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Immofinanz Eduard Zehetner will sich Ende 2014 als CEO zurückziehen; der Endspurt läuft wie geplant

Zehetner legt mit dem Buwog-Börsengang los inhalt

prime news & market watch > 60 österreichische Promis im „Werbe-Check“ 3 > Feature: Selbsterfahrung und Grenzüberschreitung 4 /5 marketing & media > Die Druckerei Jentzsch punktet mit Ökologie

© Robin des Bois

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> Ein neuer Robin Hood im heimischen Werbe-Wald 10

> Unito: Vom Papierkatalog zum Couch Commerce 14 > Ernährung: Österreich ist ein „Bio-Spezialist“ 15

Gut getaktet Der IPO der Immofinanz-Wohnungstochter Buwog ist eingeläutet; mit einem Zukauf um 892 Mio. Euro wird sie auch noch richtig hübsch gemacht. Warum Zehetner sich als „Dirigent eines großen Orchesters“ sieht, lesen Sie auf Seite 2

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© Renault/PhotoMartini.com

business weekend > Pharmabosse sind für heuer zuversichtlich > „Industrie 4.0“ steht in den Startlöchern

© APA/Georg Hochmuth

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> „Die Technik gibt viele Design-Standards vor“ > Ausländische Gäste im ÖBB Rail Tours-Fokus

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Freitag, 14. Februar 2014

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2 – medianet

Immofinanz CEO Eduard Zehetner, „Mann des Jahres“ 2013“, landet einen spektakulären Coup in Norddeutschland

„Sehe mich als Dirigent eines großen Orchesters“

Zehetner: „Immofinanz wird Rolle als führender Entwickler und Investor im kommerziellen Immobilien­ bereich mit den Schwerpunktregionen CEE, Russland, Deutschland und Österreich weiter ausbauen.“ erika hofbauer

Wien. Am gestrigen Donnerstag lud die börsenotierte Immofinanz kurzfristig zu einer Pressekonferenz in Wien: Das Unternehmen legt jetzt mit dem Börsegang ihrer Wohnungstochter Buwog los.

Eduard Zehetner – er will mit Auslaufen seines Vertrags Ende November 2014 aus der ImmoGruppe ausscheiden – ist seit November 2008 CEO des Immobilienriesen. Zehetner gilt einerseits als „harter“ Sanierer, andererseits als umsichtiger Unternehmenslenker. Der „Mann des Jahres 2013“ (© trend) sprach im Interview mit medianet über den Standort Österreich, die Buwog – abseits des Skandals – und über das Image von Immofinanz alt und neu.

medianet: Sie wurden von einem Wirtschaftsmagazin zum ‚Mann des Jahres 2013‘ gewählt. Ist das eine Auszeichnung – oder eher eine Bürde?

Eduard Zehetner: Das ist eine Auszeichnung, die mich natürlich sehr gefreut hat, genau so wie die Tatsache, dass sich der Aktienkurs der Immofinanz auf Sicht der letzten fünf Jahre verzehnfacht und jener der Immoeast mehr als verzwanzigfacht hat. Aber selbstverständlich ist das nicht meine Leistung allein.

Ich sehe mich als Dirigent eines großen Orchesters; und je besser dieses aufeinander abgestimmt ist, desto besser spielt es. medianet: Dem Industrie- und Wirtschaftsstandort Österreich geht es wohl gut – aber Probleme

gibt es leider auch einige ... Welche ‚Baustellen‘ hat der Standort Österreich? Welche Weichen hätten Sie gern gestellt?

Zehetner: Ich würde mir weniger Lippenbekenntnisse und stattdessen eine offensive Herangehensweise an die Lösung brennender Probleme wünschen, wie etwa im Bildungs- und Forschungsbereich, den Universitäten, bei den Pensionen und in der ausufernden öffentlichen Verwaltung. Das Budgetdefizit mithilfe höherer Steuern in den Griff zu bekommen, hat bereits in der Vergangenheit nicht funktioniert. medianet: Die Immofinanz hatte ja eine ‚dunkle‘ Vergangenheit, manche Wellen schwappen noch immer über (Stichwort ‚Buwog-

Skandal‘). Wie sehr bzw. wie gut können Sie die Vergangenheit zurücklassen?

Zehetner: Also von der Buwog schwappen keine Wellen herüber.

Die Buwog ist der führende österreichische Komplettanbieter im Wohnimmobilienbereich und am

„Die Buwog ist der führende österreichische Komplettanbieter im Wohnimmobilienbereich und am Sprung, auch in Deutschland einer der wichtigsten Player zu werden.“

Immofinanz Aktionäre sollen Abspaltung am 14. März absegnen

Buwog-Börsegang startet Wien/Frankfurt. Die börsenotierte Immofinanz lud anlässlich der Buwog-Abspaltung für Donnerstag kurzfristig zu einer Pressekonferenz in Wien: Das Unternehmen läutet den Börsegang ihrer Wohnungstochter Buwog mit dem Kauf von 18.000 Wohnungen in Deutschland für 892 Mio. € ein. Schon am Mittwochabend hatte die Immofinanz gemeldet, dass das Closing für den Deal im zweiten Quartal 2014 erwartet wird. Am 14. März sollen die Aktionäre die Abspaltung und die damit verbundene Börsenotiz der Buwog absegnen. Für 20 Immofinanz-Aktien sollen sie eine Buwog-Aktie bekommen. Die Buwog werde sich dann zu 51% im Streubesitz befinden, so die Immofinanz. „Nach dieser Abspaltung wird die Immofinanz wirtschaftlich eine Finanzbeteiligung von 49% an der Buwog AG halten, die mittelfristig weiter abgebaut werden soll“, hieß es in der Mitteilung.

Die Aktien des Wohnungskonzerns sollen sowohl in Frankfurt (Hauptlisting) als auch in Wien und Warschau an der Börse notieren, jeweils im geregelten Markt. Die Aktionäre der Immofinanz müssen bei der außerordentlichen Hauptversammlung in einem Monat mindestens mit einer Dreiviertelmehrheit zustimmen. Mit dem Zukauf in Deutschland wächst das Portfolio der Buwog auf 54.000 Bestandseinheiten. Knapp die Hälfte der Buwog-Wohnungen befindet sich dann in Deutschland, 51% in Österreich.

(APA/sb)

eduard Zehetner

Sprung, auch in Deutschland einer der wichtigsten Player zu werden.

Wir peilen ja die Verselbstständigung der Buwog über den Kapitalmarkt an.

Gegenstand von Ermittlungsverfahren sind – und das seit Jahren – Vorgänge rund um die Privatisierung der Buwog. Was dies anbelangt, so hat auch die Immofinanz eine Schadenersatzklage eingebracht und fordert die sogenannte Provisionszahlung von knapp zehn Millionen Euro zurück.

Generell können die Anleger sehr gut differenzieren zwischen der Immofinanz alt und der Immo-

immofinanz/ B uw og

Eckdaten Buwog derz.

Mietein35.500 heiten Vermietbare 2,6 Mio. m² Fläche Nettohaupt126 Mio. € mietzins/Jahr Leerstand 5,3%

Buwog Group* 53.500 3,7 Mio. m² 194 Mio. € 4,4%

*inkl. dt. DGAG; Kauf aktuell in der Endphase Quelle: APA/Immofinanz

finanz neu. Bekanntlich müssen wir uns auch heute noch – und mit ziemlicher Sicherheit in den nächsten Jahren – mit einer Vielzahl von Zivilklagen von Anlegern auseinandersetzen, die unter dem ehemaligen Management Aktien gekauft und durch den Kurseinbruch während der Wirtschaftskrise Geld verloren haben. Außerdem haben wir das ehemalige Management aufgrund einer Reihe von Malversationen geklagt.

Diese juristischen Schritte bleiben in den Medien und der Öffentlichkeit natürlich nicht unbemerkt, im Gegenteil – wir gehen durchaus offensiv damit um und setzen uns nicht nur gegen ungerechtfertigte Klagen, sondern auch gegen eine unfaire Behandlung vor Gericht zur Wehr. medianet: Wo sehen Sie die Immofinanz in fünf Jahren?

Zehetner: Die Immofinanz wird ihre Rolle als führender Entwickler und Investor im kommerziellen Immobilienbereich mit den Schwerpunktregionen CEE, Russland, Deutschland und Österreich weiter ausgebaut haben – ebenso wie die Buwog ihre Position unter den größten Wohnimmobilien-Playern im deutschsprachigen Raum.

Und beide Aktien erhalten dank ihres geschärften Investorenprofils und des integrierten Geschäftsmodells einer Immobilienmaschine vom Kapitalmarkt jene Bewertungen, die sie mit Blick auf die Qualität der Portfolios eigentlich verdienen.

Wir führten dieses Gespräch mit Eduard Zehetner noch vor der am Donnerstag überraschend angesetzten Pressekonferenz.

Pr i m e N e ws

Freitag, 14. Februar 2014

Bitcoin-Handelsplätze kämpfen mit Problemen Berflin. Die digitale Währung Bitcoin wird von Sicherheitsproblemen geplagt. Mehrere Internetseiten, über die Bitcoins gehandelt werden, sperrten Transaktionen. „Es ist uns derzeit nicht möglich, die Transaktionen korrekt zuzuordnen“, sagte der Geschäftsführer von Bitcoin.de, Oliver Flaskämper, am Donnerstag der dpa.

Er hoffe, dass das Problem noch im Laufe des Donnerstags behoben werden könne.

(APA)

Promis im „Werbe-Check“ Lauda ist „bekannt“, Alaba ist „cool“, Armin Wolf ist „seriös“ – und Larissa Marolt ist die „nervigste“.

Wien. Spieglein, Spieglein ... Die Online Markt- und Meinungsforscher von Marketagent.com haben sich mitten ins Fegefeuer der Eitelkeiten gestürzt – und 1.047 Personen in Österreich zu ihrer Wahrnehmung von 60 prominenten Persönlichkeiten befragt. Ergebnis: Größter Bekanntheit erfreut sich Niki Lauda. Für Christoph Waltz, Armin Wolf und Karl Merkatz wird ein hohes Werbewirkungspotenzial prognostiziert. Und: Dschungelqueen Larissa Marolt und Karina Sarkissova sind die unbeliebten Promis.

Neben der spontanen und gestützten Bekanntheit wurden das Vorhandensein diverser Eigen-

schaften und weitere relevante Aspekte für die Werbebranche abgefragt.

Kategoriesieger Grundsätzlich befürworten 40% der Befragten den Einsatz prominenter Persönlichkeiten in der Werbung. Voraussetzung für einen erfolgreichen Testimonialeinsatz ist die Übereinstimmung der Imagewerte von Produkt und Prominenten, die Marketagent.com durch die vorliegende Studie erhoben hat.

Ex-Sportler Niki Lauda (90,6%) wurde als omnipräsenteste Werbefigur in Österreich identifiziert.

In der Kategorie Sympathie führt der Kabarettist Michael Niavarani (49,3%), gefolgt von Karl Merkatz (46,9%) und David Alaba (46,3%).

In Sachen Coolness stiehlt Alaba allerdings keiner (67,4%) die Show; er steht in dieser Wertung vor Marcel Hirscher und Gregor Schlierenzauer ganz oben am Podest. Beim „Humor“ geht Platz eins an Michael Niavarani (76,4%). Ins Visier der Werbebranche geraten könnte auch „ZiB 2“-Anchorman Armin Wolf: Im Zuge der vorliegenden Testimonialstudie wurde mit Eigenschaften wie „kompetent“ (68,7%) und „seriös“ (57,4%) bewertet. (red) www.marketagent.com

Ex-Sportler Niki Lauda (hier mit Ehefrau Birgit): „omnipräsentestes Testimonial“.

© APA/Herbert Pfarrhofer

Finanzierungsmilliarde für KMU und Start-ups

Studie „Österreichs Werbelieblinge 2014“: Image und Werbewert von 60 prominenten Österreichern

© APA/EPA/Paul Buck

SHORT

medianet – 3

Wirtschaftsminister Mitterlehner: „Unternehmen kommen schwer an Kredite.“

Wien. Das Wirtschaftsministerium und die staatliche Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) stecken heuer 973 Mio. € in die heimische Wirtschaft. Gefördert werden KMU und Jungunternehmer (Start-ups). Geplant ist, mit der „Finanzierungsmilliarde 2014“ 6.400 Projekte zu fördern. Der Großteil der Summe soll in Form von zinsgünstigen ERP-Krediten fließen.

(APA)

Arbeitgeberkosten in Österreich zu hoch Wien. Die Steuerberatungskanzlei Ecovis Austria hat gemeinsam mit Ecovis Deutschland einen Vergleich der Besteuerung des Faktors Arbeit angestellt. Ergebnis: Die Anstellung von Mitarbeitern kostet die österreichischen Arbeitgeber in jeder Gehaltsklasse mehr als im deutschen Nachbarland – nämlich um durchschnittlich zehn Prozent. „Das ist leistungsfeindlich“, so Ecovis Austria-Chef David Gloser. „Unsere Ergebnisse sollten den österreichischen Politikern zu denken geben.“ (red)

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Festplattenabgabe auch für MP3-fähige Handys?

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Querdenker gesucht!

Gernot Graninger, austromechana: „Sehen uns einmal mehr bestätigt“.

Wien. Aufwind für die Befürworter der Festplattenabgabe: Das Oberlandesgericht Wien bestätigt in einem Musterprozess zwischen austromechana und Nokia, dass Handys mit MP3-Funktion grundsätzlich vergütungspflichtig sind. „Wir sehen uns einmal mehr bestätigt“, so austromechana-Chef Gernot Graninger laut Aussendung.

Die Verwertungsgesellschaft zitiert aus dem OLG-Beschluss, wonach die Speicherkapazität der Musikhandys „der Vervielfältigung urheberrechtlich geschützter Audiound audiovisueller Werke“ diene und „für andere Zusatzfunktionen kaum benötigt“ werde.

(APA)

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4 – medianet

Freitag, 14. Februar 2014

feature@medianet.at

Management Das Überschreiten von Grenzen gehört zum Wesen menschlicher Existenz

Selbsterfahrung und Grenzüberschreitung Kennen Sie das Gefühl, am Limit Ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit zu sein? Leistungsgrenzen dort zu akzeptieren, wo man sie vermutet, ist eine Tragik im menschlichen Leben. Denn Grenzen sind nie dort, wo sie sich zeigen – sie liegen viel weiter draußen, als man es ahnt. medianet-Gastautor Fredmund Malik erörtert, warum die Erfahrung mit Grenzen – vermeintlichen und echten, fremdbestimmten und selbstgeschaffenen – zu den wichtigsten Führungsfragen in der heutigen Zeit gehört. Sie ist ein Schlüssel für die Integration von Beruf und Privatleben.

Fredmu n d M a l i k Autor und Managementexperte www.malik-management.com

Fredmund Malik

© privat

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Die Selbst­ befreiung von der Motivation durch andere, das Lösen von anerzogenen oder selbstgeschaffenen Schranken und die Befreiung von selbstauferlegten Abhängigkeiten eröffnet ganz neue Perspektiven und Maßstäbe für die persönliche ­Wirksamkeit. “

ie kommt das Außergewöhnliche in die Welt?

Wie können gewöhnliche Menschen Außergewöhnliches leisten – und nicht trotzdem, sondern gerade deshalb ein Leben führen, das eine solche Bezeichnung verdient? Was kann der Mensch leisten? Wo sind seine Grenzen?

Bis heute sind diese Fragen unbeantwortet, und vielleicht werden wir es nie wissen. Die Geschichte aber ist ein Beweis dafür, dass Menschen viel mehr leisten können, als zu jeder Zeit bisher vermutet wurde. Die Grenzen sind nie dort, wo man sie vorschnell – und oft nur zu gern – für sich gelten lässt.

Welche Grenzen akzeptieren? „Beyond Limits“ sollten wir Menschen nur gehen, wenn wir Grenzen als solche zunächst einmal zu erkennen vermögen, um dann mit klarem Verstand für die Risiken zu überlegen, wie man sie allenfalls überschreiten könnte. Von Reinhold Messner, dem so außergewöhnlich erfolgreichen Alpinisten, kann man lernen, wie man Risiken klug vermeidet, statt sie „heldenhaft“ zu suchen, wie man „within Limits“ bleibt, und dennoch immer besser werden kann. Messners wirkliche Stärke ist nicht Heldenmut, sondern nüchternes Kalkül und professionelle Vorbereitung.

Absolute Grenzen definieren uns als lebensfähige und lebenstüchtige Wesen. Wenn wir diese überschreiten, funktionieren wir nicht mehr. Wo aber sind diese Grenzen? Bleiben wir innerhalb zu eng gezogener Grenzen, dann funktionieren wir auch nicht wirklich, weil wir dann unser Potenzial als Menschen nicht voll entfalten.

Wir verkümmern …

© Campus Verlag

Warum eigentlich nicht?

B u chtipp Fredmund Malik: Wenn Grenzen keine sind – Management und ­Bergsteigen.

Campus Verlag, Februar 2014 Hardcover, 223 Seiten inkl. E-Book, 27 € EAN 9783593500294 Wir verlosen zwei Exemplare: Zu­schriften an feature@medianet.at

Der Alpinismus ist kein Sport für Helden, und ich selbst bin sicher kein Held – nicht im Management und schon gar nicht am Berg. Bei einigen Touren bin ich aber in Zonen geraten, die ich als meine Leistungsgrenze empfunden habe. Ich gehe an meine Leistungsgrenzen – nicht nur am Berg –, um sie auszuloten, mich selbst zu erkunden und wenn möglich meine Grenzen zu erweitern. Warum? Einen Grund im üblichen Sinne konnte ich dafür nie angeben. Im Nachhinein empfand ich Freude, wenn es mir gelang, meine subjektiven Grenzen weiter hinauszuschieben.

Auch wenn ich mit mir selbst, mit dem Berg, mit meiner Aufgabe

haderte, so wollte ich es doch versuchen. Bisher ging es dann doch – irgendwie. Meistens. Nicht immer. Im Management und am Berg.

Für mich gehört es zum Menschsein, seine Potenziale auszuloten, ja auszuschöpfen. Die Selbstbefreiung von der Motivation durch andere, das Lösen von anerzogenen oder selbstgeschaffenen Schranken und die Befreiung von selbstauferlegten Abhängigkeiten eröffnet ganz neue Perspektiven und Maßstäbe für die persönliche Wirksamkeit. Vieles wird möglich, das bis dahin unmöglich erschien. Dies ist der Schritt von frei zu sein von etwas zu frei zu sein für etwas. Im Grunde ist es Leben pur … Die innere Haltung dreht sich von „Warum nicht“ zu „Warum nicht“.

Oft werden Menschen aber künstliche Grenzen gesetzt – aus verschiedenen Gründen, sei es zur Erhaltung des Status quo oder zur Sicherung von Macht- und Besitzverhältnissen. Grenzen resultieren auch aus ideologischer Leistungsfeindlichkeit, Gleichmacherei und falsch verstandener Menschlichkeit.

Dass Menschen trotzdem immer wieder neue Grenzen überschritten haben, darf umso optimistischer für ihr Leistungsvermögen stimmen. Doch in jenem Bereich, dem historisch eine Pionierfunktion für Leistung und Leistungsorientierung zufiel – in der Wirtschaft –, werden heute eher Grenzen aufgerichtet als eingerissen, meistens weil ein paar Grundwahrheiten nicht mehr verstanden werden.

Künstliche und völlig unnötige Grenzen resultieren erstens aus der Motivationslehre und zweitens werden Grenzen durch die Persönlichkeitsentwicklung gesetzt, die so häufig am genau falschen Punkt ansetzt, nämlich bei der Beseitigung von Schwächen.

Motivation Ich will das am Beispiel der Motivationslehre kurz verdeutlichen, vor allem daran, was in der Managementaus- und -weiterbildung daraus gemacht wird. Es ist zur allgemeinen, nicht hinterfragten Gewissheit geworden, dass Menschen nur dann arbeiten und leisten, wenn sie motiviert sind. Das war aber nicht immer so. So gut wie nie in der Geschichte konnte man es sich leisten, über Motivation nachzudenken, sondern Arbeit und Leistung waren Pflicht und zumeist schiere Notwendigkeit zum Überleben.

Am deutlichsten wird das in Krisen-, Not- und Kriegszeiten: In guten Zeiten ist es für die meisten unvorstellbar, was Menschen in sol-

chen Situationen geleistet haben.

Das Überschreiten von scheinbaren Grenzen findet dort statt, wo sich Menschen aufgerufen fühlen, eine Aufgabe zu erfüllen, eine Situation zu meistern und eine Pflicht zu tun.

Nichts könnte in solchen Situationen lächerlicher, bedeutungsloser und zynischer sein als die Frage nach Motivation und Lustgewinn.

Dieser Gedanke gilt heute zumeist als altmodisch, nachdem die einschlägigen Motivationslehren in so vielen Köpfen fest verankert sind. Man braucht aber nicht viel Analyse, um festzustellen, dass eine Gesellschaft überhaupt nicht funktionieren könnte, würde jeder nur das tun, wozu er oder sie motiviert ist. Statt Motivationslehren zu verbreiten, die bei genauerem Hinsehen sinnlos erscheinen, sollte man die Menschen eher dazu ermutigen, auf ihre Motivation gar nicht zu achten, sondern auf ihre Fähigkeiten und ihre Kraft, um diese in vollem Umfang einzusetzen.

Am Limit?

Eines der häufigsten Themen in Gesprächen mit Führungskräften sind die Grenzen, an die jeder irgendwann einmal stößt. Grenzen sind zweifellos wichtig: Sie lassen uns Dinge voneinander unterscheiden, beenden, beginnen und sie sind auch Selbstschutz. Wir brauchen klare Grenzen, um zu wissen, wo wir stehen und sie dann zu überwinden und neu zu definieren.

Eine der Grundfragen von Management und Selbstmanagement sollte deshalb immer sein, ob es sich um echte Grenzen handelt oder um vermeintliche, um Scheingrenzen. Grenzen dort zu akzeptieren, wo sie sich zeigen, führt oft zu einer Tragik im Leben der Menschen. Daher sollte man den Gedanken akzeptieren, dass Grenzen nie dort sind, wo man sie vorschnell für sich gelten lässt, sondern dass diese viel weiter entfernt liegen, als man es ahnt und sich vorstellen kann.

Es wird, außer in Not- und Zwangslagen, kaum je eine Mehrheit sein, die das tut. Jene Minderheit aber, die es tut, setzt die neuen Maßstäbe, zeigt die neuen Horizonte auf und beweist, dass auch das Überschreiten von Grenzen zum Wesen menschlicher Existenz gehört. Diese Menschen dazu zu ermutigen, herauszufordern und sie dabei zu unterstützen, scheint mir eine der wichtigsten und auch schönsten Führungsaufgaben zu sein, und zwar nicht nur bei jungen Menschen.

Die meisten Menschen scheinen permanent an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit zu stoßen. Nicht

nur Stress, sondern Angst und das Empfinden, am Limit zu sein, das Gefühl ständiger Überforderung, bestimmen den Alltag von Mitarbeitern, ebenso wie den ihrer Chefs.

Dieser Druck scheint unabhängig davon empfunden zu werden, ob jemand letztlich erfolgreich ist oder nicht. Die Erfahrung mit Grenzen – vermeintlichen und echten, fremdbestimmten und selbstgezogenen – berührt den Kern menschlicher Leistungsfähigkeit und Leistung.

Sie bestimmt die Einstellung zur Wirtschaft als Ganzes und zur Organisation, für die man arbeitet.

Mehr noch: Sie bestimmt, so meine ich, auch die Art und Weise unseres Lebens.

Potenziale erkennen Dieses Thema ist eine der wichtigsten heutigen Führungsfragen und es ist ein Schlüssel für die Integration von Beruf und Privatleben, wonach sich so viele sehnen. Letztlich bestimmen Erfahrung und Auseinandersetzung mit Grenzen einige der Grundfragen der menschlichen Existenz. Es ist zwar möglich, Menschen zu überfordern, aber es ist schwieriger, als die meisten glauben, eben weil Menschen viel mehr leisten können, als sie selbst und andere für möglich halten.

Nach meiner Erfahrung kommt es im Gegensatz zu weit verbreiteten Meinungen sogar recht häufig vor, dass Menschen große Dinge leisten, die niemand – sie selbst eingeschlossen – für möglich gehalten oder ihnen zugetraut hätte.

Das ist eine der eindrucksvollsten Manifestationen des Menschseins, und daher empfinde ich es als eine Pflicht und Verantwortung, als Managementlehrer darauf immer wieder hinzuweisen. Im Negativen zu verharren, die Menschen klein zu halten, ist ein berufliches und persönliches Misserfolgsprogramm und letztlich unmenschlich.

Als Chef, der besonders auf die Stärken, die Potenziale und Möglichkeiten aufmerksam zu machen pflegt, ist man vielleicht nicht immer und überall willkommen. Aber im Verhältnis dazu, was man bei jenen bewirken kann, die ihre Möglichkeiten dann aufgreifen, spielt das keine große Rolle.

Nicht nur die Geschichte des Alpinismus ist ein einziger Beweis dafür, dass Menschen viel mehr leisten können, als zu jeder Zeit vermutet wurde. Wer mit der Überwindung seiner eigenen Grenzen noch nicht experimentiert hat, soll dies wagen. Dies sind jene spannenden Expeditionen zu sich selbst, die jeder von uns machen kann.

Freitag, 14. Februar 2014

f e atu r e

Š Hermann Comploj

feature@medianet.at

medianet – 5

th e o pi n i o n

6 – medianet

Neulich haben wir uns in der Redaktion darüber unterhalten, dass es in Österreich problemlos möglich ist, in kürzester Zeit Tausende Social Web-Fans für eine noch nicht einmal gestartete TV-Soap zu sammeln. Vorteil für die Early Adopter: Sie „werden bereits jetzt in das WG-Geschehen eingebunden“, wie es heißt. Währenddessen schultern wir – die wir ebenfalls „bereits jetzt“ und per Steuererhöhungen „in das Geschehen eingebunden werden“ – weitgehend widerstandslos Abermilliarden zur Rettung einer über lange Jahre so schräg wie verantwortungsfrei agierenden Provinzbank.

Läuft da denn nicht einmal eine Demo (für die älteren Semester), ein Flashmob, eine Facebookgruppe? Als Frage der Ehre? Jetzt sind uns die Piraten zu Hilfe gekommen. Mit einem Flashmob „in einer Bankfiliale einer der Pleite-ProfiteurInnen“ protestierte Donnerstagfrüh die Wahlallianz „Europa Anders“ – die Wahlallianz zwischen KPÖ, Piraten und der Partei Der Wandel – gegen die angekündigte Abwicklung der Hypo AlpeAdria: „Gerecht ist anders!“, wird Chris-

m a k e r S n e t wor k

medianet Leitartikel

Einer flog über die Hypo Alptraum Adria Allein die Gründung der Hypo-„Anstalt“ wird Milliarden kosten. Aber: Zahlt es sich aus, über vergossene Milch zu jammern, wenn eh schon Hopfen und Malz verloren ist? sabine bretschneider

topher Clay von der Wahlallianz zitiert.

Und: „Wir sagen: Systemrelevant sind Menschen, nicht Banken.“ Nun ja, da hat der Mann möglicherweise recht. Wobei: Von „Systemrelevanz“ war ohnehin die längste Zeit keine Rede mehr. Denn: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht hinter eine Nationalratswahl.

Die Ablenkung von der gefesselten und geknebelten Wirtschaft ist mit dem überraschenden Kippen der zuletzt gehandelten Lösung der Bankenbeteiligung jedenfalls gelungen.

Wen interessiert die Gmbh light, wenn gleichzeitig die ganze Nation im Schuldensumpf zu versinken droht? Wie die

Freitag, 14. Februar 2014

Abwicklung der Krisenbank ausschaut – präferiert wird derzeit eine „Anstalt“ –, wird erst im Sommer feststehen, ließ der bis dato etwas glücklos wirkende Finanzminister am Donnerstag verlauten. Das Ziel, bis 2016 ein strukturelles Nulldefizit zu haben, ist für Spindelegger dennoch „aufrecht“.

Wer eine Idee dazu hat, wie man budgetschonend damit anfangen kann, die „Hypo Alptraum Adria“ (© Standard) abzuwickeln, ohne – sagen wir – gleichzeitig die Mehrwertsteuer hochzufahren, der möge sich öffentlich zu Wort melden. Eine Bemerkung am Schluss und am Rande: Das Vokabel „Anstalt“ für die derzeitige HypoLösungsvariante ist ebenfalls originell: Erinnert das nicht irgendwie an die, die übers Kuckucksnest fliegen? Und: Wer hebt denen derzeit die Flügel?

mail to s.bretschneider @medianet.at

Gastkommentar Vom Zahlenlieferanten zum Unternehmensberater

Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.

Es ist, wie so oft, eine Frage der Ehre „Aber wenn man solche Ansprüche hat, dann muss man auch Verantwortung übernehmen und darf sich Tabellen und Grafiken verstecken.“ thomas Schwabl Marketagent.com

© Unisys

„2014 wird das Jahr der Verschlüsselung.“

© Renault/PhotoMartini.com

Dave Frymier , Ch i e f ­In format ion Sec u r i ty ­O fficer , Unisys, s . 4 6

„Meine Antwort auf die Frage, ob Autodesign mehr Kunst oder mehr Technologie ist lautet: beides.“ Lau rens van den Acke r , ­S enior Vice Pres i de n t ­C orporat e Desi g n , Re n ault, s. 58

Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis, Oliver Jonke Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at

Emanzipationsbestrebungen Seit jeher zielen Marktforscher darauf ab, sich vom reinen Zahlenlieferanten zu emanzipieren und zum Unternehmensberater zu migrieren. Dieses Streben basiert nicht ausschließlich auf dem Wunsch nach höheren Tagsätzen, es geht oft auch um das eigene Selbstverständnis und um den Einfluss der eigenen Expertise und Analysen. Es ist also – wie so oft – eine Frage der Ehre.

nicht hinter Charts,

heute im business weekend

Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.

Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

abo@medianet.at oder

tel. 01/919 20-2100

Und wo liegt der Mehrwert?

Selbstkritisch muss man dann aber auch hinterleuchten, welchen Mehrwert die Marktforschung für die Unternehmensführung tatsächlich liefert.

Ist sie wirklich der unersätzliche Impulsgeber und strategische Kompass, der den Industriekapitänen den richtigen Weg weist?

Nein, wir sprechen jetzt nicht von einem kurzfristig anberaumten Verpackungs- oder Werbemittel-Test, sondern von der Unterstützung bei fundamentalen Entscheidungen, also bei Operationen am offenen Herzen.

Es geht um die Wahrnehmung einer Berufsgruppe als wertvoller Sparringpartner bei langfristigen Weichenstellungen.

Nichts für Erbsenzähler

Aber wenn man solche Ansprüche hat, dann muss man auch Verantwortung übernehmen und darf sich nicht hinter Charts, Tabellen und Grafiken verstecken.

Man muss Daten in Wissen verwandeln, Empfehlungen ableiten und Entscheidungen mittragen. Das kann dann mitunter auch einmal unangenehm sein, aber wie fast immer im Leben hat eben auch hier die Medaille zwei Seiten.

Dies setzt aber eine Kommunikation mit dem Management auf Augenhöhe – und eine Unternehmer-Persönlichkeit auf beiden Seiten voraus. Erbsenzähler sind da nicht gefragt.

Thomas Schwabl ist Gründer und Geschäftsführer von Marketagent.com; www.marketagent.com

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

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zitat des ta g e s Galileo Galilei

IMPRESSUM

medianet prime news (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/ Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet specials (specials@medianet.at) Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – 2226) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteur: Gerald Stefan (gst) medianet advisory (advisory@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) medianet destination (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork (careernet@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ ­Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­ gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­ richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://www.medianet.at/footermenu/ mediadaten-impressum/

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freitag, 14. februar 2014 – 7

Programm

Design

Award

DMVÖ setzt im heurigen Jahr den Schwerpunkt „Digitale Macht des Dialogs“ Seite 10

Demner, Merlicek & Bergmann entwirft neue Etiketten für Stiegl Brauerei Seite 10

Journalisten des Jahres im Studio 44 geehrt Seite 12

© D,M&B

© DMVÖ/Christian Ecker

marketing & media © Der österreichische Journalist/APA-Fotoservice/Schedl

Mit ökologischen Drucksorten punkten

© ATV/Ernst Keinerstorfer

short

Martin Gastinger, ATV-Geschäftsführer, spricht über das neue Vorabend-Projekt „Wien Tag & Nacht“, welches er als „extrem modern, zeitgemäß und authentisch“ beschreibt.

Start der teuersten ATV-Produktion der Sendergeschichte ist am Montag, diese läuft täglich um 18:15 Uhr. Seite 9

© Robin des Bois

Der Umwelt verbunden Die Druckerei Jentzsch hat sich der Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz verschrieben.

Geschäftsführer Gottfried Hirsch gibt Einblicke in die Hintergründe des ­Engagements sowie was Kunden anspricht.

Seite 8

© Megaboard

© Druckerei Jentzsch/Julia Wesely

Dieter Weidhofer, gemeinsam mit Mario Debout an der Spitze der neuen Full Service-Agentur Robin des Bois, setzt auf einen neuartigen Ansatz. So werden zu jedem Kundenprojekt zusätzlich on top kostenlos Sozialprojekte unterstützt, die Mitarbeiter mit zehn Prozent am Gewinn beteiligt. Seite 10

Gabriele Zelloth, MegaboardGeschäftsführerin, hat es sich zum Ziel gesetzt, Kunst im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen. Dafür wurde ein eigener Künstler-Wettbewerb initiiert, die der Großwerbeflächen-Anbieter nun zeigt.

Insgesamt 34 Werke wurden eingereicht.

Seite 11

Personalia Anke Schäferkordt bleibt bis 2019 an Spitze

Vertrag von RTL-Chefin verlängert

DDB Tribal realisierte ­aktuelle Kampagne mit Spot für McDonald‘s.

Seite 10

© leadersnet/Katherina Schiffl

© DDB Tribal

medianet tv heute

Anke Schäferkordt, RTL-Chefin und bis 2019 auch im Bertelsmann-Vorstand.

Wien/Köln. RTL-Chefin Anke Schäferkordt bleibt bis 2019 im Bertelsmann-Vorstand. Der BertelsmannAufsichtsrat habe Schäferkordts Vertrag um fünf Jahre verlängert, bestätigten Unternehmenskreise eine Meldung von Handelsblatt Live. Ein Unternehmenssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Schäferkordt war 2012 in den Vorstand des RTL-Mehrheitsgesellschafters berufen worden. Die 51-Jährige ist Co-Chefin von Europas größtem Fernsehkonzern RTL Group und Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland.

(APA)

c ov e r

8 – medianet

Freitag, 14. Februar 2014

Nachhaltigkeit Geschäftsunterlagen auf Umweltpapier spiegeln den grünen Gedanken eines Unternehmens wider

Seiteneinwurf

Der Umweltgedanke spielt bei Endkunden eine Rolle

PressefoyerVerweigerer

Wie wichtig nachhaltige Geschäftsberichte & Co sind, schildert Jentzsch-GF Gottfried Hirsch. caroline wirth

tipp des tages

Kunden ins Boot holen Die Nachfrage bestimmt normalerweise das Angebot. Im Bereich der Nachhaltigkeit muss aber gelegentlich etwas nachgeholfen werden. Wichtig ist Geschäftsführer Gottfried Hirsch, dass die Kunden direkt mit der Thematik in Kontakt kommen: „Da wir nun unsere gesamten Lagerpapiere komplett auf zertifiziertes Papier umgestellt haben, werden auch Produktionen so umweltfreundlich wie möglich hergestellt, bei denen der Kunde dies nicht explizit verlangt. Diese strategische Einkaufs-Entscheidung zeigt einmal mehr, dass wir die führende Druckerei für nachhaltige und umweltschonende Produktionen sind.“ Die Steigerung umweltfreundlicher Produkte sei sowohl im Digital- als auch im Offsetdruck zu beobachten und von der kleinen Werbebroschüre bis hin zum Geschäftsbericht.

Gottfried Hirsch, Geschäftsführer der Druckerei Jentzsch, setzt bei seinen Produkten auf ein starkes Umweltbewusstsein.

zudem bemühen wir uns auch, die Kunden zu motivieren, ihre Drucksorten noch ökologischer herstellen zu lassen“, erklärt er. Die Kunden sind aber nicht immer leicht zu überzeugen, daher gründete die Druckerei Jentzsch ein eigenes Umwelt-Kompetenz-Team, das „greenteam“. Durch interne Schulungen werden die Mitarbeiter auf Umweltfragen vorbereitet, in regelmäßigen Meetings werden neue Ideen und Möglichkeiten diskutiert, um die Nachhaltigkeit voranzutreiben. Dies habe einen klaren Grund, schildert Hirsch: „Die Idee dahinter ist vor allem, dass die Mitarbeiter aus den verschiedenen Abteilungen auch einen unterschiedlichen Zugang zum UmweltThema haben. Dieser Mix und die

Überzeugungsarbeit Zwar hat die Druckerei das Österreichische Umweltabzeichen und zahlreiche Zertifikate, diese seien aber nur dann sinnvoll, wenn sie auch intern gelebt werden, ist Hirsch überzeugt. „Die Anforderungen werden intern gelebt, und

uns auch, die Kunden

Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern spielt zusätzlich eine sehr wichtige Rolle. Dabei ist vor allem auch der persönliche Kontakt für ein gutes Endergebnis von Bedeutung. Die meist langjährigen Partnerschaften beruhen nicht nur auf dem gemeinsamen bemühen in Sachen Umweltfreundlichkeit, sondern auch auf dem gleichen Qualitätsanspruch an die Produkte. Solch intensive Kooperationen über geografische, weite Distanzen sind sehr schwierig und so freut man sich bei Jentzsch auch, wenn die Wertschöpfung im Raum

zu motivieren, ihre Drucksorten noch ökologischer herstellen zu lassen.“ Gottfried hirsch

Wien bleibt und nicht unnötig viele Autobahnkilometer gefahren werden müssen.

Ehrung Unterlagen, Bedingungen & Onlineformular

Wien. Unter dem Sendungstitel „Wovon Frauen träumen“ bietet Schau TV, das seit 2013 in Wien, Burgenland und Niederösterreich empfangbar ist, Einblicke in die Psyche der Frauen.

Katharina, Christine und Veronika Schicho singen in ihrem Programm „unverblümt“ über die nackte Wahrheit, was Frauen bewegt. Dabei reden die drei Schwestern aus Knittelfeld nicht lang um den heißen Brei herum.

Wien. Die Initiative Media Award, eine Kooperation der Mediengruppe, hat bereits im Jänner zum Einreichen von Mediaprojekten aufgerufen und verlängert nun die Einreichungsfrist aufgrund des steigenden Arbeitsdrucks, unter dem viele Agenturen stehen.

kann es nicht genug Plattformen geben, die es Künstlern ermöglichen, auf unkompliziertem Weg bekannter zu werden“, so Schau TV-Senderchef Rudolf Mathias.

Das Format „Wovon Frauen träumen“ ist jeden zweiten Samstag auf Schau TV zu sehen; die nächste Sendung können Sie morgen, am 15. Februar, um 22 Uhr verfolgen.

Sämtliche Formate sind auch online abrufbar unter: www. schaumedia.at/mediathek.html/

Kreativer Schmelzpunkt Wie schon in den vergangenen Folgen wird auch dieses Mal wieder in der hauseigene Studioküche von Schau TV in Eisenstadt gedreht. „In dieser Programmschiene wird sich Schau TV regelmäßig mit kreativen, engagierten Künstlern auseinandersetzen, die einen anderen Weg als den üblichen gehen.

Bei unseren inhaltlichen Entwicklungen geht es auch darum, dass wir neuen Strömungen Raum bieten. Die Ostregion gehörte immer schon zu den kreativen Schmelzpunkten Zentraleuropas. Daher

© Rene Wallentin/Schau TV

© Siedler Verlag

„Zudem bemühen wir

Nah beim Kunden

TV-Programm Kabarett-Show mit Geschwistertrio

„Unverblümt“ auf Schau TV

Um der Ehre willen – Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli Marion Gräfin Dörnhoff überlebte, weil ihr Name auf keiner Liste stand. Sieben ihrer Freunde erging es da anders: Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 gegen Hitler wurden die meisten von ihnen hingerichtet und „so schnell beseitigt, dass die Herren mit dem Ritterkreuz eingegraben wurden“. Was jedoch nicht beseitigt werden konnte, war das Zeichen des Widerstands, das sie setzten und das durch dieses Buch weiterlebt. Ein persönliches Zeugnis, das den Widerstandskämpfern ein literarisches Denkmal setzt. 16,50 € , Siedler Verlag, ISBN: 978-3-88680-532-7

Auseinandersetzung untereinander werden sicher sehr fruchtbar sein.“

Die Kabarett-Schwestern Christine, Katharina und Veronika Schicho.

Frist für Media Award verlängert

Kostenlose Teilnahme „Der Alltag in Agenturen wird immer stressiger, Deadlines sorgen für zusätzlichen Druck. Die Agenturen sollen die Einreichung beim Media-Award aber genießen können. Damit das geht, haben Vielbeschäftigte Media-Experten im Rahmen der Nachreichfrist nun noch länger die Chance, ihre Arbeiten einzusenden“, so die Macher.

Media-Strategien, die zwischen dem 1. Jänner 2013 und 31. Dezember 2013 in Österreich gelauncht wurden, können kostenlos eingereicht werden. Die Beantragungen werden noch bis zum 28. Februar 2014, mittels Onlineformular, angenommen.

Die Initiative Media Award, von Wolfgang Plasser gegründet, zeichnet Werbetreibende und Wer-

© Media Award

S

tellen Sie sich vor, es ist Pressefoyer nach dem Ministerrat und kein Journalist geht hin.

So zumindest der Wunsch von einigen österreichischen Kollegen, auch kürzlich wieder bei der Verleihung des „Österreichischen Journalisten“ von Presse-Chef Rainer Novak auch so artikuliert.

Und in der Tat: Die Chuzpe, die die Regierungsspitze an den Tag gelegt hatte – just nach jenem Ministerrat, in dem das Hypo-Milliardenloch DAS Thema war, sich vor den Journalisten zu verstecken und die Frauen- bzw. die Familienministerin statt dessen nach der Sitzung durch die Tür zu schieben und quasi der Journalistenmeute zur Zerlegung vorzulegen.

Auch erstaunlich die Wahl der Ressorts Frauen und Familie, wurden an diesem Tag doch in keiner der beiden Materien Beschlüsse gefasst.

Da wäre in der Tat der Vorschlag von Novak noch einmal in Erwägung zu ziehen: Statt zum Ministerrat pilgern die Kollegen zur Parlamentspräsidentin vor und rezitieren dort die Bundesverfassung.

Sie wissen, das Ding, wo es so schön heißt: „Österreich ist eine demokratische Republik.

Ihr Recht geht vom Volk aus.“ Nur: Ob sich ALLE Kollegen solidarisieren und das Pressefoyer boykottieren? Darauf wetten würde ich nicht unbedingt. d.fejzuli@medianet.at

Wien. Umweltanliegen und Nachhaltigkeit rücken nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung immer weiter in den Vordergrund. Die Druckerei Jentzsch hat sich diese klar zum Ziel gesetzt. Getreu dem Motto „Grün drucken“ fühlt sich Jentzsch der Natur besonders verbunden. So betreibt die Druckerei kein „Greenwashing“ und fördert auch intern den grünen Gedanken.

© Druckerei Jentzsch/Julia Wesely

dinko fejzuli

Seit 2004 ehrt der Media Award MediaLeistungen in drei Kategorien.

beagenutren für ihr Können aus – in den Kategorien „Kreative Media-Idee“, „Effiziente Media-Strategie“ und „Junge Media-Strategie“.

Seit 2004 wird dieser Preis vergeben, und seit 2013 ist Tina Kasperer für die Umsetzung und die strategische Weiterentwicklung des Awards verantwortlich.

Die Award-Verliehung findet am 23. Mai 2014 im Wiener Konzerthaus statt.

Auf http://einreichung.mediaaward.at finden Sie Unterlagen, Bedingungen zur Anmeldung sowie das Onlineformular.

medien

Freitag, 14. Februar 2014

medianet – 9

Scripted Entertainment Der Privatsender ATV startet ehrgeiziges Projekt und bringt gescriptete Doko-Soap als Eigenproduktion nach Österreich

„Echt, modern und zeitgemäß“

Am Montag startet ATV mit „Wien Tag & Nacht“ die sehr österreichische Version eines in Deutschland sehr erfolgreichen Formats. dinko fejzuli

Teuerste ATV-Produktion Doch bis es so weit war, waren über eineinhalb Jahre Vorbereitung, ein Investment von 5 bis 6 Millionen Euro – das bisher höchste für eine ATV-Eigenproduktion – und viel Herzblut nötig, um das Format „Wien Tag & Nacht“ auch wirklich echt österreichisch rüberkommen zu lassen.

Und auch anders als in Deutschland wirkt das Format – Journalisten hatten die Gelegenheit, einen Zusammenschnitt vorab zu sehen: nicht gekünstelt, sondern durchaus echt und authentisch.

Die Charaktere sind bis auf die eine oder andere Überspitzung realitätsnah und selbst die Location, in der Wien Tag & Nacht gedreht wird, wurde bis vor Kurzem tatsächlich als WG genutzt. „Wir wollten kein Set im Studio,

© ATV (2)

Wien. Die Story an sich ist schnell erzählt. Eine WG, fünf junge Menschen aus ganz Österreich und ein paar Freunde außerhalb dazu werden Tag und Nacht von Kameras begleitet, die ihr Leben in Wien zeigen, so wie es ist. Vom großen Drama bis zur großen Liebesgeschichte ist alles dabei – so weit das in Deutschland schon sehr erfolgreiche Konzept der täglichen Scripted Entertainment-DokuSoap.

„Wien Tag & Nacht“: Fünf junge Menschen aus ganz Österreich in einer WG mit allem, was dazugehört; so der Plot zur bisher größen ATV-Eigenproduktion; Start: Montag, 18:15.

wir wollten das echte Leben und das kommt nun auch wirklich so rüber“, so ATV-Chef Martin Gastinger über das neue Format.

Auch, was den Inhalt betrifft, gäbe es nur Vorgaben, wie in etwa die Story-Line zu verlaufen habe, aber dazwischen lasse man den Protagonisten viel Freiraum, denn diese würden – wenn auch als Darsteller – durchaus viel von ihrem eigenen Leben und ihrer eigenen Persönlichkeit hineinfließen lassen.

Beachtlicher Nebenaspekt: Noch bevor auch nur eine Minute on air ging, führte ATV die WG und deren Bewohner via Facebook seit Silvester in diesem Jahr schon mal in die

potenzielle Fan-Gemeinde ein. Und das Konzept scheint aufzugehen.

Aktuell zählt die Facebook-Seite über 13.400 Fans, und die Bewohner posten bereits jetzt schon Urlaubsgrüße aus dem Süden, Fotos vom Sauna-Trip am Wochenende oder ganz normale Alltagssituationen aus der WG.

5.000 wollten mitmachen Wichtig: Anders als bei RealityFormaten wie „Big Brother“ wohnen die demnächst 15 Hauptprotagonisten – zum Casting drängten 5.000 Kandidaten – nicht wirklich in der Wohnung. Sie sind Darsteller, die das Leben von jungen Menschen

aus Österreich erzählen. Apropos Big Brother oder Berlin Tag & Nacht: ATV-Chef Gastinger betonte bei der Präsentation des Formats, dass man sich besonders bemüht, ein gewisses Niveau halten zu wollen. Für die Anbindung in die Welt außerhalb der WG und in diesem Fall sogar in die echte Welt sorgt der Nachtclub „LVL 7“, der in der Soap, aber auch im echten Leben, tatsächlich von einem der Hauptprotagonisten betrieben wird.

Zu sehen ist das Format täglich von Montag bis Freitag jeweils um 18:15; aktuell läuft hier die US-Comedyserie „Two and a Half Man“ mit einem Marktanteil von ca 4%.

Und die Erwartung an Wien Tag

& Nacht? Gastinger erzählt von den deutschen Formaten, die 6 bis 8 Wochen gebraucht hätten, um abzuheben. Auf ATV hofft man, es früher zu schaffen, und mittelfristig liegt die Vorgabe bei einer Verdoppelung der Marktanteile.

Vom Erfolg des Formats, das Gastinger „extrem modern, zeitgemäß, echt und authentisch“ nennt, ist man überzeugt. 100 Folgen hat man bereits bestellt, und nach Anlaufen wird täglich eine produziert. Vorerst ist Wien Tag & Nacht damit auf jeden Fall bis Mitte Juli zu sehen.

Im Fall eines Erfolgs würde man mindestens 100 weitere Episoden ordern. www.facebook.com/WienTN

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10 – medianet

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DDB Tribal für die neue McDonald’s-Dinnerbox

Freitag, 14. Februar 2014

Neu Agentur Robin des Bois erbringt Leistungen für soziale Projekte kostenlos on top; schüttet Gewinn an Mitarbeiter aus

Ein neuer Robin Hood im heimischen Werbe-Wald Agentur setzt bewusst auf soziale Verantwortung; Kunden von Western Union bis Bank Austria.

Wien. DDB Tribal zeichnet verantwortlich für die neue Kampagne zur Einführung der neuen „McBox Dinner“ von Fast Food-Riesen McDonald‘s. Im Fokus der Bewerbung steht der Gedanke, dass es 1.000 Gründe gibt, und es auch egal ist, warum man nicht zum Kochen kommt – die Dinnerbox schaffe Abhilfe.

Mit diesem Gedanken wird das neue Abend-Menü seit Ende Jänner neben TV-, Kinound Hörfunkt-Spots auch mit diversen Online-Maßnahmen gespielt.

pilot@media.at mit Analyse für Ruefa Wien. Die digitale Full ServiceAgentur pilot@media.at hat für den Kunden Ruefa eine Heatmap-Analyse durchgeführt (zeigt, in welche Bereiche des Werbemittels User klicken).

Seniorberaterin Bojana Maric: „In der aktuellen Auswertung ist schön zu erkennen, dass emotionale Bilder in den Sujets bei den Nutzern ein fokussierteres Klickverhalten hervorrufen.“ Birgit Wallner, Ruefa: „Das Interessante ist, dass qualitative Erfolgsindikatoren in Zahlen übersetzt werden können; das ermöglicht uns, die Werte unterschiedlicher Kampagnen zu vergleichen und für zukünftige Kampagnen zu lernen.“

Etiketten für StieglHausbier von D,M&B

© D,M&B

Wien/Salzburg. Wie schon in den letzten Jahren gibt es auch heuer wieder die handgebrauten Hausbiere von Stiegl, die ab sofort erhältlich sind. Für die Etikettengestaltung der aktuellen Editionen zeichnet die Kreativagentur Demner, Merlicek & Bergmann verantwortlich.

(red)

Aus der Feder von Demner, Merlicek & Bergmann für die Stiegl Brauerei.

© Robin des Bois

McDonald’s vertraut weiter auf die preisgekrönte Kooperation mit DDB.

Wien. „Ich habe Robin des Bois gegründet, weil ich mit der Art, wie in der Branche mit Menschen umgegangen wurde, nicht zufrieden war“, erläutert Mario Debout die Neugründung der Full ServiceAgentur vor neun Monaten; nun wagte man in einer Vorstellung für Pressevertreter den Gang an die Öffentlichkeit.

Das neue, „einzigartige“ Konzept der Robin Hoods der Werbebranche: Neben den klassischen Agenturleistungen verpflichtet man sich gesellschaftlicher Verantwortung in Form von sozialen Projekten und legt auch im Umgang mit den Mitarbeitern Wert auf Gemeinschaft und Mitspracherecht.

Konkret bedeutet das: Ist die gewünschte Kommunikationsleistung für den Kunden erbracht, legt Robin des Bois 20% der eben erbrachten Leistung für ein wohltätiges Projekt zusätzlich und kostenlos obendrauf. Der Kunde kann dabei wählen, für welches soziale Projekt die Agentur agiert.

So wurden beispielsweise unter der Schirmherrschaft der Bank Austria bereits zwei Projekte unentgeltlich für die Caritas Socialis verwirklicht.

Der soziale Aspekt zieht sich wie ein Leitfaden durch die Arbeit der Agentur, wie auch Dieter Weidhofer erläutert. Er stieg im Herbst als Teilhaber in die Agentur ein; Debout lernte er – damals noch als Praktikant – in seiner Zeit als Draftfcb-Kreativdirektor kennen. „Wenn wir Unternehmen dazu bringen, richtig, sozial und verantwortungsvoll zu kommunizieren, dann verpflichten wir sie auch dazu, genau so zu handeln.“ Dabei verstehen sich Debout und Weidhofer keineswegs als Sozial-

Der Name ist Programm: Die Robin des Bois-Agenturchefs Dieter Weidhofer (2.v.l.) und Mario Debout (2.v.r.) mit ihrem Team.

romantiker, sondern vielmehr als verantwortungsvolle Unternehmer, die der Gesellschaft einen Teil zurückgeben – ganz im Sinne des Namensgebers Robin Hood.

„Bruder Tuck“-Prinzip „Wir zeigen mit Robin des Bois, dass der soziale Gedanke nicht statt hoher Umsetzungsqualität, sondern on top möglich ist“, so Weidhofer, der gleichzeitig betont, nicht immer angenehm zu sein, weil man stets intensiv und kritisch hinterfrage und recherchiere, bevor man neue Kampagnen entwerfe. „Wir sind schon frech und fühlen unseren Kunden wirklich auf den Zahn.“ Aktuell tat man das bei Western Union (UK), wo sich

die „neue“ Agentur trotz internationaler Konkurrenz durchsetzte und sich den Etat sicherte. Dabei vertrauen Debout und Weidhofer auch auf das Potenzial ihrer – mittlerweile sechs – Mitarbeiter: „Das, was uns ausmacht, sind die Leute, die hier arbeiten“, so die Agenturchefs unisono.

Deshalb setzt Robin des Bois auch auf das sogenannte Bruder Tuck-Prinzip: Im Gegensatz zur „oftmals branchenüblichen Ausbeutung“ wolle man Mitarbeiter einbinden und motivieren. Diese sind mit 10% fix am Gewinn beteiligt und können dabei selbst entscheiden, was mit dem Geld passiert. Darüber hinaus wird pro Quartal ein „Bruder Tuck“ gewählt, welcher im Unternehmen über

das Mitspracherecht eines 25,1%Gesellschafters verfügt und die Interessen seiner Kollegen vertreten soll.

Info Robin des Bois versteht sich als FullService-Agentur mit Spezialisierung in den Bereichen Strategie, Online Digital, Social Media und CRM. Kunden sind u.a. Bank Austria, Western Union, Casinos Austria, Asfinag, Tetra Pak. Mario Debout gründete nach Stationen wie cz13 und Draftfcb die Agentur Home Digital, leitet nun Robin des Bois. Gemeinsam mit ihm führt die Agentur Dieter Weidhofer, seit 30 Jahren Kommunikationsprofi in rennomierten Agenturen wie D,M&B, DDB, PKP und Draftfcb.

http://rdb-wien.at/

Präsentation Schwerpunkt 2014 des Dialog Marketing Verband Österreich: „Die digitale Macht des Dialogs“

Die innovative Zukunftsmusik des DMVÖ Wien. Die Digitalisierung sei „keine Zukunftsmusik mehr“, wie DMVÖPräsident Anton Jetzer betont.

Passend dazu präsentierte der Dialog Marketing Verband Österreich beim DMVÖ Kick-off-Pressegespräch am Mittwoch seine Schwerpunkte im neuen Jahr, die allesamt unter dem Motto „Die digitale Macht des Dialogs“ stehen. Der Verband will sich 2014 vermehrt der Digitalisierung widmen, denn: Die tiefgreifenden Veränderungen, die mit der „digitalen Transformation“ einhergehen, machen sich immer mehr bemerkbar. Mit der Zeit zu gehen und alte Muster zu durchbrechen, ist ein starkes Anliegen des Verbands und bietet ihm Impuls zu diversen Neuerungen.

So zeigt sich der Dialog Marketing Preis „DMVÖ Award“ 2014 in einem neuen Licht: Mit der neu benannten Auszeichnung „DMVÖ Columbus 0.14“ für erstklassige Dialogkampagnen im deutschsprachigen Raum will DMVÖVizepräsident Jürgen Polterauer den „Spiegel der Wirtschaft abbilden“. Nicht nur die bloße Kreativität, sondern die Wirtschaftlich-

die Bildung Marketingbegeisterter.

Benjamin Ruschin, Initiator und Leiter der Ende 2010 gegründeten Community für junge MarketingExperten Marketing Natives, stellt die Stützpfeiler der Nachwuchsförderung vor: Networking, Weiterbildung und Recruitement.

Nachwuchsförderung © DMVÖ/Christian Ecker

© DDB Tribal

Jürgen Hofer

V.l.n.r.: Benjamin Ruschin, Anton Jenzer, Jürgen Polterauer und Martin Wilfing.

keit von Kampagnen soll nunmehr ausgezeichnet werden. Es wäre an der Zeit gewesen, dem Award einen neuen Anstrich zu verleihen und ihn noch relevanter und realitätsnäher zu machen.

Innovativer Award Unter der Devise „Weniger ist mehr“ wurde die Anzahl der Einreichkategorien auf 13 neue, zielsetzungsorientierte Kategorien

minimiert. Erfahrene Experten beurteilen die eingereichten Kampagnen erstmals in drei unabhängigen Jury-Runden. Etwaige daraus resultierende Case Studies lassen tief in die Kampagnen blicken und die prämierten Kampagnen sollen als „Blaupause für andere verwendet werden können“. Polterauer ist überzeugt: „Know-how vermehrt sich, wenn man es teilt.“ Vermehrt und weiterhin erfolgreich gefördert werden soll auch

Im Zuge der Fortbildung bietet Marketing Natives in diesem Jahr mehrere Workshops an, die sich mit digitalem Marketing auseinandersetzen. Mit dem Programm „Campus Ambassador“ soll die Initiative an Studenten vermittelt werden.

Auch beim traditionellen Branchentreffen „Point of Marketing“, kurz POM, stehen die Jungen im Fokus: Mit dem Themenschwerpunkt „Jugend: Kult & Wahn?“ geht der Event im Mai in Kooperation von DMVÖ, der Österreichischen Marketing-Gesellschaft ÖMG und dem Creative Club Austria CCA in die nächste Runde. Und Ende Sommer steht die DMVÖ Insight Arena am Plan. (dl)

m a r k e ti n g & a ge n tu r e n

Freitag, 14. Februar 2014

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Megaboard Der Großwerbeflächen-Anbieter macht Kunst im öffentlichen Raum sichtbar

Überdimensionalität

34 Einreichungen Zwischen November und Dezember 2013 wurden insgesamt 34 Werke eingereicht. Eine Experten-Jury ermittelte daraus zunächst die sechs Finalisten Catharina Bond, Anemona Crisan, Hanakam & Schuller, Sabrina Horak, Jana & JS und Stylianos Schicho, die in Folge ein Werk zum Thema „Überdimensionalität im öffentlichen Raum“ fertigten.

In der finalen Jurysitzung wurde Stylianos Schicho und seine Arbeit „Die kritische Masse“ zum eindeutigen Sieger gekürt. Er erhält ein Preisgeld in der Höhe von 2.000 € und einen einmonatigen Aushang am Megaboard im Wert von 6.000 €. Die weiteren Finalisten erhalten ein Preisgeld in bar in der Höhe von je 500 € sowie ebenfalls einen Aushang auf einer der Megaboard Art Walls im Wert von je 6.000 €. „Meine Jury-Kolleginnen und Kollegen Gunther Damisch, Georg Leyrer, Martina Taig und Gabriele Zelloth waren begeistert von der Anzahl und der hohen Qualität

der Kunstwerke. Entscheidend für unsere Bewertung war schließlich die Fähigkeit, mit dem Thema „Überdimensionalität“ umzugehen“, so Erwin Soravia, JuryVorsitzender im Rahmen der Jury-Sitzung. „Der öffentliche Raum ist der Ausstellungsraum, in dem jede und jeder auf der Gästeliste steht, ist also der ideale Ort, um dort wichtige gesellschaftliche Themen zu präsentieren“, so Gewinner Stylianos Schicho zu seinen Motiven für die Teilnahme. Schicho, 37, lebt in Wien und studierte hier bei Prof. Herzig an der Universität für Angewandte Kunst. (cw)

Die Megaboard-Art Walls sind ab sofort an der A23 und der A4 zusehen; hier auch das Siegersujet: Stylianos Schicho und seine Arbeit „Die kritische Masse“.

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Wien. Unter dem Motto „Überdimensionalität“ initiierte Megaboard, der führende Anbieter von Großwerbeflächen, erstmals einen Künstlerwettbewerb für Kunst im öffentlichen Raum.

Das Ziel der Aktion: Herausragende Nachwuchskünstler und Künstlerinnen zu unterstützen.

Das Unternehmen stellt dafür ausgesuchte Standorte als sogenannte Art Walls für den Zeitraum von mindestens einem Monat zur Verfügung und kreiert damit stark frequentierte Kunstflächen im öffentlichen Raum. „Unser Ziel ist es, Kunst im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen! Wir arbeiten dazu mit jungen Künstern zusammen, deren Fähigkeiten und Ideen mit dieser Initiative einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden können“, erläutert MegaboardGeschäftsführerin Gabriele Zelloth die Motive für das Engagement.

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Megaboard initiiert erstmals einen groß angelegten Künstler-Wettbewerb.

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Freitag, 14. Februar 2014

Branchenpreis

Journalist & gleichzeitig AußenpolitikJournalist des Jahres: Karim El-Gawhary.

Markus Breitenecker, Medienmanager 2013, mit seinem Laudator Horst Pirker

ORF und Die Presse dürfen sich über eine Auszeichnung freuen, denn bei der Wahl zur Redaktion des Jahres gab es gleich zwei ­Sieger; Johann Oberauer, Alexander Wrabetz, Rainer Nowak, Fritz Dittelbacher, Waltraud Langer, Hannes Aigelsreiter und Georg Taitl.

Gerhard Treffkorn, Art Director der Kleinen Zeitung, hat den Preis für bestes Design entgegengenommen.

Ulla Kramar-Schmid (neben Georg Taitl), für Investigativjournalismus geehrt.

Norbert Mayer (Presse) konnte die Aus­ zeichnung Journalist des Jahres in der Kategorie „Kultur“ für sich erringen.

Die besten Journalisten Ausgezeichnet Bereits zum zehnten Mal fand am Mittwoch die Verleihung des „Journalisten des Jahres“, initiiert vom Der österreichische Journalist, statt. Im Studio 44 der Österreichischen Lotterien trafen sich Größen der Branchen, um unter der kurzweiligen Moderation von APA-Chefredakteur Michael Lang die besten Journalisten, Medienmacher und Redaktionen zu ehren. Als Journalist des Jahres ging Karim El-Gawhary, Nahost-Korrespondent des ORF sowie der Presse, hervor. In seiner Dankesrede kritisierte El-Gawhary nicht nur die zuletzt ansteigenden Verhaftungen und Tode von Journalisten, sondern betonte auch die generellen Wichtigkeit von freiem, unabhängigen Journalismus. „Kein Land kann frei sein, wenn Journalisten nicht frei sind“, spielte der Korrespondent, der auch in der Kategorie „Außenpolitik“ den Sieg abräumte, auf die Bedingungen in Ägypten an.

Als Redaktion des Jahres setzten sich sowohl die Teams von ORF als auch der Presse an die Spitze – ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Die Presse-Chefredakteur Rainer Nowak hielten einander gegenseitig die Laudatio zur Ehrung. Das von Nowak geführte Team staubte auch in weiteren Kategorien ab. So sicherte sich Nowak selbst den Titel als Chefredakteur des Jahres, weiters wurden Josef Urschitz (Wirtschaft), Norbert Mayer (Kultur) und Anneliese Rohrer als Kolumnistin ausgezeichnet.

Den Anlass nutzte Nowak für einen politischen Appell, sei er doch „für Aktionismus in subtiler Variante“. So könnten die Innenpolitikjournalisten am kommenden Dienstag im Anschluss an den Ministerrat „ein kleines, alternatives Protest-Pressefoyer“ veranstalten. Für seinen Vorschlag, mit dem er auf den jüngsten Auftritt der „Spiegelminister“ und ausgebliebene Antworten auf die Causa Hypo anspielte, gab es lautstarken Applaus. ORF-TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher unterstützte die Idee: „In Zeiten, in denen Freundlichkeit von der Politik mit Exklusivität belohnt wird und kritisches Nachfragen Absenz erntet, sollten wir schon etwas tun.“ Für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde die ORF-Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi, weitere Sonderpreise gingen posthum an Krone-Kolumnistin Marga Swoboda für „Sprache“ sowie an den langjährigen Kleine Zeitung-Art Director Gerhard Treffkorn für Design-Leistungen. Als Medienmanager des Jahres durfte sich Puls 4-Geschäftsführer Markus Breitenecker feiern lassen, dem Laudator Horst Pirker vorab Rosen für seine Aktivitäten im Privatfernsehen streute. Innenpolitikjournalist des Jahres wurde einmal mehr Andreas Koller von den Salzburger Nachrichten, die Kategorie „Investigation“ ging an Renate Graber vom Standard. Der staubte ebenso in der Kategorie „Sport“ mit Christian Hackl ab wie in der Kategorie „Foto“ mit Fotograf Matthias Cremer. Kategorie „Unterhaltung“ sicherte sich Karl Hohenlohe. Die besten Lokaljournalisten des Landes heißen: Andreas Scalet (Vorarlberger Nachrichten), Manfred Mitterwachauer (Tiroler Tageszeitung), Christian Resch (Salzburger Nachrichten), Roman Kloibhofer (Oberösterreichische Nachrichten), Thomas Rossacher (Kleine Zeitung), Tanja Haser (Kleine Zeitung), Oswald Hicker (Bezirksblätter), Karl Grammer (Kronen Zeitung) und Bernd Vasari (Wiener Zeitung). (APA/red) Anneliese Rohrer von der Presse wurde als Kolumnistin des Jahres ausgezeichnet.

