner für Mercedes-Innovation.

© Aston Martin

6,1 Prozent Zuwachs bei Pkw-Neuzulassungen im Zeitraum ­Jänner bis Oktober. ÖAMTC moniert hohe Anmeldungskosten.

MIAMI. Aston Martin auf der Rennstrecke, auf der Straße, im Film – und nun auch noch im Himmel.

Nein, die edle britische Sportwagenschmiede baut kein Flugzeug, sondern einen Wolkenkratzer. In Zusammenarbeit mit der argentinischen Familie Coto entsteht in Miami derzeit ein schwungvoll gestaltetes Gebäude mit Hunderten von Wohnungen, das äußerlich an den Burj Al Arab am Persischen Golf erinnert. Die Einrichtung soll allerdings vom Stil und Design des berühmten Autoherstellers geprägt sein. (ampnet)

94 automotive business

Freitag, 25. November 2016

medianet.at

Toyota unter Strom

OPEL INSIGNIA

Debüt für nächste Licht-Generation

© Opel

Der japanische Automobilhersteller Toyota will nun neben Hybridund Brennstoffzellenfahrzeugen auch reine Elektroautos entwickeln.

© Toyota

RÜSSELSHEIM. Im kommenden Jahr feiert der neue Opel Insignia sein Debüt – und mit ihm die nächste Generation des ItelliLux LED Matrix-Lichts. Das vor einem Jahr im Astra eingeführte System soll im Insignia aber noch mehr Funktionen bieten und sich noch besser der jeweiligen Verkehrssituation anpassen.

So kommt in jedem Scheinwerfer ein spezieller Fernlicht-Strahl zum Einsatz, der die Lichtweite auf bis zu 400 m verlängert. Im Fernlichtmodus leuchtet das System zudem Kurven besser aus – je nach Einschlag erhöht sich die Lichtintensität der inneren Matrix-Elemente. (red)

Toyota will seinen Kunden „jederzeit das richtige Fahrzeug für die richtige Gelegenheit“ bieten; das schließt E-Autos ein.

© Next EV

Super-Stromer Nio EP9 vorgestellt

LONDON. Der chinesische Elektroautohersteller Next EV hat in London seine Marke Nio präsentiert. Aushängeschild ist das weltweit schnellste Elektroauto.

Der Nio EP9 soll eine Leistung von 1.000 kW/1.360 PS haben, in 7,1 Sekunden von null auf 200 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 313 km/h erreichen. (red)

Der Toyota-Manager weiter: „Die neue Unternehmenssparte für Elektroautos ist Teil unserer Zukunftsbemühungen: Sie wird sich auf ihren Bereich spezialisieren und mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, sodass sie als Innovationstreiber für alle Arbeitsprozesse von Toyota und dem Toyota-Konzern dienen wird.“ Das erste E-Modell könnte Medienberichten zufolge 2020 auf den Markt kommen. (jz)

einem von Toyota sowie den ­Zulieferern Toyota Industries, Aisin Seiki und Denso.

Ziel: mehr Innovation & Tempo Diese flachen Organisationsstrukturen sollen unkonventionelle Denkweisen und Arbeitsprozesse ermöglichen, was wiederum die Projektfortschritte und die Einführung neuer Produkte beschleunigen soll, wie Akio Toyoda, Präsident des Herstellers, bestätigt.

Mercedes-Benz AMG GT-Familie wächst Neue Modelle feiern ihr Marktdebüt im Frühjahr, sind aber jetzt schon bestellbar.

STUTTGART. Mit den beiden neuen Roadster AMG GT1 und GT C sowie dem Coupé AMG GT R erweitert AMG die Familie seines komplett in Eigenregie entwickelten Sportwagens sowohl nach oben als auch in die Breite.

Im Basismodell AMG GT Roadster leistet der 4,0 l-V8Biturbo 350 kW (476 PS). Der optisch auffälligere und dyna-

mischere AMG GT C Roadster bringt es auf 410 kW (557 PS) und das Coupé auf 430 kW (585 PS).

Die drei neuen Mitglieder der AMG-Familie sind ab sofort bestellbar, der Marktstart ist für das kommende Frühjahr geplant. Die Preise liegen bei 158.700 € (GT Roadster), 205.600 € (GT C Roadster) und 211.700 € (GT R). (jz)

© Mercedes

Next EV

TOKIO. Nun also doch: Nachdem sich Toyota viele Jahre lang auf die Entwicklung seiner Hybridund Brennstoffzellenfahrzeuge konzentriert hat, will der japanische Autobauer in Zukunft nun auch Elektroautos auf die Straße bringen. Entwickelt werden sollen die Fahrzeuge in einer neuen Unternehmenssparte, die bereits im Dezember ihre Arbeit aufnehmen soll. Die neue Geschäftseinheit besteht vorerst aus vier Mitarbeitern, jeweils

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freitag, 25. November 2016

feine meisterwerke

Ausstellung im MAK zeigt Handwerkskunst rund um Mode und Design Seite 17

Hot & Cool glanzvolle ­präsente

09

Highend

Immobilien

© Thomas Kamenar

Spitzenpreise von mehr als 10.000 Euro pro Quadratmeter stellen in Wien derzeit die Ausnahme dar.

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Edelroben

Preziosen unter Druck

fürs Ballparkett

© Fendi

Hofburg Vienna zeigt mit dem neuen Style-Guide, was in der heurigen Ballsaison modisch im Trend liegt.

Krisenjahr? ­Vor allem für die ­Hersteller edler Uhren sind die Zeiten schlecht. Die einst erfolgsverwöhnte Branche muss heuer zum Teil ­deutliche Verluste hin­nehmen. Etwas ­besser läuft es im Schmuck-Sektor, wo zumindest ein winziges Plus erwartet wird. Im heimischen Uhren- und Schmuckhandel ist die Stimmung ­dennoch gut – und von Krise keine Rede. Seite 4

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Luxuriöser

Das Mailänder Nobelunternehmen Fendi hat sich am feinen Kohlmarkt niedergelassen.

© Piaget

Neuzugang

© Juwelier Heldwein

Gold, Silber und Edelsteine setzen bei Augarten schmucke Akzente Seite 13

© Stefan Rohner

wirtschaftszeitung für marketing & sales

Edles Porzellan

© 6B47 Real Estate Investors

© Augarten Wien

medianet

Lu xu r y wor l d

Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 3

Editorial © The Bridge to Luxury

Ciao, Servus und Tschüss

britta biron

„­Überproduktion, fehlendes oder ­falsches Branding, mangelnde Kreativität und ein uninspirierter Marketingmix nagen an der Faszination des Luxus.“

Rolex

top 10 Luxusuhren Das auf den An- und Verkauf von Luxusuhren spezialisierte Online-Portal Chronext hat auf Basis aller Suchanfragen im Zeitraum zwischen 10. Juli bis zum 10. Oktober die aktuell beliebtesten Modelle ermittelt. Und das Ranking ist klar in der Hand von Rolex. Schon im Vorjahr hat die Marke mit fünf Modellen die Top Ten dominiert, heuer sind es sogar acht. Auch in der Auswertung der markenbezogenen Suchanfragen liegt Rolex in Führung. Danach folgen Breitling, Omega, IWC, Patek Philippe, Hublot, Nomos und Cartier.

Marke

Modell

1. Rolex 2. Breitling 3. Breitling 4. Rolex 5. Rolex 6. Rolex 7. Rolex 8. Rolex 9. Rolex 10. Rolex

Submariner Chronomat Avanger Datejust Sea-Dweller Deepsea Milgauss GMT-Master II Cosmograph Daytona Yacht Master I

Quelle: Chronext, 2016

© Jean-Pierre Muller/AFP/picturedesk.com

D

ie Eröffnung vor drei Jahren war groß angelegt, die Erwartungen an den neuen Standort hoch, aber der imposante Roberto Cavalli Flagship-Store hat sich in der Folge nicht als der Mag­ net für die Luxus-Shopper in Wien entpuppt. Und nachdem man sich unrentable Standorte mittlerweile nicht mehr leisten will bzw. kann, wird der Store geschlossen, ebenso wie jene in Madrid und Mailand.

Das ist kein Einzelfall: Die Swarovski-Tochter Cadenzza will sich gleich von all ihren Stores trennen und künftig nur noch auf eCommerce setzen. Man darf annehmen, dass auch hier wirtschaftliche Gründe verantwortlich sind.

40 Filialschließungen, die Hälfte davon in China, wird es auch bei Hugo Boss geben; das deutsche Modeunternehmen will sich überhaupt aus dem Luxussegment zurückziehen – zu teuer seien die Bemühungen der letzten Jahre gewesen, dort Fuß zu fassen und überhaupt, so die Meinung des neuen CEO Mark Langer, gehöre man als gehobene Premium-Marke ohnehin nicht nicht in die ­Luxusklasse.

Wobei man sich schon fragen muss, wo genau die Grenze zwischen diesen beiden Sektoren liegt. Schlussendlich definiert sie aber wohl einzig und allein der Konsument.

frank müller the bridge to luxury

Ist Schluss mit

Luxus?

Nullwachstum Gravierender als externe Faktoren wirken sich hausgemachte Probleme aus. frank müller

Wien. Die Luxusgüterindustrie hat schon bessere Zeiten erlebt. Für 2016 erwarten die Analysten von Bain ein Nullwachstum. Nur wenige Kategorien wie die der Luxusautomobile legen zu, andere hingegen schrumpfen (z.B. hochwertige Uhren um –10%). Für die nächsten zwei Jahre ist keine signifikante Geschäftsbelebung zu erwarten.

Die Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Weltwirtschaft liegen nicht über dem Ist-Zustand – und in der Regel folgt der Luxuskonsum dem gro­ßen Trend.

Exklusivität geht verloren Natürlich arbeiten Luxusmarken momentan unter erschwerten Bedingungen: schwächelnde Volkswirtschaften, Korruptionsbekämpfung in China, politische Unruheherde (Ukraine, Brexit) – „luxury is a good moods’ business“.

Der demografische Wandel wirkt sich negativ aus, während parallel Luxus die jüngeren Generationen kälter lässt (Millennials).

Der Kunde erhält durch das Internet eine neue Macht gegenüber den Marken. Sein Luxuskonsum hat sich über Jahrzehnte hinweg demokratisiert; ihm fehlt zunehmend die kulturelle Basis für Entfaltung. „Casual Wear“ im Office,

Burberry group plc

die Zeitanzeige auf dem iPhone, getippte und nicht mehr geschriebene Nachrichten – das sind ­Herausforderungen für Hersteller guter Anzüge, feiner Zeitmesser oder edler Schreibgeräte.

Austauschbare Testimonials Gravierender als externe Faktoren sind die hausgemachten Probleme der Industrie. Viele Marken negieren das Wesen von Luxus: Seine Aura lebt von glaubwürdiger Exklusivität – Produkte mit Weltrekordcharakter. Übersehen wird auch, dass Luxus seinen Kunden selektive Identitäten stiftet, die eine besondere Kennerschaft, Kultur, soziale Stellung und das Einkommen bestätigen.

Doch im Diktat der Political Correctness fehlt Anbietern der Mut zum diskriminierenden Statement: „Luxus ist nicht für jeden!“ So degeneriert er zur Worthülse und angesichts zu ambitionierter Verkaufsbudgets zur Ramschware.

Werblich fällt Entscheidern nicht mehr ein als VIP-Markenbotschafter, die beim nächsten Scheidungs- oder Alkoholskandal diskret durch neue Gesichter ersetzt werden.

Das geht so lange gut, wie die BRICS-Staaten neue Kunden für Wachstum liefern. Doch die bleiben fürs Erste aus. Überproduktion, fehlendes oder fehlerhaftes

Branding, mangelnde Kreativität und ein uninspirierter Marketingmix nagen an der Faszination des Luxus.

Die Folge: Laut Bain werden inzwischen 35% der Luxusprodukte mit Preisnachlass angeboten. Die Graumärkte boomen.

Was ist zu tun? Das Leitmotiv von Luxus ist die glaubwürdige Exklusivität – im Produkt und in seiner Herstellung. Das bedingt Innovation und außergewöhnliche

„Schon 35% der Luxusprodukte werden mit Rabatten angeboten.“ frank müller

Fertigungsverfahren (Manufaktur & Kunsthandwerk).

In der Positionierung sollten sich Unternehmen an ihrem kulturell-historischen Kern orientieren, gleichzeitig aber Kunden in ihrem gesellschaftlichen Status bestätigen. Markengeschichten sind episch zu erzählen und handeln von Liebe, Drama, Triumph – Benchmarks: Shakespeare, Tolstoi, Hemingway.

swatch (I)

Chinesen stürmen die Burberry-Shops in UK; der Auslandsabsatz, vor allem in den USA, war zuletzt aber betrüblich, Analysten geben dem Titel im Schnitt ein „Halten“. Swatch wiederum leidet am kränkelnden Markt in China, in UK läufts wie geschmiert; auch hier gilt: „Halten“.

Luxus bedingt sehr kleine Zielgruppen. Ein Feld der Zukunft: die Senioren. In der Konsequenz sind Businesspläne nicht am großen Umsatzvolumen, sondern an der Rentabilität auszurichten. Der Versuchung des Trading down gilt es zu widerstehen.

Neue Strategien Der Anspruch des Weltrekords ist auch im Marketingmix umzusetzen – strategische Kongruenz, kommerzielle Disziplin, behutsamer Aufbau von Retail und Online, keine Anbiederung in den ­Neuen Medien, perfekter Service usw.

Luxus ist Ausdruck von Sophistication im Detail. Er ist so alt wie die Menschheit und wird uns weiterhin begleiten. Allerdings bedarf es einer neuen Anstrengung, um ihm den Glanz und seine Potenziale zurückzugeben.

FactS Frank Müller ist Gründer von The Bridge To Luxury, einem weltweit tätigen, auf die Luxusbranche spezialisierten Beratungs­ unternehmen. Davor führte er als CEO und Geschäftsführer über viele Jahre renommierte Marken wie A. Lange & Söhne und Glashütte Original. Der studierte Betriebswirt ist zudem auch als Autor, Vortragender und Dozent tätig. www.thebridgetoluxury.com

Pfund-Kapriolen Da das britische Parlament möglicherwei­ se doch über den Brexit mitbestimmen darf, ist er also noch nicht fix. Fix ist jedoch, dass das Pfund massiv schwächelt(e). Davon pro­ fitiert der Schweizer Uhrenhersteller Swatch (ISIN: CH0012255151), Firmenchef Nick Ha­ yek zeigte sich zufrieden über das Wachstum seines Konzerns seit Juli. Für Burberry (ISIN: GB0031743007) ist die schwache Währung zwar grundsätzlich positiv, jedoch setzte die britische Luxus-Modemarke im abgelaufe­ nen Geschäftshalbjahr (per Ende September) ­gegenüber dem Vorjahr 4% weniger um.

lu xu r y c ov e r

4 – luxury brands&retail

Freitag, 25. November 2016

Für Uhren & Schmuck läuft es heuer nicht glänzend Insgesamt wird für heuer ein Minus erwartet, die heimischen Juweliere spüren davon bisher aber noch kaum etwas.

Lech sowie im Sommer im Schlosshotel Fuschl sind wichtige Umsatzbringer.“

Britta biron

Wien/Mailand/Paris. Mit vier Prozent wird das Plus in der globalen Luxusgüterindustrie heuer recht mager ausfallen. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren.

Laut dem aktuellen Marktbericht der italienischen Luxusvereinigung Fondazione Altagamma dürfen die Hersteller von Nobelautos mit einem Plus von acht Prozent rechnen. Auch die Umsätze bei Delikatessen, edlen Weinen und Spirituosen, Design­möbeln und Luxuskreuzfahrten ­legen leicht zu (zwischen 3 und 5%). Dagegen stagnieren die Geschäfte mit Luxusyachten und Kunst, und bei Uhren & Schmuck zeigt sich sogar ein Rückgang. In Summe liegt der zwar nur bei einem Prozent, die schwierigen Rahmenbedingungen wirken sich innerhalb des Sektors aber unterschiedlich aus.

eCommerce versus …

Dass mittlerweile auch hochpreisige Schmuckstücke online gehandelt werden, ist Fakt. So findet man auf dem Luxusshopping-Portal Net-a-Porter längst nicht mehr nur Fashion Jewellery, sondern auch ein stets wachsendes Sortiment von Echtschmuck, darunter sogar Stücke im höheren zweistelligen Preissegment.

