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Debatte Im Sog eines OGH-Urteils flammte die Diskussion über einen „differenzierten“ Krankenstand wieder auf

Wirtschaft wünscht sich den Teilkrankenstand inhalt

prime news & market watch > Voest wird Sponsor bei Formel 1 in Spielberg > Charles Montgomerys „Glückliche Städte“

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> Schrecks Goodies: Ein Stück „Werbeerfolgskuchen“ 8 > Startschuss für den Media Server: Im Juli geht’s los 9

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retail > Bergers Regionalkonzept als „Wachstums-Futter“ 14

> Villaggio Investment: Großes Rebranding in Parndorf 16

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Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl (li.) und Martin Gleitsmann, Leiter der Abt. Sozialpolitik und Gesundheit in der WKO.

Ansichtssache Die Wirtschaft pocht seit Langem auf eine flexiblere Auslegung der „Arbeitsfähigkeit“. Gewerkschaft und Arbeiterkammer winken ab. Tat­sache ist: Laut neuestem Fehlzeitenreport sinkt das Krankenstandsniveau.

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> Versalzt Viktor Orbán jetzt das Gulyás völlig? 20 > Reiche weltweit kaufen weiter gern Immobilien 26 > SPS Marketing: Consulting, Creativity und Content 44 > Mazda Austria zündet in Südosteuropa den Turbo 64

Neue Adresse der medianet Verlag AG: Brehmstraße 10/4. OG, A-1110 Wien P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

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Freitag, 11. April 2014

nur ein b is sl krank?

© APA/Elmar Gubisch; APA/Fritz Langmann

Der steirische WK-Präsident Josef Herk (li.) formulierte ein Beispiel: „Ein Mitarbeiter erleidet beim Skifahren einen Beinbruch.

Dieser könnte dann – wenn es keine medizinischen Einwände gibt und es von seiner Tätigkeit her möglich ist – von zu Hause aus zumindest ein paar Stunden am PC arbeiten.“ Derzeit sieht die Gesetzeslage so aus, dass man entweder krank ist – oder arbeitsfähig. Der steirische Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl (re.) wies diesen erneuten Vorstoß Richtung Teilkrankenstand vehement zurück.

Gesundheit Krankenstandsquote ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken – zuletzt auf durchschnittlich 3,5% der Jahresarbeitstage

OGH und Fehlzeitenreport treten Debatte über Arbeitsfähigkeit los Die Wirtschaft wünscht sich eine differenziertere Auslegung der „Arbeitsfähigkeit“, aber auch Anreize und Prävention.

Wien. Ein rauer Wind bläst auf dem österreichischen Arbeitsmarkt: Rekordarbeitslosigkeit, Zwölfstundentage … Ein weiteres Thema, das schon seit einiger Zeit vor sich hin köchelt, ist der sogenannte Teilkrankenstand. Es hat etwas gedauert, bis der alljährliche „Fehlzeitenreport“ des Wirtschaftsforschungsinstituts veröffentlicht wurde. Nun liegt er vor – die Version 2012 wohlgemerkt. Grund für die Verzögerung: Hinter den Kulissen tobte die Debatte über diese „situationselastische Variante“ des Krankenstands.

Der Teilkrankenstand könnte helfen, Krankenstände und damit Kosten für die Unternehmen zu minimieren, so die Wirtschaftskammer. Die steirische Kammer befragte zudem im Februar ihre

Mitglieder nach Krankenständen und möglichen Alternativen – und forderte unter anderem neben strengeren Kontrollen auch die Einführung des Teilkrankenstands bei leichteren Erkrankungen. Als Beispiel formulierte der steirische WK-Präsident Josef Herk: „Ein Mitarbeiter erleidet beim Skifahren einen Beinbruch. Dieser könnte dann – wenn es keine medizinischen Einwände gibt und es von seiner Tätigkeit her möglich ist – von zu Hause aus zumindest ein paar Stunden am PC arbeiten.“ Derzeit sieht die Gesetzeslage so aus, dass man entweder krank ist – oder arbeitsfähig. Die Entscheidung trifft ein Arzt.

Beinahe zeitgleich heizte – ebenfalls die Steiermark betreffend – ein

Urteil des Obersten Gerichtshofs zur Erreichbarkeit von Beschäftigten im Krankenstand die Diskussion an (siehe unten). „Der OGH stößt hier die Tür zum Teilkrankenstand auf“, wetterte der steirische Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl und lehnte gleichzeitig auch den Vorstoß der WK Steiermark ab.

Trend zur Verkürzung Ablehnung kam auch von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ): Kranke würden Schutz brauchen und eine Freistellung sei im Krankheitsfall „sinnvoll“: „Arbeitnehmer müssen auch krank sein dürfen.“ Im Fehlzeitenreport selbst, der in Kooperation mit Wirtschafts-

kammer Österreich, AK und Gewerkschaft gestaltet wird, ist das Thema in der Endfassung dann gar keines mehr. Langfristig gesehen sei das Krankenstandsniveau derzeit vergleichsweise niedrig, so die Conclusio.

Die krankheitsbedingten Fehlzeiten erreichten 1980 noch 17,4 Krankenstandstage pro Kopf – bei einer Krankenstandsquote von 4,8%. In den Jahren 1990 und 2000

„Arbeitnehmer müssen auch krank sein dürfen.“ Alois Stöger Gesundheitsminister

Oberster Gerichtshof Arbeitnehmer müssen im Notfall erreichbar sein

Ein umstrittenes Urteil Graz/Wien. Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) zum Thema Erreichbarkeit von Arbeitnehmern im Krankenstand stößt bei AK und Gewerkschaft auf Kritik. „Der OGH stößt hier die Tür zum Teilkrankenstand auf“, übt der steirische AK-Präsident Josef Pesserl Kritik. Die Klägerin ist Anwaltssekretärin, die ab 1974 (mit Unterbrechung) beim selben Arbeitgeber beschäftigt war; im Februar 2010 wurde sie entlassen. Nach fast halbjährigem Krankenstand wegen Burnout, Belastungsstörungen, Depressionen und Asthma war sie von ihrem Arbeitgeber schriftlich zu einem persönlichen Gespräch aufgefordert worden. Sie verweigerte. Mit ihrer Klage gegen die Entlassung bekam sie vom OGH recht. Konkret heißt es im Urteil dazu wörtlich: „Allgemein haben Arbeitnehmer aufgrund der sie treffenden Treuepflicht die betrieblichen Interessen des Arbeitgebers zu wahren. (…) Es kann nun nicht generell ausgeschlossen werden, dass Angestellte mit einem Krankheitsbild, wie es die Klägerin hat, auch während des Krankenstands für die Bekanntgabe unbedingt erforderlicher Informationen, deren Vorenthaltung zu einem wirtschaftlichen Schaden des Arbeitgebers führen würde, in einem Ausmaß – etwa telefonisch – zur Verfügung stehen, das ihren Genesungsprozess nicht beeinträchtigt. Dies erfordert jedoch, dass vom Arbeitgeber konkretisiert wird, um welche Informationen es sich handelt, warum diese nicht anderweitig beschafft werden können und warum aus dem Fehlen der Information ein schwerer wirtschaftlicher Schaden entstehen würde.“ (APA)

waren die Beschäftigten durchschnittlich 15,2 Tage bzw. 14,4 Tage krankgeschrieben. Im Jahr 2012 schließlich waren unselbstständig Beschäftigte durchschnittlich nur noch 12,8 Tage im Krankenstand (2011: 13,2 Tage). Das entspricht einer Krankenstandsquote von 3,5% der Jahresarbeitstage (2011: 3,6%).

Der langjährige Trend zu einer Verkürzung der Dauer der Krankenstandsfälle setzte sich damit auch 2012 ungebrochen fort. Kurzkrankenstände stellen nunmehr knapp 37% aller erfassten Krankenstandsfälle dar. Der Rückgang der durchschnittlichen Dauer ist auch die Folge einer Verschiebung bei den Krankenstandsursachen: Der Anteil der Atemwegserkrankungen am Krankenstandsge-

schehen, die typischerweise einen kurzen Verlauf haben, hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. 2012 war jeder fünfte Krankenstandstag auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen. Der Anteil der Verletzungen an den Krankenständen nimmt hingegen weiter deutlich ab; 2012 lag die Unfallquote bei 351 je 10.000 Versicherte, 2011 waren es noch 365 je 10.000 Versicherte.

Aus Sicht der Arbeiterkammer ist das Ergebnis des Fehlzeitenreports 2013 auf den ersten Blick durchaus erfreulich. Werfe man jedoch einen Blick auf die Verteilung der Krankenstandsgruppen, so zeigt sich, dass im Bereich der psychischen Erkrankungen besonders viele Krankenstandstage anfallen. „Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Anteil der Invaliditätsund Berufsunfähigkeitspension wegen psychischer Erkrankungen mittlerweile 32 Prozent beträgt, ist dringender Handlungsbedarf gegeben“, betonte Alice Kundtner, stellvertretende AK-Direktorin.

Politik gefordert Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit in der WKO, kommentierte die neuen Zahlen so: „Damit die betroffenen Menschen sich einer besseren Gesundheit erfreuen und weniger häufig kurzzeitig arbeitsunfähig werden, tritt die WKO für zusätzliche Bemühungen zur Stärkung von Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsförderung ein.“ Die Politik sei gefordert, durch Anreizsysteme und die steuerliche Förderung von betrieblicher Gesundheitsförderung mit Leben zu erfüllen. (mr)

pri m e n e w s

Freitag, 11. April 2014

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Grand Prix voestalpine will von der „Strahlkraft des Großen Preises von Österreich“ profitieren – Kooperation mit Motorsport als Innovationstreiber

Voest-„Wing“ am Red Bull-Ring lubomir polach

Wien/Spielberg. Der Red Bull-Ring in Spielberg bekommt ein neues „architektonisches Wahrzeichen“.

Der „voestalpine-Wing“ – das neue Eingangsgebäude im Start-ZielBereich – ist dem Heckflügel eines Rennwagens nachempfunden und wird rechtzeitig vor der Rückkehr der Formel 1 nach Österreich am 22. Juni fertig sein. Das Gebäude soll ein Welcome-Center, VIP-Lounges sowie ein Medien-Center für etwa 500 Journalisten beherbergen und wurde am Donnerstag vom voestalpine-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Eder, Red BullMotorsportchef Helmut Marko sowie Ex-Formel 1-Fahrer David Coulthard in Wien präsentiert.

arbeiterveranstaltungen des voestalpine-Konzerns genutzt werden. Über die Kosten für den Komplex will Eder nicht sprechen. Die voestalpine hofft von der über Europa hinausreichenden „Strahlkraft des Großen Preises von Österreich“ zu profitieren. Die Zusammenarbeit sei vorerst – wie auch die Ausrichtung des Grand Prix in Spielberg – auf sieben Jahre ausgelegt.

„It‘s a fun circus“ Über die Rückkehr der Formel 1 nach Spielberg freut sich auch ExRed Bull-Pilot David Coulthard.

Gerade die vielen Höhenunter-

schiede auf der Rennstrecke und die schöne Landschaft würden den Red Bull-Ring in Spielberg so interessant machen. „It‘s a fun circus“, fasst Coulthard, der den Grand Prix in Spielberg 2001 gewinnen konnte, zusammen. Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko hofft, dass sein Team die Motoren bald zu einer adäquaten Leistung bringen kann, um bei der Premiere auf der neuen Heimstrecke auf dem Siegerpodest zu stehen. „Ansonsten werde ich wohl Niki Lauda und seinen zwei Fahrern gratulieren müssen“, kommentiert Marko die bisher starke Saison von Konkurrent Mercedes.

© GEPA pictures/Christian Ort

voestalpine wird Sponsor des neuen Hauptgebäudes am Red Bull-Ring.

voestalpine-Chef Wolfgang Eder, Ex-Formel1-Pilot David Coulthard und Red BullMotorchef Helmut Marko präsentieren das Modell des neuen „voestalpine-Wing“.

Innovationstreiber Mit dieser Kooperation will sich die voestalpine als Qualitätsführer für anspruchsvolle Autoteile präsentieren und ihr Engagement im Automobilbereich weiter ausbauen. „44 Prozent des Konzernumsatzes entfallen auf den Zukunftsmarkt Mobilität. Wir werden hier konsequent weiter wachsen und unsere Markt- und Technologieführerschaft bei den anspruchvollsten Produkten und Komponenten weiter ausbauen“, erklärt Eder. Der Motorsport ist für die voestalpine dabei ein bedeutender Innovationstreiber. Denn gerade in den Motor- und Getriebebereichen, wo es um Festigkeit und Hochtemperaturresistenz geht, würden Teile aus den innovativsten Stahlgütern zum Einsatz kommen.

900 Tonnen Stahl 900 t Stahl werden für den Bau des über 90 m langen Gebäudes verwendet, ein Teil davon – vor allem das außen Sichtbare – kommt von der voestalpine selbst.

Es soll nicht nur während Motorsportveranstaltungen am Red BullRing, sondern ganzjährig für Produktpräsentationen, internationale Fachkongresse, aber auch für Mit-

© voestalpine

Buchen Sie die BelieBteSte Sport-weBSite ÖSterreichS. Mehr Sport, Mehr Inhalte und Mehr alS 20 MIo. VISItS pro Monat: www.Sport.orf.at Das imposante Gebäude soll das neue Wahrzeichen am Red Bull-Ring werden.

Projekt Spielberg Red Bull-Ring Insgesamt 25 Mal wurde der Große Preis von Österreich zwischen 1970– 1987 und 1997–2003 auf der Rennstrecke in Spielberg in der Steiermark ausgetragen.

Das Gelände wurde anschließend von der Red Bull Gmbh gekauft und umgebaut. Am neuen Red Bull-Ring Spielberg wird dieses Jahr neben zahlreichen anderen Motorsportveranstalltungen, wie dem ADAC GT Masters (6.–8. Juni), der Truck Race Trophy (4.–6.

Juli) auch wieder nach zehnjähriger Pause der Formula 1 Großer Preis von Österreich (19.–22. Juni) ausgetragen. Zudem bietet das Areal eine Fahrerlebniswelt für Motorsportbegeisterte, von 28.–31. August findet dort ein Volksmusikfestival statt.

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Quelle: orf, interne Statistik, feb. 2014.

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Freitag, 11. April 2014

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Enrique Peñalosa Bürgermeister von Bogotá a.D.

Alexandra Binder

W

er in der Stadt lebt, entwickelt öfter psychische Störungen. Die Urbanität bringt offenbar einiges mit sich, das man keinem wünscht: Insbesondere leichte bis ausgewachsene Psychosen, etwa Verfolgungswahn und Halluzinationen. Jedenfalls sagt das ein Forscherteam um Jim van Os von der Universität Maastricht, das 7.076 Freiwillige von 18 bis 64 Jahren befragte.

Die Zahlen dazu: Wer in einer City lebt, dessen Gefahr an einer Angsterkrankung zu leiden, erhöht sich um das 1,2-fache. Noch größer ist die „Chance“ auf Schizophrenie: Ein Städter trägt ein doppelt so großes Risiko, daran zu erkranken, wie ein Landei.

Das ist für jeden zweiten keine besonders erfreuliche Nachricht.

So viele leben nämlich heute schon in Städten. Noch 1950 war es erst ein Drittel. 2050 werden zwei von drei Menschen in der Stadt leben.

Das sind, um es noch einmal auf den Punkt zu bringen, jene Plätze, die gern mit Attributen wie laut, kinderfeindlich, dreckig und zubetoniert bedacht werden. So weit, so schlecht. Doch jetzt kommt einer, der meint, Städte können glücklich sein: Charles Montgomery, kanadischer Journalist und Mitglied des BMW Guggenheim Lab.

Paradebeispiel Bogotá?

Welche Ingredienzen eine Stadt braucht, um zur Montgomerschen „Happy City“ zu mutieren, beschreibt er in seinem gleichnamigen Buch, erschienen bei Randomhouse. Die Hauptzutat sind dabei erwartungsgemäß stadtplanerische Maßnahmen, heißt der Untertitel doch: „Transforming Our Lives Through Urban Design“. Was Glücksgefühle hervorruft, das sind beispielsweise CO2 Rückgang und Zeitersparnis.

Wie man das Glücksrezept gebacken bekommen kann, das zeigte ausgerechnet der ehemalige Bürgermeister einer Stadt, die nicht gerade als die gemütlichste der Welt bekannt ist: Bogotá. Enrique Peñalosa wusste zwar, dass Bogotá Opfer einer Landflucht ist, die einem seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieg entspringt. Er wußte um die anhaltend schlechte Lage der

Wirtschaft seit den 1990er-Jahren, der die zahlreichen Elendsviertel an der Pheripherie entspringen und auch um ein nicht existentes leistungsfähiges öffentliches Verkehrsnetz, das die Straße entlasten könnte.

Doch diese schlechten Voraussetzungen hinderten ihn nicht an seinem Vorhaben, die Stadt während seiner Amtszeit, die 1997 begann, lebenswerter machen zu wollen.

Kurzerhand verzichtete er auf den Bau neuer Autobahnen und ließ stattdessen in Parks, Fahrradwege, Grünanlagen und ein öffentliches Bussystem auf eigenen Fahrspuren investieren. Der Name seines innovativen Verkehrskonzeptes: TransMilenio. Dessen Umsetzung ist zwar noch immer im Gange, eines ist aber jetzt schon klar: Das gefürchtete Verkehrschaos lateinamerikanischer Metropolen findet sich in Bogotá zwischenzeitlich nicht mehr.

Es gibt jetzt ein Bussystem, das im Kern wie eine U-Bahn funktioniert: Den Großraumbussen stehen eigene Fahrspuren zur Verfügung, es existieren – im Gegensatz zum sonstigen Busverkehr – klar definierte Haltestellen und die Menschen der Außenbezirke können die TransMilenio-Haltestellen mit Zubringerbussen gut erreichen.

Wer kann, der fährt allerdings ohnehin Fahrrad. Denn ein groß angelegtes Netz von Fahrradwegen, neue Grünanlagen und Fußgängerzonen im Stadtgebiet gehören ebenfalls zum Konzept; genauso wie der zwei Mal im Jahr stattfindende Tag ohne Auto.

Unorthodox erfolgreich Die Zahlen bestätigen, dass der Plan aufgegangen ist: Im Jahr 2000 übernahmen 850.000 Privatfahrzeuge 19% des Personenaufkommens, 21.500 Busse aber satte 72%.

2,4 Mio. Personen nahmen 2013 täglich den Bus. Womit wir auch schon bei der eingangs erwähnten Zeitersparnis sind und dem erheblichen CO2-Rückgang, beides laut Montgomery Zutaten einer lebenswerteren Stadt und Hauptkriterien für das urbane Glücksgefühl.

Martin Randelhoff, Herausgeber des Blogs „Zukunft Mobilität“, geht sogar so weit zu sagen: „Die beiden Bürgermeister von Bogotá, Enrique Peñalosa und Antanas Mockus ha-

ben es mit unorthodoxen Methoden in weniger als zehn Jahren geschafft, eine der gefährlichsten und gewalttätigsten Städte in eine friedliche Stadt mit einer für Südamerika sehr hohen Lebensqualität zu verwandeln.“ Und Peñalosa?

Der meinte während einer Radtour zu Autor Montgomery: „Wir sind vielleicht nicht in der Lage, die wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Aber wir können eine Stadt so entwerfen, dass die den Menschen Würde gibt, und das Gefühl, reich zu sein. Die Stadt kann sie glücklicher machen.“ Bis 2015 plant die Stadtregierung von Bogotá übrigens, sämtlichen motorisierten Verkehr während der täglichen Rushhour im Stadtzentrum zu unterbinden.

Glücklich autofrei Doch nicht nur in Lateinamerika hat Montgomery glückliche Städte gefunden. Auch in Deutschland keimt die Hoffnung: In Form von Vauban, einem Vorort von Freiburg im Breisgau. Vauban ist ein Paradebeispiel für innerstädtische sanfte Verdichtung, soziales Miteinander in der Nachbarschaft und die Ausgliederung des Autoverkehrs an den Rand der Ortschaften. Katinka Corts von den Swiss-Architects sagt: „Vauban ist das Resultat eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs, bei dem ein dichtes und abwechslungsreiches Wohngebiet herausgearbeitet werden sollte“ und meint, das Glück entspringe hier den Grünflächen, der Vernetzung mit Radwegen sowie der Anbindung an den öffentlichen Verkehr und der Umweltsituation: „Die Häuser wurden im Niedrigenergie-Standard gebaut, es gibt auch Passivhäuser.“ Das wesenstlichste Merkmal des Projekts, die Nachhaltigkeit, verdankt man allem voran einer Bürgerbeteiligung. Dem 1994 gegründeten Forum Vauban gelang es teilweise gegen den Oberbürgermeister und verantwortliche Stadtplaner der Stadtverwaltung ökologisch-alternative Impulse in die Planung des Stadtteils einfließen zu lassen. Nachhaltigkeit lebt man insbesondere verkehrstechnisch.

Gut an das Straßenbahnnetz angebunden, wird die Entscheidung, ob Auto ja oder nein zwar den Bewohnern überlassen: Für die ist das

Wir sind vielleicht nicht in der Lage, die wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Aber wir können eine Stadt so entwerfen, dass die den Menschen Würde und das Gefühl gibt, reich zu sein.

Die Stadt kann sie glücklicher machen.“ aber ein teurer Spaß. Sie dürfen nämlich nur zum Be- und Entladen damit vor´s eigene Haus fahren.

Den Rest der Zeit steht das Auto auf einem Parkplatz am Rand des Stadtteils, für den der Besitzer mit 18.000 € tief in die Tasche greifen muss. „Es zeigt sich schon heute – nicht nur angesichts der vielen Besucher aus aller Welt –, dass Vauban bezüglich Verkehrsplanung vorbildlich für Stadtplanungen im Zeitalter der Klimakatastrophe ist“, sagt Initiator Matthias-Martin Lübke. Vauban ist übrigens jung.

Von den 5.300 Einwohnern sind ganze 24,1% unter 18, die Einwohnerdichte liegt bei 130 Personen/ha besiedelter Fläche.

Unglückselige Pendelei Nur eitle städtische Wonne ortet Autor Charles Montgomery freilich auch nicht: Menschen schenken Äußerlichkeiten, Auto, Haus und Geld etwa, viel mehr Aufmerksamkeit als den komplexen Systemen, die ihre Erfahrungen ausmachen und ihr Glück prägen, sagt er. Damit sind wir bei Aspekten aus der Verhal-

tensforschung und der Arbeit von zwei Züricher Ökonomen: Bruno Frey und Alois Stutzer haben eine Studie vorgelegt, deren Ergebnis überrascht. Sie fanden heraus, dass lange Fahrwege zwischen Wohnort und Arbeit der Zufriedenheit mit dem eigenen Leben nicht gerade zuträglich sind. Eine Person mit einer Pendelstrecke von einer Stunde müsste, so ihre Interpretation, für diesen Aufwand 40% mehr verdienen, um gleich zufrieden mit dem Leben zu sein wie jemand, der zu Fuß zur Arbeit geht. „Unser Konzept vom richtigen Haus, Auto oder Wohnviertel ist genauso geprägt von glücklichen Erinnerungen oder Bildern aus den Medien wie von einer rationalen Beurteilung, inwiefern diese Elemente unser tägliches Leben beeinflussen“, so Montgomery.

Achtung Fluchtimpuls Und als ob das alles noch nicht genug wäre, hängt das Glück offenbar auch noch von der Architektur ab. Die kognitive Neurowissenschaftlerin Colin Ellard hat in Studien herausgefunden, dass Menschen in einer unübersichtlichen Straße mit alten Gebäuden, vielen Öffnungen und Geschäftigkeit mehr Glück empfinden, als vor einer makellosen neuen Whole Foods Filiale (Anm. Biosupermarktkette) mit nur zwei Öffnungen zur Straße.

Dass Häuserfassaden so einen Einfluss auf das Glück haben, das habe sie selbst überrascht, sagt sie.

Tatsächlich gingen Passanten an für sie unangenehmen archtitektonischen Elementen wie glatten Bankfassaden oder scharfen Winkeln so schnell wie möglich vorbei; es ist eine Art Fluchtimpuls, der dann in der Folge jegliche Interaktion verhindert – und damit auch das glücklich machende gesellige Straßenleben.

Stadtvätern und -müttern, die nicht nur Fluchtimpulse setzen wollen, sondern eine Unhappy City anstreben, denen sei an dieser Stelle noch Nordamerika ans Herz gelegt. Dort grassiert der Urban Sprawl, eine Zersiedelung, die nicht nur unglücklich macht.

Das ist „die teuerste, ressourcenintensivste, landverschlingendste, umweltschädlichste Lebensform, die je gebaut wurde“, sagt Montgomery.

Glückliche Überraschung Nicht die üblichen Kriterien wie wirtschaftliche Stabilität, ein gewisser Wohlstand und viele Sonnenstunden machen eine Stadt in erster Linie zur glücklichen. Es sind weniger Straßen, langsamere Autos, mehr Fahrräder, alte Gebäude, Geschäftigkeit und Interaktion mit anderen.

Herausgefunden hat das Charles Montgomery, der fünf Jahre lang Städte besucht hat, und in seinem Buch „Happy City“ ausgerechnet das ehemals als lebensgefährlich geltende Bogotá als Vorzeigestadt präsentiert.

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Morbid Wahrscheinlich wird es uns alle ohnehin nie betreffen – und die Wahrscheinlichkeit, es zu erleben, falls es passieren sollte, ist im Sinken begriffen. Es geht um den Nobelpreis.

Dazu hat die welt.de einen interessanten Bericht publiziert. Fazit: „Wissenschafter müssen immer länger darauf warten, einen Nobelpreis zu bekommen – und viele verdiente Forscher könnten die Auszeichnung schon deshalb nicht erhalten, weil sie vorher sterben.“ Dabei bezieht man sich auf eine Studie der finnischen Aalto-Universität, die im Fachjournal Nature veröffentlicht wurde. Zwischen einer bahnbrechenden Entdeckung (es geht nicht um den Literaturnobelpreis) und der Preisverleihung vergehen inzwischen mehr als 20 Jahre. Manchmal dauert es ein halbes Jahrhundert – wie zuletzt beim kanadischen Immunologen Ralph M. Steinman, der im Oktober 2011 die Zeremonie gerade um ein paar Tage nicht mehr erleben durfte und posthum gewürdigt wurde. Damit steigt naturgemäß auch das Durchschnittsalter der Preisträger: „Bis zum Ende

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Finnische ­Forschung Eine neue Studie belegt, dass die genetische ­Disposition zur Langlebigkeit die Wahrscheinlichkeit für den Erhalt des Nobelpreises erhöht. sabine bretschneider

des Jahrhunderts“, heißt es in dem Artikel, „könnte demnach das statistisch berechnete durchschnittliche Alter bei der Preisvergabe die Lebenserwartung der Forscher übersteigen.“ Das Nobelpreis-Komitee verteidigt sich mit dem Hinweis, dass es Zeit brauche, um die Konsequenzen einer

Entdeckung tatsächlich abschätzen zu können. Nicht belegte Entdeckungen kämen ohnehin nicht in Betracht. Tragisch für all jene, die sich mit Dingen wie dem Urknall, wirksamen DreitagesDiäten – oder allgemeingültigen Konjunkturzyklustheorien auseinandersetzen. Was lernen wir daraus? Wer

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sich Hoffnungen auf diese exklusive Auszeichnung macht, sollte auf eine gesundheitsfördernde Kombination aus gesunder Ernährung und körperlicher Ertüchtigung setzen, thematisch nicht zu sehr von Bodenständigem abweichen und sich nicht allzu viele Hoffnungen machen, wenn der Familienstammbaum die Tendenz zum früzeitigen Herzkasperl offenbart.

Auch Preisverdächtiges kommt heute noch zur Sprache: Die Programmierer der Verschlüsselungs-Software OpenSSL, die vor etwa zwei Jahren aus weitgehend kosmetischen Gründen ein Stück Code entfernt und damit ausgerechnet in einem Verschlüsselungsprogramm eine verheerende Lücke geöffnet haben, hätten sich auch eine Prämierung verdient. Eine Art DarwinAward der Softwarebranche.

mail to s.bretschneider @medianet.at

Gastkommentar Reformtempo hat seit 2006 spürbar nachgelassen

zitat des ta ge s Winston Churchill britischer Politiker

Success is walking from failure to failure ­with no loss of ­enthusiasm.

IMPRESSUM

Politik der kleinen Schritte ist zu wenig

Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke, Ing. Paul Leitenmüller Vorstand: Markus Bauer Chefredakteurin und Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli

Reformbarometer Österreich, Deutschland und die Schweiz haben 2013 kaum Wirtschaftsreformen in Angriff genommen. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls das jährliche Reformbarometer für die drei Länder. Der Index für Österreich und Deutschland stieg nur um 0,6 Punkte, jener für die Schweiz ging sogar um 0,1 Punkte zurück. Die Schweiz führt dennoch weiter mit 116,3 Punkten vor Österreich mit 114,8 und Deutschland mit 112,0 Punkten. Damit liegt Österreich wie im Vorjahr weiter auf dem zweiten Platz hinter der Schweiz.

„Große Herausforderungen wie demogra-

Diktat der leeren Kassen

welt brauchen große

Bescheidene Reformvorhaben

Überschuldung in den öffentlichen Kassen

abo@medianet.at oder

sowie Klima und Um-

nische Defizite und

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

tel. 01/919 20-2100

2013 war der Reformeifer in allen drei Ländern nur mäßig ausgeprägt. Österreich und Deutschland konnten mit nur minimalen Fortschritten die politisch stagnierende Schweiz nicht überholen. Kein Wunder: Österreichs Wirtschaftspolitik ist getrieben durch das Diktat der leeren Kassen. Eine der ersten Maßnahmen der neuen Regierung war der Beschluss des Abgabenänderungsgesetzes, das Steuererhöhungen anstatt Entlastungen brachte, aber trotz des hohen finanziellen Drucks sind wesentliche und entscheidende Reformschritte der Regierung weder kurznoch mittelfristig erkennbar.

fischer Wandel, chro-

Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at

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Reformschritte.“

„Wir gehen davon aus, dass die Zahlungsausfälle russischer Unternehmen in den nächsten Monaten zunehmen werden.“

© Xiaosu Han

C HRISTOPH WITTE , De utschland­d ire k tor ­C redimundi, S. 2 4

„Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verliert irgendwann beides.“ S C h auspieler S ERGE FALcK , S. 7 2

Mit dem D-A-CH-Reformbarometer messen die beteiligten Institute WKO (Österreich), iw Köln (Deutschland) und Avenir Suisse (Schweiz) seit elf Jahren die Reformdynamik in ihren Ländern. Bewertet werden seit 2002 die „Arbeitsmarktpolitik“, die „Sozialpolitik“ sowie die „Steuer- und Finanzpolitik“.

Mit dem zehnjährigen Jubiläum 2012 wurde auch das D-A-CH-Reformbarometer einer Reform unterzogen. Seit dieser Reform werden zusätzlich noch die „Wettbewerbs- und Innovationspolitik“ sowie die „Finanzmarktpolitik“ analysiert. Der neue erweiterte Index startete rückwirkend mit Jänner 2011.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.

Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Schneider ist Leiter der Stabsabteilung Wirtschafts­ politik der Wirt­ schaftskammer Österreich; www.wko.at

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heute im Business Weekend

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Politik der kleinen Schritte zu wenig ist, um die vielfältigen akChristoph Schneider, WKO tuellen Herausforderungen bewältigen zu können. Denn große Herausforderungen wie demografischer Wandel, chronische Defizite und Überschuldung in den öffentlichen Kassen, Klima und Umwelt usw. brauchen große Reformschritte. Das Reformtempo in Österreich hat seit 2006 spürbar nachgelassen – und auch im neuen Regierungsprogramm sind die Reformvorhaben bescheiden. Das sind keine guten Voraussetzungen für den internationalen Standortwettbewerb Christoph Österreichs.

Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ E ­ rscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­ gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­ richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

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Gespräch

Fernsehfonds Austria schüttet über 8,8 Millionen Euro an 27 Projekte aus Seite 10

TPA Horwath lud zur ­Diskussion mit Minister Kurz Seite 12 © Karl Michalski

„Richtiger Werbeartikel für richtigen Kunden“

© medianet/Christian Mikes

short

© medianet/Katharina Schiffl

Helmut Hanusch, Präsident Verein Media Server, gibt den Startschuss zur Hauptstudie der neuen, gattungsübergreifenden Erhebung: 15.000 Personen werden ab Juli 2014 bis zum Juni 2015 zu ihrer Mediennutzung befragt, das Ergebnis sei dann eine zukunftsweisende Allmedia-Studie. Seite 9

© APA/Herbert Neubauer

© medianet/Christian Mikes

Karl Javurek, Gewista-CEO, präsentiert den nächsten Schritt im Digitalisierungsbestreben des Außenwerbespezialisten.

So wurden High DefinitionScreens in Wiener U-Bahn-Stationen angebracht, allein am Standort Stephansplatz sind über 100 Screens ab sofort für Werbung buchbar.

Seite 10

Gerald Grünberger, VÖZ-Geschäftsführer, sieht im medianet-Interview den Staat in der Pflicht, heimische Zeitungen in ihrer demokratiepolitischen Aufgabe zu stärken und nicht zu schwächen: „Wer vermittelt denn Politik? Das sind nun mal Zeitungen und Magazine in diesem Land.“ Seite 11

medianet tv heute

Werbeartikel Christian Pichler, Geschäftsführer des Spezialisten Schrecks ­Goodies, im Gespräch über den maßgeschneiderten Einsatz von Werbeartikeln, Kundenkontakt als „A und O“ sowie „grüne Einstellung“ in der Produktion. Seite 8

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C ov e r

8 – medianet

Freitag, 11. April 2014

Werbeanbringung Der Werbeartikelspezialist Schrecks Goodies im Portrait zur „grünen Einstellung“ und zum digitalen Zeitgeist

Ein Stück Werbeerfolgskuchen Schrecks Goodies-Geschäftsführer Christian Pichler über das A & O des Kundenkontakts, Trends und Gartenhandschuhe. richtigen Werbeartikel mit dem richtigen Kunden zusammenspannen. Darum ist auch die Beratung vorab so entscheidend. Der Werbeartikel soll im Idealfall einen ‚me-too-Effekt‘ auslösen oder einfach beim Beschenkten einen bleibenden Eindruck hinterlassen – je nach Ziel. Oftmals ist es daher sogar besser, einen Artikel gar nicht mit dem eigenen Firmenlogo zu versehen. Immer mehr im Trend – und sehr sympathisch – ist die Möglichkeit, den Werbeartikel gleich mit dem Namen des Beschenkten zu branden.

medianet: Für welche Zielgruppen sind Ihre Produkte bzw. Dienst­ leistungen besonders interessant?

Pichler: Schrecks Goodies ist breit aufgestellt. Vom kleinen ‚Installateur ums Eck‘, über Werbeagenturen, bis hin zu Großkonzernen haben wir eine breite Streuung an Kunden. Besonders stark sind wir im kreativen Bereich.

daniela lindner

Wien. Das Unterfangen Werbung zum Erfolg zu bringen, erfordert meist viele Mitspieler – ein Anteil am Werbeerfolgskuchen gebührt dabei auch ihnen, den Bereitstellern von Werbeartikeln, die klassische Streuartikel für den Messeauftritt oder Präsente für ausgewählte Firmenkunden genauso wie Markenartikel für ein ausgefallenes Mailing liefern.

Schrecks Goodies ist einer dieser Teilnehmer des Werbeartikelhandels. Bei der Erreichung der Werbeziele unter die Arme zu greifen, dabei aber nicht nur Lieferant, sondern vielmehr Berater zu sein, ist dabei Unternehmenscredo. Auf die Bereitstellung von 08/15-Ware will sich das eigentümergeführte Wiener Unternehmen nicht reduzieren lassen, im Gegenteil: Sonderanfertigungen, Konfektionierung und Erstellung von ganzen Sets gehören zu ihren Spezialgebieten. Seit der Übersiedlung und damit einhergehenden Erweiterung durch Lagerräumlichkeiten ist die Arbeit für Schrecks Goodies nach Einlangen der Werbemittel noch nicht getan. Wenn es heißt „Wo sollen die Produkte gelagert werden?“, bieten sie eine Lösung. medianet bat Schrecks Goodies-Geschäftsführer Christian Pichler um ein paar Antworten über Unternehmensphilosophie, die „grüne Einstellung“ und den digitalen Zeitgeist.

„Wir achten auf ehrliches Bio! FairtradeGartenhandschuhe nicht. Wer die verkauft, betrügt.“ Christian pichler …

medianet: Immer mehr Kunden legen Wert auf eine grüne Einstel­ lung, wenn es um Textilien, Ma­ terialien, etc. geht. Inwiefern un­ terstützt Schrecks Goodies diese Kundenbedürfnisse?

Pichler: Wann immer es möglich ist, können wir auch darauf Bedacht nehmen. Wir achten dabei aber auf ehrliches Bio! Wir verkaufen also nichts, was es eigentlich gar nicht gibt. Fairtrade-Gartenhandschuhe gibt es zum Beispiel nicht – wer die verkauft, betrügt.

medianet: Für jemand, der Schrecks Goodies nicht kennt: Wie würden Sie ihr Unternehmen beschreiben?

Christian Pichler: Schrecks Goodies ist ein kleines, aber erfolgreiches Unternehmen, das sich im Laufe der Zeit unter die Top Ten hochgearbeitet hat. Ein Unternehmen, das durch die kleine Struktur und gesundes Wachstum nicht auf die Wurzeln vergessen hat und vor allem durch Service und Beratung punktet.

medianet: In der heutigen Zeit ist alles digital und online. Wie weit verfügen Sie in Ihrem Portfolio auch über Produkte, die diesem Zeitgeist entsprechen?

Pichler: Wir haben ein breites Portfolio in diesem Bereich. Durch unsere ständige Neugier und Marktpräsenz sind wir immer topinformiert und kennen auch die

„Jeder Werbeartikel © medianet/Christian Mikes

gibt es zum Beispiel

hat seine Vorzüge. Wir wollen den richtigen Werbeartikel mit dem neuesten Trends am Markt. Vom klassischen USB-Stick über Lautsprecher und Handyladegeräte bis hin zu den neuesten Spielereien am Markt – wie z.B. dem Handschuh, mit dem man telefonieren kann – bieten wir so ziemlich alles an, was dieser Bereich hergibt. medianet: Sie bieten Ihren Kun­ den an, selbst aussuchen zu kön­ nen, auf welchem Markt ihre Pro­ dukte hergestellt werden sollen.

Welche Philosophie steckt dahin­ ter?

Pichler: Wir wollen dem Kunden, wo es möglich ist, sowohl die günstige Fernost- als auch die EuropaProduktion anbieten. Fairerweise muss man aber sagen, dass immer mehr Produktionen in Fernost stattfinden – auch solche, von denen das Gegenteil behauptet wird.

Aber wie bei Bio halten wir es auch hier mit Ehrlichkeit und Transparenz. Wenn es ein Produkt einfach nicht aus Europa gibt, sagen wir das auch.

richtigen Kunden zu-

medianet: Wie wichtig ist die Be­ ratung vorab? Welche klassischen Fehler sollten Kunden hier vermei­ den?

Pichler: Der Kundenkontakt ist das A und O! Sehr oft passiert es, dass der Kunde etwas Billiges kauft und danach enttäuscht ist, weil beispielsweise die Qualität nicht passt. ‚Wer billig kauft, kauft teuer!‘, heißt es so schön. Wichtig ist auch, die Mitbewerber ehrlich miteinander zu vergleichen. Sind die angebotenen Modelle oder Ausführungen ident? Sind Vorkosten und Transporte inkludiert? Auch in der Zielgruppenanalyse und bei der Auswahl des entsprechenden Werbeartikels ist Beratung wichtig; hier ist die Erfahrung von meinem Team und mir ein enormer Vorteil.

sammenbringen.“ … GF von schrecks goodies

medianet: Seit Ihrem Umzug bie­ ten Sie den Kunden auch den Ser­ vice der Lagerhaltung an – welche Vorteile ergeben sich hierdurch für die Kunden?

Pichler: Der Kunde kann größere Mengen zum günstigerem Preis kaufen und auf Lager legen. Diese können dann abgerufen werden, wann immer er sie braucht. Außerdem können wir eine Verteilung seiner Geschenke – auch mit Konfektionierung wie der Beilegung eine Karte – und Versand an seine Kunden anbieten. Das geht so weit, dass wir einen eigenen maßgeschneiderten Online-Shop einrichten können, wo dann jeder Mitarbeiter oder Kunde Punkte erhält und diese im Shop einlösen kann.

medianet: Im Vergleich zu ande­ ren Werbemitteln: Wie würden Sie den USP von klassischen Werbeartikeln beschreiben?

Pichler: Jeder Werbeartikel hat seine Vorzüge. Wir wollen den

Rechte Exklusiv bis 2018

Expansion Service auch für deutsche Unternehmen; Niederlassung in München

tipp des tages

Sky verlängert mit Wimbledon

Herold expandiert: Deutschland

Martin Kargl, gemeinsam mit Alexandra Vetrovsky-Brychta, GF der Niederlassung.

hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis überzeugen werden“, so Herold in einer Aussendung.

MDOnline (MarketingDatenOnline) von Herold ist ein Tool, um neue Kunden zu gewinnen und Stammkunden zu betreuen. Das Marketing-Instrument ermöglicht nicht nur die einfache Abwicklung von Mailings und Marktanalysen, sondern auch den Aufbau eigener Datenbanken und die strategische Steuerung des Außendiensts.

Verfügbar sind die Daten zudem auch klassisch auf CD oder USBStick.

Als Geschäftsführer der neu gegründeten Gesellschaft fungieren Martin Kargl sowie Alexandra Vetrovsky-Brychta, die vor Herold als Geschäftsführerin für Schober Österreich tätig war. „Mit der Eröffnung einer Niederlassung in München haben wir nun den Grundstein gesetzt, um unsere innovativen Datenprodukte auch in Deutschland zu vertreiben. Österreichischen Unternehmen wiederum stehen ab sofort auch deutsche Firmendaten zur Verfügung“, so Kargl. (red)

Wien. Pay TV-Sender Sky sichert sich die exklusiven Übertragungsrechte via TV, Internet, IPTV und Mobile in Österreich und Deutschland für eines der bedeutendsten Tennisturnier der Welt, Wimbledon, bis 2018. Auch heuer berichtet Sky vom 23. Juni bis 6. Juli wie in den Vorjahren täglich auf mehreren Kanälen gleichzeitig live und in HD sowie auf Sky Go. (red)

© Facundo Arrizabalaga/EPA/picturedesk.com

Donnerstags bei Kanakis Wien in den 50er-Jahren – jeden Donnerstag treffen sich Künstler, Schauspieler und Adelige bei dem Griechen Theophil Kanakis. Über Themen der Nachkriegszeit wird hier nicht angesprochen.

Der jüdische Wissenschaftler Kuno Adler will in Wien einen Neustart wagen und seinen alten Job wieder bekommen, nachdem er ins Exil geflüchtet ist. Dann gibt es noch Marie-Theres Larsen, die aus einer österreichischen Adelsfamilie stammt und zurück in die alten Heimat fährt – diese hält jedoch Feindseligkeiten und Manipulation für sie bereit.

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Herold auch Website-Produkte sowie Lösungen im Bereich Suchmaschinen-Marketing vorerst für den süddeutschen Raum anbieten. Von der bayrischen Landeshauptstadt aus möchte der in Mödling, Nieder-österreich, beheimatete Datenprofi Herold den deutschen Markt in Angriff nehmen – dabei setzt man „auf webbasierte Datenlösungen, die den User insbesondere durch Benutzerfreundlichkeit und ein

© Karl Michalski (2)

© Paul Zsolnay Verlag

Wien. Das österreichische Unternehmen Herold, spezialisiert unter anderem auf Business-Daten, Website-Lösungen und Online-Marketing, expandiert nach Deutschland.

Die Online-Plattform mit Daten österreichischer und deutscher Firmen stehen künftig auch deutschen Kunden zur Verfügung. Für den Service vor Ort wurde eine eigene Niederlassung in München gegründet. Neben Datenprodukten wird

Bis 2018 sichert sich Sky exklusiv Übertragungsrechte für Tennis in Wimbledon.

Fa c ts & Ba c k gr ou n d s

Freitag, 11. April 2014

medianet – 9

Startschuss 15.000 Personen werden in der Hauptstudie ab Juli 2014 bis Juni 2015 zu ihrer Mediennutzung gattungsübergreifend befragt

Media Server: Im Juli geht’s los Verbindet Einzelstudien Teletest, Media-Analyse, Radiotest, ÖWA Plus & OSA. Server den dringend notwendigen essenziellen Leistungsnachweis gegenüber der werbetreibenden Wirtschaft.“ Durchgeführt wird die Hauptstudie von den beiden Instituten GfK Austria und IFES. (hof)

Der Verein Der Verein Media Server wurde im August 2012 gegründet und besteht aus den Mitgliedern Arbeitsgemeinschaft Teletest AGTT, Verein Media-Analysen, Radiotest, Österreichische Web-Analyse ÖWA, R+C Plakatforschung und -kontrolle Ges.m.b.H und der Interessensgemeinschaft der Media Agenturen IGMA.

Helmut Hanusch, Präsident des Vereins Media Server, initiiert die Hauptstudie.

Wir denken an Ihrepacken Zukunft.

Wir das für Sie.

Die hauptStudie

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gische Planungen für Media-Agenturen, aber auch für die Medienunternehmungen selbst, ermöglichen.

Es braucht nicht betont zu werden, wie wichtig das in Zeiten sich ändernden Medienkonsumverhaltens für alle Beteiligten ist“, betont Helmut Hanusch, Präsident des Vereins Media Server.

Der Media Server verbindet dann die Währungsstudien Teletest, Media-Analyse, Radiotest, ÖWA Plus und OSA Outdoor Server Austria und biete laut Hanusch eine zukunftsweisende Allmedia-Studie: „In Zeiten stark wachsender, medienfremder Mitbewerber am Werbemarkt erbringt der Media

© medianet/Christian Mikes

Wien. Der Media Server als zentrale Studie für die Erhebung der Mediennutzung über alle Gattungen hinweg – diesem Ziel ist der dahinterstehende Verein Media Server mit der erfolgreich absolvierten Pilotstudie einen Schritt näher gekommen. In Kürze soll nun auch die Hauptstudie und damit die tatsächliche Erhebung an den Start gehen.

Im August 2012 gegründet, startete der Verein Media Server mit Jänner 2013 die Pilotstudie als Vorstufe des geplanten neuen Forschungstools. Die Ergebnisse wurden analysiert und daraus das methodische Setting für die Hauptstudie abgeleitet – die Durchführung dieser haben die Gremien des Vereins nun beschlossen.

Der Startschuss für die Erhebung zur Mediennutzung über alle Gattungen hinweg erfolgt mit 1. Juli 2014, 15.000 Personen sollen dann innerhalb eines Jahres bis 30. Juni 2015 befragt werden. „Erstmals wird die quantitative Leistung unterschiedlicher Mediamixes aus einer qualitativ hochwertigen und am Markt anerkannten SingleSource-Studie verglichen werden können. Der Media Server wird somit deutlich fundiertere strate-

15.000 Befragte werden zum Großteil telefonisch angeworben und detailliert zu ihrer gestrigen Mediennutzung befragt. Dafür kommt ein „eigens programmierter, sehr innovativer Tagesablauf zum Einsatz, sodass die Befragten elegant durch den Vortag geführt und in ihrer Erinnerungsleistung optimal unterstützt werden“, so die Macher. Ein umfangreicher Zielgruppenteil rundet das Interview ab. Um die Teilnahmebereitschaft an der Studie zu erhöhen, können Befragte im Zuge ihrer Rekrutierung selbst wählen, ob sie den Fragebogen online ausfüllen möchten oder den Besuch eines Interviewers bevorzugen.

Die Interviews werden vom 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 stattfinden, die durchführenden Institute sind GfK Austria und IFES.

Rote Nasen Spendenaktion

Auf Knopfdruck

Wien. Gemeinsam mit Demner, Merlicek & Bergmann, A1 TV und ProSiebenSat.1 Puls 4 entwickelten die Roten Nasen Clowndoctors eine neue Spendenaktion. A1 TVKunden müssen nur die rote Nase – in Form des roten Knopfs auf der Fernbedienung – drücken, um sofort 2 € zu spenden. Als Dank gibt es den Animationsfilm „Astro Boy“, von der Tele München Group gratis zur Verfügung gestellt. Beworben wird die Aktion auf den Sendern der ProSiebenSat.1 Puls 4.

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10 – medianet

Freitag, 11. April 2014

Ausbau Außenwerbespezialist Gewista bringt HD-Screens „Digital Media“ in Wiener U-Bahn-Stationen

short

Out of Home: Gewista treibt Digitalisierung voran

ÖJC und Google mit New Media Journalism Award Wien. Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) schreibt in Zusammenarbeit mit Google Austria den „New Media Journalism Award 2014“ aus. Dieser wird seit neun Jahren für hervorragende journalistische Leistungen im Bereich OnlineJournalismus vergeben. Der Hauptpreis ist mit 3.000 € dotiert, der Nachwuchspreis mit 1.000 €.

Weitere Informationen zum Preis und zur Einreichung ­unter www.oejc.at

Hutchison Drei Austria, Humanic, Raiffeisen Club und Manhattan buchten die neuen Screens bereits.

V.l.n.r.: Andrea Groh, Gewista, Christian Rausch, Hutchison Drei Austria, Karl Javurek, Gewista, Jürgen Rieger, Hello AG, Christian Hofstetter, UM PanMedia, mit neuen Screens.

Wien. Der Out of Home-Spezialist Gewista startet die Digitalisierung seines Medienportfolios mit neuen HD-Screens in den Wiener U-Bahn-Stationen. Die digitalen Screens namens „Digital Media“ im Hochformat sind derzeit bereits in den Stationen Stephansplatz und Karlsplatz sowie ab Sommer 2014 auch in der Station „The Mall“ in Wien Mitte – Landstraße verfügbar. Der weitere Ausbau dieser digitalen High-End-Landschaft in weiteren, vor allem hoch frequentierten U-Bahn-Stationen ist im Laufe des Jahres geplant. „Mit der Digitalisierung unserer Out of Home Medien, beginnend mit der U-Bahnstation Stephansplatz, werden die wichtigsten sieben U-Bahnhöfe mit unserem Produkt ‚Digital Media‘ erschlossen und in Folge auch weitere Projekte an der Oberfläche realisiert“, erläutert Gewista-CEO Karl Javurek. „Damit wird ein neues Kapitel in der Außenwerbung aufgeschlagen.“ Am bereits komplett ausgestatteten Standort Stephansplatz fin-

McCann führt neues Gösser-Kracherl ein

den sich nun 31 Stück 80 Zoll HDScreens im Durchgangsbereich zu den Bahnsteigen sowie 78 Stück 32 Zoll HD-Screens entlang der vier Rolltreppen.

„Wir bringen digitale Werbeflächen an die Plätze, wo sie die höchste Effizienz haben, und kreieren mit Digital Media eine neue Mediengattung.“ Karl Javurek, Gewista-CEO

Die Screens mit einer Bildauflösung von 1.080 x 1.920 Pixel lassen sich von einer zentralen Schaltstelle punktgenau und individuell

© McCann Wien

Credits: Kunde Brau Union Österreich Group Brand Manager Mario Scheckenberger Agentur McCann Wien Managing Director Christof Sigel Account Director Johanna Knaus Creative Director Andreas Spielvogel, Thomas Tatzl Jr. Art Director Eva Werner Text Barbara Steiner Produktion Blautöne, adb

Anklang gefunden haben die neuen HD-Screens im öffentlichen Raum bereits bei werbetreibenden Unternehmen: Mobilfunker Drei, Schuhhandelskette Humanic, der Raiffeisen Club sowie Fitnessclub Manhattan haben die Bildflächen der Gewista als First Mover bereits gebucht. „Wir sind immer bestrebt, Dinge anders zu machen“, so Christian Rausch, Head of Marketing Communications bei Hutchison Drei Austria. „Deswegen haben wir auch als Erster die Möglichkeit des kompletten digitalen Stationbrandings am Stephansplatz nützen wollen.“ (hof)

Spot Werbeagentur Jandl für see’ya Fotoproduktion

Wien. 32 Fernsehfilmprojekte wurden zum ersten Antragstermin 2014 beim Fernsehfonds Austria eingereicht, 27 Projekte davon werden nun mit insgesamt 8,801.387 € gefördert.

Der Zweiteiler „Das Geheimnis der Hebamme“ der Lotus-Film über eine mysteriöse Heilerin und Hebamme im 12. Jahrhundert erhielt mit 970.000 €, die bei diesem Antragstermin höchste Fördersumme. „Madame Nobel“ der

Wien/Bratislava. In einer aktuellen Kampagne weist die österreichische Fotografenrepräsentanz auf die Wichtigkeit qualitativ hochwertiger Bilder hin und kämpft gegen Bilddatenbanken.

Beauftragt mit der Umsetzung wurde die slowakische Werbeagentur Jandl.

© RTR/Christof Wagner

Wien. „Früher hätt’s das nicht gegeben”, so das Motto der Launchkampagne für die neue Biersorte im Gösser Sortiment, das Gösser Kracherl. Das alkoholfreie Bierkracherl ist seit Februar als neues Produkt im Handel erhältlich. Realisiert wurde die neue Kampagne der Brau Union Österreich von McCann Wien.

Beworben wird mit vier verschiedenen Hörfunkspots und Plakaten. Auch Namensgebung und Packagingdesign kommen von McCann Wien. (red)

„Dinge anders machen“

Förderung Fernseh Fonds Austria zum ersten Termin

8,8 Mio. Euro für 27 Filmprojekte Seit Februar erhältlich; die Launchkampagne realisierte McCann Wien.

aufregendsten Lösungen anbieten.

Wir bringen digitale Werbeflächen an die Plätze, wo sie die höchste Effizienz haben, wie eben in die Wiener U-Bahnhöfe. So entsteht im Herzen Wiens eine digitale Landschaft, die sich zunehmend ausweiten wird. Wir kreieren hier eine neue Mediengattung“, so Javurek abschließend.

mit Werbebotschaften bespielen.

Werbebotschaften, die tonlos in 10 Sekunden-Spots in einem 60 sekündigen Loop laufen, werden so programmiert, dass sie den Passanten vom Betreten des Areals bis zum Bahnsteig begleiten.

Die Gewista verwies auch auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von spontanen Sonderangeboten bis wetterabhängig orientierten Inhalten. „Darüber hinaus bietet die Medienkonvergenz in der Außenwerbung mit mobilem Internet gewaltiges Entwicklungspotenzial.

Hinzukommt, dass unser Markt natürliche Zuwächse verzeichnet und in den nächsten Jahren eine extrem dynamische Entwicklung bevorsteht: Immer mehr Menschen halten sich immer länger im öffentlichen Raum auf, wo sie unsere Medien begleiten“, führt Javurek weiter aus. „Genau dort können wir der Kommunikationswirtschaft – auch in Verbindung mit Innovative & Ambient Media sowie unseren neuen digitalen Angeboten – die

RTR-Geschäftsführer Alfred Grinschgl, dem der Fernsehfonds unterstellt ist.

Mona Film über die Beziehung von Bertha von Suttner und Alfred Nobel bekam 884.441 € zugesprochen, an den Fernsehfilm über die berühmteste Puppenmacherin der Welt, „Käthe Kruse“, der EPO Film ergingen 700.000 €. Weitere geförderte Fernsehfilme sind „Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist“ der Graf Filmproduktion, „Spuren des Bösen V – Liebe“ der Aichholzer Film und „Fessenheim“ der DOR Film.

Weiters wurden zwei Fernsehserien gefördert: Die 10. Staffel von Soko Donau der Satel Film erhielt 2.376.000 Mio. €. „Altes Geld“, eine Mini-Serie der Super Filmproduktion, wurde mit 1.344.000 € gefördert. Mit insgesamt 1.296.522 € wurden 19 eingereichte Dokumentationen gefördert; die Inhalte reichen von historischen und wissenschaftlichen Themen bis zu Sendungen mit Reality-Elementen.

Der Fernsehfonds Austtria, der RTR GmbH unterstellt, zählt zu Österreichs größten Fernsehförder-Fonds, die Bundesregierung stellt dafür jährlich ein Budget von 13,5 Mio. € zur Verfügung. (red)

Bilder werden zum Leben erweckt ners. Bernd Fliesser, CCO, zum Gedanken hinter der Umsetzung des Spots: „Wir wollten auf humorvolle Weise das Klischee der Bilder, welche man in diversen Bild-datenbanken sucht und findet, zum echten Leben erwecken. In Zeiten wie diesen, wo man mittlerweile zum Teil schon fast gratis Bilder downloaden und veröffentlichen kann, sollte man wieder mehr an die Qualität österreichischer Fotografen denken.“ (red)

Humorvoll verpackt Umgesetzt wurde der Spot zur Kampagne unter Chief Creative Office Bernd Fliesser, ehemals Geschäftsführer von Draftfcb PartCredits: Auftraggeber see’ya Fotoproduktion Agentur Werbeagentur Jandl Chief Creative Officer Bernd Fliesser Executive Creative Director Alexandru Strimbeanu Art Director Razvan Mitoiu Graphic Richard Lavrik Copywriter Christoph Schlossnikel, Andrei Gurau, Samo Marec Account Manager Marek Wilhalm Director Juraj Janiš DOP Jakub Dvorský Production company Hitchhiker Films Postproduction inc. grading Stone PP Soundprouduction K2 studio Music FAT Music – Viktor Hazard, Juraj Marikovič Casting body and soul + Charlie Brown.

© Jandl

Wien/London. 105 Einreichungen von 48 europäischen Verlagshäusern aus 21 Ländern hat es für die diesjährigen „European Digital Media Awards“ gegeben.

Bei der Preisverleihung am Dienstagabend in London fanden sich unter den Gewinnern mit Kleine Zeitung, Kurier und Vorarlberg Online auch drei österreichische Medienunternehmen. Vergeben wurden die Preise vom Weltzeitungsverband WAN-IFRA. Die Kleine Zeitung errang den ersten Platz in der Kategorie „Best Digital Advertising Campaign“ sowie eine besondere Erwähnung im Bereich „Best Use of Online Video“ jeweils für eine Werbekampagne zur Nationalratswahl. Eine besondere Erwähnung waren der Jury auch die „Mobile Service Strategy“ von „Vorarlberg Online“ (vol.at) in der Kategorie „Best Mobile Service“ sowie die Website des Kurier wert. Über die Auszeichnung als beste Nachrichtenwebsite durfte sich wiederum der britische Guardian freuen.