Matthias Cremer (1.) und Barbara Gindl (3.) gehören zu den besten Fotografen.

Andreas Koller, Redakteur der Salzburger Nachrichten, konnte sich den Preis in der Kategorie „Innenpolitik“ sichern.

Karl Hohenlohe, Kurier-Kolumnist und GaultMillau-Herausgeber, ist aber­ mals Journalist des Jahres 2013 in der Kategorie „Unterhaltung“.

© Der österreichische Journalist/APA-Fotoservice/Schedl (15)

Die besten in der Wirtschaft: Andreas Schnauder und Josef Urschitz.

El-Gawhary Journalist des Jahres, Presse und ORF mit bester Redaktion

Peter Huemer hielt Laudatio für Barbara Coudenhove-Kalergi (Lebenswerk).

Top-Sportkollegen: Wolfgang Winheim, Christian Hackl und Fritz Neumann.

Die besten Lokaljournalisten in 2013 waren vorwiegend männlichen Geschlechts: Christian Resch, Roman Kloibhofer, Manfred Mitterwachauer, Bernd Vasari, Andreas Scalet, Karl Grammer und Thomas Rossacher.

Manfred Perterer (Salzburger Nachrichten), Rainer Nowak (Presse) und Hubert Patterer (Kleine Zeitung) sind zu den besten Chef­ redakteuren des Jahres 2013 gekürt worden.

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Der Markt für Naturkosmetik entwickelt sich besser als der Kosmetikmarkt Seite 16

Danone plant den Verkauf seiner Geschäfte mit medizinischer Ernährung Seite 16

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Freitag, 14. Februar 2014 – 13

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Karl Schirnhofer übernimmt wieder das Ruder im Familienunternehmen Seite 18

Vom Papierkatalog hin zum Couch Commerce

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© Maresi

© Unito/www.bigshot.at/Christian Jungwirth

Bio-Power Die Nachfrage nach biologisch produzierten Lebensmitteln steigt. In Deutschland ist der Bio-Markt im vergangenen Jahr auf 7,55 Mrd. € gewachsen. Auch in Österreich und im Rest der EU erfreut sich Bio einer großen Beliebtheit. Österreich ist Bio-Spezialist, meint auch Bio Austria-Chef Wolfgang Hermann. Seite 15

Im Trend Gertrude Suschko über Chancen und Möglichkeiten bei Maresi. Im Fokus stehen Produktinnovationen rund um Snacking, Convenience und Ethno Food. Das Unternehmen möchte beim Konsumenten auch durch mehr Frische bei seinen Produkten punkten, beim Handel durch Category Management.

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Online-Handel Zwischen 2009 und 2013 erzielte die Unito-Gruppe ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von rund 17,2 Prozent. Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung, über die Ursache des Erfolgs.

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Lebensmittel Künftig wird der Nahversorger auch an den Tankstellen zu finden sein

Mondelez Bilanz wurde dank Starbucks kräftig aufpoliert

Nah&Frisch beschäftigt derzeit 2.091 Mitarbeiter an 519 Standorten.

to/Toto-Annahmestelle, KaffeeEcken und Backstationen.

Die Schwerpunkte für das laufende Jahr sind bereits gesetzt: Nah&Frisch-punkt soll künftig an Tankstellen zu finden sein. Die ersten Standorte sollen bereits im zweiten Quartal in Betrieb genommen werden. Die Testphase verlief, nach eigenen Angaben, sehr erfolgreich. Ebenso das nationale Ausund Weiterbildungsprogramm Unternehmenspower, welches den Kaufleuten umfassende Fachseminare mit qualifizierten Trainern und praxisbezogenen sowie fundierten Inhalten bietet. (red)

© Facundo Arrizabalaga/EPA/picturedesk.com

Wien. 2.091 Mitarbeiter an 519 Standorten und ein Außenhandelsumsatz von 294 Mio. € – das ist die Bilanz des vergangenen Jahres, auf die Lebensmittelhändler Nah&Frisch zurückblicken kann.

Der Händler hat eine Gesamtverkaufsfläche von 105.500 m2, die durchschnittliche Verkaufsfläche beträgt 203 m2. Im letzten Jahr erhielten 40 Nah&Frisch-Märkte im Zuge des neuen Markenauftritts ein frisches und modernes Erscheinungsbild. 167 Nah&FrischMärkte bieten den Kunden auch Post-Serviceleistungen an. Viele Standorte verfügen über eine Lot-

© Nah & Frisch

Nah&Frisch kann sich behaupten Satte Entschädigung

Starbucks musste zwei Mrd. € an Mondelez zahlen, was deren Gewinn pusht.

Seattle. Mondelez konnte seine Bilanz dank der Entschädigung von zwei Mrd. €, die Starbucks bezahlen musste, retten. Wie Mondelez in dieser Woche bekannt gab, stieg der Gewinn im vierten Quartal, dank des Geldsegens, auf 1,3 Mrd. €. Damit wurde der Gewinn kräftig aufpoliert. Hintergrund für die Entschädigung: Mondelez hatte seit 1998 in Lizenz Starbucks-Kaffee hergestellt und in Supermärkten vertrieben. Starbucks kündigte die Zusammenarbeit jedoch Ende 2010 und nahm das Geschäft in die eigenen Hände, was einen Streit zur Folge hatte. (red)

ti te l s to r y

Freitag, 14. Februar 2014

© Unito

14 – medianet retail

H aral d Gut schi

Online-Handel Unito-Gruppe erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 13,4 Prozent

„Das Smartphone ist für uns ein Zauberstab“

Sprecher der GF der Unito-Gruppe „Die Unito-Gruppe ist im D-A-CH-Raum mit sieben Marken vertreten und die größte Versandhandelsgruppe im Alpenraum.“

Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung von Unito, sieht im Couch Commerce einen Trend.

Mathieu Völker

Wien. Die Unito-Gruppe blickt auf das erfolgreichste Jahr in ihrer Unternehmensgeschichte zurück.

Für das aktuelle Geschäftsjahr, das noch bis 28. Februar 2014 geht, erwartet man einen Umsatz von 316 Mio. €, was ein Umsatzwachstum von 13,4% im Vergleich zum vorigen Geschäftsjahr darstellt. Gegenüber medianet betont Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Unito-Gruppe, dass in den Jahren von 2009 bis 2013 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 17,2% realisiert werden konnte. „Insbesondere das

abgelaufene Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatzwachstum von 33 Prozent zum Vorjahr war ausgesprochen gut und unterstreicht einmal mehr, wie stark Onlinehändler Umsätze aus dem Stationärhandel abholen können“, meint Gutschi.

2015 über 90% online Otto, Universal und Quelle, Marken der Otto Group und in Österreich unter der Führung der Unito tätig, verstehen sich inzwischen als Online-Händler und prognostizieren für 2014 einen OnlineAnteil von rund 82% in Öster-

reich, der 2015 auf über 90% steigen soll. Der traditionelle Papierkatalog verliert in dieser Zeit des Umbruchs seine angestammte Rolle: „Papierkataloge erfüllen bei unseren Online-fokussierten Geschäftsmodellen eine andere Rolle, nämlich das Internet zu befeuern.

Sie sind eine Inspirationsquelle und erscheinen mit weniger Seiten.

Das Bestellen aus den Katalogen steht per se gar nicht mehr so sehr im Vordergrund, es ist vielmehr ein Marketinginstrument, um auf die einzelnen Marken aufmerksam zu machen, dem Kunden Inspiration zu bieten und die Marke zu präsentieren“, erläutert Gutschi.

Zwar sei der Vertriebskanal des Papierkatalogs an sich rückläufig, doch gehe man nicht von seinem Verschwinden aus, sondern erwarte vielmehr Synergien durch die Verbindung der diversen Vertriebskanäle.

„Das Smartphone ist für uns ein Zauberstab und das Tablet eine gewaltige Geldproduktionsmaschine.“ harald gutschi, unito

Paketlogisitik Harald Gutschi über den „digitalen Urknall“

„E-Commerce bedeutet Geschwindigkeit“ Wien. Vor Kurzem sorgte Amazon mit extravaganten Ideen zur Zukunft der Paketzustellung für Aufmerksamkeit. Harald Gutschi bleibt skeptisch: „Die letzte Meile wird im Online-Geschäft zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Wir glauben nicht, dass das Zustellen mittels Drohnen mit den in Europa notwendigen Genehmigungen in absehbarer Zeit eine logistische Rolle spielen wird.“ Die Themen Zustellung und Paketlogistik sind jedoch für die E-Commerce-Branche entscheidend: „Wir sehen das Thema Liefergeschwindigkeit mit sehr schneller Lieferung als einer der notwendigen Assets in der Paketzustellung. E-Commerce bedeutet Geschwindigkeit. Eine einfache Bestellung und Lieferung führt bei entsprechend guten Produkten und attraktiven ­Preisen zu einer sehr hohen Zufriedenheit mit dem Online-Shopping.“ Der „digitale Urknall“ habe die Kunden schnurstracks in die Online-Shops spazieren lassen: „Die Kundenvorteile Zeitersparnis, größere Auswahl, Service und günstigere Preise sind entscheidende Faktoren für den E-Commerce. Das wird den stationären Handel künftig sehr stark verändern, und der Flächenwahnsinn der letzten Jahrzehnte neigt sich dem Ende zu.“

Zu den aktuellen Trends im Online-Handel zählt Gutschi den sogenannten Couch Commerce: „Nach der Einführung der Selbstbedienungs- und Discountkonzepte findet jetzt mit dem stark wachsenden Online-Geschäft die ‚dritte Revolution‘ im österreichischen Einzelhandel statt. Couch Commerce liegt absolut im Trend und bedeutet, dass immer öfter über mobile Endgeräte vom Sofa aus bestellt wird, anstatt in die Geschäfte zu gehen.“ Gutschi rechnet damit, dass Otto, Universal und Quelle in drei Jahren mehr als 80% ihrer Umsätze über

Smartphones und Tablets generieren. „Das Smartphone ist für uns ein Zauberstab und das Tablet eine gewaltige Geldproduktionsmaschine.“

Nutzen durch Big Data Die diversen datenschutzrechtlichen Skandale der letzten Monate haben wohl einige InternetUser verunsichert, doch sieht Gutschi für seine Gruppe hier keine Schwierigkeiten: „Gerade langjährige und vertraute, seriöse Marken wie Otto, Universal oder Quelle haben ein sehr hohes Vertrauen bei Kundinnen und Kunden. Insofern sehen wir keine Probleme aus den aktuellen datenschutzrechtlichen Skandalen der NSA und so weiter.

Im Gegenteil, wir können unseren Kunden durch die IT-mäßigen Möglichkeiten von Big Data und Business Intelligence sehr persönliche und individuelle Angebote anbieten; das schafft bei unseren Kunden Relevanz und Zufriedenheit mit unseren Marken.“ Die Unito-Gruppe hat in den letzten Jahren rund 20 Mio. € in E-Commerce-Geschäftsmodelle investiert: „Die Unito-Gruppe ist im D-A-CH-Raum mit sieben Marken sehr erfolgreich vertreten und die größte Versandhandelsgruppe im Alpenraum. Durch die Investition von 20 Mio. Euro erwarten wir uns bis 2020 eine Umsatzverdoppelung auf rund 550 Mio. Euro per anno“, meint Gutschi.

Bi o & We l l n ess

Freitag, 14. Februar 2014

medianet retail – 15

Ernährung In Österreich und der EU steigt Nachfrage nach biologisch produzierten Lebensmitteln und Alternativen zu herkömmlichen Produkten

Österreich ist Bio-Spezialist Daniela Prugger

Wien. Die Nachfrage nach biologisch produzierten Lebensmitteln steigt. In Deutschland ist der BioMarkt im vergangenen Jahr auf 7,55 Mrd. € gewachsen. Auch in Österreich und im Rest der EU erfreut sich Bio einer großen Beliebtheit.

Dieser Trend hat sich auch unter den Gastronomen spürbar ausgebreitet. „Mit einem ungefähren Anteil von zwei bis drei Prozent an der gesamten Lebensmittelproduktion in der EU hat Österreich eine gute Chance, sich als Bio-Spezialist zu positionieren“, erklärt Wolfgang Hermann, Geschäftsführer von Bio Austria.

In Österreich setzt sich Bio Austria für eine ökologische Bewirtschaftung von Betrieben und die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit ein. Die Organisation arbeitet mittlerweile mit über 300 Kooperationsbetrieben und 13.000 Biobau-

ern zusammen. „Die Bio AustriaQualität, die wir gemeinsam mit unseren Bäuerinnen und Bauern entwickelt haben, ist der Schlüssel dazu, unsere Vorreiterrolle in Europa auszubauen und österreichische Premiumqualität am heimischen und am internationalen Markt zu positionieren“, erklärt Hermann.

Nachhaltiger Urlaub Mittlerweile wird der Wunsch nach Nachhaltigkeit und aktivem Umweltschutz auch im Urlaub immer lauter. „Urlaub mit gesunden und regionalen Lebensmitteln aus

zertifizierter Bio-Erzeugung zu gestalten, ist in Österreich immer leichter zu verwirklichen und wird gern genutzt“, erläutert Hermann weiter. Auf einer eigenen Plattform will Bio Austria deshalb über BioUrlaubsanbieter informieren.

Keine Gentechnik Die Lebensmittelvorlieben der Österreicher umfassen aber längst auch alternative Produkte. Der Markt für pflanzliche Milchalternativen erfährt ein Wachstum von 6,8%. Vor allem das FrischeSegment und das Segment der haltbaren Soja-Alternativen ge-

winnen dazu. Die österreichische Marke Joya ist in diesen Bereichen gut vertreten und konnte ihren Marktanteil um 2,1 Prozentpunkte ausbauen. „Joya entwickelt, ganz auf die Bedürfnisse der Konsumenten abgestimmt, pflanzliche Produkte“, erklärt Marketingchef Florian Schmied. Aber trotz gesundheitlicher Vorteile wollen die Konsumenten auch im Hinblick auf Geschmack und Anwendung keine Kompromisse eingehen, führt Schmied weiter aus. Man lege bei Joya Wert auf eine österreichische Produktherkunft und stelle sich klar gegen Gentechnik und Aromazusätze.

© Fotostudio Semrad

Trotz gesundheitlicher Vorteile wollen Konsumenten beim Geschmack keine Kompromisse eingehen.

Österreich ist Bio-Spezialist, meint Bio Austria-GF Wolfgang Hermann.

Business Class

LGV Convenience

Gemüsetrends Wien. Österreichs größter Gemüseproduzent, die LGV-Frischgemüse, sieht den Fokus in der Gemüseabteilung nach wie vor auf der Regionalität der Ware und einer dadurch gewährleisteten Qualität der Produkte. Ebenso soll nach wie vor verstärkt auf konventionellen Gemüseanbau gesetzt werden.

LGV-Vorstandsassistentin Kerstin Olsa erklärt in diesem Zusammehang: ,,So konnten wir auch 2013 mit unserem größten Wachstumstreiber, dem Premiumgemüse, einen Umsatz von 13,3 Millionen Euro erwirtschaften. Zum Premiumgemüse zählen unter anderem die Mini San Marzano, Mini Gurken, Melanzani, Cherry Mix und weitere zwölf ausgewählte Produkte.“ Verpackte Waren, die weniger Verderb und Schwund bedeuten, und Convenience sind ein wichtiges Thema beim Gemüseproduzenten. Von 2008 bis 2012 ist das vorbereitete Gemüse um 68% gestiegen. Die Vorteile liegen auf der Hand: leichtere Portionierbarkeit und weniger Verschwendung. Das könnte einen Teil zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung beitragen. Diese ist 2014 auch ein Anliegen des EU-Parlaments, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensmittelverschwendung bis 2025 zu halbieren.

Die 1946 gegründete Genossenschaft LGV, besteht aus rund 110 Gärtnerfamilien, die während der Gemüsesaison etwa 60% der österreichischen Bevölkerung mit frischem Gemüse versorgen. (nn)

Niederösterreichs kreative Überflieger Einreichfrist Check-in till

© LGV/Kurt Kracher

www.goldenerhahn.at

LGV-Frischgemüse wurde 1946 gegründet & besteht aus 110 Gärtnerfamilien.

r e ta i l & Pr odu c e r s

16 – medianet retail

Tausendsassa Maresi Managing Director Gertrude Suschko im Gespräch mit medianet über anstehende Pläne

short

Maresi snackt sich in gar viele Sortimente rein

Prada steigert Umsatz 2013 um 9 Prozent Rom. Der Luxus-Konzern Prada meldete 2013 ein Umsatzwachstum von 9% gegenüber dem Vorjahr. Dafür sorgte vor allem die gute Nachfrage im asiatischen Raum: In Japan stieg die Nachfrage um 24%, in Europa um 5%. Der Konzern erwirtschaftet etwa 25% seines Umsatzes in China. ,,Das vierte Jahr in Folge meldet Prada starkes Wachstum und dies trotz der negativen Konjunktur in Europa“, freut sich Geschäftsführer Patrizio Bertelli. (red)

Frühstück, Convenience, Ethno Food sowie Kids, Sports & Lifestyle als Kategorien festgelegt.

Jutta Maucher

© dpa/Jan-Philipp Strobel

Die Gewerkschaft Verdi fordert u.a. eine Rückkehr in die Tarifbindung.

Essen. Der Warenhauskonzern Karstadt hat die Tarifverhandlungen mit den 20.000 Beschäftigten nach mehreren Monaten Pause wieder aufgenommen.

Die Geschäftsführung führte die Gespräche mit der Gewerkschaft Verdi diese Woche in Hannover weiter. Verdi möchte die Rückkehr in die Tarifbindung und eine Beschäftigungsund Standortsicherung durchsetzen.

(APA)

Kategorien statt Produkte Ein weiteres klassisches ECRThema – Category Management – wird bei Maresi künftig eine wesentliche Rolle spielen: „Wir werden in Kategorien einteilen statt in Marken, denn das entspricht auch den Wünschen und Bedürfnissen des Handels und der Konsumenten“, erklärt Suschko. Ein Beispiel ist das Thema Frühstück.

Bislang gibt es einerseits Maresi, andererseits Ovomaltine, Caotina oder Twining, eines ist eine Hausmarke, die anderen sind Partnermarken. Sie wurden bislang getrennt beworben – jetzt setzt das Unternehmen mehr auf das Gemeinsame.

Andere Themenbereiche sind Convenience, Ethno Food sowie Kids, Sports & Lifestyle. In allen diesen Kategorien hat das Unternehmen eine Menge an Produkten

Primark verzichtet auf giftige Chemikalien Wien. Das irische Textilunternehmen Primark will bis 2020 auf giftige Chemikalien in seiner Lieferkette verzichten, berichtet Greenpeace. Damit beteilige man sich an der Detox-Kampagne der Umweltorganisation. Erst kürzlich hatte sich Burberry zu giftfreier Produktion bekannt. Disney und Adidas halten jedoch weiterhin an ihrer bisherigen Produktionsweise fest. (APA)

© Maresi

Wien. Gertrude Suschko war lange Jahre bei Procter & Gamble unter anderem auch für ECR (Efficient Consumer Response) zuständig.

Seit vergangenen Herbst ist sie Managing Director bei Maresi und als solche gerade in diesem Jahr auch viel mit ECR-Themen konfrontiert.

Gemäß Lebensmittelinformationsverordnung, die ab 13. Dezember 2014 gilt, muss jedes einzelne Produkt jedes Herstellers in eine Datenbank gestellt werden, welche auch dem Handel zur Verfügung gestellt werden muss. Dieser Prozess passiert bei Maresi noch im Laufe des Sommers, dann erfolgen Testläufe, um zeitgerecht fertig zu sein. „Hier geht es darum, Daten zur Verfügung zu stellen und keineswegs um die viel diskutierten Preisabsprachen“, so Suschko.

Karstadt und Verdi verhandeln wieder

Gertrude Suschko, seit Herbst 2013 Managing Director bei Maresi, setzt auf frische, conveniente Produktinnovationen.

parat, wie etwa Knabbernossi oder Lays auf der einen Seite oder TexMex und San Shi auf der anderen Seite bzw. Dreh & Drink oder Isostar.

Gesunde, schnelle Küche Neue Produkte wird es vor allem im Bereich Snacking geben: „Wir werden noch vor der Fußball-WM ein völlig neues Snacksegment eröffnen“, verspricht Suschko.

Das Hauptaugenmerk in Sachen Innovationen wird 2014 aber bei der Frische liegen. „Gesund und frisch kochen und das für den Alltag – das ist unser Thema. Da wird es unter der Marke Inzersdorfer noch in diesem Jahr einige Neuigkeiten geben“, meint die Managing

len Speisen; und weiter: „Ich gehe davon aus, dass die asiatische Küche in 10 bis 15 Jahren so groß ist wie heute die italienische Küche, und darauf bauen wir auch mit unseren Produkten auf.“

Direktorin und gibt Hinweise, in welche Richtung das noch gehen kann: „Wir werden sowohl die kleinen Haushalte verstärkt bedienen als auch Familien; das heißt, dass Inhalt und Verpackungsgröße eine wichtige Rolle spielen, um die Marke zum Wachsen zu bringen.“ Ebenso ist Ethno-Food für das laufende Jahr - aber auch die folgenden Jahre - ein Thema, denn vor allem junge Leute würden diese Art des Kochens sehr schätzen: „Wir wollen vermehrt die Verwendung von asiatischen Zutaten in der Kücke propagieren und so das Segment zum Wachsen bringen“, erklärt Suschko und meint damit vor allem auch verstärkte Hinweise auf die Anwendungsmöglichkeiten asiatischer Zutaten bei vie-

Vertriebswege prüfen Genau geprüft wird heuer jedes Produkt darauf, wie idealerweise der Vertrieb sein kann. Der Lebensmittelhandel wird naturgemäß die wichtigste Rolle spielen.

Snacks sind aber ebenso geeignet für Tankstellen, Isostar durchaus für den Sportartikelhandel. „Das Maresi-Vertriebskonzept erfolgt in enger Abstimmung mit Vivatis, die hierfür ein klares Konzept haben“, sagt Suschko.

Abspaltung Sparte könnte mehr als 3 Mrd. € wert sein

Kosmetik Synthetische Inhaltsstoffe werden abgelehnt

Paris. Der Lebensmittelkonzern Danone plant, Insidern zufolge, einen Verkauf seiner Geschäfte mit medizinischer Ernährung. Die Sparte Medical Nutrition könnte für mehr als 3 Mrd. € den Besitzer wechseln. Potenzielle Interessenten des milliardenschweren Verkaufs könnten Konkurrenten wie Abbott, Nestlé, Baxter und Fresenius sein.

Das Bankhaus JP Morgen soll beauftragt worden sein, einen Käufer zu finden. Banker schätzen

Nürnberg. Während der gesamte Kosmetik-Markt 2013 ein Wachstum von 0,6% verzeichnete, entwickelte sich der Markt für Naturkosmetik deutlich besser und gewann sieben Prozent hinzu. ,,Das zeigt, dass der werteorientierte Konsum deutlich zunimmt; die Kunden stimmen mit dem Portemonnaie ab“, berichtet Branchenexpertin Elfriede Dambacher.

Verkauft Danone Medical Nutrition? ,,Naturkosmetik ist massenfähig“

© Danone

Konzernchef Pierre Pringuet kappte die Prognose für das Geschäftsjahr.

den Preis der Sparte auf mehr als das Zehnfache des erwarteten operativen Gewinns. Danone wollte dazu bisher keine Stellungnahme abgeben. Der Konzern produziert u.a. Lebensmittel für Menschen mit schweren Allergien und Nahrung für Patienten mit Magensonden und ist in diesem Feld Marktführer in Europa. 2012 brachte das Geschäft den Franzosen einen Umsatz von 1,3 Mrd. € und einen Betriebsgewinn von 231 Mio. €. (nn)

Danone produziert u.a. Nahrungsmittel für Menschen mit Magensonden und ­schweren Allergien; die Sparte brachte 2012 einen Umsatz von 1,3 Mrd. €.

zweitgrößte Markt für Naturkosmetik weltweit. Dort wird sie vor allem in Drogerien gekauft. In den letzten Jahren hätten sich aber, so Dambacher, auch Lebensmittelhändler und Discounter in den Markt eingemischt. Dadurch sei Naturkosmetik massenfähiger geworden. Sie erklärt außerdem, dass den Verbrauchern der Verzicht auf tierische Bestandteile wichtiger sei als der ökologische Anbau der Rohstoffe.

(APA)

Natürliche Substanzen Laut Dambacher wechseln immer mehr Menschen auf Naturkosmetik, wie das überproportionale Wachstum des letzten Jahres zeigt. Denn in einem stagnierenden Gesamtmarkt habe der Umsatz mit Kosmetik aus natürlichen Substanzen um 7,2% auf 920 Mio. € zugelegt. Hinzu kämen weitere 983 Mio. € für sogenannte naturnahe Kosmetik, die auf Chemie weitgehend verzichtet, aber den Standards für ein Naturkosmetik-Siegel nicht komplett entspricht.

Naturkosmetik und naturnahe Kosmetik haben inzwischen einen Anteil von 15% am Gesamtmarkt.

Nach den USA ist Deutschland der

© Rogner Bad Blumau

© Desanges PR

Pernod Ricard kündigt Sparprogramm an

Paris. Der Spirituosenhersteller Pernod Ricard kappte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der operative Gewinn dürfte nur noch um ein bis drei Prozent steigen. Grund sei die schwache Nachfrage am chinesischen Markt und ungünstige Wechselkurse, wie Konzernchef Pierre Pringuet bekannt gab. Pringuet kündigt daher Sparmaßnahmen an, durch die innerhalb von drei Jahren 150 Mio. € eingespart werden sollen. Dadurch soll die Effizienz der Organisation verbessert werden. (red)

Freitag, 14. Februar 2014

Der Markt für Naturkosmetik legte im letzten Jahr um rund sieben Prozent zu.

pr odu c t n e ws

Freitag, 14. Februar 2014

medianet retail – 17

Geheimnissen der Natur auf der Spur mit Nivea und La Prairie Die neue Cellular Swiss Ice Crystal Cream und das Cellular Swiss Ice Crystal Dry Oil mit dem zum Patent angemeldeten Swiss Ice Crystal Complex erneuern die Haut und stärken die natürliche Abwehr. Erfolgsgeheimnis: Raffinierteste Überlebensstrategien der Natur gehen in wissenschaftlich fundierte Hautpflegeprodukte ein.

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Gliss Kur 6 Wunder Öl Essenz ist ein MultiTasker für alle Haartypen. Eine Kombination edler Inhaltsstoffe wie Argan-Öl, Marula-Öl, Pequi-Öl und Monoi-Öl bietet sechs Benefits, darunter: Das Haar wird gepflegt, vor Föhnhitze geschützt. Anti-Frizz- und Anti-Stroh-Effekt sorgen für geschmeidiges Haar, das verbessert kämmbar ist und weniger Spliss aufweist.

Kategorie Launch Produkt Gliss Kur 6 Wunder Öl Essenz Preis UVP 9,99 € Packung 75 ml Vertrieb Henkel CEE Distribution LEH und DFH Info www.glisskur.de

Nivea für sensible Haut

Gesichtspflege

© Beiersdorf

Wien. Laut Jessiva Schäfer, Laborleitung Gesichtspflege bei Beiersdorf, haben mehr als 54% aller Frauen sensible Haut. Daher muss die richtige Hautpflege auf jene Inhaltsstoffe verzichten, die eine Hautirritaion bewirken können.

Nivea Sensitive kommt dem über ph-neutrale Formulierungen entgegen und kommt ohne Parfum, Farbstoffe, Silikone und Parabene aus. Die Haut wird sanft gepflegt und die Hautwiderstandskraft wird gestärkt. (red)

Niveas ausgewogene Balance der Inhaltsstoffe ist ideal für sensible Haut.

Launch Cellular Swiss Ice Crystal Dry Oil UVP 271 € 30 ml La Prairie Parfümerien www.laprairie.com

© Coty Prestige; La Prairie; Henkel CEE

Product News Lancaster Sol Da Bahia Eau d’Été, Cellular Swiss Ice Crystal Dry Oil, Gliss Kur 6 Wunder Öl Essenz Kur und Nivea Sensitive.

Die Gestaltung des neuen Sommerdufts hat Lancaster dem englisch-brasilianischen Designer-Duo Clements Ribeiro anvertraut. Im Laufe der Jahre haben Suzanne Clements und Inacio Ribeiro ihren eigenen, außergewöhnlichen Stil entwickelt. Er ist geprägt von ausgefallener Eleganz und opulenten, farbenfrohen Motiven.

Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Info

Launch Lancaster Sol Da Bahia Eau d’Été UVP 45 € 100 ml Coty Prestige Drogerien und Parfümerien www.cotyprestige.de

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sh op ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 14. Februar 2014

Omega im Weltraum

© Omega Watches

DHL-Tagung

1

Omega-Präsident trifft Weltraumhaudegen: Stephen Urquhart mit Air Force Major General Alexei Leonov und Astronaut Lieutenant General Thomas Stafford.

© DHL

Weltraumhelden treffen sich bei Omega in Sotschi 2

3

1. Jerry Hsu (CEO Express Asia Pacific), Charlie Dobbie, Ken Allen (CEO DHL Express), vorn: John Pearson; 2. Eva Leitner (Customer Service Austria), Ken Allen, Mariana Patrikis (Customer Service Switzerland) und Fadzlun Sapandi (Customer Service Europe); 3. Länderverantwortliche DHL Express Israel mit ihrer Auszeichnung.

DHL-Führungsriege zum Strategietreff in Wien versammelt

Luftige Höhen Gemeinsam Kürzlich hat DHL Express seine Führungskräfte aus 45 europäischen Ländern in Wien versammelt, um die strategische Ausrichtung für 2014 erfolgreich in diese Länder zu tragen. Dabei waren nicht nur alle 28 EULänder vertreten, sondern auch ganz Südosteuropa, die Türkei und die kaukasischen Staaten sowie Russland. „DHL Express Europa hatte ein erfolgreiches Jahr 2013, und diesen Weg wollen wir auch 2014 weiter verfolgen. Dafür müssen wir unsere Strategie in alle Länder tragen – nicht nur auf der Ebene der Geschäftsführer, sondern auch in die einzelnen Bereiche wie zum Beispiel Vertrieb und Kundenservice“, so DHL Express-CEO Europe John Pearson über die Veranstaltung in Wien.

Höhepunkt war eine exklusive Vorstellung ausgewählter Künstler des Cirque du Soleil, mit dem DHL Express seit Anfang des Jahres eine weltweite Logistikpartnerschaft abgeschlossen hat.

Gekommen u.a.: Jerry Hsu (CEO Express Asia Pacific), Charlie Dobbie (EVP Global Network Operations, IT & Aviation), Ken Allen (CEO DHL Express), Wolfgang Albeck (Managing Director Germany/Austria). (red)

die finstere brille

Ein qualifizierter Dummfug Christian Novacek

D © Primero de Enero

© Schirnhofer

Veränderung Astronaut Lieutenant General Thomas Stafford und Kosmonaut Air Force Major General Alexei Leonov trafen sich am Stand von Omega in Sotschi, der seitens der Schweizer Luxusmarke den Weltraumabenteuern von einst gewidmet war. Der Astronaut und der Kosmonaut sind heute für ihre Rollen bekannt, die sie während des Weltraumrennens spielten, ihre intensive Arbeit für zahlreiche Weltraummissionen für ihre Länder und ihren bedeutungsvollen Handschlag während des Apollo Sojus Test-Projekts (ASTP) im Jahr 1975 – einer Geste, von der man heute sagt, dass sie eine Rolle bei der Beendigung des Kalten Krieges gespielt hat.

Stephen Urquhart, Präsident von Omega, verwies auf die Einbindung der Marke in die Raumfahrt und sagte den zahlreichen Besuchern: „Ich glaube, die Menschen unterschätzen den Wert des Apollo Sojus-Projekts. Es wurde von den Mondlandungen überschattet, bei denen es sich um 101. ÖFSA-Tagung in der außergewöhnliche technische Brandboxx Salzburg: 25. bis Leistungen handelte. Apollo 27. Februar 2014; Dienstag Sojus hingegen hatte politisch und Mittwoch von 9 bis 18 Uhr; und soziologisch eine lang Donnerstag von 9 bis 16 Uhr anhaltende Bedeutung, die bis heute andauert.“ (red)

Produkt des tages

Kopf des Tages

Karl Schirnhofer wird wieder Geschäftsführer des Familienunternehmens.

Christian Laschet, der noch Geschäftsführer der Schirnhofer Familien Unternehmen Holding GmbH ist, wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch per 31.03.2014 verlassen, das er Ende 2011 von Karl Schirnhofer übernommen hat. Laschet wird sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen.

Karl Schirnhofer wiederum hatte damals bereits 19 Jahre den Vorsitz im Kaindorfer Familienunternehmen inne.

Zuletzt hat sich Schirnhofer nicht mehr dem operativen Geschäft gewidment, sondern war im Aufsichtsrat tätig.

John Pearson (CEO Express Europe).

Eine Uhr, ­geschaffen für Dimensionen

Bewusstes Gestalten Einkaufen, ohne auszubeuten – das ist Devise des Cafe Libertad. Traditionell dem Kaffee verbunden, wird die Reihe erhältlicher Produkte aber regelmäßig ausgeweitet: Zapatistische Schnürstiefel von der Schusterei Primero de Enero in Oventic, Chiapas, Mexiko. Die Schuhe im echten Leder sind schwarz. Als Hinweis wird angegeben: „Die Schuhe fallen sehr groß aus. Bestellt im Zweifelsfall lieber eine Nummer kleiner.“ Die Schuhe werden vor Ort zu den Produktionskosten verkauft, in Europa zum Preis von 74 €. www.cafe-libertad.de

25.000

D ie z a hl m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Esstechniken Eine Schnecke hat bis zu 25.000 Zähne auf der Zunge.

as Wesen der Amerikaner ist dem Europäer grundverschieden. Religiosität geht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit Barbarei, das Essen betreffend, einher. Nicht nur werden dort Steaks medizinisch weichgeklopft, auch Gentechnikfutter regt Amis nicht auf. Wahrscheinlich beruht das auf einer Technik- und Machbarkeitsgläubigkeit, die dem alten Kontinent abhanden kommt. In Europa regiert der Zweifel. Gäbe es nicht die Lobby der Konzerne, würde der Zweifel die Zulassung des umstrittenen Genmaises „Pioneer 1507“ verhindern. Mittlerweile haben zwölf Staaten gefordert, dass die EU den Vorschlag zur Zulassung zurückzieht, darunter Österreich. Der EU scheint das schnurz. Mit pseudoentschuldigender Rhetorik verweist sie darauf, rechtlich keine andere Wahl zu haben. Und das, wiewohl 19 (!) Länder von 28 keinen Genmais wollen. Wie das geht, erschließt sich nicht logisch: Eine qualifizierte Mehrheit braucht‘s für die Ablehnung. Diese ist aber dermaßen unqualifiziert gewichtet, dass 19 Länder nicht reichen. Zünglein an der Waage war Deutschland mit seiner Stimmenthaltung. Stimmenthaltung von einem Staat, der eine führende Rolle in der EU beansprucht, geht gar nicht. c.novacek@medianet.at

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 14. Februar 2014 – 19

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morningstar-etf-analyse

Fondsresearchhaus will Mär beenden: ETFs wuchsen zuletzt gar nicht so stark Seite 21

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financenet emotion banking

Banken-Analysetool victor heuer erstmals mit Kategorie „Nachhaltigkeit“ Seite 23

skifahren auf sorgfaltspflichten achten © D.A.S. Rechtsschutz AG/Foto Wilke

Die NFC-Technologie birgt noch viel Potenzial

ATX 5. Februar–12. Februar 2014

ATX (Schluss 12.2.) 2.655,06 Wochentop Wochenflop

4,44%

Telekom A. 11,01% EVN -2,39%

Top 5 ATX Prime Telekom Austria 11,01% Valneva 9,85% Wienerberger 8,55% Andritz 8,53% OMV 8,04%

card complete Vorstandsvorsitzender Heimo Hackel skizziert die vielen Anwendungsmöglichkeiten der Near Field Communication-Technologie.

Diese Bezahlsysteme erfahren vor allem durch den steigen­den OnlineHandel einen kräftigen Push. Seite 20

Flop 5 ATX Prime EVN -2,39% Warimpex -1,67% Agrana -1,49% Zumtobel -0,19% S Immo -0,07%

DAX 5. Februar–12. Februar 2014

DAX (Schluss 12.2.) 9.540,00 4,65% Wochentop Wochenflop

Daimler 9,15% Beiersdorf 1,29%

Top 5 DAX Daimler 9,15% K+S 8,31% Continental 7,53% Volkswagen 7,45% ThyssenKrupp 7,11%

© card complete

Flop 5 DAX Beiersdorf 1,29% Deutsche Bank 2,19% Fresenius 2,31% Henkel 2,40% Siemens 2,53%

Societe Generale Nach Verlust 2013 Dividende geplant

inhalt

Insurance:Watch > Deutschland diskutiert Zwangs-bAV

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© Ian Langsdon/EPA/picturedesk.com

Fonds:Park > AXA: Nebenwerte aktuell stärker berücksichtigen 21 > Attraktive KlimawandelInvestments 21

Die SocGen verspricht den Aktionären eine Ausschüttungsquote von 27%.

Paris. Die französische Bank Societe Generale schreibt wieder Gewinne und hat ein Ende des Schrumpfkurses ausgerufen. Im vierten Quartal blieben unter dem Strich 322 Mio. €, teilte das Institut mit.

Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Verlust von 471 Mio., weil die Bank damals hohe Abschreibungen vornehmen musste. Diese sanken nun um fast 90%. Zudem fielen weniger Rückstellungen für Kreditausfälle an. Ein weiterer Rückgang sei vorgesehen, sagte Konzernchef Frederic Oudea zu Reuters. Man sei auch für kleinere Übernahmen offen. Für 2013 ist ein Euro Dividende geplant. (ag)

© APA/EPA/Divyakant Solanki

Profitabel, weniger Abschreibungen Geldbehebungen ohne Bankkonto

Capital:Markets > voestalpine: Analysten sehen noch Kurspotenzial 20

Banking > Partner Bank: Wie man jetzt sparen soll > Neue WKO-Checkliste zur Pfandleihe

Indien Neues Bezahlsystem am Bankomat mit Handy

Inder bekommen bald mit Handy und Passwort an jedem Bankomaten Geld.

Mumbai. Menschen in Indien sollen bald auch ohne ein eigenes Bankkonto Geld an Bankautomaten abheben können. Indiens Notenbankchef Raghuram Rajan sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur IANS, der Weg für dieses Bezahlsystem sei kürzlich freigemacht worden.

Ein Absender könne das Geld von seinem Bankkonto aus an einen Empfänger schicken. Dieser erhalte ein Passwort auf sein Handy, mit dem er das Geld an jedem Geldautomaten des Landes abheben könne. In Indien hat nur 40% der Bevölkerung ein eigenes Bankkonto. (ag)

f i n a n c e : c ov e r

20 – financenet

Freitag, 14. Februar 2014

financenet@medianet.at

kolumne

Kleine und große Katastrophen

eCommerce als Treiber Bargeldanteil in Österreich ist immer noch hoch, NFC-Durchdringung steigt aber kontinuierlich

Ungehobenes Potenzial

Neue Near Field Communication-Technologie ermöglicht viele „attraktive bargeldlose Bezahlformen“.

LINDA KAPPEL

N

Wien. 2013 stand für die card complete Service Bank AG im Zeichen des flächendeckenden Roll-out der Zahlungen mit der NFC-Technologie (siehe Textkasten). „card complete ist sowohl, was Terminals als auch die Kreditkarten mit NFC-Funktion betrifft, absoluter Marktführer“, sagt Vorstandsvorsitzender Heimo Hackel.

Die neue Technologie, bei der der Chip der Karte über Funkverbindung vom Terminal gelesen wird, berge noch viele ungehobene Chancen, meint Hackel. „Sie ist genauso sicher wie die Steckverbindung“, entkräftet Hackel diesbezügliche Bedenken; „die, die es kennen, erkennen, wie sinnvoll die Technologie ist und wollen sie dann nicht mehr missen.“ Beispielsweise wird ab dem fünften Versuch in Folge, ohne OnlineVerbindung kontaktlos zu bezahlen, vom System eine Authentifizierung per PIN oder Unterschrift verlangt. Seit Einführung in Österreich seien noch keine Betrugsfälle bekannt geworden. „In jedem Fall ist, um mit Kartendaten zu Geld zu kommen, ein Akzeptanzvertrag mit einer Bank notwendig und damit ist jede Transaktion nachvollziehbar“, betont Hackel. Auch der Vorwurf, die NFC-Technologie ließe sich nur schwer deaktivieren, ziele ins Leere: „Wer das nicht möchte, braucht es nur nicht verwenden und kann weiterhin ,stecken‘“.

deren Zugang zur Weitergabe von Daten. Aber auch hierzulande gibt es immer mehr Menschen, die mit digitalen Kommunikationsformen

„Technische Sicherheit lässt sich immer nur

a fein, in den USA wurde die x-te drohende Zahlungsunfähigkeit abgewendet. Zwar zeigten sich die Republikaner im Jahr der Kongresswahl ungewöhnlich handzahm und ließen einen Gesetzentwurf passieren, der eine Erhöhung der Schuldenobergrenze ohne Bedingungen vorsieht, was die Ausgaben der Regierung wohl bis März 2015 sichert. Aber: Wäre den Märkten darob überhaupt noch angst und bang geworden?

Man darf vermuten, dass über kurz oder lang News über ein Tauziehen im Kongresshaus das Schicksal aller Horrormeldungen ereilt hätte, die sich zu oft wiederholen: Abstumpfung.

Schwenk zu Österreich: Ohne in das Hypo-Geheul einstimmen zu wollen: Aber hat jemand ernsthaft geglaubt, die Großbanken würden diese Bad Bank mitfinanzieren?

Thema Gewinnfreibetrag: Wenigstens in Wohnbaualeihen dürfen jene Selbstständigen mit mehr als 30.000 Euro Jahresgewinn steuerbegünstigt anlegen. Die Wiener Börse zu financenet: „Global werden Wertpapiere als selbstverständlicher Teil der privaten Vorsorge gesehen. Wir wünschen Maßnahmen, die Anleger zu nachhaltigem Interesse und Investments am Kapitalmarkt motivieren; eine steuerliche Attraktivierung könnte hilfreich sein.“ Auch die WertpapierKEst für Langfristveranlagungen wäre abzuschaffen.

Von der Durchdringung her liege man bei den NFC-Akzeptanzstellen etwa bei 15% des Gesamtmarkts, allein 10% davon entfallen auf card complete. Von 8,5 Mio. MaestroKarten hätten rund vier Mio. bereits diese Funktionalität, von den rund drei Mio. Kreditkarten seien es an die 230.000. Hackel: „In Österreich liegt der Bargeldanteil immer noch bei 80%. Zum Vergleich: In Schweden hält er bei unter 20% – die Schweden haben einen an-

RBI RZB-Anteil geringer

voestalpine Kurs von aktuell ca 33 € hat Luft nach oben

Studie 10,1% der über 65-Jährigen unter Armutsgrenze

Wien. Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung abgeschlossen. Hauptaktionärin bleibt die Raiffeisen Zentralbank (RZB), ihr Anteil an der RBI hat sich aber von 78,5 auf 60,7% verwässert. Im Gegenzug erhöhte sich der Streubesitz von 21,5 auf 39,3%. Via Vorabplatzierung holte sich die RBI 2,78 Mrd. € bei institutionellen Investoren. (red)

Wien/Linz. Die voestalpine muss im Gesamtjahr 2013/14 bei Umsatz und Gewinn Federn lassen. Schuld daran sei zur Gänze die tiefgreifende Nachfrageschwäche in weiten Teilen des Pipeline- und Kraftwerksbaugeschäfts. „Im Energiebereich werden wir das angestrebte Ergebnisziel über das Jahr gesehen um 50 bis 60 Mio. Euro verfehlen“, sagt Konzernchef Wolfgang Eder.

Das operative Ergebnis (EBIT) von rund 850 Mio. € im Vorjahr „wird sich wohl in dieser Größenordnung reduzieren“. Umsatzmäßig werde man drei bis fünf Prozent weniger als im vergangenen Jahr schaffen (2012/13: 11,5 Mrd. €). „Die Profitabilität der voestalpine ist weitgehend stabil“, betont Eder und verweist auf die EBITMarge der ersten drei Quartale 2013/14 von 6,8% (Vj: 7%). „Sehr erfreulich“ hätten sich die beiden endproduktnahen Unternehmensbereiche Metal Forming und Metal Engineering entwickelt, die bei stabilem Umsatz ergebnismäßig zugelegt hätten. Die Strategie der voestalpine in Richtung Verlängerung der Wertschöpfungskette, also Ausweitung der Stahl-

Wien. „Frauen in Österreich sind von Altersarmut dreimal öfter betroffen als Männer“, kommentiert Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse der Allianz Studie zum Thema „Altersarmut bei Frauen“. Die Armutsquote (verfügbares Einkommen unter 50% des Medianeinkommens) liegt in den Industrieländern bei Frauen über 65 Jahren bei 15% – im Vergleich zu 11% bei den Männern dieser Altersgruppe. Auch in Österreich gibt es einen deutlichen Unterschied in der finanziellen Lage zwischen Frauen und Männern über 65: Nur 3,6% der Männer in diesem Alter liegen mit ihrem Einkommen unter der Armutsgrenze, bei Frauen beträgt der Wert 10,1%.

Signifikante Geschlechtsunterschiede gibt es in Italien, der Slowakei und den USA, wo mehr als ein Viertel aller Über-65-Jährigen Frauen (26,8%) gegenüber 18,5% der Männer unter der Armutsgrenze lebt. Den größten Anteil an armen Seniorinnen gibt es in Südkorea (47,2%), auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Irinnen (35,3%) und die Australierinnen (28,9%). Die ge-

Der Streubesitz der RBI liegt mittlerweile bei fast 40 Prozent.

Unsicherheiten bewiesen werden können.“ heimo hackel, card complete

Auch die großen TechnologieUnternehmen wie Apple, etc. seien immer auf der Suche nach neuen Anwendungen. Dies eröffne Perspektiven, mit bereits in diesem Feld aktiven Unternehmen neue Sparten zu entwickeln und zuzuliefern.

„Reine Nutzenüberlegung” „NFC eröffnet jedenfalls eine Vielzahl an Möglichkeiten, bargeldlos zu bezahlen; nicht nur über Plastikkarten, sondern auch mobil und mit jedem anderen Instrument, wo ein Funk-Chip eingearbeitet sein kann, etwa ein Ring, Schlüssel, eine Uhr, etc.

Die Zukunft wird immer kleinere, ausgefeiltere Geräte bringen: Registrierkassen in iPad-Größe, die sich überall an einen Drucker anschließen lassen. Die Anwendungsbereiche erweitern sich.

Unbare Bezahlformen werden jedenfalls weiter stark wachsen, ist

Immer mehr Digital Natives

Weniger Umsatz und Gewinn

verarbeitung, zahle sich aus.

So urteilen Aktienexperten diverser Institute über voestalpine: Die Baader Bank belässt das Kursziel bei 35 €, bei einem „Hold“-Votum. Die SocGen wiederum hebt das Kursziel von 38,6 auf 39,5 € an – Votum: „Buy“. Das höchste Kursziel spricht Goldman Sachs aus: 42 € (nach 43), ebenfalls Kaufempfehlung. Credit Suisse belassen Kursziel und Rating gleich: bei 38 € und einem „Neutral“. (ag/lk

Wolfgang Eder: „Steel- und Edelstahlsparte mit rückläufiger Entwicklung”.

Hackel: „Der Funkchip kann in viele ,Devices‘ eingearbeitet werden: Uhren, Ringe, ...“

Hackel überzeugt. Die Menschen und die Unternehmen verwenden Kreditkarten, weil sie einen Vorteil daraus ziehen; niemand werde gezwungen. Der Online-Handel ist naturgemäß ein starker Treiber für unbare Bezahlformen. Hier ist aber freilich auch die Gefahr für Missbrauch groß.

Hackels Tipp: „Kunden sollten ihr Kaufverhalten kritisch beleuchten: Bei welchem Händler, über welche Internet-Seite kaufe ich, geht das über eine sichere Internetverbindung, habe ich Virenschutzprogramme, bevorzuge ich 3-D Secure-Systeme, habe ich gute Passwörter, usw.”

die zukunft der karten lag bei über 10%, bei der Zahl der Transaktionen gab es ein Wachstum von 30%, was stark mit dem Einzelhändler Spar zu tun hat, den card complete betreut. Man sei damit auch im europäischen Vergleich auf einem kompetitiven Niveau. Die Billigstpreisschiene sei man nie gefahren, weil man sowohl auf Kartenseite, als auch auf Akzeptanzstellenseite Top-Service bieten wolle. Fast 1,3 Mio. Karten von card complete sind in Umlauf.

NFC-Technologie Near Field Communication (zu deutsch „Nahfeldkommunikation“, kurz NFC) ist ein internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten per Funktechnik über kurze Strecken.

Qualitätsorientiertes Wachstum Nicht die Anzahl der Akzeptanzstellen, sondern deren Qualität ist für card complete wichtig, so Vorstand Heimo Hackel. Das Umsatzplus 2013

Altersarmut bei Frauen verbreitet

ringste Seniorinnen-Armutsquote hat Neuseeland (0,9%), gefolgt von Luxemburg und den Niederlanden mit je 2,4%. Österreich liegt auf Rang 20. 65-jährige Frauen leben hier im Schnitt noch 21 Jahre. Der Witwenstand spielt dabei eine wesentliche Rolle, 2011 waren es 43% aller Frauen über 65 Jahren. Grund dafür ist die höhere Lebenserwartung. Die Österreicherin geht im Schnitt mit 57,5 in Pension und ist im Schnitt 28 Jahre im Ruhestand.

© Allianz

Mobile Anwendungen

© Card Complete

aufgewachsen sind und diesen vertrauen; sie schätzen attraktive bargeldlose Bezahlformen und die damit einhergehende Bequemlichkeit.“

© APA/Hans Klaus Techt

© Raiffeisen Bank International/Keinrath

60,7 Prozent

behaupten, während

Littich, Allianz Gruppe: „Die finanzielle Vorsorge ist für Frauen sehr wichtig.”

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Freitag, 14. Februar 2014

financenet – 21

financenet@medianet.at

Kriechgang bei ETFs Im Jahr 2013 wuchsen aktive Fonds deutlich schneller als sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETFs

Ende einer Wachstumsbranche?

Frankfurt. Exchange Traded Funds, im Finanzsprech kurz „ETFs“ genannt, waren lange Zeit die Wachstumsstory der zuletzt leidenden Vermögensverwaltungsindustrie.

Während aktiv verwaltete Fonds stagnierten und sogar mit rückläufigen Wachstumsrate zu kämpfen hatten, eilten ETFs von Rekord zu Rekord.

Doch dieser Trend der Indexvehikel, der, so meint Ali Masarwah von Morningstar, kräftigen Rückenwind durch die Darstellung in den Medien erhielt, könnte sich nun dem Ende zuneigen. Denn in Europa sieht es für ETFs nicht wirklich rosig aus. Die ETFs, ist Marsawah überzeugt, haben in Europa sogar „ein richtig mieses Jahr” hinter sich. Ihre Wachstumsraten liegen deutlich hinter denen der aktiv verwalteten Fonds. Der Fondsexperte schließt daraus: Es ist nicht gesagt, dass 2013 ein Ausrutscher gewesen sein muss.

Denn im Vorjahr wuchsen die in Europa domizilierten aktiv verwalteten Fonds (ohne Geldmarktfonds; Anm.) um 6,3%. Diese Zahl ergibt sich, wenn man nur die Mittelflüsse in Fonds und nicht die MarktPerformance als Wachstumsfaktoren in Rechnung stellt.

Haushohe Differenz Demgegenüber belief sich das organische Wachstum bei ETFs in Europa (wiederum ohne Geldmarktprodukte) auf nur 4,6%.

Somit konten die „Aktiven“ um rund 50% mehr zulegen als die „Indexler“.

Vertreter der ETF-Branche führen dies auf Sondereffekte zurück, nämlich auf die hohen Abflüsse aus Gold-ETFs und anderen Rohstoff-ETPs (Anm.: Exchange Traded Products) im Jahr 2013.

Auch die Verkäufe eines oder mehrerer großer Investoren – möglicherweise asiatische Staatsfonds – hätten zu extrem hohen Abflüssen in Höhe von 5,7 Mrd. € aus dem db x-trackers DAX-ETF geführt.

Morningstar-Experte Masarwah hält dies für unzulässige Versuche, die Wachstumslegende um jeden Preis aufrechtzuerhalten, denn großvolumige Mittelbewegungen für ETFs seien keine au-

ßerordentlichen Ereignisse: „Wer hohe Zuflüsse als normalen Geschäftsverlauf und hohe Abflüsse als Sondereffekte darstellt, gerät argumentativ ins Schlingern. Logischerweise müsste man die Zuflüsse in Gold- und Rohstoff-Produkte 2008 und 2009 als Ausnahme von der Regel abhaken.“ Auch AktienETFs wuchsen im Vorjahr nur um 7,9%, Bond-ETFs um 18%.

Alternative Fonds wuchsen aber kräftig um 26,6%, Wandelanleihefonds sogar um 27,3%, Mischfonds noch immer um 17%: „In diesen Segmenten befinden sich die ETFs in einer Sackgasse“, meint Masarwah. (rk)

© Morningstar

Morningstar-Experte: ETFs haben in Europa ein „richtig mieses Jahr“ hinter sich. Kommt Trendumkehr?

Morningstar-Experte Ali Masarwah: Wachstumslegende aufrechterhalten.

Assenagon Institutionelle

Nachrang-Fonds

2014

Frankfurt. Institutionelle Anleger können via Fonds in Nachrang-Anleihen von Finanzinstituten investieren. Der Anlageschwerpunkt des Publikumsfonds Assenagon Credit SubDebt and CoCo liegt dabei auf dem stark wachsenden Bereich der von Finanzinstituten begebenen Contingent Convertibles (CoCos; langfristige nachrangige Schuldverschreibungen mit festem Coupon), aber auch traditionelle Nachrangprodukte werden berücksichtigt. Die Auswahl der Emittenten erfolgt über eine Bonitätsanalyse.

Ein quantitatives Modell unterstützt die Fonds-Manager bei der Identifikation der Bonds, die das größte Ertragspotenzial aufweisen. Über Aktien-Puts werden die mit Nachranganleihen verbundenen Ausfallrisiken teils reduziert. (red)

Lyxor Alternative Anlagen

5.

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Paris. Hedge-Fonds haben die relativen Stürme in den Schwellenländern, die globale Wachstumskrise und die Zentralbank-Ängste in den letzten Wochen gut überstanden, meldet das Investmenthaus Lyxor.

Nach dem Lyxor Alternative Investment-Branchenbarometer hat der Lyxor Hedge Fund Index nur im Jänner um 0,4% nachgegeben. Zum Vergleich: Der MSCI World Index verlor 3,8%. Er zeigte, dass nach drei Wochen „taktischer Rückzüge“ nach der Rallye am Ende 2013 gleich mehrere Ereignisse in den Emerging Markets (EM) den eigenen Wirtschaften und jenen der Industrienationen einen Schlag versetzten. In diesem Umfeld schnitten „Relative Value-Strategien“ besser ab. Lyxor berichtet, dass Long/Short-Equity-Fonds 2014 stärker begonnen hätten, indem sie ihre Brutto-EMVeranlagungen um 10% „rasierten“.

Gleichzeitig zeige aber die Fondszusammensetzung, dass HedgeFonds noch kein AnsteckungsSzenario orteten. Sie bleiben stark in zyklischen Sektoren engagiert.

Europäische Fonds schnitten besser ab, als ihre US-Kollegen. (rk)

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22 – financenet

Freitag, 14. Februar 2014

financenet@medianet.at

Small Caps Abseits der „Supertanker“ an den Aktienbörsen locken auch kleinere Unternehmen, meinen die Experten von AXA Investment

Die „Kleinen“ nicht vergessen

Aktueller Investment Research sagt, warum Unternehmen mit niedrigerer Marktkapitalisierung derzeit besonders interessant sind.

Übernahmekandidaten ...

Aufschwung-Profiteure

... blühen oft im Schatten

Und es gibt weitere starke Argumente, die für die „Kleinen“ sprechen: „Den wichtigsten Beitrag zu dieser neu gefundenen Widerstandsfähigkeit leisten strukturelle Wachstumsstorys, von denen die Unternehmen verstärkt profitieren, wenn sie auf der Wertschöpfungskette nach oben klettern“, ist man bei AXA überzeugt. Die mögliche Folge: Diese Wachstumsstorys machen Small Caps zudem zu na-

Diese Unternehmen profitieren nach wie vor besonders stark von Phasen wirtschaftlichen Aufschwungs. Weil sich im SmallCap-Segment aufgrund verschiedener Faktoren zudem besonders häufig Ineffizienzen des Marktes zeigen, eignet es sich sehr gut für aktive Investment-Strategien, argumentieren Alec Harper (AXA Rosenberg), Mathieu L‘Hoir, (AXA

Doch eine Reihe von Faktoren – etwa die geringe Vertrautheit vieler Investoren mit Small Caps, die relativ geringe Abdeckung durch Analysten, eine höhere Volatilität und eine niedrigere Liquidität – tragen zu deutlichen Markt-Ineffizienzen im Segment der Small Caps bei, heißt es bei AXA: „Dadurch ergibt sich eine gute Umgebung für aktive Investment-Strategien.“ (rk)

Zu den Small Caps der deutschen Börse gehört zum Beispiel auch Air Berlin.

Börsenturbulenzen AXA-Chefökonom Eric Chaney erklärt, warum es an den Finanzmärkten zuletzt so stark holperte

short

China mahnt zur Vorsicht – nicht zur Panik

© Wikimedia/Arne Hückelheim

Frankfurt. Der Risikoappetit der Investoren ist in den vergangenen Tagen und Wochen wieder spürbar zurückgegangen und die Angst vor einer systemischen Krise dagegen gestiegen, meint Eric Chaney, Chefökonom der AXA Group. „Das dominante Gerücht an den Finanzmärkten ist, dass in China ein Finanzcrash größeren Ausmaßes bevorsteht“, sagt Chaney. „Der angekündigte Zahlungsausfall eines High-Yield-Investmentvehikels namens ,Credit equals Gold‘ wird als der sprichwörtliche Kanarienvogel in der Kohlenmine angesehen, seitdem die Großbank ICBC erklärt hat, sie werde den Ausfall nicht schultern. Das dürfte selbst dann gelten, wenn der Ausfall letztlich vermieden werden

Geht der Ölpreis weiter seitwärts, locken 12 Prozent Bonusrendite.

Wien. Raiffeisen Centrobank setzt die erfolgreiche Serie der Öl Bonus-Zertifikate um eine weitere Emission fort und emittiert das Öl Bonus-Zertifikat 25. Bei einer Fortsetzung des Seitwärtstrends ermöglicht das Zertifikat die Chance auf 12% Bonusrendite am Laufzeitende im Februar 2016. Dabei darf während des Beobachtungszeitraums die Barriere von 70% niemals berührt oder unterschritten werden. In diesem Fall erfolgt die Rückzahlung entsprechend der Basiswertentwicklung (prozentuelle Entwicklung von Öl vom Startwert bis zum Abrechnungspreis am letzten Bewertungstag). (red)

Die Verbindung Chinas zum Rest der Welt ist die Realwirtschaft, meint Eric Chaney.

Schroders Die Energieeffizienz steht 2014 im Fokus

Porsche Hedgefonds

Jupiter Langridge nun Co

Frankfurt. Der Klimawandel ist eines der aktuell präsentesten Themen – auch für Investoren, meint man beim Fondsanbieter Schroders. „Eines der großen Themen 2014 im Bezug auf den Klimawandel ist die Energieeffizienz“, sagt Fondsmanager Giles Money. Er geht etwa davon aus, dass der LED-Markt in 2014 signifikant wachsen wird: Ein Plus von 30% jährlich in den kommenden Jahren sei drin. In zehn Jahren, so der Klimaexperte von

Stuttgart. Im Zusammenhang mit der geplatzten Übernahme des Volkswagen-Konzerns durch Porsche begann vor dem Stuttgarter Landgericht nun ein weiterer Prozess gegen den Sportwagen-Hersteller. Die Übernahmeschlacht hatte damals Volkswagen zur teuersten Aktie des DAX gemacht und die Kurse auf über 1.000 € pro Stück getrieben. 24 Hedgefonds um die New Yorker Fondsgesellschaft Glenhill Capital fordern von der Porsche Holding 1,36 Mrd. € Schadensersatz.

London. Kathryn Langridge wurde mit sofortiger Wirkung zur CoFondsmanagerin des Jupiter New Europe SICAV ernannt. Dies gilt auch für ein in Großbritannien zugelassenes Osteuropa-Portfolio.

Sie wird diese Aufgabe gemeinsam mit Colin Croft wahrnehmen, der auf osteuropäische Regionen spezialisiert ist. Kathryn Langridge verfügt über mehr als 30 Jahre Investmenterfahrung in den Schwellenländern. (red)

Klimawandel kann profitabel sein

Beliebtester Fonds der Lebensversicherer

sollte“, so Chaney. Doch eine Frage bleibt offen, so der AXA-Fachmann: „Die chinesischen Finanzmärkte sind weitgehend isoliert vom Rest der Welt. Warum also reagieren die globalen Märkte so sensibel auf eine mögliche Finanzkrise in China? Meine Annahme ist, dass die Realwirtschaft weltweit – nicht der Finanzsektor – in einer direkten Abhängigkeit steht.“ Chaney meint, dass die Märkte die Risiken einer starken Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wahrscheinlich überschätzen: „Allerdings gestehe ich ein, dass das Signal von den Märkten stark genug ist, um aktuell eine vorsichtige Haltung einzunehmen, wenn es darum geht, in riskante Anlagen zu investieren.“ (rk)

© panthermedia.net/Ralf Wittstock

RCB-Neuemission „Öl Bonus Zertifikat 25“

Schroders, würden LED-Lampen mehr als die Hälfte des Leuchtmittelmarkts ausmachen.

Daneben beurteilt Money die Baubranche in den Industrieländern 2014 als besonders vielversprechend vor dem Hintergrund der Energieeffizienz. Vor allem bei den Themen Nachrüstung und Renovierung, Isolierung, Heizungspumpen, Licht und energieeffizienter Verglasung glaubt der Fondsmanager an Potenzial. (rk)

Nun vor Gericht

Lange Erfahrung

Los Angeles hat den Großteil der Stadtbeleuchtung schon auf LED umgerüstet.

Die Anleger werfen den PorscheVerantwortlichen vor, sie 2008 getäuscht und die Pläne für die Volkswagen-Übernahme zu spät bekannt gegeben zu haben; dadurch seien ihnen hohe Verluste entstanden. Porsche weist alle Vorwürfe als haltlos zurück. Mit der gescheiterten Übernahme befassen sich noch andere deutsche Gerichte. Insgesamt geht es geht um Schadensersatzforderungen von über 5 Mrd. € allein gegen Porsche. (red/APA)

© Jupiter

Heimliche Übernahme?

© Wikimedia/Brian Liao

Kronberg im Taunus. Der Fidelity European Growth Fund (ISIN: LU0048578792) wurde im Rahmen des FinanzResearch Awards 2014 des Analysehauses FinanzResearch in der Kategorie „Fonds mit TopListing in deutschen Fonds­ policen“ mit der Bestnote „Hervorragend“ ausgezeichnet.

Der Fonds ist bei 48 deutschen Versicherern im Angebot und damit zum achten Mal in Folge der am häufigsten genutzte Fonds in fondsgebundenen Rentenversicherungen.

Insgesamt nutzen 50 Versicherer Fonds von Fidelity, das seinen Marktanteil im deutschen Fondspolicen-Geschäft gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent erhöhen konnte. (red)

türlichen Übernahmekandidaten.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil ist die rasche Anpassungsfähigkeit der Small Caps: „Ihre Beweglichkeit ermöglicht es Small Caps, sich schnell an Paradigmenwechsel anzupassen, regulatorische Veränderungen selbst in reifen Märkten flexibel anzunehmen und erfolgreich Innovationen hervorzubringen“, sagen die AXAManager.

IM Research & Investment Strategy) und Maguy Macdonald (AXA Framlington). So hat das gesamtwirtschaftliche Umfeld weiterhin einen starken Einfluss auf Unternehmen mit niedriger Marktkapitalisierung, sind die Anlage-Experten überzeugt: „Allerdings sind ihre Gewinne weniger anfällig für konjunkturelle Abschwünge, als in der Vergangenheit.“

© dpa/Soeren Stache

Frankfurt. Small Caps oder sogenannte Nebenwerte, also kleinere börsenotierte Unternehmen, haben in der jüngeren Vergangenheit eine stärkere Widerstandsfähigkeit gegen Konjunkturabschwünge entwickelt, meinen die Anlageexperten von AXA Invest Managers.

In Deutschland sind das zum Beispiel SDAX-Teilnehmer und viele in keinem Index vertretene Aktiengesellschaften.

Kathryn Langridge neue Co-Fondsmanager des Jupiter New Europe SICAV.

ba n k i n g

Freitag, 14. Februar 2014

financenet – 23

financenet@medianet.at

11 Jahre victor-Wettbewerb Im Interview spricht emotion banking-Geschäftsführerin Barbara Aigner über Innovationen am Victor-Kongress

emotion banking-GF Aigner: „Es gibt auch innovative Banken“ Aktuelle Themen: Krisengeschüttelte Führung – Kunden fordern Beratungsqualität. Neue victor-Kategorie „Nachhaltigkeit”.

Wien. emotion banking-Geschäftsführerin Barbara Aigner ist heuer bereits ins 11. victor Jahr gestartet und kennt durch umfassende Analysen rund um victor den Bankenmarkt und die aktuelle Situation bei den Banken.