Detaillierte Infos zu den tatsächlichen Verkaufszahlen werden allerdings nicht publiziert, und man kann also nur spekulieren, inwieweit sich dieser Vertriebskanal für die Anbieter auch rechnet.

Konkrete Gedanken über künftige Aktivitäten im Online-Vertrieb macht man sich auch bei Köchert: „Nichtsdestotrotz ist Schmuck ein haptisches Erlebnis und muss probiert werden. eCommerce gerät wahrscheinlich ab einer gewissen Investitionshöhe ins Hintertreffen.“ Heldwein hat den ersten Schritt in die digitale Welt bereits vollzogen und sich dabei für eine Kooperation mit dem Wiener Online-­ Portal boulesse.com entschieden. „Wir wollten die Chance nutzen, durch gemeinsames Auftreten mit anderen Traditionsbetrieben mehr Kundeninteresse zu wecken und dabei auf eine eCommerce-Lösung zurückgreifen, die technisch einwandfrei gewartet wird und für den Kunden einfach zu bedienen ist. Beim Sortiment versuchen wir mit kleinen Geschenken wie Manschettenknöpfen als auch Kleinserien oder Einzelstücken aus unserem Atelier einen attraktiven Produktmix zu kreieren, der Lust auf mehr macht. Denn oft wird heute zwar online recherchiert, aber dann im Geschäft eingekauft.“

Der Handel bleibt …

Relativ entspannt ist trotz schwacher Konjunktur und weniger zahlungskräftigen Shoppingtouristen die Stimmung in der heimischen Uhren- und Schmuckbranche, wie eine aktuelle Umfrage von medianet zeigt.

Auch wenn es in der Wiener Filiale des Schweizer Uhren- und Schmuckhauses Bucherer heuer etwas ruhiger ist als noch im Vorjahr, ist Geschäftsführer

Zweistellige Zuwächse verzeichnet Juwelier Heldwein mit Stücken aus dem eigenen Atelier.

© Heldwein

… klassischer Handel Gegen den aktuell rückläufigen Trend entwickelt sich derzeit Bulgari; das für edle Schmuckstücke und kostbare Uhren bekannte Unternehmen steuerte wesentlich zum guten Ergebnis des LVMH-Konzerns bei.

Hans-Peter Jucker mit der bisherigen Entwicklung durchaus zufrieden. Insgesamt sieht er eine stärkere Nachfrage nach Uhren – vor allem Rolex und Patek Philippe sind gefragt –, als nach Schmuck.

… aber zuversichtlich Auf die Frage, ob sich das Kaufverhalten geändert hat, meint er: „Ja, sehr wohl. Die Kunden kaufen heute Uhren und Schmuckstücke vermehrt auch für sich selbst und nicht mehr nur als Geschenk.

Früher war das eigentlich undenkbar, dass man sich selbst verwöhnt.“ Und die Uhrenklientel ist längst nicht mehr nur männlich. „Bei den Frauen steigt weiterhin das

Interesse, und das Angebot wird von den Herstellern demnach auch ständig erweitert“, so Jucker weiter.

Mehr Konkurrenz Die Tatsache, dass die Uhrenhersteller in den letzten Jahren verstärkt eigene Boutiquen eröffnet haben, sieht er gelassen: ­„Natürlich verringert sich der Umsatz bei weiteren Verkaufsstellen, aber wir profitieren dafür von der Vielfalt der Marken, die wir anbieten können.“ Bei Juwelier Heldwein spielen edle Zeitmesser generell eine eher kleine Rolle, der Fokus liegt ganz klar auf Schmuck. „Die Nachfrage nach Markenschmuck ist viel stärker geworden., vor allem im unteren und mittleren Preissegment“, sagt Anton Heldwein. Sehr kostspielige Stücke verkaufen sich derzeit etwas weniger gut.

Eine deutliche Steigerung im zweistelligen Bereich konnte man mit Stücken aus dem eigenen Atelier erzielen – für Heldwein ein ziemlich klares Indiz dafür, dass

Individualität an Bedeutung gewinnt. Dem stimmt auch Wolfgang ­Köchert, Geschäftsführer des wiener Traditionsunternehmens A. E. Köchert, zu: „Gerade bei uns ist das ein großes Thema. Kunden wollen individuelle Schmuckstücke erstehen oder sich nach Maß anfertigen lassen. In den letzten Jahren veränderte sich auch bei Kunden, die früher internationalen Marken den Vorzug gegeben haben, das Einkaufsverhalten und sie beginnen, das Handwerk und das individuelle Design zu schätzen und zu verlangen. Wir spüren schon seit Längerem eine erhöhte Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Steinen und deren entsprechenden Verarbeitung.“

Das 2013 gegründete österreichische Schmucklabel Aenea ­Jewellery hat schon längere Erfahrung mit dem Onlinesektor.

Gründer und Geschäftsführer Costan Eghiazarian erläutert dazu: „eCommerce ist auch im Schmuckbereich ein Trend, dem man sich auf keinen Fall verschließen darf.

Es trägt meiner Meinung nach sehr

Trend zum Einzelstück Zum bisherigen Geschäftsverlauf meint Köchert: „Bis auf ein paar ruhigere Episoden sind wir ganz zufrieden. In der preislichen Mittellage wurde zwar weniger gekauft, dafür können wir im unteren und oberen Preisbereich Zuwächse verzeichnen. Vor allem unsere Ausstellungen im Winter in Zürs und

© Rolex

Während Schmuck leicht zulegt (+2%), fällt das Minus bei Uhren mit 8% recht deutlich aus. Betrachtet man hier nur die Umsätze der Shoppingtouristen, so zeigt sich laut der aktuellen Erhebung des Mehrwertsteuer-Rückerstatters Global Blue ein noch größerer Einbruch, nämlich von mehr als 30%.

Entsprechend schwach sind daher auch die Ergebnisse der großen Uhren- und Schmuckhäuser.

Die Richemont-Gruppe, zu der unter anderem A. Lange & Söhne, Cartier, IWC, Piaget oder Vacheron Constantine gehören, verzeichnete mit Ende September ein Halbjahresergebnis, das mit 5,086 Mrd. € um 12% unter dem von 2015 liegt.

Und beim New Yorker Nobeljuwelier Tiffany sanken die Umsätze im ers­ten Halbjahr um 6% auf 858 Mio. €.

Gegen den Trend läuft es dagegen bei LVMH; mit Bulgari, TagHeuer, Chaumet, Hublot, Fred und De Beers erzielte der Luxuskonzern in den ersten drei Quartalen einen Umsatz von 2, 486 Mrd. € – das entspricht einen Plus von immerhin 3%.

© Mario Testino

Uhren im Sinkflug

Rolex gehört bei Bucherer nach wie vor zu den Bestsellern im Uhrensortiment.

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Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 5

By Sergej Hochkarätiges Nischenprogramm

Der Anlagegedanke spielt beim Schmuckkauf derzeit noch keine große Rolle.

stark zur Transparenz für den Kunden bei und ist etwas, womit wir sehr früh begonnen haben.“ Eine Kooperation besteht mit dem britischen Schmuck-Portal Jewelstreet.com, zudem betreibt Aenea auch einen eigenen Onlinestore.

Einen echten Ersatz für den traditionellen Handel sieht Eghiazarian darin allerdings nicht – ganz im Gegenteil. Zusätzlich zu der vor einem Jahr eröffneten Boutique in Salzburg sollen bis 2018 ein bis zwei weitere Ateliers dazukommen.

Wien. Sergej Benedetter ist eigentlich Visagist, noch dazu ein international äußerst gefragter. Vor fünf Jahren hat er in Wien einen Store eröffnet, in dem es auch um Schönheit geht, allerdings nicht um eine, die er mit Make-up und Pinsel zaubert, sondern aus Gold, Silber und Edelsteinen entwirft.

Kürzlich hat er seine neue Kollektion „Benedesse” vorgestellt. Mit ihr zollt er seiner Wahlheimat Wien schmucken Tribut. Die üppigen Chandeliers aus Rosé- oder Weißgold mit Diamanten und Saphiren tragen Namen wie „Belvedere“ und „Melange“, die großformatigen Ringe heißen „Imperial Vienna“, und „Sisi“ ist ein filigranes Spitzenhalsband aus Gold und Diamanten.

Natürliche Limitierung Wie schafft man es, sich als Quereinsteiger und kleine Designmarke am Schmuckmarkt behaupten zu können? „Meine Kundinnen schätzen den besonderen und zeitlosen Stil und natürlich die Exklusivität”, so Benedetter, der nur Einzelstücken oder Kleinserien produzieren lässt. Höhere Auflagen wären ohnehin nicht möglich, weil für seine anspruchsvollen Entwürfe ein besonderes handwerkliches Know-how nötig ist und entsprechende Spezialisten zunehmend rar werden. (red)

© Serge Fine Jewellery

© A.E. Köchert

Klein, aber sehr fein

Eine Hommage an Wien: die Imperial Vienna-Ringe der Benedesse-Kollektion.

Saisonale Verschiebung … „Schmuck ist etwas wahnsinnig Haptisches, die Begeisterung kommt aus der Berührung. Bei der Kaufentscheidung spielen Emotionen eine große Rolle“, erläutert Eghiazarian, dessen dritte und wichtigste Vertriebsschiene, die Travelling Ateliers, ganz auf den direkten und persönlichen Kontakt zum Kunden ausgerichtet ist.

Die im Zuge niedriger Zinsen und hoher Volatilität auf den Anlagemärkten prognostizierte Zunahme von Investitionen in Uhren und Schmuck zeigt sich bisher noch nicht im großen Ausmaß, und generell bewerten die befragten ­Juweliere das Thema höchst unterschiedlich. „Bei manchen Kunden mag der Wiederverkaufswert eine gewisse Rolle spielen, im Verkaufsgespräch selbst wird aber bei uns nicht von Anlage gesprochen“, meint Jucker.

Laut Köchert spielt das Thema Anlage heute durchaus eine Rolle: „Die Kunden sind bereit, Geld zu investieren, aber nur in hochwertige Schmuckstücke, die ihren Wert halten.“ Für Heldwein ist der Anlage­ gedanke eher zweitrangig, er sieht aber dennoch, „dass Kunden ihr Geld im Moment lieber ausgeben, als einen Wertverlust bei der Bank hinnehmen zu müssen“.

Nach Meinung von Eghiazarian sollte das Thema Investition beim Schmuckkauf keine vorrangige Rolle spielen: „Ich persönlich sehe es mit Schmuck wie mit der Kunst: Man muss das kaufen, was einem gefällt und Freude bereitet und wenn das mehr wert wird, dann ist das ein erfreulicher Nebeneffekt.“

Was mit einem Funken begann ... entwickelte sich zur Ikone.

Der Unterschied heißt Gaggenau.

30 Jahre lang haben wir diesen einen Backofen perfektioniert. Unser jüngstes Werk betont sein unverwechselbares Design mit einer Tür aus einem einzigen Stück Edelstahl: beeindruckende 90 cm breit und 3 mm stark. Sie eröffnet Ihnen eine ungeahnte Welt kulinarischer Möglichkeiten.

… des Weihnachtsgeschäfts Unterschiedlich bewerten die Juweliere auch die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts.

Köchert und Eghiazarian halten die Wochen vor dem Fest nach wie vor für einen ganz wichtigen Umsatzfaktor, Jucker sieht eher eine verstärkte Verlagerung des einst saisonalen Schwerpunkts auf das ganze Jahr.

Dem stimmt auch Heldwein zu: „Der Unterschied zu den anderen Monaten ist nicht mehr so groß wie vor 10 oder 15 Jahren. Ich rechne dieses Jahr mit einem starken Weihnachtsgeschäft im Bereich Schmuck. Bei Uhren sind meine Erwartungen etwas vorsichtiger.“

Dieses neu gestaltete, in Handarbeit geschaffene Kunstwerk ist Ausdruck unserer Werte, unseres Könnens und unseres Charakters. Wir haben ihm den Namen EB 333 gegeben – eine Hommage an 333 Jahre, in denen wir Metall verarbeiten. Und schon immer ging es um mehr als um einen Backofen: ein Versprechen, Meisterwerke zu erschaffen. www.gaggenau.at www.gaggenau-showroom.at

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6 – luxury brands&retail

Freitag, 25. November 2016

Hot & Cool Historie Symbol

Star

Kult

Opulent

juwelier heldwein

My angel

aenea Jewellery

Piaget

bulgari

1902

Schutzengel

Twinkle

Possession

Diva’s Dream

Das Produkt Wie verbindet man den Stolz auf die lange Tradition, das große fachliche Know-how mit aktuellen Trends und viel Kreativität? Juwelier Anton Heldwein hat hier eine besonders schmucke Lösung gefunden: Die Kollektion 1902. Inspirationsquelle war ein Diamant-Solitärring nach einem historischen Entwurf aus dem Heldwein-Atelier, der in Form von Ringen, Anhängern und Ohrringen neu und modern interpretiert wurde. Jedes der handgefertigten Unikate wird von einem ausgesuchten, besonders kostbaren Edelstein geziert, der je nach seiner Farbe in einer Krappenfassung aus 18-karätigem Weiß- oder Gelbgold sitzt.

Die Ringschienen, Ohr-Brisuren oder Anhänger-Ösen sind zudem mit funkelnden Diamanten besetzt.

Das Produkt Im Zuge der Globalisierung hat der Weihnachtsmann auch in unseren Breiten das Christkind von seinem angestammten Platz als weihnachtliche Symbolfigur verdrängt. Die Engel dagegen haben die Machtübernahme durch den bärtigen Dicken aus den USA vergleichsweise unbeschadet überstanden – wohl auch deshalb, weil die geflügelten Götterboten nicht nur zu Weihnachten als Eskorte des Geschenkelieferanten im Dienst, sondern den Rest des Jahres als Schutzengel im Einsatz sind. Und dafür präsentieren sie sich längst nicht mehr nur kindlich-verspielt, sondern auch stylish und extravagant, etwa in Form edler Anhänger von My Angel. Das Sortiment reicht vom 17 mm kleinen Engel aus purem Sterlingsilber über Silber- und Gold-Exemplare mit Edelstein-Kopf bis hin zum komplett mit Diamanten ausgefassten, 3 cm großen Luxus-Engel.

Im Preis inkludiert ist jeweils eine auf das Material des Anhängers abgestimmte, 45 cm lange Kette.

Das Produkt Seit der Mensch begonnen hat, Schmuck herzustellen, lässt er sich dabei gern von der Natur inspirieren. Die funkelnden Sterne am Nachthimmel bieten sich natürlich besonders an und standen bereits Pate für zahllose Kreationen, unter anderem den berühmten sternförmigen DiamantHaarschmuck von Kaiserin Sisi. Ob die neue Twinkle-Kollektion von Aenea Jewellery ebenfalls solchen Kultstatus erreicht, wird sich noch zeigen, das Potenzial dazu hätte sie auf jeden Fall. Costán Eghiazarian, Gründer und Chefdesginer von Aenea Jewellery, hat die Sternform bewusst minimalistisch und grafisch-schlicht gehalten – einerseits, um die Modernität zu unterstreichen, andererseits kommen durch das pure Design die kostbaren Materialien (die Armreifen und Ohrringe gibt es wahlweise in 18karätigem Rosé­gold oder in 950er Palladium mit Diamanten besetzt) besonders gut zur Geltung.

Weiterer Pluspunkt: Die Schmuckstücke der Twinkle-Kreationen passen sowohl zum lässigen Freizeitoutfit als auch zur festlichen Abendgarderobe.

Das Produkt Der Name des 1990 lancierten Rings war klug gewählt. Denn wie sich herausstellte, wollten viele Frauen dieses Schmuckstück besitzen, und der Possession-Ring zählte bald zu den Bestsellern im Schmuck-Sortiment von Piaget. Wesentlicher Grund für den großen Anklang ist das besondere Design, das einer typischen Angewohnheit vieler Ringträgerinnen – dem Drehen des Rings – gleich in doppelter Weise nachkommt. Schließlich kann frau hier nicht nur einen, sondern gleich zwei Ringe drehen – um den eigenen Finger und umeinander.

