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Konjunkturerholung mit Nachzüglern
from medianet 18.02.2022
by medianet
Mäßig Licht, viel Schatten
Der Einzelhandel wuchs 2021 nominell um rund fünf Prozent – doch sowohl zwischen als auch innerhalb der Branchen gibt es massive Divergenzen.
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WIEN. Im Vor-Krisen-Jahr 2019 betrugen die Netto-Umsätze des österreichischen Einzelhandels 70 Mrd. €. Nach einem Minimalplus 2020 (70,1 Mrd. €, +0,1%) stehen für 2021 73,6 Mrd. € zu Buche – und damit ein nominelles Umsatzwachstum von fünf Prozent. Doch so wie 2020 das Plus des LEH das Minus im Non-Food-Handel im Gesamtergebnis verdeckte, vermag heuer ein reiner Vorjahresvergleich in die Irre zu führen.
Mit einem Plus von 13,9% ist etwa der Schuhhandel jene Branche, die 2021 am stärksten zulegen konnte; im Vergleich zu 2019 ergibt sich dagegen abermals ein Minus von 25,6%. Demgegenüber konnte der OnlineHandel heuer „nur“ mehr um 1,1% zulegen – er liegt damit aber beachtliche 18,4% über dem Vor-Krisen-Niveau.
Krisenverlierer Schuhhandel
Es sei „zwar erfreulich, dass unterm Strich insgesamt ein Plus steht“, holt WKÖ-Handelsspartenobmann Rainer Trefelik aus, doch habe es 2021 „nicht nur Lichtblicke, sondern auch sehr viel Schatten“ gegeben. Die Bilanz sei nur auf den ersten Blick positiv. Wenn man von der Durchschnittsbetrachtung weggeht, gebe es auch „deutliche Verlierer“
Neben dem angesprochenen Schuhhandel ist das auch die Modebranche: Nach einem mageren Plus (+1%) gegenüber dem Vorjahr lagen die Umsätze für 2021 um –19% hinter jenen von 2019. Drittgrößter Krisenverlierer ist der Elektrohandel, der als einzige Branche schlechter als 2020 (–0,1%) performte und mit –4,6% hinter dem Vor-KrisenNiveau zurückbleibt. Auch die Spielwarenbranche (+2,5) hinkt weiter ihrem Vor-Krisen-Niveau hinterher (–2,4%).
Die großen Krisengewinner bleiben neben dem LEH (+10,8% ggü. 2019) die Branchen Bau- und Heimwerkerbedarf (+14,2%) und Möbel (+7,3%) – alle drei konnten ihr Ergebnis von 2020 noch einmal überbieten.
Positiver Ausblick
Für das heurige Jahr ist der Ausblick durchaus positiv: Da die Konsumausgaben der privaten Haushalte nominell um 9,7% steigen sollen, dürfte davon auch der heimische Einzelhandel profitieren. Die Herausforderungen für die Branche sind Trefelik zufolge dennoch nicht zu unterschätzen: „Kernthemen werden sein, dass Geschäftsmodelle adaptiert und einkaufsseitige Preissteigerungen bewältigt werden müssen. Aber auch ausreichend Fachkräfte zu bekommen, wird immer schwieriger.“ Zudem müsse es für jene Branchen, die nach wie vor unter den Pandemie-Auswirkungen leiden, weiterhin Unterstützungen geben. „Insgesamt ist es aber wichtig, den Fokus endlich weg von Corona zu lenken und zu einem weitgehend normalen Leben zurückzukehren. Dann haben auch alle wieder mehr Lust auf Bummeln und Shoppen.“ (red)
© APA/AFP/Vladimir Simicek
Der Schuhhandel ist der große Krisenverlierer unter den Handelsbranchen.
Omikron-Superhelden
Der 5. März wird zum neuen Tag der Freiheit, aber halt mehr für das Virus als für alle anderen.
Die Finstere Brille
••• Von Christian Novacek
GESCHAFFT. Liebe Omikrons und OmikronInnen, für uns sind es nur noch ein paar kleine Schritte bis zum 5. März, aber ein großer Schritt für die Menschheit steht an! Nach zwei Jahren harter Forschungsarbeit mit stetig neuen Anpassungsmodulen trotz wiederholter Lockdowns und hinterhältiger Schikanen wie Boosterimpfungen hätten wir es uns durchaus verdient, einmal die Aminosäuren gemütlich von uns zu stoßen und es pandemisch auch mal gut sein zu lassen.
Aber, liebe OmikronInnen, am 5. März ist es so weit: Die weltbesten Mutationslabore werden frei zugänglich gemacht und die Türen zur Weltherrschaft, die man uns zuletzt beständig vor der Nase zuzuschlagen drohte, sind endlich wieder weit geöffnet! Die virale Kampagne unter #pitschipatschigehtschogebenwirvollgas wird aufmerksamkeitsstark in Discotheken und der Nachtgastronomie affichiert. Gleichzeitig startet unser Long Covid-Gewinnspiel unter #kriegesunddubrauchstniewiederhackeln mit den adäquaten Preisen.
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