© emotion banking

financenet: Was sind derzeit die größten Herausforderungen?

Barbara Aigner: Die Herausforderung für Banken ist wie im letzten Jahr auch heuer enorm. Der Druck auf die Zinsmarge fordert das Management, kluge Entscheidungen zu treffen, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Weichen für die Zukunft stellen.

Wenn wir die globalen Ergebnisse der victor-Erhebungen, also des umfassenden 360 Grad-Feedbacks, wo Mitarbeiter, Führungskräfte und Kunden befragt werden, betrachten, ist zu erkennen, dass insbesondere die Führungsqualität weiter zu stärken ist. Nicht nur die Mitarbeiter erwarten sich mehr Leadership, also das Begleiten und Anleiten bei der Zielerreichung, sondern auch die Führungskräfte gehen kritisch mit sich selbst in die Betrachtung und erkennen, dass sie herausfordernde Situationen wie diese nicht mit einem Führungsstil des letzten Jahrzehnts bewerkstelligen können. Gefragt sind klare Strategien, durchdachte Maßnahmen, klare Ziele, lückenlose Kommunikation, begleitendes Leadership und bedingungsloser Umsetzungswille.

auf dieses Thema und daher ist – ähnlich wie beim Vorbereiten für den Slalom bei den Olympischen Spielen – jede scheinbare Kleinigkeit zu optimieren. Um jedoch exakt zu erkennen, was der Bankkunde in der Beratung benötigt, und was weiter optimiert werden kann, braucht es einen echten Seismografen. Wir nennen diesen Seismografen Beratungsqualitätsmonitor.

Damit werden Kunden unmittelbar nach dem Beratungsgespräch zu der erlebten Qualität befragt und dazu, was besser gemacht werden kann. Details wie der Prozess der Terminvereinbarung, das Ambiente in der Geschäftsstelle, das Beratungsgespräch an sich bis hin zur Nachkaufbetreuung werden betrachtet. Zudem können exakt vereinbarte Service- und Qualitätsstandards überprüft werden.

Darüber hinaus bieten wir mit dem Modul ‚Zahlungsbereitschaft und Ertragsoptimierung‘ eine Kundenbefragung an, in der wir ausloten, wie Produkte oder Leistungsbestandteile zusammenzusetzen sind und welche Preise dafür idealtypisch angesetzt werden können.

Damit werden nicht nur die Kundenbedürfnisse befriedigt, sondern das Ziel der Ertragsoptimierung erreicht.

Barbara Aigner, emotion banking: „Herausforderung für Banken ist wie im letzten Jahr auch heuer enorm. Gut ist, Kunden im Entstehungsprozess einzubinden.“

financenet: Was können Sie von Mitarbeiter- und Kundensicht aus den Globalwerten 2013 ablesen?

Worauf legen Mitarbeiter und vor allem die Kunden den größten Wert?

Aigner: Aus unseren Globalwerten lässt sich ein klarer Zusammen-

hang zwischen der Weiterempfehlung des Kunden und der daraus resultierenden Zufriedenheit und Weiterempfehlung der Mitarbeiter ableiten. Damit der Kunde positiv über sein eigenes Bankinstitut spricht, ist ihm die empfundene Beratungsqualität am wichtigsten, gefolgt von Zufriedenheit mit Preis und Konditionen und den Mitarbeitern. Positive Mundpropaganda führt i. d. R. zu einem wert-

vollen Image der Bank nach außen hin. Dies ist wiederum das entscheidende Kriterium für die Mitarbeiterzufriedenheit. Zudem wertet er das Führungsverhalten und eine entsprechende Entlohnung als wichtige Kriterien für seine Gesamtzufriedenheit. Bedeutet: Größte Anstrengungen sind weiterhin in Richtung Beratungsqualität zu unternehmen. Aber: Der Wettbewerb schläft nicht. Alle Institute setzen

financenet: Neben umfassenden Analysen werden einmal jährlich auf Basis eines objektiven Scorings die besten Institute aus dem deutschsprachigen Raum prämiert. Heuer gibt´s Neues auf Kongress und Gala?

Aigner: Marketing 3.0 ist das Stichwort der Stunde. Bedeutet: Nicht die Produktentwicklung findet im stillen Kämmerchen statt und nach Monaten der Optimierung wird das Produkt auf den Markt gebracht in der Hoffnung,

Partner Bank Analyse

Zuflüsse Heuer gebremst

Neu Checkliste für Kunden

Vergleich Erwogen

Linz. Das niedrige Zinsniveau verleite eher zum Geldausgeben als Sparen, so die Partner Bank: Die Frage, ob man Erspartes anlegen oder seine Euro für die Erfüllung mancher Wünsche ausgeben soll, sei nicht leicht zu beantworten. Die Motive zum Sparen sind vielfältig.

Sieht man von der Finanzierung eines Eigenheimes oder von der Altersvorsorge ab, gibt es im Leben viele Stationen, die Ersparnisse erfordern. Gute Aussichten bieten laut Partner Bank breitgestreute Anlageformen, die vor allem bei längeren Laufzeiten mögliche Zinssätze über dem Tagesgeld bieten. „Gut beraten sind Anleger mit einem gesunden Anlagenmix aus liquiden und gut verzinsten Unternehmensanleihen, einem breit diversifizierten Aktienportfolio und Edelmetallen als Depotbeimischung“, meint Vorstand Bernhard Woldan. Nicht nur auf eine Karte setzen, sondern das Ersparte möglichst vielfältig anlegen, laute die Devise. Bei Sparplänen sei neben den Zielen, Rentabilität und Risiko unbedingt auf die Liquidität zu achten, umfassende persönliche Beratung sei essenziell. (red)

Zürich. Nach dem Rekordjahr 2013 rechnet die Schweizer Bank Vontobel nicht damit, dass die Kunden ihr weiterhin so viel neues Geld anvertrauen werden. Dank eines starken Fondsgeschäfts steigerte die Bank 2013 das Netto-Neugeld auf 9,1 Mrd. CHF (7,4 Mrd. €), um 9,2 Prozent und liegt deutlich über den Werten von Konkurrenten wie Julius Bär. Aber bereits im zweiten Halbjahr 2013 geriet der Zufluss ins Stocken.

(APA)

Wien. Eine neue Checkliste der Wirtschaftskammer liefert Tipps zum Ablauf von Pfand-Darlehen und steht auf www.wko.at/prokunden zum Download bereit. Der Fachausschuss Versteigerer und Pfandleiher des Fachverbands Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) hat die Checkliste zur Pfandleihe erarbeitet und veröffentlicht. Sie biete kompakt zusammengefasste Informationen über den Ablauf eines Pfand-Darlehens und zeigt auf, was jedenfalls vor Abschluss beachtet werden sollte, heißt es weiter. Karin Meier-Martetschläger, Vorsitzende des Fachausschusses Versteigerer und Pfandleiher: „Kurzfristig kann ein Pfandkredit durchaus Vorteile für Konsumenten bieten und ist daher ein sinnvoller Bestandteil des Wirtschaftslebens. Im Vergleich zu üblichen Mahnkosten für zu spät bezahlte Rechnungen ist ein PfandDarlehen regelmäßig die günstigere Alternative.” Die Bonität des Kunden werde nicht verschlechtert. Für langfristige Finanzierungs-Projekte sei dagegen ein normaler Kredit regelmäßig günstiger. (red)

Frankfurt. Im Milliarden-Prozess mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch soll die Deutsche Bank Berichten zufolge einen Vergleich erwägen. Wie der Spiegel meldet, soll die Staatsanwaltschaft ihr nahegelegt haben, sich mit der Familie Kirch zu einigen. Diese fordert zwei Mrd. €. Bisher hält die Bank an einer aus Sicht der Staatsanwaltschaft falschen Darstellung fest; ein Schadenersatz-Prozess läuft.

(APA)

Schweiz: Bank Vontobel legte im Vorjahr enorm zu, jetzt kommt Beruhigung.

Die Pfandleiher

Deutsche Bank

financenet: Aus welchem Grund sollte eine Bank einreichen?

Aigner: Einerseits ernten sie die Anerkennung für ihr Engagement und ihren Innovationsgeist und können parallel dazu durch die Diskussion Anregungen für die Zukunft bekommen; zudem gibt es eine Auszeichnung. financenet: Heuer wird erstmals ein victor in der Kategorie ‚Nachhaltigkeit‘ vergeben. Aus welchem Grund?

Aigner: Der Grund ist ganz einfach: Weil in zahlreichen Instituten großartige Projekte zur Förderung von Nachhaltigkeit betrieben werden und nur wenige davon in die Öffentlichkeit kommen. Und: Gerade in krisengeschüttelten Zeiten wie diesen finde ich es persönlich wichtig, dass wir uns auf wesentliche Werte besinnen, und dazu zählt die Förderung von Menschen und Regionen. Also: Wenn eine Bank meint, nachhaltig zu wirtschaften oder ein Projekt realisiert zu haben, kann es bis Ende Juni 2014 für den victor „Nachhaltigkeit“ einreichen.

short

Schweizer Großbanken: Investmentbanking Zürich. Die Credit Suisse verdiente im Schlussquartal 2013 mit 220 Mio. € drei Viertel weniger als Erzrivale UBS. Ein Grund liegt im Investmentbanking; hier schrieb die CS wie zuvor bereits die Deutsche Bank überraschend rote Zahlen, weil im Anleihehandel Flaute herrschte. Die UBS hat sich aus dem Geschäft dagegen weitgehend zurückgezogen. (red)

UniCredit sucht nach Käufern für Bad Bank

© dpa/Frank Rumpenhorst

Bank Vontobel

© Steffen Schmidt/EPA/picturedesk.com

Wie sparen?

dass der Absatz stimmt. Nein, Kunden werden bereits in den Entstehungsprozess eingebunden.

Das tun wir heuer auch am victor Kongress. Wir produzieren zwar keine Produkte, aber wir gestalten den Kongress so, dass alle Banken bis zum 18. Februar eingeladen sind, ihre innovativen Ideen anzumelden; ein Kongressbeirat trifft dann eine erste Vorauswahl, und schließlich entscheidet ein öffentliches Voting darüber, welche vier Vorträge am Kongress zu hören sind. Diese Vorträge werden nicht frontal präsentiert, sondern in einem interaktiven Format, einem World Café.

Die Kirch-Erben fordern zwei Milliarden Euro von der Deutschen Bank.

Mailand. Die italienische Großbank UniCredit, Mutterkonzern der Bank Austria, schaut sich Insidern zufolge nach Partnern für ihre Bad Bank um. Man werde darum bitten, dass bis Monatsende Angebote eingereicht werden, heißt es. Zum Verkauf stünden Teile oder die komplette Bad Bank. Der Bereich verwaltet Problemkredite im Nominalwert von 40 Mrd. €.

(APA)

i n su r a n c e : watc h

24 – financenet

Freitag, 14. Februar 2014

financenet@medianet.at

© Dialog Lebensversicherung

Bestnote für Dialog Lebensversicherung

Rüdiger R. Burchardi, Sprecher Dialog Lebensversicherung.

Wien. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat in einem Test von Ablebensversicherungen die Tarifreihe „Risk-vario“ der Dialog Lebensversicherung mit der Bestnote „Sehr gut” bewertet. Abgefragt wurden die Prämien für Versicherte im Einstiegsalter von 20, 30, 40 und 50 Jahren bei einer Laufzeit von 20 Jahren und einer Versicherungssumme von 100.000 €, differenziert jeweils nach Raucher und Nichtraucher. (red)

Deutschland: kommt die Zwangs-bAV? Berlin. Die deutsche Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) plant laut dem Nachrichtenmagazin Focus, die sogenannte bAV-Entgeltumwandlung verpflichtend einzuführen. Dass die schwarz-rote Bundesregierung der betrieblichen Altersvorsorge eine „hohe Bedeutung“ beimisst, stehe bereits im Koalitionsvertrag. (red)

© Skandia

Service Value Award für die Skandia

Skandia Service- und Vertriebsleiter Richard Zarycka.

St. Gallen/Wien. Die Universität St. Gallen hat die Skandia Leben mit dem European Service Value Award 2014 ausgezeichnet. Skandia konnte in allen sieben bewerteten Kategorien mit Ergebnissen weit über der Benchmark, die bei 70 von 100 Punkten liegt, überzeugen.

Besonders deutlich führte der Anbieter fondsgebundener Lebensversicherungen das Feld in den bewerteten Bereichen Kommunikation und Kontrolle (je 85 Punkte), Kundenorientierung (84 Punkte) und Kompetenz (83 Punkte) an. (red)

Auch lockere Bindungen und alte Ausrüstung können im Fall der Fälle negative Auswirkungen haben.

Wien. Laut D.A.S. Rechtsschutzversicherung wird das Tragen eines Skihelms, obwohl es keine generelle Helmpflicht für Erwachsene gibt, grundsätzlich als Sorgfaltspflicht des Skifahrers angesehen.

In den meisten österreichischen Bundesländern gilt 2014 für Kinder die Skihelmpflicht. Von Strafen bei Verstößen ist wenig zu hören.

Trotzdem sollten Eltern das Gebot beachten und auch selbst Helm tragen, meint Josef Graf, Vorstand des Versicherungsmaklers EFM: Im Interesse der Gesundheit und um sich Auseinandersetzungen mit der Versicherung zu ersparen.

Graf verweist dabei auf ein deutsches Urteil, das laut EFMExperten auch in Österreich Schule machen dürfte; dabei wurde einem Verletzten eine Mithaftung auferlegt, weil er keinen Helm trug. Sowohl deutsche Urlauber in Österreich wie auch Einheimische sollten sich das zu Herzen nehmen, warnt Graf.

Ingo Kaufmann, Vorstand der D.A.S. Rechtsschutz AG: „Wer etwa eine lockere Bindung hat, kann sich strafbar machen.“

50% Mithaftung

Allgemein gelte jedoch, dass Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr bei Alpinskilauf und Snowboarden einen Helm tragen müssen, da sie vom Vertrauensgrundsatz auszuschließen sind.

Erwachsene müssen zwar verantwortungsbewusst fahren, müssen jedoch keinen Helm tragen.

Laut dem Urteil des deutschen OLG München (OLG München, Az. 8 U 3652/11) kann einem Verletzten nach einem Ski-Unfall ohne Helm eine Mithaftung von bis zu 50% auferlegt werden, heißt es konkret.

Interessant seien die Auswirkungen dieses Urteils für Österreich. Graf: „Es gilt immer das Gesetz des Landes. Österreicher, die in Deutschland Urlaub machen, müssten sich im Vorfeld über die dortigen Gesetze informieren und danach handeln. Oft informieren Tourismusverbände oder Hotels ihre Gäste schon im Vorfeld. Skihelmpflicht ist Sache des Landesgesetzgebers, meistens werden diese in Sportgesetze eingefügt.”

Mitverschulden unwichtig Um aufgrund eines Ski-Unfalls nicht mit einer Bedrohung der eigenen Existenz konfrontiert zu sein, empfiehlt sich in den Augen der Versicherungsmakler der Abschluss einer guten Unfallversicherung für sich selbst, da es hier nicht auf den Mitverschuldensgrad ankommt. Wenn man selbst

Rechtsschutz AG. Das gilt auch für neu entwickelte Sportgeräte.

Wenn der Unfallverursacher selbst Profi, wie z.B. Skilehrer, ist und mit mangelhafter Ausrüstung am Hang unterwegs ist und jemanden verletzt, ist ein Strafverfahren höchst wahrscheinlich.

Sonst ist bei einem Unfall mit Teilverschulden zu rechnen, wenn eine offensichtlich mangelhafte Ausrüstung schuld ist.

Stammt die Ausrüstung von einer Ski-Verleihfirma, kann diese haftbar gemacht werden. Allerdings kann es Probleme mit der Ski-Zusatzversicherung geben. Denn bei grober Fahrlässigkeit (z.B. kein Service innerhalb der vereinbarten Fristen, etc.) zahlt auch deren Versicherung nichts. (ast)

den Unfall verursacht und eine andere Person wird verletzt, ist es unerlässlich, eine entsprechende Privathaftpflichtversicherung zu haben; hier sind Versicherungssummen bis 50 Mio. € möglich.

Gesamte Ausrüstung Gerichts- und Versicherungsentscheidungen nach Skiunfällen können neben dem (Nicht-)Tragen von Skihelmen auch durch schlechte Ausrüstung beeinflusst werden. „Wer etwa eine lockere Bindung, kaputte Skischuhe, seit Jahren oder gar Jahrzehnten kein Service bei seinen Skiern hat machen lassen, kann sich bei einem Unfall strafbar machen“, informiert Ingo Kaufmann, Vorstand der D.A.S.

Uniqa Österreich Schutz bei Hochwasser & Co.

Winterurlaub Über 5.000 Ski werden pro Jahr gestohlen

Wien. Weil die privaten Haushaltsversicherungen Schäden nach Naturkatastrophen nicht ausreichend abdecken, schlägt die österreichische Uniqa-Versicherung eine Pflichtversicherung für alle Haushalte und Firmen vor.

Laut Uniqa-Österreich-Chef Hartwig Löger hat der Versicherungsverband bei der neuen Bundesregierung das Modell der Pflichtversicherung bereits deponiert. „Es gibt Bereitschaft, darüber zu diskutieren”, sagte der Manager in der Tageszeitung Kurier.

Wien. Von Dezember bis April werden im Durchschnitt pro Tag österreichweit cirka 35 Ski und Snowboards gestohlen. 5.167 Fälle von Skidiebstahl wurden im Jahr 2012 österreichweit zur Anzeige gebracht. Die Aufklärungsquote ist gering, sie lag 2012 bei nur zwei Prozent. Herwig Lenz von der Kriminalprävention des Bundeskriminalamts: „Für die Polizei fehlen meist jegliche Ermittlungsansätze.

Es sind keine Spuren vorhanden, Zeugen fehlen und oft wissen die Geschädigten nicht einmal Modell oder Seriennummer der Ski oder des Snowboards“, so Lenz.

Eigeninitiative und Veränderungen der Gewohnheiten sind das beste Mittel, um sich vor Dieben und großen Ärgernissen im Urlaub zu schützen, empfiehlt der österreichische Versicherungsverband VVO. Skidepots oder versperrbare Skiständer erschweren Langfingern das Handwerk. Für die Reise empfiehlt sich die Verwahrung in verschließbaren Dachboxen. Wer kein Nummernschloss dabei hat, stellt seine Skier einfach getrennt voneinander ab. Diebe nehmen sich oft nicht die Zeit, passende

Haftpflicht gegen Katastrophen sicherungsnehmer bis zu 25 Mio. CHF (20 Mio. €) geschützt.

Die Obergrenze je Ereignis für alle Geschädigten zusammen liegt allerdings bei 250 Mio. CHF: Wird dieses Limit überschritten, werden alle Schadenzahlungen proportional gekürzt. In Österreich haben laut Löger 95% aller Haushalte eine Feuerversicherung; deshalb wäre die verpflichtende Katastrophenversicherung am einfachsten darüber abzuwickeln. (ag)

Schweiz als Vorbild Löger verweist in diesem Zusammenhang auf zahlreiche Länder Europas, die ein solches Modell bereits eingeführt haben. Vor allem das Schweizer Modell sei ein Vorbild; dort ist eine Schadenversicherung für Hausrat, Geschäftsinventar und Gebäude verpflichtend in der Feuerversicherung integriert. Damit sei man automatisch auch gegen Hochwasser, Überschwemmungen, Sturm, Hagel, Lawinen und Felssturz versichert. Im Schadensfall ist der Ver-

Uniqa-General Hartwig Löger: „Schweizer Modell als Vorbild für Österreich“.

VVO: Wege gegen Skidiebstahl

Skipaare zu suchen. Für den Fall der Fälle ist es wichtig, Angaben zu den gestohlenen Wintersportgeräten machen zu können.

Neuer „sicherer Skipass“ Das Bundeskriminalamt hat daher für die heurige Saison einen „sicheren Skipass“ in Form einer Liftkarte kreiert; diese Karte liegt auf Polizeiinspektionen und bei Liftstationen kostenlos auf. (red)

© Petra Spiola

Bonn/Frankfurt. Felix Hufeld, Exekutiv-Direktor der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), erklärte in einem Interview mit der Börsenzeitung, dass die deutschen Lebensversicherer bis zur geplanten Einführung der strengeren Eigenkapitalrichtlinie Solvency II zum 1. Jänner 2016 ihr Eigenkapital aufstocken müssen. Hufeld rechnet mit einem „zweistelligen Milliardenbetrag“, also mindestens zehn Mrd. €. (red)

Skiunfälle: Ohne Helm kann es teuer werden

© D.A.S. Rechtsschutz/Foto Wilke

BaFin: „Zweistelliger Milliardenbetrag“

Unfallgefahr beim Wintersport Deutsches Gerichtsurteil bringt neue Sicht auf die Haftungsfrage bei Skiunfällen

© Uniqa

short

VVO-Präsident Günter Geyer: „Änderung der Gewohnheiten als beste Vorsorge“.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 14. Februar 2014 – 25

© Bluesave

hilfreiche norm

Vom WAFF ausgezeichneter Energieeffizienz-Experte Bluesave erklärt Vorzüge der ÖNORM B1300 Seite 28

© Panthermedia.net

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien www.ehl.at

shift von osten nach westen

Colliers International: Schicksalswende bei Büromieten im zweiten Halbjahr 2013 im Osten Seite 29

Wir leben Immobilien.

Österreichischer Markt: Rückkehr zur Vernunft IMMO-AGS 5. Februar–12. Februar 2014

IATX (Schluss 12.2.) 1 97,57

1,67%

Wochentop Atrium 4,17% Wochenflop Warimpex -1,67% Atrium 4,17% CA Immobilien Anlagen 2,07% Immofinanz 2,06% conwert 1,16% S Immo -0,19% Warimpex -1,67%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 12.2.)

Monatstop ESPA Stock Eur. 7,58% Monatsflop FF-Asia Pacific -9,00%

© Mediendienst.com/Foto Wilke

Top 5 Immofonds ESPA Stock Europe-Prop. VA HUF 7,58% DBXT CSI300 R.E.1C 6,76% iShares STOXX N.Am.600 (DE) 3,92% Morgan Stanley US Prop. I USD 3,49% NB US Real Est. Sec. USD I Dis 3,41% Flop 5 Immofonds FF-Asia Pac. Prop. A Acc EUR -9,00% First State As. Prop. Sec.A EUR -6,02% PARVEST Real Est. Sec.Pac. C -5,31% ABD Gl.A.Pro.Sh.A2 EUR H -5,13% SISF Asia Pac.Prop.Sec.A CHF -4,86%

Immobilien.net Experte Alexander Ertler sieht eine Normalisierung auf dem ­heimischen Immobilienmarkt. Die Preise entwickeln sich gemäß der Determinanten Zuzug und Kaufkraft – es zählen die drei L’s Lage, Licht und Lärm. Kaufen, ­Sanieren und Wiederverkaufen ist derzeit vernünftiger als vermieten.

Seite 26

5. Februar–12. Februar 2014

Anleihen Eventuell mit Prozesskostenfinanzierer Foris CERX (Schluss 12.2.) 462,56

Alpine: Sammelklage geplant

-0,02%

inhalt

Immo:Markets > Betonbranche erwartet ­leichtes Plus für 2014 28 >B rasilianer und Ukrainer kaufen groß in London ein 29 People&Dates >R egus eröffnet repräsen­ tatives Business Center 30

© EPA/Uli Deck

Immo:Capital > Lacuna sieht weiter Poten­zial bei US-Aktien-REITs 27

Alpine: RBI und Bawag sind die ersten, gegen die Klage eingebracht wurde.

Wien. Die Alpine-Pleite hat für Österreichs Großbanken ein juristisches Nachspiel. Immer mehr Anleger, die Anleihen des Bauriesen gezeichnet und damit Geld verloren haben, ziehen gegen die Finanzinstitute vor Gericht. Sie werfen ihnen mangelnde Aufklärung in den Beratungsgesprächen vor und wollen sie als Emissionsbanken in die Pflicht nehmen. Eine Sammelklage – Anwalt ist Benedikt Wallner – ist geplant. Die Arbeiterkammer berichtet von mehr als 700 Geschädigten, die sich gemeldet hätten. Anlegern mit einer Rechtschutzversicherung raten Experten zu einer Einzelklage. (ag)

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i m m o: c ov e r

26 – financenetreal:estate

Freitag, 14. Februar 2014

financenet@medianet.at

Immobilien.net 2013 war eine Normalisierung der Immobilienpreisentwicklung zu beobachten; Rückkehr zur Vernunft

short

„Sanieren und verkaufen bringt mehr als vermieten“

CBRE Österreich mit neuem Head of Retail

Wien. Bei allen Immobilienpreisanalysen müssen Wanderungsbilanzen und die Einkommensverhältnisse unbedingt mitberücksichtigt werden – darauf macht Alexander Ertler, Immobilienexperte von Immobilien.net, aufmerksam. So habe in den vergangenen zehn Jahren keine andere Stadt im deutschsprachigen Raum einen derartigen Zuzug erlebt, wie Wien. Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen in den Ballungsgebieten stiegen mitunter stark (und steigen weiter), wobei die Hauptagglomerationsgebiete in Wien/Niederösterreich (z.B. Tulln), in Oberösterreich (Urfahr-Umgebung) und Salzburg (Hallein) liegen. Weiterer Faktor: In den hohen Einkommenslagen sind freilich die Preise höher. „Insgesamt kehrte 2013 die Immobilienpreisentwicklung in Österreich zur Normalität zurück“, so Ertler. Wirtschaftliche Faktoren wie Angebot und Nachfrage, demografische Veränderungen, aber auch die Qualität der Immobilien bestimmten wieder die Investitionsentscheidungen und nicht mehr die „Angstkäufe”.

Die Wiener Umlandbezirke Baden, Korneuburg und Wien Umgebung sahen Preissteigerungen für gebrauchte Eigentumswohnungen zwischen 4 und 7% – das entspricht Quadratmeterpreisen von 2.000 bis 2.300 € (gerundete Angebotsnettopreise), getoppt von Tulln (10%). Mit knapp 1.800 € je m2 liegt der Bezirk aber noch deutlich unter dem durchschnittlichen Preisniveau des Wiener Umlands. Ähnlich starke Anstiege gab es im Norden der oberösterreichischen Landeshauptstadt (mehr als 10% auf mehr als 2.000 € je m2), in Hallein gab es ebenfalls ein Plus von mehr als 10%. (2.800-3.400 € je m2).

Bezecny: Kontakte zu nationalen und internationalen Einzelhändlern.

Wien. Neuer Head of Retail bei CBRE Österreich ist der 45jährige Andreas Bezecny, der bereits seit 15 Jahren im Retail-Expansion- und Vermietungsmanagement tätig ist und zuletzt erfolgreich die retailscout consulting GmbH leitete.

Davor war Bezecny als Retail- und Expansionsmanager für namhafte Handelsketten, u.a. Sport Eybl, Sports Experts, Charles Vögele, New Yorker und Merkur, tätig. Als Real Estate Manager Central Europe bei Inditex S.A. war er u.a. für die Expansion des Textilkonzerns Zara in Österreich, Deutschland & Eastern Europe verantwortlich. (red)

TAG Immobilien stockt Anleihe um 110 Mio. auf Frankfurt. Der deutsche Wohnimmobilienkonzern TAG Immobilien strukturiert seine Schulden weiter um. Eine im August 2013 begebene Anleihe sei um 110 Mio. € auf 310 Mio. € aufgestockt worden, teilte das Unternehmen mit. Durch die Ablösung höher verzinster Bankkredite erspare sich die TAG etwa eine Mio. € Zinsen pro Jahr.

Die Anleihe wird mit 5,125% verzinst. Der Rest der frischen Mittel solle für die Finanzierung des weiteren Wachstums verwendet werden. TAG hatte erst vor einer Woche knapp 4.000 Wohnungen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt für 120,5 Mio. € gekauft.

Porr-Chef kaufte eigene Aktien um 2,8 Mio. €

Ertler: „Den Anstieg der Mieten kann man eigentlich in Eurocent messen.“

zu, jedoch weniger stark als in den vergangenen Jahren; insbesondere, wenn man die Inflation in der Höhe von 2% (2013) einrechnet. Im Schnitt kostet der Quadratmeter einer gebrauchten Eigentumswohnung in Wien 3.100 € im Median (+4,8%). Bei einer sanierten Wohnung liegen die Kosten bei 4.000 € (+5,4%) und bei einer Neubauwohnung bei 4.500 € (+3,4%). Am stärksten sind die Preissteigerungen in den verhältnismäßig günstigen Bezirken wie Favoriten und Simmering, wo die Quadratmeterpreise etwa bei gebrauchten Objekten noch unter 2.500 € liegen. Dort gab es 2013 Wertzuwächse zwischen 8 und 9%.

Im Süden und Osten Österreichs sind die Preistrends weniger eindeutig. In Eisenstadt und Graz steigen Eigentumspreise mit 3% auf 1.500 bzw. 2.250 € je m2, in Klagenfurt fallen die Preise sogar leicht (-0,4% auf knapp 2.000 €), ebenso wie in Innsbruck und Bregenz mit im Schnitt ein Minus von 2% auf 3.300 bzw. 2.200 € im Schnitt.

Wien: historische Nachzügler In der Bundeshauptstadt sind die Preise für Eigentumswohnungen in den meisten Bezirken 2013 signifikant gestiegen. Egal ob gebraucht, saniert oder Neubau, Wohnungen legen im Wert

Fehlende Kontrolle An eine grundlegende Mietrechtsreform demnächst glaubt Ertler nicht, allenfalls werde es beim Betriebskostenkatalog Änderungen geben. Der verglichen mit anderen westlichen Ländern starke Kündigungsschutz hierzulande treibe kontraproduktive Blüten, die Förderungswürdigkeit nach Vergabe werde nur mangelhaft kontrolliert.

Auch dieser Punkt gehöre reformiert, es gebe keine sozial gerechte Verteilung des Wohnraums. (lk)

Messe Erste Informationen zu präsentierten Objekten

Wien. Die „Seestadt Wien“ nimmt konkrete Gestalt an. Auf dem 2,4 Mio. m2 großen Areal im Nordosten (Aspern) stehen in Kürze erste Dachgleichen an. Derzeit liegt man laut Projektleitung im Zeitplan.

Es sei davon auszugehen, dass noch heuer fünf Bauplätze fertiggestellt werden. Insgesamt könnten Ende des Jahres bis zu 700 Personen die „Seestadt“ ihr neues Zuhause nennen, Schüler ab 2015 hier unterrichtet werden.

Paris. Von Russland über Katar und Brasilien bis zu den USA – auf der MIPIM 2014 wird eine große Bandbreite der wichtigsten globalen Immo-Projekte vorgestellt.

Einige davon sind etwa im Bereich Büroimmobilien der Transbay Tower San Francisco (präsentiert von Cushman & Wakefield), im Bereich Wohnimmobilien der Oxygen Eco Tower, Mailand (präsentiert von Oxygen Eco Tower), bei den Mischnutzungs-Stadtentwicklungs-

Im März steigt wieder die MIPIM

Aktuell befinden sich rund 1.000 Arbeiter im Schnitt auf dem Grundstück. Seit Herbst und der Verlängerung der U2 ist das Gebiet rund um das ehemalige Flugfeld näher an die Stadt gerückt. Die nicht zuletzt durch Dutzende Kräne weithin sichtbare Großbaustelle ist bereits selbst eine Art Attraktion geworden. Am Samstag „feiern“ 42 Baukräne die bevorstehende Dachgleiche einiger Teile mit einer eigens komponierten Symphonie.

projekten Liverpool Waters, UK (präsentiert von Liverpool Vision), unter den Touristikimmobilien das Hotel Mercure Khimki, Moskau (präsentiert von Mebe Development); zu den Freizeit- und Kulturprojekten zählt das Niemeyer Oceanarium, Maricá, Brasilien, (präsentiert von der Stadt Maricá), im Bereich Gewerbeimmobilien die Mall of Qatar (präsentiert von Chapman Taylor).

Infos unter: www.bit.ly/1hcuzhi

© APA/Georg Hochmuth

© S. D‘Halloy/Image & CO

© Allg. Bauges. A. Porr AG/APA-Fotoservice/Tanzer

Bei sanierten Wohnungen liegt Wien Wieden mit etwa 8% an der Spitze. Der Preisanstieg auf ca.

5.000 € lässt sich vor allem durch die regen Sanierungstätigkeiten erklären. Bei Neubauwohnungen gibt es in Wien Alsergrund und Wien Floridsdorf mit 11 bzw. 12% Preisplus den stärksten Ausschlag.

Im 9. Wiener Gemeindebezirk ist der Zuwachs auf 6.000 € je m2 vor allem durch den hohen Anteil an Dachgeschosswohnungen zu erklären. Eine „Bläschen-Bildung“ ortet Ertler in den Bezirken 1020 oder 1200. „Der Markt wird heterogener, und die Ansprüche steigen“, so der Experte. „Die neuen drei L‘s statt Lage, Lage, Lage lauten Lage, Licht und Lärm“. Auch Energiekosten (Sommer wie Winter) würden immer wichtiger. Eine völlig andere Situation zeigt sich bei der Vermietung von Wohnungen auf dem freien Markt. Bis auf Klagenfurt gab es in Österreich keine Landeshauptstadt, die nach Abzug der Inflation noch steigende Mieten vorweisen kann. Inklusive Inflation komme es oft zu deutlichen Wertverlusten.

Ertler: „Verkauf nach erfolgter Sanierung ist die bessere Investition als die Vermietung; die Marge wird von Investoren gern genutzt.“

„Kranensee“ Tanzende Lastenheber auf Großbaustelle

Erste Dachgleichen in Seestadt

Strauss steckte über Beteiligungs GmbH Geld in die eigenen Aktien.

Wien. Der Chef des heimischen Baukonzerns Porr, Karl-Heinz Strauss, hat vor wenigen Tagen eigene Aktien um knapp 2,8 Mio. € gekauft. dies geht aus der von der Finanzmarktaufsicht (FMA) veröffentlichten Liste der „Directors’ Dealings” hervor. Er habe am 6. Februar 100.000 Anteilscheine zu je 27,88 € über die SuP Beteiligungs GmbH erworben.

Derzeit notieren die Stammaktien der Porr AG im Auktionsmarkt der Wiener Börse bei 38,15 € pro Stück. Strauss konnte laut Medienberichten zum niedrigeren Preis kaufen, weil er eine Option ausgeübt habe. (ag)

© Mediendienst.com/Foto Wilke

© CBRE/Franz Pfluegl

Die neuen drei L’s lauten: Lage, Licht und Lärm. Das Einfamilienhaus am Stadtrand ist daher begehrt.

Eine spezielle „Choreografie“ wird die Kräne am Samstag zum „Tanzen“ bringen.

Vom 11. bis 13. März findet die berühmte Messe zum 25. Mal in Cannes statt.

i m m o: c a pi ta l

Freitag, 14. Februar 2014

financenetreal:estate – 27

financenet@medianet.at

US-Immobilienmarkt Der Investmentspezialist Lacuna AG billigt Aktien-REITs Investitionspotenzial zu; US-Wirtschaftserholung stabilisiert den Markt

REIT-Indizes: Erholung bleibt Regensburg/Wien. Zwar bescherte die Kältewelle dem US-Immo-Markt einen kleinen Dämpfer. Mit Blick auf die vergangenen Monate lässt sich der anhaltende Erholungstrend jedoch deutlich ablesen, meint man beim Regensburger Investmenthaus Lacuna AG. So gab es bei den maßgeblich relevanten US-REIT-Indizes (FTSE NAREIT All REITs und FTSE NAREIT All Equity REITs) in 2013 trotz massiver Unsicherheiten bezüglich der US-Zins- und Haushaltspolitik ein Plus von 2,23 bzw. 2,26%. „Im Vergleich zum FTSE NAREIT Mortgage REITs Index, der einen Kursverlust von 4,99 Prozent verzeichnete, zeigt sich dabei abermals, dass sich insbesondere mit Equity-REITs-Investitionen bessere Ergebnisse erzielen lassen“, erläutert ImmobilienExperte Ottmar Heinen.

Weiterhin ließen anziehende M&A-Aktivitäten auf eine wieder zunehmende Attraktivität des US-

Für 2014 geht Neuberger Berman, Fondsmanager des Lacuna – US REIT Fonds, von einer anhaltend positiven Entwicklung aus. Bereits im Dezember 2013 konnte sich der Markt stabilisieren. Höhere Zinsen könnten zwar für das REITs-Umfeld einen Gegenwind bedeuten; dieser würde aber durch die Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes kompensiert.

Real Estate Investment Trusts (REITs) sind Aktiengesellschaften, deren Hauptgeschäft darin besteht, Immobilien zu besitzen und/oder zu verwalten bzw. auch Immobilien zu finanzieren; ein Großteil des Gewinns wird ausgeschüttet. (lk)

amerikanischen REIT-Segments schließen. Die Zahl der M&A-Deals war von 18 Transaktionen im Jahr 2007 auf nur noch vier Deals in 2008 gefallen. Im Folgejahr kam schließlich sogar kein Deal zustande. 2013 dagegen wurden wieder acht M&A-Transaktionen entweder abgeschlossen oder angestoßen.

Zu den interessantesten Sektoren zählten in 2013 die Segmente Industrie/Büro, Einzelhandel und Lodging (Unterbringung; dieser Sektor sogar mit +23%), während die Sektoren Industrie/Büro und Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr ein geringeres Performance-Plus generierten.

© sxc/Warletta

Zahl der M&A Deals im Real Estate Investment Trust-Bereich steigt wieder.

Der Lodging-Sektor ist in den USA derzeit ziemlich stark am Wachsen.

Wien – der Duft der Stadt.

Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Prime Office Altaktionäre

Extrazahlung

Frankfurt. Dem deutschen Immobilienunternehmen Prime Office droht nach der Fusion mit dem größeren Konkurrenten German Acorn/OCM Ärger. Fünf Altaktionäre sind der Meinung, dass sie bei der Verschmelzung zu schlecht behandelt wurden und beantragten deshalb die Einleitung eines sogenannten Spruchverfahrens, teilt das Unternehmen mit. „Diese Aktionäre rügen mit verschiedenen Argumenten, dass das Umtauschverhältnis unangemessen sei und ihnen daher eine bare Zuzahlung nebst Verzinsung zustehe.“ Sollten sie Recht bekommen, müsste Prime Office auch allen anderen Alt-Aktionären eine Extrazahlung überweisen; die Verschmelzung an sich und die laufende Kapitalerhöhung sind nicht betroffen. (ag/lk)

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

LEG Kapitalerhöhung

Für Zukäufe

Düsseldorf. Der deutsche Wohnungskonzern LEG Immobilien könnte zur Finanzierung großer Übernahmen den Kapitalmarkt anzapfen. „Wir könnten auch größere Zukäufe über eine Kapitalerhöhung stemmen“, so Finanzchef Eckhard Schultz. Er sei überzeugt, dass die LEG-Aktionäre einer Kapitalerhöhung zustimmten. Der Zuspruch sei beim Verkauf eines Aktienpakets von 28,65% durch die PrivateEquity-Sparte von Goldman Sachs vor Kurzem deutlich geworden.

www.wien-event.at © LEG

stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien LEG will weiterhin Wohnungen kaufen, nicht nur in Nordrhein-Westfalen.

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17.03.2010 16:20:14 Uhr

I m m o: se r v i c e

28 – financenetreal:estate

Freitag, 14. Februar 2014

financenet@medianet.at

Innovation Das Unternehmen Bluesave wurde zum vierten Mal vom WAFF für ein Innovationsvorhaben ausgezeichnet von Philipp Kaufmann 3P.zum.Glück

M

an hätte ja viel vermutet,

aber

dass

ausgerechnet

die

Bau- und Immobilienwirtschaft Vorreiter in Sachen Transparenz und Ethik wird, ist wohl für die meisten überraschend. Wenngleich unerwartet, ist die eingeleitete Ethik-Revolution keine zufällige. Mit dem richtigen Werkzeug können sämtliche Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche nachweisen, dass sie ethisch handeln.

In Zeiten, in denen Korruptionsdiskussionen und gier-geleitete Hedgefonds permanent

„Die Norm B1300 als Schutzschild nutzen“

Das „Bluefolio” soll Sanierungsentscheidungen vereinfachen und Beschlussfassungen erleichtern.

Wien. „Im Jänner 2014 wurden wir als einziges Wiener Unternehmen bereits zum vierten Mal vom WAFF für ein Innovationsvorhaben prämiert“, freut sich Doris Wirth von Bluesave Ingenieure & Baumeister, Spezialistin für Energieeffizienz und ÖGNI/DGNB-Auditorin. Im Gespräch mit medianet schildert sie, wofür Bluesave ausgezeichnet wurde und wie es um die ÖNORM B1300 zur sicherheitstechnischen Begehung von Wohnbauten steht.

Schlagzeilen machen, kommt

Auszeichnung für Bluebook

das gerade recht. Absolute

Ausgezeichnet wurde Bluesave für die Entwicklung von Bluefolio, einem Tool, das Wohnungseigentümern die Sanierungsentscheidung vereinfachen soll und damit die Beschlussfassung erleichtert: „Oft scheitern Sanierungen daran, dass keine Entscheidungen getroffen werden; es kommt zu Streitigkeiten, während sich die Bauschäden verschlimmern“, meint Wirth.

Bluefolio wird für Hausverwaltungen in ganz Österreich ab Sommer 2014 verfügbar sein.

Pioniere hinsichtlich der Qualität in der heimischen Bau- und Immobilienwirtschaft sind fünf österreichische Unternehmen.

Sie haben sich ethisch zertifi-

Uns geht es nicht um Gutmenschen, sondern um gutes Management

Doris Wirth, ÖGNI/DGNB-Auditorin und Spezialistin für Energieeffizienz.

zieren haben lassen und stellten damit einen Meilenstein in der Wirtschaftsgeschichte auf: EHL Immobilientreuhand, die Vorarlberger Rhomberg-Gruppe und die CA Immo AG hatten Ende September 2012 als erste Unternehmen der österreichischen Bau- und Immobilienbranche offiziell ihr Zertifikat für ethische Unternehmensführung

nach

den ÖGNI Standards verliehen bekommen.

zu befunden und im Bluebook zu dokumentieren haben. Die meisten Hausverwaltungen werden die B1300 im Interesse ihrer Kunden ernst nehmen. Die ganz großen verfügen über technische Ressourcen oder Schwesterunternehmen und können interne Lösungen treffen.

Sinnvollerweise werden aber viele Hausverwaltungen die B1300 aus Haftungsgründen auslagern. Die Kosten werden – so wie für andere Gutachten bisher auch – in jedem Fall vom Eigentümer getragen. Die Betrachtung einer Liegenschaft durch die technische Nachhaltigkeitsbrille schafft für den Eigentümer aber einen enormen Mehrwert, und die Kosten amortisieren sich rasch.“ Wirth sieht die Stärke ihres Unternehmens in der Innovation: „Wir entwickeln einzigartige Produkte, die wir für unsere Kunden individuell anpassen und diese damit ihre eigenen Arbeitsabläufe standardisieren können; das begeistert auch die Mitarbeiter. Wir leben von Mundpropaganda, denn dort, wo Immobilie, Ressourcen, Energie und Lebenszykluskosten zusammenstoßen, sind wir mit unseren Dienstleistungsprodukten sehr stark.“

mathieu völker

© Bluesave/Kernthaler-Moser

ImmoNomade

2012 wurde das Bluebook vom WAFF prämiert, das als OnlineBauwerksbuch eine Liegenschaft technisch komplett abbildet. Wirth wurde nun vom Österreichischen Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI) eingeladen, die Empfehlungen für die Mindeststandards der ÖNORM B1300 für Hausverwalter zu erarbeiten. Sie fasst zusammen: „Die Norm hängt derzeit wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Hausverwalter und Eigentümer. Mein Motto ist aber: Nütze die Norm als Schutzschild gegen sicherheitstechnische Haftungen. Die B1300 unterstützt den

„Dort, wo Immobilie, Ressourcen, Lebenszykluskosten zusammenstoßen, sind wir mit unseren Produkten sehr stark.“ doris wirth, bluesave

Im Jahr 2013 folgten die IIG aus

Verwalter, bau- und anlagentechnische Fragestellungen geordnet und vollständig auszulagern. Im Bluebook, das dem Verwalter online zur Verfügung steht, werden sie dokumentiert und fortgeschrieben; das hilft, denn bei Haftungsfragen wird die Norm jedenfalls herangezogen werden.“

ÖNORM B1300 Die ÖNORM B1300 beschreibt, wie eine regelmäßige Sicherheitsprüfung im Wohnhaus vorzunehmen ist, und regelt auch die nachvollziehbare Dokumentation.

Sichtkontrollen an Dach, Keller, Fassade und Stiegenhaus sowie der Gebäudetechnik stellen sicher, dass für die Bewohner keine Gefahr ausgeht.

Geprüft werden nur die allgemeinen Teile des Hauses, die Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Wohnung bleibt im Verantwortungsbereich des Nutzers.

2,5 Mio. m2 befunden Bluesave rechnet für 2014 mit einer großen Anzahl an Aufträgen nach der B1300: „Ich schätze, dass wir für unsere bestehenden Kunden bis zu 2,5 Mio m2 Nutzfläche

Innsbruck als erstes kommu-

Mit diesen fünf Unternehmen ist ausgerechnet die Immobilienwirtschaft Vorreiter in Sachen Anti-Korruption und Ethik. Als erste Branche in Österreich hat sie mit dem Ethik-Zertifikat ein System mit scharfen Kriterien geschaffen,

um

Compliance

Standards zu objektivieren und als ethische Theorien lebbar zu machen. Es reicht nämlich nicht, nachhaltige Gebäude zu bauen, es müssen auch die beteiligten Unternehmen nachhaltig und ethisch agieren.

Mehr zur Nachhaltigkeit im ÖGNI Blog, wie : „Nachhaltigkeits­ kommunikation: Green, Blue, Smart ­ verwirrt?“ von Annemarie Harant / Brainbows

www.ogni.at

Baumesse Bauen. Wohnen, Sanieren von 21. bis 23.2.

Betonbranche 2014 könnten Umsätze wieder steigen

Bregenz/Dornbirn. Die Messe Dornbirn widmet den Themen Bauen, Wohnen und Sanieren von 21. bis 23. Februar erstmals eine eigene Plattform. Die „com:bau“ soll Drehscheibe sein für Architektur, Bauhandwerk, Energie und Immobilien. Zur Premiere präsentieren sich 160 Anbieter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz auf 10.000 m2 Ausstellungsfläche.

Wien. Die Betonbauhersteller erwarten heuer wieder leicht steigende Umsätze, nach zum Teil deutlichen Rückgängen in 2013, geht aus dem aktuellen Konjunkturbarometer des Verbandes Österreichischer Betonund Fertigteilwerke (VÖB) hervor.

Unsicherheiten gibt es demnach heuer vor allem im Gewerbe- und Industriebau.

Die große Mehrheit der Mitgliedsbetriebe (73%) rechne mit einer „eher zufriedenstellenden“ (gleichbleibenden oder leicht steigenden) Entwicklung. Dieser verhaltene Optimismus schlage sich auch in den stabilen Mitarbeiterzahlen nieder. Die Branche kämpfe mit einem Mangel an baureifen Projekten, rechne aber mit einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Gesamtsituation.

Messe Dornbirn lanciert com:bau

Installation, Erneuerbare Energien, Immobilien sowie ein Außenbereich. Dem Holzbau ist ein Schwerpunkt in Halle 10 gewidmet: Energiespezialisten geben Fachinfos zur Energieoptimierung bei Neubau und Sanierung; Antworten dazu finden sich im Energieautonomiedorf in Halle 12. Moderne Techniken und Materialien der Innung der Maler und Raumausstatter werden in einer ungewöhnlichen Installation präsentiert. (mv)

Holzbau in Vorarlberg Der Bereich Bauen wurde aus dem Programm der klassischen Publikumsveranstaltung Frühjahrsmesse herausgelöst. Die Frühjahrsmesse, die neu „Schau!“ heißt, und von 3. bis 6. April stattfindet, verlegt sich dagegen auf die Themen Garten, Genuss, Mobilität und Freizeit. „Mit der strategischen Neuausrichtung der Messe und neuen Formaten wie der com:bau setzen wir starke Impulse im Bauland Vorarlberg“, sagt Messegeschäftsführer Daniel Mutschlechner.

Besucher erwarten die Bereiche Planung, Finanzierung, Rohbau/ Sanierung, Ausbau, Haustechnik/

Leichtes Plus für heuer erwartet

Zuwächsen ein erweitertes ProduktPortfolio und neue Geschäftsfelder als Erfolgsfaktoren „Wir brauchen weitere Anreize für Investoren und klare Verhältnisse, um den Betrieben mehr Sicherheit zu geben“, fordert VÖB-Präsident Bernd Wolschner. Bei größeren Bauvorhaben müsse man mit Umplanungen wegen geänderter Vorschriften rechnen; das koste Zeit und Geld, im schlimmsten Fall werde die Investition nicht getätigt. (mv)

Durchmischtes Jahr 2013

Vorarlberg als führendes Kompetenzzentrum in Architektur und Holzbau.

2013 war durchmischt: leichte Umsatzsteigerungen bei einigen Firmen, größere Rückgänge bei anderen. Letztere nannten die Wirtschaftssituation, die Auftragslage und die Ausschreibungssituation als Gründe, die Unternehmen mit

© SW Umwelttechnik

und die IG Immobilien in Wien.

© panthermedia.net/auremar

nales Immobilienunternehmen

Wolschner: „Brauchen mehr Anreize für Invetoren und mehr Sicherheit“.

i m m o: m a r k e ts

Freitag, 14. Februar 2014

financenetreal:estate – 29

financenet@medianet.at

Colliers International Büromieten in London und Amsterdam ziehen an; Verlierer sind Bukarest, Warschau und Genf

short

Mietpreise vollziehen Drift von Ost nach West Wien. Laut einer aktuellen Studie des Immobilienberaters Colliers International sind in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Spitzenmieten vor allem im Londoner Stadtteil West End (9%) und London Stadt (4,3%) sowie im Geschäftsviertel von Amsterdam (7,7%) als auch in 3 Großstädten Deutschlands – Frankfurt (2,7%), Hamburg (2,1%) und Berlin (1,9%) – gestiegen. Im Gegensatz hierzu fielen die Spitzenwerte in Bukarest (5,6%), Warschau (4%) und Genf um 3,4%.

© Zumtobel Gruppe

In Mittel- und Osteuropa haben die Märkte Moskau und Warschau eine Schicksalswende erfahren.

Zumtobel baut LEDSparte weiter aus

Die neue Halle auf dem ZumtobelWerksgelände ist fertig.

Dornbirn/Wien. Die neue Halle auf dem Zumtobel-Werksgelände am Hauptsitz Dornbirn ist nach eineinhalb Jahren Bauzeit fertig gestellt und ermöglicht dem Leuchtenhersteller weiteres Wachstum im Bereich der LED-Technologie. „Die neue Halle erfüllt die Anforderungen an eine moderne LED-Produktion voll und ganz.

Wir erhalten mit dem Neubau die notwendigen Flächen, um unser modernstes Leitwerk für innovative Büro- und Industrieleuchten weiter auszubauen“, erklärt Ulrich Schumacher, CEO der Zumtobel Group. (fh)

Nord-Süd-Gefälle Der Colliers-Bericht „Office Snapshot (H2 2013)” beschäftigt sich mit den Risiken des europäischen Nord-Süd-Gefälles und zeichnet folgendes Szenario: Wäh-

Neue Stromtrasse für Belo-Monte-Werk Sao Paulo/Wien. Laut brasilianischer Regierungserklärung hat sich ein Konsortium aus einer chinesischen und zwei brasilianischen Firmen den Zuschlag für den Bau einer 2.100 km langen Stromtrasse in Brasilien gesichert.

Die Leitung soll künftig den Strom des noch im Bau befindlichen drittgrößten Wasserkraftwerks der Welt, dem BeloMonte-Werk im AmazonasGebiet, in Zentralregionen und den Süden Brasiliens leiten.

Für den Bau sind Investitionen von etwa 5 Mrd. Reais (1,5 Mrd. €) geplant. Die Trasse soll 2019 fertig sein, verlegt werden 4.500 Strommasten und 25 km Kabel. Das Wasserkraftwerk Belo Monte ist allerdings wegen seiner Folgen für die Umwelt umstritten.

(APA/fh)

Colliers: Die Spitzenmieten im Amsterdamer Geschäftsviertel sind in der zweiten Jahreshälfte 2013 stark gestiegen.

rend sich die Bürospitzenrenditen in Städten wie London, Frankfurt und Berlin aufgrund des wiedererwachten Interesses an der peripheren Wirtschaft weiter festigt – vor allem Spanien hat mit Renditerückgängen in Madrid und Barcelona dazu beigetragen –, war Moskau der einzige große Markt in CEE, der Renditerückgänge im gleichen Zeitraum verzeichnete.

Heuer Stabilisierung Laut Colliers-Bericht wird eine Stabilisierung der Mietpreise und Renditen im Jahr 2014 erwartet. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich in den größten Geschäftszentren in Südeuropa (Mailand, Madrid, Barcelona und

ner wirtschaftlichen Verbesserung sowie ein sich festigender Mietenmarkt zwei entscheidende Voraussetzungen für die Festigung der Renditen geliefert.

Oslo, Kopenhagen und Amsterdam seien die einzigen Städte, in denen Colliers Seitwärtsbewegung der Renditen in den nächs-ten zwölf Monaten erwartet. Begrenzte Kreditverfügbarkeit werde das Preis- und Transaktionsniveau drücken, besonders in den – bezogen auf Lage und Produkt – eher peripheren Märkten. Nichtsdestoweniger würden Investoren, die nach Ertrag und ganz bestimmten Produkten suchen, möglicherweise diesen Trend ausgleichen, so Bruno Beretta, Senior Research Analyst bei Colliers, abschließend. (fh)

Lissabon) fortsetzen, da es mit der Wirtschaft weiter bergauf geht und somit auch das Vertrauen verstärkt wird.

Hemmschuh Kreditklemme Das Gesamtbild zeigt eine steigende Ertragsstabilität, wenn auch ein abgestufter europäischer Markt zweifellos bestehen bleibt.

In etablierten Märkten, sogenannten sicheren Häfen, sind Höchstgewinne bereits auf historischen Tiefständen oder gehen in diese Richtung, sodass nur begrenzte Veränderungen erwartet werden können. In Märkten, die noch immer mit den Auswirkungen der Finanzkrise der Eurozone kämpfen, haben die jüngste Bestätigung ei-

Guter Start Neue Mieter und Vertragsverlängerungen

Superreiche Anleger aus Schwellenländern kommen

Wien. Die börsenotierte S Immo AG startet sehr gut ins neue Jahr und kann bereits nach wenigen Wochen erste Vermietungserfolge bekannt geben. Erfreulich, dass alle Neuvermietungen in den nach wie vor herausfordernden Märkten Sofia, Bukarest und Budapest realisiert wurden, betont Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo.

So bezieht ein internationaler Finanzdienstleister – anderswo bereits langjähriger Mieter der

Wien. Laut den Daten der Maklerfirma Knight Frank locken Luxusimmobilien in London nun auch immer mehr Superreiche aus Schwellenländern an. Die Nachfrage von Anlegern aus der Ukraine, Brasilien und Argentinien habe zuletzt sprunghaft zugenommen.

S Immo mit Vermietungserfolgen S Immo – auf einer Fläche von über 1.200 m2 sein bulgarisches Headquarter in den Serdika Offices in Sofia. Auch in Bukarest wurden bereits bestehende Mietverträge, von gleich zwei Mietern – ein Reisebüro und ein Software-Unternehmen –, um insgesamt über 1.000 m2 erweitert. Und auch in Ungarn, dem aktuell schwierigsten Markt, konnte eine Fläche im Buda Center in Budapest erfolgreich vermietet werden. (fh)

quartal 2013 im Vorjahresvergleich um fast 15% in die Höhe, wie aus Daten der Hypothekenbank Nationwide hervorgeht. Inzwischen sind die Preise in London so hoch, dass sich viele Briten dort kein Eigenheim mehr leisten können. Jedoch nicht immer ziehen die Superreichen nach dem Kauf ihres neuen Luxusdomizils ins verregnete London um. So stünden in der „Millionärsstraße“ The Bishops Avenue mehrere Villen leer und verfallen.

„Weitere Kauf-Welle” Demnach interessierten sich im Jänner doppelt so viele Brasilianer für ein Haus in der britischen Hauptstadt wie vor einem Jahr, bei Argentiniern und Ukrainern waren es immerhin zwei Drittel mehr. „Das ist eine weitere Welle von Käufern, die auf den Londoner Luxus-Immobilienmarkt zukommt“, sagt Knight-Frank-Experte Tom Bill.

Top-Wohnlagen in London sind bei Superreichen als Anlagehafen beliebt. Neben der politischen Stabilität bietet Großbritannien vergleichsweise geringe Steuern für Immobilienbesitzer. In London schnellten die Preise im Schluss-

© EPA/Facundo Arrizabalaga

© Christina Häusler

Kräftiger Preisanstieg

Wachernig: „Erfolg durch Immo-Qualität und Engagement unserer Mitarbeiter“.

Preisanstieg beim Bauen schwächer

London hat Luxusimmobilien parat

Nicht alles Londoner Betongold glänzt, in der „Millionärsstraße“ verfallen Villen.

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

„Interessanterweise scheint sich der Schwerpunkt des Mietpreiswachstums in Europa von Osten nach Westen verschoben zu haben.

In Westeuropa haben verbesserte Konjunkturaussichten und eine Knappheit an zentral gelegenen Büroflächen in der zweiten Jahreshälfte 2013 zu den steigenden Mieten geführt. Dieser Trend wird sich in den nächsten zwölf Monaten fortsetzen“, erklärt Craig Satchwell, Leiter des Büroteams von Colliers für die Region EMEA. „In Mittel- und Osteuropa haben die größten Märkte Moskau und Warschau eine Schicksalswende erfahren. Spitzenmieten in Warschau fielen Mitte 2013 aufgrund anhaltend hoher Bautätigkeiten, während die Mieten in Moskau aufgrund sinkender Wachstumsraten und erhöhter Vorsicht der Besitzer langsam abflachten“, heißt es weiter.

© Panthermedia.net/Dennis van de Water

Fortsetzung folgt

Installateure, Elektriker haben 2013 deutlich mehr verlangt als 2012.

Wien. Bauen hat sich im Jahr 2013 weiter verteuert, aber nicht mehr so stark. Der entsprechende Kostenindex legte im Vorjahr um 1,3% zu; 2012 hatte es noch einen Anstieg von 2,5% gegeben, geht aus Daten der Statistik Austria hervor.

Tiefbau ist sogar etwas billiger geworden (-0,1%), im Hochbau hingegen stiegen die Preise um 2,6%. Als Preistreiber im Hochbau erwiesen sich vor allem die Professionisten wie Installateure oder Elektriker; sie haben deutlich mehr verlangt als 2012. Umgekehrt verbilligten sich im Straßen- und Brückenbau bituminöse Tragund Deckschichten. (red)

Pe op l e &date s

30 – financenetreal:estate

Freitag, 14. Februar 2014

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short

Eröffnung Regus Business Center am Wiener Fleischmarkt eröffnet – mit Infrastruktur für nahezu alle Bedürfnisse

Es darf gearbeitet werden

Helmel übernimmt Marketingleitung

Es wird alles geboten, was das Berufsherz höher schlagen lässt – auch eine Business Lounge.

Christine Helmel ist neue Marketingleiterin bei der ING-DiBa Austria.

Wien. Mit 1. Februar löste Christine Helmel (44) die bisherige Marketingleiterin Waltraud Niemann ab und vertritt damit alle Agenden von Werbung, Onlinemarketing, Produkt,- Marken- und Databasemanagement der ING-DiBa Austria. Helmel plant, die Marke, den Markenauftritt und den Servicebereich der Direktbank weiterzuentwickeln. Niemann kehrt nach Ablauf ihres Vertrags zur INGDiBa Deutschland zurück. (hk)

Seminare für Vermieter und Hausverwalter Wien. Zahlungsunfähige Mieter kommen immer öfter vor. Die ARS – Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft veranstaltet am 18. März ein Seminar, das sich mit dieser Problematik auseinandersetzt – vom Überblick über die Gesetzeslage bis zu Praxistipps wird bei „Insolvenz des Mieters“ alles abgedeckt. Bei „Der Hausverwalter und die Strafrechtsbehörden“ wird am 20.

März die Haftung von Immobilienverwaltern für gebotene, aber unterlassene Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung im Haus und auf der Liegenschaft thematisiert. (red)

„Third-place working“ Denn es wird anders gearbeitet als früher, nicht mehr nur im Büro („First-place working“) oder in den eigenen vier Wänden („Secondplace working“) sondern auch unterwegs – aber mit an- und entsprechender Infrastruktur. Das Fehlen eben dieser trifft besonders Geschäftsreisende – sie benötigen in fremden Städten Rückzugsorte abseits von Flughäfen und Bahnhöfen – die Klassiker unter den „Third-place working“. (hk)

Alisa Kapic, Regus Country Director Austria: „Räume entsprechend Budget nutzen“.

Prestigeprojekt Errichtet von der Durst-Bau auf einem Baurechtgrundstück – dadurch geringerer Quadratmeterpreis

Eigentumswohnungen in Döbling beziehbar Wien. Die Durst-Bau GmbH konnte ihr Prestige- und Pilotprojekt in der Sieveringer Straße 15b im Wiener Gemeindebezirk Döbling erfolgreich abschließen. Die Eigentumswohnungen entstanden auf einem Baurechtgrundstück, es erfolgte erstmals die Trennung der Assetklassen Grundstück und Bau.

Durch das Bauen auf einem Baurechtgrundstück schafft man in der Finanzierungsphase sichere Einsparungen bei Kapital, Zinsen und dem Einsatz von Sicherheiten, heißt es bei Durst Bau. Eine Wohnung, die auf einem Baurechtgrundstück errichtet wird, gehört dem Eigentümer – ohne Wenn und

© Börse Stuttgart/www.miketraffic.com

© Durst Bau

Was heißt aber „Baurecht”?

Börsenglocke zurück am Stuttgarter Parkett

Das Prestige- und Pilotprojekt der Durst-Bau entstand auf Baurechtgrundstück.

Aber. Man kann sie auch belehnen, denn die Banken erkennen sie als Sicherheit an. Die insgesamt acht Wohnungen sowie das Penthouse samt Stellplätzen in der Sieveringer Straße können vererbt, verkauft, verschenkt oder wie jedes andere Eigentum auch vermietet werden.

Sie sind ebenso im Grundbuch auf die Eigentümer eingetragen. „Ich zahle zwar den Baurechtzins, aber weniger Quadratmeterpreis. Garantiert und verbrieft für 100 Jahre, sind die Wohnungen der Schlüssel zu bezahlbarer Wohnqualität auf höchstem Niveau in Wiens bester Lage; das schafft einen sicheren Lebensrahmen auch für Kinder und Enkel“, so Hannes Horvath, Geschäftsführer von Durst Bau. (red)

Preis Cree konnte Kyocera-Umweltpreis gewinnen

Forum Diskussion über die Anforderungen der Banken

Dornbirn. Die Cree GmbH konnte in der Kategorie „Arbeits- und Bürowelt“ den Kyocera-Umweltpreis für sich entscheiden. Die Gewinner einer Kategorie erhalten jeweils 25.000 €, die dann zweckgebunden für die Weiterentwicklung der eingereichten Projekte und Konzepte verwendet werden müssen.

Der LifeCycle Tower von Cree überzeugte durch sein weltweit neuartiges, modulares Bausystem für großvolumige Bauten, das auf

Wien. „Nur die Zukunftsbetrachtung schafft valide Grundlagen für Finanzierungsentscheidungen.“ Das war der Grundtenor des „Zukunftsforums Finanzieren leicht gemacht“, zu dem Georg Kolm, Vorstand der Triple-AG, gemeinsam mit dem Kooperationspartner TPAHorwath und dem Gastgeber, der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, einluden.

Vor rund 120 Gästen wurden die Anforderungen aus Bankensicht

Sieg mit verbesserter CO2-Bilanz

Geld bekommt, wer messbar wird

der nachwachsenden und lokal verfügbaren Ressource Holz basiert. Durch die regionale Vorfertigung wird die Bauzeit halbiert und damit die Belastung durch Schmutz und Lärm in der Bauphase verringert. Durch den Einsatz von Holz wird die CO2-Bilanz um bis zu 90% verbessert. Nach dem Prototypen LCT ONE in Dornbirn wurde Illwerke Zentrum Montafon (IZM) in Vandans als erstes Kundenprojekt errichtet. (ag/red)

diskutiert und das von Triple-A und TPA-Horwath gemeinsam entwickelte Analyse-Tool „Zukunftsanalyse“ präsentiert.

Denn die Kredit- und Finanzierungsentscheidungen würden leichter möglich sein, wenn die zukünftigen Ertragspotenziale strukturiert geplant und klar messbar gemacht würden, hieß es bei dem Vortrag von Gaston Giefing, Stadtdirektor der RLB NÖ-Wien für Handel und Gewerbe. (ag/red)

© Raiffeisen

© Foto Cree

Sie ist wieder da, wo sie hingehört: Die Börseglocke-Stuttgart ist zurück.

Stuttgart. Früher erklang sie zur Eröffnung und zum Schluss der Börsenversammlung. Jetzt ist die Börsenglocke zurück im Handelssaal der Börse Stuttgart: Christoph Boschan, Vorstand der Boerse Stuttgart AG, und Markus Koch, Börsenreporter an der Wall Street, läuteten die neue Börsenglocke erstmals offiziell.

–In Zukunft soll die Glocke täglich von einem Handelsexperten zum Beginn und zum Ende des Handels sowie zu besonderen Anlässen, etwa zur Jahresschlussbörse oder bei Indexhöchstständen, geläutet werden. Der Glockenschlag wird zudem als Klingelton in die Apps der Börse Stuttgart integriert. „Mit der Einführung der Börsenglocke lassen wir an der Börse Stuttgart eine alte Tradition wieder aufleben und setzen ein hörbares Zeichen für den Handel an der Privatanlegerbörse“, meint Boschan.