(APA)

© medianet/Katharina Schiffl (2)

Österreich bei Digital Media-Awards siegreich

Bildliche Klischees wurden im Spot von Jandl für see’ya zum Leben erweckt.

medien

Freitag, 11. April 2014

medianet – 11

Aus? Die Regierung muss sparen und plant eine drastische Kürzung der Presseförderung – als Folge würden Regionalzeitungen schließen

„Wer vermittelt denn Politik?“

„Wir suchen das Gespräch“ Dass die Regierung aber genau bei jenem Teil innerhalb der Presseförderung den Sparstift ansetzt, der die regionale Vielfalt der Printmedien fördern soll, ist für den VÖZ-GF nicht nachvollziehbar, und: „Die Presseförderung unterstützt regionale Titel, nimmt ihnen aber nicht ab, sorgsam zu wirtschaften und ein gutes Produkt zu erstellen, das vom Leser angenommen wird. Wenn jemand schlecht wirtschaftet, wie kürzlich die Kärntner Tageszeitung oder vor einigen Jahren die Grazer Zeitung Die Neue, ist ihnen auch mit der Presseförderung nicht geholfen.“ Grünberger weiter: „Laut der in Begutachtung geschickten Erstfassung sollen offensichtlich gezielt zwei Zeitungen von der Förderung ausgeschlossen werden, indem eine nicht nachvollziehbare Mindestbeschäftigungszahl für journalistische Mitarbeiter als Bedingung für den Erhalt der Besonderen Presseförderung fixiert wurde.

Ich kenne keine Studie, die belegt, wie viele angestellte Redakteure es braucht, um eine Zeitung zu machen.“ Und wie wird der Verband nun vorgehen? „Wir suchen das Gespräch mit Medienminister Josef Ostermayer und den Mediensprechern. Dabei pochen wir auf Änderungen beim Begutachtungsentwurf. Einer unserer Hauptkritikpunkte ist, dass das Gesetz rückwirkend für 2013 gelten soll.

Die Einreichungen für die Presseförderung mussten ja bereits erfolgen, darüber entscheiden müsste die Presseförderungskommission jedoch auf Grundlage des neuen Gesetzes. Das steht im Widerspruch zum Vertrauensschutz und

ist für uns völlig inakzeptabel.“ Generell, so Grünberger, wolle man verhindern, gänzlich in den Spar-Sog, den Dinge wie etwa die Hypo-Rettung ausgelöst haben, gezogen zu werden. Geld sei immer knapp, das sei klar, aber „wir fordern eine klare Prioritätensetzung“, so der VÖZ-Geschäftsführer.

Könnte er sich etwas wünschen, nennt Grünberger den dänischen Markt als Vorbild für eine gut geregelte Presseförderung: Generell sei die Situation in den skandinavischen Ländern weit besser. Und so sei es kein Zufall, dass unter den Top 5-Zeitungsnationen die ersten 4 aus dem skandinavischen

Raum kommen. Nachsatz Grünbergers zum österreichischen Markt: „Wir sind dennoch eine Zeitungsnation, trotz der geringen Presseförderung. In Dänemark reden wir von 50 Millionen Förderung, in Schweden von sogar noch mehr.“ Doch nicht nur die Regierung will kürzen. Auch die heimischen Gratismedien wollen an den Presseförderungstopf: Diesem Ansinnen erklärt der VÖZ-GF, in freundlichen Worten, eine Abfuhr: „Bei allem korrekten Verhältnis, das Kaufzeitungen und Gratismedien zueinander haben, lässt sich eines unschwer feststellen: Erstens: Das Gutachten, das der Verband Regi-

onaler Medien, oder besser gesagt der Gratiszeitungsverband, hier bei der FH St Pölten erstellen hat lassen, stellt schwarz auf weiß fest, dass deren Inhalte nur 5% Nachrichtenanteil zu aktuellem Zeitgeschehen enthalten. Der Rest sind PR-Artikel, die übernommen werden. Das ist etwas anderes, als wenn wir von der vierten Säule der Demokratie sprechen.“ Diese Feststellung habe nichts mit dem Vertriebsweg zu tun, sondern es sei eine „rein inhaltliche Frage“, welche Inhalte welches Medium erstellt und welchen qualitativen Kriterien die Erstellung dieser Inhalte unterliege. (fej)

VÖZ-GF G. Grünberger zur Kürzung der Presseförderung: „Gezielte“ Aktion.

© move121

Wien. Irgendwann Mitte der 1970er-Jahre gemeinsam eingeführt, entwickeln sich die Presseförderung und die Parteienförderung seitdem diametral auseinander. Während die Parteiförderung steigt und steigt, geht die Presseförderung immer weiter zurück.

Die Parteienförderung liegt aktuell bei gut 40 Mio. € pro Jahr, die Presseförderung bei 10,7 Mio. und soll nun um gut zwei Millionen gekürzt werden.

Entsetzt über den drohenden Kahlschlag zeigt sich vor allem der VÖZ, der Verband Österreichischer Zeitungen. Dessen Geschäftsführer Gerald Grünberger, findet im medianet-Interview durchaus drastische Worte und sieht hier den Staat absolut in der Pflicht, die heimischen Zeitungen in ihrer demokratiepolitischen Aufgabe zu stärken und nicht zu schwächen. „Wer vermittelt denn Politik?

Das sind nun mal die Zeitungen und Magazine in diesem Land und nicht 20 Sekunden-Sound-Bites in TV oder Radio. Nichts gegen andere Mediengattungen, sie erfüllen auch ihren Zweck und ihre Funktion, aber trotzdem, Vermittlung von Politik findet klassisch in Zeitungen statt, egal ob gedruckt oder digital. Ich glaube der öffentlichen Hand, der Republik, sollte das mehr wert sein“, so Grünberger.

Dabei zeigt sich Grünberger durchaus gesprächsbereit, wenn es um eine Reform geht, denn: Das alte Presseförderungs-Gesetz sei ja immerhin zehn Jahre alt und in der Zwischenzeit habe sich am Mediensektor viel getan.

© APA/Herbert Neubauer

VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger im medianet-Gespräch über die drohende Kürzung der Presseförderung

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Freitag, 11. April 2014

VORAB-PRÄSENTATION premiere

© leadersnet/Katharina Schiffl (3); Mediengruppe Österreich

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© Karl Michalski

1. Ernst Minar (Inhaber John Harris Gruppe), Jenny Fellner, Oliver Voigt, Kristin Pelzl-Scheruga (CR „gesund und fit“); 2. Alexandru Catana (Naturlust & Stylebook), Niki Fellner; 3. Peter Morawetz, Reinhard Benesch (beide Albatros Media).

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Neues Magazin aus dem Hause Österreich

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1. Außenminister Sebastian Kurz & Gastgeber Klaus Bauer-Mitterlehner (Partner bei TPA Horwath); 2. Leopold Brunner (Partner bei TPA Horwath) & Rechtsanwalt Maximilian Eiselsberg (Eiselsberg Rechtsanwälte GmbH); 3. Othmar Michaeler (Falkensteiner Michaeler Tourism Group), Carola Purtscher (Purtscher RelationsPR), Johannes Thun Hohenstein; 4. Herbert Schullin & Monika Seywald (Partnerin bei TPA Horwath).

TPA Horwath lud zum Themenabend durch Europa

Benedikt Spiegelfeld (CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati).

„Face to Face“ Live-Interview TPA Horwath ist eines der führenden Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen in Österreich und lud vergangenen Dienstag zu einem hochkarätig besetzten Abend – sowohl auf dem Podium, als auch im Publikum.

Unter dem Motto „CrossEuropeTalks“ interviewt Chefredakteur Rainer Nowak (Die Presse) den österreichischen Außenminister Sebastian Kurz.

Breite Themenpalette Kein Thema blieb ausgespart – ob Ukraine-Krise, der Fall Erdogan oder das europäische Problemkind Bosnien: Chefredakteur Nowak interviewte den Außenminister quasi live vor Publikum und dieser antwortete auch ausführlich – auch auf Fragen aus dem Publikum.

Im Anschluss ließ man den Abend in gemütlicher Atmosphäre im Kreise ausgewählter Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien ausklingen.

(fej)

„gesund & fit“ Launch Gesundheit ist das Thema unserer Zeit. Und so verwundert es nicht, dass von den 3,7 Mio. Frauen in Österreich sich 51,7% oder fast 2 Mio. Frauen für gesunde Lebensweise, 57,2% für gesunde Ernährung, und 50,4% für Medizin und Gesundheit interessieren. Und 36,9%, also über 1,8 Mio. Frauen, wollen eine gute Figur behalten oder bekommen. Über eine Mio. Männer begeistert sich schon für gesunde Ernährung und interessiert sich für Medizin und Gesundheit.

(Media-Analyse 12/13) Das ist der Grund, weshalb man bei der Mediengruppe Österreich die Gesundheitsoffensive ins Leben gerufen hat: Ab dem 28. April widmet man sich mit dem neuen Magazin gesund & fit im Wochenrhythums dem Thema Gesundheit und Wohlbefinden. ÖsterreichMediengruppe-Geschäftsführer Oliver Voigt anlässlich der VorabPräsentation des neuen Magazins gegenüber medianet: „Nicht nur Leser, sondern auch Werbekunden finden bei uns, vom Sonntag in Österreich, im neuen Magazin am Montag und nochmals in der Dienstagsausgabe von Österreich das Thema Gesundheit breit aufgefächert – so intensiv und hochfrequent wie sonst in keinem Medium. Ein optimales Umfeld, um seine Botschaften zu platzieren.“ (red)

Gastkommentar Datenschutz & zielgruppenspezisfische Werbung

Daten – die neue Währung

Wiens neuer Fitness-Hotspot!

Wien. Schon jetzt ist es der absolute Geheimtip für alle Fitness-Begeis-

JOHN HARRIS FITNESS DC TOWER 1220 Wien, Donau-City-Straße 7 (bei Reichsbrücke) Tel.: +43 (0) 1 263 1 263 | E-Mail: dctower@johnharris.at | www.johnharris.at U1 / 20B / 92A / 92B - KAISERMÜHLEN VIC

© Foto Wilke

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Werbewelt Würden wir 10 Euro für eine Nachrichtenseite ausgeben, die keine Werbebanner enthält? Auch wenn derzeit viel Angst um unsere Daten geschürt wird, glaube ich, dass die Liebe zu unseren Daten doch nicht so groß wäre. Denn tatsächlich finanziert Werbung zahllose Angebote – besonders im Netz –, die wir tagtäglich vergünstigt oder kostenlos nutzen können. Wer soll das bezahlen, wenn die Datenschützer zielgruppenspezifische Werbung erschweren und das Medium für Werber unattraktiv machen?

Anton Jenzer ist Die Währung, mit der wir uns diese kostenlosen bzw. günsPräsident des Dialog tigen Angebote erkaufen, sind unsere Daten. Gerade über das Marketing Verband Internet ist es möglich, Werbung bedarfsgerecht und indiviÖsterreich (DMVÖ) duell auszuspielen. Damit wir also auch in Zukunft ein freies, Die abgedruckten werbefinanziertes Netz nutzen können, werden wir den Preis Gastkommentare – zumindest teilweise – mit den Daten zu unserer Person, zu geben ausschließlich unserem Einkaufs- und Surfverhalten bezahlen müssen. Dass die Meinung des Verfassers wiedies natürlich kein Freibrief an alle Datenkraken dieser Welt der. Wir behalten ist, sollte klar sein. Ich bin zuversichtlich, dass die EU ein für uns das Recht auf alle Beteiligten sinnvolles, harmonisiertes DatenschutzgrundKürzung vor. recht erarbeiten wird, in dem die Interessen der Kunden, aber auch der Unternehmen gewahrt bleiben. Die wichtigsten Parameter für werbetreibende Unternehmen sind dabei Respekt und gesunder Menschenverstand. Wenn die Verwendung der persönlichen Daten für den jeweiligen Nutzer vorteilhaft ist und mit ihnen respektvoll umgegangen wird, kann treffsicheres Zielgruppenmarketing für beide Seiten funktionieren.

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Der Pro Kopf-Verbrauch von Fairtrade Produkten ist in Österreich tadellos Seite 16

erfrischend anders

Vielversprechender Produktstart des Functional Drinks Sirco

Freitag, 11. April 2014 – 13

© Meisterfrost

Wien läuft …

… und die Tradition läuft mit. Aber vorher macht sie Station auf der International Friendship Party. Dort ist Meisterfrost ein Gastgeber und kredenzt den berühmten Kaiserschmarrn.

Marken im bewusstsein

Seite 16

© UFC

gute Moral

© Sirco/M. Gollner

© Matt Crossick

medianet

Jörg Paulus ist Key Account Manager bei der Uplegger Food Company GmbH Seite 18

Ein Stück vom Glück: der Berger-Schinken

© Interspar/Architektur-Consult

short

© Fleischwaren Berger

© Villaggio Investment Group

Interspar Die Stadt Wien erhält drei neue Interspar-Märkte, ebenso viele Standorte werden komplett umgebaut. In diese Standorte und fünf weitere Umbauten in Restösterreich investiert Interspar 115 Mio. €.

Den Eröffnungsanfang macht heute das neu gestaltete Interspar-Einkaufszentrum in der Jörgerstraße (Bild).

Seite 15

Big FOC Thomas Reichenauer managt bald den größten Fashion Outlet-Standort Europas: Die Villaggio Investment Group, die bereits Investor des „Villaggio Fashion Outlet Parndorf“ ist, hat die „Galerien Parndorf“ zugekauft. Die Center wurden zur Dachmarke „Fashion Outlet Parndorf“ verschmolzen.

Seite 16

Richtig & wichtig Rudolf Berger vom gleichnamigen Schinken-Produzenten setzt auf die Umgebung: „Regionalität ist ein richtiger und wichtiger Aspekt der Nahrungsmittelproduktion“, so Berger anlässlich des Jahrespressegesprächs.

Seite 14

DIYtrade Mit deutscher Baumarktkette Hellweg ergeben sich 2,5 Mrd. € Umsatzgewicht

Wien. Die Baumarktkette bauMax hat sich einen Partner für den Wareneinkauf gesucht und mit der deutschen Heimwerkerkette Hellweg eine Einkaufsgemeinschaft gegründet. Beide Unternehmen halten je 50% an der DIYtrade Einkaufsgesellschaft mbH. „Die Einkaufskooperation nimmt ihre Tätigkeit mit dem heutigen Tag auf“, verlautete es in einer Aussendung gestern, Donnerstag.

Immer wieder gab es in der jüngsten Vergangenheit Spekulationen über die Beteiligung eines ausländischen Konkurrenten an bauMax. Die Baumarktkette hatte

© Helfmann/CC BY-SA 3.0 DE

bauMax in Einkaufskooperation

Deutsche Baumarktkette Hellweg und bauMax kaufen künftig gemeinsam ein.

zuletzt eine Investorensuche jedoch dementiert. Die nun entstehende gemeinsame Einkaufsgesellschaft von bauMax und Hellweg steht für ein Umsatzvolumen von rund 2,5 Mrd. €. Ihr Ziel ist es, „die Einkaufsposition am deutschen und am europäischen Bau- und Heimwerkermarkt zu stärken“ und die Sortimentsgestaltung zu verbessern. bauMax betreibt mehr als 160 Märkte, davon allein 66 in Österreich und knapp 100 in Osteuropa und der Türkei. Die inhabergeführte Hellweg-Gruppe führt rund 150 Märkte in Deutschland. (red)

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard Quelle: EPAMEDIA, 27.441 OSA Medien Q1/2014

TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at

Ti t e l st or y

Freitag, 11. April 2014

© Fleischwaren Berger (2)

14 – medianet retail

Regional kaiser

regional.optimal Der niederösterreichische Schinkenproduzent konnte 2013 Umsatz und Mengenabsatz steigern

Bergers Regionalkonzept als Wachstums-Futter

Claudia Berger, Rudolf Berger und Gaby Kritsch 40 Bauern aus der unmittelbaren Umgebung der Produktionsstätte lieferten an Berger Schinken im Jahr 2013 insgesamt 186 Tonnen Schweinefleisch.

Investitionen in den Standort Sieghartskirchen und Sortimentserweiterungen im Regional-Sortiment sollen auch 2014 für eine positive Bilanz bei Berger Schinken sorgen. christian horvath

Wien. Der niederösterreichische Schinken-Produzent Berger blickt auf ein Wachstumsjahr zurück: Der Umsatz stieg um 7 Mio. € (6%) auf 127 Mio. €, die Absatzsteigerung belief sich auf 800 Tonnen bzw. 3% und summierte sich auf 25.800 Tonnen.

Neben den Produkten, die an Wünschen und Anforderungen der Konsumenten orientiert waren, sieht Geschäftsführer Rudolf Berger vor allem das „Vorzeigeprojekt regional.optimal“ als Rückgrat für die Bilanz, wie der Schinkenproduzent anlässlich seiner Jahrespressekonferenz am vergangenen Mittwoch in Wien erklärte. Jährlich verkauft Berger 9.900 Tonnen Schinken, 8.800 Tonnen Wurstprodukte, 1.000 Tonnen Pasteten und Selchwaren sowie 6.100 Tonnen Frischfleisch. Mit 45 Produkten hat Berger laut eigenem Bekunden „das breiteste Schinken-Sortiment in Österreich“.

Im Umfeld Beim Konzept regional.optimal wird ausschließlich Fleisch von garantiert gentechnikfrei gefütterten Schweinen aus dem unmittelbaren Umfeld des Werks im Bezirk Tulln verarbeitet. Die Anzahl der Bauern, die mit Berger kooperieren

und für Rohstoffe sorgen, hat sich inzwischen auf 40 erhöht. Insgesamt wurden 2013 186 Tonnen an regionalem Schweinefleisch zu vier verschiedenen Spezialitäten und Frischfleisch unter dem Label regional.optimal verarbeitet.

Berger dazu: „Wir verbinden mit regional.optimal das Beste aus beiden Welten: Wir bekennen uns zu unseren Wurzeln, zur Gentechnikfreiheit und Regionalität der Rohstoffe, können den Bauern einen erhöhten Preis für die Mehrleistungen zahlen und gleichzeitig bieten wir den Endkonsumenten einen vernünftigen Preis für die Produkte.“ Der Absatz des Bergerschen Regional-Produktsortiments stieg 2013 im Frischfleisch-Bereich um 50 und im Schinken-Bereich um 44%. Die Regionalität sei ein „wichtiger und richtiger Aspekt der Nahrungsmittelproduktion“, so Berger, der auch die im September 2013 veröffentlichte A.T. KearneyStudie zum Thema noch einmal zur Untermauerung heranzieht.

Demnach kaufen über 70 Prozent der rund 1.000 online in der D-A-CH-Region

Befragten mehrmals im Monat regionale Lebensmittel; nahezu die Hälfte tut dies sogar wöchentlich.

Die Österreicher nehmen dabei mit etwa 60 Prozent eine Vorreiterrolle ein, gefolgt von den Deutschen mit rund 47 Prozent und den Schweizern mit rund 41 Prozent.

Mit etwa 20 Prozent deutlich in der Minderheit sind Verbraucher der drei Länder, die weniger als einmal im Monat regionale Lebensmittel in den Einkaufskorb legen – für den niederösterreichischen Betrieb ein zusätzliches Signal,

weiter in seine Regional-Sparte zu investieren. Gleichzeitig betont der Geschäftsführer, dass es, im Vergleich zum Bio-Sortiment, für den Begriff „Regionalität“ an sich keine einheitlichen Regeln gibt.

Neu im Regional-Sortiment Die selbst auferlegten Grenzen zieht Berger etwa mit einem 50 Kilometer-Radius rund ums Werk, innerhalb dessen die fleischliefernden Bauern angesiedelt sein müssen. Darüber hinaus werden die Schweine garantiert gentechnikfrei mit Sojaschrot aus dem Donauraum (einem Radius von rund 500 Kilometer) statt aus Übersee gefüttert. Das WachstumsRückgrat der regionalen Produkte wird 2014 weiter verstärkt: Mit Juni werden verschiedene WürstelProdukte auf regional.optimal umgestellt.

Zugleich wird auch der Bereich der saisonalen Produkte for-

ciert. Wie Berger-Vertriebschefin Gaby Kritsch erklärt, werden „vierteljährlich jeweils drei saisonale Höhepunkte“ auf den Markt gebracht. Bis Ende Mai sind etwa noch Schinken mit den Schwerpunkten Bärlauch, Spargel und Rosmarin im Handel erhältlich.

Energie im Haus Gleichzeitig mit dem SortimentsAusbau werden 2014 auch 6 Mio. € in den Ausbau des Werks in Sieghartskirchen investiert. Neben der Modernisierung im Verpackungsbereich setzt der Betrieb dabei vor allem auf eine nachhaltige Energiegewinnung: Zusätzlich zur bereits bestehenden SolarthermieAnlage wird auch noch eine 1.700 Quadratmeter große PhotovoltaikAnlage errichtet.

Keine Änderungen plant Berger derzeit beim Vertriebskonzept.

Neben vier eigenen Filialen, drei Großverbraucherabholmärkten und dem Großhandel werden 68% der Produkte via Lebensmitteleinzelhandel vertrieben. 90% der Produkte werden in Österreich verkauft, 10% gehen in den Export.

Bei den Ausfuhren kann sich Berger noch die Zielländer Slowenien, Kroatien und den Norden Italiens vorstellen. „Alles andere wäre mit unserem Regional-Konzept nicht mehr vereinbar.“

R e tail

Freitag, 11. April 2014

medianet retail – 15

Expansion Bis 2016 soll in Wien jährlich ein neuer Interspar-Markt eröffnen, das Investitionsvolumen der Spar-Tochter beläuft sich auf rund 115 Mio. €

Interspar, so weit das Auge reicht Daniela Prugger

Wien. Die Zahl der schwer angeschlagenen bis insolventen österreichischen Unternehmen ist bezeichnend dafür, dass die wirtschaftliche Lage des Landes auch schon einmal besser war. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – beschließt Interspar, seine umfangreichen Expansionsvorhaben weiterzutreiben. Die Hauptstadt Wien erhält drei brandneue und ebenso viele komplett umgebaute Interspar-Märkte. In diese Standorte und fünf weitere Umbauten in den Bundesländern investiert Interspar 115 Mio. €. „Wir führen fort, was wir letztes Jahr begonnen haben: die verstärkte Expansion in Ost-Österreich“, erklärt Interspar Österreich-Geschäftsführer Markus Kaser.

Für Wien, die lebenswerteste Stadt der Welt, ist Vollversorgung ein großes Thema. „Interspar ist besonders in den neuen Stadtteilen stark vertreten – also genau dort, wo einerseits die Versorgung gebraucht wird und andererseits auch die Arbeitsplätze nahe an den Bürgern sind“, ergänzt Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Die Investition weiß sie jedenfalls zu schätzen.

fekt abgerundet. „Alles, was man hier nicht erhält, braucht man eigentlich unter der Woche nicht“, schwärmt Kaser, und weiter: „Der Anteil an zufriedenen Stammkunden ist an diesem Standort besonders groß.“ Da sich im Umkreis nicht nur das AKH befindet, sondern auch 50.000 Menschen wohnen, könne man mit diesem Markt besonders „nah am Konsumenten dran sein“.

Urban und convenient Zwei weitere Renovierungen folgen in Wien: Der Interspar-Hypermarkt im Huma-Einkaufszentrum

in Simmering soll noch Anfang 2015 eröffnet werden, der Hypermarkt in Floridsdorf sperrt 2016 auf.

Die neuen Standorte wählte Interspar sorgfältig aus: Der Wiener Hauptbahnhof sei nicht nur wegen der vielen Reisenden, sondern auch „weil am Hauptbahnhof das ÖBB-Headquarter und die Erste Bank-Zentrale entstehen“ der am besten frequentierte. Deshalb eröffnet nicht nur ein Interspar-Hypermarkt, sondern auch ein Interspar-Pronto. Das Kompaktformat wird außerdem sieben Tage in der Woche geöffnet haben und den Schwerpunkt auf Gastronomie und Convenience legen.

© Interspar

Die Eröffnungsserie läutet der Interspar-Hypermarkt in der Jörgerstraße ein.

Markus Kaser, Geschäftsführer Interspar Österreich, und Renate Brauner, Vizebürgermeisterin der Stadt Wien, sind mit der gemeinsamen Zusammenarbeit zufrieden.

Von Kagran bis Favoriten Kapp 500 neue Arbeitsplätze schafft Interspar allein in Wien – eine Investition, die Brauner zu schätzen weiß: „Damit ist Interspar einerseits ein wichtiger Arbeitgeber und andererseits ein bedeutender Ausbildungsbetrieb.“ Der Erfolg des Unternehmens spiegelt sich vor allem im Umsatz wider, so Kaser: „2013 haben wir mit einem Jahresumsatz von rund 1,5 Mrd. Euro abgeschlossen.“ Aussagekräftige Zahlen für das laufende Jahr können erst für nach Ostern erwartet werden. Auch Prognosen traut sich Kaser noch keine zu tätigen – außer eine: Bis zum Jahr 2016 steht in Wien jährlich eine Markteröffnung an. Schließlich soll jedes Grätzl versorgt sein.

Den Eröffnungs-Anfang macht das neu gestaltet Interspar-Einkaufszentrum in der Wiener Jörgerstraße: Neben einem IntersparHypermarkt und -Restaurant wartet seit heute, Freitag, eine Tiefgarage mit 420 kostenlosen Parkplätzen auf Besucher. Das Produktangebot ist mit über 50.000 Artikeln auf einer Verkaufsfläche von 3.600 m2 besonders umfangreich. Das restliche Serviceangebot des Einkaufszentrums wurde ebenfalls kräftig modernisiert – Shops, wie Mode Vögele und Wiener Lederwaren, lassen Konsumentenherzen höher schlagen. Durch die hauseigene Raiffeisenbank wird das Shoppingvergnügen per-

Harald Krassnitzer

Max

Meine Kfz-Versicherung ist auf den Hund gekommen.

© Interspar/Architektur-Consult

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In der Jörgerstraße eröffnet am 11. April ein modernisierter Interspar-Standort.

r e ta i l & pr odu c e r s

16 – medianet retail

Freitag, 11. April 2014

Übernahme Österreichische Villagio Investment Group erwirbt „Galerien Parndorf“ von Warburg-Henderson

short

Rebranding in Parndorf

Mars übernimmt von P&G Tierfutter-Marken Cincinnati. Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble trennt sich in einem milliardenschweren Deal vom Hauptteil seines Geschäfts mit Tierfutter.

Käufer ist der für seine Schokoriegel bekannte Mars-Konzern.

Dieser ist gleichzeitig einer der größten Anbieter von Tiernahrung mit Whiskas, Frolic, Pedigree oder Royal Canin.

Um 2,9 Mrd. USD in bar (2,11 Mrd. €) übernimmt Mars nun die Marken Iams, Eukanuba und Natura.

(APA)

Mit Zusammenschluss der Center entsteht in Parndorf der größte Fashion Outlet-Standort Europas.

Markenmix weiter zu verbessern und somit eine größere Zielgruppe zu erreichen. „Die Luxuskunden sind da, wir brauchen aber auch die breite Masse. Der Standort ist groß genug, um auch trendige und nischige Themen miteinzubringen“, erläutert Reichenauer die Pläne für das Outlet Center.

Dina Mulaosmanovic

Wien. Die österreichische Villaggio Investment Group, die bereits Investor des „Villaggio Fashion Outlet Parndorf“ ist, hat die „Galerien Parndorf“ zugekauft. Die beiden Center wurden durch die Übernahme zur Dachmarke „Fashion Outlet Parndorf“ miteinander verbunden.

Thomas Reichenauer, Manager Retail Outlet Shopping (ROS), ist bereits seit Februar 2014 für das Center Managment zuständig. „Die Zusammenführung der beiden Center ist eine große Herausforderung für uns. Parndorf ist ein spannendes Projekt; das Rebranding wird sich durch den gesamten Standort ziehen“, so Reichenauer.

Nach Ende der Erweiterung wird das Fashion Outlet Parndorf rd. 27.500 Quadratmeter umfassen und somit der größte Fashion Outlet-Standort Europas sein. Das Ziel ist es, auf dieser Fläche den

Auch Investor Erwin Krause, Eigentümer von Betha Zwerenz & Krause, hat das Potenzial des Outlets erkannt. „Im Retail-Bereich sind zwei Dinge notwenig: Größe und Lage des Standorts. Für beides hat Parndorf die perfekten Karten in der Hand“, ist er überzeugt. „Gerade durch die Nähe zum Flughafen erwarten wir Neukunden und Schnäppchentouristen.“ In einem Drei-Jahres-Programm sollen die Arbeiten etappenweise bis Ende 2016 beendet werden.

© Villaggio Investment Group

© Matt Crossick

Fairtrade-Produkte im Aufwind: +21% Umsatz

Schnäppchentourismus

„Events sollen ‚reasons to visit‘ werden“, so Thomas Reichenauer, Manager ROS.

Fairtrade-Kaffee, Tee und Kakao hat 2013 im Umsatz um 24% zugelegt.

Moulin beteiligt sich an Carrefour

Frisches Design für Burger King

Paris. Die französische MoulinFamilie, der u.a. das Pariser Nobelkaufhaus Galeries Lafayette gehört, steigt bei Carrefour ein.

Die Moulins übernehmen über ihre Investment-Firma Motier Holding 6,1 Prozent am Handelskonzern. Das Aktienpaket steht für einen Wert von rund 1,28 Mrd. €.

Damit ist die Familie drittgrößter Carrefour-Anteilseigner hinter der Private Equity-Gruppe Colony Capital und der Holding des französischen Geschäftsmannes Bernard Arnault. Carrefour kommentierte den Vorgang nicht. Für die Moulins ist es nicht das erste Engagement im Lebensmitteleinzelhandel: Viele Jahre hielt die Familie Anteile am Supermarktbetreiber Monoprix.

© Burger King

Wien. Heller, freundlicher, gemütlicher: So lautete die Vorgabe zum neuen Design des Burger KingRestaurants in der Wiener Annagasse im 1. Bezirk. Zum 10-jährigen Jubiläum für Burger KingFranchisenehmer Hans Kerres ein echter Grund zur Freude: „Der weltweite Erfolg von Burger King basiert nicht nur auf den laufenden Innovationen im Produktund Servicebereich, sondern auch auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Interieurs. Das neue Restaurant-Design fügt sich perfekt in das historische Ambiente in der Annagasse und sorgt durch hellere Farben und hochwertige Materialien für mehr Gemütlichkeit und Komfort für unsere Gäste“, so Kerres. (red

Im Jahr 2000 war Hans Kerres der erste Burger King-Franchisnehmer Österreichs.

LEH Vierter Spar mit 650 Quadratmetern Verkaufsfläche

Neues Getränk Sirco mit Senkrechtstarter-Potenzial

Leoben/Judendorf. Nach fünfmonatiger Bauzeit hat in Leoben in der Judendorferstraße – neben den bestehenden Standorten am Bahnhofplatz, in der LCS und dem Interspar in der Zeltenschlagstraße – bereits der vierte Spar-Markt eröffnet. Der 650 Quadratmeter große Markt schafft in Leoben-Judendorf 19 Arbeitsplätze. Für bequemes Einkaufen sorgen 46 Parkplätze, acht davon sind überdacht.

Der neue Spar-Supermarkt wird

Wien. Slawomir Moritz, Inhaber von Proline Solutions, einem Spezialisten für Produkt-Innovationen im Bereich Functional Food, hat eine vielversprechende Marke im Vertrieb: Sirco. Das erste Getränk am österreichischen Markt mit dem bioaktiven Tomaten-Extrakt fruitflow sorgt für eine gesunde Durchblutung und wirkt sich positiv auf Herz und Kreislauf aus.

In Österreichs LEH – Merkur, Spar Gourmet, Spar Express und Billa Corso – gibt es den funktionellen Drink seit Anfang dieser Woche.

Spar in Leoben/Judendorf eröffnet Aktiver Start mit fruitflow-Extrakt

© APA/EPA/Ian Langsdon

LVMH profitiert vom anhaltenden Luxustrend

Luxustaschen von Louis-Vuitton haben 2014 wieder Hochsaison.

von Marktleiterin Brigitte Scheibl geführt.

Nachhaltig gebaut Die Filiale ist mit einer thermischen Bauteilaktivierung ausgestattet. Das bedeutet, dass der Betonkern der Gebäudemasse auf natürliche Weise Wärme speichert.

Diese Technik der Wärmerückgewinnung senkt den Energieverbrauch und schont das Klima. (red)

der erste Inhaltsstoff, der über den „health claim” der Europäischen Lebensmittelbehörde verfügt.

Begleitet wird die Markteinführung von Inseraten in ausgewählten, reichweiten- und auflagenstarken Print-Medien. Gleichfalls flankieren eine Social Media-Kampagne, zielgruppengesteuerte Promotion-Aktionen (z.B. im Rahmen des Vienna City Marathons am 13.

April) sowie Medien-Kooperationen den Launch. (red)

Eröffnung der Spar-Filiale in Leoben-Judendorf: Die Marktleiterin Brigitte Scheibl (2. Reihe, 3. v. links) und ihr Team freuen sich über den großzügig angelegten Markt.

Moritz setzt große Erwartungen in den Markteintritt: „Der österreichische Konsument ist beim Kauf von Lebensmitteln sehr gesundheits- und qualitätsbewusst und Neuem gegenüber aufgeschlossen.

Da sehe ich für Sirco, eine Innovation im Bereich Health Care und Functional Food, ein großes Potenzial.” Sirco ist der erste und einzige Fruchtsaft mit fruitflow, dem bioaktiven Extrakt der Tomate. fruitflow ist Sieger des „food innovation awards” 2010 und 2011 und

© Sirco/Markus Gollner

Große Erwartungen

© Spar/Peter Melbinger

Paris. Ein starkes Mode- und Ledergeschäft hat dem weltgrößten Luxusgüterkonzern LVMH nach eigenen Angaben einen „exzellenten“ Start ins laufende Jahr verschafft. In der Sparte, die unter anderem Louis-Vuitton-Taschen und Dior-Parfum umfasst, stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten auf vergleichbarer Basis um neun Prozent.

Einen Rückgang musste die Spirituosensparte hinnehmen, zu der u.a. Hennessy-Cognac gehört; hier gab es ein Umsatzminus von drei Prozent. (APA)

Ausland Neue Eigentümer

Franchise Burger King-Restaurant in Wiener Annagasse im 1. Bezirk ist 10 Jahre alt

Wien. Österreichische Konsumenten haben 2013 wieder mehr Produkte aus fairem Handel eingekauft. Die Umsatzerlöse stiegen um 21% auf 130 Mio. €. In den nächsten fünf Jahren erwartet FairtradeÖsterreich-Chef Hartwig Kirner eine Umsatzverdoppelung: „An dem starken Wachstum sehen wir, dass das Thema immer mehr an Bedeutung gewinnt.“ Wachstumstreiber waren im vergangenen Jahr einmal mehr frische Früchte (+28%), Schokolade und andere Süßwaren (+24%) sowie Kaffee, Tee und Kakao (+24%). Rückläufig entwickelt haben sich dagegen die Absatzmengen von fair gehandelten Rosen (-4%) sowie Fruchtsäften (-5%). Starke Zuwächse gab es bei Baumwolle (+82%), die insgesamt aber nur sieben Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt. Österreich zählt im internationalen Vergleich zu den Ländern mit dem höchsten ProKopf-Verbrauch von FairtradeProdukten. (red)

Slawomir Moritz, Inhaber und GF von Proline Solutions, setzt stark auf Sirco.

pr odu c t n e ws

Freitag, 11. April 2014

medianet retail – 17

Romantik duftet sich wieder zart in kommende Sommernächte

Kategorie Produkt Preis Vertrieb Distribution Info

Launch Thomas Sabo Charm Rose Summer UVP 49,90 € Thomas Sabo Parfümeriehandel www.thomassabo.com

Kein kleiner Romantikhammer: Das neue Thomas Sabo Parfum Charm Rose Summer assoziiert sich mit einem Tag am Meer voller Lachen, Strand, Sonnenschein und Meeresrauschen. Dazu kombiniert der Duft eine Umschmeichelung mit zarten Pfingstrosen, insgesamt also ein Schwergewicht an Leichtigkeit.

Die Magie einer lauen Sommernacht in Italien transportiert der neue Duft Cerruti Bella Notte – und er verändert unsere Stimmung: Wir fühlen uns sinnlich, begehrt und atmen ganz tief das Lebensgefühl des mediterranen Sommers ein. Die beiden neuen Düfte von Cerruti 1881 sind somit eine Hommage an den Sommernachtstraum.

Kategorie Produkt

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Launch Cerruti Bella Notte pour Homme UVP 53 € 75 ml Coty Prestige Parfümeriehandel www.cerruti.com

Ohne Aluminiumsalze präsentieren sich die sebamed Deodorants – was u.a. deswegen gut ist, weil Aluminiumsalze die Schweißdrüsen verengen bzw. verstopfen und damit in den Entgiftungsprozess des menschlichen Körpers eingreifen. Die biologischen sebamed Deodorants desodorieren sanft und nachhaltig, ohne dabei die Schweißbildung zu unterdrücken.

Kategorie Launch Produkt Sebamed Balsam Deo

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Sebamed Deo Aerosol sensitive Preis UVP 3,99 € und 3,29 € Packung 50 ml, 150 ml Vertrieb Sebapharma Distribution dm drogerie markt, Müller Info www.sebamed.de

Make-up mit Marloes Horst

Maybelline-Face

Wien/New York. Maybelline New York hat mit dem Model Marloes Horst ein neues Gesicht zur Marke: „Marloes verkörpert mit ihrer Passion für Make-up und ihrer New York City-Energie und -Ambition perfekt die Maybelline New YorkFrau“, sagt Jerome Bruhat, Global Brand President von Maybelline New York. Das dänische Model brillierte am Runway für Prada, in ihrer Freizeit boxt Marloes gern oder betreibt Pilates, sie liebt Hunde und ist eine Cineastin. (red)

Dialog verstärken, informieren, mitgestalten Wirtschaftsmotor, Steuerzahler, verantwortungsvoller Arbeitgeber.

Kaum ein Konsumbereich ist so stark gesetzlich reglementiert wie die Tabakbranche. Kein anderes legales Genussmittel der Moderne steht derart im Fokus, und nirgendwo sonst werden die Konsumenten in ihren Kauf- und Konsumentscheidungen stärker bevormundet – manchmal schon beinahe entmündigt. Der Gesetzgeber ist zwar Profiteur der Tabaksteuereinnahmen, dreht aber weiter an der Verbots- und Beschränkungsschraube: ein breites Spannungsfeld und Herausforderung für die dahinterstehende Industrie und ihre Partner.

JTI Austria sieht sich als Wahrer und Vermittler österreichischer Tabaktradition und dynamischer Taktgeber von morgen.

Transparente Information, faire Marktbedingungen und die Sicherung von Arbeitsplätzen spielen für das international erfolgreiche Unternehmen eine besondere Rolle. Man sei sich der Verpflichtung gegenüber dem mündigen Konsumenten, den heimischen Trafiken als Vertriebspartnern und vor allem gegenüber den eigenen Mitarbeitern bewusst, betont Ralf-Wolfgang Lothert, Head of Corporate Affairs & Communication bei JTI Austria. Wie sehr man diese Philosophie lebt, zeigt die Auszeichnung zum „Top Employer 2014“, die JTI Austria mit seinem Standort in Wien neben 25 weiteren JTI-Niederlassungen kürzlich vom Top Employers Institute

© JTI

© Thomas Sabo; Coty Prestige; Sebapharma (2)

JTI Austria in der Vorreiterrolle Tabakproduzent nimmt seine Verantwortung wahr

Transparenz statt verschlossener Türen: Der Tabakkonzern gewährt viele Einblicke.

verliehen wurde. Lothert: „Jeder Mitarbeiter ist auch Botschafter des Unternehmens und wirkt am Reputationsaufbau mit. Es geht im Personalmanagement also nicht nur um bestmögliche Talenteför-

„JTI gehört zu den Marktführern bei Tabakprodukten. Jeder Mitarbeiter ist auch Botschafter und mitverantwortlich für unsere Reputation.“ RALF-WOLFGANG LOTHERT, HEAD OF CORPORATE AFFAIRS & COMMUNICATION, JTI AUSTRIA

© Andi Bruckner (2)

© Maybelline New York

„Wir forcieren den Dialog mit der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern. Unser Ziel ist es, akzeptierter Verhandlungspartner zu sein.“

Die Dänin Marloes Horst ist das neue Gesicht von Maybelline New York.

derung, sondern auch um Motivation und Involvierung.“ „Der intensive Dialog mit der Öffentlichkeit und der Politik ist Teil unserer Verantwortung“, sagt Iris Perz, Corporate Affairs & Commu-

IRIS PERZ, CORPORATE AFFAIRS & COMMUNICATIONS MANAGER, JTI AUSTRIA

nications Manager. Dazu gehören die Bereitstellung von Daten und Informationen, aber auch Antworten auf Fragen zur Tabakproduktion und der gesamten Herstellungskette bis zum fertigen Produkt. „Wir bieten allen Stakeholdern valide Informationen als Arbeitsgrundlage“, so Perz. „Wir sind präsent und wollen akzeptierter Gesprächs- und Verhandlungspartner sein.“ Das ausgegebene Ziel des Tabakkonzerns ist ambitioniert: Neben dem reinen Informationstransport soll ein breiter gesellschaftspolitischer Diskurs angestoßen werden.

ÖSTERREICH-TRADITION UND INTERNATIONALITÄT

Bis 2007 ...

Der Tabakkonsum wird auf dem Boden des heutigen Österreich erstmals im 16. Jahrhundert dokumentiert. Im 17. Jahrhundert kommt das Pfeiferauchen in weiten Teilen der Bevölkerung in Mode – in der Folgezeit mutiert die Habsburgermonarchie zu einem der größten Tabaklieferanten Europas. Das Geschäft mit den Rauchwaren, dem neuen Trendgenussmittel, boomt.

1784 wird durch das Tabakpatent von Joseph II. die Austria Tabak als Staatsund Monopolbetrieb unter der Bezeichnung „Österreichische Tabakregie“ gegründet – und dem Staat eine sprudelnde Steuerquelle erschlossen. Als staatlicher Monopolbetrieb obliegt der Austria Tabak die Herstellung und der Verkauf von Tabakwaren – genau 213 Jahre lang. 1997 leitet die Regierung die Teilprivatisierung der Austria Tabak ein, die Vollprivatisierung folgt 2001.

Nach einer öffentlichen Ausschreibung erwirbt der britische Tabakkonzern Gallaher die Austria Tabak.

Seit 2007...

Seit sieben Jahren gehört Austria Tabak zu Japan Tobacco International (JTI).

JTI ist eine Tochtergesellschaft von Japan Tobacco Inc., dem heute weltweit drittgrößten internationalen Hersteller von Tabakprodukten. Die Firmenzentrale befindet sich im schweizerischen Genf.

JTI in Zahlen: • 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 69 Ländern • 95 Niederlassungen • 25 Zigarettenfabriken • 6 Forschungs- und Entwicklungszentren • 5 Tabakverarbeitungsanlagen Das umfassende Marken-Portfolio von JTI wird in 120 Ländern vertrieben.

In Österreich sind rund 400 Angestellte im Central Office, im Großhandel und in der eigenen F&E-Abteilung beschäftigt.

www.jti.com

ROMOTION

Product News Thomas Sabo Charm Rose Summer, Cerruti Bella Notte, sebamed Deodorants und das neue Gesicht von Maybelline New York.

sh op ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 11. April 2014

XXL-Osterwiese

© Katharina Schiff

Franchise Awards

© leadersnet/M. Buchwald (2); Roland Unger (3)

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Q19-Centermanagerin Marie-Theres Skribanowitz mit Volksschülern.

Schulkinder gestalteten Q 19 mit kunterbunten Eiern 2

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1. Norbert Steinwidder, Susanne Seifert, Andreas Haider; 2. Herbert Fitz, Thomas Lutz, Kaus Gföhler, Marko Fitz, Regina Kronsteiner, 3. Ein chilliger Abend im RHW-Haus; 4. Petra Pratt-Zissler und Andreas Platt, Thomas Lutz.

Franchise-Awards an Newcomer und Profis vergeben

Ausgezeichnet Exklusiv Bereits zum fünften Mal wurden die Franchise-Awards des Jahres vergeben. Im Rahmen der exklusiven Franchise-Soirée in der Eventlocation des RHW-Hauses über den Dächern von Wien, zu der ÖFV-Präsident Andreas Haider eingeladen hat, wurden in chilliger Lounge-Atmosphäre die Preise vergeben. Hauptkriterien der unabhängigen Jury unter Vorsitz von Thomas Lutz (RLB Wien-NÖ) sowie u.a. mit Martin Ahlert (Universität Münster), Elisabeth Zehetner (WKO), Werner Ochs (Obi Baumärkte) waren Geschäftskonzept, unternehmerische Leistung, Geschäftsentwicklung, Innovationskraft, Mitarbeiter- & Partnerführung sowie die Nachhaltigkeit der Unternehmen. Der Award für den besten Franchisegeber des Jahres ging an Palmers. Regina Kronsteiner vom Unimarkt setzte sich als beste Franchisenehmerin durch. Den Preis für den besten Franchise-geber Newcomer erhielt Viterma, Spezialist für die 24hKomplettsanierung von häuslichen Bädern. Andreas Platt und Petra Platt-Zissler vom Fitness-System Mrs.Sporty erhielten den Preis für die besten Franchisenehmer Newcomer. (red)

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© Marian Co GmbH/Payer Florian

© UFC

Bunt Kürzlich ging im Q19 die größte Ostereiersuche, die WienDöbling je gesehen hat, über die Bühne. Rund 600 Schulkinder schmückten eine 150 Quadratmeter große Osterwiese mit riesigen Ostereiern. Die kleinen Picassos legten sich dabei so richtig ins Zeug und bastelten im Rahmen des Werkunterrichts mehrere Unterrichtsstunden lang an den Entwürfen. Das gemeinsame Bemalen machte allen, sowohl den Kindern, als auch den Lehrern, viel Freude.

Absoluter Höhepunkt der Eröffnung aber war dann das große Fotoshooting mit den Kindern, wo jede Klasse ihr selbst gestaltetes Ei stolz den Fotografen präsentierte. So viel Einsatz wurde mit Goodie-Packs und Süßigkeiten belohnt. Center-Managerin MarieTheres Skribanowitz: „Das kreative Potenzial, das in den Kindern steckt, ist wirklich beeindruckend. Außerdem sind wir stolz, dass heuer gleich doppelt so viele Klassen bei unserer lustigen Aktion mitAm Puls Nr. 39: Big Data – gemacht haben, wie im letzten Chancen & Risiken (Social) Jahr.“ Media als Quelle smarter Die XXL-Osterwiese und die Information? 29. April, 18 Uhr, XXL-Ostereier sind noch bis Schwarzspanierstraße 13, Samstag, dem 19. April, im 1090 Wien. www.fwf.ac.at Q19 Einkaufsquartier Döbling zu bestaunen. (red)

Produkt des tages

Kopf des Tages

Jörg Paulus (29) verstärkt ab 1. Mai als Key Account Manager die Uplegger Food Company GmbH (UFC).

Paulus wird sich in seiner neuen Funktion gezielt dem Ausbau des hochwertigen Markensortiments auf dem süddeutschen und österreichischen Markt widmen.

Der studierte Hotelökonom kann auf Vertriebserfahrung bei der Metro München und Betriebsleitertätigkeiten in der Hotellerie verweisen. Mit dem jungen Vertriebsprofi aus dem Bayerischen will UFC sein Geschäft auf dem österreichischen Markt vorantreiben und gezielt seine Herstellermarken im Bereich Wurst und Schinken unterstützen.

ÖFV-Präsident Andreas Haider.

Ostereiersuchen im Einkaufsquartier

Umweltfreundlich Mit insgesamt elf umweltfreundlichen Haushaltsprodukten startete Bipa kürzlich mit der neuen Eigenmarke bi good. Diese ist schonend zur Natur, hergestellt in Österreich, umweltfreundlich verpackt, höchst wirkungsvoll und natürlich zertifiziert. So unterstreichen unter anderem das EU Ecolabel, der Blaue Engel, das Vegan-Siegel und das Österreichische Umweltzeichen die hohen Maßstäbe bei diesen Produkten. Unter anderem gibt es: bi good Allzweckreiniger Wilde Orchidee. Dank seiner Kraftformel entfernt der Allzweckreiniger schnell starken Schmutz, sorgt für strahlenden Glanz und hygienische Sauberkeit. Das bi good Geschirrspülmittel Wasserlilie basiert auf pflanzlichen Rohstoffen, die besonders schonend für die Haut sind. Dabei ist höchste Fettlösekraft selbstverständlich. Das bi good Waschmittel ist verpackt in einer Formfaserflasche, die zu 100% aus Altpapier besteht, und entfernt auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig hartnäckige Flecken.

die finstere brille

Die Bauern wollen auch mal Kuchen Christian Novacek

F

ür ein klein wenig Erregung sorgte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter. In der „Pressestunde“ plädierte er dafür, dass der Handel Prämien an die Bauern zahlen soll – zumal gerade der LEH mit regionalen Produkten mittlerweile trefflich reüssiere. Das stimmt vollinhaltlich, aber natürlich stimmt ebenso, dass es heute für die Bauern schon besser ist, dass der Handel auf Regionalität setzt und nicht das Gros seiner Produkte aus dem Ausland (billig) herankarrt. Allerdings, wenn ein Minister ein Begehr dieserart formuliert, ist wohl irgendwo irgendwas im Busch. Harmonisch im Sinne von nahezu ineinander verliebt kann man die Beziehung zwischen Produzenten, Industrie und Handel sowieso nicht bezeichnen. Der Idealzustand, dass jeder sein Stück vom Kuchen kriegt und somit seine Investitions- und Innovationskraft stärkt, wird in der Realität ziemlich brutalisiert: Derart, dass jeder das möglichst größte Stück vom Kuchen will und nur so viel überlässt, dass der andere gerade so nicht verhungert. Dies vorausgesetzt, erscheint des Ministers Forderung nicht mehr unverschämt. Vielleicht ist sie vielmehr ein Hilfeschrei, der, als starker Appell formuliert, seine Selbstachtung nicht verlieren will? c.novacek@medianet.at

Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Papierverschwendung Der Anteil wissenschaftlicher Publikationen, aus denen gar nicht oder nur sehr selten zitiert wird, liegt bei etwa 90%.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 11. april 2014 – 19

rekordbilanz

Die Hypo NOE unter Peter Harold präsentiert lauter römische Einser in Bilanz Seite 20

© Bawag/Schulte

© Hypo NOE/Keinrath

financenet Zuwachs über dem Markt

Robert Kovar freut sich über hohe Mittelzuflüsse in Bawag PSK Invest-Fonds Seite 21

Zugekauft Die VIG dehnt ihr netzwerk aus © Ian Ehm

Versalzt Viktor Orbán jetzt das Gulyás völlig?

ATX 2.–9. April 2014

ATX (Schluss 9.4.)

Wochentop Wochenflop

2.534,92 -0,87% SEM ZAG

6,86% -9,53%

Top 5 ATX Prime Semperit 6,86% Wolford 6,33% Vienna Insurance Group 3,78% SchoellerBleckmann 3,17% RHI 2,91% Flop 5 ATX Prime Zumtobel -9,53% Polytec Holding -7,92% Valneva -6,93% Warimpex -5,88% KapschTrafficcom -3,87%

DAX 2.–9. April 2014

Wochentop Wochenflop

9.506,35 -1,22% VOW3 IFX

2,98% -4,91% © EPA/Laszlo Beliczay

Top 5 DAX Volkswagen 2,98% ThyssenKrupp 2,30% Daimler 1,35% Münchner Rückversicherung 0,79% HeidelbergCement 0,14%

Gegenwind Die Wahl hat die Fidesz-Partei des ungarischen Premiers Viktor ­Orbán gewonnen. Jetzt muss er rasch seine Politik schmackhaft machen, das Vertrauen der Wirtschaft und der EU zurück an Bord holen, sonst droht dem Land Ungemach auf allen Fronten – neue Auswanderungswelle inklusive.

Seite 20

Flop 5 DAX Infineon -4,91% Continental -4,39% Deutsche Post -3,94% Fresenius -3,00% Merck -2,83%

Schelhammer & Schattera Köberl folgt Bode bei KAG

inhalt

Neuer Geschäftsführer im Team

Banking/Insurance:Watch > Schelhammer & Schattera erhöht erneut Dividende 23 > Allianz warnt vor Klimawandel-Deckungslücken 24 > Credimundi erwartet Zahlungsausfälle in Russland 24

© Bankhaus Schelhammer & Schattera

Finance:Cover > Hypo Alpe Adria mit enormem Verlust 21 > Erste Group ortet positive CEE-Überraschungen 22 Fonds:Park > Valaratis feiert 5 Jahre „Trend Concept“ 21 > Bio-Tech als der „Renner der Zukunft”?

22

EFM Versicherungsmakler Graf holt jetzt Top-Manager

Johannes Köberl: vom Ringturm zum Bankhaus Schelhammer & Schattera.

Wien. Die Bankhaus Schelhammer & Schattera Kapitalanlagegesellschaft bekommt mit Johannes Köberl einen neuen Geschäftsführer. Köberl, der auf langjährige Erfahrung in der Investmentbranche blicken kann und u.a. bei der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) und zuletzt der Ringturm KAG tätig war, wird zukünftig gemeinsam mit Ernst Krehan die Geschäftsführung der Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG bilden. Köberl folgt dem bisherigen Geschäftsführer Michael Bode nach, der Ende März 2014 aus persönlichen Gründen ausschied. (red)

Brandstetter wird wieder Vorstand

© EFM

DAX (Schluss 9.4.)

Wilhelm Brandstetter, Marathonläufer und ehemaliger Ironman-Teilnehmer.

Wien. Neben dem derzeitigen EFMVorstand und Unternehmensgründer Josef Graf wird künftig auch Wilhelm Brandstetter zum Topmanagement der EFM Versicherungsmakler gehören. Der gebürtige Wiener wird die EFM mit über 50 Standorten in allen internen Unternehmensbereichen unterstützen. „Wilhelm Brandstetter verfügt über langjährige Versicherungserfahrung, die er sich in seinen vorhergehenden Tätigkeiten aneignen konnte“, informiert Graf. Der Versicherungsexperte und ehemalige Uniqa-Vorstand wird bei EFM für die Bereiche IT und Organisation verantwortlich sein. (red)

f i n a nce : cov e r

20 – financenet

Freitag, 11. April 2014

financenet@medianet.at

Ungarn-Wahlen Die Fidesz von Premier Viktor Orbán kratzt mit 44,5 Prozent der Stimmen an der Zwei-Drittel-Mehrheit

kolumne

Orbán tanzt den Csárdás

Was es wiegt, das hat’s

Experten fürchten massive negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und neue Auswanderungswelle. österreichische Firmen müssten sich nun überlegen, wie sie in dem Land weitermachen. Da Reformen zur Sanierung der Staatsfinanzen versäumt wurden, werde wohl „mehr oder weniger alles beim Alten bleiben, was nicht besonders gut für die Wirtschaft ist“.

Auch die Sondersteuern werden wohl unverändert bleiben, so Richter. Für ausländische Unternehmen müsse man unterscheiden: Die verarbeitende Industrie ist Orbán willkommen, der Dienstleistungssektor weniger, sagt der WIIW-Experte.

reinhard krémer

linda kappel

D

ie klassische Lebensversicherung leidet an einem Imageproblem, es wird aber nicht leichter: Die längere Tiefzinsphase hält an, Zinsgarantien sind damit schwer darstellbar. Manfred Rapf, zuständig beim Versicherungsverband VVO für Lebensversicherungen, rechnet damit, dass der Garantiezins (1,75%) bald weiter gesenkt wird. Viele Menschen wissen gar nicht mal, dass dieses Versprechen nur für den reinen Sparbetrag gilt (abzgl. Abschlusskosten, Steuern). Immer noch sind die Kosten „vereinzelt” abenteuerlich hoch (warum eigentlich?), räumt sogar Rapf ein; worin genau angelegt wird, könne der Polizzennehmer gern aus dem Geschäftsbericht ablesen.

Das klingt wenig transparent und kundenfreundlich. Auch in der Finanzbranche werden Lebensversicherungen ihrer Unflexibilität und Verluste bei vorzeitiger Kündigung wegen kritisiert. Zwar ist es legitim, darauf zu pochen, der Sinn von Versicherungen liege in erster Linie in der Risikoabdeckung, ein Renditevergleich mit anderen Produkten nur mit Vorbehalt anzustellen. Es ist legitim, Rentenversicherungen als wichtigen Baustein der privaten Vorsorge forcieren zu wollen. Legitim auch, aufzuzeigen, dass abzüglich Inflation Geldvernichtung droht und bei der Form der Darstellung vor Journalisten zu unfairen Mitteln gegriffen wurde.

Chaos in der Judikatur …

Diese Regelung wurde Ende 2013 vom ungarischen OGH übrigens Ende 2013 teilweise gekippt, was nun eine Flut von Rückverrechnungen mit unklarer Spesensituation auslösen könnte. Fachleute sehen darin auch einen Auswuchs des Zick-Zack-Kurses der Regierung Orbán, der sich auch auf die Judikatur auswirkt, weil der Premier versuchte, die Gerichte von allen Präzedenzfällen vor der von Orbán durchgeführten Verfassungsreform abzuschneiden.

… und die „heilige Erde” Darüber hinaus belegte Orbán den Bankensektor auch mit einer deftigen Sondersteuer. Gemessen an der Bilanzsumme, ist es die höchste Bankenabgabe der Welt.

Allein Raiffeisen musste im Vorjahr dafür 59 Mio. € aufwenden.

Hypo Verlust 2013

Nach der gewonnenen Wahl muss Premier Orbán Vertrauen der Wirtschaft holen.

Unterm Strich haben Österreichs Banken in dem Nachbarland seit 2010 bereits über eine Mrd. € verloren.

Ein weiteres Schlachtfeld Orbáns ist die Rückforderung von Agrarflächen nach den Motto „Bauernland in Bauernhand”:

Klima der Unsicherheit Der Regierungschef, der sich als Schutzherr der „heiligen ungarischen Erde“ sieht, will so Agrarinvestoren, die mittels „Taschenverträgen” ungarischen Boden bewirtschaften, vertreiben und deren Land neu verteilen. Davon sind auch rund 200 Österreicher betroffen. Allein im Komitat Veszprem sollen 4.600 Grundbuchseinträge gelöscht werden. Alles in Allem scheint Orbán ein Klima geschaf-

fen zu haben, in dem sich Betriebe nicht mehr sicher fühlen können.