Mittlerweile gibt es den Ring in zahllosen Varianten und Preisklassen: von „schlichten“ aus purem 18karätigem Gold über solche mit einem einzelnen Diamanten bis hin zu komplett ausgefassten ­Modellen, die zusätzlich noch von einem prunkvollen Solitär gekrönt sind. Und mit der Erweiterung des Possesion-Sortiments um passende Anhänger, Ohrringe und Armbänder sorgt Piaget dafür, dass der richtige Dreh nicht nur am Finger möglich ist.

Das Produkt Frauen träumen von vielen Dingen – vom Weltfrieden und von mehr Zeit für sich selbst, von Konfektionsgröße 34 und dem Märchenprinzen (obwohl eines nicht automatisch das andere nach sich zieht), davon, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen oder zumindest ein wenig Anerkennung dafür zu bekommen, dass man’s wenigstens probiert.

In Erfüllung gehen diese Träume leider nur selten, aber zum Glück gibt’s ja Dinge, die darüber hinwegtrösten. Schmuck (der auf der weiblichen Traum-Hitliste ebenfalls seinen Fixplatz hat) eignet sich dafür erfahrungsgemäß sehr gut und ist im Gegensatz zu vielen anderen Träumen käuflich. Und die Diva’s Dream-Kollektion, in deren Zentrum das Triangelmotiv der antiken Caracalla-Therme in Rom steht, bietet eine reiche Auswahl: Von durchaus erschwinglichen kleinen Ringen bis zu hochkarätigen Pretiosen.

Die Zielgruppe Frauen, die gern Schmuck tragen, den keine andere hat.

Die Marke 1902 gründete der Goldschmiedemeister Anton Heldwein gemeinsam mit seiner Frau Lotte das Atelier Heldwein, das bald zum k.u.k. Hoflieferanten ernannt wurde und rasch zu einem der führenden Juweliere Wiens avancierte.

1942 erfolgte die Übersiedlung auf den Graben, kurz danach entstand in Anlehnung an die nahe Pestsäule die Heldwein-Punze, mit der bis heute alle Stücke aus dem Atelier gekennzeichnet sind. Neben den exquisiten Eigenkreationen, die bis heute den Kern des Sortiments bilden, führt Juwelier Heldwein hochwertige Uhren- und Schmuckmarken wie Pomellato, Patek Philippe, Ole Lynggaard, Carrera y Carrera, Chanel oder Jaermann & Stübi.

Fazit Feinste Juwelierskunst.

Die Zielgruppe Alle, die ein himmlisch-schönes Schmuckstück ­tragen oder einem lieben Menschen schenken möchten.

Die Marke My Angel besteht seit dem Jahr 2002 und ist eine registrierte Marke des Wiener Goldschmieds ­Christian Weber. Die Kollektion umfasst neben verschiedenen Versionen des Schutzengel-Anhängers auch einige Armband-Modelle sowie einen Schlüsselanhänger. Der Vertrieb der schmucken Engel-­ Kollektion erfolgt über den Juwelier-Fachhandel.

Fazit Schmuck mit hoher Symbolkraft.

Die Zielgruppe Traumtänzerinnen ebenso wie rationale Naturen.

Die Marke Aenea Jewellery wurde 2013 von Costán Eghiazarian gegründet. Die Marke steht für hochwertigen, handgefertigten Schmuck in außergewöhnlichen Designs. Verkauft wird in Travelling Ateliers und über den eigenen Online-Shop. Seit 2015 betreibt ­Aenea Jewellery zudem auch in der Salzburger Innenstadt seinen bisher einzigen permanenten Store.

Die Marke 1874 richtete Georges Edouard Piaget auf dem Bauernhof seiner Eltern im Schweizer Jura eine kleine Uhrenwerkstatt ein, die sich in der Folge zu einer international renommierten Manufaktur entwickelte. In den 1950er-Jahren wurde das Sortiment um Schmuck erweitert. 1988 wurde Piaget von der Vendôme Luxury Group, der heutigen Richemont Gruppe, übernommen.

Die Marke Der aus Griechenland stammende Goldschmied Sotirios Voulgaris eröffnete 1881 in Rom mehrere Schmuck- und Antiquitätengeschäfte und legte damit den Grundstein für eine der bekanntesten Luxusmarken. 1980 wurde das Sortiment um Uhren erweitert, später folgten Parfüms und Lederwaren; 2001 wurden Bulgari Hotels & Resorts gegründet und bisher drei Luxushotels (in London, Mailand und auf Bali) eröffnet, vier weitere sind bereits in Bau. Seit 2011 gehört Bulgari zum französischen LVMH-Konzern.

Fazit Schmucke Sternstunden.

Fazit Ein legendärer Klassiker.

Fazit Traumhafte Pretiosen.

Die Zielgruppe Frauen, die ihre Starqualitäten unterstreichen wollen.

Die Zielgruppe Verspielte Schmuckliebhaberinnen.

lu xu r y Pr odu c t

Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 7

Fotos: © Juwelier Heldwein; Fotostudio Krauss/My Angel; Aenea Jewellery; Piaget; Bulgari; Katie g. Jewellery; Roger Dubuis; Boltenstern; edition Lieblingsstückerl; Freywille

Alle Jahre wieder stellt sich vor Weihnachten die drängende Frage: Was soll ich schenken? Geht’s um Ehefrau, Mutter, Tochter, Schwester oder die beste Freundin, ist die Antwort eigentlich nicht schwer und lautet kurz und knapp: Schmuck. Damit kann man – vorausgesetzt, man trifft den Geschmack der Beschenkten – so gut wie nichts falsch machen. Das Angebot ist facettenreicher als jeder Diamant und reicht von hochkarätigen Pretiosen großer Luxusmarken im Gegenwert einer chicen Eigentumswohnung bis zu erschwinglichen Kreationen junger Design-Label, von klassischen Stücken bis zu avantgardistischen Designs. Hier 10 schmucke Vorschläge.

Schutz

Time

Modern

Chic

Liebe

katie g. jewellery

Roger dubuis

Boltenstern

Elisabeth Limmert

freywille

Ring Casing

Velvet Ribbon

Resonance

Lieblingsstücke

The ultimate Kiss

Das Produkt Erbstücke haben oft einen hohen – zumindest – symbolischen Wert; getragen werden sie aber selten, denn meist passen sie vom Design nicht zum persönlichen Stil. Schade ist es aber trotzdem, dass die guten Stücke ein Dasein in der Schmuckschatulle fristen müssen. Die Wiener Schmuckdesignerin Katie Gruber stand anlässlich ihrer eigenen Verlobung, zu der sie einen klassischen alten Solitärring bekam, vor dem gleichen Problem, entwickelte aber gleich die Lösung dazu: das Ring Casing. Es besteht aus zwei Teilen, die einfach über den Ring gesteckt werden; sichtbar bleibt nur der Steinbesatz. Neben dem modischen Aspekt hat die stylishe Ringhülle, die in Silber oder Gold und diversen Formen und Oberflächenbearbeitungen ­(typisch für Katie g. ist der bewusste Einsatz von Patina) nach Kundenwunsch gefertigt wird, noch einen praktischen Nutzen: Sie schützt das wertvolle Erbstück vor Beschädigung.

Das Produkt Männer nutzen ihre Uhr nicht nur als profanes Mittel – um die sich die Zeit anzeigen zu lassen (und Eindruck zu machen), – sondern auch als schmückendes Accessoire. Kein Wunder, denn außer Ehe- bzw. Siegelring und Manschettenknöpfen hat Mann kaum andere gesellschaftlich akzeptierte Möglichkeiten. Echte Schmuckuhren sind aber eine rein weibliche Domäne, und hier bietet die Manufaktur Roger Dubuis einen Neuzugang in der Velvet RibbonKollektion, der Haute Horlogerie und Haut Joaillerie auf besonders beeindruckende Weise miteinander verbindet. Das weißgoldene Gehäuse, der als Schleife geformte Bandanstoß bei 12 Uhr sowie Zifferblatt und Höhenring sind mit 918 Diamanten im Baguette- und Brillantschliff (insgesamt 21 Karat) besetzt, 290 Onyx- und 92 AkoyaPerlen bilden die Kette, an der die Uhr hängt sowie die extravagante Quaste. Im Inneren des schmucken Zeitmessers, von dem nur acht E ­ xemplare gefertigt wurden, schlägt ein mechanisches Uhrwerk mit Handaufzug, natürlich mit Poinçon de Genève-Zertifikat.

Das Produkt Bei edlem Schmuck denkt man an aufwendige Handarbeit, aber der technische Fortschritt macht auch vor den Türen der Goldschmiedewerkstätten nicht Halt. Eines der ersten Schmuck­ateliers, das den 3D-Druck einsetzt, ist Boltenstern. Schließlich steht der Name seit 1964 nicht nur für exquisites Design, sondern auch für hohen Innovationsgeist.

Und die Stücke der Resonance-Kollektion spiegeln beides in beeindruckender Weise wider. Gefertigt wurden Ringe, Ohrschmuck, Armband und Anhänger mit dem Precious M080, dem weltweit ersten direkten Edelmetall 3D-Drucker.

Durch den Aufbau aus Schichten feinen Edelmetall-Pulvers, die von einem feinen Laser zusammengeschmolzen werden, sind Formen möglich, die mit klassischen Goldschmied-Methoden kaum realisierbar sind; entsprechend einzigartig ist das Design der Schmuckstücke

Das Produkt Exquisiter Schmuck ist teuer – meist trifft das ja zu, aber Qualität definiert sich nicht allein über den Preis, und zudem gibt es neben Gold, Platin und ­Diamanten noch eine ganze Reihe von feinen Materialien, die deutlich preiswerter, deswegen aber nicht weniger dekorativ sind. Beispiel gefällig? Der außergewönliche Ohrschmuck, den die junge österreichische Schmuckdesignerin Elisabeth Limmert aus feingeschnitzten Horn-, Jade- und HolzOrnamenten, farbenrpächtigen Edelsteinen wie Amazonit, Kalzit, Mondstein, Aventurin oder Karneol sowie Perlmutt, Rochenleder und rhodiniertem bzw. vergoldetem Sterlingsilber fertigt. Die Stücke beeindrucken sowohl durch ihre Größe und Farbenpracht als auch die feine Verarbeitung (alles per Hand) und den hohen Tragekomfort. Denn trotz ihrer opulenten Abmessungen sind die Ohrringe äußerst leicht.

Die Zielgruppe Alle, die alten Erb­ stücken einen modernen Look verpassen möchten.

Die Marke Katie Gruber wurde 1984 in Großbritannien geboren und übersiedelte mit ihrer Familie 1990 nach Wien; hier absolvierte sie eine Ausbildung an der Goldschmiede­ akademie, studierte anschließend an der renommierten Alchimia Scuola Di Gioielleria Contemporanea in Florenz und startete 2014 ihr Label „Katie g. Jewellery“. ­N eben eigenen Kreationen fertigt die Designerin auch spezielle Stücke nach Kundenwunsch.

Fazit Schmucke Innovation.

Die Zielgruppe Alle, die ein Faible für Technik und Design haben.

Die Zielgruppe Fashionistas mit einer Schwäche für markantes Design.

Das Produkt Bei Freywille gehört es zur Tradition, sich bei den Designs von historischen Epochen sowie bekannten Künstlern inspirieren zu lassen. Gustav Klimt bzw. seine Werke standen bereits drei Mal Pate – „Adele Bloch-Bauer I“ (1998), „Wasserschlangen“ und „Hoffnung“ (2010). Nun hat man sich, nach drei Jahren Vorbereitung, an das wohl berühmteste Werk von Klimt gewagt und den „Kuss“ in edlem Feueremail verewigt – nicht als Kopie, sondern in Form einer freien Interpretation der Symbolik, die diesem Gemälde innewohnt.

Der männliche Part wird durch Gold, Schwarz und grafische Elemente repräsentiert, das weibliche Pendant durch zarte Pastelltönen und florale Muster. Verbindendes Element ist die blühende Wiese, stellvertretend für die aufkeimende Liebe. Die Kollektion besteht aus zwei Ringen, einer davon mit funkelnden Diamanten besetzt, Kreolen, einer Schmuckuhr sowie drei Armreifen.

Die Zielgruppe Romantikerinnen und Kunstfans.

Die Marke Die Uhrenmanufaktur wurde 1995 von Roger Dubuis und Carlos Dias unter dem Namen Sogem SA (Société Genevoise des Montres) in Carouge gegründet und 1999 in Manufacture Roger Dubuis SA umbenannt. 2002 übersiedelte das Unternehmen an den neuen Sitz in Meyrin. Seit 2008 ist Roger Dubuis Teil der RichemontGruppe.

Die Marke Nach Abschluss der Goldschmiedeausbildung und Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien sowie der Ecole des Arts Décoratifs in Paris gründete Sven Boltenstern 1964 sein eigenes Atelier. Mit außergewöhnlichen Kreationen – meist Unikate –, die er in temporären Salons an den Hotspots der High-Society präsentierte, gewann er rasch internationale Berühmtheit und eine zahlungskräftige Klientel. 2015 übernahm seine Tochter Marie das Atelier, die in London und Berlin Architektur studiert und sich auf 3D-Druck spezialisiert hat.

Die Marke Ein Faible für Schmuck hatte Limmert bereits als Kind.

Später entschied sie sich zuerst für einen „soliden“ Beruf (Marketing und Vertrieb). Die Schmuckherstellung betrieb sie aber weiter als Hobby. Nach der Geburt der Kinder entschied sie sich – bestärkt durch die wachsende Nachfrage nach ihren Kreationen –, daraus ­ihren neuen Beruf zu machen. Mittlerweile hat die Designerin einen eigenen Showroom und verkauft ihre ­Kreationen über den eigenen Online-Store sowie Boutiquen und Kunstmärkte.

Die Marke Das 1951 von der Wiener Künstlerin Michaela Frey gegründete Unternehmen ist weltweit bekannt für seine hochwertigen Schmuckstücke und Accessoires, die in einem eigens entwickelten Feueremailverfahren hergestellt wird; zudem kommen Edelmetalle und Diamanten zum Einsatz. Weiters umfasst das Sortiment Seidentücher und Krawatten, Schreibgeräte und Parfüms. Das Unternehmen verfügt über mehr als 90 eigene Boutiqen auf der ganzen Welt.

Fazit Hochkarätig anbandeln.

Fazit Schmuckdesign 4.0.

Fazit Kreatives Start-up.

Fazit Kiss me!

Die Zielgruppe Anspruchsvolle ­Uhrenliebhaberinnen.

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lu xu r y m a r k e t

Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 9

© 6B47 Real Estate Investors (2)

Der Wiener Markt für Luxusimmobilien folgt im Wesentlichen den internationalen Trends. Anders als viele Verkäufer vermuten, zeigt sich derzeit kein starkes Wachstum, sondern vielmehr eine Stabilisierung, wenn auch auf hohem Niveau.“ Peter ulm, Vorstand der 6B47 Real Estate Investors AG

Die Luxuspenthäuser im 6B47-Projekt Living Kolin zählen zu den seltenen Wohnimmobilien, für die derzeit auch ein Quadratmeterpreis von 10.000 Euro noch realistisch ist.

Derzeit keine

Höhenflüge

Die Nachfrage nach Luxusimmobilien in Wien ist stabil, den hohen Käufererwartungen entsprechen aber nicht alle Objekte. britta biron

Wien. Laut einer Analyse von ­LuxuryEstate.com liegt der durch­ schnittliche Kaufpreis einer Luxus­ immobilie heuer bei 3,1 Mio. €.

Das klingt nach viel, ist aber an­ gesichts der knapp 12 Mio. €, die diesen September für ein mehre­ re Hundert Quadratmeter großes ­Luxusappartement am Parkring (im ehemaligen Radisson-Hotel) bezahlt wurden, fast schon wie ein Schnäppchen.

„Die Käufer im Top-Segment sind anspruchsvoll und sehr kritisch.“

den Vorstellungen anspruchsvoller Wohnungssuchender.„Erstklassig ausgestattete Penthäuser in bes­ ter Innenstadtlage sind derzeit gefragt“, so 6B47-Vorstand Peter Ulm. „Top-Preise erzielt man heu­ te nur für wirkliche Top-Qualität.

Die Käufer in diesem Segment sind ­äußerst kritisch und lassen sich kein X für ein U vormachen.“ Das bedeutet neben exzellenter Lage und bester Ausstattung, dass die Immobilie auch hinsichtlich des gestiegenen Sicherheitsbedürf­ nisses der Käufer überzeugt.

Dazu zählt unter anderem der private Lift, der direkt in die Woh­ nung führt, ein Concierge-Service sowie ausreichende Parkmöglich­ keiten innerhalb des Hauses.