(ag/hk)

mit einer State-of-the-art Ausstattung sind im Business Centers am Fleischmarkt ebenso buchbar. „Ganz gleich, ob Doktorand, Start-up oder weltweit führendes Unternehmen: Es stehen die Geschäftsvorhaben der Kunden, nicht Überlegungen zu den verfügbaren Räumen im Mittelpunkt“, so Kapic.

© Regus/Foto Weinwurm

© Karl Michalski

Wien. In der Wiener Innenstadt eröffnete der globale Anbieter flexibler Arbeitsplätze, Regus, sein neuestes Business Center – im repräsentativen Residenzpalast am Fleischmarkt 1. Im 6. und 7. Stockwerk bietet das Business Center individuelle Raumsituationen für fast alle erdenklichen Arbeitsnotwendigkeiten. „Mit der Eröffnung unseres Flaggschiff Business Centers bieten wir Berufstätigen in Österreich die Möglichkeit, Räume entsprechend ihres Zeitplans und Budgets zu nutzen, ohne in festen Mietverträgen gefangen zu sein“, sagt Regus Country Director Austria Alisa Kapic. Denn je nach Bedarf können Arbeitsbereiche vom einzelnen Schreibtisch bis hin zu Konferenzräumen gemietet und genau so lang wie benötigt genutzt werden – für ein paar Stunden, einzelne Tage oder monatsweise. Virtuelle Büros und Business Lounges

Reinhold Schlierkamp, Preisträger Christian Vögel (Cree), Klaus Töpfer (v.li.)

Gaston Giefing, RLB NÖ-Wien, erklärte, worauf es bei der Finanzierung ankommt.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 14. FEBRUAr 2014 – 31

DIE SOFTWARE-ZAUBERER

Wolkige Constantinus-Sieger: Ranorex vor Cyberhouse und expressFlow Seite 33

© dpa/Patrick Pleul

© Constantinus

advisory STEUERTIPP: ENERGIEABGABEN

Was das Energieabgabenvergütungsgesetz für Ihre Firma bedeuten könnte Seite 34

HANS LEDERER CMS REICHROHRWIG HAINZ © CMS/David Sailer

Der Markt ist 20 bis 30 Milliarden € „schwer“

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© Panthermedia.net/Josef Müllek

Wien im Spitzenfeld der Online-Städte

Neue Studie über die Leistung von Kommunen in Sozialen Netzwerken.

Wien. Gemessen an ihrer Kommunikation mit Bürgern im Web, landet die Bundeshauptstadt global auf dem fünften Platz – noch vor London, Paris und Tokio. Das hat eine aktuelle Untersuchung der Uni Düsseldorf ergeben. Erste im Ranking ist demnach Deutschlands Hauptstadt Berlin.

Die Stadt Wien ist laut Studie besonders auf dem Kurznachrichtendienst Twitter sehr aktiv, überholt New York und landet in diesem spezifischen Ranking sogar auf Platz 4. (pj) http://arxiv.org/abs/1401.4533

© WKNÖ; Mediendienst.com/Foto Wilke; panthermedia.net/James Steidl

EU will Sparguthaben für Firmenfinanzierung Brüssel. Sparguthaben könnten nach Ansicht der EU-Kommission künftig für die Firmenfinanzierung genutzt werden.

Dadurch könnte man langfristig mehr Geld investieren und der Wirtschaft helfen. In der zweiten Jahreshälfte will die Kommission zu dieser Idee die europäische Versicherungsaufsicht um Rat fragen. (red)

Endspurt für das Steuerpaket 2014

Consulting-Experten Ilse Ennsfellner und Josef Herget: Der Kompass für den advisory-Markt zeigt eindeutig auf weiteres Wachstum.

© dpa/dpaweb/dpa/A3250 Oliver Berg

Unternehmensberatung & IT 61.121 U/B/IT-Firmen in Österreich erzielen einen jährlichen Umsatz von 20 Milliarden Euro, was einem BIP-Anteil von 6,5% entspricht.

Nach den weiter gefassten Definitionen der „Unternehmensbezogenen Dienst­ leistungen“ sind es sogar mehr als 30 Milliarden bzw. mehr als 10%.

Seite 32 Zahnspange: Nach Ansicht der Zahnärzte ist die Finanzierung offen.

KSV-Tool Verbindungen zwischen Führungskräften

Dauer-Thema Keine Angst vor nachhaltigen Investitionen

Beispiel eines Manager-Netzwerks: Darstellung der Axon Active AG.

Wien. Mit einem vor wenigen Wochen realisierten Instrument haben KSV-Kunden nun die Möglichkeit, relevante Funktionsträger zu identifizieren, strategisch auszuwerten und für Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zu nutzen. Über die Kontakte aus rund 1,2 Mio. Entscheidern in der Wirtschaft aus der KSV-Datenbank können Verbindungen zu anderen Personen bzw. Netzwerken analysiert werden. Ergänzend zu den Verflechtungen liefert Insight auch Kennwerte zu den jeweiligen Unternehmen wie Branche, Umsatz, Mitarbeiteranzahl, Adresse und Kontaktdaten.

Seite 34

Nachhaltiger Shared Value für alle

© Panthermedia.net/Ben Goode

Das visuelle Manager-Netzwerk

© KSV1870

Wien. Gestern, Donnerstag, kam das Steuerpaket unter dem offiziellen Titel „Abgabenrechtsänderungsgesetz 2014“ in den Finanzausschuss des Nationalrats. U.a. wird der Zusatz „gründungsprivilegiert“ für GmbH-Gründer aus dem Gesetzesentwurf gestrichen.

Die im Wahlkampf versprochene Zahnspange auf Krankenkassenrechnung kommt nun doch – allerdings nur für Jugendliche, bei denen medizinische Gründe vorliegen.

Als Handwerkerbonus soll es ab dem 1. Juli einen Pilotversuch zur Förderung von Handwerksleistungen geben; damit soll mehr Schwarzarbeit legalisiert werden. (pj)

Nachhaltige Aspekte sollen bald auch für Analysten wirklich „lesbar“ sein.

Genf. „Eine große Revolution ist im Gange“, sagt Melchior de Muralt, geschäftsführender Teilhaber der Genfer Finanzgesellschaft De Pury Pictet Turrettini. „Es ist nicht mehr möglich, Geld zu verdienen, indem man einen Teil des Planeten zerstört.“ Die Idee des „Shared Value“ von Michael Porter gewinnt immer mehr Anhänger: Der Harvard-Professor legt den Firmen rund um den Globus nahe, den Schutz der Umwelt, Bildung, das Wohlergehen der Angestellten und der Bevölkerung gleich stark zu gewichten wie all ihre anderen (vorwiegend materiellen) Ziele.

Seite 35

32 – advisory

A DV I SOR Y: TOPTR E N D S

Freitag, 14. Februar 2014

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short

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

NoVA neu – Deckelung bei 32% des Neupreises

Unternehmensberatung und IT in Österreich Heterogene Anbieterlandschaft in einer noch jungen Branche

Gesamtmarkt: mehr als ein Zehntel des gesamten BIP

Wien. Die Normverbrauchsabgabe (NoVA) beim Kauf eines Neuwagens ist ganz kurz vor Inkrafttreten noch einmal geändert worden. Der Höchststeuersatz für Autos beträgt nun 32%, zuvor war keine Deckelung vorgesehen. Hat ein Pkw einen höheren CO2-Ausstoß als 250 g/ km, erhöht sich die Steuer für den die Grenze von 250 g/km übersteigenden CO2-Ausstoß um 20 € je Gramm CO2 pro km.

Vom 1.3. bis zum 31.12.2014 werden für Fahrzeuge mit Dieselmotor 350, für Fahrzeuge mit anderen Kraftstoffarten 450 € abgezogen – im Kalenderjahr 2015 beträgt der Abzugsposten für alle Fahrzeuge 400 und ab 1.1.2016 300 €.

Wichtig: Wird der Kaufvertrag für ein Neufahrzeug vor dem 16.2. abgeschlossen, gilt noch die alte NoVA. Das Gefährt muss aber bis Ende September ausgeliefert werden. (pj)

© Milena Krobath

eAward für „Alle Fakten schnell zur Hand“

Ulrike Kogler, Daniel Fallmann (Mindbreeze); LAbg. Barbara Novak (v.l.).

Linz. Der Softwarehersteller für Website und Enterprise Search, Mindbreeze, erreichte beim eAward in der Kategorie „Arbeit und Organisation“ den 3. Platz für das Projekt „Alle Fakten schnell zur Hand“ – eine Suchlösung in der Kanzlei Hochleitner Rechtsanwälte.

Um den Anforderungen an eine modern geführte Kanzlei gerecht zu werden, entschied man sich bei Hochleitner, die bestehenden Abläufe zu überdenken. Wichtig war, auf alle vorhandenen Informationen rasch zugreifen zu können und Vertrauen und Diskretion als Unternehmensleitbilder auch bei der Informationssuche zu wahren. Die Mitarbeiter an den Standorten sollen mit nur einer Suchanfrage zu Fällen oder Klienten gehörende Akten und Dokumente, Mitschriften und Protokolle rasch und entsprechend der Berechtigungen finden.

Die Appliance mit vorinstallierter Suchsoftware „Mindbreeze InSpire“ wurde in die Unternehmens-IT integriert und konfiguriert – Informationen werden aus den definierten Datenquellen mit nur einer Suchanfrage abgerufen und übersichtlich dargestellt. (red) http://inspire.mindbreeze.com

Hemmschuh Heterogenität

Josef Herget, gemeinsam mit Ilse Ennsfellner und Robert Bodenstein Autor von „Unternehmensberatung und IT in Österreich“.

Worin bestehen nun die wichtigsten Schwierigkeiten, den 20-Milliarden-Plus-Markt exakter zu präzisieren? Zunächst vor allem im Umfeld selbst, denn „die Heterogenität der Branche ist Erfolgsfaktor und Hemmschuh zugleich“.

Einerseits würden jene Dienstleistungen erbracht, die der Markt verlangt, andererseits werde die Anbieterlandschaft unübersichtlich wahrgenommen.

Einig sind Autoren und Kommentatoren jedenfalls in der ständig steigenden Bedeutung der Branche. „Obwohl das reale Wirtschaftswachstum in Österreich nur 0,8% betrug, konnten diese wissensbasierten Dienstleistungsbetriebe den Branchengesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 8% steigern“, schreibt WKO-Präsident Christoph Leitl im Geleitwort. „Das bedeutet, dass diese Berufsgruppen für rund 7% am Bruttoinlandsprodukt verant-

wortlich zeichnen und mit mehr als 70.000 Beschäftigten entscheidender Konjunkturmotor für die österreichische Wirtschaft sind.“ Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Sektors kann am besten durch den deutlich steigenden Anteil der allerdings noch etwas umfassender definierten „Unternehmensbezogenen Dienstleistungen“ am BIP dokumentiert werden: Betrug dieser 1990 noch bescheidene 6,9%, ist er inzwischen auf 10,7% gestiegen und liegt damit nur mehr etwas niedriger als der des gesamten Handels.

Der Markt der U/B/IT-Berufe hat somit in den vergangenen Jahren eine Bedeutung gewonnen, die bereits mit der gesamten heimischen Tourismusbranche vergleichbar ist. Sehr gut lässt sich dies auch anhand der „Manpower“ darstellen: Als die Interessensvertretung 1985 in der Wirtschaftskammer

gegründet wurde, gab es in Wien ganze 337 „Betriebsberater“ und 640 IT-Dienstleister. Für das ganze Bundesgebiet kann die damalige Zahl der in diesem Bereich tätigen Unternehmen mit etwa 3.000 veranschlagt werden – genauere Zahlen aus 1985 und davor sind nicht verfügbar. Keine drei Jahrzehnte später haben sich diese Zahlen per Ende 2013 etwa auf das 20-Fache erhöht.

Die drei Märkte im Detail Ein gutes Fünftel der UBIT-Mitglieder bedient einen internationalen Kundenkreis. „Österreichweit und regional ist jeweils etwa ein Drittel tätig, knapp 20% beschränken sich auf ihren lokalen Markt“, schreiben Bodenstein/Ennsfellner/ Herget.

Wenn es um Netzwerke geht, sind Unternehmensberater weitaus

KBA Mödling Belegschaft nützt nicht vorhandenes österreichisches Streikrecht

Gibt’s ein Streikrecht oder nicht?

Mödling. Die Belegschaftsvertretung des Druckmaschinenherstellers KBA Mödling hat mit ihrem Streik Neuland betreten: Zwar gibt es in Österreich im Gegensatz zu Deutschland kein gesetzliches Streikrecht, dennoch wurde die Arbeit tagelang niedergelegt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Sicht der Wirtschaftskammer: Sie spricht in ihren Rechtstipps für Unternehmen davon, dass in Österreich „der Streik als Mittel des Arbeitskampfs bisher nicht von praktischer Bedeutung” sei.

Verstoß gegen den Arbeitsvertrag auch vorwerfbar ist. Es genügt zwar leichte Fahrlässigkeit, ein Irrtum über die Rechtslage kann aber im Einzelfall entschuldbar sein (streikende Arbeitnehmer sind oft in der Überzeugung, in Ausübung eines Rechts zu handeln).

Auch die Frage, ob streikende Mitarbeiter Anspruch auf ihren Lohn haben, ist umstritten, so die WKO: „Herrschende Meinung

ist, dass arbeitswillige Arbeitnehmer, die durch einen Streik an der Arbeitsleistung gehindert werden, grundsätzlich Anspruch auf das laufende Entgelt haben.

Begründung dafür ist, dass die Arbeitsleistung der arbeitsbereiten Mitarbeiter primär durch den Arbeitgeber verhindert wird, der die Forderung der streikenden Arbeitnehmer nicht erfüllt.” (red) http://bit.ly/1glPmeL

Im Einzelfall entschuldbar Der WKO-Ratschlag für die Praxis gibt sich daher sehr pragmatisch: „Mit der vertragswidrigen Arbeitsniederlegung werden in der Regel die einschlägigen Entlassungsgründe von Gewerbeordnung und Angestelltengesetz verwirklicht (unbefugtes Verlassen der Arbeit bzw. beharrliche Pflichtenvernachlässigung). Fraglich könnte allerdings sein, ob dem am Streik teilnehmenden Arbeitnehmer der

© Panthermedia.net/Tobias Ott

Wer noch NoVA alt nutzen will: bis Sonntag Kaufvertrag unterschreiben!

Wien. Dem Fachverband UBIT der Wirtschaftskammer Österreich werden bereits mehr als 60.000 Unternehmen zugerechnet. Diese erzielen einen Umsatz von etwa 20 Mrd. €, das entspricht einem Anteil am Bruttosozialprodukt in Höhe von 6,5%.

Die Zahlen entstammen dem soeben bei Manz erschienenen Buch „Unternehmensberatung und IT in Österreich“ (ISBN 978-3-21400736-2) und dürften die derzeit wohl genaueste Definition des „Marktes“ sein. Denn gleich zu Beginn des ersten Kapitels heißt es berechtigt, dass der Markt für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie – kurz eben U/B/IT – „bislang nur fragmentiert beleuchtet wurde“.

© Foto Wilke

Unternehmensbezogene Dienstleistungen wachsen von 1990 bis jetzt von 6,9 auf bereits 10,7%.

Streikrecht oder nicht? Die Experten sind nicht wirklich einig.

aktiver als IT-Dienstleister und Buchhalter, die sich diesbezüglich deutlich weniger engagieren.

Virtuellen Plattformen kommt schon hohe Bedeutung zu, Xing und Facebook überholen in der Nutzung bereits informelle Netzwerke. „Eine organisierte Zusammenarbeit, wie sie z.B. in Experts Groups innerhalb des Fachverbands angeboten wird, erfreut sich durchaus einer intensiven Nutzung; gemeinsame strukturierte Marktbearbeitung findet allerdings noch wenig Anklang.“ (pj) B ranch enanteil am B IP

Jahr 1990 2000 2005 2010 2011

Mrd. Euro BIP % 9,41 6,9 19,03 9,1 25,66 10,5 31,33 10,9 32,16 10,7

„Information und Kommunikation“, Quelle: Statistik Austria

Strategisch Expansion

Berylls geht in die Schweiz

Zürich. Die laut Eigendefinition „auf die Automobilindustrie spezialisierte Premium-Top-Managementberatung“ Berylls Strategy Advisors wurde im Mai 2011 in München ins Leben gerufen.

Jetzt erfolgte die Expansion in die Schweiz: Geschäftsführender Partner und Verwaltungsrat der neu gegründeten Berylls Strategy Advisors AG ist Jochen Schilcher (42). In den letzten sieben Jahren war er bei Booz & Company in Zürich, zuletzt als Associate Partner in der „European Engineered Products & Services Practice“. Davor war er fünf Jahre als Berater bei Mercer Management Consulting.

Schilchers Beratungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strategie, Geschäftsmodellentwicklung, Reorganisation sowie Leistungssteigerungs- und Transformationsprogramme für Unternehmen der Automobilindustrie und des Maschinenbaus. Neben den Büros in München, Detroit und Zürich hat Berylls im Dezember 2013 ein Büro in Shanghai eröffnet. (pj) www.berylls.com

Freitag, 14. Februar 2014

A dv i sor y: E XA M PL E s

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Constantinus In der Kategorie Standardsoftware und Cloud Services siegte die Ranorex GmbH vor Cyberhouse und expressFlow

Eine Menge Software-Zauberer

ContentShare

Wien. Mit „ContentShare“ ist es Nikola Neskovic und seinem Team der Wiener Firma Cadshop gelungen, ein Dokumenten- und Aufgabenmanagement für kleinere Kanzleien und Unternehmen zu entwickeln, die ihre Prozesse auf Word, Excel und Co. aufgebaut haben – z.B. Vereine, Organisationen, Bauträger und Versicherungsbüros.

Der herausragende Punkt bei ContentShare besteht darin, dass der Zugriff sicher und geräteunabhängig erfolgt. Neskovic über die weiteren Vorteile: „Das (maßgeschneiderte) Produkt, das vom Windows-Endgerät völlig unabhängig ist, kann vom Kunden selbst konfiguriert werden, wodurch nur geringere laufende Kosten anfallen. Die Software wird auf einem USB-Stick ausgeliefert – dadurch kann man jederzeit und überall gesichert auf Daten zugreifen, ganz nach dem Motto ,Always on, always secure‘.“ Laut Neskovic kann sich der jeweilige Anwender „sein“ Arbeitscockpit selbst erstellen. „Das erspart teure Schulungen – jeder Nutzer hat seine Funktionen sozusagen immer in Klick-Weite.“ Diverse Tests haben bereits bewiesen, dass durch den Einsatz der Software eine signifikante Verkürzung der Durchlaufzeiten bei gleichzeitiger Steigerung der prozesssicherheit und Beibehaltung der Flexibilität generiert wird.

Als angenehmer „Nebeneffekt“ können die laufenden IT-Kosten drastisch gesenkt werden. (pj)

GastroOrder & expressFlow Platz 2 hinter Ranorex ging an ein mobiles Bestell- und Boniersystem für die Gastronomiebranche vom Linzer Unternehmen Cyberhouse. Für GastroOrder.com sind keine lokale Software-Installation und keine eigene Hardware notwendig. Als Cloud-Lösung werden lediglich ein Browser auf dem hausinternen PC bzw. Tablet und die handelsüblichen Smartphones für das Servierpersonal benötigt.

Mit GastroOrder.com lässt sich der gesamte Kunden-Service-Prozess beschleunigen, die Wege der Kellner verkürzen und so Zeit und Geld sparen. Neben der Umsatzsteigerung für den Gastwirt führt das System auch zu höherer Kundenzufriedenheit.

Constantinus-Rang 3 erreichte expressFlow aus Wien – eine Applikation, die sicher und vor fremdem Zugriff geschützt Daten in existierenden Cloud-Speicherdiensten verschlüsselt. Ergänzend zu herkömmlichen Cloud-Speicherdiensten gibt expressFlow die Kontrolle über sensible, unternehmenskritische Dokumente oder Dateien

vollkommen in die Hand der Benutzer und verarbeitet diese Dokumente flexibel konfigurierbar zu einem wettbewerbsfähigen Preis.

Neben der vollen Kontrolle über verschlüsselte Dokumente ermöglicht expressFlow Klein- und Mittelbetrieben eine absolut sichere Dokumentenverschlüsselung in gängigen Cloud-Speicherdiensten wie Dropbox oder Google Drive.

Damit werden die Vorteile dieser Plattformen mit der Sicherheit einer Dokumentenverschlüsselungslösung kombiniert. Ohne die Installation von Dritt-Applikationen ist die Funktionalität direkt über den Browser verfügbar. (pj)

Den ersten Platz in der SCS-Kategorie holte sich die Wiener Ranorex GmbH.

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Always on Publikumspreis

Das Resultat ist schlicht und einfach eine stabilere und preisgünstigere Software.

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Wien. Das Ranorex Test Automation Tool ermöglicht die Test-Automatisierung aller von einer komplexen Anwendung beeinflussten Funktionen und Komponenten.

Abgedeckt werden dabei meistbenutzte Plattformen wie Microsoft, Google und Apple sowie Technologien, und das Produkt erlaubt dabei die Durchführung automatisierter Tests auch in einer heterogenen Systemlandschaft.

Mit der Möglichkeit, manuelle Testfälle in der Software-Qualitätsicherung leicht automatisieren und diese dann jederzeit schnell in mehreren Plattformen (Desktop, Mobile, Web) durchführen zu können, wird die Effizienz bei Softwareentwicklung und -tests maßgeblich gesteigert.

Bis dato manuell aufwendig durchgeführte Tests können mit Ranorex bis zu hundert Mal schneller und auch weitaus zuverlässiger vorgenommen werden.

© UBIT/Constantinus

Ranorex Test Automation Framework steigert die Effizienz bei Softwareentwicklung und -tests.

KommunalGuide Ihr persönlicher Ratgeber zu kommunalen Projekten in Österreich

2014

Erscheinungstermin: Juni 2014 Zielgruppe: alle 2.354 Kommunen (Bürgermeister, Amtsleiter) © UBIT/Constantinus

Projektleitung: Bernhard Ehrlich Tel.: 0664/181 21 29 oder b.ehrlich@medianet.at Der Publikumspreis ging an Cadshop für die Software „ContentShare“.

A dv i sor y: S E RVI C E / M A R KE T S

34 – advisory

Freitag, 14. Februar 2014

advisory@medianet.at

Manager-Netzwerke KSV1870 Insight visualisiert anschaulich, wer mit wem wie verflochten ist

short

Verbindendes KSV-Tool

Amazon, Apple & Co. unter der Steuer-Lupe Brüssel. Das Wettrennen um die günstigsten Steuer-Regeln für Konzerne wie Apple, Amazon und Starbucks hat die EU alarmiert: Wettbewerbskommissar Almunia forderte von mehreren Staaten Informationen an, deren Gesetzgebung er für bedenklich hält.

Entsprechende Schlupflöcher gibt es z.B. in Irland, den Niederlanden und Luxemburg. Die großen Industrie- und Schwellenländer (G-20) wollen das verbieten, weil ihnen dadurch jährlich dreistellige Milliardensummen verloren gehen. (red)

Wien. Mit einem vor wenigen Wochen realisierten Instrument haben KSV-Kunden nun die Möglichkeit, relevante Funktionsträger zu identifizieren, strategisch auszuwerten und für Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zu nutzen. „Das Einzigartige an dieser Lösung ist der starke Fokus auf die visuelle Darstellung der Netzwerke“, sagt Roland Führer, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. „Einfach den Namen im neuen KSV1870 Tool eingeben, und mit einem Klick sind alle ‚Connections‘ ersichtlich.

Mit jedem weiteren Klick in das Netzwerk werden weiterführende Verbindungen angezeigt.“

Kommentar zum Investmentfondsgesetz BankVerlag, ISBN 9783-85136103-2, 2.184 Seiten, 220 €.

sight abgebildet sind, zu verbinden und diese zu klassifizieren (Freund, Kunde, potenzieller Neukunde oder Konkurrent). Über die „hergestellten“ Kontakte können Verbindungen zu anderen Personen bzw. Netzwerken analysiert werden. Ergänzend zu den Verflechtungen liefert Insight – realisiert in Kooperation mit der Axon Active AG – auch Kennwerte zu den jeweiligen Unternehmen wie Branche, Umsatz, Mitarbeiteranzahl, Adresse und Kontaktdaten.

Die Insight-Daten stammen aus der KSV-Wirtschaftsdatenbank mit Informationen über 600.000 Unternehmen und 1,2 Mio. Entscheider in der Wirtschaft. Jeder User kann sich ein eigenes Netzwerk mit bestehenden und neuen Unternehmen und Personen anlegen – Überschneidungen mit Firmen und Personen anderer Netzwerke werden sichtbar. (pj) www.ksv.at

Verbindungen schaffen

© Bank Verlag

Um einen Konnex herzustellen, kann der User ein eigenes und nur für ihn sichtbares Netzwerk anlegen. Er hat die Möglichkeit, sich mit Personen, die in KSV1870 In-

© KSV1870

Gläubigerschützer visualisieren Verbindungen zwischen Managern in der Wirtschaft.

Insight-Beispiel: Darstellung der Ergebnisse zur Firma Axon Active AG.

Service Optimierungsvorschläge aus dem „SteuerSparBuch“ von Eduard Müller (Linde, ISBN 978-3-7093-0546-1)

Steuertipp: die fünf Energieabgaben Wien. Folgende als Verkehrssteuern konzipierte Abgaben sind für die Lieferung und den Verbrauch von Energie zu entrichten: Eine Elektrizitätsabgabe, mit der der elektrische Strom an Letztverbraucher versteuert wird; sie beträgt 0,015 €/kWh und wird vom Lieferer (i.d.R. EVU) geschuldet (und dem Strompreis zugeschlagen).

Eine Erdgasabgabe, mit der die Lieferung von Erdgas an Letztverbraucher besteuert wird. Der Steuersatz beträgt 0,015 €/kWh und wird vom Lieferer (i.d.R. EVU) geschuldet (und dem Gaspreis zugeschlagen).

Bei Betrieben sollen diese Abgaben aber nicht mehr als 0,5% des Nettoproduktionswerts (Umsatz abzüglich eingekaufter Lie-

Kohle- und Flugabgabe

Tipp: Mehr als 0,5% des Nettoproduktionswerts? Energieabgabenvergütungsgesetz!

Kommunalguide Rund 3.000 Schuldengesellschaften

Kapitalerhöhung Emissionserlös 2,78 Milliarden Euro

Traismauer. Wirtschaftsstadtrat Lukas Leitner fordert die Auflösung der Gemeindefirma des 6.000-Einwohner-Orts im Bezirk Sankt Pölten-Land. Dem hat der Landtagsabgeordnete des Team Stronach, Walter Laki, zugestimmt: „Mit diesen Schuldengesellschaften wird das wertvollste Gemeindevermögen einigen wenigen übertragen. Bürgermeister, Amtsleiter, Gemeinderat, Rechnungshöfe und Aufsichtsbehörden haben nur be-

Wien. CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati hat die Raiffeisen Bank International bei der jüngsten Kapitalerhöhung um 50% beraten. Dabei wurden 97.473.914 neue Aktien um je 28,5 € platziert.

Mit einem Emissionserlös von 2,78 Mrd. € ist das die drittgrößte bisher an der Wiener Börse durchgeführte Kapitalerhöhung.

Am Ende der Bezugsfrist am 7.2. stand fest, dass bestehende Aktionäre Bezugsrechte für 7,6% der neuen Aktien ausgeübt haben.

Die Lieferung der unter Rücktrittsvorbehalt zugeteilten neuen Aktien erfolgte am 12.2., dem erfolgreichen Closing der Transaktion.

Die RBI plant, den Emissionserlös u.a. für die Rückführung des Partizipationskapitals von 2,5 Mrd. € (davon 1,75 Mrd. € von der Republik) zu verwenden. Durch die Kapitalerhöhung sank die Beteiligung der RZB an der RBI auf 60,7%, der Streubesitz stieg auf 39,3%. Damit stieg die Gewichtung der RBI-Aktie sowohl im ATX als auch im ATX Prime.

Als Emissionsbanken fungierten die Deutsche Bank, die Raiffeisen Centrobank sowie die UBS.

Stress für die Gemeindefirmen Linz. Damit die Arbeitgeber Pendlereuro und -pauschale bei der Lohnverrechnung berücksichtigen können, brauchen sie einen Ausdruck aus dem neuen Online-„Pendlerrechner“.

Das Finanzministerium hatte zugesagt, diesen per 1.1. online zu stellen. „Jetzt haben wir schon Februar und es gibt ihn immer noch nicht“, kritisiert Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich. Die Folge: Viele Unternehmen berücksichtigen trotz altem Antrag aus dem Jahr 2013 vorläufig überhaupt keine Pendlerpauschale mehr, weil sie eben auf den Ausdruck des Pendlerrechners warten. Damit verspätet sich die Auszahlung für Arbeitnehmer bis zur Aufrollung der Pauschale. Und die verzögert sich auch wieder: Denn mit einer Verordnung des Finanzministeriums wurde die Frist zur Aufrollung bis Ende September verlängert. (pj)

© Veleius

Viele Firmen verzichten derzeit zur Gänze auf die Pendlerpauschale.

Eine Kohleabgabe, mit der die Lieferung von Kohle an Letztverbraucher besteuert wird. Der Steuersatz beträgt 0,05 € je kg und wird vom Lieferer geschuldet (und dem Kohlepreis zugeschlagen).

Einer Flugabgabe unterliegt der Abflug eines Passagiers von einem inländischen Flughafen mit einem motorisierten Luftfahrzeug. Abgabenschuldner ist der Luftfahrzeughalter. Die Flugabgabe beträgt für Kurz- 7, für Mittel- 15 und für Langstrecken 35 €. (Seite 375) (pj)

Am Beispiel Traismauer: Was tun mit den „Schuldengesellschaften“?

schränkt Einblick in solche privatrechtlich organisierten Gesellschaften, die sich in der Regel auf Geschäfts- und Betriebsgeheimnis berufen. Es entstehen enorme Demokratie- und Kontrolldefizite.

Dafür verdienen Berater und Dienstleister, die dann diese Gesellschaften betreuen, zum Teil in wenig kontrollierter Weise.“

Sechs Verwaltungsebenen Laut Laki gibt es „neben dem Bund, neun Bundesländern und 2.354 Gemeinden rund 3.000 Schuldengesellschaften in Österreich“.

Rund 300 davon seien in Niederösterreich registriert. „Nimmt man EU und Bezirksmannschaften dazu, gibt es sechs Verwaltungsebenen.“ In Summe entstehen dadurch rund 10.000 Budgets, die zum Teil mit eigener Schuldenhoheit agieren. Walter Laki: „Da passiert mangels Kontrolle vieles nach dem Motto ,Koste was es wolle, es wird eh gedeckt‘.

Wir können uns diese aufgeblähte Verwaltung nicht mehr leisten und müssen rasch ein zwei Verwaltungsebenen reduzieren, wollen wir die Republik noch retten.“ (red)

CHSH hat RBI bei Rekord beraten CHSH hat die RBI in Fragen der Strukturierung, insbesondere im Bezug auf die zweistufige Abwicklung der Kapitalerhöhung, mit zwei im Firmenbuch eingetragenen Kapitalschritten beraten und zeichnete für die Erstellung des Kapitalmarktprospekts verantwortlich.

Das CHSH-Team bestand aus den Partnern Edith Hlawati und Volker Glas sowie den Rechtsanwälten Christian Aichinger und Gernot Wilfling. www.chsh.com

© CHSH

© APA/Harald Schneider

Problemzone Pendlerpauschale

ferungen und Leistungen) ausmachen. Ein eventueller Überhang wird auf Antrag rückerstattet (Energieabgabenvergütungsgesetz).

© dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Wien. Die Finanzkrise hat gezeigt, dass ein klares Umfeld für einen Finanzplatz unerlässlich ist, und der Gesetzgeber hat dem durch die Neufassung des Investmentfondsgesetzes Rechnung getragen. Österreichs Top-Experten im Investmentfondsrecht haben jeden einzelnen Paragrafen auf Herz und Nieren untersucht – besonders wertvoll sind die zahlreichen Querverweise auf die analogen Regelungen des AIFM-Gesetzes zu alternativen Investmentfonds. (pj) www.bakermckenzie.com

Rekordverdächtige Beratung: Volker Glas und Edith Hlawati vom CHSH-Team.

a dv i sor y: I N TE R N ATIO NA L

Freitag, 14. Februar 2014

advisory – 35

advisory@medianet.at

Global-Überblick Umweltschutz, Bildung, Wohlergehen der Angestellten & der Bevölkerung sind auf einmal wichtig

Genfer Bankier: „Große Revolution im Gang“ – die Nachhaltigkeit ist nachhaltig angekommen.

Die Anmeldefrist für die IranVeranstaltung ist der 20. Februar.

Möglichst geringer Wasserverbrauch, niedriger CO2-Ausstoß und Arbeitsplätze sind wichtige „neue“ Strategien.

Der „neue Kapitalismus“ Beschäftigung, der CO2-Ausstoß und der Wasserverbrauch gehören zu den wichtigsten Gesichtspunkten der neuen Strategien. Die wah-

NetApp-Thesen Alexander Wallners 10 Glaubenssätze

Die neuen wolkigen Prognosen 1. Hybrid Clouds werden für die Unternehmens-IT richtungsweisend.

2. Der Flash-Markt wird verstärkt wachsen, da die Präsenz der großen Enterprise-StorageUnternehmen diesen Technologie-Trend bestätigt.

3. Wenn Sie in der IT arbeiten, sind Sie ein Service Provider.

breiten ermöglichen es, größere Datenmengen schnell zu bewegen, was wiederum das Wachstum von Daten vereinfacht.

9. Big Data entwickelt sich von der Analyse vorhandener Daten hin zum Treiber der Erfassung von neuen Daten.

10. Clustered/Object Storage, Converged Infrastructure oder InMemory Datenbanken: Alle Bereiche werden 2014 weiter an Fahrt gewinnen. www.netapp.at

© Christoph Vohler/Munich

Software Defined

Alexander Wallner, Area Vice President Central EMEA, NetApp.

Coface: langsameres Wachstum in China

© APA/EPA/Adrian Bradshaw

Unternehmen, die Konzepte wie bei De Pury Pictet Turrettini anwenden, gibt es mehr und mehr.

Und die Idee des „Shared Value“ von Michael Porter gewinnt Anhänger: Der Harvard-Professor legt den Unternehmen nahe, den Schutz der Umwelt, Bildung, das Wohlergehen der Angestellten und der Bevölkerung gleich stark zu gewichten wie all ihre anderen Ziele.

Der Nahrungsmittelriese Nestlé hat dieses Konzept schon vor einigen Jahren übernommen: Vor diesem Hintergrund hat der Waadtländer Weltkonzern im November des Vorjahrs ein ehrgeiziges

rung (Good Governance) festlegen, erwartet Melchior de Muralt. Der Bankier geht so weit, von einem „neuen Kapitalismus“ zu sprechen, der an die Philanthropie angelehnt ist. Mit diesen Aussagen bestätigt de Muralt die Trends bei der Berichterstattung zur Corporate Responsibility, die medianet vorige Woche dargestellt hat. Demnach nutzen bereits neun von zehn Unternehmen ihre entsprechenden Berichte dazu, Veränderungen in den Bereichen Umwelt und Soziales aufzuzeigen, die Auswirkungen auf das Unternehmen und seine Interessengruppen haben.

Und eine „aufgeklärte Minderheit“ von etwa einem Drittel erwähnt auch schon Chancen zur Vergrößerung der Marktanteile sowie eine Senkung von Kosten. (pj)

re Herausforderung besteht aber darin, auch deren nicht-finanzielle Auswirkungen zu messen und so für die Konzerne den „Preis“ für deren soziales Engagement zu definieren.

Immer mehr Unternehmen, Universitäten und Anleger nehmen sich des Problems an. Im Moment gibt es zahlreiche Kriterien für eine solche Messung, die aber wenig einheitlich sind. Nun sollen die finanziellen und nicht-finanziellen Aspekte so aufbereitet werden können, dass sie auch für Analysten „lesbar“ sind.

Heute gehe es immer mehr darum, mit Nichtregierungsorganisationen das Gespräch und nicht die Konfrontation zu suchen. Das Rechtssystem werde überdies Regeln über die gute Geschäftsfüh-

Budgetprobleme Fast jede zweite Firma zahlt zu viel

Die chinesische Wirtschaft soll heuer um etwa 7,2 Prozent wachsen.

Kassel. Rund 40% der Firmen überschreiten ihr Reisekostenbudget, wie der „Geschäftsreise-Benchmark“ des Marktforschers Techconsult ergeben hat. Industrie und Handel sind mit 50 und 49% Spitzenreiter bei Kostenüberschreitungen; dahinter folgen öffentliche Verwaltung und Non-ProfitUnternehmen mit Überschreitungen von je 43%. Der Dienstleistungsbereich liegt mit 32% noch unter dem Durchschnitt. Am seltensten überschreiten Energie- und Wasserversorger ihr Budget (22%).

Die Reisekosten steigen bei den Unternehmen tendenziell an, so die Studie. Im Gesamtdurchschnitt haben 33% der Firmen einen Anstieg der Reisekosten im Vorjahr verzeichnet, darunter vor allem Banken und Versicherungen (46) sowie Industrieunternehmen (41%). 52% der Unternehmen geben an, dass ihre Reisekosten gleich geblieben sind. 29% aller Geschäftsreisen sind Auslandsreisen; die meisten Auslandsreisen absolvieren dabei Unternehmen der Branchen Industrie (39) und Handel (37%).

Die Reisekostenüberschreitungen im Hinblick auf die Trans-

Wien. Laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Coface müssen in China 2014 angesichts steigender Kapitalkosten die Finanzierungs- und Kreditrisiken im Auge behalten werden. Dass die Regierung das Wachstumsziel niedriger angesetzt hat, zeige, dass sie Reformen beschleunigen will.

Ausfuhren und Investitionen sollen sich angesichts der globalen konjunkturellen Erholung positiv entwickeln.

Elektronik und IT: Während die Inlandsnachfrage recht stabil blieb, musste die Branche 2013 vor allem beim Absatz in Europa und den USA konjunkturbedingte Einbußen hinnehmen. Die Nachfrage nach größeren Haushaltsgeräten dürfte aber wieder anziehen.

Der Einzelhandel steht im Bezug auf Ausfallrisiken weiter gut da, der Ausblick wird jedoch durch mehrere Faktoren getrübt: u.a. langsamer steigende Einkommen und Investitionen, Einfuhrzölle und die MwSt. sowie die Aufwertung des Renminbi, die Verbraucher veranlasst, ihren Konsum im Ausland auszuweiten. (pj)

Reisen müssen evaluiert werden portmittel unterscheiden sich nur wenig: Im Durchschnitt überschreiten 14% der Firmen die Flugkosten, 11% die Bahnkosten, 13% die Autokosten und 13% die Übernachtungskosten.

Dass 40% der Unternehmen ihre geplanten Reisekosten überschreiten, sollte zu denken geben – immerhin handelt es sich um den zweitgrößten kontrollierbaren Kostenblock nach Löhnen/Gehältern. (pte/red) http://techconsult.de

© Panthermedia.net/Ollirg

Programm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa gestartet. 20.000 Jobs sollen bis 2016 entstehen, davon allein 2000 in der Schweiz.

Dies sei nicht nur eine Marketingoperation, sagt Melchior de Muralt; vielmehr bezeichnet er die Initiative als ein strategisches, proaktives Vorgehen, von dem der Konzern früher oder später profitiere. Um sein Bestehen zu sichern, muss der Multi aus Vevey neue Kräfte und frische Energie gewinnen.

Shared Value für alle

4. Die Frage, ob Software Defined Storage Realität oder Hype ist, wird sich klären: Da sich die Vision des Software Defined Datacenter zunehmend durchsetzt, wird auch der Entwicklungspfad der Infrastruktur-Komponenten klarer werden.

5. Storage Virtual Machines ermöglichen Data Mobility und die Agilität der Applikationen.

6. OpenStack überlebt den Hype und wächst über die Early Adopter-Phase hinaus.

7. Fragen zur Datenhoheit werden auf Private und Public Storage einwirken.

8. Die Einführung des 40GbE startet im Datencenter: Höhere Band-

Wien. Nach dem Abschluss der Nuklear-Übergangsvereinbarung Ende November 2013 wurden die politischen Beziehungen mit dem Iran auf eine völlig neue Ebene gestellt; dies lässt auf eine langfristige Lösung hoffen. AWO-Experte Hans-Jörg Hörtnagl: „Seitens des Iran wurde der vereinbarte Aktionsplan bisher erfüllt und führte am 20.1. zu Lockerungen des EU-Sanktionsregimes. Die weitere Erfüllung des Aktionsplans könnte in absehbarer Zukunft eine vollständigen Aufhebung der Sanktionen bringen.“ Die Veranstaltung „Iran im Fokus – aktuelle wirtschaftspolitische Situation, Ausblick und Perspektiven“ am 27.2. von 9 bis 17 Uhr in der Wirtschaftskammer Österreich (Saal 7) trägt der politischen Entspannung Rechnung und informiert über die völlig neue politische und auch rechtliche Lage.

Der Kostenbeitrag liegt bei 50 € für WKO-Mitglieder und 100 € für Nicht-Mitglieder. (pj) http://bit.ly/MID3yH

© Panthermedia.net/Ben Goode

Genf. Der Sektor der nachhaltigen Investitionen ist noch relativ jung – und doch wird es ihn in rund einem halben Jahrzehnt nicht mehr geben, glaubt man dem Genfer Bankier Melchior de Muralt.

Das ist aber keineswegs ein Misserfolg. Ganz im Gegenteil werden die großen Unternehmen die Ideen sozialer und umweltfreundlicher Investitionen in ihre Strategien integrieren. „Eine große Revolution ist im Gang“, sagt de Muralt, geschäftsführender Teilhaber der Genfer Finanzgesellschaft De Pury Pictet Turrettini. Wie das trojanische Pferd würden die nachhaltigen Anlagen in die Welt der traditionellen Investments vordringen, bis die beiden Welten verschmelzen. Für de Muralt wird dies ein großer Sieg für das nachhaltige Finanzgeschäft sein: „Es ist nicht mehr möglich, Geld zu verdienen, indem man einen Teil des Planeten zerstört.“ Eine Weltwirtschaft, die nicht nachhaltig sei, werde über kurz oder lang zum Bumerang für alle.

Exportberatung: Wie’s im Iran weitergeht

© Wikimedia/Apcbg/CC Lizenz

Keine Angst mehr vor nachhaltigen Investitionen

short

Geschäftsreisen: Die Spesen sind oft deutlich höher als gedacht.

A dv i sor y: ta l k

36 – advisory

Freitag, 14. Februar 2014

advisory@medianet.at

Für Sie gelesen Zugabeverbot ist gefallen und eröffnet neue Chancen für Unternehmen wie Ausverkäufe, etc.

short

UWG deutlich verbessert

Mietrechtsgesetz: auf der Transparenz-Suche

UWG-Praxiskommentar: Gesetzgebung ist nun deutlich liberaler und wirtschaftsfreundlicher.

Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig verlangt rasche MRG-Novelle.

Wien. Stadtrat Michael Ludwig fordert erneut Verbesserungen beim bundesweit geltenden Mietrechtsgesetz (MRG). „Aufgrund der Fülle möglicher Zu- & Abschläge gibt es keine Transparenz für Wohnungssuchende. Durch die weitverbreitete Praxis, Abschläge gar nicht heranzuziehen und andererseits eine Vielzahl von Zuschlägen geltend zu machen, kann praktisch jede Miete verlangt werden.“ (pj)

Grasser gegen Berater jetzt am 27. März

Die Abschaffung des Zugabeverbots eröffnet speziell der Werbe- und Kommunikationsbranche völlig neue Chancen. Rechtsanwalt Rainer Maria Kraft: „Dieses Feld ist noch lange nicht ausgereizt; besonders für den Handel tun sich sehr viele neue Möglichkeiten auf.“

Rainer Maria Kraft: „Der Fall des Zugabeverbotes wird besonders im B2B-Bereich zu zahlreichen Änderungen führen.“

Keine Sperrfristen mehr Ebenfalls geändert wurden 2013 die Regelungen für Ausverkäufe.

Brauchte es früher für Hinweise wie „Ausverkauf“, „Räumungsverkauf“ oder „Wir räumen unser Lager“ einer Bewilligung durch die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde, ist diese heute nur noch notwendig, wenn das Geschäft aufgegeben oder verlegt wird.

Kraft: „Noch viel entscheidender ist, dass die Sperrfristen vor Weihnachten und rund um Ostern, in denen Ausverkäufe nicht möglich waren, abgeschafft wurden.“ (pj)

Der neue UWG-Praxiskommentar ist bei LexisNexis erschienen und kostet 65 €.

© Kraft&Winternitz Rechtsanwälte/Foto Wilke, Kraft&Winternitz Rechtsanwälte

© Ingo Pertramer

Wien. Das Zugabeverbot wurde 2013 vollständig aufgehoben. Notwendig wurde dieser Schritt durch ein Urteil des EuGH im November 2010 – der Europäische Gerichtshof stellte damals fest, dass unser Zugabeverbot nicht mit der EU-Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken vereinbar ist. „In Folge dieser Entscheidung urteilten die heimischen Gerichte dann so, dass eine Gewährung von Zugaben gegenüber Verbrauchern nur dann unzulässig ist, wenn sie im Einzelfall irreführend, aggressiv oder sonst unlauter ist. Das galt aber nur für das Verhältnis zwischen Verbraucher und Unternehmer. Weiter bestehen blieb das Zugabeverbot im B2B-Bereich“, erklärt Boris Steinmair, Rechtsanwalt der Kanzlei Kraft & Winternitz und Mitautor des neuen Praxiskommentars. Mit der UWGNovelle 2013 fiel auch im B2BBereich das Zugabeverbot.

Wirtschaftstreuhänder Verdienste um das Land Wien

Kommentar in 2. Auflage Kartell- und Insolvenzrecht

Wien. Die Dritte Präsidentin des Wiener Landtags, Marianne Klicka, hat Klaus Hübner das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um

Wien. Unter dem Titel „marken. schutz“ haben die beiden Markenrechtsexperten Guido Kucsko und Christian Schumacher (Partner bei Schönherr) die 2. Auflage des von ihnen herausgegebenen systematischen Kommentars zum Markenschutzgesetz herausgegeben.

Die Neuauflage widmet sich den Markenrechten in der komplexen Verflechtung des nationalen Markenrechts mit dem Gemeinschaftsmarkenrecht und dem Recht der Internationalen Marke und beinhaltet neben Details zur Rechtssprechung auch Tipps aus der Praxis und Beiträge aus angrenzenden Rechtsgebieten (wie Kartell- oder Insolvenzrecht) sowie nützliche Checklisten. Das 1.188 Seiten umfassende Werk (bei Manz) wurde gemeinsam mit mehr als 40 aner-

Klaus Hübner: Große Auszeichnung der Stadt Wien für den WT-Präsidenten.

PETER GOLLOWITSCH LANDET BEI NETURAL

© Netural

© Schönherr

Christian Schumacher (l.) und Guido Kucsko, Partner bei Schönherr.

Menschen, über die man spricht

© CMS/David Sailer

Hans Lederer (35) ist Rechtsanwalt für Immaterialgüterrecht Wien. Seit Kurzem verstärkt Hans Lederer den Fachbereich Gewerblicher Rechtsschutz der internationalen Anwaltssozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz. Er ist auf Immaterialgüterrecht sowie Arzneimittel- und Medizinprodukterecht spezialisiert. Lederer studierte Rechtswissenschaften an den Unis Innsbruck und Wien; Auslandsaufenthalte in Caen (Frankreich) und Brüssel rundeten seine Ausbildung ab.

Vor seinem Eintritt bei CMS in Wien arbeitete er im Generalsekretariat des ­Österreichischen Roten Kreuzes.

Hans Lederer ist seit 2009 als Associate und nun als Rechtsanwalt Teil des Intellectual Property-Teams bei CMS in Wien. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen im Marken-, Musikurheber-, Lauterkeits- sowie Arzneimittel- und Medizinprodukterecht. Darüber hinaus berät er Klienten bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Produktpiraterie. (pj)

PA RT N E RI N BEI CMS

© CMS

Der Gründer und Gesellschafter von BDF-net (40) kehrt der Bundeshauptstadt den Rücken und verstärkt das Team von Netural Linz als Berater und Stratege. „Die Kür liegt heute darin, die Infrastruktur, die man sich geschaffen hat, intelligent zu bespielen“, sagt Peter Gollowitsch. „Kommunikation und Services im fast klassischen Sinn – allerdings mit den zusätzlichen Möglichkeiten, welche die Technologien bieten. Eine stabile, zeitgemäße Infrastruktur, deren Haltbarkeit heute aber deutlich länger ist, weil man mit ihr iterativ arbeiten kann, ist natürlich Pflicht und Voraussetzung; da gibt’s viele Unternehmen, die haben das schon, und dann einige, die haben das noch nicht, wissen aber in der Regel, dass sie das brauchen.“ Seit 1998 entwickelt Netural Strategien für international agierende Kunden und gestaltet Projekte in einer zunehmend digitalen Welt. „Zwei Dinge finde ich besonders spannend“, sagt Gollowitzer: „Das eine ist der soziale Aspekt – aber nicht im Sinn von Social Media, sondern allgemeiner. Dass durch digitale Medien für Organisationen aller Art die Möglichkeit entsteht, Produktivität zu steigern. Und das nicht primär im materiellen Sinn, sondern aus Prozessperspektive. Effizienz und Effektivität durch vernetztes Agieren, was ja irgendwo auch ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein scheint. Und das zweite – wenn man so will – ‚Lieblingsthema‘ ist User Experience. Eine Auseinandersetzung, die fesselt und viel Freude bereitet.“ (pj)

kannten Experten für österreichisches und harmonisiertes EU- und Gemeinschaftsmarkenrecht verfasst und kostet 208 €. (pj)

Die auf Medizinrecht spezialisierte Rechtsanwältin Monika Ploier (32) ist neue Partnerin bei CMS Reich-Rohrwig Hainz in Wien. Sie ist auf Krankenanstaltenrecht, das zivile und strafrechtliche Ärztehaftpflichtrecht sowie auf Ordinationsgründungen und Antikorruptionsstrafrecht spezialisiert. Außerdem berät Ploier Gesundheitseinrichtungen in arbeitsrechtlichen Angelegenheiten und gründete 2008 gemeinsam mit anderen Juristen den gemeinnützigen Verein „FIRM – Forschungsinstitut für Recht in der Medizin“.

NEUER CEO B EI New Front ier

Vincent Sabot (41) wurde mit 1. Februar zum Chief Executive Officer von New Frontier Solutions ernannt. New Frontier Solutions ist Teil der New Frontier Group, einem führenden IT Solutions & ServicesUnternehmen mit Sitz in Wien und Niederlassungen in 17 Ländern. Sabot begann seine Karriere 1996 bei Alcatel, wo er bis 2005 in unterschiedlichen Positionen tätig war. Danach war er u.a. bei Siemens Networks in Marokko sowie COO und Managing Director von Siemens Convergence Creators.

TOP-J OB B EI CA IMMO © CA Immo

Wien. Die wegen Erkrankung des Richters verschobene Verhandlung zur Schadenersatzklage von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und der Value Creation gegen Grassers früheren Steuerberater Peter Haunold und die Wirtschaftsprüfungskanzlei Deloitte wird nun am 27. März stattfinden.

Grasser hatte auf exakt 412.284,88 € Schadenersatz geklagt, weil er sich falsch beraten fühlte. Die Beklagten weisen die Vorwürfe zurück. (red)

© Kammer der Wirtschaftstreuhänder

Ex-Finanzminister KHG wünscht sich rund 400.000 Euro Schadenersatz.

das Land überreicht. 1981 erfolgte Hübners Bestellung zum Steuerberater – die Hübner&Hübner Wirtschaftsprüfung- und Steuerberatung GmbH&Co KG hat sich inzwischen zu einer der größten Kanzleien des Landes entwickelt.

Seit 2006 ist Hübner Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder und der am längsten dienende Präsident seit Gründung der Kammer 1945. Als Aufsichtsrat der Akademie der Wirtschaftstreuhänder trug er wesentlich dazu bei, dass sich die drei Ausbildungsstandorte der Akademie zu einer der erfolgreichsten Einrichtungen für Erwachsenenbildung entwickelten. Das Große Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich hatte Hübner bereits im Jahr 2002 erhalten. (pj)

© New Frontier Solutions

© APA/Roland Schlager

Goldenes Ehrenzeichen für Hübner Markenrecht im Blickpunkt

Ralf Schneider (47) verantwortet ab sofort die Konzernleitung des Geschäftsfelds Development der CA Immo.

Der promovierte Jurist ist seit 15 Jahren in der Immobilienbranche tätig. In seiner neuen Funktion steuert Schneider, der seit 2001 für CA Immo in leitender Funktion tätig ist, konzernweit sämtliche Projektentwicklungsaktivitäten der Gruppe in Deutschland, Österreich und Osteuropa. Er folgt Henrik Thomsen nach, der das Unternehmen per Ende März verlassen wird.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 14. Februar 2014 – 37

Fehlende Vorsorge

Masern sind wieder am Vormarsch, weil immer weniger geimpft wird Seite 39

© M. Konrad-Murphy

© panthermedia.net

healtheconomy Sensible Aufgabe

Die Finanzierung der Betreuung von schwerstkranken Kindern ist unklar Seite 44

Mehr Geld Forscherin punktet © Michael Greiner

Pharmabosse sind für heuer zuversichtlich

© wikimedia commons

short

© Wozabal

© Roche; Sanofi/krischanz.zeiller.; Felicitas Matern/Astellas

Reformen Eigentlich liest sich der Satz auf Seite 8 des Regierungsprogramms wie ein Erfolg für Unternehmer: Senkung der Lohnnebenkosten um 0,1 Prozentpunkte in der Unfallversicherung. Doch das kostet die AUVA satte 85 Mio. € pro Jahr. Und ein mögliches Sparpaket in der Versicherung trifft wiederum indirekt die Wirtschaft.

Seite 38

Hygiene Ein neuer Bericht der European Textile Services Association zeigt auf, dass die Verwechslung von Sauberkeit und Hygiene große Risiken birgt. In Anbetracht der Anzahl der Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern erlauben, die Arbeitskleidung zu Hause zu waschen, stellt dies eine Gefahr für Unternehmen dar. Seite 43

Neue Köpfe in der Industrie (v.li.): Roche Austria-Geschäftsführer Wolfram Schmidt, Sanofi-Managerin Sabine Radl und Miroslaw Lubecki (Astellas Pharma).

Neue Köpfe Mit Roche, Sanofi und Astellas haben gleich drei Pharmaunter­ nehmen in Österreich eine neue Führung. Eine healtheconomy-Umfrage und ein Blick in die Jahresergebnisse der Konzerne zeigt: Es wartet viel Arbeit. Seite 40 INSERAT_106X85_5_Layout 1 12.02.14 17:18 Seite 1

Umfrage Bevölkerung sieht Ärzte-Kritik differenziert

inhalt

Pharmareport und Lifescience >A straZeneca, Pfizer, Sanofi, GSK und Teva legen Bilanzen

Zustimmung zu ELGA sehr hoch 38 38

40

Medizintechnik und eHealth >H auptverband, Ministerium und ELGA GmbH loben Gesundheitsakte 42 >E xperten fordern Daten zur Reformplanung 42 > Neue Prothese hilft nach Amputationen 43

© APA/Helmut Fohringer

Healthcare > Studie zeigt: Wohlstand fördert die Gesundheit > Ärzte wehren sich gegen Standardisierungen

CSC/Angelini: 5-fach bewährt

Die Elektronische Gesundheitsakte soll die Versorgung verbessern.

Wien. Die überwiegende Mehrheit der Österreicher steht der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) positiv gegenüber, will sich nicht davon abmelden und lehnt auch die Proteste dagegen vor allem vonseiten der Ärzte ab. In einer von der ELGA-GmbH in Auftrag gegebenen Oekonsult-Umfrage erklärten 88%, in dem System bleiben zu wollen; 71% halten die Aktionen der Ärzte für falsch. In der gaben 66,36% an, „eher“ bei ELGA bleiben zu wollen, weitere 21,5% wollen das definitiv. 12,15% der Befragten gaben an, sich „eher“ abmelden zu wollen. Ganz sicher abmelden wollte sich niemand.

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Unternehmen in privater Hand • 1919 in Italien gegründet • Familienunternehmen in privater Hand • CEO: Francesco Angelini, Enkelsohn des Firmengründers

Diversifiziert nach 5 Bereichen • Pharma • Körperpflege • Dermakosmetik • Produktionsanlagen • Weingüter Tenimenti Angelini Pharma • Hauptbereich mit 50% des Umsatzes • Forschungs- und Entwicklungszentrum in Santa Palomba • 3 Produktionswerke in Ancona, Aprilia sowie Casella Besonderer Service sowie hauseigener Vertrieb Zertifizierungen

Wettbewerbe

– ISO 9001 – ISO 13485 – GDP Zertifikat

5-fach Portfolio in Österreich PSYCHIATRIE / NEUROLOGIE

ERKÄLTUNG

SCHMERZ / INFEKTIOLOGIE / WUNDHEILUNG

CSC Pharmaceuticals Handels GmbH stellt sich auch Wettbewerben wie zum Beispiel jenem vom „Österreichs Kundenorientierteste Dienstleister“.

GYNÄKOLOGIE

ONKOLOGIE

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CSC Pharmaceuticals Handels GmbH | Gewerbegebiet Klein-Engersdorf / Gewerbestrasse 18-20 A-2102 Bisamberg –Austria / Telefon: +43 (0)2262 606-0 | Fax: +43 (0)2262 606-600 / @: office@csc-pharma.com

c ov e r

38 – healtheconomy

Kommentar

Bankenpleite belastet Gesundheit

Freitag, 14. Februar 2014

Regierungsprogramm Lohnnebenkostensenkung um 0,1%-Punkte bei AUVA bringt Versicherung massiv unter Druck

Unfallversicherung muss um 85 Millionen kämpfen

AUVA wird Spielball zwischen SPÖ und ÖVP; Reformen in Spitälern unter Eindruck von Sparbemühungen.

Martin Rümmele

D

ie Abwicklung der Kärntner Hypo wird auf Jahre die öffentlichen Budgets belasten und damit auch die Gesundheit der Menschen in diesem Land. Denn längst ist klar, dass etwa Bildung, möglichst geringe Einkommensunterschiede, soziale Absicherung, geringe Arbeitslosenzahlen, Umweltschutz und nicht zuletzt Gesundheitseinrichtungen helfen, die Gesundheit zu sichern oder zu verbessern.

Doch in allen diesen Bereichen wird es wahrscheinlich in Zukunft zu Kürzungen der öffentlichen Ausgaben kommen müssen. Die Frage stellt sich also, wer umgekehrt an der Abwicklung verdient und wer jene sind, deren Schulden auf Kosten der Öffentlichkeit durch die Haftungen abgedeckt werden. Kurz: Wer verdient an den Kürzungen der öffentlichen Ausgaben.

Angesichts dieser Entwicklungen ist es ein Meilenstein, wenn jetzt doch noch die Finanzierung von Zahnregulierungen zumindest für einen Teil der Kinder und Jugendlichen erreicht werden konnte. Umgekehrt zeigt aber die Kürzung der Einnahmen der Unfallversicherung, dass die Regierung versucht, auf Kosten der Sozialversicherung zu sparen und Steuereinnahmen mit SV-Kürzungen zu kompensieren – in Taschenspielertrick, der noch fatale Folgen haben könnte.

Wien. Eigentlich liest sich der Satz auf Seite 8 des Regierungsprogramms wie ein Erfolg für Unternehmer: Senkung der Lohnnebenkosten um 0,1 Prozentpunkte in der Unfallversicherung. Doch das kostet die AUVA satte 85 Mio. € pro Jahr. Und ein mögliches Sparpaket in der Versicherung trifft wiederum die Wirtschaft. Denn die Unfallversicherung wird im Gegensatz zur Krankenversicherung, die sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen, nur von den Arbeitgeber gezahlt. Und das aus gutem Grund: Die Versicherung ist eine Art pauschale Haftpflichtversicherung aller Unternehmen. Denn die haften ja für Arbeitsunfälle und die oft dramatischen Folgen daraus. Damit nicht etwa ein kleines Unternehmen durch ein Unglück in den Ruin getrieben wird, oder eine Firma mit hohem Risiko hohe Prämien zahlen muss, zahlen alle – gemeinschaftlich – in einen Topf.

© wikimedia commons

Martin Rümmele

Die Unfallversicherung steht unter Druck – die Regierung will die Lohnnebenkosten senken. Und das reduziert die Einnahmen.

AUVA eine seit Jahren kontinuierlich steigende Pauschalzahlung an die Krankenversicherung für die Behandlung von Arbeitsunfällen durch diese. „Die massiv überhöhte und verfassungsrechtlich bedenkliche Pauschalzahlung spiegelt in keiner Weise die tatsächlichen Verhältnisse wider“, unterstrich bereits im Vorjahr IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Die Idee der Wirtschaftsvertreter in den Verhandlungen war nun offenbar, sich selbst ins Fleisch zu schneiden, um dann Hilfe von den anderen Kassen zu bekommen, die das Defizit auffangen sollen. Ob das allerdings gelingt, ist umstritten. Hinter den Kulissen wird seit Wochen gerungen, ob und wie die 85 Mio. € pro Jahr von der AUVA weg und zu den anderen Kassen

Hohe Querfinanzierung Aus diesem Topf wird allerdings auch viel gezahlt, das nichts mit Arbeitsunfällen zu tun hat. Nur etwa zwölf Prozent aller Unfälle, die in den Spitälern der AUVA oder deren Rehazentren behandelt werden, sind echte Arbeitsunfälle. Für den Rest bekommt die AUVA einen Pauschalbetrag der anderen Kassen. Umgekehrt zahlt sie für jene Arbeitnehmer, die verunfallen und in anderen Kliniken behandelt werden, ebenfalls einen Fixbetrag.

Das Problem dabei: Die AUVA zahl zu viel und bekommt zu wenig – nach Schätzungen der Industriellenvereinigung zuletzt rund 330 Mio. €. Trotz deutlich gesunkener Arbeitsunfallzahlen leiste die

Studie Forscherin belegt Zusammenhang mit Wachstum

umgeleitet werden könnten, berichten Beobachter. Und das wiederum führt zur Verunsicherung in der Kasse und nicht zuletzt in der Bevölkerung.

Reformkonzepte Denn die AUVA hat parallel eine Machbarkeitsstudie gestartet, um die eigenen Einrichtungen zu überprüfen und Leistungen zu verbessern. Darin inkludiert ist auch die Frage, was es bringt, die beiden Unfallspitäler in Wien zusammenzulegen und auch das Rehabilitationszentrum Weißer Hof von Klosterneuburg nach Wien zu holen und an ein Spital anzubinden.

Denn in allen Einrichtungen gibt es Investitionsbedarf – die Kliniken sind in die Jahre gekommen. Und

im Reha-Bereich nehmen die Fälle schwerer Verletzungen – etwa mit hohen Querschnittslähmungen – zu, eine Anbindung an eine Klinik würde also Sinn machen. Die Öffentlichkeit liest das aber anders: „Lorenz-Böhler-Spital von Schließung bedroht“, titelte die Gratiszeitung Heute und der Kurier schreib: „AUVA will Reha-Zentrum Weißer Hof absiedeln“. Beides sei nicht fix, heißt es aus der AUVA. Man warte die begonnene Machbarkeitsstudie ab, das Ergebnis sei völlig offen.

Klar – wenn auch ebenfalls nicht fix – ist eine Zusammenarbeit des Unfallspitals in Klagenfurt mit dem Klinikum des Landes. Man wolle Synergien optimal nutzen und die bestmögliche Patientenversorgung bieten, sagt AUVA-Obfrau Renate Römer.

Symposium Standesvertreter orten Standardisierungspläne auf EU-Ebene

Wohlstand ist gesund Ärzte kämpfen gegen Normen Wien/New York. In reichen Ländern mit gebildeten Einwohnern und geringen Einkommensunterschieden entwickeln sich am ehesten Gesundheitssysteme, die nahezu allen Bürgern offenstehen. Das fand die österreichische Forscherin Andrea Feigl an der Harvard University heraus. Sind die Bevölkerungsgruppen aber zersplittert, die Macht unausgewogen verteilt oder regiert ein Diktator, sinken die Chancen.

Wien. Ärzte wehren sich gegen Vorgaben und Behandlungspfade: Im Rahmen des sechsten internationalen Wiener Symposiums der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) kamen hochrangige Ärztevertreter zu der Auffassung, dass das Europäische Komitee für Normung keine Normen für die Ausübung der Heilkunde erstellen könne. Dazu bedürfe es Expertenwissen und gesicherter Evidenz zum Schutz

Diese Erkenntnisse könnten vor allem ärmeren Ländern helfen, die das Gesundheitssystem für ihre Einwohner verbessern wollen. Vor allem für Schwellenländer sei es am besten, sich vorerst bestimmte Ziele zu setzen, wie die Sterblichkeit bei Müttern zu verringern und die Gesundheit von Kindern zu verbessern. Doch auch die Forcierung der wirtschaftlichen Entwicklung wäre wichtig. Denn erst wenn in einem Land ein gewisser Wohlstand herrscht, sei eine allgemeine Gesundheitsversorgung möglich.

der Patienten. Der Normierungsprozess, bei dem die Wissenschaftlichkeit keine Rolle spiele, sondern der nur abbilde, worauf sich interessierte Kreise geeinigt haben, sei dafür untauglich. Zudem müsse die Therapiefreiheit gewahrt bleiben, weshalb Standardisierungen ein gravierendes ethisches Problem darstellten. Dies habe auch der Weltärztebund vor einiger Zeit festgestellt.