Das zeigt sich auch an der Börse: Nach einem kurzen Anstieg nach der Wahl sackte der Index der Budapester Börse BUX kräftig ab; der ungarische Forint hingegen konnte sich von seinen Tiefstständen um die 315 Forint pro Euro lösen und legte rund drei Prozent zu. „Großunternehmen können die Art von häufigem politischem Kurswechsel, wie sie für Orbáns letzte Amtszeit charakteristisch waren, vor allem wenn es um Steuern geht, nicht leiden“, sagte der Analyst Timothy Ash von der Standard Bank gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Sandor Richter vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) meinte im Bezug auf die Wirtschaft,

Hypo NOE Gruppe 53,7 Mio. Euro Konzerngewinn und 1 Mrd. Euro Neu-Kreditvolumen

2,7 Mrd. Euro

Kernkapital deutlich gestiegen St. Pölten. Nach der erfolgreichen Geschäftsentwicklung der letzten Jahre konnte die Hypo NOE Gruppe den positiven Trend 2013 mit einem Nettogewinn von 53,7 Mio. € weiter fortsetzen. „Auch unsere Konzernbilanzsumme liegt mit 14,2 Mrd. Euro weiter auf solidem Niveau. Die Konzernkapitalisierung konnte mit einer Kernkapitalquote von 14,7 Prozent und einer Eigenmit-

telquote von 17,9 Prozent zum Vorjahr weiter gesteigert werden und bewegt sich, wie in den letzten Jahren, deutlich über den von Basel III geforderten Quoten“, freut sich Generaldirektor Peter Harold über die Geschäftsentwicklung der Hypo NOE Gruppe.

Die Neu-Kreditvergabe lag bei mehr als einer Mrd. €. Neben Öffentliche Hand- und Immobilienfinanzierungen wurden auch

im Privat- und Firmenkundenbereich über die Tochter Hypo NOE Landesbank über 300 Mio. € an Krediten neu vergeben. Des Weiteren eröffnete die Landesbank, entgegen dem derzeitigen Trend am Bankensektor, eine neue (30.)

Geschäftsstelle in Wien, Alt-Erlaa. Wie auch im Vorjahr trug die Hypo NOE Landesbank im Segmentbericht mit einem positiven Periodenüberschuss vor Steuern zum Konzernergebnis 2013 bei, meldet das Unternehmen.

Ungarn-Geschäft abgebaut

© Hypo NOE Gruppe/Kurt Keinrath

Klagenfurt. Die Hypo Alpe-Adria hat im Jahr 2013 einen geschätzten Verlust von 2,7 Milliarden Euro gemacht. Das Konzernergebnis beläuft sich auf minus 1,9 Milliarden Euro.

Enorme Abschreibungen und Wertberichtigungen haben den Verlust der verstaatlichten Problembank Hypo in die befürchteten exorbitante Höhen katapultiert.

Laut vorläufigen Zahlen wird für das Geschäftsjahr 2013 ein Nettoverlust im Konzern (IFRS) von rund 1,9 Milliarden Euro erwartet. Im Einzelabschluss der Bank liegt der Abgang bei voraussichtlich rund 2,7 Milliarden Euro.

Die endgültigen Zahlen sollen nach einer für den 16. April anberaumten Sitzung des Aufsichtsrates veröffentlicht werden. In der Bank erwartet man, dass die Abbauverluste bis zu vier Mrd. Euro betragen dürften. Bei Finanz-Insidern kursieren aber Schätzungen, die das Verlustpotenzial aus dem Abbau weit über zehn Mrd. Euro liegen könnte. (red/ag)

Ausbruch aus der Isolation

© EPA/Szilard Koszticsak

Budapest/Wien. Der neuerliche Wahlsieg des ungarischen Premiers Viktor Orbán löst nicht nur ungeteilte Freude aus: Besonders in Kreisen der Wirtschaft fürchtet man neue Belastungswellen, die auch österreichische Unternehmen treffen könnten.

Denn Orbán hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er vor heftigen Maßnahmen nicht zurückschreckt. So verstaatlichte er die privaten Pensionskassen, was vor allem die in Ungarn höchst aktiven österreichischen Banken hart traf.

Wobei sich der Bankensektor überhaupt als eines der Lieblingsziele des Premiers zeigte: Notleidende Fremdwährungskredite ungarischer Häuslbauer in Höhe von rund zehn Mrd. € mussten zum Großteil von den Banken zum Einstiegskurs konvertiert werden.

Hauptbetroffene der Aktion: Raiffeisen International, Bank Austria und Erste Bank.

Peter Harold, Hypo NOE: Filialeröffnung entgegen dem Trend am Bankensektor.

Aufgrund der Reduzierung der bankbezogenen Aktiva und aufgrund von Entschuldungsmaßnahmen der Öffentlichen Hand sowie des aktiven Abbaus des Ungarn-Engagements sank die Bilanzsumme von 14,86 Mrd. € (2012) auf 14,21 Mrd. €. Das Konzern-eigenkapital (Kernkapital) betrug 2013 554,4 Mio. € und erhöhte sich um 56,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Der Zinsüberschuss lag mit 115,4 Mio. € unter dem Ergebnis von 2012. (ots/red

Der Isolation Ungarns durch die EU, die dem oft fremden- und minderheitsfeindlichen Klima, das Orbán zugeschrieben wird, überaus kritisch gegenübersteht, begegnet der Premier mit einer Politik der globalen Öffnung: Budapest sucht nach neuen Märkten und Partnern vor allem in Asien.

Orbáns Regierung pflegt inzwischen Kontakte zu Weißrussland, Kasachstan, Kirgistan oder Usbekistan.

Ein zusätzlicher Reaktor in Ungarns einzigem Atomkraftwerk Páks soll von Russland geliefert werden. In den vergangenen vier Jahren ist zwar die Handelsbilanz Ungarns mit Asien um ein Fünftel gewachsen, doch noch immer gehen 76% der ungarischen Exporte in die EU. Rund 420.000 Ungarn haben in den letzten Jahren das Land verlassen, darunter auch viele junge bestens ausgebildete Facharbeiter und Akademiker. Der Wahlsieg der Fidész lässt eine neue Auswanderungswelle befürchten. Dem will Orbán nun einen Riegel vorschieben: Per Verfassungszusatz wurde Studenten verboten, ihr eigenes Land nach dem Studium zu verlassen. Ob sich jemand daran hält, wird sich in den nächsten Monaten noch zeigen. (Mit Material der APA)

CEE Positive Entwicklung

BIP-Wachstum über Erwartung

Wien. Eine positive Überraschung stellte die Erholung der Realwirtschaft zum Jahresende dar, meldet die Erste Group: In fast allen CEELändern, die das Unternehmen screent, lag das BIP-Wachstum über den Erwartungen. In Rumänien war mit 5,2% ein starker Anstieg zu verzeichnen Die ursprüngliche Schätzung der Erste Group lag bei 2,6%. Polen und Ungarn wiesen ein Wachstum von 2,7% auf. Tschechien wartete mit überraschenden 1,3% im Jahresvergleich auf (ursprüngliche Schätzung: -0,2%), und auch die Slowakei übertraf mit 1,5% die Prognosewerte. Die Erste Group-Analysten erwarten, dass der Wirtschaftsaufschwung im Jahr 2014 anhalten wird. „Nach einer Wachstumsrate von 1,2% im Jahr 2013 sollten die Volkswirtschaften in CEE im heurigen Jahr um 2,4% zulegen. Eine weniger restriktive Fiskalpolitik sollte im Zusammenwirken mit dem Wachstumsanstieg der Exportpartner das Wachstum im CEE-Raum stützen“, erklärt Henning Eßkuchen, Erste Group. (red/ag)

f on d s: pa r k

Freitag, 11. April 2014

financenet – 21

financenet@medianet.at

Bawag PSK Invest 2013 brachte ein deutliches Volumenswachstum über dem Markt; 147 Mio. Euro Nettozuflüsse im Publikumsfondsbereich

Anleger setzen wieder auf Fonds Wien. Die Bawag PSK Invest, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Bawag PSK, legte nun die Karten für das Geschäftsjahr 2013 auf den Tisch. Das Blatt war überaus erfolgreich: Es zeigt ein ein solides Wachstum über dem Markt und eine positiven Performanceentwicklung über alle Assetklassen. Das Fondsvolumen konnte um rund 4% von 4,2 Mrd. Euro 2012 auf 4,36 Mrd. Euro 2013 gesteigert werden.

Bei den Publikumsfonds lag der Nettomittelzufluss im Bawag PSK Vertrieb bei 147 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 5,7% gegenüber dem Markt, der es nur auf plus 0,5% brachte. Die erfreuliche Performance hat sich auch im 1. Quartal 2014 fortgesetzt.

se der niedrigen Zinsen noch eine Weile andauern wird. „Besonders erfreulich ist das steigende Kundeninteresse an gemischten Fonds mit einem Nettomittelzufluss von 21 Millionen Euro 2013”, sagt Robert Kovar, Geschäftsführer für Vertrieb und Risikomanagement. „Er entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 14 Prozent.”

Die Bawag PSK Invest will nun auch das in der Öffentlichkeit vorhandene Wissen über Fonds verbessern. Hintergrund: Eine aktuelle, in Kooperation mit dem Linzer Market-Institut durchgeführte Marktforschung im Auftrag der

Unternehmensgruppe hat ergeben, dass erst eine geringe Zahl der Österreicherinnen und Österreicher beim Thema Veranlagen und Vorsorgen an Fonds denkt. „Die Gründe dafür lassen sich schnell zusammenfassen: Herr und Frau Österreicher halten Fonds für zu riskant und sie haben zu wenig Wissen über Fonds bzw. kennen sich zu wenig damit aus”, so Kovar.

Im ganzen Monat April will man über Fonds, ihre Möglichkeiten und Risiken aufklären. Für Inhaber einer neuen bzw. nach dem 1.11.2008 eröffneten KontoBox gibt´s zum neu eröffneten Fondssparplan einen Bonus von 20 Euro. (rk)

© Bawag/Florian Schulte (2)

Geschäftsführer: „Wir wollen über Möglichkeiten und Risiken aufklären.“

Alois Steinböck, Robert Kovar, Bawag PSK Invest: Erfolgreiche Jahresbilanz 2013.

25 Fonds decken alles ab „Was wir den Kunden anbieten, zeigt Wirkung“, freut sich Alois Steinböck, für Fondsmanagement, Research und Legal verantwortlicher Geschäftsführer. „Im Vordergrund steht eine positive Realverzinsung.“ Insgeamt verfügt die Bawag PSK Invest lediglich über 25 Fonds: „Über die decken wir allerdings den Großteil der Kundenbedürfnisse ab”, so Steinböck. „Bei den Fonds ist uns auch die Kontinuität im Management wichtig”, erklärte der Geschäftsführer, der seit 31 Jahren im Unternehmen, davon allein 25 Jahre im Fondsbereich, werkt.

Die Gründe für die neuerlich positive Entwicklung 2013 sieht man auch im anhaltend niedrigen Zinsumfeld, das Wertpapierfonds zunehmend attraktiver für Anleger macht. Außerdem konnte die Bawag PSK Invest vom neu strukturierten Filialnetz der Bawag PSK als wesentlichem Vertriebskanal profitieren: „Im Retailmarkt lagen wir in den 500 Filialen ebenfalls über dem Markt”, erläutert Alois Steinböck, der meint, dass die Pha-

Valartis Trend Concept

5er-Jubiläum

Wien. Am 1. April 2009 startete die Valartis Asset Management (Austria) Kapitalanlagegesellschaft den Publikumsfonds „Trend Concept“. Wichtigstes Anlageziel war neben dem Kapitalerhalt die Erwirtschaftung einer stetigen Performance bei niedriger Volatilität. „Seit der Auflage konnte der Fonds per 31.3.2014 einen Gesamtertrag in Höhe von 18,86 Prozent mit einer Volatilität von 5,74 Prozent erzielen“, freut sich Geschäftsführer Gerald Diglas. (red)

Wachstum braucht rasche Liquidität.

© Valartis Asset Management/Michael Rausch-Schott

Das Raiffeisen Factoring.

Forderungen wenige Stunden nach Rechnungslegung auf dem Firmenkonto haben – Raiffeisen Factoring sichert die Liquidität für Ihren laufenden Geschäftsbetrieb sowie die Finanzierung bei Umsatzsprüngen oder Saisonspitzen. Nutzen auch Sie diese flexible und moderne Form der Wachstumsfinanzierung. Infos bei Ihrem Firmenkundenbetreuer und auf www.raiffeisen-factorbank.at

Gerald Diglas, Valartis: Computerbasierte Systematik steuert Investitionsgrad.

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9/9/2013 8:21:56 AM

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22 – financenet

Freitag, 11. April 2014

financenet@medianet.at

Innovationen Gallien beherbergt viele innovative Betriebe im Gesundheitssektor, die in der Medizintechnik bis hin zur Biotechnologie tätig sind

Ist Biotechnologie der nächste Trigger für globales Wachstum?

Fondshaus Lacuna AG hält nun eine Tranche ihres Adamant Global Healthcare Fonds für Retailanleger bereit.

spezialisiert. Allein in Europa und den USA leiden jährlich rund 100.000 Patienten an Herzversagen, es gibt aber nur 4.000 Transplantationen. Das erste Carmat-Herz wurde im Dezember 2013 implantiert.

Sobald 20 Implantationen erreicht sind, und die Patienten zumindest drei Monate damit überleben, kann mit dem offiziellen Verkauf begonnen werden; CIO Marcello Conviti erwartet dies für das 2. Halbjahr 2015. Derzeit sind die Großanleger Matra Défense und Truffle Capital am Aktienkapital beteiligt.

Kampf dem Krebs Einen ebenfalls sehr umsatzträchtigen Weg schlägt AB Science (Marktkapitalisierung ca. 400 Mio. €) ein. Die Firma entwickelt Medikamente sowohl für Krebs als auch für Entzündungskrankheiten und das zentrale Nervensystem.

Masitinib beispielsweise ist in der Tiermedizin bereits zugelassen, in der Humanmedizin müssen noch mehrere klinischen Studien für unterschiedliche Krebsarten durchlaufen werden. Dabei werden die Mastzellen im Körper, vor allem aber im Gehirn, wo die größte Anzahl davon vorhanden ist, angepeilt. Auch die Anwendung bei Heiltherapien für Rheuma und Alzheimer wird untersucht. Über eine drohende „Patentklippe” brauchen sich Anleger hier noch lange keine Sorgen machen, der Patentschutz für Masitinib läuft bis 2028.

Für Hartauer sind alle vier Unternehmen investierbar. Seit April 2014 bietet Lacuna den LacunaAdamant Global Healthcare Fonds in einer P-Tranche auch Privatanlegern an. Lanciert wurde die zugrundeliegende Strategie in 2007, seit damals wirft sie eine Rendite von 13,70% p.a. ab. (lk)

© www.carmatsa.com

Paris/Regensburg/Wien. Biotechnologie-Unternehmen sind in den Medien derzeit immer noch ein dankbares Thema. Zwar befindet sich der gern als Referenz-Messlatte herangezogene Nasdaq Biotechnologie-Index seit 25.2.2014, als er mit 2.872,29 Zählern ein All-time-high erreichte, in einer Korrekturphase – nachdem er jahrelang eher seitwärts tendierte und am 21.11.2008 mit 590,36 seinen Tiefststand markierte (Zehn-Jahres-Betrachtung).

Aber Experten trauen der Branche Biotech durchaus zu, den nächsten Quantensprung für die Weltwirtschaft darzustellen und eine neue, globale Wachstumsphase einläuten zu können – ähnlich wie einst industrielle Revolutionen mit flächendeckender Einführung der Dampfmaschine, der Eisenbahn oder von IT-Technologien.

Tatsächlich ist man geneigt, dem Glauben zu schenken, wenn man einen Blick hinter die Kulissen werfen darf, um zu sehen, woran Biotech-Unternehmen aktuell so forschen. Vor allem in Frankreich stechen zahlreiche Unternehmen in der Gesundheitsbranche hervor.

Das in Regensburg beheimatete – und auf den Healthcare-Bereich spezialisierte – Fondshaus Lacuna hat Ende März vier auch für Investoren interessante Unternehmen besucht und analysiert.

Carmat entwickelt ein künstliches Herz, dessen Material vom Körper gut vertragen wird, insbesondere im Kontakt mit Blut.

dex CAC 40. Allein seit 1996 konnte der Umsatz im Schnitt um 8,9% p.a. gesteigert werden, der Gewinn je Aktie um 11,7%.

Pro Jahr werden gut 1,2 Mrd. optische Linsen hergestellt, etwa Einstärken-Gläser und Gleitsichtgläser. Weiteres Wachstum soll derzeit vor allem durch diverse Akquisitionen erfolgen, zuletzt etwa mit dem Kauf des kanadischen Onlinehändlers von (Kontakt-)Linsen und Brillen, coastal.com.

Wie bei vielen Unternehmen im Gesundheitsbereich ist das Wachstum bei der Kundenzahl durch die Zunahme der Weltbevölkerung und des Mittelstands, der sich Sehbehelfe leisten kann, gesichert. Allein in China verwenden erst 2% der Menschen optische Brillen. „Und

Solides Wachstum Eines davon ist Essilor, Weltmarktführer für optische (Spezial-)Linsen. 2013 konnte der in 37 Ländern tätige Konzern, der einen Weltmarktanteil von fast 40% erreicht, erstmals die Umsatzmarke von 5 Mrd. € knacken. Essilor weist heute eine Marktkapitalisierung von rund 16 Mrd. € aus und ist langjähriges „Mitglied“ des Leitin-

Afrika ist überhaupt noch ein unentdeckter Kontinent“, schwärmt Sébastien Leroy, zuständig für IR bei Essilor. Wachstum wird auch von der Herstellung von BlaufilterGläsern erwartet; dieses Lichtspektrum könne schädlich für Kinder und über 45-Jährige wirken.

Die Aktie befindet sich nun seit längerer Zeit in einiger Korrekturphase, Lacuna-Vorstand Thomas Hartauer möchte sie daher im Auge behalten, um von einem günstigen Einstiegsniveau profitieren zu können.

Mio. €): Spezielle optische Sonden mit dem Namen „Cellvizio“ können Biopsien in den Gefäßen ohne chirurgischen Eingriff herstellen.

So erspart man Patienten und Spitälern, dass einzelne Gewebeproben entnommen werden müssen.

Die mikroskopischen Bilder geben Aufschluss, ob es sich um gutoder bösartige Tumore handelt.

CEO Sacha Loiseau: „Bereits 350 Krankenanstalten weltweit verwenden Cellvizio; zuletzt haben im 1. Quartal 2014 drei Privatkliniken in Frankreich zugekauft.“

Geld sparen mit Cellvizio

Künstliche Herzen

Eine spannende Technologie hat Mauna Kea Technologies entwickelt (Marktkapitalisierung: ca. 181

Carmat (Marktkapitalisierung ca.

385 Mio. €) wiederum hat sich auf die Herstellung von Kunstherzen

Hochzinsanleihen Fondsmanager bei M&G: „Die vertraglichen Grundlagen bröckeln“

Am 19. April Fondshäuser wollen Anleger anlocken

Beschnittene Investorenrechte

Zweiter Weltfondstag

London. Hochzinsanleihen sind wegen vielversprechender Renditen und anhaltend tiefer Zinsen besonders attraktiv – 2013 war daher auch für Neuemissionen im Hochzinsmarkt in Europa ein Rekordjahr, sagt James Tomlins, Fondsmanager für Hochzinsanleihen bei M&G Investments. Und so begünstige der Markt aktuell Emittenten, während Anlegerinteressen zunehmend ins Hintertreffen geraten.

Tomlins identifiziert vier Trends, die Investorenrechte gegenwärtig beschneiden.

Beispielsweise verkürzen Emittenten Abruffristen bei Call-Optionen zunehmend und senken damit auch die Risikoprämie, die ein Anleger beim Verkauf vor dem ers-ten Abruf erzielen kann. Oder sie führen einen zehnprozentigen Abruf ein, mit dem sie schon innerhalb der „Nicht-Abrufphase“ ein Papier teilweise abrufen können, üblicherweise zu einem Pauschalpreis von 103% . Bei einer Nicht-Abrufphase von drei Jahren kann somit fast ein Drittel des Umlaufvolumens einer Anleihe zu einem vergleichsweise geringen Aufschlag

Wien. Am 19. April feiern die beiden Investmentfonds-Vereinigungen VÖIG (Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften) und VAIÖ (Vereinigung Ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich) zum zweiten Mal den „Weltfondstag“ – dafür haben sich die Fondshäuser zahlreiche Incentives für Anleger ausgedacht.

„Firmen können in unbegrenzter Höhe Liquidität ausschütten”, kritisiert Tomlins.

Der Weltfondstag fällt auf den 19. April, weil an diesem Tag im Jahr 1744 Abraham van Ketwich auf die Welt kam; der Amsterdamer Kaufmann gilt als Vater der Fondsidee, er brachte 1774 erstmals zahlreiche Anleger zusammen, sie erwarben Anteile an einer Art Fonds namens „Eendragt Maakt Magt“ (Einigkeit macht stark), der gemäß dem Prinzip der Streuung in diverse Anleihen investierte. (lk)

Zahlreiche Anreize So werden laut Medienberichten etwa die Generali Invest und das Bankhaus Schellhammer & Schattera den Ausgabeaufschlag reduzieren. Bei der Erste Bank und Sparkasse bekommen Anleger für den Neuabschluss oder die Aufstockung eines „s Fonds Plans“ mit ESPA-, Ringturm- und Erste Immobilien-Fonds einen Bonus gutgeschrieben. Auch Bawag PSK Invest, Raiffeisen KAG und Pioneer Investments Austria werden in den Bankfilialen diverse Fondsvertriebsaktivitäten durchführen, ebenso die KAG der Sparkasse Oberösterreich.

Die Volksbank Invest präsentiert ein eigenes „Fondsbüchlein“.

© www.erste-am.at

Kritik gibt es auch bezüglich der häufig umgangenen Begrenzung von Dividendenzahlungen; diese Begrenzung soll verhindern, dass Unternehmenseigentümer in großem Stil Liquidität ausschütten und dadurch das Verschuldungsniveau und das Risiko auf Bilanzebene erhöhen. Sie können aber im Vorfeld einen „Leverage-Test“ durchführen, womit sie sich potenziell höher verschulden können. ( lk)

© M&G Investments

auf den Nennwert bereits vorzeitig abgelöst werden, so Tomlins.

Das Rückgaberecht bei Eigentümerwechsel soll den Anleger davor schützen, dass die Anleihen eines Emittenten abgewertet werden, falls er von einem höher verschuldeten oder riskanter aufgestellten Unternehmen übernommen wird. Aber immer öfter wird dieses Recht mit Übertragbarkeitsklauseln umgangen, klagt Tomlins.

Fondsidee geht auf einen Amsterdamer Kaufmann des 18. Jahrhunderts zurück.

ba n k i n g

Freitag, 11. April 2014

financenet – 23

financenet@medianet.at

Schelhammer & Schattera Finanzkrise, Verfall des Edelmetalls Gold sowie niedriges Zinsniveau bereiten Sorgen

short

Bankhaus mit ethischnachhaltiger Komponente

Hypo Alpe Adria sucht weiter nach Käufern Wien. Laut Der Standard stehe die nahe Zukunft der Hypo fest (Geldspritze; siehe unten), die fernere noch nicht. Die ÖIAG sucht Berater für die Vorbereitung der Abbaubank, die Bank Käufer fürs SüdosteuropaNetzwerk. Bis Ende April erwarte man fünf bis zehn Bieter.

Es gebe „ernsthafte Interessenten, die überlegen, zumindest Teile des Netzwerks zu kaufen”, heißt es aus dem Umfeld der Bank. Und die Europäische Zentralbank (EZB) setzt Hypo Alpe Adria unter Druck: Das Institut kann sich bei der EZB nicht mehr mit günstigem Geld versorgen. Zudem sind Anleiheinvestoren betroffen, sie können ihre unbesicherten Hypo-Papiere nicht mehr bei der EZB hinterlegen. Solche Papiere sind im Volumen von 5 Mrd. Euro im Umlauf. Die Sanktionsmaßnahmen richten sich gegen die Mutter Hypo International – nicht gegen ihre Töchter in Südosteuropa.

(APA)

Trotz schwierigem Marktumfeld konnte die kontinuierliche Dividendenpolitik fortgesetzt werden.

Tatsächlich erlebte aber auch das Kreditgeschäft ein gutes Jahr.

Denn der Rückgang aufgrund des geplanten und realisierten Abbaus eines für die Bank in Relation sehr großen Einzelobligos von rund 45 Mio. Euro wurde nicht im vollen Umfang schlagend, sondern konnte aufgrund von Neuengagements und höherer Ausschöpfungsgrade bei bestehenden Kundenbeziehungen zu einem guten Teil kompensiert werden. Das aushaftende Kreditvolumen belief sich daher per Ende 2013 auf 184 Mio. Euro, gegenüber 206 Mio. in 2012.“

Plus bei Kundeneinlagen Historisch tiefe Zinsen am Geldund Kapitalmarkt zeigen Auswirkungen auf der Einlagenseite. Die Folge: Erstmals sind Anteile bisheriger Spareinlagen in den Konsum gegangen oder insbesondere in Immobilien umgeschichtet worden. „Insgesamt ist die Sparneigung in Österreich im Laufe des Jahres 2013 dramatisch zurückgegangen.

Die höhere Liquiditätspräferierung der Kunden sowie die geringeren Renditevorteile ergaben eine Verschiebung zu täglich fälligen Einlagen, wobei bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden im Vergleich zum Vorjahr sogar eine gut 5%ige Steigerung auf 537 Mio. Euro erzielt werden konnte“, so Martinek. „Dazu kommt eine sehr erfreuliche Nachfrage nach den 2013 erstmals aufgelegten ethischen Kassenobligationen. In Summe konnte ein hohes Neuvolumen von circa 20 Mio. Euro platziert werden. Unter Berücksichtigung von Tilgungen älterer Tranchen haben sich die verbrieften Verbindlichkeiten des Bankhauses daher per 31.12.2013 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 16% auf 67,3 Mio. Euro erhöht.“

Michael Martinek: „EGT in 2013 auf Euro 8,3 Mio. gestiegen, ein Plus von 16,5%.“

Zwiespältige Ergebnisse

einem Kostenanstieg. Allein das notwendig gewordene PortfolioManagement System (PMS) ergab in zwei Etappen Zusatzkosten von rund 1,0 Mio. Euro. Insgesamt haben sich die Betriebsausgaben für 2013 auf 13,9 Mio. Euro (2012: 13,4 Mio.) erhöht. Damit liegt das Betriebsergebnis mit 5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (2012: 6,7 Mio.)“, bestätigt Martinek.

Auf der Ergebnisseite konnte man den Ertrags- beziehungsweise Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Ausleihungen und Wertpapieren sowie Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten gegenüber 2012 um mehr als 2,6 Mio. Euro verbessern.

Daraus ergibt sich ein für die wirtschaftliche Entwicklung entschei-

Erfreulich zeigten sich die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen, die in Summe knapp eine Mio. Euro über dem Vorjahr lagen.

Und auch die eingeleiteten strategischen Maßnahmen, das Engagement im Bereich des Provisionsgeschäfts zu verstärken, zeigten bereits deutlich positive Ergebnisse.

So war es möglich, einen Gutteil der angeführten Erlösminderungen aufzufangen und Betriebserträge in Höhe von insgesamt 18,9 Mio. Euro zu erwirtschaften. „Andererseits führte der für kleine Banken überproportional steigende Druck im Bereich regulatorischer Vorschriften, insbesondere aufgrund dadurch zu tätigender Investitionen im IT-Bereich, zu

Santander Consumer Bank Geschäftsergebnis 2013

dendes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in Höhe von 8,3 Mio. Euro (+16,5%).

90 Euro Dividende pro Aktie Bei der am 25. März 2014 abgehaltenen Hauptversammlung wurde eine Dividendenausschüttung von 90 Euro pro Aktie (plus 5 Euro gegenüber 2012) beschlossen. „Trotz schwieriger marktbedingter Rahmenbedingungen konnte somit die kontinuierliche Dividendenpolitik auch für das Geschäftsjahr 2013 fortgesetzt werden“, freut sich Martinek.

Und er ergänzt: „Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen auf der Finanzierungsseite einen Geschäftsrückgang auszuweisen.

Leistungen Nur verrechnet, wenn Kunde Geld verdient

Nun eine Milliarde Euro Umsatz

Capital Bank gewinnt Marktanteile

Wien. Die Santander Consumer Bank blickt auf ein stabiles Geschäftsjahr 2013 zurück, lässt das Unternehmen verlauten. Die Anzahl der Kundenverträge überschritt mit 313.000 erstmals in der Unternehmensgeschichte die 300.000-Marke (2012: 275.000 Kundenverträge). Auch der Umsatz stieg mit 1,017 Mrd. Euro auf Rekordniveau (2012: 909 Mio. Euro), der Gewinn von 42,4 Mio. Euro blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil (2012: 43,8 Mio. Euro).

Graz/Wien. Die Capital Bank – GRAWE Gruppe AG, die Privat- und Investmentbank der GRAWE Bankengruppe, steigerte im Geschäftsjahr 2013 erneut die Ergebnisse und baute den Marktanteil in Österreich aus. Bezogen auf den jeweiligen Einzelabschluss, konnte das Betriebsergebnis auf 14,1 Mio. Euro (+7% VJ) und das EGT auf 7,7 Mio. Euro (+7 % VJ) gesteigert werden. Auf Gruppenebene stieg das EGT sogar um beachtliche 18% auf 13,3 Mio. Euro. Mit Assets under Management in der Gruppe von insgesamt 11,7 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 6% im Jahresverlauf entspricht, gewinnt die Capital Bank Gruppe weiter Marktanteile und zählt im aktuell schwierigen Marktumfeld eindeutig zu den Gewinnern.

bei der Finanzierung von Konsumgütern. Der Umsatz im Warengeschäft stieg im Jahr 2013 um 16,6% auf 148 Mio. Euro. Die durchschnittliche Teilzahlung lag 2013 bei 1.200 Euro und ging über eine Laufzeit von 22 Monaten. Die Konsumentenbank arbeitet mit insgesamt 1.100 Händlern zusammen, darunter kika/Leiner, XXXLutz/ mömax/Möbelix, Media Markt/ Saturn, Red Zac und Obi, Bauhaus und Hornbach. (red)

Wachstumstreiber Kfz

Olaf Peter Poenisch, Santander Consumer Bank: „Mit 2013 sehr zufrieden“.

Das Finanzinstitut ist die einzige Privatbank in Österreich, die alle Produktprovisionen an den Kunden weiterreicht und nur dann Leistungen verrechnet, wenn der Kunde an den erbrachten Leistungen auch tatsächlich Geld ver-

© Capital Bank

Provisionen an Kunden

© Santander

„Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2013 angesichts der herausfordernden Wirtschaftslage sehr zufrieden; unsere Bank konnte erneut einen deutlichen Gewinn erzielen“, sagt Olaf Peter Poenisch, Geschäftsführer der Santander Consumer Bank Österreich. „Wachstumstreiber waren die Kfzund Waren-Finanzierung. Der Einstieg in das Einlagengeschäft hat uns zusätzlich starkes Neugeschäft gebracht.“ Santander ist mit einem Marktanteil von 95% Österreichs Nr. 1

dient. „Das Vermögen, das uns Kunden anvertrauen, hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt. Und wir wachsen kontinuierlich weiter”, freut sich Christian Jauk, Vorstandsvorsitzender der Capital Bank und Chef der gesamten GRAWE Bankengruppe. Die Bank berät Kunden in allen Fragen des gehobenen Privatkundengeschäfts an ihren Standorten Graz, Wien, Salzburg, Kitzbühel und Klagenfurt.

(APA)

C. Jauk: „Das Vermögen, das uns Kunden anvertrauen, seit 2008 verdoppelt.“

© Hypo Alpe Adria

Wien. Die anhaltende Finanzkrise mit all ihren negativen Begleiterscheinungen ging 2013 auch an dem auf ethisch-nachhaltige Finanzprodukte spezialisierten Bankhaus Schelhammer & Schattera nicht spurlos vorüber. „Die Auswirkungen des schon länger anhaltenden Niedrigzinsniveaus haben sich in 2013 nochmals verstärkt. Der Nettozinsertrag ist daher – wie budgetiert – zurückgegangen und lag mit rund 7,5 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis (9,0 Mio.). Hingegen nicht absehbar war die scharfe weltweite Korrektur beim Goldpreis mit nahezu -30%. Dies machte sich daher beim Edelmetallgeschäft – ein traditionell signifikanter Ertragsbringer des Bankhauses – mit einem Rückgang um rund 1,3 Mio. Euro bemerkbar“, erklärt Vorstandsvorsitzender Michael Martinek.

© Bankhaus Schelhammer&Schattera AG/Thomas Topf

Fritz Haslinger

Die Hypo Alpe Adria erwartet zehn Bieter für Südosteuropa-Netzwerk.

750 Mio. Euro neues Kapital für die HAAB Klagenfurt/Wien. Die Hypo AlpeAdria-Bank International AG teilt mit, dass für den 9. April 2014 eine ao. Hauptversammlung einberufen wurde. Gegenstand der Beschlussfassung ist die Durchführung einer Kapitalerhöhung in Höhe von 750 Mio. Euro durch die Alleineigentümerin.

Die in den Ad-hoc-Meldungen vom 10. bzw. 21. März 2014 angekündigte Unterschreitung der regulatorischen Limite werden durch diese Kapitalmaßnahme behoben, womit die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten und Großveranlagungsgrenzen sichergestellt wird. Die Maßnahme steht im Einklang mit der Beihilfenentscheidung der Europäischen Kommission aus 2013. (fh)

Credit Suisse im Steuerstreit mit USA Zürich/Wien. Im Steuerstreit mit den USA hat nach dem USJustizministerium auch der US-Bundesstaat New York die Schweizer Bank Credit Suisse ins Visier genommen. Dabei gehe es um die Frage, ob das Finanzinstitut im Zusammenhang mit für Steuerhinterziehung geschaffenen Scheinfirmen falsche Angaben gemacht habe.

Das amerikanische Jus-tizministerium ermittelt seit 2011 gegen CS wie gegen rund ein Dutzend weitere Banken wegen Beihilfe zu Steuerhinterziehung.

Credit Suisse teilte letzte Woche mit, sie habe die Rückstellungen für eine mögliche Strafe im Rahmen eines Vergleichsverfahrens um 425 Mio. auf 895 Mio. CHF erhöht.

(APA/fh)

Ba n k i n g/ i n su r a n c e : watc h

24 – financenet

Freitag, 11. April 2014

financenet@medianet.at

Kreditversicherung Zunahme bei den Zahlungsausfällen russischer Unternehmen wird von Experten erwartet

short

Credimundi zu Russland

Uniqa I: gruppenweites Prozessmanagement

© Uniqa

Wiesbaden. Die Geschehnisse in der Ukraine in den letzten Wochen hatten wohl schon einige aufgeschreckt – nach dem diskussionswürdigen Auftritt „des russischen Bären“ auf der Krim kann man das Verhältnis zwischen EU und Russland als zumindest angespannt betrachten. Über die Auswirkungen dieser Russland-Krise auf deutsche Exporte und auf die Kreditversicherungsbranche hat sich der Spezialist von Warenkreditversicherungen Credimundi Gedanken gemacht. „Zunächst werden die deutschen Exporte nach Russland das nachlassende russische Wirtschaftswachstum und den schwächeren Rubel zu spüren bekommen“, meint Christoph Witte, Deutschlanddirektor von Credimundi.

Sollten jedoch auch noch Wirtschaftssanktionen dazukommen, wären die Auswirkungen schwerwiegender – hier erwartet Witte

Erik Leyers verstärkt bereits seit 1. März das Team der Uniqa-Group.

Wien. Die Uniqa hat mit Erik Leyers, 44, einen Head of Group Operations an Bord geholt. Der gebürtige Münchner ist seit 1. März 2014 für die Weiterentwicklung und Koordination der Betriebsorganisation auf Gruppenebene verantwortlich und berichtet in seiner Funktion an Thomas Münkel, Vorstandsmitglied und COO der Uniqa Group. „Mein Fokus wird auf der Entwicklung eines Zielbetriebsmodells für die Gruppe und der Einführung eines gruppenweiten Prozessmanagements liegen”, sagt Leyers zu den geplanten Eckpunkten seiner Tätigkeit. (ag/hk)

jedoch vorsichtiges Agieren vonseiten der EU-Kommission und der deutschen Bundesregierung, ist man sich doch der etwaigen Konsequenzen auf den europäischen/ deutschen Export bewusst. Neben dem politischen bewertet der Experte für Kreditversicherungen das wirtschaftliche Risiko in Russland wegen des sich abschwächenden Wachstums, des schwächeren Rubels, Kapitalabflüssen u.a. aus dem Bankensystem und damit einhergehend höheren Finanzierungskosten als steigend. „Vorerst hat die Krise in der Ukraine das Bewusstsein für politische Risiken gestärkt. Wir gehen davon aus, dass die Zahlungsausfälle russischer Unternehmen in den nächsten Monaten zunehmen werden, was für die Kreditversicherer eine Zunahme der Schadenfälle bedeutet“, so Witte zu den Aussichten für die Kreditversicherungsbranche. (ag/hk)

© Credimundi/Manderlier

Nachlassendes Wirtschaftswachstum in Russland und schwächerer Rubel beeinflussen Exporte.

Christoph Witte, Deutschlanddirektor Credimundi, erwartet mehr Schadensfälle.

Zukauf Moldawische Versicherungsgesellschaft rangiert auf Platz vier auf dem Nicht-Leben-Markt

Uniqa II: jetzt neue Rechtsschutzpolizze

Donaris-Kauf durch VIG abgeschlossen

Wien. Die Uniqa lanciert nun eine neue Rechtsschutzpolizze. Die Versicherungssumme wurde von 120.000 auf 130.000 Euro angehoben, der Deckungsumfang wurde um die Bausteine Patienten- und Verfügungs-Rechtsschutz, Eltern und Kinder in fremder Pflege, Lenker-Vertrags-Rechtsschutz sowie Schadenersatz- und Strafrechtsschutz für selbstständig nebenberuflich ausgeübte Tätigkeiten erweitert.

Online abschließbar sind sie über die Navigation online Produkte oder über die Navigation Privatkunden und ­Rechtsschutzversicherung bei www.uniqa.at (ag/red)

Wien. Die Vienna Insurance Group AG Wiener Versicherung Gruppe, kurz VIG, zieht es nach Osten. Rund 94% der Anteile an der Versicherungsgesellschaft Societatea de Asigurari-Reasigurari „Donaris Group” S.A. (Donaris) mit Sitz in der Republik Moldau (Moldawien) hat die VIG erworben.

Nach Erhalt der behördlichen Genehmigungen ist die Transaktion abgeschlossen.

Der Nicht-Lebensversicherer Donaris konnte 2013 Prämien von rund 100 Mio. Leu (circa 5,4 Mio. Euro) erwirtschaften und erreichte damit eine Steigerung von fast 8 Prozent im Vergleich zu 2012.

Vorträge des Spängler Family Management

© Ian Ehm

8 Prozent Prämiensteigerung

Peter Hagen, Generaldirektor der VIG: „Netzwerk der VIG auf 25 Länder ausgedehnt“.

Allianz Wetterbedingte Versicherungsschäden steigen – bald mehr als 200 Mio. Euro? © Spängler/Helge Kirchberger

Wandel nicht nur beim Klima Wien. In den letzten 30 Jahren weltweit sind wetterbedingte Versicherungsschäden um das 15-Fache angestiegen. 2013 beliefen sich die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen weltweit auf rund 28 Mrd. Euro, in Österreich ist durchschnittlich alle drei Jahre mit einer Naturkatastrophe in Höhe von mehr als 200 Mio. Euro versicherten Schäden zu rechnen, hieß es bei der Präsentation

Salzburg/Linz/Wien. Eine Vortrags- und Diskussionsreihe des Spängler Family Management wurde kürzlich im Rahmen eines interessanten Abends im Sattler Forum am Salzburger Makartplatz abgeschlossen. Zum ersten Mal fand heuer auch ein Vortragsabend in der Niederlassung am Linzer Hauptplatz statt. Dort sprach Veronika Sturm-Haigermoser, Geschäftsführerin der Spängler M&A GmbH, gemeinsam mit Christian Oberhumer von LeitnerLeitner zum Thema Preisfindung bei Mergers & Acquisitions Transaktionen.

In Wien referierten Rosemarie Macheiner und Walter Schnitzhofer vom Bankhaus Spängler über die Erfolgsfaktoren für einen nachhaltigen Bestand von Familienunter-nehmen. (ag)

© Allianz/Ingo Folie

Sturm-Haigermoser, Spängler M&A, referierte über M&A-Preisfindung.

des aktuellen Stands der Allianz Risikoforschung. „Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist für die Allianz eine umfassende Risikoforschung in Sachen Naturkatastrophen ein Gebot der Stunde“, sagt Werner Müller, Vorstandsmitglied und Chief Risk Officer der Allianz Gruppe in Österreich.

Laut Prognosen der Allianz wird die jährliche durchschnittliche Gesamthöhe der weltweit versicher-

Werner Müller, Chief Risk Officer der Allianz Gruppe, fürchtet mehr Naturkatastrophen.

ten Schäden zwischen 2010 und 2019 auf 30 Mrd. Euro pro Jahr anwachsen. „Frequenz und Schwere der Events wird weiter zunehmen, auch aufgrund des Klimawandels“, meint Müller.

Allianz–Pensionsstudie Ein weiterer Wandel – wenn auch auf einem anderen Gebiet – zeigt sich in der aktuellen AllianzStudie „2014 Pension Sustainability Index“. Analysiert wurde der gegenwärtigen Stand und die zukünftige Entwicklung der Altersvorsorgesysteme von 50 Staaten weltweit.

Australien weist – wie auch im Jahr 2011 – das nachhaltigste Pensionssystem mit dem geringsten Reformdruck auf, Platz 2 belegt Schweden, gefolgt von Neuseeland. Österreich verschlechterte sich im Ranking: Lag es im Jahr 2011 noch auf Platz 21, liegt es nun auf Platz 27, hinter Malaysia und vor Kroatien. Auf letzten Platz befindet sich Thailand, knapp hinter Japan und Brasilien. Der Reformbedarf im österreichischen Pensionssystem sei daher groß, so die Studie. (ag/hk)

Etwa 80% der Prämien entfallen auf Kfz-Sparten. Auf dem moldawischen Nicht-Leben-Markt rangiert die Donaris auf Platz 4 mit einem Marktanteil von 8,4 Prozent. „Mit dem Markteintritt in Moldawien haben wir das Netzwerk der Vienna Insurance Group auf 25 Länder ausgedehnt und einen der letzten weißen Flecken auf unserer Landkarte Zentral- und Osteuropas erschlossen“, meint VIG-Generaldirektor Peter Hagen.

Die VIG rechnet für 2014 in Moldawien aufgrund einer IWF-Prognose mit einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent. Die nach wie vor relativ unterentwickelte Versicherungsindustrie weise daher Potenzial auf, heißt es aus dem Versicherungsunternehmen. (red)

6,6% Sparquote sinkt

Magere Zeiten für Sparschwein Wien. Die Österreicher sparen immer weniger, wie man aus den Zahlen der Statistik Austria ablesen kann. Die österreichischen Haushalte sparten im Jahr 2013 nur 6,6% ihres verfügbaren Einkommens, 2008 waren es noch 11,5%. Damit ging die Sparquote der privaten Haushalte im Vergleich zu 2012 wieder zurück, blieb aber auf dem im Zeitverlauf niedrigen Niveau der vergangenen beiden Jahre (2012: 7,4%, 2011: 6,7%).

Umfrage zum Anlagedenken Außerdem ist das Sparbuch nicht mehr so beliebt – es wurde von Platz 1 verdrängt, so eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Spectra. War es im Jahr 2010 noch für 54% der befragten Sparer die attraktivste Anlageform, so glauben nun nur noch 37% ans Sparbuch – auch aufgrund der niedrigen Zinsen. Für 39% der Befragten stellen Grundstücke und Immobilien zurzeit die beste Geldanlage dar – gerade mal 2% würden in Devisen investieren. (hk)

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 11. april 2014 – 25

www.ehl.at

Immo-Visionen realisieren mit UBM

was relevant für büros ist

Der Transaktionsmarkt springt wieder an, meldet UBMCEO Karl Bier und setzt stark auf Deutschland Seite 27

Flexibilität ist Trumpf, ist Gregor Drexler von der CA Immo nach einer Umfrage überzeugt

© Vivico

© UBM

real:estate

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IMMO-AGS 2.–9. April 2014

IATX (Schluss 9.4.)

196,35

-0,75%

© Erste Bank Daniel Hinterramskogler (2); Otto Immobilien; Panthermedia.net/Leung Cho Pan

Wochentop CAI 0,90% Wochenflop WXF -5,88% CA Immobilien Anlagen 0,90% Atrium -0,46% S Immo -0,83% Immofinanz -0,91% conwert -2,81% Warimpex -5,88%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 9.4.)

Monatstop DBXT CSI300 R.E. 17,03% Monatsflop ESPA Stock Eur-P -3,29% Top 5 Immofonds DBXT CSI300 R.E.1C 17,03% CS SICAV One(Lux)Eq.Glob.EM 5 ,07% Schroder ISF Asia Pac.Pr.Sec.C 4,85% WIP Global Real Est. Sec.A EUR 4,77% ABD Gl.A.Pro.Sh.I2 USD 3,97% Flop 5 Immofonds ESPA Stock Eur-Prop. VA HUF -3,29% iShares UK Prop.UCITS ETF -1,94% SemperProperty Europe T -1,29% Wiener Privatbank Eur. Prop. A -1,04% PIA – Europa Real VA -1,02%

Wealth Report 2014 Bei der Präsentation der Studie erklärten die Experten Liam Bailey, Eugen Otto und Wolfgang Traindl (v.l.n.r.), warum Reiche und Superreiche weiterhin auf Immobilien setzen und wohin es sie ziehen könnte: Städte wie ­Dublin, Barcelona, Wien sind in, Asiens Metropolen und Dubai locken. Seite 26

2.–9. April 2014

Porr-Bilanz Deutliche Verbesserung aller Ergebniszahlen

Historischer Top-Wert bei Aufträgen -0,93%

© Porr/APA-Fotoservice/Schedl

CERX (Schluss 9.4.) 418,57

Karl-Heinz Strauss, CEO Porr AG: EBT mit 60,5 Mio. Euro fast verdreifacht.

Wien. Die Porr AG konnte die Produktionsleistung im Geschäftsjahr 2013 um 19% bzw. 548 Mio. auf 3.439 Mio. € steigern. Neben der guten Entwicklung in den Heimmärkten (Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien) trug vor allem die Kernkompetenz ‚Infrastruktur‘ zu diesem beeindruckenden Wachstum bei, heißt es. Der Auftragsbestand erreichte mit 4.591 Mio. € einen neuen historischen Höchstwert. Das EBITDA stieg um 49,0% bzw. 50,9 Mio. auf 154,7 Mio. €, das EBIT erreichte 88,0 Mio. nach 53,8 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahrs (+63,6 %). (red)

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Management

Projektsteuerung Ausschreibung und Vergabe Örtliche Bauaufsicht Bauarbeitenkoordination

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Due Diligence Monitoring Gebäudezertifizierung

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26 – financenetreal:estate

Freitag, 11. April 2014

financenet@medianet.at

Wien. Der Anbieter von SystemKomplettlösungen – von Halbbis zu Vollfertigteilen in Beton oder Ziegelit – für den mehrgeschossigen Wohnbau, die Maba Gruppe, steigt in die Bauteilaktivierung ein. Die thermische Aktivierung von Betondecken aufgrund ihrer bauphysikalischen Beschaffenheit sei wirtschaftlich und umweltfreundlich. Serienmäßig würden Module zur Flächenkühlung oder -heizung integriert. (red)

© Vermessung Angst

Geo-Monitoring hilft bei der Kontrolle

Ragoßnig-Angst: „Bauwerke haben eine eigene, subtile Sprache.“

Wien. Die Methode des GeoMonitoring wird zur Kontrolle von Veränderungen bestehender Bauwerke eingesetzt. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: ob bei der Bebauung von Baulücken zum Schutz angrenzender Gebäude, bei der Sanierung von Bestandsbauten oder der dauerhaften Überwachung von Staudämmen.

Das österreichische Familienunternehmen Vermessung Angst arbeitet hierbei mit der Deutschen Fachhochschule Karlsruhe zusammen. Eigentümerin Michaela RagoßnigAngst: „Bewegungen an Bauwerken können mit Lasern, GPS, Infrarot oder Neigungssensoren vollautomatisch, online und in Echtzeit überwacht werden.”

Im Zuge der Umbaumaßnahmen für das rund 140 Jahre alte Wiener Theater Ronacher sei bereits 2007 eine „rund um die Uhr“-Überwachung durchgeführt worden. Auch das neue Hotel Park Hyatt Vienna wurde während der Bauarbeiten von Oktober 2011 bis April 2013 vollautomatisch beobachtet.

Die Unternehmensgruppe Angst erwirtschaftete 2013 mit allen Niederlassungen 23 Mio. € mit rund 350 Mitarbeitern. (lk)

© www.fotoschuster.at

Neuer Geschäftsführer bei Rustler-Maklerfirma

Scheuch will den Bereich Gewerbeund Anlageimmobilien stärken.

Wien. Geschäftsführerwechsel bei der Maklertochter der Rustler-Gruppe, Rustler Immobilientreuhand GmbH: Natascha Casar-Olbrich übernimmt die Leitung des Rustler-Standorts in Mödling, neuer Geschäftsführer ist Alexander Scheuch, zuvor Verlagsleiter des Magazins Immobilien Fokus und langjähriger Vorstand der CPI Immobilien AG. (red)

Immobilien hoch im Kurs

Superreiche werden künftig verstärkt Immobilien dort kaufen, wo sie ihre Kinder zur Schule schicken.

Wien. Der „Wealth Reports“ gibt es einige, „aber nur wenige berücksichtigen umfassend, inwiefern und wo Vermögende Immobilien erwerben“, sagt Liam Bailey, Head of Research Wohnimmobilien beim UK-Vermögensberater Knight Frank. „Warum sollte uns das Element Immobilien interessieren? Ganz einfach, es geht dabei um richtig viel Geld“, sagte Bailey bei der Präsentation einer Studie von Erste Private Banking, Knight Frank und Otto Immobilienzu den Investmentvorlieben der Superreichen.

Von den weltweit rund 168.000 Ultrareichen (Ultra High Networth Individuals, kurz UHNWI), die mehr als 30 Mio. USD (21,75 Mio. €) ihr Eigen nennen, leben 384 in Wien. Die Metropole mit den meisten Reichen ist London mit (4.940 Ultrareiche), gefolgt von New York. Weiters in der Poleposition sind die asiatischen Finanzplätze Singapur und Hongkong. Bis 2023 soll es weltweit rund 215.000 Ultrareiche geben (ca +30%). Vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika wird die Anzahl der Reichen deutlich steigen – interessant ist es daher, zu untersuchen, wo diese reichen Familien ihren Wohnsitz oder Zweitwohnsitz hinverlagern, wo sie Business-Standbeine eröffnen, wo sie ihren Lifestyle pflegen wollen, ihre Kinder in die Schule schicken, welche Immobilienmärkte sie für zukunftsträchtig halten usw (s. Tabelle Top Cities). Immer noch aber

City, 173%; Jakarta, 148%; Ordos, 141%, Mumbai, 128%, Delhi 118%).

Auch Stiftungsthema Auch in Österreich wird es mehr Reiche geben. Das Vermögen jener 75.000 Österreicher, die über mehr als 1 Mio. Euro verfügen – 30 Personen sind sogar Milliardäre –, stieg 2013 auf 130 Mrd. € und damit wieder auf den Stand von 2007. Die Erste Group schätzt, das sie heuer und nächstes Jahr um je 6% reicher werden. Im Ranking der Superreichen mit einem privaten Finanzvermögen von mehr als 100 Mio. USD belegt die Alpenrepublik übrigens Platz zwölf.

Auch Wien weiter gefragt © Erste Bank Daniel Hinterramskogler

Maba steigt in die Bauteilaktivierung ein

Wealth Report (Neu-)Reiche schielen nach Europas sicheren Städten, nach Australien und Asiens Finanzmetropolen

Liam Bailey persönlich: „Ich würde auf wachsende Märkte wie Dublin oder ­Barcelona setzen.” Emotional sei die Bindung an London freilich stark.

ist Europa jene Region mit den meisten reichen Menschen. 41% der UHNWI wollen auch 2014 in Real Estate investieren, ergab die Knight Frank-Umfrage, 34% wollen ihren Wohnort wechseln.

Interessante Erkenntnise bisher: Im Luxussegment gab es die stärksten Preisbewegungen von 2012 auf 2013 in Djakarta (+38%),

U H N WI - St äd t e 2 0 1 3 – 2 0 2 3

1. London 2. Frankfurt 3. Paris 4. München 5. Zürich 6. Genf 7. Moskau 8. Rom 9. Hamburg 10. Madrid

t o p c i t ie s 2 0 1 3 – 2 0 1 4 – 2 0 2 4

4.224 4.940 17% 1.868 2.091 12% 1.500 1.656 10% 1.113 1.651 48% 1.314 1.521 16% 1.156 1.394 21% 821 1.096 33% 945 1.081 14% 843 1.052 25% 536 651 21%

1. London 1. London 1. New York 2. New York 2. New York 2. London 3. Singapur 3. Singapur 3. Hongkong 4. Hongkong 4. Hongkong 4. Singapur 5. Genf 5. Genf 5. Shanghai 6. Shanghai 6. Shanghai 6. Peking 7. Dubai 7. Miami 7. Dubai 8. Miami 8. Dubai 8. Miami 9. Paris 9. Peking 9. Genf 10. Peking 10. Paris 10. Mumbai

Quelle: Wealth Insight, The Wealth Report Knight Frank

Quelle: The Wealth Report Knight Frank

Bali (22%), in den neuseeländischen Städten Auckland (29%) und Christchurch (21%) als „Safe Havens“ sowie in Peking (17%) und Guangzhou (14%). Auch Dublin (18%) und Dubai (17%) sahen starke Zuwächse, während es in der Schweiz eher abwärts ging. Weitere Bewegung nach oben gab es in New York (10%), München (10%), Sydney (9%), London (8%), Wien (6%) und Vancouver (5%). „New York wird bis 2024 London vom Stockerl gestoßen haben. Bis zu diesem Zeitpunkt werden drei der fünf wichtigsten Standorte in Asien sein. Die Luxusimmobilienpreise werden in Asien weiterhin am stärksten steigen“, ist Bailey überzeugt. Jene Städte mit dreistelligem Plus bei der Zunahme an UHNWI (2013–2012) befinden sich allesamt in Asien (z.B. Ho Chi Minh

Immobilien.net Ein Drittel aller Mietwohnungen in Wien kostet mehr als 1.000 Euro

„Erstaunlich ausgeglichen“ Wien. Steigende Mietpreise und eine ständig wachsende Bevölkerung – scheinbar schlechte Vorzeichen für Mieter in der Bundeshauptstadt. Doch der Wiener Mietwohnungsmarkt ist erstaunlich ausgeglichen. Das zeigt eine aktuelle Studie über den freien Mietwohnungsmarkt in Wien von Immobilien.net (Angebotsnettomieten ohne Betriebskosten und USt. in den letzten 6 Monaten auf der Plattform www.immobilien.net ohne Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen; 11.400 Objekte).

Familienwohnungen bis hin zum Luxussegment“, sagt Alexander Ertler von Immobilen.net.

Betrachtet man einzelne Stadtteile genauer, zeigt sich : Je näher man an die Wiener City herankommt, desto weniger Angebot im Niedrigpreissektor gibt es. Dasselbe gilt für die traditionellen Wiener Nobelbezirke Döbling und Hietzing. Mehr als drei Viertel aller Mietwohnungen in der Innenstadt-

kosten über 1.000 €, 56,7% sogar mehr als 1.500 € im Monat.

Am anderen Ende der Skala stehen die ehemaligen Arbeiterbezirke Simmering und Favoriten. Über 1.000 € pro Monat kosten nur 5% der Wohnungen.

Der aktuell teuersten Wohnung in Wien im 4. Bezirk (480 m2 Stilaltbau um 15.900 €) steht die günstigste im 15. Bezirk (sanierte 32 m2 um 205 €) gegenüber. (lk)

Für alle Einkommen Etwa ein Drittel des Angebots, 31,7 Prozent, fällt in den günstigen Bereich bis 600 Euro pro Monat, heißt es. Bei den mittleren Mietpreisen (600–1.000 €) liege das größte Angebot vor (37,9%). Das höherpreisige Segment, mit Mieten über 1.000 Euro, bestreitet einen Anteil von 30,4%. Conclusio: „Auf dem Wiener Mietwohnungsmarkt gibt es Angebote für alle Einkommensschichten – von günstigen StarterAppartments über erschwingliche

© Panthermedia.net/Sergey Karpov

short

In Wiens Innenstadtbezirken zeigt sich freilich ein Überhang teurer Mietwohnungen.

Österreichs Wohlhabende haben in den vergangenen Jahren in Sachwerte umgeschichtet, erklärt Wolfgang Traindl, Leiter des Private Banking bei der Erste Group.

Dazu zählte physisches Gold, aber vor allem auch das sogenannte Betongold. Traindl schätzt die Umschichtungsvolumina in Immobilien auf fünf bis zehn Mrd. €. „Das ist auch ein Thema für Stiftungen“, sagt Traindl. Hier komme es nun vielfach zum Generationswechsel, Stiftungsvorstände seien darauf bedacht, ausreichend zu diversifizieren und Risiken am Aktien- und Anleihenmarkt mit Immobilien auszugleichen, um Haftungsproblemen zu entgehen.

Wien werde weiterhin gefragt sein, erwartet Eugen Otto, Eigentümer der Otto Immobilien Gruppe. Denn Wien erhalte nicht nur steigende Anerkennung als Stadt mit reichhaltigem kulturellem Angebot, höchster Lebensqualität, guten Schulen, guter medizinischer Versorgung sowie politischer Stabilität sowie rechtlicher Sicherheit; Investoren schätzen Wien vor allem auch als ,sicheren Hafen‘. Wer Wien einmal kennen und lieben gelernt hat, kauft auch in Wien“. (lk)

GREET 19. und 20. Mai

EU-Kommissar Hahn eröffnet Wien. Die GREET Vienna ist Treffpunkt der internationalen Immobilienwirtschaft mit besonderem Fokus auf Projekte und Investitionen in Zentral-, Ost- und Südosteuropa einschließlich Russland, Türkei und CIS. Die zweite Auflage der GREET Vienna naht mit Riesenschritten – sie wird am 19. und 20.

