medianet 23.11.2018

Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales

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18. Jahrgang No. 2146 Euro 4,– Freitag, 23. November 2018

Im Laden LGV-Vorstand Josef Peck über die „gemüsige“ Ganzjahrespräsenz 38

Mit Pelz Ein kontroversielles Thema greift die neue Ausgabe von luxury brands&retail auf

© APA/AFP/Christophe Archambault

Österreichische Post AG,TZ 02Z030468 T ••• medianet Verlag GmbH, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

Auf Schiene Karin Seywald-Czihak, Geschäftsführerin der ÖBB Werbung, beschreibt ihre Pläne 10

Wenn die Realität die ­Retail-Buzzwords einholt Multi-Channel, Cross-Channel, Omni-Channel … Zwei Expertinnen verraten, was wirklich schon alles möglich ist.

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5G-Test

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Manche Dinge sollte man nicht verkehrt angehen: Wir starten mit der Marke, nicht mit der Zielgruppe.

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Die Markenmediaagentur

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editorial / inhalt 3

Metcalfe’s Law und die Kommunikation

Es fühlt sich für mich nicht ­danach an.“ Zitat der Woche Mark Zuckerberg bei der An­ hörung vor dem US-Kongress auf die Frage, ob Facebook ein Monopol innehabe

Impressum Medieninhaber: medianet Verlag GmbH 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Geschäftsführer: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; s.bretschneider@medianet.at), Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; d.fejzuli@medianet.at)

Missbraucht Facebook seine Marktmacht?

Besser gefragt: Wie könnte es das nicht tun?

Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider QUASIMONOPOL. Das deutsche Bundeskartellamt, berichtet die APA, hat vor einiger Zeit ein Verwaltungsverfahren gegen Facebook eingeleitet. Dabei werde u.a. geprüft, ob der US-Konzern „seine Marktmacht missbraucht“. Hm. Spannend ist an der Geschichte ja, dass eine globale Monopolstellung per se heutzutage nicht mehr ausreicht, um in kartellrechtliche Schwierigkeiten zu geraten. Die digitale Ökonomie hat dazu geführt, dass in vielen Lebensbereichen vom freien Spiel der Kräfte im marktwirtschaftlichen Wettbewerb nichts mehr zu spüren ist – eine Folge der Globalisierung, die uns in Zukunft noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird.

Prinzipiell steht es natürlich allen frei, eine Alternative aufzubauen. Es gibt sogar welche.

Aber die zarten Pflänzchen haben wenig Chancen. Warum? Die Zeit zitierte dazu vor ein paar Wochen ein Theorem aus der Frühzeit des Internets: Metcalfe’s Law. Das nach dem Netzpionier Robert Metcalfe benannte Gesetz besagt: Der

Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Anna Muhr (am – DW 2174), Paul Christian Jezek (pj), R ­ einhard Krémer (rk), Martin Rümmele (rüm), Jürgen Zacharias (jz) Zuschriften an die Redaktion: redaktion@medianet.at Lektorat: Mag. C ­ hristoph Strolz Grafisches ­Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion: ­Raimund Appl, Peter Farkas Fotoredaktion: ­Jürgen Kretten Litho­grafie: Beate ­Schmid Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at Erscheinungs­weise: wöchentlich (Fr) ­Erscheinungsort: Wien ­Einzel­preis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.) ­Auslands-Abo: 229,– € (Jahr).

Bezugsab­meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

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Wert eines Netzwerks wächst proportional zum Quadrat der Anzahl der Nutzer: „Weil alle Nutzer mit allen anderen kommunizieren können, ist ein Netzwerk mit zehn Nutzern nicht zehnmal so wertvoll wie eines mit nur einem Nutzer, sondern hundertmal so wertvoll.“ Sich dieser Lawine entgegenzustellen, ist für Mitbewerber beinahe unmöglich. Gegenargument: Bei Facebook selbst hat es auch funktioniert. Erinnern Sie sich noch an MySpace?

Dass Zuckerbergs Netzwerk sich eben jener Instrumente bedient, die dazu geführt haben, dass die Sozialen Medien teils wie ein Kriegsschauplatz anmuten, könnte der Konkurrenz einen zarten Regenschauer frischer Chancen gönnen. Schauen wir mal.

Hineingeritten in diese Zustände haben wir uns freilich auch selbst: Dass inzwischen sogar die Polizeibehörden als Exekutivorgane des Staats dem Bürger manche Informationen nur mehr auf Facebook zukommen lassen, ist bedenklich. Die deutschen Kartellbehörden wollen „bald“ Ergebnisse präsentieren. medianet bleibt dran.

Inhalt COVERSTORY

RETAIL

HEALTH ECONOMY

The New Retail ......................... 4 Die dramatische Transformation von Handel und Markenindustrie

Kein Winterschlaf ..................... 38 Josef Peck, LGV-Frischgemüse, über Markengemüse

Medizin im Wandel ................... 66 E-Health, Big Data und KI stellen Gesundheitswesen auf den Kopf

MARKETING & MEDIA

Information ist alles ................. 44 Wider mangelhafte Produktinfos

Novartis dementiert ................. 70 Generikabusiness-Gerüchte

Was bringt der Black Friday? . 46 Umsatzbringer für Onlineriesen, stationärer Handel macht mit

CAREERNETWORK

Außenwerbe-Bilanz .................. 10 Warum die ÖBB auf Digital und Eigenproduktionen setzen Marcel Hirscher gestaltet ........ 12 „The Red Bulletin Heroes Edition“ Rot-weiß-rot durch die Welt .... 22 Im Talk: Isabella Reichl, AUA

Nur die Idee ist zu wenig ......... 50 ÖFV-Präsident Andreas Haider über Franchise-Trends & Risiken

60-Stunden „hackeln“ .............. 74 Studie gibt Einblick in die Lebenswelt der Unternehmer Das richtige HR-Mindset ......... 78 „Zukunft Personal Austria 2018“

FINANCENET & REAL:ESTATE SPECIAL DIREKTUND DIALOGMARKETING Schweigen ist nicht Gold ........ 30 Marken brauchen Kundendialog Langzeit-Barometer ................. 32 Studie: B2B meets Social Media

AUTOMOTIVE BUSINESS Konjunkturindikatoren ............. 58 Österreichs Wirtschaft ist weiter voll auf Wachstumskurs Park mal wieder ........................ 64 IMMOunited beleuchtet das Stellplatz-Business in Wien

Einkaufstour in Italien .............. 82 Porsche Holding Salzburg hat Autohaus Dorigoni übernommen WLTP bringt Minus ................... 83 Absatzminus durch Prüfstandard

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© Jordan Stead/Amazon

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Kein Stein bleibt auf dem anderen The New Retail: Handel und Markenindustrie unterliegen einem dramatischen Transformationsprozess.

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lobalisierung und Digitalisierung sind Fluch und Segen für Handel und Markenindustrie. Das Gerangel um gute Platzierungen in den Wertschöpfungsketten wird zunehmend mit harten Bandagen geführt. Expertise ist gefragt wie selten zuvor. m ­ edianet führte dazu ein Gespräch mit Doris Glatt, Managing Director der Y&R-Unit Labstore Vienna, und Gwen Morrison, CEO der WPP-Unit The Store, Nord- und Südamerika.

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matische Auswirkungen. Die Umsätze gingen zurück; die Leute hörten auf, Geld auszugeben.“ Die gute Nachricht: In dieser Phase des Stillstands war plötzlich Zeit vorhanden, um über Technologien und Innovationen nachzudenken. „The Human Touch“ Genau das, so Morrison, sei die Aufgabe von The Store – sich anzusehen, was sich ändert, welche Entwicklungen es gibt, welche innovativen neuen Formate entstehen. Morrison: „Wir sehen uns sowohl die menschliche Seite an, das Verhalten der Käufer, als auch die technologischen Zukunftstrends – und dann teilen wir diese Erkenntnisse in Bezug auf die Best Practices.“ Ein hochinteressantes Entwicklungsfeld bleibt die Konvergenz von Content und Commerce. Es kommt online zu einer Verquickung von redaktionellem Inhalt und Kaufverhalten.

Das verändert den Zugang der Markenverantwortlichen zur Werbung in klassischen Medien – und jenen der Medien zur inhaltlichen Gestaltung.

Neue Shopping-Rituale „Auch Social Commerce ist ein Riesenthema“, so Morrison, „und daraus entwickeln sich neue Shopping-Rituale über

Gwen Morrison beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit diesem Thema. The Store („WPP’s Global Retail Practice“), Tochter der weltgrößten Werbeholding WPP, verknüpft und vernetzt das Wissen des Konzerns aus 3.000 Büros in über 100 Ländern. „Jenes Wissen, das im RetailBereich den Wandel antreibt“, präzisiert Morrison.

Der Sektor sei in den vergangenen Jahren einem rasanten Transformationsprozess unterworfen gewesen: „Die Wirtschaftskrise 2009 hatte dra-

Gwen Morrison CEO der WPP-Unit The Store

+27% Retail Disruption Von Multi-, Cross- bis Omni-Channel: Der Handel steckt in der digitalen Disruption. Laut Global Omnichannel Retail Index (PwC) hat der Digitalisierungsgrad im Handel allein zwischen 2015 und 2017 um 27% zugenommen.

alle Plattformen und Gerätetypen hinaus.“ Diese neuen Rituale gehen weit über Features wie Bewertungen oder Kommentare hinaus. Die Verschmelzung von Content und Commerce im Seamless Shopping, der nahtlosen Customer Experience über alle Kanäle hinweg, eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Morrison: „Ein Beispiel: Sie lesen im Kulinarik-Teil der New York Times online ein Rezept für Zucchinispaghetti. Um dieses Gericht zuzubereiten, brauchen Sie ein bestimmtes Küchengerät. Sie klicken also auf das Bild und landen auf der Website eines Bloggers, der in einem Video vier Exemplare eben dieses Geräts testet – und eines davon empfiehlt … Diese Marke kommt in diesem Fall völlig ohne klassische Werbung aus.“ „Dennoch und obwohl Content wirkt“, sagt Morrison, „haben wir von The Store lange Zeit mit einem Unternehmen wie Walmart darüber diskutiert, auch

Gwen Morrison

© Barry J. Holmes

Kein Stress „Amazon Go“, der Supermarkt ohne Kassen.

Für Kunden bedeutet das: Kein ewiges Anstehen – und das Personal hat Zeit für die Kunden, sagt Retail-Expertin Gwen Morrison.

Guter Content ist ein Schlüssel­ faktor dafür, den Käufer ­Erfahrungen machen zu ­lassen, seine Entdeckerlust zu ­befriedigen und die Produkte mit Emotionen aufzuladen.

The Store/WPP Gwen Morrison ist CEO von The Store, Nord- und Südamerika. Ihre Karriere dreht sich um die Stärkung von Markenbeziehungen im Umfeld der Kaufsituation. Im Rahmen ihrer Tätigkeit bei Kreativagenturen wie Young & Rubicam identifizierte sie die Kluft zwischen durch Werbung kreiertem Markenimage und der Produktpäsentation im Handelsbereich. Morrison arbeitete lange Zeit für eine vielfach preisgekrönte Innenarchitekturfirma und schuf Markenerlebnisräume. Anschließend wechselte sie zu einer Agentur in Chicago und betreute globale Brands wie Nike, Nestlé, Coca-Cola und McDonald’s.

Bei The Store ist sie zuständig für Retail Innovation, Shopper Marketing and Insights. Diese Expertise wird dann den WPP-Agenturen weltweit zur Verfügung gestellt.

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Alle großen Innovatoren sind auch Leidenschaftsmarken.

Die Zauberformel ist ‚Purpose and Passion‘.

Gwen Morrison

redaktionelle Inhalte auf deren Website aufzunehmen. Warum? Weil Walmart der Meinung war, dass diese Inhalte nur vom Kauf ablenken.“ Die Wahrheit aber sei: Guter Content sei ein Schlüsselfaktor dafür, den Käufer Erfahrungen machen zu lassen, seine Entdeckerlust zu befriedigen und die Produkte mit Emotionen aufzuladen.

Ein Wachhund für das Börsl An Ideen im Tech-Bereich mangelt es jedenfalls nicht: „Wallet.

AI“ (wallet.ai) wurde von einem

KI statt Bauchgefühl „pplkpr“ („people keeper“; pplkpr.com) managt per Smartwatch die Sozialkontakte: Es misst, wie man auf Menschen reagiert, denen man begegnet, analysiert diese körperlichen Reaktionen und gibt Empfehlungen ab. Wen sollte man öfter treffen, wen sollte man meiden? Kombiniert man solche Tools mit dem Erlebnis in einem stationären Shop, dann ließen sich daraus weitreichende Schlüsse ziehen.

Eine noch radikalere Lösung für jene, denen die Geldbörse zu locker sitzt, ist „iBag“ (www. finder.com/ibag): Die programmierbare Handtasche sperrt sich bei Shoppen einfach zu, wenn die Kreditkarte am Limit ist. Morrison: „Dann ist Schluss mit Impulskäufen.“ Auch Amazon sei ein Unternehmen, das schon genügend Daten gesammelt hat, um „intuitiv“ Schlüsse auf das Einkaufsverhalten der

© Screenshot www.pplkpr.com

© Screenshot www.finder.com/ibag

Start-up in San Francisco entwickelt, um den User bei seinen finanziellen Entscheidungen zu unterstützen. Ein, sofern die Datenbasis ausreicht, klug agierender „Wachhund“, der Shoppingexzesse verhindern soll. „Spire“ (spire.io) wiederum ist ein Medtech-Wearable, das misst, ob der Nutzer gerade entspannt ist oder gestresst.

Personal Relations „pplkpr“ („people keeper“; pplkpr.com) managt per Smartwatch die Sozialkontakte: Es misst, wie man auf andere Menschen reagiert.

Trends Social Commerce Darunter wird eine konkrete Ausprägung des E-Commerce verstanden, bei der die aktive Beteiligung der Kunden und die persönliche Beziehung sowie die Kommunikation der Kunden untereinander im Vordergrund stehen.

Kunden beteiligen sich z.B. über Kaufempfehlungen oder Kommentare anderer Kunden.

Content & Commerce Guter Content ist auch für Webshop-Betreiber wichtig. Sinnvoll eingesetzter Content liefert relevantes Wissen, Informationen oder Entertainment mit der Absicht, den Käufer vom jeweiligen Unternehmen zu überzeugen und ihn auch emotional an das Unternehmen oder die Marke zu binden.

Tech & Commerce Technologien, die den Handel umkrempeln werden: Artificial Intelligence, Chatbots, Voice Commerce, Blockchain, Robotics und Automation, Augmented und Virtual Reality.

Seamless Shopping Auf Instagram entdecken, in der App infor­ mieren, im Shop testen, den Web-Chatbot be­ fragen, online bestellen.

Nutzer zu ziehen. Artikel, die man mit hoher Wahrscheinlichkeit demnächst bestellen wird, stehen schon im nächsten Verteilzentrum bereit. „Mutige Entscheidungen“ Aber um diese neuen Territorien zu erforschen, braucht es entsprechende Kompetenzen: Ein Unternehmen, das seit Jahren im gewohnten Fahrwasser unterwegs ist, kann nicht von einem Tag auf den anderen den Kurs wechseln. „Diese Transformation ist für Retailer wie auch für die Markenindustrie eine große Herausforderung“, erklärt Doris Glatt. „Man muss sich auf den Wandel einlassen, eine Strategie finden, die gewohnte Unternehmenskultur gezielt challengen und mutige Entscheidungen treffen.“ Zu bedenken sei, „dass die verschiedenen Units, egal ob bei großen oder kleinen Unternehmen, abgestimmt in die gleiche Richtung navigieren und das gleiche Ziel verfolgen – das ist für das gesamte Team eine Herausforderung“.

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Man muss sich auf den Wandel einlassen, eine Strategie finden, die gewohnte Unternehmens­ kultur gezielt challengen und mutige Entscheidungen treffen.

© Screenshot www.spire.io

Doris Glatt Managing Director der Y&R-Unit Labstore Vienna

Labstore Vienna Doris Glatt ist Managing Director, Labstore Vienna. Sie versteht Marken, Retail und Menschen. In diversen Marketingpositionen bei Unternehmen wie Atomic, Nike und Apple konnte sie ein profundes Markenverständnis entwickeln.

Die Kernkompetenzen der Y&R-Unit Labstore Vienna sind Shopper-Marketing- und Retail-Brand-Management Consulting.

warum Menschen in Geschäfte gehen? Es ist der soziale Aspekt: Unterhaltung, sich mit Freunden treffen, Kaffee trinken. Außerdem will man vielleicht nicht zwei Tage warten, bis Amazon liefert, sondern den Artikel jetzt gleich anfassen und mitnehmen.“ Der stationäre Shop wird zum Experience Center, der Einkauf eine spannende Customer Journey – wie es etwa Apple demonstriert. Es geht nicht um den Verkauf, sondern um die „Apple Experience“. „Oder Amazon Go, die kassenlosen Shops von Amazon“, sagt Morrison. „Ich habe noch nirgendwo so viele glückliche Menschen gesehen wie bei Amazon Go. Niemand steht gestresst an der Kasse. Und ich habe mich gefragt, ob das auch mit dem Personal zu tun hat.

Anstatt zu kassieren, haben die Mitarbeiter Zeit, sich mit den Kunden auseinanderzusetzen.

Das gilt auch für McDonald’s: Die neuen Bestellterminals haben den Effekt, dass die Mitarbeiter zwischendurch eine Runde durch das Restaurant drehen können, nur um die Kunden zu fragen, ob alles in Ordnung ist.

Das ist ein neuer Human Touch.

– nicht nur mehr Effizienz.“ Kenne deinen Kunden Diese Entwicklungen träfen nicht nur für global agierende Großkonzerne zu, sondern auch für Klein- und Mittelbetriebe.

Morrison: „Gerade vom typisch europäischen Familienunternehmen kann man viel lernen: ‚Know your Customer‘. Der kleine Händler ist oft ein wichtiger Teil der Community, der Nach-

Financial Services „Wallet.AI“ (wallet.ai) wurde von einem Start-up in San Francisco entwickelt, um den User bei seinen finanziellen Entscheidungen zu unterstützen.

© Screenshot www.wallet.ai

Shops? Nicht zum Einkaufen …

Ob es in 50 Jahren den stationären Handel noch geben wird? „Natürlich“, sagt Morrison, „aber die stationären Läden werden ganz andere Funktionen erfüllen. Was ist der Hauptgrund,

© kj-fotografie.at

Doris Glatt

barschaft, er kennt seine Kunden – und deren Wünsche. Dieses Wissen muss sich ein Großer erst mühevoll aus seinen Daten ziehen.“ Ignorieren ist zu wenig Welche Empfehlungen sie aussprechen kann? Glatt: „Der Handel verändert sich rasend schnell, und das Wichtigste ist, das Heft in die Hand zu nehmen und die neuen Möglichkeiten zu nutzen – auch ohne ein fertiges Zukunftskonzept. Man muss den Konsumenten vor Augen haben, die eigene Zielgruppe – und sich fragen: Was will er, was wünscht er sich?“ – „Und dann muss man es durchziehen“, ergänzt Morrison. „Alle großen Innovatoren sind auch Leidenschaftsmarken.

Die Zauberformel ist ‚Purpose and Passion‘.“ (cr/sb)

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marketing & media Keine Angst Cosima S ­ erban spricht über Mut zum ­digitalen Marketing 16

Neue Wege Skistar Marcel Hirscher hat sein eigenes Magazin herausgegeben 12

Podcast medianet startet mit einer Artikel-Serie zum Podcast des MCÖ 22

© Heimat Wien

© Red Bulletin/Patricia Weisskirchner

© ÖBB/Andreas Scheiblecker

Katharina Maun Kreativer Kopf Katharina Maun ist neue Creative Director von Heimat Wien. Nach ihrer erfolgreichen Zeit unter anderem bei Jung von Matt ist sie keine Unbekannte in der österreichischen Werbebranche: Ihre Arbeit brachte sie schon auf etliche nationale und inter­ nationale Award-Bühnen.

Die ÖBB Werbung auf der digitalen Schiene Karin Seywald-Czihak über Jahr eins als Geschäfts­führerin der ÖBB Werbung und ihre Pläne für die Zukunft. 10 Wir leben

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© ÖBB/Andreas Scheiblecker

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Außenwerber ÖBB: ein gutes Jahr Warum die ÖBB auf Eigenproduktionen setzen und was das mit der Digitalisierung zu tun hat, erzählt Karin Seywald-Czihak.

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enkt man an die ÖBB, dann denkt man zunächst an den größten Mobilitätsdienstleister des Landes.

Doch mittlerweile haben sich die Bundesbahnen mit der Tochter ÖBB Werbung auch als Außenwerbevermarkter einen Namen gemacht und sind ganz vorn mit dabei, wenn es um Entwicklungen im Bereich Digital out of Home geht.

Welche Neuigkeiten es in der digitalen Außenwerbung geben

wird und was sich innerhalb der ÖBB Werbung tut, darüber hat medianet mit Karin SeywaldCzihak, Geschäftsführerin der ÖBB Werbung, gesprochen. medianet: Frau Seywald-Czihak, Sie sind ja nun seit einem Jahr Geschäftsführerin der ÖBB Werbung. Was ist denn im ersten Jahr alles passiert?

Karin Seywald-Czihak: Es ist ein sehr spannendes und inspirierendes Jahr. Wir haben bereits vieles, das wir uns vorgenommen

haben, auf den Weg gebracht.

Ein großer Teil des Weges liegt aber immer noch vor uns. Denn sowohl im Vertrieb als auch im Agenturbereich der ÖBB Werbung arbeiten wir an Projekten, die nachhaltige Wirkung in unserem Portfolio haben werden. In der Inhouse-Agentur haben wir uns das Ziel gesetzt, unser Kreativitätspool auszubauen und damit noch mehr Leistung für den Konzern inhouse erbringen zu können. Deshalb haben wir uns im Frühjahr dieses Jahres

von unserer Fullservice-Agentur getrennt und setzen seitdem unsere Produktionen größtenteils selbst um. Das ist effizient, da wir die Projekte direkt steuern und unsere internen Kunden noch besser servicieren können.

Dennoch ist es wichtig, kreativen Input von außen zu bekommen.

Das erledigt das Kreativ-Duo von Aandrs für uns, mit dem wir seit Juni zusammenarbeiten. medianet: Wie ist es zu der Entscheidung gekommen, den kre-

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Railscreens 50 digitale Out of HomeScreens wird es ab Dezember an den größten Bahnhöfen Österreichs geben.

digitale Werbeflächen an den 40 größten Bahnhöfen Österreichs an. Mit Features wie Interaktion und Gestensteuerung werden wir damit in puncto Werbeflächen auf Bahnhöfen in ein neues Zeitalter aufbrechen. Das Ziel ist es, das Angebot bis Mitte 2019 sukzessive auf 100 Screens auszubauen. Je nach Performance ist natürlich nicht ausgeschlossen, das Netz zu erweitern.

medianet: Und welche Entwicklungen gibt es im zweiten Geschäftszweig, also der Vermarktung der werblichen Flächen der ÖBB? Seywald-Czihak: Wir starten in Kürze mit unserem neuesten Produkt ‚Railscreen Station‘, hochmodernen Digital-Out of Home-Screens. Mit Anfang Dezember beginnt die Vermarktung und bald bieten wir 50 neue

© ÖBB

ativen Teil wieder zurück ins Haus zu holen?

Seywald-Czihak: Wir haben ja immer schon einen Teil unseres Kreativ-Portfolios selbst entwickelt und umgesetzt. Aber das lag vor allem im Bereich von Printproduktionen und Events.

Da die Digitalisierung aber auch vor den ÖBB nicht halt macht, war es notwendig, den digitalen Schwerpunkt und das dafür nötige Know-how auszubauen. Wir haben vier Grafiker im Haus mit enormer Markenaffinität und der notwendigen Leidenschaft, unsere Markenbotschaft erfolgreich transportieren zu können.

K. Seywald-Czihak ist seit einem Jahr Geschäftsführerin der ÖBB Werbung.

medianet: Digital out of Home war in den letzten drei Jahren die am schnellsten wachsende Werbeassetklasse. Durch die riesigen Verkehrsströme und die modernen Werbemittel, die ihr anbieten könnt, stellt das für euch wahrscheinlich ein tolles Investment dar, oder?

Seywald-Czihak: Auf jeden Fall.

Zum einen ist es für uns natürlich eine großartige Vermarktungschance, zum anderen auch eine tolle Werbeform für uns selbst als ÖBB. Out of Home kann impactstark mit digitalen Medien, aber auch mit TV und Radio kombiniert werden. Diese Werbeform ermöglicht einen direkten Kontakt zu rund 1,3 Millionen Menschen, die tagtäglich mit uns reisen. Somit eine enorme Zielgruppe, die man erreichen und mit welcher man zusätzlich auch noch interagieren kann. Der Mensch ist mobil und wird immer mobiler, egal ob mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln, und genau deshalb spielt auch Out of Home weiterhin eine wichtige Rolle. medianet: Werblich haben Sie jetzt die erste 360 Grad-Kampagne mit dem Railjet umgesetzt.

Was sind die nächsten Dinge, die man von der Kreativabteilung im Laufe des nächsten Jahres noch erwarten darf?

Seywald-Czihak: Wie bereits in den vergangenen Jahren wickeln wir vier große 360 Grad-Kampagnen ab, die wir alle inhouse produzieren werden. Allzu viel kann ich aber noch nicht verraten, außer dass wir an einem großen Projekt arbeiten, das wir in der 1. Jahreshälfte launchen werden. Dabei stellen wir auch unser Corporate Design auf den Prüfstand. Das wurde lange Zeit sehr starr gehandhabt, allerdings zu Recht, denn dieser Umstand hat zu einem enorm guten Wiedererkennungswert beigetragen.

Nun ist es aber an der Zeit, alte Kommunikationsmuster aufzu-

brechen, um der digitalen Welt noch besser zu entsprechen. medianet: Im digitalen Bereich sind die ÖBB mit Assets wie beispielsweise der Ticket-App sehr gut aufgestellt. Die Werbung zu digitalisieren und an das eigentlich sehr gute bestehende digitale Angebot anzupassen, ist da eigentlich eine logische Konsequenz, oder?

Seywald-Czihak: Wir sehen das genauso und möchten noch mehr digitale Werbeflächen anbieten. Wir sehen etwa, dass die Nachfrage nach digitalen Werbeflächen im Zug sehr hoch ist.

Aktuell bieten wir im Zug das Railaxed Reisemagazin an. Wir würden jedoch sehr gern mehr an relevantem werblichen Content bieten. Im digitalen Bereich gibt es dazu das ÖBB railnet, für das bis dato noch keine Werbeform zugelassen ist, aber hier sind wir in Gesprächen.

Der Mensch ist mobil und wird immer mobiler, genau deshalb spielt auch Out of Home weiterhin eine wichtige Rolle.

Karin SeywaldCzihak GF ÖBB Werbung

medianet: Betrachtet man nun das große Ganze, verdient die ÖBB Werbung dann in Summe mehr, als sie kostet?

Seywald-Czihak: So ein Kompetenzzentrum im Haus zu haben, das das Know-how bündelt, zahlt sich jedenfalls für ein Unternehmen dieser Größe aus. (ls)

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© Red Bulletin/Patricia Weisskirchner

Gast-Chefredakteur Marcel Hirscher präsentiert das Magazin, das ihn „nie zuvor so reflektiert“ zeigt.

Marcel gestaltet Am Mittwoch erschien „The Red Bulletin Heroes Edition – Marcel Hirscher“. Der Skistar selbst war federführend.

••• Von Georg Sander WALS. Dass Skisuperstar Marcel Hirscher außergewöhnlich ist, haben mittlerweile alle mitbekommen. Bislang 59 Weltcupsiege, sieben Gesamtweltcupsiege, zwei olympische Goldmedaillen und sechs Weltmeistertitel sprechen eine deutliche Sprache.

Nun beschreitet er wieder neue Wege: Bei einem 140 Seiten star-

reden und das Team rund um Chefredakteurin Waltraud Hable unterstützen. „Mein Leben, meine Stärken und Schwächen, die verrückten vergangenen sieben Jahre meiner Karriere: Ich habe sie nie zuvor so intensiv reflektiert wie für dieses Magazin“, meint der Skistar über das für ihn herausfordernde Projekt – denn eines ist er sicher: Perfektionist.

ken Magazin Chefredakteur zu sein, hat aber noch kein Sportler gemacht. Es gibt Prominente, die sich damit schmückten, aber der 29 Jahre alte Halleiner war beim „The Red Bulletin Heroes Edition – Marcel Hirscher“, das seit Mittwoch im Handel erhältlich ist, in alle Entscheidungen involviert.

Bei jedem Foto und quasi jedem Wort konnte Hirscher mit-

Ecken und Kanten Darum gibt es einen wohlgewählten Einblick. „Dieses Magazin hat Ecken und Kanten, genau wie Marcel selbst. Und letztlich verrät das, was er nicht öffentlich machen wollte, ebenso viel über ihn wie das, was er mit uns teilt“, erklärt Red Bull Media House Publishing General Manager Andreas Kornhofer.

Es geht um ihn, sein Leben, seine Stärken und Schwächen, seine erfolgreiche, aber auch verrückte Karriere. Das Magazin selbst wartet unter anderem mit einem ausführlichen Interview mit Hirscher selbst auf, seinen Lieblingsplätzen, Fotos aus seiner Kindheit und noch vielem mehr.

Auch die Konkurrenz spricht Denn es geht nicht nur um ihn selbst. Auch Rivalen auf der Piste kommen zu Wort, und bekannte Kabarettisten geben kreative Antworten auf oft seltsame Reporter-Fragen. Kornhofer ist überzeugt: Das Heft „zeigt den außergewöhnlichen Sportler und Menschen vielleicht so authentisch wie noch nie zuvor“.

Die Auflage des neuartigen Magazintyps beträgt 100.000 Stück, „The Red Bulletin Heroes Edition – Marcel Hirscher“ ist um 4,20 € im Zeitschriftenhandel und online erhältlich.

Die Besten der Besten KLAGENFURT. Die Creos-Preise 2018 sind vergeben. Aus 240 Einreichungen wählte die Jury insgesamt 42 Gewinner in Gold, Silber und Bronze aus. WKOFachgruppenobmann Volkmar Fussi zeigt sich begeistert: „Kreativität ist eindeutig südlich, und der Creos ist seit diesem Jahr auch offiziell der coolste Landeswerbepreis.“ Dafür sorgten Moderatorin Arabella Kies-

bauer und Hip-Hopper Der Wolf.

Alle Gewinner sind automatisch für den Austriacus 2019 nominiert. Juryvorsitzender Andreas Spielvogel, Executive Creative Director von DDB Wien, ist von den Chancen dort überzeugt: „Der Creos war bereits in der Vergangenheit für Kärntner Werbeagenturen immer wieder ein Sprungbrett auf das nationale Parkett.“ (gs)

© Jost&Bayer

Der Werbepreis Creos gilt als Sprungbrett.

Beim Creos 2018 wurden 42 Preise in Gold, Silber und Bronze vergeben.

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© APA/Herbert Neubauer (2)

Programm-Trio ORF eins Channelmanagerin Lisa Totzauer, ORF-Fernsehdirektorin Kathi Zechner und ORF 2 Channel­ manager Alexander Hofer.

Schlau Fernsehen ORF eins setzt auf neue Informationsstandards – 2019 wird schlau, innovativ, österreichisch und live.

WIEN. Das ORF-Programm 2019 setzt auf Altbewährtes, neue Strukturen und mehr selbst produzierte Inhalte. „Was wir in diesem Land können: Talente finden, aufbauen, begleiten“, so Programmchefin Kathrin Zechner. Gemeinsam mit den Channelmanagern Lisa ­Totzauer (ORF eins) und Alexander Hofer (ORF 2) gab sie am 21. November einen ersten Ausblick auf 2019.

ORF eins soll sich zukünftig als schlau, innovativ, österreichisch und live profilieren.

medianet: Günstigere US-Ware mit teureren Eigenproduktionen zu ersetzen, könnte sich auf das Budget schlagen.

Totzauer: Das muss nicht zwangsläufig kostenintensiver sein, wobei wir natürlich nicht jeden Tag mit Produktionen wie ‚Braunschlag‘ oder ‚Vorstadtweiber‘ bespielen können.

Aber mit den Formaten wie ‚Dok.eins‘oder ‚Talk.eins‘ be­ wegen wir uns preislich ohnedies in einer anderen Größen­ ordnung.

medianet: Frau Totzauer, was wird zur Schärfung des Profils von ORF eins beitragen?

Lisa Totzauer: Wir haben klare Prämissen definiert, wie zum Beispiel Verlässlichkeit. Als Zuschauer muss ich wissen – dienstags wird es spannend, sei es Landkrimi, Soko oder ein anderes spannendes Format.

Und allgemein gesprochen und auf das Programm umgelegt, werden wir den Hauptabend von 20.15 bis 22 Uhr bis spätestens Ende 2020 noch österreichischer programmieren.

medianet: Und welche Pläne gibt es für den derzeitigen Vorabend?

Totzauer: Der Vorabend ist der Lead-In für den Hauptabend.

Zu dieser gewichtigen Zeitzone funktioniert amerikanische Kaufware nicht mehr so gut wie früher, auch das Angebot ist überschaubarer. Daher setzen wir in Zukunft auf spannende Information, vielleicht humorvoller und experimenteller als bisher. Wir wenden uns in Sprache, Anmutung und Setting definitiv an ein anderes Publikum

als ORF2. Unser Ziel ist es, in allen Formaten innovativ zu sein, Dinge neu zu entwickeln, nichts zu kopieren. Der ORF hat genügend kreative Potenziale, sie müssen nur ein bisschen wachgeküsst werden (lacht). Unterhaltung auf ORF eins soll schlau sein und Spaß machen, ohne das Thema ins Lächerliche zu ziehen. medianet: Aus Ihrer Sicht; Welche neuen Möglichkeiten haben

sich durch die neue ChannelStruktur ergeben?

Totzauer: Heutzutage gibt es in den großen Medienhäusern eine Cluster- oder Kanalstruktur. Da international die Zuschauergruppen immer mehr fragmentiert und kleiner definiert werden, stellt sich Erfolg nur ein, wenn man seinen Kanal sehr präzise auf die gewählte Zielgruppe einstellt. Das funktioniert nur mit einer Kanalstruktur. Alle Produkte werden aufeinander abgestimmt und geben sozusagen das Staffelholz weiter.

Besonders spannend ist das abteilungsübergreifende Arbeiten an einem Thema – wie zum Beispiel die nächste ‚Oscarnacht‘. Hier werden wir als Beispiel zwei Redakteure aus der Kultur, zwei aus der Filmabteilung und zwei aus der aktuellen Abteilung zu einem Team zusammenspannen. Jeder bringt seine Stärken ein, es kann schneller produziert werden, und die Sendung kommt bereits am gleichen Abend ins Programm.

So ein Zugang bedeutet neue Herausforderungen, aber auch Spaß an der Arbeit bei unseren Redakteuren, und die Zuschauer profitieren ebenfalls. (fej/jw)

Lisa Totzauer führt ORF eins: „Ihr“ Sender wird künftig noch österreichischer.

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Freitag, 23. November 2018

marketing & media 15

Bewegungsspielraum ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz über die Konkurrenz, abzulehnende ­Finanzierungsformen für den ORF und seinen Sender als Motor für die Branche. wirtschaftlichen Experimente machen sollte, sehe ich wie gesagt genauso.

medianet: Herr Wrabetz, wie sieht Ihre Zwischenbilanz mit der neuen ChannelmanagerStruktur aus?

Wrabetz: Diese für den ORF sehr wichtige Strukturreform beginnt zu greifen, die Aufbruchsstimmung ist spürbar. Die beiden Channelmanager Lisa Totzauer und Alexander Hofer haben sich mit ihrem Team mit großem Engagement an die Arbeit gemacht, und bereits im Frühjahr 2019 wird man neue Programme und Akzente im Programm setzen können. Die Schwerpunkte sind noch mehr Qualität und noch mehr ‚Österreich‘. Wir haben die Programmschemata überarbeitet und legen sie nun dem Stiftungsrat zur Genehmigung vor. medianet: Medienminister Blümel plädiert dafür, dass gewisse Sportereignisse verpflichtend im Free-TV zu übertragen sind.

Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig, dass gewisse Groß­ events im Free-TV übertragen werden, bzw. sind Sie dafür, dass sie generell beim Öffentlich-rechtlichen zu sehen sind?

Wrabetz: Es gibt die Entwicklung auf dem Sportrechtemarkt, dass einige wenige kapitalstarke Pay-TV-Anbieter mit großen Summen immer mehr Sportrechte erwerben. Summen, bei denen ein öffentlich-rechtliches Unternehmen nicht mithalten kann. In Folge verschwinden beim Publikum beliebte Sportevents hinter Bezahlschranken. Welche Auswirkungen das hat, kann man aktuell etwa bei der heimischen Bundesliga beobachten. Die Forderung nach verpflichtenden Sportevents im Free-TV gilt dabei keineswegs nur für den ORF, auch wenn mit dem ORF, was

© leadersnet.at/Christian Mikes

WIEN. Anlässlich des neuen Programms sprach medianet mit ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

ja im Interesse aller Beteiligten sein muss, die größte Seherschaft erreicht wird. medianet: Bleiben wir gleich beim Geld und der Finanzierung des ORF. Sie kritisieren hier vor allem die Variante, wo das Geld aus dem Budget käme.

Welche Gefahren sehen Sie hier?

Wrabetz: Die Gebührenfinanzierung wurde in der Nachkriegszeit eingerichtet, um die wirtschaftliche und damit auch die journalistische Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks von der Regierung sicherzustellen. Sie ist ein Erfolgsmodell und bis heute in Westeuropa vorherrschend.

Es liegt auf der Hand, dass die Unabhängigkeit und Staatsferne leidet, wenn der Öffentlichrechtliche Rundfunk jedes Jahr mit der Regierung sein Budget verhandeln muss. Und es ist ja nicht so, dass der ORF mit den Gebührengeldern schalten und walten kann, wie er will. Unsere Finanzgebarung hat sich streng an den Prinzipien der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit zu orientieren und wird von einer Vielzahl von Institutionen wie der Prüfkom-

mission, der KommAustria, dem Rechnungshof, dem Stiftungsrat uvm. kontrolliert. Der ORF ist eines der meistgeprüften Unternehmen Österreichs. medianet: Auch der ORF-Redakteursausschuss befürchtet die ‚absichtliche Zerstörung des öffentlich-rechtlichen Senders – über einen wirtschaftlichen und politischen Zangenangriff‘. Kritik gab es aber auch am ORF-Format ‚Europa backstage‘, welches der ‘heimischen Politprominenz eine Bühne zur Selbstdarstellung – fernab jeglicher journalistischer Grundprinzipien‘ biete.

Wrabetz: Der ORF berichtet in einem umfassenden trimedialen Programmschwerpunkt zur Österreichischen EU-Präsidentschaft insgesamt rund 50 Stunden mit Liveübertragungen, Sondersendungen, Magazinen, etc. – journalistisch und kritisch wie das seine Aufgabe ist. ‚Europa backstage‘ wirft einen Blick hinter die Kulissen eines auch gesellschaftspolitischen Großereignis in unserem Land, und auch ein solcher muss erlaubt sein. Dass man mit der Finanzierung des ORF keine

medianet: Zurück zum neuen ORF-Gesetz. Wie groß ist Ihre Zuversicht, dass Forderungen nach Dingen wie ‚Web only Fiction‘ oder dem Ende der sog.

7-Tage-Regel Gehör finden?

Wrabetz: Als das gültige ORFGesetz formuliert wurde, gab es noch nahezu keine Smartphones, und Streaming steckte in den Kinderschuhen. Seither hat sich die Mediennutzung massiv verändert. Der ORF hat innerhalb der engen rechtlichen Grenzen gut Schritt gehalten, ORF.at und die TVthek sind österreichische Marktführer. Aber nun ist es Zeit, den nächsten Schritt zu tun. Und zwar nicht nur für den ORF, sondern für den gesamten Medienmarkt, wenn wir gegen die Konkurrenz von Google, Amazon und Co nicht vollends den Anschluss verlieren wollen.

Der ORF kann hier mit seiner starken Reichweite der Motor für einen großen Entwicklungsschritt sein. Das Projekt ‚Austrian Marketplace‘, die gemeinsame Online-Werbevermarktung der österreichischen Medienhäuser, geht in diese Richtung.

Ein weiteres Zukunftsprojekt ist der ORF-Player, der die ORFProgramme in einer ersten Phase für die Streamingnutzung neu bündeln wird und dann als Basis für einen gemeinsamen ‚Austrian Player‘ dienen könnte.

Dafür brauchen wir aber auch mehr digitale Entwicklungsmöglichkeiten, wie etwa Online First oder die Aufhebung der ‚7 days Catch up‘-Regelung. Wichtig dabei ist: nicht die Regulierungs-Fehler der Vergangenheit wiederholen und einseitig den ORF weiter beschneiden; das nützt nur den internationalen Playern und die brauchen wahrlich keine Medienförderung. (fej)

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Freitag, 23. November 2018

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Flexibel, dynamisch, mutig!

Im Interview mit medianet erzählt Cosima Serban von neuen ­Marketinghorizonten und fordert Unternehmen zu mehr Mut auf.

••• Von Laura Schott

medianet: Frau Serban, Sie haben gestern im Rahmen der Moving Forward Conference über Zielgruppenansprache und digitale Innovation gesprochen. Was raten Sie Unternehmen in dieser Hinsicht?

Cosima Serban: Unternehmen sollten vor allem mutig sein, wenn es um die Gestaltung ihrer Kommunikation und Marketingaktivitäten geht. Sie sollten Neues ausprobieren, aktuelle Entwicklungen ernst nehmen und sich trauen, diese zukunftsorientiert einzusetzen. Was ich seit Jahren als Motto empfehle, ist: Setzen Sie auf Relevanz und Mehrwert, so generieren Sie ein erfolgreiches Kundenerlebnis!

Die Marke wird zum Begleiter des Konsumenten im Alltag und bleibt somit präsent, was Wahrnehmung, Wertschätzung und Weiterempfehlung betrifft. medianet: Datengetriebenes Marketing und Programmatic Advertising kann man als die Steckenpferde von e-dialog bezeichnen. Welche Möglichkeiten werden Werbetreibenden dadurch eröffnet?

Serban: Eine ganze Menge. Unternehmen, die auf ganzheitlich

© e-dialog

WIEN. Gestern, Donnerstag, und heute, Freitag, fand in Wien die Moving Forward Conference statt. 37 Speaker sprachen in spannenden Präsentationen über Zukunftsthemen und Digitaltrends. Unter ihnen war auch Cosima Serban, die als Director Customer Innovation bei e-dialog für die strategische Entwicklung der Kunden zuständig ist. medianet hat sie zum Interview getroffen, um mit ihr über die Zukunft digitalen Marketings zu sprechen, welche Möglichkeiten das eröffnet und warum noch nicht alle dafür bereit sind.

Cosima Serban ist Director Customer Innovation bei der Performance Online Marketing-Agentur e-dialog.

datengetriebenes Marketing setzen, konnten bereits Umsatzsteigerungen von bis zu 20 Prozent erreichen. Und trotzdem nutzen – global betrachtet – bisher nur etwa zwei Prozent aller Marken das volle Potenzial. Dabei wird es in unserer von Werbung überfluteten Welt immer wichtiger, die relevanten Zielgruppen exakt zu definieren und gezielt und differenziert anzusprechen, und genau das ermöglicht mir datengetriebenes Marketing. medianet: Woran liegt es, dass trotzdem noch so wenige Unternehmen den Schritt zu datengetriebenem Marketing wagen?

Serban: Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Bequemlichkeit und dem Wunsch nach

Sicherheit. Viele Unternehmer haben Angst, dass mit der Digitalisierung alte Businessmodelle untergehen, sie müssen umstrukturieren, und das ist kostenintensiv.

Andere sagen, klassische Mediengattungen brauchen kein Pendant im Digitalen und sie wollen sich gar nicht mit modernen Themen wie Programmatic Advertising auseinandersetzen.

Hier ist es extrem wichtig, dass die internen Abläufe funktionieren. Klassische und digitale Abteilungen, Marketing und Vertrieb, Image und Sales können und sollen voneinander lernen und sich gegenseitig im Sinne der Weiterentwicklung unterstützen. Es ist die gegenseitige Ergänzung und nicht die

Verdrängung, der Push in Richtung neuer Horizonte und das Change-Management, die den Erfolg versprechen und sinnvolle Business-Skalierungen ermöglichen. medianet: Heißt das, dass irgendwann alle Werbemittel programmatisch ausgespielt werden?

Serban: Die Weiterentwicklung Richtung Programmatic findet jedenfalls statt. Es geht aber nicht unbedingt um die Buchungsform, sondern um den sinnvollen Einsatz von Daten, um die granulare Zielgruppensegmentierung, um die personalisierte Ansprache der Nutzer und um all die flexiblen und dynamischen Möglichkeiten, die

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Freitag, 23. November 2018

die programmatische Welt eröffnet. Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis sich der Markt komplett umgestellt hat, da hier die notwendige technische Infrastruktur einfach noch nicht überall vorhanden ist, auch wenn sich in den letzten Jahren sehr viel weiterentwickelt hat. Transparente Kosten- und Setup-Strukturen, Know-how und die Definition strategischer Einsatzbereiche sind nur ein paar der Themen, die bei allen involvierten Akteuren noch eine Reifung erleben müssen. medianet: Welche Entwicklungen können wir im Bereich Online-Marketing in den nächsten Jahren erwarten?

Serban: Spannend ist bestimmt, was sich in den Bereichen Virtual, Augmented und Mixed Reality,Voice und KI tun wird, auch im Hinblick auf Automatisierung und Machine Learning. Diese Bereiche werden sich mit Sicher-

heit stark weiterentwickeln und großes Potenzial für die Werbebranche mit sich bringen. Hier liegt es jedoch an der Branche, diese neuen Möglichkeiten auch gezielt und vor allem sinnvoll zu nutzen und nicht zu zerstören, wie es in der vergangenen Zeit immer wieder einmal vorgekommen ist. QR-Codes waren beispielsweise schon vor sieben oder acht Jahren sehr spannend und cool, aber nur so lange, bis sie von zu vielen Unternehmen unüberlegt überall hineingepackt wurden und keiner mehr QR-Codes sehen konnte. All diese Technologien sind toll, aber sie sollten mit mehr Um- und Weitsicht eingesetzt werden. medianet: Und wie sieht es bei Programmatic Advertising mit zukünftigen Entwicklungen aus?

Serban: Interaktive, großflächige Formate öffnen sich immer mehr für programmatische Buchungs-

Es liegt an der ­Branche, ­technische Entwicklungen ­gezielt und vor allem sinnvoll zu nutzen und sie nicht zu zerstören.

Cosima Serban Director Customer Innovation e-dialog

arten. Das macht es möglich, mit 1st-, 2nd- und 3rd-Party-Daten noch kreativer umzugehen. Ich kann den Nutzer entsprechend seiner Nutzungssituation mit maßgeschneiderten Botschaften ansprechen, diese aber auch in tollen Formaten präsentieren:

sprachgesteuert, mit 360 GradElementen, mit spielerischen Funktionen… Alles ist möglich, die Kreativität erlebt somit ein Revival im Programmatischen.

Durch neue Technologien erlebt die Omnichannel-Welt einen Next Step: Store Visits etwa schaffen eine Verknüpfung zwischen meinen digitalen Kanälen und der Frequenz, die diese am PoS generieren. Durch die Verbindung von Stammkundendaten, Nutzungsverhalten und GPS weiß ich also, wer von den Usern, die etwa meinen Banner gesehen haben, dann auch tatsächlich etwas bei mir im Geschäft gekauft hat.

Diese intelligenten Verknüpfungen von Daten sowie der Mix aus nachhaltigen Personalisierungsansätzen bis hin zu maßgeschneiderten Owned Media-Kanälen werden 2019 den signifikanten Unterschied im Unternehmenserfolg generieren können.

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DIE NEUE BUSINESS CLASS DER INFORMATION

© Green Brands (4)

Das sind die GREEN BRANDS Austria 2018

PROMOTION

Klimaforschungs-„Grande Dame“ Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb, 34 Marken und vier Medienkategorien wurden ausgezeichnet.

WIEN. Die internationale Brand-Marketing-Organisation GREEN BRANDS ehrte am 21.11. diesmal 34 „grüne“ öster­ reichische Unternehmen und Produkte mit dem GREEN BRANDS Austria Award 2018.

(Siehe Übersicht rechte Seite rechts unten.)

Mit dem GREEN BRAND Austria wurden damit nach 2012, 2014 und 2016 bereits zum vierten Mal Persönlichkeiten, Produkte, Lebensmittel, Dienstleistungen und Unternehmen ausgezeichnet, die nachweisbar ökologische Nachhaltigkeit praktizieren und somit hohe internationale und

natürlich nationale Anerkennung verdienen.

GREEN BRANDS honoriert damit die Verpflichtung zu Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit und ökologischer Verantwortung.

Andreas Gnesda, Präsident des Österreichischen Gewerbevereins (ÖGV) und zugleich Schirmherr der GREEN BRANDS Austria, betonte bei der Gala am 21.11. in seinem Grußwort den hohen Stellenwert der Auszeichnung und den dadurch so wichtigen Motivationsschub für die Unternehmen, ihren eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Ehre, wem Ehre gebührt!

Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb erhielt die Auszeichnung als „GREEN BRAND Austria-Persönlichkeit 2018“. Sie ist die „Grande Dame“ der österreichischen Klima- und Nachhaltigkeitsforschung und eine große Netzwerkerin. „Als eine der kompetentesten Stimmen weit über die heimischen Grenzen hinaus agiert sie konsequent für echten Klimaschutz und die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele“, sagte Dr. Friedrich Hinterberger, Präsident des wissenschaftlichen Nachhaltigkeitsinstituts Sustainable Europe Research Institute (SERI) und Vor-

sitzender der Jury. In ihrer Dankesrede versicherte Kromp-Kolb, dass sie weiter ohne Unterlass für Klima- und Umweltschutz kämpfen wird und soeben ihr neues Buch „Plus zwei Grad: Warum wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten“ ver­öffentlicht hat, dessen Lektüre sie „wärmstens“ empfiehlt. Auch das GREEN BRANDS Austria 2018-Buch wurde präsentiert, in dem alle Marken ausführlich präsentiert und das GREEN BRANDS-Verfahren und die -Partner sowie auch die Preisträger des Österreichischen Umweltjournalismus-Preises 2018 vorgestellt werden.

Daten und Fakten Die Organisation GREEN BRANDS ist eine internationale, unabhängige und selb­stständige Brand-Marketing-Organisation und verleiht in internationaler Zusammenarbeit mit Markt- und Meinungs­ forschungsinstituten und unabhängigen Institutionen und Gesellschaften im Umweltschutz-, Klimaschutz- und Nachhaltigkeits-Bereich das GREEN BRANDS-Gütesiegel.

Die Auszeichnung Das Verfahren zur Auszeichnung der GREEN BRANDS ist weltweit einzigartig und gliedert sich in drei Phasen.

Marken qualifizieren sich aufgrund einer repräsentativen Befragung der Bevölkerung oder aufgrund der Ernennung durch eine NGO, einen Interessensverband oder ein Jurymitglied für das aufwendige Validierungsverfahren.

Erst bei Erreichen einer Benchmark auf dem GREEN BRANDSIndex entscheidet die hochrangige Jury als finale Instanz über die Aus­zeichnung und Verleihung des Siegels.

Wir forcieren die Umsetzung nachhaltiger Ziele in Österreichs Betrieben ebenso wie in Österreichs Medien.

Norbert Lux GF GREEN BRANDS

Umwelt- und Naturschutzthemen bzw. zur kritischen Diskussion dieser Themen beitragen: 1) Print: „Komm, heißer Tod“, Falter, Benedikt Narodoslawsky 2) Radio: „Defenders of the Environment“, FM4, Chris Cummins 3) TV: Der hohe Preis fürs Billigfleisch, ORF2 (Am Schauplatz), Beate Haselmayer, Klaus Dutzler 4) Digitale Medien: „Wie kann ich Müll vermeiden?“ Onlinebeitrag auf ORF eins von Irina Oberguggenberger.

Die GREEN BRANDS-Auszeichnung wird seit 2012 auch in Deutschland und seit diesem Jahr in Ungarn, der Schweiz und Tschechien verliehen und soll in den kommenden Jahren in mehr als 20 weiteren Ländern realisiert werden.

Die Grande Dame der Klima- und Nachhaltigkeitsforschung Die österreichische Meteorologin und Klimaforscherin Helga KrompKolb wurde bereits u.a. mit dem Konrad-Lorenz-Preis, dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und als „Wissenschaftler des Jahres“ ausgezeichnet.

Die GREEN BRANDS-Jury 2018 Die hochrangigen Mitglieder Mag. Stephan Blahut (Österreichischer Gewerbeverein), Dr. Andrea Grimm (FH Wiener Neustadt GmbH – Marketing Campus Wieselburg), Mag. Markus Hafner-Auinger (Klimabündnis Österreich), Mag. Susanne Hasenhüttl (ÖGUT), Dr. Friedrich Hinterberger (SERI GmbH, Vorsitz), Ruth Hofmann (oliv), Doris Holler-Bruckner (oekonews), Sandra Majewski (good for brands), Dr. Christian Plas (denkstatt), Thomas Weber (Biorama) sowie Ulrich Weber (bioMagazin).

34 GREEN BRANDS Austria 2018

GREEN BRANDS Trophy aus biopolymerem Werkstoff.

Erstmals • bioenergie • claro • dmBio • Gratzer feinstes Naturbier • Kora • MARiAS Biokosmetik • Papstar • Spitz • Verival Tiroler Biofrühstück Schon zum zweiten Mal • Adamah • Brau Union Österreich • Das Grüne Hotel zur Post • HELLs Ferienresort • K3 KitzKongress • Lenzing Papier • STYX Naturcosmetic • W.E.B Windenergie

Schon zum dritten Mal • AlmaWin • Gasteiner • green care • Klar • Palfinger • Primavera • Retter Seminar Hotel • Riess Bereits zum vierten Mal • alverde Naturkosmetik • Bergkräuter • BioLandhaus Arche • Buchdruckerei Lustenau • denn’s Biomarkt • Druckhaus Schiner • Frosch • Römerquelle • VBV Vorsorgekasse

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Top-Umweltjournalismus Der mit insgesamt 8.000 € dotierte Preis für herausragende Medienbeiträge rund um Umwelt- und Naturschutzthemen für klassische und digitale Medien in Österreich wurde am 21.11. zum zweiten Mal vergeben. Mehr als 70 (!) Beiträge waren fristgerecht eingereicht worden und lagen der Jury zur Bewertung und Entscheidung vor. Die Preise wurden von der Umweltinitiative Mutter Erde sowie von der GREEN BRANDSOrganisation gestiftet.

Ausgezeichnet wurden dabei journalistische Beiträge, die zur Erweiterung des Wissens über

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Freitag, 23. November 2018

medianet.at

„Botschafter für die ­heimische Medienvielfalt“ WIEN. „Trafiken sind mit ihren Verkaufsstellen die Botschafter der österreichischen Medienvielfalt. Nicht umsonst zählt Österreich im internationalen Vergleich mit 4,8 Millionen Tageszeitungslesern zu den Printweltmeistern“, erklärte VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger am 19. November anlässlich einer exklusiven Filmvorführung des „Trafikanten“, die auf Einladung der Monopolverwaltung und des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten für Trafikantinnen und Trafikanten im Wiener Urania Kino stattfand.

M o n o p o l ve r wa l t u n g - G e schäftsführer Hannes Hofer zeigte sich angesichts der Verfilmung des Bestsellers von Robert Seethaler überzeugt, „dass die Trafikanten – damals wie heute – das Herz am richtigen Fleck haben“. Dabei betonte er auch die gesundheits-, sozial- und fiskalpolitische Bedeutung der Trafiken: „Die kontrollierte Abgabe legaler Genussmittel ist uns ein ebenso großes Anliegen, wie die

© GPK Event- und Kommunikationsmanagement/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Kürzlich lud die Monopolverwaltung zu einer exklusiven Filmvorführung des Streifens „Der Trafikant“.

Filmabend MonopolverwaltungGeschäftsführer Hannes Hofer, der Produzent des „Trafikanten“, Dieter Pochlatko, und VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger.

Vergabe frei werdender Trafiken an Menschen mit Behinderung.

Gleichzeitig werden über die Trafiken rund 2,5 Milliarden Euro Steuergelder generiert.“

Mit 4,8 Millionen Leserinnen und Lesern zählt Österreich im internationalen Vergleich zu den Printweltmeistern.

Gerald Grünberger VÖZ-Geschäftsführer

Bestsellerroman Basierend auf Robert Seethalers gleichnamigem Bestseller, erzählt Regisseur Nikolaus Leytner im Film „Der Trafikant“ die anrührende und aufwühlende Coming-of-Age-Geschichte des arglosen und vorurteilsfreien Provinzburschen Franz Huchel (Simon Morzé), der 1937 sein Heimatdorf am Attersee verlässt, um beim Wiener Trafikanten Otto Trsnjek (Johannes Krisch) in die Lehre zu gehen.

first pitch goes digital

2,5 Mrd.

Geldbringer In Trafiken wird nicht nur Tabak verkauft. Insgesamt generieren die Trafiken 2,5 Mrd. € Steuergeld.

Zu den Stammkunden des kleinen Tabakladens zählt auch der bereits von fortschreitendem Alter und Krankheit gezeichnete Sigmund Freud (Bruno Ganz), von dem Franz auf Anhieb fasziniert ist. Als der Junge sich unglücklich in die schöne Varietétänzerin Anezka (Emma Drogunova) verliebt, sucht er Rat bei Freud, muss aber feststellen, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist. Franz ist dennoch fest entschlossen, um seine Liebe zu kämpfen, wird aber in den Strudel der politischen Ereignisse gezogen, als Hitlers Truppen das Kommando übernehmen.

bmf.gv.at

BMF/Fotolia

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22 marketing & media

Freitag, 23. November 2018

medianet.at

Auf österreichisch durch die Welt Zum 60-Jahr-Jubiläum gönnen sich die Austrian Airlines ein BrandRefreshing und möchten Low-Cost-Airlines Konkurrenz machen.

••• Von Birgit Schaller

I

sabella Reichl ist Head of Brand Management und Marketing-Kommunikation bei Austrian Airlines. Sie ist seit fast 30 Jahren im Unternehmen und war bereits in vielen Positionen – von der Flugplanung über Sales, das Management des Miles & MoreProgramms bis zum Marketing tätig. Reichl gibt im Gespräch Einblick in die Markenführung der Brand Austrian Airlines, erzählt von herausfordernden Zeiten und strategischer Markenführung in einer digitalen Welt.

60 Jubiläum Seit 60 Jahren gibt es die AUA nun schon – das gibt Anlass für ein Brandrefresh, sowohl physisch als auch digital.

medianet: Sie sind schon lange bei den Austrian Airlines tätig; wie haben Sie die Entwicklungen in dieser Zeit erlebt?

Isabella Reichl: 30 Jahre, das klingt lang, aber die Zeit ist unglaublich schnell vergangen.

Eines kann ich sagen, es war immer spannend. Aktuell führt mein Department mit 35 Mitarbeitern eine Marke, die in 130 Destinationen in mehr als 50 Länder weltweit fliegt. Das ist für Marketing und Markenfüh-

Serie MCÖ-Podcast zum Lesen Mit dieser Ausgabe starten wir eine Artikel-Serie, die in Kooperation mit dem Marketing Club Österreich, MCÖ, entsteht. Dabei veröffentlichen wir ausgewählte PodcastGespräche des MCÖ mit vielen spannenden Menschen der Branche als Kurz-Interview in medianet. Es geht um Menschen. Menschen, die faszinieren und die in interessanten Positionen tätig sind und über aktuelle Entwicklungen informieren.

Den Podcast selbst hören Sie auch auf Soundcloud: soundcloud.com/user-247658511, iTunes oder Spotify.

Birgit Schaller, Gründerin der Contentagentur BiSness und Kommunikationsleiterin MCÖ, führt jeweils die Gespräche.

rung herausfordernd. Es gibt in Wien ein kleines Miles&MoreTeam, auch die Customer Analytics sind bei uns angesiedelt. medianet: Ich habe einen jungen Vielflieger nach Assoziationen mit Austrian Airlines gefragt. Die Antworten waren: Lufthansa, Wien, die Farbe Rot, Gratis-Essen und der Donauwalzer. Passt das zur Positionierung der Marke, die Sie anstreben?

Reichl: Durchaus. Wir sind Teil der Lufthansa Gruppe, einer Vorzeigemarke und wir sind eine österreichische Airline. In Kundenbefragungen wird die Uniform von Österreichern oft mit dem Gefühl von Heimat assoziiert.

Das Rot in Rot von Kopf bis Fuß gibt es seit 20 Jahren – natürlich mit Adaptierungen. Für eine Marke ist es wichtig, konstant zu sein, das schafft Vertrauen. Teil unserer DNA ist auch die Freundlichkeit, wir sind die ‚friendly airline‘ mit ‚the charming way to fly‘. Das hat sich bewährt. Gemeint sind Kundennähe, österreichische Gastfreundlichkeit, Serviceorientierung und ein herzlicher Charme. medianet: Auch bei Austrian Airlines gab es harte Zeiten.

Zwischen 2006 und 2015 hörte man über die Medien vor allem vom rigiden Sparkurs, Mitarbeiter- und Flottenabbau, 2009 von der Lufthansa-Übernahme. Wie wirkt sich das auf Marke und Unternehmen aus?

Reichl: Grundsätzlich sind Austrian-Mitarbeiter sehr loyal – in Krisen schweißt die Marke zusammen. Extern wurde etwas Schaden angerichtet. Die Infor-

mationen zu den Verlusten drangen auch in die internationale Presse, und das nagt am Image.

Aber wir haben die Markenführung konsequent weitergeführt, versucht, das Vertrauen der Kunden zu halten. Im Nachhinein gesehen, haben wir das ganz gut gemeistert.

Kundennähe, österreichische Gastfreundlichkeit, Service­ orientierung und ein herzlicher Charme haben sich bewährt.

Isabella Reichl über „the charming way to fly“

medianet: Derzeit sieht es gut aus. Das Unternehmen hat 7.000 Mitarbeiter und erreichte im Halbjahr den Break-even.

Aktuell machen Sie die Marke Austrian Airlines zukunftsfit.

Was genau ist geplant?

Reichl: Zum 60-Jahr-Jubiläum gönnen wir uns ein Brand Refresh – physisch und digital.

Wir haben uns für Brainds als Markenagentur entschieden und sind sehr glücklich damit. Ein wichtiges Thema ist, das Österreichische der Marke bei allen Touchpoints zu betonen, wir wollen noch mehr ÖsterreichKolorit – nicht nur im Sinne von Dirndl und Lederhosen, sondern auch in einer Premium-Variante.

Wir planen neue Webpages, eine neue App und viel Neues an den

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Freitag, 23. November 2018 marketing & media 23

Head of the Brand Isabella Reichl war Gast beim PodcastInterview des Marketing Club Österreich.

digitalen und sozialen Touchpoints. Auch in der Werbung wird man die Veränderung sehen – es geht um alle Kundenkanäle entlang der Reisekette. Wir haben für die Umstellung ein Jahr geplant. Das Umbranden der 85 Flugzeuge wird aber fast sieben Jahre in Anspruch nehmen. medianet: Wie setzt sich das Marketingbudget zusammen?

Reichl: Rund 60 Prozent unseres Budgets fließen in digitale Medien, soziale Netzwerke, Influencer und in unsere Kundendatenbanken. Wir wollen möglichst nah an unsere Kunden herankommen, die Community erreichen.

Das ist ein komplexer und organisatorisch herausfordernder Prozess.

© Austrian Airlines

medianet: Wie sieht der Arbeitsprozess aus?

Reichl: Wir arbeiten mit vielen Spezialagenturen zusammen.

Heute gibt es für alles Experten – für Social Media, für Targeting, für Datenmanagement, für Media, für Content, für das digitale Interface, die klassische Werbung und so fort. Das Team ist groß. Eine 360-Grad-Agentur wäre fein, weil der Koordinations- und Zeitaufwand enorm ist. Unsere Brandingagentur Brainds ist in gewisser Weise die Leadagentur, die die Guidelines vorgibt. medianet: Wie sieht es mit dem Namen AUA, Austrian Airlines, derzeit noch myAustrian, aus?

Reichl: AUA war der Name bei Gründung. Ein Name, den viele Österreicher heute noch kennen und verwenden. Alteingesessenes bekommt man nicht so

24 marketing & media

medianet.at

© Austrian Airlines

Freitag, 23. November 2018

ern, wird häufig die AUA als Preferred Carrier gewählt. Hoppla, jetzt habe ich selbst AUA gesagt.

einfach weg. AUA hat sich eingebrannt und wird teilweise noch in der Presse verwendet. Aber der Corporate Name ist Austrian Airlines, das ‚my‘ wird wieder verschwinden. medianet: Sie machen auch bei den Skytrax Awards mit. Heuer haben Sie wieder abgeräumt: den Award für das Beste Staff Service in Europa, für das Beste Business Class on Board Catering gemeinsam mit Do & Co weltweit. Wie wichtig ist das?

Reichl: Diese Awards sind sehr relevant, auch weil das Publikum selbst bewertet. Wir sind zum fünften Mal Europameister und jetzt sogar Weltmeister. Wir haben uns gegen viele und große Airlines durchgesetzt. Auch die interne Wirkung ist schön – die Awards motivieren! medianet: Heute geht im Flugbusiness viel über den Preis; wie relevant ist da noch die Marke?

Reichl: Die Marke verspricht Qualität und gibt Vertrauen.

Heute wird nach Empfehlungen und Bewertungen ausgewählt.

Wenn wir preislich konkurrenzfähig sind gegenüber Billigcarri-

60% Online-Budget 60% des Marketing­ budgets fließen in digitale Medien, soziale Netzwerke, Influencer und die Kundendatenbanken der AUA, um die Community bestmöglich zu erreichen.

medianet: Apropos Billigcarrier, diese scheinen die neue Konkurrenz in Österreich zu sein.

Reichl: Ja, die Low-Coster haben den Hub Wien entdeckt. Lauda Motion, Level, Wizzair oder Vueling sind ernstzunehmende Konkurrenten. Sie beleben das Geschäft, aber es ist umso wichtiger, dass wir als Austrian unsere Positionierung stärken und Vertrauen vermitteln mit Qualität am Boden und an Bord. medianet: Welche Vorgaben gibt es durch den LufthansaKonzern?

Reichl: Wir arbeiten im Marketing sehr eng zusammen, aber die einzelnen Marken wie Austrian, Lufthansa oder Swiss werden vor Ort geführt. Wir sind eine Multi-Marken-Airline. Die Abstimmung passiert in München, die Durchführung in Wien. medianet: Gibt es Fokus-Destinationen?

Reichl: Wir sind stark in Europa und im CEE-Raum. Unser Lang-

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60 Jahre AUA Zum Jubiläum gibt es nicht nur Neuerungen auf diversen Kommunikationskanälen, sondern auch ein Re­ branding aller 85 Flugzeuge der AUA-Flotte.

streckennetz führt nach Asien, in die USA und seit Oktober wieder nach Capetown. medianet: Haben Sie selbst eine Lieblingsdestination?

Reichl: Ich pendle privat zwischen München und Wien und ich mag die europäischen Städte und ihre Geschichte. Eine Lieblingsdestination ist sicher New York. Mein liebster Kontinent ist Afrika, die Menschen, die Natur, die unglaubliche Tierwelt sind faszinierend.

Low-Coster sind ernstzunehmen­ de Konkurrenten. Da ist es umso wichtiger, dass wir als Austrian Airlines unsere Positionierung stärken und Vertrauen durch Qualität vermitteln.

Isabella Reichl zum Billigflug-Boom in Wien

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Freitag, 23. November 2018

medianet.at

Content entscheidet ORF-Onlinechef Thomas Prantner sieht in der Qualität des Contents das entscheidende Merkmal für Erfolg.

••• Von Georg Sander

Facebook-Rückzug Von den Sozialen Medien wird es darum 2019 einen geordneten Rückzug geben. „Fast 50 Prozent aller Onlinewerbeeinnahmen aus Österreich gehen an Google und Facebook“, macht Prantner das Problem am Namen fest. „Wir werden uns massiv von Facebook zurückziehen, vor allem unsere Qualitätsprodukte. Wir werden das 2019 schrittweise runternehmen, wir haben die TVthek und die österreichischen Medien.“ In Zukunft werde es statt 70 nur noch 20 FacebookAuftritte geben.

Der Schlüssel zur Stärkung der eigenen Marke liegt eben im eigenen Content. „Im zweiten Wahlgang der Bundespräsidentschaftswahl war um 17 Uhr

© Kurier/Gerhard Deutsch (2)

WIEN. „Unsere Unternehmen müssen die Digitalisierungswende überleben“, stellt der ORFOnlinechef Thomas Prantner im Zuge des Panels „Paid-Modelle – Chancen und Herausforderungen“ am Futurezone Day 2018 unmissverständlich klar. „Die Finanzierungsfrage ist die letzte, die ein Thema wird. Entscheidend für alle Medienhäuser ist der Content. Wir haben riesige Global Player als Konkurrenten.

Netflix verwendet pro Jahr neun Milliarden US-Dollar für die Eigenproduktionen. Der Kampf um den Content wird den Kampf um die Kunden entscheiden.“ Im ORF selbst gebe es keine Bestrebungen, kostenpflichtig zu werden. Die Rundfunkgebühren bezeichnet Prantner als Grundversorgung, in Nischen „versuchen wir über Flimmit und fidelio einen zusätzlichen Mehrwert zu schaffen“. Allein werde es aber kein österreichisches Medienhaus schaffen, gegen die US-Riesen anzukommen – so viel scheint klar.

Der heimische Medienmarkt müsse gewissermaßen durchtauchen. Ein Beispiel dafür hat wiederum Kralinger parat: „Vor ein paar Jahren hat auch niemand für Musik im Internet gezahlt, heute wird ein großer Anteil bezahlt.“ Insofern könnte auch bald vermehrt für Nachrichteninhalte gezahlt werden.

Qualität ORF-Onlinechef Thomas Prantner möchte Qualitätscontent auf den eigenen Plattformen haben, nicht auf Facebook und Co. Er ist davon überzeugt, dass guter Content der Schlüssel zum Erfolg ist.

die höchste Onlinepräsenz. Um die Uhrzeit redet niemand von Amazon, Google und Facebook oder Netflix“, erklärt Prantner und führt an, dass das für den ORF und auch die Privatsender gilt. Entscheidend sei weiters, die Menschen zu erreichen, wo sie sind. Die junge Generation schaut zu einer überwältigenden Mehrzahl am Smartphone: „Bei den 14- bis 20-Jährigen hatten wir 90 Prozent mobile Nutzung.“ Vertrauen und Verlässlichkeit In Zeiten von Fake News müssen Vertrauen und Verlässlichkeit das USP der österreichischen Medienhäuser sein. Diese Ansicht teilt auch Thomas Kralinger, CEO des Kurier, und macht es an einem handfesten Beispiel fest: „Gebe ich beispielsweise zu 9/11 etwas raus, verkauft sich das nicht, das kann ich auf Wikipedia wunderbar nachlesen.

Die Auswirkungen können ein interessantes Thema sein. Ich werde nur für das bezahlen, was ich nicht im Netz finden kann.“

Wie Musik Vor einigen Jahren hätten die Menschen auch nicht für Musik im Internet gezahlt; KurierCEO Thomas Kralinger blickt positiv in die Zukunft.

Gemeinsam Dabei müssen die heimischen Medien durchaus auch zusammenarbeiten. „Wir müssen in Österreich endlich Allianzen schließen, wo private und öffentlich-rechtliche gemeinsam vorgehen“, appelliert Thomas Prantner. „Es gibt schon ein kleines Projekt, die APA-Videoplattform. Da übermitteln wir Videos an die Medienhäuser.“ Diese bezeichnet Kralinger wiederum als Win-win-Sache.

Einig war man sich am Podium weiters, dass es noch vieler Schritte benötige, damit sich der heimische Medienmarkt gegen die großen internationalen Player durchsetzen kann. Da müsse auch die Politik entsprechend mithelfen. An einem wird man aber nicht vorbeikommen, wie Thomas Prantner klarstellt: „Man muss Inhalte schaffen, die einen einzigartig machen.“

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28 MARKETING & MEDIA

Freitag, 23. November 2018

Wir müssen die ­Medien enthindern

Der ORF hat ­genügend ­kreative Potenziale, sie müssen nur ein bisschen wach­ geküsst werden.“

Oder warum Journalistinnen und Journalisten mit einer Behinderung sichtbarer werden müssen.

Doch die eigene Beeinträchtigung hat mit der journalistischen Qualifikation der betreffenden Person an sich nichts zu tun. Ein Moderator mit nur einem Ohr kann ein genauso guter Nachrichtensprecher sein, wie ein Kollege, dem keine Körperteile fehlen. Beispiele dafür gibt es übrigens schon. So gab es in Südkorea eine News-Sendung, die ein blinder Kollege moderiert hat, oder in der BBC, wo mit Carrie Burnell, eine Moderatorin, der von Geburt an ein Arm fehlte, sogar eine Kindersendung präsentierte, oder eben ORF Sport+, wo die Rollstuhlfahrerin Claudia Lösch und Andreas Onea, der bei einem Verkehrsunfall den linken Arm verlor, ein Behindertensport-Magazin moderieren.

Dass es viel zu wenig sichtbare Journalisten mit einer ebenfalls sichtbaren körperlichen Beeinträchtigung gibt, liegt zum einen daran, dass noch immer zu viele Verantwortliche meinen, es sei den Zuschauern nicht zumutbar, aber auch Chefs, denen es schwerfällt, die eigenen Berührungsängste bei der Mitarbeiterauswahl abzulegen und auch diesen Kolleginnen und Kollegen eine Chance zu geben.

DIVERSITÄT. Vor ein paar Jahren führte die Statistik Austria eine Umfrage durch, um herauszufinden, wie viele Menschen mit welcher Behinderung auch immer in Österreich leben.

Dabei gaben gut 20,5 Prozent aller Befragten eine dauerhafte Beeinträchtigung an, das sind hochgerechnet 1,7 Mio. Personen der österreichischen Wohnbevölkerung in Privathaushalten.

Die zugrundeliegende Definition von gesundheit­ lichen Beeinträchtigungen war sehr weit gefasst.

Es reichte von körperlichen Beeinträchtigungen, wie sensorischen Problemen (z.B. subjektiv empfundene Sehbeeinträchtigung trotz Brille) und Gehbeeinträchtigungen bis hin zu psychischen Problemen oder Lernbehinderungen.

Behinderte nur in Behindertensendungen Auf diese Lebensrealität hat man vor allem bei den öffentlich-rechtlichen Sendern reagiert, und es gibt natürlich entsprechende Sendungen, die sich speziell diesem Thema widmen.

Was ist eigentlich Glück?

Glück – für jeden anders Was also ist Glück? Rainer Candido hat sich auf die Suche nach einer Antwort auf diese Frage begeben und unterschiedliche Menschen und Persönlichkeiten zu ihrem Verständnis von Glück befragt. Ihre Antworten hat er nun gemeinsam mit Kristina Knauseder Csipek in seinem

xxxxxxxxx xxxxxxxxX ©

GLÜCK. Ein Wort, ein Begriff, eine Botschaft, die man vor sich herträgt. Etwas, das in der heutigen Zeit nur allzu gern mit Geld und Konsum gleichgesetzt wird.

Es gibt Glückstees, Glücksseminare, Glücksheiler und unzählige Bücher und Publikationen mit der Anleitung zum Glücklichsein.

Im Über-Konsum wollen wir lieber Glück und Freude kaufen, anstatt es bewusst zu erleben.

© Doris Wild

Antworten auf diese Frage sucht Rainer Candido in seinem neuen Buch.

Buch „Ich und Glück“ zusammengetragen.

Unterschiedlichste Charaktere aus verschiedenen Kulturen, darunter Schauspielerin Adele Neuhauser, Friedensbotschafterin Jane Gooddal und Chum Mey, ein Überlebender der Roten

Glückliche Gesichter Karl Reyer, Kristina Knaus­ eder Csipek, Rainer Candido und Hermann Döllerer bei der Präsentation von „Ich und Glück“,

Khmer, beschreiben in Candidos Buch, was Glück für sie bedeutet und wie es sich eigentlich anfühlt, glücklich zu sein. (ls) „Ich und Glück“, erschienen bei Echomedia; 180 Seiten; ISBN: 9783903113435

Zitat des Tages Lisa Totzauer, Channel­ managerin ORF eins

© Harper Collins

Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli

medianet.at

Buchtipp

Silvas nächster Streich HOCHSPANNUNG. In gewohnter Manier schafft es Daniel Silva auch diesmal wieder, historisches Wissen und aktuelle globalpolitische Ereignisse in einen fesselnden Thriller rund um seinen charismatischen Protagonisten, den Geheimagenten Gabriel Allon, zu verpacken. Allon, der mittlerweile Chef des israelischen Geheimdienstes ist, macht sich auf die Jagd nach Saladin, dem ISChefstrategen und Urheber einiger der verheerendsten Terrorangriffe in Europa und den USA. „Der Drahtzieher“ ist ein absolutes Muss für alle Silva-Fans. Und für alle, die es noch nicht sind, sowieso!

HarperCollins; 528 Seiten; ISBN: 9783959672078

medianet.at

Freitag, 23. November 2018

cover 29

marketing & media direkt- & dialogmarketing

Studie Den Dialogmarketing Report gibt es online unter www.post.at

Fakten Fast jedes zweite ­Unternehmen nutzt persönlich adressierte Werbebriefe

Aufholbedarf In Sachen DSGVO hinken heimische Unternehmen hinterher 36 © Petra Spiola

buchtipp

Handbuch ­Datenschutz

© Wolfgang Peintinger

INFORMATIV. Viele Aktionen im Alltag sind mit dem Austausch von Daten verbunden: Das Zahlen im Supermarkt, die Nutzung eines Smartphones oder gar das Surfen im Web. Doch die meisten „Gratisdienste“ werden mit der Preisgabe persönlicher Daten bezahlt. Das Handbuch Datenschutz soll einen Beitrag leisten, Gefahren zu erkennen, Kenntnis über gesetzliche Regelungen zu erhalten und beinhaltet darüber hinaus hilfreiche Tipps und Tricks.

204 Seiten; ­Verlag: Verein für Konsumenteninformation VKI; ISBN: 9783-99013-083-4

30

© Thomas Unterberger

© Helmut Steiner Productions

Emanuel Brandis und Andrea Bouvier von W1 ­Omnichannel Marketing im Interview mit medianet.

© VKI

W1: Passgenaue Kommunikation

Barometer Die B2B-Marketing Social MediaStudie wurde wieder durchgeführt. 32

360 Grad Im Jahr 1986 wurde AFT Plus Promotion Sales gegründet. 34

30 Direkt- & Dialogmarketing

medianet.at

© Wolfgang Peintinger

Freitag, 23. November 2018

Warum Schweigen nicht Gold ist Marken sollten gerade jetzt in einen Dialog mit ihren Kunden treten, erklären Emanuel Brandis und Andrea Bouvier von W1 Omnichannel Marketing.

••• Von Gianna Schöneich

W1

Omni­c hannel M a r­k e t i n g zählt zu den drei besten Direkt- & Dialogmarketing Agenturen des Landes (medianet xpert. award). Das Unternehmen ist hauptsächlich für Auftraggeber

aus dem Automobil-Bereich (z.B. ­Renault, Opel) und Retail-Bereich (z.B. Palmers) tätig und darf sich über langjährige Kunden freuen.

Im Interview erklären Andrea Bouvier, Businessunit Manager Agency Services, und Managing Partner Emanuel Brandis, weshalb Unternehmen gerade jetzt nicht leise sein sollten.

medianet: Wie schätzen Sie denn den Markt ein und wo sind Verbesserungsmöglichkeiten?

Emanuel Brandis: Derzeit passiert sehr viel in den verschiedensten Kanälen. Markenbotschaften tun sich schwer, da noch mitzuhalten oder durchzudringen. Wir sind daher der

Meinung, dass Unternehmen gerade jetzt die Kommunikationsmöglichkeiten, die es im personalisierten Dialogmarketing gibt, ausnutzen sollten. Nur so ist eine echte Markenbindung auf persönlicher Ebene möglich – tatsächlich beobachten wir allerdings, dass viele teils große Unternehmen dies nicht tun.

medianet.at

Freitag, 23. November 2018

möglich ist, und präsentieren unseren Kunden daher Konzepte, die nicht nur schön anzusehen, sondern bereits technisch voll durchdacht sind.

Das ist eine vergebene Chance, die im Wettbewerb entscheidend sein kann. medianet: W1 Omnichannel Marketing verknüpft die Disziplinen IT und Marketing. Es scheint, als würde sich kaum ein Unternehmen heutzutage nicht mit dem Thema Daten befassen ...

Andrea Bouvier: Tatsächlich ist die Wichtigkeit von Daten für die Kommunikation eine Erkenntnis, die schön langsam in den Führungsetagen ankommt – datengetriebenes Marketing, lautet hier das Stichwort.

Brandis: Deshalb sind von unseren 30 Mitarbeitern neben dem Beratungs- und Kreationsteam auch ein Drittel im IT-Bereich tätig. Das unterscheidet uns als Unternehmen am AgenturMarkt. Wir wissen in jeder Konzeptionsphase, was technisch

medianet: Beim Thema Daten hat die DSGVO bei vielen für Verunsicherung gesorgt. Wie reagieren Unternehmen auf diese Thematik?

Brandis: Es gab eine Zeit, da hat man wahllos Datenmengen angehäuft, ohne wirklich zu wissen, was man mit diesen überhaupt anfangen soll. Die DSGVO hat da sicherlich zu einer Art Frühjahrsputz geführt, aber auch Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema gelenkt.

Man sollte keine Scheu davor haben, Marketing mit Daten zu betreiben. Man muss auch nicht unbedingt großen Aufwand an bestehenden Datenbanken betreiben. Bereits durch die Nutzung einiger weniger Daten sind große Verbesserungen möglich.

Wir gehen alle Projekte so an, dass sich auch schon zu Beginn bereits erste Effizienzsteigerungen und Erfolge einstellen, und sind davon überzeugt, dass man aus jeder vorangegangenen Kampagne wertvolle Erkenntnisse für die nächste Kampagne gewinnen kann. Dasselbe gilt für die Qualität der Daten: Auch diese sollte sich von jeder Kampagne zur nächsten verbessern.

Bouvier: Das Thema Daten er-

Zentral ist heute das Marke­nerlebnis aus Sicht des ­Konsumenten.

Andrea Bouvier W1 Omnichannel Marketing

Direkt- & Dialogmarketing 31

Die DSGVO hat da sicherlich zu einer Art Frühjahrsputz geführt.

Emanuel Brandis W1 Omnichannel Marketing

scheint vielen Auftraggebern immer noch sehr komplex zu sein. Uns ist es ein Anliegen, klarzumachen, dass es für erfolgreiches datengetriebenes Marketing keine riesigen Datenmengen braucht und daher auch nicht zwingend ein großes Datenprojekt am Anfang einer Zusammenarbeit stehen muss. medianet: Sie stehen der DSGVO also positiv gegenüber?

Brandis: Ja, auf jeden Fall. Datenschutz war für uns schon immer ein großes Thema. Durch die Verordnung ist die Awareness für datengetriebenes Marketing größer geworden. Wir tun uns heute mit unseren Konzepten leichter, denn das Verständnis für unsere Arbeit ist gestiegen.

Wir beobachten auch, dass der Drang, alles zu digitalisieren und online machen zu wollen, etwas zurückgegangen ist. medianet: Tatsächlich?

Bouvier: Nicht alles funktioniert online besser. Es gibt Käufergruppen, die über online gar nicht erreicht werden können.

Wir bewegen uns gerade eher wieder ‚back to print‘, denn Print ist nach wie vor das stärkste Direktwerbemittel, speziell in den klassischen Bereichen wie der Automotive-Branche. Sogar für unsere jungen ‚Digital Natives‘ ist es ein tolles Erlebnis, einen persönlichen Brief mit maßgeschneiderten Angeboten und individueller Ansprache zu erhalten – Print hat hier sogar an Wirkung gewonnen. Für uns haben daher beide Kanäle ihre Berechtigung, und am besten ist es ohnehin, der Kunde selbst entscheidet über seinen bevorzugten Kommunikationskanal.

Brandis: Egal ob E-Mail oder Broschüre, wir setzen auf Personalisierung und passen auch teils umfangreiche Printprodukte an den jeweiligen Empfänger, seine Persönlichkeit und sein jeweiliges Verhalten an. Solche Broschüren oder Mailings entstehen bei uns vollautomatisch in einem System, dem völlig egal ist, ob am Ende ein personalisierter Brief oder ein Mailing herauskommt. Man muss sich das wie eine Art modulares Baukastensystem vorstellen, das, passend zum jeweiligen Kunden, die jeweils passenden Bestandteile liefert und zusammenbaut. medianet: W1 Omnichannel Marketing hat sich also auf den personalisierten Dialog spezialisiert.

Brandis: Genau. Marken definieren sich heute eben nicht mehr über ihr Logo oder eine teure Imagekampagne. Zentral ist das Markenerlebnis aus Sicht des Konsumenten. Die Beziehung, die auf diese Weise entsteht, gründet sehr stark auf Dialog. Je relevanter die Botschaften, desto besser und inniger ist auch die Beziehung. Wir beobachten derzeit, dass große Aufraggeber und Unternehmen hier viel Potenzial liegen lassen. medianet: Wie ist Ihr Resümee zu 2018?

Bouvier: Wir haben dieses Jahr intensiv an dialogbasierten Online-Plattformen, sowohl für B2B als auch B2C, gearbeitet. Webseiten müssen heutzutage lebendig sein und nicht nur relevanten, sondern sogar unterhaltsamen Content bieten. Unsere Kunden wollen ihre Internetseiten auch zunehmend selbst warten und befüllen – für uns eine Selbstverständlichkeit. Bedienungsfreundliche CMS-Lösungen sorgen dabei für Flexibilität auf Kundenseite und geben uns den nötigen Spielraum, an begleitenden Kampagnen zu arbeiten.

32 Direkt- & Dialogmarketing

Freitag, 23. November 2018

medianet.at

Langzeit-Barometer Die B2B-Marketing Social Media-Studie wird jährlich durchgeführt – auch heuer ist die Nutzung von Social Media angestiegen.

Zunehmende Professionalität Den befragten Unternehmen ist zunehmend ein kontinuierliches Bespielen der Social Media-Kanäle wichtig. Knapp 40% der Befragten setzen dafür den Zeitaufwand einer Halbtagskraft ein.

Lediglich kleinere Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern bilden hier eine Ausnahme.

Als Gründe für die NichtNutzung von Social Media werden unter anderem Mangel an Ressourcen, hoher Zeitaufwand sowie mangelndes Vertrauen in Social Media angeführt.

sächlich als Kontaktmedium mit Influencern und Medien genutzt, LinkedIn als Sales- und Marketing-Instrument eingesetzt.

Interessanter Content und Glaubwürdigkeit werden als wichtigste Erfolgsfaktoren eingestuft.

© Helmut Steiner Productions

WIEN. In der B2B-Kommunikation stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob Social Media eine Rolle spielt, sondern welche Kanäle welche Rolle im Kommunikationsmix einnehmen. Dies ist das Fazit der Anfang November erschienenen B2B-Marketing Social Media-Studie.

Die jährlich durchgeführte Studie wurde von der B2B Expertgroup des Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) gemeinsam mit dem 1. Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation (München) vorgestellt.

Die Studie zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahr die Nutzung von Social Media in der B2BKommunikation deutlich anstieg.

So nutzen fast 96% aller deutschen und mehr als 92% der österreichischen B2B-Unternehmen Social Media, um ihre Zielgruppen anzusprechen. „Durch dieses Langzeit-Barometer und aufgrund der ausgewogenen Verteilung der eingegangenen Datensätze aus beiden Ländern ist ein interessanter Vergleich zwischen Deutschland und Österreich möglich. Man kann es mit einem Augenzwinkern auch ‚Ländermatch‘ nennen“, erläutert Andreas Hrzina, Leiter der Studie in der DMVÖ B2B-Expertgroup.

Präsentation Im weXelerate in Wien wurde die B2B-Marketing Social MediaStudie mehr als 160 B2B-Marketern präsentiert.

2019 Zunahme Die Bedeutung von Social Media steigt weiter und sorgt für eine Budgeterhöhung für das Jahr 2019.

Unter den Top 5 der etablierten Kanäle zeichnet sich Bewegung ab: LinkedIn und Twitter gewinnen an Bedeutung, Facebook ist 2018 der große Verlierer. Zwar nimmt der Kanal in Deutschland und Österreich weiterhin eine Spitzenposition unter den Social Media-Plattformen ein, die Nutzung ging in Deutschland und Österreich im Vergleich zum Vorjahr jedoch signifikant zurück. In Österreich haben die Plattformen LinkedIn, gefolgt von Xing und YouTube, die Nase vorn, wobei LinkedIn besonders hohe Bedeutung zukommt. In Deutschland ist die Reihenfolge leicht verändert; hier liegt YouTube vor LinkedIn und Xing. Instagram ist bereits auf Platz vier und hat Twitter und Facebook bereits überholt.

Zentrales Motiv für Social Media-Aktivitäten im B2B-Bereich ist nach wie vor die Ansprache von Neu- und Bestandskunden.

Auch im Bereich HR setzen Unternehmen 2018 verstärkt auf Social Media. Zur Ansprache neuer Mitarbeiter wird primär auf Facebook und Xing zurückgegriffen. Twitter wird haupt-

Budgeterhöhungen Die wachsende Bedeutung von Social Media geht Hand in Hand mit einer geplanten Budgeterhöhung im Jahr 2019. Zusätzlich wird in den Ausbau personeller Ressourcen investiert. Der Stellenwert von Agenturen wird weiter zunehmen. Schätzten im Jahr 2017 noch 54,9% aller B2BUnternehmen die Unterstützung durch externe Agenturen als wichtig ein, sind es 2018 bereits 81%.

Die B2B-Marketing Social Media-Studie wurde zwischen Mitte Juni und Ende Juli 2018 bei Marketern im B2B-Bereich durchgeführt. Die Bandbreite an Branchen, die dabei abgedeckt wurden, reicht von Internet- und Telekommunikation, Dienstleistern, produzierendem Gewerbe, Medien bis hin zu Automobilindustrie und dem Gesundheitsbereich. Insgesamt nahmen 601 Experten an der Befragung teil. (gs)

Direct- & DialogMarketing mit Sinn

Die DSGVO als „Pimp my Direct-MarketingTool“ erkennen Doch jetzt, nach dem Inkrafttreten der DSGVO, verfügt Ihr Unternehmen – möglicherweise erstmals seit Jahren – über die Kontaktdaten der Personen, die wirklich an Ihrer Dienstleistung und an Ihren Produkten interessiert sind: Jetzt wissen Sie, für wen Sie echte Relevanz haben!

Es gibt kaum einen besseren Grund für jedes Unternehmen, die Direct-Marketing-Budgets

jetzt zielgenau und impactstark einzusetzen!

Das auf Konzeption, Konstruk­ tion und Produktion von Directund Dialogmarketing-Tools spe­ zialisierte Unternehmen Bösmüller Print Management kennt den Wert gelungener Direct MailKampagnen und empfiehlt aufgrund der langjährigen Erfahrung in diesem Bereich, jetzt aktiv zu sein und positiven Impact zu erzeugen. Geschäftsführerin Ing. Doris Wallner-Bösmüller weist auf die Bedeutung der richtigen Vorgangsweise hin, damit größtmögliche Wirkung entsteht: „Je früher Produktionsunternehmen in die Kreativplanung miteinbezogen sind, desto mehr kann die vorhandene Expertise für das perfekte Ergebnis nutzbar gemacht werden. Durch den DSGVOProzess ist jetzt sichergestellt, dass sich die Zielpersonen der Direktkommunikation noch im Unternehmen befinden und dass die übermittelten Informationen für sie relevant sind. Das erhöht die Rücklaufquote und damit den Return on Investment eines Direct Mails ganz beträchtlich.“

Zusammenfassend zählt WallnerBösmüller die einzelnen Schritte auf, die perfekt abgestimmt sein müssen: •d ie technisch perfekte Konstruktion des Mailings, •d ie gelungene Zusammen­ führung aller Produktions­ bestandteile, •d ie korrekte Adressierung •b is hin zur zeitgerechten Postaufgabe. „Wir verstehen uns dabei als Partner der marketingverantwortlichen Personen, der eine aktive Rolle dabei übernimmt, die zumeist komplexen Aufgaben-

stellungen, einfach, kompetent und unterstützend zu lösen“, so Doris Wallner-Bösmüller. Die Zielpersonen, die jetzt in den Datenbanken gespeichert sind, haben aktiv zugestimmt, dass sie die vom Unternehmen bereitgestellten Informationen schätzen und daher auch tatsächlich bekommen wollen. Daher macht jeder jetzt investierte Euro Sinn. Doris Wallner-Bösmüller schlussfolgert daher: „Jeder eingesetzte WerbeEuro sollte dazu beitragen, dass die damit verbundenen Ziele erreicht werden. Ist die Entscheidung zur Durchführung einer Direct-Marketing-Kampagne einmal gefallen, können Unternehmen viel Zeit, Geld und Nerven sparen, wenn sie dabei den richtigen Partner für die Umsetzung wählen und damit den Impact in der Zielgruppe maximieren.“

Ing. Doris Wallner-Bösmüller Geschäftsführerin Bösmüller Print Management Tel.: 02266/68180-0 d.wallner-boesmueller@boesmueller.at www.boesmueller.at

PROMOTION

WIEN/STOCKERAU. Niemand hat sie geliebt – die legendäre Datenschutzgrundverordnung – und wahrscheinlich ist die Anzahl der bisher gegründeten Fanclubs eher gering. Groß war die Panik im Frühjahr, um alles fit für die neue Richtlinie zu machen. Und am 25. Mai 2018 war es dann so weit: Die DSGVO trat in Kraft und regelt seither den Umgang mit den elektronisch gespeicherten Daten unserer KundInnen, LieferantInnen und InteressentInnen. Denn diese sind heute das, was früher Gold bzw. Erdöl war – der Rohstoff, der in unserer Welt von größtem Wert ist: Daten.

Da sich jede Geschäftsführung und Marketingleitung intuitiv dessen bewusst ist, fiel es auch so schwer, die Konsequenzen der DSGVO zu vollziehen und die Datenbanken zu bereinigen.

Gigabytes mussten schlichtweg gelöscht werden – aus den Mailinglisten mit Tausenden Adressen wurden schlanke Files mit einigen Hundert Einträgen, denn die Tausenden Personen, die man jahrelang mit Newsletter und Mailings versorgt hatte, ignorierten die Anfrage schlichtweg, ob sie das auch weiterhin wirklich so haben wollen. Es war ernüchternd für viele, zu erfahren, dass es nur einige Hundert sind, die begeistert antworteten: Ja, ich will!

© Padlock

Die für Unternehmen positive Seite der DSGVO.

34 direkt- & Dialogmarketing

Freitag, 23. November 2018

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Alles aus einer Hand 1986 wurde AFT Plus Promotion Sales gegründet – neben viel Erfahrung bietet das Unternehmen ein breites Portfolio.

••• Von Gianna Schöneich

Team Tamara WagnerTrenkwitz und Andrea TassulKoblmüller von AFT Plus Promotion Sales.

einstieg. Ob optimale Platzierungen, Datenerhebungen oder Events- und Roadshows – das Portfolio des Unternehmens ist groß. Pro Jahr werden 1,5 Mio. Produkte verteilt: „Wir sprechen hier auch von vielen eisgekühlten Produkten – das stellt häufig eine Herausforderung dar, da muss man ein Profi sein“, so Tassul-Koblmüller. Zusätzlich leisten die Regalbetreuer von AFT Plus Promotion Sales jährlich 200.000 MerchandisingStunden.

Einer der größten Kunden des Unternehmens ist die Coca-Cola Company und auch weitere große Namen wie Henkel, Nestlé, Unilever oder Tchibo betreut man. „Wenn einmal jemand ein Kunde ist, dann bleibt er“, sagt Wagner-Trenkwitz stolz.

In den vergangenen Jahren hat man die Aufs und Abs der

Unterwegs Für Kunden wie die Coca-Cola Company ist AFT Plus Promotion schon seit vielen Jahren mit Promotoren unterwegs.

© AFT Plus Promotion Sales

Großes Portfolio „Die Arbeit für unsere Kunden sorgt bei diesen für Umsatzsteigerungen. Unsere Promotoren bewerben neue Produkte und regen so zum Kauf an. Wir unterstützen unsere Kunden aber auch gern ganz gezielt im Außendienst. Wir können beispielsweise erfahrene Außendienstmitarbeiter für befristete Aufgaben, aber auch für langfristige Unterstützungen anbieten“, erklärt Tamara WagnerTrenkwitz, die vor zwölf Jahren bei AFT Plus Promotion Sales

© Thomas Unterberger

WIEN. 1986 gründete Andrea Tassul-Koblmüller das Unternehmen AFT Plus Promotion Sales. „Es war damals schwer, etwas Neues aufzubauen, vor allem im Promotionbereich, der vielen damals noch kein Begriff war“, erzählt Tassul-Koblmüller im Interview. Heute sind für das Unternehmen 400 Personen tätig, in Spitzenzeiten sind es 600.

Als eine der ersten Agenturen im Below-the-Line-Bereich in Österreich musste man vor 32 Jahren Aufklärungsarbeit leisten. Heute bietet AFT Plus Promotion Sales eine 360 GradLösung und nimmt sich sämtlicher Herausforderungen in den Bereichen Promotion, Sales oder Merchandising an. Dabei bietet man vom Konzept, der kreativen Idee über Planung, Produktion und Umsetzung bis zu Reporting und Erfolgskontrolle alles aus einer Hand. Für ihre herausragenden Ideen wurde AFT Plus Promotion Sales vielfach preisgekrönt – wobei neben den innovativen Konzepten auch die Effizienz in der Umsetzung prämiert wurde.