Je geringer Einkommensunterschiede, desto gesünder die Menschen.

Neben einem gesunden Wirtschaftswachstum sollten Schwellenländer Fortschritte im Bildungssektor und eine funktionierende Demokratie anstreben sowie der Ungleichheit den Kampf ansagen, meint Feigl weiters. Sie führte die Studie im Rahmen ihrer Doktorarbeit am Department of Global Health and Population an der Harvard School of Public Health durch und publizierte die Ergebnisse in der Zeitschrift Health Policy. (red)

© panthermedia.net/nyul

© Panthermedia.net/Wavebreak Media Ltd.

Bildung verbessern

Patientenbehandlungen nach Vorgaben schränken die ärztliche Expertise ein.

In Europa werde seit einiger Zeit versucht, europaweit gültige Normen für ästhetisch-chirurgische wie ästhetisch nicht-chirurgische Eingriffe durchzusetzen. Sowohl österreichische als auch deutsche Ärzte hatten sich dagegen ausgesprochen.

Im Besonderen für Österreich wäre eine Ö-Norm zu diesem Thema völlig verfehlt, gebe es doch ein eigenes Bundesgesetz für ästhetische Behandlungen, das diesen Bereich im Detail regelt, heißt es aus der ÖÄK. Normen, die durch nicht zuständige Institute erstellt und „auf den Markt gebracht“ würden, seien mit dem ärztlichen Behandlungsauftrag nicht vereinbar. „An unserer Position hat sich nichts verändert, und das wird auch so bleiben“, betonte der Präsident der deutschen Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery. „Die Ausübung unseres Berufs erfordert eine sehr hohe fachliche Qualifikation und die Beachtung des aktuellen Stands der anerkannten medizinischen Erkenntnisse.“ (iks)

H e a lth : c a r e

Freitag, 14. Februar 2014

healtheconomy – 39

Prävention Masernerkrankungen nehmen wieder zu, Impfkampagne des Gesundheitsministeriums soll informieren

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Masernausbruch alarmiert Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnet weltweite Rückgänge, aber einen Anstieg in Europa. ber 2013 mit 11.000 Fällen knapp 3.000 mehr Fälle gemeldet als im Jahr 2012. Mehr als 90% davon traten in Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien und Deutschland auf.

Das von der UNO festgelegte Ziel, die Mortalität durch Masern bis zum Jahr 2015 um 95% zu senken, könne deshalb auch nicht erreicht werden. Pamela Rendi-Wagner, Leiterin der Sektion für Öffentliche Gesundheit in Wien, erklärt: „Europa ist auch der Hauptexporteur von Masern in die USA, und es ist wirklich nicht zu verstehen, warum wir nicht in der Lage sind, diese schwere Krankheit zu eliminieren, was in Nord-, Mittel- und Südamerika schon im Jahr 2002 gelang.“

Wien/Genf. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweites Zurückgehen von Masernerkrankungen verzeichnet, steigt die Zahl der Erkrankungen in der EU und aktuell auch in Österreich. International berichtete die WHO erst kürzlich über die Fortschritte bei der Zurückdrängung der Masern.

Im Jahr 2012 habe die weltweite Zahl der Maserntoten mit 122.000 gegenüber 562.000 im Jahr 2000 einen Tiefstand erreicht. Das bedeute einen Rückgang um 78% in zwölf Jahren. „Während dieses Zeitraums konnten durch die MasernImpf-Kampagnen 13,8 Millionen Menschenleben gerettet werden.

Die Zahl der registrierten Fälle pro Jahr reduzierte sich von 853.480 im Jahr 2000 auf 226.722“, hieß es in einer Aussendung der WHO. Inzwischen würden 84% aller Kinder vor ihrem ersten Geburtstag eine Impfdosis erhalten.

Österreich und EU In Österreich gestaltet sich die Verteilung allerdings anders. Seit Beginn des Jahres wurden hierzulande bereits 37 Fälle von Masern gemeldet – im gesamten Jahr 2013 gab es im Vergleich 79 Fälle. 26 der gemeldeten Infektionen entfielen auf Niederösterreich und acht auf Wien. Zwölf Patienten mussten

© panthermedia.net/natulrich

ulli moschen

Kinderimpfprogramm Europa gilt aufgrund der sinkenden Durchimpungsrate als „Masern-Exporteur“.

wegen eines schweren Verlaufs bisher ins Krankenhaus aufgenommen werden, zehn der Erkrankungen wurden in der Schule registriert.

53% der erkrankten Personen waren ungeimpft, bei 21% war der Impfstatus unbekannt. Die Experten des Department für Virologie der MedUni Wien wiesen erneut auf den ungenügenden Durchimpfungsgrad hin, der von der WHO auf die Impfmüdigkeit beziehungs-

weise Impfskepsis mancher Eltern zurückgeführt wird; vor wenigen Wochen startete nicht zuletzt deshalb das Gesundheitsministerium die Impfkampagne gegen Masern, „Masern sind kein Kinderspiel“.

Insgesamt wurde auch Europaweit im vergangenen Jahr wieder ein Anstieg der Masernfallzahlen verzeichnet. Laut dem European Centre for Disease Control (ECDC/ Stockholm) wurden bereits für den Zeitraum Jänner bis Okto-

Die Dreifach-Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) ist in Österreich im Gratiskinderimpfprogramm enthalten. Fehlende MMR-Impfungen können in jedem Lebensalter nachgeholt werden. Bis zu einem Alter von 45 Jahren ist sie über die Gesundheitsbehörden kostenfrei erhältlich. „Masern bleiben eine weltweite Bedrohung“, heißt es vonseiten der WHO. „Mehr als 120 000 Tote sind immer noch viel für eine Krankheit, die sich theoretisch leicht ausrotten ließe.“

Neue Zentrale für die Gebietskrankenkasse Wien/Eisenstadt. Bis Herbst 2014 will die Burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK) in Eisenstadt eine neue Zentrale bauen lassen. Rund 29,3 Mio. € werden in den Neubau fließen, für deren Errichtung die Strabag beauftragt wurde.

Da geänderte rechtliche Rahmenbedingungen und technische Notwendigkeiten beim alten Gebäude erhebliche Sanierungen verlangen würden, sieht die BGKK den Neubau als langfristig wirtschaftlich sinnvoller als eine Generalsanierung. Ein Teil des neuen Gebäudes soll von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern genutzt werden.

Kollektivverträge für Ordensspitäler Wien. Die Arbeitgeber in den österreichischen Ordensspitälern haben sich mit der Gewerkschaft vida in der dritten Verhandlungsrunde geeinigt, dass die KV-Gehälter mit März um 2,5% erhöht werden, die kollektivvertraglichen Zulagen um 2,45%.

Verbesserungen im Rahmenrecht, welche das Urlaubsausmaß und die Altersteilzeit betreffen, sollen den Beschäftigten im Gesundheitswesen ausreichend Erholungsphasen einräumen, um länger gesund im Beruf bleiben zu können.

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40 – healtheconomy

Bilanzsaison Pharmakonzerne legen Ergebnisse für 2013 vor und zeigen: Die Patentklippe ist noch nicht umschifft

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2013 war kein gutes Jahr für die Pharmabranche

Pfizer gewinnt Patentstreit New York. Pfizer hat sich in einem wichtigen Patentstreit juristisch durchgesetzt. Ein US-Berufungsgericht entschied nun, dass die Herstellung von Nachahmerprodukten eines umsatzstarken PfizerSchmerzmittels die Patente des weltgrößten Pharmakonzerns verletzt. Damit bestätigte das Gericht ein früheres Verkaufsverbot und wies GenerikaHersteller wie Teva, Lupin und Actavis in ihre Schranken.

Österreichs neue Pharmamanager setzen auf personalisierte Medizin und Kontakt zu Zahlern.

Ina Karin SChriebL

Wien. Anlässlich des Weltkrebstags Anfang Februar zeigte sich ein ungewohntes Bild: Nahezu alle Pharmakonzerne veröffentlichen Meldungen über Forschungserfolge oder gar neue Produkte.

In der Onkologie herrscht Goldgräberstimmung. Das ist kaum verwunderlich. Lassen sich doch für entsprechende Produkte hohe Preise erzielen. Nicht zuletzt, weil sich deutliche Fortschritte bringen und Krebs so weit eindämmen, dass manche Arten sogar chronisch werden und damit den Schrecken verlieren. Der Vorteil für die Industrie: Mache Therapien laufen über lange Zeiträume und kosten in diesen zum Teil hohe fünfstellige Beträge. Derartige Blockbuster treiben den Kassen Schweißperlen auf die Stirn und sind umgekehrt laut Beobachtern für die Industrie enorm wichtig.

London. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca wird sich auch heuer der Konkurrenz durch Nachahmerprodukte nicht entziehen können und stellt sich auf schwache Geschäfte ein. Umsatz und Gewinn dürften zurückgehen, wenn der Schutz für das AntiSodbrennen-Mittel Nexium ab Mai in den USA endet, erklärte das Unternehmen.

© Sanofi

Sanofi verliert und will wieder wachsen

Der Pharmakonzern Sanofi sieht sich zurück auf dem Wachstumspfad.

Paris. Der französische Pharmakonzern Sanofi sieht sich nach einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder auf dem Wachstumspfad. In diesem Jahr soll das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten wie Restrukturierungsaufwendungen zu konstanten Wechselkursen um vier bis sieben Prozent zulegen, wie der Konzern mitteilte.

2013 sackte der Gewinn auch wegen höherer Abschreibungen um 24% auf 3,7 Mrd. € ab. Der Umsatz gab um 5,7% auf rund 33 Mrd. € nach , traf aber die Markterwartungen.

Tel Aviv. Spezialarzneien und ein florierendes Generikageschäft in den USA sorgen beim israelischen Pharmakonzern Teva für mehr Gewinn. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres stieg der Überschuss um 5,5% auf 1,2 Mrd. USD, wie der weltgrößte Hersteller von Nachahmerarzneien heute mitteilte. Der Umsatz stieg um 3% auf 5,43 Mrd. USD.

Umsätze stagnierten

Neue Produkte aus der Forschungspipeline sollen der Pharmaindustrie helfen, wieder aus der Talsohle zu kommen.

Denn das Vorjahr, die anhaltenden Patentabläufe und nun auch die wirtschaftlichen Turbulenzen in den zum Hoffnungsgebiet auserkorenen Schwellenländern belasten die Pharmabranche nach wie vor. Weil Patente ablaufen und die Krankenkassen auf Generika setzen, stagnieren die Umsätze.

Auch in Österreich: Das bestätigt nun auch der Marktforscher IMS Health im Rückblick auf 2013.

Demnach ist der Umsatz der Generika hierzulande um 8,9% gewachsen, während der Umsatz aller Originalpräparate, deren Patent bereits abgelaufen ist, um 15,3% gesunken ist. Während der Umsatz des rezeptpflichtigen Markts ein Nullwachstum hatte, legte der Um-

satz des OTC-Arzneimittelmarkts mit +6,8% stark zu. Bedeutende Patentabläufe führten demnach zu einer massiven Preissenkungswelle im Jänner 2013, die das Umsatzwachstum des rezeptpflichtigen Markts im gesamten Jahr 2013 sehr stark dämpften. „Die Entwicklung des Pharmamarkts in Österreich liegt derzeit unter Inflationsniveau. Wir werden auch in Zukunft alle Anstrengungen unternehmen, dass wir unseren Beitrag zu Einsparungen im System leisten“, bestätigt die neue Österreich-Geschäftsführerin von Sanofi, Sabine Radl, im Interview (siehe unten).

Neue Produkte, wieder vollere Pipelines und ein Anziehen der

Konjunktur lassen die Branche für heuer aber wieder optimistischer in die Zukunft blicken. „Verhalten optimistisch“ – so beschreibt etwa der Vorsitzende des Verbands Forschender Pharmaunternehmen (vfa) in Deutschland, Hagen Pfundner, die Erwartungen seiner Branche für heuer.

Impulse aus Deutschland In Deutschland ist der Grund, dass nach Jahren des Darbens Kostendämpfungsinstrumente von den Krankenversicherungen gedämpft werden. Der Inlandsumsatz könnte in unserem Nachbarland um fünf Prozent auf 18,4 Mrd. € steigen; etwa die Hälfte davon

entfällt auf die einmalig wirksame Reduzierung des gesetzlichen Rabatts, die andere Hälfte auf strukturelle Nachfrageveränderungen.

Spannend ist eine Entwicklung in Deutschland, die auch Auswirkungen auf Österreich haben könnte: Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Änderungsantrag für ein Gesetz eingebracht, das zur Jahresmitte 2014 in Kraft treten soll. Danach sollen als Folge früher Nutzenbewertungen nicht mehr – vertrauliche – Rabatte vereinbart werden, sondern offizielle Preise.

Beobachter sehen hier eine langfristige Sprengkraft für die Unternehmen, weil die neuen offiziellen Erstattungspreise Signalwirkung für die Auslandsmärkte haben.

Die neuen Pharmabosse im Kurzinterview healtheconomy fragte die neuen Chefs von Roche, Sanofi und Astellas nach ihren Plänen.

Miroslaw Lubecki

Geschäftsführer Roche Austria

Geschäftsführerin Sanofi Österreich

Geschäftsführer Astellas Pharma Österreich

© Felicitas Matern/Astellas

Sabine Radl

© Sanofi/krischanz.zeiller.

Wolfram Schmidt

© Roche

Novartis nimmt Indien ins Visier

Teva meldet kräftige Gewinne dank Generika

© panthermedia.net/Alexander Raths

Martin Rümmele

AstraZeneca erwartet heuer Rückgänge

Basel. Beim Schweizer Pharmariesen Novartis soll Indien im Zuge des Konzernumbaus eine bedeutendere Rolle bekommen.

In der Stadt Hyderabad solle im nächsten oder übernächsten Jahr ein neues Geschäftszentrum eröffnet und im Laufe der Zeit ausgebaut werden, erklärte Novartis.

Freitag, 14. Februar 2014

healtheconomy: Wo liegen die Schwerpunkte des Unternehmens heuer in Österreich?

Wolfram Schmidt: Wir erwarten die Zulassung für eine völlig neue Therapie in der Onkologie, die bei Blutkrebs eingesetzt wird.

Außerdem die Markteinführung von zwei neuen Generationen von Medikamenten mit Fokus auf Patientenfreundlichkeit in der Onkologie und rheumatoiden Arthritis.

healtheconomy: Wo liegen die Schwerpunkte des Unternehmens heuer in Österreich?

Sabine Radl: Mit Neueinführungen zur oralen Behandlung der Multiplen Sklerose und einer neuen Therapieoption bei Morbus Gaucher treten wir in die heiße Phase der Produktausbietung ein. Es ist eines der Ziele, dass chronisch kranke Menschen mit unseren Medikamenten ein nahezu normales Leben führen können.

healtheconomy: Wo liegen die Schwerpunkte des Unternehmens heuer in Österreich?

Miroslaw Lubecki: Unser Schwerpunkt ist, innovative und wirksame Medikamente in hoher Qualität zum Wohle der Patienten bereitzustellen. Im Jahr 2013 haben wir etwa mit dem völlig neuen Präparat Xtandi für die Behandlung von Prostatakrebs im Endstadium unser Angebot in der Uro-Onkologie erweitert.

healtheconomy: Wie wird sich der Pharmamarkt heuer in Österreich entwickeln?

Schmidt: Der Gesundheitssektor ist im Umbruch; einerseits steigt der Bedarf an Medikamenten, andererseits steigt aber auch der Kostendruck im Gesundheitssystem. Roche setzt deshalb klar auf Innovationen und personalisierte Medizin – zum Vorteil für die Patientinnen und Patienten und für mehr Effizienz im Gesundheitswesen.

healtheconomy: Wie wird sich der Pharmamarkt heuer in Österreich entwickeln?

Radl: Die Zukunft gehört neuen, z.B. eher personalisierten Therapieformen, die auch kleinere Indikationen und Therapiegebiete betreffen. Für alle Innovationen gilt, dass sie möglichst allen, die sie benötigen, zugutekommen und dass sie für das System bezahlbar bleiben. Neben Ansprechpartnern wie Arzt und Apotheker wird deshalb der Austausch mit den Zahlern wichtig.

healtheconomy: Wie wird sich der Pharmamarkt heuer in Österreich entwickeln?

Lubecki: Eine Prognose ist schwer abzugeben; da spielen zu viele Faktoren mit. Ich bin aber überzeugt, dass sich Astellas Pharma in Österreich ausgezeichnet entwickeln wird. Das wird das Ergebnis der Arbeit unserer Mitarbeiter vor Ort sein, aber auch der klaren Produktstrategie des Konzerns: Mit Innovationen bei den Wirkstoffen erreichen wir dieses Ziel.

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42 – healtheconomy

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Wissenschaftler fordern Daten

Freitag, 14. Februar 2014

Elektronische Gesundheitsakte Umfrage zeigt: 88% wollen im ELGA-System bleiben, der Großteil kritisiert die Ärzte

ELGA: Bevölkerung dafür, Ärzte weiter dagegen

© ÖGPH

Derzeit rund 59.000 Abmeldungsanträge; Großteil der Bevölkerung ist aber noch uninformiert.

Andreas Feiertag

Die Generation 50+ ist laut Studie sehr an Social Media interessiert.

Wien. Der Technikriese IBM – nicht nur Hersteller von Informationstechnologie, sondern auch Beratungsunternehmen – begleitet das Wiener Hilfswerk dabei, in Sachen Social Media neue Wege einzuschlagen, um Freiwillige wie auch Klienten des Wiener Hilfswerks bestmöglich unterstützen zu können. Denn das Social Business wird auch für soziale Organisationen immer wichtiger; gemeinsam wurde nun das erste umfassende Social MediaKonzept einer NPO für die Generation 50plus entwickelt.

Ein besonders wichtiger Punkt dabei: Können pflegende Angehörige mittels Social Media nicht nur informiert, sondern auch aus der Isolation geholt werden? So haben das Wiener Hilfswerk und IBM Österreich unter dem Motto „50plus sozial vernetzt“ ein gemeinsames Projekt in Angriff genommen und das erste umfassende Social Media-Konzept einer NPO für die sogenannten Silver Surfer entwickelt. Denn wie eine Studie zeigt, ist bei den 50- bis 69-jährigen Usern eine hohe Akzeptanz für Soziale Medien gegeben.

In der Ende Jänner durchgeführten Umfrage (1.070 Personen zwischen 15 und 82 Jahren) gaben 66,36% an, „eher“ bei ELGA bleiben zu wollen, weitere 21,5% wollen das definitiv. 12,15% der Befragten gaben an, sich „eher“ abmelden zu wollen. Ganz sicher abmelden wollte sich niemand. Dementsprechend sehen auch 90,7% in ELGA einen Fortschritt, den sie nutzen wollen, und nur 9,3% eine Gefährdung, die sie für sich ablehnen.

Alles in allem begrüßt wird die ELGA-Einführung von 86%, abgelehnt von 13%. Fast 90% halten auch die im Zuge von ELGA geplante E-Medikation für sehr gut, wichtig und hilfreich.

Die Geschäftsführerin der ELGAGmbH, Susanne Herbek (siehe unten), sieht mit dieser Umfrage den von ihr und dem Gesundheitsministerium verfolgten Kurs bestätigt. „Die Österreicher sind für ELGA“, zeigte sich Herbek zufrieden. Die Idee, dass sie selbst und ihr Arzt wichtige Gesundheitsinformationen haben sollten, werde von der Bevölkerung unterstützt. „Der Vertrauensvorschuss gegenüber der Elektronischen Gesundheitsakte ist groß. Ich bin zuver-

Die Elektronische Gesundheitsakte soll Daten – etwa über Medikamentenverschreibungen – für Ärzte transparenter machen.

sichtlich, dass der Nutzen von ELGA die Patientinnen und Patienten in ihrer Einschätzung bestätigen wird, wenn im Herbst 2014 die ersten Befunde über ELGA abrufbar sein werden“, erklärte auch Gesundheitsminister Alois Stöger.

Die Umfragedaten decken sich auch mit den bisherigen Abmeldezahlen: Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass sich bei der Widerspruchsstelle derzeit rund 50.000 Schriftstücke in Bearbeitung befinden, etwa 9.000 Abmeldungen wurden bereits erledigt.

In Summe sind das nicht einmal ein Prozent der Einwohner.

Nichtsdestotrotz sehen sich die Hausärzte, die massiv gegen ELGA Sturm laufen, in ihrer Kritik bestätigt und die Abmeldezahlen als Erfolg. Das könnte

könnten, für 21,5% trifft diese Sorge zu. Allerdings finden in Zeiten von Facebook, Twitter, Bankomatkarten und Überwachungskameras immerhin 45,8% die „Angstmacherei“ über Datensicherheit bei E-Card oder ELGA für angebracht und realistisch, 54,2% hingegen für konstruiert und überzogen.

sich aber ändern, denn die gegenwärtigen Aktionen und Proteste vor allem vonseiten der Ärzte gegen ELGA halten laut Umfrage 71% für falsch, ablehnenswert und unangebracht, 28% finden sie richtig, unterstützenswert und angebracht. Eigennützige Motive unterstellt die Mehrheit der Österreicher den Ärzten aber nicht: 78,5% glauben, dass die ärztlichen Standesvertreter aus Sorge um die Patientendaten und deren Sicherheit handeln, nur 20,6% sehen deren Bedenken, als Arzt kontrollierbar zu werden, als Hauptmotiv.

Interessant dabei: Mehr als drei Viertel der Befragten haben auch keine Angst um ihre Gesundheitsdaten. 77,6% sind persönlich nicht besorgt, dass diese entwendet oder missbräuchlich verwendet werden

Wissen über ELGA gering Das Wissen der Österreicher über die Elektronische Gesundheitsakte ist allerdings ausgesprochen gering. Rund 80% sehen sich außerstande, einem Außenstehenden zu erklären, worum es dabei geht. Und von jenen 20%, die glauben zu wissen, was ELGA ist, mussten auf Nachfrage 45% Selbstüberschätzung eingestehen.

Debatte I Betrugsfall in Wien zeigt Auswege auf

Debatte II „Angstmache“ blieb nicht wirkungslos

Wien. Für Aufsehen hat in Wien der Fall einer Frauenärztin gesorgt, die über Jahre hinweg die PAPAbstriche zur Krebsvorsorge nicht an die Pathologie weitergeleitet haben soll. Wie eine Überprüfung der Abrechnung aller Gynäkologen der Bundeshauptstadt durch die Krankenkasse ergab, sollen seit Beginn des Jahres 2011 rund 6.500 PAP-Abstriche verrechnet worden sein, die gar nicht vorgenommen wurden. 1.436 Frauen sind betroffen.

Bereits im vergangenen Jahr war eine Wiener Gynäkologin mit einem vorübergehenden Berufsverbot bedacht worden, die ebenfalls die Krebsvorsorge verrechnet, aber nicht weitergeleitet haben soll. Das Verfahren dazu ist laut Österreichischer Ärztekammer am Laufen.

Mit ELGA sollen derartige Fälle künftig nicht mehr möglich sein, gibt sich nun Hauptverbandspräsident Hans jörg Schelling überzeugt. „Im Regelfall ist der Befund über den PAP-Abstrich in wenigen Tagen fertig und wird in Zukunft auch über ELGA abrufbar sein.

Jede Frau kann dann selbst überprüfen, ob der Test auch tatsäch-

Wien. Die Geschäftsführerin der ELGA-GmbH, Susanne Herbek, wirft einem Teil der Ärzteschaft erneut „Angstmache“ gegen die Elektronische Gesundheitsakte vor. Herbek gesteht ein, dass die vor allem vom Hausärzteverband geführte Kampagne zu mehr Abmeldungen als erwartet geführt habe. Sie geht aber weiter davon aus, dass insgesamt nicht mehr als maximal neun Prozent der Bevölkerung austreten werden.

Im APA-Interview warf Herbek den Ärzten vor, das Patientenwohl für ihre Eigeninteressen zu „instrumentalisieren“. Manche Ärzte würden ihre gesellschaftliche Stellung und die Abhängigkeit der Patienten von ihnen dazu verwenden, sich Gehör zu verschaffen, „auch wenn es eigentlich ums Arztwohl geht“. Mit „nicht immer korrekten Informationen“ sei den Menschen „ein Stück weit Angst gemacht“ worden. So sei der Eindruck entstanden, dass man sich von ELGA sofort abmelden müsse, auch wenn das nicht stimme. Eine Abmeldung sei ebenso wie eine spätere Wiederanmeldung jederzeit möglich.

Die ELGA-Geschäftsführerin ge-

Kassen: „ELGA verhindert Betrug“ Herbek: Kritik an Ärzte-Kampagne lich durchgeführt wurde und welche Ergebnisse der Test erbracht hat.“ Das bringe den Frauen dann endgültige Klarheit, vermindert aber auch den zeitlichen Aufwand der Ärzte, betonte Schelling.

Das Beispiel zeige, so Schelling, dass „die medizinische Vernunft eindeutig die Oberhand über die hysterische Panikmache mancher Vertreter der Ärzteschaft und selbst ernannter Datenschützer behalten“ werde. (red)

Kassen-Vorsitzender Hans Jörg Schelling sieht enorme Vorteile durch ELGA.

stand zu, dass die Kampagne der Ärzte „nicht wirkungslos“ geblieben sei. Man habe zwar nach Einrichtung der Widerspruchsstelle mit Jahresbeginn erwartet, dass zu Beginn viele Abmeldungen kommen würden, man habe aber nicht damit gerechnet, dass dies „in der Schnelligkeit und mit der Dichte“ geschieht. So hätten sich Anrufer bei der Serviceline Sorgen um ihre Gesundheitsdaten gemacht und die Angst formuliert. (rüm)

© APA/Herbert Pfarrhofer

© IBM/Josef Schuster

IBM und Hilfswerk helfen „Silver Surfern“

Stöger zuversichtlich

© APA/Helmut Fohringer

Bregenz. Die Österreichische Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) und die Vorarlberger Gesellschaft für Public Health (VGPH) haben bei ihrer gemeinsamen Wintertagung bei Bregenz die wissenschaftliche Verwendung gesundheitsbezogener Daten mit internationalen Experten diskutiert.

In vielen europäischen Ländern ist die wissenschaftliche Aufbereitung der jeweils nationalen Gesundheitsdaten selbstverständliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens. In Österreich jedoch verzichte man bislang auf datenbasierte Erkenntnisse und treffe dennoch weitreichende Entscheidungen. „Obwohl die Daten vorhanden wären, werden beispielsweise die medizinischen Faktoren, die einer Frühpensionierung vorangehen, konsequent nicht ausgewertet“, kritisiert Thomas Dorner, Präsident der ÖGPH. Seine Forderung: Unter Einhaltung strenger Datenschutzkriterien sollten Daten der wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung stehen.

Wien. Die überwiegende Mehrheit der Österreicher steht der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) positiv gegenüber, will sich nicht davon abmelden und lehnt auch die Proteste dagegen vor allem vonseiten der Ärzte ab. In einer von der ELGA-GmbH in Auftrag gegebenen Oekonsult-Umfrage erklärten 88%, in dem System bleiben zu wollen; 71% halten die Aktionen dagegen für falsch.

© Hauptverband der ö.Sozialversicherungsträger/APA-Fotoservice/Schedl

Gesundheitspolitik erfolge ohne Datengrundlage, kritisieren Experten.

ELGA-Geschäftsführerin Susanne ­Herbek rechnet mit 9% Abmeldungen.

M e d : te c h

Freitag, 14. Februar 2014

healtheconomy – 43

Mietwäsche Neue Hygiene-Studie der European Textile Services Association zeigt, dass viele Beschäftigte Berufskleidung noch selbst waschen

Berufskleidung: Risiken senken Ina Karin Schriebl

Linz. Ein neuer Bericht der European Textile Services Association zeigt auf, dass die Verwechslung von Sauberkeit und Hygiene große Risiken birgt. In Anbetracht der Anzahl der Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern erlauben, die eigene Arbeitskleidung zu Hause zu waschen, stellt dies eine Gefahr für Unternehmen dar, die auf strikte Hygienestandards angewiesen sind. Die Studie, die von GfK in vier europäischen Ländern durchgeführt wurde, zeigt eine Reihe von besorgniserregenden Problemen für die Arbeitgeber.

Obwohl etwa viele Menschen wissen, dass Bakterien bei hohen Temperaturen abgetötet werden, werden beim Waschen von Arbeitskleidung zu Hause oft niedrige Temperaturstufen bevorzugt: Es gibt keine 100%ige Sicherheit, dass Arbeitsbekleidung beim Waschen

zu Hause hygienisch rein wird, teilt die Firma Wozabal, Spezialist für Mietberufskleidung, mit.

Die Hälfte der Menschen trage zudem die Arbeitskleidung am Weg von und zur Arbeit – dabei ist eine Kontamination mit Keimen gerade in den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr wahrscheinlich. Es gehört zwar weiters zum Allgemeinwissen, dass sich an den Händen viele Bakterien befinden, dennoch halten es nur 25% aller Befragten für sinnvoll, sich vor dem Hantieren mit sauberer Arbeitskleidung die Hände zu desinfizieren.

Es zeigte sich weiters, dass die Waschgewohnheiten der Mitar-

beiter sehr unterschiedlich sind.

Wird die Berufsbekleidung privat zu Hause gewaschen, gibt es keine Sicherheit, dass die Wäsche nicht nur sauber, sondern wirklich hygienisch rein und keimfrei ist. Das ist aber durch das Arbeitnehmerschutzgesetz vorgeschrieben.

Ludger von Schönebeck vom Textilprüfungsinstitut Hohenstein erläutert: „Hundertprozentzige Sicherheit kann nur ein innovativer, professioneller Textilreiniger wie Wozabal garantieren, der das Know-how für hygienische und desinfizierende Waschprozesse besitzt.“ Berufsbekleidung bietet für viele Unternehmen nicht nur ein

einheitliches Image für die Belegschaft, sondern schützt diese bei der Bewältigung ihrer täglichen Aufgaben vor Gefahren. Dafür muss sie strapazierfähig sein und gesetzliche Auflagen und Normen erfüllen. Es darf aber neben der Funktionalität auch der Tragekomfort nicht zu kurz kommen, sagt Firmenchef Christian Wozabal: „Wir übernehmen die komplette textile Versorgung – von der Lieferung und Aufbereitung bis hin zur Qualitätskontrolle. Unsere Mitarbeiter geben täglich ihr Bestes, damit sich unsere Kunden nicht mehr um das Thema kümmern müssen.“

© Wozabal

Verwechslung von Sauberkeit und Hygiene birgt große Risiken, sagt Unternehmer Christian Wozabal.

Die Firmengruppe Wozabal übernimmt komplette textile Versorgung für Firmen.

Entwicklung I Technik

Neue Prothese Lausanne. Handamputierte können mit einer neuartigen Prothese wieder fühlen und tasten. Der Däne Dennis Aabo Sörensen ist nach Angaben von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne der erste Mensch der Welt, der mithilfe einer solchen Ersatzhand ohne Zeitverzögerung etwas spüren kann. An der Entwicklung der Ersatzhand waren Experten mehrerer Hochschulen und Kliniken beteiligt. Sie berichten darüber in der Fachzeitschrift Science Translational Medicine.

Wie bei anderen fortgeschrittenen Prothesen steuern Muskelbewegungen des Unterarms die Hand.

Neu ist der Rückkanal, über den der Prothesenträger sofort merkt, ob er zu fest zudrückt oder welche Art Gegen­stand er in der Hand hält.

Entwicklung II Radiologie

MRI-Scanner

London. Das Medizintechnikunternehmen MR Solutions kündigt die Markteinführung des weltweit ersten kryogenfreien präklinischen MRI-Scanners mit sieben Tesla an.

Das erste Modell besitzt eine Röhre mit einem Durchmesser von 17 cm. Im Laufe des Jahres kommen weitere Scanner mit größeren Röhren hinzu, teilt das Unternehmen mit.

Präklinische Scanner MR Solutions gibt auf dem Markt der präklinischen Scanner mit einer Reihe revolutionärer Innovationen das Tempo vor. Vor nur wenigen Monaten gab das Unternehmen bekannt, dass seine kryptogenfreien 3T-MRI-Scanner nun mit einer aufsteckbaren SPECTKamera und einem PET-Ring auf dem neusten Stand der Technik im Inneren des Geräts ausgestattet werden könnten. Die neue Reihe der 7T-Scanner kann ebenfalls mit SPECT- und PET-Technologie ausgerüstet werden. Weltweit sind mehr als 1.000 MRI-Spektrometer des britischen Unternehmens in Betrieb.

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44 – healtheconomy

Freitag, 14. Februar 2014

Symposium Vielfalt von Initiativen und Betreuungseinrichtungen im Bereich Kinderhospiz war Thema einer Tagung

short

Extrem sensible Aufgabe

Bachelorstudium nun auch am Vinzentium

Finanzierung in den Bundesländern sehr unterschiedlich – enormes Engagement der Betreuerinnen.

Linz. Das Vinzentinum stellt im Herbst die gesamte Ausbildung auf das Bachelorstudium der Gesundheits- und Krankenpflege um. Dabei übernimmt es das Curriculum der FH Campus Wien. Die Fachhochschule ist für die Koordination der Ausbildung und die Qualitätssicherung verantwortlich. Ab dem Studienjahr 2014/15 stehen jährlich 30 Studienplätze am FH-Studienstandort Vinzentinum Linz zur Verfügung. Infos:

www.vinzentinum-linz.at

© HV d. österr. SV-Träger/APA-Fotoservice/Preiss

Sozialversicherung bildet Lehrlinge aus

Martina Kronberger-Vollnhofer vom mobilen Kinderhospiz MOMO beim Hausbesuch.

Biotechnologie Umweltschonendes Know-how prämiert

Orden Bad Kreuzern erweitert traditionelle Angebote

Salzburg. Die ecoduna produktionsGmbH mit ihrem in Österreich entwickelten Verfahren zur Mikroalgen-Produktion wurde bei der Verleihung des Energy Globe World Award in Salzburg mit einem Kategorie-Sieg ausgezeichnet Bei der prämierten Technologie der „Hängenden Gärten“ werden in einem kontinuierlichen Prozess Algen gezüchtet, aus denen wertvolle Öle für die Produktion von Nahrungsmittelergänzung (Omega-3-Fettsäuren), Kosmetika, Medikamenten sowie Biotreibstoffen und hochwertigen Schmiermitteln gewonnen werden. „Die von ecoduna patentierten Produktionsverfahren zur Algenzucht sind Paradebeispiele einer grünen Biotechnologie“, erklärte Johann Mörwald, Chief Executive

Linz. Das Kneipp Traditionshaus in Bad Kreuzen im Mühlviertel ist in vielen Bereichen des Gesundheitsurlaubs vorbildgebend: Vor allem die wissenschaftlich fundierte Entwicklung der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM), dessen erstes Zentrum in Bad Kreuzen ist, hat großes Interesse erregt. Jetzt gehen die Gastgeber wieder einen Schritt weiter: Vor wenigen Tagen wurde die weltweit erste „TEM Lebensmittel Apotheke“ im Haus der Marienschwestern im Mühlviertel eröffnet. Denn „für jeden und jede ist bei einem Gesundheits-Urlaub bei uns ein Kraut gewachsen“, erklärt Fritz Kaindlstorfer, Betriebsleiter des touristischen Betriebs.

Hauptbestandteile der TEM Lebensmittel Apotheke sind spezielle Wild-, Garten- und Küchenkräuter

Energiepreis für Algenproduktion

Wien. Die österreichische Sozialversicherung (SV) bildet jährlich rund 300 Lehrlinge in verschiedenen Berufsgruppen aus und ist damit einer der größeren Lehrlingsausbildner Österreichs. Um den Nachwuchs kümmern sich besonders geschulte Ausbildner: Das BFI Wien zeichnete kürzlich die ersten Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zum zertifizierten Lehrlingscoach aus – allesamt von der SV.

Officer ecoduna. Das Unternehmen plant neben Bruck a.d. Leitha nun die Errichtung einer Produktionsanlage in Niederösterreich. (fei)

© ecoduna

Freuen sich über ihr Zertifikat: die Lehrlingscoaches der SV.

Erste TEM-Lebensmittel-Apotheke

Johann Mörwald (ecoduna) wurde im Bereich Energie ausgezeichnet.

sowie Gewürze und getrocknete Gemüsesorten. Diese sind für viele alte Heilformen und Heilmethoden unentbehrlich. (fei)

© Marienschwestern

© www.vinzentinum-linz.at

Stellt die gesamte Ausbildung um: das Vinzentium in Linz.

Wien. Für die Versorgung von schwerkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ihren Familien wurde im Auftrag des Gesundheitsministeriums ein Konzept entwickelt. Ein Kinderhospizsymposium von Hospiz Österreich in Wien zeigte die Vielfalt der Initiativen, die in ganz Österreich im Aufbau sind. „Unser Symposium zur Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich zeigte, wie viele engagierte Menschen sich einsetzen, um schwerkranke oder lebenslimitierend erkrankte Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu unterstützen“, erklärte Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbands Hospiz Österreich.

Während des Symposiums wurden Dutzende Initiativen aus allen Bundesländern vorgestellt. Eines

© Martina Konrad-Murphy

zog sich durch wie ein roter Faden: Die Finanzierung ist nach wie vor unterschiedlich geregelt, jedoch gilt auch hier der hospizliche Grundsatz, dass diese Begleitung für jeden offen sein muss.

Hospiz Österreich ist der überparteiliche und überkonfessionelle Dachverband von über 270 Hospiz- und Palliativeinrichtungen.

Gegründet 1993, setzt er sich für die Umsetzung der flächendeckenden, abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung für alle sowie deren langfristig gesicherte Finanzierung ein, damit Hospiz- und Palliativversorgung für alle Menschen, die es brauchen, erreichbar, zugänglich und leistbar ist. Lebensqualität bis zuletzt für schwer kranke und sterbende Menschen, ein Sterben in Würde, Autonomie und weitgehender Schmerzfreiheit ist das Ziel der multiprofessionellen Betreuung durch hochqualifizierte Haupt- und Ehrenamtliche.

andreas feiertag

Im Kneipp-Zentrum Bad Kreuzen (Oö) wurde das Angebot ausgebaut.

buch-tipp

Menschen, über die man spricht

Tödlicher Sprung vom Tier zum Menschen Neue Krankheiten, die sich auf der ganzen Welt ausbreiten, sind ein gefährliches Problem, und es scheint, als würden sie an Bedrohlichkeit zunehmen.

Seuchen wie AIDS, Ebola und SARS erreichen dank moderner Verkehrsmittel schnell mehrere Kontinente. Ihnen ist eines gemeinsam: Die Erreger sprangen vom Tier auf den Menschen über – der sogenannte Spill­over.

In einem ebenso spannend erzählten wie beunruhigenden Buch schildert der preisgekrönte Wissenschaftsautor David Quammen, wie und an welchen Orten bevorzugt Viren, Bakterien und andere Erreger auf den Menschen übertragen werden.

Er begleitet die führenden Forscher bei der Suche nach dem Ursprung der Seuchen zu Gorillas in den Kongo, beobachtet sie bei der Arbeit mit Fledermäusen in China und Affen in Bangladesch und erklärt, warum die Gefahr des Spillover gestiegen ist und warum die nächste Seuche bald kommen wird. (fei)

Elisabeth Binder holt eine EU-Förderung nach der anderen

David Quammen, Spillover: Der tierische Ursprung weltweiter Seuchen. Dt. Verlags-Anstalt, 560 Seiten, 24,99 €, ISBN: 3421043655

Wien/München. Die aus Wien stammende Medizinerin und Neurowissenschafterin Elisabeth Binder erhält einen weiteren Förderpreis des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die Direktorin am Max-PlanckInstitut für Psychiatrie in München wurde bereits 2011 mit einem „Starting Grant“ (das sind immerhin 1,25 Mio. €) bedacht und sicherte sich nun in der Förderschiene „Proof of Concept“ weitere 150.000 €. Binder absolvierte ihr Medizin-Studium an der Universität Wien und anschließend ein PhD-Studium in Neurowissenschaften an der Emory University in Atlanta (USA). Seit 2007 ist sie Arbeitsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München, seit dem Sommer 2013 Direktorin und wissenschaftliches Mitglied der Einrichtung. (fei)

Andreas Seiringer übernahm die Leitung der Spitalsapotheke am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Er beendete sein Pharmaziestudium an der Universität Graz, danach war er in öffentlichen Apotheken in Linz und Vöcklabruck tätig, bevor er 2003 als stellvertretender Apothekenleiter ans Salzkammergut-Klinikum wechselte. Daneben absolvierte er die Ausbildung zum Krankenhausfachapotheker sowie die Master Class in „Oncology Pharmacy“.

Dr . H ouse , us-fernsehArzt

Die US-Fernsehserie „Dr. House“ hat einem lebensbedrohlich erkrankten Patienten Rettung gebracht. Der 55-jährige Deutsche litt an einer Reihe unerklärlicher Symptome, wie das Fachblatt The Lancet in seiner jüngsten Ausgabe berichtete. Die Mediziner erinnerten sich daraufhin an eine Folge der TV-Serie und vermuteten eine Kobalt-Vergiftung als Grund für die schwere Erkrankung; Bluttests bestätigten den Verdacht. Die Metall-Prothese wurde durch eine Keramik-Hüfte ersetzt.

© Gregor Zeitler/ÖÄK

A n d reas S eirin g er , s p i ta l s­a p o ­ t heken­l eit er , v ö ck l a b r u ck

© Warren Toda

© gespag

© Michael Greiner/Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Art ur W ech­ se l b er ger , präsi dent der ärzt ekammer

Ergebnisse der jüngsten Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) würden langjährige Forderungen der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) untermauern, wonach die Spitalsambulanzen durch den Ausbau des niedergelassenen Bereichs nachhaltig entlastet werden könnten, betonte ÖÄKPräsident Artur Wechselberger: „Die einzig logische Schlussfolgerung muss daher sein, den Kassen-Allgemeinmediziner weiter zu stärken, ihn als Drehscheibe zu positionieren.“

medianet

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Freitag, 14. Februar 2014 – 45

© evolaris

skibrille mit navigation

evolaris testet in der Region Schladming eine Cyberbrille für Wintersportler Seite 47

© NextiraOne

technology fliegende übergabe

Der Systemintegrator NextiraOne wurde von Dimension Data übernommen Seite 49

drucker-­ würfel mfc-1810 im Test © Brother

2014 soll das Jahr der Verschlüsselung werden

© Kyocera

short

© opendaylight.org

Wien. Im Rahmen des von Fraunhofer IAO initiierten Zukunftsforums wurde in Stuttgart der vierte KyoceraUmweltpreis vergeben. In der Kategorie „Arbeits- und Bürowelt“ kam der Gewinner heuer aus Österreich: Die Cree GmbH mit Sitz in Dornbirn gewann hier mit dem Projekt „LifeCycle-Tower“ den ersten Platz.

Dabei handelt es sich um ein neuartiges, modulares Bausystem für Hochhäuser, das auf der nachwachsenden Ressource Holz basiert. Zwei Bürogebäude hat das Unternehmen bereits in Österreich realisiert.

www.kyocera.at

© panthermedia.net/Bastian Weltjen

Wien. Ericsson wird in San Jose/Kalifornien ein neues Testzentrum für Entwickler eröffnen, die ihre Anwendungen im Bereich Software Defined Networking (SDN) verifizieren möchten. Es ist ein Beitrag des Unternehmens zum OpenDaylight-Projekt. Im Rahmen dieses Projekts geht es unter anderem um die Entwicklung von herstellerübergreifenden SDN-Standards. So arbeitet Ericsson mit anderen Projektpartnern an der Entwicklung einer Plattform, zu der auch die erste Open-Source-Softwareanwendung mit der Bezeichnung „Hydrogen“ gehört.

www.ericsson.com www.opendaylight.org

Die Nachwirkungen des NSA-Skandals Aufgrund der Enthüllungen von ­Edward Snowden denken Unternehmen mehr über Datensicherheit nach. Laut Unisys ­sollen heuer Verschlüsselungsverfahren hoch im Kurs stehen. Seite 46 Orange Business Services Globales Wide Area Network

Interxion Rechenzentrumsdienstleister bietet Community

Wien. Leica Geosystems und Hexagon Metrology haben eine vierjährige Vertragsverlängerung mit Orange Business Services über ein globales WAN unterzeichnet, das alle 68 Standorte in 28 Ländern verbindet, darunter Niederlassungen in Märkten mit starkem Wachstum. „Wir freuen uns, dass Leica Geosystems und Hexagon Metrology für die Bereitstellung eines zuverlässigen, hochleistungsfähigen globalen Netzes mit höchster Servicequalität, Orange Business Services vertrauen“, sagt Christoph MüllerDott, Managing Director Germany & Austria bei Orange Business Services. www.orange-business.com

Wien. Interxion Holding NV, ein Anbieter von Carrier- und Cloud-neutralen Rechenzentrumsdienstleistungen für Colocation, beherbergt ab sofort in seinen Rechenzentren eine umfassende Community von mehr als 500 Connectivity-Anbietern. „Unsere Kunden benötigen skalierbare Netzwerklösungen, um sich flexibel miteinander zu vernetzen und um Inhalte effizient zu speichern und zu übertragen“, sagt Christian Studeny, Geschäftsführer Interxion Österreich. Kunden hätten aufgrund der vielen Anbieter ideale Auswahlmöglichkeiten für ihre Netzansprüche. www.interxion.at

Christoph Müller-Dott, Managing Director bei Orange Business Services.

© Interxion Österreich

Wien. Das Jahr beginnt mit einer Reihe von Rekorden. So hat beispielsweise Canon Inc. bei der Anzahl der in den USA im Jahr 2013 erteilten Patente erneut den ersten Platz bei den japanischen Unternehmen und den dritten Platz unter allen Firmen eingenommen. Dies geht aus der vorläufigen Rangliste der Patentergebnisse hervor, die von IFI Claims Patent Services am Mitte Jänner 2014 veröffentlicht wurde.

www.canon.at

© www.netcondition.de

© Canon

Vertragsverlängerung um vier Jahre Umfassende Connectivity-Auswahl

Christian Studeny, Geschäftsführer von Interxion Österreich.

C ov e r

46 – medianet technology

Kommentar

Weltformel für Facebook-Knipser

Freitag, 14. Februar 2014

Unisys Der IT-Anbieter sagt einen verstärkten Einsatz von Verschlüsselungssoftware und biometrischen Systemen voraus

Nach dem NSA-Skandal kommt die Kryptografie

Laut Dave Frymier, Chief Information Security Officer bei Unisys, wird „2014 das Jahr der Verschlüsselung“.

Chris Haderer

Chris Haderer

W

Wien. Im Nachhall der Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden über die Spionagetätigkeiten des US-Geheimdiensts NSA hat ein Nachdenkprozess bei Unternehmen eingesetzt. Da die National Security Agency auch Wirtschaftsspionage betrieben hat, denken IT-Experten verstärkt über den Einsatz von Verschlüsselungssoftware nach – wobei auch dort die NSA einen Schatten wirft, denn die meisten Kryptografie-Anwendungen stammen von US-Firmen.

So publizierte beispielsweise die Nachrichtenagentur Reuters vergangenen Dezember, dass die RSA Security Inc. (ein Tochterunternehmen der EMC) zehn Mio. USD von der NSA für die Einrichtung einer Krypto-Backdoor überwiesen bekommen haben soll.

„Ungeachtet dessen, was man über Edward Snowden denkt, der die Überwachung durch die USRegierung offengelegt hat, kann nicht geleugnet werden, dass seine Enthüllungen weltweit die Sensibilität im Bezug auf Cybersicherheit erhöht haben,“ sagt Dave Frymier, Chief Information Security Officer von Unisys. Er erwartet sich, dass aufgrund steigender Cyber-Bedrohungen Unternehmen und Organisationen neben der umfassenden Verwendung von Verschlüsselungstechnologien und biometrischen Verfahren einen verstärkten Fokus auf die Sicherung von unternehmensweiten BYOD-Programmen und auf „Bring-Your-OwnSecurity“-Trends legen werden. „Speicherten zuvor noch viele Unternehmen Daten unverschlüsselt in ihren internen Netzwerken, weil

Oracle Daten aus dem All

Flurry Analytics Laut dem IT-Portal ist die Nutzung von „Messenger & Social Media“-Apps 2013 um 203% gestiegen

Auf 5-Jahres-Mission: Sonde Gaia.

Redwood Shores/Wien. Ziel der Ende 2013 gestarteten GaiaMission der europäischen Weltraumorganisation ESA ist die Erstellung einer detaillierten, vollständig dreidimensionalen Karte unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Zur Verwaltung der riesigen Datenmengen (erwartet wird ein Petabyte, was einer Mio. Gigabyte entspricht), die bei der fünfjährigen Reise des Weltraumteleskops durch das All aufgenommen werden, setzt das Italienische Institut für Astrophysik (INAF) OracleTechnologien ein. Zur Verwaltung setzt das INAF den Oracle Enterprise Manager ein, der allen anderen ESA-Partnern Zugang zum Gaia-Datenmaterial sichert. www.oracle.com

Dave Frymier, Chief Information Security Officer, und Steve Vinsik, Vice President von Unisys für globale Sicherheitslösungen.

sie der Meinung waren, dass diese dort sicher seien, beginnen sie jetzt damit, intern Verschlüsselungslösungen einzusetzen.“ 2014 werde das „Jahr der Verschlüsselung“, ist Frymier überzeugt. Durch die häufigere Verwendung von Datenverschlüsselung würden Unternehmen, die möglicherweise Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten in der Cloud haben, ermutigt, Infrastructure-as-a-Service Cloud-Lösungen zu verwenden.

Biometrie wird boomen Bei Unisys erwartet man sich auch einen verstärkten Einsatz von biometrischen Systemen – nicht zuletzt wegen dem im neuen iPhone von Apple eingebauten Fingerprint-Scanner, der die Akzeptanz derartiger Verfahren in der Öffentlichkeit fördere. wird. „Das könnte für ein rapides Wachstum bei der

Verwendung biometrischer Verfahren – Fingerabdruck- und Gesichtserkennung sowie Scannen der Iris – auf Verbrauchergeräten zum Schutz dieser Geräte und den darauf befindlichen Daten sowie als Methode zur Bestätigung der Identität von Nutzern für verschiedene Anwendungszwecke, etwa OnlineEinkäufe, sorgen“, sagt Frymier.

Die Akzeptanz der Biometrie werde die Evolution weg von der traditionellen Kombination von User ID und Passwort, die am häufigsten zur Überprüfung von Online-Identitäten verwendet wird, einleiten.

geräte zur Arbeit mitnehmen, ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen für diese Geräte treffen – oft ohne die Zustimmung des Sicherheitsmanagers des Unternehmens. „Dies führt zu einer Vielzahl von Problemen im Bezug darauf, wie Unternehmen mit Mitarbeitern umgehen, die ihre eigenen Sicherheitseinrichtungen auf ihren Geräten haben, und wie dies mit den Möglichkeiten des Unternehmens korreliert, dieses Gerät zu überprüfen und zu verwalten“, sagt Vinsik. Innovationen, wie eingebettete bio-metrische Funktionen in mobilen Geräten, würden bei Verbrauchern eine größere Akzeptanz beim Onlinebanking und -handel bewirken. Gleichermaßen würden heuer Banken vermehrt den Einsatz von Selbstbedienungsterminals ins Auge fassen, die eine Kombination physikalischer und digitaler Sicherheitsmethoden erfordern. www.unisys.com

Mitgebrachte Geräte Steve Vinsik, Vice President von Unisys für globale Sicherheits-lösungen, prognostiziert außerdem eine Ausweitung des „Bring-YourOwn-Security“-Szenarios, in dem Mitarbeiter, die ihre eigenen Mobil-

Die Nutzung von Apps steigt kontinuierlich Wien. Die Nutzung von Apps auf Smartphones und Tablets ist im vergangenen Jahr weltweit um 115% gestiegen. Überraschend sind die von Flurry Analytics ermittelten Zahlen nicht wirklich, da immer weniger Feature-Phones in den Handel gelangen und der Tablet-Absatz boomt – aber sie spiegeln recht schön die Trends am App-Sektor wider. Da es sich

bei Apps meist um Mini-Programme handelt, die – anders als PC-Software – nur kleine, spezifische Aufgaben verrichten, reflektieren die Zahlen auch UserVorlieben. Am meisten zugelegt haben im Vorjahr übrigens Apps aus der Kategorie Messenger und Social Media (+203%), Tools und Produktivität (+149%) und Musik, Medien und Unterhaltung (+78%).

Als Grundlage dienen den FlurryAnalysten gemessene App-Sessions (d.h. Start einer App plus Nutzung).

Apps, die beispielsweise kostenlos angeboten werden, verschwindet nach einer kurzen Testphase wieder von den Geräten der Anwender.

Für Entwickler, die ihre Software durch eingespielte Werbung finanzieren, bedeuten echte Nutzungszahlen bares Geld. Laut dem Technik-Blog „The Verge“ erzielte beispielsweise der vietnamesische Entwickler Dong Nguyen für seinen Glückstreffer „Flappy Bird“ Werbeeinnahmen von bis zu 50.000 USD pro Tag. Das relativ simple Spiel, bei dem Vögel durch Hindernisse gesteuert werden müssen, wurde von Nguyen trotz des großen Publikumserfolgs wieder aus dem iTunes-Store entfernt.

www.flurry.com

Echte Nutzerzahlen Laut den ermittelten Zahlen scheint die Nutzung von Smartphones und Tablets als reine Entertainment-Maschinen etwas in den Hintergrund getreten zu sein – bei einer dennoch stolzen Zuwachsrate von 78% (siehe Infografik). Allerdings bringen es die Rubriken „Messenger & Social Media“ auf stolze 203% und „Tools & Produktivität“ auf 149% Wachstum. „Nachrichten & Magazine“ weisen mit knapp 31% das geringste Vorjahreswachstum bei der App-Nutzung aus.

Aussagekräftigere Zahlen Im Gegensatz zu den reinen Download-Zahlen, die von Apple, Google und Microsoft zu ihren App-Stores regelmäßig veröffentlicht werden, bietet Flurry Analytics eine etwas objektivere Sicht auf den Markt. Ein Großteil von

© Dong Nguyen

© ESA

Die Sonde Gaia

Cloud-Verschlüsselung

© Unisys (2)

ährend Stephen Hawking immer noch verzweifelt nach seiner „Weltformel“ fahndet, mit der sich endlich alles schlüssig erklären lässt, haben Nikon und die University of California in Berkeley zumindest eine Formel für gute Facebook-Fotos enttarnt. Sie lautet „Landschaft L + Tier I + (inspirierendes Element I + Humor H + ein ‚süßes‘ Element S), gebrochen durch korrekte Belichtung KB minus Unschärfe U“. Zugegeben, auf den ersten Blick klingt das nach String-Theorie oder Molekularküche, soll aber laut Studienleiter Paul Piff als Faustregel dafür dienen, was in einem Foto enthalten sein muss, damit es möglichst viele Facebook-Likes bekommt. „Das, was wirklich zählt, ist bei Facebook-Fotos nicht anders als generell im Leben: Gefragt sind Gefühle“, bringt es der Forscher messerscharf auf den Punkt – und vermutlich besitzt die NSA gerade deshalb ein Backup der größten KatzenfotoSammlung der Welt. Für die Fotokünstler dieser Erde ist obige Formel allerdings ein Segen, denn mit so profanen Dingen wie dem Errechnen der Blitzreichweite oder der für ein bestimmtes Motiv notwendigen Auslösegeschwindigkeit ist der moderne Kompaktkameraartist ohnehin unterfordert. Jetzt hingegen kann man sich den Erfolg schon vor der Aufnahme ausrechnen – und möglicherweise auf das Bild verzichten.

Kurz-Überraschungserfolg „Flappy Bird“.

I d e e & str ate gi e

Freitag, 14. Februar 2014

medianet technology – 47

evolaris Das steirische Unternehmen testet in der Dachstein-Region eine intelligente Ski-Brille für Wintersportler

Infor Software-Studie

Cyberbrille für Skisportler

Nachholbedarf

Wichtige Informationen wie Liftbelegungen oder die aktuelle Position werden ins Display eingeblendet.

Christoph fellmer

Bereits seit einigen Jahren investiert der Google-Konzern hohe Beträge in sein Werables-Projekt „Google Glass“, und auch Epson hat kürzlich mit der „Moverio BT200“ die zweite Version seiner Cyberbrille vorgestellt (medianet. technology berichtete). Das Projekt von evolaris, ein in Graz beheimatetes Unternehmen für mobile Innovation und Kommunikation, geht in eine ähnliche Richtung. „Wir setzen aber nur auf Infos, die für den Skifahrer oder Snowboarder gerade interessant und hilfreich sind“, sagt Gerald Binder, Projektleiter von evolaris. „Dazu gehören neben den Standards wie Geschwindigkeit, Höhenmeter und zurückgelegte Distanz auch

Gerhard Knoch, VP und General Manager D-A-CH bei Infor.

© Evolaris (3)

Navigation inklusive

© Infor

Graz. Ein interessantes Projekt wird derzeit in der österreichischen Region Schladming-Dachstein realisiert: Die intelligente Skibrillen-Software „Smart Ski Goggles“ soll in ein neues Ski-Zeitalter führen. Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts „Experimedia” entwickelt das steirische Unternehmen evolaris in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ein spezielles Programm, das nützliche Infos und sogar ein Pisten-Navigationssystem am Display der Skibrille einblenden kann.

Neues Utensil für Skifahrer: Über das eingebaute GPS-System können Wintersportler auch in unbekannten Regionen navigieren.

Live-Informationen zum Wetter, Wartezeiten am Lift und Hüttenangebote.” Highlight ist für Binder aber die von Ski amadé entwickelte Navigationslösung: „Über das in der Daten-Skibrille eingebaute GPS-System wird es so für ortsunkundige Wintersportler möglich, einfach und schnell durch das Skigebiet zu navigieren und ohne großen Aufwand zum gewünschten Lift oder zur angepeilten Skihütte zu gleiten“, sagt Binder.

Erste Prototypen der smarten Daten-Skibrille werden derzeit auf den Pisten der Urlaubsregion

Schladming-Dachstein getestet, die auch als Partner des Projekts fungiert. „Innovationen wie diese werden sich in Zukunft immer mehr durchsetzen, gern sind wir da von Anfang an mit dabei“, sagt sich Tourismuschef Mathias Schattleitner. „Wir haben uns als touristische Destination ja schon in der Vergangenheit als technologische Vorreiter etabliert, so zum Beispiel mit der flächendeckenden Ausstattung unserer Urlaubsregion mit kostenlosem WLAN.” Die Tests laufen noch bis April.

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Eingeblendet werden nur aktuell für den Anwender nützliche Informationen.

Wien. Es gibt Nachholbedarf bei Geschäftsanwendungen in deutschen Unternehmen: Integrierte Geschäftsprozesse, Reporting und Datenanalyse, Collaboration, Benutzerfreundlichkeit sowie Mobilität sind momentan die größten Herausforderungen.

Das zeigen die strategischen Berater von PAC und der BusinessSoftwareanbieter Infor in einer gemeinsamen Studie. Für fast 90% der Firmen sind integrierte Geschäftsprozesse ein wichtiges Thema. Aber gleichzeitig stufen zwei Drittel der Unternehmen den Wertbeitrag von Geschäftsanwendungen zur Realisierung integrierter Geschäftsprozesse momentan nur als befriedigend und schlechter ein. „Einige Unternehmen nutzen Anwendungen, die sie nur unzureichend bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen“, kommentiert Gerhard Knoch, VP und General Manager D-A-CH bei Infor. „Sie haben somit entweder die Potenziale der Software noch nicht voll ausgeschöpft oder aber die Anwendungen passen nicht zu ihren aktuellen Anforderungen.“ www.infor.de

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48 – medianet technology

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Wien. Nach dem Erfolg bei der Puls 4 Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ im Dezember, bei der mittels Pitch 650.000 € an Investitionsvolumen gewonnen wurden, präsentiert rublys nun neue Benchmark-Zahlen. So konnte das Start-up in den ersten zwei Monaten nach Launch der App schon über eine Mio. digitale Rubbellose via App an seine User bringen.

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Freitag, 14. Februar 2014

Ricoh Laut einer aktuellen Studie treibt die Geschwindigkeit neuer Technologien IT-Abteilungen an ihre Grenzen

Finanzdienstleister trotzen dem Technologiewandel Digitalisierungsbestrebungen werden immer wieder durch nicht vernetzte Altsysteme ausgebremst. denen die befragten Führungskräfte angeben, sie bräuchten innerhalb der nächsten drei Jahre eine schnelle Veränderung, gleichzeitig die, welche der Branche bereits die größten Kopfschmerzen bereiten: die Einführung neuer Technologien (an erster Stelle), Werbung und Kundenbindung (an zweiter Stelle) und die Verbesserung der Kerngeschäftsprozesse (an dritter Stelle). Obwohl über die Hälfte der Befragten (54%) angeben, sie hätten viele Ideen zum Umgang mit zukünftigen Veränderungen, gaben sie jedoch auch zu, dass sie nicht in der Lage sind, diese Ideen effektiv umzusetzen. Dieser Wert liegt über dem anderer Branchen, wo er im Durchschnitt 43% beträgt.

Die größten Hindernisse bei der Umsetzung von Ideen zur Beschleunigung des Wandels und zur Förderung einer größeren Geschäftsflexibilität sind prozessbezogen. Die erste Hürde sind bürokratische Entscheidungsprozesse, gefolgt von der Notwendigkeit, Technologieplattformen zu vernetzen und dem unzureichenden Zugriff auf Informationen.

Darüber hinaus gibt es weitere Barrieren, die einer Optimierung von Kerngeschäftsprozessen im Weg stehen. „Die Finanzdienstleistungsbranche ist die in puncto Digitalisierung fortschrittlichste Branche, und diese aktuelle Studie zeigt, dass sie Technologien umfassend nutzt, um schneller zu handeln – mehr als jede andere Branche“, kommentiert Carsten Bruhn die Ergebnisse der Studie. „Jedoch wird dies noch immer durch nicht vernetzte Altsysteme gebremst. Es ist dringend notwendig, Technologien weiter zu überprüfen und die zentralen Informations- und Dokumentenprozesse zu vereinfachen.“

christoph fellmer

Wien. Nur eine von zehn Führungskräften in der Finanzdienstleistungsbranche ist der Ansicht, man könne sich rasch neue Möglichkeiten zunutze machen oder sich an unvorhergesehene Veränderungen in der Zukunft anpassen – ein vergleichsweise niedriger Wert, denn über alle Branchen der europäischen Wirtschaft hinweg sind durchschnittlich zwei von zehn Führungskräften dieser Meinung. Die Herausforderungen wachsen stetig: Gegensätzliche Interessen und Anforderungen von Kunden, Regulierungsbehörden und Aktionären müssen unter einen Hut gebracht werden. Gleichzeitig gilt es, mit dem Tempo des technologischen Wandels Schritt zu halten. Diese Erkenntnisse sind Bestandteil der neuen Studie mit dem Titel „Die Herausforderung der Geschwindigkeit“, die von der Economist Intelligence Unit durchgeführt und von Ricoh Europe gesponsert wurde. „Bei ihrem Streben nach Veränderung werden die Finanzdienstleister in den Jahren 2014, 2015 und 2016 noch vor einer Vielzahl gegensätzlicher Herausforderungen stehen“, sagt Carsten Bruhn, Executive Vice President, Ricoh Europe.

Wenn es um die schnelle Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen geht, so herrscht eindeutig Zuversicht. Führungskräfte in der Finanzdienstleistungsbranche bewerten diese übereinstimmend als den achten der zehn Bereiche, in denen ein schneller Wandel besonders notwendig ist. Jedoch sind die Bereiche, von

LieberLieber Kooperation

Indiegogo Das Crowdfounding-Portal hat aktuell einige neue interessante Technik- und IT-Kampagnen vorzuweisen

Roman Bretz, Chief Technical Officer beim Anbieter LieberLieberSoftware.

Wien. LieberLieber Software und iSystem kooperieren bei der Erstellung einer durchgängigen Werkzeugkette zum Testen und Debuggen von Embedded Software auf Modellebene. Das erlaubt Entwicklern, die mit UMLWerkzeugen arbeiten, direkt im Modell zu testen und debuggen. „Wir freuen uns, mit iSystem einen der führenden Anbieter im Bereich Entwicklung und Test von Embedded Lösungen für eine Zusammenarbeit gewonnen zu haben“, sagt Roman Bretz, CTO von LieberLieber Software. „Gemeinsam adressieren wir den wachsenden Markt der modellbasierten Embedded Entwicklung.“ www.lieberlieber.com

Carsten Bruhn, Executive Vice President Ricoh Europe, mit Studienergebnissen.

Zehn jahre nachhaltigkeit Ricoh wurde erneut in die Liste der Global 100 gewählt. Somit zählt das Unternehmen nun bereits zehn Jahre in Folge zu den 100 nachhaltigsten Unternehmen weltweit.

Die Liste der 100 nachhaltigsten Unternehmen basiert auf einer umfangreichen datenintensiven Bewertung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens und nur die besten 100 Großunternehmen werden in diese Liste aufgenommen. „Ricoh engagiert sich schon seit Jahrzehnten im Bereich Nachhaltigkeit“, sagt Kenichi Kanemaru, Corporate Executive Vice President bei Ricoh. „Genau wie unsere Erfahrung in den Bereichen Office-Systeme, Produktionsdrucklösungen, Dokumentenmanagementsysteme und IT Services ist unser Engagement für nachhaltige Geschäfte ein zentraler Teil unserer Identität. Wir sind stolz, dass wir uns darauf konzentrieren, die Umweltauswirkungen und Kosten für unsere Kunden zu senken und gleichzeitig die Integrität und Vertraulich-

keit ihrer Informationen zu gewährleisten.