Mai im Palais Niederösterreich in Wien stattfinden. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Regionalpolitik, wird am 19. Mai um 13:30 Uhr offiziell die zweite GREET Vienna eröffnen.

Weitere Sprecher werden u.a. sein: Kamil Blazek, Association for Foreign Investment, Tschechien; Gernot Bleier, Reality Consult; Erhard Busek, IDM-Vorstandsvorsitzender; Marcus Cieleback, Patrizia Immobilien AG; Adela Cristea, Hilton Worldwide; Martin Eberhardt, Bouwfonds Investment Management, Franz Jurkowitsch, Warimpex; Philipp Kaufmann, ÖGNI; Leopold Kühmayer, TPA Horwath; Daniel Thorniley, DT-Global Business Consulting, und Friedrich Wachernig, S Immo AG. (red)

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Freitag, 11. April 2014

financenetreal:estate – 27

financenet@medianet.at

140 Jahre Erfolg Österreichischer Immobilienentwickler beendet das Jahr 2013 mit All-time-highs und will auch künftig Immo-Visionen realisieren

UBM glänzt mit EBT und EBIT Fritz Haslinger

Wien. Die UBM Realitätenentwicklung AG konnte das Jahr 2013 äußerst erfolgreich abschließen. Das 140-jährige Bestehen von UBM konnte bei EBIT und EBT sogar mit Rekordwerten gefeiert werden; aus diesem Anlass werden die Aktionäre mit einer von 0,55 auf 0,62 € angehobenen Dividende beglückt.

Das abgelaufene Geschäftsjahr ist sicherlich ein Höhepunkt in der Unternehmensgeschichte und wurde mit einer Gesamtleistung von 286,7 Mio. Euro (+11,0% gegenüber 2012) abgeschlossen. Das EBT (Ergebnis vor Steuern) wuchs um 38% auf 17,8 Mio. €, und das EBIT (Betriebsergebnis) kletterte um sagenhafte 332,4% auf 29,4 Mio. €.

Österreich liegt der Schwerpunkt der Wohnbautätigkeit in Salzburg.

Das Projekt Sternbrauerei Riedenburg wird mit der Übergabe von 70 Wohneinheiten abgeschlossen.

Zukunftsprojekte schaffen Als nächstes Salzburg-Projekt folgt die Errichtung von Wohnungen auf einem ehemaligen Kasernenareal, und in Graz wird mit dem Bau von zwei Wohnhausanlagen begonnen.In Frankfurt wurde 2013 mit der Errichtung eines Holiday Inn-Hotels begonnen, und in Amsterdam soll nach dem erfolgreichen Start des Crowne Plaza ein

Hyatt Regency entstehen. In Warschau möchte man, gemeinsam mit CAI, die dritte Ausbaustufe des Poleczki Business Park in Angriff nehmen, und in Breslau startet im 2. Q. 2014 unter dem Projektnamen Times II die Errichtung eines gemischt genutzten Ensembles. In Berlin stehen als nächste Bauvorhaben „Berliving“ mit 136 hochwertigen Wohneinheiten sowie 56 exklusiven Innenstadt-Wohnungen an. Gleichzeitig arbeitet man mit Partnern an der Entwicklung eines riesigen Wohngebiets im Münchner Bezirk Pasing; bis 2025 sollen dort 230.000 m2 Wohnfläche entstehen.

Unsicherheiten in Eurozone Zu den genannten Erfolgskennzahlen addieren sich eine verbesserte Gesamtkapitalrentabilität (2012: 4,2%; 2013: 5,6%) sowie gesteigerte Eigenkapitalrentabilität von 8,4% auf 10,9 Prozent. „Unter der Prämisse, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht signifikant von den Prognosen der Wirtschaftsforscher abweichen, erwarten wir für das Jahr 2014 einen Umsatz und ein Ergebnis auf dem Niveau der letzten Jahre“, bestätigt UBM-CEO Karl Bier.

UBM verfügt in zwölf Märkten über Niederlassungen. Während der Inlandsanteil an der Jahresgesamtleistung von 22% in 2012 auf 12% in 2013 absackte, erhöhte sich der Auslandsanteil auf rund 88%.

Deutschland liegt mit 66% (164,9 Mio. €) Jahresgesamtleis-tung an der Spitze, Polen folgt mit 48,7 Mio. €, die Niederlande mit 10,8 Mio., Frankreich weist 17,5 Mio. € aus, Tschechien 4,7 Mio. € und Russland 1,2 Mio. €. Rumänien muss sich mit einem Rückgang auf 1,3 Mio. € (-18%) begnügen. In

Gebäude Sanierungsfall

IG Lebenszyklus Wien. In Österreich stehen mehr als 2 Mio. Gebäude und davon sind nach Schätzungen bis zu 1,2 Mio. sanierungsbedürftig.

Für die IG Lebenszyklus Hochbau, eine Plattform zur Entwicklung innovativer Kooperationsund Beschaffungsmodelle lebenszyklusorientierter Gebäude, ist das Grund genug, dem Thema Revitalisierung in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Am 29. Oktober soll im Rahmen des Herbstkongresses eine entsprechende Neuauflage des im Vorjahr veröffentlichten Leitfadens für lebenszyklusorientierte Hochbauten präsentiert werden. „Die Anwendung des Leitfadens soll es Bauherren ermöglichen, die Qualität der Revitalisierungen im Sinne bestehender Förderprogramme zu erhöhen und damit vermehrt Förderungen zu erhalten“, erklärt Wolfgang Kradischnig, IG Lebenszyklus Hochbau, DELTA. Bereits am 29.

Oktober 2014 soll im Rahmen des Herbstkongresses eine Neuauflage des im Vorjahr veröffentlichten Leitfadens für lebenszyklusorientierte Hochbauten präsentiert werden. (red)

1160 Wien – Wilhelminenberg Paulinensteig 31 OVER THE TOP: PENTHOUSE - Herrlicher Panoramablick über Wien - 143 m² Wohnfläche, 3 Zimmer - Ca. 150 m² sonnige Aussichtsterrassen - Tiefgarage - HWB 44 kWh/m²a

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46 bis 72 m² Tiefgarage Baubeginn Herbst 2013 HWB 63,55 kWh/m²a

© UBM

Wideranspringen des Transaktionsmarkts, 2013 besonders Hotels gefragt.

K. Bier: „Nicht Ideologie bestimmt nachhaltiges Bauen, sondern Wirtschaftlichkeit.“

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28 – financenetreal:estate

Freitag, 11. April 2014

financenet@medianet.at

Starker Markt mit höheren Preisen Immobilienkäufe durch Ausländer verdoppelt, Preise von 6.800 bis 20.000 Euro von Philipp Kaufmann 3P.zum.Glück

A

pfel oder Banane?

Stellen Sie sich vor, sie stehen diese Wo-

che im Supermarkt vor dem Obstregal und überlegen, ob Sie zum einheimischen Apfel greifen sollen, oder doch zur südamerikanischen Banane.

Ich vermute, auch Sie wollen nachhaltig leben und möchten sich für eine möglichst CO 2 optimierte Variante entscheiden. Liegt Ihnen die Umwelt am Herzen, so denken Sie sicher an die Ökobilanz der Produkte, schließlich soll Ihr ökologischer Fußabdruck so klein wie möglich sein.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir die Verantwortung nicht immer auf Regierungschefs oder nach Brüssel delegieren können.

Es ist eine Veränderung bei uns allen gefordert, um weltweite Klimaziele zu erreichen.

Denn, wie der Weltklimarat in seinem aktuellen Bericht feststellt, wirken die Folgen des weltweiten Klimawandels gravierender als noch vor einigen Jahren angenommen.

Und gerade in der Immobilienbranche, die immerhin 30 % aller weltweiten Emissionen verursacht und 40 % der Energie benötigt, besteht ein großer Handlungsbedarf. Doch wir erkennen, dass die Branche bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Mit der ÖGNI gibt es eine Plattform, die eben diesen Paradigmen-

Mallorca: Die Insel glänzt wieder mit Immo-Luxus Top-Objekte mit Meer- oder Bergesblick punkten bei Deutschen, Briten, Skandinaviern, Russen.

Hamburg/Palma. Der mallorquinische Wohnimmobilienmarkt befindet sich weiter im Aufschwung.

Der deutsche Immobilienmakler Engel & Völkers hat nach eigenen Angaben im Jahr 2013 so viele Objekte im Premium-Segment verkauft wie in keinem der 15 Jahre zuvor, in denen das Unternehmen auf der Insel tätig ist. Nicht nur die Anzahl der Verkäufe, sondern auch die Preise haben gegenüber den Vorjahren deutlich zugenommen, heißt es weiter.

Die Spitzenquadratmeterpreise reichen dabei von 6.800 Euro bis hin zu 20.000 Euro oder mehr.

Durch die starke Marktposition von E&V sowie die erhöhten Kaufpreise und gestiegenen Transaktionszahlen im Premium-Segment habe man auf Mallorca 2013 das beste Geschäftsjahr seit 2008 erzielt. Die 16 Shops erwirtschafteten mit einem Umsatzvolumen von 210 Mio. Euro ein Plus von 34% gegenüber dem Vorjahr. Die mit Abstand meisten Immobilien wurden im Südwesten der Insel mit einem Anteil von ca. 40% am Gesamtumsatz vermittelt; hier liege die Umsatzsteigerung bei 70%.

© Engel&Völkers (3)

ImmoNomade

Mallorca: Noch relativ günstig ist es im Süden, dagegen sind Top-Lagen in und um Palma und der Westen deutlich teurer.

fürchten, sonst nicht zum Zuge zu kommen; dadurch gibt es deutlich weniger Verhandlungsspielraum“, so Scheffler.

Der Aufschwung werde hauptsächlich durch zahlungskräftige internationale Zweitwohnsitzkäufer getragen, die Immobilien überwiegend ohne Fremdfinanzierung erwerben. „Die Mehrzahl der internationalen Käufer im LuxusSegment ist momentan noch über 50 Jahre alt; doch die Interessenten werden zunehmend jünger“, beobachtet Scheffler. Gefragt seien Villen und Penthäuser sowie historische Immobilien im traditionellen Finca-Stil in attraktiver Lage. Auch moderne Neubauobjekte mit Technik und Ausstattung auf neustem Stand seien hoch im Kurs. (red)

Laut der Spanischen Notarkammer haben sich die Immobilienkäufe durch Ausländer auf den drei Baleareninseln Mallorca, Menorca und Ibiza insgesamt seit 2008 von 1.642 Immobilien auf 3.571 in 2012 verdoppelt. Die Hauptkäufergruppe von Ferien- und Luxusimmobilien auf Mallorca komme aus dem deutschsprachigen Raum, gefolgt von Kunden aus Großbritannien, Skandinavien und Russland. Investoren und private Käufer konkurrieren derzeit um die besten Grundstücke, heißt es weiter.

Die Entwicklung zeige, dass Eigennutzer wie Investoren nach wie vor „in die Wertstabilität des mallorquinischen Immobilienmarkts vertrauen. Zusätzliche Impulse für die hohe Nachfrage liefert die allgemeine Stabilisierung der Wirtschaft Spaniens“, sagt David Scheffler, Geschäftsführer des Regional Office von Engel & Völkers in Spanien.

Investoren und Projektentwickler reagieren auf die hohe Nachfrage im Luxus-Segment. Da der Markt im Aufschwung ist, werde auf der Insel wieder deutlich mehr gebaut und private Käufer konkurrieren mit Investoren um die besten Grundstücke. „Mitunter kommt es dabei zu regelrechten Bietergefechten, da Investoren

Neu Grunderwerbsteuer

Rekordfusion Holcim und Lafarge gehen zusammen

Rollout Neues Design

Wien. Wie AK, ÖGB und Verfassungsrechtler hat auch der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts Bedenken zur geplanten Novelle zur Grunderwerbsteuer. Er regt eine „neuerliche Prüfung” zur Abgabenbemessung mithilfe „veralteter Einheitswerte” an. Der Nationalratsbeschluss ist für Mai vorgesehen. Eine „neuerliche Prüfung” empfiehlt der Verfassungsdienst in seiner Stellungnahme zu der am Freitag endenden Begutachtung mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass die Bemessung per Einheitswerten ja eine „bekannte verfassungsrechtliche Problematik” sei.

Paris. Die weltweit führenden Zementhersteller Holcim und Lafarge fusionieren.

Wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten, ist ein Zusammenschluss unter Gleichen geplant. Der neue Konzern soll 2015 Realität werden, LafarceHolcim heißen und seinen Hauptsitz in der Schweiz haben.

Gemeinsam beschäftigen die Unternehmen fast 140.000 Menschen und haben einen Um-

Wien. Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum erstrahlt das Burger King Restaurant Annagasse in neuem Design. Einst als prunkvoller Ballsaal des Revuetheaters „Tabarin“ errichtet, wird es seit 2004 von Burger King-Franchisenehmer Hans Kerres betrieben. Kerres hat in Wien insgesamt fünf Burger King-Restaurants. Das neue Design wurde 2013 erstmals in Deutschland präsentiert, nun folgt der Rollout in Österreich. (red)

Käufer werden jünger

die preisspanne Große Preisspanne Die Spitzenquadratmeterpreise reichen auf Mallorca laut Engel & Völkers derzeit von 6.800 Euro im Süden der Insel, über 7.000 bis 8.000 Euro im Inselinneren, im Norden und in Palma bis hin zu 10.000 Euro im Nordosten. 18.000 Euro werden an der Westküste und weit mehr als 20.000 Euro im Umland von Palma und im Südwesten verlangt.

Die Spitze Für Topobjekte im exklusiven Puerto de Andratx werden sogar 25.000 Euro /m2 erzielt. Der höchste Kaufpreis für eine E&V-Luxusimmobilie lag 2013 bei 10 Mio. Euro. Der durchschnittliche Verkaufspreis für eine Villa in erster Meereslinie mit fünf Schlafzimmern und hochwertiger Ausstattung liege bei 5 Mio. Euro.

wechsel der Bau- und Immo-

Jahr mitgestaltet.

Und zum Abschluss noch mein Tipp für Ihre Kaufentscheidung: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, so kann die importierte Banane aus Südamerika im April eine bessere Ökobilanz aufweisen, als der Apfel aus Österreich, denn dieser lagert bereits seit Herbst im energieintensiven Kühlhaus.

Mahlzeit!

Mehr zur Nachhaltigkeit im ÖGNI Blog, wie : „Tu Gutes und sprich darüber“ von ÖGNI Botschafter Peter Engert

www.ogni.at

Steuer-Sorgen

satz von fast 32 Mrd. Euro.

Geplant ist ein öffentliches Tauschangebot mit Holcim als Anbieterin. Das Umtauschverhältnis beträgt eine Holcim-Aktie für eine Lafarge-Aktie, teilten die Unternehmen mit. Angepeilt werden Synergien von 1,7 Mrd. Franken (1,39 Mrd. Euro). Lafarge-Chef Bruno Lafont soll CEO des fusionierten Konzerns werden, Holcim-Verwaltungsrat Wolfgang Reitzle Verwaltungsratspräsident.

Vor Teilverkäufen

Keine Neuordnung?

Zumindest sollte in den Erläuterungen zum neuen Grunderwerbsteuergesetz nach Möglichkeit weiter ausgeführt werden, warum eine Neuordnung des Bewertungsrechts für nicht durchführbar erachtet werde, wünscht sich der Verfassungsdienst. Diese hatte der Verfassungsrechtshof (VfGH) nämlich im Hinblick auf Typisierung und Schätzungen als zulässig angesehen. (red/APA)

Burger King

Größter Zementhersteller entsteht

Die beiden Zement-Weltmarktführer müssen Teile des Geschäfts abstoßen.

Der Schweizer Weltmarktführer und die Nummer zwei aus Frankreich sind in 90 Ländern tätig und kommen operativ auf einen Gewinn von 6,5 Mrd. Euro. Oberstes Gremium des Megakonzerns wäre dann ein 14-köpfiger Verwaltungsrat, in den von beiden bisherigen Konzernen je sieben Mitglieder einziehen sollen.

Die beiden Unternehmen wollen zehn bis 15 Prozent ihres Geschäfts abstoßen, um Zweigleisigkeiten zu verhindern und den Anforderungen der Wettbewerbshüter gerecht zu werden (red/APA)

© Burger King/Sabine Klimpt

haltigkeit bereits im fünften

© panthermedia.net/Kzenon

bilienbranche hin zur Nach-

Fünf Burger King-Restaurants in Wien werden von Hans Kerres aufgerüstet.

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Freitag, 11. April 2014

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financenet@medianet.at

CA Immo Office Trends Monitor Flexible Arbeitsmodelle am Markt noch nicht angekommen; Nachhaltigkeit mit klarer Kosten-Nutzen-Relation gefragt

Flexible Arbeitswelt unaufhaltbar Wien. Wie relevant für die Anmietung eines Bürostandorts ist heute noch die zentrale Lage? Woran bemessen Mieter die Nachhaltigkeit einer Büroimmobilie? CA Immo ist diesen und anderen Fragen nachgegangen und führte unter über 700 CA Immo-Bestandsmietern u.a. an den Standorten Deutschland, Österreich, Polen, Rumänien, Ungarn und Tschechien eine OnlineBefragung durch.

Klarer Trend „Flexibilität” 85% der Unternehmen geben an, derzeit ausschließlich oder überwiegend feste Arbeitsplätze anzubieten. Flexible Arbeitsplatzmodelle, entweder innerhalb der Bürofläche, an unterschiedlichen Standorten des Unternehmens oder in Form von Home Office, sind derzeit bei 29% der Büromieter vorherrschendes Modell. Befragt nach der zukünftigen Entwicklung, wird

weiterhin mehrheitlich ausschließlich (34%) bzw. überwiegend (34%) die feste Arbeitsplatzvariante im Unternehmen überwiegen.

Die deutliche Verringerung des ausschließlichen Anteils der festen Arbeitsplätze von 49% auf 34% zeigt allerdings klar den Trend in Richtung Flexibilisierung; 38% der befragten Unternehmen wollen ihren Mitarbeitern künftig ausschließlich oder überwiegend flexible Arbeitsplatzmodelle anbieten.

Gregor Drexler, Bereichsvorstand Asset Management bei CA Immo: „Die Zukunft des Arbeitsplatzes ist Flexibilität. Diese neue Bürowelt wird sich je nach Branche und Un-

ternehmenskultur schneller oder langsamer durchsetzen, aber die Anforderungen an den modernen Bürostandort werden sich ändern.

Wettbewerbsfähig wird in Zukunft der Vermieter sein, der sich frühzeitig darauf vorbereitet hat.“

Großraumbüro dominiert Bei den Bürostrukturen bleibt es beim Nebeneinander aller üblichen Büroformen – mit Dominanz der Großraumbüros (28%).

36% der Unternehmen gehen von Wachstum beim Personal aus, nur 2% erwarten einen Abbau. Die TopServices in der Mietergunst sind

die Verfügbarkeit eines zentralen Gastronomie-Zustelldiensts (58%), Empfangsdienst (54%), gefolgt von Post- und Kurierdienst, Konferenzservice und Kinderbetreuung.

Nachhaltigkeit bewerten die Befragten anhand von Standortfaktoren und niedrigen Nebenkosten, es zählen hier die gute Lagequalität (73%), die schnelle Erreichbarkeit mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln (70%); aber auch die Höhe der Nebenkosten ist für 61% der Befragten ausschlaggebend. Eine Zertifizierung des Gebäudes spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle (14%), ebenso bauliche oder technische Merkmale. (lk)

© Vivico

Lage, öffentliche Anbindung immer noch Hauptentscheidungs-Treiber; auch Gastronomie ist wichtig.

Drexler: „Wer sich früh auf den Trend vorbereitet, bleibt wettbewerbsfähig.“

Konjunktur Crash-Gurus

Sorge um China Singapur/Berlin. Düstere Warnungen vor einem Crash in China haben derzeit Hochkonjunktur. „China steht vor dem Kollaps“, schrieb Bestseller-Autor und Jurist Gordon Chang schon kurz nach der Jahrtausendwende. Nach einer langen Boom-Phase werde sich dies nun doch noch erfüllen, meint er. Ein aufgeblähter Immo-Sektor, die hohe private Verschuldung und die grassierende Korruption ließen das Wachstumsmodell kollabieren.

Chang ist nicht allein. Auch Star-Investor George Soros sieht die Volksrepublik vor einem unlösbaren Dilemma. Wenn die Führung das flaue Wachstum künstlich anfache, löse das eine ruinöse Schuldenspirale aus, was „China nur einige Jahre durchhalten wird“.

Hohe Verschuldung Lange Zeit waren zweistellige Zuwachsraten normal, für heuer rechnet die Regierung ‚nur‘ noch mit 7,5%. Die neue Führung geht ausgerechnet jetzt ökonomisch neue Wege – weg vom alten Modell, das auf Export und die Volksrepublik als verlängerter Werkbank des Westens setzt. Ein Umbruch wie ein Drahtseilakt. Schon jetzt geraten immer mehr Konzerne ins Trudeln, etwa Zhejiang Xingrun Real Estate. Binnen zwei Wochen platzten gleich zwei Firmenanleihen. Die Furcht vor „Zombie-Firmen“ geht um, die mit Krediten am Leben gehalten werden, die nur noch dazu dienen, explodierende Unternehmensschulden zu finanzieren. (ag)

Öko? Logisch!

Neue Wege für mehr Lebensqualität: Die Stadt Wien baut auf innovative Lösungen.

© Mirror Cheung/EPA/picturedesk.com

Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Architektur sind die vier Säulen des geförderten Wohnbaus. Der wohnfonds_wien gewährleistet im Auftrag der Stadt Wien im Rahmen von Bauträgerwettbewerben die Einhaltung dieser Kriterien. Darüber hinaus werden durch Pilotprojekte mit Schwerpunkten wie “Wohnen im Passivhaus”, oder “Intergenerationen-Wohnen” wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Wohnbaus gesetzt. Ein guter Plan für die Zukunft.

gut für sie. schön für wien.

fonds für wohnbau und stadterneuerung

www.wohnfonds.wien.at

Chinas Wirtschaftsleistung mal 2: Schulden von Verbrauchern und Privatfirmen. wfw_inserate_210x280_AG.indd 6

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financenet@medianet.at

Preisverleihung Baukonzern wurde beim „Baukongress 2014“ für das Kraftwerk Sohlstufe Lehen ausgezeichnet

short

Auszeichnung für Porr AG

FNG präsentiert ihren aktuellen Marktbericht Berlin. Am 7. Mai 2014 präsentiert das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) ihren aktuellen Marktbericht in der Deutschen Kinemathek in Berlin. Der Bericht fokussiert Deutschland, Österreich und die Schweiz und liefert zudem Prognosen und Trends. Es referieren Jürgen Matern (Metro Group), Antje Schneeweiß (Südwind), Florian Sommer (Union Investment), Silke Stremlau (imug) und Volker Weber (Vorstandsvorsitzender FNG). (red)

Wien. Im Rahmen des „Baukongress 2014“ wurde der ARGE Kraftwerk Sohlstufe Lehen, bestehend aus den Firmen Hinteregger, Porr und Teerag Asdag, für das Projekt Kraftwerk Sohlstufe Lehen der „European Concrete Award 2014“ in der Kategorie „Civil Engineering” verliehen. Die Juroren würdigten mit diesem Preis die ARGE Kraftwerk Sohlstufe Lehen als Ausführender, die Salzburg AG als Auftraggeber sowie die Architekten Erich Wagner und Max Rieder.

„Stadtleitbilder“ von Herbert Stattler

versorgt zukünftig 23.000 Haushalte mit Strom. Bedingt durch seine exponierte Lage, wurde auf eine entsprechende architektonische Gestaltung geachtet. Als Hauptgestaltungselement für das Wasserkraftwerk wurde von den mit der architektonischen Gestaltung beauftragten Architekten Erich Wagner und Max Rieder die Energie des Wassers gewählt. Die Gestaltungselemente wurden in Fließrichtung angeordnet. Die Einbindung von Fischtreppe, Kraftwerksauslauf und Wehr- bzw.

Uferpfeiler sollen dabei den Eindruck einer Skulptur vermitteln. „Ich freue mich gemeinsam mit unserem Team über diesen Preis; er würdigt eine technisch überaus anspruchsvolle Bauleistung, welche die Fähigkeit der Porr unterstreicht, auch spektakuläre Ideen von Architekten technisch perfekt umzusetzen”, so Porr-CEO KarlHeinz Strauss.

(APA)

Drei Jahre Bauzeit

© kalo.at

Nach dreijähriger Bauzeit wurde im September 2013 das neue Salzach-Kraftwerk der Salzburg AG, das Kraftwerk Sohlstufe Lehen, in unmittelbarer Nähe zur Salzburger Altstadt offiziell eröffnet. Das Laufwasserkraftwerk hat eine Engpassleistung von 13,7 MW bei einer Fallhöhe von 6,6 m und

© Porr/Rita Newman

Porr erhält den diesjährigen „European Concrete Award 2014“ in der Kategorie „Civil Engineering“.

Porr-CEO Karl-Heinz Strauss: „Können auch spektakuläre Ideen perfekt umsetzen.“

Der österreichische Künstler Herbert Stattler präsentiert „Stadtleitbilder“.

Neue Zentrale Raiffeisen-Landesbank Steiermark legt alle Unternehmensbereiche in Raaba bei Graz zusammen

Berlin. Das Österreichische Kulturforum Berlin zeigt vom 10.

Mai bis 7. Juli die Serie „Stadtleitbilder“ des Künstlers Herbert Stattler. Den großformatigen Zeichnungen liegen Diagramme von Stadtleitbildern der Renaissance bis zum 20.

Jahrhundert zugrunde, die in ihrer Zeit eine Idealvorstellung städtischen Raumes verkörperten. Stattler hat 16 historische Entwürfe solcher „Idealstädte“ in Bleistiftzeichnungen übertragen. Anlässlich der Ausstellungseröffnung stellt Herbert Stattler auch sein neues Buch „Ornament Stadt” vor, das im Verlag Spector Books in Leipzig erscheint. Die Gestaltung des Buchs lehnt sich an Präsentationsmappen an, wie sie Stadtplaner und Zeichner benutzen.

Die Blätter sind so gefaltet, dass die Zeichnungen in Originalgröße erscheinen. Die Textbeiträge wurden vom Kunsthistoriker Hubertus Butin, Berlin, und vom Wissenschaftshistoriker Michael Hagner, Zürich, verfasst. (red)

Das neue Headquarter wurde nun eröffnet Raaba. Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG hat ihr neues Headquarter in Raaba bei Graz eröffnet.

Die RLB hat 90 Mio. € investiert und an dem Standort praktisch alle Unternehmensbereiche zusammengeführt.

Die RLB hat sich schon im Jahr 1975 in der Grazer Umgebungsgemeinde angesiedelt und den an der A2-Südautobahn-Abfahrt gelegenen Standort sukzessive ausgebaut. Die in Raaba schon bestehenden Gebäude wurden in zweijähriger Bauzeit in den Neubaukomplex integriert, zusätzlich wurden nun 21.200 m2 an Nutzflächen inklusive Schu-

© RLB Stmk

Schrittweiser Ausbau

Generaldirektor Martin Schaller und Präsident Wilfried Thoma bei der Eröffnung.

Messe Dritte Ausgabe des Gewinn-Events in Linz

BSFW Tag der offenen Tür

„Kurs 2014“ Hochkarätig

Linz. Das Design Center Linz war Schauplatz der „Gewinn-MoneyWorld“. Es war die dritte Ausgabe des von Reed Exhibitions und dem Gewinn-Verlag gemeinsam organisierten Finanzevents in Oberösterreichs Landeshauptstadt.

Wien. Mit einem Tag der offenen Tür präsentierte das Blinden- und Sehbehindertenförderungswerk (BSFW) seine neue, vergrößerte Produktionsstätte im Wirtschaftspark Breitensee im 14. Wiener Gemeindebezirk. Von derzeit 18 Beschäftigten werden in der neuen Blindenwerkstatt Besen, Holzspielzeug, Kerzen, Seifen, Geschirr- und Microfasertücher in Handarbeit erzeugt bzw. endgefertigt.

Wien. Über 200 Experten aus den Bereichen Zahlungsverkehr, IT und Compliance nahmen am Bankenkongress „Kurs 2014“ in Wien teil. In der Keynote erklärte Peter Brezinschek (Raiffeisen Research), dass sich die Eurozone aus dem Konjunkturtief herausgearbeitet habe. Im Anschluss diskutierten Helmut Ettl (FMA), Gerald Hörhan (Pallas Capital), Univ.-Prof. Thomas Gehrig (Uni Wien) und Peter Brezinschek. (red)

„Gewinn-Money-World“ in Linz

© Kathrein Privatbank

Stiftungspreis der Kathrein Privatbank

Breites Rahmenprogramm Unter den 20 Ausstellern waren u.a. Amag, Oberbank, OMV, Österreichische Nationalbank, Post AG,

Grubhofer, Kalss, Moshammer, ­Lechner, Hammer (v.l.n.r.).

Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich, Raiffeisen Centro Bank AG, Sparkasse Oberösterreich oder UniCreditBank Austria.

Höhepunkte waren ein Gespräch mit Außenminister Sebastian Kurz zur Rolle Österreichs in Europa und das „Investmentforum“, bei dem Joachim Nareike (Schroders), Uli Krämer (Kepler-Fonds), Alfred Reisenberger (Valartis Bank) und Georg Wailand (Gewinn) referierten. (red)

Neueröffnung

Bankenkongress

Matthias Limbeck (Reed Exhibitions), Außenminister Sebastian Kurz, Georg Wailand.

Das Blinden- und Sehbehindertenförderungswerk wurde 2006 in Wien gegründet. Anfang 2014 erfolgte die Übersiedelung der Werkstätte in den Wirtschaftspark Breitensee, der von der Wien Holding in mehreren Bauetappen realisiert wurde. Wien HoldingGeschäftsführerin Sigrid Oblak, der Stv. Behindertenanwalt Hansjörg Hofer sowie Dieter Chmiel vom Bundessozialamt besuchten die neue Produktionsstätteder BSFW. Der blinde Sänger und Supertalent-Kandidat aus Wien, Dino Banjanovic, begleitete musikalisch durch den Tag. (red)

© Astrid Bartl

Anfang 2014 übersiedelt

© Reed Exhibitions Messe Wien/Andreas Kolarik

Wien. Die Kathrein Privatbank hat zum zehnten Mal ihren Stiftungspreis verliehen. Unter einer Reihe von Arbeiten wurde die Dissertation zum Thema „Ausländische Stiftungen und vergleichbare Strukturen im österreichischen Steuerrecht“ von Uta Hammer ausgezeichnet.

Anerkennungspreise gingen an Robert Grubhofer für „Der Einfluss von fakultativen Organen auf den Stiftungsvorstand“ sowie an Harald Moshammer für „Steuerwirkungen bei Vermögensveranlagung über Privatstiftungen”. (red)

lungsräume und Restaurant geschaffen. Dazu kommen noch eine Hochgarage und Parkplätze.

Bis auf die dezentralen Vertriebseinheiten sowie die 321 Bankstellen der steirischen Raiffeisen-Gruppe – davon elf der RLB – sind damit alle Einrichtungen an einem Standort konzentriert, mehr als 800 Mitarbeiter werden hier ihren Arbeitsplatz haben. „Die neue Arbeitsplatzumgebung ermöglicht effiziente Arbeitsabläufe und bessere Kommunikation.

Die RLB unterstreicht mit diesem Schritt auch ihre Funktion für den steirischen Raiffeisenverbund und ist ein Ort der Begegnung, Kommunikation und gemeinsamen Wertschöpfung”, erklärte Generaldirektor Martin Schaller.

(APA)

Helmut Ettl, Martin Szelgrad, Peter ­Brezinschek, Thomas Gehrig (v.l.n.r.).

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 11. APRIL 2014 – 31

HILFESCHREI DER GEMEINDEN

Thomas Weninger, Städtebund: „FinanzSpielraum wird immer geringer“ Seite 33

© Rain/EPA/picturedesk

© Markus Wache

advisory GLOBALES BRANCHENPORTRÄT

Aktuelle Studie: Wie die Mode ihre Mode weltweit sehr rasch ändern wird Seite 35

ILO AWARD für g. Hanslik (re.) und F. GRAF © CMS/Sailer

„2013 war ein gutes, aber kein Spitzenjahr“

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© Harald Eisenberger

Auszeichnung für Vavrovsky Heine Marth

D. Heine, N. Vavrovsky, St. Werinos, K. L. Vavrovsky, Chr. Marth (v.l.)

Wien. Die erst kürzlich gelaunchte Wirtschaftskanzlei schneidet im soeben erschienenen internationalen Anwaltsverzeichnis „Legal 500 EMEA 2014“ erfolgreich ab.

Im Praxisbereich Dispute Resolution wurde die junge Sozietät in Tier 3 gereiht, in der Kategorie „Real Estate and Construction“ (Immobilienund Baurecht) mit einem Ranking in Tier 2 als eine der besten Kanzleien Österreichs ausgezeichnet. (pj) www.legal500.com

EU will Schwarzarbeit gesellschaftlich ächten Brüssel. EU-Sozialkommissar László Andor hat am 9.4. vorgeschlagen, eine europäische Plattform zur Vorbeugung von und zur Abschreckung vor unangemeldeter Erwerbstätigkeit zu gründen. Nicht angemeldete Arbeit habe „gravierende Folgen für die öffentlichen Haushalte, da sie das Steuerund Sozialabgabenaufkommen mindert“. (red) © WKO

Und wieder mehr Betrug im Internet

Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Bundessparte Information & Consulting in der Wirtschaftskammer: „Haben im Vorjahr mehr zugelegt als das Österreich-BIP.“

© Regina Aigner/BKA

Consulting-Branche zieht Bilanz Die Beratungs-, Kommunikations- sowie IT-Dienstleister haben ihre Umsätze im Vorjahr nominell um 4,5 und preisbereinigt um 3,7% steigern können. Heuer will die Branche um mehr als 5% wachsen – die Auftragslage im ersten Quartal war jedenfalls immerhin „eher gut“. Seite 32 Internet-Ombudsmann B. Jungwirth, Maria Reiffenstein (BMASK).

Übernahme Zusammenschluss erfolgreich realisiert

Top-Tipps Veränderungsprozesse planen und steuern

Klaus Hölbling, Managing Partner von Strategy& (ehemals Booz) in Österreich.

Wien. Klaus Hölbling, Managing Partner von Strategy& in Österreich: „Gemeinsam mit PwC und Strategy& bieten wir in Österreich und weltweit praxisnahe Strategieberatung von erfahrenen Beratern, die um die Chancen und Risiken bei der Strategieentwicklung wissen und das nötige Know-how bei der Umsetzung mitbringen.“ Den Aufsichtsratsvorsitz von PwC Strategy& hat Tony Poulter, Partner PwC UK und Global Consulting Leader von PwC, übernommen. CEO von PwC Strategy& wird Cesare R. Mainardi, der bereits seit zwei Jahren als CEO von Booz & Company agiert hatte.

Seite 32

12 Tricks für Change Management

© panthermedia.net/Thomas Suter

Booz ist PwC + heißt „Strategy&“

© booz&company

Wien. Automatische Vertragsverlängerungen, vermeintliche „Gratis“-Angebote, verlockend günstige Preise: Obwohl das Einkaufen im Internet in vielen österreichischen Haushalten mittlerweile zu Routine geworden ist, wurden auch heuer insgesamt 5.318 Beschwerdefälle vom Team des Internet Ombudsmann bearbeitet.

Bei bereits 41% der eingelangten Beschwerden handelte es sich um betrügerische Online-Fallen. Deshalb initiierte das Team des Internet Ombudsmann 2013 die „Watchlist Internet“, mit der InternetUser vor Online-Betrügern gewarnt werden. (pj) www.watchlist-internet.at

„Man muß immer verändern, erneuern, um nicht zu verstocken.“ (J.W.v.Goethe).

Bruchsal. „Werben Sie für den Marsch durch die Wüste – sonst erlahmt die Energie“, rät Consulter Georg Kraus. „Aber Vorsicht: Bei jeder Veränderung gibt es Verlierer!“ Auch Führungskräfte sind nur Menschen ... und letztlich normale Arbeitnehmer. Deshalb sollte man vor einem Changeprojekt möglichst viele „Bereichsfürsten“ als Mitstreiter gewinnen und sie (zumindest formal) in die Entscheidungen einbinden. Und: „Analysieren Sie, wenn größere Veränderungen anstehen, deren Auswirkungen für die Mitarbeiter. Sonst fegt ein Orkan über Sie hinweg, der das gesamte Projekt lahmlegt.“ Seite 34

A DV I SOR Y: TOPTR E N D S

32 – advisory

Freitag, 11. April 2014

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Job-Motor Trotz überdurchschnittlich vieler Ein-Personen-Unternehmen beachtliche Beschäftigtenentwicklung

short

Information & Consulting sind eine Konjunkturlok

Moral & Co.: Business Ethics wird messbar

Wien/Linz. Einen Gesamtumsatz von rund 60 Mrd. € haben die 120.000 Mitgliedsunternehmen des Informations- und Kommunikationssektors 2013 erwirtschaftet.

Die Umsätze lagen nominell um 4,5 und preisbereinigt um 3,7% über dem Niveau von 2012. „Nach der Erholungsphase von 2012 ist die Wirtschaftsleistung 2013 nun stabil-konsolidierend. Im Vergleich dazu ist das Bruttoinlandsprodukt nominell nur um 2% und preisbereinigt um 0,4% gestiegen“, sagt Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Bundessparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer. „Die Unternehmen der Bundessparte Information und Consulting haben sich auch 2013 wieder als Konjunkturlokomotive erwiesen“, ergänzt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria. Diese Ergebnisse brachte die aktuelle Konjunkturerhebung zu den Sektoren Information, Beratung und Kommunikation.

Wieder als große Stütze erwies sich der Export der heimischen Dienstleistungen. „Mit 14,6% Exportquote haben wir fast das Niveau halten können – 2012 lag die Exportquote bei 15%“, erklärt Pollirer. „Das zeigt, dass die österreichischen Dienstleistungen international gefragt sind.“ Ebenso konstant ist mit 1% des Umsatzes auch die Aus- und Weiterbildungsquote.

Trotz überdurchschnittlich vieler Ein-Personen-Unternehmen ist bei den wissensbasierten Dienstleistern eine beachtliche Beschäftigtenentwicklung zu verzeichnen.

Bornett: „Mit einem Beschäftigungswachstum von 1,2% haben die Unternehmen der Sparte Information und Consulting maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität beigetragen.“ Im längeren Zeitvergleich war 2013 für die Firmen

Uli Vogel: „Ein Unternehmen aus guten Menschen ist moralisch stark.“

Königsdorf/München. Jährlich gehen Wirtschaft und Gesellschaft durch unethisches Verhalten viele Milliarden Euro verloren. Dabei haben ethisch entwickelte Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. „Ethik ist der zukünftige Produktivitätshebel schlechthin“, sagt Uli Vogel, Geschäftsführer von profilingvalues und profilingbrands.

Business Ethics entwickelt sich zu einem großen Trend; profilingvalues und profilingbrands machen auf Basis der wertewissenschaftlichen Arbeit des nobelpreisnominierten Forschers Robert S. Hartman die Vorzüge ethischen Handelns sichtbar. Durch das Zusammenspiel beider Verfahren werden die „inneren Werte“ von Menschen und von Unternehmen gemeinsam durchleuchtet und sind somit systemisch messbar. (pj) www.profilingvalues.com

© Can Do

Gemeinsam: Soft-Ware und Hard-Skills

Thomas Schlereth: „Mit Software und Know-how zu effizienteren Zielen“.

Walter Bornett wünscht sich einen Zuwachs für die Branche, der „gut doppelt so hoch ist wie das Wachstum in der Industrie“.

der Sparte Information und Consulting somit ein gutes, aber kein Spitzenjahr. Die Auftragslage im laufenden ersten Quartal wird mit „eher gut“ bewertet. Für 2014 prognostizieren die Firmen Umsatzzuwächse von 5,6% gegenüber dem Vorjahr sowie einen Anstieg des Beschäftigtenstands um 1,5 und eine Steigerung der Investitionen um 3,3%.

Aktuelle Entwicklungen Besonders optimistisch sind die Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten (+8,5%) sowie die Unternehmensberater und Informationstechnologen (+7,5%). Die Umsatz­erwartungen finden auch in den jeweiligen Personalplänen der Unternehmen ihren Niederschlag: Im laufenden Jahr ist eine Erhöhung des der-

zeitigen Beschäftigtenstandes um 1,5% geplant.

Über dem Durchschnitt Noch besser als im gesamten Bundesgebiet sieht es für die Informations- und Consultingwirtschaft in Oberösterreich aus.

Dort beschäftigten die Firmen der Sparte rund 25.000 Mitarbeiter und erwirtschaften pro Jahr Umsatzerlöse von 4,1 Mrd. €. „Der Spartenumsatz in Oberösterreich ist nominell um 6,9% gestiegen“, zieht Spartenobmann Gerhard Buchroithner seine Bilanz aus oberösterreichischer Sicht. Die Preise wurden im Durchschnitt um 0,7% angehoben – real lag damit das Umsatzwachstum bei 6,2%.

Positiv verlief 2013 in Oberösterreich vor allem für die Immobilien- und Vermögenstreuhänder

Markenwechsel Booz & Company hat sich umbenannt und heißt jetzt „Strategy&“

Booz gehört ab sofort zu PwC Frankfurt/Wien. Die Fusion der Unternehmensberatung Booz & Company mit dem Wirtschaftsprüfer PwC ist vollzogen. Alle aufsichtsrechtlichen Genehmigungen liegen vor, und alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion sind erfüllt – damit ist die bisherige Booz & Company ab sofort ein Teil des weltweiten PwC-Netzwerks.

Der Name wird aus rechtlichen Gründen durch den Markennamen

Strategy& (gesprochen: Strategy and) ersetzt und wird neben dem Logo von PwC genutzt.

PwC und Strategy& bieten Beratung von der Strategiefindung bis zu ihrer Umsetzung an. Für PwC arbeiten derzeit mehr als 184.000 Mitarbeiter in 157 Ländern; allein in Deutschland ist PwC mit mehr als 9.300 Mitarbeitern vertreten.

Booz & Company unterhielt vor der Übernahme durch PwC Büros

© Strategy and

Brunn am Gebirge. Das heimische Projektmanagement-Beratungsunternehmen Dynact und der bayrische Softwareentwickler Can Do haben sich zusammengeschlossen. „Kennengelernt“ hatten sich die beiden Firmen im Jahr 2010 bei der PMIVeranstaltung (Project Management Institute) „Battle of Tools“, als die Projektmanagement-Software von Can Do den ersten Platz belegte.

Am 6. Mai präsentieren die Geschäftsführer Alexander Kagl (Dynact Management Consulting GmbH) und Thomas Schlereth (Can Do) erstmals die Herausforderungen und Lösungen für angewandtes Portfoliomanagement und Ressourcenplanung gemeinsam in Wien. „Gutes und erfolgreiches Projekt-Portfoliomanagement basiert auf einer realistischen Ressourcenplanung“, sagt Kagl. „Unternehmen sind immer mehr gefordert, schneller, pragmatischer und ‚2.0‘-mäßiger zu handeln. Wir unterstützen dabei, aus Veränderungen neue Kraft zu beziehen, statt diese zu verschwenden. Mit der Software von Can Do können wir das passende Werkzeug dazu anbieten.“ (pj)

www.dynact.at

© Felicitas Matern/www.feelimage.at

© profilingvalues

Erwartungshaltung der wissensbasierten Dienstleistungsbranchen für heuer immerhin „eher gut“.

Willibald Kofler ist seit 7 Jahren im Unternehmen und nun zum Principal aufgestiegen.

in 57 Ländern und hatte gut 3.000 Mitarbeiter.

Änderungen in Österreich In Wien ist inzwischen Willibald Kofler (31) zum Principal und Mitglied der Geschäftsleitung bei Strategy& aufgestiegen. Der gebürtige Steirer ist seit 2007 im Wiener Büro von Strategy& tätig und betreut (inter-)nationale Unternehmen aus dem Konsum- und Industriegüterbereich, vor allem in Europa und dem Nahen Osten. Dabei ist er unter anderem auf Fragestellungen zu Strategieentwicklung, Transformationsprogrammen und Reorganisation spezialisiert. „Strategy& verfügt über 100 Jahre Erfahrung im Bereich Strategieberatung und kombiniert diese mit der einzigartigen Industrieerfahrung und den Ressourcen des PwC-Netzwerks.“ Kofler studierte Internationale Wirtschaftswissenschaften und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Innsbruck und Ottawa mit Fokus auf Strategisches Marketing, Industrieökonomik und Finanzwissenschaften. (APA/dpa/pj)

(+12,6%) sowie für die Unternehmensberater und Informationstechnologen (+9,5%). „Als wichtiges Industrie- und Exportbundesland ist naturgemäß auch die industrienahe Dienstleistung in OÖ ein wichtiger Faktor“, sagt Buchroithner. „Aber auch weltweit erfolgreiche IT-Unternehmen haben ihren Sitz in OÖ, und nicht zuletzt können wir auf eine auch international herzeigbare Kreativszene verweisen.“ Bei der Exportquote liegt die oö. Sparte Information + Consulting mit 12,0% unter dem Österreich-Durchschnitt von 14,6%. Die Investitionen beliefen sich in OÖ auf durchschnittlich 6,9% des Gesamtumsatzes und liegen somit über dem ÖsterreichDurchschnitt (5,3%). Im laufenden Jahr dürften die Investitionen um 16,1% gegenüber 2013 steigen (Österreich-Durchschnitt: +3,3%). (pj)

16. April Haus der EU

Schiedsgerichte diskutieren Wien. Die ELSA Dispute Resolution Academy (EDRA) veranstaltet am 16.4. im Haus der Europäischen Union, 1010, Wipplingerstraße 35, eine Podiumsdiskussion über TTIP und Schiedsgerichte. Diese fällt mit den laufenden TTIP-Verhandlungen, dem EU-Wahlkampf und auch mit dem Vis Moot Court zusammen, das Tausende Gäste aus der Schiedsrechtsbranche nach Wien zieht. EDRA hat Dutzende Anmeldungen von Praktikern des Schiedsrechts aus 5 Kontinenten – gleichzeitig war die Öffentlichkeit noch nie so sehr auf das Thema Schiedsrecht sensibilisiert.

Am Podium: August Reinisch (Universität Wien), Valentin Wedl (AK, Abteilung für Europa und Internationales), Günther J. Horvath (Partner bei der Kanzlei Freshfields Wien), Winfried Pöcherstorfer, LL.M.(Investitionspolitik, WKO), Alexandra Strickner (Obfrau von Attac Österreich), Manfred Schekulin (BMWFJ, Leiter der Abteilung „Investitionen“), Florian Schweitzer (Greenpeace), Richard Kühnel (Vertreter der Kommission). (pj)

Freitag, 11. April 2014

A dv i sor y: E XA M I N ATIO N

advisory – 33

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Kommunalguide KDZ-Finanzprognose: Einnahmen halten nicht Schritt, Transfers zu teuer – Städtebund fordert Reform der Gemeindefinanzierung

Große Not bei den Gemeinden Wien. Die heimischen Gemeinden waren von der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009/10 stark betroffen. Der Überschuss der laufenden Gebarung ist von 1,586 Mrd. € im Vorkrisen-Jahr (2007) auf 870 Mio. € im Jahr 2009 gesunken.

Bis 2013 stieg dieser zwar absolut auf 1,549 Mrd. €, in realen Werten sind dies jedoch um 15% weniger als beim Wert von 2007.

Die Ursachen dafür liegen in den stärker steigenden Ausgaben vor allem für Krankenanstalten- und Sozialhilfeumlagen sowie Kinderbetreuung, mit denen die Einnahmen nicht Schritt halten können.

3,4 Prozent p.a. zunehmen, erhöhen sich die Transfers für Krankenanstalten sowie die Sozialhilfeumlage um 5,0 Prozent p.a.

Der Überschuss der laufenden Gebarung wird 2017 mit voraussichtlich 1.496 Mio. € leicht unter dem Wert von 2013 bleiben. Damit wird der finanzielle Spielraum der Gemeinden in realen Zahlen nach wie vor um 25% unter dem Vorkrisenniveau liegen.

Kein Geld für Investitionen Die Zuwächse der Ertragsanteile und eigenen Steuern decken nur den Anstieg des Personal- und

Sachaufwands, der Anstieg der Transfers für Krankenanstalten und Sozialhilfe an die Länder wird nicht mehr abgedeckt. Für notwendige Investitionen bleiben daher zu wenig Geldmittel. „Investitionen sind im städtischen Bereich zurückgegangen. Um zu verhindern, dass Investitionen in wichtigen Bereichen wie Bildung (inkl. Kindergarten), Gesundheit, Pflege und Öffentlicher Verkehr einbrechen, sollten diese Bereiche von den Maastricht-Kriterien ausgenommen werden“, fordert Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger. (pj) www.staedtebund.gv.at

© Markus Wache/www.lichtstark.com

Die kommunalen Finanzen leiden unter immer noch höheren Ausgaben.

Der Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes Thomas Weninger warnt: „Der finanzielle Spielraum für Investitionen und Schuldentilgung wird immer geringer.“

Kinderbetreuung kostet

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Die Mehreinnahmen aus Ertragsanteilen von 1,071 Mrd. € im Zeitraum 2007 bis 2013 mussten im Ausmaß von 807 Mio. € für höhere Transfers aufgewendet werden, insbesondere für Sozialhilfe und Krankenanstalten an die Länder.

Der Mehrbedarf beim Personalund Verwaltungsaufwand (1,355 Mrd. €) konnte mit den Mehreinnahmen aus gemeindeeigenen Steuern und Gebühren- sowie Leistungserlösen (759 Mio. €) nur teilweise abgedeckt werden. Die Mehreinnahmen aus den Bundesabgaben mussten im Ausmaß von 75% wieder an die Länder zurücküberwiesen werden.

Die Mehrausgaben im eigenen Wirkungsbereich mussten die Gemeinden primär aus eigenen Steuern, Gebühren und Erlösen finanzieren. Starke Zunahmen gab es insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung: Seit 2007 wurden 17.900 neue Betreuungsplätze geschaffen, wofür 6.900 zusätzliche Mitarbeiter erforderlich waren. In Summe hat sich der Nettoaufwand der Gemeinden (ohne Wien) seit 2007 im Bereich Kinderbetreuung um 160 Mio. € erhöht.

KommunalGuide Ihr persönlicher Ratgeber zu kommunalen Projekten in Österreich

2014

Mehr Haushaltstransparenz Auf www.offenerhaushalt.at können für jede Gemeinde die Ausgaben und Einnahmen in den zentralen Leistungsfeldern wie auch für einzelne Leistungen seit dem Jahr 2001 rasch abgerufen werden.

Dieser kostenlose Service wird bereits von mehr als 300 Gemeinden genutzt. Die stärkste Nutzung gibt es in NÖ, wo 25% der Gemeinden ihre Haushaltsdaten freigeschalten haben. Österreichweit können rund 2,2 Mio. Bürger den Haushalt ihrer Gemeinde leicht zugänglich lesen. Bis Herbst 2014 soll www.offenerhaushalt.at auch um die Schulden und Haftungen sowie die Bonitätseinschätzung auf Basis des KDZ-Quicktest ergänzt werden. „Mit www.offenerhaushalt.at kommen die Gemeinden den Erfordernissen des Österreichischen Stabilitätspakts nach, und die Gemeindehaushalte werden für die Öffentlichkeit einfacher erreichbar sowie verständlich lesbar“, hofft Peter Biwald, Geschäftsführer des KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung.

Keine Verbesserung in Sicht Mittelfristig werde sich die finanzielle Lage für die Gemeinden stabilisieren, jedoch nicht verbessern. Die Transfers an die Länder steigen bis 2017 weiterhin stärker als die Einnahmen: Während die Ertragsanteile voraussichtlich um

Erscheinungstermin: Juni 2014 Zielgruppe: alle 2.354 Kommunen (Bürgermeister, Amtsleiter) Projektleitung: Bernhard Ehrlich Tel.: 0664/181 21 29 oder b.ehrlich@medianet.at

A DV I SOR Y: C H A N GE

34 – advisory

Freitag, 11. April 2014

advisory@medianet.at

Veränderungsprozesse planen und steuern Eine Herausforderung, vor der heutzutage praktisch alle Manager (und auch Mitarbeiter!) stehen

Change Management: Nichts ist so beständig wie die Veränderung Aus der Praxis für die Praxis: Zwölf Tipps und Tricks, worauf Sie beim Managen von Change-Prozessen achten sollten.

GEORG KRAUS

1. Ganz gleich, ob Unternehmen Ihre Fassade streichen oder fusionieren: Fast jede Veränderung wird heute als „Change“ tituliert.

Das schafft Verwirrung – und entwertet die Arbeit der Männer und Frauen, die echte Changeprozesse managen müssen.

Tipp: Bezeichnen Sie als Changeprozess nur Veränderungsvorhaben, die auch einen kulturellen Wandel in Ihrer Organisation erfordern – also bei denen Ihre Mitarbeiter (und Sie) neue Denk- und Verhaltensweisen entwickeln müssen.

2. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Fast allen Menschen fällt es schwer, Gewohnheiten beziehungsweise Routinen aufzugeben. Denn diese vermitteln ihnen Sicherheit.

Außerdem sind sie oft ein Ausdruck ihrer Identität. Entsprechend langwierig sind Prozesse, bei denen ganze Mitarbeitergruppen ihr Verhalten ändern sollen.

Tipp: Berücksichtigen Sie dies beim Planen von Changeprojekten. Sonst definieren Sie unrealistische Ziele und programmieren Frust vor.

„Werben Sie für den Marsch durch die ­Wüste – sonst erlahmt die Ver­ änderungs­energie!“ GEORG KRAUS

3. Struktur und Kultur beeinflussen sich. Auch wenn nicht jede Veränderung ein Change ist, so finden in Unternehmen doch mehr Changeprozesse statt als deren „Techniker“ häufig vermuten. Sie denken oft „Wir führen doch nur ein neues ITSystem ein“ und übersehen dabei: Hierdurch verändern sich auch die Arbeitsinhalte und -beziehungen der Mitarbeiter. Entsprechend überrascht sind Sie, wenn diese plötzlich mit (verdecktem) Widerstand reagieren.

Tipp: Analysieren Sie, wenn größere Veränderungen anstehen, deren Auswirkungen für die Mitarbeiter.

Sonst fegt unverhofft ein Orkan über Sie hinweg, der das gesamte Projekt lahmlegt.

4. Beschlossen ist nicht umgesetzt.

Viele Unternehmensführer treffen bei Changevorhaben die erforderlichen Basisentscheidungen. Dann rufen sie eine Projektgruppe ins Leben, die ihre Beschlüsse realisieren soll, und anschließend wenden sie sich neuen Aufgaben zu.

Wenn Sie so vorgehen, ist Ihr Projekt von vornherein gescheitert.

Denn Mitarbeiter orientieren ihr Verhalten an dem der oberen Führungskräfte. Nur wenn von ihnen

© panthermedia.net/Thomas Suter, Dr.Kraus&Partner/Tobias Fröhner

Bruchsal. Nicht jede Veränderung ist ein Changeprozess. Der Begriff „Change“ ist ein Modewort. Entsprechend inflationär wird er gebraucht.

immer wieder das Signal ausgeht, „Die Veränderung ist nötig und an ihr führt kein Weg vorbei“, lässt sich in Unternehmen die nötige Veränderungsenergie erzeugen.

Tipp: Zeigen Sie Präsenz. Werben Sie immer wieder für die Veränderung – selbst wenn Sie die Verantwortung für das Umsetzen einer Projektgruppe übertragen.

5. Bei jeder Veränderung gibt es Verlierer. Unternehmen präsentieren alles gern in einem rosaroten Licht – auch Veränderungsvorhaben. Sie werden den Mitarbeitern meist so präsentiert, als gäbe es bei ihnen nur Gewinner. Doch Mitarbeiter sind nicht dumm. Sie wissen: Das ist so gut wie nie der Fall.

Zumindest gibt es bei jedem Changeprojekt Mitarbeiter, die sich als Verlierer empfinden – z.B., weil ihr Einfluss sinkt. Oder weil sie neue Aufgaben übernehmen müssen.

Tipp: Sprechen Sie mit den betroffenen Mitarbeitern ehrlich darüber, was sich für sie (voraussichtlich) ändern wird, und geben Sie ihnen Raum, ihre Bedenken zu artikulieren. Sonst verdichten sich diese zu massiven Widerständen.

Auf verlorenem Posten?

6. „Lonely Heroes” stehen auf verlorenem Posten. Auch Führungskräfte sind nur Menschen … und letztlich normale Arbeitnehmer. Deshalb sollten es Top-Manager (und Projektverantwortliche) nicht als selbstverständlich erachten, dass alle Führungskräfte die gewünsch-

ten Veränderungen mittragen. Denn spätestens beim Umsetzen der Veränderungen sind sie auf deren Unterstützung angewiesen.

Tipp: Versuchen Sie, bevor Sie ein Changeprojekt starten, möglichst viele Führungskräfte als Mitstreiter zu gewinnen – z.B., indem sie diese (zumindest formal) in Ihre Entscheidungen einbinden; des Weiteren, indem Sie diese persönlich über die Gründe für Ihre Entscheidungen und deren voraussichtliche Konsequenzen informieren.

7. Projektmanager brauchen Rückgrat und Erfahrung. Unternehmen übertragen die Verantwortung für Changeprojekte oft jungen Führungskräften, als Chance sich zu bewähren.

Das heißt: Die Projekte werden oft von Personen gemanagt, welche die Auswirkungen gewisser Entscheidungen und Handlungen auf die Organisation nur bedingt einschätzen können; von Personen zudem, die noch ein recht schwaches Standing in der Organisation haben.

Entsprechend schwer fällt es ihnen, von den „Bereichsfürsten“ die nötige Unterstützung zu erlangen – vor allem, wenn diese den Nachwuchs als Konkurrenz erleben.

Tipp: Übertragen Sie die Verantwortung für strategische (Change-) Projekte gestandenen Führungskräften und Projektmanagern.

Oder stellen Sie dem „Youngster“ zumindest eine solche Person als Mentor und Coach zur Seite, damit er mit ihm die Marschroute erörtern kann.