Auch separate Wohnmöglich­ keiten für Personal sind in der ­Luxus-Liga fast schon ein Muss.

Marktes werde es allerdings kom­ men.

Aktuell herrscht am Markt sogar ein Überangebot, und manches da­ von ist schwer verkäuflich.

„Eine personalisierte Suche ist aber kein schnelles Geschäft, son­ dern sehr arbeitsintensiv und man muss gut auf den Suchenden ein­ gehen können. Wir müssen uns als Makler über veränderte Anforde­ rungen der Kunden Gedanken ma­ chen. Die Wohnungstür auf- und zusperren, genügt schon lang nicht mehr, um am Markt bestehen zu können“, meint Andreas Gressen­ bauer, Vizepräsident des Immobi­ lienrings.

Knackpunkt Preis Als Ladenhüter entpuppen sich etwa etliche Villen in Hietzing, Währing oder Döbling. Einerseits sind sie meist stark sanierungs­ bedürftig, entsprechen oft nicht den heutigen Wohnstandards hin­

Individueller Service Zu den Maklern, die den Rund­ um-Service – von der Immobilien­ suche bis hin zu Unterstützung bei Umbauten, Behördenwegen und Übersiedlung – bereits anbieten, zählt Chalupa. „Die Kunden denken heute kurz­ fristiger als früher“, sagt Gerda Chalupa, Leiterin Verkauf und Ver­ mittlung. „Die Immobilie ist nicht mehr unbedingt die Anschaffung

„Der Faktor Sicherheit gewinnt im Top-Segment an Bedeutung.“

… und Ausstattung

Ob es sich dabei tatsächlich um die bisher teuerste Wohnung ­Wiens handelt, ist nicht wirklich belegt, denn solche Immobilien­ transaktionen werden üblicherwei­ se äußerst diskret abgewickelt.

Auch der Immobilienentwick­ ler 6B47 hält sich hinsichtlich der Preise für die Luxuspenthäuser im Projekt Living Kolin bedeckt.

Der durchschnittliche Quadrat­ meterpreis für das gesamte Objekt – also einschließlich der „norma­ len“ Wohnungen – liegt bei rund 10.000 €; für das kleinere Penthaus ergibt das immerhin einen Preis von gut 3,5 Mio. €.

Beste Lage …

Sorgen, dass sich dafür kein Käu­ fer findet, muss man sich keine machen; schließlich entsprechen die Nobeldomizile ziemlich exakt

Gerda Chalupa

Wer glaubt, dass die Luxuswoh­ nungen vor allem von zahlungs­ kräftigen Ausländern gekauft wer­ den, der irrt. „Derzeit liegt bei unseren Pro­ jekten das Verhältnis zwischen in- und ausländischen Käufern bei 50:50, wobei der Anteil der Inlän­ der tendenziell steigt“, erläutert Ulm. Zwar sei Wien international als Wohnort durchaus beliebt – wich­ tige Assets sind die vielen Grün­ flächen, hohe Sicherheit, gute In­ frastruktur, die zentrale Lage in der EU, das große kulturelle Ange­ bot und nicht zuletzt auch die im Vergleich zu anderen Metropolen vergleichsweise niedrigen Immo­ bilienpreise; Ulm rechnet aller­ dings nicht damit, dass die Donau­ metropole im Zuge des Brexits der britischen Hauptstadt den Rang als Top-Destination der Reichen und Superreichen ablaufen wird.

Zu einer gewissen Belebung des

sichtlich Raumklimatisierung oder Barrierefreiheit und sind schlicht zu teuer. „Die Verkäufer haben oft über­ zogene Erwartungen“, weiß Ulm. Auch Immobilien, die vor allem mit Blick auf potente russische oder arabische Käufer entwickelt wurden, liegen derzeit schwer im Portfolio der Verkäufer. „Interessenten für diese hoch­ wertigen Immobilien haben eine gute Auswahl und auch Chancen auf einen guten Preis – wenn sie die nötige Geduld haben“, so Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobi­ lienring IR, einem unabhängigen Netzwerk von mehr als 60 Kanz­ leien mit über 400 Immobilien­ experten.

Zeit ist aber etwas, das Kauf­ interessenten im Top-Segment eher selten haben; lieber wird der Mak­ ler beauftragt.

© Christian Steinbrenner

peter ulm

fürs Leben. Und wenn, wird ver­ stärkt Wert darauf gelegt, dass sie nicht nur den eigenen Wünschen entspricht, sondern bei Bedarf auch gut vermiet- oder verkaufbar ist.“ Generell sieht sie aber den Trend nach der Wohnung für den jewei­ ligen Lebensabschnitt: „Für junge Menschen ist das die Stadtwoh­ nung mit guter Verkehrsanbin­ dung, für Familien mit Kindern das Haus mit Garten im Grünen; Senioren zieht es dagegen wieder in die Stadt.“ Eine klare Grenze zwischen Pre­ mium- und der echten Oberklasse sei schwer zu ziehen. „Luxus ist vor allem eine Frage der individu­ ellen Wünsche“, meint die Immobi­ lienexpertin.

Die typische Wiener Altbauwoh­ nung mit hohen Räumen, Flügel­ türen, Parkettboden und Stuck sei aber nach wie vor gefragt – top saniert natürlich und bevorzugt in einem Haus mit Concierge-Service.

Gerda Chalupa, Leiterin Verkauf und Vermittlung bei Chalupa Immobilien.

Lu xu r y m a r k e t

10 – luxury brands&retail

Der Tanz am

Freitag, 25. November 2016

Modeparkett

Der Style-Guide zum Hofburg Silvesterball präsentiert Luxusroben aus den Ateliers heimischer Top-Designer.

angesichts des Überangebots ver­ mutlich gar nicht überleben.“ Die Gründe liegen allerdings nicht allein im Wunsch nach einer Robe, die im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig ist (das gleiche Kleid an einer anderen Dame zu sehen, zählt nach wie vor zu den aboluten No-gos auf Bällen und Festen); auch andere Faktoren sor­ gen für erhöhte Frequenz in den Couture-Ateliers.

britta biron

Wien. In der Hofburg Vienna laufen die Vorbereitungen für den Silves­ terball auf Hochtouren. Prächtig dekorierte Festsäle, ein erstklas­ siges künstlerisches Programm und ein erlesenes Galadiner wol­ len bis ins Detail organisisiert werden. Natürlich tragen auch die Ball­besucher selbst ihren Teil da­ zu bei, dass die Silvesternacht in der Hofburg ein rauschender und prachtvoller Event wird.

Der Faktor Mode spielt dabei, neben guter Stimmung und Tanz­ freude, eine wesentliche Rolle.

Wunsch nach Exklusivität Auch große Hochzeiten beflü­ geln, so Mayer, das Geschäft. ­Allerdings sind es nicht mehr nur die Bräute, die für den großen Tag ein besonderes Outfit wählen, son­ dern zunehmend auch die Gäste: „Es zeichnet sich ein Trend ab, wo­ nach der Dresscode hier vermehrt nach Abendgarderobe verlangt.“

Styling für die …

Der offizielle Dresscode ist mit Black Tie bzw. White Tie für die Herren zwar eindeutig – Frack, Smoking oder Galauniform –, die Vorgabe für die Damen ist mit „großes, bodenlanges Abendkleid“ dagegen recht allgemein gehalten und lässt (zum Glück) jede Menge Spielraum. Mit dem Silvesterball-

„Neben Frisur und Make-up ist vor allem die perfekte

„Jede Frau möchte

Ballrobe wichtig.“

in der Nacht der

alexandra kaszay

Nächte besonders attraktiv aussehen.“

„Viele Menschen sind vom Mas­ senkonsum, der Schnelllebigkeit und letztendlich auch von der Be­ liebigkeit übersättigt. Das Hand­ werk bekommt dadurch generell wieder einen neuen Stellenwert, auch abseits von Bällen und Hoch­ zeiten“, meint etwa Poleschinski.

Auch Fragen der Ökologie so­ wie soziale Aspekte begünstigen, so ­Patrizia Markus, ihre Branche: „Kunden legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit und darauf, dass die Stücke vor Ort produziert wer­ den, und das betrifft durchaus auch Kleidung für den Alltag.“

andrea kaszay GF Hofburg Vienna

Style-Guide gibt es dazu auch jede Menge Inspiration – und zwar aus den Couture-Ateliers heimischer Top-Designer wie Martina Mül­ ler (Callisti), Eva Poleschinski, ­Michaela Mayer (Michel Mayer), Patrizia Markus (Pollsiri) und ­Jürgen- ­Christian Hörl.

… große Ballnacht

Make-up, Frisur & Duft © Thomas Kamenar

Robe sein, passend zur changie­ renden Farbwelt des diesjährigen Balls.“ Das Stelldichein der heimischen Designer-Elite anlässlich des Shootings für den Ballguide hat medianet für einen modischen Round Table genutzt.

Gefragt nach den aktuellen Trends, meint Eva Poleschinski: „Für 2016/17 sind Samt und satte Farbtöne wie Weinrot, Smaragd­ grün, Violett und Blautöne von Royal- bis Nachtblau ein absolutes Muss.“

© EP Anoui/ladiesandlord.com

Die Nachfrage nach …

Je feiner der Ball ist, desto glamouröser fallen auch die Kleider der Damen aus.

Martina Müller dagegen ist der Ansicht, dass gerade bei Ballklei­ dern saisonale Trends eine eher untergeordnete Rolle spielen: „Sol­ che Kleider sind ja auch höherprei­ sig und werden daher einige Jahre verwendet, daher sollten sie keinen zeitlichen Stempel haben. Das per­ fekte Ballkleid ist aus feinen Mate­ rialien, hat einen reduzierten und dennoch extravaganten Schnitt, so­ dass es heraussticht, aber niemals aufdringlich wirkt.“ Michaela Mayer hält Trends beim Thema Ballmode ebenfalls

Der prunkvolle Zeremoniensaal der Wiener Hofburg bot die perfekte Kulisse, vor der die Kreationen der heimischen Top-Designer – im Bild Roben von Michel Mayer und Eva Poleschinski – in Szene gesetzt wurden.

für weniger wichtig, auch wenn diese die Arbeit indirekt beeinflus­ sen: „Ich habe aber festgestellt, dass ich beim Entwurf eines Cou­ ture-Kleides sehr viel freier und großzügiger agiere, da verschie­ dene Parameter wie zum Beispiel Tragbarkeit oder Pflegeanforde­ rungen dabei eine untergeordnete Rolle spielen.“ Und Jürgen Christian Hörl erteilt eventuellen Diktaten überhaupt ei­ ne Abfuhr: „Mode soll individuell sein, Freude bereiten und die Per­ sönlichkeit unterstreichen.“ Das funktioniert mit maßgefer­ tigten Einzelstücken natürlich am besten. Angesichts der edlen Mate­ rialien und vor allem der aufwen­ digen Handarbeit sind solche kost­ spieligen Kreationen aber selbst auf den feinsten Bällen eher die Ausnahme.

Neben der Mode widmet sich der Hofburg Ballguide natürlich auch dem restlichen Outfit. Was in Sa­ chen Frisur und Make-up heuer angesagt ist, verraten die BeauyExperten von Friseur Ossig. Ed­ les Parfüm komplettiert dann den Ball-Look. Die Damenspende ist übrigens La petite Robe noire von Guerlain.

… Couture steigt „Dennoch sind unsere Auftrags­ bücher voll“, freut sich Hörl, und auch Müller sieht – ebenso wie ih­ re Kolleginnen – derzeit eine stei­ gende Nachfrage nach Couture: „Andernfalls könnten Labels wie meines in Zeiten wie diesen und

© Jürgen Christian Hörl

„Deren individueller Stil passt hervorragend zum festlichen Rah­ men und der Exklusivität des Hof­ burg Silvesterballs. Die Bilder des Shootings zeigen dies ganz deut­ lich und stimmen uns schon für die kommende Ballsaison ein“, freut sich Hofburg-Chefin Alexandra Kaszay, die sich als Gastgeberin des Events natürlich ebenfalls schon Gedanken über ihr Outfit macht: „Es wird sicher eine große

Glanzvolle Paillettenrobe aus dem Couture-Atelier von Jürgen Christian Hörl.

lu xu r y m a r k e t

Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 11

Kunst, Kultur & Kulinarik Die Österreich Werbung legt ihren Fokus auf wohlhabende US-Touristen.

Wien/New York. Vor Kurzem fand in der Hudson-Metropole der erste Exquisitely Austrian Luxury Showcase statt, bei dem Österreich Werbung sowie Veranstalter aus den Bereichen Kunst und Kultur den neuen Schwerpunkt präsentierten, der vor allem zahlungskräftigen US-Millennials Österreich als Reiseziel schmackhaft machen soll.

Die Gründe, sich auf diese Zielgruppe zu fokussieren, sind einleuchtend.

2015 unternahmen die Amerikaner 73 Mio. Auslandsreisen, davon entfiel etwa die Hälfte auf die Nachbarländer Kanada und Mexiko. Bei den restlichen 35 Mio. Fernreisen war Europa mit einem Marktanteil von 36% die Nummer eins, Tendenz steigend. Im Zuge der Terroranschläge in Frankreich

währen, ein persönliches Treffen mit einem Museumskurator oder der Besuch bei einem Winzer, der den biodynamischen Anbau erklärt“, nennt Michael Gigl, verantwortlicher ÖW-Manager für die USA, einige Beispiele.

Auf den Wunsch der US-Touristen nach außergewöhnlichen Erlebnissen ist die Exquisitely Austrian Marketing-Kampagne zugeschnitten.

Inspirieren und empfehlen „Wir setzen auf innovative Tools, um den US-Touristen in erster Linie zu inspirieren, aber auch konkrete Empfehlungen und Anre-

gungen für die Urlaubsplanung zu liefern“, erläutert Gigl. „Umfangreiche, B2C-fokussierte digitale Kommunikation, Social MediaAktivitäten, PR und vor allem Content Marketing kommen hier zum Einsatz.“

„Travel Designer“ Neben der direkten Ansprache der Gäste liegt ein weiterer Schwerpunkt der Kampagne auf den Reisebüros, die auch in Zeiten der Internet-Buchungen besonders im Highend-Segment als „Travel Advisors“ oder „Travel ­Designer“ eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

© APA/Hans Punz

Britta Biron

Zahlungskräftige US-Touristen schätzen das kulturelle Angebot (Bild: Musikverein, Wien).

„Der amerikanische Gast sucht vermehrt individuelles Entdecken.“ michael gigl, ÖW-Manager USA

und Deutschland fielen die Zuwächse heuer zwar geringer aus (+1,1%), Österreich gilt aber nach wie vor als sicheres, politisch und wirtschaftlich stabiles Land.

Die USA sind mit über 700.000 Ankünften und 1,7 Mio. Nächtigungen (das entspricht 1,8% der Gesamtnächtigungen) im Jahr 2015 generell der wichtigste F ­ ernmarkt.

Zudem bringen US-Touristen eine überdurchschnittliche Wertschöpfung: Sie geben pro Tag 158 € aus, entscheiden sich meist für Vier- und Fünf-Stern-Hotels und bleiben im Schnitt sechs Tage.

Neue Art von Luxus Während ältere Amerikaner im Luxussegment weiterhin auf Exklusivität und bekannte Marken Wert legen, stehen bei den 18- bis 35-Jährigen vor allem gesunder Lebensstil und bewusste Ernährung im Vordergrund. Beliebt sind neben Städte- und Kulturreisen – Wien, Salzburg und Innsbruck sind bei den US-Gästen besonders bevorzugte Ziele – auch Donaukreuzfahrten und Naturerlebnisse.

Wichtig ist dem jungen US-Gast dabei die persönliche Komponente, das besondere Erlebnis.

Besondere Erfahrungen „Das können Begegnungen mit Gastgebern sein, die authentische Einblicke in ihren Lebensstil ge-

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12 – luxury brands&retail

Freitag, 25. November 2016

Die ersten Verkaufszahlen zeigen, dass die neue Privée-Kollektion bei unseren Kundinnen sehr gut ankommt. Wir werden übrigens auch ein Pendant einer sehr edlen Kollektionslinie für unsere männlichen Kunden auf den Markt bringen.“ © Palmers (4)

marc wieser palmers-geschäftsführer

Edle Spitze, filigrane Tüllstickerei, feine Seide und raffinierte Schnitte – mit der neuen Privée-Kollektion unterstreicht Palmers seine Wäschekompetenz auf hohem Niveau.