Wir bemühen uns stets um verantwortliche Geschäfte in jedem Bereich, in dem wir tätig sind.“ Ricoh hat sich das ehrgeizige langfristige Ziel gesetzt, die Umweltauswirkungen bis 2050 (im Vergleich zum Jahr 2000) um 87,5% zu senken. Darüber hinaus umfasst die Strategie des Unternehmens im Bereich LebenszyklusManagement alle Aspekte der Produkt- und Geschäftsaktivitäten. Dies wiederum minimiert den Verbrauch von Rohstoffen sowie Ressourcen und maximiert Wiederverwendung sowie Recycling.

Die Wahl in die Liste der Global 100 ist eine weitere in einer Reihe von Auszeichnungen für Ricoh. Der Ansatz des Unternehmens wurde von einigen der wichtigsten Messungen der Welt anerkannt, beispielsweise dem Dow Jones Sustainability Index, der FTSE4Good Index Series und den Oekom Corporate Ratings. www.ricoh.at

Schweizer IT-Taschenmesser & USB-Mini-PC Wien. Indiegogo ist die größte Crowdfounding-Plattform der Welt, über die täglich eine Vielzahl von Projekten nach Sponsoren sucht. Aktuell sind auf der im Jahr 2008 gegründeten Plattform wieder Kampagnen für eine Reihe von interessanten Technik- und IT-Projekten zu finden.

erfassten Daten werden anschließend per Smartphone-App analysiert und liefern dem Nutzer eine Diagnose über seine Gesundheit.

Anschließend können die Daten – anonymisiert – an die zugehörige Cloud-Infrastruktur übermittelt werden, um dort weiter analysiert zu werden und so möglicherweise die Ausbreitung von Seuchen und

deren Verbreitungswegen frühzeitig zu erkennen. Die Finanzierung des Projekts läuft noch bis zum 20. Februar.

Als Schweizer Taschenmesser für Netzwerk-Administratoren versteht sich wiederum „Pockethernet“. Es ist der erste durch ein Smartphone verbundene EthernetKabel- und Netzwerk-Tester, der

Spannende Projekte Ein solches spannendes Projekt ist beispielsweise OASIS zur Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten, das gerade am Distributed Health Lab der University of San Diego entwickelt wird. Mit einem einfachen Sensor, Smartphones und einer Cloud-Infrastruktur soll ein weltumspannendes Gesundheits- und Vorsorge-Netzwerk entstehen. Ein tragbarer Sensor misst Hautkontakt, Vitalfunktionen wie Temperatur, Herzschlag, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz. Durch eine teststreifenähnliche Sensorik wird außerdem Trinkwasser auf seine Genießbarkeit und den Gehalt an Schwermetallen untersucht. Die

© indiegogo.com

© LieberLieber Software

Debugging-Tool

Führend bei Digitalisierung

© Ricoh

„Wir freuen uns natürlich sehr über diesen ersten Meilenstein, der uns beweist, dass wir mit unserer Idee den Nerv der Zeit getroffen haben“, sagt Michael Rottmann, Co-Founder rublys: „Die rublys App ist ein innovatives und höchst effizientes Marketing- und Verkaufstool, das großen nationalen und internationalen Unternehmen eine leistungsfähige und gleichzeitig leistbare Möglichkeit bietet, neue Kunden zu gewinnen. Werben auf rublys ist unterhaltsam, aufregend und belohnend. rublys ist überdies ein Pull Marketing Channel und richtet sich vor allem an die Zielgruppe der Digital Natives, welche mit klassischen Medien heutzutage nur schwer erreicht werden können.“ Mit Stand Anfang Februar 2014 kann rublys auf 25.000 User verweisen, davon 40% tägliche Nutzer. Beginnend mit März ist der Rollout einer großen TV Kampagne geplant. Als Partner konnten bereits eine Reihe von Unternehmen wie Vapiano, AUA, swatch, Thalia, Stiegl, Nordsee oder Rauch gewonnen werden. www.rublys.com

Seit dem Jahr 2008 Plattform für Finanzierungen: das Indiegogo-Portal im Web.

es ermöglicht, auf einfache Weise Ethernet-Netzwerke zu installieren, zu betreiben und Fehler zu beheben – und das zu einem Zehntel des marktüblichen Preises. Die Kampagne läuft noch bis Ende Februar und hat bereits fast 45.000 USD von angepeilten 50.000 USD erreicht. „Keepod“ wiederum ist ein USBStick für nur sieben USD, der aus jedem öffentlichen Computer einen individuellen PC macht. Das sichere Betriebssystem auf dem Stick läuft von jedem USB-Laufwerk. Keepod geht es vor allem darum, die „digitale Lücke“ zwischen reichen Industrienationen und Entwicklungsländern zu schließen. Das erste Projekt von Keepod soll in Mathare stattfinden, einem Slum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi; gemeinsam mit NGOs vor Ort sollen dort die Bewohner mit einem Zugang zu Computern ausgestattet werden. Wer das Projekt unterstützen möchte, bekommt für 45 USD einen eigenen Keepod-USB-Stick inklusive Betriebssystem zugeschickt www.indiegogo.com/projects

Fa c ts & f i gure s

Freitag, 14. Februar 2014

medianet technology – 49

Hitachi Data Systems Der IT-Hersteller vertieft seine Partnerschaft mit der SAP AG als OEM-Anbieter von SAP HANA

Die Zusammenarbeit erstreckt sich neben der Technologie auch auf Sales- und Marketing-Aktivitäten.

Neue Innovationsprojekte Recht angetan von der vertieften Brüderlichkeit zeigt sich auch Horst Heftberger, General Manager von Hitachi Data Systems Österreich: „Wir sind natürlich begeistert von dieser Bekanntmachung, aber am meisten werden unsere gemeinsamen Kunden profitieren“, kommentiert Heftberger.

Wien. Der Handel mit gebrauchten Software-Lizenzen ist ein Thema, das die Gemüter der Hersteller seit Langem bewegt.

Im Juli des Vorjahres wurde beispielsweise ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen einem deutschen Händler und dem amerikanischem Softwareunternehmen Oracle zugunsten des Händlers entschieden. Nun folgte auch die Urteilsbegründung des deutschen Bundesgerichtshofs. Für Stefan Tauchhammer, Geschäftsführer des Gebrauchtsoftware-Händlers Software ReUse Tauchhammer GmbH, ist das eine Erfolgsnachricht: „Endlich haben wir Rechtssicherheit“, sagt Tauchhammer. „Das Urteil ist ein klares Signal für unsere Branche“, nimmt Stefan Tauchhammer, Geschäftsführer von Software ReUse, dazu Stellung. „Es ist nicht nur wegweisend, sondern auch essenziell, um sich in Zukunft sowohl auf Kunden- als auch Händlerseite im rechtsicheren Rahmen zu bewegen.“

© HDS/hollunder.at

Wien. Strategische Allianzen dominieren die Cloud-Geschäftswelt, und eine recht gewichtige soll ausgebaut werden. Gemeint ist die Partnerschaft von Hitachi Data Systems, einem Tochterunternehmen von Hitachi Ltd., und der deutschen SAP AG. Beide Unternehmen haben eine weltweite Vereinbarung unterzeichnet, durch die Hitachi Data Systems die SAP HANA-Lösung als Original Equipment Manufacturer (OEM) anbieten wird. Die Zusammenarbeit wird sich über Innovationen im Bereich Technologie sowie gemeinsame Sales- und Marketing-Aktivitäten erstrecken. HDS und SAP wollen laut der Vereinbarung außerdem die gegenseitige Integration in den Bereichen Cloud, der SAP-EchtzeitDatenplattform und beim HighPerformance-Computing weiter vorantreiben. „Die Ankündigung steht für ein neues Level der Zusammenarbeit mit Hitachi und HDS“, sagt Steve Lucas, President SAP Platform Solutions. „Über die erweiterte Kooperation werden Anwender die Vorteile von SAP HANA einfacher nutzen können. Sie werden eine enger integrierte Lösungslandschaft für mehr Innovationsfähigkeit erhalten. Kosten werden ebenso sinken wie die ‚Time to Market‘.“

Stefan Tauchhammer, Geschäfts­ führer von Software ReUse.

Horst Heftberger, General Manager von Hitachi Data Systems Österreich.

Weiterverkauf erlaubt Laut Gericht geben die Softwarehersteller mit dem ersten Verkauf einer Lizenz ihr dazugehöriges Verbreitungsrecht ab.

Dieses geht direkt an den Käufer über. Sollte dieser jedoch weiterverkaufen, verliert er ebenfalls sein Verbreitungsrecht an seinen Abnehmer. Vertragsklauseln auf Seiten des Herstellers, die einen Weiterverkauf untersagen, sind ungültig. Nach wie vor untersagt ist nur das Herauslösen von Einzelprogrammen. www.software-reuse.at

© Hitachi Data Systems

„HDS kann nun eine noch tiefer integrierte Data-Center-Lösung anbieten, die fünfmal so leistungsfähig ist wie vergleichbare Angebote von Mitbewerbern und damit auch komplexesten Anforderungen gerecht wird. Gleichzeitig senken wir den ‚Data Center Footprint‘ und die Anforderungen bei Ressourcen. Die erweiterte Zusammenarbeit mit SAP wird sich positiv auf OPEX und CAPEX – also Betriebsund Kapitalkosten – bei Anwendern auswirken. Sie ebnet auch den Weg für künftige Innovationsprojekte beider Unternehmen.“ Im Zentrum des globalen OEMAbkommens steht das SAP NetWeaver Business Warehouse (BW) auf Basis von SAP HANA, das erstmals im Rahmen einer OEMVereinbarung angeboten wird. Die engere Integration ermöglicht es Anwendern, bei Beschaffungen auf eine einzige, zentrale Plattform zu setzen: Neben der Unified Compute Platform (UCP) bietet HDS die Software sowie Managed Services an.

Die Skalierbarkeit der Lösung ist ohne Einbußen bei Leistung oder einem Mehr an Komplexität möglich. Die UCP for SAP HANA verarbeitet laut Anbieter dabei fünfmal mehr Daten als andere Angebote und soll Anwendern somit Performance-Vorteile bei Transaktionen und Analyse bieten. „SAP und Hitachi arbeiten seit über 20 Jahren als Partner zusammen“, sagt Akinobu Shimada, General Manager, IT Platform Business Strategy und Planning Operation, Information & Telecommunication Systems Company, Hitachi, Ltd. „Die Partnerschaft mit SAP war stets sehr erfolgreich.

Mit der Ausdehnung eröffnen wir gemeinsam viele Vorteile für neue und bestehende Anwender.“

www.hds.com/at

christoph fellmer

Lizenzenhandel

© Daniel Auer

Weiterer Ausbau der globalen Partnerschaft

Software ReUse Urteil

Akinobu Shimada, General Manager bei Hitachi Ltd: gute SAP-Partnerschaft.

Filemaker Go Download

NextiraOne Der Integrator wurde vom niederländischen Besitzer an die südafrikanische Dimension Data verkauft

Top-Datenbank

Übernahme mit starkem Know-how-Transfer weltweit in 52 Ländern tätig, jetzt in 58. „In Europa wächst Dimension Data von zehn auf 16 Länder; wir sehen durch diese Internationalität einen wesentlichen Vorteil für unsere Kunden.“ An der knapp 330 Mitarbeiter großen Belegschaft in Österreich soll sich durch die

Übernahme nichts ändern – und wenn, dann soll die Zahl vergrößert werden, weil neue technische Skills hinzukommen. „Ein weiterer Übernahmegrund ist die komplementäre Kundenstruktur“, sagt Margarete Schramböck: Dimension Data kommt aus

„Einer der Gründe für die Akquisition von NextiraOne war die geografische Expansion von Dimension Data“, sagt Schramböck.

Die Südafrikaner waren bislang

© NextiraOne

Internationale Expansion

Margarete Schramböck, CEO von NextiraOne/Dimension Data in Österreich.

dem Großkundenbereich, NextiraOne hingegen ist eher im Mittelstand beheimatet.

Große Ziele Laut Schramböck spielen auch die technischen Grundlagen beider Unternehmen eine wichtige Rolle: Dimension Data kommt aus dem Netzwerke- und Datenbereich, NextiraOne bringt Know-how am Voice-Sektor mit. „Das ergänzt sich perfekt. Außerdem fahren beide Unternehmen eine herstellerunabhängige Multi-Vendor-Strategie.

Dimension Data ist der weltweit größte Cisco-Partner und einer der größten Microsoft-Partner. Wir hingegen sind der größte AlcatelPartner; das legen wir jetzt quasi zusammen.“ Auch Dimension Data hat ehrgeizige Ziele: Voriges Jahr hat Brett Dawson, CEO von Dimension Data plc, angekündigt, den Konzernumsatz in den nächsten fünf Jahren von sechs Mrd. USD (4,4 Mio. €) auf 12 Mrd. USD zu steigern. www.dimensiondata.com/de-DE www.nextiraone.eu/at

© Filemaker

Wien. Der Deal ist unter Dach und Fach: Ab sofort ist der IT-Dienstleister NextiraOne im Besitz des südafrikanischen Unternehmens Dimension Data, das wiederum selbst eine Tochter der japanischen Nippon Telegraph und Telephone (NTT) ist. Über den Kaufpreis wurde zwischen dem bisherigen NextriaOne-Besitzer ABNex Capital, einer Tochter der niederländischen Großbank ABN Amro, und Dimension Data Stillschweigen vereinbart. Betroffen ist auch die österreichische NextiraOneNiederlassung, die in den nächsten drei Monaten „auf Dimension Data umgebaut wird“, sagt Geschäftsführerin Margarete Schramböck, die die lokale Niederlassung wie bisher leiten wird. Lediglich Markenauftritt und Corporate Identity sollen sich zügig ändern.

Filemaker: eine Datenbank für alle.

Wien. FileMaker Go, die App für mobile Datenbanklösungen auf dem iPad und iPhone, hat die Marke von einer Mio. Downloads im App Store erreicht. „Unternehmen verwenden die FileMaker-Plattform, um Lösungen für verschiedenste Zwecke zu erstellen – von der Verwaltung der Kundenkontakte bis hin zur Einsicht von medizinischen Daten auf dem iPad und iPhone“, sagt Hermann Anzenberger, Geschäftsführer von FileMaker GmbH, Central Europe.

Die Filemaker-13-Plattform besteht aus Desktop-, Serverund iOS-Software (für iPad, iPhone, Windows, Mac und mittels WebDirect über den Webbrowser).

www.filemaker.com

tool s & se r v i c e s

50 – medianet technology

Freitag, 14. Februar 2014

Test Der Brother MFC-1810 ist ein solides Multifunktionsgerät mit SW-Laserdruckwerk und einem Farbscanner

short

Druckerwürfel für den Einsatz am Arbeitsplatz

Tool für hochauflösende Präsentationen mit 4K

© Sony

Bei einem monatlichen Druckvolumen von 1.800 Seiten eignet er sich für kleine Arbeitsgruppen.

© Chris Haderer (2)

Printer-facts Die wichtigsten Features des Brother MFC-1810 im schnellen Vorlauf: Digitaler Kopierer DIN A4 Vorlagenglas 10 Blatt automatischer Vorlageneinzug (ADF) Laserdrucker Bis zu 20 Seiten/Min. Bis zu 2.400 x 600 dpi 16 MB Speicher 150 Blatt Papierzuführung USB 2.0 Hi-Speed-Schnittstelle Laserfax 14.400 bps Übertragungsgeschwindigkeit 99 Faxnummernspeicher Faxen mit und ohne PC möglich ECM-Fehlerkorrektur Werbefax-Löschfunktion Farbscanner 600 x 1.200 dpi (optisch) und 24 Bit Farbtiefe (extern) Preis 189 € www.brother.at

Ein Blick unter die Haube des MFC-1810: Trommeleinheit und Tonercassette ­müssen vor der ersten Inbetriebnahme vom Anwender eingesetzt werden.

Professioneller Monitor mit vierfachem HD

© Polycom

Neues Raumsystem für Microsoft Lync-Lösung

Lync-optimiertes Konferenzsystem mit optionaler 360-Grad-Kamera.

Wien. Polycom hat das neue, für Microsoft Lync optimierte Raumsystem CX8000 mit optionaler 360-Grad-Kamera vorgestellt. Es beinhaltet Funktionen wie Präsenzanzeige, eine Kontaktsuche-Funktion, Instant Messaging, HD Video Conferencing, HD Audio, ein virtuelles Whiteboard, die Möglichkeit, Präsentationen über Touch Display zu steuern, Application Sharing, das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, etc.

Durch die enge Integration mit Microsoft Outlook können Anwender im Meetingraum als auch von außerhalb ein Meeting starten und führen.

www.polycom.com

Die Einstellung der Parameter des Multifunktionsgeräts kann mit der „Control Center“-Software bequem vom Computer aus vorgenommen werden.

Hardware als auch Software können auch von Laien ohne große Probleme installiert werden.

Klares Schriftbild Das Setup des MFC kann mittels der „Control Center“-Software komfortabel vom PC aus durchgeführt werden. Im Test gab es keine Probleme bei der Installation; auch die Faxfeatures zeigten sich vom Start weg von ihrer besten Seite.

Auch der automatische Vorlageneinzug auf der Oberseite (Kapazität: 10 Blatt) kam im Test bestens mit verschiedenen Papierstärken zurecht.

Von der Kapazität (20 Seiten pro Minute/150 Blatt Papierzuführung, empfohlenes Druckvolumen: 1800 Seiten/Monat) und den Schnittstellen her (ansteuerung per USB) ist der MFC-1810 eindeutig als Arbeitsplatzdrucker konzipiert. Diesen Job erledigt er bestens ohne negativ aufzufallen. Das Schriftbild ist klar und überzeugend. Die Geräuschentwicklung beim Druck ist im erträglichen Bereich, ansonsten befindet sich das Gerät ohnehin im lautlosen Standby-Modus.

Im Betrieb benötigt es laut Hersteller 380 Watt, im Tiefschlaf 1,3 Watt.

Kurztest Logitech TK820 unterstützt Gesten-Steuerung

Kurztest Paragon Festplatten Manager 14 Professional

Wien. Für ein neues Navigationsgefühl will Logitech mit seinem „Wireless All-in-One Keyboard TK820“ (99,90 €) sorgen. Neben einer konventionellen Tastatur (ohne Zehnerblock) verfügt das Eingabegerät über ein Touchpad, das bei installierter Logitech-SetpointSoftware bis zu 13 Wischgesten von Windows 8.x unterstützt (unter Windows 7 funktioniert es wie ein klassisches Touchpad).

Wien. Man sollte schon einigermaßen genau wissen, was man tut, wenn man den „Paragon Festplatten Manager 14 Professional“ (79,95 €) einsetzt.

Wenn man allerdings weiß, was man will, dann handelt es sich bei der Software um ein leistungsfähiges Werkzeug zum Verwalten der Festplatte.

Es erlaubt das relativ problemlose Durchführen komplexer Festplattenoperationen.

In der aktuellen Version 14 ist erstmals das pVHD-Dateiformat (Paragon Virtual Hard Drive) enthalten, in dem virtuelle und physische Sicherungsarchive geschrieben werden (das dem Nutzer neben PBF als zweites Sicherungsformat zur Verfügung steht). pVHD verarbeitet inkrementelle Ketten, DatenDeduplizierungen und -Synchronisationen besonders effektiv.

Im Ergebnis ist das Sicherungsarchiv nur ein Viertel so groß wie das ursprünglich zu sichernde Objekt. Außerdem lassen sich im

Neue Tastatur mit Windows-Gestik Toolbox für die Festplatten-Wartung

Auch für Vielschreiber

sich hinter der obersten, doppelt belegten Tastenreihe). In der Praxis handelt es sich um eine solide Tastatur, die unter Windows 8.x einen eventuell fehlenden Touchscreen-Monitor zumindest ein bisschen wettmacht. Das TK820 wird über einen mitgelieferten UnifyingEmpfänger drahtlos mit dem Rechner gekoppelt, die Softwareinstallation erfolgt dann vollautomatisch. Die Stromversorgung erfolgt über konventionelle Batterien.

www.logitech.at

Tastaturseitig eignet sich das Keyboard aufgrund seines angenehmen Anschlags auch für ­Vielschreiber, sofern diese nicht auf den ständigen Gebrauch von Sondertasten angewiesen sind (Funktions­tas­ ten verbergen Ersetzt unter Windows 8.x in kleinem Rahmen einen Touchscreen-Monitor: das Logitech „Wireless All-in-One Keyboard TK820“ mit integriertem Touchpad.

© Logitech

Wien. Toshiba Europe hat den im eigenen Hause entwickelten 32 Zoll Ultra HD-Monitor TUM32PRO1 für professionelle Anwender vorgestellt.

Ausgestattet ist das Gerät mit einem 4K-Panel, das alle wichtigen Farbstandards wie die 99%ige Wiedergabe von Adobe RGB unterstützt und eine vierfache Full HD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) mitbringt (im ersten Quartal verfügbar).

www.toshiba.at

Konzipiert als Arbeitsplatzdrucker: der Brother MFC-1810.

Umfassendes Werkzeug zur Verwaltung von Festplatten und fürs Backup.

pVHD-Format inkrementelle Sicherungen zehnmal schneller und deutlich stabiler als im traditionellen PBF-Format erstellen – das Sichern in Netzwerkspeicher wird dadurch einfacher und effektiver.

Zum Leistungsumfang gehört auch die volle Unterstützung für UEFI-Konfigurationen unter Windows, WinPE und Linux. Auch der Backup-Container ist UEFI-kompatibel. Dadurch kann mithilfe des Wiederherstellungsassistenten P2V mit nur wenigen Klicks ein System von einer physischen auf eine virtuelle Maschine übertragen werden.

Insgesamt ist der Paragon Festplatten Manager 14 Professional eine ausgereifte Lösung, mit der versierte PC-Anwender ihre Festplatten über die gesamte Lebenszeit hinweg verwalten und warten können. www.paragon-software.com © Paragon

Wien. Sony hat auf der ISE in Amsterdam den neuen Vision Presenter PWA-VP100 vorgestellt, eine Lösung für visuelle 4K-Präsentationen, die Daten mehrerer Quellen gleichzeitig anzeigt.

Mit dem Vision Presenter können vier Mal so viele Informationen wie mit einem HDSystem wiedergegeben werden.

Nutzer der professionellen WUXGA-Projektoren von Sony mit Edge-Blending-Funktion können durch den Vision Presenter die Bilder zweier Pro­ jektoren nahtlos kombinieren und in einer Auflösung von bis zu 3.552 x 1.200 Pixeln anzeigen.

Mit dem Vision Presenter können außerdem PTZ-Kameras der SRG-Serie (SRG-120DH, SRG-300H) und der BRC-Serie (BRC-H900, BRC-Z700, BRCZ330) von Sony per Fernsteuerungs-Pop-up auf dem Bildschirm gesteuert werden.

www.sony.at

Wien. Von der Optik her sieht er so aus, wie man sich einen Mittelklasse-Laserprinter für kleine Gruppen oder das Home-Office vorstellt: ein beige-schwarzer Würfel mit einem recht spartanisch gehaltenen Bedienerpanel auf LCD-Basis und Papiereinschüben.

Der Brother MFC-1810 präsentiert sich als Multifunktionsgerät mit S/W-Druckwerk, einem Farbscanner und einem Faxmodus.

Dass er auch als Kopierer verwendet werden kann, ergibt sich durch diese Konstellation von selbst.

Bei der Erstinstallation müssen einige Transportfixierungen entfernt und Trommeleinheit (ausgelegt für ca. 10.000 Seiten, 69,99 €) und Tonercassette (für ca. 1.000 Seiten gemäß ISO/IEC 19752, 45,99 €) eingesetzt werden. Sowohl

© Brother

Chris haderer

Sony Vision Presenter: kombiniert Bilder aus verschiedenen Quellen.

medianet

inside your business. today.

freitag, 14. februar 2014 – 51

Innovation aus österreich

second hand boomt

Quantum Voltaics startet internationalen Markteintritt mit Crowdfunding Seite 54

CeMat präsentiert neben Neuheiten ­erstmals auch gebrauchte Stapler Seite 56

© Still

© Zoe Fotografie

industrialtechnology rückenwind windkraft nahm 2013 wieder zu © IG Windkraft

Industrie 4.0 steht in den Startlöchern

© Veit Mette

short

Bielefeld. Die Transdata konnte laut GF Helmut Müller (Bild) 2013 ihren Umsatz um fünf Prozent steigern. Grund dafür war eine Stärkung des Bestandskundengeschäfts und die Gewinnung von Neukunden. Gleichzeitig wurde im hohen sechsstelligen Bereich für F&E der SaaS-Lösung investiert.

Heuer stehen vor allem neue Features für die Speditionssoftware Komalog sowie die Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) im Fokus, die auf der diesjährigen LogiMat in Stuttgart präsentiert werden.

www.transdata.net

© CIIT

Frankfurt. Das Volumen der Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen im Bereich Stromwirtschaft und Erneuerbare Energien gab 2013 um zehn Prozent auf 141 Mrd. USD nach. Auch die Zahl der Transaktionen war rückläufig: Sie sank von 1.062 im Vorjahr um sechs Prozent auf 997 Deals. „Das hohe Maß an Un­ sicherheit hat sich negativ ausgewirkt. Vor allem politische Diskussionen über Einspeisevergütungen, Probleme bei der Versorgungssicherheit und Unklarheit über die ­Richtung der Energiepolitik generell schreckten Investoren ab“, sagt Norbert Schwieters, Global Energy, Utilities & Mining Leader bei PwC. www.pwc.de

Analyse Die umfassende Vernetzung von Menschen, Maschinen und Systemen wird, so eine Untersuchung der ROI Managementberatung, zwar erst in 10 Jahren Realität sein, ein wichtiges Thema ist Industrie 4.0 aber schon heute. Seite 52

© 3M

Wifo Frühindikatoren zeigen eine Erholung an

Wifo-Prognose: Wirtschaft erholt sich weiter, wenn auch langsam.

Wien. In der EU zeichnete sich bereits Ende 2013 eine langsame Erholung der Industriekonjunktur ab.

In Deutschland, dessen Exporte bereits seit Herbst 2013 zunehmen, verbesserte sich die Stimmung der Unternehmen laut ifo-Geschäftsklimaindex im Jänner noch einmal spürbar und jetzt hat – so das Ergebnis des aktuellen WifoKonjunkturtests – der Aufschwung auch Österreich erreicht. Vor allem die Sachgütererzeuger zeigen sich optimistisch. Gemäß dem WifoFrühindikator ist in den kommenden Monaten eine Aufwärtstendenz der heimischen Wirtschaft zu erwarten. www.wifo.ac.at

© Sandra-Felicitas Matern

Stimmung in Industrie hellt sich auf Mehr Land und Umschlagsfläche

© APA/Harald Schneider

Perchtoldsdorf. 3M hat sein Sortiment von NPC-Steckern jetzt um SC- und LC-Stecker für die Montage an 1,6 bis 3mmKabeln sowie Modelle in STAusführung (für 250/900µm Coating) für Single- und Multimodeanwendungen erweitert.

Wie für die Produktgruppe typisch, bieten die Stecker eine maximale Betriebssicherheit über einen hohen Temperaturbereich von -40°C bis +75°C, sind beständig gegen verschiedene äußere Einflüsse und ermöglichen zudem die einfache und schnelle Montage vor Ort, selbst unter widrigen Bedingungen. http://solutions.3maustria.at

Hafen Wien EU beteiligt sich an Ausbaumaßnahmen

Hafen Wien-GF Karin Zipperer freut sich über die Finanzspritze aus Brüssel.

Wien. Der Hafen Wien wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Zentrale Projekte dabei sind die Landgewinnung im Hafen Freudenau und die neuerliche Erweiterung des Containerterminals.

Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt, so Hafen Wien-GF Karin Zipperer, bei mindestens 8,5 Mio. €, allerdings beteiligt sich die EU mit bis zu 5,3 Mio. € an den beiden Projekten. Das Projekt Landgewinnung wird in Abstimmung und unter Kontrolle der Trans-European Transport Network Exekutivagentur (TEN-T) realisiert und soll bis 2015/2016 fertiggestellt sein. www.hafen-wien.com

c ov e r

52 – industrialtechnology

kommentar

Muss es durch die Blume sein?

Freitag, 14. Februar 2014

Industrie 4.0 ROI Management Consulting hat die künftige Entwicklung der Produktion analysiert

Noch ist die intelligente Fabrik Zukunftsmusik Trotzdem: Unternehmen brauchen schon heute klare strategische Vision für ihre Umsetzung. le von Manufacturing Execution Systemen (MES) analysiert hat.

MES werden auch in den nächsten fünf Jahren eine zentrale Bedeutung in der Produktionssteuerung haben, müssen allerdings zusätzliche Anforderungen erfüllen, wie etwa die Datenaufbereitung für neue Geschäftsmodelle oder den Online-Datenaustausch mit anderen operativen Systemen. „Sowohl prinzipiell unterschiedliche Szenarien als auch stark branchen- und geschäftsmodellabhängige Lösungen und Implementierungsumfänge werden das Bild der nächsten Jahre prägen“, so Scheibe weiter.

britta biron

voestalpine China

© APA/Rubra

Neue Weichen

voestalpine-Chef Wolfgang Eder: wollen in Asien deutlich wachsen.

Linz. Die voestalpine treibt ihren Expansionskurs in Asien – bis 2020 will man den Umsatz auf 2 Mrd. € verdreifachen – weiter voran. Derzeit wird mit der chinesischen Eisenbahnbehörde der Bau eines zweiten Weichenwerks verhandelt; dort sollen Weichen für schwere Lastzüge gebaut werden. Insgesamt will man in den nächsten Jahren 15 neue Werke in China errichten – drei davon seien bereits in Planung.

Interessante Expansionsmöglichkeiten sieht man durch die Freigabe des Energiemarkts und die stabilen Verhältnisse auch in Mexico. www.voestalpine.com

„Es werden branchenspezifische Entwick-

Kostenhürde

lungspfade sein, die

Aufgrund der großen Heterogenität der IT-Umgebungen, fehlender Integrations- und Kommunikationsstandards sowie auch des hohen Investitionsbedarfs in neue Maschinen, Betriebsmittel und IT-Strukturen sei, so Scheibe, frühestens in zehn Jahren mit einem flächendeckenden Einsatz von Cyber-Physical Systems (CPS) und einer umfassenden Vernetzung zu rechnen, insbesondere in der Variantenfertigung und der variantenreichen Serienfertigung mit einer hohen Produktwertigkeit.

zu einer umfassenden Umsetzung von Industrie 4.0 führen.“ hans-georg scheibe vorstand roi consulting

vor noch allzu langer Zeit nach Science-Fiction klang, ist mittlerweile eines der Topthemen in Forschung und Entwicklung. Doch wie die Fabrik der Zukunft konkret aussieht und wann und wie sie Realität wird, steht noch nicht fest. „Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Weg hin zur vollständigen Implementierung von Industrie 4.0 keineswegs linear und eindeutig vorgezeichnet ist“, so Hans-Georg Scheibe, Vorstand der ROI Management Consulting AG, die zwei unterschiedliche Entwicklungsszenarien sowie deren Auswirkungen auf die künftige Rol-

Pilotprojekt In Sparten mit geringen Produktionsschwankungen und geringem Produktwert werden hingegen auch in den kommenden Jahren Teilsysteme das Bild prägen. „Auch insgesamt ist davon auszugehen, dass die einzelnen Elemente von Industrie 4.0 in der Breite stark zeitversetzt realisiert werden”, ist Scheibe überzeugt Aktuell kennzeichnen neben

© ROI

D

ass heute Valentinstag ist, darf als bekannt vorausgesetzt werden.

Ebenso die Tatsache, dass so mancher Blumenstrauß als zwar nett gemeinte, aber nicht wirklich hinlängliche Entschuldigung dafür dienen muss, dass wir von der Gleichstellung der Geschlechter (leider) immer noch ein gutes Stück weit entfernt sind.

Auf diesen Umstand wird man besonders oft im Zusammenhang mit technischen Berufen hingewiesen. Schließlich würden sich die Frauen hier interessante Möglichkeiten wie gute Bezahlung und attraktive Karrierechancen durch die Lappen gehen lassen. Entsprechend vielfältig sind daher die Programme, mit denen man den Damen Lust auf Technik machen will.

Manche davon sind allerdings eher gut gemeint als wirklich zielführend. So etwa die Aktion des Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und der FH Technikum Wien – die eigentlich wissen sollten, was Techniker(innen) wirklich wollen. „1000 Euro statt Blumen” bekommen sechs Studentinnen mit besonders guten Noten sowie eine, die Familie und Studium besonders gut unter den Hut bringt. Gut, 1000 Euro sind nicht nix, aber wegen dieser Aktion wird sich wohl keine einzige Frau für eine technische Ausbildung entscheiden. 1000 Rosen hintennach!

München/Hannover/Karlsruhe. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Industrieunternehmen effizient produzieren, schnell auf Marktschwankungen reagieren und gleichzeitig den steigenden Bedarf an individuellen Produkten befriedigen. Dafür müssen die Fabriken intelligenter werden, Maschinen, Anlagen und Produkte miteinander kommunizieren. Was

Hans-Georg Scheibe: Umfassende Vernetzung kommt frühestens in zehn Jahren.

der Entwicklung langfristiger Visionen vor allem Pilotprojekte das Bild von Industrie 4.0.

So wurde vor Kurzem mit einem Gesamtvolumen von 6 Mio. € „SecurePLUGandWORK”, eines der größten Forschungsprojekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, in diesem Bereich gestartet. „Wenn neue Komponenten oder Maschinen in das Produktionssystem eingebracht werden oder Änderungen an ihnen erfolgen, sollen alle erforderlichen Softwarebausteine und -systeme von der Feldebene bis zur MES-Ebene mit möglichst geringen manuellen Konfigurationsarbeiten aktualisiert werden“, erklärt Olaf Sauer vom Fraunhofer IOSB.

Klarerweise beschäftigt sich auch die diesjährige Hannover Messe mit dem Top-Thema und den damit verbundenen Herausforderungen, wie etwa Datensicherheit oder Standardisierung. Unter dem Motto ‚Integrated Industry – Next Steps‘ werden Lösungsansätze für die Herausforderung rund um Industrie 4.0 gezeigt. Auch wenn die intelligente Fabrik nicht schon morgen Realität ist, „brauchen Unternehmen schon heute eine strategische Vision für ihre Einführung aber auch die Flexiblität, um technologische Entwicklungen aufgreifen und die eigene Roadmap schnell anpassen zu können”, so Scheibe abschließend. www.roi.de www.hannovermesse.de

Industrie Informatik Mit MES-Suite cronetwork rückt das Ziel der intelligenten Fabrik ein gutes Stück näher

Portallösung für die Fertigungsindustrie Linz. „Mit dem cronetwork-Portal geben wir dem Anwender ein zusätzliches Instrument in die Hand, mit dem er den Spagat zwischen der enormen Datenmenge eines Produktionsbetriebes und der maßgeschneiderten Datenaufbereitung als Entscheidungsgrundlage schafft”, so GF Eckhard Winter über die Motivation zu dieser Entwicklung, die im Rahmen der diesjährigen Hannover Messe für Industrie erstmals einem breiten Fachpublikum vorgestellt wird (Digital Factory Halle 7, Stand A10).

Oberflächen. Beliebig viele Portale können strukturiert angelegt, individuell benannt und gruppiert werden, beispielsweise nach Hallen oder auch speziellen Situationen.

Auch die Update-Intervalle können individuell festgelegt werden, damit die Informationen in der jeweils notwendigen Aktualität dargestellt werden.

Zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich durch die Kommunikation zwischen den Bausteinen. In einem Portal können beispielsweise ein Hallenmonitor, ein Fahrtenschreiber, eine Auftragsliste und Produktionskennzahlen verknüpft werden.

Beim Klick auf eine Maschine zeigt das Portal die zurückliegende

Performance genau dieser Maschine sowie ihre aktuellen KPIs. „Wir sind davon überzeugt, dass durch Input aus der Praxis der Pool an Portlets stark wachsen wird. Die

„Damit revolutionieren wir das Interface zwischen Maschine und Anwender und bereiten

Praktischer Baukasten

Informationen punktge-

Wie in einem Baukastensystem können Portale aus einer Vielzahl von Bausteinen zusammengestellt werden. Listen, Fahrtenschreiber, Zeichnungen, Bilder, Hallenmonitore, Diagramme, Soll-Ist-Verläufe, etc. werden vom Anwender per Drag-and-Drop in flexiblen Portalansichten zusammengestellt.

Ergebnisse der operativen Business Intelligence finden so einen unkomplizierten und schnellen Weg auf die benutzerspezifischen

nau und flexibel auf.“ eckhard winter gf industrie informatik

© Industrie Informatik

britta biron

Alle notwendigen Informationen werden per Drag & Drop zusammengestellt.

ersten Reaktionen aus der Kundenbasis bestätigen uns, dass wir mit dem cronetwork Portal den richtigen Nerv getroffen haben“, freut sich Winter auf einen regen Dialog mit den Anwendern.

i n n ovati on & u n te r n e hm e n

METAV 2014 Produktionstechnik & Automatisierung

Präzision und Effizienz Branche rechnet heuer wieder mit einem Plus.

industrialtechnology – 53

| BS12-02G |

Freitag, 14. Februar 2014

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

Motion Servoverstärker Servomotoren

© Festo

IPC Die Unternehmen werden heuer wieder mehr in Maschinen investieren.

Zerspanung von CFK-Werkstoffen, die Laserbearbeitung von Faserverbundwerkstoffen, Trenntechnik und Oberflächenbearbeitung sowie innovative Leichtbaukonzepte mit Faserverbundwerkstoffen. Darüber hinaus finden noch spezielle Sonderschauen statt, darunter „Deine Chance im Maschinenbau“, auf der sich Unternehmen dem Nachwuchs als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

herbert strasser

Düsseldorf. Vom 11. bis 15. März findet die METAV – Internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung in Düsseldorf statt. Derzeit haben sich rd. 600 Aussteller aus 25 Ländern angemeldet und die Stimmung in der Branche ist durchaus optimistisch.

Immerhin erwartet Oxford Economics, Prognosepartner des Messeveranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfa-briken), einen Anstieg der weltweiten Industrieproduktion um 4,6% und der Investitionen um 4,3%.

Damit zieht 2014 auch der internationale Werkzeugmaschinenverbrauch an, laut Vorhersage um 5%.

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Nachwuchsarbeit „Industrieproduktion ist längst kein Feld mehr, in dem die Mitarbeiter in einer lärmenden Umgebung mit ölverschmierten Händen arbeiten“, sagt Peter Bole, Leiter der VDW-Nachwuchsstiftung. „Im Gegenteil: Viele Produktionsstätten sind heute clean, dort wird mit Hightech gearbeitet. Informationstechnik, Elektronik, Sensorik sind immer mit von der Partie“, so Bole weiter. Dies müsse jungen Menschen überzeugend vermittelt werden.

Das breite Informationsangebot für die Jugendlichen wird durch Vorträge für Lehrer und Ausbilder ergänzt. „Die Pädagogen sind Multiplikatoren und daher unsere wichtigsten Verbündeten“, erläutert Bole. Zudem mache es die hohe Innovationsgeschwindigkeit in der Produktionstechnik wichtig, dass sich Ausbilder laufend über Neuheiten informieren können. www.metav.de

Positive Aussichten Für 2014 erwartet der VDW einen Zuwachs der Werkzeugmaschinenbestellungen um ein Zehntel; dazu werden Inlands- und Auslandsbestellungen voraussichtlich gleichermaßen beitragen. „Die deutschen Kunden sind vielfach wieder optimistischer gestimmt“, stellt Martin Kapp, Vorsitzender des VDW, fest.

So erwarten die Stahl- und Elektroindustrie, der Maschinenbau, der Schienenfahrzeugbau und die Luftfahrtindustrie einen überproportionalen Anstieg ihrer Produktion.

Fachkongresse

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion Automation

© VDW

Begleitend zur Messe mit zahlreichen Neuheiten finden auch heuer wieder eine Reihe von Rahmenveranstaltungen zu verschiedenen wirtschaftlichen und technischen Themen statt.

So beschäftigt sich der VDWTechnologietag am 11. März mit neuen Vorschriften, Anforderungen und Lösungsansätzen, mit denen die Sicherheit von Werkzeugmaschinen erhöht werden soll.

Ein Fachkongress beleuchtet am 12. März die aktuelle Lage der Mechatronik im Bezug auf Industrie 4.0 sowie die Perspektiven, die sich daraus ergeben. Das Experten-Forum „Composites” thematisiert die

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

Martin Knapp, Vorsitzender Verein ­deutscher Werkzeugmaschinenfabriken.

e n e r gi e & r e s sou r c e n

54 – industrialtechnology

Weniger Abfall Untersuchung des biogenen Mülls liefert wertvolle Basis für Produktion und Verwertung

short

Wissenschafter auf Spurensuche im Müll

David holt sich Goliath ins Entwicklungs-Boot Regau. Die Greenpeak GmbH, ein auf Erneuerbare Energien und durchgängige, energieeffiziente und ökologische Energiekonzepte spezialisiertes österreichisches Unternehmen, konnte einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung ihrer Ideen und Systeme machen und mit Samsung einen der größten Elektronikkonzerne der Welt als Kooperationspartner für den Bereich Stromspeichersysteme für Erneuerbare Energien gewinnen. www.greenpeak.eu

Neues Zertifizierungssystem für Unternehmen optimiert den Rohstoffverbrauch in der Produktion. britta biron

Alzenau. Während in vielen Teilen der Erde Lebensmittel knapp sind, landen in den westlichen Industrieländern auch solche Nahrungsmittel auf dem Müll, die noch einwandfrei sind. Über diese immense Verschwendung wertvoller Produkte kann man zu Recht empört sein, doch neben der Aufklärung der Konsumenten zur Änderung seines Wegwerfverhaltens braucht es auch wissenschaftliche Fakten als Grundlage, um sinnvolle Entsorgungskonzepte zu entwickeln und den Rohstoffeinsatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren.

© Wasserwirtschaft Land Salzburg

Mehr Energie für Natur und Wirtschaft

Untersuchung standen

Salzburg. Die Nutzung von Wasserkraft zur Stromerzeugung hat in Österreich eine lange Tradition. Und beinahe genau so lange gibt es zum Teil hitzige Debatten rund um den Bau neuer Kraftwerke. Die einen sehen in ihnen wichtige Möglichkeiten der grünen Energieversorgung und Chancen für die Wirtschaft, die Gegenseite einen Eingriff in die einzigartige Alpennatur.

Die Fachmesse „hydropower alpina“, die von 12. bis 14.

März im Messezentrum Salzburg stattfindet, will aufzuzeigen, wie eine Balance zwischen Ökologie und Wirtschaftswert gelingen kann und die Kraftwerksbetreiber ermutigen, in neue Technik zu investieren.

Eine Studie des Landes Salzburg hat ergeben, dass dadurch mit den bereits bestehenden Kleinkraftwerken (insgesamt knapp 4.000) um rund 50% mehr Energie erzeugt werden könnte. „Kleine Erneuerungen haben sich in der Regel bald amortisiert und bringen viel mehr Energieausbeute“, so Theodor Steidl vom Amt für Wasserwirtschaft beim Land Salzburg. www.hydropower-messe.at

vermeidbare Lebens-

© Fraunhofer ISC

„Im Fokus unserer

Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und Energieerzeugung.

mittelabfälle, also

Weltweit wird rund ein Drittel aller produzierten und großteils noch verzehrbaren Lebensmittel entsorgt.

Produkte, die noch

erläutert Projektleiterin Frances Vaak von der Projektgruppe IWKS, die zum Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC gehört.

Im Fokus standen vermeidbare Lebensmittelabfälle – also Nahrungsmittel, die zum Zeitpunkt der Entsorgung noch verzehrfähig waren. In diese Kategorie fielen immerhin 50% des gesamten biogenen Mülls. Mit einem Anteil von 28 Gewichtsprozent wird am häufigsten Obst- und Gemüse weggeworfen, gefolgt von Backwaren mit 20%. Eine mögliche Erklärung dafür ist die relativ kurze Haltbarkeit dieser Produktgruppen.

Fleisch und Wurstwaren sowie Milchprodukten machen 11 bzw.

10 Gewichtsprozent aus. 14% ent-

­verzehrfähig waren.“ frances vaak projektleiterin IWKS

Dies haben nun Forscher der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau und der Universität Gießen getan und sich dazu die Müllberge genauer angesehen. „In der Studie haben wir insgesamt fünf Tonnen Restmüll auf seine biogenen – also tierischen oder pflanzlichen – Anteile untersucht”,

fallen auf zubereitete Speisen und Tellerreste. Der Rest verteilt sich auf Süßwaren, Getränke und sonstige, nicht eindeutig klassifizierbare Bestandteile.

Großes Potenzial Auch Hersteller können einen wesentlichen Beitrag leisten, um Lebensmittelabfälle zu minimieren. Um die komplette Herstellungs- und Wertschöpfungskette in der Nahrungsmittelproduktion zu verbessern, hat die FraunhoferProjektgruppe IWKS speziell für Unternehmen das Zertifizierungssystem „s:Lim – say: Less is more“ entwickelt, das heuer auf der Grünen Woche in Berlin vorgestellt

wurde. Dabei werden unter dem Gesichtspunkt des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen alle Aspekte von der Herstellung bis zur Entsorgung unter die Lupe genommen.

Die Forscher prüfen unter anderem, wie sich die Produktionsprozesse und Materialströme optimieren lassen, wie der Hersteller umweltschädliche Emissionen reduzieren und den Verbrauch von Energie und Wasser senken kann und an welcher Stelle im Produktionsprozess sich unnötiger Abfall vermeiden lässt. Unternehmen, die das System implementieren, erhalten ein Zertifikat für den ressourcenschonenden Umgang. www.fraunhofer.de

Solar-Innovation Nanobeschichtung für Module steigert Wirkungsgrad und senkt die Kosten

Per Crowdfunding in den Weltmarkt Linz/Graz. Das OÖ Hightech-Unternehmen Quantum Voltaics hat eine Nanobeschichtung entwickelt, die den Wirkungsgrad von Photovoltaikmodulen um bis zu 30% erhöht und darüber hinaus auch die Herstellungskosten deutlich verringert. Damit wird die Errichtung einer Photovoltaikanlage auch in sonnenärmeren Lagen rentabel. Eine stark verkürzte Amorti-

Retrofit senkt den Energieverbrauch

sationsdauer ermöglicht eine leichtere Finanzierung von Solaranlagen und könnte auch die derzeitige Förderungsabhängigkeit von Photovoltaikanlagen verändern.

Großes Potenzial „Eine qualitative Verbesserung der Photovoltaik durch unsere Technologie wird den Gesamt-

absatzmarkt positiv beeinflussen. Beim derzeitigen Photovoltaikmarkt kann mit weltweitem Einsatz der Quantum Voltaics Nanokomponenten eine jährliche Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro bewirkt werden“, rechnen die beiden Gründer Thomas Lederer und Gernot Pleninger vor. „Zudem erfolgt das Einbringen der Quantum Voltaics Nanokomponenten gänzlich ohne Umrüstungsaufwand beim Modulhersteller.“

Finanzspritze

© Zoe Fotografie

Schwertberg. Steigende Energiepreise und die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit lassen Fertigungsanlagen, die schon einige Jahre im Einsatz sind, oft noch älter aussehen. Die neue Retrofit-Lösung ecodriveR von Engel reduziert mit nur geringem Nachrüstaufwand den Energiebedarf bestehender hydraulischer Spritzgießmaschinen um bis zu 50% und steigert damit auch deren Rentabilität deutlich.

Angeboten wird die Nachrüstoption, die auch die Wärmeentwicklung und den CO2-Ausstoß senkt, für alle hydraulischen Engel-Spritzgießmaschinen mit bis zu drei Asynchronmotoren und EHVRegelpumpen. www.engelglobal.com

Freitag, 14. Februar 2014

Die beiden Quantum Voltaics-GF Thomas Lederer und Gernot Pleninger.

Doch auch wenn schon einige Modulhersteller Interesse an der mittlerweile international zum Patent angemeldeten und bereits mit einem Preis des OÖ Umwelttechnikcluster ausgezeichnete Innovation signalisiert haben, kostet die weltweite Markteinführung viel Geld.

Zu den notwendigen finanziellen Mitteln will Quantum Voltaics jetzt mithilfe von Green Rocket, einem Spezialisten für Crowdfunding, kommen. „Bereits ab 250 Euro kann man

sich an dem überaus innovativen und bereits mehrfach ausgezeichneten Geschäftsmodell beteiligen und hat dadurch die Möglichkeit, von den zukünftigen Erfolgen von

„Durch den weltweiten Einsatz unserer Nanotechnologie kann eine jährliche Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro bewirkt werden.“ Thomas lederer und gernot pleninger gf quantum voltaics

Quantum Voltaics zu profitieren“, erklären Wolfgang Deutschmann und Peter Gaber, Gründer und GFder Green Rocket GmbH. www.quantumvoltaics.at www.greenrocket.com

e n e r gi e & r e s sou r ce n

Freitag, 14. Februar 2014

industrialtechnology – 55

Unter Strom Weltweit wuchs die Windenergie um 12,5%, Europa erreichte eine Steigerung von rund 10%

short

Windenergie gewinnt weltweit an Stärke

Verjüngungskur für alte Stromkabel

St. Pölten. Mit rund 11.000 MW neu installierter Leistung konnte die Windenergie in Europa im Jahr 2013 um rund 10% auf 116.700 MW zulegen und ihre gesamte Stromerzeugung macht bereits acht Prozent des europaweiten Verbrauchs aus. „Das Windrad ist damit der wichtigste Kraftwerkstyp 2013“, freut sich Stefan Moidl, GF der IG Windkraft und unterstreicht, dass „die Windkraft einmal mehr ihren wichtigen Platz in der europäischen Industrie bewiesen hat”.

„Die Beispiele von China und den USA zeigen die große Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen für den Ausbau.“

neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2,5 Gigawatt errichtet.

In ganz Europa wurden im letzten Jahr satte 15 Mrd. € in den Windkraftausbau investiert. „Die Windenergie beweist einmal mehr, dass sie selbst in den letzten, wirtschaftlich schwierigen Jahren wachsen kann“, so Moidl. Auf Rang drei folgt mit rund 115.000 MW Asien.

USA fallen zurück Deutlich nachgelassen haben dagegen die USA, wo im Vorjahr nur rund 3.300 MW neue Windkraft errichtet wurde, um vier Fünftel weniger als noch 2012. Den Grund für diesen drastischen Rückgang sieht Moidl allerdings nicht darin, dass die Amerikaner generell das Interesse an dieser Art der Energiegewinnung verloren hätten, sondern darin, dass es lange Zeit Unklarheit darüber gab, ob die steuerlichen Begünstigungen für die Errichtung von Windrädern 2013 fortgeführt würden. Als dann die Verlängerung doch fixiert wurde, war der

Ausbau praktisch gegen Null geschrumpft.

Das zeige, so Moidl, wie wichtig stabile Rahmenbedingungen seien. Klar ersichtlich sei dies – im posiven Sinne – am Beispiel von China, wo das klare Bekenntnis der Regierung der Branche nach zwei Krisenjahren wieder deutlichen Rückenwind verliehen und den Weg an die Weltspitze geebnet hätte.

Die vor Kurzem von der EU-Kommission veröffentlichten Entwürfe für das Umweltbeihilfenrecht und die energie- und klimapolitischen Zielsetzungen für 2030 brächten dagegen erheblichen Gegenwind. „So kann man stabiles Wachstum im Windenergiebereich nicht sichern”, so Justin Wilkes, stellvertretender GF des europäischen Windenergie Verbands (EWEA) und fordert: „Es ist unbedingt notwendig, dass sich der EU-Minis-terrat im März hinter die Erneuerbaren Energien stellt und ambitionierte und bindende Ziel für 2030 auf der Ebene der Mitgliedstaaten beschließt.” www.igwindkraft.at

Ein neues Verfahren verlängert die Lebensdauer von Stromkabeln.

Wien. Auch Stromkabel altern.

Der dann notwendige Austausch ist für Netzbetreiber allerdings mit hohen Investitionen verbunden, die sie aber dank eines neuen Sanierungsverfahrens der US-amerikanischen Siemens-Partners Novinium auf längere Zeit aufschieben können.

Bei dem Verfahren injizieren Wartungstechniker eine spezielle Flüssigkeit unter stetigem Druck in die Kabel und erhöhen so nachhaltig die Spannungsfestigkeit der Isolierung. Je nach der Witterung und Temperaturen, denen die Kabel ausgesetzt sind, können verschiedene Flüssigkeiten verwendet werden, um die Behandlung den jeweiligen Umgebungsbedingungen anzupassen. Siemens bietet dieses Anti-Aging für Kabel vorerst in Deutschland, Schweden und Norwegen an. www.siemens.at

© IG Windkraft

britta biron

© Novinium

Stabile Rahmenbedingungen sind Grundvoraussetzung für einen weiteren Ausbau.

IG-Windkraft-Chef Stefan Moidl: Branche hat ihre Stärke unter Beweis gestellt.

stefan moidl, gf ig windkraft

Seismik-Studie ist abgeschlossen

International sieht die Bilanz sogar noch positiver aus; hier betrug der Zuwachs 12,5% bzw 35.467 MW, damit liegt die Leistung bei 318 GW. Wie schon in den letzten Jahren kommt dabei der kräftigste Wind aus China mit einer neu installierten Leistung von 16.100 MW und einer Gesamtleistung von 91.4 GW; an zweiter Stelle liegt Europa – Deutschland hat etwa die Kapazität seiner Offshore-Anlagen gegenüber 2012 verdoppelt und an Land

Wien. Die Joint-Venture-Partner am Block 1-21 Han-Asparuh vor der Küste Bulgariens, OMV, Total und Repsol, haben die größte 3D-Seismik-Studie im Schwarzen Meer abgeschlossen. „Die Interpretation der Daten wird es uns ermöglichen, die Position für die beiden in den Jahren 2015 und 2016 geplanten Erkundungsbohrungen festzulegen, um die potenziellen KohlenwasserstoffVorkommen zu bewerten“, so OMV-Vorstand Jaap Huijske. www.omv.com

proPellets Heizkostenersparnis von insgesamt 178 Millionen Euro gegenüber Heizöl extra leicht

Neuer Rekordwert bei Pelletsproduktion

proPellets-GF Christian Rakos: Wachstum der letzten Jahr wurde fortgesetzt.

Österreich ist beim Verbrauch, aber auch bei der Produktion, ein Spitzenland. International ist die Pelletswirtschaft zum Hoffnungsträger für die Nutzung von Erneuerbarer Energie geworden.“

Erfreuliche Entwicklung Österreichische Pelletskesselhersteller sind weltweit Technologieund Marktführer und exportieren bis zu 80% ihrer Produktion ins Ausland. Sogar die britische Königin heizt mit einer Pelletsanlage aus Österreich. Der Großteil der Anlagen wird nach wie vor in Privathäusern – meist als Ersatz für alte Ölheizungen – eingebaut, doch zunehmend setzen auch Unternehmen auf diese Form der Wärmegewinnung. Etwa wegen der güns-tigen Kosten – bei einem Gesamtverbrauch von 880.000 t ersparten sich die heimischen Pelletsheizer im vergangenen Jahr gegenüber Heizöl extraleicht immerhin 178 Mio. € – und der ökologischen Vorteile.

Aufgrund der steigenden Nachfrage wollen die heimischen Produzenten ihre Kapazitäten weiter

erhöhen. Neue Pelletswerke werden unter anderem in Aspang, Wels und Guttenbrunn gebaut, sowie ein betehendes in Stainach reaktiviert.

„Bereits heuer wird in Österreich die ­Produktion von Pellets die Grenze von einer Million Tonnen überschreiten.“ christian rakos gf propellets

„Setzt sich die erfolgreiche Entwicklung fort, könnte es zu einer Verdoppelung des Pelletsverbrauchs bis zum Jahr 2020 kommen”, so Rakos. www.propellets.at

© dpa/A3576 Maurizio Gambarini

zwölf Jahre auf 22,5 Mio. t verzehnfacht. Österreich liegt beim Pelletsverbrauch pro Kopf weltweit hinter Estland auf Platz zwei.

Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets und des europäischen Pelletsdachverbands, zu der erfreulichen Entwicklung: „Die heimische Pelletswirtschaft konnte das kontinuierlich hohe Wachstum der letzten Jahre fortsetzen.

© proPellets

Wien. Der österreichische Branchenverband proPellets präsentierte gestern seine sehr erfolgreich Bilanz für 2013. Die Produktion von Pellets stieg in Österreich auf einen neuen Rekordwert von 962.000 t, und rund 10.500 neue Pelletsheizanlagen wurden in Österreich installiert.

Weltweit hat sich der Verbrauch von Pellets innerhalb der letzten

Ballastwasser ist lohnendes Geschäft

Die Nachfrage nach BallastwasserAufbereitungssystemen steigt.

Wien. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan wird der Weltmarkt für Aufbereitungssysteme von Ballastwasser (dieses nehmen Schiffe am Abfahrtshafen auf und lassen es am Zielhafen wieder ab) von derzeit 466,6 Mio. € jährlich bis 2023 um rund 21% p.a. wachsen. Wichtiger Treiber seien zwei neue Rechtsvorschriften, die voraussichtlich heuer in Kraft treten.

Viele neue Player seien am Markt wegen der hohen Zugangsbarrieren und der etablierten Struktur nicht zu er­ warten. www.frost.com

tr a n spor t & logi s t i k

56 – industrialtechnology

short

Freitag, 14. Februar 2014

Förderprogramm DHL und IMG Fashion bringen die zukünftigen Fashionstars auf die globalen Catwalks

Logistik macht Mode

Neuer Duo-Pilot von Jungheinrich

Transporte für die Beschaffung der Textilien – übernimmt und auch die Shows vor Ort finanziert.

Bewerben können sich Designer, die sich in ihrem Heimatmarkt bereits etabliert haben, bis zum 2.

April auf www.DHLExported.com.

Die Auswahl der Finalisten erfolgt im April, während die von einer Jury ermittelten Gewinner anschließend im Mai im Rahmen von exklusiven Presseveranstaltungen in New York, London, Mailand und Tokio bekannt gegeben werden.

Um die Bekanntheit der Labels noch zusätzlich zu erhöhen, eröffnen DHL und IMG Fashion außerdem ein Onlineportal, über das die Designer ihre Mode weltweit verkaufen und versenden können.

Weiters werden auf jeder Fashion Week Stände für Facheinkäufer und Besucher aufgebaut und zusätzlich Podiumsdiskussionen veranstaltet. www.dhl.de

herbert strasser

Bonn. Um als Modedesigner erfolgreich zu sein, reichen gute Ideen allein nicht aus. Man muss es auch auf die großen Catwalks schaffen, wie etwa die Fashion Week – eine kostspielige und auch logistisch aufwendige Herausforderung, bei der Nachwuchsdesigner jetzt aber professionelle Unterstützung bekommen. Denn DHL hat zusammen mit IMG Fashion das Förderprogramm DHL Exported ins Leben gerufen.

Der Arbeitskomfort für den Staplerfahrer wird deutlich verbessert.

Hamburg. Auf der diesjährigen Fachmesse Cemat wird Jungheinrich neben neuen Fahrzeugen auch eine Reihe komplett überarbeiteter Features „rund um den Fahrerarbeitsplatz“ präsentieren (darunter ein neuer Duo-Pilot). Dieser ist in die mehrfach verstellbare Armlehne integriert und ermöglicht es dem Fahrer, alle Fahrzeugfunktionen exakt und feinfühlig zu steuern. Er kann – wie auch die weiterentwickelten Solo- und Multi-Piloten – auf Kundenwunsch frei konfigurieren und damit genau an den Fahrer und die Fahrzeuganwendung angepasst werden. www.jungheinrich.de

Umfassende Unterstützung Es umfasst in zwei aufeinanderfolgenden Saisonen die Teilnahme an einer der vier weltweiten Fashion Weeks, wobei DHL sämtliche logistischen Kosten im Zusammenhang mit den Shows, der Herstellung der Kleidungsstücke – darunter auch die internationalen

Teilnahme an großen Shows ist für Newcomer ein wichtiger Erfolgsfaktor.

CeMat 2014 Erstmals werden auf der Fachmesse neben Neuheiten auch gebrauchte Fahrzeuge gezeigt

Serbische Post-Tochter will weiter wachsen

Das Second Hand-Geschäft wächst

Belgrad. Der Paketdienstleister City Express, eine 100%ige Tochter der österreichischen Post, errichtet nahe des Belgrader Flughafens ein neues Logistikzentrum. Das Lager am bisherigen Standort war zu klein geworden, ein Ausbau dort nicht möglich.

Investiert werden in den Neubau – mithilfe eines nicht ­ganannten Investors – etwa 5 Mio. €. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Anfang 2015 geplant. www.post.com

Hannover. Der Kauf eines gebrauchten Staplers ist insbesondere für Unternehmen in Süd- und Osteuropa sowie in den BRIC-Staaten eine kostengünstige Alternative. Daher erweitert die CeMat ihr Portfolio und wird heuer erstmals auch gebrauchte Flurförderfahrzeuge präsentieren.

Ergänzender Markt

© Still

Neue Auszeichnung für die Knapp AG

© DHL/Getty Images

© Jungheinrich/Hasselblad

Junge Labels erhalten umfassende Hilfe bei der Eroberung der internationalen Märkte.

Nach der professionellen Überholung sind die Alten wieder technisch auf der Höhe.

„Wir haben gemeinsam mit den Herstellern entschieden, dass wir den Händlern künftig auf dem Freigelände eine prominente Fläche zur Verfügung stellen werden, um dort vornehmlich Gebrauchtgeräte zu präsentieren. Das ist ein wichtiger ergänzender Markt, der sich mit großer Dynamik entwi-

ckelt; diesen werden wir als Weltleitmesse nun abbilden. Insbesondere unter dem Nachhaltigkeitsaspekt spielen Gebrauchtgeräte eine bedeutende Rolle“, sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG. „Bereits heute sind mehr als 50% der Fahrzeuge in Leasing- oder Rentalverträgen Gebrauchte, Tendenz steigend. Nach der Werkstattüberholung unserer Gebrauchtgerätestapler sind diese Fahrzeuge bis auf den Betriebsstundenstand weder optisch noch technisch von einem Neugerät zu unterscheiden“, ist Marco Riewe, Leiter Miet- und Gebrauchtgeräte bei Still, überzeugt, dass dieses neue Messeangebot auf großes Interesse seitens der Branche stoßen wird. www.cemat.de

Großauftrag auf Schiene ABB modernisiert Hochgeschwindigkeitszüge der Schwedischen Staatsbahn

Ministerin Karmasin (3. v.li.) übergab den Preis an Knapp-Mitarbeiter.

Hart. Flexible Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle, eine betriebliche Kinderbetreuung und die unlängst ins Leben gerufene Ferienbetreuung für 6- bis11jährige Schulkinder – für dieses Engagement in Sachen Vereinbarkeit von Arbeit und Familie wurde die Knapp AG jetzt als frauen- und familienfreundlichster Betrieb der Steiermark in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet. „Ein gesundes und zufriedenes Team sichert das Wachstum des Unternehmens“, so Katrin Pucher, SustainabilityManagerin bei Knapp. Überreicht wurde die Auszeichnung von der Bundesministerin für Familie und Jugend Sophie Karmasin, WKO-Präsident Josef Herk und Landesrat Christian Buchmann gemeinsam mit Ridi Steibl, „Tatenstatt-Worte“-Vorsitzende und Initiatorin des Wettbewerbs. www.knapp.com

Zürich. Die schwedische Staatsbahn SJ investiert fast 373 Mio. € in die umfassende Modernisierung ihrer SJ 2000-Hochgeschwindigkeitszüge, die seit den 1980er-Jahren im Einsatz sind und von ASEA, einer Vorgängerin von ABB, gebaut wurden.

weiter zunehmen. Zwischen 1997 und 2010 ist die Anzahl der Bahnreisen um 59% gestiegen. Alles deutet darauf hin, dass sich dieses starke Wachstum auch in Zukunft fortsetzen wird – nicht zuletzt aufgrund der Geschäftsreisen, da die Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsversprechen einlösen“, er-

läutert Crister Fritzson, CEO von SJ, und ist davon überzeugt, dass „wir dank dieser Initiative auf den wichtigsten Fernstrecken Züge einsetzen können, die noch lange Zeit als Maßstab für komfortable Bahnreisen gelten werden“. Darüber hinaus wird auch die Innenausstattung der Züge erneuert.

Technik & Komfort Ein Großteil – nämlich rund 146 Mio. € – fließt dabei in die Erneuerung der elektrischen Systeme.

Beauftragt wurde damit die ABB, die alle Bordsysteme für die Leistungsumwandlung und Steuerung des SJ 2000-Züge liefern wird. Der Auftrag umfasst darüber hinaus Umrichter, Traktionstransformatoren, Ladegeräte, Zugsicherungssysteme und Infotainment-Anlagen. Mit dem Retrofit der elektrischen Systeme der Züge wird nicht nur eine zuverlässigere Stromversorgung ermöglicht, sondern und gleichzeitig auch der Energieverbrauch gesenkt. „Der Bedarf und die Nachfrage nach umweltfreundlichen und komfortablen Zugreisen werden

„Die Ausrüstung von Hochgeschwindigkeitszügen ist für das Bahngeschäft von ABB ein wichtiger Wachstumsmarkt. Mit unseren Energietechnik- und Automa-

„Die Ausrüstung von Hochgeschwindig­ keitszügen ist für unser Bahn­geschäft ein wichtiger ­Wachstumsmarkt.“ ulrich spiesshofer, abb

© ABB

© Foto Fischer

Millionengeschäft mit Bahntechnik

Die SJ 2000-Hochgeschwindigkeitszüge werden umfassend modernisiert.

tionslösungen sind wir in diesem Markt hervorragend aufgestellt“, freut sich Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB, über den neuen Großauftrag für sein Unternehmen. www.abb.com

medianet

inside your business. today.