D E R AU T O R Georg Kraus agiert als geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal.

Er ist Autor des „Change Management Handbuch“ (Cornelsen Verlag) und weiterer Projekt­ management-Bücher.

8. Nach dem Aufbruch folgt der Marsch durch die Wüste. Oft starten Unternehmen voller Euphorie ein Projekt. Doch nach einiger Zeit beginnt das Jammern und Klagen. „Das bringt alles nichts.“ „Da ändert sich sowieso nichts.“ Das ist normal. Denn kulturelle Veränderungen vollziehen sich in kleinen Schritten und die neuen Verhaltensmuster schleifen sich erst mit der Zeit ein.

Tipp: Rechnen Sie mit Problemen beim Umsetzen. Werben Sie gerade beim anstrengenden „Marsch durch die Wüste“ stark für die Veränderung – sonst erlahmt die Veränderungsenergie.

„Vorsicht: Bei jeder Veränderung gibt es Verlierer!“ GEORG KRAUS

9. Neue Routinen zu entwickeln, dauert seine Zeit. Oft erlahmt die (Veränderungs-)Energie auch, weil die Mitarbeiter beim Ausprobieren der neuen Verfahren registrieren: „So wie wir das früher gemacht haben, ging es schneller/einfacher“.

Das ist normal! Denn die Mitarbeiter haben noch keine neuen (Denk- und) Verhaltensroutinen ent­wickelt.

Tipp: Machen Sie Ihren Führungskräften bewusst, wie wichtig es gerade in dieser Übergangsphase ist, die Mitarbeiter zu führen – und stellen Sie den Mitarbeitern Unterstützer zur Seite, die diese unter anderem motivieren.

10. Zum Feiern gibt es fast immer einen Grund. Weil der Weg zum großen Ziel bei Changeprojekten oft weit und steinig ist, haben die Beteiligten zuweilen das Gefühl: Wir

H INW EIS Am 6. Juni veranstaltet Dr. Kraus & Partner in Berlin das 3rd European Change Forum mit dem Titel „Make change happen – learn to deal with resistance!“ Bei diesem Kongress referieren und debattieren Wissenschaftler und Firmenvertreter darüber, wie Changeprozesse in international agierenden Unternehmen effektiv gestaltet werden können, und wie der nötige „Change-Spirit“ erzeugt und bewahrt werden kann.

Nähere Infos: europeanchangeforum.org

kommen nie ans Ziel. Gerade deshalb ist es wichtig, das Erreichen von Etappenziele zu feiern. Das macht den Beteiligten Mut. Tipp: Ziehen Sie, wenn es was zu feiern gibt, auch mal die „Spendierhosen“ an – und organisieren Sie zum Beispiel einen Umtrunk. Denn nichts motiviert Mitarbeiter mehr, als wenn sie sehen: Unsere Leistung wird gesehen und honoriert.

11. Für die Zukunft lernen. Wenn ein Projekt endlich abgeschlossen ist, fällt Beteiligten und Verantwortlichen ein Stein vom Herzen.

Das Projekt wird in der Regel nicht sauber evaluiert – auch weil häufig bereits das nächste Projekt ansteht.

Tipp: Evaluieren Sie nach Projekten detailliert: Was lief gut, was weniger gut? Was können wir künftig wie besser machen? Denn nur dann lernt Ihre Organisation.

12. Machen Sie sich nichts vor: Change ist heute Normalzustand!

Tipp: Machen Sie dies sich selbst und Ihren Mitarbeitern bewusst.

Und bauen Sie gezielt die Changemanagement-Kompetenz in Ihrer Organisation aus – z.B., indem Sie Ihre Führungskräfte oder geeignete Mitarbeiter zu Change-Managern und -Beratern ausbilden. Dann ist Ihre Organisation fit für die Zukunft – und sie muss seltener externe (Change-)Berater engagieren … www.kraus-und-partner.de

a dv i sor y: I N TE R N ATIO NA L

Freitag, 11. April 2014

advisory – 35

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Internationales Branchenporträt Cross-Channel-Integration + Kundenfokussierung als wesentliche Erfolgsfaktoren

short

Die Mode wird ihre Mode global sehr rasch ändern

Der signifikante Wertzuwachs basiert vor allem auf jährlichen Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 5,5%. Aber die Steigerungen wurden teuer erkauft, denn im gleichen Zeitraum sank die Profitabilität gemessen an der EBITDA-Marge um insgesamt 5,0%.

Dazu kommt, dass die Wertsteigerungen und Umsatzzuwächse der letzten Jahre in erster Linie als Ergebnisse wachsender Retailflächen und in Eigenregie bewirtschafteter Shops sowie Flagship-Stores zu betrachten sind. Gleichzeitig stagnierte der Großhandelsumsatz der Hersteller weitgehend.

Angesichts des erstarkenden Onlinesegments könnte sich diese Fokussierung auf den stationären Handel daher als eine kurzsichtige Wachstumsstrategie entpuppen.

Denn der Onlineanteil wird sich bis 2020 um 109% mehr als verdoppeln

Burberry: Vertikalisierung und Vormarsch des Online-Vertriebs verändern die modischen Wettbewerbsverhältnisse grundlegend.

und dann 30% des Gesamtumsatzes der Modeindustrie ausmachen.

Dagegen wird z.B. in Deutschland die physische Verkaufsfläche in den nächsten acht Jahren um 16% von 28,5 (2012) auf dann 24 Mio. m2 abnehmen. Dabei werden insbesondere kleine bis mittelgroße Multibrand-Stores sehr starke Verkaufsflächenrückgänge verzeichnen.

Harald Dutzler, Co-Autor der Studie sowie Retail- und Konsumgüterexperte bei Strategy&: „Die gute Entwicklung der Modebranche in den letzten Jahren basierte vorwiegend auf Umsatz- und Flächenwachstum. Dieser Effekt ist allerdings endlich, denn die Toplagen in den Innenstädten sind weitgehend verteilt. Zudem verändert sich das Kaufverhalten der Konsumenten grundlegend.“

Audit Hoscher: „Wurden auf Herz und Nieren geprüft“

Durch die Besinnung auf wenige, aufeinander abgestimmte Kernfähigkeiten können Modefirmen ihre Stärken und ihre Position ausbauen. Die Strategy&-Analyse benennt vier zentrale Erfolgsfaktoren: Neben der Neuausrichtung des stationären Handels sind dies nahtlose Cross-Channel-Integration, kundengruppenspezifische Markenpositionierung und der Fokus auf Exzellenz im operativen Bereich.

hen die Studienautoren davon aus, dass große Modehandelsketten in Zukunft eine geringere Flächenproduktivität in Kauf nehmen werden, um über das Offline-Einkaufserlebnis auf den eigenen Ladenflächen die E-Commerce-Verkäufe anzukurbeln. Als gelungenes Beispiel für diese Strategie hebt die Analyse u.a. die Burberry Group hervor: Die britische Luxusmarke steigerte ihre Flächenproduktivität gegen den Branchentrend seit 2008 um 11% und schaffte es trotzdem, in den eigenen Boutiquen ein besonderes Marken- und Kauferlebnis zu inszenieren; auch bei der Online-Strategie setzen die Briten Maßstäbe.

So stellt Burberry seiner Zielgruppe die neuen Kollektionen auch über Virtual Showrooms und in Sozialen Netzwerken vor. (pj)

Kernkompetenzen stärken „Wie erfolgreich Modeunternehmen künftig am Markt sein werden, hängt stark davon ab, wie schnell sie es schaffen, diese vier zentralen Themen in Abstimmung mit dem Geschäftsmodell weiterzuentwickeln“, rät Dutzler. So ge-

Kommunalguide Dokumentenmanagement-System

Compliance bei Casinos & Lotterien LRH OÖ kann jetzt effizienter prüfen In der Gruppe beschäftigen sich drei nach Ö-Norm zertifizierte Compliance-Manager mit der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der internen Regelungen, denen alle Mitarbeiter verpflichtet sind. In einem Code of Conduct sind die Spielregeln klar festgelegt. Darüber hinaus werden alle Mitarbeiter in Vorträgen sensibilisiert und in regelmäßigen Abständen via E-Learning-Module geschult. www.casinos.at

© Casinos Austria

Nach Standard IDWPS 980

Dietmar Hoscher (Casinos), Jörg Busch, PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wien (r.)

Linz. Der Landesrechnungshof Oberösterreich (LRH) setzte bisher zur Unterstützung seiner Prüftätigkeit eine Softwarelösung ein, die in die Jahre gekommen war und nicht mehr den aktuellen Erfordernissen entsprochen hat.

spezielle Funktionalitäten implementiert, die auf den spezifischen Bedarf zugeschnitten wurden.

LRH-Prüfungsleiter Norbert Sterrer: „Wir wollten auch eine moderne Lösung, da wir als Prüfungsinstanz eine gewisse Vorbildfunktion erfüllen müssen. Eine einfach zu bedienende, Webbrowser-basierte Lösung erhöht dazu die Systemunabhängigkeit.“ Am LRH arbeiten derzeit 25 Personen sowie der Direktor mit PAIS. www.techtalk.at

Public Audit Information Die Arbeit des LRH bedarf eines Audit Information-Systems (Workflow) und eines leistungsfähigen Document Management-Systems; beide wurden ausgeschrieben.

TechTalk konnte mit dem Projekt PAIS (Public Audit Information System) überzeugen und die Ausschreibung gewinnen. Gefragt war ein möglichst standardisiertes Produkt, das sich an Standards des Bundes orientiert und anpassbar ist. „PAIS ermöglicht die deutliche Verbesserung der Usability und leichtere und effizientere Arbeit der Benutzer“, sagt TechTalk-Prokurist Franz Noll.

Dafür wurden Acta Nova (ein System zur strukturierten Abwicklung von Geschäftsfällen) den Erfordernissen des LRH entsprechend konfiguriert, sowie einige

© TechTalk/Tony Gigov

Wien. Die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe hat sich im ersten Quartal freiwillig nach den Standards des unabhängigen Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland auditieren lassen. Der nun vorliegende Bericht bestätigt, dass die Unternehmensgruppe alle gesetzlichen Vorgaben (über-)erfüllt.

Die Gruppe ist damit das zweite Großunternehmen des Landes, dessen Compliance-Managementsysteme einem ausführlichen Audit unterzogen wurden.

Vorstandsdirektor Dietmar Hoscher: „Wir sehen Compliance als Werkzeug für nachhaltige Unternehmensführung. Es bietet klassische Prävention ebenso wie Hilfestellung für Management, Mitarbeiter und Stakeholder. Die erfolgreiche Prüfung ermöglicht uns eine weitere unabhängige Aussage zu unserem unternehmenseigenen Compliance-Managementsystem mit dem Tenor: Wir machen alles, was wir können und damit weit mehr, als wir müssten.“

Wien. Die „Schenkung“ von 32.400 €, die der damalige Burgtheaterdirektor Klaus Bachler 2009 seiner Stellvertreterin Karin Bergmann leistete, war „entweder eine direkte steuerpflichtige Honorarzahlung oder eine Art indirekte Gehaltserhöhung“. Zu diesem Resultat kommt ein Befund des Wiener Juristen Karl Newole.

Während der Vorgang durch die Burgtheater-Kanzlei CMS Reich-Rohrwig-Hainz für rechtens erklärt wurde, kommt Newole zu diametral anderen Resultaten. Besonders problematisch sei die Tatsache, dass Bachler sein Gehalt ohne entsprechende Gegenleistung bezogen habe – dies könnte eventuell unter „Untreue“ fallen. Weiters habe sich Bachler 7.400 € aus seiner Abfertigung in bar auszahlen lassen – an sich nichts Illegales, doch monierte Burgtheater-Anwalt Bernhard Hainz, dass neben Steuerhinterziehung auch „Bargeldannahmen (...) nicht Bestandteil einer ordentlichen Geschäftsführung sind“. (red)

TechTalk-Prokurist Franz Noll über PAIS: „Hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit.“

Technologiepark der Zukunft in Leonding

© Erwin Wimmer Fotografie

Ziemlich teuer erkauft

Alles Theater? Nach Hartmann und Stantejsky auch K. Bachler in Nöten.

© Andy Rain/EPA/picturedesk.com

München. Die Modebranche durchläuft aktuell einen fundamentalen Strukturwandel – der Onlinehandel boomt, Kollektionszyklen werden immer noch kürzer und Hersteller entwickeln sich zunehmend zum Händler mit eigenen Shops und Verkaufsflächen.

Trotz dieser gravierenden Marktverschiebungen erreichten die europäischen Branchenakteure zwischen 2008 und 2013 ein jährliches Wachstum des Total Shareholder Return von 6,2%. Damit liegt die Modebranche, verglichen mit anderen Segmenten der Konsumgüterindustrie, in der Spitzengruppe. Das sind zentrale Ergebnisse der Untersuchung „Die Modebranche im Umbruch“ der Strategieberatung Booz & Company, die sich inzwischen – modisch? – in Strategy& umbenannt hat (siehe S. 32).

© APA/Georg Hochmuth

Boomender Onlinehandel und sinkende Margen beschleunigen Strukturwandel in der Modebranche.

Burgtheater: auch Klaus Bachler belastet

Einer der Mieter im TIP-Leonding wird das Ingenieurbüro IMA sein.

Leonding. Auf mehr als 5.200 m2 Nutzfläche wird seit Kurzem ein spannender Unternehmensstandort mit einem ökologisch nachhaltigen Konzept und Raum für mehr als 200 Arbeitsplätze gebaut. In acht Monaten entstehen auf dem verkehrstechnisch gut erschlossenen Grund unweit der Plus CityBürogebäude eine Produktionsund Lagerhalle sowie 130 Parkplätzen als Drehscheibe und Impulsgeber.

Das Investitionsvolumen beträgt rund 10 Mio. € Gemeinsam mit den Architekten vom Büro Arkade können Firmen die Büroflächen in einer Größenordnung von 80 bis 600 m2 bis zur schlüsselfertigen Übergabe individuell planen und an ihre Anforderungen anpassen. Bereits zu Jahresende ziehen die ersten Mieter ein, darunter der internationale Sportinformationsdienstleister Sportradar, der oberösterreichische Spezialist für Bewegungstechnik, TAT Technom Antriebstechnik, sowie IMA, Ingenieurbüro für Maschinenund Anlagenbau. (pj) www.tip-leonding.at

A dv i sor y: ta l k

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Freitag, 11. April 2014

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Zwei neue Wolf TheissPartner in Bulgarien

Internationale Auszeichnung Binder Grösswang wurde zur Austrian Law Firm of the Year 2014 gekürt

Preis für innovative Deals Die Binder Grösswang Managing-Partner Michael Kutschera und Thomas Schirmer nahmen den Preis entgegen. Kutschera: „Wir freuen uns sehr über diese prestigeträchtige internationale Auszeichnung, die unserem hohen Grad an Spezialisierung Rechnung trägt; in diesem Rahmen finden sich nur internationale Top-Kanzleien.“ Schirmer: „Hier als beste österreichische Kanzlei geehrt zu werden, ist eine besondere Freude und Anerkennung und ein weiterer internationaler Erfolg, nachdem wir im Dezember als Austrian M&A Legal Advisor of the Year 2013 von Financial Times und Mergermarket ausgezeichnet wurden.“ (red)

Litigation/Arbitration Wirtschaftskanzlei Willheim Müller

Kanzleimagazin Gerechtigkeit & Transparenz

Wien. Willheim Müller wurde mit dem Dispute Resolution Award 2014 ausgezeichnet. Die 2006 gegründete Kanzlei hat in wenigen Jahren eine der stärksten Litigation & Arbitration-Praxen auf dem österreichischen Markt aufgebaut.

Mehr als 20 Juristen betreuen national und international vielbeachtete Verfahren, wie etwa im Energiebereich die europäischen Schiedsverfahren der Gazprom export LLC (Streitwert bis zu 3,3 Milliarden US-Dollar).

Auch das Engagement der Kanzlei für die Weiterentwicklung alternativer Streitbeilegungsmechanismen in Österreich veranlasste die Jury, sich bei der Award-Vergabe für Willheim Müller zu entscheiden. Johannes P. Willheim: „Mit der Gründung der Gesellschaft für

Wien. Die April-Ausgabe des Magazins der Wirtschaftskanlei Lansky, Ganzger + partner widmet sich neben einem Wirtschaftsausblick für die Slowakei und einer Wachstumsprognose für deren Bauwirtschaft einem Interview mit dem neuesten Managing Partner bzw. Head of Corporate und M&A, Ronald Frankl, der berichtet, was 2014 im Hinblick auf Mergers & Acquisitions bringen wird.

Korruptionsbekämpfung, Transparenz und Gerechtigkeit sind ebenfalls weiterhin Fokusthemen von LGP. Neuerungen im russischen Vergaberecht und die Gründung eines slowakischen Compliance Circles sind wichtige Schritte, um in diesen Ländern ein ausgewogenes Rechtssystem zu garantieren. LGP-Wien hat ne-

Linz. Nach einem einstimmigen Beschluss der Landesenergierefenten und mehr als 28.000 Unterschriften für eine Petition appelliert Oberösterreichs Energie-Landesrat Rudi Anschober an den Finanzminister, die Besteuerung von selbst erzeugtem/verbrauchtem Sonnenstrom (ab 5.000 kWh) rasch zu stoppen: „Diesen Eigenverbrauch zu besteuern, ist ein einzigartiger Schildbürgerstreich.“ (red)

Die frischen „LGP news“ sind da

Smart Conflict Management wollen wir das Bewusstsein für alternative Streitbeilegungsmechanismen stärken.“ (pj)

© Willheim Müller Rechtsanwälte

© APA/Helmut Fohringer

Dispute Resolution Award 2014

Landesrat Anschober: „Spindelegger muss Sonnenstromsteuer stoppen“.

IFLR: Binder Grösswang Managing Partner Michael Kutschera & Thomas Schirmer.

Co-Gründungspartner Johannes P. Willheim leitet „Dispute Resolution“.

GRAF & PITKOWITZ RECHTSANWÄLTE

ben Veranstaltungen zum Thema Compliance auch die erfolgreiche Eventreihe „Menschenrechte bei LGP“ fortgesetzt. (red)

© Lansky, Ganzger + partner

Sonnenstromsteuer: die Petition der 28.000

Hoher Spezialisierunsgrad

Die LGP news sind inzwischen bereits zum vierten Mal erschienen.

Menschen, über die man spricht

Günther Hanslik gewinnt ILO Client Choice Award

© CMS/Sailer

Ferdinand Graf (49), Partner von Graf & Pitkowitz, erhielt vom International Law Office (ILO) den Client Choice Award 2014 im Bereich Unternehmensrecht in Österreich. ILO ermittelt seit 2005 europaweit die jeweils besten Anwälte bzw. Anwaltskanzleien in unterschiedlichen Rechtsgebieten.

Beim ILO Client Choice Award beurteilen die Mandanten selbst die Leistungen der ihnen bekannten Anwaltskanzleien.

Beurteilungskriterien sind: juristische Beratungsqualität, Kosten-Nutzen-Relation, wirtschaftliches Gesamtverständnis, effiziente Kommunikation, transparente Verrechnung, individuelle Honorarvereinbarungen, Antwortzeiten, Weitergabe von Expertenwissen und Einsatz von modernen Technologien.

Die Preisübergabe wird am 7. Mai in London stattfinden. Die Wirtschaftsanwaltskanzlei Graf & Pitkowitz wurde 1994 von Ferdinand Graf und Nikolaus Pitkowitz gegründet und hat derzeit bereits rund 75 Mitarbeiter. (pj)

Wien. Der Partner von CMS Reich-Rohrwig Hainz in Wien bekam analog zu Ferdinand Graf (siehe links) für seine herausragenden Leistungen erstmals den International Law Office (ILO) Client Choice Award im Bereich Banking in Öster-reich. „Dieser Award freut mich ganz besonders, weil er das direkte Feedback der Klienten ist“, meint Hanslik.

Er berät national und international agierende Unternehmen vorrangig in den Bereichen Finanzierungen, Restrukturierungen, Mergers & Acquisitions sowie Gesellschafts- und Handelsrecht. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt dabei in der Beratung von Banken und Finanzinstitutionen, sowohl in Österreich als auch in CEE. Günther Hanslik wurde in den letzten Jahren wiederholt bei Chambers Global und Legal 500 als führender Experte im Bereich Banken & Finanzen gelistet. (red)

© Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte

© Godany

EIN NEUER RISK-E X P E RT E

Christian Artner (50) ist als Wertermittler bei der Unternehmensberatung Risk Experts in Wien eingestiegen. Nach der Ausbildung an der HTL für Hochbau in Krems hat Artner langjährige Erfahrungen in der Bewertung von Liegenschaften in der Finanzwirtschaft gesammelt, u.a. bei der Wiener Allianz und bei Bausparkassen. Risk Experts unterstützt Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungsfirmen beim Umgang mit Risiken sowie Makler, Erst- und Rückversicherungen beim Transfer der Risiken ihrer Kunden.

INDUSTRIAL DESI GN

Die FH Joanneum verstärkt mit dem Produktdesigner Michael Lanz ihr Department für Medien & Design: Ab 15. April wird der Geschäftsführer der strategischen Agentur designaffairs Leiter des Instituts, des Transferzentrums sowie des Bachelor- und Master-Studiengangs „Industrial Design“. Die Messlatte liegt hoch: Der Studiengang wurde immerhin vor einigen Jahren vom US-Magazin Business Week unter die 60 besten Designschulen in Europa, Asien und Nordamerika gereiht.

© Andreas Kowacsik

Sofia. Wolf Theiss hat neue Partner ernannt: Katerina Kraeva hat über 15 Jahre professionelle Erfahrung in Bulgarien vorzuweisen, beginnend in den Rechtsabteilungen diverser Banken. Radoslav Mikov ging 2010 im Rahmen des Mergers mit dem Bulgarien-Team von DLA Piper als Senior Associate zu Wolf Theiss. Er war früher u.a. in der Rechtsabteilung eines bulgarischen Atomenergieerzeugers sowie bei E.ON Bulgaria tätig. (red)

duktionsfirma Dentas durch die österreichische Prinzhorn-Gruppe hervorgehoben.

© Binder Grösswang

Katerina Kraeva und Radoslav Mikov sind neue Wolf Theiss-Partner.

London. Binder Grösswang wurde am 3. April im Londoner Hotel The Dorchester bei den 2014 Europe Awards als „Austrian Law Firm of the Year 2014“ (National Winner) ausgezeichnet. IFLR (International Financial Law Review) vergibt die Awards jährlich an nationale Berater für die innovativsten internationalen Transaktionen, „that breake new legal ground and set market precedents“.

Der Preis wurde für die Jahresperformance 2013 vergeben; vor allem die Beratung bei internationalen und innovativen Transaktionen wurde besonders bewertet.

Als herausragende Transaktionen von Binder Grösswang wurden insbesondere die Beratung von Six bei der Akquisition der PayLife Bank, der Joint Lead Managers beim Corporate Bond der Uniqa und die Beratung als Lead Counsel bei der Finanzierung der Akquisition der türkischen Papierpro-

© Gisela Schenker

© Wolf Theiss (2)

Honoriert wurden die „most innovative deals and firms“ von international tätigen Anwaltskanzleien.

SOCIAL MEDIA BEI AMBUZZADOR

Robert Schermann verstärkt das Social MediaTeam von ambuzzador.

Die Social Business-Beratung holt sich mit dem 26-Jährigen einen begeisterten FashionExperten und Blogger mit SEO-Erfahrung.

Als Redaktionsleiter kreiert und inszeniert Schermann Lifestyle-Marken wie Maybelline, Mini und bipa als Persönlichkeiten in Social Communities. Für ambuzzador bespielt Schermann die digitalen Kanäle und vertritt die Interessen der Blogger bei blog n’Buzz, dem Treffpunkt für Unternehmen.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. April 2014 – 37

zweifel an byod-trend

malware-evolution

Viele Unternehmen setzen keine Bring Your Own Device-Strategien um Seite 39

Im Jahr 2004 wurde die erste MobilfunkMalware in Umlauf gebracht Seite 41

© Fortinet

© panthermedia/A. Babii

technology stiller ­partner praxisTest: satellite p50 © Toshiba

Investitionsbedarf bei mobilen ERP-Lösungen

© partnerportal.alliedtelesis.eu

short

© Konica Minolta

München/Wien. Allied Telesis, Anbieter von IP/EthernetSwitching-Lösungen und Branchenführer bei der Entwicklung von IP-TriplePlay-Netzwerken, hat sein Partnerportal neu gestaltet. Im Zuge dessen wurden das StarPartner-Programm erneuert und eine Reihe von MarketingTools für die Star-Partner hinzugefügt. Das Programm bietet Marketingunterstützung, Werbematerialien, Schulungen und Veranstaltungen für die Stufen des Programms. Der Zugriffsstatus ist eingeteilt in 1-, 2- und 3-Star-Partner. partnerportal.alliedtelesis.eu

© panthermedia.net/Kurhan

Wien. Konica Minolta hat bei der Fachmesse IPEX 2014 einen großen finanziellen Schub erhalten: „Die IPEX hat all unsere Hoffnungen und Erwartungen erfüllt“, sagt Olaf Lorenz, General Manager der International Marketing Division bei Konica Minolta Business Solutions Europe (Bild). „Wir haben pro Tag 600 qualifizierte Leads gewonnen, schon mehr als 40 Absichtserklärungen vereinbart und auch einige Geschäftsabschlüsse getätigt. Ausgehend von unseren Erfahrungen, sind wir sicher, dass die IPEX uns ein NettoNeugeschäft von über 3,5 Millionen Euro bringen wird.“ www.konicaminolta.at

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit Obwohl in den Führungsetagen der Wunsch nach mobilen Unternehmenslösungen wächst, werden diese bislang nur in wenigen Fällen auch tatsächlich in den ERP-Alltag umgesetzt.

Seite 38 IBM Weltweit laufen 80% der Firmendaten auf Großrechnern

Wien. Jabra hat mit der Bluetooth-Lautsprecherbox Solemate Max und dem Schnurloskopfhörer Rox Wireless den red dot product Design Award 2014 gewonnen. Die Jabra-Produkte überzeugten mit ihrer Kombination aus fortschrittlichen Audiotechnologien, stylishem Design und hochwertigen Materialien. Um die Auszeichnung bewarben sich in diesem Jahr 1.816 Hersteller und Designer aus 53 Ländern. www.jabra.com

© Wikimedia/Erik Pitti

© Jabra

Der Mainframe feiert 50. Geburtstag

Am 7. April 1964 wurde das System/360 Mainframe-System von IBM vorgestellt.

Wien. Vergangenen Montag wurde die IBM Großrechner 50 Jahre alt.

Die zEnterprise-Mainframe-Plattform kommt heute in nahezu jeder Branche zum Einsatz. „Die Ankündigung des System/360 im April 1964 war eine der wichtigsten Ankündigungen in der Geschichte der IBM“, sagt Andreas Stepanek, Leiter des IBM Hardware-Geschäfts in Österreich. „80 Prozent aller Firmendaten weltweit befinden sich auf oder laufen heute über Mainframes. Mainframes verarbeiten rund 30 Milliarden Geschäftstransaktionen am Tag – darunter fast alle Kreditkarten-Transaktionen weltweit.“ www.ibm.at

9. ÖCI-BARC-Tagung

BI-Lösungen im direkten Vergleich 23. – 24. April 2014 www.oeci-barc-tagung.at

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C ov e r

38 – medianet technology

kommentar

Netzwerk statt Hardware

Freitag, 11. April 2014

ERP Mobiler Zugriff auf Unternehmensanwendungen wird von vielen Führungskräften gewünscht – aber nicht umgesetzt

Ungenützte Potenziale bei Unternehmenssoftware Für fast 90% der Unternehmen sind integrierte Geschäftsprozesse dennoch ein wichtiges Thema. chris haderer

chris haderer

W

Wien. Mobilität ist ein Thema, von dem sich mittlerweile die Mehrheit der Unternehmen angesprochen fühlen dürfen – und das auch für die Mehrheit der am ERP-Sektor tätigen Anbieter essentiell geworden ist. Enterprise Ressource Planing tendiert in all seinen Ausprägungen zu mobilen Endgeräten, mit denen auf Unternehmensdaten zugegriffen werden kann, und die auch spezielle Unternehmensapplikationen einsetzen können. Allerdings: Obwohl die große Mehrheit der deutschen Führungskräfte mit ihren mobilen Endgeräten zwar den Wunsch nach Zugriff hat, kann das laut einer Studie des ERP-Lösungsanbieters IFS derzeit nur die Minderheit tun.

einer gemeinsam mit dem Marktforscher PAC durchgeführten Studie sind für fast 90 Prozent der Firmen integrierte Geschäftsprozesse ein wichtiges Thema. Gleichzeitig stufen aber zwei Drittel der Unternehmen den Wertbeitrag von Geschäftsanwendungen zur Realisierung integrierter Geschäftsprozesse momentan nur als befriedigend und schlechter ein. „Jedes dritte Unternehmen hat Investitionsbedarf, wenn es darum geht, dass Einkauf, Vertrieb, Marketing, Produktion und Service nahtlos ineinandergreifen“, kommentiert Gerhard Knoch, VP und General Manager DACH bei Infor. „Einige Unternehmen nutzen Anwendungen, die sie nur unzureichend bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen.

Softwarehersteller beziehungsweise IT-Beratungshäuser sind gefordert, Firmen diese Potenziale aufzuzeigen.“ www.ifsworld.com www.infor.de

Die Studie deckt einen krassen Gegensatz zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf. Lediglich 21% der Anwender, die ein mobiles Unternehmensgerät zur Verfügung haben, können damit auf ERPFunktionen zugreifen. Auf „Bringyour-own-Device“-Geräten (BYOD) haben sogar nur 5% Zugang zu solchen Funktionen. Auf die Frage, was ihrer Meinung nach im Zusammenhang mit dem Thema Mobility unverzichtbar ist, lag aber die Antwort „Zugriff auf UnternehmensAnwendungen“ mit 74 % auf Platz eins. Bei der Ausstattung mobiler Mitarbeiter mit mobilen Anwendungen offenbart die Studie damit einen erheblichen Investitionsbedarf auf Seiten der Unternehmen und ein entsprechend großes Potenzial für die Software-Branche. „Mobility ist in deutschen Unternehmen äußerst populär“, sagt Wilfried Gschneidinger, CEO von

nic.at 10 Jahre Ö-Domain

Silverpop Endanwender begegnen der immer öfter überbordenden Datensammelwut von Unternehmen mit Misstrauen

Richard Wein, CEO von nic.at

Wien. Die heimische Registry nic.at hat Anfang des Monats das zehnjährige Jubiläum von Umlaut-Domains in der .atZone gefeiert. Rund 2,5% der registrierten Domains in Österreich sind Umlaut-Domains (sog.

IDN – Internationalized Domain Names). „Die Entwicklung am heimischen Domainmarkt steigt stetig an“, sagt Richard Wein, Geschäftsführer von nic.at, das Jubiläum. „Die Einführung von IDN Domains war eine der vielen Entwicklungen und Innovationen in der .at Zone – und damit ist noch lange nicht Schluss.“ Die erste österreichische Umlautdomain war übrigens „börse.at“ – die aber nichts mehr mit der Börse zu tun hat. www.nic.at

Wilfried Gschneidinger, CEO des ERP-Lösungsanbieters IFS Europe Central.

IFS Europe Central in Erlangen. „Die Verbreitung von mobilen Endgeräten unter den Führungskräften ist bereits sehr groß. Neben Notebooks können dabei auch Smartphones fast schon als Standard bezeichnet werden. Aber auch Tablets werden bereits ausgiebig genutzt.“ Allerdings reiche es in Zeiten wie diesen bei Weitem nicht aus, wenn „die Unternehmen ihre Investitionen auf die Hardware beschränken“, meint Gschneidinger. „Wollen sie die Produktivitätsvorteile der Mobilität voll ausschöpfen, müssen sie auch ihre Software und Services mobilisieren.“

Beratung ist notwendig Auch der Business-Softwareanbieter Infor ortet Investitionsbedarf bei den Unternehmen. Laut

Dialogmarketing: Wunsch vs. Wirklichkeit Wien. Wenn Unternehmen persönliche Daten von Kunden speichern, dann sind sie nicht nur mit Datenschutzfragen konfrontiert. Ein oft zu wenig beachteter Aspekt ist der Wunsch der Anwender nach Auskunft, wofür diese Daten verwendet oder wie sie geändert werden können. Laut einer von Silverpop (ein Anbieter von Marketingwerkzeugen) in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage zum Thema datengetriebenes Dialogmarketing sind die Erfolgsaussichten unzertrennlich mit der Aufklärung von Kunden und einem nachhaltigen Vertrauensaufbau verbunden. Denn 50% aller befragten Verbraucher können sich nicht vorstellen, wie Unternehmen Daten für Marketingzwecke nutzen, um ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten.

Daten, um Änderungen vornehmen zu können. Diesem legitimen Wunsch kommen allerdings nur verschwindende 19% der befragten Unternehmen entgegen. 93% der Verbraucher reagieren vor allem dann misstrauisch, wenn sie den Eindruck haben, dass unnötige Informationen abgefragt werden

(z.B. Abgabe von Kontodaten bei Abschluss eines automatisch ablaufenden Probeabos), gefolgt von Bedenken gegenüber einem Weiterverkauf von Daten (90%) und der Annahme, Daten könnten beim Unternehmen unsicher sein und ungewollt in die Hände Dritter geraten (86%). Ebenfalls 86% scheuen sich

Mangelndes Vertrauen Über zwei Drittel der Befragten (71%) möchten wissen, welche Informationen über sie beim Unternehmen gespeichert sind, wofür diese verwendet werden und hätten gern Zugriff auf die eigenen

© Silverpop

© nic.at

Umlautjubiläum

Hard- und Software

© IFS

enn Apple eine neue Wundertüte ins Regal stellt, bebt zuerst in Cupertino die Erde und dann das Konto der iPad&PhoneEnthusiasten. Ein Novize unter den heimischen Apple-Händlern hat die Firma neulich als Software-Company bezeichnet, was ziemlicher Unsinn ist, weil die Hardware das Geld macht. Die Frage ist allerdings: wie lange noch? Damit sind weder Apples schwindende Margen noch der rasante Aufstieg der Konkurrenz, noch abgängige „Next Big Things“ gemeint. Es könnte sein, dass die Evolution von Breitbandnetzen und Cloud-Computing die Hardware-Landschaft ein weiteres mal nachhaltig verändert. Der erste Darwin-Sprung brachte im Nachhall des iPhones Geräte hervor, die mehr Rechenleistung haben als vor zehn Jahren ein echter Personal Computer. Solche Boliden sind in weiteren zehn Jahren aber vielleicht gar nicht mehr notwendig, weil die Rechenarbeit in der Wolke erledigt wird, und man nur noch einen mobilen „Thin Client“ in der Hand hat. Unsere heutige Cloud ist eine Wolke am Himmel im Vergleich zu dem, was sich kommende IT-Generationen ausdenken werden. Wie sehr preiswerte Hardware die Informationstechnologie demokratisiert, wird dann aber von den Kosten der Netze und Dienste abhängen. Und hier darf man aus gemachten Fehlern lernen.

Sebastian Hoelzl, Director Marketing Strategy Europe beim Anbieter Silverpop.

davor, Daten anzugeben, weil Sie nicht wissen, inwiefern die Daten Verwendung finden. „Daten geben uns die Möglichkeit, das Individuum in den Mittelpunkt der Kommunikation zu rücken und damit dem Kundenwunsch nach relevanten und individuellen Inhalten entgegenzukommen“, sagt Sebastian Hoelzl, Director Marketing Strategy Europe bei Silverpop. „Unsere Momentaufnahme zeigt jedoch, dass es beim intelligenten Einsatz von Daten noch viel Luft nach oben gibt. Die wird allerdings schnell dünn werden, sollten sich Unternehmen nur auf das Ausschöpfen der ungenutzten Potenziale konzentrieren und dabei den Aufbau von Vertrauen gegenüber ihren Kunden vernachlässigen.“ In Zukunft werde „das Kundenwissen und die darauf basierende individuelle Kundenbeziehung noch viel stärker als bisher zu einer der zentralen Quellen strategischer Wettbewerbsvorteile“, kommentiert Studienautor Florian Kraus, Professor für Marketing an der Universität Mannheim. www.silverpopsystems.de

I d e e & str ate gi e

Freitag, 11. April 2014

medianet technology – 39

Oracle Laut dem „BYOD-Index Report“ halten etwa 44% der europäischen Unternehmen nichts vom Trend, Privatgeräte im Geschäftsumfeld einzusetzen

BYOD: leider kein Wunschkind

Europäer sind skeptisch Dementsprechend durchmischt sind auch die Analystenmeinungen, wenn es um den Durchsatz des BYOD-Gedankens in Unternehmen geht. Glaubt man beispielsweise dem „BYOD-Index Report“ des Datenbankriesen Oracle Systems, für den vom Marktforschungsunternehmen Quocirca. 700 Manager befragt wurden, dann ist BYOD unter europäischen Unternehmen alles andere als ein Wunschkind: 44 Prozent der Unternehmen in Europa halten nichts von „Bring-your-own-Device“ oder lassen es aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zu. 29 Prozent beschränken BYOD auf das Top-Management, 22 Prozent erlauben absolut keine Firmen-Daten oder Informationen auf einem Privat-Gerät, 20 Prozent verfügen noch nicht mal über ein Regelwerk.

Der Hauptgrund, warum europäische Unternehmen dem BYODThema eher verhalten begegnen, sind Zweifel an der Informationssicherheit. So geben 45 Prozent der Befragten an, schwerwiegende Bedenken bezüglich der GeräteSicherheit zu haben. 53 Prozent trauen der Sicherheit der Anwendungen nicht, und stolze 63 Prozent zweifeln an einer adäquaten Datensicherheit.

Ebenfalls ein das BYOD-Wachstum bremsender Faktor ist laut der Oracle-Studie mangelndes Wissen über Sicherheitslösungen: 37 Prozent der Befragten haben schlicht keine Ahnung von der „Container“Technologie, knapp ein Drittel ist Mobile Device Management fremd und immerhin 22 Prozent haben noch nie von Mobile Application Management gehört. Ein besonders gutes Zeugnis stellt die Studie damit den Führungskräften in Unternehmen, die IT als eines ihrer Kernwerkzeuge sehen sollten, damit nicht aus.

Sicherheitsregeln fehlen Tatsächlich ist Sicherheit ein heikles Thema: Laut einer Umfrage des Software-Anbieters Absolut Software beschreibt fast ein Drittel der Befragten die Sicherheitskultur im eigenen Unternehmen als „moderat“ beziehungsweise „lax“. Der Mangel an Sicherheitsstrategien

Dass Informationen nur in ungenügender Qualität, nicht zeitnah oder mit zu wenig Aussagekraft zur Verfügung stehen, wird zum Problem. Auch die Aufbereitung, Validierung und das Zusammenführen von Daten gilt als zeitaufwendig. Mit dem vorgefertigten Business Intelligence Content für Microsoft Dynamics AX schafft FWI Information Technology Abhilfe. Aber auch Anwender anderer ERP-Systeme profitieren von den kombinierten ERP- und BI-Kompetenzen des Full-Services-Providers.

Steyr-Gleink. Smart & easy: Als größter Microsoft Dynamics AXPartner in Österreich hat FWI die wichtigsten Kundenanforderungen in einem fertigen BIContent zusammengefasst. Dieser ist „ready to use” und das nicht nur für AX-Kunden, sondern jetzt auch für Unternehmen, die andere ERP-Systeme wie beispielsweise SAP oder Oracle einsetzen.

unterstützt neben den operativen Prozessen auch das Reporting an die Konzernmutter. „Wir sind sehr zufrieden mit der umgesetzten BI-Lösung. Sie bietet uns tolle Möglichkeiten, von denen wir noch lange nicht das gesamte Potenzial gehoben haben“, sagt Vorwerk Österreich-Geschäftsführer Wolfgang Müllner. Auch die Hoerbiger Holding AG profitiert von FWI Business Intelligence.

FWI unterstützt das Unternehmen, das weltweit führend in den Geschäftsfeldern der Kompressor-, Automatisierungs- und Antriebstechnik tätig ist, mit einer BIPlattform für eine integrierte Planung. „Die Lösung sorgt für einen effizienten Planungsprozess mit hoher Informationsqualität und unternehmensweiter Akzeptanz“, so Peter Wonisch, Head of Finance & Controlling, Hoerbiger Kompressortechnik Holding GmbH.

Starke Managementlösung FWI BI bereitet alle operativen Daten in entscheidungsorientierter Form zu Informationen auf und gliedert diese nach Themen wie Vertrieb, Produktion, Personal, Ergebnisrechnung, Bilanz, etc.

„Auch wenn Microsoft Dynamics AX und Microsoft Dynamics CRM die Standardkompetenzen unseres

Skandinavien und die Region Deutschland/Schweiz stehen dem BYOD-Trend am positivsten gegenüber (mit Index-Werten von 5,65 und 5,32). Italien und die Länder der Iberischen Halbinsel hinken hingegen stark hinterher (mit Index-Werten von 4,05 und 3,87).

BI-Portfolios darstellen, können wir auch andere ERP-Systeme standardmäßig integrieren.“ ALFRED GRÜNERT DIRECTOR BUSINESS INTELLIGENCE, FWI

© Absolute Software

Für mitgebrachte Privatgeräte gibt es in vielen Unternehmen keine Sicherheitspolicies.

Zeit besser nutzen: Mit FWI Business Intelligence

Regionale Unterschiede

Margreet Fortuné, Regional Manager DACH, Benelux & EE Absolute Software.

zeigt sich daran, dass ebenfalls nur rund ein Drittel der Unternehmen überhaupt eine Policy für den Umgang mit gestohlenen Geräten festgelegt hat, obwohl sich auf diesen unter Umständen wichtige Daten befinden. „Und hier liegt noch vieles im Argen“, sagt Margreet Fortuné, Regional Manager DACH, Benelux & Eastern Europe bei Absolute Software. „Unsere Studie zeigt ganz klar, dass viele Unternehmen das Thema ‚Sicherheit der mobilen Endgeräte’ nach wie vor nicht ausreichend ernst nehmen.“ www.oracle.com www.absolute.com

Besonderes Augenmerk legt FWI neben der fachlichen Umsetzung auf Performance und Stabilität: Alle Entscheider arbeiten auf Basis der selben Zahlen mit einem individuellen Frontend

Alfred Grünert, Director Business Intelligence, FWI: „Wir liefern relevante Infos.“

– vom normalen Excel über die Webanbindung bis hin zur mobilen Lösung.

Zeit, Qualität, zufriedene Kunden FWI stellt den Kunden Wissen für Entscheidungen bereit: Mit dem fertigen BI-Content versorgt das Unternehmen Manager mit den richtigen Informationen zur Entscheidungsfindung, zur richtigen Zeit und ansprechend aufbereitet.

FWI-Partner erhalten eine unternehmensweit durchgängige Wissensbasis mit allen relevanten Infodetails – analytisch aufbereitet, vergleichbar und nachvollziehbar – für und zu jedem gewünschten Zeitpunkt. Namhafte Unternehmen profitieren bereits von den Kompetenzen des Full-Service-Providers, der ERP, CRM, SharePoint, Business Intelligence und IT-Services anbietet.

Beispielsweise sichert der Wärmespezialist Windhager seine Entscheidungen mit Business Intelligence für Microsoft Dynamics AX ab. Diese BI-Lösung bereitet die ERP-Daten schnell und kostengünstig auf und liefert punktgenau die benötigten Informationen. „Mit der BI-Kompetenz der FWI haben wir in einem Bruchteil der Zeit und Kosten das angestrebte Ergebnis für Reporting und Analyse erzielt. Wir können die analysierten Daten schnell nutzen, entsprechende Schlüsse ziehen und einfach rascher Entscheidungen treffen“, betont Christoph Sandner, CFO bei Windhager.

Für den Haushaltsgerätevertreiber Vorwerk Austria hat FWI eine BI-Lösung von Microsoft und Cubeware umgesetzt und an das bestehende ERP-System (SAP) angebunden.

Diese BI-Lösung ist einfach zu bedienen und mobil einsetzbar; sie

INFO/KONTAKT FWI Information Technology ist ein Full-Service-Provider mit ganzheitlichen ITLösungen zur Optimierung von Geschäftsprozessen.

Das Unternehmen ist in Österreich Marktführer im ERP-Segment Microsoft Dynamics AX und auch führend im CRMsowie BI-Bereich. FWI-Produkte und Branchenlösungen basieren auf modernster Informationstechnologie aus dem Hause Microsoft. An den Standorten in Steyr, Wien, Vitis und Neumarkt in der Oberpfalz (Bayern) beschäftigt die FWI-Gruppe 200 Mitarbeiter und plant für das Jahr 2014 einen Umsatz von über 20 Mio. €.

FWI Information Technology GmbH Im Stadtgut B2, 4407 Steyr-Gleink Tel: +43 / (0) 50 551-0 E-Mail: office@fwi.at Web: www.fwi.at

PROMOTION

Wien. Es gibt Themen, über die kann man geteilter Meinung sein – und der „Bring Your Own Device“Trend ist offenbar eines davon. Auf der einen Seite stehen die Sicherheitsbedenken von Unternehmen, die Fremdgeräte in ihre IT-Infrastruktur integrieren und dabei auf Datenschutz achten müssen. Auf der anderen Seite der Medaille stehen die neuen Information-Worker, die sich gern über Policies hinwegsetzen, wenn es um den Einsatz neuer Technologien geht.

Die Kommunikationsbranche setzt BYOD am stärksten ein (Index 6,98), gefolgt von der Medienindustrie (Index 6,43). Am wenigsten stark verbreitet ist BYOD bei Finanzdienstleistern (Index 3,96) und im öffentlichen Dienst (Index 3,31).

© FWI

Christoph fellmer

© panthermedia/Anatolii Babii

Mangelnde Sicherheitskonzepte sind mit ein Grund für die geringe Akzeptanz.

Fa c ts & f i gu r e s

40 – medianet technology

Freitag, 11. April 2014

Telekom Austria Group Erfolgreicher Test der 400K-Technologie von Alcatel Lucent zwischen Lubljana und Zagreb

short

Mehr Geschwindigkeit auf Glasfaser-Verkabelungen

Apps und Tablets im Auftrag der Ausbildung

© Microsoft

Modifizierte Übertragungstechnologie erlaubt die Kapazitätsvervierfachung in Glasfaser-Verkabelungen.

Günther Ottendorfer, Chief Technology Officer, Telekom Austria Group: erfolgreicher Feldversuch zwischen Lubljana und Zagreb.

Christoph fellmer

Surface-Tablets sollen die Aus­ bildung am Wifi verbessern.

Wien. Schnelle Datenverbindungen sind nicht nur für den Industriestandort eines Landes wichtig, sondern auch zwischen den Ländern auf einer paneuropäischen Netzwerkebene. Eine solche Datenverbindung hat die Telekom Austria Group im Rahmen eines 400G-Feldversuchs zwischen den Zagreb in Kroatien und Ljubljana in Slowenien getestet, wobei die 400 Gbit/s-Technologie auf bereits bestehenden Glasfaserleitungen eingesetzt wurde. „Ein stetig wachsendes Datenvolumen in den kommenden Jahren erfordert rechtzeitige Planung von neuen Technologien in den paneuropäischen Netzen“, sagt Günther Ottendorfer, Chief Technology Officer, Telekom Austria Group. „Die Nutzung digitaler Services wird in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen, und eine reibungslose Übertragung von Sprachtelefonie, mobilem und Festnetz-Internet oder hochauflösendem Kabelfernsehen ist Voraussetzung dafür, die Bedürfnisse von immer mehr Kunden entsprechend abzudecken.“

Wien. Wifi Oberösterreich setzt neuerdings Surface Tablets und Windows 8-Apps in Aus- und Weiterbildung ein. „Wir wollen mit den 200 Surface RT Tablets ein eigenes Surface-Ökosystem innerhalb des Wifi Oberösterreich aufbauen und damit unserer Vorreiterrolle weiter gerecht werden“, sagt Harald Wolfslehner, Geschäftsführer des Wifi Oberösterreich. „Wenn sich Tablets und Apps in der Praxis bewähren, planen wir, dieses System im Laufe des kommenden Jahres auch auf andere Wifi-Standorte auszuweiten – vor allem, da die angedachte regionale Ausweitung auch aufgrund des derzeit stattfindenden Windows 8 Rollouts innerhalb von Wirtschaftskammer und Wifi Oberösterreich Sinn macht.“ online.wkooe.at/web/wifi-ooe

Handysignatur gewinnt 300.000 neue Nutzer Wien. A-Trust, der einzige akkreditierte Anbieter von qualifizierten Zertifikaten in Österreich, verzeichnete mit Anfang des Jahres mehr als 300.000 Nutzer der digitalen Signatur, das ist ein Wachstum von 130% im Vergleich zum Vorjahr. „Sicherheit und ein eindeutiger Identitätsnachweis im Netz sind heutzutage wichtiger denn je“, sagt Michael Butz, Geschäftsführer von A-Trust. „Aus diesem Grund gewinnt die Handy-Signatur vor allem auch im Businessalltag immer mehr an Bedeutung.“

www.a-trust.at

Weitere Versuche kommen

„Gerade im Businessbereich ist für global agierende Unternehmen eine hochqualitative Vernetzung essenziell“, sagt Ottendorfer. „Die Backbone-Netze der Telekom Austria Group mit Services wie zum Beispiel Business-Applikationen sind vor allem für internationale Wholesale-Kunden besonders wichtig. Deshalb setzt die Gruppe auf eine möglichst frühzeitige Erprobung in Feldversuchen, um schon heute wichtige Entscheidungen für die Netzplanung von

© Telekom Austria/vyhnalek.com

Wichtig für das Business

morgen treffen zu können.“ Die Leistungsfähigkeit und Flexibilität der 400G-Lösung von AlcatelLucent, basierend auf dem 1830 Photonic Service Switch (PSS) und der Photonic Service Engine (PSE),

führt zu einer Steigerung der verfügbaren Netzkapazität und ermöglicht damit auch die effiziente und kosteneffektive Umsetzung dynamischer paketbasierter Übertragungsdienste.

„Dies ist der aktuellste einer immer größer werdenden Anzahl von Feldversuchen, in dem wir zeigen, wie unsere 400G Photonic Service Engine die Leistungsfähigkeit heutiger optischer Übertragungsnetze steigern kann“, sagt Luis Martinez Amago, Präsident für Europa, Mittlerer Osten und Afrika von Alcatel-Lucent: „Die 400GLösung von Alcatel-Lucent wird dem Unternehmen dabei helfen, die zuverlässige Übertragung von anspruchsvollen Privatkundendiensten und businesskritischen Geschäftskundendiensten sicherzustellen.“ Die Telekom Austria Group hat ihr 100G-Netz bereits im Februar des vergangenen Jahres gestartet und kann sich über recht gut ausgelastete Mietdatenleitungen auf der Hauptroute zwischen Frankfurt und Sofia freuen. www.telekomaustria.com

OeSD Die Österreichische Staatsdruckerei ist der FIDO-Alliance zur Entwicklung neuer Authentifizierungen beigetreten

Neues Nearshore Test Center in Polen eröffnet

Auf dem Weg zur sicheren Online-Identität

© Capgemini

Wien. Um die unternehmens- und länderübergreifende Zusammenarbeit im Bereich digitaler Identitäten weiter zu forcieren, ist die Österreichische Staatsdruckerei (OeSD) als erstes österreichisches Unternehmen der FIDO Alliance beigetreten. Die Fast IDentity Alliance-Initiative arbeitet an Standards für sichere und benut-

zerfreundliche Alternativen zu Passwörtern. „Die zahlreichen Datenskandale der letzten Monate bestätigen erneut unseren Zweifel an der Sicherheit passwortgeschützter digitaler Identitäten. Klassische Username/Passwort-Systeme sind für Nutzer umständlich und unpraktisch“, sagt Lukas Praml, Chief Innovation Officer der OeSD.

© Christina Anzenberger-Fink (2)

Klaus Schmid, Capgemini Austria.

Wien. Die Capgemini-Gruppe hat ein neues Nearshore Test Center (NTC) im polnischen Wroclaw gegründet. Es ist gezielt auf die Bedürfnisse des österreichischen, deutschen und Schweizer Raums ausgerichtet und bietet Software-Testing-Angebote wie beispielsweise Testautomatisierung und Mobile Testing. Der Aufbau des Nearshore Test Centers ist eine Reaktion auf die starke Nachfrage nach Testing Services im deutschsprachigen Raum. „Das neue NTC ist die optimale Ergänzung zu unseren OffshoreTestcentern in Indien“, sagt Klaus Schmid, Vorstandsvorsitzender von Capgemini in Österreich. www.at.capgemini.com

Unter dem Motto „Greentouch Initiative“ reduziert der 400GTransport den Strombedarf um 47% und den Platzbedarf um 65% gegenüber der bestehenden 100GTechnologie. Diese neue Technologie vervierfacht die bestehende Wellenlängenkapazität von 100G auf 400G und erhöht somit die Kapazität auf 15.4 TB (Terrabyte).

Der aktuelle Feldversuch zwischen Lubljana und Zagreb hat immerhin gezeigt, dass die Vervierfachung der Übertragungsleistung auf bestehenden Glasfaserleitungen nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis möglich ist.

Robert Schächter (li.), Geschäftsführer der OeSD, und Lukas Praml, CIO der OeSD.

„Daher sind Initiativen mit internationalen Big Playern wie BlackBerry, Google, Microsoft und PayPal für zukunftsfähige Lösungen wesentlich.“

Sparpotenziale vorhanden Mit neuen Sicherheitssystemen will die OeSD den Kunden auch Sparpotenziale aufzeigen. Ein Report von Forrester Research schätzt die Kosten von Hackerangriffen für Anbieter von OnlineDiensten auf 200 Mrd. USD jährlich (ca. 146 Mrd. €). Erheblich ist der Kostenaufwand für Help-DeskAnfragen, um Passwörter zurückzusetzen. Pro zurückgesetztes Passwort entstehen dem Unternehmen Kosten von rund 70 USD (51 €). „Die FIDO Alliance, eine NonProfit-Organisation, wurde von Michael Barrett gegründet, der seine Erfahrungen als Chief Information Officer beim Zahlungsdienst PayPal sammelte“, sagt Robert Schächter, CEO der OeSD. Ziel von FIDO ist die Neugestaltung der Online-Authetifizierung

auf unternehmens- und länderübergreifender Ebene. Wesentlich ist der Schritt von der Ein-Faktorzur Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Anstatt die Identität mit nur einer Komponente, wie z.B. einem Passwort, zu überprüfen, ist bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung ein zusätzliches Identifikationsmerkmal nötig, etwa eine HardwareKomponente am Gerät wie ein USB-Stick oder NFC-Chip. Auch biometrische Merkmale können zum Einsatz kommen, etwa mittels neuer Verfahren wie etwa Spracherkennung, Fingerabdruck- oder Netzhautscan.

Die Authentifizierung läuft über einen FIDO-Server, auf dem allerdings keine Kundendaten, sondern nur öffentliche Schlüssel liegen, die für einen Datendiebstahl uninteressant sind. Die für eine erfolgreiche Authentifizierung nötige zweite Komponente befindet sich nämlich ausschließlich auf dem Endgerät des Kunden. Dieser muss sein Gerät bei erstmaliger Verwendung registrieren, danach erfolgt die Erkennung automatisch. www.staatsdruckerei.at

Fa c ts & f i gu r e s

Freitag, 11. April 2014

medianet technology – 41

Fortinet Vernetzte Geräte, Gegenstände und Dinge könnten zum prominenten Hauptangriffsziel für Hacker werden

Seit dem Vorjahr haben Cyber-Angriffe auf mobile Systeme verstärkt einen finanziellen Hintergrund.

Weltraumdaten © impex-fp7.oeaw.ac.at

Vom „Proof of Concept“ zur nachhaltigen Gefahr

IMPEx Simulationsablauf

Ein neues Modell hilft bei der ­Analyse von Daten aus dem All.

chris haderer

Wien. Zum ersten Mal in der Geschichte der Weltraumforschung wird ein neu entwickeltes Datenmodell Simulationsergebnisse mit Beobachtungsdaten verschiedener Weltraummissionen direkt verknüpfen. Dieser Fortschritt ermöglicht die einfache Kombination von Computermodellen mit In-situ-Messungen. So wird es den Wissenschaftern erleichtert, ein besseres Verständnis komplexer Beobachtungsdaten zu gewinnen, Datenlücken durch numerische Simulationen zu schließen, aber auch beides – Beobachtungen und Simulationen – leichter zu verifizieren.

Das Hauptanwendungsgebiet des neuen Datenmodells wird die Erforschung von Plasmaund Magnetfeldumgebungen verschiedener Objekte unseres Sonnensystems sein.

© Fortinet

Wien. Ein Jahrzehnt ist es her, dass erstmals ein mobiler Wurm Handys angegriffen hat: Zehn Jahre nach „Cabir“ (dem weltweit ersten mobilen Wurm, der es zunächst auf Handys der Nokia Serie 60 abgesehen hatte) ist „das Ausmaß mobiler Malware geradezu explodiert“, sagt Franz Kaiser, Regional Director Österreich und Schweiz beim Security-Lösungsanbieter Fortinet: „2013 haben die FortiGuard Labs pro Tag mehr als 1.300 neue schädliche Anwendungen aufgedeckt. Zudem prüfen die Fortinet-Experten über 300 Android-Malware-Familien sowie über 400.000 bösartige Android-Anwendungen. Die gewaltige Zunahme an Smartphones und Tablets sowie die Tatsache, dass diese Geräte schnell und problemlos auf Zahlungssysteme zugreifen können, macht sie zu einfachen und beliebten Angriffszielen.“

Franz Kaiser, Regional Director bei Fortinet: „Internet der Dinge könnte beliebtestes Angriffsziel für Cyberkriminelle werden.“

wortlich zeichneten. Dann begann die Ära der „industrialisierten mobilen Malware“, in der immer mehr Hacker erkannten, dass sie mit mobilen Geräten viel Geld verdienen können. 2010 gab es außerdem die erste mobile Malware, die sich von PC-Malware ableitet. „Zitmo“, kurz für „Zeus in the mobile“, war die erste bekannte Variante von Zeus, einem extrem schadhaften Banking-Trojaner der PC-Welt. Zitmo überlistet Sicherheitstechniken des Online-Bankings und leitet SMS um, die für Finanztransaktionen genutzt werden. Für die Betrogenen konnte das teuer werden.