Neue

Spitzenleistung

Der Launch der ersten Luxuswäsche-Kollektion untermauert die erfolgreiche Neupositionierung von Palmers. britta biron

Wien. Vor wenigen Wochen brachte der österreichische Wäschespezialialist – begleitet von einer großen Plakataktion – mit der Privée-Kollektion seine erste, klar als LuxusLiniedeklarierte Wäsche-Serie auf den Markt. Wie diese bei den Kundinnen ankommt, was im Premiumsektor sonst noch geplant ist und wie die aktuellen Trends für drunter aussehen, verrät PalmersGeschäftsführer Marc Wieser im Gespräch mit medianet. medianet: Was waren die Gründe für die Privée-Kollektion?

Marc Wieser: Mit diesen hochwertigen Modellen führen wir die Marke wieder dorthin, wo sie lange Zeit war: die schönste, aufregendste und sinnlichste Brand am Wäschemarkt.

medianet: Wie sehen die ersten Reaktionen vonseiten der Kundinnen aus?

Wieser: Nach dem großen Erfolg der ‚Palmers by Lena Hoschek‘Kollektion im Vorjahr, die beim Relaunch der Marke sehr geholfen hat, waren unsere Erwartungen entsprechend hoch, und die ersten Verkaufszahlen zeigen, dass wir super performen. medianet: Ist bereits eine Erweiterung der Privée-Kollektion ge­plant, etwa auch auf neue Produkt­ gruppen?

Wieser: Ohne unseren Designern vorgreifen zu wollen: Ja, die Premium-Linie für Kundinnen, die Außergewöhnliches suchen, werden wir als fixen Bestandteil der Kollektion auch in den nächsten Saisonen anbieten und zusätzlich noch ein Pendant einer sehr edlen Kollektions­

linie für unsere männlichen Kunden auf den Markt bringen. medianet: Wird Palmers dabei mit externen Designern zusammen­ arbeiten?

Wieser: Die Kooperation mit Lena Hoschek war der erste Schritt, um die Marke wieder zu ihren originalen Stärken zu führen. Wir haben aber selbst so viel geballtes Knowhow rund um Entwurf, Fertigung, Stoffe und Qualitätssicherung im eigenen Haus, dass wir vor allem dieses nutzen werden. Darüber hinaus werden wir Kooperationen mit Künstlern und Kreativen in unterschiedlichsten Bereichen wie zum Beispiel bei Ausstellungen, im Packungsdesign usw. eingehen. medianet: Neues gab es in letzter Zeit nicht nur bei Designs, sondern auch bei den Materialien, wie

e­ twa die L ­ otus Beachwear oder der Air-Bra. Welche Rolle spielen innovative Materialien?

Wieser: Selbstverständlich sind wir als Fashion Company immer nah an den internationalen Trends.

Wir prüfen neue Materialien, Verarbeitungen, etc. aber sehr genau und bringen sie erst auf den Markt, wenn wir sicher sind, dass unsere Kundinnen damit auch wirklich einen Benefit haben. Von Effekt­ hascherei oder Produktversprechen, die wir nicht mit hundertprozentigerer Sicherheit beweisen können, halten wir nichts. medianet: BHs aus dem 3D-Drucker oder mit integrierten Schrittund Kalorienzähler – welche technischen Innovationen werden es aus Ihrer Sicht in absehbarer Zeit auf die Laufstege bzw. in die ­Kollektionen schaffen?

Wieser: Der größte Trend ist aktuell Athleisure, eine Mischung aus Sport- und Leisureweare. Wir haben schon in der aktuellen sowie der kommenden Kollektion viele Serien zu diesem Thema. Generell steht beim Thema Wäsche, Homewear, Nightwear und auch bei allen unseren weiteren Warengruppen der Wohlfühlfaktor an erster Stelle – wir wissen, dass dies unseren Kundinnen das Wichtigste ist. Gleich danach kommen Verarbeitung, ein tolles Service und ein ausgezeichnetes PreisLeistungsverhältnis. Sinnlichkeit, das Gefühl etwas Besonders auf der Haut zu tragen, die Sicherheit einer hochwertigen Marke – das bieten wir unseren Kundinnen. Bei zu technischen Features sind wir vorsichtig und sehen uns zuerst an, was unsere Kundinnen effektiv davon haben.

Silhouette Diese Brillen sind echte Schmuckstücke

Kleinserien und Einzelstücke

Atelier-Kollektion

Wien. Im Vergleich zu Chanel, Hermès, Louis Vuitton oder Bottega Veneta ist das 2013 gegründete österreichische Design-Label Marc Alex zwar ein Winzling, seine Kreationen können es mit jenen der großen Luxuslabel aber problemlos aufnehmen.

Der Stil ist zeitlos-modern, die Materialien (ausschließlich Leder und Pelz) sind edel, und gefertigt wird in kleinen italienischen ­Manufakturen und zwar nur Kleinserien oder Einzelstücke.

Das Sortiment reicht von Handund Reisetaschen über iPhone und Aktenmappen bis zu Jacken und Accessoires – erhältlich nur im ­Atelier nach Anmeldung.

Linz. Hohe Qualität und besonderes Design zeichnet alle Brillen von S ­ ilhouette aus, mit der neuen ­Atelier-Kollektion geht der österreichische Brillenhersteller erstmals klar in Richtung Luxus.

Bügel und Stege der rahmenlosen Modelle bestehen aus massivem 18karätigem Gold mit gebürstetem bzw. poliertem Finish. Bei den Herrenmodellen wird das Edelmetall mit Titan oder Ebenholz kombiniert, bei den Damenmodellen mit funkelnde Diamanten und Farb­ edelsteinen.

Gefertigt wird jedes Modell nach Kundenwunsch. Die Preise der ­Luxusbrillen liegen zwischen 3.000 und 10.000 €. (red)

© Marc Alex

Klasse statt Masse: Von jedem Modell werden nur wenige Stück produziert.

© Silhouette

Marc Alex Österreichisches Designer-Label zieht gekonnt vom Leder

Gold, Diamanten, Farbsteine und Edel­ hölzer sorgen für luxuriöse Augenblicke.

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Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 13

short

© Weber + Weber (2)

© Jimmy Choo

Jimmy Choo macht’s persönlich

Made to measure-Service wird jetzt auch für Clutches angeboten.

London. Die britische Luxusmarke Jimmy Choo hat ihr exklusives Made to Order-Programm erweitert.

Sämtliche Schuhmodelle können mit verschiedenen Absatzvarianten, in einer breiten Farbpalette und verschiedenen Materialien – zur Wahl sehen Wild-, Glatt- und Exotik-Leder sowie Satin – bestellt werden.

Der Individualisierung-Service, der auch die Kennzeichnung der edlen Stücke mit Monogramm oder Datum umfasst, wird zudem auch für sechs Clutches angeboten. (red)

Weber + Weber setzt nicht auf schnelllebige Trends oder experimentelle Schnitte, sondern auf traditionelles Schneiderhandwerk, feine Stoffe und besondere Details.

Fashionable

Newcomer

Weber + Weber verbinden klassische Herrenschneiderei mit Coolness und Bodenständigkeit.

Gurtis. Christian Weber ist ein alter Hase im Modebusiness. Seit 1995 hat der am Fashion Center of Los Angeles Trade Technical College ausgebildete Vorarlberger Designer für internationale Modeunternehmen wie Versace, Wolford, Lodenfrey, BCBG Max Azria, Rock & Republic und Gössl gearbeitet und von 2007 bis 2009 unter eigenem Namen drei Damenmode-Kollektionen auf den Markt gebracht.

Mit Weber + Weber widmet er sich gemeinsam mit seinem Ehemann Manuel jetzt der Herrenmode. Und die unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht vom herkömmlichen Angebot.

Dem kreativen Duo geht es nicht darum, jede Saison neue modische Trends zu setzen oder mit besonderers extravaganten Kreationen für Aufsehen zu sorgen, sondern um hochwertige, tragbare und langlebige Kleidung – typische Slow Fashion eben.

im typischen Jeans-Stil. Die Stoffe stammen aus Österreich und Italien, und bei den Veredelungstechniken setzen Weber + Weber ebenfalls auf Regionalität, etwa auf eine alte Handdrucktechnik aus dem Salzkammergut, um ein modernes Schattenkaro zu erhalten.

Tradition & Moderne

Hohe Qualität

Die Schnitte sind unaufgeregt und klassisch, die Farben zurückhaltend, und auch bei den Stoffen setzt man auf Bewährtes: Baumwolle, Wolle, Loden, Leinen oder Leder.

Allerdings werden sie gern ­„gegen den Strich“ eingesetzt – feiner Lodenstoff etwa für Hosen

Die Produktion erfolgt in italienischen Familienbetrieben nach klassischen Techniken der italienischen und Wiener Herrenschneiderei. „Diese Verschmelzung von Tradition und Moderne nennen wir Cool Tailoring“, erklären Weber + Weber.

Jedes Teil ist mit einem individuellen Code versehen, der über Werdegang, Herstellung und ­Materialien informiert.

Anziehendes Konzept

Stützstrümpfe à la Mode

Mit der bisherigen Entwicklung ihrer Marke sind die beiden Webers zufrieden – immerhin ist man bereits in etlichen Top-Boutiquen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Ialien vertreten.

Geplant ist noch ein OnlineShop; mit diesem sollen in erster Linie die Einzelhandelspartner unterstützt werden. Zudem soll das Sortiment weiter vergrößert werden,um den Kunden einen ­Total Look bieten zu können.

Aufwendige Anhänger oder Applikationen zieren die HightechStrümpfe. © Item m6 (2)

britta biron

Bayreuth. Die Zusammenarbeit zwischen der Modedesignerin Dorothee Schumacher und dem Premium-Legwear-Label Item m6 hat bereits gezeigt, dass Kompressionsstrümpfe kein notwendiges Übel, sondern ein fashionables Accessoire sein können.

Auch die Modelle der neuen Kollektion überzeugen durch feinste Materialien, hohen Tragekomfort, trendiges Design und extravagante Applikationen. (red)

Steinway & Sons Innovatives Selbstspielsystem Spirio

Konzert-Feeling

© Steinway & Sons

New York. Im Laufe seiner bis 1835 zurückreichenden Geschichte hat der Klavier- und Flügelbauer Steinway & Sons mehr als 125 Patente angemeldet und damit die Entwicklung des Klavierbaus entscheidend geprägt.

Die neueste Entwicklung, Flügel mit innovativem und hochauflösendes Selbstspiel-System, wurde heuer vorgestellt. Nach der erfolgreichen Markteinführung in den USA, Kanada, Großbritannien, Singapur und Deutschland ist der

Mit Spirio verbindet Steinway & Sons klassischen Klavierbau mit moderner Hightech.

Spirio jetzt auch in Österreich erhältlich und bringt anpruchsvollen Musikliebhabern die Starpianisten wie Lang Lang, Yuja Wang oder ­Joja Wendt direkt ins Haus.

Denn zu jedem Spirio gibt es ein iPad, über das man Zugang zur Steinway-Bibliothek erhält. Diese umfasst eine breite Auswahl von Musikstücken – von Klassik bis Jazz –, die exklusiv und in bester Qualität direkt in den New Yorker Studios von Steinway Artists eingespielt werden. (red)

Dufte Neuheiten von Bottega Veneta

Edle Stücke für Teeliebhaber & Kaffeefans Die Teekanne Ena, ein Modell im traditionell-bauchigen Design, bekam einen Schmuckdeckel in Sterlingsilber, gekrönt von Rosenquarz, Tigerauge oder Achat.

Bei den Mokkatassen konzentrierten sich die Designer auf den Henkel: Das Modell Habsburg erhielt einen geometrisch-gerad­ linigen aus Sterlingsilber, bei Eternity besteht er aus zwei ineinander geschlugenen Ringen aus rot ­vergoldetem Sterlingsilber. „Wir wollten mit Edelsteinen und Edelmetall auch einen funktionellen Aspekt einbringen, nicht nur ein schönes Detail“, erläutern die beiden Alexa-Designer das Konzept. (red)

Parco Palladiano gibt es exklusiv in den Bottega-Veneta-Boutiquen.

© Augarten Wien

Wien. Die Zusammenarbeit mit Künstlern hat bei Augarten Wien eine lange Tradition – und bereits eine ganze Reihe außergewöhnlicher Kreationen hervorgebracht.

In diese lange Liste reihen sich jetzt auch jene Stücke, die von der Designerin Mary-Jane Breytenbach-Tucek und ihrem Mann Fred Tucek, den Inhabern des Ateliers Alexa, entworfen wurden. „In erster Linie sind wir Schmuckdesigner und arbeiten daher mit Edelsteinen und Edelmetallen“, so das kreative Duo, das aber eine äußerst schöne Möglichkeit gefunden hat, diese Materialien mit edlem Porzellan zu kombinieren.

© Bottega Veneta

Augarten Wien Gold, Silber und Edelsteine setzen Highlights auf Teekanne und Mokkatassen

Feine Edelsteine sowie Gold oder Silber schmücken das Teekannen-Modell Ena.

Vicenza. Die palladianischen Gärten Venetiens mit ihren prächtigen Parkanlagen und ihrer eindrucksvollen Architektur inspirierte Bottega Veneta-Kreativdirektor Tomas Maier zu einer neuen Parfüm-Kollektion, die vor Kurzem auf den Markt gekommen ist.

Die Serie umfasst sechs charaktervolle Düfte, wobei jeweils eine typische Pflanze der palladischen Gärten die Hauptrolle spielt. (red)

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14 – luxury brands&retail

Freitag, 25. November 2016

Facettenreiche Glaskunst

short

Minimalistisch statt opulent

Bei der SinStella-Kollektion geht Vera Pure sowohl beim Design als auch im Vertrieb neue Wege.

© Versace Home

britta biron

Schlicht & elegant zeigen sich die ­Möbel der Gvardian-Linie von Versace.

Mailand. Versace, bekannt vor allem für sein opulentes Design, gibt sich in seiner neuen Möbel­kollektion „Gvardian“, die auf dem diesjährigen Salone del Mobile vorgestellt wurde und nun in den Versace-Boutiquen sowie im ausgewählten Fachhandel erhältlich ist, ungewohnt minimalistisch mit einem Touch Futurismus.

Die Polstermöbel tragen elegante Outfits aus Leder oder Stoff in gedeckten Farben wie Schwarz, Elfenbeinweiß oder Grau, die Tische bestehen aus technisch anmutenden Gestellen und Carbon-Platten, und bei Teppichen und Wohntextilien der Serie dominiert ebenfalls dezente Eleganz. (red)

Technik & Design Das modulare System ist nicht nur optisch außergewöhnlich, sondern überzeugt auch in ganz praktischer Hinsicht. Durch den Verzicht auf Stiel und Fuß sind die Einsätze deutlich bruchresistenter als herkömmliche Gläser und – sollte doch einmal eines Schaden nehmen – ist auch der Ersatz güns­ tiger.

Seine Praxistauglichkeit hat SinStella in Gabriel Kreuthers Restaurant in Manhattan, einem der kulinarischen Hotspots in New York, bereits unter Beweis

© Matteo Cibic Studio

Zegna übernimmt Bonotto

© Faruk Pinjo (2)

Heerbrugg. Nach den erfolgreichen Geschirr- und Besteckserien ­Tantris und Moon-Lashes präsentiert das auf exklusive Fine DiningProdukte für die Top-Gastronomie und den Privatbereich spezialisierte Designunternehmen Vera Pure jetzt SinStella, eine Glas-­Serie, die das herkömmliche Bild von einem Trinkgefäß radikal über den ­Haufen wirft. „Der Grundgedanke bei den neuartigen Gläsern bestand darin, den Fuß samt Stiel vom Trinkkelch zu trennen. So werden bei den SinStella-Gläsern die verschiedenen Gläser auf skulpturalem, aero­dynamischem Sockel aus makellosem K9-Glas platziert und können individuell sowohl für Getränke als auch Speisen genutzt werden“, erklärt Vera Purtscher, Gründerin und Kreativ-Chefin des Unternehmens.