Freitag, 14. Februar 2014 – 57

weitere investitionen © BMW

BMW will sein Motorenwerk in Steyr weiter ausbauen Seite 59

© Panthermedia/Smelov

automotivebusiness steigende akzeptanz

Invensity-Studie: Die Skepsis der Autofahrer gegenüber Elektroautos sinkt Seite 63

up! Cityvan volkswagens neuer city-lader © Volkswagen

„Die Technik gibt viele Design-Standards vor“

© Panthermedia.net/Gelu Sorin Popescu

short

© APA/EPA/DPA/Julian Stratenschulte

Wien. Noch keine Spur vom erwarteten NoVA-Boom: Da mit 1. März die Normverbrauchsabgabe für viele Fahrzeuge deutlich teurer wird und zahlreiche Hersteller auch entsprechende NoVA-Aktionen laufen haben, rechnen Branchenkenner mit Schnäppchenjägern und entsprechenden Vorzieheffekten. Im Jänner ging der Schuss laut Statistik Austria aber nach hinten los; die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ging demnach gegenüber Jänner 2013 um 13,6 Prozent zurück.

www.statistik.at

© Renault/PhotoMartini.com

Hannover. Continental stemmt sechs Jahre nach dem letzten Milliarden-Deal die nächste große Übernahme. Der deutsche Zulieferer kauft für 1,4 Mrd. € den US-Kautschuk- und Kunststoffspezialisten Veyance. Mit dem US-Finanzinvestor Carlyle sei darüber eine Vereinbarung getroffen worden, teilte Conti mit. Veyance erzielte zuletzt mit 9.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 1,5 Mrd. €, der Zukauf soll bei der Tochter ContiTech eingegliedert werden.

www.conti-online.com

© EPA/Frank Rumpenhorst

Interview Laurens van den Acker, Senior Vice President Corporate Design bei Renault, im Gespräch mit medianet automotivebusiness über Design­philosophie und Elektroauto-Engagement des französischen Herstellers.

Seite 58 GM Verlust des Europageschäfts konnte halbiert werden

Husqvarna Märke präsentiert sich auf der Motorrad Linz

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann zeigt sich mit dem Sanierungskurs zufrieden.

Rüsselsheim/Detroit. Beim Autohersteller Opel zeigt der harte Sanierungskurs der US-Konzernmutter General Motors Wirkung. Im vergangenen Jahr ging der operative Verlust des Europageschäfts um mehr als die Hälfte auf 844 Mio. USD (623 Mio. €) zurück, wie GM in Detroit berichtete. „Mit diesem Ergebnis, das wir auch dank hoher Kostendisziplin und verbesserter Effizienz unserer internen Abläufe erreichen konnten, haben wir unsere eigenen Planungen übertroffen“, lobte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann seine Mitarbeiter daraufhin in einem Rundbrief.

www.opel.de

© Husqvarna/Rudi Schedl

Ingolstadt. Der Oberklasse-Autobauer Audi ist mit einem kräftigen Verkaufsplus ins Jahr gestartet. Weltweit lieferte die VW-Tochter im Jänner 124.850 Fahrzeuge aus, das sind 11,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem in China legte der Absatz kräftig zu, wie Audi mitteilte, auch im krisengeschüttelten Europa und da vor allem in Deutschland liefen die Geschäfte deutlich besser als zuletzt. In den USA stagnierten dagegen die Auslieferungen, was der deutsche Autobauer auf die dortige Kältewelle zurückführte. www.audi.de

© Opel/Axel Wierdemann

Die eigenen Planungen übertroffen Zweiradmesse als Promotion-Turbo

Husqvarna zeigt in Linz unter anderem die neue 4stroke RSC 3458.

Linz. Husqvarna Österreich präsentiert heute bis übermorgen (14. bis 16. Februar) erstmals auf der Motorrad Linz von 14. bis seine Motocross- und Enduro-Bikes. Im Rahmen der Messe startet auch eine Sales-Promotion, bei der es zu jeder neuen Husqvarna Motocross ein MX-Training zu gewinnen gibt.

Dabei werden Mitte April zehn Teilnehmer aus allen MotocrossKunden, die zwischen 15. Februar und 15. April eine neue Husqvarna Motocross kaufen, ausgelost. Als Coach fungiert an diesem exklusiven Trainingstag Husqvarna Österreich-Teamfahrer Ossi Reisinger. www.husqvarna-motorcycles.com

C ov e r

58 – automotivebusiness

Kommentar

Der ADAC kommt nicht zur Ruhe

Freitag, 14. Februar 2014

Interview Laurens van den Acker, Senior Vice President Corporate Design Renault, im Gespräch mit medianet

„Im Zentrum des Designs steht immer der Mensch“ Der Manager bricht eine Lanze für die Optik der Fahrzeuge: „Das ist immer noch kaufentscheidend.“ gungswinkel von Karosserien, bestimmte Höhen von Scheinwerfern, eine bestimmte Bodenfreiheit. Dazu kommt das aktuelle Konvolut an Elektronik und Sicherheitstechnik.

Der Gesetzgeber gibt Verbrauchsund Emissionslimits vor. Das alles ist wie höhere Mathematik. Es klafft eine breite Lücke zwischen prinzipieller Machbarkeit und gesetzlicher Zulassungsfähigkeit.

Ein DéZir wird so nie auf die Straße kommen, der Twin’Run, wie wir ihn in Monaco auf der Formel 1Strecke laufen haben lassen, wird wohl ein Einzelstück bleiben.

Gergro Josel

Opel 1.996 Zulassungen

© dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Starker Auftakt

Der Marktanteil von Opel liegt im Jänner bei 7,3 Prozent im Totalmarkt.

Wien. Opel Österreich ist gut ins neue Jahr gestartet: Mit 1.996 Zulassungen sichert sich der deutsche Automobilhersteller im Jänner einen Marktanteil von 7,3 Prozent im Totalmarkt, bei den Pkws liegt er bei sogar 7,7 Prozent (1.853 Zulassungen).

Dieser Aufschwung ist vor allem den rund 670 Zulassungen des Opel Mokka zu verdanken. „Ich freue mich sehr über dieses tolle Ergebnis, das die Qualität und Innovation unserer Produktpalette widerspiegelt“, kommentiert Alexander Struckl, Geschäftsführer General Motors Austria GmbH das Ergebnis. www.opel.at

medianet: Wie entscheidend ist Design für den Verkaufserfolg?

Van den Acker: Design ist der wichtigste Grund für eine Kaufentscheidung, selbst wenn sich viele Leute denken, es sei ein rein rationaler Prozess, geprägt von Qualität, Einsatzzweck, Praxisdetails, Verbrauch und so weiter. Aber die erste Entscheidung fällt mit den Sinnen und die werden vom Design angeregt. Die Optik ist für uns wiederum eine Möglichkeit, darzustellen, wofür wir, als Renault, stehen und wo wir hinwollen. Es ist ein selbstbewusstes Merkmal unserer Strategie, was sich unter anderem im neuen Markengesicht mit aufs Doppelte vergrößertem und steiler stehendem Logo, dem charakteristischen Rhombus, manifestiert.

Wir stellen darüber hinaus den Menschen in den Mittelpunkt, mit der ‚voîture à vivre‘ (Auto zum Leben) und nicht, wie es – bei allem Respekt – ein deutscher Hersteller tut, mit Leistung, Technologie und Performance oder auch, wie es japanische Mitbewerber tun, die die Welt verbessern wollen, aber ein wenig zu sehr in die Anonymität

Der Niederländer Laurens van den Acker will mit seinen Fahrzeugen Emotionen und Sinnlichkeit transportieren – immer im Rahmen der technischen Machbarkeit.

geraten. Deshalb haben wir die ‚Marguerite‘ kreiert, deshalb liegt unserer Design-Philosophie der ‚Cycle of Life‘ zugrunde.

Gestaltung und Konstruktion unserer Autos, um als Unternehmen weiterzuleben und weiter wachsen zu können.

medianet: Ist Ihr Designansatz eher emotional-sinnlich oder eher technisch-rational beeinflusst?

Van den Acker: Meine Antwort auf die Frage, ob Autodesign mehr Kunst oder mehr Technologie ist lautet: beides. Ich habe gewissermaßen zwei Hüte auf. Ich muss die Verbindung zwischen Emotion sowie Sinnlichkeit und Rationalität sowie Machbarkeit herstellen. Das eine geht ohne das andere nicht.

Wir brauchen die Fantasie, die Magie und die Inspiration, wir brauchen die Technik, die Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit bei der

medianet: Wieso klaffen Konzeptund Serienautos so weit auseinander?

Van den Acker: Weil wir in einem engen Korsett an technischen Vorgaben leben … medianet: … und man sich auch an gesetzliche Vorgaben halten muss?

Van den Acker: Genau. Oft ist es ein Wunder, dass man aufgrund der geltenden Bestimmungen immer noch schöne Autos bauen kann. Die Technik gibt Standards vor, wie etwa bestimmte Nei-

medianet: Wie stark beeinflussen andere Hersteller das ElektroautoEngagement von Renault?

Van den Acker: Wir leben gerade in interessanten Zeiten im Bezug auf die Autoindustrie. Die Entwicklungen gehen immer schneller. Vor zehn Jahren noch war CO2 kein Thema; künftig kommen noch weitere Emissions-Limits hinzu.

Das führte zur Entwicklung von lokal emissionsfreien Fahrzeugen, zu Elektroautos, wo Renault derzeit führend ist. Andere Hersteller, kleine wie Tesla, große wie BMW mit dem i3, verstärken unsere Strategie auf diesem Sektor. medianet: Sie sehen also durchaus Potenzial für die Technologie?

Van den Acker: Elektrisch betriebene Fahrzeuge gewinnen zunehmend an Glaubwürdigkeit, und wenn es um CO2 geht, sind sie Hybrid-Autos weit voraus. Auch angesichts der zu erwartenden Tatsache, dass sich der Autobestand in den kommenden zwanzig bis dreißig Jahren verdoppeln wird, ist es zwingend notwendig, etwas Drastisches im Hinblick auf Emissionen zu unternehmen.

www.renault.com

Rekord Renault und Nissan feiern 2013 einen neuen Absatzrekord und erzielen mehr Einsparungen als geplant

Hersteller-Allianz zahlt sich doppelt aus Paris. Die Allianz aus den Autobauern Renault und Nissan hat im vergangenen Jahr mehr Fahrzeuge verkauft als je zuvor. Dank der großen Nachfrage vor allem aus China und den USA kam das Bündnis auf einen Absatz von 8,3 Millionen Wagen, was Renault Nissan hinter den Rivalen Toyota (9,98 Millionen Fahrzeuge), Volkswagen (9,73 Millionen) und General Motors (9,72 Millionen) zum viertgrößten Player weltweit macht.

Das Ergebnis entspreche dem fünften Rekord in Folge und einem weltweiten Marktanteil bei Neuwagen von etwa zehn Prozent, teilten die Unternehmen vor wenigen Tagen in Paris mit. Im Vergleich zu 2012 habe man den Absatz um 2,1 Prozent gesteigert.

Nur AvtoVaz mit Minus Als besonderen Erfolg feierte die Allianz die Tatsache, das Renault seinen Absatz in dem rückläufigen europäischen Markt um 2,4 Prozent auf 1,3 Millionen Fahrzeuge erhöhen konnte. Der Marktanteil auf dem Stammkontinent des Unter-

rund 43 Prozent an Nissan – umgekehrt sind die Japaner mit 15 Prozent an Renault beteiligt. Beide Seiten arbeiten bei Forschung und Entwicklung sowie dem Einkauf, aber auch bei Produktion, Logistik

nehmens sei um 0,4 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent gestiegen. Negative Zahlen kamen nur vom russischen Partner AvtoVaz; das Unternehmen mit der Marke Lada verkaufte 2013 lediglich 535.634 Wagen und damit um 12,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Nissan setzte hingegen 5,1 Millionen Wagen ab und damit 3,3 Prozent mehr als im 2012.

und Personal zusammen. Außerdem kooperiert die Allianz unter anderem mit dem deutschen Automobilhersteller Daimler. www.renault.com www.nissan-global.com

Großes Einsparungspotenzial Unabhängig von den guten Absatzzahlen wollen die beiden Hersteller aber auch ihre Kostenseite optimieren und in Zukunft mehr sparen, als bisher geplant. Bis 2016 sollen die Kosten um mindestens 4,3 Mrd. Euro gedrückt werden, wie die beiden Hersteller bekanntgaben; bisher hatten beide Seiten gemeinsame Einsparungen von 4,0 Mrd. Euro angepeilt.

2012 waren Kosten in Höhe von knapp 2,7 Mrd. Euro gestrichen worden. Ende dieses Quartals sollen die neuen Schritte der Zusammenarbeit veröffentlicht werden.

Die beiden Partner sind seit 15 Jahren eng verzahnt. Renault hält

© dpa/Abaca/B3588 Abaca Giancarlo Gorassini

N

un also doch. Lang hatte sich ADAC-Präsident Peter Meyer gegen seinen Rücktritt gewehrt, diese Woche musste er dem immer größer werdenden Druck aber endlich nachgeben. Nachdem infolge eines externen Prüfberichts bekannt wurde, dass der ADACAutopreis „Gelber Engel“ noch stärker manipuliert wurde, als anfangs angenommen, war ein Köpferollen in der Führungsetage unausweichlich.

Neben der Teilnehmerzahl sei bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen in diesem Jahr auch die Rangfolge gefälscht worden, wie der ADAC unter Berufung auf die Prüfung der Unternehmensberatung Deloitte am Montag mitteilte. Es gebe zudem Anhaltspunkte dafür, dass auch in den Vorjahren ähnliche Veränderungen vorgenommen worden seien, womit feststeht: Die Vertrauenskrise beim ADAC ist total.

Sämtliche Auszeichnungen und Tests der vergangenen Jahre werden nun in Zweifel gezogen und werden das wohl auch noch in den kommenden Jahren. Das ist ärgerlich, wenn es um Beliebtheitsumfragen wie den „Gelben Engel“ geht, kann aber auch Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben, wenn auch Reifentests und dergleichen von Manipulationen bedroht sein sollten.

Und das will – und kann – zum jetztigen Zeitpunkt wohl keiner 100prozentig ausschließen.

Bratislava. Seit 2010 ist Laurens van den Acker Senior Vice President Corporate Design bei Renault. Wir trafen ihn zum Interview, in dem er die Renault Design-Strategie erläutert, die durch das Symbol der „Marguerite“, deren Blütenblätter für „The Cycle of Life“ stehen, gekennzeichnet ist. Der französische Autohersteller will damit zum Ausdruck bringen, dass der Mensch im Zentrum aller Überlegungen steht.

Dieser Lebenszyklus besteht für van den Ackeren aus den Abschnitten „Love“, „Explore“, „Family“, „Work“, „Play“ und „Wisdom“.

© Renault/PhotoMartini.com

Jürgen Zacharias

Die Allianz von Renault und Nissan hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt.

H e r ste l l e r & Z u l i e f er e r

Freitag, 14. Februar 2014

automotivebusiness – 59

BMW Der deutsche Premiumhersteller intensiviert seine Investitionen in Österreich und seine Kooperationen mit österreichischen Unternehmen

Blau-weiße Deals in rot-weiß-rot Motorenwerk in Steyr wird ausgebaut, die Partnerschaft mit Magna verlängert.

München. Was lange währt, wird endlich gut. So lautet ein bekanntes Sprichwort, das im Falle von BMW und Österreich dringend abgeändert werden müsste.

In diesem Fall gilt nämlich: Was lange währt, ist schon lange gut.

Die Rede ist von den Investitionen des deutschen Premiumherstellers in unserem Land und der gleichzeitigen Zufriedenheit mit den hierzulande erzielten Produktionsergebnissen, die deshalb in Zukunft auch weiter ausgebaut werden sollen. So verlängerte BMW Anfang Februar seine Partnerschaft mit Autozulieferer Magna und kündigte darüber hinaus einen Ausbau des Motorenwerks in Steyr an.

mehr als 350 Mio. € investiert. Die BMW-Forschungsquote liege bei 7,1 Prozent, während sie in Österreich über alle Branchen hinweg 2,8 Prozent betrage.

Chancen in den USA & China Die Investitionen schlagen sich auch in den Produktionsergebnissen nieder: In Steyr wurden heuer zum vierten Mal in Folge über eine Mio. Motoren produziert, der Umsatz erreichte 3,4 Mrd. €. In Europa erwartet Gerhard Wölfl, Geschäftsführer von BMW Motoren, einen stagnierenden Absatz. Hoffnungsmärkte seien die USA und

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Flexible Fertigung geplant Aber alles der Reihe nach, beginnen wir in Graz und da bei der Partnerschaft von BMW mit Magna, die nun auf neue Füße gestellt werden soll. Laut Medienberichten ist geplant, kein fixes Modell in Graz zu bauen, sondern verschiedene Fahrzeugtypen zu montieren.

Der Vertrag soll demnach noch diese Woche unterschrieben werden und sichere die Partnerschaft über das Jahr 2016 hinaus. Dann läuft die aktuelle Kleinwagenfertigung in Graz aus; derzeit werden neben dem BMW X3 der Mini Countryman und der Mini Paceman in der Steiermark gefertigt. Die Kooperation soll für einen Lebenszyklus eines neuen Modells – üblicherweise zwischen sechs und sieben Jahren – geführt werden. Im Gespräch für die zukünftig Fertigung sind der neue 5er BMW sowie das Nachfolgemodell des 3er. Laut Bericht soll der österreichische Zulieferer pro Jahr mehr als 100.000 Fahrzeuge für den deutschen Hersteller bauen und dabei vor allem seine Allradkompetenz ausspielen.

Das BMW-Motorenwerk in Steyr soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.

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Mitarbeiterstand wächst Stärkstes Ass im Ärmel des BMW Motorenwerks in Steyr ist der Dreizylinder-Diesel, der im vergangenen Jahr alle Absatzerwartungen übertraf. Aus diesem Grund will der Autobauer den Ausbau des Werks weiter vorantreiben und allein im laufenden Jahr 200 neue Arbeitsplätze schaffen. Im vergangenen Jahr konnte der Mitarbeiterstand um 3,6 Prozent auf 2.823 erhöht werden. BMW hat nach eigen Angaben in Österreich in den vergangenen 35 Jahren fast 5,5 Mrd. € investiert. An Förderungen zurückbekommen habe man für das Motorenwerk in Steyr rund 200 Mio. €. Allein im Vorjahr habe die BMW-Group hierzulande

China, wo der Dieselantrieb immer attraktiver werde.

Auch in Österreich erhofft sich BMW steigende Absatzchancen für sein Triebwerks-Flaggschiff: Durch die Anhebung der NoVA beim Kauf eines Neuwagens und die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer werden in Zukunft schwächere Motoren nachgefragt. Kurt Egloff, Chef von BMW Austria, erwartet daher ein „Downsizing“, von dem einerseits der neue Dreizylinder-Dieselmotor, aber auch das Elektroangebot von BMW rund um den Ende des Vorjahres eingeführten i3, profitieren soll. www.bmwgroup.com

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Jürgen Zacharias

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62 – automotivebusiness

Freitag, 14. Februar 2014

VW up! CityVan Den Spezialisten für das urbane Umfeld bietet Volkwagen auch als Nutzfahrzeug an

short

Ultrakompakter City-­Lader bietet enorm viel Platz

Japan-Supersportler feiert Premiere

© Nissan

Seit Herbst 2013 hat VW auch seinen Kleinsten in einer Nutzfahrzeug-Variante im Angebot.

Wien. up! – das heißt so viel wie „Auf!“ Eine Aufforderung aus Wolfsburg sozusagen, sich aufzumachen in die Welt der City-Flitzer. Mit dem up! brachte VW 2011 einen preiswerten Stadt-Profi auf den Markt, der sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut. Seine Assets sind die beeindruckenden Platzverhältnisse, der moderate Verbrauch und ein durchaus interessanter Einstiegspreis. Ein logischer Schritt also, den VW Österreich nun seit vergangenem Herbst geht und den up! auch in einer vorsteuerabzugsberechtigten Fiskal-Lkw-Variante namens up!

CityVan anbietet. Und auch die Lademeister-Version des up! überzeugt wieder vollends; speziell in der Erdgas-Version, mit der man im täglichen Berufsverkehr nochmals bares Geld spart.

Wien. Der neue Nissan GT-R Nismo kehrt nach Europa zurück: In intensiven Test- und Abstimmungsfahrten auf der traditionsreichen Nordschleife perfektioniert, feiert der vom Motorsport inspirierte Ableger des legendären Supersportwagens auf dem Genfer Automobilsalon (6. bis 16 März) seine offizielle Europapremiere.

Bereits der „normale“ GT-R gilt als einer der fahraktivsten Supersportwagen der Welt.

Doch auf diesem Ruf hat sich Nissan nicht ausgeruht: In Zusammenarbeit mit den motorsporterfahrenen NismoExperten hat der japanische Autohersteller den ultimativen GT-R erschaffen. Das europaweit im September 2014 auf den Markt rollende Flaggschiff der Nismo-Palette verbindet eine äußerst sportive Optik mit revolutionärer Aerodynamik und ultrapräzisem Handling.

Das exklusive Design folgt der langjährigen Rennsportphilosophie „Form Follows Function“. Zahlreiche vom Motorsport inspirierte Details wie das Aerodynamik-Paket, aber auch das optimierte Fahrwerk und der nachgeschärfte Antriebsstrang sichern höchste Performance – selbst bei hohen Geschwindigkeiten. So fühlt sich der GT-R Nismo auf Rennstrecken ebenso zuhause wie auf öffentlichen Straßen. www.nissan.at

Ein Kubikmeter Laderaum Wie schon in der Pkw-Variante überzeugt der up! CityVan vor allem durch sein erstaunliches Platzangebot. Wie die Herren von VW das machen, ist völlig unklar, aber sie haben es geschafft, dem up! ein Laderaumvolumen von bis zu einem Kubikmeter abzuluchsen.

Was auch immer man damit transportieren will: Es gelingt anstandslos. Der CityVan verfügt über alle nutzfahrzeugspezifischen Komponenten wie Trenngitter zwischen Fahrerhaus und Laderaum, Verblechung der hinteren Seitenscheiben sowie durchgehenden, ebenen Laderaumboden. Damit wird der up! CityVan, wie auch der Polo CityVan als Fiskal-Lkw eingestuft und bringt Unternehmern viele wirtschaftliche Vorteile. So berechtigt er Unternehmer zum Abzug der

Topseller im ­Abenteurer-Outfit

© Volkswagen

Gregor Josel

Nissan macht den GT-R zum Nismo und spendiert ihm 600 PS.

Der up! CityVan spart in der CNG-Version nicht nur Vorsteuer und NoVA, sondern auch viel an der Tanke: ab 14.790 Euro.

Vorsteuer bei Anschaffung (Kauf/ Leasing) sowie bei den laufenden Kosten und zur Abschreibung (Afa) innerhalb von fünf Jahren. Ebenso entfällt die Normverbrauchsabgabe (NoVA).

Komfort und Sicherheit Die Serienausstattung umfasst unter anderem Features wie die Klimaanlage, das Radio-CD-System „RCD 215“ inkl. MP3-Wiedergabefunktion, ein Heckscheibenwischer, elektromechanische Servolenkung, die in der Höhe einstellbare Lenksäule, Komfortblinker und Tagfahrlicht. Dazu gibt es die glänzend schwarze Blende in der Mitte der Instrumententafel (u.a. mit der dort

integrierten Steuerung der Klimaund Audioanlage). Auch in Sachen passiver und aktiver Sicherheit ist der up! CityVan groß: Front- und Kopf-Thorax-Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Gurtstraffer, ABS inklusive ASR, das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP sowie eine City-Notbremsfunktion sind serienmäßig an Bord.

Sparen mit Erdgas Während ja zahlreiche Hersteller neuerdings hauptsächlich auf E-Mobilität und Hybrid-Entwicklung setzen, geht VW hier konsequent einen etwas anderen Weg und bietet für zahlreiche Fahrzeuge einen Erdgasantrieb als Op-

tion. So auch für den up! CityVan, für den diese Antriebsvariante viel Sinn macht, denn das Einsatzgebiet des up!-Transporters wird wohl hauptsächlich im urbanen Umfeld liegen, die Reichweitenproblematik stellt sich somit nicht.

Der Erdgasmotor EcoFuel leistet 50 kW/68 PS, gibt sich im Alltag vollends seinen Aufgaben gewachsen und überzeugt durch erstaunlichen Durchzug und agiles Ansprechverhalten. Der Durchschnittsverbrauch beträgt lediglich 2,9 kg/100 km (CNG). Das bedeutet wiederum einen CO2-Ausstoß von nur 79 g pro km. Beim up! CityVan EcoFuel ist die BlueMotion Technology serienmäßig. www.vw-nutzfahrzeuge.at

Peugeot 2008 1,6 e-HDI Peugeot versieht den 208 mit Stelzen und macht mit dem neuen 2008 auf Kompakt-SUV

Morgengymnastik mit dem Löwen-SUV © Skoda

Wien. SUVs, so weit das Auge reicht. Jeder Hersteller hat sie im Programm, mittlerweile gibt es die feschen, praktischen Hochstelzer auch als Kompakte und Ultrakompakte. Das Segment blüht, SUVs sind in aller Munde und machen Sinn. Klar: Erhöhte Sitzposition, coole Optik, tolle Übersicht – es gibt zahlreiche Vorteile, die für SUVs sprechen. Und die Mähr vom bösen Mehrverbrauch ist schon

Skoda erweitert das Modellportfolio des Octavia um einen Abenteurer.

Der hohe Kombi Hochkombi nennt man den 2008 bei Peugeot. Das stimmt auch auf weitesten Strecken, denn ein echter Offroader ist er keiner. Seine Ver-

wandtschaft zum 208 sieht man ihm auf den ersten Blick an, wobei der 2008 doch deutlich erwachsener wirkt als sein kleiner Bruder in der Kleinwagen-Klasse. Im Innenraum geht‘s freilich typisch à la Peugeot zu. Das Lenkrad: Wie soll man sagen – knuffig trifft‘s vielleicht am besten; es ist klein, liegt tief und lädt zum Lungern auf den bequemen, aber recht straffen Sitzen ein. Es ist Geschmackssache, doch hat man sich nach ein paar Tagen erst mal an die neue Sitzposition gewöhnt, so macht sie durchaus Sinn. Im Heck des Hochkombis finden bis zu 410 l Platz; legt man alles um, bietet der kleine, hochgeschossene Franzose sogar 1.400 l Platz.

Gut am Gas

© Peugeot

Salzburg. Skoda setzt seine Modelloffensive kraftvoll fort. Auf dem Genfer Automobilsalon feiert der neue Skoda Octavia Scout Weltpremiere. Der robuste Allrounder begeistert mit markantem Offroad-Look, innovativem Allradantrieb, besten Fahreigenschaften auch auf schwierigen Wegen und hoher Vielseitigkeit auf und abseits der Straße.

Vorn und hinten gibt es kraftvolle, schwarz beplankte Stoßfänger mit silberfarbigem Offroad-Aufsatzteil. Die Front zeigt einen breiten Lufteinlass sowie scharf geprägte Nebelscheinwerfer. Auch Türschweller und Radkästen sind schwarz beplankt, dazu kommen schwarze Seitenschutzleisten.

Die Bodenfreiheit ist im Vergleich zum ‚normalen‘ Octavia um 33 mm erhöht. www.skoda.at

lange nicht mehr wahr, denn es gibt auch schon viele rein frontgetriebene Modelle wie beispielsweise den neuen Peugeot 2008, der auf dem 208 basiert.

Einstiegspreis für den 2008: 14.490 €; Topversion mit 115 PS Diesel ab: 21.590 €.

Der Testwagen wird von einem 1,6 l HDI-Motor angetrieben, der 115 PS leistet und über ein Drehmoment von satten 270Nm verfügt.

Damit lässt sich der kleine 2008 erstaunlich dynamisch bewegen, das Fahren macht in Verbindung mit dem kleinen Lenkrad fast genauso

viel Spaß wie im kleinen Bruder 208. Im Durchschnitt begnügt sich der kleine Franzose mit rund 6,1 l auf 100 km, wobei das Fahrzeug im Test hauptsächlich in der Stadt bewegt wurde. Überland und im Mix ist ein Wert von 5,5 l durchaus denkbar.

Neben cooler Ausstattung und ansprechendem Fahrverhalten bietet der 2008 auch viel Sicherheit für seine Klasse. So sind u.a. ESP mit ASR, EBV und ein Notbremsassistent serienmäßig an Bord. Im Fall eines Aufpralls werden Insassen durch insgesamt sechs Airbags geschützt. Das patentierte System Grip Control sorgt im Peugeot 2008 für optimale Traktion auf unterschiedlichen Untergründen. Diese Traktionshilfe ist eine erweiterte Antriebsschlupfreglung, die sich an die jeweilige Bodenbeschaffenheit anpasst. So kann der Fahrer jederzeit entscheiden, das System eigenständig im Standardmodus agieren zu lassen, oder am Bedienelement auf der Mittelkonsole den gewünschten Modus auswählen: Schnee, Gelände, Sand, ESP Off.

www.peugeot.at

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Freitag, 14. Februar 2014

automotivebusiness – 63

Studie Die Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity hat die Akzeptanz von Elektroautos untersucht

short

Autofahrer freunden sich mit Elektrofahrzeugen an Moritz Kolar

Wiesbaden. Elektroautos werden derzeit aus vielerlei Gründen nicht richtig vom Markt angenommen.

So fehlt es noch an kostengünstigen Modellen, lassen sich viele Autofahrer von der nach wie vor geringen Reichweite der Fahrzeuge abschrecken und ist auch die Skepsis gegenüber der neuen Technologie immer noch weit verbreitet.

© EPA/Sandro Campardo

Fazit: Die Skepsis der Autofahrer der Technologie gegenüber wird in den nächsten Jahren schrumpfen.

Studie: Fiat Chrysler ist am grünsten

Fiat liegt in der Studie vor BMW, Volkswagen und General Motors.

Turin. Fiat Chrysler ist weltweit führend beim Umweltschutz in der Autoproduktion. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Center of Automotive Management. Unter der Leitung von Stefan Bratzel wurden dafür die sogenannten ökologischen Fußabdrücke von 13 großen Herstellern untersucht und deren Reports über Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch, Abfallwirtschaft sowie Umweltstrategien analysiert. Hinter Fiat Chrysler landen BMW und Volkswagen auf den Plätzen, General Motors komplettiert die Spitzengruppe.

Am unteren Ende der Rangliste stehen demnach die asiatischen Hersteller. www.fiat.it

„Innovative und alltagstaugliche Elektrodie Elektromobilität längst kein Nischendasein mehr fristet.“ Utz Täuber, Invensity

© Panthermedia.net/Yury Smelov

fahrzeuge zeigen, dass

Grünes Prüfsiegel für den neuen Kia Soul EV

Noch ist die Nutzung von Elektroautos ungewohnt, und sind viele Autofahrer gegenüber der Technologie sehr skeptisch.

Geht es nach der aktuellen Studie „eMobility 2020“ der Wiesbadener Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity, ist es zumindest mit Letzterer bald vorbei. Demnach wird die Skepsis der Autofahrer – die Studie wurde für Deutschland erstellt, gilt aber wohl auch für heimische Autofahrer – gegenüber vollständig elektrisch betriebenen Fahrzeugen in den kommenden Jahren kontinuierlich sinken. 50% der befragten Branchenexperten gehen von einer spürbaren Reduktion der Vorbehalte aus, während 16% sogar davon überzeugt sind, dass die Skepsis nahezu völlig verschwinden wird.

Demgegenüber sehen 22% der Befragten in naher Zukunft nur teilweise Veränderungen und 12 Prozent glauben nicht, dass Autofahrer in absehbarer Zeit gegenüber Elektroantrieben offener werden.

kein Nischendasein mehr fristet.“ Diese Aussage wird von der Tatsache unterstrichen, dass es aufgrund der großen Nachfrage bereits deutliche Engpässe bei der Produktion des i3 gibt. Bestätige sich dieser Trend in den nächsten Monaten und Jahren, werden aus Sicht von Invensity auch andere Hersteller bei der Entwicklung eigener Elektrofahrzeuge schnell nachziehen müssen.

Aus der Nische in die Breite Utz Täuber, Leiter des Invensity Innovation Centers, bestätigt die Einschätzungen der befragten Experten: „2013 war zweifelsohne das Jahr der Elektromobilität.

Innovative und alltagstaugliche Elektrofahrzeuge wie das Tesla Model S oder der BMW i3 zeigen, dass die Elektromobilität längst

Infrastruktur-Aufholbedarf Erste Vorreiter gibt es bereits: Das US-amerikanische Unternehmen Tesla ist seit Jahren am Markt aktiv und bietet mit dem Model S

Frankfurt. Der Kia Soul EV – der dieser Tage auf der Chicago Auto Show seine Weltpremiere feiert – kann ein exklusives Prüfsiegel vorweisen. Mit der branchenweit ersten Validierung dieser Art hat UL Environment dem neuen Elektroauto bescheinigt, dass 10 Prozent der im Innenraum verwendeten Kunststoffe biologisch basiert sind und damit aus nachhaltiger Produktion stammen. Im Innenraum des neuen Modells kommen viele biobasierte Materialien zur Anwendung, darunter biologisch abbaubarer Kunststoff sowie Schaumstoff und Gewebe auf Biobasis.

www.kia.com

auch das erste Oberklassefahrzeug mit reinem Elektroantrieb an. Mit 416 PS und einer Reichweite von bis zu 328 km mit einer Batterieladung ist das Model S auch mit konventionellen Fahrzeugen in höheren Preissegmenten konkurrenzfähig.

Um die Alltagstauglichkeit von Fahrzeugen wie dem BMW i3 oder dem Model S zu erhöhen und das Problem der beschränkten Reichweite zu lösen, sieht Utz Täuber noch deutlichen Nachholbedarf in Sachen Infrastruktur: „Für den langfristigen Erfolg der E-Mobilität ist ein flächendeckendes Netz von Schnellladestationen entscheidend.“ www.invensity.com

Sensor verhindert ­Fehlbetankungen

Hella Mit einer neuen Technologie will der Automobilzulieferer 0,5 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer sparen

teriezellen, und eine Leistungselektronik, zur Steuerung von Laden und Entladen, kombiniert. Mittels eines Energiespeichermoduls las-

se ununterbrochen weiter, sodass Sicherheit und Komfort der Insassen durchgängig gewährleistet sind. Nach heutigem Stand gehen wir davon aus, dass konventionelle Fahrzeuge erstmalig 2016 serienmäßig segeln werden.“

sen sich über das Segeln hinaus der optimierte Start-Stopp-Betrieb sowie Rekuperation realisieren.

www.hella.com

Verschiedene Produkte Bislang hat Hella zwei unterschiedliche Produkte entwickelt, um die Segelfunktion in verschiedenen Fahrzeugsegmenten zu etablieren: Für größere Fahrzeuge bietet Hella 48/12-Volt-DC/DC-Wandler zur flexiblen Umsetzung eines Zweispannungsbordnetzes. Neben der Segelfunktion unterstützt das 48-Volt-Bordnetz auch die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen (Rekuperation), das stärkere Beschleunigen durch Unterstützung des 48-Volt-Generators (Boosten) sowie das elektrische Anfahren (Kriechen).

Zur Anwendung in der Kompaktklasse hat der Zulieferer außerdem ein integriertes Modul entwickelt, das einen Energiespeicher, wie beispielsweise Lithium-Ionen-Bat-

Fehlbetankungen kommen selten vor, sind dann aber ärgerlich.

© Hella

Lippstadt. Mit dem Ziel, Fahrzeughersteller bei der Umsetzung der ambitionierten CO2-Regularien der Europäischen Union zu unterstützen, hat der Elektronik-Experte Hella eine Funktion mitentwickelt, die Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb das „Segeln“ beibringt. Geht der Fahrer während der Fahrt vom Gaspedal, wird der Motor des Fahrzeugs abgeschaltet. Das Fahrzeug segelt dann mit abgeschaltetem und ausgekoppeltem Motor weiter. Dies ist typischerweise beim Heranfahren an eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder auf abschüssiger Straße der Fall. Sobald Gas- oder Bremspedal betätigt werden, startet der Motor wieder. Durch das Abschalten könnten laut Angaben des Automobilzulieferers rund 0,5 l Kraftstoff je 100 km in einem typischen Fahrzyklus eingespart werden, was 12 g CO2 entspricht. Zur Segelfunktion sagt Carsten Hoff, Leiter des Produktsegments Energiemanagement bei Hella: „Alle Funktionen von der Lenkkraftunterstützung bis hin zum Radio oder der Heizung laufen während der Segelpha-

© APA/Herbert Pfarrhofer

Zulieferer bringt Autos das Segeln bei

Die neue Technologie soll laut Hella ab 2016 serienmäßig zum Einsatz kommen.

Coburg. Wissenschaftler der Hochschule Coburg haben einen neuen Sensor entwickelt, der Autofahrer vor Fehlbetankungen bewahren soll. In den Einfüllstutzen integriert, durchleuchtet der Sensor den Treibstoff und zeigt nach einem Abgleich mit einer Datenbank die Zusammensetzung des Kraftstoffs an. Nach Angaben der Hochschule Coburg soll der Sensor darüber hinaus auch beim Kraftstoffsparen helfen: Der Sensor gibt detaillierte Kraftstoffdaten an die Motorsteuerung weiter und erlaube dadurch eine optimale Anpassung des Motormanagements. www.hs-coburg.de

C ov e r

64 – automotivebusiness

Freitag, 14. Februar 2014

Frost & Sullivan Bis 2020 werden laut einer Studie 60 bis 70 Prozent der Leads für Neuwagenverkäufe digital generiert

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Die digitale Automobilwelt rückt immer näher & näher

© panthermedia.net/Arne Trautmann

Handy-Nutzung am Steuer weit verbreitet

Autohändler und Automobilhersteller setzen daher schon jetzt weltweit zunehmend auf Digitalisierung.

Frankfurt. Alles ist verbunden, alles ist vernetzt. Die zunehmende Konnektivität bringt viele Veränderungen unseres Alltags mit sich und verändert selbst in traditionellen Branchen wie der Automobilindustrie die Art und Weise, wie Geschäfte geführt werden. Aufgrund hoher Immobilienkosten, teurer Ressourcen und dem immer weiter steigenden Innovationsbedarf, um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, mussten viele Automobilhändler in den vergangenen Jahren ihre Ladenflächen um 10, 20 oder sogar 30% verkleinern. Um trotzdem nicht den Kontakt zu ihren Kunden zu verlieren und gleichzeitig auf das geänderte Konsumentenverhalten zu reagieren, haben viele Händler in einer vermehrten Digitalisierung einen Ausweg aus dieser Entwicklung gefunden. Aber damit nicht genug, wird sich diese Entwicklung laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan rund um die Auswirkungen des Online-Einzelhandels auf die Autohändlerstruktur in den kommenden Jahren weiter beschleunigen.

22 Prozent aller Deutschen nutzen ihr Smartphone am Steuer eines Autos.

Paris. 22% aller Autofahrer weltweit verschicken laut einer Studie des international tätigen Marktforschungsinstituts Ipsos auch während der Fahrt Nachrichten per Smartphone und bewegen sich darüber hinaus auch in Sozialen Netzwerken. Insgesamt wurden dazu 18.000 Autofahrer befragt und wie sich zeigt, nehmen es vor allem die Autofahrer in SaudiArabien und Südafrika mit der Konzentration auf den Straßenverkehr nicht so ernst: Mehr als 40% der Autofahrer benützen dort während der Fahrt ein mobiles Endgerät, in Indien greift immerhin jeder dritte Fahrer unterwegs zum Smartphone, in Schweden sind es 24% und in Deutschland immerhin 22%.

Verpönt scheint die Unterwegs-Nutzung in Großbritannien und Ungarn zu sein, wo sich weniger als zehn Prozent beim Fahren mit dem Smartphone ablenken.

Diese Zahlen geben Aufschlüsse über die Nutzung mobiler Endgeräte, sind aber auch für Automobilhersteller nicht uninteressant. Diese bemühen sich derzeit, die Vernetzung ihrer Fahrzeuge voranzutreiben und sehen sich damit einer großen Nachfrage gegenüber.

Hauptaufgabe für die Hersteller wird es nun sein, entsprechende Dienste anzubieten, diese mit Bedienkonzepten wie beispielsweise Sprachsteuerung aber auch möglichst sicher zu gestalten.

www.ipsos.com

Generation Y im Fokus Demnach müssen sich die globalen Automobilunternehmen innovativ verändern und ein neues Einzelhandelsmodell für die nächste Generation junger Autokäufer entwickeln, der sogenannten Generation Y, die sich für gemeinschaftlichen Konsum (engl. Collaborative Consumption) und digitale Marketingkampagnen begeistert.

Frost & Sullivan geht davon aus, dass bis 2020 zwischen 60 und 70% der Leads für Neuwagenver-

car2go gibt es in Zukunft auch mit Stern

Traditionelle Verkaufssituationen wird es im Automobilhandel immer weniger geben.

käufe durch eine digitale Plattform (Websites, Mobile Sites, Social Media oder Apps) erzeugt werden.

Dabei gibt sich vor allem der deutsche Premiumhersteller Audi als Pionier: In seinem digitalen Showroom (Audi City) in einem gehobenen Londoner Einkaufsviertel präsentiert Audi seine gesamte Palette von 40 Modellen mithilfe virtueller Medien. Die Besucher werden ermutigt, ihre Traumautos auf Multi-Touch-Tischen zu konfigurieren, indem sie selbstständig alle möglichen Optionen ausprobieren. „Der HaloEffekt des digitalen Showroom im Herzen der Stadt wird voraussichtlich die Verkäufe in außerhalb gelegenen Läden vorantreiben und den Aufbau von Händlernetzwerken

­ eeinflussen – und zwar sowohl b hinsichtlich der Größe wie auch der Anzahl der traditionellen Händler“, erläutert Frost & Sullivan Director Growth Consulting Automotive & Transportation, Julia Saini.

Digitale Showrooms boomen Automobilunternehmen verwenden zudem modeorientiertes Merchandising und integrieren Lifestyle-Elemente in den weltweiten Einzelhandel. Sowohl Lexus Intersect in Tokio wie auch L‘Atelier Renault in Paris organisieren besondere Veranstaltungen und Ausstellungen für die Einführung neuer Produkte und ermöglichen ein intensives Erleben der Automobilmarke, indem sie lifestylebezogene

Konzepte aus Kunst, Mode, Musik, Design, Food und Technologie einbeziehen.

Das Aufkommen der Digitalisierung im Autoeinzelhandel hat darüber hinaus zur Entwicklung von neuen und zusätzlichen Leistungsindikatoren geführt. Innovative Vertriebsstrategien wurden eingeführt, und es waren sowohl Kostensenkungen als auch Nachträge bei den Investitionskosten zu verzeichnen. Laut Frost & Sullivan werden in Zukunft auch Leistungsindikatoren wie Markenbekanntheit, die digitale Einbindung der Kunden, Alter der Kunden, die Lead-Reaktionszeit und die Zufriedenheit mit der Konfigurierbarkeit des Fahrzeugs in digitalen Einzelhandelsformaten von zunehmender Bedeutung sein. „Bessere Qualität der Leads und einfaches Nachverfolgen durch integrierte Social Media-Strategien definieren den Erfolg der digitalen Showrooms“, erklärt Julia Saini. „Bis zum Jahr 2016 werden die Automobilhersteller weltweit voraussichtlich mehr als 100 digitale Showroom/Lifestyle Stores eröffnen, die insbesondere das Einzelhandel- als auch Markenerlebnis bei begrenztem tatsächlichem Platzangebot verbessern sollen.“ Frost & Sullivan erwartet, dass die europäischen und nordamerikanischen OEMs zwischen 500 Mio. und fünf Mrd. USD investieren werden (zwischen 366 Mio. und 3,66 Mrd. €), um die Ladentechnik zu erneuern, Personal zu schulen und die verschiedenen Aspekte des Autoeinzelhandelsprozesses zu integrieren. In diesem Zusammenhang werden Digitalisierungstechnologien wie etwa digitale Werkzeuge, Schilder und Kioske in kurzer Zeit stark zunehmen.

www.frost.com

Online-Datenbank Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat git eine Übersicht des Angebots von Fahrassistenzystemen

Website hat Fahrassistenzsysteme im Blick

© Daimler

Berlin. Fahrerassistenzsysteme werden mittlerweile für fast alle Neuwagen angeboten und von den Herstellern zunehmend auch in kleinen Fahrzeugklassen verplant. Kein Wunder, lässt sich damit doch – trotz allen Ärgers rund um die Überelektrisierung des Fahrzeugs – ein mehr an Sicherheit erzielen, wie auch der Deutsche Verkehrs-

Daimler baut seinen CarsharingDienst car2go mit der B-Klasse aus.

sicherheitsrat (DVR) in einer aktuellen Aussendung festhält. Um bei der Fülle der mittlerweile angebotenen Systeme nicht den Überblick zu verlieren, hat der DVR gemeinsam mit Partnern eine Datenbank mit allen relevanten Informationen ins Leben gerufen und online gestellt.

Wer wissen möchte, welche Si-

cherheitssysteme für sein Wunschauto angeboten werden, kann sich auf der Plattform www.besterbeifahrer.de informieren. Über die typengenau Verfügbarkeit der verschiedenen Assistenzsysteme in über 300 Fahrzeugmodellen informiert die dort integrierte Datenbank der Kampagne „Bester Beifahrer“, die seit Kurzem auch

via App (http://app.bester-beifahrer.de/) abrufbar ist. „Fahrerassistenzsysteme wie Abstandsregler, Notbrems- oder Spurassistenten haben ein hohes Unfallvermeidungspotenzial und sind für jeden Neuwagen sinnvoll; hier sollte nicht am falschen Ende gespart werden“, sagt Welf Stankowitz, DVR-Referatsleiter Fahrzeugtechnik. Zudem können einige Systeme auch beim Spritsparen helfen, das Fahren mit dem Abstandsregeltempomat kann den Verbrauch um rund zehn Prozent senken.

E-Safety-Award der EU

© BMW Group

Stuttgart. Daimler hat sich in den vergangenen Jahren mit seinem Mobilitätsdienst car2go weltweit einen guten Namen erarbeitet. Bestanden die Flotten bislang ausschließlich aus Fahrzeugen der Marke smart, stehen nun erstmals auch Mercedes-Fahrzeuge zum Angebot. Unter der Marke „car2go black“ beginnt dieser Tage in Berlin und Hamburg ein Pilotbetrieb, bei dem zunächst ausgewählte und später dann alle Kunden insgesamt 200 schwarze B‑Klasse-Modelle nutzen können. Miete und Rückgabe finden – im Unterschied zum bisherigen Modell – auf speziell reservierten Parkspots statt.

www.car2go.com

© panthermedia.net/Arne Trautmann

Moritz kolar

Abstandsregler, Notbremsassistent und Co kosten zwar Geld, haben aber das Potenzial, im Ernstfall Menschenleben zu retten.

Die Kampagne „Bester Beifahrer“ des DVR und seiner Partner setzt sich unter dem Motto „Schlaue Autos kommen besser an“ für mehr Sicherheit auf den Straßen durch den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen ein. Seit 2006 liefert sie Informationen rund um das Thema und wurde 2009 von der EU-Kommission für vorbildliche Verkehrssicherheitsarbeit mit dem E-Safety-Award ausgezeichnet.

www.bester-beifahrer.de

medianet

inside your business. today.

Freitag, 14. februar 2014 – 65

© Niki

niki & air berlin in Wien

Erster exklusiver Wartebereich für Gäste außerhalb Deutschlands eröffnet Seite 66

© G. Steinthaler

destinationaustria mayr-kur am wörthersee

Golfhotel The Original F.X. Mayr Health Center sperrt im April wieder auf Seite 69

wintersaison österreich hat sehr gute noten © Panthermedia.net/R. Semik

Ausländische Gäste im ÖBB Rail Tours-Fokus

© 50plus Hotels

short

Wien. Emirates Airline veranstaltet Cabin Crew Recruitment Days für alle, die sich als Flugbegleiter bewerben möchten. Auch in Wien ist es bald so weit. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 23. Februar, um 9 Uhr im Hilton Vienna Hotel statt.

Die Bewerber sollten zum Zeitpunkt der Einstellung mindestens 21 Jahre alt sein und werden gebeten, einen aktuellen Lebenslauf auf Englisch sowie ein Passbild und ein Ganzkörperfoto in Businesskleidung mitzubringen. Bewerbungen sind ab sofort auch vorab online möglich. emiratesgroupcareers.com

© APA/Roland Schlager

© Emirates

Straß/Brüssel. Zu monatlichen Expertentreffen wird der Touristiker Hermann Paschinger (Bild) nach Brüssel zur EU-Kommission eingeladen.

Mit dem Aufbau der „50plus Hotels“ in Österreich und Deutschland konnte er ein Zukunftsprojekt aufbauen, weshalb er jetzt von der Seniorentourismus-Initiative „Europa – die beste Destination für Senioren“ der EU-Kommission zu Beratungen eingeladen wurde.

Der Tourismusmarkt älterer Urlauber in Europa soll verstärkt zur Saisonverlängerung angesprochen werden.

www.50plusHotels.at

Sehenswürdigkeiten wie die Gloriette in Wien lassen sich auch mit einem ÖBB Rail Tours Kombiticket entdecken.

Kombitickets Mit den Kombitickets „Kulturgenuss“ und „Familienspaß“ bietet ÖBB Rail Tours eine bunte Vielfalt an Tagesausflügen. Immer mehr ausländische Urlauber entdecken die Preis-Leistungs-Vorteile dieser Angebote.

Seite 66 Lufthansa Airline übernimmt weltweit erstes Flugzeug mit Wirbel-Generatoren und reduziert den Gesamtschallpegel

Wien. In Österreich gibt es viele Skifahrer, die beim ersten Schneefall auf der Piste stehen. Dann gibt es welche, die vor Jahren das letzte Mal auf Skiern gestanden sind und gern wieder anfangen wollen.

Und es gibt die absoluten Beginner. TUI hat jetzt im Katalog „Winterurlaub“ für alle Zielgruppen das passende Angebot – in ganz Europa. www.tui.at

Frankfurt/M. Am Mittwoch, 12. Februar 2014, erhielt Lufthansa den ersten Airbus A320, der mit WirbelGeneratoren ausgerüstet ist. Das werksneue Flugzeug mit der Registrierung D-AIUB vom Hersteller Airbus landete planmäßig um 16:20 Uhr auf dem Flughafen Frankfurt.

Von hier wird es künftig Kurz- und Mittelstreckenziele in Deutschland und Europa bedienen.

Ziel der Wirbel-Generatoren ist eine Lärmminderung des Flugzeugs im Anflug um bis zu zwei Dezibel.

Alle neuen Flugzeuge sollen standardmäßig mit Wirbel-Generatoren ausgerüstet sein. Auch die bereits

eingesetzten Flugzeuge der A320Flotte werden mit der geräuschreduzierenden Technik ausgerüstet.

Allianz für Lärmschutz Insgesamt sollen 157 Flugzeuge der Bestandsflotte das neue Bauteil erhalten, sodass mit den erwarteten Neuauslieferungen insgesamt mehr als 200 Flugzeuge leiser werden. Überflugmessungen haben ergeben, dass die Wirbel-Generatoren störende Töne beseitigen. „Wir freuen uns, dass wir unseren ersten leiseren Airbus in Empfang nehmen können. Die Um-

rüstung ist Teil unserer Investitionen in den aktiven Schallschutz und wird künftig unsere Kurz- und Mittelstreckenflotte noch leiser machen,“ sagt Kay Kratky, Mitglied des Lufthansa Passagevorstands, Operation & Hub Frankfurt. „Damit setzen wir einen zentralen Aspekt der Initiative ‚Allianz für mehr Lärmschutz‘ von Lufthansa, Fraport, Airline-Verband, Deutsche Flugsicherung, Forum Flughafen und der Hessischen Landesregierung um und entlasten insbesondere die Anwohner an den Drehkreuzen in Frankfurt und München.“ www.lufthansagroup.com

© Lufthansa

© Tui

Investitionen in den aktiven Schallschutz

Mehr als 200 Lufthansa-Flugzeuge des Typs Airbus A320 werden bald leiser.

c ov e r

66 – medianet destination

Kommentar

Rigas Tourismus boomt wie noch nie

Freitag, 14. Februar 2014

ÖBB Rail Tours Nach einem Jahr des Programmaufbaus jetzt mit Kombitickets und Pauschalangeboten erfolgreich

Der Zug fährt in Richtung Mobilitätsmanagement

Ungefähr ein Fünftel der Passagiere stammt mittlerweile aus potenten ausländischen Quellmärkten. georg biron

georg biron

L

Wien. „Mit den Kombitickets bietet ÖBB Rail Tours eine Vielfalt an Tagesausflügen für jeden Geschmack“, so ÖBB Rail Tours Kombitickets-Produktverantwortliche Sabine Ecker. „Auf dem Programm stehen Kunst und Kultur sowie Spaß und Action.“ In den Kombitickets sind jeweils die Bahnfahrt sowie die Eintrittskarte für eine Sehenswürdigkeit oder ein ausgewähltes Event enthalten.

aus riesigen Märkten – vor allem aus Russland sowie dem Nahen und dem Fernen Osten. „Die Urlauber finden uns im Web. Heuer im Winter haben wir gesehen, dass viele Russen, die von Moskau nach Innsbruck fliegen, nach der Landung unser Angebot nützen, mit der Bahn z.B. nach St. Anton zu fahren und dort auch gleich den Skipass inkludiert zu haben“, so Buzzi. Außerdem sei man in Zukunft sehr daran interessiert, Kooperationen mit internationalen Fluglinien und österreichischen Flughäfen aufzubauen.

Deshalb werden bestimmte Angebote auf der Homepage schon bald auch mehrsprachig angeboten; darüber hinaus ist man auch auf der Suche nach neuen Vertriebsschienen.

Zwar steht dem Interessenten das gesamte Netzwerk der ÖBB zum Buchen zur Verfügung, doch z.B. ein ausländischer Wien- oder Salzburg-Besucher wird in seinem gewünschten Hotel kaum auf die Möglichkeit einer Bahn-SchiffsKombireise auf der Donau oder eines Besuch der Salzwelten Hallein hingewiesen – „das werden wir schon bald ändern“, sagt dazu Buzzi.

angsam, aber doch kommt der touristische Aufschwung in den baltischen Staaten auf Touren – vor allem in Lettlands Hauptstadt Riga.

In den kommenden zwei Jahren werden noch mehr Hotels ihre Tore öffnen und die Qualität der Zimmer weiter steigern.

Das gilt auch für die anderen beiden baltischen Hauptstädte Tallinn und Vilnius.

Zu verdanken ist das u.a. der lokalen Hotelkette Wellton, die in der baltischen Hauptstadt bereits fünf Hotels betreibt, zwei weitere sind in Bau. 2015 wird Riga mit seinen knapp 900.000 Einwohnern über rund zehn Prozent mehr Hotelzimmer verfügen als Ende 2013.

Ein Stopp der Expansion ist derzeit nicht in Sicht. Wellton blickt bereits auf die beiden anderen baltischen Hauptstädte, wo man auch sehr gern Fuß fassen würde. Es gibt nämlich viele Touristengruppen, die zwischen Frühling und Sommer alle drei baltischen Staaten besuchen.

Es ist wahrscheinlich, dass sich die Hotelkette in Businessund Touristenhotels aufspaltet, da teilweise unterschiedliche Anforderungen bestehen. Beim Wellton-Center-Hotel in Riga wurde statt der ursprünglich geplanten Konferenzräume ein Spa mit Schwimmbad und Sauna errichtet.

Diesen Dezember plant die Gruppe die Eröffnung eines 180-Zimmer-Hotels mit Spa und Konferenzräumen.

Das „Kombiticket Kulturgenuss“ (ab 15 €) deckt eine breite Palette von Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen ab – z.B. Schlösser und Museen oder erfolgreiche Musical-Aufführungen wie „Der Besuch der Alten Dame“ und „Mamma Mia!“ in Wien.

Neu im Programm sind u.a. die Kaiservilla in Bad Ischl, das Landesmuseum Niederösterreich in St. Pölten oder die Schallaburg.

Die „Kombitickets Familienspaß“ (ab 19 €) bieten z.B. das Haus des Meeres und den Waldseilpark Kahlenberg bei Wien, den Reptilienzoo in Klagenfurt und die Destination St. Johann Alpendorf, wo man mit der Gondelbahn auf den Geisterberg fährt.

Saisonabhängig gibt es auch noch die „Kombitickets Wintersport“ (ab 34 €) und die „Kombitickets Sommerträume“ (ab 16 €). „Alle diese Angebote sind ideal für einen Tagesausflug; man reist entspannt im bequemen Zugabteil und kann dann gut ausgeruht sein Wunschprogramm genießen“, so Eva Buzzi, GF ÖBB Rail Tours.

Die Rail Tours-Mutter ÖBB kann mit ihrer Tochter übrigens sehr

Worldhotels Italien

Airport Vienna airberlin & Niki Komfortoffensive mit neuem exklusiven Wartebereich am Flughafen Wien-Schwechat

Frankfurt/M. Worldhotels freut sich über einen weiteren Neuzugang in seinem wachsenden Portfolio von Markenhotels: Worldhotel Cristoforo Colombo ist das erste Worldhotel in der Stadt Mailand – und mit den Worldhotel Ripa Roma das zweite in Italien. Das Hotel setzt auf Worldhotels‘ globale Präsenz und Wirtschaftskraft, um seine internationalen Buchungen zu steigern. „Das Worldhotel Cristoforo Colombo ist eine Bereicherung für unser Portfolio“, so Robert van der Graaf, Regional Vice President Full Licence EMEA bei Worldhotels.

Antonio Viscardi, Besitzer des Worldhotel Cristoforo Colombo: „Wir waren auf der Suche nach einem starken Partner, der uns dabei hilft, unsere Position auf dem internationalen Markt zu stärken, ohne jedoch in unseren täglichen Hotelbetrieb einzugreifen; Worldhotels ist die ideale Lösung.“ www.worldhotels.com

© privat

Eva Buzzi, GF ÖBB Rail Tours: „Unsere Angebote bucht man im ÖBB Vertriebsnetz.“

zufrieden sein, denn nicht nur die Kombitickets erfreuen sich seit einem Jahr stetigen Wachstums: Auch die Bahn-Pauschalreisen für ganz Europa oder bestimmte Themen wie Casino oder Wellness sind bestens nachgefragt.

Ganzheitliche Strategie Z.B. zwei Übernachtungen mit Frühstück in Budapest inklusive Bahnfahrt, Széchenyi-Thermalbad und zahlreichen Extras gibt es im „BahnWinter-Tipps“ Angebot p.P. im DZ ab 169 €.

Buzzi sieht noch viele Wachstumsmöglichkeiten für ihre Produkte, „wenn man sie in eine ganzheitliche Strategie einbindet“, denn die gesellschaftlichen Trends ar-

beiten eindeutig für Reisen mit der umweltfreundlichen Eisenbahn: „Viele junge Menschen verweigern sich heute schon dem Auto und machen gar keinen Führerschein.“ Außerdem begreife man sich bei ÖBB Rail Tours zunehmend nicht mehr bloß als Ticketseller oder Eisenbahnreiseveranstalter, sondern als Anbieter von Mobilitätsmanagement, das Services vor und nach den Reisen bzw. Boni während der Touren beinhaltet.

Kooperationen mit Airlines Erste Schritte sind bereits gemacht, denn das Programm erfreue überraschenderweise nicht nur heimische Interessenten, sondern verstärkt auch ausländische Gäste

Buchungsmöglichkeiten Erhältlich sind die Kombitickets von ÖBB Rail Tours: • an den ÖBB-Personenkassen • am ÖBB-Fahrkartenautomaten (ab Frühjahr 2014) • online im ÖBB-Ticketshop unter oebb.at • beim ÖBB Kundenservicetelefon unter: 05-1717 (zum Ortstarif) • in den ÖBB-Reisebüros am Bahnhof • und auf der Website:

www.railtours.oebb.at

Komfortabler Service auf dem Flughafen Wien. Nach Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, München und Hamburg gibt es jetzt auch außerhalb Deutschlands einen besonders elitären Wartebereich für Fluggäste der airberlin group: Sie können nun auch in Wien die Zeit bis zum Abflug in direkter Nähe zu den Gates angenehm gestalten.

dem Parkbereich in direkter Nähe zum Terminal zu parken. Mit der Eröffnung des Wartebereichs runden wir unser Komfort-Angebot am Flughafen Wien ab“, so Stefan Magiera, Vice President Corporate Sales airberlin.

Reservierte Parkplätze stehen im terminalnahen Parkhaus P3 auf Ebene 0 für alle topbonus Teilneh-

mer mit Status Silver, Gold und Platinum zur Verfügung. Teilnehmer des Vielfliegerprogramms topbonus mit dem Status Silver, Gold oder Platinum oder Gäste der airberlin group mit einem Flugticket im FlyFlex-Tarif bzw. mit einem Business Class-Ticket für den Anschlussflug checken zeitsparend an den Priority-Schaltern am Flug-

Reservierte Pkw-Parkplätze Christian Lesjak, Managing Director von Niki Luftfahrt: „Wir sind stolz, für unsere Passagiere den ersten Wartebereich in Wien zu eröffnen; das zeigt die Wichtigkeit des Standorts innerhalb der airberlin group. In Österreich können nun alle topbonus Teilnehmer ab einem Silver-Status den komfortablen Service nutzen.“ „Gemeinsam mit Niki sind wir der zweitgrößte Carrier in Wien.

Daher freuen wir uns sehr, unseren Gästen in Wien, insbesondere Geschäftsreisenden und Vielfliegern, noch mehr Komfort rund um den Flug bieten zu können. Unsere topbonus Status-Teilnehmer haben bereits die Möglichkeit, mit

© Niki

Position auf dem Markt

Zugpferd Kombitickets

Feierliche Eröffnung (von li.): Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG; Stefan Magiera, Vice President Corporate Sales airberlin; Christian Lesjak, Managing Director von Niki Luftfahrt, und Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.

hafen ein; im Anschluss kann die Security Fast Lane genutzt werden, um die Sicherheitskontrollen zügig zu passieren.

Schnelle Fertigstellung „Ein hoher Reisekomfort für Passagiere steht für uns im Vordergrund. Mit dem neuen Wartebereich erleben airberlin und NikiReisende ein attraktives Serviceangebot am Wiener Flughafen“, so Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG. Und Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, ergänzt: „In sehr kurzer Zeit konnten die Räumlichkeiten baulich fertiggestellt werden. Wir freuen uns, dass unsere Passagiere nun das neue Angebot nutzen können.“ Der Wartebereich befindet sich am Pier West, nahe der Gates für Abflüge von airberlin und Niki.

Zeitungen, Getränke sowie das aktuelle Nachrichtenprogramm werden den Fluggästen kostenlos angeboten, 37 bequeme Ledersitze laden zum Entspannen ein. www.airberlin.com www.flyniki.com

kom m & b l e i b

Freitag, 14. Februar 2014

medianet destination – 67

tiscover.com Das Alpenportal Tiscover befragte mehr als 2.000 Gäste zu ihren Entscheidungskriterien für einen Winterurlaub 2013/14 in Österreich

Gäste-Bestnoten für Österreich Das Ergebnis attestiert Destinationen und Unterkünften Bestnoten bei Angebot und Preis-Leistung.

Innsbruck. „Wie war Ihr Winterurlaub in Österreich?“ lautete die Frage an insgesamt 2.043 Gäste, die ihre Unterkunft für ihren aktuellen Winterurlaub über Tiscover gebucht hatten, nach ihrer Rückkehr aus den Skigebieten.

Hohe Erwartungen erfüllen Das Resümee ist sowohl für die Destinationen als auch für die Unterkünfte höchst erfreulich. Denn satte 92% der Befragten finden das Ambiente, die Infrastruktur und das im Urlaubsort angebotene Freizeit- und Sportangebot „gut“ oder „sehr gut“.

Die Unterkünfte können mit ihrem Angebot ebenfalls überzeugen.

So sind doch tatsächlich 96% der befragten Urlauber mit dem PreisLeistungs-Verhältnis „zufrieden“ bzw. „sehr zufrieden“.

Hotelkoop Umweltzeichen

Naturidyll Hotels Perchtoldsdorf. Die Hoteliers der 15 Naturidyll Hotels in Österreich und Südtirol freuen sich über die Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen. Das Hotel Bergschlössl in Lüsen hat darüber hinaus auf der Wiener FerienMesse auch noch das Europäische Umweltzeichen erhalten.

Mit den Themenschwerpunkten „Urlaub mit Hund“, „Veggie“ sowie „Natur- und Gartenliebhaber“ wird hier keinem Trend gefolgt, sondern eine Haltung gelebt.

Die Naturidyll Hotels sind eine Hotelkooperation mit Zentrale in Perchtoldsdorf – n.b.s hotels & locations – und fühlen sich der Philosophie verpflichtet, umwelt- und ressourcenschonend zu agieren. www.naturidyll.com www.privatehotelseurope.com

CityGuide Android & iOS

ÖAMTC-App

Linz. Der ÖAMTC lanciert Linz gemeinsam mit dem Tourismusverband Linz und der Tourismus Technologie GmbH als zweite österreichische Stadt neben Wien in der Gratis-App ÖAMTC City Guide.

Die App speist sich aus der Tourismusdatenbank, die im Auftrag des OÖ Tourismus betrieben wird.

Datenwartung und Zusammenstellung der Inhalte erfolgen durch den Tourismusverband Linz. http://cityguide.oeamtc.at/linz

Das freut auch Tiscover-GF Stephan Wimösterer: „Zufriedene Gäste haben natürlich auch für uns oberste Priorität. Das Ergebnis zeigt, dass wir in allen Kategorien qualitativ hochwertige Unterkünfte vermitteln und somit die Erwartungen der Urlauber erfüllen.“

Freizeitangebot wichtig Für die meisten Gäste sind die wesentlichsten Entscheidungskriterien für einen Winterurlaub in Österreich die Wintersportmöglichkeiten (auch bei schwierigen Wetterverhältnissen) und die Qualität der Skigebiete.