Branche miterlebt und konnte trotz Wirtschaftskrise bestehen. „Der Schlüssel zum Erfolg ist sicherlich, dass man ganz nah am Kunden ist, zu verstehen lernt, was dieser benötigt und danach schließlich seine Geschäftsfelder ausrichtet“, sagt TassulKoblmüller über den Erfolg des Unternehmens.

Das Social Media-Tool für alle Branchen-Experten

Online ist keine Konkurrenz Seit 2008 ist AFT Plus Promotion Sales Partner von SSI, einem europäischen Netzwerk unabhängiger Promotion-Agenturen. „Wir können so ein noch umfassenderes Full-Service anbieten und im gesamten europäischen Raum aktiv werden“, so TassulKoblmüller.

Den Onlinehandel sehe man nicht als Konkurrenz: „Gerade im Lebensmittelhandel, für den wir hauptsächlich tätig sind, ist das Online-Geschäft noch nicht sehr ausgebaut. Um ein Produkt online zu bestellen, muss man es letztlich kennen. Wir machen die Produkte bekannt – wo sie gekauft werden, ist für uns irrelevant.“ Und Wagner-Trenkwitz ergänzt: „Wir sind natürlich fit im Bereich Digitalisierung, wir beobachten die Entwicklungen am Markt, dabei tun sich für uns immer wieder neue interessante Felder auf.“

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Freitag, 23. November 2018

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WIEN. Der Fokus der Österreichischen Marketing-Gesellschaft wird in nächster Zeit auf der „Marketing Efficiency“ liegen. Für die Zielsetzung „Make Marketing great again“ und für Diversität, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung, stünden die CMO der APA-Gruppe, Barbara Rauchwarter, und der Managing Partner der Futura Gmbh, Alexander Oswald, mit ihrem Vorstand. Das erfahrene, mehrheitlich weiblich besetzte Vorstandsteam setzt sich großteils aus Marketingleitern zusammen.

Das Präsidium wird von Rauchwarter und Oswald geführt. Sonja Felber, Jan Gorfer (Ottakringer), Evelyn Herl (Western Union), Manfred Gansterer (Futura GmbH), Maimuna Mosser (Ikea) und Sabrina Oswald (Futura GmbH) wurden als Vorstandsmitglieder bestätigt. „Ein Zeichen setzen“ „Uns war es wichtig, dass wir ein bewusstes Zeichen setzen“, so Rauchwarter. „Allein unser neuer Vorstand zeigt, wie viele Frauen in starken Positionen und Rollen in der Wirtschaft

© Ian Ehm/APA

Die ÖMG setzt auf ein Präsidentenduo und einen erfahrungsstarken Vorstand.

© Franz Helmreich

Make Marketing great again Doppelspitze Die CMO der APA-Gruppe, Barbara Rauchwarter, und der Managing Partner der Futura Gmbh, Alexander Oswald.

stehen. Wir signalisieren mit der Zweierspitze jene Augenhöhe, die wir gern in der Branche – und insgesamt in der Wirtschaft – spüren und sehen wollen.“ „Den Dialog suchen“ Oswald ergänzt: „Wir haben ein im Thema kompetentes Team zusammengestellt und werden mit dieser geballten Ladung an Erfahrung starke Zeichen nach außen setzen. Eines der wich-

tigsten ist, dass wir sowohl mit themennahen Verbänden kollaborieren wollen, aber auch mit thematisch angrenzenden Disziplinen – wie etwa Finance – den Dialog suchen. Der Verein bezweckt die Verbreitung des Marketinggedankens, ergo dessen leben wir in diesem neuen Vorstand diese Offenheit.“ ÖMG-Langzeitpräsident Peter Drobil wird vom neuen Vorstand zum Ehrenmitglied ernannt. (red)

© Foto: shutterstock.com/Alessandro Biascioli

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36 Direkt- & Dialogmarketing

Freitag, 23. November 2018

medianet.at

© PantherMedia/wasja

Unzureichend Lediglich sechs von zehn österreichischen Unternehmen haben die gesetzlichen Vorgaben der DSGVO bis heute noch nicht vollständig erfüllt.

DSGVO: Großer Aufholbedarf Die Austrian Business Check-Umfrage stellt den ­heimischen Unternehmen kein gutes Zeugnis aus.

WIEN. Seit Ende Mai besitzt die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ihre Gültigkeit. Laut der Austrian Business Check-Umfrage des Kreditschutzverband 1870 zeigt sich, dass in Österreich sechs von zehn Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben heute, sechs Monate nach Inkrafttreten der DSGVO, noch nicht vollständig erfüllt haben. Acht Prozent aller Firmen haben aktuell mit der Umsetzung noch gar nicht begonnen; im Mai 2018 waren es 30%. Insbesondere die kleinen Unternehmen müssen noch aufholen: Lediglich 38% agieren so, wie es die neue Verordnung vorsieht. „Im Vergleich zum Frühjahr hat sich die Situation in den heimischen Betrieben zwar deutlich gebessert, insgesamt ist das aber noch zu wenig. Ein Großteil der Unternehmen hat noch einiges zu tun, bis sämtliche DSGVO-Maßnahmen realisiert

DSGVO-Maßnahmen in Unternehmen

Bundesland Salzburg Wien Tirol Oberösterreich Kärnten Niederösterreich Burgenland Vorarlberg Steiermark

Vollständig Keine umgesetzt Teilweise Umsetzung 49 46 5 45 49 6 42 42 16 42 51 7 39 58 3 38 55 7 35 59 6 33 59 8 32 59 9

Quelle: KSV1870; Angaben in Prozent

sind“, kommentiert KSV1870Vorstand Ricardo-José Vybiral die Ergebnisse.

Salzburg ist Nummer 1 Quer durch alle österreichischen Unternehmen zeigt sich eines deutlich: Je weniger Mitarbeiter in einem Unternehmen tätig sind, desto geringer ist der Erfüllungsgrad im Hinblick auf erforderli-

che Datenschutzmaßnahmen.

Während etwa rund zwei Drittel (67%) der Großunternehmen bereits sämtliche Kriterien erfüllt haben, weisen jene Betriebe mit maximal 20 Mitarbeitern den größten Aufholbedarf auf.

Gerade einmal etwas mehr als ein Drittel (38 %) der Kleinen hat die Vorgaben aktuell umgesetzt.

Bei acht Prozent fehlt bis jetzt sogar jegliche Maßnahme.

Im Bundesländer-Vergleich ist die Umsetzung der Datenschutzrichtlinie insbesondere bei den Befragten in Salzburg am weitesten fortgeschritten: 49% geben an, alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt zu haben. Im Hintertreffen sind hingegen die Tiroler Unternehmen: Rund 16% der Firmen haben laut Austrian Business Check noch keine einzige EU-DSGVO-Vorgabe realisiert. In Vorarlberg ist der Prozentsatz jener, die sich aktuell mit diesem Thema befassen, mit 59% am höchsten.

DSGVO-Assistent Der KSV1870 möchte KMUs mittels einem DSGVO-Assistenten bei der Umsetzung der DSGVOVorgaben helfen.

Der Service leitet Schritt für Schritt durch alle Unternehmensbereiche. Am Ende steht ein Verarbeitungsverzeichnis, das – wenn alle Eingaben korrekt und vollständig sind – jederzeit aktualisiert und im erforderlichen Format exportiert werden kann.

Das Tool soll unter anderem auch bei der Dokumentation der Auftragsdatenverarbeitung, bei der Risikobeurteilung der Datenverarbeitung, bei der Informationspflicht etwa auf Websites sowie bei der korrekten Beantwortung von Kundenanfragen unterstützen. (gs) Weitere Informationen: www.ksv.at

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retail

schwerpunkt: franchise

Trubel Zu viele Demos in Wien bringen die Händler auf die Barrikaden 40

Black Friday Die frühe Schnäppchenjagd landet im stationären Handel 46

Vielfalt Arche Noah beklagt die fehlende Sortenbreite im Lebensmittelhandel 48

© Philipp Lipiarski

Geschäftig Angelika ­Günther, Leitung Marketing, Kommunikation und Innovation LGV-Frischgemüse Wien & Seewinkler ­Sonnengemüse.

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Inspirierende Spezialitäten für Kreative Franchise ÖFV-Präsident Andreas Haider im großen medianet-Interview. 50

38 retail

Freitag, 23. November 2018

medianet.at

Markengemüse braucht keinen Winterschlaf

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Josef Peck, Vorstand LGVFrischgemüse und Seewinkler ­Sonnengemüse, setzt auf die Ganzjahrespräsenz von Gurke und Paradeiser.

Freitag, 23. November 2018

••• Von Christian Novacek

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GV-Frischgemüse und Seewinkler Sonnengemüse haben sich für 2019 einiges vorgenommen: „Als Österreichs größte Erzeugergemeinschaft sind unsere 150 Gärtnerfamilien ein wichtiger Partner für den Handel“, sagt Vorstand Josef Peck. Er führt aus: „Diese Partnerschaft werden wir in Zukunft weiter forcieren, mit einem innovativen Sortiment und attraktiven Produkten, die wir mit und für unsere Kunden entwickeln.“ Neue Märkte werden etwa mit Merkur aufgetan, wo LGV erstmals mit losem Gemüse vertreten sein wird.

Markantester Einschnitt in puncto Strategie ist die Einführung der Ganzjahresproduktion bei Gurken und Paradeisern. „Erstmals werden wir Gurken und Paradeiser ganzjährig aus heimischem Anbau anbieten, konkret von unseren Pionierbetrieben von Martin Flicker in Wien sowie der Familie Herret in Niederösterreich“, freut sich Peck über die Initiativkraft der beiden Mitglieder. Das Ganzjahresangebot wird zwar – zumindest im ersten Winter – noch nicht für den maximalen Umsatzturbo sorgen, aber es hilft, „die Marke über die Wintermonate hin fest im Kopf der Konsumenten zu verankern“.

Starker Partner des Handels Dass es Gurken und Tomaten sein müssen, liegt auf der Hand: LGV-Frischgemüse ist mit Abstand der größte Gurkenlieferant des Handels in Österreich und auch bei den Tomaten mit einem Marktanteil (Menge) von rund 35% imposant vertreten.

In Umsätze verpackt, lautet die Bilanz wie folgt: Für 2018 wird der Erlös rd. 75 Mio. € betragen (Vorjahr: 80 Mio. €). In der

retail 39

Menge steht das für einen leichten Rückgang von 43.000 auf 41.000 t Gemüse. Die Rückgänge sind dem Wetter geschuldet, teils konnten sie preislich (z.B. beim Export in die Niederlande) kompensiert werden.

Für 2019 ist die Prognose expansiv: „Ich gehe davon aus, dass wir wieder 80 Mio. Euro schaffen werden, vielleicht auch 85“, so Peck unter Verweis auf die Ganzjahrespräsenz im Supermarkt.

Nachhaltige, hohe Ansprüche Die massive Markenstärke heißt für die Gärtner nicht zuletzt, ein gerüttelt Maß Verantwortung in Sachen Umweltbewusstsein zu tragen. „Wir legen mit unseren regionalen, teils stadtnahen Familienbetrieben besonders hohe Ansprüche an die Nachhaltigkeit. Der Anbau der beliebten Mini-Gurken und Paradiso MidiRispentomaten erfolgt ressourcenschonend dank Einsatz von innovativer Wärmeisolierung im Glashaus und einem geschlossenen Energiekreislauf“, erläutert Peck.

Darüber hinaus wird eine effiziente Tröpfchenbewässerung mit einer Mischung aus Grundund Regenwasser sowie rückgewonnenem Wasser eingesetzt.

Ebenso wurden bei der Verpackung wichtige Schritte unternommen. Angelika Günther, Leitung Marketing, Kommunikation und Innovation LGV-Frischgemüse Wien & Seewinkler Sonnengemüse, dazu: „Mit unserem neuen Markenauftritt als Gärtnergemüse bieten wir bereits seit dem Frühling den Großteil unserer Frischgemüse in einer nachhaltigen Karton-Tasse an.“ Auch wird der Anteil der Plastik-Verpackung reduziert.

Vorzeigebeispiel ist die Verringerung des Kunststoff-Anteils der Vogerlsalat-Tasse; sie allein spart (bei 1,2 Mio. Packungen) drei Tonnen Kunststoff.

Erstmals werden wir Gurken und ­Paradeiser ganzjährig aus heimischem Anbau anbieten.

Josef Peck Vorstand LGV

Genuss-Geschäft in Wien Keine Expansionspläne gibt es mit dem im Vorjahr eröffnete LGV-Gärtnergschäftl in der Wiener Kettenbrückengasse.

Als Tüftelwerkstatt und Markttauglichkeitstest für neue Produkte leistet das Geschäft beste Dienste. Und es ist auch sonst ein Frische- und Genuss-Ankerplatz. Aktuell gab es dafür vom Genuss Guide 2019 die Auszeichnung als „Bester Genuss­ laden Wiens“.

Einzigartig ist hier das Konzept: Neben dem umfangreichen LGV-Frischgemüse-Sortiment bietet der Gemüsegreißler eine Vielfalt an ausschließlich regional und nachhaltig hergestellten Lebensmitteln von mehr als 90 heimischen Produzenten.

© LGV-Frischgemüse/Richard Tanzer

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Starkes Aushängeschild: Gärtnergemüse Die Nr. 1 bei den Gurken Der Gemüsemarkt ist in Sachen Marktanteile schlecht ausgeleuchtet. Auch ist nicht bekannt, welchen Anteil die Eigenmarken speziell im Bio-Segment haben.

Was die jeweiligen Sorten betrifft, liegt die LGV Frischgemüse aber weit vorn: Rund 50% aller in Österreich verkauften Gurken stammen von LGV-Frischgemüse. In 2018 wurden sie übrigens einem Relaunch unterzogen und kommen nun unter dem Label „Gärtnergemüse“ in die Märkte. Bei den Tomaten beläuft sich der Anteil des Gärtnerverbunds auf ebenfalls satte 30 bis 35% (Menge) und dank der Kooperation mit dem Seewinkler Sonnengemüse ist der Paprika-Anteil am Gesamtmarkt mit mehr als 60% beeindruckend hoch.

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Freitag, 23. November 2018

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dm drogerie markt

Europa-Allianz bei Ausbildung

© APA/Georg Hochmuth

SALZBURG. Die Qualität der Lehre steigern und sie fest in der Gesellschaft verankern – das sind die Ziele der europäischen Ausbildungsallianz. Ihr Grundsatz spielt auch bei dm drogerie markt eine große Rolle, weswegen das Unternehmen sich kürzlich dem Netzwerk angeschlossen hat. (red) ausgezeichnet

Best Recruiter im Handel ist Hofer SATTLEDT. Gamification statt Stelleninserat: Unter anderem durch den Einsatz von innovativen Formaten in der HR-Arbeit holte Diskonter Hofer bei der dieswöchigen Best RecruitersPreisverleihung in Wien „Gold“ für professionelles Recruiting.

Authentizität wird im Recruiting des Diskonters großgeschrieben: Interessierte können bei spannenden Events, wie Hofer4Excellence, Talents@Hofer, dem Secret Festival, Hofer backstage und Hofer-Lehre !Challenge einen Blick hinter die Hofer-Kulissen werfen – und sich im persönlichen Gespräch über Karriereperspektiven informieren. „Unser Erfolgsrezept ist ein zielgruppen­orientierter Maßnahmenmix“, liefert HR-Leiterin Veronika Badics den strategischen Baustein zum Ansatz. (red)

Jede Woche Demonstrationen blockieren das Weihnachtsgeschäft in der Wiener Innenstadt. Die Händler verzweifeln.

Demos schaden Handel „Wenn das so weitergeht, kann bald der innerstädtische ­stationäre Handel zusperren“, sagt Rainer Trefelik von der WKW. WIEN. „Vergangenen Samstag war Chaos auf der Mariahilfer Straße und in der City. Für die nächsten Wochen sind derart viele Straßensperren angekündigt, dass bald der innerstädtische stationäre Handel zusperren kann“, ärgert sich Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. Er ortet massive Benachteiligungen: „Die wöchentlichen Demos kosten die Händler teilweise bis zu 70 Prozent des

muss denn nahezu jede Demo an den zentralen Einkaufsknotenpunkten in der Wiener City oder der Mariahilfer Straße stattfinden?“, fragt der Handelsmann. Er pointiert: „In einem Shoppingcenter wären derartige Sperren, wie sie bei Demos entstehen, undenkbar.“ Die WK Wien hat bereits Vorschläge für Demozonen unterbreitet und würde sogar Veranstalter unterstützen, die diese freiwillig nutzen. (red)

Umsatzes und vernichten somit auch Arbeitsplätze. Vor allem klein- und mittelständische Betriebe trifft es besonders hart, sie kämpfen ums Überleben.“ Freie Meinung, freier Handel An der Demo an sich reibt sich Trefelnik nicht – umso mehr stellt er die Lokalität infrage: „In einem demokratischen Land wie unserem ist die freie Meinungsäußerung ein wichtiger Grundpfeiler. Das ist auch gut so, aber

Amazon legt stationär los MADRID/BERLIN. Der InternetRiese Amazon startet in den kommenden Tagen mit Läden in europäischen Metropolen die Attacke gegen den stationären Einzelhandel. Bereits am Mittwoch öffnete der Konzern in Madrid einen Pop-up-Store mit einer Angebots-Palette von Elektronik über Computer-Spiele bis hin zu Bekleidung; donnerstags folgte ein weihnachtliches Geschäft in

der deutschen Hauptstadt Berlin, danach Pop-up-Stores in Italien und Großbritannien.

Schon im September hatte Amazon einen Pop-up-Store in New York eröffnet. Zudem betreibt der Onlinehändler in den USA Lebensmittelläden mit kräftig reduziertem Personalaufwand unter Amazon Go sowie quasi klassische Buchläden unter Amazon books. (APA/red)

© APA/AFP/Timothy A. Clary

© Hofer

Onlineriese startet mit Geschäften in Europa.

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Freitag, 23. November 2018

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© Spar/Tischler

Initiativ Ernährungsexperte Markus Metka, SparVorstandsvorsitzender Gerhard Drexel und Friedrich Hoppichler (Ärztlicher Direktor Barmherzige Brüder Sbg.) setzen sich gegen zu viel Zucker ein.

Bereits 400 Tonnen weniger Zucker Mehr als 100 Mio. Stück Würfelzucker wurden seit B ­ eginn der Initiative bei den Spar-Eigenmarken eingespart. la Müsli Physalis Kokos (–8 g auf 100 g), Spar Linzerstangerl (–8 g auf 100 g), Spar Heringsfilets Mexico (–2,9 g auf 100 g), Spar Feine Butterwaffel (–11 g auf 100 g) oder S-Budget Fruchtmolke Maracuja (–2,6 g auf 100 g). Weitere Entzuckerungen folgen in den nächsten ein bis zwei Jahren.

Auch die WHO warnt Dass Spar in Sachen Zuckerreduktion dem Mainstream etwas vorweggenommen hat, ist heute deutlicher denn je: Auch die WHO rät regelmäßig zum bewussteren Zuckerkonsum. Ebenso ist die Mehrheit der Österreicher überzeugt, dass zu viel Zucker schlecht für die Gesundheit ist. „Das Gesundheitsbewusstsein und damit einhergehend auch das Ernährungsbewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten ist größer geworden,

wie auch die Nachfrage nach Produkten, die einen geringeren Zuckeranteil haben“, konstatiert Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel. Er ist überzeugt: „Es wird ganz gezielt zu Produkten gegriffen, die weniger Zucker enthalten. Das spüren wir stark und deswegen werden

© Spar/APA

SALZBURG. Laut Umfrage des Linzer Market Instituts wollen rund drei Viertel der Österreicher (76%) ihren Zuckerkonsum einschränken, 41% davon unbedingt. Spar liefert hierfür die passenden Rahmenbedingungen: Knapp 400 t Zucker oder mehr als 100 Mio. Stück Würfelzucker hat der Händler im Zuge seiner 2017 gestarteten Initiative bei den Spar-Eigenmarkenprodukten eingespart.

Die Zielvorgabe für 2020 lautet gar auf 1.000 t.

Insbesondere die Spar-Eigenmarken werden auf ihr Zuckereinsparungspotenzial überprüft.

Bis heute wurde aus mehr als 200 Spar-Eigenmarken Zucker entnommen. Begleitet wird die Entzuckerung von einem hochkarätigen wissenschaftlichen Ärztebeirat. Zucker ablassen mussten mithin u.a.: Spar Grano-

Connections abseits des Mailverkehrs

wir unsere Initiative zur Zuckerreduktion auch 2019 fortsetzen.“ Mit Ärzten & Diätologen Seit 2005 wird Spar von einem Team aus Ärzten, Ernährungsexperten und Diätologen in allen Fragen der gesunden Ernährung beraten. Mit dabei im Gremium ist der Vorstand der Inneren Abteilung und Ärztlicher Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Salzburg, Friedrich Hoppichler. Er meint: „Laut österreichischem Ernährungsbericht oder auch Zahlen der Statistik Austria nehmen die Österreicherinnen und Österreicher viel zu viel Zucker zu sich.

Vor allem im Bereich der Kindergesundheit stellt dieser Umstand ein hohes Risiko dar, das verringert werden muss.“ (red)

Gold Plating, das [gould ‘pleitiŋ]

(Lehnwort aus dem Wirtschaftsenglisch) Im europapolitischen Kontext versteht man darunter die Praxis, bei der Implementierung von EURichtlinien in nationales Recht weit über deren Vorgaben hinauszugehen.

Wussten Sie, dass … … die Europäische Union ihren Mitgliedern in der Gesetzgebung einen Handlungsrahmen mit Spielraum vorgibt? … Österreich ein Musterbeispiel für besonders strenge Auslegungen von EU-Richtlinien ist? … ein international tätiges Unternehmen bei ein und derselben EU-Richtlinie bis zu 28 unterschiedliche Umsetzungen zu berücksichtigen hat?

Um erfolgreich wirtschaften zu können, braucht es in erster Linie Planungssicherheit. Als Unternehmen mit langer Tradition in Österreich tragen wir Verantwortung für rund 400 Mitarbeiter und deren Familien. Wir sehen es daher als unsere Pflicht, darauf hinzuweisen, wenn gewisse Maßnahmen über ihr eigentliches Ziel hinausschießen.

Die Deregulierungsoffensive der Bundesregierung und die für die österreichische Ratspräsidentschaft formulierte Absichtserklärung, das Subsidiaritätsprinzip zu stärken, werten wir als positives Signal.

Weniger ist mehr.

Weniger Regulierung – mehr Eigenverantwortung!

Sollten Sie zusätzliche Informationen brauchen, stehen wir jederzeit zur Verfügung.

JTI Austria GmbH RA (D) Ralf-Wolfgang Lothert, MBA Head of Corporate Affairs & Communication E-Mail: CCAllgemein@jti.com

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Freitag, 23. November 2018

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© Panthermedia.net/Nmedia

Information ist alles – auch im Online-Handel Viel von dem, was im Netz gekauft wird, geht wieder zurück an den ­Händler. Der Grund ist oft ein Mangel an Produktinformationen.

••• Von Anna Muhr

P

roduktinformationen haben einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung – das sagen immerhin 92% jener deutschen Onlineshopper, die für eine repräsentative Umfrage von inRiver befragt wurden. Das schwedische Unternehmen gehört zu den führenden Anbietern von Lösungen für das sogenannte Product Information Management (PIM).

Mit der Befragung wurde untersucht, wie unterschiedliche Produktinformationen das Kaufverhalten von Konsumenten beeinflussen. Eines der wichtigsten Ergebnisse des Reports: Stellt der Händler sämtliche vom Kunden gefragten Produktinformationen zur Verfügung, konsultieren 48% keinen anderen Onlineshop mehr. Konsumenten wenden sich jedoch auch sehr schnell wieder ab, wenn sie die gesuchten Informationen nicht finden.

Retouren reduzieren Produktinformationen beeinflussen aber nicht nur die Kaufentscheidung, sondern ermöglichen es Konsumenten auch, sich im Vorfeld des Kaufs einen realistischen Eindruck von einem Produkt zu verschaffen.

Das hilft, die Zahl der Retouren zu reduzieren. Diese sind im Online-Handel generell recht hoch und für die Händler damit ein schmerzhaftes Thema.

Auch etwa 35% der für den Report befragten Onlineshop-

per gaben an, dass die im Netz gekaufte Ware regelmäßig nicht ihren Erwartungen entspricht.

Wiederum 51% davon schicken die Produkte regelmäßig zurück. Für den Online-Handel sind damit immense finanzielle Einbußen verbunden – größter Kostentreiber sind die aufwendige Prüfung, Sichtung und Qualitätskontrolle der Artikel. „Um die Zahl der Retouren zu reduzieren, müssen Unternehmen sicherstellen, dass die ausgelieferten Produkte den

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35% bieten eine möglichst breite Produktpalette. Dazu zählt der Handelsriese Amazon, der für Konsumenten auch zur wichtigsten Quelle für Produktinformationen, Preisvergleiche und Nutzerbewertungen geworden ist. 51% der befragten Onlineshopper nennen Amazon als erste Anlaufstelle, wenn sie online nach einem Produkt suchen. Lediglich 25% setzen stattdessen auf eine Suchmaschine, nur 6% steuern zuerst die Website des Herstellers an.

Erwartungen der Konsumenten entsprechen“, erklärt Thor Johnson, CEO von inRiver. „Das Product Information Management spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wenn Händler ihre Kunden umfassend mit Produktinformationen versorgen, können diese gezieltere Kaufentscheidungen treffen und schicken weniger Ware zurück.“ Einheitliche Infos wichtig Einige Händler positionieren sich als One-Stop-Shops und

Vor der Kaufentscheidung Interessanterweise ist aber die erste aufgerufene Plattform nicht zwangsläufig auch der Ort, wo Konsumenten letztlich kaufen. 52% konsultieren vor ihrer Kaufentscheidung mindestens zwei Onlinequellen, um sich einen guten Überblick über alle im Internet verfügbaren Produktinformationen zu verschaffen. „Marken und Händler müssen sicherstellen, dass Produktinformationen auf allen Plattformen konsistent sind“, sagt Johnson. „Herrscht zwischen den einzelnen von den Konsumenten konsultierten Quellen nämlich keine Konsistenz, kann das zwei Konsequenzen haben: Entweder wendet sich der betroffene Kunde einem anderen Onlineshop zu oder er kauft sogar ein ganz anderes Produkt, weil er verwirrt ist und sich fragt, ob die verfügbaren Informationen auch wirklich stimmen.“ Fotos und Videos sind gefragt 53% der Befragten geben an, dass sie bei fehlenden Preisinformationen innerhalb von zehn Sekunden zu einem anderen Anbieter wechseln, 39% halten Verfügbarkeitsinformationen für unverzichtbar, und 32% bestehen auf Produktbildern. Fehlen allgemeine Angaben zum Produkt, etwa Passform, verwendetes Material, Inhaltsstoffe oder

Maße, reißt 34% der Käufer nach spätestens zehn Sekunden der Geduldsfaden.

Wer Konsumenten aber allein mit den nüchternen Fakten über ein Produkt versorgt, lässt viel Potenzial ungenutzt. Insbesondere grafische Inhalte wie Bilder und Videos helfen, die Waren in ein positives Licht zu rücken und Konsumenten die Sicherheit zu geben, die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Am populärsten sind Videos, die ein Produkt in unterschiedlichen Kontexten darstellen – 51% der Onlineshopper lassen sich davon zu einem Kauf überzeugen.

Wenn Händler ihre ­Kunden ­umfassend mit Produkt­ informationen versorgen, können diese gezieltere Kauf­ entscheidungen treffen und ­schicken weniger Ware zurück.

Thor Johnson CEO inRiver

© inRiver

Wohlüberlegt Der lange Weg in den Einkaufskorb bündelt eine Menge Informationen; 52% der Konsumenten verwenden mindestens zwei Online-Informa­ tionsquellen.

Retour bitte!

35% der für den Report befragten Onlineshopper gaben an, dass sie regelmäßig mit der zugeschickten Ware unzufrieden sind; 51% davon schicken die Ware dann auch wieder zurück.

Ähnliches gilt auch andersherum: Fehlen multimediale Elemente, sind damit große Nachteile verbunden. Wenn etwa ein Händler zu einem Produkt keine Bilder anbietet, brechen 17% der Onlineshopper den Kaufvorgang sofort ab und 52% wechseln in diesem Fall nach weniger als 30 Sekunden zu einem anderen Anbieter.

Zu guter Letzt: Auch kluge Verknüpfungen helfen bei der Maximierung des Warenkorbs.

Immerhin 71% der befragten Konsumenten beachten Produktempfehlungen, sofern diese zum Kontext passen.

46 retail: e-Commerce

Freitag, 23. November 2018

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© Philipp Lipiarski

Gewappnet Die „Men in Black Friday“, Center Manager Matthias Franta (SCS; l.) und Anton Cech (DZ), präsentieren satte Rabatte und fette Showeinlagen in den beiden Einkaufszentren.

Wie gut ist diesmal der Black Friday?

Für Onlineriesen ist der Black Friday ein überaus massiver Umsatzbringer. Der stationäre Handel hinkt flott nach.

WIEN. Heute ist Black Friday.

Dann kommt noch Cyber Monday und angeblich gab es auch schon einen Singles Day: Eine regelrechte Flut von neuen Schnäppchentagen ist von den USA auch nach Österreich und Deutschland geschwappt. Sie ist drauf und dran, dem klassischen Schlussverkauf den Rang abzulaufen. Wichtigster Unterschied: Die Rabatte gibt es nun schon zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts und nicht erst in den letzten Tagen vor oder – ehedem – nach dem Fest.

Black Friday und Cyber Monday dürften in Deutschland für zusätzliche Umsätze in Milliardenhöhe sorgen. An beiden Tagen werde sich der Umsatz auf 2,4 Mrd. € summieren, schätzt beispielsweise der deutsche Branchenverband HDE. Das wären 15% mehr als vor einem Jahr.

Konrad Kreid, Geschäftsführer der Black Friday GmbH, schätzt, dass Branchenriesen wie Ama-

zon an diesem Tag besonders profitieren: „Zu konkreten Zahlen äußerte sich Amazon nicht, der Umsatz soll aber gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent gestiegen sein“, sagt Kreid, und anzunehmen ist, dass sich dieser Umsatzpush diesmal noch weiter verstärkt. Der österreichische Handel rechnet für beide Aktionstage übrigens mit einem Umsatz von mehr als 100 Mio. €.

tionären Geschäft. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel, etwa die „Men in Black“, die in der SCS und im Donauzentrum für Megarabatte sorgen: „Der diesjährige Black Friday wird ein einmaliges Spektakel: Wir

Einkaufstag des Jahres In den Vereinigten Staaten gilt der Fenstertag nach dem Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag – der Black Friday – seit Langem als umsatzträchtigster Tag des Jahres. Er startet das Weihnachtsgeschäft. Die Geschäfte locken mit Sonderangeboten. Der Online-Handel zieht mit dem Cyber Monday nach.

Bei uns ist die Gewichtung anders: Der Black Friday fühlt sich hierzulande im Onlinehandel noch deutlich wohler als im sta-

Wir kurbeln mit den besten Rabatten des Jahres das Weihnachtsgeschäft an und sorgen in SCS und DZ für ein ­spektakuläres weihnachtliches Showprogramm.

Anton Cech, Matthias Franta DZ, SCS

kurbeln mit den besten Rabatten des Jahres das Weihnachtsgeschäft an und sorgen mit einem weihnachtlichen Showprogramm in beiden Centern für einen tollen Adventauftakt“, dokumentieren die beiden Center Manager Anton Cech (DZ) und Matthias Franta (SCS) das Umdenken in den Einkaufszentren.

Hauptprofiteur Amazon Vorreiter der rasanten Black Friday-Entwicklung – und wie erwähnt: größter Nutznießer – ist Amazon. Unter dem Motto „Jetzt schon günstig Weihnachtsgeschenke shoppen“ bietet der Konzern aktuell (bis 26.

11.) eine Cyber-Monday-Woche mit Zehntausenden Angeboten mit bis zu Minus-50%-Rabatten.

Dabei ist er nicht allein: Media Markt lädt zu „einer Woche voller Black-Friday-Spaß“. Seiten wie blackfridaysale.at listen Teilnehmer am Rabattspektakel, darunter die Drogeriekette Müller, die Buchkette Thalia oder Sportartikelhändler Hervis. „Aktionstage wie der Black Friday oder der Cyber Monday werden immer wichtiger für den Handel. Wir haben gesättigte Märkte in Deutschland.

Da braucht man solche Anlässe, damit die Leute mehr kaufen“, ist Marketingexperte Martin Fassnacht von der deutschen Wirtschaftshochschule WHU überzeugt. (APA/nov)

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Freitag, 23. November 2018

RETAIL: E-Commerce 47

Zara-Gründer will Amazon-Zentrale

Shoppingtour Der Einkauf bei Amazon wäre die zweitteuerste Immobilieninvestition Ortegas, der in London für 680 Mio. € das AdelphiGebäude in Covent Garden erwarb.

MADRID. Der spanische Modezar und Zara-Gründer Amancio Ortega (82) will Hausherr bei Amazon werden. Für 655 Mio. € will er einen großen Teil der Amazon-Zentrale in Seattle kaufen. Der Hauptsitz des US-amerikanischen Online-Versandhändlers besteht aus zwei Gebäuden, von denen Ortega den 76.000 m2 großen Troy Block erwerben will.

Das berichtete diese Woche die spanische Wirtschaftszeitung Cinco Dias mit Verweis auf Ortegas Immobilien-Investmentunternehmen Ponte-

gadea Inmobiliaria. Das nötige Kleingeld für den Kauf hat der Spanier: Als Mehrheitsaktionär von Inditex erhielt er allein aus der Dividendenausschüttung im November 693 Mio. €.

61 Mrd. Euro Vermögen Das von Ortega gegründete Mode-Imperium betreibt neben Zara auch Labels wie Pull&Bear, Massimo Dutti, Bershka oder die auf Unterwäsche spezialisierte Kette Oysho. Mit einem Vermögen von 70 Mrd. USD (61 Mrd. €) ist er laut der aktuellen „Forbes“-Liste der

© AFP/Miguel Riopa

Fashion-Urgestein Amancio Ortega will einen Großteil der Amazon-Zentrale in Seattle kaufen.

sechstreichste Mensch der Welt – direkt hinter Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

Unauffälliger Immobilienzar Schon seit Jahren investiert der Spanier in teure Immobilien in Städten wie Madrid, Barcelona, London, Chicago, Miami oder New York. Ortegas Facette als Immobilienzar blieb lange unbemerkt – dabei investierte er in den letzten Jahren mehr als

fünf Mrd. €. Er erwarb stets TopLagen für seine Zara-Geschäfte.

Ob Beverly Hills, Fifth Avenue, Champs-Elysees oder Oxford Street – mittlerweile ist das Immobilien-Investmentgeschäft mit 12 Mrd. € zum zweiten Pfeiler seines Reichtums geworden.

51% seiner Immobilien-Geschäfte tätigt er in Europa, 46% in den USA und Lateinamerika und drei Prozent in asiatischen Ländern.

(APA/red)

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© Arche Noah

zeit aber eher die Gastronomie die Spielwiese der Sortenvielfalt.

Leicht erklärt, denn: Gemüsehelden im Wirtshaus reüssieren mit geringen Mengen prächtig, während der LEH einen geschmacklichen Mainstream bedienen muss. Vorzeigelokal in Sachen extravagante Sorten ist derzeit das Tian Gourmet Restaurant in Wien, das mit vegetarischer und veganer Kost glänzt.

Vorstand Alfred Grand, Obfrau Simone Schneeweiss, Geschäftsführerr Bernd Kajtna und Vorstand Christoph Mayer.

Sortenvielfalt ade?

Der Verein Arche Noah beklagt fehlende Sortenbreite im LEH und punktet mit neuen Projekten.

WIEN. „Die Sortimentsvielfalt in den Supermärkten ist überschaubar“, sagt Arche Noah-Geschäftsführer Bernd Kajtna. Im Auge hat er dabei 15 verschiedene „Tomatenartikel“, denn man könne nicht einmal von 15 Sorten sprechen, die vorhandenen seien obendrein „wenige, eng verwandte Sorten“. Kurzum: „Die Vielfalt in den Supermärkten ist trügerisch.“ Hinzu kommt, dass

vielfalt und Lebensmittelhandel eine Chance vertan: „Der Markt ist völlig liegengelassen worden.

Dabei war da mal sehr viel Potenzial vorhanden.“

die große Masse, die den Umsatz bewegt, nach wie vor aus der industriellen Produktion stammt.

Immerhin: „Die Sortenvielfalt steckt derzeit noch in der Nische, aber es ist eine Nische mit Wachstum.“ Erich Stekovics, österreichischer Bio-Bauer in Frauenkirchen am Neusiedler See und bekannt als „Kaiser der Paradeiser“, sieht im Bereich Sorten-

Spar und Egger vorbildlich Entsprechend bestätigt Kajtna Hoffnung gebende Ambitionen etwa bei Spar, bellaflora und dem Getränkehersteller Egger (Streuobst), ansonsten ist der-

Versuchsanbau im Kamptal In der Landwirtschaft hat die Arche Noah zwei prestigeträchtige Projekte vor sich: Zum einen sollen die Gemüseraritäten aus dem Kamptal gesichert werden – dabei geht es um Sortensichtungen und Versuchsanbauten in den vereinseigenen Gärten und bei Partnern auf den Feldern.

Beispiele dafür sind die für den Winteranbau geeigneten Zuckererbsen, oder die Kerbelrübe, laut Kajtna „ein raffiniert köstliches Wurzelgemüse“.

In der Arbeitsgruppe Bauernparadeiser wiederum geht es um die Weiterentwicklung der Sortenvielfalt bei Fruchtgemüse. Wie so oft gilt: Die Arbeitsgruppe arbeitet unabhängig von der Politik, die Geldgeber sind somit private Unterstützer, bis dato 220 sogenannte Paradeiser­ paten. (red)

Ikea stellt sich schlanker auf LEIDEN/STOCKHOLM. Der weltweit größte Möbelkonzern Ikea will bei der Verwaltung den Rotstift anlegen und gleichzeitig im Online-Handel Tausende Stellen schaffen. Auf der einen Seite sollen in den kommenden Jahren vor allem in den zentralen Funktionen 7.500 Arbeitsplätze gestrichen, im Bereich Online und neue Laden-Formate wiederum 11.500 neue Jobs ge-

schaffen werden. „Wir müssen unsere Organisation vereinfachen“, sagte entsprechend Konzernchef Jesper Brodin.

Der Personalabbau, der etwa fünf Prozent der gesamten Arbeitsplätze ausmacht, betreffe vor allem zentrale Funktionen und Servicebüros. „Dies betrifft nicht den Ladenbetrieb oder Vertriebseinheiten“, sagte der Manager. (APA)

© APA/AFP/Gabriel Bouys

Stellenstreichungen in der Verwaltung angekündigt.

Ikea-Konzernchef Jesper Brodin will gleichsam sparen und expandieren.

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Freitag, 23. November 2018

Was, wie, woher?

Mit neuem Tool will die Datenrehscheibe GS1 Austria der Lebensmittelindustrie zu mehr Transparenz verhelfen.

© GS1 Austria

Information GS1 Trace verspricht vollständige Transparenz entlang der Wertschöpfungskette via automatischer Datenerfassung von Artikelund Chargen­ informationen.

WIEN. Die Entscheidung, was wir essen und was nicht, wird immer wichtiger. Mindestens genauso wichtig ist für viele Konsumenten aber längst auch die Frage, woher das Essen kommt, das gerade auf dem Teller liegt – vor allem, wenn es sich um tierische Produkte handelt.

Was genau ist mit dem Tier passiert? Wie und wo wurde es geboren, gehalten, geschlachtet, verarbeitet oder verpackt? Auf diese Fragen ebenso wie auf viele neue gesetzliche Regelungen muss die Lebensmittelindus­trie

reagieren. Die Non-Profit-Datendrehscheibe GS1 Austria will hier mittels dem sogenannten GS1 Trace helfen.

Vertrauen durch Kontrolle Das Rückverfolgbarkeitsservice ermöglicht die chargengenaue Verfolgbarkeit eines Produkts entlang der gesamten Wertschöpfungskette für alle Anwender. Im B2B-Bereich ermöglicht das den effizienten, chargengenauen Datenaustausch zwischen Unternehmen, in der Kommunikation mit den Behörden sorgt

Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch!

Campus 21, Liebermannstraße A01 A -2345 Brunn am Gebirge T +43 2236 - 31 11 88 E-Mail: oefv@franchise.at www.franchise.at

GS1 Trace für die elektronische Abbildung relevanter Rückverfolgbarkeitsdaten.

Durch die transparente Darstellung der Wertschöpfungskette soll vor allem aber auch das Konsumentenvertrauen erhöht werden – weit über das Thema Herkunft hinaus: „Das heißt, der Konsument weiß nicht nur, woher sein Produkt kommt, sondern auch, welchen Weg es gegangen ist“ sagt Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria.

Die Basis für den Service bilden GS1 Identifikationsnum-

MIT SYSTEM ZUM

mern wie GLN (Global Location Number) und GTIN (Global Trade Item Number). Diese dienen dazu, sogenannte Ereignisse aufzuzeichnen: wo (GLN), was (GTIN + Charge), wann (Zeit), warum (Geschäftskontext). Das zugrundeliegende Konzept EPC Information Service (EPCIS) ist ein offener Schnittstellenstandard, an den sich weitere Systeme anschließen können. Als technologische Basis nutzt GS1 Trace das in Deutschland etablierte, cloudbasierte fTrace-System.

Fisch und Fleisch im Fokus Anwendbar ist GS1 Trace für alle Branchen, der Schwerpunkt liegt aktuell aber auf der Lebensmittelindustrie, v. a. auf Fleisch und Fisch. In Österreich ist Metro im Rahmen eines erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekts mit dem Fleischwarenhersteller Berger einer der ersten Nutzer von GS1 Trace. „Es ist erstaunlich, wie transparent man eine Wertschöpfungskette gestalten kann“, so Bernhard Höslinger, Senior Department Manager Quality Assurance bei Metro Österreich dazu. (red) Weitere Information unter: www.gs1.at/gs1trace

ERFOLG

50 Retail: franchise

Freitag, 23. November 2018

medianet.at

© Unimarkt/Michael Hügel

Der ideale Franchise-Unternehmer muss ein Mensch sein, der gern in Teams arbeitet und der auf jeden Fall sehr vertriebsund menschenorientiert vorgeht.

„Es reicht nicht, eine gute Idee zu haben“ Andreas Haider, Präsident des Österreichischen Franchise Verbandes, im Gespräch über Trends und Risiken beim Franchising.

••• Von Anna Muhr

A

m Anfang stand das gelbe „M“: Ende der 70er-Jahre eröffnete der Fast-Food-Riese McDonald’s seine erste Filiale in Österreich und brachte bald neben Big Mac und Co. auch die Vertriebspraxis Franchising ins Bewusstsein heimischer Unternehmer. Seither hat sich die Branche stetig entwickelt und wächst immer weiter. 440 Systeme zählt die österreichische Franchise-Landschaft derzeit, gemeinsam stehen sie für einen Netto-Umsatz von etwa 9 Mrd. € pro Jahr.

Der Präsident des Österreichischen Franchise Verbandes (ÖFV), Andreas Haider, ist Geschäftsführer der Supermarktkette Unimarkt mit Sitz in Traun/ OÖ und mit seinem Unternehmen selbst Franchise-Geber. Im Interview erklärt er, wann es ratsam ist, via Franchising zu expandieren, welche Fehler zu vermeiden sind und wie die Zukunft der Branche aussehen kann. medianet: Der österreichischen Franchise-Branche geht es derzeit offenbar sehr gut. Woher kommt das große Interesse am Franchising?

Andreas Haider: Das Thema Franchise trifft den aktuellen Zeitgeist. Eine wesentliche Komponente davon ist das Multiplizieren. Wenn man ein Business hat, muss man sich überlegen, wie man daraus mehr macht.

Dafür ist Franchise ideal, weil man sein System mit gut dokumentiertem Know-how übergibt, und andere recht leicht in die Multiplikation gehen können, ohne die wirklich großen Entwicklungen selbst stemmen zu müssen. Ich glaube, aktuell kommen sehr viele junge Systeme drauf, dass das eine gute Idee ist. Ähnlich populär war das Thema schon in den 80er-Jahren, als es

damals mit McDonald’s aus den USA nach Europa kam. medianet: Auf der Franchise Messe vor einigen Wochen konnte man sehen, dass sich das Thema mittlerweile durch viele verschiedene Branchen zieht – gibt es eine Branche, die dafür besonders prädestiniert ist?

Haider: Das Paradesystem ist mit Sicherheit McDonald’s.

Nachdem das so gut funktioniert hat, gab es viele Nachahmer im Bereich der Systemgastronomie.

Hier gibt es eben auch eine große Nutzergemeinschaft, die Erfolg verspricht. Generell kann man sagen: Gastronomie und Handel

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sind die beiden Branchen, die deutlich mehr als 50 Prozent aller Systeme ausmachen und auch 80 Prozent des Gesamtumsatzes generieren. An dritter Stelle steht dann die Dienstleistungsbranche – zum Beispiel mit Systemen wie AIS, das 24h-Betreuung und Pflege privatwirtschaftlich anbietet. So was ist total am Puls der Zeit.

Etwas unterbelichtet ist aktuell noch der Bereich Gewerbe, aber auch da gibt es interessante Modelle wie das SanierungsUnternehmen Soluto. medianet: Wie sieht der ideale Franchise-Nehmer aus, den jedes System sich wünscht?

Retail: franchise 51

© McDonald’s Österreich/www.christian-husar.com

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Mit McDonald’s kam Ende der 70er-Jahre das Ur-Franchise-System zu uns.

Haider: Der geeignete Franchise-Unternehmertyp muss ein Mensch sein, der gern in Teams arbeitet und der sehr stark vertriebs- und menschenorientiert ist. In einer Studie, die wir mit der Privatuni Seeburg gemacht haben, hat sich außerdem klar herausgestellt, dass ein guter Franchise-Nehmer sehr gewissenhaft arbeiten muss.

medianet: Vor allem Frauen gehen gern ins Franchising. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter und etwa 40 Prozent der Führungskräfte im Franchising sind weiblich – woran liegt das?

Haider: Viele davon sind Wiedereinsteigerinnen, die eine neue Aufgabe und Selbstverwirklichung suchen. Und auch parallel zur Kindererziehung kann

man sich die Zeit als FranchiseNehmerin ja besser einteilen als in einem Angestelltenverhältnis. Und die Hürde, ein neues Business aufzubauen und neue Kunden zu suchen, fällt weg. Als Franchise-Nehmer werde ich in der Anfangszeit von der Zentrale begleitet und bin von Beginn an wesentlich produktiver. medianet: Wie sieht es denn von der anderen Seite her aus: Wann ist es für ein Unternehmen ratsam, ins Franchising zu gehen? Welche grundlegenden Voraussetzungen müssen gegeben sein?

Haider: Man sollte sich die Frage stellen: Was habe ich, wofür

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© Fotodienst/Nadine Bargad

Thema, das gerade aufkommt.

Wir praktizieren das auch bei Unimarkt. Ich bin FranchiseNehmer der Bistro-Box, die Sofortverzehr-Lebensmittel über Automatenverkauf anbietet. Ich habe die Automaten in einigen stationären Stores und sehe hier einen erweiterten Absatzkanal.

Multi-Brand macht also Sinn, wenn die Systeme zueinander passen und einander ergänzen.

Beliebig sollte es nicht werden, immerhin braucht man im Franchising schon auch Leidenschaft für das Tätigkeitsfeld, in dem man ist. andere Geld bezahlen werden?

Was ist mein besonderes Knowhow, das ich anderen zur Verfügung stellen kann? Habe ich eine besondere Expertise, vielleicht in Sachen Prozessoptimierung oder Digitalisierung? Wenn ja, dann lohnt es sich, mit diesem fertigen Betriebskonzept rauszugehen. medianet: Auf die Größe des Unternehmens kommt es also nicht an.

Haider: Nein, absolut nicht. Es reicht aber auch nicht, einfach eine gute Idee zu haben und die zu verkaufen. Franchise bedeutet: Ich habe selbst mit meinem System erfolgreich einen Piloten absolviert und damit Geld verdient und jetzt bin ich bereit, Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit mein System sich verbreitet und ich die Abgabe meines Know-how wiederum in Geld retour bekomme. medianet: Was kann dabei schiefgehen?

Haider: Nun, es ist nach wie vor eine Selbstständigkeit mit allen Risiken, die ein Selbstständiger hat. Aus meiner Sicht ist es auch risikoreich, wenn der Geber sein System noch nicht ausreichend professionalisiert hat und dann schon in die Expansion geht. Da kann es passieren, dass der Nehmer mit in die Negativspirale

Multi-Unit Im Schnitt hat ein FranchiseSystem in Österreich 25 Standorte und 18 FranchiseNehmer. Die Hälfte aller heimischen FranchiseNehmer hat mehr als einen Standort – Multi Unit-Franchising ist also längst gelebte Praxis.