Eine weitere Malware war dann „Geinimi“, die erstmals die Android-Plattform attackierte und das infizierte Gerät als Teil eines mobilen Botnetzes ausnutzte. Auch Geinimi kommunizierte mit einem Remote Server, installierte und

Malware-Evolution Nachdem Cabir als sogenannter Proof of Concept in der Praxis relativ harmlos war, betrat im Jahr 2005 mit „CommWarrior“ ein Schädling die Szene, der bereits finanzielle Konsequenzen hatte.

Einmal auf dem Handy installiert, verschaffte sich dieser Virus Zugriff zu den Kontakten des Geräts und schickte sich über den MMSDienst zu jedem Kontakt. Der Handybesitzer musste für die MMS zahlen. CommWarrior trieb sein Unwesen in über 18 Ländern in Europa, Asien und Nordamerika.

Zum ersten Mal verbreitete sich ein mobiler Wurm genauso schnell wie ein PC-Wurm. Dennoch waren es bis zum Jahr 2010 vor allem einzelne Hacker und kleine Gruppen, die für mobile Malware verant-

deinstallierte Anwendungen und konnte so letztendlich Geräte vollständig kontrollieren.

Neues Angriffsziel Im vergangenen Jahr tauchte „FakeDefend“ auf, die erste Ransomware für Androids. Dieses Programm gibt sich als Anti-Virus aus und arbeitet ähnlich wie gefälschte PC-Antivirensoftware. FakeDefend sperrt das Telefon und verlangt vom Opfer ein „Lösegeld“ (Ransom) in Form einer extrem teuren AntiVirus-Gebühr. Auch wenn diese bezahlt wird: Der Besitzer muss sein Gerät dennoch auf die Werkseinstellung zurücksetzen, um die Funktionalität wiederherzustellen.

Im März 2013 erschien außerdem „Chuli“, die erste gezielte Attacke, die eine Android-Malware beinhaltete. Chuli nutzte den Account eines

Aktivisten der World Uyghur Conference, um so die Accounts anderer tibetanischer Menschenrechtler anzugreifen. Das nächste, globale Angriffsziel könnte nach Meinung vieler Analys-ten das „Internet der Dinge“ sein, in dem vor allem Geräte miteinander vernetzt sind.

Die Analysten von Gartner gehen davon aus, dass bis 2020 rund 30 Mrd. Dinge, Geräte und Gegenstände vernetzt sein werden, die IDC schätzt die Zahl auf 212 Mrd. „Zwar entdecken immer mehr Anbieter die Umsatzmöglichkeiten dieses Geschäftsbereichs für sich. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass hierbei Sicherheitsaspekte bislang umfassend berücksichtigt wurden“, sagt Franz Kaiser. Es sei gut möglich, „dass das Internet der Dinge schon bald das beliebteste Angriffsziel für Cyberkriminelle wird“. www.fortinet.com

Gemeinsame Entwicklung „Unser Datenmodell, das von mehreren Instituten im Rahmen des EU-Projekts IMPEx entwickelt wurde, schafft die Möglichkeit, Modelle mit experimentellen Daten zu verifizieren und Beobachtungslücken mit passenden Simulationsläufen aufzufüllen“, beschreibt Maxim Khodachenko, Projekt-Koordinator und Senior Scientist am Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz: „Diese Errungenschaften bringen wichtige Vorteile bei der Vorbereitung neuer Weltraummissionen, aber auch beim Lösen technologischer Herausforderungen.“ impex-fp7.oeaw.ac.at

ELO Video-Auszeichnung

SparxSystems Die „SmeSpire“-Initiative soll europäische Geodaten für Klein- und Mittelbetriebe zugänglich machen

Imagewerbung

Wien. Die europäische Initiative INSPIRE (Infrastructure for spatial information in Europe) verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, stufenweise einheitliche Geodaten zur Verfügung zu stellen. „Im Rahmen der INSPIRE-Initiative arbeiten inzwischen Hunderte Personen in Europa an der Umsetzung einer verbindlichen Struktur für Geodaten, gerade auch im Hinblick auf umweltbezogene Daten und standortbezogene Dienste“, sagt Paul Smits vom JRC. Derzeit sind alle 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie die EFTA-Länder mit der Umsetzung von INSPIRE befasst.

schlagenen Gemeinsamen Umweltinformationssystems“, sagt Hans Bartmann, Geschäftsführer von SparxSystems Software Central Europe: „Wir sind stolz darauf, mit Enterprise Architect einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie und zur bes-

seren Nutzung von Geodaten leisten zu können.“ Die durch die EU geförderte Initiative SmeSpire hat es sich zum Ziel gesetzt, die durch INSPIRE zugänglich gemachten Umweltdaten der kommerziellen Nutzung durch Klein- und Mittelbetriebe zuzuführen. Dazu werden

Über das Europäische Komitee für Normung (CEN) stellte Sparx Systems dem Team um Smits kostenlose Lizenzen zur Verfügung, um die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie zu erleichtern. „Im e-Government hat Österreich in Europa seit Jahren eine Vorreiterrolle, etwa auch bei der Verwirklichung des von der Europäischen Kommission vorge-

© SparxSystems Software

Europäische Vorreiterrolle

Hans Bartmann, Geschäftsführer von SparxSystems Software Central Europe.

neben Fortbildungsmöglichkeiten auch Best-Practice-Beispiele angeboten, um ein europaweites Netzwerk entstehen zu lassen. In einer kürzlich fertiggestellten Studie zeigt die Initiative Geschäftsmöglichkeiten auf und weist auch auf die derzeit vorhandenen Hinderungsgründe hin. Obwohl KMUs großes Interesse am Geschäftsfeld mit den Umweltdaten zeigen, fehlt es bislang meist an entsprechend zugänglichen Datenquellen sowie an öffentlicher Finanzierung. Der Aufbau nationaler raumbezogener Daten-Infrastrukturen verlangt eigene Budgets, um die damit verbundenen Möglichkeiten für die Öffentlichkeit und Unternehmen erschließen zu können. „Die Nutzung umweltbezogener Daten in der EU bietet neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen, die durch die Standardisierung mit INSPIRE erst möglich werden“, sagt Bartmann. „Damit wird die europäische Richtlinie auch zu einem Motor für einen interessanten neuen Wirtschaftszweig.“ www.smespire.eu www.sparxsystems.at

© Chris Haderer

Nutzung europäischer Geodaten durch KMU

Auszeichnung für ELO-Image-Trilogie geht an die Fabrikfilm GmbH.

Stuttgart/Wien. Um den Nutzen seiner Systeme für EnterpriseContent-Management (ECM) humorvoll zu visualisieren, beauftragte ELO Digital Office im Jahr 2012 die Fabrikfilm GmbH. Unter der Regie von Patrick Schlosser, Creative Director bei der Kölner Fabrikfilm GmbH, entstand die dreiteilige Imagefilm-Serie „Schultze & Chef“, die vor Kurzem in Eisenach bei der 20. ITVA-Preisverleihung mit dem Gold-Award in der Kategorie „Corporate Image“ ausgezeichnet: Die Integrated TV & Video Association e.V. (ITVA) würdigte mit dem Preis vor allem den humorvollen Plot der Auftrags­produktion.

www.elo.com

Tool s & se r v i c e s

42 – medianet technology

Freitag, 11. April 2014

Test Das Toshiba Satellite P50-A glänzt mit guter Multimedia-Ausstattung und ausgewogenem Preis-/Leistungsverhältnis

short

Mittelklasse-Notebook für Entertainment & Business

Sieben neue Kameras für den Außeneinsatz Netzwerkkamera mit Auflösungen von HDTV 1080p bis zu 4K.

Intel Core-Prozessoren der vierten Generation und Radeon-Grafik sorgen für gute Systemperformance.

© Axis/Mikael Lindstrom

Wien. Axis hat eine neue Kameralinie im Bullet-Format herausgebracht.

Die Serie Axis P14 besteht aus sieben Tag-und-NachtNetzwerk-Kameras. Anwender können aus Kameramodellen mit Auflösungen von HDTV 1080p bis zu 4K auswählen.

Integrierte Funktionen wie Infrarot-Beleuchtung, fernsteuerbarer Zoom und Fokus, ein Einschub für Micro-SD/SDHC/ SDXC-Speicherkarten und I/OAnschlüsse zum Verbinden mit externen Geräten sind zentrale Merkmale der neuen Serie.

Die Netzwerk-Kameras sind für den Außenbereich geeignet und einfach zu installieren.

Durch den fernsteuerbaren Zoom und Fokus kann die ­Feinabstimmung von einem Computer aus erfolgen.

www.axis.com

einem auf Touch-Bedienung ausgelegtem Betriebssystem ausgeliefert wird. Microsoft hat zwar mittlerweile eingesehen, dass die Anwender doch am längeren Ast sitzen und will Windows 8 beim nächsten Update auf Bedienerfreundlichkeit

Schlankes Design mit viel Aluminium und Chrom: das Toshiba Satellite P50-A.

Chris haderer

Wien. Jede Menge Aluminium und Chrom sowie eine rahmenlose, LED-hintergrundbeleuchtete Tastatur: Von der Optik her überzeugt der schlanke Toshiba Satellite P50A auf den ersten Blick. Auch von der Hardwareausstattung her liegt das Toshiba-Gerät im soliden Mittelfeld: Es ist mit einem Intel Core i7-4700MQ-Prozessor der vierten Generation sowie einer starken AMD Radeon R9 M265XGrafik ausgestattet. In Sachen Konnektivität sind WLAN (b/g/n), Intel Wireless Display, Bluetooth 4.0, 4x USB 3.0 (davon 1x mit USB Sleep-and-Charge- Funktion), HDMI-out sowie UHD- und 3D-Unterstützung via HDMI vorhanden.

Im Zusammenspiel mit dem guten Design und der ergonomischen Gestaltung ergibt das ein leistungsfähiges Notebook, auf dem auch rechenintensive Programme zügig vorankommen – in der Theorie.

nachbessern – hier kommt allerdings noch das aktuelle 8.1-Update zum Einsatz und das ist per Maus (oder dem eingebauten Pad) für produktive Anwender eher umständlich. Für rechtshändige Maus-Verwender unangenehm sind auch die Lüftungsschlitze auf der rechten Seite: Da der Satellit im Ernstfall recht warm wird, bewegt man sich beim Arbeiten in einem permanenten Luftstrom. Und wenn wir schon bei den unangenehmen Dingen des Lebens sind: Lästig sind auch die quälenden PopupFenster von vorinstallierten Pro-

In der Testpraxis erwies sich die verbaute 1TB-Festplatte als Systembremse. Während es Prozessor und Grafik auf einen Windows-Leistungsindex von 7,7 bzw.

6,8 bringen, schraubt die langsame Festplatte den Gesamtwert auf 5,9 herunter. Das ist ein bisschen schade, denn es mindert die Reaktionszeit der ansonsten zügigen Maschine. Eine zusätzliche SSDPlatte für schnellere Programmladezeiten würde sich empfehlen.

Leider stellt sich an dieser Stelle einmal mehr die Frage, warum ein Notebook ohne Touchscreen mit

grammen, die man vor einer ernsthaften Benutzung des Geräts erst deinstallieren muss.

Guter DTS-Sound Das Toshiba Satellite P50-A ist auch mit obigen Mankos ein feines Gerät. Wohltuend sind vor allem die verbauten Harman/KardonLautsprecher mit DTS Sound Klangoptimierung. Über die Sleep-andMusic-Funktion kann Musik über die eingebauten Lautsprecher gehört werden, auch wenn sich das Notebook im Ruhezustand befindet. Das Gerät ist dank seiner Ausstattung für das Entertainment genauso geeignet wie für den OfficeEinsatz. Auch Spiele schafft das Gerät mehr oder weniger problemlos – auch wenn es bei 3D-Games durchaus zu Ruckelstrecken kommen kann. Toshiba hat mit dem Satellite P50-A zwar kein Highend-Modell abgeliefert – allerdings ergibt sich das gute Preis-/Leistungsverhältnis (ab 1.000 €) schon aus den verbauten Prozessoren und Schnittstellen. www.toshiba.at

Softwarelösungen mit mehr Print-Features

© Toshiba (2); Chris Haderer

Wien. Weil sich die Kundenwünsche am Printsektor schnell ändern, hat Kyocera vier neue Softwarelösungen vorgestellt.

Mit EveryonePrint können Druckaufträge von jedem mobilen Gerät an Drucker geschickt werden.

Der Kyocera PDF Agent ermöglicht das einfache Suchen und Finden von Dateien; PinPoint Scan erweitert die Sicherheitsfeatures, und Kyoappliance erweitert die Scanfunktionen um Features wie OCR. www. kyoceradocumentsolutions.at

Schöne Optik: die rahmenlose, LED-hintergrundbeleuchtete Satellite-Tastatur.

Neuer FabricSwitch für mehr Netzwerkleistung

Adobe Die in der Creative Cloud enthaltenen Videowerkzeuge werden mit neuen Funktionen und Features versehen

Wien. Dell hat eine Reihe neuer Networking-Lösungen angekündigt. Dazu zählt das neue FabricSwitch-Flaggschiff des Unternehmens – der Dell Networking Z9500 – sowie ein Controller für das NetzwerkManagement in OpenStackUmgebungen.

Der neue Dell Networking Z9500 ist der bis heute leistungsfähigste FabricSwitch des Unternehmens. Der Rechenzentrums-Switch im Fixed-Formfaktor bietet die volle Palette an L2/L3-Routing- und SwitchingProtokollen, bringt die derzeit höchste am Markt verfügbare Portdichte mit und ist der bis dato einzige 10/40-Gbit/sSwitch, der schrittweise nach Anzahl der Ports lizenziert werden kann. www.dell.at

Umfassendes Update für Videobearbeitung Wien. Im Rahmen der US-Fachmesse NAB hat Adobe in Las Vegas ein umfangreiches Update der Videobearbeitungswerkzeuge seiner Creative Cloud vorgestellt. Die Funktionserweiterungen umfassen wesentliche Updates für Adobe Premiere Pro CC und Adobe After Effects CC. Die Video-Tools, die in der Creative Cloud enthalten sind, stoßen durchaus auf Gegenliebe in der Film- und Fernsehindustrie.

So hat beispielsweise der zweimalige Oscar-Gewinner Kirk Baxter den neuen Spielfilm von David Fincher, „Das perfekte Opfer“ (Gone Girl), ausschließlich mit Premiere Pro CC bearbeitet.

in der Creative Cloud gespeichert werden können. Ein neues Feature für Masking und Tracking ermöglicht exakte Masken, die Gesichter sowie Logos verwischen und ihren Subjekten bei Bewegungen folgen.

Außerdem ändert der neue Master Clip Effekt in Premiere Pro und

SpeedGrade CC die bei OriginalClips angewendeten Effekte und wendet sie auf alle verwendeten Instanzen des Clips an.

Die Updates für das ComposingPaket After Effects CC umfassen Freistellungseffekte, die bei komprimiertem Filmmaterial bessere

Neue Produktivfunktionen Zu den Neuerungen in Premiere Pro CC gehören unter anderem zeitsparende Editing-Funktionen. Sie beinhalten Live Text Templates, mit denen Anwender Texte aus After Effects CC-Kompositionen direkt in Premiere Pro CC editieren können. Die Funktion „Autosave“ sorgt dafür, dass Projekte regelmäßig automatisch

© Chris Haderer

© Dell

Neues Dell-Flaggschiff: der ­Networking Z9500-Switch.

Schwacher Windows-Leistungsindex von 5,9, weil die Festplatte als Leistungs­ bremse wirkt. Microsoft hat den Index unter Windows 8.1 zwar versteckt, er kann aber über die Kommandozeile oder mittels Apps wieder aufgerufen werden.

Die Videoanwendungen der Creative Cloud bekommen neue Funktionen verpasst.

Keying-Ergebnisse liefern. Durch die Integration von Typekit in Premiere Pro CC und After Effects CC wird der Zugriff auf eine wachsende Bibliothek von Schriften im Wert von etwa 30.000 USD möglich, die auf dem Desktop verwendet werden können. Neue Funktionen bekommt auch die Collaborationsplattform Adobe Anywhere: Auch für Adobe Anywhere kündigt Adobe wichtige Updates an.

Die Collaboration-Plattform versetzt Anwender der Adobe-Videolösungen in die Lage, gemeinsam über Standard-Netzwerke auf zentral gespeichertes Material zuzugreifen. Die neuen Funktionen von Adobe Anywhere umfassen unter anderem: „Hot Backup“ sichert das Projekt in Echtzeit; „Support“ von Rohschnitt erlaubt es, Rohschnitt in Prelude CC vorzunehmen, um anschließend die Sequenzen in Premiere Pro CC fertigzustellen. „After Effects CC Media Processing“ sorgt schließlich für die direkte Integration von Anywhere und After Effects CC. Grundvoraussetzung ist ein Creative Cloud-Abo.

www.adobe.at

medianet

inside your business. today.

freitag, 11. APRIL 2014 – 43

dIGITALE Zukunft

Industrie 4.0 ist wesentlicher Faktor für die Stärkung der europäischen Industrie Seite 45

© Luis Mateos

© Roland Berger/Dobias

industrialtechnology Aus allen Rohren

Wiener Forscher entwickeln neue Lösungen gegen Lecks in Wasserrohren Seite 50

Diversity Vorteile für die Logistik © UnitCargo/Foto Wilke

Consulting, Creativity und Content im Trend

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www.jungheinrich.at

short

© Festo

© SPS Marketing/Bildstadt Fotostudio

Wien. Das Weinviertel ist im Portfolio der OMV nach Rumänien und Norwegen der drittwichtigste Produktionsstandort weltweit. Daher werden die Investitionen hier in den nächsen beiden Jahren auf 400 Mio. € erhöht. Heuer werden bis zu 24 Bohrungen durchgeführt, für 2015 sind rund 20 Bohrungen geplant.

Bei 14 Projekten handelt es sich um Explorationsbohrungen mit zusätzlichem Förderpotenzial.

OMV-GD Gerhard Roiss dazu: „Wer international wachsen möchte, braucht eine starke Basis. Die Investitionen bei Exploration und Produktion unterstreichen den Stellenwert dieser Region.” www.omv.com

Industrie-Experten von SPS-Marketing: Lukas Leitner, Norbert Schrangl, Alexander Holzhammer und Gerhard Preslmayer (v.l.).

Ausbau Die auf B2B-Kunden im Industriebereich spezialisierte ober­öster­ reichische Agentur SPS Marketing freut sich über gute Geschäfte und rüstet sich für weiteres Wachstum durch den Ausbau der Führungsmannschaft. Seite 44

B&R mit starkem Wachstum

B&R-GF Hans Wimmer freut sich über die gute Geschäftsentwicklung.

Eggelsberg. Der österreichische Spezialist für Industrieautomatisierung ist weiter auf Wachstumskurs. 2013 konnte der Umsatz um 11% auf 475 Mio. € gesteigert werden. „Unser Portfolio entspricht perfekt den Anforderungen der Fabrik der Zukunft, die auf modularen und vernetzten Maschinen basiert”, so B&R-GF Hans Wimmer.

Wesentlicher Erfolgsfaktor sei auch die Kundennähe, die ebenfalls ausgebaut wurde. So wurden neue Tochtergesellschaften in der Türkei und in Taiwan gegründet und die Präsenz in Indien ver­ stärkt. www.br-automation.com

Post AG Umweltfreundliche Lastenmopeds für Wien

King Kong nimmt Betrieb auf

© iO Scooter

Erfolgreich Umsatzplus und neue Niederlassungen

© B+R

Wien. Der bionische Zoo von Festo hat Zuwachs bekommen.

Anlässlich der Hannover Messe wurde das BionicKangaroo vorgestellt, das wie sein natürliches Vorbild eine Sprungtechnik einsetzt, die auf Energierückgewinnung basiert.

Eine wichtige Funktion übernimmt dabei die Achillessehne, die beim natürlichen Känguru besonders ausgeprägt ist; ihre Funktion haben die Festo-Entwickler mit einem elastischen Band aus Gummi realisiert, das am hinteren Teil des Fußes parallel zu einem Pneumatikzylinder am Kniegelenk befestigt ist. Die künstliche Sehne dämpft den Sprung, nimmt die kinetische Energie auf und setzt sie für den nächsten Sprung frei. Für Stabilität bei Sprung und Landung sorgen Condition Monitoring sowie präzise Steuerungs- und Regelungstechnik.

Seine hohe Sprungkraft erzielt das Känguru mithilfe der Pneumatik. An den Stellen, wo höchste Positionsgenauigkeit gefragt ist, kommen Elektromotoren zum Einsatz – beispielsweise bei der Regelung von Schwanz und Hüfte. www.festo.at

Bis zu 180 kg Last kann das umweltfreundliche Moped transportieren.

Wien. Seit Sommer 2013 hatte die Österreichische Post drei E-CargoRoller des österreichsichen Herstellers iO Scooter im Testbetrieb. „Mit der Qualität waren wir so zufrieden, dass wir im Herbst 50 Stück der iO King Kong bestellt haben“, sagt Alexander Casapiccola, Fuhrparkleiter der Österreichischen Post AG. Die umweltfreundlichen Lastenmopeds ersetzen in Wien jetzt ein Drittel der bisher verwendeten benzinbetriebenen Roller und Casapiccola kann sich vorstellen, dass man das Einsatzgebiet der King Kong künftig auch noch erweitern könnte. www.post.at

c ov e r

44 – industrialtechnology

Freitag, 11. April 2014

Agentur Die Linzer B2B-Agentur SPS Marketing erweitert ihr Führungsteam und verstärkt ihre Digital-Kompetenz

kommentar

Die nächste industrielle Revolution ist digital

Klischees halten sich lange

SPS Marketing punktet unter anderem auf dem Genfer Automobilsalon mit Digital-Kompetenz. mathieu völker

Linz. Die oberösterreichische Agentur SPS Marketing spürt deutlich die neue Aufbruchsstimmung in der Industrie: „Wir befinden uns im Moment auf Vorkrisenniveau“, meint Gerhard Preslmayer, Geschäftsführer von SPS Marketing, gegenüber medianet. Die gute Auftragslage und der Bedarf nach neuen Ressourcen führte auch zu einer Verstärkung des Führungsteams: Matthias Kreuziger wird Chief Creative Officer und Mitglied der Geschäftsleitung.

britta biron

S

Ursächlich für das Wachstum der auf B2B-Kunden im Industriebereich ausgerichteten Agentur sind die boomende Nachfrage in der digitalen Beratung und Konzeption sowie das Thema Employer Branding.

Die Industrie habe ihre Lehren aus den vergangenen Jahren gezogen: „Es hat fünf Jahre gedauert, bis man die Krise verdaut hat. Die Industrie ist die Lokomotive, und es dauert seine Zeit, bis Organisationen sich geändert haben und die richtigen Märkte bedient werden.

Jetzt ist atmosphärisch und wirtschaftlich ein klares Bild gegeben.

Wir wissen nicht, wie lange es anhält, aber im Moment herrscht Aufbruchsstimmung“, erläutert Geschäftsführer Norbert Schrangl.

Insbesondere das jahrelange Engagement im Bereich Employer Branding mache sich nun bezahlt: „Im Employer Branding waren wir eine der ersten Agenturen, die das gelauchnt haben. Wahrscheinlich war es zu früh, aber jetzt ist die Lage am Markt so dicht, dass die Unternehmer etwas machen müssen“, erklärt Schrangl. Für viele In-

Gogatec KVB7A

TradeMachines International ausgerichteter Marktplatz

Profactor Wieder ein deutliches Umsatzplus

Berlin. Es gibt zahlreiche IndustrieAuktionatoren, die Maschinen, Werkzeuge und Industriegüter anbieten. Für Interessenten ist es daher schwierig, aus der Vielzahl von verschiedenen Anbietern die gewünschten Güter zu finden und entsprechend zu erwerben. Ein deutsches Unternehmen hat sich dieser Problematik jetzt angenommen und die größten Online-Industrieauktionen Europas unter einem Dach vereint.

Steyr. Das OÖ Forschungsunternehmen Profactor konnte im vergangenen Jahr seine Rolle als „Sparringpartner“ der heimischen Industrie weiter ausbauen. Der Gesamtumsatz konnte um 7,5% auf 8,6 Mio. € und die Eigenfinanzierungsquote von 85 auf 90% gesteigert werden.

einem erklärungs­ bedüftigen Produkt eine Inszenierung ­bietet und es über digitale Medien erklärt.“ matthias kreuziger

kultur aufbaut. Es dauert seine Zeit, bis neue Managementmethoden in Unternehmen implementiert sind“, so Preslmayer.

Neu an Bord von SPS Marketing sind auch die Senior Account Directors Alexander Holzhammer und Lukas Leitner. Holzhammer

zu Büroeinrichtung und Kopierer reicht die Palette.

Seit dem Start im Oktober 2013 hat TradeMachines bereits mehr als 25.000 Auktionsartikel mit einem Zuschlagswert von rund 27 Mio. € vermarktet. Um die Expansion in andere Länder (aktuell Großbritannien und die Niederlande) zu unterstützen, wurde zu Jahresbeginn auch eine englischsprachige Version gelauncht. www.trademachines.de

Großes Angebot TradeMachines-GF Heico Koch erklärt: „Es geht hierbei nicht nur um eine Zusammenlegung aller Auktionen, sondern der Käufer erfährt alles über die Abwicklung, Transport, Verpackung, Steuern und Zoll. TradeMachines ist auch eine Marketingplattform für Anbieter von Industrie-Auktionen.“ TradeMachines bietet täglich oft über 1.000 Auktionen in insgesamt 145 Kategorien – von Maschinen für die Metall- und Holzbearbeitung über Flurförderfahrzeuge und Lagertechnik, landwirtschaftliche Maschinen und Fahrzeuge bis hin

TradeMachines vereint die führenden Auktionen unter einem Dach.

betont die Bedeutung von digitalen Medien für Employer Branding: „Bei jungen Leuten ist der Shift in Richtung digitale Welt sehr stark.“ Dieses Mediennutzungsverhalten gelte es bei der digitalen Strategie zu nutzen. „In der Industrie gibt es einen Generationswechsel: Junge Leute kommen ans Ruder und Digital sickert ein“, ergänzt Preslmayer.

Durch digitale Medienplanung sei ein immer genaueres Targeting möglich, fügt Leitner hinzu. „Streuverluste in den traditionellen Kanälen wie Hörfunk können im digitalen Bereich eingegrenzt werden.

Wer heute online nicht betreibt, wird morgen wohl auch nicht mehr dazu kommen“, erklärt Kreuziger.

man da nicht dabei ist, hat man sicher verloren“, so Preslmayer, der in Multichannel Storytelling einen Trend auch in der Kommunikation von Industrieunternehmen ausmacht.

Ein gutes Beispiel ist eine Augmented Reality-App, die SPS-Marketing im Auftrag von MAGNA für den Genfer Automobilsalon entwickelt hat. Diese ermöglicht eine nahtlose Präsentation von neuen Technologien am Tablet durch die Verbindung realer Erlebnisse und interaktiven Inhalten. Ein intensives Informationserlebnis, das fehlerfrei und termingerecht geliefert wurde. Kreuziger ergänzt: „60% des Incomes wird digital erzeugt, aber 100% kommen aus Beratung und Kreation. Man muss einen Kunden beraten, seine Strategie verstehen und seine Vorstellungen kreativ gut umsetzen.“

Multiplikationsstrategien Laut Preslmayer geschehen rund 60% der Wertschöpfung von SPS Marketing heute im digitalen Bereich: „Wir haben die Erfahrung, wie man einem erklärungsbedürftigen Produkt eine Inszenierung bietet und es über digitale Medien erklärt. Vernetzen und Multiplizieren: Das ist die Gegenwart und Zukunft der Kommunikation. Wenn

SPS Marketing Die oberösterreichische B2B-Agentur SPS Marketing ist auf Kommunikationslösungen für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen spezialisiert. www.sps-marketing.com

Nachfrage aus der Industrie steigt effizienter Leichtbau sind dort natürlich besonders gefragt“, führt Möslinger weiter aus. „Funktionelle Materialien und funktionalisierte Oberflächen, ebenso wie additive Verfahren stehen als Enabling Technologies aber branchenunabhängig für effiziente Prozesse und werden von der Solarindustrie bis zur Optoelektronik und der Life-Science-Branche zunehmend nachgefragt.“ www.profactor.at

Weiteres Wachstum Einen deutlichen Zuwachs um 12% auf 5,3 Mio. € kann die OÖ Ideenschmiede auch bei den geförderten und strategischen Projekten verzeichnen. Allein die drei genehmigten EU-Projekte NexFactory, FibreMap und CovaForm haben ein gemeinsam ein Volumen von rund einer Mio. €.

Auch das Interesse der Industriekunden steigt. „Immer mehr Unternehmen sehen uns als strategischen Partner für die Fabrik von morgen“, freut sich GF Andrea Möslinger.

Im Fokus von Profactor stehen vor allem die Branchen Automotive und Maschinenbau. „Unsere Assistenzsysteme und adaptiven Roboter, Inline-Qualitätssicherung und

© Profactor

Der Austausch der gesamten Leitungslänge – manchmal ist ein Herausziehen und Neuverlegen auch gar nicht mehr möglich – verursacht aber zusätzliche Arbeit und Kosten und ist dank der Kabelverbinder KVB7A von Gogatec oft auch nicht nötig. Durch seine schlanke Bauform von 17 x 64 mm kann er auch eingesetzt werden, wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. www.gogatec.at

„Wir wissen, wie man

© TradeMachines

Problemlösung

dustriebetriebe sei es heute unumgänglich geworden, Maßnahmen zu setzen, um gute Mitarbeiter zu halten und neue zu rekrutieren: „Das schafft man nur, wenn man eine vernünftige Unternehmens-

Plattform für Maschinenauktionen © Gogatec

Wien. Bei der Instandhaltung, Erweiterung, Änderung, aber auch bei der Neuinstallation von Netzwerk- und Busverkabelungen kann es trotz bester Planung passieren, dass ein Kabel trotz sorgfältiger Planung um das „entscheidende Stück“ zu kurz ist.

SPS Marketing: D. Kühne, C. Gilhofer, N. Schrangl, G. Preslmayer, M. Kreuziger, L. Leitner, A. Holzhammer (v.l.n.r.).

Employer Branding

Verlängerung

Verlängert Datenleitungen einfach und ist ein teures Spezialwerkzeug.

© SPS Marketing/Bildstadt Fotostudio

eit Jahren hört man von verschiedenen Stellen – sowohl aus Unternehmen als auch der Politik – die Forderung nach mehr Frauen in der Technik. Und nachdem mit reinen Forderungen (nicht nur bei Frauen) nicht viel zu erreichen ist, werden auch zahlreiche Maßnahmen gesetzt. Es gibt Girls Days, um Mädchen Alternativen zu den nach wie vor beliebten, aber auch weiterhin schlecht bezahlten Berufen Sekretärin, Friseurin & Co und damit den Ausbruch aus den traditionellen Rollenbildern schmackhaft zu machen.

Allerdings sitzen die Geschlechterklischees nach wie vor selbst in den Köpfen jener, die solche Maßnahmen organisieren und aus eigener Erfahrung wissen sollten, dass technisches Interesse nix mit den Genen zu tun hat.

So etwa beim europaweiten Netzwerk „Frauen im Ingenieurberuf”, das im Rahmen der Hannover Messe den Preis „Ingenieurinnen und ihre Leistungen“ verleiht. Gesucht wurden Ideen zur Gestaltung (ja, die Deko ist halt Frauensache) einer Ausstellungsfläche auf dem VDI-Stand, und während die Siegerin immerhin noch eine Teilnahme an einem Kongress gewinnt, bekommt die Zweite einen ShoppingGutschein und die Dritte einen für Wellness.

Das ist zwar nett, geht am ­eigentlichen Thema aber vorbei.

Andrea Möslinger, GF von Profactor: Namhafte Unternehmen sind Kunden

Freitag, 11. April 2014

I nn ovati on & u n te rn e hm e n

industrialtechnology – 45

Roland Berger-Studie Die 4. industrielle Revolution bietet Europa die Möglichkeit, wieder zur alten Stärke zurückzufinden

Neue Chance für die alte Welt Stuttgart/Paris. Das globale Umsatzvolumen der Industrie hat sich in den letzten 20 Jahren auf 6.500 Mrd. € fast verdoppelt, allerdings ist es auch zu großen Marktverschiebungen gekommen.

So haben die westeuropäischen Länder mit ihrer traditionell starken Industrie in diesem Zeitraum über zehn Prozent Marktanteil an Asien, Russland, Südamerika und Afrika verloren. Dies hat vor allem in Großbritannien (-29%) und Frankreich (-20%) zu massiven Jobverlusten in diesem Sektor geführt.

Deutschland und Osteuropa konnten dagegen ihre Industriemarktanteile dennoch weiter erhöhen, in anderen EU-Staaten deutet vieles aber bereits auf eine DeIndustrialisierung hin. „Diese Entwicklung wird Europa insgesamt schwächen, denn so werden weitere Jobs und Knowhow in der Industrie verloren gehen”, befürchtet Roland Falb, Managing Partner im Wiener Büro von Roland Berger Strategy Consultants.

Allerdings sieht er mit dem Einzug des Internets der Dinge in die Fabriken eine neue Chance für die alte Welt. Den Beweis dafür liefert die aktuelle Studie „Industrie 4.0: The new industrial revolution – how Europe will succeed”.

Denn mit Industrie 4.0 werden einerseits die Datenmengen anwachsen und zudem in verschiedenen Industriebereichen auch neue Expertenprofile benötigt, mit Erfahrung und Know-how in der Vernetzung von Industrie­prozessen.

Politik & Wirtschaft „Gezielte Partnerschaften zwischen verschiedenen Branchen und oft auch länderübergreifend werden hier eine wesentliche Rolle spielen, um die Expertise im Bereich der Digitalisierung effizienter zu nutzen”, prognostiziert Blanchet.

„Durch die Modernisierung bestehender Fabriken sowie Investitionen in neue Produktionsstätten und in innovative IT-Systeme können Firmen ihre Produktivität in Europa steigern und einen bedeutenden Beitrag zur europäischen Reindustrialisierung leisten”, ergänzt Rinn.

Dieser Prozess müsste zudem mit europaweiten Forschungs- und Entwicklungsprogrammen auch politisch unterstützt werden. Denn die immer kürzeren Produktlebenszyklen zwingen die Industrie zu immer schnelleren Innovationen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. www.rolandberger.de

Die digitale Welt bietet europäischer Industrie gute Chancen für die Zukunft.

Rahofer.

britta biron

© panthermedia.net/ktsdesign

Erforderlich sind aber hohe Investitionen und mehr Zusammenarbeit.

Die zukunft: wir SinD Schon Da

Gute Ausgangsposition

Palfinger AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail h.roither@palfinger.com

„Europa ist auf die Industrie 4.0-Revolution besser vorbereitet, als viele denken”, sagt Falb. Um in der neuen Industriewelt aber dann tatsächlich eine führende Rolle zu spielen, müsste Europa in den nächsten 15 Jahren jeweils rund 90 Mrd. € investieren.

Doch die Wiederbelebung der europäischen Industrie hängt nicht nur vom Geld ab, sondern vor allem auch davon, dass Politik und Wirtschaft am selben Strang ziehen. „Stimmen die Rahmenbedingungen, um die Digitalisierung der Industrie zu ermöglichen, so steigt auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in den einzelnen Ländern”, ist Roland Berger-Partner und Industrieexperte Rupert Petry. überzeugt.

Große Anstrengungen

© Roland Berger Strategy Consultants/Alex Dobias

Notwendig ist vor allem eine einheitliche Gesetzgebung für alle europäischen Länder, außerdem eine einheitlichere und leistungsfähige IT-Infrastruktur, nachhaltige Finanzierungspläne und auch neue Ausbildungsmöglichkeiten, ganz besonders in den Bereichen Softwareprogrammierung oder Datengewinnung und -auswertung.

Hebe-Lösungen von PALFINGER zählen zu den innovativsten am Markt.

Weil bei PALFINGER Forschung und Entwicklung nicht nur Tradition haben, sondern auch Zukunft. Dies hat uns zu einem international erfolgreichen Player gemacht. Denken Sie mit uns global – und weit darüber hinaus. www.palfinger.ag Roland Falb, Managing Partner Roland Berger Strategy Consultants in Wien.

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I n n ovati on & U n te r n e hm e n

46 – industrialtechnology

Freitag, 11. April 2014

Dreierpack Intertool, Schweißen und Smart Automation Wien machen Wien Anfang Mai zum Industriezentrum

short

IndustriefachmessenKombi im neuen Look

Hyundai Steel setzt auf Siemens-Technik

britta biron

Hochgeschwindigkeitswindungs­ leger für Walzdraht von Siemens.

Wien. Alles neu macht der Mai – für die Industriefachmessen „Inter­ tool“, „Schweißen“ und „Smart A utomation Wien“ trifft das ­ Sprichwort heuer auch zu. Fanden die drei Veranstaltungen bisher unter dem Dach der „Vienna-Tec“ statt, treten sie heuer zwar zeitgleich, aber eigenständig auf. „Die damit wiedergefundene Eigenständigkeit der Themen in puncto Auftritt, Darstellung und Konzeption ist unumstritten ein wichtiges Tool für deren zukünf-

Wien. Der koreanische Stahlerzeuger Hyundai Steel hat bei Siemens Metals Technologies eine Vorblockstranggießanlage, ein Stabwalzwerk und eine Draht-/Stabstraße in Auftrag gegeben.

Hyundai Steel gehört zur Hyundai-Kia Automotive Group und errichtet am koreanischen Standort Dangjin ein neues Werk für Spezialstähle, das Stäbe und Draht als Vormaterial für Motor- und Getriebeteile produzieren wird.

Geplant ist die Erzeugung von 400.000 Tonnen Walzdraht und 600.000 Tonnen Stabstahl und Ringmaterial pro Jahr.

Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für Ende 2015 vorgesehen. www.siemens.at

„Die Neuausrichtung und die flankierenden Maßnahmen steigern die Qualität der Messen und den Komfort

Neue Funktionen für AutoSuite 2.0

für die Besucher.“

© Rockwell Automation

Matthias Limbeck, gf Reed Exhibitions Messe Wien

tigen Erfolg“, so Matthias Limbeck, GF vom Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien. Auch bei den Ausstellern sei die Trennung, wie die letzten Monate gezeigt haben, gut angekommen.

Eine weitere Neuerung sind die Vortragsbühnen in den Messehallen, die mit hochkarätigen Keynotes zu branchenrelevanten Themen das Fachpublikum auf den neuesten Wissensstand bringen. „Mit dem Zusatzprogramm wollen wir den Fachbesuchern noch mehr

Die Version 2.0 verfügt auch über neue Automobil-Bibliotheken.

Linz. Um Fahrzeughersteller dabei zu unterstützen, ihre Fertigungsprozesse flexibler zu gestalten, hat Rockwell Automation die Rockwell-Software AutoSuite erweitert. In Version 2.0 bietet die MES-Software neue Anwendungen zur Koordinierung und Synchronisierung von Fertigungsaufgaben, Qualitätsverfahren oder Bestandsbewegungen. „Version 2.0 verkürzt die Zeit von der Bereitstellung bis zur Amortisierung erheblich, und das unabhängig von der Art der Anwendung. Dies unterstützt die Hersteller auch dabei, automatisierte Systeme schneller nutzen zu können“, sagt Uwe Küppers, Information ­Solutions, Rockwell Automation. www.rockwellautomation.at

Premiere für 3D-Druck Premiere im Rahmen der Messen feiert heuer auch das „Austrian 3D Printing Forum“ im Congress Center der Messe Wien. Der eintägige Kongress wird von ecoplus und dem Mechatronik-Cluster veranstaltet und bietet einen Überblick über neue Anwendungen, Geschäftsmodelle, Trends und Entwicklungen, die bereits heute in der Industrie mittels 3D-Druck machbar sind, bzw. kurz vor der Realisierung stehen. Ergänzend zum Forum findet auch die „Sonderschau 3D Druck“ statt, die von Messebesuchern ohne Kongresskarte besucht werden kann.

Advanced Showroom Neu sind auch eine Reihe von Leistungen, die es in dieser Form bislang noch bei keiner anderen Reed-Veranstaltung gegeben hat.

Dazu zählt der „Advanced Showroom“, eine Onlineplattform auf

Matthias Limbeck, GF von Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien.

den Wegpages der Intertool und Smart Automation, auf denen Aussteller ihr Unternehmen und ihre Neuheiten in einem erweiterten Präsentationsumfeld vorstellen können.

Digitales Matchmaking Ebenfalls unter www.intertool. at und www.smart-automation.at wurde mit dem „Participant Directory“ auch ein Tool für zielgenaues Matchmaking eingerichtet. Über ein Messaging-System ist die direkte Kommunikation zwischen Fachbesucher und Aussteller möglich, registrierte Fachbesucher können bereits im Vorfeld der Veranstaltung Aussteller kontaktieren

und Gesprächstermine auf den Fachmessen organisieren.

Die Termine werden automatisch im Kalender der Webseite gespeichert und mit der ebenfalls neuen Messe-App synchronisiert. „Mit den neuen Service-Dienstleistungen beginnt der Messebesuch schon vor der Veranstaltung und erleichtert die Vorbereitungen.

Zusätzlich ermöglichen wir damit eine optimale Präsentation unserer Aussteller und deren Produkten und garantieren für ein verbessertes Messeerlebnis für Besucher und Aussteller gleichermaßen“, sagt Gerhard Perschy, Leiter des Reed-Geschäftsbereichs Messen. www.intertool.at www.smart-automation.at

Getzner Werkstoffe Der Vorarlberger Spezialist für Schwingungsschutz baut sortiment und Marktposition aus

Erfolgreich voran auf leisen Sohlen Bürs. Getzner, Spezialist für Schwingungsschutz für Bau, Bahn und Industrie, schaut auf ein positives Geschäftsjahr zurück: Das Unternehmen schloss 2013 mit einen Gesamtumsatz von 65,1 Mio. €, das ist ein Plus von rund neun Prozent, ab. „Die internationalen Märkte haben sich gut entwickelt und wir haben viel bewegt”, so Getzner-GF

Neu im Sortiment von KVT-Fastening

Jürgen Rainalter und führt weiter aus: „2013 hat der Bereich Bahn – auch dank China – am stärksten angezogen. Am meisten zulegen konnte die Produktgruppe der Bahnschwellen-Besohlungen. Erfreulich sind aber auch die Steigerungen im Stammgeschäft des Bereichs Industrie.”

Getzner hat im vergangenen Jahr weitere Innovationen ge-

schaffen – darunter Getzner Embedded Rail”, ein hocheffizienter Erschütterungsschutz für S- und Straßenbahnen (dafür gab es eine Nominierung für den Staatspreis Innovation) oder den speziell für brandgefährdete Bereiche entwickelten Schwingungsschutz-Werkstoff Sylomer FR – und das Sortiment ständig weiterentwickelt.

Erschließung neuer Märkte

© Matthias Weissengruber

Asten. Die bewährten Kompressionsverschlüsse der Reihe E3 Vise Action von Southco sind bei KVT-Fastening ab sofort auch in einer eloxierten und pulverbeschichteten Aluminiumversion in insgesamt sieben verschiedenen Kopfformen (Vierkant, Innensechskant, Schlitz, DB Standard, etc.) erhältlich.

Sie eignen sich besonders für gewichtssensitive Anforderungen, wie sie etwa im Transportwesen – insbesondere der Bahnindustrie – auftreten. www.kvt-fastening.at

Information zu ihrer Branche und mehr Tiefe zu den Innovationen der Industrie mit auf den Weg geben“, erklärt Limbeck. „Der Besuch der Fachmesse soll sich für jeden lohnen; das ist unser erklärtes Ziel.“ Für die Vorträge konnte Reed Exhibitions Top-Redner sowie prominente Persönlichkeiten aus der Sportwelt fixieren, die über globale Wirtschaftstrends und Technologien von morgen oder über Motivation und Erfolg sprechen. Unter anderem wird Wolfgang Mathera (Leiter des Instituts für Prozessmanagement, GF MC GmbH und Lektor an der Johannes Kepler Universität und der WU Wien) zum Thema „Industrie 4.0/Next level for Industry & Next Generation for Business Process Management“ sprechen.

© Reed Exhibitions/Andreas Kolarik

© Siemens

Neue Side-Events bieten mehr Infos, neue Services erleichtern Vorbereitung auf den Messebesuch.

Getzner-GF Jürgen Rainalter ist mit der Entwicklung sehr zufrieden.

In einigen Ländern hat Getzner die Marktpräsenz verstärkt – so wurde zum Beispiel in den USA ein eigener Standort gegründet. „Auch in den Kernmärkten haben wir unser Engagement gesteigert und einige spezielle Geschäftsbereiche stärker fokussiert; zudem konnten wir in verschiedenen Ländern Partnerschaften von strategischer Bedeutung eingehen”, so Rainalter weiter.

So wird Getzner als Exklusivpartner eines internationalen Schienenfahrzeugherstellers künftig exklusiv Waggonbodenlagerungen für Projekte in Japan und England liefern.

„In einigen Spezialgebieten leisten wir sicher Pionierarbeit, so zum Beispiel auf dem Gebiet der Schwerlast-Bahntransporte. In Indien konnten wir auf Teststrecken

„Die Produktgruppe der BahnschwellenBesohlungen wächst am stärksten und in der Industrie gibt es auch Steierungen .“ jürgen rainalter, gf getzner

im Norden und Süden des Landes die Wirksamkeit unserer elastischen Sohlen für Bahnschwellen unter Beweis stellen; hier werden sicherlich weitere Projekte folgen”, ist Rainalter überzeugt. www.getzner.com

Freitag, 11. April 2014

i n n ovat i on & u n t e r n e h m e n

industrialtechnology – 47

Sensible Technik Mit Force Control von ABB können sich Roboter intelligent auf sich verändernde Situationen anpassen

Die Kraft bleibt unter Kontrolle Ein Sensor ermittelt in maximal vier Millisekunden die notwendigen Daten.

Rasche Reaktion Anders bei Force Control (FC) von ABB; hier liegt ein Sensor zwischen dem Handgelenk und dem angetriebenen Werkzeug und errechnet in allen Koordinaten die Kräfte und Drehmomente.

Die Zeit zwischen dem Ermitteln der Werte und der Reaktion darauf beträgt maximal vier Millisekunden.

Force Control bietet unterschiedliche „Gefühlsstrategien“: FC Pressure oder FC SpeedChange.

Bei FC Pressure hält die Steuerung die Bearbeitungskraft konstant und ändert bei Bedarf die Bahn. So folgt das Werkzeug der Werkstückkontur mit konstanter Kraft und Geschwindigkeit.

Es trägt Materialüberstände überall in derselben Tiefe ab und verlässt bei Bedarf die programmierte Bahn. FC Pressure erzielt bei Bearbeitungsprozessen wie Schleifen parallel zur Oberflächenkontur gute Ergebnisse.

FC SpeedChange hält sowohl die programmierte Bahn als auch die

Kraft ein. Erhöhen sich die Widerstände, passt die Steuerung die Geschwindigkeit an. Dies verhindert ein Überlasten des Werkzeugs, des Werkstücks und der Vorrichtung.

FC SpeedChange erzeugt mit reduzierter Geschwindigkeit dann die vorgegebene Formkontur exakt.

Kühl & berechnend Gegenüber der Sensibilität eines menschlichen Arbeiters, die Force Control nachahmt, hat die Technik einen entscheidenden Vorteil: Im Vergleich zur menschlichen Reaktion entfällt der subjektive Faktor.

www.abb.de

© ABB/Luca Siermann

Friedberg. Konventionell gesteuerte Roboter bewegen ihr Handgelenk bzw. das daran befestigte angetriebene Werkzeug mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit auf dem programmierten Pfad – unabhängig davon, ob sich etwa durch härtere Materialpartien die Widerstände ändern. Das kann zu Überlastungen des Antriebs, des Werkzeugs oder des Werkstücks oder im Worst Case auch zum Crash des ganzen Systems führen.

Die Geschwindigkeit der Trennscheibe passt sich der jeweiligen Situation an.

Gleitlack Wie geschmiert

Schutzschicht

Saarbrücken. Forscher am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien haben einen neuartigen Gleitlack entwickelt, der auch ohne Fett schmiert und gleichzeitig vor Korrosion schützt. Er eignet sich als Beschichtung für Platten, Rohre, Zahnräder, Werkzeuge oder Maschinenteile in beliebiger Form und aus unterschiedlichen Metallen oder Legierungen. „Dieses patentierte Komposit entfaltet seine Wirkung durch Aufsprühen“, erklärt Carsten BeckerWillinger, Leiter des Programmbereichs Nanomere. Das Besondere ist die Strukturierung dieser Schicht: Die Schutz-Partikel ordnen sich von allein dachziegelartig an. „Ähnlich wie bei einer Mauer lagern sich mehrere PartikelSchichten versetzt übereinander; das Resultat ist eine selbstorganisierte, hochstrukturierte Barriere“, sagt der Experte für Nanokomposit-Technologie.

Die Schutzschicht ist nur einige Mikrometer dick und verhindert das Eindringen von Gasen und Elektrolyten. Sie schützt Maschinenteile wirksam vor Korrosion, die durch aggressive, wässrige Lösungen hervorgerufen wird.

Dazu zählen zum Beispiel Salzlösungen, wie streusalzhaltiges Spritzwasser oder Meerwasser oder wässrige Säuren, wie zum Beispiel saurer Regen.

Auch gegen korrosive Gase sowie mechanischen Belastungen ist die Schutzschicht eine wirksame ­Sperre. www.inm-gmbh.de

Wir bringen die Kultur auf die StraSSe. WWW.duVenbeCK.de

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48 – industrialtechnology

Umfrage Multichannel

Freitag, 11. April 2014

Diversity Management Unit Cargo-GF Davor Sertic über die Vorteile des Konzepts für die Logistikbranche

Wichtiger Erfolgsfaktor

Status quo und Trends

Die persönlichen Fähigkeiten der Mitarbeiter zählen mehr als Alter, Nationalität und Geschlecht.

Britta Biron

© Hofer

Wien. Die Logistik hat sich vom reinen Gütertransport mittlerweile zu einer ganz wesentlichen Drehscheibe des internationalen Handels entwickelt. Trotz dieser hohen Bedeutung entspricht das Bild, das die breite Öffentlichkeit von der Branche hat, in vielen Bereichen (z.B. Automatisierung statt Muskelkraft) nicht mehr der Realität.

Auf einen eigenen Fuhrpark setzen 11% der befragten Unternehmen

Köln. EHI und Fraunhofer IML haben in der gemeinsamen Trendstudie „Handelslogistik 2014 – Multichannel-Logistik im Blick“ untersucht, welche Einflussfaktoren für die logistischen Prozesse im Multichannel-Handel entscheidend sind.

Befragt wurden 35 Multichannel-Händler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Zusätzlich wurden sechs persönliche Interviews mit Logistikleitern von MultichannelHändlern geführt.

„Dass der Güterverkehr überwiegend männlich besetzt ist, ist historisch bedingt und allgemein bekannt, allerdings entwickelt sich das in der heutigen Zeit, in der Geschlechterrollen aufbrechen und Gleichberechtigung ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor ist, auch immer mehr zu einem ImageProblem für die gesamte Logistikbranche“, so Davor Sertic, GF von Unit Cargo, auf die das allerdings nicht zutrifft. „Der Frauenanteil in unserem Unternehmen beträgt zurzeit fast 50%, in Führungspositionen sind es sogar exakt 50%“, führt Sertic weiter aus, der ein klarer Verfechter des Diversity Managements ist und dessen Team eine hinsichtlich Alter, Geschlecht und Nationalität bunt gemischte Truppe im besten Sinne des Wortes ist.

Und es sind bei Weitem keine altruistischen Motive, nach de-

Lagererweiterung 41% der befragten Multichannel-Händler betreiben ein separates Lager für den Online-Vertrieb, während 35% aus ihrem Zentrallager sowohl den stationären als auch den Onlinehandel beliefern.

Im Hinblick auf die Lagerkonzeption gaben 12% der Befragten an, neue Lagerstandorte zu eröffnen, während 34% bestehende Standorte erweitern möchten.

83% der Händler beauftragt Logistik- bzw. KEP-Dienstleister mit der Auslieferung der Ware an die Kunden, während 11% einen eigenen Fuhrpark dafür unterhalten. 31% bieten Selbstabholung in der Filiale oder einer Abholstation an, bei 9% kann die Ware in Drive-in-Stationen in Empfang genommen werden.

Unit Cargo-GF Davor Sertic: Diversität bringt Vorteile im internationalen Business.

nen Sertic seine Mitarbeiter auswählt: „Wir sind in 40 Ländern Europas tätig und können nur so authentisch, erfolgreich und wirksam agieren“, ist er überzeugt. „Die internationale Bandbreite des Unitcargo Teams, die Erfahrungen und das Verständnis sowie das Wissen über die unterschiedlichen Kulturen sind der Schlüssel zu einem breiten Marktwissen.“

Sertic ist überzeugt, dass der richtige Umgang mit Diversität für den unternehmerischen Erfolg immer wichtiger wird, besonders in der Logistik.

Gut für das Image „Eine operative Arbeitskraft in hat Verantwortung für bis zu 100.000 € an Sachwerten und muss auch in der Lage sein, Problem-

Aktuelle Umfrage Mehr Tempo bei e-Commerce bietet der Logistikbranche interessantes Wachstumspotenzial

Zustellung am selben Tag vor Durchbruch

© EPA/Martin Schutt

Fünf Erfolgskriterien Als wesentliche Erfolgsfaktoren für eine gelungene Multichannel-Logistik wurden fünf Kriterien identifiziert: Liefergeschwindigkeit, Bestandstransparenz in allen Vertriebskanälen, kundenfreundliches Retourenmanagement, adäquates IT-Management und Vertriebskanal-spezifische Sortimentssteuerung. www.ehi.org

© UnitCargo/Foto Wilke

Gesellschaftlicher Wandel

situationen an internationalen Grenzen in den Griff zu bekommen“, umreißt der Unit Cargo-Chef alltägliche Herausforderungen, die sowohl viel Fachwissen als auch Taktgefühl und Durchsetzungsfähigeit verlangen. „Trotz der wichtigen Arbeit, die die Branche für die Wirtschaft leistet, hat sie aber dennoch immer noch einen niedrigen gesellschaftlichen Statuswert. Den gilt es zu heben. Diversity Management ist zwar sicher nicht das einzige Mittel dazu, aber ein meiner Meinung nach wichtiger Faktor“, sagt er. „Grundsätzlich strebt jedes Unternehmen danach, das Beste in seiner Branche zu sein. Um dies zu erreichen, ist eine intelligente, gut ausgebildete und treue Belegschaft mit guten Kommunikationsfähigkeiten notwendig. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Attribute unabhängig von Herkunft, Alter oder Geschlecht sind.“ Sein langjähiges Wissen um Diversity macht Sertic (Unit Cargo erhielt bereits 2010 den Diversity Preis der Wiener Wirtschaftskammer) zu einem gefragten Experten, der regelmäßig zu Vorträgen eingeladen wird (zuletzt Anfang April beim Austrian Business Club Sofia). „Diese Veranstaltung war besonders gut besucht, was zeigt, dass auch in Bulgarien das Thema Diversität an Bedeutung gewinnt“, so Sertic abschließend. www.unitcargo.at

50% der Kunden sind bereit, für rasche Lieferung tiefer in die Tasche zu greifen.

Düsseldorf. Der Markt für Same-day Delivery dürfte bis 2020 in Westeuropa auf rund drei Mrd. € wachsen.

Damit wird er in wenigen Jahren 15% des Umsatzes mit Standardpaketen ausmachen (heute: weniger als ein Prozent) und schneller wachsen als der Online-Handel insgesamt, dessen Zuwachsrate bei 11% jährlich liegt.

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Branchenstudie der Unternehmensberatung McKinsey & Company unter dem Titel „Sameday Delivery: The next evolutionary step in parcel logistics“, für die über 1.000 Konsumenten in Deutschland, Großbritannien,

Frankreich und Schweden befragt wurden. „Same-day Delivery ist die konsequente Weiterentwicklung des Paketmarkts“, sagt Thomas Netzer, Leiter des Transport-, Logistik- und Infrastrukturbereichs von McKinsey Deutschland. „Es verbindet die Bequemlichkeit des OnlineEinkaufs mit der Produktverfügbarkeit des stationären Handels.

Dies hat Vorteile für den Kunden und bietet auch Potenzial für Online-Shops, Multikanalhändler und Logistikunternehmen.“ Mindestens die Hälfte der Befragten gab an, dass sie für Sameday Delivery auch einen Aufpreis

Electric Works Austria GmbH Wussten Sie, dass Panasonic mit Produkten wie Relais, Schalter, Konnektoren und in der Automatisierungstechnik

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zu den Marktführern zählt

Sie finden uns südlich von Wien in 2362 Biedermannsdorf Tel.: +43/2236 26846 Fax: + 43/2236 46133 E-Mail: info.pewat@eu.panasonic.com www.panasonic-electric-works.at

(maximal 10% des Bestellwerts) zahlen würden. „Logistiker müssen technisch auf der Höhe der Zeit sein, um das Zusammenspiel von Kommissionierung, Verpackung und Auslieferung innerhalb weniger Stunden zu meistern“, so Netzer weiter.

Aktuell experimentieren Marktteilnehmer noch mit verschiedenen Modellen: Große Logistikdienstleister weiten ihr traditionelles Geschäft aus, Neugründungen bündeln auf Online-Brokerplattformen lokale Lieferungen und große Einzelhändler nutzen die eigenen Fahrzeugflotten zur Auslieferung. www.mckinsey.de

tr a n spor t & logi st i k

Schachinger Nachhaltigkeitspreis Logistik 2014

Vorbild für die Branche Ökonomie, Ökologie und Soziales im Einklang.

industrialtechnology – 49

| BS12-02G |

Freitag, 11. April 2014

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© Gary Milano

Motion Roman Stiftner (BVL Österreich.), Christian Plas (Jury), Peter Overkamp, Herta und Max Schachinger, Willi Breitenfellner (GF Schachinger), Prok. Schachinger Immo­ bilien und Dienstleistungs GmbH, Thomas Wimmer (BVL Deutschland, v.l.n.r.).

ein österreichisches Unternehmen verliehen wird“, so Roman Stiftner, Präsident der BVL Österreich.

herbert strasser

Wien/Bremen. Preisträger des dritten Nachhaltigkeitspreises Logistik, der jährlich beim Logistik Dialog in Wien von den BVL-Organisationen Österreich und Deutschland verliehen wird, ist die Schachinger Logistik Holding.