Die Umfrage zeigt aber auch, wie wichtig Angebot und Flair im Urlaubsort sind.

Shoppen und Kulinarik „Nach einem entspannten Tag mit verschiedenen Outdoor-Aktivitäten legen die Gäste Wert auf Unterhaltung. Verschiedenste Veranstaltungen in der Region, Schaufensterbummel und Restaurantbesuche gehören zum gelungenen Winterurlaub in Österreich dazu“, so Wimösterer.

Die Tiscover GmbH mit Hauptsitz in Innsbruck, Tirol, wurde 1991 gegründet und entwickelte

das erste elektronische Tourismus Informations-System Österreichs.

1995 wurde TIS@WEB, eine der ersten Reisewebsites weltweit, freigeschaltet.

Eine Marke der HRS Group Heute ist Tiscover eine Marke der Kölner HRS Group. Der Verkauf des Portals wurde in Tourismuskreisen kritisch gesehen, da Kapital ins Ausland abfließt.

Das Urlaubsportal tiscover.com bietet heute mehr als 25.000 buchbare Unterkünfte vom Bauernhof bis zum Luxushotel.

www.tiscover.com

© Tiscover/Daniel Zangerl

alice hefner

Perfekte Pisten: wichtig bei Entscheidung für einen Urlaub in Österreich.

WENN

SKIFAHREN DEINE WELT IST, IST DAS DEIN

GUIDE. Die guten GUIDES von Günter Fritz Fred Fettner

Ski Guide2014 AuStriA

Man muss nicht alles wissen.

Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann.

Mehr als 200 Skigebiete – Die besten Tipps rund um das Thema Schnee

Buchpreis: € 14,90 zzgl. Versandkosten Weitere Informationen und Bestellungen unter: © ÖAMTC OÖ

www.derskiguide.at

CityGuide App Linz (von li.): GF OÖ Tourismus, Karl Pramendorfer, Tourismusdirektor Georg Steiner und ÖAMTCLandesdirektor Josef Thurnhofer.

www.derskiguide.at

au f & dav on

68 – medianet destination

short

Dertour: „Höhepunkte rund um Edinburgh“

Freitag, 14. Februar 2014

Queensland Jedek Reisen-Marke „Coco Weltweit Reisen“ erstmalig mit einer Plakatkampagne in Österreich aktiv

Österreichs Urlauber sind von Queensland fasziniert

© Dertour

8.000 Österreicher reisten im Vorjahr nach Queensland und sorgten für ein Besucherplus von 33%. georg biron

Eine Woche AyurvedaFasten in Südtirol St. Vigil. In dem idyllischen Südtiroler Dorf St. Vigil in Enneberg, umgeben von der Bergwelt der Dolomiten, liegt das Hotel Monte Sella**** – ein besonderer Ort, an dem es möglich ist, beim Fasten neue Kraft zu schöpfen.

Von 22. bis 29. März laden die Gastgeber des kleinen, feinen Hauses zu einer einzigartigen Fastenwoche für Gesundheit und Wohlbefinden. Die Fastenexpertin Sandra Memmo wird exklusiv durch die Fasttage begleiten. Die Therapeutin und Dozentin widmet sich seit 1993 dem traditionellen Ayurveda, das sie in Sri Lanka studierte.

Preis p.P. im DZ 1.050 €, im EZ 1.150 €. www.monte-sella.com

© Terra Reisen

Terra Reisen: Italien & Kroatien-Schnäppchen

YouTube- & Facebook-Infos Alle wichtigen Informationen zum Great Barrier Reef, zur abwechslungsreichen Unterwasserwelt und zu Urlaubsangeboten für jeden Geldbeutel findet man auf der neuen Site www.queenslandaustralia.eu/de/GreatBarrierReef.

Einen Überblick über die Inseln am Riff bekommt man hier: www. queensland-australia.eu/de/inseln.

Ebenfalls neu ist der deutschsprachige e-Newsletter: Der eigens für Australien-Liebhaber konzipierte und regelmäßig erscheinende Reise-Newsletter beinhaltet Tour-, Hotel- und Veranstaltungstipps und informiert über aktuelle Aktionen.

Queensland ist auch auf YouTube (www.youtube.com/queensland) sowie auf Facebook (www.Facebook.com/VisitQueensland bzw. www.Facebook.com/GlobalSpotGmbH) zu finden.

Darüber hinaus hat Tourism & Events Queensland eine deutschsprachige Broschüre herausge-

© Jedek Reisen

Salzburg. Viele attraktive Festivals beleben im Juli und August die Straßen und Plätze der charmanten schottischen Hauptstadt Edinburgh. Ein besonderes Festival-Highlight ist das Royal Edinburgh Military Tattoo, das vom 1. bis 23.

August vor der imposanten und beleuchteten Kulisse des Edinburgh Castle stattfindet.

Dertour-Gäste können den Besuch des Festivals mit der Reise „Höhepunkte rund um Edinburgh“ kombinieren: Die achttägige Tour ab/bis Edinburgh mit sieben Übernachtungen/DZ/Frühstück im Drei Sterne Parliament House Hotel inklusive vier englischsprachigen Tagesausflügen ist ab 723 € p.P. buchbar. www.dertour.at

Wien/München. Die D-A-CH-Region soll für Urlaub in Queensland in Australien begeistert werden.

Auch in Österreich begeben sich die Tourismuswerber auf PR-Tour.

Der TVB Tourism & Events Queensland hat die deutschsprachige Website www.queenslandaustralia.eu/de mit vielen neuen Services aufgepeppt.

Neben informativen E-Broschüren, Factsheets zu verschiedenen Themen, 360-Grad-Aufnahmen der beliebtesten Regionen Queenslands, vielen Landkarten und dem Eventkalender findet der User hier auch neue Podcasts sowie eine Queensland-App fürs iPhone.

Australien-Fans (von li.): Mirko Lukic (GF Jedek Reisen), Adriana Fischer (Market Development deutschsprachige Märkte Tourism & Events Queensland), Kai Ostermann (Europa-Direktor Tourism & Events Queensland), Jochen Jedek (GF Jedek Reisen).

bracht, die gezielt für ReisebüroMitarbeiter, aber auch für Endverbraucher konzipiert wurde. Darin findet der Leser ausführliche Informationen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Queensland.

Durch zahlreiche Bilder stellt der 20-seitige Travel Guide „Entdecke Queensland“ die Faszination des Sunshine State dar, beinhaltet aber gleichzeitig auch eine Vielzahl hilfreicher und informativer Berichte sowie eine Übersicht der wichtigsten Attraktionen in den jeweiligen Regionen des australischen Bundesstaats – vom tropischen Norden über die Inseln am Great Barrier Reef und das Outback bis in Queenslands Süden. Für Selbst-

fahrer werden verschiedene Routen sowie die wichtigsten Orte und Städte vorgestellt.

Führende Veranstalter Außerdem enthält die Broschüre Details über Übernachtungsmöglichkeiten im Regenwald; eine Rubrik widmet sich den Ureinwohnern und der Tierwelt wird ebenso ausführlich Platz eingeräumt wie den besten Stränden.

Ein Veranstaltungskalender mit den wichtigsten Events vervollständigt den neuen Travel Planner.

Der Reiseführer kann kostenfrei bei Tourism and Events Queensland unter Telefon +49/89/759 69 88 69 angefordert werden.

Der Sonnenstaat wird bei österreichischen Touristen immer beliebter: Von Juli 2012 bis Juni 2013 verzeichnete man mit rund 8.000 Besuchern einen Anstieg von 33%.

Insgesamt weist die Besucherstatistik aus Kontinentaleuropa 240.000 Queensland-Urlauber aus, ein Anstieg von zehn Prozent.

Um diesen Trend fortzusetzen, plant das Tourismusbüro neue Kampagnen. Mit den führenden Australien-Reiseveranstaltern sind noch mehr Kooperationen als im Vorjahr geplant. Auch die enge Partnerschaft mit New South Wales wird fortgeführt. www.jedek-reisen.at www.twu-touristik.com www.coco-tours.at

Grupotel Hotels & Resorts Aktiv-Programm gibt Inselimpressionen abseits großer Plätze & bekannter Attraktionen

Grupotel Natur Wander-Urlaub auf Mallorca Diessen Ammersee/La Palma. Das Aktiv-Programm Grupotel Natur ist bewusst offen gehalten. Dass der ehemalige Förster Masio Vicenç die Insel wie seine Westentasche kennt, erlaubt es ihm, Ausflüge spontan zu variieren, individuell auf Gruppenmitglieder abzustimmen und – je nach Interessen- und Wetterlage – immer wieder andere Schwerpunkte zu setzen.

Österreichs größter Autoreiseveranstalter bietet Frühbucher-Rabatte.

Einheimischer Guide

Wien/Salzburg. Bei Terra Reisen können Frühbucher kräftig sparen. Bis Ende Februar, bei einigen Angeboten sogar bis Ende März, bekommen Urlauber noch Ermäßigungen von bis zu 20% vom Reisepreis.

Ein Tipp für Familien, die gern das Dolce Vita in Italien genießen möchten, ist das Hotel Marina Uno**** in Lignano Riviera (Bild). Es locken 15% Frühbucherbonus bei Buchung bis 31. März, zusätzlich übernachtet ein Kind bis 12 Jahre im Zimmern der Eltern gratis. www.terra-reisen.com

So bleiben die Touren auch für ihn jedes Mal ein kleines Abenteuer und bei allen Wanderungen ist ein gemeinsames Picknick enthalten. Der Schwierigkeitsgrad ist im Programm vermerkt. Ein fünfstündiger Ausflug kostet ab 45 €.

Buchbar sind die Aktivitäten in den Häusern von Grupotel Hotels & Resorts im Norden der Insel.

Eine der Touren führt hinauf in die bisher touristisch kaum erschlossene Serra de Calicant im Osten der Insel.

Die Teilnehmer müssen 350 Höhenmeter – zu Fuß oder per Rad – überwinden, bevor ihnen die

Insel zu Füßen liegt. Vom Gipfel aus überblicken sie ganz Mallorca, sogar Menorca zeichnet sich am fernen Horizont ab.

Umrahmt von den Gipfeln der Serra Tramuntana, liegt das Tal Vall d´en Marc nahe Pollença.

Links und rechts schlängelt sich der Weg entlang von raschelndem Schilfrohr und platanenbestandenen Wiesen. Doch für die Wanderer geht es weiter: Haben sie den

Pass bei Fartàritx und dem Puig de Ca de Miner einmal überquert, erreichen sie ein weiteres Tal, Ses Fonts Ufanes.

Unterirdische Wasserader Die niedrigen Steineichen, die hier dicht an dicht wachsen, erinnern an einen Märchenwald.

Ein paar Mal im Jahr, wenn besonders viel Regen in der Serra

de Tramuntana fällt, sprudelt das Wasser aus mehreren Stellen des Waldbodens. Denn dann ist die unterirdische Wasserader, die unter dem Areal verläuft, bis ans Äußerste gefüllt, und das Grundwasser dringt an die Oberfläche – ein Spektakel, das nur wenige Tage lang andauert. Die Einkehr in die kleine mittelalterliche Kapelle Sant Miquel bildet dann den Abschluss der Exkursion.

Verlassenes Kloster

© Grupotel Hotels & Resorts

Zapfenstreich in Schottland: das Roy­ al Edinburgh Military Tattoo Festival.

Das andere Mallorca kann man bei Wanderungen mit Grupotel Natur kennenlernen.

Ein Gotteshaus ist das Ziel einer weiteren Tour: Die Ermita de Betlem liegt im Norden der Serres de Llevant. 1805 auf den Ruinen eines Gutshofs gegründet, diente die Einsiedelei bis 2010 Eremitenbrüdern als Rückzugsort.

Dann verließen die Mönche das Kloster. Die Tore stehen Besuchern bis heute offen. Über eine Zypressenallee erreichen sie die Klosterkirche und die Gärten. Ein Pfad führt zu einer Anhöhe, von der aus sich ein Panoramablick über die Bucht von Alcúdia eröffnet. www.grupotelnatur.com

ge su n d h e i t & tou r i sm u s

Freitag, 14. Februar 2014

medianet destination – 69

Golfhotel The Original F.X. Mayr Health Center In Kärnten ist seit 1976 das weltweit erste Zentrum & Hotel für stationäre F.X. Mayr Kur erfolgreich

Gesund leben hat immer Saison

Nach umfassender Renovierung wird Leitbetrieb der Region Wörthersee demnächst wiedereröffnet & bietet viele Neuerungen. international, die Mundpropaganda in aller Herren Länder daher entsprechend groß. Durch innovative Erweiterung der bestehenden Philosophie sind wir an der Spitze der derzeitigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten.

Georg Biron

Dellach. Am 1. August 1976 wurde das Golfhotel The Original F.X. Mayr Health Center am Wörthersee in Betrieb genommen. Seither ist das Haus für seine hohe medizinische Kompetenz und die Weiterentwicklungen der Mayr Behandlungskonzepte bekannt. medianet bat die Geschäftsführerin Helga Grafschafter und Dr. Stephan Domenig, den ärztlichen Leiter, zum Interview.

medianet: Das einzigartige Haus am Wörthersee mit zahlreichen Auszeichnungen wurde 1976 eröffnet. Was war die Idee?

Helga Grafschafter: Der Unternehmer und Visionär Generalkonsul Rolf Deyhle traf durch einen glücklichen Zufall Erich Rauch – einer der ersten Schüler von F.X. Mayr. Gemeinsam suchten sie nach einem geeigneten Ort, um dieses Konzept einem größeren Publikum zugänglich zu machen; dabei fiel die Wahl auf das Golfhotel in Dellach.

An den Standortvorteilen hat sich bis heute nahezu nichts verändert – die besten Voraussetzungen also, eine Kur ohne Ablenkung und Versuchungen zu erfahren.

Golfhotel The Original F.X. Mayr Health Center am Wörthersee: Ab 11. April steht das Haus den Gästen wieder offen.

Verbesserungen und Neuerungen im Hotel und in der Medizin geben.

So entsteht in einem Trakt ein individuell gestaltbares Raumkonzept, das vom Doppelzimmer bis zur Suite diverse Wohnkonzepte ermöglicht. Neben einem neuen Saunabereich werden die Therapieräume gänzlich neu aufgebaut, modernisiert und räumlich zusammengelegt. Die Kneipp-Abteilung wird umgestaltet und apparativ erweitert. Die Ausstattung entspricht modernsten Standards. Nicht nur

© F. X. Mayr Health Center

medianet: Was ändert sich durch die Renovierung?

Grafschafter: Nach dem ‚FaceLifting‘ wird es ab dem 11. April

© Gert Steinthaler

Gesundheitstourismus

Ärztlicher Leiter Stephan Domenig und Geschäftsführerin Helga Grafschafter.

das neue Farb- und Beleuchtungskonzept wird unser Haus in frischem Licht erstrahlen lassen. medianet: Die F.X. Mayr Kur hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Was sind die wichtigsten Veränderungen?

Stephan Domenig: Das Wissen um die hormonellen Stress-Achsen und deren diagnostisch- und therapeutische Berücksichtigung; der Einbezug von Wissen rund um Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie das Wissen um die fundamentale Bedeutung des SäureBasen-Haushalts und dessen Einbezug in therapeutische Grundsätze. Auch wird gesteigerter Wert in das Verständnis für die Bedeutung von Bewegung und typgerechter Einsatz derselbigen gelegt. Modifizierte Kur-Regime kommen je nach zeitlicher Möglichkeit und individueller Konstitution zur Anwendung. medianet: Die Kur wird v.a. zum Abnehmen eingesetzt, doch das Konzept reicht viel weiter. Wie wird das vermittelt?

Domenig: Zunächst im täglichen Kontakt mit den behandelnden Ärzten: Während der manuellen Bauchbehandlungen ist intensiver Wissenstransfer und Thematisierung individuell wichtiger Themen zur Gesundung und Gesunderhal-

medianet: Mit welchen Aktionen oder Kooperationen machen Sie auf Ihr Angebot aufmerksam?

Domenig: Hier ist zum Beispiel unsere Kooperation mit ‚Salvagen‘, einem der führenden Gesundheitsdienstleister in Europa, zu nennen (www.salvagen.com). Dank Anbindung an die wichtigsten Universitäten und Forschungseinrichtungen werden weltweit modernste Diagnoseverfahren eingesetzt. Beide Unternehmen ergänzen einander in idealer Art und Weise: Bei gleicher Philosophie profitieren wir von bester Diagnostik und bieten unsererseits Kurerfahrung, Schulung und Betreuung auf höchstem Niveau.

tung selbstverständlich. Darüber hinaus erhalten die Gäste bei Vorträgen und Veranstaltungen Tipps und Anregungen zu unterschiedlichen Themenbereichen. Auch Kochkurse werden von unseren ambitionierten und erfahrenen Diätköchen gehalten. Das Abnehmen ist eine angenehme Begleiterscheinung der Kur. medianet: Welche medizinischen ‚Goodies‘ darf ein Gast von einem Aufenthalt erwarten?

Domenig: Bei Interesse bestmögliche Diagnostik am Stand der Zeit; klare und einfache Aufbereitung gesundheitsrelevanter Themen sowie Unterweisung in achtsamem Essen; schönste Umgebung und geführte Wanderungen – ideal zum Entspannen. Unterwasser-Cycling: ideale Trainingmethode für MayrKurgäste. Ein Aufenthalt bei uns soll Wegweiser für zu Hause sein und zu mehr Lebensqualität beitragen. medianet: Medizintourismus ist auf dem globalen Reisemarkt immer stärker als Trend erkennbar.

Die Konkurrenz ist groß. Wie positionieren Sie sich auf dem Markt?

Domenig: Als ‚The Original‘: Dellach setzte seinerzeit diesen Trend mit in Gang und verfügt über eine sehr lange Erfahrung in diesem Bereich. Unser Kundenstamm ist

„Eingebettet in schönster Natur, bieten wir ideale Bedingungen, um eine stationäre Mayr-Kur erfolgreich durchzuführen.“ Helga Grafschafter gf f.x. mayr health center

medianet: Vor allem Gäste aus Großbritannien kommen immer wieder zu Ihnen. Wie bearbeiten Sie diesen Quellmarkt?

Grafschafter: Durch das Einsezen gezielter Marketingmaßnamen und ein über sehr viele Jahre aufgebautes Netzwerk. Hierzu zählen unter anderem auch Kooperationen wie diejenige mit unserer Kosmetikfirma ‚The Organic Pharmacy‘. Jetzt im April erscheint in UK das Buch ‚The alkaline diet‘ von Doktor Domenig, das bereits im Vorfeld für großes Interesse sorgt. Aber: Ein zufriedener Gast ist unser bester Werbeträger.

www.mayrandmore.com

EinzigartigE FEstE Für EinzigartigE gästE! Ob Firmenevent, Jubiläum, Hochzeit oder Geburtstagsfest – das Schick-Cateringteam bietet für jeden Anlass für bis zu 200 Personen das passende Angebot.

Ihre individuellen Wünsche liegen uns dabei ganz besonders am Herzen.

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ga st & wi r t

70 – medianet destination

Aufgetischt

© Bayer

Jung, urban, gemütlich

Hotel Goldener Berg Kulinarisches Glyx-Konzept: viel Bewegung sowie entgiftende Anwendungen im Alpin Spa

Bestseller-Autorin gibt ein Glyx-Seminar am Arlberg Vom 23. bis 30. März vermittelt Ernährungsspezialistin Marion Grillparzer die „All-you-can-eat-Diät“.

www.ulrichwien.at Eingeschenkt

Mr. Blaufränkisch Horitschon. Schon in den frühen 1980ern baute Franz Weninger seine Rotweine mit Maischegärung, biologischem Säureabbau und Fassreifung, auch im kleinen Holz, aus. „Seit 35 Jahren beschäftigen wir uns mit Blaufränkisch und kultivieren sechs Blaufränkischlagen in drei Gebieten. Vom Lehm über Schiefer, Glimmer und Kalk. Sehr früh begriffen wir, dass der Charakter einer Lage nur auf einem gesunden lebendigen Boden spürbar wird. Unsere ältesten Stöcke sind 80 Jahre alt.“ Das Flaggschiff von Weninger ist Dürrau, ein Musterbeispiel für Lagencharakter. Vanille, etwas Minze, Veilchen, „Himbeergeist“ im Duft, am Gaumen dicht und dunkelfruchtig, noble Würze, erste Trinkreife, große Zukunft. 5/5 Gläser in Rot; Wein Guide 2014.

Dürrau Reserve 2009, Weingut Weninger. Del Fabro Gastropreis: 38,50 €. www. weninger.com

Charmantes Hotel Das Freizeitangebot umfasst eine Palette an Sportaktivitäten sowie eine Vielfalt an Programmwochen.

Für eine lang anhaltende Erholung hat das Hotel zusammen mit renommierten Experten ein ganzheitliches Konzept entwickelt.

Mit einer Kombination aus Ernährung, Entgiftung und Bewegung werden Gesundheit und Lebensgefühl nachhaltig verbessert.

Seit über einem Jahr bietet das Vier Sterne Superior-Hotel Goldener Berg in Zusammenarbeit mit der Bestsellerautorin Marion Grillparzer Gästen auf Wunsch die Verpflegung gemäß dem Glyx-Konzept an – und das mit viel Erfolg.

Leichte Ernährung, viel Bewegung an der klaren Bergluft sowie entgiftende Anwendungen zum Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts im hoteleigenen Alpin Spa lassen neue Lebensenergie tanken.

Während der Glyx-Woche vom 23. bis 30. März haben Interessierte die Chance, im Goldenen Berg Fachwissen aus erster Hand zu erhalten und das in angenehmer

Ein glyxliches Menü auf der winterlichen Terrasse des Vier Sterne Superior-Hotels Goldener Berg in Oberlech in Vorarlberg.

Atmosphäre und vor der herrlichen Kulisse der österreichischen Alpen.

Grillparzer wird dabei zusammen mit ihrem Team einen dreitägigen Workshop abhalten, bei dem das Konzept der Glyx-Diät durchleuchtet und zahlreiche Tipps und Tricks zum Thema Abnehmen und Gewicht gegeben werden.

Am ersten Tag erwartet die Teilnehmer ein Vortrag über Antistress- und Antiheißhungertechniken zum schnellen Abnehmen von drei „echten“ Kilos mit fundiertem Hintergrundwissen zu Ernährung, Fettverbrennung und Hormonhaushalt.

Dazu gibt es eine Body-Composition-Messung mit individueller Auswertung und eine maßgeschneiderte Ernährungsberatung,

bevor nachmittags in der Gruppe „glyxlich“ gewandert wird.

Tag zwei steht ganz im Zeichen sportlicher Betätigung: Vormittags erfolgt die Einweisung in die Nutzung des Trampolins, nachmittags steht eine ausführliche Yoga-Session auf dem Programm.

Eine Woche Aufenthalt inklusive Seminar ist ab 3.080 € buchbar und umfasst folgende Leistungen: Wunschzimmer für sieben Nächte, Glyx-Vollpension mit Fünf-GängeAbendessen, Lichtquanten-Basenbad, Entgiftungs-Salzwickel, eine entgiftende Lymphdrainage im Alpin Spa, vor jeder Spa-Anwendung 15 Minuten auf dem Trampolin (jeweils unter Anleitung eines Trainers), drei Seminartage zu den Themen Ernährung, Bewegung und Yoga mit Marion Grillparzer und Team, Nutzung des Alpin Spa und aller liebevollen Kleinigkeiten, die im Goldenen Berg selbstverständlich sind. Außerdem gibt‘s einen Kochkurs mit dem hoteleigenen Küchenchef. www.goldenerberg.at

Kochkurs und Belehrungen Zum Ausklang gibt es am letzten Tag einen Vortrag über Methoden zur Entspannung von Körper und Geist – auch im Alltag.

Außerdem erhält jeder Teilnehmer eine grafische wie schriftliche Auswertung der bioelektrischen Impedanz-Analyse, einen Schrittzähler und zwei handsignierte Bücher von Grillparzer.

Bar 67 Im Zentrum von Ischgl wird Kostbares serviert

Sonnenhotel Zaubek Winter-Special am Ossiacher See

Ischgl. Philipp M. Ernst, Master of Bartending, offeriert in der Bar 67 des Hotel Post in Ischgl seinen Gästen in Kooperation mit dem Getränkegroßhändler Pernod Ricard Austria perfekte Drinks nach einem Tag auf der Skipiste.

Gerlitzen Alpe. In den Händen von Hoteldirektorin Iris Duong laufen alle Fäden zusammen; gemeinsam mit ihrem Team ist sie täglich um ihre Gäste bemüht.

Bei lediglich 25 liebevoll eingerichteten Zimmern hat die persönliche Betreuung Priorität. Im Hotel angekommen, kann man das eigene Auto am Parkplatz stehen lassen, alles ist bequem zu Fuß erreichbar.

Auch um die Geldbörse muss man sich keine Gedanken machen, denn beim AI-Urlaub gibt es keine versteckten Kosten (Preise telefonisch unter +43-4248-2713 erfragen).

Teuerster Ski-Cocktail von Ischgl tails, Daiquiris, Margaritas uvm. bieten die Betreiber auch kreative Eigenkreationen sowie innovative Drinks. Zahlreiche alkoholfreie Cocktails ergänzen unser Repertoire. Wir empfehlen gern den perfekten Cocktail für einen individuellen Anlass“, sagt der erfahrene Barkeeper. Die Bars können flexibel an vielen Orten und in allen erdenklichen Formen und Größen aufgestellt werden. www.post-ischgl.at

„Ischgl grüßt Sochi“ Je nach Wetter und Schneelage verwöhnen unterschiedliche raffinierte Neu-Interpretationen beliebter Cocktail-Klassiker die Winterurlauber.

Bei den Olympischen Winterspielen wird mit dem exquisiten „Ischgl grüßt Sochi“-Cocktail stilvoll mitgefiebert. Auch mit im Programm: Der teuerste Drink des Ischgl-Winters – um 255 €, 22 Karat Goldstaub inklusive. Übrigens muss man nicht in die Bar 67 ins Hotel Post gehen, man kann die Drinks auch zu sich kommen lassen. „Durch unsere langjährige Erfahrung in der Barszene und beim Catering sind wir immer am Puls der Zeit und kennen die aktuell angesagten Trends. Neben Standards & Classics, prickelnden Sektcock-

Kommissar Rex auf der Gerlitzen

auch eine eigene Speisekarte mit Hundefutter vom regionalen Fleischer geboten.

Eigene Sitzmöglichkeiten im Restaurant und ein eingezäunter Hundeplatz zum Toben gehören dazu. Während Herrchen auf den Sonnenhängen der Gerlitzen seine Schwünge zieht, genießt der Hund einen hauseigenen Gassi-GehService, denn die tief verschneite Landschaft gefällt auch Hunden. www.sonnenhotel.com

Hunde sind willkommen

Philipp M. Ernst bietet Apres-Ski abseits der üblichen Hüttengaudi-Drinks.

Die Küche bietet österreichische Kochkunst, ausgezeichnet mit dem AMA-Gütesiegel. Serviert werden saftiger Krustenbraten, Haxen mit Sauerkraut, Marillenknödel, Kaiserschmarrn u.a.

Familienfreundlichkeit geht im Sonnenhotel über den gewohnten Service hinaus, denn hier gehören auch Hunde zu den willkommenen Gästen. Die Vierbeiner werden auf der Kanzelhöhe in Kärnten mit Leckerlis verwöhnt, außerdem wird

© Sonnenhotel Zaubek/Martin Steinthaler

Ulrich, St. Ulrichsplatz 1, 1070, Tel.: 01/961 27 82

Oberlech. Das charmante Haus am Arlberg befindet sich in einzigartiger Lage inmitten des renommierten Skigebiets und in intakter Natur auf 1.706 m Höhe.

Die 40 Zimmer und Suiten des Hauses strahlen ein modernalpines Ambiente aus. Das Hotel überzeugt u.a. durch die exklusive „Alpin Spa“-Landschaft, eine ganztägige Kinderbetreuung, eine haubenprämierte Küche und den hervorragend sortierten Weinkeller mit über 1.200 Weinflaschen.

Hunde sind im Hotel übrigens gern gesehen.

© Hotel Goldener Berg Oberlech

Wien. Gerald Bayer, Burgenländer aus Oberschützen, jobbte neben seinem Studium in der Gastronomie. Halb zog es ihn, halb sank er hin, könnte man mit Goethe sagen: Er blieb „hängen“. Nach seinen Erfahrungen als Geschäftsführer der Halle im MuseumsQuartier wagte er die Selbstständigkeit und setzte mit dem Ulrich ein gastronomisches Konzept für das 21. Jahrhundert um.

Montag bis Sonntag von 8 bis 2 Uhr geöffnet, weitläufig und „loungig“ – „wir sind Café, Bar, Restaurant – und weil wir neben einer Kirche sind, auch ein wenig Kirchenwirt“, so Bayer. Die Gäste sind von der Mischung begeistert, Reservierung ist zumindest mittags unbedingt erforderlich. Für den kleinen Hunger gibt es u.a. die Ulrich flats, eine Art Flammkuchen, das Einsermenü ist vegetarisch.

Die Hauptkarte verbindet Bodenständig-Regionales mit lässigen Einsprengseln von Fusion und World Cuisine.

michael bär

© Pernod Ricard Austria/Jean Van Lülik

Aus dem alten Spatzennest wurde das moderne Ulrich.

© Weninger

Freitag, 14. Februar 2014

Eine Rex-Wurstsemmel lässt auch die Vierbeiner fit in den Urlaubstag starten.

medianet

inside your business. today.

freitag, 14. FEBRUAr 2014 – 71

WELT-KARRIERE-NETZWERK

Das Wachstum von LinkedIn schwächt sich ab – Hoffnungsmarkt bleibt China Seite 73

© Panthermedia.net

© Mabanglo/picturedesk

careernetwork FRISCHER FISCH Alex. Pietsch

ENGAGEMENT IM BERUFSLEBEN

Jüngere bringen sich weniger ein – und fast die Hälfte würde gerne wechseln Seite 75

© Nordsee/Michael Hetzmannseder

Profil Stefanie ­Egger ist „aufs Pferd ­gekommen“ und berichtet, was Führungskräfte von den edlen Tieren ­lernen können.

Meister statt ­Master Das Wiener BFI forciert professionelles Networking und webt ein Netz der ­Generationen.

Seite 72

© Franz Pflügl

„Wer sein Team auf Trab halten will, darf nicht weggaloppieren“

PERSONALBERATER

Monika Kail macht ihrem Herzen Luft und hinterfragt die aktuellen Sorgen und Nöte der HeadhunterBranche.

Seite 74

Seite 73

© Trial’n Happiness

Anonyme Job-Bewertung Frisches Design, hohe Usability, neue Tools

FH Campus Wien 20. Februar von 13 bis 16 Uhr

kununu im innovativen Look

Gesunder Jobmarket

stein für die künftige mobile Anwendung gelegt.

kununu neu: U.a. wurde die Struktur der Bewertungsabgabe vereinfacht.

Die Handhabung der Bewertungsabgabe wurde vereinfacht, zur Verwaltung eines bereits abgegebenen Erfahrungsberichts steht eine bessere Übersicht zur Verfügung. Bewerber bekommen eine geballte Ladung an Informationen: Gesamtnote, Benefits, Erfahrungsberichte sowie etwaige kununuAuszeichnungen fließen in eine Gesamtdarstellung. (pj) www.kununu.com

© FH Campus Wien

Benefits und Berichte

© kununu

Wien. Arbeitgeber-Check, attraktive Bühne für Top-Unternehmen und anonyme Job-Bewertung: Die Bewertungsplattform kununu ist seit 2007 online und gilt mittlerweile als erste Instanz in Sachen Arbeitgeber-Check – mehr als zwei Millionen Besucher checken das Portal pro Monat.

Das IT-Team rund um CTO Mark Poreda hat fünf Monate inhouse am Facelifting gearbeitet. Poreda: „Das Portal erscheint aufgeräumter und setzt die Meinungen der Mitarbeiter sowie die Portraits der Arbeitgeber gut in Szene.“ Außerdem wurde ein wichtiger Grund-

FH Campus, 1100 Wien, Favoritenstraße 226, Festsaal, 20.2., ab 13 Uhr.

Wien. Österreichs größte akkreditierte Fachhochschule lädt am Donnerstag zum zweiten Mal zum Jobmarket Gesundheit. Neben den elf Spitälern und zehn Geriatriezentren des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) ist heuer erstmals auch die Vinzenz Gruppe mit ihren sieben Krankenhäusern und zwei Pflegehäusern vertreten.

Bachelor-Studierende im Abschlusssemester und Absolventen des Departments Gesundheit der FH Campus Wien können sich beim Jobmarket Gesundheit über Jobangebote und -profile informieren. www.fh-campuswien.ac.at

C a r e e r por tr a i t

72 – careernetwork

Freitag, 14. Februar 2014

„Wer ein Pferd zum Folgen bewegt, trifft die richtigen Entscheidungen“ Stefanie Egger (31) lehrt effektive und effiziente Verhaltensstrategien: Kann man erst einmal einen 1000-Kilo-„Shire Horse Wetland’s Regan William“ führen, dann schafft man das auch mit tausend Mitarbeitern …

10 Fragen

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Ketzelsdorf. Stefanie Egger hatte in Deutschland und Frankreich BWL mit Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung, Controlling und Marketing studiert. „Das allein war mir aber zu wenig – nebenbei bin ich auch Unternehmensberaterin, Lebensund Sozialberaterin sowie Coach der ICF (International Coach Federation) und Trainerin.“ Dann kam die Idee zum Pferdetraining, da Pferde „schon immer ein wesentlicher Teil meines Lebens waren“. Gemeinsam mit

An STEFANIE EGGER

Als Kind wollte ich immer schon … meinen Drang nach „Mehr“ ausleben.

Erfolg ist …

Ein entspannter Kick.

Für die Karriere ist wichtig …

Wenn du mutig genug bist, etwas anders zu machen, kommt der Erfolg von selbst.

Mein Lebensmotto …

Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.

Jungen Menschen würde ich raten …

Groß zu träumen und Rückschläge als Anlass zum Wachsen zu nehmen.

„Zwischen ,Jemanden

Die Bedeutung von Geld ist …

Nicht zu unterschätzen.

an die Kandare nehmen‘ und ,Die Zügel

Ein Buch, das mich berührt hat, ist … „Horse Boy“ von Rupert Isaacson.

schleifen lassen‘

Wohin ich unbedingt reisen möchte …

Island

liegt die Wahrheit

Woran ich glaube?

An mich selbst und die Stärke, die in mir liegt.

der guten Führung.“

In 20 Jahren werde ich …

Auf die Dinge, die mich heute groß beschäftigen, lachend zurückblicken.

STEFANIE EGGER

tolle Folgeaufträge. „Ein Manager einer Großbank mit ca. 300 Leuten unter sich hat ein FührungskräfteTraining absolviert und uns das Feedback gegeben, dass diese Erfahrungen und Erkenntnisse für jeden seiner Mitarbeiter wichtig sind – daraus entsteht dann natürlich für uns eine Hebelwirkung!“ Auch bei kleineren Teams funktionieren die Trainings. „Eine andere Klientin aus dem mittleren Management kam mit Führungsfragen für ihr 30-köpfiges Team zu uns.

In nur eineinhalb Tagen konnte sie völlig neue Strategien entwickeln, wie ihr Team mehr bewegen kann und für sich klar entwickeln, welche Position ihr dabei zukommt!“ www.trialandhappiness.at

ihrem Mann erwarb Egger die Partnerlizenz für HorseDream, ein seit Mitte der 1990er weltweit anerkanntes, pferdegestütztes Trainingskonzept mit wissenschaftlich belegten Methoden. „Durch meinen wirtschaftlichen Background und meine Berufserfahrung in diesem Bereich habe ich schon vor vielen Jahren gelernt, was es heißt, ‚einem Chef in den Sattel zu helfen‘ – und das mache ich seither …“

Bei 1.000 kg Lebendgewicht stellt sich die Frage „Wer ist der Stärkere?“ nicht. Darauf kommt es auch gar nicht an. Denn die interessantere Frage lautet: „Was muss ich tun, damit 940 kg Gewichtsunterschied nicht ins Gewicht fallen, aber mit voller Effizienz in die Richtung arbeiten, die ich vorgebe?“ Wer das kann, der führt.

Dafür braucht man aber etwas anderes, als „nur“ Spannung oder Körperkraft. Egger: „Oft werde ich gefragt: Was hat FührungskräfteTraining mit Pferden zu tun? Aber die eigentliche Frage für mich

zum unternehmen Die Trial’n Happiness GmbH für Unternehmensberatung und Coaching in 2170 Ketzelsdorf (Weinviertel), Sommerzeile 30, wurde am 17.4.2013 ins Firmenbuch eingetragen. 51% hält Stefanie Egger, 49% der handelsrechtliche Geschäftsführer Thomas Michael Egger.

Als zertifizierter HorseDream-Partner und Mitglied der EAHAE (European Association for horse assisted education) arbeitet das Unternehmen nach den international bekannten und renommierten Methoden von HorseDream und bietet ein eineinhalbtägiges Training für Führungskräfte und Teams an.

© Martin Lifka

Mehr als Kraft & Spannung

lautet: ‚Wie kann effizientes Führungskräfte-Training nichts mit Pferden zu tun haben?‘“ Ist die Führungskraft auch in unbekannten Situationen in der Lage, Erfolg bringende Entscheidungen zu treffen und trotzdem den Blick aufs Team zu haben? „Die Wirtschaftswelt ist – genauso wie unser Reitplatz – ein weites Feld mit Hindernis-Parcours und Stangenlabyrinth. Wer angespannt am falschen Riemen reißt, wird mit Sicherheit die Richtung verfehlen.“ Der langfristige Effekt kommt laut Egger durch den multiperspektivischen Trainingsansatz: „Unsere Klienten erleben sich selbst bei diversen Aufgaben, erhalten Feedback aus dem Team sowie unverfälschtes Meta-Feedback von den Pferden und zusätzliche Videoanalysen.“ Bei den Aufgaben wird direkter Praxisbezug hergestellt. „Durch unsere praxisnahen Trainingsansätze sind wir effizienter und nachhaltiger als andere Management-Seminare, die theoriebasiert in einem

„Vor Frauen, die reiten können und Stiefel tragen, sollte man sich in Acht nehmen – sie haben gelernt, die Richtung anzugeben.“ STEFANIE EGGER

Konferenzsaal stattfinden. Bei uns gilt das Motto: Nur was sich in der Praxis bewährt, hat Wert!“

Und wo ist der RoI? Die Klienten der Trial’n Happiness GmbH kommen aus Unternehmen, in denen es um Innovationskraft und Effizienz geht: Sie wollen

mehr aus ihren Teams rausholen und sich selbst verbessern – erst während der Arbeit mit den Pferden stellen sie dann fest, dass Erfolg auch Spaß macht.

Die eineinhalbtägigen Trainings für bis zu sechs Führungskräfte kosten ca. 6.000 Euro. „Der Return of Investment ist erfahrungsgemäß rasch erreicht, da die Teams unmittelbar danach und dauerhaft effizienter werden, weil sie ihre Kräfte gelenkt bündeln, statt in alle Richtungen zu streuen“, versichert Egger. „Wir sind seit etwas mehr als einem Jahr am Markt, haben bereits mehr als 60 Kunden trainiert und bekommen laufend neue Anfragen. Ich glaube, das hat auch mit unserer 100%-Quote bei der Kundenzufriedenheit zu tun, die wir regelmäßig evaluieren. Die besten Feedbacks erhalten wir spannenderweise von denen, die als größte Skeptiker zu uns kommen.“ Trial’n Happiness ist nach den Trainings in sehr engem Kontakt mit den Kunden; oft erhält Egger

zu DEN METHODEN Wird (auch) von einem psychothera­ peutischen Ansatz aus gearbeitet? „Nein. Es handelt sich ausschließlich um Trainings zur Verbesserung von Management-, Führungs- und Kommunikationsqualitäten.

Wir therapieren nicht. Führungskräfte mit fortgeschrittenem Burn-out-Syndrom oder anderen ernsthaften psychischen Problemen erhalten bei uns vielleicht einen kurzen Einblick in eine andere Welt, sind aber zur dauerhaften Beseitigung ihres Problems zusätzlich auf entsprechende Spezialisten angewiesen.“ Und was passiert, wenn jemand Angst vor Pferden hat? „Unsere Pferde haben bereits viele Menschen kennengelernt. Darunter war mancher, der anfänglich Angst hatte. Aber schon nach kurzer Zeit ist von dieser Angst kaum noch etwas zu spüren. Und am Ende des Seminars ist aus der Angst Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein geworden – sicher auch durch das Coaching der menschlichen Trainer, aber vor allem durch das gewinnende Vertrauen der Pferde.“

AU S - & WE I TE R BI L D U N G

Freitag, 14. Februar 2014

careernetwork – 73

Lehrlings-Crossmentoring Unter dem Motto „Meister statt Master“ steht die persönliche Entwicklung im Zentrum

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Netz der Generationen

A1, Flughafen, Rewe, Wr. Städtische, etc. engagieren sich in einem Lehrlingsprojekt des BFI Wien.

Lehrlings-Crossmentorings, sieht die Initiative des BFI Wien als Chance für alle Beteiligten: „Wann haben junge Menschen schon die Chance, sich mit Top-Führungskräften zusammenzusetzen, das Networking professionell zu erlernen und auch noch berufliche Erfahrungen zu sammeln?“ Aber auch die „Arrivierten“ könnten seiner Meinung nach viel aus dem Programm mitnehmen: „Jugendliche leben nicht, wie vielfach unterstellt, in einem Wertevakuum, sie haben jedoch traditionelle Werte sozusagen umgewertet. Hier sehe ich für unsere Mentoren ein großes Feld zur persönlichen Weiterentwicklung. Diese Lernfelder bieten ihnen neue Möglichkeiten und Sichtweisen für ihre Arbeit im eigenen Unternehmen.“ Die Erwartungshaltung von Lehrlingen, Peers und Mentoren ist hoch. Peer Thomas Fischer: „Ich finde, Mentoring ist nicht nur eine sehr gute Möglichkeit, eine andere Branche kennenzulernen, von den routinierten Führungskräften zu lernen und seine eigenen Erfahrungen aus der Lehre an die nächste Generation Lehrlinge weiterzugeben, sondern auch ein psychologisch wichtiges Werkzeug: Durch das Dreiergespann Mentor-PeerLehrling bekommt man – neben dem Chef oder der Chefin – eine weitere erfahrene Bezugsperson an die Hand, um Fragen zu stellen, Neues zu lernen und sich über den Arbeitsalltag oder längerfristige Ziele auszutauschen.“ www.lehrlingsmentoring.at

© BFI Wien/Weinrich

Wien. 16 Mentoren, 16 Peers, 16 Lehrlinge, vier Trainer, sechs Unternehmen, ein gemeinsames Ziel: Vernetzung über verschiedene Branchen und Hierarchien hinweg.

Am 30. Jänner fand der erste Tagesworkshop des LehrlingsCrossmentoring des BFI Wien statt. Bis März 2015 werden sich nun Lehrlinge, Peers (= junge Menschen, die erst vor Kurzem selbst die Lehrabschlussprüfung absolviert haben), Mentoren aus den Unternehmen A1, BFI Wien, Flughafen Wien, Rewe International AG, Unicredit Bank Austria sowie der Wiener Städtische Versicherung in bunt durchmischten Dreierteams in regelmäßigen Abständen treffen, austauschen und vernetzen.

Dazu gibt es ein Zusatzprogramm, das von „Persönlichkeitsentwicklungsseminaren mit Funfaktor“ und Kochworkshops für die Lehrlinge bis hin zum gemeinsamen „Business-Ethik und Etikette“-Workshop mit BenimmExperten Thomas Schäfer-Elmayer für alle 48 Teilnehmer reicht. „Ich hoffe, dass wir unabhängig von Alter und Position alle etwas lernen können“, legt BFI-Geschäftsführerin Valerie Höllinger die Ziele für die erste Auflage des LehrlingsCrossmentorings hoch.

Das Lehrlings-Crossmentoring des BFI Wien geht in die heiße Phase.

Konsequenzen – ohne Angst – ohne Scheu.“ Ziel des Lehrlings-Crossmentorings sei es daher, zum einen die Bedeutung der Lehrlinge und der Lehrberufe hervorzuheben. „Zum anderen soll den jungen Mitarbeitern Weiterbildung und Kontakte angeboten werden, welche die Lehrbetriebe selbst vielleicht nicht in diesem Ausmaß anbieten können.“ Das Lehrlings-Crossmentoringprogramm unterstützt die Unternehmen bei der innerbetrieblichen Entwicklung ihrer Lehrlinge und stellt die Rahmenbedingungen für den generationsübergreifenden Austausch zur Verfügung.

rigste Jugendarbeitslosigkeit hat und mit 8,6% nach Eurostat-Berechnung deutlich unter der Hälfte des EU-Durchschnitts (23,6%/ Stand November 2013) liegt. „Die Ausbildung von Lehrlingen ist, abgesehen von der fachlichen Komponente, sowohl für das Unternehmen als auch für die Lehrlinge selbst eine besondere Herausforderung: Auf beiden Seiten bestehen Erwartungen – aber auch Fragen, Wünsche und sogar Zweifel, ob die Ausbildungszeit ‚gewinnbringend‘ und erfolgreich sein wird“, schildert Höllinger die psychologischen Rahmenbedingungen der Lehrlingsausbildung. „Oft getraut man sich diese Fragen – aus Angst vor Konsequenzen – nicht zu stellen. Im LehrlingsCrossmentoring des BFI Wien ist aber genau der Ort, wo man diese Fragen stellen, Zweifel äußern und Erfahrungen teilen kann. Ohne

Lob fürs duale System Das duale Ausbildungssystem schafft es, dass Österreich derzeit in Europa hinter Deutschland (ebenfalls ein Land mit dualem Ausbildungssystem) die zweitnied-

Professionelles Networking Hans Steiner, Gründer der „First International Apprentice Academy“ – einer Vermittlungsplattform für Lehrlinge aller Branchen – und als Trainer permanenter Begleiter des

Not at home, Baby!

Hoffnungsmarkt China Seit dem Börsegang 2011 hat sich der Aktienkurs immerhin bereits vervierfacht

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Die Key Account Managerin (44), die seit fünf Jahren bei Risk Experts tätig ist, hat die Leitung der Risk Experts Academy übernommen.

Deren Weiterbildungsangebote sollen in den nächsten Monaten stark ausgebaut werden.

– © Österreichische Post

Heidi Brukner Risk Experts Academy

© Godany

job

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Wolfgang Einer Österreichische Post AG

Wolfgang Einer (48) hat die Leitung des Geschäftsfelds CEE Mail bei der Post übernommen und verantwortet somit u.a. die M&A-Strategie, die Integration der Töchter sowie den Ausbau des Beteiligungsmanagements in CEE.

Promotion

Facebook auf Geschäftskontakte ausgerichtet. Geld verdient das Unternehmen u.a. mit Gebühren für Premium-Mitgliedschaften und der Personalsuche für Firmen. Im Schlussquartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47% auf 447 Mio. USD. Der Gewinn fiel angesichts gestiegener Kosten um rund zwei Drittel auf knapp vier Mio. USD. Das Geschäft außerhalb der USA brachte zuletzt 39% der Gesamtumsätze ein; hier stieg der Quartalsumsatz im Jahresvergleich um gut 50% auf 176 Mio. USD. Der Vormarsch von Smartphones und Tablets macht sich auch bei LinkedIn bemerkbar: 41% der Nutzer greifen von mobilen Geräten auf den Dienst zu. (APA/red)

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Alexander Pietsch Nordsee Österreich

Ein frischer Fisch: Die Nordsee Holding GmbH hat Alexander Pietsch (36) zum neuen Country Manager für Österreich bestellt. Damit ist Pietsch für das operative Management der 33 Filialen und für rund 550 Mitarbeiter zuständig.

Thomas Seyfried Avnet Technol. Solutions

© Avnet

LinkedIn-Chef Jeff Weiner will jetzt u.a. den Riesenmarkt China ins Visier nehmen.

Mountain View. Der amerikanische Xing-Konkurrent LinkedIn setzt auf eine Übernahme, um sein abschwächendes Umsatzwachstum anzukurbeln. Das Karriere-Netzwerk kauft für 120 Mio. USD (89 Mio. €) die Firma Bright Media, die Unternehmen und Jobkandidaten zusammenbringt. LinkedIn wuchs im vergangenen Quartal wieder deutlich, aber das Wachstum schwächt sich ab.

Das Karriere-Netzwerk zählte zuletzt weltweit rund 277 Mio. Mitglieder. Das waren 18 Mio. mehr als drei Monate zuvor. LinkedIn konnte damit stärker zulegen als das Online-Netzwerk Twitter, kam jedoch nicht an das Mitgliederwachstum bei Facebook heran. LinkedIn ist anders als

© Nordsee/Hetzmannseder

© John G. Mabanglo/EPA/picturedesk.com

Wachstum von LinkedIn schwächt sich ab

Väterkarenz – ein Thema, das viele betrifft. Väter sowieso und auf der anderen Seite deren Arbeitgeber. Eine forsa-Studie im Auftrag der Zeitschrift Eltern.de hat den Vater von heute unter die ­Lupe genommen.

So halten beispielsweise nur 15% der Studienteilnehmer – 1.012 Väter zwischen 20 und 55 Jahren – die mit ihren Kindern verbrachte Zeit für ausreichend: Die meisten Männer wollen mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen.

Trotzdem gingen laut Studie nur 18% der Befragten in Elternzeit und nur wenige waren mehr als zwei Monate zu Hause. Den Grund dafür werden viele bereits vermuten: die finanzielle Absicherung der Familien bzw. die eigenen Karrieren. Denn jeder Dritte gab an, dass sich eine Kinder-Auszeit negativ auf die beruflichen Chancen auswirken würde. Im Vergleich dazu gaben überdurchschnittlich viele PapamonatErfahrene an, keine derartigen Auswirkungen zu spüren.

Auch folgende Zahlen deuten auf ein eher traditionelles Familienbild und die noch immer bestehende Einkommensschere zwischen Mann und Frau hin: 89% der befragten Männer waren Vollzeit berufstätig, drei Viertel gaben an, für die finanzielle Absicherung ihrer Familie zuständig zu sein.

Ergebnisse, die zwei Schlüsse zulassen: An der Akzeptanz der VäterkarenzModelle in Unternehmen, aber auch bei Männern selbst muss noch gearbeitet werden. Dazu müssen positive Vorbilder ohne Kinder-Karriereknick stärker ins Licht gerückt werden.

Voraussetzung dafür aber: Die Einkommensschere zwischen Mann und Frau muss sich weiter schließen!

Das Distributionsunternehmen für IT-Lösungen hat Thomas Seyfried (44) mit sofortiger Wirkung zum Country Manager für Österreich ernannt.

Seyfried zeichnet damit u.a. für die Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie verantwortlich.

PE R SON A L & M A N A GE M E N T

74 – careernetwork

Freitag, 14. Februar 2014

Headhunting Fachkompetenz ist das Um und Auf – die Kommunikation mit dem Kunden wird immer wichtiger

Not macht erfinderisch – Trends in der Personalberatung Die Branche klagt: Exklusive Suchaufträge werden immer seltener vergeben und der Mitbewerb wird immer zahlreicher.

Wien. Die aktuelle Situation für die Personalsucher ist nicht rosig: Vom Ein-Personen-Unternehmen bis hin zu den großen internationalen Agenturen ist alles auf dem Markt vertreten. Suchprojekte dauern immer länger und werden immer aufwendiger – trotz Einsatz neuer Medien.

Denn die Bedürfnisse der Kunden haben sich verändert. Die Verfügbarkeit von qualifizierten Experten am Markt – oder besser: Wunschkandidaten – ist geringer geworden. Die meisten Positionen haben ein höchst spezifisches Anforderungsprofil hinsichtlich fachlicher und persönlicher Eignung.

Selbst innerhalb einer Branche unterscheiden sie sich von Unternehmen zu Unternehmen je nach Firmenkultur und Stellung im Konzern (Headquarter, Vertriebseinheit, Regional Headquarter für Österreich + CEE). In manchen Branchen gibt es sogar Positionsprofile, die es vor einigen Jahren noch gar nicht gab und die sich rasch weiterentwickeln und verändern.

gelastetes Team vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Von einem Personalberater erwartet sich ein Unternehmen daher eine rasche Besetzung vakanter Positionen mit bestqualifizierten und auf das Anforderungspaket des Unternehmens optimal zugeschnittenen Talenten – also den berühmten „perfect fit“.

Der Personalberater muss Anforderungsprofil, Kultur und Situation im Unternehmen verstehen und den Employer Brand des Unternehmens repräsentieren können.

Im Praxisalltag sieht das so aus: Der Personalberater wird von einem Kunden kontaktiert, der auf der Suche nach einem (oder mehreren) Experten für eine bestimmte Position ist, die oft schon längere Zeit unbesetzt ist. Der Kunde hat bereits Vorarbeit geleistet. Um Kosten zu sparen, hat er auf diversen Internetportalen versucht, potenzielle Kandidaten anzusprechen.

Im Idealfall hat er einige Wechselwillige erreicht – aber nicht unbedingt die besten – und möchte nun gern noch ein paar weitere Kandidaten zum Vergleich präsentiert

„Das schnelle Geld – wie noch vor einigen

© Panthermedia.net/Jakub Jirsak

MONIKA KAIL

Jahren – ist nicht mehr

Die Anforderungen an Personalberater steigen ständig hinsichtlich Dauer, Qualität, Preis und Transparenz der Auswahlprozesse.

zu machen.“

te. Das ist Vermittlungsarbeit. Und zwecks Effizienzsteigerung und Zeiteinsparung beauftragt der Kunde jetzt gleich mehrere Personalberater, die sich parallel an die Arbeit machen …

MONIKA KAIL

© Franz Pflügl

PERSONAL CONSULTING

Unangenehme Situationen Dazu kommt für die meisten noch ein mehr oder wenig hoher Einsparungsdruck, der die Flexibilität in Gehaltsverhandlungen einschränkt. Oft ist die Idealbesetzung schlichtweg zu teuer.

Kleinere Unternehmen verfügen eher über Verhandlungsspielraum als große Konzerne mit ihren engmaschigen Gehaltsstrukturen. Die Möglichkeiten der Konzernfilialen, autonome, der lokalen Marktsituation angepasste Entscheidungen zu treffen, ist vergleichsweise eingeschränkt.

„Perfect fits“ sollen es sein Generell sind die Belegschaften höchst effizient aufgestellt, sodass Personalengpässe schwierig zu verkraften sind, da sie ein aus-

bekommen, um seine Entscheidung vor dem Management objektiver begründen zu können.

Es besteht also zum Zeitpunkt der Auftragserteilung ein großer Zeitdruck. Die Position soll nun wirklich schnell und mit besagtem „perfect fit“ besetzt werden. Fachliches Know-how und Knochenarbeit sind gefragt, weil geeignete Persönlichkeiten identifiziert werden müssen, weil unzählige Anrufe und Wiederholungsanrufe zu tätigen sind. Argumente für den potenziellen Arbeitgeber = den Kunden und dessen Angebot sind potenziellen Kandidaten so zu präsentieren, dass sich diese zu einem persönlichen Gespräch bereiterklären. Dabei ist es aber zu vermeiden, einen Kandidaten von etwas zu überzeugen, das er nicht möch-

Ob das für den Kunden tatsächlich schneller geht, kann ich nicht beurteilen. Und selbst wenn: keine Wirkung ohne Nebenwirkung.

Was soll man sich als potenzieller Kandidat denn denken, wenn man für ein und dieselbe Position von mehreren Personalberatern kontaktiert wird? „Sprechen Sie von der Position im Unternehmen XY? Die hat mir gestern bereits ein Personalberater vorgeschlagen.“ Unangenehme Situation.

Es ist ohnehin schon heikel genug, jemanden am Arbeitsplatz zu stören, um ihm ein Stellenangebot zu unterbreiten. Der Employer Brand des Kunden leidet durch diese Vorgehensweise mit Sicherheit.

Die Situation des Kunden, der in seiner Not rasch nachbesetzen muss und daher alle Möglichkeiten

gleichzeitig ausschöpfen will, ist verständlich. Bedenkt man dazu die mangelnde Kompetenz vieler Personalberater hinsichtlich Branchen- und -profilverständnis, ist gut nachvollziehbar, dass die Unternehmen mehrere Berater parallel beauftragen.

Verständlich ist ebenso die Situation der Personalberater. Vor allem die großen Agenturen stehen vor enorm schwierigen Herausforderungen in diesem überkompetitiven Markt. Trotz sinkender Umsätze und Honorarsätze müssen sie ihre Angestellten bezahlen. Der Key Accounter ist der wichtigste Mitarbeiter, das Gesicht zum Kunden.

Er holt die Aufträge ein. Die Abwicklung der Recruiting-Projekte obliegt dann in der Regel unerfahrenen Berufseinsteigern, denen die Kompetenz fehlt, über Qualifikation und Eignung der Kandidaten zu entscheiden, und die das Geschäft und die Kultur des Unternehmens nicht verstehen können, weil sie keine Praxiserfahrung aus der Branche des Kunden haben.

Wie soll man auf diese Weise den „perfect fit“ finden? Qualitätsvolle Personalberatung erfordert langjährige Praxiserfahrung und Fachkompetenz aus der Branche, die man beraten will.

Mediale Präsenz „Gut gebucht“ – oder auch nicht

Qualität im Fokus

Trick 17 Ein sehr kreativer Lösungsansatz, um an Aufträge zu gelangen, sind die sogenannten Fake-Inserate – also Stellenausschreibungen ohne Stellenangebot dahinter; Kandidaten berichten immer wieder darüber. Die Leute machen sich die Mühe, ihren Lebenslauf zu gestalten und ein auf das Anforderungsprofil hin zugeschnittenes Motivationsschreiben zu verfassen – mit dem Ergebnis: Sackgasse!

Für den Personalberater bedeutet das Inserat aber, medial sichtbar zu sein. Kunden wählen einen Personalberater danach aus, wie präsent er in den Medien ist. Der Personalberater beweist mit jedem Inserat Präsenz und es sieht so aus, als hätte er viele Aufträge.

Wie kann der Fokus wieder auf die Qualität der Leistung gelenkt werden? Die Leistung Personalsuche wird mehr gebraucht denn je, in einer qualitätsvolleren Form mit optimalen Ergebnissen für Kunde, Kandidat und Personalberater.

Setzt voraus, dass man als Personalberater über die nötige Fachkompetenz verfügt, um die Ge-

Kreativer Ansatz „Fake-Inserat“

schäfte des Unternehmens und die Anforderungsprofile zu verstehen.

Setzt aber auch voraus, dass der Kunde einen Berater nach seiner Kompetenz und der Qualität seiner Leistung auswählt.

Ein wertvolles Qualitätskriterium ist sicherlich die transparente, offene Kommunikation. So merkt der Kunde recht schnell, ob der Personalberater seine Bedürfnisse und Anforderungen versteht. Im Laufe eines Projekts erleichtert es die konsequente Kommunikation, etwaige Probleme rechtzeitig zu identifizieren und die Strategien situationsabhängig abzuändern.

Das schnelle Geld – wie noch vor einigen Jahren – ist nicht mehr zu machen. Gute Leistung hat aber nach wie vor einen großen Wert.

Die Auslagerung der Personalsuche an flexible und fachlich kompetente Personalberater erspart den Unternehmen sehr viel Geld und Mühe! www.pers-con.at

TIPPS & TRICKS Antworten müssen her Kann ein Personalberater zum jeweiligen Unternehmen nicht viel mehr sagen, als bereits im Inserat zu lesen ist, zieht der Bewerber Rückschlüsse auf dessen Vorbereitung und wird sich wohl kein zweites Mal bei dieser Adresse bewerben.

Bei der Suche nach einem seriösen Berater und beim Auseinanderhalten der einzelnen Dienstleistungen helfen die Fachgruppen der Wirtschaftskammer: Fachgruppe Gewerbliche Dienstleister (Arbeitsvermittler, Arbeitsüberlasser) http://bit.ly/1cnFUU3 Fachgruppe IT und Consulting (Unternehmensberater, Personalberater) www.ubit.at

Freitag, 14. Februar 2014

PE R SON A L & M A N A GE ME N T

careernetwork – 75

Engagement im Berufsleben Die Unternehmensbindung in Österreich ist insgesamt gut – aber eine Selbstverständlichkeit ist das nicht

Das Bessere als Feind des Guten PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. Eine Repräsentativerhebung der GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung zeigt, dass der Großteil der österreichischen Erwerbstätigen (69%) sich ihren Unternehmen verbunden fühlt. Aber eine Selbstverständlichkeit ist das nicht, denn deutlich weniger (53%) würden sogar auch dann bleiben, wenn ein gutes, alternatives JobAngebot ihres Weges käme – je gebildeter die Mitarbeiter sind, umso weniger. Dies ist der Fall, obwohl die Mehrheit der österreichischen Erwerbstätigen (79%) sich mit ihren Unternehmen identifiziert und meint, es würde ihnen viel am zukünftigen Erfolg der Firma liegen.

Wesentlich weniger (51%) fühlen sich aber von den Arbeitgebern inspiriert, ihr Bestes zu geben – Frauen noch deutlich öfter als Männer. Ganze zwei Drittel der Befragten behaupten, sich weit über

das übliche Maß hinaus einzusetzen, um ihren Firmen zum Erfolg zu verhelfen – man hat also öfter das Gefühl, dass man sich selbst motiviert, als dass es die Arbeitgeber täten.

Platz im guten Mittelfeld Der GfK Employee Engagement Index misst das Zusammenspiel an emotionalen, kognitiven und Verhaltens-Orientierungen von Mitarbeitern, die für den bestmöglichen Unternehmenserfolg essenziell sind; aktuell liegt dieser Index für die österreichischen Erwerbstätigen bei 69 Punkten.

Das ist fast der selbe Wert (70 Punkte), der 2011 Österreich im Vergleich mit 28 anderen Ländern im guten Mittelfeld platzierte; Mazedonien, die Philippinen und Israel zeigten da das meiste MitarbeiterEngagement, die Niederlande, Peru und Portugal das schwächste.

Der stabile Wert der österreichischen Erwerbstätigen am Employee Engagement Index (EEI) hat auch seine Tücken: Es zeigt sich ein umso schwächeres Engagement, je jünger die Befragten sind – je älter, umso engagierter sind sie. „So viel zum Klischee ‚Zukunft Jugend‘“, kommentiert Angelika Kofler, Leiterin der GfK Austria

Sozial- und Organisationsforschung.

Auffällig ist auch, dass Kleinstbetriebe (1 bis 10 Mitarbeiter) deutlich höheres Mitarbeiter-Engagement mobilisieren (76 Punkte im Vergleich zu 69 Punkten im österreichischen Durchschnitt), dass der Dienstleistungssektor besser als der Produktionssektor abschneidet (74 im Vergleich zu 71 Punkten) und auch einzelne Branchen unterschiedliche Werte generieren (durchschnittliche im Handel, überdurchschnittliche im Bereich der Herstellung von Waren oder im Gesundheits- und Sozialwesen). www.gfk.com

© Panthermedia.net/Nick Fingerhut

Jüngere sind weniger engagiert als Ältere – und fast die Hälfte würde bei Gelegenheit gehen.

Unternehmen brauchen nicht „nur“ zufriedene, sondern engagierte Mitarbeiter.

Campus Multijobbing

Top-Buchtipp

Richtig Hände waschen: So geht’s!

Frankfurt. Die meisten Menschen haben diverse verschiedene Träume, Talente und Interessen, die sie im Berufsleben gern (fast) alle verwirklichen möchten. „Multijobberin“ Beate Westphal konkretisiert die Option, mehrere Jobs zu kombinieren und verschiedene berufliche Tätigkeiten nebeneinander ausüben. Die Vorteile eines solchen Arbeits- und Lebensmodells liegen auf der Hand: Man kann verschiedenen Interessen nachgehen, ist weniger abhängig von einem Arbeitgeber und einer speziellen beruflichen Ausrichtung und man kann das Berufsleben flexibel gestalten. (pj) Beate Westphal: Das Job-Patchwork-Buch. campus, 2014, 208 Seiten, 18,50 €, ISBN 978-3-59339805-1 www.campus.de

Trend Blick zum Nachbarn

Job-Patchwork

Berlin. Das passt gut zu obigem Buchtipp: In Deutschland haben immer mehr Arbeitnehmer einen Zweitjob. 2013 gingen laut Auskunft der deutschen Bundesregierung bereits 2,63 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zusätzlich mindestens einem „Minijob“ nach – davon 1,5 Mio. Frauen und „nur“ 1,1 Mio. Männer.

Ein Jahrzehnt zuvor waren es lediglich 1,16 Mio. Beschäftigte gewesen, also noch (sehr) deutlich weniger als die Hälfte. (red)

Richtig Händewaschen statt richtig krank.

40 Sekunden Zeit, ein wenig Wasser, Seife und ein sauberes Handtuch reichen aus, um sich im Alltag vor Krankheitserregern, wie Grippeviren, zu schützen: Laut Weltgesundheitsorganisation lässt sich das Risiko von Atemwegserkrankungen durch Händewaschen um bis zu 45 % senken.

Interessiert? CWS-boco ist Ihr Servicepartner für Waschraumhygiene.

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Frauen haben häufiger als Männer einen Neben- zusätzlich zum Hauptjob.

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HIER WERDEN TRÄUME WIRKLICHKEIT.

Als Kinder glaubten wir daran, dass alles möglich ist.

Mit der Zeit hängten aber viele von uns ihre Superheldenanzüge an den Nagel und suchten sich einen sicheren Job. Doch glücklich wurden sie nicht, weil sie vergessen haben zu träumen.

Ausbildungen für Superhelden haben wir leider nicht im Programm. Menschen, die unsere Kurse besuchen, werden aber zu SuperCoaches, -Buchhalterinnen, -Marketern u.v.m. Wagen Sie einen Blick in unser Bildungsprogramm. Vielleicht ist da auch etwas für Sie dabei.

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