Das Konzept von SinStella beruht auf einer massiven Basis aus Kristallglas sowie verschiedenen Einsätzen für Getränke und Speisen.

gestellt. Von der New York Post wurde die Glas-Serie zudem zum „Most B ­ eautiful Dish of the Year“ ernannt. „Über unsere CrowdfundingKampagne machen wir SinStella jetzt auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich – und zwar zu einem einzigartigen Preis“, so ­Johannes M. Purtscher, der Sohn der Vera Pure-Gründerin, der das Unternehmen seit Kurzem leitet.

„SinStella kann für Speisen als auch Getränke verwendet werden.“ vera purtscher

Eine Basis mit Flöte wird um 59 USD (rd. 52,5 €) angeboten – immerhin eine 50%ige Ermäßigung gegenüber dem Normalpreis.

Das Ziel, über die Finanzierungsplattform die Werkzeugkosten von rund 12.270 € für die aufwendige Produktion des Sockels einzuspielen, ist mehr als erreicht worden.

Denn bisher beträgt die Investitionssumme immerhin bereits mehr als 30.000 €.

Jubiläum Maserati Ghibli feiert 50. Geburtstag

Zum Bonotto-Sortiment zählen auch exklusive Möbel- und Dekorstoffe.

Rasanz und Komfort Wiesbaden. Beim Turiner Auto­salon im Jahr 1966 feierte der Ghibli als Sportcoupé seine Premiere und war, ebenso wie die 1968 gelaunchte Spyder-Version, ein Verkaufsschlager. Beide Modelle blieben bis 1973 im Programm.

Zwischen 1992 und 1997 erlebte der Ghibli als kompaktes viersitziges Coupé mit Bi-Turbo-Motor sein erfolgreiches Comeback.

Im Jahr 2013 kehrte der nach dem nordafrikanischen Wüstenwind benannte Wagen erneut ins

© Maserati

Vicenza. Die Zegna-Gruppe hat vor Kurzem 60% der italienischen Luxus-Textilweberei Bonotto SpA übernommen.

Die Vereinbarung umfasst weiters eine 33%ige Beteiligung an Bonottoeditions, einem Projekt rund um Textilien für Kunst, Mode und Design. In Zusammenarbeit mit dem Designer Matteo Cibic ist bereits eine Kollektion exklusiver Luxusmöbel und Wohnaccessoires entstanden. (red)

Seit 2013 ist der Ghibli wieder im Programm – und erweist sich als echter Bestseller.

Haute Parfumerie für das Heim

Modellprogramm von Maserati zurück – und zwar als Premium-Business-Limousine. Und wie schon seine Vorgänger ist auch diese ein Erfolg und beflügelte das Wachstum der Marke.

Dazu präsentiert er sich als Innovationsträger, mit dem Kunden erstmals in den Genuss neuartiger Technologien bei Maserati kommen; diese reichen vom Diesel­ motor über das intelligente Allradsystem Q4 bis hin zu zeitgemäßen Fahrerassistenzsystemen. (red)

Ikonisches Duo Luxus-SUV und Nobel-Chronograph – Landrover und Zenith gehen Partnerschaft ein

Erhältlich sind die Lumières ­Dansantes-Kerzen um je 80 Euro.

Mailand. Wer die exklusiven Parfüms der Armani PrivéeSerie liebt, kann jetzt auch seine Wohnung damit beduften.

Denn die drei besonders beliebten Varianten – Pivonoine Suzhou, Bois ’Encens und Rose d’Arabie – gibt es jetzt auch in Form der Haute Couture Duftkerzen-Kollektion Lumières Dansantes. (red)

Le Locle. Im Jahr 1969 präsentierte Zenith den berühmten Chronographen El Primero, und Land Rover den Prototyp des ersten LuxusGeländewagens: den Range Rover.

Drei Jahre später kreuzten sich die Wege der beiden Innovationen erstmals, als der Forscher John Blashford-Snell das unzugängliche Regenwaldgebiet Tapón del Darién an der Grenze zwischen Kolumbien und Panama durchquerte – am Steuer eines der ersten Range Rover und mit einem El-PrimeroChronographen am Handgelenk.

Beide Innovationen sind längst zu absoluten Kultobjekten geworden, und aus dieser Gemeinsamkeit ist kürzlich eine offizielle Partner-

schaft und die El Primero Range Rover Special Edition geworden.

Technik & Design In Anlehnung an den ersten ­ uxus-SUV hat der Chronograph L ein gebürstetes graues Zifferblatt; Zeiger und Stundenmarker sind rhodiniert und mit Leuchtmasse beschichtet. Das Gehäuse, in dem das Kaliber El Primero 400B mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde den Takt angibt, besteht aus Aluminium mit mattschwarz keramisierter Oberfläche und ist bis zu 100 m wasserdicht. Der Überzug des Kautschukarmbands besteht aus perforiertem Kalbsleder. (red)

© Zenith

© Armani (2)

Seit fast 50 Jahren auf der Höhe der Zeit

Die El Primero Range Rover Special Edition gibt es um 7.900 Euro.

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Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 15

short

Sicherheit auf höchstem Niveau

© Breitling

Bei der ­Emergency Night MissionEdition bekennt Breitling Farbe.

© Swarovski/Thomas Schrott (2)

Grenchen. Bei der Emergency, der weltweit ersten Armbanduhr mit Zweifrequenz-Notfunkfunktion (digital 406 MHz und analog 121.5 MHz), steht zwar die Funktion an erster Stelle; das heißt aber nicht, dass das Design unwichtig wäre. Jetzt gibt es drei Sondermodelle mit besonders auffälliger Optik.

Bei zweien entsteht sie durch den starken Kontrast zwischen dem schwarzen Titangehäuse und orangen bzw. gelben Zeigern und Uhrband; die dritte glänzt mit Perlmuttzifferblatt und Armband in Nachtblau. (red) Kunst & Kristall: Das britische Duo Fredrikson Stallard gehört seit zehn Jahren zum Kreis jener Kreativer, deren Werke die funkelnden Steine aus Tirol zum Thema haben.

Funkelnde

Highlights

Klassiker zeigt sich in neuer Größe

Britta Biron

Wattens/Wien. Kristall fasziniert nicht nur Schmuckliebhaberinnen, sondern auch Künstler, Designer und Architekten. Seit der Zusammenarbeit mit André Heller, aus der 1995 die Kristallwelten in Wattens (eine der beeindruckendsten Marken-Erlebniswelten und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Österreichs) entstanden sind, haben zahlreiche Stars der Kunstszene wie Ron Arad, Tom Dixon, Tord Boontje, Arik Levy, John Pawson oder Zaha Hadid dem facettenreichen Material ihre ganz persönlichen Denkmäler gesetzt.

Ob in den Wunderkammern in Wattens oder in den SwarovskiBoutiquen, ob als Element des Store­designs, in der Auslagengestaltung oder im Sortiment begegnet man Kunst und Design prak-

tisch auf Schritt und Tritt. Kunst mit und für Swarovski ist derzeit auch im Belvedere zu sehen.

Hurricanes im Belvedere …

Bis zum Juni 2017 prangt auf dem Platz zweier Ölgemälde von Ignaz Heinitz von Heinzelthal, die mit Unterstützung des Kristallkonzerns restauriert werden, die Installation „Hurricanes“. Die beiden goldfarbenen Spiegel aus gefaltetem, glänzend poliertem Aluminium stammen von Fredrikson Stallard.

Das bekannte britische KünstlerDuo arbeitet bereits seit 10 Jahren mit Swarovski zusammen. Pandora, eine moderne Interpretation des Kristalllusters, stand am Beginn der fruchtbaren Kooperation. „Licht und dessen Reflexion ist auch das Thema von Hurricanes.

Hier haben wir bewusst auf die Verwendung von Kristallen verzichtet und schaffen den Bezug durch die unregelmäßige Metall­ oberfläche, die an die Struktur eines rohen Kristalls erinnert“, sagt Ian Stallard.

… und Prologue in Wattens Patrick Fredrikson ergänzt: „Für uns als Künstler ist es faszinierend, die verschiedenen Möglichkeiten von Kristall auszuloten und neue Zugänge zu entdecken.“ Das zeigt sich auch an einem weiteren Projekt des Duos für ­Swarovski, das 2013 startete.

Prologue I, eine an einem Stahlträger hängende, monumentale, kreisrunde Installation aus mehr als 8.000 bernsteingelben Kristallen, steht für die Sonne; Prologue II (eine stehende Variante ihres

© Faber-Castell

Swarovksi zeigt derzeit in Österreich gleich zwei außergewöhnliche Kunstwerke zum Thema Kristall.

Vorgängers) folgte 2014, und 2015 wurde auf der Design Shanghai Prologue III vorgestellt, dessen 8.000 blaue Kristalle das Wasser symbolisieren. Diesen Herbst kam das Kunstwerk in den Garten der Kristallwelten, wo es bis 2019 ausgestellt sein wird. „Das unterstreicht die enge Partnerschaft zwischen zwei der bes­ten Gegenwartskünstler und ­Swarovski sichtbar und nachhaltig“, freut sich Carla Rumler, Cultural Director Swarovski.

Kunst von Fredrikson Stallard gibt es bei Swarovski aber auch zu kaufen.

Für die im heurigen Frühling erstmals vorgestellte Swarovski Home Collection hat das kreative Duo die Glaciarium-Serie entworfen; diese besteht aus Kristallleuchten, Vasen, Schalen und Kerzenleuchtern.

Neuzugang bei Graf von Faber-Castell: perfekter Bleistift in der XL-Version.

Stein bei Nürnberg. Dass auch der simple Bleistift das Zeug zu einem Luxusartikel hat, beweist Graf von Faber-Castell seit Jahren mit dem „Perfekten Bleistift“. Die Kombination aus Bleistift mit platinierter Kappe, in die Spitzer und Radierer integriert sind, gibt es jetzt auch im Magnum-Format.

Erhältlich ist der Stift im Fachhandel um 290 €, das 3erSet Ersatzbleistifte gibt es um 38 €. (red)

Feines Farbenspiel bei Montblanc

© Marcolin

Sechsfacher Sonnenschutz für die Augen

Die von den Bergsteigerbrillen inspirierten Modelle haben abnehmbare Lederschilder.

Mailand. Vor rund einem Jahr hatten die Modemarke Moncler und der italienische Brillenkonzern Marcolin die Lizenzvereinbarung bekannt gegeben – das erste ­Ergebnis der Zusammenarbeit ist nun in Form einer sportlich-chicen Brillenkollektion auf den Markt gekommen.

Inspiriert von den typischen Skibrillen der 70er-Jahre sind die beiden Modelle ML0001(für Herren) und ML0002 (für Damen).

Kleine Details an den Bügeln nehmen ­Bezug auf die charakteris­ tische „Boudin“-Herstellung der berühmten Daunenjacken.

Für die beiden Modelle mit den abnehmbaren Seitenschildern

aus feinem Leder und besonders flexiblen Bügeln standen die typischen Bergsteigerbrillen Pate.

Die Shades gibt es in den Farbkombinationen Schwarz/Rot, Braun/ Gelb, Dunkel-/Hellblau sowie komplett in Schwarz, jeweils mit polarisierten oder verspiegelten Gläsern.

Sechs Formen, drei Styles Auch für Liebhaber dezentzurückhaltender Eleganz hat die neue Moncler-Brillenkollektion das Passende zu bieten: ein geradlinig-markantes Unisex-Modell in Schwarz und eine runde Damenbrille in edler Hornoptik. (red)

© Montblanc

Fashionables Duo Die erste Sonnenbrillenkollektion aus der Zusammenarbeit zwischen Marcolin und Moncler

Die Dokumententasche aus der neuen Sfumato-Kollektion kostet 1.600 Euro.

Hamburg. Für die farbliche ­Gestaltung der neuen Lederwaren-Kollektion ließ sich Montblanc von Sfumato, einer Maltechnik aus der Renaissance, inspirieren. Dabei werden vier Farbschichten mit kleinen Pinseln übereinander aufgetragen, wodurch sich eine besondere Patina-Optik ergibt.

Die Sfumato-Kollektion besteht aus v ­ erschiedenen Akten- und Handtaschen sowie Kleinlederwaren. (red)

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Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 17

© Chanel; Petr Krejci; Stefan Rohner; Lisa Edi

Als Gegenbewegung zu Automatisierung und Digitalisierung erfreuen sich handgefertigte Unikate derzeit wachsender Beliebtheit. Eine Ausstellung im MAK zeigt außergewöhnliche Handwerkskunst von gestern und heute.

Ein Hoch auf die

Meister

MAK zeigt vom 14. Dezember 2016 bis 9. April 2017 die Entwicklung des Handwerks und seine Stellung in der Gesellschaft. auch exklusive und kostspielige Unikate von kleinen regionalen Manufakturen und Designern. „Handarbeit ist mittlerweile vom Nischen- zum Lifestyle-Thema avanciert. Was einmal als altbacken galt, erfährt heute in unserer schnelllebigen Gesellschaft wieder einen hohen Zuspruch“, freut sich dawanda-Gründerin Claudia ­Helming.

Auch die im Sommer 2015 gelaunchte österreichische Plattform lieblingsbrand.at profitiert vom Trend ‚Klasse statt Masse‘ und dem Wunsch der Konsumenten nach Produkten abseits des Mainstreams.

Mittlerweile nutzen bereits mehr als 100 heimische Designer aus den Bereichen Mode, Schmuck und ­A ccessoires das virtuelle Schaufens­ter, und die Erweiterung um eine neue Abteilung für Woh-

britta biron

Wien. Das Handwerk hat einen goldenen Boden und steht derzeit (wieder) hoch im Kurs. So hat sich in den letzten Jahren eine starke Do it Yourself-Bewegung etabliert, wie der Erfolg der Online-Plattform dawanda.de zeigt. Vor fast genau zehn Jahren, am 3. Dezember 2006, startete der Marktplatz für Selbstgemachtes mit 250 Shops, 1.500 Produkten und 1.200 Nutzern, heute umfasst das Sortiment 6 Mio. ­Artikel von 360.000 Shops.

Handgefertigte Unikate …

Jede Minute geht eine Tasche über den virtuellen Ladentisch, alle 20 Sekunden ein Schmuckstück.

Längst findet man auf DaWanda nicht nur liebevoll Gebasteltes von ambitionierten Laien, sondern

nen und Einrichtung steht kurz Handwerkskunst spielt auch bei den großen Luxusmarken eine immer größere Rolle – kein Wunder, schließlich stand am Anfang eines jeden internationalen Nobelunternehmens ein kleines Handwerker­ atelier. bevor.

… erfreuen sich …

Bei so gut wie jeder großen Store­e röffnung ist daher auch mindestens ein Handwerker aus den Aeliers des Unternehmens vor Ort, der den Gästen Einblick in die Fertigung der edlen Produkte gibt.

Hermès schickt sogar bereits seit Jahren sein Festival des Métiers, bei dem Handschuhmacher, Seidendrucker, Schneider, Uhrmacher und Täschner aus ihren Ateliers ihre Kunst vorführen, rund um den Globus, und das Interesse

an dem Blick hinter die Kulissen ist groß. Auch in den Sortimenten der ­Nobelbrands finden sich immer öfter Editionen, die aus besonders exklusiven Materialien und/oder mit besonders aufwendigen Techniken hergestellt sind. Zudem werden die Made-to-Order-Programme für individuelle Maßanfertigungen nach Kundenwunsch kontinuierlich erweitert.

Anhand von 160 Exponaten (Möbel, Tapeten, Fliesen, Teppiche, Mode oder Geschirr) wird historisches Handwerk dem aktuellen gegenübergestellt, eine begehbare Installation bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien wie Stoffe, Leder, Holz, Metall und Keramik haptisch zu erfahren, und in einer Life-Werkstatt erhält der Besucher Einblick in insgesamt 20 traditionelle Handwerksmetiers – vom Schuhmacher über Weber, Tischler, Tapezierer, Keramiker und Geigenbauer bis zur Dirndlschneiderin.

Weiters zu sehen sind unter anderem Werkzeuge, Filme zum Thema Handwerk sowie ein Video-Interview mit dem Soziologen Richard Sennett, dessen Buch „The Craftsman“ (New Haven 2008) wichtige Impulse für die Ausstellung lieferte.

… steigender Nachfrage Wie sich die Bedeutung und Wertschätzung des Handwerks als wesentlicher Bestandteil der materiellen Kultur und der kulturellen Identität von der Antike bis heute entwickelt hat und welche Rolle es künftig spielen wird, zeigt ab dem 14. Dezember die Ausstellung „handWerk. Tradiertes Können in der digitalen Welt“ im Wiener MAK.