Der Bau einer richtungsweisenden Logistikgroßhalle auf Passivhaus-Niveau und insbesondere der Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem, das Nachhaltigkeit als Ergebnis eines deutlich gesünderen Wirtschaftens ausweist, seien – so die Jurybegründung – vorbildlich und setzen Maßstäbe für die Zukunft. „Wir freuen uns, dass trotz starker internationaler Konkurrenz der Preis heuer erstmals an

Servoverstärker Servomotoren

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

Sieg für Österreich

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

„Mit Schachinger Logistik erhält heuer erstmals ein reines Logistikunternehmen die Auszeichnung.

Das Unternehmen nimmt eine Vorreiterrolle in der Branche ein. Als Gründungsmitglied von ‚Green Freight Europe‘ und mehrfacher Träger von Umweltpreisen arbeitet Schachinger konsequent und umfassend an der nachhaltigen Gestaltung des Logistikgeschäfts”, so Christian Plas, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Wiener denkstatt und Vorsitzender der Jury. www.bvl.at

VNL Tag der Logistik war auch heuer Publikumsmagnet

Fach-Event gewährt Einblicke Wien/Bremen. Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2008 hat sich der Tag der Logistik (veranstaltet vom Verein Netzwerk Logistik VNL in Deutschland und Österreich) zu einem europaweiten Event entwickelt.

Henkel CEE, die Stieglbrauerei und dm drogerie markt, aus dem Segment Industrie das LiebherrWerk Bischofshofen, Atomic Austria und Julius Blum und natürlich vor allem klassische LogistikUnternehmen wie Quehenberger, Knapp AG, TGW Logistics Group, Gebrüder Weiss, Industrielogistik Linz, Schachinger, der Hafen Wien, Lenze Operations Austria oder ­Hödlmayer International.

www.vnl.at

Großes Interesse

Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion Automation

© Knapp

Anders als bei herkömmlichen Tagen der offenen Tür, liegt der Fokus beim „Tag der Logistik“ vor allem darauf, Schülern und Studenten, die kurz vor dem Berufseintritt oder der Studienentscheidung stehen, die Berufsperspektive der Branche im Detail vorzustellen. Denn der Fachkräftebedarf der Branche wächst und viele der Berufsfelder in der Logistik sind neu und entsprechend wenig bekannt. Und wie hoch das Interesse ist, hat sich auch gestern wieder gezeigt – viele Veranstaltungen waren schon lange im Voraus ausgebucht.

Zu den Unternehmen, die beim gestrigen Event die Möglichkeit nutzten, sich künftigen Fachkräften zu präsentieren, zählten unter anderem aus dem Handelsbereich

www.beckhoff.at

Intralogistiker Knapp präsentierte sein neues Open Shuttle-System.

e n e r gi e & r e s sou r c e n

50 – industrialtechnology

Freitag, 11. April 2014

EU-Projekt DeWaLoP Wiener Forscher spielen wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Wasserverlusts

short

Roboter für Rohrsanierung

Crystalsol gewinnt zwei namhafte Experten Wien. Das auf flexible Photovoltaikfolien spezialisierte Wiener Unternehmen Crystalsol GmbH hat seinen internationalen Beirat um die renommierten Experten Hans Werner Schock (der Fachmann für Dünnschichtsolarzellen erhielt 2010 den angesehenen BecquerelPreis der EU-Kommission) und Tore Schiøtz (früherer Aufsichtsratsvorsitzender der norwegischen Renewable Energy Corporation und Vizepräsident des Energieherstellers Hafslund ASA) erweitert.

Rumman Syed, GF von crystalsol: „Wir freuen uns auf eine kooperative Zusammenarbeit und gemeinsame Strategie­ entwicklung.“ www.crystalsol.com

Wiener Wasser (MA 31). Bei der internationalen IWA Water Loss Conferenc Anfang April in Wien wurden die dabei entwickelten Innovationen vorgestellt.

Am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU Wien wurde ein ferngesteuerter Roboter zur Sanierung von Rohrmuffen konstruiert, der erstmals mehrere Arbeitsschritte in einem Gerät vereint. Ebenfalls an der TU Wien, am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie, wurde eine neuartige trinkwassergeeignete Dichtungsmasse entwickelt, mit der lecke Rohrverbindungsstellen nachhaltig abgedichtet werden können.

Weiters wurden ein Zonenüberwachungssystem und ein Früherkennungssystem zum Auffinden von Wasserverluststellen konzipiert, um Rohrleitungsschäden bereits im Ansatz zu vermeiden. www.wien.gv.at

herbert strasser

Wien. Durch schadhafte Wasserleitungen versickert Jahr für Jahr viel kostbares Wasser. Nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in den Industrienationen gehen bis zu 30% verloren. Neuralgische Punkte im Leitungsnetz sind vor allem die Rohrmuffen, wo Beschädigungen durch die Erschütterungen des Straßenverkehrs oder jahreszeitliche Temperaturschwankungen besonders häufig auftreten.

Neue Lösungen Diese Verluststellen in Wasserrohren aufzuspüren und zu beheben sowie die Anzahl großer Rohrleitungsschäden zu reduzieren, das sind die wesentlichen Ziele des im Jahr 2010 gestarteten EU-Projekts DeWaLoP (Developing Water Loss Prevention) unter der Leitung von

Material sparen und Kosten reduzieren

© Luis Mateos

Vorgestellt wurden die Innovationen Anfang April bei der IWA Water Loss Conference in Wien.

Der Einsatz des Roboters erspart teure Grabungsarbeiten bei der Rohrsanierung.

Montanuniversität Leoben Neue Studienrichtung Recyclingtechnik startet noch in diesem Herbst

© VDI

Fachleute für die Wiederverwertung Leoben. Mit Herbst 2014 führt die Montanuniversität Leoben die Studienrichtung „Recyclingtechnik“ ein, die den gesamten Produktlebenszyklus vom Design bis hin zur stofflichen oder energetischen Verwertung behandelt.

Die DVD liefert Hilfe bei der Verbesserung der Ressourceneffizienz.

Investitionsvorhaben einfach und schnell online berechnen.

Mannheim. Bei der Hannover Messe stellte MWM einen neuen Kalkulator für die Berechnung der Amortisationszeit von Blockheizkraftwerken und Gasmotoren vor.

Der Nutzer gibt dabei die zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit relevanten Rahmenparameter seiner individuellen Situation an – unter anderem Aufstellland, Aufstellart und Kapitalkosten, Spezifikation des Gasmotors, Gasart, Jahr der Inbetriebnahme – und erhält eine auf diesen Daten basierende individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung. www.mwm.net

Helmut Antrekowitsch (Studiengangsbeauftragter), Rektor Wilfried Eichlseder, Thomas Krautzer (IV Stmk) und Helmut Kaufmann, Technikvorstand der AMAG (v.l.n.r.).

„Die Recyclingtechnik stellt bereits jetzt einen enorm wachsenden Markt dar, der in Zukunft an Wichtigkeit noch stark zunehmen wird, um sowohl die gesetzlichen Rahmenbedingungen als auch die Anforderungen einer modernen Gesellschaft zu erfüllen. Innovationen in den Recyclingunternehmen können aber nur initiiert und vorangetrieben werden, wenn der

TU Wien Der neue Kurzzeitreaktor ist umweltfreundlicher und kostengünstiger als herkömmliche Verfahren

Neue Biogas-Entschwefelungs-Methode Wien. Ein Problem bei Biogas ist sein hoher Schwefelgehalt. Allerdings sind die meisten Entschwefelungsmethoden mit schwerwiegenden Nachteilen verbunden.

In manchen Anlagen wird der Schwefel an Eisen oder Zinkoxid abgeschieden – die Aufnahmekapazität dieser Materialien ist aber irgendwann erschöpft, dann müssen sie ausgetauscht werden.

Bei Anlagen, in denen Schwefelwasserstoff oxidiert und zu Schwefel, Sulfit oder Sulfaten umgewandelt wird, können unerwünschte Nebenprodukte entstehen, und die chemische Reaktion kann zu einer starken Erwärmung des Biogases führen, was im Umgang mit brennbaren Gasen eine zusätzliche Gefahr darstellt.

aufgeteilt“, erklärt Michael Harasek, Professor am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der TU Wien.

Zwei Schritte Zuerst wird der Schwefelwasserstoff aus dem Gas in eine Flüssigkeit absorbiert, erst dann wird

in einem separaten Reaktor der Schwefelwasserstoff durch Oxidation unschädlich gemacht.

Um den Schwefelwasserstoff zu absorbieren, lässt man das Gas ganz kurz an Natronlauge vorbeiströmen. „Schwefelwasserstoff wird von Natronlauge sehr schnell absorbiert. Daher wird in einem kurzen Strömungsrohr der Schwefelwas-

Patente Lösung An der TU Wien wurde nun ein neues Verfahren entwickelt, das bereits marktfähig und zum Patent angemeldet ist und jetzt auf der Hannover Messe vorgestellt wurde. „Bei unserer Methode wird der Prozess in zwei getrennte Schritte

serstoff aus dem Gas geholt – und zwar nur der – und alle anderen Bestandteile bleiben drin“, erklärt Harasek.

In einem zweiten Schritt wird dann der Schwefel oxidiert, letztlich entstehen dann schwefelhaltige Salze, die wieder dem Kreislauf der Natur zugeführt werden können: Der Schwefel kommt etwa als Sulfatdünger wieder auf die Felder.

Hohe Flexibilität

© TU Wien

© mwm.net

Amortisationsrechner für Blockheizkraftwerke

Zukunftsthema

© Montanuniverität Leoben

Düsseldorf. Einer Umfrage des VDI Zentrums Ressourcen-effizienz entsprechend haben 82% der Unternehmen der Kunststoffindustrie nach eigenen Angaben die Effizienzpotenziale, die Schätzungen zufolge bei rund 18% liegen, noch nicht ausgeschöpft.

Hier herrscht also noch eine Menge Informationsbedarf, und daher hat der VDI kürzlich eine kostenlose DVD dazu herausgebracht. Sie bietet Ressourcenchecks, Prozesskettensystematiken und Kurzfilme sowie die beiden neuesten Folgen des WebVideomagazins www.ressource-deutschland.tv mit informativen Best PracticeBeispielen. www.vdi.de

Zugang zu Forschung und Entwicklung gewährleistet ist, die Qualifikation bzw. der Wissensstand der Mitarbeiter ein entsprechendes Niveau aufweist, und laufend qualifizierter Nachwuchs zur Verfügung steht“, erklärt Studiengangsbeauftragter Helmut Antrekowitsch.

Die Notwendigkeit für ein solche Ausbildung sieht auch AMAG-Technikvorstand Helmut Kaufmann: „Die AMAG ist internationaler Benchmark beim Thema Aluminium-Recycling. Um diese Führungsposition auszubauen, benötigen wir in Zukunft Experten, die die Zusammenhänge der Produktion vom Rohstoff bis zum Endprodukt technisch beherrschen und das Thema Nachhaltigkeit mit Leidenschaft leben.“ www.unileoben.ac.at

Der Kurzzeitreaktor wurde auf der diesjährigen Hannover Messe vorgestellt.

Die neue Methode der TU Wien ist zudem auch sehr flexibel. „Unsere Anlage besteht aus mehreren hintereinandergeschalteten Stufen. Je nach der Zusammensetzung des Biogases kann ausgewählt werden, welche davon man verwendet“, erklärt Harasek. Dadurch kommt die Anlage mit ganz unterschiedlichen Gasgemischen zurecht – und das ist wichtig, denn die Zusammensetzung von Biogas ist genauso vielfältig wie die organischen Ausgangsprodukte, aus denen es jeweils erzeugt wurde. www.tu-wien.ac.at

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Freitag, 11. April 2014 – 51

Neue Aufgabe

Bisherige Sanofi-PR-Chefin Ines Windisch geht für den Konzern nach Prag Seite 53

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healtheconomy GEburtstag

Weight Watchers feiern den 40. Geburstag und diskutieren Eigenverantwortung Seite 56

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Kardiologen warnen: Herzinfarkte nehmen zu

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Strahlentherapie In der strahlentherapeutischen Versorgung sind Wartezeiten in Österreich so lang, dass Patienten gefährdet werden. Das beklagte der Obmann der Bundesfachgruppe Strahlentherapie der Ärztekammer anlässlich des Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Strahlentherapie (ESTRO).

Seite 55

© ÖRK/Anna Stöcher

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Homöopathie Homöopathische Arzneimittel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Patienten und Medizinern.

Das zeigte sich nun zum Tag der Homöopathie. Weil die rezeptfrei erhältlichen Mittel als nebenwirkungsarm gelten, greifen immer mehr Verbraucher bei diversen Beschwerden zu dieser Therapie-Alternative.

Die Umsätze steigen. Seite 54

Generationsproblem Die Baby-Boomer-Jahrgänge kommen laut Kardiologen ins Herzinfarktalter. Gleichzeitig zeigt sich auch die Wirkung von Übergewicht: Es führt zum sinkenden Testosterospiegel und das ebenfalls zu Herzinfakten.

Seite 52

inhalt

Medizintechnik und eHealth > Wartezimmer-TV: Gericht unterstreicht Potenzial 55 > Änderungen bei Einladungen zu Mammografie 55

Abwehrkräfte 3-fach gestärkt

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exklus

in apotihrer heke

iv

Pharmareport und Lifescience > Baxter spaltet die Biotech-Sparte ab 54 > MSD-Manager ortet hohen Präventionsbedarf 54

Mit dem Extra-Vitamin DD

ex

Healthcare > Übergewicht wird vor allem bei Männern ein Problem 52 > Rehaklinik Baumgarten in Wien offiziell eröffnet 53 > Burgenland: Grawe-Geld soll in Spitäler fließen 53

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52 – healtheconomy

Freitag, 11. April 2014

Vorsorge I Kardiologen warnen bei Kongress in Innsbruck vor Anstieg der Herzinfarkte in den kommenden Jahren

Kommentar

Baby-Boomer kommen jetzt ins Herzinfarkt-Alter

Gesundes Jubiläum als Vorbild

Studien zeigen, dass Testosteronspiegel für die Gesundheit von Männern enorm wichtig ist.

Wien/Innsbruck. „In den nächsten zehn Jahren durchläuft die Babyboom-Generation jenes Alter, in dem statistisch gesehen am häufigsten Herzinfarkte auftreten“, sagt der Innsbrucker Kardiologe Wolfgang-Michael Franz. Er ist Direktor der Klinik für Innere Medizin III für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Universität Innsbruck und Kongresspräsident der Tagung „Kardiologie Innsbruck 2014“.

Tatsächlich ist das HerzinfarktRisiko in einem Alter von 57 am höchsten. Aufgrund der Bevölkerungsstruktur ist deshalb mit einem Anstieg der HerzinfarktRate in Österreich zu rechnen – und zwar mit einem Zuwachs von rund 7.000 auf knapp 10.000 Herzinfarkte pro Jahr. Wurden im Jahr 2012 noch 471 Personen mit akutem Herzinfarkt eingeliefert, waren es im Jahre 2013 bereits 574 Patienten (+22%), Trend 2014 weiter zunehmend. Franz: „Wir stehen gerade erst den Anfang dieser Entwicklung.“

A

usgerechnet Irland: In den Pubs der Grünen Insel gehörte die Zigarette zum Guinness wie der Gottesdienst zum Sonntag. Die vorhangartigen Rauchschwaden in den Musik-Pubs von Dublin oder Kilkenny waren legendär, die gesundheitlichen Auswirkungen allerdings auch. Vor zehn Jahren drückte dann die Regierung eine Kulturrevolution durch – als erste in Europa: In Gaststätten und anderen öffentlichen Räumen darf seit Ende März 2004 nicht mehr geraucht werden. Die Raucher tobten, die Gastwirte tobten, die Tabak-Lobby sowieso.

Irland stand Kopf – und wurde zum Vorbild für die ganze Welt. Zehn Jahre später gibt es Rauchverbote nicht nur in ganz Europa, sondern auch in Ländern wie Iran oder Bangladesch. Mit Ausnahme von Österreich vielleicht, wo das Thema immer noch nicht ganz zu allen durchgedrungen ist – trotz positiver Studien.

Eine irisch-britische Untersuchung hat im vergangenen Jahr festgestellt, dass das Rauchverbot in Irland bereits 3.700 Menschenleben gerettet hat; die Zahl der Schlaganfälle ging um 32 Prozent nach unten, seit der Glimmstängel aus den Pubs verbannt wurde.

In Umfragen liegt die Zustimmung für rauchfreie Pubs regelmäßig bei weit über 70 Prozent. Selbst die Wirte wollen die Raucher nicht mehr zurück in den Lokalen haben.

Rettungskette wichtig Wenn ein Infarktpatient dank der gut funktionstüchtigen Rettungskette rasch in qualifizierte ärztliche Behandlung kommt, dann sind die Überlebenschancen heute sehr hoch. Verstarben früher etwa 30% der Infarktpatienten, sind es heute etwa 5%, Trend weiter abnehmend.

Aber jeder Infarkt hinterlässt gesundheitliche Beeinträchtigungen. Franz: „Wir müssen die hohe Gefahr sehen, dass Infarktpatienten einige Jahre später eine dauerhafte Herzinsuffizienz entwickeln.“

Durchschnittlich verbleibende Jahre nach Alter, in Jahren Frauen a er ø 80,7

83,3

a er ø 66,1

63,4

68,6

a er ø 51,5

48,9

39,2

a er ø 23,6

21,6

25,4

a er ø 12,1

10,8

3,8

1,8 Quelle: APA/Stat; Grafik: R. Appl

53,8

a er ø 37,0

34,6

a er ø 4,2

12,9

4,3

a er 2,0 ø 2,0

Testosteron-Mangel Michael Eisenmenger, Urologe und Präsident der ÖGMuG, rät daher allen Männern, die an erektiler Dysfunktion und Testosteronmangel leiden, sich behandeln zu lassen. Wissenschafter der Sapienzia Universität Rom untersuchten die

Auswirkungen von Testosteronbehandlungen bei übergewichtigen Männern im Alter von durchschnittlich 58 Jahren, die an Testosteronmangel und dem metabolischen Syndrom litten.

Nach regelmäßigen Testosteroninjektionen alle zwölf Wochen über einen Zeitraum von fünf Jahren stellten sie fest, dass sich nicht nur Bauchumfang, Gewicht und Blutdruck der Betroffenen reduzierten, sondern auch deutlich die Blutzucker- und Cholesterinwerte sanken und sich die Insulinsensitivität verbesserte. Damit Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können, rät die ÖGMuG allen Männern, stärker auf ihre Gesundheit zu achten und Warnsignale ernst zu nehmen.

Trend: Fettleber ohne Alkohol

LEBENSERWARTUNG

78,0

durch langzeitige Testosterontherapien erfolgreich behandeln.

Hermann Toplak, Internist an der Medizinischen Universität Graz und Experte für Stoffwechselerkrankungen, schildert die ersten Anzeichen von Testosteronmangel folgendermaßen: Ein Testosteronmangel zählt auch als früher Indikator für kardiovaskuläre Erkrankungen.

Die Teilnehmer des 16. Innsbrucker Kardiologie-Kongresses haben sich daher in besonderem Maße mit den Möglichkeiten der Patientenversorgung nach Herzinfarkt beschäftigt.

Die Österreichische Gesellschaft für Mann und Gesundheit (ÖGMuG) verwies parallel dazu im Rahmen ihres interdisziplinären Kongresses zur Männergesundheit Anfang März in Wien auf zwei eben veröffentlichte Studien, die die Zusammenhänge zwischen dem Testosteronspiegel und der Gesundheit des Mannes aufzeigen. Demnach lassen sich Erkrankungen wie Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck und Insulinresistenz zum Teil auf das Testosteronmangelsyndrom zurückführen und

Vorsorge II Steigender Zuckerkonsum schädigt schon bei Kindern die Leber

GRAFIK DER WOCHE

Männer

Männerkrankheiten könnten in den kommenden Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmen.

ø = Gesamtschnitt

Wien. „Bereits mehr als 40 Prozent der Bevölkerung leiden unter einer nicht-alkoholischen Fettleber“, bezifferte Michael Trauner, Leiter der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie an der Medizinischen Universität Wien, das Ausmaß eines bisher wenig bekannten Problems beim Jahreskongress der Diaetologen in Österreich. Damit wird die Fettleber zu einer echten Volkskrankheit, auch bei Kindern.

Vier von zehn Menschen sind gefährdet, Folgeerkrankungen wie Leberentzündung (Fettleberhepatitis), Leberzirrhose oder Leberkrebs zu entwickeln, legte Trauner Fakten auf den Tisch. Damit nicht genug – auch das Risiko für HerzKreislauferkrankungen sei drastisch erhöht. Das führt nicht nur zu einer gravierenden Einschränkung der Lebensqualität, sondern auch zu einer Verringerung der Lebenserwartung. „Die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig an Leber- oder Darmkrebs, Herz-Kreislauferkrankungen oder einer Leberzirrhose zu sterben, ist bei einer nicht-alkoholischen Fettleber drastisch erhöht“, sagte Trauner.

Besonders dramatisch ist, dass viele Kinder und Jugendliche als Folge von Übergewicht und Adipositas an einer Fettleber leiden.

Aufgrund des früheren Beginns werden die ungünstigen Auswirkungen im Laufe des Lebens noch stärker zu tragen kommen.„Die nichtalkoholische Fettleber ist in erster Linie mit Übergewicht, metabolischen Syndrom und Diabetes assoziiert“, erklärte Trauner. Als

© panthermedia.net/bowie15

Martin Rümmele

© ÖRK/Markus Hechenberger

Ina Karin SChriebl

Experten warnen vor den Folgeerkrankungen von schlechter Ernährung.

metabolisches Syndrom wird das Vorliegen von bauchbetonter Fettleibigkeit, Störungen des Glukosestoffwechsels bis hin zu Diabetes Typ 2, Störungen des Fettstoffwechsels mit erhöhtem LDL- und zu niedrigem HDL-Cholesterin sowie Bluthochdruck bezeichnet.

Ernährung ändern Wiewohl es sich bei der Fettleber um die Einlagerung von Fetten in Leberzellen handelt, liegt die Hauptursache nicht nur an fetten Speisen, sondern vor allem am Überschuss von Zucker und Kalorien. „Zucker wird in der Leber in Fett umgewandelt, wobei hier vor allem industriell gefertigter Fruchtzucker heimtückisch ist und sowohl die Fettbildung in der Leber als auch die Durchlässigkeit des Darms für bakterielle Toxine fördert“, so Trauner. Eine Lösung des Problems ist nicht ganz einfach. „Man muss sich vor Augen halten: Ein Patient mit nicht-alkoholischer Fettleber muss seine Ernährungsgewohnheiten massiv ändern und das gelingt nicht von heute auf morgen.“

H E A LTH : C A R E

Gesundheitseinrichtung Erweiterung des Gesundheitsangebots für Wiener Patienten

Top-Rehabilitation Neue Vamed-Versorgung ist am neuesten Stand der Therapien.

Pharma Generika

Karrieresprung Wien/Prag. Mit Anfang April wechselte Ines Windisch, Director Communication, Public Affairs und Market Access bei Sanofi Österreich, nach Prag ins Headquarter der neu gegründeten Generika-Division von Sanofi. Sie übernimmt dort die globale Verantwortung für Communication und Public Affairs.

Windisch begann ihre Karriere vor 19 Jahren im Marketing von Generikaunternehmen, bevor sie vor 14 Jahren zu Sanofi Österreich wechselte. Zuletzt war sie auch für die Koordinierung der Vertriebskommunikation in der Region Deutschland-Schweiz-Österreich zuständig.

Änderung im PMCA

© sanofi/krischanz

Windisch, ebenfalls bekannt durch den Pharma Marketing Club Österreich, wird ihr Amt als PMCA-Präsidentin bis zur Wahl des Vorstands im Oktober weiterhin ausüben: „Wir haben im Vorstand beschlossen, die Tätigkeitsfelder zu tauschen. Ich werde in den kommenden Monaten für Internationales und Generika zuständig sein, Wolfgang Andiel (Sandoz) übernimmt im Gegenzug den Bereich Public Affairs und wird erster Ansprechpartner für Mitglieder und Medien sein.“ In ihrer Funktion als External Communiations und Public Affairs Manager ist ab sofort Anja Baumgartner-Reitz Ansprechpartnerin vor allem für Medien, Journalisten und Patienten. (red)

Ines Windisch betreut künftig die ­globale Generika-Sparte von Sanofi.

Modernste Therapien

Geldregen auf das Burgenland Eisenstadt. Im Burgenland gibt es derzeit eine Debatte darüber, was mit 50,81 Mio. € geschehen soll, welche die Grazer Wechselseitige Versicherung (Grawe) an das Land Burgenland zahlen muss. Die Versicherung muss zahlen, nachdem der Europäische Gerichtshof entschieden hatte, dass sie die Bank Burgenland zu billig bekommen hatte.

Investitionsideen

© Franz Pfluegl

Für die Therapie stehen eine Sport- und Kletterhalle, ein Ganganalyse-System mit über 5.000 Sensoren in der Lauffläche, ein von der NASA für das Astronautentraining entwickelter neuartiger Gangroboter und eines der größten Rehabilitationsbecken Österreichs zur Verfügung, Mit elf Rehabilitationseinrichtungen ist die Vamed der größte private Reha-Anbieter.

Finanzen Grawe-Rückzahlung bringt über 50 Mio. €

Eröffneten neues Reha-Zentrum: ­Felix, Wehsely und Wastler (v.li.).

Die SPÖ setzt sich dafür ein, dass das Geld überwiegend in den Neu- und Ausbau des Krankenhauses Oberwart fließt. „Die Gesundheit ist das Wichtigste für die Menschen“, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl. Deshalb solle man „einen wesentlichen Teil“ der Mittel für den Gesundheitsbereich verwenden. „Das Krankenhaus

Oberwart ist das Jahrhundertprojekt im Gesundheitswesen.“ Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP) spricht sich dafür aus, die Mittel bis zum Beginn des Spitalbaus „arbeiten zu lassen“ und auch für Projekte wie die Sanierung der Berufsschule Pinkafeld und der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing einzusetzen.

Für die Umsetzung eines Kombilohnmodells und die Unterstützung von armutsgefährdeten Menschen, Pendlern und Lehrlingen tritt FPÖObmann Johann Tschürtz ein.

Manfred Kölly von der Liste Burgenland schlägt vor, das Geld zur Unterstützung von Gemeinden in schwieriger finanzieller Situation zu verwenden, und Grünen-Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller will zumindest die Hälfte für den Ausbau der Bahn. (um)

Betriebliche Gesundheitsförderung mediclass verspricht hochwertige Privatmedizin zu besonders attraktiven Preisen

„Eine Investition in Ihre Mitarbeiter, die sich lohnt“ mediclass: modernes Ärztezentrum mit über 50 Fachärzten, Komplementärmedizinern und Therapeuten.

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© mediclass (2), leadersnet/Langegger

Wien. Mit Herbst 2013 hat die erste stationäre orthopädische Rehabilitationsklinik Wien Baumgarten des Gesundheitsdienstleisters Vamed schrittweise ihren Patientenbetrieb aufgenommen und bietet den Wienern nach einer orthopädischen Akutversorgung ein umfassendes Rehabilitationsangebot vor Ort. Jetzt wurde die Rehaklinik von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, VamedGeneraldirektor Ernst Wastler und PVA-Obmann Manfred Felix auch offiziell eröffnet.

Die Patientenzufriedenheit bei den knapp 1.000 Patienten, die seit Inbetriebnahme ein Therapieprogramm absolviert haben, ist äußerst hoch.

Die Rehaklinik Wien Baumgarten versorgt Kassenpatienten und schafft rund 115 Arbeitsplätze. Auf vier Stationen können zeitgleich

bis zu 152 Patienten versorgt werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug 34 Mio. €.

Gesundheitscheck im Ärztezentrum: Auch Herbert Prohaska schwört auf mediclass.

Wien. Krankheiten vorbeugen, Gesundheit stärken und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern – so lauten die wesentlichen Ziele der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Diese will gelebt, gelernt und auf das moderne Berufsleben abgestimmt sein!

Mit mediclass ist seit 2011 ein Player am privaten Gesundheitsmarkt etabliert, der maßgeschneiderte Gesundheitspakete (siehe Kasten!) für Unternehmen, beste medizinische Betreuung sowie optimales Service- und Zeitmanagement in sich vereint. Als erstes österreichisches Unternehmen bietet das Ärzte-

Zehn überzeugende Argumente: • Optimierte Arztzeiten: schnelle, flexible und pünktliche Terminvergabe erleichtern die Tagesplanung • Fehlzeitenreduktion: Dadurch verringern sich Fehlzeitkosten pro Mitarbeiter • Langfristige Senkung von Krankenstandskosten (im Schnitt unter 34% des nationalen Durchschnitts!)

• Mehr Arbeitszufriedenheit und Motivation in der Belegschaft • Weniger Arbeitsunfälle • Weniger Fluktuation, loyalere Mitarbeiter • Steigerung der Wirtschaftlichkeit und der Produktivität • Imageaufwertung des Unternehmens – nach außen und innen • Zufriedene Kunden stehen proportional zu motivierten und produktiven Mitarbeitern • Aufwand ist steuerlich absetzbar • Immer wichtiger: Burnout-Prävention und Möglichkeit von Therapien

zentrum seinen Firmenkunden einen einfachen, leistbaren und vor allem schnellen und bequemen Zugang zu hochwertiger ambulanter Privat- und Vorsorgemedizin.

Mehr als 50 Fachärzte aus 14 verschiedenen Fachrichtungen (von Augenheilkunde bis Urologie), Komplementärmediziner und Therapeuten (u.a. für Osteopathie, Shiatsu, TCM, Coaching oder Yoga) – vereint unter einem Dach in Wien-Leopoldstadt – garantieren eine professionelle und rasche Kommunikation sowie Terminkoordination.

Genaue Untersuchungen und eingehende Behandlungsgespräche sind beim mediclassTeam Standard. Nach dem Motto „30 statt 3 Minuten-Medizin“ nimmt sich jeder Mediziner und jeder Therapeut sehr viel Zeit für den jeweiligen Patienten – zum Wohle aller.

Sauermann: „Setzen Sie jetzt ein Zeichen: Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind Ihr wertvollstes Kapital. Wir unterstützen und begleiten sie mit unserem Spezialisten-Team, unserer Vorsorge-Expertise und Top-Service.“

Beste Medizin zu fairem Preis mediclass-Chef Christoph Sauermann: „Wir decken ein breites medizinisches Angebot ab und stehen für kurze Weg- und Wartezeiten.

Auf Sie wartet ein Ärztezentrum mit umfangreichen Behandlungsmöglichkeiten, modernster Ausstattung auf höchstem medizinischen Niveau sowie angenehmer Atmosphäre – und das zu attraktiven Preisen.“

„Betriebliche Gesundheitsförderung ist eine gewinnbringende Strategie – für Unternehmen und Mitarbeiter.“ © mediclass

ulli moschen

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CHRISTOPH SAUERMANN, GF MEDICLASS

KONTAKT mediclass Gesundheitsclub GmbH Viertel Zwei Campus, Gebäude Biz 2, 5. St. Vorgartenstraße 206 C, A-1020 Wien Terminvereinbarung, Infos und Anmeldung Telefon +43 (1) 890 45 20 - 60 E-Mail info@mediclass.com Öffnungszeiten Mo–Do von 09.00 bis 19.00 Uhr Fr von 09.00 bis 15.00 Uhr Informationstag jeden Mittwoch von 16.00 bis 18.00 Uhr Weitere Infos und ein Erklärungsvideo finden Sie unter www.mediclass.com

PROMOTION

Freitag, 11. April 2014

H e a lth : c a r e

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Freitag, 11. April 2014

Arzneimittel Marktforscher IMS Health ortet Umsatzwachstum von 5,7% (2012) und 4,4% (2013) auf 38,7 Mio. €

short

Homöopathie: Nachfrage steigt auch bei Medizinern

Fresenius und Nestlé rittern um Danone Frankfurt. Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius und der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestlé haben Insidern zufolge im Rennen um eine milliardenschwere Übernahme in Frankreich die Nase vorn.

Beide Unternehmen seien die letzten verbliebenen Bieter für das Geschäft mit medizinischer Ernährung, das der Lebensmittelkonzern Danone zum Verkauf gestellt hat, so involvierte Kreise gegenüber Reuters. Der Kaufpreis für die Danone-Sparte, die unter anderem Lebensmittel für Menschen mit schweren Allergien und Nahrung für Patienten mit Magensonden produziert, könnte sich Bankern zufolge auf rund 4 Mrd. € belaufen.

Ärzte zum Homöopathie-Tag: Vergleichsstudie zeigte ähnliche Effekte wie Antirheumatika-Salbe.

© Wikimedia

Wien. Homöopathische Arzneimittel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Patienten, aber auch Medizinern. Das zeigte sich nun zum „Tag der Homöopathie“ am Donnerstag. Weil die rezeptfrei erhältlichen Mittel als nebenwirkungsarm und ganzheitlich wirkend gelten, greifen immer mehr Verbraucher bei diversen Beschwerden zu dieser TherapieAlternative, die anhand von Vergleichsstudien zunehmend auch die Wirksamkeit wissenschaftlich untermauert.

Noch in den Jahren 2009 bis 2011 stagnierte der Umsatz und Absatz der Homöopathie-Produkte oder entwickelte sich sogar rückläufig. Seit 2011 sei der Markt hinsichtlich des Umsatzes jedoch kontinuierlich gewachsen, berichtet das Marktforschungsunternehmen IMS Health. So zeigte sich bei homöopathischen Produkten von 2011 auf 2012 ein Umsatzwachstum von 5,7%, während sich der Umsatz von 2012 auf 2013 um 4,4% steigerte, rechnet Erika Sander, Senior Manager Commercial Austria, im aktuellen Infomail des Unternehmens vor.

Im Jahr 2013 erzielten die Hersteller homöopathischer Produkte 38,7 Mio. € (zu Apothekenverkaufspreisen) in den österreichischen Apotheken. Betrachte man die Absätze in den vergangenen zwei Jahren, wurden in 2012 um 0,6% mehr Packungen als 2011 verkauft und im Jahr 2013 wurden im Vergleich zum Vorjahr 1% mehr Packungen abgegeben. Die Umsatzsteigerung bei homöopathischen Produkten lasse sich also neben einem leicht erhöhten Absatz auch auf eine Preissteigerung zurückführen.

Betrachtet man den gesamten

Danone sucht für die Sparte mit medizinischer Ernährung einen Käufer.

Megafusion in Indiens Pharmabranche Mumbay. Der indische Generikahersteller Sun Pharmaceutical übernimmt den Arzneimittelkonzern Ranbaxy für vier Mrd. USD (2,92 Mrd. €) in Aktien.

Durch den Deal entstehe der weltweit fünftgrößte Produzent von Spezialgenerika und das größte Pharmaunternehmen Indiens. Ranbaxy gehört mehrheitlich dem japanischen Konzern Daiichi Sankyo, der sich für die Übernahme aussprach.

Sowohl Ranbaxy als auch Sun Pharma hatten in jüngster Zeit Probleme mit der Qualität in den USA. So verbot die FDA den Verkauf aller RanbaxyProdukte.

© panthermedia.net/Judith Dzierzawa

Martin Rümmele

Homöopathische Produkte erfreuen sich wachsender Beliebtheit – vor allem in den Bereichen Erkältung und Schmerz.

pathische Produkte der Kategorie „Schmerz- und Rheumamittel“ (17,4% des Absatzes).

Apothekenmarkt (inklusive Patient Care und Personal Care), fällt der Marktanteil der homöopathischen Produkte mit knapp 3,8% vom Umsatz und knapp 3,0% vom Absatz allerdings eher gering aus.

Im Jahr 2013 ergibt sich ein Durchschnittspreis von knapp 10 € im OTC-Bereich und rund 13 € für homöopatische Arzneimittel. Da homöopathische Medikamente nicht im Erstattungskatalog der Krankenkassen enthalten sind, werden diese stets privat bezahlt.

Der Löwenanteil der abgesetzten Präparate entfiel im Vorjahr mit 25,7% aller verkauften Packungen auf die Kategorie „Husten- und Erkältungsmittel“. Dies geht auf die ungewöhnlich lang anhaltende Erkältungswelle in diesem Jahr zurück, die im Jänner einsetzte und bis ins zweite Quartal hinein andauerte. An zweiter Stelle hinsichtlich des Absatzes standen homöo-

Erfolgreiche Untersuchung Dazu haben Mediziner nun auch eine neue Vergleichsstudie präsentiert, um der Kritik an der Unwirksamkeit von Homöopathie entgegenzuwirken. Die Homöopathie verfüge über ein breites Armamentarium zur Linderung von Beschwerden und helfe auch, Nebenwirkungen schulmedizinischer Präparate zu lindern, erklärte Peter-Kurt Österreicher, Ganzheitsmediziner und Leiter des Referats für Komplementärmedizin der Ärztekammer Niederösterreich.

So sei in einer randomisierten Doppelblind-Studie mit 449 Patienten nach Verstauchung des Sprunggelenks nachgewiesen worden, dass eine homöopathische Salbe oder

ein solches Gel eine wirksame und gut verträgliche Alternative zu den häufig eingesetzten nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAR) darstelle, berichtete Karl-Peter Benedetto, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie des LKH Feldkirch. Die lokale Anwendung hätte nach einem KippTrauma des Sprunggelenks zu vergleichbaren Ergebnissen bezüglich Schmerzlinderung, Abnahme der Schwellung, Bewegungsfähigkeit und Funktionalität des Sprunggelenks sowie in der Verträglichkeit geführt, betonte der Unfallchirurg.

An dem Krankenhaus in Feldkirch ist jetzt eine Studie zum Vergleich des schmerz- und schwellungslindernden Effekts der Injektion eines homöopathischen Komplexmittels ins Knie oder eines Lokalanästhetikums nach Kniegelenksarthroskopie (Eingriffe wegen Meniskusschäden) geplant.

Industrie US-Konzern bringt Biotech-Sparte an die Börse

Interview MSD-Manager skizziert bei Besuch in Wien die Zukunft der Pharmaindustrie

Baxter spaltet sich

Prävention wird viel Geld kosten

Wien. Der US-Medizintechnik- und Pharmakonzern Baxter, der auch Produktions- und Forschungseinrichtungen in Österreich betreibt, will bis Mitte 2015 seine BiotechSparte abspalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen. Damit konzentriert sich Baxter künftig auf seinen zweiten großen Geschäftsbereich Medical Products, der unter anderem mit Infusionspumpen und Produkten für die Anästhesie im vergangenen Jahr rund 9 Mrd. USD (6,5 Mrd. €) umgesetzt hat. Baxter hat zwischen 2007 und Ende 2013 in Österreich rund 600 Mio. € in Betriebsanlagen investiert, auch im Jahr 2014 sollen es wieder rund 100 Mio. € sein.

Wien. Will man die Gesundheit der Weltbevölkerung vorantreiben, muss man in Sachen Arzneimittel offenbar verschiedene Strategien verfolgen. „Die Herausforderungen sind die Prävention in den westlichen Industriestaaten und der Zugang zur Gesundheitsversorgung im Rest der Welt“, sagte der Chef der Medizinischen Abteilung des US-Pharmakonzerns Merck, Sharp und Dohme (MSD), Mike Rosenblatt, am Rand des Jahresmeetings des Europa-Zweigs der Drug Information Association in Wien.

Rosenblatt, Knochenspezialist von der Harvard Medical School und dem Massachusetts Institute of Technology in Boston, der ehemals die Entwicklung der Bisphosphonate als erste ursächlich wirkende Arzneimittel gegen Osteoporose vorantrieb, sieht „enorme Herausforderungen“ auf die Gesundheitssysteme der Welt zukommen: „Das Gesundheitswesen und die Medizin bekommen es derzeit in den westlichen Industriestaaten oft erst mit den Endkonsequenzen eines Lebensstils zu tun. Auf der anderen Seite haben 80 Prozent

Zum angepeilten Erlös äußerte sich die Firma zunächst nicht. Zur Sparte BioScience gehören unter anderem das Geschäftsfeld Impfstoffe, aber auch Geschäfte mit Mitteln gegen die Bluterkrankheit, wo Baxter mit Bayer konkurriert.

2013 erzielte Baxter in der Biotech-

© Baxter

Erfolgreiche Vorbilder

Baxter hat in den vergangenen Jahren in Österreich kräftig investiert.

der Menschen auf der Welt nicht einmal Zugang zu einer fundamentalen Gesundheitsversorgung.“

Start bei „Gesunden“ „Auch für die Industrie wird die Prävention immer wichtiger.

Wenn wir Morbus Alzheimer verhindern könnten, könnten wir bis 2050 allein in den USA 30 Billionen US-Dollar an Ausgaben sparen.“

Die Vorstellung einer medikamentösen Prophylaxe von chronischen Erkrankungen bedinge aber auch eine langfristige Perspektive. „Wir müssen wahrscheinlich lange und viele Menschen prophylaktisch behandeln, bis wir einen Effekt sehen. Und da wir schon bei ‚Gesunden‘ beginnen müssten, müssten wir sehr viele Menschen betreuen, um dann vergleichsweise wenige Erkrankungen zu vermeiden.“ (APA)

© panthermedia.ne/Alexander Raths

Sparte einen Umsatz von rund 6 Mrd. USD. An der Börse kamen die Pläne gut an, die Baxter-Aktie legte im frühen New Yorker Handel mehr als fünf Prozent zu. Baxter hat in den vergangenen 30 Jahren bereits mehrere Firmen abgespalten; dazu gehören der Hersteller von Medizinprodukten, Edwards Lifescience, sowie die Firmen Caremark und Allegiance Healthcare. (iks/APA)

Pharmaforschung steht vor Herausforderungen, sagt MSD-Manager im Interview.

M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 11. April 2014

healtheconomy – 55

Krebstherapie Österreich liegt laut internationalen Vergleichsstudien bei Versorgung mit Geräten zurück

short

Ärzte-Kritik: „Geräte für Strahlentherapie fehlen“

Bessere Abstimmung von E-Health-Daten Wien. Heuer fand im Rahmen des europäischen IHE Connectathons in Österreich gleichzeitig auch der IHE Day 2014 statt, wobei es drei Schwerpunkte zur Vernetzung von Daten und der Abstimmung dazu gab. Dabei präsentieren heimische Lösungsanbieter dem Publikum ihre Systeme, die sie zeitgleich auf dem IHE Connectathon testen.

Bei Radiologenkongress zeigten Ärzte Sorge, dass Heilungschancen durch lange Wartezeiten sinken.

Ina Karin SChriebl

Die Misere, die bereits Anfang des Jahres in einer europäischen Vergleichsstudie im Fachmagazin Lancet Oncology publiziert worden ist, liege in einer Stagnation der Strahlentherapie in Österreich seit den Jahren 2000 bis 2005. Die Daten dazu seien allen Gesundheitspolitikern, so die Fachleute, längst bekannt: In Österreich gebe es damit insgesamt wenige Strahlentherapie-Geräte. Die Richtwerte des Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG) liegen laut Ärztekammer bei einem strahlentherapeutischen Großgerät

Wien. Das Rote Kreuz warnt vor einer Kommerzialisierung des Rettungswesens. „Es besteht die Gefahr, dass sich private Anbieter die Rosinen wie Wien oder Graz herauspicken und sagen, ‚den Rest könnt ihr machen‘“, sagte ÖRK-Präsident Präsident Gerald Schöpfer bei einer Pressekonferenz.

AKH kauft neuen ­Linearbeschleuniger Im Bereich der Strahlentherapie gibt es laut Ärzten Versorgungsengpässe. Minister Stöger nimmt die Länder in die Pflicht.

Steiermark ist die Geräteausstattung am schlechtesten, in Wien sind die Wartezeiten am längsten.

Zudem sind viele Geräte in Wien nicht auf dem neuesten Stand“, bemängelte die Medizinerin.

pro 100.000 bis 140.000 Bewohner. „Demnach müsste es in Österreich mindestens 64 Geräte geben, tatsächlich gibt es 43. Damit fällt Österreich gegenüber west- und nordeuropäischen Ländern deutlich ab. Für eine Million Einwohner stehen hierzulande durchschnittlich fünf Linearbeschleuniger zur Verfügung, in Westeuropa sind es sieben“, erläuterte Karin Kapp (MedUni Graz), die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Radioonkologie, Radiobiologie und Medizinische Radiophysik.

Innerhalb Österreichs gibt es laut Kapp bei den Geräten ein Ost-West-Gefälle: „Während sich zum Beispiel Vorarlberg eher an die ÖSG-Vorgaben hält, ist das in Wien, Niederösterreich und der Steiermark nicht der Fall. In der

Stöger fordert Länder Laut den Fachleuten ist die Strahlentherapie an 26% aller Therapien beteiligt, die zur Heilung von Krebserkrankungen führen.

In zwölf Prozent ist es ausschließlich die Strahlenbehandlung. Weil es aber auch für einen Aufholprozess zu wenige Ausbildungsstellen für Strahlentherapeuten in Österreich gibt, dürfte sich die Situation auch bei einem allfälligen Ausbau der apparativen Einrichtungen bestenfalls erst in vier bis

fünf Jahren ändern. Die steirische Spitalsgesellschaft Kages erklärte auf die Kritik, dass die Steiermark ausreichend mit Strahlentherapiegeräten versorgt sei. „Dazu kommt, dass wir seit nunmehr zwei Jahren durch erweiterte Betriebszeiten teilweise bis 20:00 Uhr den betroffenen Patienten zeitlich weiter entgegenkommen, sodass derzeit aus Patientensicht keinerlei Beschwerden vorliegen“, berichtete der Kages-Vorstand in einer Aussendung. Es gäbe Strukturpläne, die eine Entwicklung bis zum Jahr 2020 vorsehen, betonte Gesundheitsminister Alois Stöger: „Aber wenn die Versorgung nicht sichergestellt ist, braucht es besondere Bemühungen.“ Das sei aber Aufgabe der Bundesländer und Spitalsträger.

© APA/Roland Schlager

Studie zeigt Stagnation

Rotes Kreuz fürchtet Privatisierungen

© www.versahd.com

Wien. In der strahlentherapeutischen Versorgung sind die Wartezeiten in Österreich so lang, dass Patienten gefährdet werden. Das beklagte der Obmann der Bundesfachgruppe Strahlentherapie der Ärztekammer, Robert Hawliczek, anlässlich des fünftägigen Kongresses der Europäische Gesellschaft für Strahlentherapie (ESTRO), der diese Woche in Wien zu Ende ging. „Dass wir in sehr vielen Fällen keine zeitgerechte Behandlung anbieten können, bedeutet, dass sich die Prognose der davon betroffenen Krebspatientinnen und -patienten verschlechtert; das ist ein medizinisch und ethisch unerträglicher Zustand“, erklärte Hawliczek vom Wiener SMZ Ost. „Wir verlieren Menschenleben. Jeder Tag, den wir bei Krebspatienten verlieren, bedeutet schlechtere Überlebenszeiten.“ Man könne davon ausgehen, dass man pro vier Wochen Wartezeit auf eine Strahlenbehandlung um zehn bis 20% geringere Heilungschancen habe.

Im AKH Wien soll die Strahlentherapie schneller und besser werden.

Wien. Das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien bietet ab April einen neuen Linearbeschleuniger. Dieses Strahlentherapiegerät verfügt gegenüber üblichen Modellen über die doppelte Dosisleistung.

Somit kann bei Patienten mit hochdosierter Strahlentherapie die reine Bestrahlungsdauer auf die Hälfte der Zeit reduziert werden. Die Anschafungskosten dafür lagen bei rund zwei Mio. €, teilt das AKH mit.

Früherkennung Einladung von Frauen zur Untersuchung wird nun doch ausgeweitet

TV im Wartezimmer

Änderungen bei Mammografie

Wien/Linz. Der Wartezimmer TVAnbieter y-doc sieht sich durch ein deutsches Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt in seiner Werbestrategie bestätigt: „Unsere Aussage, dass Werbung im Wartezimmer einer Empfehlung des Arztes gleichkommt, wurde nun sogar juristisch untermauert“, schreibt der Unternehmen in einer Aussendung. Das Oberlandesgericht bestätigt in seinem Urteil demnach,

Wien. Nach Bekanntwerden von Problemen mit dem Anfang dieses Jahres in Österreich gestarteten Mammografieprogramm zur Brustkrebs-Früherkennung gibt es jetzt Änderungen an dem Projekt: Erinnerungsschreiben, Vorziehen von Einladungen, eine „Opt-in“-Möglichkeit im Internet und Visitenkarten für niedergelassene Ärzte.

Dies sagte Marianne Bernhart von der Aktion www.frueh-erkennen.at

y-doc sieht in deutschem Urteil eine Bestätigung für die eigene Wirksamkeit.

dass „Werbung in Arztpraxen stets den Eindruck einer Empfehlung des Arztes vermittle“. Jedem Patienten sei klar, dass die Werbung nicht ohne die Zustimmung des jeweiligen Arztes gesendet werde, so die Richter.

Wie Arzt-Empfehlung Hintergrund ist ein Verfahren aus dem Jahr 2012, das einem Anbieter von Wartezimmer-Fernsehen künftig verbietet, damit zu werben, einzelne Apotheken exklusiv zu promoten, da dies beim Patienten den Eindruck hinterlassen würde, dass ein Arzt bewusst nur eine einzelne Apotheke empfiehlt, was unzulässig wäre. Die Bewerbung von Apotheken im Wartezimmer-Fernsehen generell bleibt aber erlaubt. „Dieses Urteil ist eine weitere Bestätigung der Wirksamkeit unseres Mediums und unterstreicht den Stellenwert in der Unternehmenskommunikation – ganz besonders in Zeiten zunehmenden Kostendrucks, der oft in verminderten Außendienstbesuchen beim Arzt resultiert“, folgert nun y-doc. (iks)

gegenüber der APA. Anfang März waren bei einer Pressekonferenz von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) im Burgenland erste Hinweise auf eine mangelnde Beteiligung der eingeladenen Frauen öffentlich geworden.

Bernhart nannte folgende Maßnahmen: Alle Frauen, die in den ersten Wochen und Monaten noch ein nicht mit dem Logo der Aktion versehenes Kuvert mit der Einla-

© APA/Barbara Gindl

© y-doc

Werbung y-doc sieht sich durch Gerichtsurteil bestätigt

Ärzte kritisieren die Einladungspolitik zu Vorsorgeuntersuchungen.

dung postalisch erhalten haben, bekommen ein Erinnerungsschreiben. Nun gibt es nur noch Kuverts mit Logos der Aktion. Die Einladungen für den Mai dieses Jahrs werden auf Mitte April vorgezogen, jene für Dezember 2015 vorgesehenen auf September 2014.

Noch gearbeitet wird an einer Internet-Opt-in-Lösung für Frauen, die sich selbst für das Programm anmelden wollen. Dies sind beispielsweise jüngere Frauen (40 bis 45) und Frauen im Alter über 70 Jahren. In solchen Fällen soll auch die Zeit bis zum Eintreffen der schriftlichen Einladung verkürzt und die bisher angepeilten sechs bis acht Wochen Frist reduziert werden.

Zudem ist künftig die Verteilung von Visitenkarten für das Propagieren der Aktion bei den Patienten an die niedergelassenen Ärzte vorgesehen. Aus Ärztekreisen war in den vergangenen Wochen zum Teil Kritik gekommen, weil die Aktion ausschließlich auf den Einladungen aufgebaut sei und eine direkte Zuweisung zu einer nicht mehr vorgesehen ist. (red)

M E N SC H E N & KA R R I ER E N

56 – healtheconomy

Freitag, 11. April 2014

Jubiläum Mehr Eigeninitiative und Eigenverantwortung für die Gesundheit sind heute gefragter denn je

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Weight Watchers sind 40

Haartransplantationen sind immer beliebter

Im Gesundheitssystem würden noch immer 98% in Reparaturmedizin für die Heilung von Krankheiten ausgegeben und nur zwei Prozent in Gesundheitsförderung und Prävention investiert. „Das ist viel zu wenig“, sagte McDonald. „In den Punkten Belohnung und präventive Maßnahmen nimmt Weight Watchers seit nunmehr 40 Jahren eine Vorreiterrolle ein“, erklärte Angelika Rutard, Geschäftsführerin Weight Watchers Österreich. In dieser Zeit wurden 600.000 übergewichtige Menschen unter Berücksichtigung der aktuellsten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse betreut. „65.000 Dauermitglieder sind der beste Beweis, dass Weight Watchers auch nach der Abnahme funktioniert“, verkündete Rutard mit Stolz, „denn diese Menschen halten seit Jahren, manche seit Jahrzehnten, erfolgreich ihr Gewicht.“ Dies sei ein Gewinn an Gesundheit und Lebensqualität.

Samariterbund lud zu einem Gesundheitstag

Diskussion Verzahnte Ministerien und Abhängigkeiten

Innovation Auszeichnung für Innsbrucker Hörhilfe

Wien. Kürzlich trafen sich erneut namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zu einer Diskussionsrunde im sogenannten Salon A. Im Fokus des interdisziplinären Meinungsaustauschs, veranstaltet von Pharmazeuten, stand das Referat von Ehrengast Georg Kathrein, Sektionschef im Justizministerium, der über die enge Vernetzung von Gesundheitsministerium und Justizministerium sprach.

Als ein Beispiel nannte Kathrein etwa die Einhaltung von Fristen bei einem Verfahren, wie dem der EuGH-Entscheidung im Hinblick auf den Gebietsschutz für Apotheken. „Die Verfahrensdauer und die Einspruchsmöglichkeiten sind langwierig. Wir brauchen gebündelte Informationen, mit denen wir zu jenen Entscheidungsträgern

Innsbruck. Das Innsbrucker Medizintechnikunternehmen Med-El ist von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner für das weltweit erste aktive KnochenleitungsImplantat mit dem „Staatspreis Innovation“ ausgezeichnet worden.

Das System nutzt den Schädelknochen für die Vibrationsleitung des Schalls und ermöglicht so schwer hörgeschädigten Menschen ein weitgehend normales Hören. „Innovative Unternehmen stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich, schaffen nachhaltig Arbeitsplätze und sichern den Wohlstand“, erklärte Minister Reinhold Mitterlehner bei der Preisverleihung. MedEl-Geschäftsführerin Ingeborg Hochmair betonte: „Hörverlust zu überwinden und Menschen in allen

Draßburg. Beim kürzlich abgehaltenen Gesundheitstag im Samariterbund-Pflegekompetenzzentrum Draßburg stellten Landesrat Peter Rezar, Bürgermeister Rudolf Ivancsits, Johannes Kropf, Projektleiter beim Austrian Institute of Technology, sowie Arbeiter-Samariterbund-Landesgeschäftsführer Wolfgang Dihanits neue Technologien für selbstbestimmtes Wohnen vor – insbesondere im Alter.

gehen, die bereit sind, etwas umzusetzen. Die Herausforderung ist es hier, am Puls der Zeit zu sein“, mahnte er zur Zusammenarbeit.

Georg Kathrein referierte beim Salon A über ministerielle Verflechtungen.

buch-tipp

J. Klauber/M. Geraedts/J. Friedrich/J. Wasem (Hsg): Krankenhaus-Report 2014. SchattauerVerlag, 528 Seiten, 54,99 €, ISBN: 3794529723

Teilen der Erde die Welt des Hörens zu eröffnen, ist unser Ziel, das unseren Forscher- und Entwicklergeist täglich antreibt.“ (fei)

Ingeborg Hochmair nahm den Preis von Reinhold Mitterlehner (li.) entgegen.

Menschen, über die man spricht

© Wirtschaftsverlag/Hans Ringhofer

Thomas Zembacher lädt zum „Best of Pharma Advertising“

© Hartmannspital

Gesundheitsrisiko Spital Medien berichten immer w ­ ieder über krankenhausbedingte Gesundheitsgefahren. Einige führen zu schwerwiegenden Komplikationen, manche sogar zum Tod. Ursachen hierfür können Manipulationsfälle, Missachtung von Vorschriften, organisatorische Defizite, Gefährdung durch Medizinprodukte, mangelnde Hygiene und nosokomiale Infektionen sein. Der Krankenhaus-Report 2014 berichtet kritisch, aber vorurteilsfrei über Gesundheitsgefährdungen, denen Patienten im Krankenhausbetrieb ausgesetzt sind. Er untersucht das Ausmaß unerwünschter Ereignisse, identifiziert Fehlerquellen, berücksichtigt den Einfluss von Fehlermanagement und -kultur und thematisiert auch rechtliche Aspekte wie die Haftung für Behandlungsfehler. Weiters analysieren die Autoren die Auswirkungen des Vergütungssystems und des Personaleinsatzes auf die Patientensicherheit sowie den Umgang mit Innovationen. (fei)

Med-El erhielt den Staatspreis

© Katharina Schiffl

© ASBÖ

Salon A über Ämterverflechtung

Neue Wege für selbstbestimmtes Wohnen im Alter wurden skizziert.

Angelika Rutard ist stolz auf die vergangenen 40 Jahre von Weight Watchers.

© BMWFW

Wien. Immer mehr Männer (und auch Frauen) mit Haarausfall entscheiden sich für eine Haartransplantation, zeigt eine aktuelle Studie der International Society of Hair Restoration Surgery. Demnach stieg die Zahl der Haartransplantationen von 2004 bis 2012 weltweit um 85%, pro Jahr gibt es mittlerweile über 300.000 Behandlungen.

Die Moser Medical ist seit über drei Jahrzehnten Innovationsführer auf dem Gebiet Eigenhaarverpflanzung.

Wien. Der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) verleiht heuer zum 16. Mal den Preis „Best of Pharma Advertising“. Die begehrten „Goldenen Skalpelle” für die besten Pharmawerbungen werden am 15. Mai im Festsaal der Alten Börse in Wien verliehen. Neu sind zwei weitere Kategorien: Digitale Medien und Multichannel. Die Einreichfrist endet am 15. April. Beteiligen können sich alle in Österreich im Bereich Gesundheit tätigen Unternehmen, Agenturen und sonstigen Dienstleister. Thomas Zembacher, Vizepräsident des PMCA und Organisator des Best of Pharma Advertising: „Mit den zwei neuen Kategorien tragen wir dem Trend Rechnung, dass es vermehrt Kampagnen und Sujets gibt, die – unabhängig von bestimmten Produkten – Awareness- oder Informations-Maßnahmen kommunizieren.“

Pav o l Papay, int ernist im w iener har tmannspi ta l

Pavol Papay (34), Internist im Hartmannspital, absolvierte seine Facharztausbildung an der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin. 2007 begann seine internationale Vortragstätigkeit im Bereich der Gastroenterologie. 2010 erhielt er den Wissenschaftspreis der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie, 2011 den Young Pioneer Award, 2012 folge der Forschungsförderungspreis der Österreichischen Morbus Crohn-Colitis ulcerosa Vereinigung.