Quelle: WKO/ÖFV-Studie „Franchising in Österreich 2017“

50%

gezogen wird. Beim ÖFV müssen deshalb alle ordentlichen Mitglieder mindestens einen erfolgreichen Piloten absolviert haben, einwandfrei in der Vertragsgestaltung sein und einen Systemcheck absolvieren. Aber auch wenn der Geber sich zu wenig Zeit bei der Auswahl der Franchise-Nehmer nimmt und nicht prüft, ob man wirklich zusammenpasst, kann es schwer werden. medianet: Was sind die aktuellen Trends im Franchising? Man hört da oft die Worte Multi-Unit und Multi-Brand.

Haider: Beim Multi-UnitFranchising hat ein FranchiseNehmer mehrere Standorte, er braucht ausgeprägte Management-Fähigkeiten. Der Geber sollte eine gute Einschätzung haben und wissen, wie viele Units man einem Nehmer zumuten kann. Das ist längst gelebte Praxis. Multi-Brand ist ein

Prüfung Der ÖFV unterzieht seine Mitglieder einem System-Check, der feststellt, ob die Voraussetzungen für ein solides Franchising gegeben sind.

medianet: Zum Schluss ein Ausblick – wie wird sich die heimische Franchise-Branche in den nächsten Jahren entwickeln?

Haider: Sie wird sich nicht revolutionär verändern. Ich gehe von einer stetigen Weiterentwicklung und einem Wachstum aus.

Was mich freut, ist, dass sich

Franchise heißt: Ich habe selbst mit meinem System Erfolg gehabt und bin jetzt bereit, Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit es sich weiterverbreitet.

Andreas Haider ÖFV

Repräsentant und Plattform Das macht der ÖFV Der Österreichische Franchise Verband mit Sitz in Brunn am Gebirge wurde 1986 gegründet und ist Repräsentant der Franchise-Wirtschaft. Er versteht sich als integrativer Motor der Szene, Interessensvermittler und Austauschplattform für Franchise-Systeme und Franchise-Nehmer. Außerdem ist der ÖFV um die Qualitätssicherung innerhalb der Branche bemüht. Alle ordentlichen Mitglieder verpflichten sich mindestens einmalig zu einem System-Check, bei dem sie aus wirtschaftlicher und juristischer Sicht geprüft und anonym von den FranchiseNehmern bewertet werden, um das Siegel „Geprüftes Mitglied“ zu erhalten.

Franchise im Bereich Gewerbe weiterentwickelt und dass Systeme versuchen, etwas zu starten, was es noch nicht gab. Wie eben das System Soluto, das gute Arbeit von Handwerkern mit professioneller Organisation, Administration, Digitalisierung verbindet. In dieser Richtung muss man weiterdenken.

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Branchentreffen für die Franchiser WIEN. Die Vielfalt im Franchising und die Möglichkeit, einen neuen Berufsweg über die Selbstständigkeit einzuschlagen, war die Hauptmotivation der Messebesucher: Franchise-Systeme aus Sport, Gastro, Dienstleistungen, Handel, Kfz und viele mehr präsentierten ihre Geschäftsmodelle, um neue Partner zu finden.

Neu war heuer nicht nur die Location im MGC Messe in unmittelbarer Nähe der Wiener Gasometer, sondern auch einige Aussteller waren erstmalig dabei – und kamen teils von weit her. Systeme aus den USA

(Mathnasium) und Australien (Floral Images) waren vertreten, ebenso wie Unternehmen aus Nachbarländern wie Deutschland oder Slowenien. Auch ein heimischer Newcomer stieß auf großes Interesse: Hemp Selection CBD, der Hanfprodukte für die Gesundheit anbietet.

Reger Austausch „Die Besucher waren alle sehr gut informiert und bereits sehr an den nächsten Schritten am Weg zum Franchisepartner interessiert“, so Ostoja Matic von Lucky Car. Und Messeveranstal-

© Cox Orange/ Roland Unger

Anfang November fand in Wien die fünfte Franchise Messe statt. 900 Besucher kamen.

Preisträger Messeveranstalterin Carina Felzmann (Cox Orange) überreichte den Award „­Bester Aussteller der Franchise ­Messe 2018“ an Alen Babic von Subway.

terin Carina Felzmann von der Agentur Cox Orange resümiert: „Die Besucheranzahl ging heuer mit 900 Menschen zwar leicht zurück, die Qualität der Gespräche war jedoch um ein Vielfaches höher, so fast alle Aussteller.“ Volles Programm Auf dem Messe-Programm standen auch viele Vorträge von Experten, die das Thema Franchise aus allen Perspektiven beleuch-

soluto.cc

teten und beispielsweise rechtliche oder finanzielle Tipps gaben.

Schließlich wurde der Award als „Bester Aussteller der Franchise Messe 2018“ vergeben – freuen konnte sich Subway, einer der größten Player im Franchising. Die Jury begründete ihr Urteil mit der durchgängigen Corporate Identity und hob besonders die gute Beratung und Professionalität des SubwayTeams vor Ort hervor. (red)

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Mit gutem Rat voran

self-service

Smart Waschen als Franchise PERUGIA/ITL. Wer sich keine Waschmaschine leisten kann oder will, geht in den Waschsalon. So war das bisher. Das italienische Franchise-System Bloomest hat es sich zum Ziel gemacht, aus diesem Vorgang eine Lifestyle-Experience zu machen. In Zusammenarbeit mit dem renommierten deutschen Haushaltsgerätehersteller Miele, der die Waschmaschinen und Trockner stellt, wurde eine Technologie für die sogenannte Smart Laundry entwickelt.

Wer rechtlich abgesichert in die Franchise-Selbstständigkeit gehen will, sollte sich vorher unbedingt gut informieren.

© Panthermedia.net/Pressmaster

Waschen mit App Das moderne Design und die Coffee Area in den Filialen sind die eine Sache, die andere die moderne DigitalTechnik. Mittels App wird eine intelligente Fernsteuerung des Waschvorgangs möglich.

Mehr als 700 Standorte hat Bloomest bereits in ganz Europa, zwei davon auch in Österreich: in Villach und Innsbruck. Die Suche nach weiteren FranchiseNehmern hierzulande ist in vollem Gange. (red/am)

Der Vertrag zwischen den Franchise-Partnern ist die wichtigste Grundlage. Rechtsberatung ist da unumgänglich.

WIEN. Ein eigenes FranchiseGesetz gibt es in Österreich, im Gegensatz zu Ländern wie etwa Frankreich oder Schweden, nicht.

Wohl aber eine Reihe von Juristen, die das Thema Franchising zu ihrem Spezialgebiet gemacht haben. Die Rechtsanwältin Nina Ollinger aus Niederösterreich gehört dazu, ebenso der Wiener Jurist Hubertus Thum oder Alexander Petsche von der Kanzlei Baker & McKenzie.

© Lavapiù (2)

Selbstbedienung In der Bloomest Smart Laundry soll das Wäschewaschen zum Lifestyle-Erlebnis werden.

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Der Vertrag ist alles Wer den Schritt in die Selbstständigkeit mittels Franchising plant, sollte sich vorab informieren und den vom FranchiseGeber vorgelegten Vertrag mit einem Experten prüfen. Auch vonseiten der Franchise-Geber ist eine Rechtsberatung unumgänglich: sowohl bei der Vertragsausarbeitung als auch in bestehenden Partnerschaften.

Die gesetzlichen Grundlagen des Franchising betreffen viele juristische Bereiche: vom Markenrecht über das Urheberrecht bis hin zum Kartellrecht. Geregelt ist die jeweilige FranchisePartnerschaft zwischen Geber

Es gibt kein ­Franchise-Gesetz, daher ist es notwendig, im Vertrag die gesamte Zusammenarbeit zu regeln.

Nina Ollinger Rechtsanwältin

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und Nehmer aber über den Franchise-Vertrag. Die gesamte Zusammenarbeit mit allen Rechten und Pflichten von beiden Seiten sollte darin festgelegt sein.

Daten und Know-how Ein Thema für den selbstständigen Franchise-Nehmer könnte bespielsweise die Frage sein, wem das Know-how gehört, das er im Zuge seiner Arbeit entwickelt. Eine andere Fragestellung tut sich auf, wenn ein FranchiseNehmer mehrere Standorte betreibt.

Vonseiten des Franchise-Gebers ist etwa wichtig, genau zu regeln, wie mit dem aktuell so brisanten Thema Datenschutz umgegangen wird. Hält sich ein Franchise-Nehmer nicht an die Vorgaben, kann das beispielsweise dazu führen, dass die gesamten Daten in der Zentrale gelöscht werden müssen. (am)

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Glatt und verkehrt Passend zur kalten Jahreszeit, bietet bellaflora die hochwertige Strickwolle von Laniato an. einer Art Shop-in-Shop-System mit dem Wollcafé Laniato, das vor einigen Jahren im dritten Bezirk in Wien eröffnete.

Weich und bunt Das Sortiment im Gartencenter punktet neben der fachgerechten Beratung vor allem mit seiner großen Auswahl. Von mulesing-freier Merino-Wolle über italienisches Cashmere in über 30 Farben bis hin zu flauschigem Seidenmohair und ungefärbtem, reinem Alpaka aus Peru sowie Sockenwolle und GOTS-zertifizierter Baumwolle ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Den Unternehmens-Grundsätzen bleibt bellaflora dabei

Verstrickt Hochwertige Wolle, trendige Farben: Das Laniato-Sortiment ergänzt das Angebot von bellaflora österreichweit in 15 Filialen.

© bellaflora

LEONDING. Alle Jahre wieder, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, kommen in vielen Wohnzimmern die Nadeln und Knäuel zum Einsatz. Häkeln und Stricken ist vom Oma-Hobby längst zum urbanen Trend geworden. Glatt oder verkehrt?

Hauptsache selbstgemacht, lautet die Devise. Socken, Pullover oder die derzeit besonders angesagte Patchwork-Decke machen sich gut unterm Weihnachtsbaum.

Materialien und Muster kauft man entweder in vereinzelten kleinen Fachgeschäften – oder im großen Gartencenter. bellaflora kooperiert österreichweit in 15 seiner Filialen mittels

auch treu. Bedeutet: Nicht nur die Pflanzen sind grün, sondern auch die Wolle. Hochwertigkeit und Umweltfreundlichkeit stehen im Mittelpunkt. Bei den Laniato-Wollshops wird auf Produkte aus artgerechter Tier-

haltung Wert gelegt. Anleitungen und viele unterschiedliche Muster stehen ebenfalls zur Verfügung.

Fehlen also nur noch etwas Zeit und Handarbeit und Weihnachten kann kommen … (am)

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kika-Leiner ist ein Herausforderer … … und Herausforderer benötigen eine andere Strategie als der Marktführer, empfiehlt Markenstratege Michael Brandtner.

Gastkommentar ••• Von Michael Brandtner „Der Krieg wird auf der Fläche entschieden“, war eine der markanten Aussagen des neuen kika-Leiner Chefs Reinhold Gütebier gegenüber den Medien am 13. November dieses Jahres über die Zukunft der beiden Marken im Möbelhandel. Nur: Bevor man den Krieg auf der Fläche gewinnen kann, sollte man den Krieg um die Wahrnehmung gewinnen. Dabei kann das Marketing Warfare-Modell von Al Ries und Jack Trout enorm helfen.

Herausforderer ticken anders Entscheidend dabei ist, dass sich ein Herausforderer gänzlich anders verhalten soll als ein Marktführer. Nur wenn man sich die meisten Herausforderer in der Praxis ansieht, verhalten sich diese so, als ob es keinen Marktführer gäbe. Um besser zu verstehen, worum es

geht, sollten wir uns einmal die drei Grundregeln einer offensiven Herausfordererstrategie nach Ries und Trout ansehen: (1) Die Hauptüberlegung sollte der Stärke in der mentalen Position des Marktführers gelten.

(2) In dieser Stärke sollte man eine Schwäche finden, um dann an diesem Punkt zu attackieren.

(3) Diese Attacke sollte so fokussiert wie nur irgendwie möglich erfolgen.

Das bedeutet aber auch, dass für einen Herausforderer der Ausgangspunkt aller Überlegungen nicht die eigene Marke, sondern die Marke des Marktführers sein sollte.

schaft. (2) Mit der Familie Putz hat man eine starke, wenn auch teilweise provozierende Werbekonstante. (3) Im Zentrum der Kommunikation steht aktuell ganz stark der Preis im Sinne von Preisaktionen.

Und genau hier, bei den Preisaktionen, könnte man ansetzen, um eine echte Alternativposition zu schaffen. Wichtig dabei: Natürlich kann heute keine Marke im Handel, wenn man vielleicht von Premiummarken absieht, auf Preisaktionen verzichten, aber kika könnte die Möbel selbst wieder als USP entdecken und diese in den Mittelpunkt stellen. Dazu müsste man aber

Wo ist die Alternativposition?

Wenn man die Marke XXXLutz aus Sicht der Wahrnehmung unter die Lupe nimmt, hat diese drei zentrale Stärken: (1) Die Marke signalisiert allein aufgrund des XXXL im Markennamen Größe und Marktführer-

Kämpferisch Michael ­Brandtner sieht die Ansage der kika- und Leiner-Chefs, dass das Geschäft hauptsächlich auf der Fläche entschieden wird, kritisch.

Genauso wichtig wie der Krieg auf der Fläche sei nämlich der Kampf um die Wahrnehmung.

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auch zwei Arten von Medien definieren: (1) Imagemedien, die die bestehenden und vor allem aber auch die neuen Möbel ausloben. (2) Preismedien, die ganz klar auf Aktionen setzen. Natürlich müsste man dazu auch einen Slogan entwickeln, der diese Positionierung klar nach außen und innen kommuniziert.

Der Markenstratege Michael Brandtner ist Österreichs führender Markenpositionierungsexperte, Associate of Ries & Ries und Autor des Buchs „Brandtner on Branding“. Sein Blog:

brandtneronbranding.com

© Brandtner

Gediegener Vorratskauf Die Gier nach satten Rabatten kann zu wahrhaft teuren Einkaufsexzessen führen. Bei mir hat’s funktioniert.

Die Finstere Brille ••• Von Christian Novacek ÄTSCHBÄTSCH. Manchmal gehen mir die Supermärkte ordentlich auf den Keks. Beispielsweise, wenn sie mir, wie im Sommer, Rekordeinkaufshöhen verpassen. Da gabs eine nette Markenklebeaktion mit erst 10 und dann 20 Prozent Rabatt. Ich hab natürlich nicht gecheckt, dass ich, nachdem

ich die 10 verbraucht hab, völlig umsonst auf die 20 losgegangen bin. Nehm unverdrossen die teuren Leckerlis, die ich sonst nur behutsam und in Kleinstmengen in den Einkaufswagen lege – diesmal türmen sich die Zarenlachse neben dem Single Malt.

Dann das Erschrecken an der Kassa. „Sie haben die 10 Prozent verbraucht, da gibt’s jetzt keine 20“, ist die Kassierin bestimmt. Auf mein Flehen, dass ich sicher noch 100 Rabattmarken daheim hab und theoretisch noch zwei Mal mehr Rabatt

kriegen müsste, beruhigt sie und meint: „Ich hol dann die Filialleiterin, da lässt sich sicher was machen.“ Der Haken: „Aber lassen Sie uns das hier erst einmal abschließen!“ Man ahnt es gewiss: Abschließen heißt über den Scanner ziehen, heißt: Das hast jetzt gekauft, ätschbätsch! Sowie es ums Zahlen geht, eilt dann tatsächlich die Filialleiterin herbei, sagt knapp: „Da kann man nix machen!“ und ich berappe einen Rekordeinkauf von 365 Euro, Singlehaushalt, Wocheneinkauf, ich schäm mich eh.

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financenet & real:estate Betriebsverkauf Wichtige Tipps für KMU für den richtigen Verkauf 60

Auszeichnung wiesfleckerarchitekten mit AluminiumArchitektur-Preis 2018 62

Parken IMMOunited hat die Stellplätze in Wien unter die Lupe genommen 64

© APA/Hans Klaus Techt

© IMMOunited

© Panthermedia.net/06photo

Andreas Quint

Die Konjunktursonne scheint über Österreich

CA Immo Beste Quartalszahlen für die CA Immo: Das Unternehmen steigerte das nachhaltige Ergebnis um 11% und das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) um 10%. „Unser operatives Geschäft läuft weiterhin überaus erfolgreich“, sagt CA Immo-CEO Andreas Quint. Das Portfolio wächst dynamisch, Quint rechnet mit einer deutlichen Steigerung der Mieterlöse.

Trotz zunehmender Unsicherheiten zeichnet sich für die kommenden Monate kein wirtschaftlicher Einbruch ab. 58

© PantherMedia/CandyBox Images

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Börsegang Biopharmazeutik-Unternehmen Marinomed bald am Prime Market. 59

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© APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Wunderknabe Österreichs Wirtschaftswachstum liegt weiter über seinem Potenzial – Inlandsnachfrage gibt kräftigen Schwung.

Wachstum passt, Umfeld belastet Österreichs Wirtschaft dampft weiter voll auf Wachstumskurs, globaler Wellenschlag wird höher.

WIEN. Erneut gute Nachrichten aus der Wirtschaft: Nach dem stetigen Rückgang seit dem Jahresbeginn hat sich die Konjunkturstimmung in Österreich mittlerweile auf einem konstant hohen Niveau stabilisiert. „Die stabil hohen Werte unseres Konjunkturindikators zeigen, dass der heimische Konjunkturmotor noch rund und mit hoher Drehzahl läuft. Trotz zunehmender Unsicherheiten zeichnet sich für die kommenden Monate kein wirtschaftlicher Einbruch ab“, meint UniCredit Bank AustriaChefökonom Stefan Bruckbauer.

Indikator über Mittelwert Der aktuelle UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator liegt zwar deutlich unter den Rekordwerten rund um den Jahreswechsel, übersteigt aber den langjährigen Mittelwert. Wenn auch der Höhepunkt des lau-

fenden Konjunkturzyklus überschritten ist, die Wirtschaftsdynamik liegt in Österreich weiterhin über dem Potenzialwachstum, das die Ökonomen der UniCredit Bank Austria auf rund 1,7% schätzen.

Geißel Protektionismus „Während die Inlandsnachfrage der österreichischen Wirtschaft weiterhin viel Schwung verleiht, beginnen die steigenden politischen Unsicherheiten und der zunehmende Protektionismus im globalen Handel das Export­ umfeld immer mehr zu beeinträchtigen“, so Bruckbauer. „In den einzelnen Wirtschaftsbereichen zeigen sich daher auch sehr unterschiedliche Stimmungstrends: Der ungebrochenen Hochform der Bauwirtschaft und dem erneuten Anstieg im Dienstleistungssektor steht im Oktober ein Rückgang in der Industrie gegenüber.“ Weitere Erkenntnisse des Kon-

junkturbarometers: Die Herausforderungen im Exportumfeld belasten die Industriestimmung in Österreich, doch binnenwirtschaftliche Bereiche bleiben weiter in Hochstimmung.

Das höchste Wachstum des laufenden Konjunkturzyklus wird 2018 erreicht; der prognostizierte Wert liegt bei 2,7% für

Öl soll bald billiger werden Bei der Inflation 2018/19 werden jeweils zwei Prozent im Jahresdurchschnitt erwartet, doch ein niedrigerer Ölpreis sorgt für leicht sinkende Tendenz ab Jahresmitte 2019.

Die Arbeitslosenquote wird sich 2019 nur moderat auf 7,5% (österr. Definition; Anm.) verringern und liegt damit weiterhin klar über dem Wert von 5,9% vor dem Beginn der Finanzkrise.

© UniCredit Bank Austria/Pepo Schuster

••• Von Reinhard Krémer

das heurige Jahr. Die Aussichten für das kommende Jahr sind etwas niedriger. Ein schwächeres Exportumfeld und eine nachlassende Unterstützung durch die Geldpolitik dämpfen die Wachstumsaussichten für 2019 auf 1,9% – nach vier Jahren zum ersten Mal also wieder ein Wert unter zwei Prozent.

UniCredit Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

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Spezialist gegen virale Atemwegserkrankungen: Marinomed-Schnupfenspray holte 2016 den Houska-Forschungspreis.

Pillen für die Börse Das biopharmazeutische Unternehmen Marinomed notiert bald im Marktsegment Prime Market in Wien.

••• Von Reinhard Krémer WIEN. Frisches Blut für die Wiener Börse: Marinomed Biotech AG, ein biopharmazeutisches Unternehmen, das innovative Therapien für Allergie-, Atemwegs- und Augenerkrankungen entwickelt, hat jetzt den Zeitplan und die Konditionen seines Börsegangs festgelegt. Die Angebotsfrist läuft voraussichtlich

rauf eine Mehrzuteilungsoption von bis zu weiteren 15%.

noch bis Donnerstag, 29. November 2018. Die Erstnotiz soll dann voraussichtlich am 4. Dezember erfolgen. Der Börsegang ist heuer der erste in Wien.

Gut gefüllte Pipeline Angestrebt wird eine Marktkapitalisierung von knapp 150 Mio. €, der Streubesitz wird dann bei rund 43% liegen.

Marinomed, 2006 als Spinoff der Veterinärmedizinischen Universität gegründet, verfügt über eine umfangreiche Pipeline mit

Deal bis zu 90 Mio. € schwer Begeben werden bis zu 400.000 neue Aktien für je 75 bis 90 €, womit das IPO 30 bis 36 Mio. € schwer ist. Zuzüglich gibt es eine Upsize-Option von 20% und da-

mehreren, wenig risikoreichen und marktnahen Assets und hat große Erfahrung bei der Markteinführung von Produkten. Mit der Technologieplattform Marinosolv plant Marinomed den Einstieg in den Multi-Milliarden-Dollar-Markt für die Behandlung von Allergien und Augenerkrankungen.

Die Produkte der CarragelosePlattform haben sich darüber hinaus weltweit bereits als erste ursächliche Behandlung gegen Erkältungen und grippale Erkrankungen bewährt. Beide Plattformen haben das Potenzial, durch die Entwicklung neuer Produkte in weiteren Indikationen weiter zu expandieren, verlautet aus dem Unternehmen.

Keine Dividenden geplant Derzeit ist das Betriebsergebnis (EBIT) noch rot. Im Vorjahr lag es bei minus 1,64 Mio. €, im Jahr davor bei minus 1,53 Mio. €. Der Jahresfehlbetrag betrug 2017 laut Firmenangaben 2,38 Mio. €, im Jahr 2016 war es ein Minus von 1,97 Mio. €. Der Netto-Cashflow konnte von minus 1,6 auf plus 4,02 Mio. € gedreht werden.

Die Bilanzsumme hat sich auf mehr als 9,33 Mio. € verdoppelt.

In „absehbarer Zukunft“ sind keine Dividendenzahlungen geplant.

Finanz-Hacken in Wien WIEN. Der erste „F10 FinTech Hackathon“, durchgeführt von der Schweizer NPO „F10 Incubator & Accelerator“, ging im Start Up & Innovation Hub weXelerate in Wien über die Bühne.

Rund 100 Teilnehmer tüftelten an technologischen Neuheiten.

Die Bawag PSK war PlatinumSponsor des Events; außerdem nahmen Bawag PSK-Spezialisten aus unterschiedlichen

Fachbereichen am Hackathon teil. „Wir freuen uns auf außergewöhnliche Ideen für die Finanzwelt“, sagte Marcus Kapun, Head of Digital & Data Office der Bawag PSK. Das Unternehmen kooperiert aktuell mit mehreren nationalen und internationalen FinTechs, um Technologien und Services für ihre Kunden laufend weiterzuentwickeln. (rk)

© Bawag PSK

Bawag PSK als F10 FinTech Hackathon-Sponsor.

Marcus Kapun, Head of Digital & Data Office der Bawag PSK.

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Bank Austria

WIEN. Die UniCredit Bank Austria wurde im Rahmen der „World’s Best Foreign Exchange Awards 2019“ vom US-Wirtschaftsmagazin Global Finance als „Best Foreign Exchange Provider 2019“ in Österreich ausgezeichnet. Im internationalen Ranking ging die UniCredit Bank Austria erneut als Sieger in Österreich hervor.

UniCredit wurde in Italien ebenfalls zum „Best Foreign Exchange Provider“ gewählt.

Die UniCredit Bank Austria hat in der Schweiz als Vorzeigearbeitsplatz in Sachen Integration von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung den international renommierten „Disability Matters Award 2018“ überreicht bekommen.

Im Februar wurde sie mit dem von der Essl Foundation gestifteten Zero Project Award für barrierefreie und innovative digitale Bankservices ausgezeichnet.

© Panthermedia.net/Vadimphoto1@gmail.com

Internationale Awards erhalten

Betriebsverkauf: Von 100 potenziellen Käufern bleiben zwei bis drei übrig; Verkaufsprozess dauert bis neun Monate.

Sperrstund’ is!

Bis 2024 werden rund 40.000 kleine und mittlere Betriebe, jedes vierte KMU, auf der Suche nach neuen Eigentümern sein.

••• Von Reinhard Krémer WIEN. Der österreichische Transaktionsmarkt war im vergangenen Jahr auf Rekordkurs.

2017 wurden 345 Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von 14,7 Mrd. € verkauft – ein sattes Plus von 37% zum Jahr 2016.

Der Verkauf eines Unternehmens ist im Normalfall allerdings keine Entscheidung, die aus einer Laune heraus getroffen wird. Schließlich wurden

Swiss Life Select

Kooperation mit Infina WIEN. Durch eine Technologiepartnerschaft mit Infina, Österreichs größtem unabhängigen WohnbauFinanz-Experten, können ab 2019 Kunden von Swiss Life Select Österreich auf die Angebote von über 100 Banken und Bausparkassen zurückgreifen. „Die Kooperation mit Infina ist für unsere Kunden die Abkürzung des Weges zur Finanzierung ihres Wohntraums – gewährleistet durch eine schnelle und professionelle Antragstellung“, sagt CEO Swiss Life Select Österreich, Christoph Obererlacher.

viel Energie und Zeit in die eigene Firma investiert – für viele ein Lebenswerk.

Lebenswerk richtig verkaufen „Es ist normal, dass man sich im Vorfeld Fragen stellt wie: Soll ich überhaupt verkaufen? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wer hilft mir beim Verkauf?“, sagt M&AExperte und Beacon Invest-Geschäftsführer Michael Rohrmair und gibt Tipps für den richtigen Verkauf. Diese sind:

• Aussteigen, wenn der Betrieb finanziell und strategisch sehr gut abgesichert ist • Möglichst früh mit der Planung einer Exit-Strategie beginnen • In der Pre-Sale-Phase ist Ehrlichkeit im Hinblick auf den eigenen Betrieb genauso wichtig wie externe Einflüsse • Für kleinere Firmen, wie etwa lokale Handwerksbetriebe, können sich Online-Plattformen durchaus eignen.

„Maschine Mensch“

© OLN

Wiener Versicherungsmakler mit Roboter und Co. WIEN. Roboter sind auf dem Vormarsch und willkommene Alltagsbegleiter. Die Entwicklung macht auch vor der Versicherungsbranche und ihren Kunden nicht halt.

Im Rahmen ihres 17. Informationstages widmen sich die Wiener Versicherungsmakler am 27. Februar 2019 dem Thema „Maschine Mensch“. Der Philosoph Richard David Precht und

Biohacker Patrick Kramer beleuchten den gesellschaftlichen Umbruch auf unterschiedliche Weise und veranschaulichen, was auf die Versicherungsbranche zukommt. „Nur weil RoboBeratung möglich ist, heißt das noch lange nicht, dass die Kunden sie auch in allen Lebensbereichen akzeptieren“, sagt Fachgruppenobmann Helmut Mojescick (Bild). (rk)

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10.000 Euro wiesfleckerarchitekten wurde für das Projekt HBLA für Tourismus in St. Johann mit dem AluminiumArchitektur-Preis 2018 der Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster ausgezeichnet.

Zukunftsweisende Alu-Architektur Aluminium-Architektur-Preis an wiesflecker-architekten bzw. an die HBLA für Tourismus in St. Johann in Tirol.

WIEN. Das Architekturbüro wiesflecker-architekten wurde für die Erweiterung und Funktionssanierung der Höheren Bundeslehranstalt für Tourismus in St. Johann mit dem AluminiumArchitektur-Preis 2018 der Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster prämiert.

Der mit 10.000 € dotierte Preis wurde vom Aluminium-FensterInstitut (AFI) in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Österreich und der IG Archi­ tektur ausgeschrieben und am 15. November im Justizpalast in der Bundeshauptstadt vergeben.

Tourismusschule überzeugt Der hochkarätigen Fachjury wurden 28 qualitätsvolle Einreichungen präsentiert. In einer spannenden Sitzung konnten

sich wiesflecker-architekten mit der HBLA für Tourismus in St. Johann in Tirol durchsetzen.

Dabei überzeugte das Schulgebäude, das nahe dem Ortszentrum von St. Johann steht, mit seiner stadträumlichen Situierung sowie dem gelungenen Materialeinsatz. Mit dem Umbau und der Erweiterung erfahren sowohl das Umfeld als auch das Schulgebäude eine Aufwertung. Die beidseits raumhohen Verglasungen der neuen Klassenzimmer lassen viel Licht ein und bieten eine freundliche und anregende Atmosphäre. Verspiegelte Deckenuntersichten erzeugen Weite und Verbindung zur Umgebung. Insgesamt ist ein homogenes Ensemble entstanden, in dem sich alt und neu sinnfällig ergänzen. AluminiumProfilsysteme sind vielfältig und innovativ eingesetzt.

Anerkennung für 2. Schulbau Die Bundesschule Aspern von fasch&fuchs.architekten bietet ein vielfältiges Angebot an Innen- und Außenräumen, durchlässig und transparent. Für das große Stadterweiterungsgebiet Seestadt Aspern ist das Gymna-

Best of – fair & transparent

BIG als Bauherr Die BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. ist Bauherr der beiden ausgezeichneten Projekte, bei denen funktionelle und gleichzeitig wirtschaftliche Lösungen realisiert wurden.

Der Aluminium-ArchitekturPreis dokumentiert die gute Zusammenarbeit von Architekten und Bauherren gemeinsam mit Systemanbietern, Oberflächenveredelungs- & Metallbaubetrieben, welche die Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster führen.

© Hertha Hurnaus

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sium ein wichtiges Gebäude. Die Zertifizierung mit ÖGNB Gold unterstreicht die nachhaltige Planung und Ausführung.

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64 REAL:ESTATE

Freitag, 23. November 2018

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© IMMOunited

19.000 €, wobei es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken gibt. Im 11. Bezirk lag der Durchschnittspreis bei unter 15.000, im 7. Bezirk bereits bei 31.000 €.

Roland Schmid: „Die Parkplatzverkäufe steigen kontinuierlich, der Durchschnittspreis bleibt im Wesentlichen konstant.“

Park mal wieder IMMOunited hat das Business rund um die Stellplätze in der Bundeshauptstadt genau unter die Lupe genommen.

WIEN. Täglich beschäftigen sich die Menschen in der Bundeshauptstadt mit der Frage, wo das Auto einen passenden Abstellplatz findet. Die IMMOunited GmbH hat deshalb Kaufverträge und (historische) Nutzwertgutachten ausgewertet: Aus knapp 18.500 Nutzwertgutachten resultierten insgesamt mehr als 81.000 Pkw-Stellplätze in Wohnungseigentumsobjekten.

Bezirk wurden hingegen 2013 ca.

200 Parkplätze verkauft, 2017 waren es mehr als 500. Auch im 9. und 11. Bezirk ist die Anzahl im beobachteten Zeitraum um 136 bzw. 135% gestiegen.

Im Rahmen der IMMOunited Stellplatzanalyse wurden außerdem die durchschnittlichen Transaktionspreise betrachtet.

2013–17 lag der Transaktionspreis bei durchschnittlich

Waren es 2013 insgesamt „nur“ knapp 3.900 verkaufte Parkplätze, lag diese Zahl 2017 bereits bei mehr als 5.200.

Enorme Anstiege gab es vor allem in der Innenstadt (+240%) und im 10. Bezirk (+173%). Hier muss jedoch relativierend festgehalten werden, dass sich die Anzahl verkaufter Stellplätze im 1. Bezirk im niedrigen zweistelligen Bereich befindet. Im 10.

Konstante Durchschnittspreise Der Durchschnittspreis erreichte seinen Zenit 2015 mit fast 19.600 €. „Die teuerste Transaktion im Beobachtungszeitraum wurde 2017 durchgeführt“, berichtet Roland Schmid, Owner und CEO der IMMOunited GmbH. „Es handelte sich damals um einen einzelnen Parkplatz im ersten Bezirk um 125.000 Euro.“ Stellplätze werden oft auch als Teil einer Liegenschaft verkauft. Der Anteil an Wohnungen inkl. Abstellplatz beträgt ca.

57%. „Dieser Wert ist im Laufe der Zeit ungefähr gleichgeblieben“, sagt Schmid.

Die Analyse der Abgeber und Abnehmer von einzelnen Stellplätzen fällt sehr eindeutig aus: Bei den Abgebern handelt es sich in knapp 72% um juristische Personen. Nicht einmal ein Drittel der Verkäufer sind Privat- bzw. natürliche Personen.

Die Käuferseite zeigt ein komplementäres Bild: Der Anteil an privaten Käufern liegt hier bei über 78%, der Rest entfällt auf juristische Personen. (pj)

S Immo vermietet „The Mark“ BUKAREST. Kurz vor der Fertigstellung ihres Büroprojekts The Mark hat die S Immo namhafte Mieter gewonnen: Mit mehr als 8.500 m² Fläche bezieht Deloitte Romania gleich acht Stockwerke des Bürogebäudes, auch Dentons, eine der größten international tätigen Anwaltskanzleien, Infosys, ein multinationaler IT-Konzern, WPP, das weltweit führende Kommunikationsagen-

turen-Netzwerk, und Starbucks zählen zu den neuen Mietern.

An einem Kreuzungspunkt in der Nähe des Victoriei Platzes gelegen, bietet der 15 Geschosse hohe Turm gemeinsam mit dem sieben Etagen umfassenden Flachbau rund 25.500 m² vermietbare Fläche. S Immo strebt für das Projekt ein BREEAMNachhaltigkeitszertifikat mit dem Level „Exzellent“ an. (pj)

© S Immo

Die zwei Bürogebäude sind zu drei Viertel vergeben.

The Mark besteht aus zwei Bürogebäuden mit moderner Ausstattung.

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Freitag, 23. November 2018

cover 65

health economy Leitlinien Neue Regeln sollen Resistenzen von Antibiotika eindämmen helfen 67

Glück Pfizer Österreich feierte mit Kunden und diskutierte über Glück 68

Diskussion Gerüchte über Sandoz-Ausgliederung bei Novartis 70

© PantherMedia/perig76

© APA/AFP/Ruben Sprich

statistik

Digitalisierung wird Medizin verändern

WIEN. Krebs war mit 25,4% die Hauptursache bei Todesfällen in der EU. Laut Eurostat lag dabei Slowenien mit einem Anteil von 31,5% an der Spitze. Österreich rangierte mit 24,9% knapp unter dem Durchschnitt.

© Kottas Pharma

© Shire/Gregor Schweinester

E-Health, Big Data und Künstliche Intelligenz werden auch das Gesundheitswesen komplett auf den Kopf stellen. 66

Jeder Vierte stirbt bereits an Krebs

Jubiläum Biotech-Riese Shire feierte den 65.

Geburtstag des Standorts in Österreich. 68

Tradition „Dr. Kottas“ ist schon längst viel mehr als ein Markenname für Arzneitees. 72

66 Health economy

Freitag, 23. November 2018

Digitalisierung hilft

reform

Ärztegesetz wird nicht novelliert WIEN. Die von Gesundheitsministerin Beate HartingerKlein (FPÖ) geplante Ärztegesetz-Novelle kommt vorerst nicht. Es müsse noch einiges verhandelt werden, bevor das Gesetz in den Ministerrat und dann ins Parlament geschickt werden könne, sagte ein Sprecher. In der Begutachtung war vor allem der Ärztevorbehalt bei alternativen Heilverfahren auf Kritik gestoßen. Ziel war, damit Quaksalbern Einhalt gebieten zu können.

E-Health, Big Data, Künstliche Intelligenz und der Einsatz moderner Techniken werden auch die Medizin verändern.

© Marton Varhomoki

Kritik von WKO Die Wirtschaftskammer hatte in der Begutachtung aber darauf hingewiesen, dass unter komplementäre Heilverfahren auch Hautanalysen oder Massagen fielen, was zu den Kerntätigkeiten gewerblicher Berufe wie Kosmetikern, Fußpflegern und Masseuren gehöre.

Auch Wohlfühlangebote in Hotels könnten betroffen sein, wenn es einen Ärztevorbehalt gäbe.

Das Gesetz sollte aber auch Neuerungen bringen wie die Anstellung von Ärzten durch Ärzte, bei der Notarztausbildung und auch eine Regelung über den ärztlichen Beistand für Sterbende. Wann das kommt, ist nun wieder offen. (rüm)

Die Ärztekammer diskutiert im RadioKulturhaus in Wien mit Experten die Auswirkungen und Chancen der Digitalisierung.

••• Von Martin Rümmele

© PantherMedia/Andriy Popov

Kritik an Novelle Masseure und andere Berufe sahen sich beim Ärztegesetz übergangen.

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WIEN. Der Einsatz moderner und digitaler Technologien macht auch vor der Medizin nicht halt.

Im Internet greifen gesundheitsbezogene Dienstleistungen und Produkte um sich. „Dr. Google“, das schnell ausgestellte elektronische Arzneimittelrezept, Medikametenversandhandel und viele andere Dinge kursieren da. „Hinter den meisten Angeboten steckt ein rein kommerzielles Interesse“, sagte der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres, bei einem Symposium in Wien. Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen sei aber zu beachten: „Die Zukunft passiert nicht, sie wird von uns gemacht.“ An sich gibt es die Digitalisierung in der Medizin schon seit Jahrzehnten. 1966 wurde das erste System zur EDV-mäßigen Auswertung von EKG-Kurven vorgestellt. Trotzdem ist die immer schneller werdende Entwicklung ein brisantes Thema. „Die Digitalisierung ist eine

große Herausforderung für den niedergelassenen Arzt“, sagte der Ärztekammer-Bundeskurienobmann für der niedergelassenen Ärzte, Johannes Steinhart.

In den Krankenhäusern sind IT und Datenauswertungen ebenfalls längst gelebte Praxis.

Angst vor einer Konkurrenz durch einen „Robo-Doc“ braucht im Endeffekt kein gestandener Arzt zu haben. „Der Computer kann nur das, was er erlernt hat“, sagte Adolf Sonnleitner vom

Hinter den meisten Gesundheitsange­ boten im Internet steckt ein kommer­ zielles Interesse.

Thomas Szekeres Präsident Ärztekammer

Linzer Software-Unternehmen Mindbreeze: „Algorithmen sind dort stark, wo es klare Regeln gibt.“ Das sei aber in der Medizin nur teilweise der Fall. Nicht „der Mensch gegen die Maschine“, sondern „der Mensch mit Maschine“ werde die Zukunft der Medizin prägen.

PVA testet Telemedizin Wie der Einsatz neuer Technologien funktioniert, testet nun auch die Pensionsversicherung.

Zusammen mit der FH Salzburg – Fachbereich Multimediatechnologie – wurde eine RehaApp entwickelt, die in einer klinischen Studie getestet wird. Damit soll untersucht werden, ob die Nachhaltigkeit der Rehabilitationseffekte nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen mittels Telemedizin erhöht werden kann. Die App soll Menschen motivieren, den im Rehazentrum eingeschlagenen Weg einer gesünderen Lebensweise zu Hause weiterzugehen, erklärt der ärztliche Leiter des Rehazentrums Großgmain, Johann Altenberger.

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Freitag, 23. November 2018

health economy 67

© Pharmig/APA-Fotoservice/Rastegar

„Arznei & Vernunft“ Stakeholder der Gesundheitsbranche präsentieren neue Antibiotika-Leitlinien. (Bild: E. Singer, U. Mursch-Edlmayr, T. Szekeres, A. Biach, M. Munte)

Resistenzen blocken Weltweit steigt die Resistenz von Krankheitserregern gegen Antiinfektiva. Österreichs Gesundheitsbranche reagiert.

••• Von Karina Schriebl WIEN. Die Weltgesundheitsorganisation hatte schon 1998 auf diese Gefahr hingewiesen und 2015 einen globalen Aktionsplan beschlossen, dem viele nationale gefolgt sind. Selbst in der Abschlusserklärung des G7-Gipfels 2015 bekennt man sich zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen – schließlich stellen diese auch eine volkswirtschaftliche

auf Basis aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse komplett neu überarbeitet. Beides ist unter www.arzneiundvernunft. at abrufbar, die Patienteninformation liegt auch in Arztpraxen und Apotheken auf. „Eine Aktualisierung der A&VLeitlinie zu diesem Thema war angesichts neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse dringend notwendig“, sagte der Leiter der Expertengruppe, Ernst Singer.

Herausforderung dar. Zuletzt warnte auch die EU-Kommission vor den massiven Folgen für die Gesundheit der Menschen und die Gesundheitssysteme.

Jetzt steuert auch die heimische Gesundheitsbranche gegen: Im Rahmen der Initiative Arznei & Vernunft (A&V) haben nun namhafte Experten die Antiinfektiva-Leitlinie für Ärzte und Apotheker sowie die entsprechende Patienteninformation

„Die erfreuliche Nachricht ist, dass in Österreich die Gesamtmenge an verbrauchten Antibiotika pro Einwohner im europäischen Vergleich sehr niedrig ist.

Entsprechend niedrig sind auch die Resistenzraten“, erklärte Alexander Biach, Verbandsvorsitzender des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. „Antibiotika werden in Österreich jedoch im Winter überdurchschnittlich häufig verschrieben. In anderen Ländern wie Dänemark, Schweden oder Norwegen sind derartige saisonale Schwankungen kaum zu finden.“ Industrie sucht neue Produkte Um Antibiotikaresistenzen in den Griff zu bekommen, laufen auch große Forschungsanstrengungen bei der Industrie. „Die Erforschung neuer Antibiotika ist extrem aufwendig und risikoreich wie kaum eine andere: Nicht einmal ein Prozent aller Forschungsansätze schafft es bis zum Markt“, sagte der Präsident des Verbands der pharmazeutischen Industrie Österreichs, Pharmig, Martin Munte. „Umso größer ist die Hoffnung, dass die zehn neuen Antibiotika, die derzeit weltweit in späten Phasen der klinischen Forschung stehen, erfolgreich sind.“

Allergosan geht neue Wege GRAZ. Sind Gelenkschmiere und Knorpelmasse reduziert, reiben Knochen aneinander, und jede sonst so selbstverständliche Bewegung wird zur schmerzhaften Herausforderung. Das Grazer Institut Allergosan, bekannt als Spezialist für Probiotika, will nun mit neuen Gelenk-Aufbaustoffen veganen Ursprungs wieder mehr Bewegungsfreude in den Alltag bringen.

Um es nicht zu Abnutzungen kommen zu lassen, empfiehlt das Unternehmen die Zufuhr spezieller Nährstoffe. Als essenzielle Bestandteile funktionsfähiger Gelenke haben sich Glucosamin, Chondroitin, MSM und Hyaluronsäure erwiesen. Bei der Herstellung von „metacare Flex“ setzt das Institut Allergosan auf hochwertige Inhaltsstoffen veganen Ursprungs. (red)

© PantherMedia/pixologic

Probiotika-Spezialist bringt Produkt für Gelenke.

Das Grazer Unternehmen Institut Allergosan erweitert seine Produktpalette.

68 health economy

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© Shire/Gregor Schweinester(2)

reichbezug“, erklärt Wolfgang Schnitzel, Geschäftsführer der Shire Österreich GesmbH. Der Standort Österreich ist mit 3.500 Beschäftigten der zweitgrößte Pharma-Arbeitgeber im Land.

Die Gründer und das aktuelle Management feierten den weltweit größten Standort des Biotech-Riesen Shire in Wien.

Jubiläum für Shire

Großes Fest Zum 65 Jahre-Jubiläum wurde über den Dächern von Wien mit Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie aus Medizin und Medien gefeiert. Gastredner war der Schriftsteller Michael Köhlmeier, der über „Beständigkeit im Wandel“ sprach. (red)

Zum 65. Geburtstag empfing Shire im höchsten Restaurant Wiens, im DC-Tower, Partner aus der Gesundheitswirtschaft.

WIEN. Der weltweit größte Standort des biopharmazeutischen Unternehmens Shire ist in Österreich und hier wird in diesem Herbst ein Stück Industriegeschichte geschrieben. Die Gründung des Instituts für Hämoderivate im Jahr 1953 legte den Grundstein für eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte.

der Donau in Niederösterreich.

Heute werden hier jährlich über 21 Mio. Medikamenten-Packungen gefertigt, die meisten für Menschen mit seltenen Erkrankungen. „Wenn es um die Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen geht, ist Shire das global führende Unternehmen und es hat einen starken Öster-

Aus dem Institut wurde in den 60er-Jahren die Immuno AG, die in den 90ern Teil von Baxter wurde und später Baxalta hieß. Heute gilt der Produktions­standort in Wien mit der Plasmaaufbereitung und -verarbeitung als weltweites „Center of Excellence“ von Shire genauso wie das Gene Therapy Center Austria in Orth an

Michael Köhlmeier sprach über „Beständigkeit im Wandel“.

Die neuesten Kampagnen

Pfizer feierte mit Kunden WIEN. Vor wenigen Tagen lud Pfizer Austria-Geschäftsführer Robin Rumler zur 14. „Pfizer Reception“, der traditionellen Dialogveranstaltung des Unternehmens. Unter Anleitung von Verhaltensbiologin Elisabeth Oberzaucher begaben sich mehr als 200 Gäste aus Politik, Industrie, Ärzte- und Apothekerschaft auf die Suche nach dem „Schlüssel zum persönlichen Glück“

– und bekamen am Ende die Chance, ihre Möglichkeiten zum Glücksempfinden über die Teilnahme an Pfizers Freiwilligenprogramm zu erweitern. Denn passend feierte Pfizer den 10.

Geburtstag seines betrieblichen Freiwilligenprogramms – der „Pfizer Corporate Volunteering Days“. Dabei sind Mitarbeiter etwa einmal pro Monat in einer sozialen Einrichtung aktiv. (rüm)

© Pfizer/Andreas Hroß

Verhaltensbiologin lüftet Geheimnis um das Glück.

Robin Rumler konnte viele Stakeholder aus dem Gesundheitswesen begrüßen.

Österreichs exklusive Geschenkkarten Gültig in allen Thermen- und Gesundheitsresorts der VAMED Vitality World.

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70 health economy

Freitag, 23. November 2018

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vorsorge

Pflegeversicherung wird gefragt

Generika Mit der Sparte Sandoz und Produktion in Tirol ist Novartis einer der größten Generikahersteller.

© Sandoz

WIEN. Zum zweiten Mal veranstaltete die Nürnberger Versicherung ihre „Biometrie-Tage“. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen, die heuer in Wien, Salzburg und Graz durchgeführt wurden, lag auf rechtlichen und praxisbezogenen Fragen rund um das Thema Pflege.

Weitere Inhalte waren die Absicherung von Risiken wie Berufsunfähigkeit oder Ableben. „Der Eintritt eines Versicherungsfalls führt meist zu vielen Fragen, sowohl auf Kunden- als auch auf Beraterseite“, sagte Wolfgang Menghin, Leiter MFA-Vertrieb bei der Nürnberger (Bild).

Aufregung um Novartis-Gerücht

Pläne für Augensparte Die Fachvorträge, die mit insgesamt 150 Teilnehmern limitiert waren, zeigten, dass es in den Bereichen Berufsunfähigkeits- und Pflegevorsorge um eine sinnvolle Kombination aus staatlicher Grundversorgung und privater Absicherung geht.

Was den zweiten Punkt betrifft, habe die Nürnberger mit der Zweifach-Vorsorge eine Versicherungslösung entwickelt, mit der die Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos und die Pflegevorsorge ganz bequem in einem Paket abgedeckt werden, sagte Menghin. (iks)

Für Verunsicherung sorgen Berichte, dass der Pharmariese Novartis sein Generika-Geschäft abspaltet. Der dementiert.

BASEL/KUNDL. Der Schweizer Pharmariese Novartis, der in Kundl in Tirol einen seiner größten Generikastandorte betreibt, soll laut Zeitungsberichen eine Abspaltung seiner GenerikaSparte vorbereiten. Der TagesAnzeiger hatte zuvor berichtet, das Geschäft mit Nachahmermedikamenten solle binnen zwei Jahren eine eigenständige Einheit werden, und für die so neu aufgestellte Sandoz prüfe man „alle strategischen Optionen“. Die Zeitung hatte sich auf Äußerungen von Konzernchef Vasant Narasimhan bei einem Investorentreffen und einen Arbeitnehmervertreter bezogen.

Pläne für Augensparte Novartis treibt derzeit auch seine Pläne zur Abspaltung der Augenheilsparte Alcon voran; das notwendige Formular dazu wurde bei der amerikanischen Bör-

senaufsicht SEC eingereicht, wie Novartis mitteilte. Die Schweizer hatten die Pläne zur Verselbstständigung von Alcon bereits im vergangenen Juni bekannt gegeben. Demnach soll die Augenheilsparte sowohl an der SIX Swiss Exchange als auch an der Börse in New York notiert sein.