Edler Pelz für Fashion & Home

Fashionables Duo

Wien. Nach der Renovierung präsentiert sich das Pelzhaus ­Liska am Hohen Markt nicht nur in einem neuen und äußerst eleganten Look, sondern kann auch mit einer Besonderheit aufwarten. Das Atelier wurde offen gestaltet, um Kunden die Möglichkeit zu geben, die Kürschner bei der Arbeit zu beobachten und den kompletten Herstellungsprozess mitzuerleben.

Neues gibt es auch beim Sortiment; das bietet neben exquisiter Fur-Couture erstmals auch eine Möbelserie. Die außergewöhnlichen Hocker und Beistelltische wurden vom Wiener Designer ­Sebastian Menschhorn speziell für Liska entworfen. (red)

Wien. Die Modedesignerin Sandra Gilles und die Schmuckdesignerin Claire Karó arbeiten mit unterschiedlichen Materialien und ihre Kreationen unterscheiden sich auch im Stil – schlicht-raffinierte Mode und verspielt-femininer Schmuck; dennoch gibt es große Gemeinsamkeiten.

In der Berggasse im 9. Bezirk wurde jetzt die gemeinsame Boutique Goldfaden eröffnet. In dem liebevoll im Retro-Chic eingerichteten Laden kann man nicht nur Gilles und Karós Kreationen kaufen, sondern auch bei deren Entstehen zusehen. Denn die Ateliers der Designerinnen liegen gleich neben dem Verkaufsraum. (red)

Exquisite Pelzmäntel gibt’s bei Liska schon lange, Möbel aus Pelz dagegen sind neu.

© goldfaden.vienna

Boutique Goldfaden Schmuck und Mode

© Liska

Liska Neugestaltung des Pelz-Ateliers und eine eigene Kollektion von Designmöbeln

Die Boutique Goldfaden überzeugt mit chicem Ambiente und feinem Sortiment.

Lu xu r y r e se ll e r

18 – luxury brands&retail

Freitag, 25. November 2016

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© Redwingvienna

Red Wing Shoes sind in Wien gelandet

Das Sortiment bietet robust-luxuriöses Schuhwerk für Damen und Herren.

© Fendi

Wien. Seinen größten EuropaStore hat Red Wing Shoe vor Kurzem in Wien (7., Lerchenfelderstraße 65) eröffnet. Auf knapp 100 m2 werden die gesamte Red Wing Heritage-Kollektion, Sondereditionen – darunter die neue Damen-Linie – Accessoires und Pflegeprodukte angeboten. Auch Neubesohlung und Reparaturarbeiten werden übernommen; abgerundet wird das Sortiment mit ausgewählten Produkten von Filson und Stetson. (red)

Außergewöhnliche Kunstobjekte wie die Spike Wall oder Wandteppiche aus Pelz sorgen auch abseits der Fashion- und Accessoires-Kollektionen für außergewöhnliche Hingucker.

„Gefelliges“ Flagship Das römische Pelzhaus Fendi verleiht dem noblen Kohlmarkt noch mehr Glanz. britta biron

Wien. Online sowie in einigen edlen Boutiquen konnten österreichische Fendi-Fans die exklusive Fashion und Pelzkreationen schon bisher kaufen, der neue Flagship-Store bietet allerdings ein noch exquisiteres Einkaufserlebnis.

Einerseits wegen des deutlich größeren Warenangebots, andererseits wegen des außergewöhnlichen Ambientes, das die große Couture-Tradition Fendis mit zeitgenössischer Kunst und modernem Design verbindet.

Von außen präsentiert sich das Fendi-Flaggschiff mit zurückhaltender Eleganz. Fast schlicht wirkt die Front aus hellem Travertin-

Hilfe für ramponierten Edelstrick

© cashmere doc

Neben dem Reparaturservice gibt es auch hochwertige Pflegeprodukte.

Marmor mit der großen Auslage, in der aktuelle Keypieces präsentiert werden.

Auch im Inneren herrscht distinguierte Eleganz, die nicht auf laute Effekte, sondern außergewöhnliche Materialien und Präsentationsformen setzt.

Spike Wall auf und heben weitere Modelle aus der Taschenkollektion hervor.

Ebenfalls im Erdgeschoss liegt die Abteilung mit der Ready-toWear-Herrenkollektion. Regale aus dunklem Holz und hellbraune ­Ledersofas unterstreichen das maskuline Ambiente.

Kunstvolle Inszenierung

Luxus auf zwei Etagen

In der Accessoire-Abteilung, die im Eingangsbereich liegt, ist ­dies die aus 18.000 Bronzestiften bestehende Spike Wall; sie ist sowohl ein Kunstobjekt als auch Ausstellungsfläche für die ikonischen Peekaboo- and Baguette-Taschen.

Bronzefarbene Flächen hinter einigen Regalen greifen die Farbe der

In die ganz in Blau gehaltene Schuhabteilung (der Begriff SchuhHimmel drängt sich fast auf) im ers­ten Stock gelangt man mit einem silbern-glänzenden Aufzug.

Allerdings entgehen einem dann die beiden großflächigen Wandteppiche aus farbigem Pelz, die das

Taufkirchen. Edle Wolle gehört in jede Luxusgarderobe – leider auch auf den Speiseplan von Motten. Wegwerfen und neu kaufen? Nicht, wenn es just den Lieblingspullover erwischt hat oder man kein Freund der ­Ex-und-Hopp-Mentalität ist.

Die Lösung lautet Cashmere Doc. Das 2013 gegründete Start-up bietet professionellen Reparaturservice für Pulli, Schal & Co. und über den Onlinestore auch Pflegemittel für die edlen Stücke und hochwertigen ­Mottenschutz. (red)

Lena Hoschek Weihnachtlicher Pop-up-Store

Mode und Genuss Wien. Noch bis zum 31. Dezember hat der ehemalige Lena HoschekStore in der Gutenberggasse im 7. Bezirk wieder geöffnet.

In dem weihnachtlichen Pop-upStore gibt es natürlich eine große Auswahl von Damenmode aus den Prét-á-Porter- und Trachtenkollektionen der erfolgreichen steirischen Designerin. Die berühmten Bändchenröcke dürfen da natürlich nicht fehlen und es gibt sie sogar auch im Miniformat für kleine Mädchen.

© Lena Hoschek

Top-Adresse für Naschkatzen

Treppenhaus zieren. Pelz gibt’s auf dieser Etage aber auch für jene zu sehen, die per Lift kommen.

Gleich neben der Schuhabteilung liegt der Raum, der die Pelzund Ready-to-wear-Kollektion für ­Damen beherbergt. In einem separaten Made-to-Order-Corner kann die Kundin hier ihr persönliches Modell der Peekaboo-Tasche in Auftrag geben; dafür stehen Leder und Pelz und vielen Varianten und Farben sowie verschiedene Stickerei-Vorlagen zur Verfügung.

Das „Allerheiligste“, der VIPRoom mit den luxuriösen Pelz­ modellen nach Entwürfen von Fendi-Chefdesigner Karl Lagerfeld, liegt hinter einer halbtransparenten Schiebetür.

Die ehemalige Lena Hoschek-Boutique am Spittelberg ist ein weihnachtlicher Pop-up-Store.

Erstmals werden auch Männer modisch bedient; in Kooperation mit dem bekannten Wiener Herrenausstatter Gino Venturini hat die Designerin eine limitierte Hemdenkollektion fertigen lassen. Die ist übrigens auch im Flagship-Store in der City sowie der Boutique in Graz erhältlich. Weiters im Angebot des Pop-up-Stores sind köstliche Marmeladen, aromatische Liköre und herzhafte Knabbereien sowie eine spezielle Lena HoschekKaffee-Röstung. (red)

© Pasticceria Marchesi

Glashütte Original Erste Boutique in Österreich

Die neue Filiale der Pasticceria Marche­ si in der Galleria Vittorio Emanuele II.

Mailand. Vor wenigen Wochen hat die zur Prada-Gruppe gehörende Mailänder Nobelkonditorei Pasticceria Marchesi eine weitere Filiale eröffnet.

Diese liegt direkt neben der Prada-Herrenboutique im noblen Einkaufszentrum Galleria Vittorio Emanuele II und bietet auf 250 nostalgisch-elegant gestylten Quadratmetern ein elegantes Café mit separatem Teesalon – der perfekte Ort für eine Shoppingpause – sowie eine großzügige Theke für den Gassenverkauf. (red)

Wien. Der noble Kohlmarkt, erste Adresse für Luxus in Wien, ist um noch einen Tick edler, denn Mitte Oktober hat der sächsische Uhrenhersteller Glashütte Original hier seine erste Monobrand-Boutique Österreichs eröffnet.

Hightech-Features Der 70 m2 große Store, dessen Decke von einer stilisierten Nachbildung des Manufakturkalibers 37 gekrönt wird, ist mit dunklem Holz und cremefarbenen Details modern gestaltet und bietet dem anspruchsvollen Uhrenfreund ein elegantes Ambiente, um die Marke mit allen Sinnen erleben zu

können. Neben einer exzellenten Präsentationen der aktuellen Kollektion – darunter die jüngsten Neuheiten Senator Excellence ­Panoramadatum und Senator Excellence Panoramadatum Mondphase – bietet der Store eine raffinierte Besonderheit: Über eine interaktive Wonder-Wall mit überdimensionaler Lupe kann man sich einen Einblick in das detailreiche Innenleben der aufwendigen Zeitmesser verschaffen.

Im hinteren Teil des Stores steht eine elegante Lounge mit Multimedia-Installation zur Verfügung – der perfekte Rahmen für ausgiebige Beratungs- und Fach­ gespräche. (red)

© www.wulz.cc

Neuer Luxus-Tick

Traditionelle Uhrmacherkunst und modernes Design bilden eine hochwertige Einheit.

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Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 19

Das Heim edler Wohnkultur britta biron

Wien. Bequemes Schuhwerk und viel Zeit empfiehlt sich für einen Besuch bei Grünbeck auf jeden Fall. Denn die Ausstellungsräume, in denen das Who-is-Who in Sachen schöner Wohnen gezeigt wird, erstrecken sich über mehrere Etagen und mehr als 1.000 m2.

Besonders stolz ist Geschäftsführer Stefan Grünbeck auf den neu gestalteten Rimadesio-Showroom, den größten in ganz Österreich.

Erstklassiges Sortiment … „Die Marke hat sich in den letzten Jahren hinsichtlich Qualität und Design deutlich nach oben entwickelt. Das zeigt sich einerseits an den neuen Farben, die für die Aluminiumkonstruktionen angeboten werden, andererseits in neuen Varianten für die Türfüllungen wie etwa der Kombination von Metallgittern mit Glas, aber auch an den vielen hochwertigen Details wie lederbezogenen Kleiderstangen oder der Innenausstattung der Schub­ laden“, erläutert Grünbeck.

Neu eingerichtet wurde auch der Showroom des deutschen Poltermöbelspezialisten Walter Knoll.

Nicht verpassen sollte man auch die Räume, in denen das VitraProgramm gezeigt wird. Eines der Highlights ist der berühmte Lounge Chair von Ray und Charles Eames, der anlässlich seines 60-jähriges Jubiläums in vielen neuen Stoffvarianten erhältlich ist.

… bis Sonderanfertigungen Und mit ein wenig Glück kann man ein solches Schmuckstück auch gewinnen. Bis Ende ­Februar 2017 läuft die Aktion „I want a Lounge Chair“. Die Teilnahme ist

denkbar einfach: Der Marke auf Instagram folgen oder sie auf Facebook liken, sich bei Grünbeck in einen Kultsessel setzen, ein Foto machen und dieses mit den Hashtags: #IwantaLoungeChair #Vitra #Österreich posten.

Ein Gewinn ist ein Besuch bei Grünbeck aber in jedem Fall – egal, ob man sich ein einzelnes exquisites Möbelstück leisten oder die ganze Wohnung neu einrichten will. Denn neben dem umfangreichen Angebot an Top-Marken verfügt das Einrichtungshaus auch über eine eigene Tischlerei für Sonderanfertigungen und übernimmt auf Wunsch auch die komplette Planung und Durch­führung.

© Moni Fellner

In seinen Showrooms zeigt Grünbeck die hohe Schule des Einrichtens.

Der neugestaltete Rimadesio-Showroom erstreckt sich über zwei Stockwerke.

… von Designer-Marken …

Und das kommt sehr gut an. „Der Wiener Kunde hat generell einen Hang zum italienischen Design, und das exzellente Preis-Leistungsverhältnis von Rimadesio ist ein weiteres wichtiges Kriterium für die seit rund einem Jahr steigende Nachfrage, so Grünbeck weiter.“

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Neuer Glanz in Kopenhagen

Miele. Für das, was wir besonders lieben.

Höchstleistung, Kraft, Innovation.

© Bucherer

Der beutellose Staubsauger Miele Blizzard CX1.

Mit innovativer Vortex Technologie.

Bucherer bringt Hochkarätiges in das Kopenhagener Luxuskaufhaus Illum.

Kopenhagen. An der exklusivsten Einkaufsstraße Dänemarks bietet das Nobelkaufhaus Illum auf sechs Etagen ein luxuriöses Kauferlebnis und zieht jährlich 6,5 Mio. Besucher an. Künftig wird diese Zahl vermutlich noch steigen, denn diesen Herbst wurde das edle Angebot noch erweitert.

Nach Prada hat auch Bucherer hier einen Store eröffnet – seinen ersten in Nordeuropa.

Auf 650 erlesen ausgestatteten Quadratmetern präsentiert das Schweizer Unternehmen sein hochkarätiges Uhren- und Schmucksortiment – von der Eigenmarke Carl F. Bucherer über TagHeuer, Omega, Chopard, Pomellato bis zu den dänischen Brands Georg Jensen und Ole Lynggaard. Mit eigenen Shop-in-Shops sind zudem auch Rolex and Cartier im Store vertreten. (red)

Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Miele Händler und auf www.miele.at.

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20 – luxury brands&retail

Grandioser

Freitag, 25. November 2016

Shopping Palazzo

britta biron

Venedig. Die Lagunenstadt zählt zu den weltweit beliebtesten Reisezielen – bisher vor allem in Sachen Kunst & Kultur. Seit Anfang Oktober gibt es in Venedig aber auch einen neuen Hotspot für Shoppingtouristen mit hohen Ansprüchen.

„Die Location verbindet Kunst, Kommerz und ­Unterhaltung.“ Philippe Schaus, CEO DFS Group

Über beeindruckende 7.000 m2 erstreckt sich das neue LuxusEinkaufsparadies der DFS Group.

Untergebracht ist es in der Fondaco dei Tedeschi, einem aus dem 16.

Jahrhundert stammenden Palazzo, der von Kaufleuten aus Deutschland, Österreich, Ungarn und Flamen bis 1870 als Handelsplatz für Seide, Gewürze und andere kostbare Güter genutzt wurde.

Historische Architektur …

Insofern ist das eine äußerst passende Location. Zudem wurde das historische Gebäude am ­Canale Grande nahe der Rialtobrücke natürlich außen und innen aufwendig renoviert. Dafür zeichneten der niederländische Stararchitekt Rem Koolhaas und der Interio-Designer Jamie Fobert verantwortlich. „Wir sehen es als großes Privileg, unseren ersten City-Store Europas in Venedig eröffnen zu können, einer Stadt, die jahrhundertelang einer der wichtigsten Handelsplätze der Welt war und heute zu den beliebtesten Reisedestinationen zählt“, ist Philippe Schaus, Vorstandsvorsitzender und CEO der DFS Group, zu Recht stolz auf den neuen Standort, der klarerweise nicht nur aufgrund seiner außergewöhnlichen Architektur, sondern auch durch sein exklusives Angebot einzigartig ist.

… und modernes Design Im Erdgeschoss mit dem mittelalterlichen Innenhof ist neben den Boutiquen von Gucci und Bottega Veneta eine Reihe weiterer Fashion- und Accessoire-Stores untergebracht. Zudem findet man hier auch ein sorgfältig ausgewähltes Sortiment an Delikatessen, Wein und Geschenkartikeln lokaler Manufakturen.

Der erste Stock ist ein Eldorado für weibliche Luxusfans; hier liegen die Stores von Bulgari, D ­ amiani, Fendi, Lanvin, Max

Auf der dritten Etage liegen die Shops der großen Beauty-Luxusmarken.

