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Jahrgang No. 2300 Freitag, 3. Juni 2022
from medianet 03.06.2022
by medianet
Nehmerqualitäten zum Schaden aller
Wie sich nun herausstellt, haben unter dem Titel der Coronahilfe zu viele die Hand aufgehalten.
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Kommentar
••• Von Dinko Fejzuli
GIESSKANNE. Man weiß gar nicht, worüber man sich mehr ärgern soll – über die Chuzpe mancher politischer Parteien, die, wie es scheint, schamlos bei den für ganz andere bestimmten Coronahilfen zugegriffen haben, oder über deren Versuch, das Ganze auch noch schönzureden.
Judäische Volksfront und Volksfront von Judäa
Wer den Film „Das Leben des Brian“ der legendären britischen Comedytruppe Monty Python gesehen hat, wird sich an die Szene erinnern, als der Protagonist des Films eine Gruppe von Menschen fragt, ob sie von der „judäischen Volksfront“ seien, und sie dies empört zurückweisen und ihn aufklären, dass sie von der „Volksfront von Judäa“ seien – zwei Untergrundgruppen, die beide gegen die Römer kämpfen, aber noch mehr die jeweils andere Gruppe hassen und mit ihnen überhaupt nichts zu tun haben wollen.
So oder so ähnlich soll es sich beim oberösterreichischen Seniorenbund, einer de facto ÖVPVorfeldorganisation, zugetragen habe, die aber mit der ÖVP nichts, aber auch rein gar nichts zu tun haben will, so die ÖVP Oberösterreich und der Seniorenbund.
Immerhin geht es hier um zwei Millionen Euro erhaltene Coronahilfe und die Frage, ob dies gesetzeskonform war. Das Problem dabei: Trotz der Beteuerung, dass es neben der ÖVP-Teilorganisation auch einen gleichnamigen gemeinnützigen Verein gebe, der das Geld bekommen habe, ist der Eindruck mehr als verheerend. Wozu denn überhaupt zwei identische Konstrukte?
Nicht nur, dass Bund und Verein personell fast deckungsgleich sind; wer dem oberösterreichischen Seniorenbund beitritt, kann nicht nur ein Probeabo der ÖVP-Zeitung OÖ Volksblatt bekommen, sondern stimmt – im Kleinstgedruckten – auch zu, mit der Mitgliedschaft beim Seniorenbund auch gleich der ÖVP Oberösterreich beizutreten.
Dass das eine mit dem anderen natürlich nichts zu tun habe und die beiden voneinander nicht weiter entfernt sein könnten als die Sonne von der Erde, versteht sich dabei von selbst.
Masterclasses 2022 von Moving Forward
Tipps für Social Media und Onlinemarketing – Tickets sind bereits erhältlich.
WIEN. Seit fünf Jahren vereint Moving Forward Tausende nationale und internationale Querdenkerinnen und Querdenker, online und offline. Im Juli starten Masterclasses zum Thema Social Media und Onlinemarketing.
In mehrstündigen Workshops werden direkt anwendbare Skills vermittelt. Interaktive „Deep Dives“ mit Expertinnen und Experten ermöglichen einen detaillierten Einblick in bestimmte Themengebiete. Eine Keynote eröffnet die Masterclass, woran sich ein vertiefender Hands-on-Workshop anschließt. Im interaktiven Plenum werden die Workshop-Ergebnisse und -Erfahrungen im Anschluss ausgetauscht und von den Speakern präsentiert. Der Networking-Charakter rundet die Veranstaltung ab, die Gäste profitieren ganzheitlich vom umfassenden Wissenstransfer und exklusiven Networking in der Digital Community.
Wenn man in den Sozialen Medien tätig ist, aber die Performance nicht so ganz klappen will, oder wenn man die Grundkenntnisse auf das nächste Level bringen und sich Know-how für erfolgreiche Social Media-Kampagnen aneignen möchte, ist
© Philipp Lipiarski
Onlinemarketing ist bei Moving Forward großes Thema.
man bei Moving Forward richtig. Die erste Masterclass findet am 1. Juli im Le Meridién statt. Classic-Tickets sind bis 24. Juni erhältlich. (red)
Informationen zu den Programmdetails, zu den Speakern und zu den bereits erhältlichen Tickets: www.moving-forward.com Im Wahlkampf kann sich das schon mal ein bisschen vermischen. Aber ich kann ausschließen, dass Gelder für politische Veranstaltungen verwendet wurden.“
Zitat des Tages
Joseph Püringer, ÖVP, über die Verwendung von Coronahilfen für die Partei
© Falter Verlag
BUCHTIPP Einfach nur „Die Spira“
UMFANGREICH. Der Titel der neuen Biografie über die „Kupplerin der Nation“, wie Elizabeth Spira, genannt Toni, vielen von uns in Erinnerung bleiben wird, ist schlicht. Um so umfangreicher ist der Blick auf das Leben der österreichischen Legende, den die Autorin Stephanie Panzenböck hier wirft. Über sich selbst sagte Spira: „Ich bin ein Flüchtlingskind“ und diese Erkenntnis prägte sie ein Leben lang.
Falter Verlag; 224 Seiten; EAN: 9783854397045
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2021 brachte der heimischen Tagungsindustrie ein kräftiges Plus, und auch heuer laufen die Geschäfte gut. 24
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Ursula Huber
Round Table Konferenzhotels Mit 1. Mai hat Ursula Huber die Geschäftsführung der Round Table Konferenzhotels (RTK) übernommen. Die 52-Jährige verfügt über eine fundierte Ausbildung im Event- und Tourismusmanagement sowie langjährige Erfahrung in Hotellerie und Tourismus und war zuletzt als Key Account Managerin von RTK für Westösterreich tätig.

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