Im Hinblick auf Sandoz ist das Unternehmen allerdings

den Abspaltungsgerüchten entgegengetreten: „Wir sind dem Sandoz-Geschäft hundertprozentig verpflichtet“, sagte ein Novartis-Sprecher. „Wir wollen es umgestalten und es im globalen Generika-Geschäft so stark wie möglich machen.“ Sandoz solle ein Pfeiler von Novartis bleiben, ein Verkauf sei derzeit allerdings nicht geplant.

© APA/AFP/Ruben Sprich

© Hannelore Kirchner

••• Von Karina Schriebl

Novartis-Konzernchef Vasant Narasimhan setzt derzeit Akzente.

65 Jahre Know-How und Medikamente aus Österreich für die Welt Viele Möglichkeiten.

Eine Mission.

Der weltweit größte Shire Standort ist in Österreich und hier wird in diesem Herbst ein Stück Industriegeschichte geschrieben.

Denn 1953 wurde in einem kleinen Kellerlabor in Wien der Grundstein zu 65 Jahren Forschung, Produktion und Vertrieb von pharmazeutischen Produkten gelegt, die eng mit dem jetzigen Shire Standort verbunden sind. Heute werden hier über 21 Millionen Produkte gefertigt, die meisten für Menschen mit seltenen oder komplexen Erkrankungen.

Shire Österreich auf einen Blick ❯ Biotechnologieunternehmen ❯ Schwerpunkt Seltene Erkrankungen ❯ Gesamte Wertschöpfungskette in Österreich ❯ Zweitgrößter Pharma-Arbeitgeber mit 3.500 MitarbeiterInnen in Österreich ❯ 17 Standorte: Fokus auf Wien und NÖ ❯ 21 Mio. gefertigte Produkte im Jahr ❯ Versand in über 100 Länder weltweit ❯ Aktuell ausgeschriebene Stellen: 150

www.shire.at

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© Kottas Pharma (2)

Tradition „Dr. Kottas“ ist nicht nur ein Markenname für Arzneitees. Das Traditionsunternehmen hat mit Alexander Kottas auch einen Chef, der den Namen gibt.

Tee wird ganzjährig getrunken Neue Produkte sowie Erfahrung im Detailhandel helfen der Traditionsfirma Kottas Pharma bei saisonalen Schwankungen.

••• Von Chris Radda und Martin Rümmele WIEN. Eigentlich sind der Herbst und Winter eine klassische Teezeit und zusammen mit der Erkältungssaison vermeintlich der Schwerpunkt für Kräuterspezialisten, wie das Traditionsunternehmen Kottas Pharma, das sich seit 1795 auf die Herstellung und Verarbeitung von Arzneikräutern spezialisiert hat. Doch das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten geändert. „Es gibt keine Spitze mehr im Winter mit der Erkältungszeit, das Geschäft läuft das ganze Jahr durch. Im Sommer etwa mit verstärkter Nachfrage nach Magen-DarmTees und Nieren-Blasentees in der Badesaison. Zudem werden aber auch alternativ zu Kaffee öfters Schwarz-, Grün- und Kräutertees getrunken“, sagt Firmenchef Alexander Kottas.

Das Unternehmen hat heute rund 80 Beschäftigte an drei

Standorten in Wien und wird im Bereich Arzneimittel-Tees vom Branchenbeobachter IQVIA als Marktführer in Österreich gesehen. Neben der Produktion der klassischen Teebeutel und einem Kräutergroßhandel für Apotheken betreibt das Unternehmen auch ein Detailgeschäft in der Wiener Innenstadt. „Das Kräuterhaus ist unser Stammhaus, von dem sich alles entwickelt hat. Es war immer ein Flaggschiff im Rahmen der Beratung und liefert uns auch immer wieder Inputs zu den Interessen der Kunden. Eine der Stärken des Kräuterhauses ist die Anfertigung von individuellen Mischungen auf Kundenwunsch“, sagt Kottas.

Das Unternehmen sieht sich somit nicht einfach nur als Lieferant für Apotheken, sondern entwickelt sich gerade auch durch das Feedback der Kunden laufend weiter. Kottas: „Altes Wissen und die traditionelle Me-

dizin bieten viele Möglichkeiten.

Wir erleben gerade eine Renaissance der traditionellen Medizin und damit das Aufleben alter Rezepturen. Auch junge Menschen interessieren sich sehr dafür.

Gleichzeitig steigt auch das Gesundheitsbewusstsein.“ Feedback der Kunden hilft Das locke aber Trittbrettfahrer, die mit Heilversprechen versuchen zu punkten, ohne die dafür notwendige Arzneibuchqualität einzusetzen. Denn Heilung kann sich der Kunde nur durch garantierten Wirkstoffgehalt erwarten. Die dafür notwendigen kostenintensiven Prüfungen sind bei Kottas Pharma Standard.

Immer mehr versuchen etwa der Lebensmittelhandel und die Nahrungsmittelindustrie, auf das Thema aufzuspringen und von Trends wie Vegan und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu profitieren, um in ihren Bereichen höhere Preise zu erzielen.

Kottas reagiert hier einerseits mit dem Fokus auf verstärkter Kundenkommunikation punkto Qualität, andererseits auch mit der Entwicklung von neuen und regionalen Spezialitäten. So kam etwa im Frühjahr ein Uhudlertee auf den Markt und nun im Herbst ein Hanfblütentee. „Das Ziel war, entsprechend auf die Nachfrage zu reagieren und Apotheken etwas Neues zu bringen. Natürlich in höchster Qualität.“ Neu ist auch eine Gemüsetee-Linie unter dem Namen „Vegi Sue“. „Diese Innovation findet sich nicht nur in Apotheken, sondern auch im Reform-Fachhandel. Es soll eine Alternative zum klassischen Kräutertee sein. Traditionell aber auch mit einer Funktion etwa für den Magen-Darm-Bereich in hochwertigster Qualität.“

Kottas Pharma reagiert mit neuen Produkten auf aktuelle Entwicklungen.

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cover 73

careernetwork Modern Trends Zum 15. ­Jubiläum präsentiert Xing das „New Work Trendbook“

Modern Mindset Rückblick auf die Zukunft Personal Austria 2018 78

Modern Working Canon: Modern Working oder nichts ist mehr für immer 76

© Susanne Stissen

© Martin Moravek

© Panthermedia.net/William87

Susanne Stissen

So ticken Österreichs Selbstständige

© Silver Living/APA-Fotoservice/Schedl

Umfrage von Gallup und Volksbank zu Themen wie Motivation, Work-Life-Balance und Zufriedenheit. 74

Silver Living-Studie „Leben im Alter ist kein Pensionistenthema“, sagt Peter Filzmaier. 77

Industriellenvereinigung (IV) Das Marketing- & Kommunikationsteam der IV hat eine neue Führung: Seit Mitte November leitet Susanne Stissen den IVBereich Marketing & Kommunikation und übernimmt damit die Agenden von Anna McDonald, die sich derzeit in Karenz befindet. Stissen war u.a. als Head of Marketing bei der Palmers Textil AG und als Verkaufsleiterin und Mitglied der Geschäftsführung bei ORF-Enterprise tätig.

74 CAREERNETWORK

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60-Stunden „hackeln“ – Woche für Woche Eine aktuelle Studie der Volksbank gibt erstmals einen repräsentativen Einblick in die Lebenswelt der Unternehmer in Österreich.

General­ direktor Gerald ­Fleischmann mit der Volks­ bank Unter­ nehmer-Studie.

© Robert Polster

••• Von Paul Christian Jezek

medianet.at

CAREERNETWORK 75

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93%

Resultate Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt 58 Stunden an 5,9 Tagen, das durchschnittlich angestrebte Pensionsalter 64 Jahre.

Keinerlei Fadesse Langweilig wird es den Unternehmern jedenfalls nicht: Immerhin leisten sie im Durchschnitt ein wöchentliches Arbeitspensum von 58 Stunden. Selbstständige arbeiten durchschnittlich an 5,9 Tagen pro Woche. In Branchen wie Landwirtschaft (6,6 Tage) oder Tourismus (6,4 Tage) gibt es für Unternehmer praktisch keinen arbeitsfreien Tag. Durchschnittlich nehmen sich Selbstständige 21 Urlaubstage pro Jahr, wobei hier auch die Wochenenden mitgerechnet wurden, die ja bei Unterneh-

Was wirklich motiviert Die „Treiber“ Relevanz Freiheit und Selbstbestimmung 28% Zufriedene und treue Kunden 24% Freude und Spaß an der Tätigkeit 16% Finanzieller Erfolg 11% Wachstum und Zielerreichung 11% Erfolg haben 9% „Was Unternehmer am meisten motiviert“; Quelle: Gallup Institut/Volksbank

mern oft auch Arbeitstage sind.

Umgerechnet auf ein Angestelltenverhältnis, würde das somit 15 Urlaubstagen pro Jahr entsprechen.

Ein klares Bild zeigt sich vor diesem Hintergrund bei der Frage nach der Work-Life-Balance: Hier geben 58% an, über eher wenig oder kaum Freizeit zu verfügen. Interessant ist, dass Unternehmer mit einem Umsatz von mehr als einer Mio. €

Bei der Frage, was Unternehmer in ihrer beruflichen Tätigkeit am meisten motiviert, zeigt sich, dass finanzieller Erfolg eine kleinere Rolle spielt, als man vielleicht erwarten würde.

Viel bedeutender sind emotionale Treiber, allen voran Freiheit und Selbstbestimmung, was für 28% der Befragten an erster Stelle steht, gefolgt von zufriedenen Kunden (24%) und Spaß an der Tätigkeit (16%). Nur für elf Prozent ist finanzieller Erfolg der Hauptmotivator.

Zufriedenheit 44% sind mit ihrem Leben als Unternehmer zufrieden, 49% sogar sehr zufrieden.

Sechs Prozent sind ­weniger oder gar nicht zufrieden.

(Rest: keine Angabe)

© Volksbank Wien

G

emeinsam mit dem Österreichischen Gallup Institut hat die Volksbank bundesweit 1.000 Selbstständige zu Themen wie Work-Life-Balance, Motivation, Zukunftspläne und Zufriedenheit befragt. Herausgekommen ist ein Stimmungsbild, das die Menschen hinter den Unternehmen in den Fokus stellt. „Mit unserer Studie wollen wir zum besseren Verständnis von Unternehmern in Österreich beitragen“, fasst VolksbankGeneraldirektor Gerald Fleischmann das „überaus positive Bild“ zusammen. „Sie verfolgen selbstbestimmt und mit vollem Engagement ihre unternehmerischen Ziele und sind dabei mit ihrem Berufsleben überdurchschnittlich zufrieden.“

eher meinen, eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu haben (47%). Bei Selbstständigen mit einem Umsatz zwischen 300.000 und einer Mio. € ist eine solche Balance offenbar schwieriger herzustellen (25%).

Generell sehr zufrieden Das hohe Arbeitspensum scheint die Unternehmer aber keineswegs in ihrem Glück zu beschränken. Nicht weniger als 93% sind mit ihrem Unternehmerdasein zufrieden. 79% geben an, sie würden sich auch heute wieder sofort für das Unternehmertum entscheiden. Nur sechs Prozent sagen, dass sie heute lieber Angestellte wären.

Geschlecht und Alter Ein Unterschied zwischen Frauen und Männern zeigt sich bei der Begründung für den Schritt in die Selbstständigkeit: Männer geben zu 40% an, aus Gründen ihrer Persönlichkeit Unternehmer geworden zu sein – z.B., weil sie ihr eigener Chef sein wollten.

Nur 20% der Unternehmerinnen geben das an. Gleichzeitig entschieden sich Frauen häufiger aufgrund von externen Faktoren z.B. Erbschaften oder Heiraten für das Unternehmertum: Das sagen 43% der Frauen gegenüber 27% der Männer.

Beim angestrebten Pensionsalter werden deutliche Unterschiede in den Altersgruppen deutlich: Im Durchschnitt liegt das Ziel-Pensionsalter bei 64 Jahren, dabei wollen sich die unter 45-Jährigen mit 62 Jahren aber deutlich früher zur Ruhe setzen als die über 60-Jährigen, die durchschnittlich erst mit 71 in Pension gehen wollen.

Was würden Sie heute tun?

Entscheidung Relevanz Ja, nach wie vor 79% Würde mir das heute vielleicht überlegen 13% Wäre lieber Angestellte/r 6% Keine Angabe 2% „Sind Sie auch heute noch lieber Unternehmer als Angestellter?“; Quelle: Gallup/Volksbank

76 careernetwork

Freitag, 23. November 2018

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© Martin Moravek (2)

Arbeitswelten Peter Saak (Bild), Geschäftsführer von Canon Austria, diskutierte mit Dietmar Dahmen über Entwicklungen, Chancen und Stolpersteine anlässlich des Canon Business Forums.

„Kreativität ist eine Schlüsselfunktion“ Modern Working oder nichts ist mehr für immer: Canon unterstützt Unternehmen beim Transformationsprozess.

••• Von Eva-Louise Krémer WIEN. „Canon übernimmt für seine Kunden in vielen unternehmensrelevanten Bereichen die Funktion des Innovationstreibers“, erklärt Peter Saak, Geschäftsführer von Canon Austria. Damit positioniere sich Canon als Partner für gesamtheitliche Lösungen an der Schnittstelle zwischen Technologie, Mensch und Modern Working.

Die Aufgabenstellungen reichen dabei von der Umsetzung mobiler Arbeitsplätze und notwendiger Datensicherheit bis hin zur Verbesserung von Geschäftsprozessen und personalisierter Kundenkommunikation.

Bedürfnisse der Kunden Der Marketing-Experte Dietmar Dahmen ist überzeugt davon, dass alle Unternehmen umdenken müssen. Im Mittelpunkt stehe nicht (mehr) das eigene

Produkt oder die eigene Dienstleistung, sondern der Kunde und seine Bedürfnisse.

Aktuelle Trendtechnologien wie Internet of Things (IoT) oder Blockchain nur von der Ferne her zu kennen, reiche nicht, so Dahmen. Es brauche eine fachgerechte Sichtweise und vor allem Einordnung sowie Experten, die den wirtschaftlichen Nutzen erkennen können.

Aus seiner Sicht ist aus dem Fortschritt ein „Fortsprint“ geworden – eine Entwicklung, die Unternehmen unbedingt als Chance wahrnehmen sollten.

Kreativitätsförderung Peter Saak setzt auch Canonintern auf Modern Working. Für ihn ist zum Beispiel mobiles Arbeiten fixer Bestandteil des Arbeitslebens: „Bis zu einem Tag pro Woche können Mitarbeiter von einem Arbeitsplatz aus arbeiten, der sich nicht im Bürogebäude befindet.“ Dabei soll vor

allem Kreativität gefördert werden, denn diese Fähigkeit bleibt weiterhin als Schlüsselfunktion begehrt.

Ideale Arbeitswelten sollten demgemäß vor allem Bedingungen ermöglichen, die Mitarbeiter sinnvoll unterstützen und Kunden spürbare Vorteile verschaffen. „Zudem muss ein

Umfeld geschaffen werden, das Mitarbeitern und Kunden sympathisch ist – denn letztendlich wird auch die Unternehmenskultur verstärkt über technische Kompetenzen nach außen kommuniziert“, erläutert Saak die hauseigenen Erfahrungen.

Neue Raumkonzepte, durchgängige Transparenz und eine Open-House-Mentalität schaffen eine zeitgemäße Unternehmenskultur: Der Austausch mit den Kunden und Mitarbeitern wird intensiviert und gefördert.

Know-how gefragt „Im Vordergrund der neuen Technologien stehen die Themen Mobilität, Transparenz, Datensicherheit, Geschwindigkeit und Flexibilität“, schließt Saak. „Ohne Know-how läuft nichts mehr – im wörtlichen Sinne.“

Canon Business Forum: Dietmar Dahmen, Zukunftsforscher & Unternehmer.

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careernetwork 77

Sichere Pension?

Das ist zu wenig Österreich ist auf eine älter werdende Gesellschaft schlecht vorbereitet.

WIEN. „Leben im Alter ist kein Pensionistenthema“, beschrieb Peter Filzmaier, Geschäftsführer des Instituts für Strategieanalysen, ein Fazit der aktuellen Silver Living-Studie „Herausforderung Alter, Politik und Institutionen“.

Die Zahlen: 2030 werden rund 23% der österreichischen Bevölkerung älter als 65 Jahre alt sein, Anfang 2018 lag der Altersmedian der Bevölkerung in Österreich bei 42,6 Jahren.

Warum das Alter dennoch in Politik und Gesellschaft ein Orchideenthema bleibt – abgesehen von der rituellen Diskus-

sion der Inflationsanpassung der Pensionsbezüge und der hohen Arbeitslosenquote bei über 50-Jährigen – war eines der Themen beim Pressegespräch von Silver Living, Spezialisten für frei finanzierten Wohnbau für Senioren („Betreutes Wohnen“).

Das Vertrauen gegenüber Politik und Institutionen ist bei diesem Thema jedenfalls wenig ausgeprägt – bei den Jungen ebenso wie bei den Älteren. Jüngere Befragte sind hinsichtlich ihrer finanziellen Situation und beim Thema Wohnen im Alter sogar noch etwas negativer eingestellt.

WELCHE JOBS SIND ANGESAGT UND AUCH MORGEN NOCH GEFRAGT?

Diskussion Andreas Wohl­ muth (General­ sekretär Senio­ renrat), Walter Eichinger (Silver Living), Peter Filzmaier (Institut für Strategie­ analysen, v.l.).

© Silver Living/APA-Fotoservice/Schedl

medianet.at

Besser wird es nicht mehr Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass Österreich auf eine älter werdende Gesellschaft schlecht vorbereitet ist – und mehr als die Hälfte der noch nicht Pensionierten nehmen an, dass ihre Lebenssituation im Ruhestand einmal schlechter sein wird als die Situation jener, die jetzt schon in Pension sind.

An eine Verbesserung glauben nur vier Prozent. Die Befragten erwarten sich vor al-

lem mehr Aktivität der Politik bei der Sicherung des finanziellen Auskommens und beim Thema Wohnraum für ältere Menschen.

Damit betreutes Wohnen auch für Bezieher kleiner Pensionen leistbar ist, fordert Silver Living Maßnahmen wie Steuererleichterungen, schnellere Genehmigungsverfahren und Angleichung der Förderungen an das vergleichsweise großzügige Modell der Steiermark. (sb)

BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.

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78 careernetwork

Freitag, 23. November 2018

HR braucht das richtige Mindset Zukunft Personal Austria: 2.200 Besucher informierten sich in der Messe Wien über die zukünftige Arbeitswelt.

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Talk AMS-Vorstand Herbert Buchinger diskutierte mit Michaela Novak-Chaid (HP), Doris Palz (GPTW), Irmgard Querfeld-Micko (Querfeld GmbH, IB Querfeld’s Cafe Wien).

WIEN. „In einer sich kontinuierlich wandelnden Arbeitswelt reichen Produktlösungen und Tools allein nicht aus – entscheidend ist das richtige Mindset, um die Digitalisierung als positiven Wandel zu gestalten. Deshalb haben wir unser Messemotto aus dem letzten Jahr ergänzt und dieses Mal den Menschen und seine Einstellung zur Arbeit in den Mittelpunkt gestellt“, erläutert Ralf Hocke, CEO des Messeveranstalters spring Messe Management.

Inspiration, Impulse und Ideen Wie können Unternehmen junge Talente finden und binden, und mit welchem Leadership-Style müssen sie in die Zukunft geführt werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich Isabella Mader, Executive Advisor beim Global Peter Drucker Forum, in ihrem Vortrag.

Welche Learnings sie aus dem politischen Campaigning für die interne Kommunikation und

© spring Messe Management (2)

••• Von Eva-Louise Krémer

das Employer Branding ziehen können, erläuterte „Kanzlermacher“ Philipp Maderthaner vom Campaigning Bureau in seiner Keynote. Er plädierte dafür, den Fokus von „Branding“ auf „Belonging“ zu verändern, denn „Menschen kaufen Überzeugungen, immer und überall“. Dies

Reger Besucherandrang bei der Zukunft Personal Austria 2018.

sei unabhängig davon, ob es sich um den „Überzeugungskauf“ eines bestimmten Produkts handelt oder um das Vertrauen in eine Arbeitgebermarke. Es gehe darum, „ansteckende Begeisterung“ zu entfachen, die Menschen schrittweise zu involvieren und am Ende „echte Nähe“ zu schaffen. Die daraus entstehende Begeisterung sei wie ein Bumerang, so Maderthaner.

Meet the Blogger Bekannte Influencer der österreichischen HR-Szene stellten in interaktiven Sessions Trends und neue Entwicklungen rund um das Personalmanagement vor. So beschäftigte sich Bloggerin Ani König mit den Vorteilen von Influencer Recruiting, während Eva Planötscher-Stroh – auch bekannt als „HR-Phrasenschwein“ bei Twitter – die

Kreative Jobs zu vergeben? Lass es uns wissen!

neuesten HR-Buzzwords wie „Scrum, Bot-Recruiting und Employability“ erklärte. Praxisorientierte Tipps zur Implementierung einer agilen Unternehmenskultur erhielten die Fachbesucher im neu konzipierten Themenfokus „Future of Work“. So lud beispielsweise der interdisziplinäre Brainpool DNA (Das Neue Arbeiten) mit einem ganztägigen Programm zu Diskussion über zukünftige Lebens- und Arbeitswelten ein. „Wir werden im nächsten Jahr die drei Komponenten, die unsere Messe auszeichnen – Wissensmanagement, innovative Lösungsansätze unserer Aussteller und Networking mit der HR-Community –, verzahnt und vertiefend auf der Zukunft Personal Austria abbilden“, so Sandra Reis, Direktor der Zukunft Personal Austria.

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Freitag, 23. November 2018

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automotive business Absatzminus in Europa WLTP: Neuwagenmarkt ­weiter im Rückwärtsgang 83

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DS-Store-Debüt in Wien Premiummarke eröffnet den ersten Store in Österreich 85

Branchentreff in Salzburg AutoZum lädt Mitte Jänner ins Messezentrum 86

© DS Automobiles

Statistik austria

Nachfrage nach Gebrauchten steigt

© Porsche Holding Salzburg

WIEN. Der Handel mit gebrauchten Fahrzeugen ist diesen Herbst kräftig in Schwung gekommen: Die Zahl der Kfz-Gebrauchtzulassungen erhöhte sich im Oktober im Jahresabstand um 10,6 Prozent und gegenüber dem Vormonat September um 7,2 Prozent auf 91.676, wie aus aktuellen Zahlen der Statistik Austria hervorgeht. Mit einem Plus von elf Prozent wurden mehr alte Benziner (inklusive Flex-Fuel) als Diesel-Pkw (plus 10,4 Prozent) verkauft.

Insgesamt stieg die Zahl der Gebrauchtzulassungen bei Pkw im Jahresabstand um 10,9 Prozent auf 79.278 Fahrzeuge. (APA)

Das Italien-Geschäft wird weiter ausgebaut Autohaus Dorigoni übernommen: Die Porsche Holding Salzburg setzt ihre Einkaufstour in Italien fort. 82

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Freitag, 23. November 2018

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Italien-Expansion

© Porsche Holding Salzburg

Nach der Bonaldi Gruppe und der Vicentini S.p.A. übernimmt die Porsche Holding Salzburg heuer auch noch die Dorigoni S.p.A.

2017: 132 Mio. Euro Umsatz Dorigoni S.p.A. ist eine traditionsreiche Händlergruppe in Trentino. Sie wurde im Jahr 1946 gegründet und vertreibt heute auf drei Standorten (zwei davon in Trient und einer in Rovereto) einige Marken des Volkswagen-Konzerns: Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Seat, Skoda und Porsche. Aktuell befindet sich ein neues Porsche Zentrum im Bau, das 2019 fertiggestellt wird. Das Unternehmen beschäftigt an den drei Standorten insgesamt 167 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2017 mit 3.330 Neuwagen-

Drei neue Standorte Durch die Übernahme der Dorigoni S.p.A. erhöht sich die Zahl der Standorte der Porsche Holding Salzburg in Italien um insgesamt drei auf nun insgesamt 23.

23

die in den Regionen Trentino, Friaul, der Lombardei und der Toskana situiert sind. Die Dorigoni Gruppe ergänzt sowohl von ihrer geografischen Lage her als auch von ihrer bisherigen Marktperformance unser Händlernetz in idealer Weise. Es ist mir ein besonderer Ansporn, dieses bewährte Handelsunternehmen in die Zukunft zu führen.“

verkäufen einen Umsatz von 132 Mio. €.

Paolo Dorigoni, Eigentümer und Geschäftsführer von Dorigoni S.p.A., sieht den Deal positiv: „Der Verkauf des Unternehmens an die Porsche Holding Salzburg, welche für uns ein Paradebetrieb in Bezug auf Vision, Strategie und Ergebnis ist, bedeutet für unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, das Wachstum hinsichtlich Technologie, Management und Leadership weiterhin aktuell mitgestalten zu können.“ Wichtiger Wachstumsschritt Johannes Sieberer, Geschäftsführer der Porsche Holding für Einzelhandel Österreich, CEE, Italien, Schweden und China, sieht in dem Ankauf einen weiteren wichtigen Wachstumsschritt: „Wir freuen uns über die Neuzugänge in diesem Jahr, die unseren strategischen Wachstumskurs in Italien unterstützen und dazu beitragen werden, unsere Präsenz in Norditalien und der Toskana zu verstärken.“ Geleitet wird das Einzelhandelsgeschäft der Porsche Holding-Tochter Eurocar Italia s.r.l. von Matthias Moser, der sich als gebürtiger Südtiroler besonders auf diese neue Aufgabe freut. „Wir sind in Italien mit nunmehr 23 Händlerstandorten vertreten,

Johannes Sieberer „Wir freuen uns über die Neuzugänge“, so der Geschäftsführer der Porsche Holding u.a. für Italien.

© Porsche Holding

SALZBURG. Die Porsche Holding Salzburg baut ihr ItalienEngagement konsequent weiter aus. Nachdem das rot-weiß-rote Automobilhandelsunternehmen über seine 100%-Tochter Eurocar Italia S.r.l. bereits Anfang 2017 die sieben Standorte seiner Volkswagen Group Firenze mit sechs absatzstarken Betrieben ergänzt und zuletzt im August die in Bergamo beheimatete Bonaldi Gruppe mit acht Standorten übernommen hatte und im Oktober in ein Joint Venture mit Vicentini S.p.A. e­ ingestiegen war, wird nun auch die Händlergruppe Dorigoni S.p.A. in Trient Teil des Unternehmens.

Umsatz- & Absatz-Plus Im laufenden Jahr dürfte die Eurocar Italia (noch ohne Bonaldi Gruppe und Vicentini) einen Umsatz von rund 400 Mio. € erreichen, das Neuwagen-Absatzvolumen dürfte heuer bei rund 28.300 Fahrzeugen liegen und damit mehr als doppelt so hoch wie noch vor zwei Jahren.

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Freitag, 23. November 2018

automotive business 83

ARGO

Milliarden für autonome Autos

© PantherMedia/Andriy Popov

DETROIT. Im Wettrennen um die Entwicklung selbstfahrender Autos will die Ford-Tochter Argo Milliarden Euro von Investoren und von anderen Autobauern einsammeln. „Wir sprechen definitiv mit anderen möglichen Kunden, Autoherstellern, und wir sprechen mit mehr als einem“, sagte Argo-Chef Bryan Salesky gegenüber der Financial Times. Der Autobauer will den Rückstand auf den großen US-Rivalen General Motors aufholen, der bereits kommendes Jahr mit seiner Marke Cruise eine weitgehend selbstfahrende Flotte auf den Markt bringen will.

Ford hat das mit Argo im großen Stil für 2021 im Sinn und steckte dafür bisher knapp 900 Mio. € in die 2017 übernommene Firma.

(APA)

Das Minus in Österreich fiel mit 20 Prozent im Oktober sehr stark aus – schon im November soll es wieder aufwärts gehen.

WLTP bringt Minus WIEN. Trotz eines zusätzlichen Verkaufstags sank die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der EU im Oktober erneut – um gut sieben Prozent. In Österreich schrumpfte der Neuwagenabsatz sogar um 20%. Der Grund für die schwache Absatzentwicklung in den vergangenen zwei Monaten ist laut den Unternehmensberatern von EY die Umstellung auf den WLTP-Prüfstandard: Seit dem 1. September dürfen in Europa nur noch Fahrzeuge verkauft werden, die nach den neuen WLTP-Regeln zugelassen wurden. Daher haben einige Autohersteller im Vorfeld der Umstellung noch im großen Stil alte NEFZ-Modelle in den Markt gedrückt.

Lage beruhigt sich wieder An den Zulassungszahlen lässt sich deutlich ablesen, bei welchen Unternehmen die WLTPUmstellung inzwischen abgeschlossen ist. So konnte etwa Daimler seinen Absatz in der EU

gegen den Trend um acht Prozent erhöhen, bei BMW betrug das Plus 14%. Auf der anderen Seite lagen die Neuzulassungen von Volkswagen und von FiatModellen 15% unter den Vorjahreswerten, Renault verzeichnete einen Rückgang um 24%, Audi sogar um 54%.

Gerhard Schwartz, Partner und Sector Leader Industrial Products bei EY Österreich, rechnet damit, dass sich die Lage im laufenden Monat bereits wieder weitgehend normalisiert haben und der Pkw-Absatz im November und Dezember wieder etwa auf dem Vorjahresniveau liegen wird.

2018 bringt leichtes Plus Für das Gesamtjahr geht Schwartz von einem Absatzwachstum von knapp zwei Prozent aus: „Trotz der WLTPVerwerfungen wird der EUNeuwagenmarkt im Jahr 2018 leicht wachsen und mit voraussichtlich 15,3 Millionen Neu-

zulassungen auf den höchsten Stand seit zehn Jahren klettern.

In Österreich wird der Neuwagenabsatz voraussichtlich auf Vorjahresniveau liegen.“ Im Oktober sanken die Neuzulassungen von Diesel-Pkw in den fünf größten EU-Märkten (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) um 23% und damit noch erheblich stärker als der Gesamtmarkt.

Langsamer E-Aufschwung Aufwärts geht es hingegen bei Elektroautos: Von Jänner bis Oktober wurden in den fünf größten EU-Absatzmärkten insgesamt knapp 78.000 Elektroautos neu zugelassen – das waren zwar 31% mehr als im Vorjahreszeitraum, der Marktanteil kletterte dabei aber nur von 0,6 auf 0,8 Prozent.

Eine größere Rolle spielen Hybrid-Autos, deren Absatz um 37% auf knapp 440.000 Fahrzeuge zulegte. (red)

Psssst – hier sind wir unter uns!

© Screenshot www.argo.ai

Der neue Prüfstandard sorgte im Oktober in der EU für einen Absatzrückgang von sieben Prozent bei Neuwagen.

VOLKSWAGEN

SK Innovation wird Lieferant WOLFSBURG. Volkswagen holt den Batteriezellen-Hersteller SK Innovation (SKI) als weiteren Lieferanten für Elektroautos an Bord. Der Konzern aus Südkorea werde den Kreis der bisherigen Zulieferer aus LG Chem, Samsung und CATL komplettieren, teilte Volkswagen mit. SKI solle den Bedarf für Nordamerika und einen Teil der Nachfrage für die Produktion von ElektroFahrzeugen in Europa decken. (APA)

84 automotive business

Freitag, 23. November 2018

VWs Zukunftspläne

VARTA

Investitionen in Batterieproduktion ELLWANGEN. Der Batteriehersteller Varta will mit dem Fraunhofer Institut die Basis für eine Massenproduktion von Batteriezellen für E-Autos legen. Mit Fördergeldern des Landes BadenWürttemberg soll ab dem kommenden Jahr in Ellwangen eine Fertigungslinie für großformatige Batteriezellen aufgebaut werden.

Mit dem Forschungsprojekt wolle sich Varta technische Vorteile in der Produktion gegenüber den bisher den Markt bestimmenden asiatischen Herstellern erarbeiten, erklärte Varta-Chef Herbert Schein: „Unser Geschäftsmodell ist nicht, Forschungsprojekte durchzuführen – wenn wir Forschungsprojekte machen, wollen wir danach investieren und produzieren“, ergänzte er. (APA)

© AFP/John MacDougall

Hersteller steckt bis 2023 knapp 44 Mrd. € in ­Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und Digitalisierung.

UBER

Verlust steigt um rund 20 Prozent

Ambitionierte Cashflow-Ziele: VW plant bis 2020 mit mindestens zehn Mrd. Euro pro Jahr.

© AFP/Anthony Wallace

NEW YORK. Uber ist USMedienberichten zufolge im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Verglichen mit dem vorherigen Vierteljahr, sei der Verlust um rund 20% auf 0,95 Mrd. € angewachsen. Der Umsatz stieg hingegen auf 2,62 Mrd. €, was einem Plus von 38% entspricht. (APA)

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WOLFSBURG. „Der Volkswagen Konzern hat sich im Rahmen seiner Strategie zum Ziel gesetzt, das Innovationstempo zu erhöhen“, sagte VW-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess vor wenigen Tagen und kündigte Investitionen von knapp 44 Mrd. € in den kommenden fünf Jahren bis 2023 an.

Das Geld soll allein in die Zukunftsthemen Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und in die Digitalisierung der Fahrzeuge und Werke fließen und entspricht rund einem Drittel der Gesamtausgaben im Planungszeitraum von 2019 bis 2023. „Wir fokussieren uns mit unseren Investitionen auf die Zukunftsfelder der Mobilität und setzen unsere Strategie konsequent um“, sagte Diess weiter.

Ergebnisverbesserungen Um die enormen Investitionen stemmen zu können, intensiviert VW parallel dazu aber auch sei-

ne Bemühungen zur Ergebnisverbesserung bei allen Marken und Gesellschaften.

Diese haben Programme aufgesetzt, um die vereinbarten Ziele abzusichern. Frank Witter, Konzernvorstand für Finanzen und IT bei VW, sagte: „Wir stehen mit Fokus und Disziplin zu unseren Investitions- und Kostenzielen und werden den eingeschlagenen Weg konsequent weiter­gehen.“ Kooperation mit Ford Sowohl die Sachinvestitionsals auch die Forschungs- und Entwicklungskostenquote im Konzernbereich Automobile sollen ab 2020 weiterhin auf das wettbewerbsfähige Niveau von jeweils sechs Prozent sinken.

Das Ziel eines Netto-Cashflows von jährlich mindestens zehn Mrd. € bis 2020 bleibt bestehen.

In den Planjahren 2019 und 2020 werden Volkswagen die Liquiditätsabflüsse aus der Dieselkrise allerdings noch belasten.

Über die Investitionsplanung hinaus hat sich der VW-Aufsichtsrat zuletzt auch mit weiteren Zukunftsprojekten befasst.

Demnach kommen die mit Ford bereits laufenden Gespräche über eine industrielle Kooperation gut voran. Im Kern gehe es bei der angestrebten Zusammenarbeit um die gemeinsame Entwicklung und Produktion mehrerer Modelle im Segment leichte Nutzfahrzeuge. Durch die Möglichkeit, Kosten zu senken oder über Skalen die Performance zu verbessern, rechnet VW mit signifikanten Synergieeffekten.

Potenzial für mehr VW betont, dass die mögliche Kooperation in keiner Weise Geschäfts-, Marketing- oder Preisstrategien umfasse. Allerdings wurden auch weitere Kooperationsfelder außerhalb des Segments leichte Nutzfahrzeuge mit Potenzial für eine erweiterte Zusammenarbeit identifiziert. (red)

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Freitag, 23. November 2018

automotive business 85

Mercedes-Benz

Harr wird neuer Lkw-Vertriebsleiter

© DS Automobiles

SALZBURG. Mit 1. Jänner 2019 wird Claus Harr den Vertrieb für Lkw bei der Mercedes-Benz Österreich GmbH übernehmen. In dieser Funktion verantwortet er den Vertrieb MercedesBenz Lkw, Unimog, Fuso Canter, FleetBoard und CharterWay und berichtet an Doreen Laubsch, Leiterin Mercedes-Benz Trucks Österreich.

Karriere im Unternehmen Harr ist seit 1995 bei der Daimler AG und seither durchgängig im Vertrieb von Nutzfahrzeugen und Dienstleistungen tätig. Er ist als Verkäufer in den Konzern eingestiegen und war danach als Leiter Verkaufsförderung sowie Produkt- und Key Account Management Lkw für den deutschen Markt in Berlin tätig.

Nach seiner Verantwortung als Verkaufsleiter Nutzfahrzeuge in der Mercedes-Benz-Niederlassung Braunschweig leitet Claus Harr aktuell den Verkauf von Transportern in der Niederlassung Reutlingen/ Tübingen. (red)

Markenbotschafter Daniel Serafin präsentiert den DS 3 Crossback E-Tense.

DS-Store in Wien eröffnet Im Rahmen der Eröffnung war das neue Elektroauto der Marke, der DS 3 Crossback E-Tense, erstmals in Österreich zu sehen.

Modellangebot wird ausgebaut Auch Sebastian Haböck, Geschäftsführer PSA Retail Österreich-Schweiz, freute sich über

die Eröffnung: „Wir sind sehr stolz, dass wir nun den ersten DS-Store in Österreich eröffnen konnten. Das Erlebnis der Premiummarke ist ideal, um unsere DS-Modelle zu präsentieren.“ Davon wird es laut Giulioli bald mehr geben: „Mit dem neuen DS 7 Crossback und dem DS 3 Crossback verfolgen wir die Erneuerung unseres Modellangebots. Wir werden dieses jedes Jahr um ein weiteres, neues DSModell ergänzen.“ (red)

Kooperation mit Landesberufsschule SALZBURG. Die Salzburger Autohandelsgruppe AutoFrey unterstützt gemeinsam mit BMW Austria die Landesberufsschule Salzburg mit vier Fahrzeugen der Marken BMW und Mini. Zur Verfügung gestellt werden ein BMW M4 GTS, der auf 700 Stück limitiert und mit satten 500 PS ausgestattet ist, ein BMW X1, ein Mini Cooper sowie ein elektrischer BMW i3. Genutzt wer-

© AutoFrey

AutoFrey und BMW stellen Autos für Lehrlingsausbildung zur Verfügung.

Josef Roider, Maria Hutter, Christian Morawa und Kurt Perner (v.l.).

den die nagelneuen Autos von den Schülern im Rahmen der Lehrlingsausbildung zum KfzTechniker.

Bei der kürzlich erfolgten Übergabe waren dabei: AutoFrey-Geschäftsführer Josef Roider, Landesrätin Maria Hutter, BMW Austria Geschäftsführer Christian Morawa sowie Berufsschuldirektor Kurt Perner. (red)

© Mercedes-Benz

te Modell- und Serviceangebot der Marke, wie Marc Giulioli, DS Automobiles Brand Development Director, erklärte: „Nach der Eröffnung des DS-Salons in Wels ist dies nun unser zweiter großer Standort, und beide werden von DS-Service-Standorten unterstützt.“

WIEN. Die französische Premiummarke DS Automobiles eröffnete vor wenigen Tagen in der Triester Straße in Wien ihren ersten DS-Store Österreichs. Die Eröffnung wurde in Anwesenheit von DS-Markenbotschafter Daniel Serafin vorgenommen.

Erstmals wurde dabei auch der neue Stromer DS 3 Crossback E-Tense vorgestellt.

Der neue Standort ist als Haupthändler für Ostösterreich tätig und bietet das komplet-

86 automotive business

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Hyundai

Koreaner wollen in die Luft gehen

© Reed Exhibitions/Andreas Kolarik

SEOUL. Hyundai geht eine strategische Partnerschaft mit Top Flight Technologies ein, einem führenden Unternehmen für hybride elektrische unbemannte Luftfahrzeuge (UAV = unmanned aerial vehicle). Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen nach Wegen für den kommerziellen Einsatz von Drohnen in verschiedenen Bereichen und Märkten suchen. Mögliche Bereiche für den Einsatz von Drohnen umfassen Frachttransport und Überwachungsaufgaben für Industriestandorte. (ampnet)

Mercedes-Benz

e-Citaro nimmt seine Fahrt auf HAMBURG. Im September feierte der Mercedes-Benz e-Citaro seine vielbeachtete Weltpremiere auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover: Nun rollt das erste Exemplar auf die Straße. Der Verkehrsbetrieb Hamburger Hochbahn hat vor wenigen Tagen das erste Serienmodell des vollelektrisch angetriebenen Stadtbusses übernommen. Die modular aufgebauten Batteriepakete verfügen über eine Gesamtkapazität von bis zu 243 kWh. Sie treiben zwei radnabennahe Elektromotoren an. (ampnet)

Von 16. bis 19. Jänner 2019 findet die bereits 30. Auflage der Auto­zulieferermesse AutoZum im Messezentrum Salzburg statt.

Würth, aber auch Neueinsteiger wie Akzo Nobel Coatings, BTS Turbo, Expresso Transportgeräte, Lorch Schweißtechnik und Moser Tronik.

SALZBURG. Die Vorbereitungen zur 30. Auflage der AutoZum laufen bereits auf Hochtouren.

Von 16. bis 19. Jänner 2019 werden rund 260 Aussteller im Messezentrum Salzburg ihre Produkte, Dienstleistungen und Neuheiten präsentieren. Mit dabei sind Stammaussteller wie Autobedarf Kastner, Berner, Birner, Hankook Reifen, Innotec Österreich, Liqui Moly, Bosch, SAG Austria, Sonax, Stahlgruber, Total Austria, WashTec und

Hochkarätiges Programm Darüber hinaus bieten im Rahmen der Messe Fachverbände spannende Vorträge mit TopSpeakern im A&W-Forum, und im ReifenForum demonstriert die Reifenindustrie ihre Stärke.

Der „15. Österreichische Rei-

fentag“ des VRÖ-Verband der Reifenspezialisten Österreichs findet ebenso wie der Fachgruppentag der Tankstellen im Rahmen der AutoZum statt.

Am 17. Jänner findet im Kongressbereich des Messezentrum Salzburg außerdem der 3. Internationale Fachkongress „Vernetzte Mobilität“ statt; inhaltlicher Schwerpunkt ist die Fahrzeugdigitalisierung, die neue Mobilitätsansätze richtiggehend forciert. (red)

Neue Outlander PHEV-Generation Modelljahrgang 2019 bringt mehr Leistung und weitere Verbesserungen.

WIEN. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde kürzlich der neue Mitsubishi Plug-in-Hybrid Outlander EV inkl. 4WD im Multimedia-Zentrum der Wien Energie vorgestellt.

Der Vorgänger zählt mit weltweit rund 160.000 abgesetzten Einheiten zu den meistverkauften SUV-Modellen mit Plug-inHybridantrieb, und in Europa avancierte der Outlander PHEV

© Mitsubishi

© Top Flight Technologies

Branchentreff AutoZum

in den Jahren 2015, 2016 und 2017 zum erfolgreichsten Plugin-Hybrid-Modell. Der neue PHEV ’19 bringt nun dank neuem Anstriebsstrang (mit neuem 2,4 l-MIVEC-Benzinmotor) Fortschritte bei der Reichweite, eine verbesserte Fahrdynamik, Sicherheitstechnik und besseren dynamischen Vortrieb sowie Detail­verbesserungen am Außendesign. (red)

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Info-Ausbau ORF eins mit „ZiB 18“, „MAGAZIN.eins“, „DOK.eins“, „TALK.eins“ III

Programmschwerpunkte „100 Jahre Frauenwahlrecht“, „50 Jahre Mondlandung“ u.a. V

Universum „Hermann Maier“, „Kubas wilde Revolution“, „Dynasty – Der Clan der Tiere“, „Feuer und Eis“ u.v.m. VI

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Alleinstellung

„100 Prozent Programm für Österreich“ ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz stellt in medianet die Top-Highlights für das nächste Jahr vor.

Walking on Sunshine ORF-Dramedy über Hochs & Tiefs im Wetterredaktionsalltag. III

Alexander Wrabetz im O-Ton „Die neue Channel-Struktur fo­kussiert unsere neuen und bewährten Angebote noch zielgrup­ pengerechter. Allein in den bei­ den Hauptsendern präsentieren wir 2019 rund 500 neue eigen-, auftrags- und koproduzierte ­Fil­me und Serienfolgen sowie Dokus und Reportagen. Wir bauen die Infokompetenz mit noch mehr News und Magazinen aus. Wir forcieren österreichische Unterhaltung mit Niveau. Hochkarätige Kultur-Highlights und Top-SportEvents frei Haus runden das umfassendste und facettenreichste Vollprogramm unter den rund 90 täglich empfangbaren deutschsprachigen Sendern ab. ,100 Prozent ORF‘ ist auch 2019 unser Alleinstellungsmerkmal – und unser Versprechen an die Millionen Österreicher, für die wir tagtäglich wichtiger heimischer Identifikations- und Vertrauensfaktor sind. Ich freue mich auf das neue Programmjahr!“

Studio 2 Das neue ORF-2-Vorabendmagazin an Werktagen mit Info und Unterhaltung. V

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ORF eins – die Highlights Innovationen von der Information bis zur Unterhaltung, große Live-Sportund -Show-Events, österreichische Fiction, großes Kino mit internationalen ­Blockbustern und schlaue Unterhaltung in Rot-Weiß-Rot!

E

M – eine Stadt sucht einen Mörder Eines der wichtigsten Werke der Filmgeschichte stand Pate für David Schalkos neuestes TV-Projekt: Gemeinsam mit einem mehr als hundert­ köpfigen Starensemble versetzt Schalko Fritz Langs „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ aus dem Jahr 1931 in das heutige Wien.

Die gleichnamige Miniserie erzählt das Drama einer Stadt, die nach einer Reihe von Kindermorden den Weg zurück in die Zukunft finden muss. David Schalko zeichnet mit Evi Romen auch für die Drehbücher zu den sechs (in Wien und Umgebung gedrehten) 50-minütigen Folgen verantwortlich.

Ab 7. Jänner, jeden Montag, 20.15 Uhr.

ORF eins ist österreichisch Unverwechselbare Geschichten aus Österreich prägen auch 2019 das ORF-eins-Fictionprogramm.

So startet mit „Walking on Sunshine“ bereits im Jänner eine brandneue Serie mit Robert Palfrader, Proschat Madani, Miriam Fussenegger und Aaron Karl in den Hauptrollen.

Neue Folgen bewährter ORFeins-Serienhits: Neues aus Wiens Vorstadt haben Nina Proll, Martina Ebm, Maria Köstlinger und Hilde Dalik alias die „Vorstadtweiber“ in der vierten Staffel zu berichten. Kriminalfälle von Wien bis nach Kitzbühel beschäftigen auch in weiteren Staffeln die Cops der „Soko Donau“ und das Team der „Soko Kitzbühel“. Und auch „Vier Frauen und ein Todesfall“ tauchen wieder auf der Bildfläche auf.

Beste Unterhaltung versprechen gleich zwei neue „Stadtkomödien“: Thomas Stipsits fristet in „Geschenkt“ nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Glattauer als unmotivierter Journalist sein Dasein – bis er

auf Tristan Göbel trifft. Und in „Harri Pinter, Drecksau“ (Kärnten) gleitet Juergen Maurer als ehemaliger Eishockeystar in eine tiefe Midlife-Crisis.

Hochkarätige Kinounterhaltung aus Österreich versprechen auch 2019 wieder zahlreiche Filme, die vom ORF im Rahmen des Film-/Fernseh-Abkommens unterstützt wurden: Zweifacher Fixstarter ist Josef Hader mit seinem bombastischen Kinoerfolg „Wilde Maus“ sowie dem humorvollen Drama „Arthur & Claire“, wo Hader an der Seite von Hannah Hoekstra die Hauptrolle spielt. Für noch mehr Unterhaltung sorgen die politisch unkorrekte Komödie „Die Migrantigen“ mit Aleksandar Petrovic und Faris Endris Rahoma sowie Thomas Stipsits als UN-Soldat „Baumschlager“ und Nina Proll als „Anna Fucking Molnar“.

ORF eins ist großes Kino Packende und hochkarätige Premieren erwartet das Publikum mit u.a. dem sechsfach

© ORF/RTL Crime/Superfilm

ORF eins ist live Bühne frei für die großen LiveEvents in ORF eins! Mit „Dancing Stars“ eröffnen Mirjam Weichselbraun und Klaus Eberhartinger ab März die 12. Staffel der erfolgreichen ORF-Show. Mit dem „Eurovision Song Contest“ aus Tel Aviv und dem „Life Ball“ folgen weitere Show-Events.

Spektakuläre Bilder, atemberaubende Momente und das alles hautnah bietet der LiveSport in ORF eins. 2019 dominiert wieder der Wintersport mit Großevents wie der Nordischen Ski-WM in Seefeld, wo der ORF als Host-Broadcaster auftritt, der Ski-WM in Aare und der Vierschanzentournee.

ORF eins überträgt zudem alle Rennen des alpinen Skiweltcups. Zu den Highlights gehören dabei wiederum die Rennen in Kitzbühel und Schladming und die Nordamerikarennen im Vorund Hauptabend.

Für Fußballfans stehen u.a. die EM-Qualifikationsspiele für die Euro 2020 und der ÖFB-Cup auf dem Programm. Ebenso auf dem Sport-Plan: Formel 1 mit dem Grand Prix von Österreich.