­ ara, Tiffany & Co, Valentino und M etlichen weiteren Marken aus den Bereichen Fashion, Schmuck und Accessoires.

Auch die dritte Etage widmet sich femininen Shopping-Themen.

Denn hier wartet der Einkaufstempel unter anderem mit dem exklusivsten Schuh-Salon Venedigs auf. Aquazzura, René Caovilla, Jimmy Choo und Giuseppe Zanotti sind nur einige der Nobelmarken, die ihre edlen Kreationen in den eindrucksvollen Arkadengängen präsentieren. Zudem kommen auf diesem Stockwerk auch Beautyund Parfüm-Fans auf ihre Kosten, unter anderem in den chicen Boutiquen von Acqua di Parma, Dior,

Estée Lauder, Lancôme und The Merchant of Venice. „Herrlicher“ Luxus dominiert auf dem zweiten Stockwerk, das mit dem einzigen Multibrand-Uhrenstore der Lagunenstadt aufwartet.

Vertreten sind unter anderem Cartier, Hublot, Omega and Panerai.

Männer, die auch modisch auf der Höhe der Zeit sein möchten, können sich unter anderem bei Brioni, Burberry, Salvatore Ferragamo, Moncler oder Ermenegildo Zegna einkleiden.

Der vierte Stock mit Dachterrasse und einem beeindruckenden Panoramablick über die Lagunenstadt ist als ideale Eventlocation und Ausstellungsfläche konzipiert.

© DFS Group (2)

DFS Group eröffnet erstes europäisches Luxus-Kaufhaus in Venedig.

Die Fondaco dei Tedeschi ist der neue Hotspot für Luxusshopper in Venedig.

Freitag, 25. November 2016

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Neuer Look bei

luxury brands&retail – 21

Longchamp

Damen- und Herrenkollektionen haben jetzt eigene Boutiquen in Paris.

Auf 700 Quadratmetern wird die gesamte Damenkollektion sowie große Kunst gezeigt.

Paris. Die elegante Rue Saint Honoré spielt in der Geschichte von Longchamp eine wichtige Rolle.

Immerhin wurde 1988 auf HausNr. 390 die erste eigene Boutique eröffnet; ein paar Jahre später folgte auf Nr. 404 der erste Flagship-Store, bis heute das Aushängeschild und „Blaupause“ für all ihre Nachfolger rund um die Welt.

Aber auch Vorbilder brauchen von Zeit zu Zeit ein Make-over, und seit wenigen Wochen präsentiert sich daher der über 700 m2 und drei ­Etagen reichende Star unter den Longchamp-Stores im neuen Glanz.

Die britische Designerin Helen Amy Murray hat für die Ready-toWear-Abteilung im ersten Stock eine Wandverkleidung aus irisierendem Leder geschaffen.

Kunstvoll zeigen sich auch die drei limitierten Sondermodelle der Paris Premier-Taschen, die anlässlich der Neueröffnung dieses Stores entworfen wurden.

Alexandra von Kerssenbrock, Architecture und Visual Merchandising Director, dazu: „Longchamp steht mehr als jede andere französische Marke für immerwährende Neugier. Wir haben daher mit ausgewählten Materialien gearbeitet, die Handwerk und Kunst symbolisieren und gleichzeitig immer wieder für Überraschungen sorgen.“

Maßgefertigte Möbel aus Ahornund Palisanderholz, Böden aus glänzendem Marmor mit aufwendigen Intarsien, Säulen aus Onyx, viel Glas, glänzende Metalldetails, Spiegel und ein modernes Lichtkonzept erzeugen ein modern-­ elegantes Ambiente.

Kunst & Handwerk Unterstrichen wird dies noch durch Kunstwerke: An einer zentralen Wand zwischen Erdgeschoss – hier ist die LederwarenAbteilung untergebracht – und erstem Stock prangt ein Werk des in Paris lebenden venezulanischen Künstler Carlos Cruz-Diez.

Erste Herrenboutique Eine Treppe aus Palisanderholz und Spiegelfacetten verbindet die drei Stockwerke, von denen das oberste einzig und allein den ikonischen Le Pliage-Taschen gewidmet ist.

Während das Sortiment aller anderen Longchamp-Boutiquen Damen- und Herrenkollektionen umfasst, ist diese „for Ladys only“.

Die Herrenboutique liegt gleich vis-à-vis und ist im Stil eines modernen Lofts eingerichtet, mit satiniertem Rohmetall, Nussbaum-Parkett und Steinböden mit ChevronMuster. Zur Eröffnung seiner ersten Herren-Boutique hat Longchamp vier neue Artikel – Kleidersack, Pochette, Flight Bag und KameraTasche – aus der legendären Reisegepäck-Serie Paris-Orly entworfen.

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Ein Leckerbissen für Freunde der Kunst

© Fondation Louis Vuitton/Martin Argyroglo

© Longchamp

britta biron

Die Sammlung von Sergei Shchukin wird erstmals außerhalb Russlands gezeigt.

Paris. Die Fondation Louis Vuitton in Paris zeigt bis 20. Februar 2017 die Ausstellung „Icons of Modern Art – die Shchukin-Kollektion“.

Die hochkarätigen Exponate sind Leihgaben der Eremitage Museums und des Puschkin-Museums – darunter 130 Meisterwerke von ­Monet, Cézanne, Gauguin, Matisse, Picasso, Degas, Renoir, ToulouseLautrec und Van Gogh.

Auch die Person des Sammlers Sergei Shchukin selbst und seine engen Beziehungen zu den Kunsthändlern und Künstlern des Wes­ tens sind Themen der Ausstellung, die in dieser Gesamtheit erstmals außerhalb Russlands zu sehen ist.

Die Ausstellung repräsentiert auch einen eigenen Studienschwerpunkt zu den kulturellen Beziehungen zwischen Frankreich und Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. (red)

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22 – luxury brands&retail

Freitag, 25. November 2016

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© Donato Sardella/Getty Images for Tiffany & Co

Neuer Glanz in Beverly Hills

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Hochkarätiges Trio: Jennifer Garner, Kate Hudson & Reese Witherspoon.

© Marco Riebler (3)

Los Angeles. Die Wiedereröffnung des neu gestalteten Stores in Beverly Hills und die Vorstellung der neuen Masterpiece Collection waren gleich zwei gute Gründe für Tiffany, um zu einem glanzvollen Fest zu laden.

Unter den Gästen waren zahlreiche Promis, darunter Reese Witherspoon, Halle Berry, Jennifer Garner oder Kate Hudson – natürlich passend geschmückt mit edlen TiffanyKreationen. (red)

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1. Die Gastgeberinnen Martina Fleischer-Kücher (Brillant Communications), Franka Haiderer (Sotheby’s), Claudia Koller (K+K Restaurants). 2. Andrea Jungmann (Geschäfts­ führerin von Sotheby’s Österreich) mit der Londoner Schmuckexpertin Jessica Wyndham. 3. Eine Auswahl der Pretiosen, die im Dezember in London versteigert werden.

hochkarätig

Sotheby’s London präsentierte in Salzburg Highlights der kommenden Schmuckauktion

Feiner

VIPs im Shopping-Fieber

© Gisela Schober

Salzburg. Very british ging es kürzlich im K+K Restaurant im Herzen der Salzburger Altstadt zu. Franka Haiderer, Chairman Sotheby’s Valuations, Claudia Koller, K+K Restaurants, und Martina Fleischer-Kücher, Brillant Communications, hatten einen exklusiven Kreis von Damen zum gemütlichen Ladies Tea ­eingeladen.

Model-Trio: Eva Padberg, Lena Gercke und Barbara Meier (v.l.).

Schmucke Runde

Ingolstadt. Zum Start der Christmas-Shopping-Season, für den das Team der deutschen Vogue die Schaufenster ausgewählter Stores mit den aktuellsten Fashion-Trends gestaltet haben, lud das Designeroutlet ­Ingolstadt Village zum Preview-Event.

Unter den modeinteressierten Gästen befanden sich viele Promis, wie die Top-Models Lena Gercke, Eva Padberg und Barbara Meier, Moderator Alexander Mazza und Schauspieler Francis Fulton-Smith. (red)

Jessica Wyndham, Sotheby’s Schmuck-Expertin aus London, gab den anwesenden Damen – darunter Suzanne Harf (Protokollchefin der Salzburger Festspiele), Heideswinth Kurz (Präsidentin der Freunde des Museums der Moderne Salzburg), Andrea Jungmann (Geschäftsführerin von Sotheby’s Österreich), Trach-

Ladies Tea

ten-Expertin Liane Forstenlechner und Gastro- und Wein-Expertin Elisabeth Eder – spannende Einblicke in das Auktionsprozedere sowie einen Überblick über die aktuellen Trends am Juwelenmarkt. Fazit: Derzeit sind vor allem farbige Diamanten gefragt.

Im Anschluss daran konnten die Damen im Rahmen eines exklusiven Private Viewings einen Blick auf die Schmuckstücke werfen, die bei der „Fine Jewels“Auktion am 13. Dezember bei Sotheby’s London versteigert werden.

­P ariser Schmuckmanufaktur ­René Boivin gefertigt wurde, oder tropfenförmige Saphir-Ohrringe mit Brillanten aus dem frühen 20. Jahrhundert. „Schon unser Firmenname verrät eine besondere Affinität zu Schmuck“, erläutert FleischerKücher. „Wir begleiten seit über zehn Jahren Schmuckmarken in

„Salzburg ist ein interessantes

Edle Pretiosen

Pflaster für

Darunter ein Saphir- und Dia­ mant-Armband aus dem Jahr 1950, eine Brosche mit Amethysten und Rubinen, die zu Beginn der 1980er-Jahre in der

Sotheby’s.“ franka haiderer sotheby’s london

der Kommunikation. Anders als bei neu gefertigtem Schmuck, ist bei den Auktionsstücken allerdings schon die Herkunft ein facettenreicher Teil der Geschichte, die die Faszination um den Schmuck schließlich so besonders macht.“

Interessiertes Publikum Dass das britische Auktionshaus für die Vorstellung der Pretiosen in Österreich die Mozartstadt gewählt hat, erklärt Haiderer so: „Salzburg ist ein interessantes Pflaster für Sotheby’s, und das nicht nur zur Festspielzeit. Man trifft nicht oft auf ein derart geballtes kunstund kulturaffines Publikum. Was natürlich hinzukommt: Als gebürtige Salzburgerin kann ich mein Netzwerk hier bestens nutzen.“

© Cartier International

© Sophie Kirchner (3)

Sport und Schmuck in der Wüste

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1. Andrea Nagy, Country Managerin Pandora Austria (re.), begrüßte zum schmucken Cocktail mehr als 80 Gäste, darunter zahlreiche Promis wie Tänzerin Maria Yakovleva, Schau­spielerin Susanne Michel, und TV-Moderatorin Johanna Setzer. 2. Autorin Angelika Hager kam in Begleitung von Tochter Stella. 3. Maddalena Hirschal (re.) mit ihrer Schwester Ela. Top-Model Alessandra Ambrosio trug natürlich edlen Schmuck von Cartier.

Dubai. Bei der 12. Cartier International Dubai Polo Challenge im noblen Desert Palm Resort and Polo Club bekamen die ­Gäste – darunter Mitglieder des regierenden Königshauses, TopModel Alessandra Ambrosio sowie Prinzessin Azemah von Brunei – nicht nur spannende sportliche Kämpfe zu sehen.

Das französische Luxushaus nutzte die Gelegenheit auch gleich, um seine neue Schmuckkollektion Cactus vorzustellen. (red)

Opening Dichtes Gedränge im neuen Pandora-Store

Glänzend gelaunt Wien. Anlässlich der Eröffnung des brandneuen Stores auf der Mariahilfer Straße veranstaltete das ­dänische Schmucklabel Pandora einen abendlichen Cocktail.

Mehr als 80 Gäste waren der Einladung von Andrea Nagy, Pandora Country Managerin Austria, gefolgt und nutzten die Gelegenheit, bei feinen Drinks und edlen Häppchen die hier präsentierten Schmuckstücke ausgiebig zu begutachten. Auch etliche Vertreter

der Wiener Prominenz feierten mit der Riege von Schmuckliebhabern und Bloggern, darunter TV-Moderatorin Johanna Setzer, Schauspielerin Maddalena Hirschal und ihre Schwester Ela, Maria Yakovleva (erste Solotänzerin der Wiener Staatsoper) mit Partner Richard Szabo, Schauspielerin Susanne ­Michel, Erfolgsautorin Angelika Hager mit ihrer Tochter Stella sowie die Fashionevent-Veranstalterin Liliana Klein. (red)

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Freitag, 25. November 2016

luxury brands&retail – 23

Beauty Experte britta biron

Wien. „Jeder Mensch ist einzigartig und bringt daher auch unterschiedliche Voraussetzungen mit.

Meine Philosophie als ästhetischer Chirurg ist die individuelle Betreuung jedes einzelnen Patienten.

Die Pesönlichkeit, der Charakter des Gesichts und des Körpers stehen im Vordergrund. Es geht um ‚Arbeit nach Maß’ – dies ist die Zukunft der ästhetischen Medizin“, so Najib Chichakli, dessen Praxis in der Wiener City nur wenige ­Monate nach der Eröffnung zu ­e iner beliebten Adresse für die ­Optimierung von Körper und ­Gesicht geworden ist.

Im Repertoire des erfahrenen Mediziners findet man das komplette Behandlungsspektrum, das die moderne ästhetische Medizin zu bieten hat – von Brust-OPs über Body Contouring und Liposuktion bis zu Haarentfernung, Lidkorrekturen und Anti-Aging-Behandlungen.

Alles für die Schönheit Die non-invasiven Methoden wie Eigenfett- oder Plasma-Lifting, Radiofrequenz, Ultraschall, Botox (das setzt er auch gegen Migräne oder übermäßiges Schwitzen ein) und Hyaluron liegen derzeit besonders im Trend.

„Trotz der sehr guten Ergebnisse, die man mit diesen sogenannten sanften Behandlungen heute schon erzielen kann, muss man aber auch einsehen, dass ­ihnen Grenzen gesetzt sind“, sagt Chichakli, der auch für sich selbst klare Grenzen zieht. „Wenn ein Patient trotz umfassender Beratung auf einem Eingriff besteht, der meiner Meinung nach falsch ist, lehne ich die Behandlung ab. Das mag aus wirtschaftlicher Sicht vielleicht unklug sein, aber ich bin in erster Linie Arzt und nicht Geschäftsmann und damit dem Wohl des Patienten verpflichtet. Und ich möchte auf meine Arbeit stolz sein können.“

© Maximilian Salzer

„Ich bin kein Faltenkiller, sondern ein Bildhauer für Gesicht und Körper.“

Najib Chichakli: „Individuelle Maßarbeit ist die Zukunft in der ästhetischen Medizin.“

© Relais & Châteaux Rosengarten

Simon Taxacher ­Rosengarten Kirchberg. Das vierte Jahr in Folge wurde ­Simon Taxacher von den strengen Gault&MillauTestern mit vier Hauben und 19 Punkten ausgezeichnet und gehört damit weiterhin zum elitären Kreis der besten Köche Öster­ reichs. (red)

© Balenciaga

Cédric Charbit ­Balenciaga Paris. Ende November wird Cédric Charbit CEO des spanischen Modelabels Balenciaga.

Charbit verfügt über langjährige Erfahrung in der Luxusbranche, während der letzten vier Jahre war er im Management von Yves Saint Laurent. (red)

© Bottega Veneta

Tomas Maier Bottega Veneta Vizanca. Der Kreativ-Direktor des italienischen Luxusunternehmens wurde für sein Engagement zur Erhaltung des Okura Hotels in Tokio, einem der letzten Beispiele moderner japanischer Nachkriegsarchitektur, vom World Monuments Fund mit dem Watch Award 2016 ausgezeichnet. (red)

impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily medianet luxury brands&retail Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb) Leitende Redakteurin: Britta Biron (bb) Consulting: Monika Athanasiadis Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid Anzeigenproduktion: Aleksandar Mi­ lenkovic Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn.

Es gelten unsere All­ gemeinen Geschäfts­ bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei­ träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

DIE TRADITIONELLE KUNST DES SCHNEIDENS. JETZT AUCH ELEKTRISCH. Nach einer mehr als 100jährigen Geschichte steht der Name Berkel noch immer für Perfektion, Zuverlässigkeit.

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