NEUE SERIE

© ORF/Thomas Ramstorfer/Ali Schafler

in neuer Vorabend und mehr Informa­ tion in ORF eins erwartet das Publikum ab Frühjahr mit der „ZiB 18“ und dem darauffolgenden „­MAGAZIN.eins“. Mit noch mehr Eigen­produktionen wartet auch die „DOK.eins“-Schiene auf, die ab März auch einen fixen ­wöchentlichen Sendeplatz bekommt.

Im Anschluss rundet ebenfalls ab Frühjahr „TALK.eins“ den Info-/Themenabend am Mittwoch in ORF eins ab.

IV BUSINESS PROMOTION

Freitag, 23. November 2018

PURE SPORT-SPANNUNG

Superhelden Der nächste Marvel-Hit in ORF eins: „The First ­Avenger: Civil War“.

Drei ganz neue Landkrimis

ÖSTERREICHS HELDEN

Jeder zweite Österreicher ist in der Freizeit in einem Verein aktiv – mehr als 320.000 in der freiwilligen Feuerwehr.

Im Alltag sind sie Autoverkäufer, Bankangestellte oder Erzieher – und wenn es darauf ankommt, riskieren sie ihr Leben. ORF eins sucht in einer achtteiligen Challenge den größten Feuerwehrhelden des Landes. In zahlreichen spektakulären Challenges, die Teamgeist, Fachwissen, Kraft und Ausdauer erfordern, treten zwölf ausgebildete Feuerwehrmänner und -frauen in zwei Teams gegeneinander an, um den oder die Beste unter ihnen zu küren.

© ORF/Super Film/Petro Domenigg

Das Land der Freiwilligen

Schlaue Unterhaltung Eine neue News-Satire-Show erwartet das Publikum, wenn der beliebte „Willkommen Österreich“-Außenreporter Peter Klien zu „Gute Nacht Österreich“ (AT) begrüßt. Und mit „Fisch ahoi! – Das Meer braucht eine Pause“ starten die drei Hobby­köche Ingo Pertramer, Thomas Nowak und Florian Holzer nach „Ochs im Glas“ ein weiteres kulinarisches Projekt.

2019 wieder am Start: die Drei-Länder-Show „Ich weiß alles!“ mit den Quizprofis Armin Assinger, Günther Jauch und Susanne Kunz; es wird wieder spannend, wenn Kai Pflaume das ORF-eins-Publikum auch 2019 zu „Klein gegen Groß“ begrüßt, „Verstehen Sie Spaß?“ mit Guido Cantz, neue „Wir sind Kaiser“-Audienzen“, das ORF„Sommerkabarett“ und erneut das TV-Gipfeltreffen heimischer Kabarettgrößen am „Kabarettgipfel“ und bei den „Pratersternen“. Hell leuchten zudem die Klassiker „Was gibt es Neues?“ und „Willkommen Österreich mit Stermann & Grissemann“ sowie „Science Busters“. (pj)

ORF eins ist Hollywood …

Neue Serien für ORF eins sind u.a. die mehrfach preisgekrönte Serie „Bad Banks“, die mit Paula Beer in der Rolle einer ehrgeizigen Jungbankerin, vom Rausch des Geldes und den Abgründen der Finanzwelt erzählt. In „New Amsterdam“ mischt Ryan Eggold den Alltag im gleichnamigen Krankenhaus auf.

In der Golden-Globe-nominierten Serie „The Sinner“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Petra Hammesfahr, wird Hollywoodstar Jessica Biel

© ORF/Graf Film/Toni Muhr

Dienstag, 15.1., 20.15 Uhr: Grenzland (Burgenland) Für Brigitte Kren und ­Christoph Krutzler gilt es in diesem zweiten BurgenlandLand­krimi, den Fall um einen ermordeten Asylwerber auf­ zuklären, der erst so richtig Fahrt aufnimmt, als er eigentlich schon gelöst scheint …

mit den Taten ihrer Jugend konfrontiert.

nächste Marvel-Hit „The First Avenger: Civil War“, „Alice im Wunderland 2 – Hinter den Spiegeln“ mit Johnny Depp, Anne Hathaway und Mia Wasikowska, das prickelnde Erotik-Abenteuer „Fifty Shades Darker“ mit Dakota Johnson und Jamie Dornan, „John Wick: Kapitel 2“ mit Keanu Reeves als pensioniertem Auftragskiller, das Science-FictionEpos „Rogue One – A Star Wars Story“ sowie „Bridget Jones’ Baby“ mit Renée Zellweger in ihrer berühmtesten Rolle und „Sauerkrautkoma“, der fünften Verfilmung eines Rita-Falk-Bestsellers, mit Sebastian Bezzel und Simon Schwarz.

Oscar-gekrönten Musicalfilm „La La Land“ mit Ryan Gosling und Emma Stone, dem mit Meryl Streep und Helena Bonham Carter hochkarätig besetzten Historiendrama „Suffragette – Taten statt Worte“, der dreifach Oscar-nominierten Heldinnenstory „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“, der Oscarund Golden-Globe-nominierten österreichisch-deutschen Komödie „Toni Erdmann“ mit Peter Simonischek und Sandra Hüller, den Verfilmungen der wahren Geschichten von „Bob, der Streuner“ und dem mutigen Piloten „Sully“, der 2009 auf dem Hudson River landete, den Adaptionen der Disney-Klassiker „The Jungle Book“ und „Die Schöne und das Biest“ mit Emma Watson und Dan Stevens, David Yates’ Abenteuerfilm „The Legend of Tarzan“ mit Alexander Skarsgård und Christoph Waltz sowie den Animations-Hits „Findet Dorie“, „Sing“, „Ich – Einfach unverbesserlich 3“, „Pets“, „Zoomania“ und „Vaiana“.

Außerdem darf sich das ORFeins-Publikum auf zahlreiche Fortsetzungen bekannter Kinohits freuen, darunter „Inferno“, die dritte Dan-BrownVerfilmung mit Tom Hanks, der

© ORF/Lotus Film/Felipe Kolm

Mittwoch, 19.12., 20.15 Uhr: Der Tote im See (OÖ) Nach „Der Tote am Teich“ ist es in dieser zweiten Saison „Der Tote im See“, der Josef Hader, Maria Hofstätter und Miriam Fussenegger zurück ins Mühlviertel holt.

© ORF/Disney/Marvel 2016

Nach der ersten zehnteiligen Runde zieht die ORF-Erfolgsreihe nach dem Auftakt „Steirerkind“ mit drei neuen Filmen weiter durch die Lande: Mittwoch, 12.12., 20.15 Uhr: Achterbahn (Wien) Auf dieser findet sich Tobias Moretti als Major wieder, der der Unterwelt verdächtig nahezustehen scheint.

medianet.at

Major Tobias Moretti (in „Achterbahn“), Josef Hader (in „Der Tote am See“) und eine „Grenzland“-Szene.

medianet.at

BUSINESS PROMOTION V

Freitag, 23. November 2018

Die Höhepunkte von ORF 2 Der Heimatsender der Österreicher mit dem umfassendsten österreichischen ­Vollprogramm hat auch in den nächsten Monaten sehr viel zu bieten.

HISTORISCHE JUBILÄEN

Menschen und Mächte in ORF 2

© ORF/Thomas Ramstorfer

Als im Juli 1969 Neil Armstrong seinen Fuß auf den Mond setzt, jubelt die ganze Welt. Und auch im Raumfahrtzentrum Houston fallen sich die NASA-Mitarbeiter in die Arme, unter ihnen ein pensionierter Ehrengast: ­Hubertus Strughold, „­Vater der Raumfahrtmedizin“ genannt, der im „Dritten Reich“ das Luftfahrtmedizinische Forschungsinstitut geleitet hatte. Die Dokumentation „Die dunkle Seite der Mondlandung“ zeigt den Werdegang dieses von den Amerikanern beschützten Kriegsverbrechers.

Eine Doku-Zusammenfassung der ORF-Live-Übertragung vom 21. Juli 1969 zeigt die erste bemannte Mondlandung. „Eingebaut“ sind Interviews mit Hugo Portisch, Peter Nidetzky, Roland Machatschke, Margit Finda, Ingrid Kurz, damals Dolmetscherin, der Apollo-11-Besatzung Armstrong, Aldrin, Collins (Archiv-Interviews) sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die damals vor TV-Geräten bzw. vor den Auslagen der Elektrogeschäfte saßen. Der Film thematisiert auch die folgenden Mond­ landungen bis Apollo 17 im Jahr 1972.

gesund“ und „Bürgeranwalt“ erhalten am Samstag einen prominenteren Sendeplatz und zum Teil mehr Sendezeit, „Zurück zur Natur“ steht am Sonntag künftig um 17.50 Uhr auf dem Programm von ORF 2 – einbegleitet künftig von „Rosenheim-Cops“-Dakapos.

Neu im Vorabend: „Studio 2“ Ab 7. Jänner präsentieren alternierend Verena Scheitz und Norbert Oberhauser bzw. Birgit Fenderl und Martin Ferdiny im Wochenrhythmus das neue werktägliche ORF-2-Vorabendmagazin, das Information und Unterhaltung vereint.

Wie zuletzt so erfolgreich zum Thema „100 Jahre Republik“ stehen 2019 drei umfassende Schwerpunkte auf dem Programm: zu 50 Jahren Mondlandung, 100 Jahren Frauenwahlrecht und zu 80 Jahren Beginn des Zweiten Weltkriegs – mit zahlreichen Dokumentationen aus der „Menschen & Mächte“ bzw. „Universum History“-Werkstatt („Blutiges Edelweiß“ u.a.).

Ebenfalls trimedial und umfassend befasst sich „Mutter Erde“ mit dem Thema Wegwerfgesellschaft und „Bewusst gesund“-Schwerpunktwochen mit den Themen RückenGesund­heit bzw. Demenz.

Super-regional Eine weitere Marke von ORF 2 ist die Regionalität, die ausgebaut und weiter gestärkt wird.

So steht am 14. Dezember, nach einem „ZiB spezial“-Jahresrückblick, ein – lokal ausgestrahlter – ebensolcher der neun ORF-Landesstudios auf dem Programm.

Seine Tour durch die Regionen fortsetzen wird auch 2019 „­Guten Morgen Österreich“. Mehr Re­ gionalität bietet voraussichtlich im Frühjahr ein Sequel der Erfolgsshow „9 Plätze – 9 Schätze – So isst Österreich“, bei der sich alles um heimische Kulinarik dreht. Ebenfalls neu und österreichisch: „Durch Österreichs Schlösser“, zwei HauptabendProduktionen über den Alltag heimischer Schlossbewohner.

© ORF/NASA/Neil Armstrong

2019

blickt ORF 2 noch intensiver und umfassender ins Land und in die Welt. So wird die Information weiter ausgebaut – etwa mit der neuen „ZiB 2 am Sonntag“ ab 13. Jänner, präsentiert von Martin Thür. Diese zusätzliche „ZiB 2“-Ausgabe leitet direkt auf „Im Zentrum“ über. Damit warten im zweiten Sonntag-Hauptabend künftig 70 Minuten Hard News auf alle am Tages- und Wochengeschehen Interessierte.

Innenpolitisch wird 2019 die EUWahl im Mai ein dominierendes Thema sein. Bereits heuer wird dem Ende der österreichischen EU-Präsidentschaft etwa ein „Report spezial“ gewidmet.

Um eine Samstags-Ausgabe erweitert wird das Info-Magazin „Aktuell in Österreich“, präsentiert von Gaby Konrad bzw.

Stefan Gehrer. Mit noch mehr Infokompetenz präsentiert sich damit auch der Vorabend am Wochenende in ORF 2: Die beliebten Magazine „Bewusst

Vi BUSINESS PROMOTION

Freitag, 23. November 2018

SCHWERPUNKT

Sehr beliebt Drei neue Austro-Tatorte mit Harald ­Krassnitzer und Adele ­Neuhauser.

Ein Jahrhundert Frauenwahlrecht

© ORF/Cult Film/Petro Domenigg

In ORF 2 gibt’s dazu u.a. als „Universum History“ die Dokumentation von Beate Thalberg „Die Unbeugsamen“. Anlässlich des 100.

Jahrestags des Frauenwahlrechts in Deutschland und Österreich zeigt dieser Film den steinigen Weg anhand dreier mutiger Frauen, die aus ihren Lebensverhältnissen mit der Vision einer neuen und gerechten Gesellschaft ausbrechen. Die Deutsche Clara Zetkin und die Österreicherin Adelheid Popp werden zu den bekanntesten Protagonistinnen aus der Arbeiter­ bewegung.

© ORF/Interspot Film

Rund um Rax und Schneeberg

Für musikalisches Lokalkolorit und Showglanz sorgen u.a.

Hansi Hinterseer, die „Starnächte“, die „Musi-Open-Airs“; klassische Volksmusik bieten weiter „Klingendes Österreich“ und „Mei liabste Weis“.

Freunde der Hochglanz-Naturdokumentationen kommen mit „Universum“ auf ihre Rechnung; dabei geht es u.a. um „Griechenlands wilde Seite“, „Kubas wilde Revolution“, um „Die Anden“ und um „Feuer und Eis – Die magische Welt der Wikinger“. „Universum“ widmet sich auch „Seefeld – Naturjuwel zwischen Inn und Isar“, dem Austragungsort der Nordischen Ski-WM 2019.

Kultur im Mittelpunkt Die ORF-TV-Kultur bietet einen ebenso vielfältigen wie umfassenden Kultursommer mit dem Besten der wichtigsten Festspiele (u.a. Salzburg und Bregenz mit „Rigoletto“) und Kulturevents des Landes, zeigt Klassiker wie das Neujahrskonzert, das Sommernachtskonzert oder die Sommernachtsgala in Grafenegg und setzt einen breiten Schwerpunkt zu 150 Jahre Wiener Staatsoper, etwa mit Donizettis „Lucia di Lammermoor“ und einer „Langen Nacht der Oper“.

Die „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ gehen 2019 in eine neue Staffel, ihre Fortsetzung finden auch die beliebten Bezirksporträts. Der „kultur-

finanzierten Kinofilmen: Dazu gehören die wahre Geschichte „Das Wunder von Wörgl“ mit Karl Markovics, „Die Professorin – Tatort Ölfeld“ mit Christiane und Mavie Hörbiger, Wolfgang Murnbergers „Nichts zu verlieren“ mit Georg Friedrich und die wahre Geschichte „Ein Dorf wehrt sich – Das Geheimnis von Altaussee“.

Last but not least finden 2019 Josef Hader als Stefan Zweig in „Vor der Morgenröte“, Michael Kreihsls Glattauer-Verfilmung „Die Wunderübung“, Julian Pölslers „Wir töten Stella“ mit u.a. Martina Gedeck, der Mystery-Thriller „Tiere“ mit Philipp Hochmair und Birgit Minichmayr oder Reinhold Bilgeris Biopic „Erik & Erika“ den Weg vom Kino in den ORF …

Montag“, die „matinee“ und der „dokFilm“ sind auch 2019 Fixpunkt aller Kulturinteressierten.

Kulturdokumentationen sind u.a. der „Magie der Museen“ (in acht Teilen), Thomas Bernhard (zum 30. Todestag), Maria Callas, Yehudi Menuhin, Leonardo da Vinci, Helmut Berger, dem Künstlerhaus und dem Naturhistorischen Museum gewidmet.

Liebermann & Wunderübung Das fiktionale Programmangebot von ORF 2 präsentiert sich ebenso umfassend wie facettenreich: Neu in Serie geht die ORF/ ZDF-Eventproduktion „Liebermann“ die in ein dunkles Wien der Jahrhundertwende führt – mit Matthew Beard in der Titelrolle des jungen Arztes und Psychoanalytikers Max Liebermann, der gemeinsam mit Jürgen Maurer auf Mörderjagd geht.

Fortgesetzt wird Bewährtes und Beliebtes; dazu gehören drei Austro-„Tatorte“, neue Folgen von „Die Toten vom Bodensee“ (Teil 8 und 9) und „Die Toten von Salzburg“ (Teil 4 und 5), „Spuren des Bösen“ (Teil 7), „Der Bergdoktor“, „Die Rosenheim Cops“, „Dennstein und Schwarz“ sowie Neues von „Die Chefin“, „Der Alte“ oder „Der Staatsanwalt“, „Traumschiff“ und „Kreuzfahrt ins Glück“.

Bemerkenswert ist das Angebot an TV- und im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens ko-

© ORF/Hans Leitner

WIR SIND UNIVERSUM

Nachdem Hermann Maier zuletzt den äußersten Westen Österreichs erkundet hat, zieht es ihn nun in den Osten des Landes zu den Wiener Alpen oder den Sonnenbergen Niederösterreichs: Die Berge am Rande des Steinfelds sind einzelne, markante Erhebungen, die eine Fülle an Geschichten erzählen.

2019 findet die Landesausstellung in Wiener Neustadt statt. Das kulturelle Zentrum im Industrieviertel ist Ausgangspunkt für Unternehmungen auf Semmering, Rax und Schneeberg.

medianet.at

Elizabeth T. Spiras kurzweilige ­Datingshow wird 2019 weitergeführt.

Impressum Diese achtseitige Sonderstrecke wurde von medianet im Auftrag des Österreichischen Rundfunks (ORF) erstellt. Redaktion: Paul Christian Jezek Lektorat: Christoph Strolz Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Fotoredaktion/Lithografie: Beate Schmid Für den Inhalt verantwortlich: Österreichischer Rundfunk (ORF), 1136 Wien Medieninhaber: medianet Verlag GmbH, 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG, http://www.medianet.at Geschäftsführer: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Erscheinungsort: Wien

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Ökologie und soziale Fairness rücken ­stärker in den Fokus der Nobelmarken Seite 10

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freitag, 23. november 2018

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Statement

© Bucherer

Immer mehr Männer verleihen ihrem Outfit mit edlen Schmuckstücken eine besondere Note.

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Kuschelig & kontrovers

Bucherer B. Dimension

© Omega

Desigerin Yunjo Lee hat für die Schweizer Nobelmarke eine neue Schmuckkollektion kreiert.

Fake oder Fur Auch heuer haben etliche Luxusmarken Echtpelz zum modischen Auslaufmodell erklärt. Warum? ­Wegen Ethik, Nachhaltigkeit und weil es die Kunden so wollen …

Der ­Kunstpelz, der den echten ersetzen soll, ist dabei allerdings nicht der einzige Fake.

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Omega

Omega präsentierte in Shanghai die neuen Constellation Manhattan-Damenuhren.

© Tom Ford

Constellation

© Montblanc

KEINE ANGST VOR VERWECHSLUNG – BEI UNS IST JEDE KÜCHE EIN UNIKAT.

Lu xu r y wor l d

Freitag, 23. November 2018

luxury brands&retail – 3

Editorial

© Georg Aufreiter

Darf man heute noch Pelz tragen?

Luxusmarken, die den Fokus ihrer ­Kommunikation auf Einzigartigkeit, Stil, Qualität und Authentizität richten, werden es leichter haben als jene, die sich ­weiterhin über den Status definieren.“

britta biron

K

© PantherMedia/SimpleFoto

aum eine andere Frage wird derzeit in der Mode so hitzig diskutiert. Auf den ersten Blick wirkt es, als sei Pelz tatsächlich ein modisches Auslaufmodell, denn immer mehr Fashionbrands wenden sich unter lautem Beifall der Tierschutzorganisationen von ihm ab. Angeblich, weil es eine Sache der Ethik sei, zudem unmodern und außerdem dem Wunsch der Konsumenten entspreche.

Wer sich dieser Meinung nicht uneingeschränkt anschließt, begibt sich – sofern der Name nicht Karl Lagerfeld ist – auf gefährliches Terrain.

Warum wir dieses Risiko trotzdem eingehen und dem Pelz die Titelgeschichte widmen, ist leicht erklärt. Über lange Zeit war er, ebenso wie edle Uhren, kostbarer Schmuck, Designerkleidung oder Nobelkarossen fixer Bestandteil der Luxuswelt und sollte er jetzt tatsächlich verschwinden, ist das natürlich ein spannendes Thema.

Bei unseren Recherchen hat sich gezeigt, dass Pelz-frei längst nicht so eindeutig ist, wie man vermuten würde.

Ob man Pelz trägt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden können. Dafür braucht es objektive Informationen. Die sind in der von den Pelz-Kritikern dominierten Diskussionen bisher allerdings zu kurz gekommen. Höchste Zeit also, das zu ändern und zu zeigen, dass Pelz auch viele gute Seiten hat.

Das Internet ist für Luxusmarken nicht mehr nur eine digitale Auslage, sondern eine zunehmend wichtige Vertriebsschiene.

Luxus & die digitale Welt

Gastkommentar Die Verbindung zeitloser Werte mit Innovationen und moderner Technik.

Nils Maydell

Wien. Es ist nichts Neues, dass sich Marken kontinuierlich an ihre Kunden anpassen müssen. Ob Generation X, Y oder Z, alle teilen nur bedingt die Lebensstile und Vorlieben ihrer Eltern.

Im Luxussegment ist es nicht anders, auch weil sich die Definition von Luxus stetig wandelt und die Bandbreite der Zielgruppen heute eine viel größere als früher ist.

Die gute Nachricht ist, dass der Luxusgütermarkt weiterhin wächst und der E-Commerce dazu beitragen wird. Das Beratungsunternehmen McKinsey prognostiziert, dass der Anteil des E-Commerce an den weltweiten Umsätzen mit Luxusgütern in den nächsten zehn Jahren auf ca.18 Prozent steigen wird.

top 10

Luxus und E-Commerce …

© Chanel

Trend-taschen Handtaschen zählen zu den beliebtesten Modeaccessoires und während viele nach einer Saison verschwinden, werden manche zu zeitlosen Klassikern. Vestiaire ­Collective hat die Topstars aller Zeiten ermittelt.

Marke 1. Chanel 2. Louis Vuitton 3. Hermès 4. Hermès 5. Chanel 6. Balenciaga 7. Céline 8. Chanel 9. Louis Vuitton 10. Céline

nils maydell

Hier gilt es für Luxusmarken, den Anschluss nicht zu verpassen.

Das, was sie auszeichnet, sei es Exklusivität, Image oder Einkaufserlebnis, muss sich in der digitalen Darstellung wiederfinden. Zudem müssen Wege gefunden werden, um auch für neue und junge Zielgruppen attraktiv zu sein.

Richemont, unter dessen Dach sich Marken wie Cartier, IWC, Chloé und Dunhill befinden, hat im

Richemont

Mai den führenden Online-Händler für Luxusgüter, Yoox Net-a-Porter (YNAP) komplett übernommen und kürzlich ein Joint Venture mit Alibaba gegründet, um den chinesischen Luxusmarkt zu erobern.

Auch LVMH zielt auf den wachsenden Online-Bereich und lancierte im Sommer letzten Jahres die Multi-Brand-E-CommercePlattform 24Sèvres.

Beide Konzerne verstärken ihre Webpräsenz aber nicht nur bei Fashion, Beauty und Accessoires, sondern auch bei Uhren und Schmuck im Highend-Segment.

Nicht zuletzt wegen der hohen Preise galt es bis vor Kurzem als unwahrscheinlich, dass Konsumenten solche Artikel über den Online-Kanal erwerben würden. Laut Fashion Network präsentierte Mr. Porter, eine Online-Plattform, die zu YNAP gehört, diesen März eine 400.000 Euro teure Bell & RossUhr – ein Zeichen dafür, wohin der Trend geht.

… finden zueinander Der Uhrensektor wird seit Längerem von den großen Marken dominiert; jeder Besuch der Baselworld oder des Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) stellt dies eindrucksvoll unter Beweis.

Anders in der Schmuckbranche, wo

weniger die technischen Produkteigenschaften als die ästhetischen Komponenten im Vordergrund stehen und sich bislang nur wenige Unternehmen, wie zum Beispiel Tiffany & Co. oder Bulgari, als Global Player etabliert haben.

Im Prinzip hat jeder Juwelier, der sich durch die Einzigartigkeit seiner Stücke hervorhebt, einen Platz am Markt. Das ändert sich jedoch.

Die Relevanz von Marken wird immer wichtiger und jene, die sich über Einzigartigkeit, Stil, Qualität und Authentizität definieren, werden es leichter haben als jene, die das traditionelle Statusdenken beibehalten. Auch Themen wie Transparenz oder Nachhaltigkeit werden wichtiger.

Marke & Image Für eine gefestigte Marke ist der Austausch mit seinen Zielgruppen einfacher und effektiver, denn Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind bereits etabliert, der Erklärungsbedarf entsprechend geringer und man kann den Fokus ganz auf eine kontinuierlichen Präsenz legen, auf das Schaffen von Erlebnissen und Glaubwürdigkeit.

Konsumenten wissen heute mehr denn je über Marken und deren Produkte Bescheid. Die Kaufentscheidungen, insbesondere jene

hermès

Modell Timeless Speedy Birkin Kelly 2.55 City Luggage Boy Neverfull Trapeze

Quelle: Vestiaire Collective, 2018

Die Compagnie Financière Richemont hat Aufholpotenzial – die Aktien der Konkurrenten LVMH und Tiffany performten auf ­Jahressicht wesentlich besser. Auch bei Hermès International S.A. kann man die Korrektur zu einem Neueinstieg nutzen.

der Millennials, sind zwar stark von der digitalen Welt beeinflusst, dennoch müssen Luxusmarken auf allen, auch den klassischen Kanälen, kontinuierlich und in sich schlüssig präsent und für die Kunden sichtbar sein.

Für Luxusmarken ist es wichtig, Tradition, Authentizität und all ihre anderen Qualitäten hochzuhalten. Aber gleichzeitig muss der Fokus auch auf die digitalen Möglichkeiten, auf Innovationsfähigkeit und Markenerlebnisse gerichtet sein.

Die Zeitlosigkeit des Luxus mit neuen Technologien zu verbinden, bleibt eine spannende Herausforderung.

Zur Person Nils Maydell hat nach der Ausbildung zum Gold- und Silberschmied sowie Juwelier ein Wirtschaftsstudium in Brüssel absolviert und war danach bei Tiffany & Co. im deutschen Einzelhandel und europäischen Großhandel tätig. Es folgten Stationen bei L’Oréal in Paris sowie bei Richemont und Cartier. 2006 gründete Maydell die auf Luxus- und Premiummarken spezialisierte Agentur M2 Maydell, die neben Markenkommunikation und PR auch Schmuckunternehmen in der Definition von Wachstumsstrategien und in der Verbesserung ihrer Geschäfts- und Verkaufsentwicklung unterstützt.

lvmh-alternativen Es muss nicht immer LVMH sein: Bei Richemont (ISIN: CH0210483332) hat die starke Schmucksparte (Cartier!) im 1. Halbjahr die Kassen klingeln lassen. Die Schweizer kooperieren nun mit Chinas Tech-Riesen Alibaba, um die Online-Schiene auszubauen.

Apropos: Nach einigen mageren Jahren in der Volksrepublik ist auch Hermès (ISIN: FR0000052292) dort wieder sehr erfolgreich, vor allem mit der legendären BirkinBag. Konzernchef Axel Dumas berichtet über Rekordmargen. Aktuelle Umsatzrendite: 34,5 Prozent.

lu xu r y c ov e r

4 – luxury brands&retail

Freitag, 23. November 2018

Ist Echtpelz tatsächlich ein ­modisches Auslaufmodell?

Viele Fashionbrands setzen auf Fake statt Fur, aber auch in Zukunft werden der Pelzbranche die Felle nicht davonschwimmen. britta biron

Wien/Paris. Am Anfang der menschlichen Bekleidung stand nicht, wie die Bibel meint, das Feigenblatt, sondern Pelz. Im Lauf der Jahrtausende entwickelte der Homo Sapiens auch andere Materialien, um sich vor der Witterung zu schützen, seine Blößen entsprechend der jeweils geltenden sozialen Regeln zu bedecken und seinen gesellschaftlichen Status zu unterstreichen.

Auf Pelz hat er dabei nie verzichtet, ihn – je mehr die praktische, wärmende Funktion in den Hintergrund rückte – sogar zum Luxusobjekt hochstilisiert.

Diesen Status scheint Pelz jetzt allerdings zu verlieren. In den letzten beiden Jahren haben sich zahlreiche Hersteller und Händler von Luxusfashion, darunter Gucci, Versace, Net-à-Porter, Donna Karan, Michael Kors, Giorgio Armani, Diane von Furstenberg, Hugo Boss, Ralph Lauren, Breuninger, Coach oder Burberry, entschieden, Pelz aus ihren Kollektionen und Sortimenten zu verbannen. Argumentiert wird mit Nachhaltigkeit, Ethik und damit, dass der Kunde heute Kleidung wünsche, für die kein Tier leiden muss.

Wie ausgeprägt dieser Wunsch tatsächlich ist, bleibt allerdings unklar bzw. hängt von der konkreten Fragestellung ab. Die häufig verwendete Formulierung „Ist das Töten von Tieren für Pelzprodukte vertretbar?“ wird mehrheitlich in praktisch allen westlichen Ländern mit einem klaren Nein beantwortet.

Deutlich weniger kritisch scheinen

„Pelz ist ein wertvolles Natur­produkt und sollte als solches geschätzt werden.“ otmar sladky, vorsitzender der Kürschnerinnung

die Verbraucher aber zu sein, wenn der modische Aspekt im Vordergrund steht. So hat das Bonner Marktforschungsinstitut heuer gefragt: „Gefällt Ihnen der Mode­trend mit Pelz-Besatz an Jacken und Accessoires?“ und knapp 55% der 18- bis 29-Jährigen haben mit „ja“ geantwortet. Und es bleibt nicht bei der theoretischen Befürwortung, die Produkte werden auch gekauft.

… sich ambivalent Ob dahinter eine bewusste Entscheidung steht oder Unwissenheit, sollten Studenten für Textilmanagement an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg im Auftrag von ARD und dem Bayerischen Rundfunk herausfinden. Anfang des Jahres wurden dafür in 37 deutschen Städten Interviews mit 2.000 Pelzträgern geführt. Bei zwei Drittel

© IFF (3)

Konsumenten zeigen …

Auch wenn die Liste der Pelz-freien Modelabels immer länger wird, sind kostbare Felle längst noch nicht von den internationalen Laufstegen verschwunden.

der Befragten war der flauschige Besatz an Jacken, Mänteln, Mützen & Co aus Kunstpelz. Als Hauptgrund (70%) wurde der Tierschutz bzw. die Anti Pelz-Kampagnen genannt, bei 10% hatte der Preis den Ausschlag gegeben.

Von den Echtpelzträgern gaben 76% an, die kritischen Medienberichte und Anti Pelz-Kampagnen zwar zu kennen, sich aber trotzdem bewusst für den Kauf entschieden hatten – die Mehrheit (62%), weil sie überzeugt ist, dass Echtpelz hinsichtlich Aussehen und Tragegefühl dem Fake Fur überlegen ist.

Sieben Prozent halten Medienberichte über schlechte Haltungsbedingungen in Pelzfarmen für übertrieben oder falsch, ebenso groß ist die Gruppe jener, denen es schlicht egal ist, wie ihr Pelz hergestellt wurde.

Der Kundenwunsch allein kann es also nicht sein, der immer mehr Modelabels dazu veranlasst, auf Pelz zu verzichten. „Einerseits befreien sie sich von der negativen Aufmerksamkeit der Anti-Pelz-Bewegung, die sehr lautstark und auf Konfrontation ausgerichtet ist“, meint Otmar Sladky, Vorsitzender der Berufsgruppe Kürschner, Präparatoren und Gerber in der Wirschaftskammer Österreich (WKO).

Und tatsächlich waren alle Modehersteller und -händler, die in den letzten Jahren dem Pelz adieu gesagt haben, davor massiv unter medialem Beschuss der Tierschützer. Am Pranger der Fur Free Alliance, einer internationalen Initiative verschiedener Tierschutzorganisationen, steht jetzt Prada und wie

die Beispiele der Vergangenheit zeigen, wird über kurz oder lang auch diese Marke auf Pelz verzichten.

Die Aktivisten von Peta konzentrieren sich derzeit darauf, den Fashionbrands, die sich bisher in Sachen Pelz noch „uneinsichtig“ zeigen, den Onlinevertrieb zu erschweren. Im Zuge des Börsegangs des britischen Shoppingportals Farfetch hat Peta Aktien des Unternehmens erworben. Kurz nach Bekanntwerden ließ Farfetch aber schon verlauten, dass man Produkte mit Echtpelz ohnehin Ende 2019 aus dem Sortiment nehmen werde.

Pelz ist eine Frage …

Mit der plakativen Ausmusterung von Pelz entkommen die Modemarken aber nicht nur der Kritik der Tierschützer. Sladky vermutet, „dass sie sich damit auch einen schnellen Nachhaltigkeitsbonus erkaufen wollen, anstatt sich den wirklich kritischen Herausforderungen der Modeindustrie zu stellen“.

Immerhin gilt diese nach der Ölindustrie als der größte Umweltsünder weltweit. Laut einem Ende 2017 veröffentlichtem Bericht der Ellen MacArthur Foundation verbraucht die globale Textilindustrie jährlich 93 Mrd. Kubikmeter Wasser sowie 98 Mio. Tonnen Erdöl und Chemikalien. Die CO2-Emmissionen der Branche liegen bei 1,2 Milliarden Tonnen pro Jahr, das entspricht jenem Wert, den die internationale Luft- und Schifffahrt gemeinsam erreicht. Dazu kommt noch rund eine halbe Tonne Mi-

kroplastik, die die Meere belastet, deutlich mehr, als auf das Konto der Kosmetikindustrie geht. Das Ruder konsequent in Richtung grün und nachhaltig herumzureißen, wäre also mit immensem Aufwand verbunden, sowohl organisatorisch als auch finanziell.

Angesichts der aktuellen Diskussion um die akute Kunststoff-Problematik darf man sich die Frage stellen, warum neben Einweggeschirr, Plastikstrohhalmen und Coffee to go-Bechern nicht auch Kunstpelze in der Kritik stehen.

Die werden, wenn’s denn schon pelzig sein soll, gern als echte Alternative propagiert. Zwar gibt es bereits verschiedene biobasierte Kunststoffe. Diese machen allerdings – einerseits aus Kostengründen, andererseits aufgrund noch geringer Verfügbarkeit – nur einen

verschwindend geringen Anteil der gesamten Kunststoffmenge aus. „Pelz-frei zu werden, ist außerdem sehr einfach zu kommunizieren und bringt den Marken oft eine kostengünstige PR-Kampagne, die von den Medien schnell und weitflächig aufgegriffen wird, ohne dass diese sich tiefgreifendere Fragen stellen“, so Sladky weiter. Etwa jene, was konkret mit dem Begriff Pelzfrei gemeint ist bzw. was genau unter die Bezeichnung Pelz fällt. Und die Antwort ist weniger eindeutig, als man vermuten möchte.

Die Fur Free Alliance definiert Pelz wie folgt: Jede Art tierischer Haut oder Teile davon, im unbearbeiteten oder verarbeiteten Zustand, an dem sich Haare oder PelzFasern befinden, oder das Fell eines nur für seinen Pelz getöteten Tieres.

… der Definition

Das Fell des Tibetlamms gilt, anders als jenes des Karakul-Schafs, nicht als Pelz .

So weit, so klar. Die Felle von Rindern, Ziegen und Schafen gelten – obwohl sie sämtliche Definitionskriterien erfüllen, man aber davon ausgeht, dass sie ein Nebenprodukt der Fleischproduktion sind – nicht als Pelz, sondern fallen in die Kategorie Leder. Das Fell des Karakul-Schafs dagegen gehört zu den Pelzen (Persianer), weil das Tier vor allem wegen seines Fells gezüchtet wird. Das Tibet-Lamm wiederum, bekannt für sein besonders langhaariges und seidiges Fell, darf selbiges aber weiterhin für die Mode lassen.

Die Materialbezeichnung sorgt dann für zusätzliche Verwirrung.

Die seit heuer „Pelz-freie“ Shoppingplattform Net-à-Porter vermei-

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produkte der Nutztier- und Lebensmittelindustrie. Felle wie Nerz, Zobel und Fuchs beziehen wir aus artgerechter Haltung in europäischer Zucht und verwenden dabei ausschließlich Restbestände und jene Fellstücke, die sonst als Abfall auf dem Müll landen würden.

Unsere Kürschner setzen die einzelnen Puzzleteile in großer Handwerkskunst zu Fillings für Parkas und ganzen Mänteln zusammen.“

Modisch & innovativ

© Unger Fashion

In den Statements, mit denen Modelabels ihr Nein zu Pelz erklären, taucht auch immer wieder der Hinweis auf, dass Pelz nicht mehr modern sei. Allein schon angesichts der Tatsache, dass Karl Lagerfeld, immerhin einer der bekanntesten und erfolgreichsten Designer der Welt, auch weiterhin zu Pelz steht, ein mehr als fragwürdiges Argument.

Wie modern Pelz sein kann, zeigen auch die Kreationen des internationalen Remix-Bewerbs, an dem sich heuer sechs österreichische Teams, bestehend aus jeweils einem Hetzendorf-Schüler und einem Kürschner, beteiligen.

Mit dem RedFox Austria Award, der vor elf Jahren ins Leben gerufen wurde, verfolgt die österreichische Kürschnerinnung nicht nur das Ziel, Konsumenten und junge Designer von den vielfältigen kreativen Möglichkeiten, die Pelz bietet, zu überzeugen.

Furry verarbeitet Felle von Nutztieren sowie Reststücke aus europäischer Pelzzucht.

„Die Entscheidung für Kleidung tierischen Ursprungs ist individuelle Ansichtssache.“ Robert liska Inhaber Pelzhaus Liska

„Ich persönlich finde es unehrlich, als High-End-Marke aus Gründen der Publicity die Anti-Pelz-Keule zu schwingen und zeitgleich Fellprodukte – egal welcher Art – zu verkaufen, um den Markt zu sättigen.

Wer A sagt, muss auch B sagen“, meint Agata Gold, Mitinhaberin der Wiener Boutique Sterngasse 4, die seit dem Vorjahr über einen Showroom der deutschen Pelzmarke Furry verfügt. „Wie in allen Branchen gibt es gute und schlechte Unternehmen, Unternehmen die Achtung vor dem Tier haben – und eben solche, die es nicht haben. Hier zu unterscheiden, ist in meinen Augen wesentlich sinnvoller, als zwischen verschiedenen Tier- bzw. Pelzarten.“ „Artgerechte Haltung und das Tierwohl ist seit Jahrzehnten obers­tes Gebot in der Pelztierhaltung, nachdem die Branche schon lange auf dem Prüfstand steht“,

weist Robert Liska, Chef des bekannten Wiener Pelzateliers, auf die immer strengeren Bestimmungen in der Pelztierzucht hin.

Nachhaltige Konzepte

Strenge Kriterien …

Verwendet wird ein Rohstoff, der sowohl Pelzbefürworter zufriedenstellt als auch einen wesentlichen Kritikpunkt der Pelzgegner – nämlich jenen, dass Zucht niemals artgerecht sein kann – entkräftet.

Die Felle stammen nämlich ausschließlich von Rotfüchsen aus kontrollierter, heimischer Jagd.

Pro Jahr immerhin rund 64.000 Tiere, deren Felle früher vernichtet wurden. Mittlerweile werden davon etwa 10.000 davon – auch Gerbung und Zurichtung erfolgt in Österreich – zu Pelzmode verarbeitet. Sladky wünscht sich, dass die Quote steigt. Das Interesse seitens der Kürschner wäre vorhanden, jenes der Konsumenten müsse noch steigen. „Wir sind aber guter Hoffnung, dass dies der Fall sein wird,

Informationen dazu findet der Verbraucher allerdings meist nur, wenn er gezielt danach sucht. „Selbst Unternehmen, die sich für eine artgerechte Haltung stark machen, die ihre Lieferkette kennen – die wissen, wie ein Tier gelebt hat und wo und wie es gestorben ist, wie sein Fell weiterverarbeitet wurde – finden medial nur wenig Beachtung“, weiß Gold.

Sladky meint, den Grund dafür kennen: „Viele Medien sind sehr oft nicht an einer positiven Berichterstattung interessiert, da nur Skandalnachrichten ihre Verkaufszahlen, Views, Likes, etc. in die Höhe treiben. Deshalb ist es auch viel interessanter, über ein Tier in Not zu berichten, als über einen verantwortungsvollen Tierzüchter. Leider funktioniert die heutige Sensationspresse nur so – auch im Hinblick auf andere Themen.“ Zum Teil ist die Pelzbranche aber auch selbst schuld daran, dass sie nicht öfter in einem positiven Zusammenhang in den Medien erwähnt wird. Denn anders als die Anti-Pelz-Fraktion schlägt man in der Öffentlichkeitsarbeit eher dezente Töne an.

da mehr und mehr Menschen realisieren, dass diese Felle einen hohen Nachhaltigkeitswert haben.“ Ähnliche Projekt gibt es bereits auch in der Schweiz (SwissFur) oder in Deutschland, wo seit dem Vorjahr ein sogar ein landesweites Sammelsystem besteht, um die Felle von Füchsen, Mardern & Co für die Kürschner leicht zugänglich zu machen.

Das Thema Jagd Das berühmte Haar in der Suppe finden die Tierschützer aber auch bei diesen Pelzen, die von Tieren stammen, an deren artgerechtem Leben in freier Wildbahn kein Zweifel besteht. Zwar räumt man ein, dass diese weniger verwerflich sind als jene aus Zuchtbetrieben, stellt aber im gleichen Atemzug die Notwendigkeit der Jagd in Abrede. „Aus Tierschutzsicht ist auch die Fuchsbejagung klar abzulehnen. Selbst in einer Pelzfarm gelten Tierschutzgesetze, die Jagd aber ist davon ausgenommen. Hier von kontrollierter Jagd zu sprechen, ist aus meiner Sicht irreführend“, meint Georg Prinz vom Verein gegen Tierfabriken. „Außerdem zerstört die Fuchsbejagung in heutiger Form die Sozialstrukturen der Tiere, sodass es zu einer viel stärkeren Vermehrung kommt, da sich die Tiere viel öfter, früher und ungeregelter fortplanzen.“ Die österreichische Jagdstatistik, in der sich ein eventueller Anstieg der Fuchspopulation ja in einer entsprechend höheren Zahl von Abschüssen widerspiegeln müsste, zeigt aber seit Jahren einen ziemlich konstanten Wert von rund 64.000 Tieren.

Fashion-Polizei Interessant an der hitzigen PelzDiskussion ist auch, dass die Modemarken dabei den Tierschützern ziemlich widerspruchslos eine Funktion zugestehen, die sie sonst kategorisch mit Hinweis auf die kreative Freiheit ablehnen: jene der Fashion-Polizei. Das wirkt etwa ähnlich skurril, als würde man die katholischen Kirche zur Instanz in Fragen rund um Sex machen.

Aber vielleicht sind Tierschutz und Pelz nur die medial wirkungsvollsten Spitzen jenes Eisbergs, den Globalisierung und Massenkon-

… sichern Qualität „Das empfinde ich persönlich als wenig sinnvoll. Gerade in Zeiten wie diesen ist ein starkes, öffentliches Bekenntnis wichtiger denn je“, ist Gold überzeugt. „Fellwaren haben heute mehr Erklärungsbedarf, Konsumenten sind kritischer – und das ist gut so. Im Normalfall kauft man sich ja auch nicht etliche Pelz-Mäntel, sondern einen. Und wie beim Bio-Huhn, das ich kaufe, weil mir dessen Herkunft und Haltung am Herzen liegt, lege ich selbst als Konsumentin auch größten Wert auf die Transparenz eines Pelz-Produkts. Als Unternehmerin ist es mir umso wichtiger, belegen zu können, woher die verwendeten Felle stammen. Wir haben in den letzten Kollektionen stark umdisponiert. Zum einen verwerten wir in unserer Kürschnerei in Kastoria Lamm- und Hasenfelle als Neben-

RedFox Austria setzt seit elf Jahren auf die Nutzung von Pelzen aus der Jagd.

sum in den letzten beiden Jahrzehnten geschaffen haben und der Verbrauchern und Unternehmen zunehmend bewusst wird. „Ebenso wie eine vegan Lebensweise ist auch Kleidung tierischen Ursprungs individuelle Ansichtssache. Konsumenten sind heute mündig, informiert und selbstständig und können ohne gewaltsame Beeinflussung ihre Entscheidung treffen“, ist Liska überzeugt.

„Pelz ist ­weiterhin gefragt, hat ­heute aber mehr ­Erklärungsbedarf. “ agata Gold, Modehändlerin und Pelzdesigerin

Der Weg zur eigenen Entscheidung ist allerdings mit einer Reihe von Fragen rund um die eigene Konsum-Ethik gepflastert. Ist etwa das Leben eines Huhns weniger wert als das eines Zobels? Erspart man einem Tier, dass ihm das Fell über die Ohren gezogen wird, und nimmt dafür lieber die Umweltbelastung, die ein Fake Fur-Mantel verursacht, in Kauf? Welche Rolle spielt der „Niedlichkeitsfaktor“ bei der Entscheidung, ob es in Ordnung ist, dass ein Tier für die Mode sein Leben lässt oder nicht? Und schließlich auch: Ist der Zweck, aus dem ein Tier gezüchtet wird, das Hauptkriterium oder doch die Art und Weise, wie es vor seinem Tod gehalten wurde?

Keine haarige Zukunft

© WKO (2)

det zum Beispiel die Bezeichnung Lammfell und verwendet statt dessen den Fachbegriff Shearling. „Tierrechtsaktivisten sehen Leder als ebenso problematisch wie Pelz, insbesondere da, im Gegensatz zum allgemeinen Glauben, das meiste Leder nicht ein Nebenprodukt der Fleischerzeugung ist. Aber die Aktivisten können sich nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren“, sagt Sladky und ist überzeugt, dass der Angriff auf Leder nur noch eine Frage der Zeit ist. „Die einzig logische Konsequenz nach Pelz-frei wäre, alle Tierprodukte komplett aus dem Sortiment zu entfernen.“ Tatsächlich stammt der Großteil der Rinder-, Ziegen- und Schafhäute, die zu Leder verarbeitet werden – pro Jahr etwa 1,4 Mrd. Stück –, aus China, Indien, Brasilien oder Bangladesch, allesamt keine Hochburgen des Tierschutzes.

luxury brands&retail – 5

Zwei Beispiele für die innovativen Ideen der österreichischen Pelzdesigner.

„Immer mehr Konsumenten legen Wert auf eine langlebige, personalisierte Mode und wenden sich von Massenprodukten ab. Dies könnte zu einer Renaissance des Handwerks in Europa führen, natürlich auch dem des Kürschners“, sieht Sladky die Felle für seine Branche nicht wegschwimmen. „Erfreulicherweise gibt es schon jetzt, speziell aus Modeschulen, einige Interessenten, die die Kürschnerei erlernen möchten. Zurzeit haben wir zwar zu wenige Lehrbetriebe, wir bemühen uns aber, der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.“ Vielleicht erweist sich der aktuelle Trend, dass sich große Modelabels sukzessive vom Pelz verabschieden, schlussendlich auch als positiv – einerseits als Beweis dafür, dass der Wunsch, Luxus für die breite Masse zugänglich zu machen, eben nicht in allen Bereichen funktionieren kann. Andererseits wird Pelz, wenn er wieder vorrangig in den Händen von Kürschnern und spezialisierten Modemarken ist, wieder jenen Status erhalten, den er die meiste Zeit über gehabt hat: den eines echten Luxusprodukts.

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6 – luxury brands&retail

Freitag, 23. November 2018

Hot & Cool Pretiose Klassik Vintage Rasant Exquisit

Cartier

montblanc

Conway Stewart

Jaguar

Caran d’ache

Panther

Rouge & Noir Heritage Spider

Churchill

Jaguar

1010 ­ imekeeper T

Das Produkt 1996 widmete Conway Stewart dem legendären britischen Premierminister Winston Churchill eine eigene Füllfeder. Mittlerweile ist daraus eine ganze Serie geworden, die neben einem Modell in klassischem Schwarz vor allem – auf jeweils wenige Stück limitierte – Versionen aus farbig marmoriertem Edelharz umfasst.

Das Produkt Auf die perfekte Kurvenlage kommt es zwar sowohl bei einem Sportauto als auch bei einer Füllfeder an, aber ansonsten haben die beiden doch recht wenig miteinander gemeinsam. Abgesehen vielleicht davon, dass es auch für Fahrer flotter Flitzer ganz praktisch sein kann, immer einen Stift mit an Bord zu haben. Etwa, um Parkscheine auszufüllen – immerhin kann’s ja durchaus vorkommen, dass man in Gegenden ohne Park-App unterwegs ist oder der Handy-Akku leer ist. Damit man in solchen Fällen keinen x-beliebigen Kugelschreiber zur Hand nehmen muss, gibt es in der umfassenden Lifestyle-Kollektion von Jaguar neben Kleidung, Taschen, Reisegepäck, Modellautos, Uhren und Accessoires auch hochwertige Schreibgeräte. Highlight ist dabei der Füllfederhalter mit einem Schaft aus blitzblauen, fein gemusterten Edelharz, chromglänzenden Metallelementen und dezentem Jaguar-Schriftzug am Ring. Gefertigt wurde die Edelfeder, die um 475 € im Jaguar-Onlineshop erhältlich ist, von Montegrappa.

Das Produkt Wenn ein Unternehmen wie Cartier, das vor allem für seine hochkarätigen Schmuckkreationen bekannt ist, auch Schreibgeräte herstellt, dann ist klar, dass die nicht nur mit perfekter Funktion, sondern auch exquisitem Design überzeugen. Vor allem jene Modelle, die der vielfältigen Tierwelt gewidmet sind. Neben Adler, Krokodil, Wellensittich, Drache oder Zebra tritt hier natürlich auch der Panther, seit den 1930er-Jahren inoffizielles Wappentier der Marke.

Für unterwegs eignet sich der von einem silbernen Pantherkopf mit Tsavorit-Augen gekrönte, pechschwarze Füllfederhalter aber mangels eines Clips, der ihn sicher in der Hemdtasche oder der Innentasche des Sakkos fixiert, allerdings nicht. Stattdessen verfügt das äußerst dekorative Stück aber über einen schweren Sockel aus massivem schwarzem Kristallglas, in dem man es stilecht am Schreibtisch parken kann. Angesichts des stolzen Preises von knapp 18.000 € wäre auch die Aufbewahrung in einem Safe sinnvoll.

Die Marke Im Jahr 1847 übernahm der Goldschmied Louis-Francois Cartier das Schmuckatelier seines ehemaligen Lehrmeisters und stieg in der Folge rasch zum Juwelier der Oberen Zehntausend auf. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Sortiment um Uhren ergänzt, später folgten Kleinlederwaren und Parfüms. Heute umfasst das schmucke Repertoire auch Handtaschen, Gürtel, Seidentücher, Homedeco und Sonnenbrillen. Seit 1993 ist Cartier Teil der Schweizer Richemont-Gruppe, einem der größten Luxuskonzerne der Welt.

Fazit Zum Brüllen schön.

Das Produkt Im Laufe seiner Geschichte hat Montblanc eine Reihe besonderer Schreibgeräte entwickelt. Am bekanntesten ist sicher der Füllfederhalter Nr. 149, der seit 1952 praktisch unverändert im Programm und weiterhin äußerst beliebt ist. Für die neue HeritageKollektion hat man sich allerdings einen Stift ausgesucht, der deutlich älter ist. Die Rouge & Noir-Serie aus schwarzem Ebonit mit rotem Kappenkopf (der weiße Stern ist „erst“ seit 1913 das Markenzeichen von Montblanc) gab es erstmals 1909.

Optisch und technisch wurde der Oldtimer der heutigen Zeit angepasst, ohne den charmanten RetroCharakter zu verfälschen. Der wird durch das auffällige Spinnendekor aus Feder und Kappe noch unterstrichen. Bereits seit den 1920erJahren verwendet Montblanc dieses Symbol für das kunstvolle Verweben von Worten zu Poesie immer wieder. Die Sonderserie gibt es in drei Varianten: in klassischem Schwarz mit silberfarbenen Beschlägen, in leuchtendem Korallenrot mit champagnergoldenen Beschlägen und als Limited Edition aus Sterlingsilber. Ergänzt wird die Serie durch eine graue Tinte (sowohl im Fass als auch als Patrone), ein Notizbuch und ein Malbuch mit verschiedenen Tiermotiven.

Die Marke Das 1906 gegründete Hamburger Unternehmen, das mittlerweile zur Schweizer Richemont-Gruppe gehört, zählt zu den renommiertesten Herstellern von Schreibgeräten, hat seit den 1990 sein Sortiment aber auch um weitere Produktgruppen wie Uhren, Schmuck, Lederwaren, Brillen und Parfüms erweitert.

Die Marke 1905 eröffneten Frank Jarvis und Tommy Garner nahe der St. Paul’s Cathedral in London ein Geschäft, in dem sie vorerst aus den USA importierte Füllfedern verkauften. Noch im selben Jahr starteten sie mit der Herstellung eigener Modelle, entwickelten die Technik weiter, und bereits in den 1920er-Jahren war Conway Stewart eine bei anspruchsvollen Käufern geschätzte Marke. Ab den 1930erJahren setzte das Unternehmen verstärkt auf farbiges Kunstharz und besondere Dekore, wie das klassische Herringbone-Muster. Mit dem Aufkommen des Kugelschreibers Mitte des 20. Jahrhunderts ging es aber kontinuierlich bergab, und 1975 wurde die Produktion eingestellt. 20 Jahre später meldete sich Conway Stewart mit einer Kollektion von außergewöhnlichen Füllfedermodellen aus reinem Gold und aufwendigen Verzierungen wie Miniaturmalereien oder Emailierung und Gravuren zurück und konnte sich mit verschiedenen Limited Editions, Sonderserien und einem Bespoke-Service als exklusive Nischenmarke im Luxussegment etablieren. Heute gehört die Marke neben weiteren traditionsreichen britischen Schreibgeräteherstellern zum 2014 gegründeten Londoner Start-up Bespoke British Pens.

Fazit Ein wahrer Klassiker.

Fazit Staatsmännisch.

Das Produkt Dass klassische Uhren und Schreibgeräte große Gemeinsamkeiten haben, zeigt sich – abgesehen von der Bezeichnung „Chronograf“, also „Zeit schreiben“ – seit dem Aufkommen der Digitalisierung besonders deutlich. Statt als „analoge Dinosaurier“ von der neuen Technik verdrängt zu werden, behaupten sie sich als begehrte Luxusaccessoires. Mit der 1010 Chrono Sport-Serie hat Caran d’Ache bereits vor zehn Jahren die Symbiose von Haute Écriture und Haute Horlogerie thematisiert, heuer folgt mit der 1010 Timekeeper Limited Edition das zweite Kapitel. Statt der filigranen Einzelteile eines Uhrwerks lieferte diesmal das Zifferblatt die Inspiration für die aufwendige Gestaltung. Römische Ziffern laufen rund um den Schaft, ein Fenster in der Form einer Mondphasenanzeige gibt den Blick auf die Tintenpumpe frei, und der Clip der Schreibgeräte, die als Füllfederhalter und Tintenroller erhältlich sind, hat die Form eines Dauphine-Zeigers.

Die Marke Die im Jahr 1922 von William Lyons und William Walmsley als Swallow Sidecar gegründete und nach 1945 in Jaguar Cars Ltd. umgetaufte Marke ist vor allem für ihre ebenso rasanten wie schönen Sportautos, wie etwa den legendären E-Type, bekannt und verkörpert bis heute britische Eleganz und sportlichen Luxus auf vier Rädern. 2008 wurde Jaguar ebenso wie Land Rover vom indischen Automobilkonzern Tata Motors übernommen und zur Jaguar Land Rover Ltd. zusammengefasst.

Die Marke 1924 übernahm Arnold Schweitzer mit Unterstützung des Financiers Henri Hübscher die Genfer Bleistiftfabrik Fabrique Genevoise de Crayons und benannte sie – in Anlehnung an das russische Wort für Bleistift – in Caran d’Ache um. 1974 wurde der Firmensitz von Genf nach Thônex verlegt, wo bis heute sämtliche Produkte – das Sortiment wurde in den 1930erJahren um Künstlerprodukte und in den 1950er-Jahrn um hochwertige Kugelschreiber und Füllfedern ergänzt – hergestellt werden. Caran d’Ache ist seit 1947 im Besitz der Familie Hübscher.

Fazit Tierisch chic.

Fazit Immer en vogue.

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Freitag, 23. November 2018

luxury brands&retail – 7

Fotos: © Cartier; Montblanc; Conway Stewart; Jaguar; Caran d’Ache; Porsche Design; von Moos; Faber-Castell; Montegrappa; Visconti

Von der kurzen Notiz über den Einkaufszettel bis zum Brief ans Christkind: Jegliche Kommunikation lässt sich heutzutage – wenn man denn will – digital abwickeln. Aber es wird immer Anlässe geben, die zumindest eine analoge Unterschrift erfordern, sei es auf der Glückwunschkarte oder bei der Unterfertigung wichtiger Dokumente.

Für solche Fälle sollte man entsprechend gerüstet sein und sich beizeiten ein ordentliches Schreibgerät zulegen.

Ein eleganter Füllfederhalter ist nicht nur ein praktisches Accessoire, das weder Strom noch Internetverbindung braucht, ­sondern auch bestens geeignet, dem Businessalltag etwas Glanz und Luxus zu verleihen.

Design

Luxus

Adelig

Kunst

Edel

porsche design

von moos

Faber-castell

montegrappa

visconti

Solid

Magna Carta

Bentley

Antonio Canova

Torpedo

Das Produkt Als Anhänger der Devise „weniger ist mehr“ ist Porsche Design ein Meister in der Kunst des Weglassens. Das zeigt sich auch beim Füllfederhalter namens Solid.

Dieser verzichtet – ausgenommen vom dezent eingravierten Markennamen – auf jeglichen dekorativen Schnickschnack. So puristisch das Design, so aufwendig ist dagegen die Herstellung des edlen Schreibgeräts. Der schlanke Schaft wird aus einem massiven Stück Titan gefräst und anschließend mit einer speziellen Plasma-Beschichtung überzogen, die zehn Mal widerstandsfähiger als Stahl ist. Im Preis von 795 € inkludiert ist auch eine Hülle aus Aluminium. Neben der Titan-Variante gibt es auch noch eine auf elf Stück limitierte Version aus 14karätigem Gold, für die allerdings 25.000 € fällig sind.

Das Produkt Am 15. Juni 1215 unterzeichnete der englische König Johann Ohneland auf einer Wiese namens Runnymede Meadows ein Dokument, das dem Adel und der Kirche eine Reihe von grundlegenden Rechten und Privilegien zugestand und damit die Macht der Krone einschränkte. Die Magna Carta Libertatum beendete zwar nur vorübergehend die Zwistigkeiten zwischen dem Monarchen und der blaublütigen Elite, aber gegen Ende der Amtszeit von Heinrich III. hatte sie sich in England etabliert und lieferte später die Vorlage für die amerikanische Bill of Rights, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen im Jahr 1948, und – als Verweis auf wichtige Dokumente im weitesten Sinne – auch den Namen für eine besonders luxuriöse Füllfeder. Ihr Schaft ist aus Edelholz von der firmeneigenen Plantage und mit einem Falkenkopf aus Gelbgold verziert, Ring und Clip sind mit Diamanten und Saphiren bzw. Smaragden besetzt.

Das Produkt Mehr als 1.000 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Firmensitz von Faber-Castell in Stein bei Nürnberg und Crewe in der Grafschaft Cheshire, wo Bentley seine Nobelkarossen baut.

Hinsichtlich ihrer Philosophie stehen sich die beiden Unternehmen aber sehr nahe. Und diese Gemeinsamkeiten werden jetzt in einem besonderen Kooperationsprojekt ausgedrückt. Die Schreibgeräte der neuen Graf von Faber-Castell for Bentley-Kollektion garantieren rasanten Schreibgenuss und überzeugen auch mit einer besonderen Optik. Die für die feinen Ledersitze der Luxuskarossen typische Diamond Pattern-Steppung findet sich neben dem Bentley-B als Gravur auf der platinierten Kappe sowie als fein guillochiertes Muster auf dem Schaft, für den drei klassische Bentley-Farbtöne Sequin Blue, Tungsten Grey und White Satin gewählt wurden. Aus feinstem Leder handgenäht wie das Interieur der Wagen sind die Etuis für die flotten Nobelschreiber.

Das Produkt Mit seiner Genio Creativo-Serie zollt der älteste italienische Schreibgerätehersteller großen Künstlern und Denkern Tribut. Zu den heuer erschienenen Modellen gehört auch die Hommage an den italienischen Bildhauer Antonio Canova und eine seiner berühmtesten Skulpturen, „Die drei Grazien“, die als detailreiche Miniatur aus hellem Marmorkomposit den Großteil des schwarzen Kunstharz-Schafts umschließt.

Die Form des Clips, der für die sichere Verankerung der Edelfeder in der Brusttasche sorgt, ist den Tüchern nachempfunden, die – ob zum Schutz vor Zugluft oder neugierigen Blicken – der Künstler um seine Models drapiert hat. Füllfederhalter und Rollerball gibt es in jeweils zwei Ausführungen: entweder mit Metallelementen aus polierter Bronze oder solchen aus 18karätigem Gold.

Das Produkt Viscontis typischer Designansatz basiert auf der Verbindung von Kunststilen verschiedener Epochen mit traditionellen Handwerkstechniken. Die Vorlage für Torpedo lieferte der Bolidismo, eine Kunstrichtung, die in den 1980er-Jahren von Florentiner Designern und Architekten ins Leben gerufen wurde und deren Ästhetik stark von der Technik des frühen 20. Jahrhunderts beeinflusst war.

Die Bezeichnung der SchreibgeräteSerie, die aus Füllfedern und Kugelschreibern besteht, bezieht sich auf die gleichnamige Karosserieform früher Sportwagen.

Deren offene Bauweise spiegelt sich in der kunstvollen, silbernen Skelettierung, die den Schaft aus schwarzem Carbon überzieht.

Die Marke André von Moos ist ein Gentleman, aber auch Unternehmer durch und durch. Als das Stahlunternehmen seiner Familie auf Druck der Banken 1996 den sanierungsbedürftigen Mitbewerber Von Roll übernahm, zur Swiss Steel verschmolzen wurde und er seinen Chefsessel räumen musste, war eine Neuorientierung notwendig.

Anstatt zum Privatier umzusatteln, steckte er seine Energie und Management-Know-how in den Aufbau exklusiver Manufakturen – vom Maßanzug über Nobelparkett bis zu edlen Outdoormöbeln und exquisiten Schreibgeräten.

Fazit Juwel für den Schreibtisch.

Die Marke Nachdem Ferdinand Alexander Porsche 1972, wie etliche andere Mitglieder seiner Familie, seine Managementposition beim Autobauer Porsche verloren hatte, gründete er das Porsche Design Studio, das sich rasch zu einer der weltweit ersten Adressen für Produktgestaltung entwickelte.

Seine bereits mit einer Fülle renommierter Designpreise ausgezeichnete Kreativität stellt das Team nicht nur in den Dienst der eigenen Marke, deren Sortiment von Mode über Uhren, Accessoires, Reisegepäck und Brillen bis zu Elektronikgeräten reicht, sondern auch in jenen externer Auftraggeber, sei es für Niederflurstraßenbahn oder Rollator, Luxusyacht oder Seilbahngondel, Aufzug oder Tapetenkollektion, Hochhaus oder Möbelstück.

Fazit Purismus deluxe.

Die Marke 1761 machte sich der Schreiner Kasper Faber in Stein bei Nürnberg mit einer Bleistiftmanufaktur selbstständig. 90 Jahre später führte sein Nachfolger Lothar Faber die noch heutige gültige Norm für Bleistifte ein, wofür er 1881 in den Adelsstand erhoben wurde. Faber-Castell beschäftigt heute rund 8.000 Mitarbeiter weltweit und produziert an neun Produktionsstandorten in Europa, den USA, Lateinamerika und Asien eine breite Palette von Produkten rund ums Schreiben, Zeichnen und Malen. Die exklusive Graf von FaberCastell-Serie besteht seit 1993.

Die Marke 1912 gründeten die österreichischen Unternehmer Edwige Hoffman und Heidrich Helm im oberitalienischen Städtchen Bassano del Grappa unter dem Namen Elmo eine Manufaktur für hochwertige Schreibgeräte, die sich rasch großer Beliebtheit erfreuten, und ab 1981, als die italienische Unternehmerfamilie Aquila die Firmenleitung übernahm, entwickelte sich Montegrappa zur international bekannten Luxusmarke. 1995 machte der Richemont-Konzern, der zwei Jahre davor schon Montblanc und Dunhill übernommen hatte, den Aquilas ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnten. Aber schon 2009 kauften die Aquilas das Unternehmen wieder zurück und leiten es seither.

Die Marke Gegründet wurde Visconti 1988 in Florenz von zwei passionierten Füllfeder-Fans: Luigi Poli hatte von seinem Vater sowohl das Interesse an edlen Schreibgeräten als auch eine umfangreiche Sammlung geerbt, Dante del Vecchio war Inhaber eines exklusiven Schreibwaren- und Füllfederngeschäfts und beschäftigte sich nebenbei damit, die Füllfedertechnik weiterzuentwickeln. Dank der hohen Qualität und des besonderen Designs wurde Visconti schnell bekannt, ab 2003 mit dem Einstieg des Konzerns Italian Pens auch verstärkt am internationalen Markt. 2013 übernahm Visconti das Team von Anonimo, einem renommierten Zulieferer der Uhrenbranche, und bietet seither auch eine eigene Uhrenkollektion an. Visconti vertreibt weltweit über den exklusiven Fachhandel sowie eine eigene OnlineBoutique.

Fazit Adel gibt Gas.

Fazit Kleines Kunstwerk.

Fazit Technik trifft Design.

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luxury brands&retail – 9

© Atelier Heldwein (3)

Freitag, 23. November 2018

© Montblanc

Trendiges Armband und klassische Manschettenknöpfe, im Design aufeinander abgestimmt, sind chice Accessoires sowohl zum Businessanzug als auch beim Freizeitlook.

Mehr herrliches Bling-Bling Britta biron

und dazu gehört

Herrenhandtasche trotz etlicher Versuche bis heute nicht wirklich durchsetzen konnte, gelang das dem Schmuck dagegen sehr gut. „Ich sehe immer mehr Männer, die Schmuck tragen. Vor allem Armbänder sind bei jungen und junggebliebenen Herren beliebt“, weiß Juwelier Anton Heldwein, der in seinem Geschäft am Wiener Graben eine schöne Auswahl maskuliner Pretiosen bietet.

Echte Klassiker sind die Manschettenknöpfe aus dem eigenen Atelier, die es in verschiedenen Formen, in Sterlingsilber oder Gold und auch mit Diamanten oder Farb­edelsteinen besetzt gibt. Seit 2012 fertigt Heldwein eigens für das Jungherrenkomitee des Wiener Opernballs ein Sondermodell aus Sterlingsilber und Perlmutt, das in limitierter Auflage auch im Geschäft erhältlich ist.

eben auch etwas

Vorbildfunktion

Schmucke Emanzipation Ab den 1980er-Jahren wurden die Grenzen zwischen den Geschlechtern immer durchlässiger.

Trends wie unisex oder metro­ sexu­ell kamen auf – nicht nur in der Mode, sondern auch bei den Accessoires. Während sich die

„Männer sollen gut aussehen

Schmuck.“ anton heldwein, juwelier

© Ole Lyngaard

Wien. Der Wunsch, sich zu schmücken, ist tief im Menschen verankert. Zahllose archäologische Funde zeigen das und dazu auch ein jahrtausendelanger Überblick darüber, was zu welcher Zeit als schön, wertvoll und trendig angesehen wurde.

Auch interessante Rückschlüsse auf die Stellung eines Menschen innerhalb seiner sozialen Gruppe lassen sich aus den historischen Fundstücken ziehen.

Dabei zeigt sich, dass Schmuck über lange Zeit in erster Linie ein maskulines Thema war. Zähne und Klauen eines Raubtiers, die gut sichtbar um den Hals getragen wurden, zeichneten den steinzeitlichen Mann als geschickten Jäger aus, Gold und Juwelen symbolisierten Reichtum und Macht von Königen und Kirchenfürsten.

Mit dem Aufkommen des Bürgertums kam opulenter Schmuck für Männer aber immer mehr aus der Mode, und bis ins späte 20. Jahrhundert waren Ehering, Krawattennadel und Manschettenknöpfe das einzige dekorative Beiwerk, das

Männern zugestanden wurde. Wer trotzdem Ohrring, Armband oder Halskette trug, tat dies, um sich bewusst als Outlaw oder Nonkonformist – wie etwa Rocker, Zuhälter oder Hippies – zu präsentieren.

Feine Uhr und flottes Armband sind bei den Herren ein beliebtes Schmuck-Duo.

Heldwein verkauft aber nicht nur gern Herrenschmuck: „Seit einem Jahr trage ich immer wieder meine Tukan-Brosche von Vhernier“, verrät er – eine unkonventionelle Wahl, die Vorbildfunktion hat und von der Umgebung sehr positiv aufgenommen wird. „Seit ich die Brosche trage, werde ich immer wieder auf Schmuck für Männer angesprochen und auch meine Frau findet, dass sie mir sehr gut steht.“ Über die Gründe, warum seine Geschlechtsgenossen Schmuck immer öfter auch für sich selbst kaufen, kann er nur spekulieren: „Damen mögen es, wenn ihre Männer gut aussehen und dazu gehört eben auch etwas Schmuck.“ Vielleicht war es nach Jahrzehnten der Ebbe in den männlichen Schmuckschatullen einfach wieder Zeit für ein wenig mehr Glanz. Und vielen Marken, bestrebt, jeden sich abzeichnenden Trend in entsprechende Produkte

© Leo Wittwer (3)

Ob trendiges Armband, opulente Kette oder Solitärring – immer mehr Männer pfeifen auf herkömmliche Schmuckregeln.

umzumünzen, hat das – wenig überraschend – auch beim Thema Herrenschmuck getan.

Leo Wittwer, eine deutsche Manufaktur von exklusivem Gold- und Diamantschmuck, startete 1992 mit der genderneutralen Crosses-Serie, und seit 2013 hat man mit Leo Homme auch eine eigene Herrenlinie mit Solitärringen, Armreifen, Ketten und Manschettenknöpfen im Programm.

„Die Einstellung der Männer zu Schmuck hat sich

liegt nach Meinung von Oliver Gössler, Geschäftsführer von Montblanc Deutschland & Österreich, weniger in der Frage jung oder alt, sondern im allgemeinen Wertewandel begründet: „Der aktuelle Trend von traditionell-förmlich zu casual hat großen Einfluss auf alle Generationen. Manschettenknöpfe zum Beispiel werden nicht mehr nur zu festlichen Anlässen oder im Geschäftsleben getragen, sondern als modisches Accessoire auch in der Freizeit. Andererseits können Armbänder und Ringe problemlos zum Businessanzug getragen werden. Aus meiner Sicht haben Männer heute allgemein mehr Möglichkeiten, ihren persönlichen Stil zu unterstreichen.“

gewandelt.“ Oliver gössler, Montblanc

Um schmucke Accessoires für Herren hat auch Montblanc sein Sortiment in den letzten Jahren ergänzt. Das Design der Armbänder, Manschettenknöpfe und Krawattenklammern ist auf jenes der Schreibgeräte und Uhren abgestimmt – praktisch für Herren, die bei der Auswahl ihrer ersten Schmuckstücke vielleicht noch etwas unsicher sind.

Die zunehmend positive Einstellung der Männerwelt zu Schmuck

Leo Wittwer verleiht auch feinem Diamantschmuck eine sehr maskuline Note.

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10 – luxury brands&retail

Freitag, 23. November 2018

Nobelmarken & Nachhaltigkeit

© Chopard

© Viviana Simon

Ob Schmuck, Uhren, Kleidung, Accessoires oder Wäsche – viele Luxusartikel gibt es schon in „grünen“ Versionen.

Chopard zählt zu den Vorreitern in Sachen Nachhaltigkeit im Schmucksektor, und auch in der Mode gibt es immer mehr Marken, deren Produkte nach hohen sozialen und ökologischen Kriterien produziert werden.

Wien. Feinstaub und Abgase in der Luft, Plastikmassen in den Meeren, schwindende Regenwälder, eine größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich und immer mehr deutliche Zeichen dafür, dass der Klimawandel doch keine Einbildung ist – diese globalen Probleme machen auch der Luxusindustrie zunehmend Sorge, und immer mehr Unternehmen haben Programme rund um Ökologie und Nachhaltigkeit gestartet.

Eine Gruppe führender Luxusunternehmen – darunter LVMH, Kering, Richemont, Chanel, Swarovski und Tiffany – haben mit der Non Profit-Organisation BSR (Business for Social Responsibility) die Responsible Luxury Initiative gegründet, um gemeinsam an grünen Strategien zu arbeiten.

Viel Engagement Konzentrieren will man sich – so der kürzlich erschienene Report – vor allem auf folgende Themenbereiche: Optimierung der Beschaffungsprozesse nach ökologischen

und fairen Gesichtspunkten, Verlängerung der Produktlebenszeiten, ressourcenschonende Produktion durch Kreislaufwirtschaft, Recycling und Upcycling, Programme zur Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen und der Stärkung von Frauen entlang der gesamten Lieferkette. Zudem will man alle Infos dazu möglichst transparent machen.

Ökologisch & fair Das Schweizer Schmuckhaus Chopard zählt zu den grünen Vorreitern im Luxussektor. Bereits seit 1978 werden alle Goldlegierungen in der firmeneigenen Gießerei in einem geschlossenen Kreislaufverfahren produziert, das auch anfallende Herstellungsreste nutzt.

2013 wurde mit der Green Carpet-Serie die erste Schmuckkollektion gelauncht, die zur Gänze aus zertifiziertem, fairem Gold besteht, und im Juli 2018 wurde dieser Ansatz auf alle Schmuckstücke und Uhren erweitert. Neu geschürftes Gold bezieht Chopard entweder aus kleinen Minen, die Teil der Swiss Better Gold Association (SBGA), der Fairmined und Fairtrade Initiativen sind, oder Unternehmen, die nach den vom Responsible Jewellery Council hohen Standards der Chain of Custody Gold zertifiziert sind.

Zudem gibt es klare Vorschriften für alle Zulieferer, um die strengen ökologischen und sozialen Standards entlang der gesamten Lieferkette zu gewährleisten.

© Wolford

Ressourcenschonend

Mit Aurora präsentiert Wolford die erste Cradle-to-Cradle-Kollektion.

Vorbildlich ist auch der österreichische Wäsche- und Strumpfhersteller Wolford, der jetzt eine Cradle-to-Cradle-Kollektion auf den Markt gebracht hat. Hinter Aurora, die derzeit aus Leggings

soire- und Upcycling-Label Elvis & Kresse gestartet, das aus den Lederresten, die in der BurberryFertigung anfallen, chice Taschen, Geldbörsen, Teppiche und HomeDeko herstellt. Die Hälfte der Verkaufserlöse kommt karitativen Einrichten und Green Energy-Projekten zugute.

und drei Pullovern besteht und kontinuierlich um weitere Modelle ergänzt werden wird, stehen eine komplette Neuorganisation der Produktion und vier Jahre Entwicklungzeit.

Besonders knifflig war es, eine den strengen Cradle-to-CradlePrinzipien entsprechende Materialzusammenstellung zu finden, die gleichzeitig auch hinsichtlich Optik, Qualität und Tragekomfort überzeugt. Die Lösung war ein Mix aus drei Materialien: Lenzing Modal, eine Zellulosefaser aus nachhaltiger Forstwirtschaft, infinito von Lauffenmühle, eine speziell

Bühne für grünen Lifestyle Ende Oktober feierte mit der Greenstyle Muc ein neues Messeformat für hochwertige Eco Fashion & Organic Beauty im Münchner Haus der Kunst erfolgreich Premiere.

Präsentiert wurden 35 Marken aus dem Highend-Bereich. Ergänzend wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm mit StylingLounge, Fashion Show, Preisverleihung sowie Talks und Diskussionen mit Green Fashion-Experten geboten. „Wir hatten knapp 3.000 Besucher – ein großartiges Zeichen für das Interessse an nachhaltiger Mode“, freut sich Initiatorin und Veranstalterin Mirjam Smend und erläutert die Zielrichtung: „Wir

„Mode kann eco-fair hergestellt werden und trotzdem superstylish aussehen.“ Mirjam smend, greenstyle muc

modifizierte, biologisch abbaubare, erdölbasierte Polymerfaser, sowie ein Premiumgarn von Roica, das sehr dehnbar ist und bei dessen Kompostierung keine Schadstoffe freigesetzt werden. „Wir sind sehr stolz darauf, die ersten Produkte in der Modeindustrie zu präsentieren, die von Cradle to Cradle zertifiziert wurden, doch wir stehen erst am Anfang unseres Weges“, sagt Andreas Röhrich, Direktor Produktentwicklung, Produktmanagement & Textilbeschaffung bei Wolford.

Die britische Luxusmarke Burberry setzt auf Recycling und hat Ende des Vorjahres eine Kooperation mit dem Londoner Acces-

wollen nicht belehren, nicht bekehren, sondern begeistern – damit nachhaltig irgendwann das neue Normal wird. Die Textilindustrie ist nach der Ölindustrie der zweitgrößte Umweltverschmutzer. Dass muss nicht sein. Mode kann ecofair hergestellt werden und trotzdem superstylish aussehen, wie unsere Aussteller beweisen.“ Zwar werde über nachhaltige Mode mittlerweile nicht mehr nur innerhalb der grünen Community berichtet (auch Magazine wie die Vogue haben dieses Thema auf dem Radar), trotzdem sei Green Fashion – vor allem junge Marken im g ­ ehobenen Segment – im Handel noch zu wenig vertreten und für den Kunden noch nicht gut erreichbar. „Diesen Labels fehlte bisher die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit – das werden wir jetzt ändern. Der Konsument fragt nach. Und das ist wichtig. Denn wir haben als Verbraucher definitiv eine große Macht. Und zwar bei jeder Kaufentscheidung, die wir treffen. Nachhaltigkeit ist kein Trend, Nachhaltigkeit ist ein Lifestyle“, so Smend abschließend.

© Elvis & Kresse

britta biron

Das Londoner Upcycling-Label Elvis & Kresse verwendet Lederreste von Burberry.

lu xu r y m a r k e t

Freitag, 23. November 2018

luxury brands&retail – 11

short

© dpa/Wolfram Steinberg

Luxus für den Nachwuchs

Exklusive Nobelmode für die Kleinen ist ein wachsendes Geschäft.

© Hofburg (3)

München. Für die Kinder nur das Beste – nach diesem Motto gehen viele Eltern nicht nur beim Thema frühkindliche Förderung oder Schulbildung vor, sondern auch in modischen Dingen.

Laut Marktanalyse von Euromonitor wurden mit Kindermode 2017 weltweit 203 Mrd. USD umgesetzt, bis 2025 wird eine Steigerung auf 275 Mrd. USD erwartet. Damit liegen die Wachstumsraten bei Kidswear höher als in anderen Modesegmenten.

Mit verantwortlich für die positive Entwicklung ist, dass verstärkt auch Luxusmarken Mini-Mode ins Programm nehmen und große Online-Händler dabei mitziehen.

Farbenprächtig wie der Blumenschmuck sind auch die Roben, die die Topriege der heimischen Designer entworfen hat. Die Debütantinnen tragen Kopfschmuck von Mühlbauer.

Festliche Ball -Preview

Luxus en miniature

Hofburg-Chefin Alexandra Kaszay präsentierte die Highlights des diesjährigen Silvesterballs.

Wien. Noch etwas mehr als einen Monat, dann heißt es in der Wiener Hofburg „Alles Walzer“. Ein paar Details zum diesjährigen Silvesterball wurden bereits im Herbst bekannt gegeben, wie etwa das Motto und das Farbthema (medianet hat darüber berichtet), vor Kurzem fand die große Preview statt, bei der ein weiterer Vorgeschmack auf das kulinarische, modische und künstlerische Programm geboten wurde.

Bunte Federn … „Besonders effektvoll wird die Eröffnung durch das Wiener Staatsopernballett und der Einzug der Debütantenpaare“, ist Hofburg-Chefin Alexandra Kaszay überzeugt und weist auf den Kopfschmuck hin, den die jungen Damen heuer tragen werden.

Kein Krönchen, kein Dia­ dem, sondern eine außergewöhnliche Kreation der Wiener Hutmanufaktur Mühlbauer.

… opulente Blumenpracht … „Hinter den prachtvollen Gestecken steckt eine Menge Arbeit und Know-how. Bis zu 6.500 Nelken und Rosen werden für das SilvesterHighlight von 15 Floristen, Gärtnern und Dekorateuren verarbeitet.

Dazu kommen diverses Grün- und Dekomaterial wie Spiegelkugeln, Pailletten, Moos und Glücksklee.

Insgesamt werden zehn LkwLadungen mit Pflanzen und Gefäßen geliefert,

und der Aufbau vor Ort dauert drei Tage. Da ist besonders das Timing das Um und Auf “, erklärt HofburgChefin Alexandra Kaszay.

Beim Abbau hat man dann allerdings zusätzliche, freiwillige Helfer. „Neben den Damen- und Herrengeschenken, dem Sektglas und dem Fächer wollen viele Ballbesucher eine der prachtvollen Blüten als Andenken mit nach Hause nehmen“, weiß Kaszay.

2019 kommt der „Oscar“ für Schmuck

… und viel Musik Wer am Silvesterball in der Hofburg ins Neue Jahr tanzen will (das Potpourri reicht von Walzerklängen und Big Band-Sound über Streichorchester und Jazz-Ensemble bis hin zur Publikumsquadrille und Disco Moves), sollte sich beeilen. „Die Karten sind heiß begehrt, noch dazu als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum“, meint Kaszay abschließend.

© PantherMedia/Lev Dolgachov

Britta Biron

Net-à-Porter hat im Herbst einen Testlauf mit Kindermode von Dolce & Gabbana gemacht, Mitbewerber Mytheresa startet Anfang 2019 gleich groß durch.

In einem eigenen Bereich wird es Kleidung und Accessoires für Buben und Mädchen von 0 bis 12 Jahren geben, sowohl von 35 namhaften Luxusbrands wie Burberry, Dolce & Gabbana, Fendi, Chloé, Balenciaga oder Balmain als auch von vielen jungen, dezidierten Kinderlabels wie Bonpoint, Il Gufo und Tartine et Chocolat. (red)

Ebenso farbenprächtig wie die Blumendeko sind auch die Roben, die führende heimische Designer, darunter Michel Mayer, Ingried Brugger, Jürgen Christian Hörl, Maurizio Giambra, Simon Barth, Lena Hoschek oder Eva Poleschinski, für den diesjährigen Style Guide des Silvesterballs entworfen haben und die bei der festlichen Preview in Form eines Tableau Vivant gezeigt wurden. Zusätzlich fungierten die beiden Topmodels Franziska Knuppe und Werner Schreyer bei dem Event als modische Rolemodels für das perfekte Ballstyling.

Orientiert an den opulent-romantischen Ballettkostümen nach Entwürfen des Wiener Kostümund Bühnenbildners Christof Cremer, ist die florale Gestaltung der Räumlichkeiten.

Gesucht: die besten Schmuckstücke und Juweliere Österreichs.

Dorotheum Auktion mit exklusiven Schmuckstücken und Sammleruhren von 28. bis 30. November

Wien. Wer zum heurigen Weihnachtsfest besonders spendabel sein will oder ein außergewöhnliches Accessoire für die Ballgarderobe sucht, dem sei die Uhren- und Schmuckauktion im Dorotheum am 28. und 30. November empfohlen, bei der fast 400 Exponate unter den Hammer kommen werden.

Hochkarätiges Angebot Das kostbarste Stück der Auktion mit einem Schätzwert zwischen 80.000 und 120.000 € ist ein Platinring mit insgesamt ca. 7,70 ct Diamanten. Außergewöhnlich ist auch eine Brosche, die das Atelier Jean & Robert Rubel Ende der 1930er-

Jahre für van Cleef & Arpels gefertigt hat. Sie ist mit Diamanten und Saphiren im Baguetteschiff besetzt und wurde auf 40.000 bis 70.000 € taxiert.

Zu den Schmankerln für gutbetuchte Uhrenfreunde zählen etwa eine rotgoldene Blancpain mit Tourbillon und Ewigem Kalender von 2001 mit einem Schätzwert zwischen 30.000 und 40.000 € oder eine Audemars Piguet Quantieme Perpetual in Platin aus dem Jahr 1992, für die man mit 12.000 bis 18.000 € rechnen muss. Die Rolex Oyster Perpetual Submariner (Ref. 5513) aus der Zeit um 1972 ist mit 6.000 bis 9.000 € schon fast ein Schnäppchen. (red)

© Dorotheum (2)

Fast 400 Raritäten suchen neue Besitzer

Zu den Highlights gehören eine Brosche von van Cleef & Arpels und ein Diadem.

Wien. Wie schafft man mehr Aufmerksamkeit, Interesse und Geschäft für eine Branche? Mit einer besonderen Auszeichnung. Analog zu den „Duftstars“ oder der „Trophée Gourmet“ hat Christian Lerner, Experte für die heimische Juwelierbranche, die „Schmuckstars“ konzipiert, die im Mai 2019 erstmals vergeben werden.

An der Wahl beteiligen sich sowohl Brancheninsider und Fachjournalisten als auch die Leser regionaler Tageszeitungen und der Bundesländerinnen-Magazinen.

Nominierungen und Vorwahlen finden über den Winter statt (Infos dazu auf www. schmuckstars.com), Ende März werden dann die Finalisten in jeder Kategorie feststehen, aus denen eine Jury die Sieger ermittelt. (red)

Lu xu r y Br a n d

Freitag, 23. November 2018

© Swarovski (3)

12 – luxury brands&retail

Das Kristallatelier des 21. Jahrhunderts vereint Handwerk und modernste Fertigung unter einem Dach und ermöglicht die schnellere Umsetzung von Kristallinnovationen für Kunden aus Mode, Design und Industrie.

Innovative

Kristall -Manufaktur

Großprojekt: Swarovski investiert insgesamt 100 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts Wattens. britta biron

Wattens. „Swarovski steht für die einzigartige Symbiose von traditionellem Handwerk und neuesten Technologien. Unsere Vision war es daher, einen Raum für Inspiration und Co-Kreation zu schaffen, der unsere Kunden dabei unterstützt, ihre Ideen in kürzester Zeit in echte Kristallobjekte zu verwandeln. Unsere besten Produktionstechnologien sind dafür unter einem Dach vereint und den Kunden zugänglich. Das ist ein neuer und mutiger Weg, den wir hier in Wattens einschlagen“, so Markus Langes-Swarovski zum kürzlich fertiggestellten ersten Teil des insgesamt 100 Mio. Euro teuren Großprojekts zur Modernisierung des Werks in Wattens.

Das Kristallatelier, in dem nun der gesamte Kreationsprozess –

von der ersten Idee bis zum fertigen Prototyp – untergebracht ist, wurde direkt im Herzen des Werk 1 nach Plänen des Innsbrucker Architekturstudios Snøhetta errichtet und erstreckt sich über drei Ebenen und insgesamt gut 7.000 Quadratmeter.

Von der Idee bis zum …

Durch die räumliche Nähe der verschiedenen Fachabteilungen, die moderne technische Ausstattung – dazu zählen unter anderem Rapid Prototyping und 3D-Druck – und die flexible Konzeption der internen Abläufe konnte die Entwicklungszeit deutlich reduziert werden. Dauerte es früher bis zu vier Wochen, bevor eine nach Kundenwunsch erstellte Kristallkreation produktionsreif war, reicht jetzt die Hälfte der Zeit.

Vorteile bietet das neue Konzept aber auch hinsichtlich einer verstärkten Kundenbindung.

Die Auftraggeber – dazu zählen Designer, Architekten, Bühnenbildner und Modeschöpfer – sind in den Entstehungsprozess ihrer Kreationen noch enger als bisher eingebunden, erhalten mehr Einblicke in den gesamten Prozess und die außergewöhnliche Kristall-Expertise von Swarovski – ein wichtiges Asset angesichts wachsenden Wettbewerbs.

… fertigen Prototyp Neben Prototypen werden im Atelier auch individuelle Beleuchtungs- und Kunstinstallationen hergestellt.

Die neue Manufaktur verfügt zudem auch über einige Showrooms, die von Giovanna Battaglia Engel-

bert, Kreativdirektorin von Swarovski Professional, mit zahlreichen Beispielen aus den vielen bisherigen Kooperationen mit Partnern

„Die ersten Rückmeldungen ­unserer Kunden sind sehr positiv.“ Marcus langes-swarovski

aus Mode, Kunst, Film und Designbestückt wurden.

Am 24. Oktober, dem Geburtstag des Firmengründers Daniel Swarovski, wurde das neue Kristallatelier offiziell eröffnet und den ersten

Kunden aus Mode und Industrie präsentiert. „Das Interesse ist riesig, die ersten Rückmeldungen sehr positiv. Diese Form der Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist bis dato einzigartig in unserer Industrie“, freut sich Langes-Swarovski.

Neue Kristallfabrik Einzigartig ist auch die Architektur des neuen Gebäudes, das den neuesten Standards für Ökologie und Energie entspricht. Die gesamte Innenarchitektur wurde gemeinsam mit Snøhetta unter der Leitung von Carla Rumler, Cultural Director von Swarovski, realisiert.

Direkt neben dem Kristallatelier entsteht derzeit ein neues Schleifzentrum; die 36.000 Quadratmeter große Anlage wird die modernste Kristallfabrik der Welt sein und bereits 2019 in Betrieb gehen.

Manolo Blahnik Die Luxusschuhmarke hat mit einer Product Lifecycle Management-Lösung von Centric die digitale Transformation vollzogen

© AFP

Analog sind nur noch die Entwürfe des Designers

Hinter den exquisiten Schuhkreationen steckt modernste, digitale Technik.

London. Manolo Blahnik begann in den frühen 1970er-Jahren in London mit der Fertigung und dem Verkauf von Schuhen; aus dem kleinen Atelier hat sich ein global agierendes Unternehmen entwickelt, das über 318 Verkaufsstellen in 40 Ländern, 14 eigenständige Stores und eine E-Commerce-Plattform verfügt.

Zwar entwirft der Designer jeden Schuh noch heute von Hand und perfektioniert persönlich die Leisten und Absätze, in anderen Unternehmensbereichen ist aber längst moderne Technik im Einsatz.

2016 wurde ein Product-Lifecycle-Management-System von Centric eingeführt, um interne Abläufe

sowie die Kommunikation mit Lieferanten und Großhändlern zu optimieren – die bisherige Bilanz ist äußerst positiv.

Effizientere Prozesse „Unsere Fabriken können jetzt auf dem PLM-Lieferantenportal anmelden, ihre Bestellungen einsehen und auf einen Link klicken, der automatisch einen Bericht mit druckbaren Barcodeaufklebern für die betreffende Bestellung generiert. Diese Funktion bedeutet eine große Zeitersparnis und macht die Auftragsabwicklung präziser. Im ersten Jahr nach der Produktivschaltung half uns Centric auch bei

der Rationalisierung unseres Farbsystems und der Umstellung auf eine Pantone-basierte Farbbibliothek“, erklärt Bruno Oghittu, Digital Director bei Manolo Blahnik.

Ein großer Vorteil sei, dass Daten jetzt nur noch einmal eingegeben werden müssen, was frühere Fehler, die beim Duplizieren entstanden sind, verhindert.

Aufgrund der guten Erfahrungen gibt es bereits Pläne, die Digitalisierung noch weiter auszubauen: „Das reicht von zusätzlichen Funktionen im Lieferantenportal bis hin zur Automatisierung des Hochladens von Bildern in digitale Kataloge“, so Oghittu zu den weiteren Schritten. (red)

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Freitag, 23. November 2018

luxury brands&retail – 13

Chanel wird etwas maskuliner britta biron

Paris/London. Nach der Übernahme des spanischen Lederverarbeiters Colomer im Sommer und der Beteiligung an der Uhrenmarke F.P. Journe geht die Einkaufstour von Chanel weiter: Das französische Luxusunternehmen hat vor Kurzem die junge britische Modemarke Orlebar Brown übernommen.

delspartnern weltweit auch eine klassische Vertriebsschiene etabliert. „In den letzten Jahren waren wir sehr erfolgreich und in Chanel haben wir den perfekten Partner gefunden, um unsere weiteren Expansionspläne realisieren zu können“, kommentiert Brown, der weiterhin Creative Director bleiben wird.

© Orlebar Brown

Kauf des britischen Trendlabels Orlebar Brown.

Mit Orlebar Brown hat Chanel jetzt auch das passende männliche Pendant zur edlen Lingerie und Bademode von Eres.

… und ein neues Feld

„Durch Orlebar Brown sammeln wir Erfahrung in

Vorteile erwartet sich natürlich auch Chanel: „Wir erschließen mit der Übernahme Synergiepotenziale zu Eres“, erklärt Chanel-CFO Philippe Blondiaux. Das luxuriöse

Label für Lingerie und Damen­ bademode, das bereits seit 1996 zu Chanel gehört, werde vor allem bei der Stärkung seiner digitalen Strategie vom Know-how des neuen Bruders profitieren.

Zudem, so Blondiaux, bietet Orlebar Brown die Möglichkeit, Erfahrungen mit Herrenmode zu sammeln. Die spielte, abgesehen von einigen wenigen Spezialanfertigungen, etwa für den Rapper

Pharell Williams, der gemeinsam mit Karl Lagerfeld eine Pret-aPorter-Kollektion entwerfen wird, sowie Sneakers, die es gelegentlich auch in Herrengrößen gibt, bisher keine Rolle.

der Herrenmode.“ Philippe Blondiaux, CFo Chanel

Orlebar Brown wurde 2007 von Adam Brown gegründet und war ursprünglich ausschließlich auf Highend-Herrenbademode und eCommerce spezialisiert. Weltweite Bekanntheit bekam die Marke, als Daniel Craig 2012 im James BondFilm „Skyfall“ mit einer Orlebar Brown-Badehose zu sehen war und sich auch weitere Promis wie Roger Federer oder Daniel DiCaprio in den chicen Shorts zeigten.

THE HOUSE OF SWISS WATCHES

Digitale Kompetenz …

Mittlerweile wurde das Sortiment um T-Shirts, Polos, Knitwear und Accessoires ergänzt, und mit 24 eigenen Stores und 250 Han-

short

© Longines

Historischer Schatz von Longines

Entdeckt wurde die bislang älteste Longines-Uhr von einem Sammler.

Saint-Imier. Wie jede traditionsreiche Uhrenmarke verfügt auch Longines über ein eigenes Museum und sucht dafür laufend historische Modelle.

Dank der Recherche eines Uhrensammlers aus den USA wurde kürzlich die bislang älteste Longines-Uhr entdeckt.

Die silberne Taschenuhr im Savonette-Stil trägt die Seriennummer 183 und wurde – wie durch einen Vermerk im Register von Longines bestätigt werden konnte – 1867 hergestellt. In diesem Jahr entstand auch die Fabrik, die auf die ursprüngliche, 1832 gegründete kleine Manufaktur folgte.

Bemerkenswert ist der außergewöhnliche gute Erhaltungszustand des Uhren-Methusalems und dass sein mechanisches Werk mit Schlüsselaufzug nach wie vor funktioniert. (red)

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14 – luxury brands&retail

Besondere

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Funktionalität mit luxuriösem Touch

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Signatur

Mit ihrer neuen Kollektion verleiht Marie Boltenstern Schmuck wortwörtlich eine eigene Handschrift.

© Item m6

Wien. Ihr Großvater Erich zählte zu den bekanntesten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts, ihr Vater Sven hat sich mit außergewöhnlichen Schmuckkreationen international einen Namen gemacht – Marie Boltenstern hat beide Talente geerbt und sieht große Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Bereichen: „Schmuck ist Architektur in ihrer kleinsten Form.“

Die Cashmere Collection gibt es im Fachhandel um 65 bzw. 99 Euro.

Bayreuth. Wie chic und modisch Kompressionsstrümpfe sein können, beweist die deutsche Marke Item M6 seit Jahren und hat jetzt mit der Cashmere Collection besonders luxuriöse Kniestrümpfe und Over Knees im Programm.

Die Mischung aus Kaschmir, Seide und einer Hightech-Faser in einer fein gerippten Struktur sorgt für angenehmen Tragekomfort, perfekten Druckverlauf und wohlige Wärme. (red)

© Boltenstern (3)

britta biron

Namen, Botschaften oder Widmungen fließen direkt in das Design ein und bestimmen die endgültige Form der Schmuckstücke.

„Ein Algorithmus verwandelt Worte Schmuckstücke .“ marie boltenstern

Vor drei Jahren übernahm die Architektin und Expertin für 3DDruck das von ihrem Vater gegründete Schmucklabel, ein Jahr später stellte sie ihre erste, im direkten 3D-Druck gefertigte Kollektion vor.

Seither ist das Sortiment, in dem sich Handwerk und Hightech aufs Schönste vereinen, deutlich angewachsen.

© Aenea (3)

Kunterbuntes Mix & Match

Kreative Hightech

Die Candy SparkleRinge von Aenea treiben es ganz schön bunt.

Jüngster Neuzugang ist die Signature-Serie, mit der Boltenstern ganz neue Möglichkeiten der Individualisierung bietet. Die end-

Salzburg. Die exklusive heimische Schmuckmarke Aenea hat ihre Candy Collection um die neuen Candy Sparkle-Ringe erweitert.

Dabei handelt es sich um zierliche Cocktailringe, die mit verschieden farbigen Turmalinen sowie Diamanten besetzt sind. Steingröße und Breite der Ringschiene sind so konzipiert, dass frau – entsprechend dem aktuellen Trend – auch zwei oder drei der bunten Pretiosen an einem Finger tragen kann.

Attraktiv ist auch der Preis mit 3.500 € pro Stück.

© Stefan Joham

in persönliche

gültige Form erhalten Ring, Manschettenknöpfe, Kettenanhänger und Armband nämlich erst durch den Kunden selbst. Und dazu ist keinerlei künstlerische Begabung nötig.

Man schreibt einfach ein Wort, einen kurzen Satz, eine Widmung oder macht eine kleine Zeichnung, scannt das Werk ein und lädt es auf boltenstern.com hoch. Anschließend wählt man das gewünschte Schmuckstück, das Material (Gold oder Silber) sowie eine von zwei Designvarianten.

Die erste ist eher traditionell: Der Schriftzug oder die Zeichnung

zieren als dekoratives Relief das fertige Schmuckstück. Bei der zweiten wandelt ein von Boltenstern eigens entwickelter Algorithmus die Schrift oder Zeichnung direkt in das Schmuckstück um, das damit ein ganz einzigartiges Design bekommt.

Schmucke Boutique In beiden Fällen dauert die Herstellung rund eine Woche. „Wir arbeiten aber bereits daran, die Produktionszeit noch weiter zu verkürzen“, erklärt Boltenstern, die im Herbst in der Wiener Innenstadt

(Bräunerstraße 11) einen Store eröffnet hat.

Vorerst ist er als Pop-up bis Ende des Jahres konzipiert, und auch wenn die Einrichtung dementsprechend flexibel und minimalistisch ist, hat der kleine Laden ein charmantes und elegantes Flair.

Der Schmuck, dessen Stilelemente sich in den bunt bedruckten Wandbehängen wiederfinden, wird auf zierlichen Podesten präsentiert, auf einem Pult in einer kleinen Nische steht ein Tablet, auf die Kunden direkt vor Ort die Schriftvorlage für ein Stück aus der SignatureReihe eingeben können.

Graf von Faber-Castell Zu seinem 25. Geburtstag bekam der Perfekte Bleistift ein besonders edles Outfit

Jubiläumsmodell in drei Designversionen

© Graf von Faber-Castell (3)

Stein/Nürnberg. Dass selbst ein so simples Produkt wie der Bleistift das Zeug zum Nobelaccessoire hat, zeigt Faber-Castell seit 25 Jahren mit dem Perfekten Bleistift. Anlässlich des Jubiläums gibt es ihn jetzt in einer exklusiven Limited Edition.

Smarte Vielfalt von Montblanc

Drei Edel-Versionen

Von luxuriös bis cool: pures Gold, vergoldet oder mit schwarzer PVD-Beschichtung.

Während beim Standardmodell die Kappe mit integriertem Spitzer sowie Halterung und Deckel des

Radiergummis aus platiniertem Metall sind, durfte es für die 750 Exemplare der Geburtstagsedition, die die eingravierte Unterschrift von Charles Graf von Faber-Castell tragen, 22karätiges Gold in einem edlen Champagnerton sein. Im Preis von 350 € ist eine edle Holzbox inkludiert.

Alternativ gibt es auch nicht limitierte Geburtstagsmodelle mit einer Kappe aus PVD-beschichtetem Titan bzw. mit 18karätiger Rosévergoldung. (red)

Die Designvarianten reichen von klassisch und elegant bis sportlich.

Hamburg. Mitte Oktober hat Montblanc eine neue Kollektion seiner Summit-Smartwatch präsentiert. In ihrem kompakten 42 mm-Gehäuse steckt – erstmals bei einer LuxusSmartwatch – der Snapdragon Wear 3100 Chip von Qualcom, der für mehr Leistung und eine längere Akkulaufzeit sorgt.

Auch optisch bieten die neuen Modelle viel: Verschiedene Varianten für Gehäuse, Zifferblatt und Armband ergeben über 70.000 Varianten. (red)

Zwei Limited Editions Wien. Breitling, bekannt für seine enge und langjährige Verbindung mit der Luftfahrt, hat sich anlässlich des 60. Geburtstags der Austrian Airlines etwas Besonderes einfallen lassen – kein Geschenk an das Unternehmen, aber zumindest im übertragenen Sinne eines für Liebhaber von Uhren, die speziell für besondere Anlässe entworfen wurden.

Ein echter Überflieger Die Breitling Navitimer Austrian Airlines 60th Anniversery Limited Edition unterscheidet sich vom Standardmodell durch kleine, aber feine Details. Die Spitze des Sekun-

denzeigers ist in Form des Austrian Airline-Logos gestaltet, auf der Rückseite des Gehäuses ist das offizielle Emblem zum 60-Jahres-Jubiläum eingraviert. Einziges Manko: von der Jubiläumsuhr gibt es nur 60 Stück.

Eine chice Alternative wäre die Navitimer 1 B03 Rattrapante 45 Boutique Edition in einer Auflage von 250 Exemplaren. Sie verfügt über ein hauseigenes Chronografen-Kaliber mit Schleppzeiger.

Diese besondere Komplikation wurde für eine ungewöhnliche Darstellung des Logos genutzt. Das Breitling-B sitzt auf dem Chronografenzeiger, der Anker auf dem Schleppzeiger. (red)

Raritäten: 60 x gibt es das AUAModell (l.), von der Boutique-Edition gibt es 250 Stück.

© Breitling (2)

© Montblanc (2)

Breitling Navitimer Sondermodelle mit besonderen Extras

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Freitag, 23. November 2018

luxury brands&retail – 15

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© Omega

Omega verlängert Garantiezeit

Die neue 5-Jahres-Garantie gilt für alle Master Chronometer-Modelle.

Bei Bucherer Fine Jewellery geht es jetzt rund: die neue B. Dimension-Kollektion wurde von der New Yorker Designerin Yunjo Lee entworfen.

Biel. Erstklassige Qualität betrifft nicht nur die Produkte selbst, sondern auch das Aftersales-Service, ist Omega überzeugt, und hat daher jetzt die Garantiezeit auf fünf Jahre verlängert.

Sie gilt seit dem 2. November und zwar für alle METAS-zertifizierten Master ChronometerModelle, die ab dem 1. Juli 2018 gekauft wurden. (red)

Hochkarätige

Form

Die neue Bucherer Fine Jewellery-Kollektion B. Dimension steht im Zeichen des Kreises.

Britta Biron

Luzern. B. Dimension ist eine sehr schlichte, moderne und minimalistische, dabei aber höchst luxuriöse Diamantkollektion. Für diese hat das Schweizer Juwelenhaus wieder mit der New Yorker Designerin Yunjo Lee zusammengearbeitet, die bereits die im Vorjahr gelaunchte Peekaboo-Linie entworfen hat. Ihre Arbeit ist stark von der zeitgenössischen Kunst geprägt.

Kunstvolle Vorlage „Sowohl Kunstwerke als auch Schmuckstücke sind Ausdruck von puren Emotionen“, ist sie überzeugt. Inspiration für die neue Kollektion holte sich Lee diesmal bei den Werken des amerikanischen Künstlers und Bildhauers Ellsworth Kelly.

„Es war technisch eine große Herausforderung, die im Design vorgegebene, dreidimensionale Wirkung zu erreichen und gleich-

Im Zentrum von Lees Designs steht der Kreis. Um diesem eine neue Dimension zu verleihen, fertigte Lee eine Reihe von künstlerischen Skizzen an, schnitt anschließend Kreise aus Papier und begann, mit diesen zu experimentieren. „Es war eine große Herausforderung, den richtigen Winkel zu finden, damit die Symmetrie bestehen bleibt und gleichzeitig die perfekte Wirkung von Lichtreflexion und Schatten auf dem Kreis entsteht“, erläutert die Designerin ihre Vorgehensweise.

So reduziert und einfach das Design auf den ersten Blick wirkt, so aufwendig gestaltete sich die Umsetzung in fertige Schmuckstücke.

Für deren Ausführung wählte sie ein Micropavé mit kleinsten Brillanten von 0,7 bis 0,9 mm Durchmesser.

„Die Schmuckstücke sind Zeugnis großer ­Handwerkskunst.“ Matthias Heimberg, direktor ­bucherer fine jewellery

zeitig auch sicherzustellen, dass die Brillanten auf der Micropavé­ fläche im Licht ein magisches Funkeln entwickeln“, so Matthias Heimberg, Direktor Schmuck bei

Bucherer Fine Jewellery, über die B. Dimension-Kollektion, die insgesamt 26 Modelle, von Ringen und Ohrringen über Armspangen bis zu Anhängern und Colliers, umfasst.

Purismus deluxe Die Schmuckstücke der Basiskollektion sind alle aus 18karätigem Weißgold gefertigt, die Ringe gibt es zusätzlich auch in Rosé- und Gelbgold-Versionen.

Für einen Farbtupfer sorgen Varianten, bei denen das Diamantpavé mit Lapislazuli, Karneol oder Onyx kombiniert wird. Und für alle, die es besonders hochkarätig lieben, hält die Kollektion darüber hinaus auch einige High Jewellery-Pieces bereit, die zusätzlich mit einem großen Solitär besetzt sind. „Mit B. Dimension trägt frau ein kleines Kunstwerk“, sagt Yunjo Lee.

© Louis Vuitton (2)

© Bucherer (4)

Für anspruchsvolle Globetrotter

Reisetasche und Trolley sind in ­verschiedenen Farben erhältlich.

Paris. Louis Vuitton hat von dem bekannten Industriedesigner Marc Newson eine neue Reisegepäck-Kollektion entwerfen lassen. Neben einer edlen Optik hat Newson auch wichtige, praktische Aspekte berücksichtigt: geringes Eigengewicht, hohes Fassungsvermögen und Robustheit.

Das Außenmaterial der neuen Horizon Soft-Serie, die aus Reisetasche und Trolley besteht, ist ein thermisch geformtes 3D-Jacquard-Strickgewebe aus einem sehr robusten, technischen Garn. (red)

Duft-Klassiker im Weihnachts-Look

© Jean Paul Gaultier (2)

Rado x Bethan Gray True Thinline Studs Limited Edition

Neues Design-Modell

Schwarz & Gold Inspiriert durch Grays Möbelund Textildesigns, verfügt die True Thinline Studs über ein Zifferblatt mit einem grau schillernden Marketerie-Muster. Im Kontrast dazu schwebt das goldfarbene Rado-Logo scheinbar über dem Zifferblatt.

Passend dazu, trägt das schwarze Lederarmband markante, goldfarbene, in einem Kreuzmuster angeordnete Nieten. Das MonoblocGehäuse ist – typisch Rado – aus mattschwarzer, extrem robuster Hightech-Keramik – der Zifferblattring, die Krone sowie die Zeiger glänzen wie die Nieten in Gold. „Ich liebe die starke optische Wirkung dieser Uhr“, sagt RadoCEO Matthias Breschan. „Diese True Thinline ist plakativ, luxuriös und unverkennbar Rado. Bethan Grays Arbeit mit Materialien und Mustern ergänzt Rados True Thinline Kollektion perfekt.“ Der Preis der True Thinline Studs beträgt 1.730 €. (red)

Classique und Le Male werfen sich in eine weihnachtliche Hülle.

© Rado

Lengnau. Der Schweizer Uhrenhersteller Rado setzt seine seit vielen Jahren bestehende Zusammenarbeit mit renommierten Designern aus aller Welt fort und hat vor Kurzem ein von der britischen Designerin Bethan Gray gestaltetes Modell aus der True Thinline vorgestellt.

Designerin Bethan Gray verlieh der True Thinline ein rockig-chices Aussehen.

Paris. Jean Paul Gaultiers beliebte Duft-Ikonen Classique und Le Male gibt es, passend zum bevorstehenden Fest, in einer ausgefallenen Sonderverpackung.

Die torsoförmigen Flakons tragen rote Mini-Pullover mit weißer Schneeflocken-Verzierung und stecken in einer als Schneekugel gestalteten Hülle.

Zusätzlich umfasst die weihnachtliche Sonder-Serie auch Geschenksets aus Duft und Bodylotion bzw. Duft und Duschgel. (red)

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Genuss Guide Austria 02.10.18 13:54

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luxury brands&retail – 17

© Jonak

Freitag, 23. November 2018

90% der Luxus­ einkäufe in ­Europa erfolgen im ­stationären Handel.“ © Ploner Communications (3)

florian jonak

Luxusläden im neuen Gewand

Die von Luxusmodehändler Jonak betriebenen Flagship-Stores von Giorgio Armani und Versace erstrahlen in neuem Design. „Auf das Storedesign haben internationale Luxusmarken immer großen Wert gelegt. Das Einkaufs­ erlebnis wird aber vorrangig durch das Verkaufspersonal geprägt“, ist Florian Jonak überzeugt.

britta biron

Wien. Für das Wiener TraditionsModeunternehmen Jonak war es ein heißer Herbst. Einerseits wegen der ungewöhnlich milden Temperaturen – die schaffen für Touristen und Einheimische die perfekten Bedingungen für ausgedehnte Einkaufsbummel in der City –, andererseits, weil gleich zwei der Luxusboutiquen, die man im Franchise betreibt, einem umfassenden Refit unterzogen wurden. Schließlich muss nicht nur das Sortiment immer up to date sein, auch das Umfeld, in dem die noble Designerware präsentiert wird, braucht gelegentlich ein stilistisches Update.

Perfekte Inszenierung Mitte September war die Neugestaltung der Giorgio Armani-Boutique am Kohlmarkt abge­schlossen, einen Monat später dann jene des Versace Stores im Trattnerhof.

So unterschiedlich der Look der beiden Marken und damit auch ihrer Flagships ist, haben sie neben dem luxuriösen Ambiente auch

im persönlichen Kontakt zum SalesPersonal und dem haptischen, emotionalen Einkaufserlebnis, das (noch) kein Onlinestore bieten kann.

Dass die Kunden durch das Internet heute deutlich besser über Marken und deren Produkte informiert sind als früher, bestätigt er. noch weitere Gemeinsamkeiten, die aus dem verstärkten Trend resultieren, den Geschäften statt eines weltweiten Einheitslooks mehr individuellen Charakter zu verleihen.

Giorgio Armani hat mit seinem Store Design Department unter Leitung von Stefano Madelli für Wien etwa ein eigenes Farbkonzept entwickelt, und die feinen Designermöbel wurden von einem österreichischen Tischlerbetrieb angefertigt – ein Punkt, der Jonak besonders wichtig war und von dem sich Armani dank des exzellenten Rufs, den die österreichische Möbelin-

dustrie international genießt, überzeugen ließ.

Es sei wichtig, so Florian Jonak, der den Familienbetrieb in dritter Generation leitet, solche Projekte gemeinsam zu planen und die Möglichkeit zur Mitbestimmung zu haben.

Verkaufspersonal muss damit auch gut arbeiten können. Das direkte Erlebnis für den Kunden wird immer noch vorrangig durch das Personal im Geschäft geprägt.“ Die Digitalisierung hat daran nichts geändert. „Für Luxus-Marken ist die Online-Präsenz als digitale Auslage sehr wichtig, aber 90% der Verkäufe finden in Europa im stationären Handel statt“, sagt Jonak und ist überzeugt, dass sich analoge Geschäfte auch weiterhin gegen die Online-Konkurrenz werden behaupten können. Die wesentlichen Gründe dafür sieht er

Persönlicher Touch Natürlich habe das Storedesign im Rahmen der Markeninszenierung einen hohen Stellenwert, muss gleichzeitig aber auch praktischen Anforderungen entsprechen: „Unser

Hohe Ansprüche Auch lasse sich erkennen, dass Luxusshopper – egal welcher Nationalität – anspruchsvoller und kritischer geworden sind.

Seit der Finanzkrise seien besondern Themen wie Qualität, Nachhaltigkeit und Ethik bei den Kaufentscheidungen stärker in den Fokus gerückt. „Man möchte nicht den Eindruck erwecken, wahllos Taschen oder Kleidung nach dem Prinzip ‚Hauptsache teuer und auffällig‘ zu kaufen“, sagt Jonak.

Upcycling SK Silver Key haucht edlen Retrotaschen neuen, modischen Chic ein

Lüdersburg. Dass Handtaschen-Unikate aus exotischen Lederarten wie Krokodil, Schlange oder Eidechse erstens kein Vermögen kosten und zweitens auch das Gewissen der Trägerin hinsichtlich Tierschutz nicht belasten müssen, beweist die deutsche Designerin Dagmar Mathilde Schneider mit ihrem Label SK Silver Key.

Retro deluxe Basis ihre Kreationen sind ausschließlich hochwertige VintageTaschen, die mindestens 20 Jahre alt sind. „Die meisten stammen aus den 1960er- und 1970er Jahren, die we-

gen der coolen, zugleich modernen und zeitlosen Looks meine Lieblingsdekaden sind“, so die Designerin.

Jede Tasche wird aufwendig aufgearbeitet und gereinigt und erhält durch farbige Trageriemen, Henkel, Lederquasten, Pins oder Patches einen aktuellen und einzigartigen Look. Zusätzlich wird noch der Modellname eingestickt.

Ein Schlüsselrolle spielen die Silver Keys: Die individuellen, silbern verchromten Anhänger in Form eines Schlüssels sind nicht nur ein zusätzliches Designelement, sondern sie stehen symbolisch für eine Tür zur Geschichte jeder einzelnen Tasche und ihrer einstigen Besitze-

rin und verleihen dem luxuriösen Upcycling damit eine besondere emotionale Note. Selbstverständlich besitzt jedes Exemplar die Expertise eines staatlichen Gutachters, die sie als konform mit den Richtlinien für den Artenschutz ausweist. „Es gibt keine nachhaltigere Mode als Vintage. Zugleich gibt es kaum individuellere Accessoires.

Alle meine Taschen sind Einzelstücke. Diese Exklusivität kann kein Luxuslabel bieten“, sagt die Designerin.

Erhältlich sind die Taschen im SK Silver Key-Onlineshop, der innerhalb Deutschlands und nach Österreich liefert. (red)

© SK Silverkey

Trendige Vintage-Schätze

Höchst individuell: Jedes Modell von SK Silver Key gibt es nur ein einziges Mal.

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18 – luxury brands&retail

Flaggschiff

Neues

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Hublot zieht in London ein

Freitag, 23. November 2018

Breitling ist mit einer neuen Monobrand-Boutique in der Schweizer Hauptstadt gelandet. britta biron

© Hublot

Zürich. „Als internationale Luxusmarke ist es für Breitling unerlässlich, eine starke Präsenz in den wichtigsten Metropolen der Welt zu zeigen. Unsere neu gestalteten Boutiquen verkörpern unsere langjährige Tradition und schaffen ein stylishes und zeitgemäßes Ambiente. Nach den Eröffnungen neuer Boutiquen in Peking und London freut es mich sehr, dass wir mit dieser auch über eine eigene Verkaufsstelle in der Hauptstadt jenes Landes verfügen, in dem unser Unternehmen im Jahr 1884 gegründet wurde“, so Breitling CEO Georges Kern zum neuen Flagship-Store.

Jetzt verfügt auch London über eine Monobrand-Boutique von Hublot

London. Zwar hatten britische Fans von Hublot auch bisher schon kaum Probleme, ein Geschäft zu finden, wo sie sich einen (oder auch mehrere) der luxuriösen Zeitmesser zulegen konnten, aber auf einen eigenen Marken-Store mussten sie bisher verzichten.

Diese Zeiten sind aber nun endgültig vorbei.

Als Location für ihre neue – mittlerweile 92. – MonobrandBoutique hat die bekannte Marke eine besondere Location gefunden, nämlich die New Bond Street, eine der beliebtesten und teuersten Einkaufsadressen der britischen Metropole und damit bevorzugter Sitz zahlreicher weiterer Nobelmarken.

„Starke Präsenz in großen Metropolen zu zeigen, ist unerlässlich.“ georges kern, ceo breitling

Diese liegt in einem historischen Gebäude in der Altstadt von Zürich und fällt sowohl durch die prominente Ecklage als auch die markante Erkerfassade und die großen, bogenförmigen Schaufenster, die einen kleinen, aber feinen Eindruck über das hochwertige Uhren-Sortiment bieten, sofort ins Auge.

Stylishes Ambiente Der großzügige FlagshipStore liegt in einem historischen Gebäude mit markanter roter Backsteinfassade, deren dezente graue Elemente vom betont modernen Shopportal farblich aufgegriffen werden und einen stimmigen Mix aus Tradition und Moderne ergeben.

Dunkles Grau – diesmal in Kombination mit Weiß – findet sich auch im Inneren des zweistöckigen Geschäfts wieder, das, ganz im Stil der Marke, betont cool und modern gestaltet ist.

Unterstrichen wird der Look, der die perfekte Bühne für die Präsentation der edlen Zeitmesser bietet, durch zeitgenössische Kunstwerke, dekorative Desingerleuchten und großformatige Spiegelfronten. (red)

Die großzügigen Räumlichkeiten erstrecken sich über zwei Etagen.

Im Untergeschoss befindet sich der Verkaufsraum, in dem die ver­ schiedenen Uhrenmodelle in zahlreichen großen Schaukästen und beleuchteten Vitrinen präsentiert werden.

Im Fokus stehen dabei die legendäre Navitimer 1-Reihe, die heuer gelaunchten, neuen Navitimer 8-Modelle sowie die Superocean Heritage II. Zusätzlich sind auch einige besondere Vintage-Uhren zu sehen.

Der obere Stock ist als elegante Bar mit gemütlichem LoungeBereich gestaltet, in welchem die Kunden gemütlich relaxen, einen Drink genießen und sich Zeit nehmen können, die Welt von Breitling zu entdecken.

Omega baut in Salzburg

© Breitling

Edle Markenwelt

Das Design der neuen Breitling-Boutique in Zürich ist eine gekonnte Mischung aus Eleganz und industriellem Vintage-Chic.

Das Design des Stores und die dafür eigens angefertigte Einrichtung ist eine gelungene Mischung aus moderner Eleganz, VintageFlair und einem luxuriös interpretierten Industrie-Chic als Verweis auf jene Zeit, als Breitling seine ersten Funktionsuhren für die Aviatik schuf.

Typische Elemente aller Breitling-Stores wie großflächige, interessant strukturierte Wandpaneele in Breitling-Gelb, hochwertige Modellflugzeuge und moderne Screens, auf denen Imagefilme laufen, runden den Look ab.

Gefeiert wurde die Eröffnung der neuen Boutique mit einem großen

Fest, bei dem auch zahlreiche prominente Botschafter und Freunde der Marke anwesend waren, wie Ex-Skirennläuferin und Pilotin Dominique Gisin, Starkoch René Schudel, Extremsportler Ronnie Schildknecht sowie Mitglieder der Kunstflugstaffel der Schweizer Luftwaffe.

© Omega

Osterweiterung Longines ist seit Kurzem mit einer weiteren Monobrand-Boutique in Singapur vertreten

Longines erweitert seine „Zeiträume“

Omega-Uhren bekommen bald ihren eigenen Store in der Mozartstadt.

Edles Ambiente © Longines

Salzburg. Die Mozartstadt zieht alljährlich zahlreiche Touristen aus aller Welt an und ist daher auch ein besonders gutes Pflas­ ter für Nobelmarken.

Von der kunstsinnigen und zahlungskräftigen Klientel will jetzt auch Omega profitieren und wird sich mit seinem zweiten österreichischen FlagshipStore bald in Salzburg niederlassen.

Passende Räumlichkeiten wurden bereits gefunden – am Kranzlmarkt direkt in der Altstadt. Zurzeit laufen bereits die Umbauarbeiten. (red)

Singapur. Seit Kurzem ist Longines mit einem weiteren MonobrandStore in der asiatischen Boomtown Singapur vertreten. Sie liegt an der beliebten Einkaufsstraße Orchid Road und verfügt über eine Fläche von knapp 150 m2.

Auffällig ist die völlig verglaste Front, die Passanten einen ungehinderten Einblick bietet und Lust machen soll, dieses neue Reich nobler Uhren zu betreten.

Das elegant-monochrome Design lenkt den Blick auf die edlen Zeitmesser.

Zentrales Element des großzügigen Verkaufsraums sind die fünf Watch Tower, in denen eine Auswahl von goldenen sowie mit Dia-

manten besetzten Zeitmessern zu sehen ist. Im vorderen Teil der Boutique werden die Modelle der Reihen Elegance, Watchmaking Tradition, Sport, Heritage und Equestrian präsentiert – die Letzteren an einer Wand mit Highlights aus der langjährigen Verbindung von Longines mit dem Reitsport.

Der hintere Bereich der Boutique widmet sich mit besonderen Vintage-Modellen aus dem LonginesMuseum in Saint-Imier sowie Fotos, Zeichnungen, Büchern und einer Wand, die die Entwicklung des Longines-Logos zeigt, der großen Geschichte der Marke.

Zudem ist hier auch eine private Lounge untergebracht. (red)

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Freitag, 23. November 2018

luxury brands&retail – 19

short

© eBay

Experten-Check für Luxusartikel

Authentifizierungs-Service von eBay startet jetzt auf der deutschen Seite.

© Philipp Lipiarski/Österreichische Werkstätten

Berlin. Vor rund einem Jahr hat der Onlinehändler eBay in den USA ein eigenes Authentifizie­ rungs-Programm für Luxus­ handtaschen und edle Uhren eingeführt. Nun wurde dieser Service, mit dem eBay sowohl sich selbst als auch die Käufer vor Fälschungen schützen will, auch auf die deutschsprachige Plattform ausgeweitet – vorerst nur für Uhren ausgewählter Luxusmarken.

Der Ablauf ist einfach: Ver­ käufer von Nobeluhren schi­ cken diese an eBay, wo Uhren­ experten jede eingehend prü­ fen. Kann die Echtheit bestätigt werden, stellen die Experten die Ware persönlich zum Ver­ kauf ein – mit dem deutlichen Hinweis „Echtheit geprüft“.

Ebenso geschmackvoll wie die breitgefächerte Palette an traditionellem heimischen Kunsthandwerk und modernen Designartikeln präsentiert sich das Geschäft selbst.

Österreichisches Design

Garantiert kein Fake Den tragen Uhren, die entwe­ der im ursprünglichen Origi­ nalzustand sind oder im Zuge von Reparaturen durch den Hersteller selbst bzw. einen seiner zertifizierten Service­ partner mit Originalersatztei­ len oder zugelassenen Teilen von Drittanbietern ausgestattet wurden.

Sollte ein Käufer nach Erhalt der Uhr dennoch Zweifel haben, die von einem unabhängigen Fachmann bestätigt werden, refundiert eBay den kompletten Kaufpreis. eBay plant bereits, das deut­ sche Authentifizierungs-Pro­ gramm sukzessive auf weitere Uhrenhersteller sowie auch an­ dere Produktgruppen zu erwei­ tern. (red)

Der Store der Österreichischen Werkstätten präsentiert sich im neuen, frischen Look.

Wien. Auch wenn die großen inter­ nationalen Luxusmarken sich pro­ minent in der Wiener Innenstadt präsentieren, findet man dazwi­ schen immer noch Traditionsge­ schäfte mit besonderen Produkten, die ganz typisch für die Donaume­ tropole sind.

Wer sich den Gang in verschie­ dene Läden ersparen und auch ein wenig über die Grenzen der Stadt schauen möchte, für den bietet sich der Store der Österreichischen Werkstätten auf der Kärntner­ straße an.

Wiener Charme Der wurde diesen Sommer nach Plänen des Architekten Kurt Mühl­ bauer umgestaltet und präsentiert sich seither im neuen, modern-ele­

Augarten Porzellan, Kleinmöbel der Wiener Werkstätten oder auch die original Wiener Schneekugeln.

Ebenfalls im Programm sind ver­ schiedene Polsterbezüge sowie die

ganten Look, der das umfangreiche Sortiment übersichtlich, stilvoll und attraktiv präsentiert. „Klassisches, zeitloses und gleichzeitig hochwertiges Kunst­ handwerk und Design österreichi­ scher Unternehmen steht bei uns im Vordergrund“, sagt Karin Lich­ tenegger, Geschäftsführerin der 1948 von dem Architekten Josef Hoffmann gegründeten Institution, die sich darüber freut, dass zuneh­ mend auch jüngere Menschen sich für solche Produkte interessieren.

„Handgefertigtes und hochwertiges Design ist wieder sehr gefragt.“

Umfangreiches Sortiment

Karin Lichtenegger ­Österreichische Werkstätten

So findet man hier natürlich Klassiker, die sich längst schon in­ ternational einen Namen gemacht haben, wie etwa Handtaschen und Lederwaren der Wiener Manufak­ tur R. Horn’s, Hüte von Mühlbauer, Geschirr und Wohnaccessoires von

aktuelle Kollektion der Möbel- und Dekostoffe von Backhausen. In Ko­ operation mit einem Interior De­ signer und Tapezierer übernimmt

man auch das Neubeziehen von Möbeln.

Neben Produkten bekannter österreichischer Traditionsmar­ ken wird auch jenen kleiner Ni­ schenbrands sowie Designern und Künstlern viel Raum geboten.

Dazu zählt unter anderem die Marke Das goldene Wiener Herz, die typische Souveniers abseits üblicher Klischees zeitgemäß und stilvoll aus Porzellan und Glas in­ terpretiert, die wandlungsfähigen und farbenfrohen Kugelringe und -anhänger von Silvia Goldberger oder der opulente Emailschmuck von Petra Waszak.

Last but not least werden auch im wahrsten Sinne des Wortes ge­ schmackvolle heimische Schman­ kerl wie Likör, Sekt, Wein oder stei­ rischer Gin geboten. Den kann man in der chicen Bar im ersten Stock auch gleich verkosten.

Limited Edition Zenith und Bamford designen für Mr Porter Sondermodell der Chronomaster Heritage 146

Tickende Ikone im modernen Look ger, der eine ästhetische Hommage an die frühen Chronografen der Marke ist.

Trend & Tradition In Verbindung mit dem leuch­ tend blauen Zifferblatt und dem farblich darauf abgestimmten Armband aus Alcantara ergibt das einen jugendlichen und trendigen Look, der gleichzeitig alle Zenithtypischen Merkmale aufweist.

Wer dieses tickende Schmuck­ stück besitzen möchte, sollte sich beeilen, denn es ist auf nur 25 Stück limitiert. Die jeweilige Seri­ ennummer ist auf dem transpare­ ten Gehäuseboden eingraviert. (red)

© Zenith

London. Die exklusive Online-Bou­ tique Mr Porter hat seit Kurzem ein ganz besonderes Gustostück für Liebhaber außergewöhnlicher Zeitmesser im Programm.

Dabei handelt es sich um ein Sondermodell der Zenith Chro­ nomaster Heritage 146, das vom britischen Uhrenveredler Bamford und Zenith eigens für das e-Com­ merce-Portal entworfen wurde und sich durch einige stilistische De­ tails, die an besondere historische Zenith-Uhren erinnern, auszeich­ net.

Dazu gehört die markante Tachy­ meterskala, die von einem El Pri­ mero aus dem Jahr 1971 inspiriert wurde, und der rote Sekundenzei­

Das limitierte Sondermodell gibt es um 7.100 Euro ausschließlich bei Mr Porter.

Dufter X-Mas-Service von Puig & Douglas

© Puig

britta biron

Mit der persönlichen Gravur wird jeder Flakon zu etwas Besonderem.

Wien. Düfte sind ein beson­ ders beliebtes Weihnachtsge­ schenke und damit das Präsent eine persönliche Note bekom­ men, bieten Puig und Douglas heuer einen Gravur-Service für alle Flakons der Marken Paco Rabanne, Jean Paul Gaultier, Prada, Valentino, Nina Ricci, Comme des Garcons und Caro­ lina Herrera.

Die Aktion startet am 30. No­ ember und 1. Dezember in der Douglas-Filiale in der SCS. An den darauffolgenden drei Wo­ chenenden sind dann jeweils die Filialen in der Plus City Linz, im Europapark Salzburg und dem Donauzentrum an der Reihe. (red)

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20 – luxury brands&retail

Freitag, 23. November 2018

Pelzmode mit gutem Gewissen britta biron

Isny/Allgäu. Von Tierschutz-Hardlinern abgesehen, haben die meisten Menschen inzwischen erkannt, dass es bei der Jagd nicht um die Lust am Töten geht, sondern vielmehr um eine wichtige Facette des Natur- und Artenschutzes. So zeigt etwa ein Projekt, das die Landesjägerschaft Bremen gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Natur-

„Wir denken schon über eine ­Erweiterung des Sortiments nach.“ Simone Schmidt, Blaser Outfits

schutz im Bremer Blockland durchgeführt hat, dass sich durch Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung in Verbindung mit Fuchsjagd seit 2014 die Anzahl der Wiesenbrüter auf über 500 Paare mehr als verdoppelt hat.

Eine Sache war der Jägerschaft allerdings schon seit Langem ein Dorn im Auge: Während Wildbret eine geschätzte Delikatesse ist, und die Decken von Rotwild zu hochwertigem Leder verarbeitet werden, landen die Bälge von Füchsen, Mardern, Waschbären & Co – mehrere Hunderttausend jährlich – quasi im Müll.

Wertvoller & natürlicher …

Daher wurde vom Deutschen Jagdverband und dem Landesjagdverband Baden-Württemberg ein Sammelsystem eingerichtet und mit der Fellwechsel GmbH ein Unternehmen für die Weiterverarbeitung der Bälge zu hochwertigen Fellen gegründet. Fehlte nur noch ein Abnehmer – und den fand man im bekannten deutschen Jagdausstatter Blaser. „Die sinnvolle Verwendung natürlicher Ressourcen ist uns ein Anliegen und gerade deshalb ist es uns wichtig, heimische Felle als wertvollen Rohstoff zu verwenden“, erklärt Simone Schmidt, Chefin der Outfits-Sparte des bekannten Jagdausstatters.

… Rohstoff wird …

Für die Pelze aus heimischer Jagd wurde eine kleine, aber feine Kollektion entworfen, die seit Anfang November im Handel ist.

Sie besteht aus einer Damenund einer Herrenjacke aus hochwertigem deutschen Loden. Die Damenjacke hat einen Kapuzenbesatz aus Steinmarder-Fell, die

Luxus made in Germany: bayerischer Loden und Felle aus deutscher Jagd.

Frontleiste ist innen mit geschorenem Sumpf­biber-Pelz versehen, bei der Herrenjacke ist der Besatz aus Waschbär-Fell. Zudem gibt es für Herren noch eine Lodenweste mit Innenfutter aus geschorenem Sumpfbiber-Pelz

… sinnvoll genutzt „Wir gehen davon aus, dass eine zunehmende Anzahl unserer Kunden eine heimische Produktion zu schätzen weiß, und denken bereits über eine Erweiterung unseres Sortiments nach“, sagt Schmidt.

Um eine ausreichende Menge an qualitativ hochwertigen Fellen zu Verfügung stellen zu können, sind

seit vergangenem Jahr deutschlandweit mehr als 300 Sammelstellen für Fellwechsel eingerichtet worden. „Dort können Jäger die Bälge abgeben und füllen ein Formular über die Herkunft der Felle aus. Auf diese Weise gibt es einen lückenlosen Herkunftsnachweis für jeden verarbeiteten Pelz, und der Käufer kann sicher sein, dass ein natürlicher und ökologisch hochwertiger Rohstoff sinnvoll genutzt wird“, unterstreicht Fellwechsel-Geschäftsführer Andreas Leppmann.

Erhältlich ist die Blaser-Pelzkollektion in Österreich unter anderem bei Joh. Springer’s Erben und in ausgewählten Kettner-Filialen.

© Blaser (2)

Neue Blaser-Kollektion vereint luxuriösen Chic mit Nachhaltigkeit.

Klassisches Design und hohe Qualität garantieren Schönheit über viele Jahre.

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luxury brands&retail – 21

Edle Fashion & feine Drinks Der junge deutsche Herrenausstatter Von Floerke baut kräftig aus.

David Schirrmacher erweitert das Sortiment und will auch den Vertrieb ausbauen.

Bonn. Begonnen hat alles 2014 mit einem Onlineshop für klassische Fliegen; heute vertreibt der smarte Jungunternehmer David Schirrmacher über rund 300 Fachhandelspartner in Deutschland, Öster­reich, den Niederlanden, Belgien, Dänemark und Russland sowie einen Showroom in Bonn, einen OnlineStore und drei eigene Boutiquen in Köln, Düsseldorf und Münster längst nicht mehr nur die chice Alternative zur Krawatte.

Bei Von Floerke findet der stilbewusste Mann auch Schuhe, Einstecktücher, Socken, Manschettenknöpfe und Hosenträger. Seit

der Übernahme der Berliner Manufaktur Edsor Kronen und deren Tochterunternehmen, dem OnlineMaßschneider YouTaylor, umfasst das Sortiment auch Anzüge, Sakkos und Hemden.

Interessant dabei: Die hochwertige Ware wird bereits zum Großteil in Deutschland produziert, spätestens im nächsten Jahr soll auf allen Von Floerke-Produkten „Made in Germany“ stehen.

Unter der als Gentleman Club sehr treffend bezeichneten Rubrik findet Mann in Onlinestore alles für die Heim-Bar – von Gin und Tequila über Whisky, Grappa, Absinth und Vodka bis hin zu verschiedenen Sirups und Juices.

Abgerundet wird die geschmackvolle Palette mit Kaviar sowie edlen Gewürzmischungen.

Schirrmacher will aber nicht nur das Sortiment erweitern, son-

Fashion & Genuss

„Wir sind eine ein-

Nachdem zu einem gepflegten Lebensstil nicht nur Kleidung gehört, bietet von Floerke seit Kurzem auch feine Dinge abseits der Mode.

zigartige Plattform für den modernen Gentleman.“ David Schirrmacher

dern über Franchise-Boutiquen im Stil der bereits bestehenden eigenen Stores das Vertriebsnetz weiter ausbauen. Für die ersten zehn Franchise-Nehmer hat er ein besonderes Zuckerl: Für diese beschränkt sich die Franchise-Gebühr auf die Kosten der Ladeneinrichtung – etwa 750 € pro Quadratmeter.

Für Kassensystem samt Hardware, Steuerberatung, automatische Warennachbestellung und zentrales Marketing kommt Von Floerke auf. Die Verkaufsprovision sei, so Schirrmacher, für die Branchen überdurchschnittlich und könne bei bis zu 50% liegen.

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Riani mit eigener e-Boutique

© www.riani.com

© Von Floerke

Britta biron

Eigener Online-Shop für edle Fashion und Accessoires von Riani.

Schorndorf. Vor rund einem Monat hat der brandneue Online-Store der deutschen Nobelfashion-Marke Riani offiziell seine Pforten geöffnet. Das puristisch-klarlinige Design der Plattform wirkt elegant und berücksichtigt gleichzeitig den Umstand, dass zunehmend mobile Endgeräte für den Kauf genutzt werden.

Das hochwertige Sortiment aus Kleidung und Accessoires ist übersichtlich gegliedert, zu jedem Artikel gibt es hochwertige Bilder, ausführliche Beschreibungen, Pflegehinweise und Angaben zum Material. In einer eigenen Kategorie werden Stylingideen gezeigt, ein Shop-the-Look-Button führt direkt zu den passenden Artikeln.

Geliefert wird innerhalb Deutschlands sowie nach Österreich. Bezahlt werden kann mit Kreditkarte, per Vorauskasse, Sofortüberweisung, Lastschrift, PayPal oder auf Rechnung. (red)

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Freitag, 23. November 2018

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© Getty Images for Bulgari

Hochkarätiger Kunst-Event

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Lilly zu Sayn-Wittgenstein mit Bulgari-CEO Bart de Boever.

© Omega (3)

München. Vor der offiziellen Ausstellungseröffnung „Florenz und seine Maler – von Giotto bis Leonardo da Vinci“ in der Pinakothek luden Bulgari-Geschäftsführer Bart de Boever und Markenbotschafterin Prinzessin Lilly zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg einen ausgewählten Kundenkreis – darunter Melissa Faber-Castell und Minzi zu Hohenlohe-Jagstberg – zu einer exklusiven Preview mit anschließendem Dinner in den Räumlichkeiten des Museums. (red)

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1. Omega-CEO Raynald Aeschlimann, umringt von den vier Markenbotschafterinnen Lui Shishi, Nicole Kidman, Cindy Crawford und Allessandra Ambrosio. 2. Die ­neuen Modelle der legendären Constellation Manhattan-Serie wurden von den Gästen ausgiebig bewundert. 3. Pianist Stephen Ridley sorgte für musikalische Highlights.

Omega

Präsentation der neuen Constellation Manhattan-Serie und der neuen Werbekampagne

Vier Ladys in Shanghai

Freundschaftlicher Schlagabtausch

© Maximilian Gauss für Rado

Shanghai. Zum Launch ihrer neuen Constellation Manhattan-Kollektion lud Omega Ende Oktober zu einem glanzvollen Event in den Expo I-Pavillon in Shanghai.

Dekoriert war die Location – passend zum Namen der kultigen Uhren-Serie – mit einer stilisierten Version der New Yorker Skyline in Weiß und Gold. Dazwischen waren die neuen Zeitmesser ausgestellt, bereit, näher inspiziert zu werden.

Peter Gauss (Rado), Barbara Schett, Stefan Dörfler (Vorst. Erste Bank).

Hochkarätige Damen …

Wien. Es hat schon Tradition, dass Rado zum Auftakt der Erste Bank Open 500 zum ProAm-Turnier lädt. Auch heuer waren wieder heimische Tennisgrößen, wie Julian Knowle, Clemens Trimmel und Barbara Schett, sowie zahlreiche Promis zum freundschaftlichen Schlagabtausch im Wiener Colony Club erschienen, darunter etwa die Ex-Fußballer Toni Polster und Michael Konsel, Profiboxer Marcos Nader oder Kabarettist Viktor Gernot. (red)

Unter den zahlreichen Gästen, die der Einladung von OmegaCEO Raynald Aeschlimann gefolgt waren, fand sich auch allerhand Prominenz, allen voran ein besonders hochkarätiges DamenQuartett, bestehend aus den vier Markenbotschafterinnen Cindy

Crawford, Alessandra Ambrosio, Nicole Kidman und Liu Shishi. „Die Constellation ist eine Uhr, die Frauen auf der ganzen Welt immer bewundert haben.

Sie hat Damen verschiedener Herkunft und von unterschiedlichem Stilgefühl in jedem Land angesprochen. Um diesen Spirit zu feiern, haben wir das Glück, nicht nur eine, sondern vier unserer engsten Freundinnen heute Abend hier dabeizuhaben. Das zeigt, wie viel Zuneigung der Constellation entgegengebracht wird“, sagte Aeschlimann.

… auf der Bühne …

Crawford hat eine ganz besondere Beziehung zu dieser Uhrenserie, da sie 1995 an dem Re-Design der damaligen Kollektion mitgewirkt hatte: „Ich konn-

te mitverfolgen, wie sie sich über die vergangenen Jahrzehnte weiterentwickelt hat, und bin immer wieder von den neuen Entwürfen

Uhr, die nie ihren Charme verliert. Genau daran ist ein wirklich gekonntes Design zu erkennen“, ergänzte Ambrosio.

… und im Bild

„Die ­Constellation ist eine Uhr, die niemals ihren Charme verliert.“ Alessandra Ambrosio

beeindruckt. Die Constellation ist eine so klassische Uhr, und die neuen Modelle unterstreichen auch heute ihre Relevanz.“ „Die Constellation hat Geschichte und Stil und sie ist eine

Für Shishi war natürlich auch die Wahl des Präsentationsorts ein besonderer Grund zu Freude: „Es ist mir eine Ehre, Sie alle hier in meinem Heimatland begrüßen zu dürfen. Für mich ist es ein großes Privileg, mit so großartigen Frauen auf der Bühne zu stehen.“ Die vier Stars standen auch gemeinsam vor der Kamera des britischen Fotografen Damon Baker für die neue Kampagnensujets, die am Ende des festlichen Abends, nach einem Gastspiel des Pianisten Stephen Ridley, präsentiert wurde.

Franz Fischmeister, umgeben von seinen charmanten Schmuckmodels.

Wien. Vor Kurzem verwandelte Franz Fischmeister, Chef des Wiener Traditionshauses Rozet & Fischmeister, den Demel-Salon gleich gegenüber seinem Geschäft für einige Stunden in einen hochkarätigen Show-Room.

Neben aktuellen Highlights aus dem Goldschmiedeatelier konnte das Publikum, darunter unter anderem Verlegerin Desirée Treichl-Stürgkh und Sängerin Lena Belkina, auch eine Reihe exquisiter Vintage-Stücke bewundern. (red)

© Helmut Tremmel (3)

© Rozet & Fischmeister

Süßer Rahmen für edle Geschmeide

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1. Die beiden Wahlwienerinnen Doretta Carter und Ekatarina Mucha beim modischen Smalltalk nach der Fashionshow. 2. Modeschöpfer Maurizio Giambra freute sich sichtlich über den begeisterten Applaus des Publikums. 3. Drei Ladies mit Gentleman: Doretta Carter, Elisabeth Himmer-Hirnigel und Brigitte Chmelar mit Mauro Maloberti.

Maurizio Giambra Fashion-Show zum 16. Geburtstag von Aux Gazelles

Großes Kino am Laufsteg Wien. Vor neun Jahren präsentierte der Modeschöpfer und Wahlwiener Maurizio Giambra seine allererste Kollektion im Aux Gazelles, und kürzlich veranstaltete er anlässlich des 16. Geburtstags des Gastro- und Lifestyle-Tempels wieder ein fashionables Défilee.

Für seine aktuelle Kollektion ließ sich Giambra, der vor Gründung seines Modelabels für den Film gearbeitet hatte, auch diesmal wieder von den luxuriösen Outfits großer

Leinwandstars der 1930er- und 1940er-Jahre, wie Lauren Bacall, Ingrid Bergmann oder Marlene Dietrich, inspirieren.

Filmreife Eleganz Zu sehen waren fließende Abendroben und Cocktailkleider aus glänzendem Satin, strenge Hosenanzüge in leuchtenden Farben oder transparente Organzablusen perfekt für Frauen, die – wie viele

weibliche Hauptfiguren in Giambras Filmvorlagen – sowohl Stärke und Präsenz als auch femininen Charm zeigen wollen.

Unter den zahlreichen Gästen, die der Fashion-Show mit Begeisterung beiwohnten und danach angeregt fachsimpelten, waren viele bekannte Damen der Wiener Gesellschaft, wie Doretta Carter, Elisabeth Himmer-Hirnigel, Evelyne Rilée, Ekatarina Mucha oder Brigitte Chmelar. (red)

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Freitag, 23. November 2018

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luxury brands&retail – 23

Der Auto bauer

Johann Wolf ist neuer Leiter der Produktion bei Rolls-Royce. britta biron

Goodwood. Mit Anfang des Monats hat Johann Wolf als Director of Manufacturing die Oberhoheit über die Fertigung der britischen Nobelkarossen im Werk in Goodwood übernommen. Sein Vorgänger Frank Ludwig, der diese Position seit Mitte 2013 innehatte, wechselt diesen Dezember als Director Painted Body in das BMW-Werk nach Regensburg. © Rolls-Royce

Exzellentes Know-how

Nach über 40 Jahren bei BMW wechselt Johann Wolf zur Nobeltochter Rolls-Royce.

© Bree

Heidi Eisele Bree Hamburg. Der Taschen- und AccessoiresHersteller Bree hat Heidi Eisele, die über langjährige Erfahrung im Fashion-Busines verfügt, unter anderem bei Aigner und Bogner, zum Head of Product Management & Sustainability ernannt. (red)

Auf sein neues Aufgabengebiet ist Wolf, der seine gesamte bisherige Berufslaufbahn in der Au-

tomobilindustrie verbracht hat, bestens vorbereitet.

1977 begann er als Lehrling – ein gutes Beispiel dafür, dass eine Spitzenposition auch heute noch ohne Hochschulstudium möglich ist – bei BMW, blieb dem Unternehmen auch nach Beendigung seiner Ausbildung treu und kletterte in der Produktionsabteilung kontinuierlich nach oben.

So war er unter anderem Leiter der Metallgießerei und an wichtigen Entwicklungsprojekten im Leichtbau, wie etwa dem Einsatz von carabonfaserverstärktem Kunst­stoff, maßgeblich beteiligt.

Seit 2013 war Wolf für die Integration aller neuen Produkte in die

größte europäische BMW-Produktionssstätte – im deutschen Dingolfing – zuständig.

Zusätzlich war der Autoexperte für eine Reihe wichtiger Sonderprojekte verantwortlich, darunter als Leiter der Teams, das die Teile für die Formel 1- oder DTM-Boliden entwickelte, sowie das BMWPersonalisierungsprogramm. „Seine mehr als 40jährige, umfassende Erfahrung in allen Bereichen des Automobilbaus und besonders auch sein Know-how im Zusammenhang mit kleinen Stückzahlen sind für uns von unschätzbaren Wert“, zeigt sich ­Torsten Müller-­ Ötvös, CEO von Rolls-Royce, erfreut.

MIT WEITBLICK KOMBINIERT – MIT LEICHTIGKEIT GESPART!

Mailand. Axel Keller, der nach leitenden Funktionen bei Balenciaga und Maison Martin Margiela seit Februar kaufmännischer Leiter der Onword Luxury Group ist, wurde zum CEO der zu der Gruppe gehörenden Marke Jil Sander ernannt. (red)

018 bis 31.12.2

*gültig für alle Plan- und Naturmaßaufträge für Abschlüsse bis 31.12.2018, Auslieferung bis 30.04.2019.

© Onward Luxury Group

Axel Keller Jil Sander

© MCM

Dirk Schönberger MCM München. Der Designer Dirk Schönberger, der die vergangenen acht Jahre für Adidas tätig war, soll der Münchner Nobelmarke MCM als Global Creative Director einen frischen Look verpassen und ein internationales Team für das in Berlin ansässige Kreativ-Studio des Labels aufbauen. (red)

impressum Medieninhaber: medianet Verlag GmbH 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily medianet luxury brands&retail Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb) Leitende Redakteurin: Britta Biron (bb) Consulting: Monika Athanasiadis Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn.

Es gelten unsere All­ gemeinen Geschäfts­ bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei­ träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

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