Hans-Christoph Duba, genetiker an der kinderklinik linz

Wissenschafter des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Linz sowie der Landes-, Frauen- und Kinderklinik haben weltweit erstmals eine Genmutation nachgewiesen, die für die Vererbung einer bestimmten Funktionsstörung des Gehirns verantwortlich ist. Ausgangspunkt war eine genetische Beratung durch Hans-Christoph Duba an der Landesklinik über die Wahrscheinlichkeit der Vererbung einer familiär gehäuften intellektuellen Beeinträchtigung.

© FOX/Art Streiber

Bei Haartransplantationen sind Werner und Karl Moser führend.

Wien. „Wer sich für die eigene Gesundheit engagiert, wird belohnt.“ Mit diesem Statement eröffnet der stellvertretende SVA-Obmann Peter McDonald das Expertengespräch anlässlich 40 Jahre Weight Watchers Österreich. McDonald ist überzeugt, dass der Schlüssel zu mehr Gesundheit und Lebensqualität in Mitverantwortung und Engagement jedes Einzelnen liegt.

Das erfolgreiche Sozialversicherungs-Modell „Selbstständig Gesund“ zeige, wie man Prävention richtig stärkt: „Die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen konnte im ersten Jahr um knapp 40 Prozent gesteigert werden. Wer sich für die eigene Gesundheit engagiert, sich gemeinsam mit dem Arzt individuelle Gesundheitsziele vereinbart und diese auch erreicht, der soll auch belohnt werden – mit dem halbierten Selbstbehalt.“

© BHS Linz

© Moser Medical

andreas feiertag

© Roland Ferrigato

Organisation betreute in Österreich bisher bereits 600.000 Menschen mit Gewichtsproblemen.

Dr . H ouse , US serienheld als medi zinisches vorb il d

Am Ende einer deutschen Arztserie im Fernsehen ist meist alles wieder gut. In der Realität dauert es manchmal Jahre, bis eine seltene Krankheit erkannt wird. Das US-Fernsehen bekommt den Spagat besser hin, sagten Wissenschafter auf dem Berliner Chirurgenkongress; insbesondere wurde die US-Serie „Dr. House“ als Vorbild genannt.

Durch sie würde tatsächlich breite Gesundheitsaufklärung stattfinden, weil US-Gesunheitsbehörden die Drehbuchautoren beraten.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. April 2014 – 57

20-jähriges KHS-Jubiläum mit Reiseführer und Geschenkgutscheinen gefeiert Seite 58

neue amadeus-studie

Globale Reisebranche darf in den nächsten 10 Jahren mit Gewinnen rechnen Seite 60

© Neuwieser/CC BY-SA 2.0

© fotogarage

kleine historische städte

© dpa/Rumpenhorst

destination dertour „summer in the city“-katalog

Der Gardasee eröffnet Tourismussaison 2014

© APA/EPA/Kay Nietfeld

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© Scalaria

Berlin. Gute Nachrichten für alle Eltern: Mit dem airberlin Familien-Special erhalten die Kinder in den Monaten Mai und Juni 100% Rabatt auf den Nettoflugpreis und fliegen in Begleitung eines Erwachsenen sehr günstig in den Urlaub.

Zu den teilnehmenden Strecken gehören Mittelmeerziele in Griechenland, Süditalien sowie die spanischen Inseln Mallorca, Menorca und Ibiza.

Ebenso gilt das Angebot auf ausgewählten Flügen an die Algarve oder auf die Kanaren.

Das Familien-Special ist noch bis zum 15. April buchbar.

www.airberlin.com

© Panthermedia.net/Tilo Grellmann

St. Wolfgang. Das Event-Resort „scalaria“, direkt am Ufer des Wolfgangsees im Salzkammergut, kann heuer im Sommer zu bestimmten Terminen im Juli und August auch für Urlaubsaufenthalte gebucht werden.

Das Schloss, in dem sonst exklusive Events für geladene Gäste veranstaltet werden, bietet ein außergewöhnliches und luxuriöses Ambiente inmitten der ästhetischen NaturKulisse des Wolfgangsees. Mit ihrem Beach-Club am See und den Sport- und Wellness-angeboten ist die scalaria eine Oase für kurze oder mehrtägige Auszeiten vom Alltag.

www.scalaria.com

Norditalien Die Ostertage sind perfekt für eine Auszeit. Die Kurzentschlossenen können sich über Angebote am Gardasee freuen; dort fühlen sich Wanderer, Radfahrer, Golfer, Surfer, Segler und auch Wellness-Fans überaus wohl. Seite 58 10 Jahre ARGE Pädagogischer Auftrag mit Potenzial

Wien. 490 Mio. Menschen wissen nicht, wohin die Reise gehen soll. TraviAustria und Pixtri haben eine Technologie entwickelt und in die Reisebürosoftware CETS integriert, die es ermöglicht, mittels einer emotional gesteuerten Auswahl von Bildern Reisetypen und die passenden Urlaubsangebote zu eruieren und damit die Zielgruppe zu bedienen. traviaustria.com/traveltype

© Andreas Kraus

© TraviAustria

Jugendtourismus im Waldviertel

Niederösterreichs Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav: „Wertschöpfung!“

St. Pölten. Die vor zehn Jahren vom Land Niederösterreich, der Wirtschaftsagentur ecoplus und Waldviertel Tourismus ins Leben gerufene ARGE Jugendtourismus Waldviertel habe sich „zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt“, so Landesrätin Petra Bohuslav. „Heute, Tausende Projektwochen, Zeltlager und Abenteuerurlaube später, ergeben 120.000 Nächtigungen und 300.000 Besucher pro Jahr eine enorme Wertschöpfung für das Waldviertel“, so Bohuslav. Es sei ein pädagogischer Auftrag, den Bezug zu wertvollen Ressourcen zu vermitteln. www.waldviertel.at/jugend

Marokko Privatreise

Marokko . Marra- – Faszination aus 1001 Nacht

kesch . Casablanca 8-tägige Reise ab/bis Agadir, 7 Nächte im DZ/HP, Verlauf: Agadir . Marrakesch . Casablanca . Rabat . Meknes . Fes . Ifrane . Erfound . Tinehir . Ouarzazate . Marrakesch . Agadir, Anreise z.B. am 15. und 22.10.14

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www.dertour.at

c ov e r

58 – medianet destination

Kommentar

Nicht rauchen zahlt sich bei alltours aus

Freitag, 11. April 2014

Garda Trentino Nach stagnierenden Bilanzen in den vergangenen Jahren stellt sich die Region jetzt völlig neu auf

Osterferien sind für den Gardasee der Saisonstart Größter See Italiens bietet Vielzahl an Urlaubserlebnissen zwischen Riva del Garda, Arco und Torbole. georg biron

georg biron

D

Riva. 250 km Wanderwege, sechs ausgebaute Klettersteige, ein unvergleichlicher Blick über den mit gut 50 km Länge und 17 km Breite größten See Italiens sowie submediterrane, bunte Vegetationsformen bestimmen das Landschaftsbild in dieser norditalienischen Feriendestination.

Seit November 2012 zählt die Region um den nördlichsten Zipfel des Gardasees zu den WanderDestinationen, die sich in der Online-Community „HikeSociety“ zusammengeschlossen haben. „Wir freuen uns sehr, dass das Sportreiseziel Garda Trentino sich nun zum erlesenen Kreis der HikeSociety-Mitglieder zählen darf“, so Roberta Maraschin, GF der Ingarda Trentino S.p.A., des regionalen Tourismusverbands.

Der Monte Baldo, der von Malcesine aus auch mit der Seilbahn erobert werden kann, ist ein Paradies für Wanderer, Mountainbiker und Paraglider.

Aber nicht nur Wanderer fühlen sich am Gardasee zunehmend wohl, auch die Radfahrer sind große Fans dieser Region: Vom 1. bis 4. Mai findet das Bike-Festival in Riva del Garda statt, das den Saisonauftakt der MTB-Szene am Gardasee einläutet. Wie bereits in den vergangenen Jahren auch werden die Tage rund um die Messe, die 3.000 Sportler und 30.000 Besucher erwartet, mit vielen spektakulären Events locken.

Schon jetzt rüsten sich die Garda Trentino Touristiker für die Osterferien, die am 14. April in weiten Teilen Deutschlands und in Österreich beginnen.

Steiermark Frühling

KHS Zum 20-jährigen Jubiläum wurde der neue Reiseführer „Kleine Historische Städte in Österreich“ vorgestellt

© Steiermark Tourismus/Jürgen Hammerschmid

Wien/Graz. 8.000 m2 Rathausplatz sollen frühlingshaft erblühen. Die Steireralm wurde von Projektleiter Alfred HerzDigruber (unten im Bild) mit Klaus Hüttner (Ausseerland) aufgebaut.

Es gibt jede Menge steirische Musik und viel Kulinarik aus den einzelnen Regionen. www.steiermarkdorf.at

Noch bis Sonntag, 13. April, wird auf dem Wiener Rathausplatz gefeiert.

Das Vier Sterne Boffenigo Small & Beautiful Hotel Thermae oberhalb des Gardasees ist ein Paradies für Paare und Genießer.

Die Tische stehen auf den Terrassen, die Bootsbesitzer machen ihre Kähne flott, die Boutiquen zeigen neue Schaufenster, und die neuen Sommerkollektionen warten auf ersten Shopping-Fans.

Auch die Vergnügungs- und Themenparks rund um den südlichen Gardasee sind bereit für die Touristen, die vor allem aus Bayern und Baden-Württemberg kommen.

Das „Gardaland“ hat seine Pforten schon geöffnet, der „Caneva World Movielandpark!“ sperrt am 18. April auf, der „Zoo & Safaripark Parco Natura Viva“ ist offen, ebenso wie der „Parco Faunistico“ und der „Safari Park“. Der „Caneva Acquapark“ ist ab 22. Mai geöffnet.

Neuerdings ist der Gardasee auch in Sachen Wellness eine ge-

fragte Adresse, denn auf dem Hotel-Areal des Vier Sterne Boffenigo Small & Beautiful Hotels Thermae in Costermano am Gardasee sprudelt eine Thermalwasserquelle.

Golfspiel und Romantik Garda mit seiner malerischen Altstadt, den romantischen Plätzen und venezianischen Villen ist einer der beliebtesten Orte am Gardasee.

In dem grünen, sanft-hügeligen Hinterland von Garda liegt das kleine, ruhige Dorf Costermano (nur 25 km von Verona entfernt).

Genau dort, hoch über dem See, verwöhnt das Boffenigo Hotel Thermae seine Gäste. Eine intime Atmosphäre zeichnet das Haus aus. Dezente Hintergrundmusik,

erfrischende Düfte, sanftes Licht – jedes Detail stimmt. Vom Garten mit Pool schweift der Blick auf den Gardasee.

Es sind Genießer, die an den Gardasee kommen und Wellnesstage im Spa verbringen und sich die Küchenkreationen von Stefano Bellini schmecken lassen.

Paare kosten im Boffenigo romantische Momente aus, Golfer schätzen die Trainingsmöglichkeiten auf der Panoramaterrasse des Hauses. Die Umgebung lockt die Mountainbiker und Radfahrer (Radverleih im Hotel) nach draußen; ihre Routen führen durch die Weinberge, vorbei an zahlreichen landschaftlichen Juwelen. www.gardasee.de www.boffenigo.it/de

Kleine Historische Städte sind erfolgreich Wien/Steyr. Eva Pötzl, Tourismusdirektorin aus Steyr, hat auch heuer wieder Journalisten der Tourismusbranche ins Hotel Sacher eingeladen. Robert Herzog, Präsident der KHS aus Bad Ischl, ließ, dem Anlass gerecht, eine gebrandete KHS-Torte von der Konditorei Zauner für die Gäste anschneiden.

kerne, bieten ein umfangreiches und abwechslungsreiches Kulturangebot und verfügen natürlich über die notwendige touristische Infrastruktur mit mindestens 300 Qualitätsbetten in der Drei- und Vier-Sterne-Kategorie sowie über einen Tourismusverband, bei dem die Gäste vor Ort bestens betreut werden und auch Info-Material erhalten.

Neue Geschenkgutscheine „Die Schwerpunkte aller 15 Kleinen Historischen Städte sind Natur, Kultur und Kulinarik, gepaart mit historischer Architektur“, so Herzog.

Die Mitglieder der Kleinen Historischen Städte sind Baden bei Wien, Bad Ischl, Bad Radkersburg, Feldkirch, Gmunden, Judenburg, Lienz, Mariazell, Radstadt, Rust, Schärding, Steyr, und – neu – Hallein, Bludenz und Braunau.

Trotz der Unterschiedlichkeit im Angebot verbindet die Städte zwischen Neusiedlersee und Bodensee doch einiges. So sind sie allesamt Städte mit Stadtrecht und doch keine Landeshauptstadt. Sie haben alle denkmalgeschützte Altstadt-

Ein Name war schnell gefunden: „Kleine Historische Städte“.

Zum Jubiläum wurde der neue Reiseführer „Kleine Historische Städte in Österreich“ aufgelegt: Jede Stadt wird ausführlich mit ihren Sehenswürdigkeiten und Angeboten für Kultur-, Aktiv- und Genussurlauber beschrieben. Zwei weitere Kurzkapitel widmen sich den Bauern- und Weihnachtsmärk-

„Schwerpunkte aller 15 Kleinen Historischen Städte sind Natur, Kultur und Kulinarik, gepaart mit historischer Architektur.“ Robert Herzog Tourismusdirektor Bad Ischl & KHS-präsident

© fotogarage

Grünes Herz feiert in Wien

Bike-Festival 2014 in Riva

© Boffenigo

er große deutsche Reise­ veranstalter alltours schüttet in diesem Monat zum siebten Mal eine Nichtrau­ cherprämie an gesundheits­ bewusste Mitarbeiter aus. 252 der rund 500 Mitarbeiter am Standort Duisburg, die im ver­ gangenen Jahr während der Dienstzeit auf das Rauchen verzichtet haben, erhalten mit dem Märzgehalt eine Sonder­ zahlung von 250 Euro.

Die Nichtraucherprämie ist bereits die zweite Sonder­ zahlung in diesem Jahr für zahlreiche alltours-Mitarbeiter.

Im Februar wurden rund 1,3 Mio. Euro an mehr als 500 bo­ nusberechtigte Reiseprofis von alltours flugreisen und byebye ausgeschüttet. Neben dem Un­ ternehmensgewinn entschei­ den die Leistung des Mitarbei­ ters und die Zugehörigkeits­ dauer zum Unternehmen über die Höhe der Sonderprämie.

Die höchste der drei Bonus­ stufen betrug 3.200 Euro pro Mitarbeiter (wie im Vorjahr).

Diejenigen Mitarbeiter, die die zurückliegenden zwölf Jahre stets die höchste Bonusstufe er­ hielten, haben auf diese Weise einen Gesamtbonus von mehr als 21.000 Euro erhalten. alltours zahlt seinen Mitar­ beitern 13,5 Monatsgehälter.

Ein zusätzliches Monatsgehalt wird als Weihnachtsgeld und ein halbes Monatsgehalt als Urlaubsgeld gezahlt. Der Min­ destlohn liegt bei 27.000 Euro pro Jahr; das entspricht einem Stundenlohn von 13 Euro.

Feierstunde (von li.): Heinz Mitteregger (Judenburg), Dorli Weberitsch (Bad Radkersburg), Eva Pötzl (Steyr), Karoline Straner (Judenburg ), Robert Herzog (Bad Ischl).

ten. Ein abschließendes Kapitel gibt fünf Routentipps für die Reise zwischen den historischen Städten und führt über einige der schönsten Straßen Österreichs.

Für Osterurlauber, die spontan ein paar Tage Erholung suchen, empfiehlt sich der KHS-Geschenkgutschein „Schlafguthaben mit Frühstücksgenuss“, erhältlich bei der Salzkammergut Touristik. www.khs.info

kom m & bl e i b

Freitag, 11. April 2014

medianet destination – 59

Oberösterreich Tourismus Strategen möchten Seen und Flüsse als Sportstätten und Erholungsräume vermarkten

Sicherheit Naturfreunde

Urlaub nahe am Wasser

Gut vorbereitet in die Berge

Wien. Die Naturfreunde Wien laden zu einer „leicht alpinen“ Wanderung am Kahlenberg mit Gesundheitscheck am Sonntag, den 27. April. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Von rund 300 Alpintoten stirbt jährlich ein Drittel beim Wandern; Hauptursachen sind entweder Tod durch Herz-Kreislauf-Versagen oder Stolpern und Abstürzen.

Die Naturfreunde haben sich bereits 2013 dieser wichtigen Thematik angenommen und österreichweit im Rahmen der Sicherheitsaktion „No reset am Berg“ kostenlose Sicherheitstage angeboten. Heuer wird der Wanderbereich aufgrund der Unfallstatistik um einen Gesundheitscheck unter ärztlicher Betreuung erweitert. Damit kann jeder Wanderer seine persönliche Fitness testen und wird über Möglichkeiten zur Verbesserung beraten.

www.sicherheitstage. naturfreunde.at

Der Traunsee im Salzkammergut, die Donau bei Linz und der Donauradweg stehen jetzt im Fokus. gramm mit Musik, Gewinnspielen, Kinderprogramm und Köstlichkeiten der regionalen Küche. Die Gastronomie-Betriebe entlang der Donau verführen mit Spezialitäten.

Infos: Werbegemeinschaft Donau OÖ, Telefon: +43 732 7277-800, www.donauradweg.at.

michael bär

Im Mai kommt die Segel-Elite zum Traunsee; in den zehn Jahren ihres Bestehens wurde die Traunsee Woche zur größten Binnensegel-Veranstaltung Europas.

die Salzkammergut-Küche für kulinarische Höhepunkte und macht die Lange Linzer Einkaufsnacht zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Kurzum: Ein Genussfest, das Lust auf das Salzkammergut macht.

Informationen gibt es bei der Tourist Information Linz, telefonisch unter +43 732 7070-2009 oder auf der Homepage www.linztourismus.at.

Schifffahrt Pferde die Kähne gegen die Strömung flussaufwärts zogen, tummeln sich heute die Radwanderer. 2012 wurde der Donauradweg nach den strengen Kriterien des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) geprüft und mit vier Sternen ausgezeichnet.

Im bayerisch-oberösterreichischen Donautal startet der Radweg mit „Rad total im Donautal“ in seine Jubiläumssaison.

Am 4. Mai sind zwischen Passau und dem Naturwunder der Schlögener Schlinge die Straßen im Donautal für den Autoverkehr gesperrt. Einen Tag lang feiern zwölf Gemeinden in Oberösterreich und Bayern den Donauradweg.

In jedem Ort gibt’s Rahmenpro-

30 Jahre Donauradweg Einer der beliebtesten Fernradwege Europas feiert Geburtstag.

Vor 30 Jahren wurde die Idee geboren, die alten Treidelpfade an der Donau als Radwege zu nutzen.

Wo in Zeiten der unmotorisierten

Naturfreunde leisten wichtigen Beitrag gegen Unfälle auf den Bergen.

gkwien

Aufs Wasser gehen und dabei die Perspektive auf die Stadt wechseln kann man bei einer Wasserfahrt: Die Donauschifffahrt Wurm + Köck bietet von Mai bis Oktober 100 Minuten lange Hafenrundfahrten in Linz an. Zieht zuerst noch die Kulturmeile an den Fahrgästen vorbei, zeigt Linz donauabwärts seine imposanten Hafenanlagen und sein ‚stählernes Herz‘.

Von 8. bis 10. Mai steht die Linzer Innenstadt übrigens ganz im Zeichen des Salzkammerguts.

Vom Taubenmarkt bis zum Schillerpark präsentiert sich das Salzkammergut entlang der Linzer Landstraße mit traditionellem Brauchtum, lebendigem Handwerk, Musik und vielen typischen Attraktionen. Mit schmackhaften regionalen Köstlichkeiten sorgt

Zur elften Ausgabe trifft sich Europas Segel-Elite von 28. Mai bis 1. Juni im Salzkammergut.

700 Segler gehen mit ihren Booten in 15 verschiedenen Klassen in die Wettfahrten auf dem Traunsee.

Zum zweiten Mal gastieren im Rahmen der Traunsee Woche die rasanten Rennkatamarane der GC32-Klasse auf dem Salzkammergut-See. Zwölf Meter lang und vollständig aus Karbon gebaut, stellt diese Klasse den letzten Stand der Technik dar und zaubert das Flair der großen Segelwelt auf den See zu Füßen des Traunsteins. Ihr hohes Tempo lässt die Boote der derzeitigen Formel 1 des Segelsports über das Wasser fliegen.

Auf dem Traunsee tragen die Katamarane die Wettfahrten um den GC32 Austria Cup aus, der gleichzeitig den Auftakt zur Europatour dieser faszinierenden Bootsklasse darstellt.

Informationen: Ferienregion Traunsee, Telefon: +43 7612 64305, www.traunsee.at www.oberoesterreich.at

© Naturfreunde Österreich/Hermann Erber

Genussfest in Linz

Segel setzen am Traunsee

© GEPA pictures

Linz. Linz lebt nicht nur an der Donau, sondern lebt mit und von dem bedeutenden Strom Europas.

Und auch touristisch entstehen hier wichtige Synergien.

Vielfältig und nahe am Wasser gebaut ist das Kulturleben der Stadt, das sich immer wieder auch die Donau als Inszenierungsraum erobert. Zum Beispiel beim LinzFest, das von 16. bis 18. Mai den Donaupark in eine große Musikbühne verwandelt.

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60 – medianet destination

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Niki als „Superbrand Austria“ ausgezeichnet

Freitag, 11. April 2014

Frankreich Auf der Insel Noirmoutier an der französischen Atlantikküste sind neue Campingplatzkonzepte en vogue

Glamour und Camping

Geboten werden den Campern Natur, Wohlbehagen, Lebensart, Komfort, Luxus und – Einfachheit. punkt für einen gelungenen Urlaub auf den grundlegenden Werten: zurück zur Natur in ihrer gesamten Echtheit und Wohlfühlen im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Trend geht zum „Glamping“ (Glamour und Camping) auf der Insel Noirmoutier.

Christian Lesjak, Managing Director Niki, mit Niki Crew und Zertifikat.

Wien. Die zur airberlin group gehörende österreichische Fluglinie Niki erhielt zum zweiten Mal das „Superbrand Austria“-Siegel für nachhaltige und qualitative Marken­ führung. Damit zählt Niki zu den stärksten Marken in ­Österreich.

Für die Ermittlung der „Superbrand Austria“ wurden 1.000 österreichische Verbraucher durch GfK Austria nach ihren Lieblingsmarken befragt.

Experten haben Markenaufbau, Akzeptanz, Innovation sowie Prestige der einzelnen Markennochmals bewertet. „Die Auszeichnung zeigt, dass Gäste Vertrauen in die Marke haben und unsere Qualität schätzen“, so Niki GF Christian Lesjak. www.flyniki.com

La Guérinière. Der französische Geschäftsmann und Mäzen Alain Dominique Perrin ist Gründer der Fondation Cartier und Initiator der berühmten Le Must de Cartier, Mentor einer Elite-Ausbildungsstätte, Sponsor der Künste und Eigentümer eines des Weinbergs Château Lagrézette im Südwesten Frankreichs.

Und das Management von vier Prestige-Campingplätzen auf Noirmoutier und in Leucate, die sich an ihre Umgebung und die Küste anpassen, ist eine neue Facette in Perrins Lebenslauf.

Dazu Perrin: „Ich bringe überall mein Know-how als Geschäftsmann und meine Leidenschaft für das Schöne und Gute ein; das ist eine vorzügliche Gelegenheit, wie man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann.“ Dieses Jahr liegt der Schwer-

Traumhafte Location Besucher entdecken den wunderschönen Campingplatz an der französischen Atlantikküste, dessen Ambiente die Liebhaber von Natur, blauem Himmel, weißen Häusern und grünen Pinienhainen verzaubert.

Durch ihr sanftes Mikroklima ist die Insel Noirmoutier in der Tat das Traumziel, um eine fast vergessene französische Lebensart zu genießen.

An feinen Sandstränden entlang des Atlantiks flanieren oder in einer kleinen Bucht vom Bois de Chaise

Auf den Bauernhöfen der Marke Roter Hahn gibt es feine Gerichte.

Meran. Unter der Marke „Roter Hahn“ präsentiert der Südtiroler Bauernbund rund 1.600 Landwirte, die auf ihren Höfen zum Urlaub und Genuss in bäuerlichem Ambiente einladen. Darüber hinaus vereint der „Rote Hahn“ eine Reihe von Hof- und Buschenschänken.

Als Wegweiser zu den Betrieben dient die Broschüre „Bäuerlicher Feinschmecker“. Dieser Kulinarikführer präsentiert u.a. die Höfe und ihre Spezialitäten; auch eine Anreisebeschreibung findet sich darin. www.roterhahn.it

bräunen, Wattfischen oder Meeresfrüchte und die berühmten Bonnotte-Kartoffeln in Gourmetrestaurants kosten, die Radwege erkunden und den Charme der Insel, die reich ist an Geschichte, und die Sehenswürdigkeiten genießen.

Die Campingplätze Les Moulins oder Le Midi bieten unterschiedliches Ambiente, einer eher „lounge“, der andere familienbetont, aber beide mit Luxusausstattung. www.domaine-les-moulins.com www.domaine-le-midi.com

City-Trips im Sommer bis zu 55% günstiger Salzburg. Dertour bietet im neuen Sonderkatalog „Summer in the City“ jede Menge tolle Schnäppchen rund um die Städtereise in Europa an. Dertour-Gäste sparen bei Hotelübernachtungen bis zu 27%, bei Musicals sogar bis zu 55% gegenüber dem regulären Angebot.

© Dertour

Der Preis ist der Anreiz

Der neue Sonderkatalog „Summer in the City“ von Dertour bietet viele Specials.

Weitere Sparangebote wie „4 Tage reisen – 3 Tage zahlen“ gelten zusätzlich. Die preisgünstigen Sommerangebote des Sonderkatalogs sind ab sofort bis zum 31. Oktober 2014 buchbar.

Für Dertour-Gäste gibt es bei vielen Veranstaltungen, Events oder Hotelbuchungen im Rahmen ihrer Städtereise ein Extra kos-

tenfrei dazu. Bei Buchung einer Eintrittskarte für eine Abendvorstellung von „Heiße Ecke – das St. Pauli“ kann der Gast sich zum Beispiel auf „Günthers Gedeck“ freuen – natürlich kostenfrei.

Wer aus dem Summer in the City-Katalog ein Hotel in Zürich bucht, erhält vor Ort ein original Schweizer Taschenmesser gratis.

Bei Buchung einer Städtereise im Zeitraum vom 1.6.–31.10.2014 erhalten Dertour-Gäste ein „kleines Extra für gesunde Füße“ aus der Produktion der Firma Scholl.

Kultur- und Shoppingbegeisterte in NRW erhalten bei Buchung eines Sommer-Angebots eine NRW Welcome Box kostenfrei im Reisezeitraum 1.6.–31.8.2014. www.dertour.at

Neue Amadeus-Studie VR China wird noch 2014 die USA als weltgrößten Quellmarkt für Auslandsreisen überholen

Reisebranche erwartet 10 Jahre Wachstum Wien/Madrid/London. Die weltweite Reisebranche steht vor einem Jahrzehnt nachhaltigen Wachstums. Getrieben wird es zum Teil von China, dessen Anteil an weltweiten Auslandsreisen bis zum Jahr 2023 etwa 20% erreicht.

Das zeigt „Shaping the Future of Travel: Macro Trends Driving Industry Growth over the Next Decade“, eine Studie von Oxford Economics im Auftrag von Amadeus.

beginnen, sich von der Rezession zu erholen, gern hören“, sagt Holger Taubmann, Senior Vice President Distribution bei Amadeus. „Wie der komplexe Geschäftsreisemarkt ganz klar zeigt, wird das Wachstum allerdings alles andere als gleichmäßig verteilt sein; es wird voraussichtlich Gewinner und Verlierer geben.“ Gleichzeitig wird China durch das Wachstum der Auslandsreisen,

das noch 2005 lediglich ein Prozent betrug, 2014 die USA als größten Quellmarkt für Auslandsreisen ablösen. Die Zahl der chinesischen Haushalte, die sich eine Reise über die Landesgrenzen hinweg leisten können, wird sich in den kommenden zehn Jahren mehr als verdoppeln. China wird zudem bis 2017 auch zum größten Quellmarkt für Inlandsreisen. Dahinter stehen vor allem ein schnell wachsendes

Große Branchenstudie Die Studie gibt einen optimistischen Ausblick für das weltweite Reiseaufkommen der kommenden zehn Jahre. Mit einem jährlichen Wachstum von 5,4% wird die Branche das globale Bruttoinlandsprodukt um etwa zwei Prozentpunkte übertreffen. Außerdem wird das Reisegeschäft signifikant stärker wachsen als während der Finanzkrise, damals betrug das Wachstum 4,1% pro Jahr. „Die Prognosen sagen ein neues goldenes Zeitalter für die Reisebranche voraus. Das werden viele Branchensegmente, die gerade erst

© dpa/Frank Rumpenhorst

© Frieder Blickle/Roter Hahn

Viele Spezialitäten vom Roten Hahn in Südtirol

Der neue Urlaubstrend in Frankreich heißt „Glamping“ (Glamour und Camping).

Dertour Der Katalog „Summer in the City“ 2014 ist ab sofort in allen Reisebüros mit Dertour-Programmen erhältlich

Marriott ist die größte Hotelgroup in Afrika London. Marriott International gab zum 1. April 2014 die Übernahme der in Südafrika ansässigen Protea Hospitality Group (PHG) mit 116 Hotels bekannt und stockt so seine Präsenz im Nahen Osten und Afrika auf mehr als 160 Häuser mit insgesamt 23.000 Zimmern auf – fast doppelt so viele wie vor Vertragsabschluss.

Laut offiziellen Zahlen gilt Marriott International damit als größter Hotelkonzern in Afrika. Zu ihm gehören aktuell weltweit mehr als 4.000 direkt oder als Franchise betriebene Hotels in 79 Ländern.

Die Weltbank erwartet für die Länder südlich der Sahara bis 2015 ein Wachstum von mehr als fünf Prozent. marriottnewscenter.com

© Arnaud Briand

© Niki

georg biron

Das Wachstum der Flugreisen wird vor allem aus den Schwellenländern kommen.

Bruttoinlandsprodukt, steigende Beschäftigungsquoten und höhere Konsumausgaben.

Neue Wettbewerbsdynamik Allerdings bleibt das Wachstum nicht auf China beschränkt, wie die Studie zeigt. Die Prognose deutet darauf hin, dass andere große Schwellenmärkte wie Russland, Brasilien, Indien, Indonesien und die Türkei im kommenden Jahrzehnt jeweils ca. fünf Prozent Wachstum pro Jahr für Inlandsund Auslandsreisen zeigen werden. „Die Reisebranche gewinnt an Stärke und verändert sich, da die entwickelten Länder die jüngste Rezession hinter sich lassen“, so Andrew Tessler, Associate Director bei Oxford Economics und Autor der Studie. „Die Verlagerung der Wettbewerbsdynamik und die Langlebigkeit neuen Verhaltens, die sich während der Rezession entwickelt haben, haben großen Einfluss auf die Schlüsselindikatoren der Touristikbranche.“ www.amadeus.com

we l l n e s s & kon gr e s s

Freitag, 11. April 2014

medianet destination – 61

Balance Resort Stegersbach Neue Angebote knapp drei Jahre nach der Unterzeichnung des Managementvertrags

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Neues Lifestyleprogramm

© Alpen-Herz Hotel GmbH/Mark Zipperle

Falkensteiner Michaeler Tourism Group AG zieht mit Tourismuslandesrätin Michaela Resetar Bilanz. michgael bär

Längere Aufenthaltsdauer „Hier bei uns betreut ein Team aus erfahrenen Ärzten sowie Ernährungs- und Sportwissenschaftlern, in Zusammenarbeit mit der Kulinarik-Abteilung, die Gäste. Das ist die Basis, um die Ernährung umstellen zu können und körperlich sowie seelisch zu einer neuen Balance zu finden“, so Hoteldirektor Peter Kogelbauer. „Die Aufenthaltsdauer beim klassischen Wellness-Gast zeigt einen Rückgang im internationalen Vergleich. Der Gast bucht kurzfristiger und fährt auch mehrmals im Jahr, anstatt eines langen Urlaubs. An-

Das Romantik & Spa Alpen-Herz in zählt zu den besten Hotels in Tirol.

Serfaus-Fiss-Ladis. Das Romantik & Spa Hotel Alpen-Herz mit seinen 52 exklusiven und romantischen Themenzimmern und Suiten setzt ausschließlich auf die Zielgruppe Paare und Erwachsene und ist daher ein begehrtes Hotel für Liebesurlaub und Flitterwochen auf hohem Niveau.

Nach dem Trend „Adults only“, der in der gehobenen Hotellerie immer mehr an Beliebtheit gewinnt, verspricht das AlpenHerz Romantik- und Wellnessurlaub ohne Kinder in ruhiger und romantischer Atmosphäre.

Geschätzt wird dieses Konzept auch von Gästen, die selbst Eltern sind und gern eine Auszeit zu zweit genießen möchten. www.alpen-herz.at

© FMTG - Falkensteiner Michaeler Tourism Group/APA-Fotoservice/Jamnig

Wien/Stegersbach. Das Falkensteiner Balance Resort Stegersbach war vor knapp drei Jahren das erste Fünf Sterne-Hotel im Portfolio der Falkensteiner Hotels & Residences, eine Marke der in Wien ansässigen FMTG Falkensteiner Michaeler Tourism Group AG. Bereits im ersten Jahr erfolgte die Implementierung des Acquapura Spa-Angebots, das in allen Falkensteiner-Häusern spezielle „Acquapura Signature Treatments“ beinhaltet, aber auch regionale Spa-Angebote umfasst. Ebenso bewährt hat sich im Balance Resort in Stegersbach das Stoffwechselprogramm Metabolic Balance zur Gewichtsregulation.

Romantik & Spa als Hotel für Liebespaare

Balance Resort Stegersbach (von li): Otmar Michaeler, CEO FMTG, LR Michaela Resetar, Peter Kogelbauer, Hoteldirektor.

ders gestaltet sich das Thema Aufenthaltsdauer bei den Metabolic Balance- und Acquapura BalanceGästen. Sie widmen sich speziell ihrer Gesundheit, greifen auf spezielle Programmschwerpunkte zurück und das alles im Rahmen ihres Hotelaufenthalts. In diesem Segment haben wir auch die Zahl an Stammgästen deutlich erhöhen können. Viele kommen mehrmals im Jahr, um sich ihrer Gesund-

heit zu widmen. Bei unseren Spezialprogrammen können wir eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von fünf Tagen verbuchen“, so FMTG-CEO Otmar Michaeler.

im Burgenland 340.000 Übernachtungen erzielt, 2013 waren es 1,3 Mio. – somit eine Vervierfachung.

Das Wachstum zeigt, dass der Gast bereit ist, mehr Geld auszugeben“, so LR Michaela Resetar.

Mit hoher Qualität sollen die Standorte ihre Funktion als Impulsgeber und Leitbetriebe in den Tourismusregionen ausbauen. www.falkensteiner.com/ acquapura-balance

Impulsgeber für die Region „Qualität auf allen Ebenen macht sich bezahlt. 1995, beim EU-Beitritt, wurden im Bereich der Vier- und Fünf Sterne-Kategorie

Austria Center Vienna und ECR „go green“

Asia Spa Leoben Qualitätszeichen vom Sauna-Bund

Leoben. Das Qualitätssystem für Sauna-Anlagen wurde vom Deutschen Sauna-Bund e.V. ins Leben gerufen, um Sauna-Besuchern mehr Sicherheit und eine bessere Orientierung bei der Auswahl des richtigen Angebots zu geben.

Das Asia Spa Leoben öffnete im Frühjahr 2008. Der Impuls für den Bau dieser einzigartigen Wellnessund Erholungslandschaft entstand durch die langjährige Städtepartnerschaft zwischen Leoben und der chinesischen Großstadt Xuzhou.

Nach zweijähriger Planungsund Bauzeit entstand in der Leobner Au für Sportbegeisterte und Familien ein Spa und ein weitläufiger Saunabereich, beides mit dem Wissen der chinesischen Tradition und Baukunst sowie mit den Prinzipien des Feng-Shui und durch die Zusammenarbeit mit chinesischen Experten erschaffen. www.asiaspa.at

„Wir freuen uns, dass wir als erster österreichischer Betrieb die Auszeichnung ‚SaunaPremium‘ verliehen bekommen; die Zertifizierung ist eine schöne Bestätigung für unser Qualitätsmanagement“, so Oliver Oswald, Betriebsleiter des Asia Spa Leoben.

PROMOTION

Baden als Partner Baden. Spiel – Event – Kulinarik: Unter diesem Dreiklang bereitet das Team des Congress Casino Baden seit rund 20 Jahren die Veranstaltungsbühne in der Kongress- und Weinstadt vor den Toren Wiens.

Rund 250 Veranstaltungen pro Jahr stehen in der KlassikLocation am Programmkalender – von der Kleinkunst für kulturelle Feinschmecker bis zu besucherstarken Galas, von der KultShow bis zu Clubbings, die vor allem neue Zielgruppen erschließen und vermehrt ein junges Publikum für Baden begeistern sollen. Auch als Plattform für Kon-

gresse, Tagungen, Vortragsreihen und Produktpräsentationen hat sich das CCB überregional einen Namen gemacht.

„Perfekte Ergänzung“ Als Tochter der Casinos Austria AG und der Stadtgemeinde Baden blickt man über den eigenen EventHorizont hinaus und engagiert sich im touristischen Umfeld, betont Verkaufs- und Marketingleiterin Ursula Winter.

Naturgemäß erfreut zeigt sie sich über den Ausbau der innerstädtischen Freizeit- und Tagungsinfrastruktur.

Susanne Baumann-Söllner, Vorstand des Austria Center Vienna.

Wien. Ab sofort darf das Konferenzzentrum jene Veranstaltungen, die sich für das Österreichische Umweltzeichen „Green Meetings und Green Events“ bewerben, nach der Richtlinie UZ62 zertifizieren. „Die Beschaffung von Papier und Druckwerken sowie von elektronischen Geräten und intern verwendeten Lebensmitteln ist geregelt, alle Kriterien werden erfüllt“, so Susanne Baumann-Söllner, Vorstand des Austria Center Vienna. www.acv.at

Congress Casino Baden: Eventlocation profitiert vom Neo-Investment in die Hotelinfrastruktur.

Ende April öffnet mit „At the Park Hotel“ ein neues Haus in Gehnähe zum Congress Casino Baden seine Türen. Das junge Viersternehotel, das sich den Prinzipien der Ökologie, Lebensqualität und Nachhaltigkeit verpflichtet hat, sei eine „weitere wertvolle Ergänzung zum bereits bestehenden Übernachtungsangebot im Topsegment“, so Winter. „Wir dürfen auch in diesem Jahr wieder viele Gäste zu mehrtägigen Veranstaltungsreihen begrüßen, die in unmittelbarer Umgebung besten Beherbergungskomfort und Servicequalität vorfinden.“ www.ccb.at

© Stefan Liewehr, Congress Casino Baden

© Asia Spa Leoben/Marlene Krahulec

Chinesische Traditionen

Vertreter des Asia Spa, des Deutschen Sauna-Bunds e.V. und der Gemeinde Leoben.

© Foto Wilke

„SaunaPremium“

Neues Hotel in nächster Nähe zum

Congress Casino Baden.

ga st & wi r t

62 – medianet destination

Freitag, 11. April 2014

Stock resort Von 2. bis 6. Juli lädt die Familie Stock zu den 12. Alpine Business- und Wellnessdays nach Tirol

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Business & Wellnessdays

Hollywood-Starkoch Mike Köberl kocht auf

Doch damit noch nicht genug: Ein umfangreiches Premium Vitalund Actionprogramm, geführte Wanderungen und Biketouren, ein Bergbrunch gemeinsam mit den Referenten und Mitgliedern der Familie Stock, kulinarische Highlights u.v.m. machen die 12. Alpine Business- & Wellnessdays, wie seit Jahren gewohnt, zu einer Topveranstaltung.

In der 5.000 m2 großen Spa- und Beautylandschaft des Stock resort entspannen die Teilnehmer in einer der führenden Wellnessoasen des Alpenraums.

Neben Urlaubstagen auf höchstem Niveau begeistert die Familie Stock ihre anspruchsvollen Gäste das ganze Jahr über mit renommierten Veranstaltungen – von topbesetzten Seminaren bis hin zu Yoga-, Wein- und Sportwochen mit einem extravaganten Programmangebot für Genießer. www.stock.at

alice hefner

Finkenberg. Anfang Juli 2014 gibt‘s im Stock resort die 12. Alpine Business- und Wellnessdays. Die beiden angesehenen Experten Roman Szeliga (Arzt, Businesscoach und Moderator) und René Borbonus (Spezialist für professionelle Kommunikation) werden ihr Know-how an die Gäste des Hotels weitergeben. Interessant sicherlich auch der Vortrag „No Limits – wie schaffe ich mein Ziel?“ von Stargast Joey Kelly.

Exquisit (von li.): Starkoch Mike Köberl, Schauspielerin Elke Winkens und Burkhard W.R. Ernst.

Wien. Österreichische Promis aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft speisten bei der Eröffnung des Wintergartens im Rainers Hotel wie echte Hollywood-Stars. Denn: Beim Dinner of Fame im Rainers Hotel Vienna in Wien-Favoriten wurde glamourös aufgekocht.

In Szene gesetzt wurde das Sieben Gänge-Menü von Mike Köberl, der jahrelang unter der Regie von Starkoch Wolfgang Puck im Restaurant Spago in Los Angeles kochte und seit 2013 Küchenchef im Rainers Hotel Vienna**** ist. www.rainer-hotels.eu

Limitierte De-luxe-Dinner Was Feinschmecker am Abend des 3. Juli 2014 auf keinen Fall versäumen dürfen, ist das limitierte De-luxe-Dinner mit Weinbegleitung und Expertengesprächen, welches einzigartige Momente mit interessanten Persönlichkeiten verspricht.

Die Schlumberger Kellerwelten mit völlig neu inszeniertem Lichtkonzept.

Wien. Die Schlumberger Kellerwelten erweitern ihr Angebot und öffnen mit einem sechssprachigen Audioguide die Pforten von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 18 Uhr für das heimische Publikum wie auch für internationale Gäste und Touristen.

Das erweiterte Angebot in den Schlumberger Kellerwelten zeigt sich auch in den unterschiedlichen Verkostungsserien: „Rosé“ oder „Premium“ (mit dem Sparkling Brut aus der Magnum-Flasche). www.schlumberger.at

Gelebte Nächstenliebe in der Gastronomie Obergurgl-Hochgurgl. Das Motto des Branchentreffs lautet „Tiroler Wirte helfen Tirolern“, und die Gastronomen bewiesen auch beim neunten Gastro Day ihre soziale Ader. Knapp 300 Teilnehmer und die Unterstützung von Partnern ermöglichten es, dass ein Rekorderlös in Höhe von 32.000 € erzielt werden konnte.

© Ötztal Tourismus

Geld wird sinnvoll verteilt

Peter Neurauter, Vorstand Ötztal Tourismus, lobte den karitativen Gedanken.

„Dieses Mal unterstützen wir 16 Familien aus ganz Tirol“, so Yvonne Auer, Initiatorin des Gastro Day. Gemeinsam mit dem Verein „Netzwerk Tirol hilft“ wird über die Verwendung der finanziellen Mittel entschieden. „Neben der hohen Verantwortung tragen wir da-

für Sorge, dass das Geld sinnvoll verteilt wird“, betont Auer. „Es ist einzigartig in Tirol, dass eine Veranstaltung solch eine positive Resonanz auslöst und nachhaltige Hilfe im Sinne eines karitativen Gedankens bewirkt“, lobt Herbert Peer vom Verein „Netzwerk Tirol hilft“. „Ohne das Engagement zahlreicher Unternehmen als langjährige Weggefährten wäre der Gastro Day in dieser Form nicht realisierbar“, dankt Auer den Gastronomie-Partnern für deren Treue. Ein rundes Jubiläum feiert der Tiroler Gastro Day bei der diesjährigen 10. Auflage, die am 18. November in Obergurgl-Hochgurgl über die Bühne gehen soll. www.obergurgl.com/gastroday

Arcotel Nike Linz Am 25. und 26. April gibt es die größte Whisky- und Spirituosenverkostung Oberösterreichs

Arcotel als Treffpunkt der Whiskyliebhaber Wien/Linz. Aufgrund des großen Erfolgs im Jahr 2013 – mit mehr als 1.000 Besuchern – entschied sich der Veranstalter Alexander Huprich von Single Cask Collection zu einer Neuauflage des Events am 25. und 26. April.

Nun werden auf über 600 m2, verteilt auf zwei Ebenen, mehr als 200 ausgezeichnete Produkte von rund 15 internationalen und nationalen Ausstellern präsentiert.

„Im Arcotel Nike ist man getreu unserem Motto immer ‚in bester Gesellschaft‘, und so freut es mich besonders, wiederholt Gastgeber des Austrian Whisky & Spirits Festivals sein zu dürfen. Wir freuen uns auf eine interessante und unterhaltsame Veranstaltung“, so Enrico Richter, Resident Manger des Arcotel Nike Linz (mit Februar 2014 übernahm Richter die Direktion des Nike).

Der 41-jährige gebürtige Deutsche verfügt über langjährige Hotelerfahrung und war zuletzt als stellvertretender Hoteldirektor für zwei Hotels in Hannover tätig. „Als ‚Gastgeber aus Leidenschaft‘ freue ich mich, die besondere Atmosphäre des Arcotel Nike und die Philosophie unseren Gästen näherbringen zu dürfen“, freut sich Richter. In seiner neuen Position ist er für alle operativen

Edelbrände-Verkostung In „Masterclasses“ werden verschiedene Spirituosen wie Whisky, Rum, Cognac, Wodka, Tequila und Edelbrände verkostet.

Zu jedem Thema stehen Produzenten und Vortragende aus dem In- und Ausland beratend zur Seite, für Naschkatzen wird außerdem eine umfangreiche Verkostung hochwertiger österreichischer Schokolade angeboten.

Umrahmt wird das Ganze mit schottischer und irischer Musik; so sorgen Dudelsackspieler für das richtige Flair beim Genießen der Flachland- & Hochland-Whiskys.

© Arcotel Hotels

© Schlumberger Kellerwelten

Neueröffnung der Schlumberger-Keller

Joey Kelly, Musiker, Extremsportler und Laufexperte, schaffte acht Mal den Ironman.

Branchentreff Tiroler Gastro Day in Obergurgl-Hochgurgl brachte 32.000 Euro für 16 bedürftige Tiroler Familien

F&B Academy wurde in Deutschland zertifiziert Linz. Als erstes Bildungsinstitut Österreichs wurde die Linzer Food & Beverage Academy von der akkreditierten Zertifizierungsstelle DeuZert offiziell als Bildungseinrichtung in der Bundesrepublik Deutschland zertifiziert.

Die Studierenden des ersten F&B Management-Lehrgangs in Deutschland, der im vergangenen Herbst startete, werden Ende April die schriftliche und mündliche Abschlussprüfung absolvieren und ihre Diplome erhalten. Die nächsten Studierenden an der Münchner F&B Academy beginnen ihre Ausbildung am 5. Mai, es gibt noch einige Ausbildungsplätze.

Der F&B Management-­ Lehrgang schließt mit einer schriftlichen und mündlichen Diplomprüfung ab und berechtigt zum Führen des Titels F&B Manager. www.fbacademy.at

©Stock Resort

© Rainers Hotel/APA-Fotoservice/Preiss

Einer der Höhepunkte wird der Vortrag „No Limits – wie schaffe ich mein Ziel?“ von Joey Kelly sein.

7. Austrian Whisky & Spirits Festival im Arcotel Nike Linz begeistert Connaisseure.

Abläufe des Hotels verantwortlich und möchte die einzelnen Abteilungen des Hauses stärker miteinander vereinen.

25 Jahre Arcotel Gruppe „Gemeinsam mit meinem hochmotiviertem Team werden wir unsere Gäste durch hohes Qualitätsbewusstsein, besten Service und zuvorkommende Behandlung verwöhnen.“ Nach seiner Ausbildung zum Koch sammelte Enrico Richter erste Erfahrungen in verschiedensten gastronomischen Betrieben und konnte sich stets weiterentwickeln.

Nachdem er einige Jahre als F&B Manager tätig war, übernahm er den stellvertretenden Direktionsposten zweier Hotels in Hannover.

Nun freut er sich auf die Herausforderung, ein traditionsreiches Haus, wie das Arcotel Nike Linz zu führen: „Der Reiz der ständigen Weiterentwicklung lässt mich ­entspannt in eine erfolgreiche Zukunft blicken.“ www.arcotelhotels.com

medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. April 2014 – 63

Mit System zum erfolg

Studie ermittelt entscheidende Faktoren in Automobil-Werbekampagnen Seite 65

© C. Houdek/Nissan

© Volvo/Fuel/Havas

automotivebusiness Globaler trend

E-Zulassungen stiegen zuletzt weltweit jährlich um mehr als 100 Prozent Seite 69

octavia kombi neu-skoda mit rasse & klasse © Skoda/www.tozigrafie.de

Mazda Austria zündet in Südosteuropa den Turbo

© Panthermedia.net/Wen Hui Wang

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© Panthermedia.net/Berliniimpressions

Wien. Von Jänner bis März wurden in Österreich laut Statistik Austria 81.281 Pkw neu zum Verkehr zugelassen, um 1,6% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit konnte das positive FebruarErgebnis (+30,2%) die Rückgänge im Jänner (-13,6%) und im März (-4,4%) kompensieren.

Die Zahl der Neuzulassungen dieselbetriebener Pkw (Anteil: 56,2%) nahm gegenüber demselben Vorjahreszeitraum um 0,4% ab, jene der benzinbetriebenen Pkw (inkl. Flex-Fuel) um 4,1% zu. www.statistik.at

© Mazda/Helge Bauer

Brüssel. Autos in Europa werden leiser; entsprechende Vorgaben hat das Europaparlament in Brüssel verabschiedet. Damit will die EU ihre Bürger vor gesundheitlichen Schäden durch Verkehrslärm schützen. Nach Angaben der EU-Kommission wird die Belästigung durch Fahrzeuglärm durch die neuen Regeln um etwa ein Viertel verringert.

Durchschnittsautos sollen laut Parlament bis zum Jahr 2024 nicht lauter als 68 Dezibel (dB) statt der heutigen 74 dB sein. www.europarl.europa.com

© dpa/Armin Weigel

Mazda Austria Im Geschäftsjahr 2013/14 konnte die heimischen Mazda-Gesellschaft neue Rekordwerte bei Absatz und Umsatz erzielen. Dank guter Geschäftsprognosen in Südosteuropa sollen diese bald weiter verbessert werden. Seite 64 Varta-Gruppe Sondierungsgespräche mit Hersteller laufen

Renault-Nissan Carlos Ghosn rechnet weiter mit Russland

Wien. Der österreichische Investor Michael Tojner plant den Bau einer riesigen Batterie-Fabrik für Elektroautos. Laut Angaben des Industriellen führt die deutsche Varta-Gruppe, die zu Tojners Montana-Tech-Konzern gehört, aktuell Gespräche mit allen großen deutschen Autoherstellern, um die Interessen an einem derartigen Projekt zu sondieren. „Das wäre ein Mammutprojekt für uns, das nicht aus eigener Kraft zu finanzieren wäre“, sagte Tojner bei der Bilanzpressekonferenz der Montana Tech Components (MTC). Wo genau die Fabrik errichtet werden soll, sagte er nicht. www.varta.com

Moskau. Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn zeigt sich trotz der Krim-Krise optimistisch zur Entwicklung des russischen Markts. „Die schwierige geopolitische Situation wird nicht so bleiben“, sagte Ghosn in Moskau bei der Vorstellung des neuen Datsun. „Unsere Strategie richtet sich nicht nach kurzfristigen Verwerfungen, sondern muss das langfristige Potenzial berücksichtigen“, erklärte er. „Und wir haben keine Bedenken, was das Potenzial des russischen Markts angeht.“ Die jüngsten Sanktionen des Westens gegen Russland hätten die Lieferkette nicht beeinträchtigt. www.renault.com

Michael Tojner möchte mit Batterien für Elektroafahrzeugen Geschäfte machen.

© APA/EPA/Jean-Christophe Bott

Ingolstadt. Audi fährt weiter auf der Überholspur. Der deutsche Automobilhersteller durfte sich im zurückliegenden März über den stärksten Verkaufsmonat der Unternehmensgeschichte freuen. Laut eigenen Angaben wurden in dem Monat 170.450 Autos ausgeliefert und damit um 15,4% mehr als im Vorjahresmonat. Damit seien im ersten Quartal erstmals mehr als 400.000 Fahrzeuge verkauft und der Absatz gegenüber dem ersten Quartal 2013 um fast zwölf Prozent gesteigert worden. www.audi.de

© Varta/Wolfram Schroll

Tojner plant riesige Batterie-Fabrik Russland hat „weiterhin Potenzial“

Carlos Ghosn: „Unsere Strategie richtet sich nach langfristigen Entwicklungen.“

C ov e r

64 – automotivebusiness

Kommentar

Jammern auf niedrigem Niveau

Freitag, 11. April 2014

Big Business Im abgelaufenen Geschäftsjahr kann Mazda Austria seinen Umsatz auf 368,5 Mio. € (+21,1 %) steigern

Mazda Austria setzt zum großen Umsatzsprung an

Dank guter Geschäfte in Südosteuropa soll das Umsatzwachstum von 2014 bis 2019 weiter anziehen.

Jürgen Zacharias

Jürgen Zacharias

S

Klagenfurt. Dank kräftigem Rückenwind in Südosteuropa darf sich Mazda Austria im vergangenen Geschäftsjahr über ein Umsatzplus von 21,1 Prozent auf 368,5 Mio. Euro freuen. Das Tochterunternehmen des japanischen Automobilherstellers bedient von Klagenfurt aus 17 Länder in Zentral- und Südosteuropa (u.a. Tschechien, die Türkei, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Kroatien und Serbien) und konnte dort von 1. April 2013 bis zum 31. März diesen Jahres 16.750 Neuwagen verkaufen. Besonders große Wachstumsraten bescherte dem Unternehmen das Autogeschäft in Ungarn (plus 74,5 Prozent gegenüber 2012/13), Kroatien (plus 44,7 Prozent) und Rumänien (plus 36,8 Prozent) – in Österreich lag das Plus bei 13,6 Prozent.

Kein Wunder, dass sich Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda Austria, bei der Präsentation der Zahlen diese Woche in Klagenfurt durchwegs zufrieden zeigte. Mehr noch, sieht der Mazda-Manager die Klagenfurter Vertriebsgesellschaft damit erst am Beginn eines langen Erfolgswegs. „Von 2014 bis 2019 prognostizieren wir eine Verdreifachung der Mazda-Verkäufe außerhalb Österreichs, allein in Südosteuropa“, so Kerle. In Zahlen ausgedrückt, sieht die Prognose in den kommenden fünf Jahren einen Absatz von 55.300 Neufahrzeugen außerhalb von Österreich vor, hierzulande sollen weitere 55.700 Fahrzeuge neu zum Verkehr zugelasen werden. Parallel dazu soll auch der Umsatz kräftig ansteigen: Inklusive Ersatzteil- und Zubehörgeschäft rechnet Mazda Austria im Zeitraum

Avtovaz Verluste 2013

Daimler Der Premiumhersteller treibt sein Engagement in China weiter voran, um Boden auf Audi & BMW gutzumachen

Im Vorjahr machte Avtovaz ein Minus von umgerechnet 161 Mio. Euro.

Moskau. Die sinkende Nachfrage nach seinem Flaggschiff Lada hat dem russischen Autobauer Avtovaz im vergangenen Jahr ein deutliches Minus beschert.

Das Unternehmen wies für 2013 einen Verlust von umgerechnet 161 Mio. Euro aus, nachdem man 2012 noch knapp 600 Mio. Euro Gewinn eingefahren hatte.

Ausschlaggebend dafür war in erster Linie ein Absatzrückgang von fünf Prozent am russischen Markt, auf dem Avtovaz sein Hauptgeschäft macht. Der Umsatz des Herstellers ging in der Folge davon um sieben Prozent auf 3,6 Mrd. Euro zurück. www.lada.ru

Mazda Austria-Chef Günther Kerle plant bis 2019 sowohl beim Absatz, als auch beim Umsatz ein kräftiges Wachstum.

von 2014 bis 2019 mit Umsätzen von 2,3 Mrd. Euro (2 Mrd. Euro aus dem Autoabsatz und 302 Mio. Euro aus dem Geschäft mit Ersatzteilen) und damit um 33 Prozent mehr als in der zurückliegenden Fünfjahresperiode. Insgesamt würde Mazda Austria damit laut Kerle „den dritthöchsten Umsatz, Absatz und auch Profit aller europäischen MazdaOrganisationen einfahren“.

Stammkunden gewinnen Gründe für diese positive Entwicklung gäbe es laut Kerle viele.

Neben der tollen und modernen Modellpalette sei für den aktuellen Erfolg vor allem das steigende Bruttoinlandsprodukt der Länder Südosteuropas in Kombination

mit dem alternden Autobestand und der geringen Autodichte verantwortlich. Kamen im Vorjahr in Österreich 37 Neuwagenkäufe auf 1.000 Einwohner, waren es in Rumänien, Bulgarien und Serbien nur 3 auf 1.000. Potenzial sieht Mazda auch im Flottengeschäft. In den südosteuropäischen Märk-ten ist geplant, den Anteil der MazdaFirmenkunden bis 2019 zu verdoppeln. Fünf Mio. Euro investiert Mazda Austria darüber hinaus in den kommenden Jahren, um die Händler und Werkstätten zu modernisieren und damit auch die Kundenfrequenz zu erhöhen und parallel dazu die etwas niedrigere Kundenloyalität in den südosteuropäischen Märkten an das hohe Österreich-Niveau heranzuführen.

„Aus den 111.000 neuen MazdaKäufern sollen Stammkunden für unsere Werkstätten werden“, hält Kerle abschließend fest. www.mazda.at

Facts Von Klagenfurt aus versorgt Mazda Austria mit 99 Mitarbeitern insgesamt 507 Händlerpartner in 17 Ländern (u.a. Österreich, Italien, Tschechien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und die Türkei) mit Autos, Ersatzteilen und Mobilitätsservice. Im vergangenen Jahr wurden über dieses Netz insgesamt 16.750 Mazda-Neuwagen verkauft, der Umsatz im Fiskaljahr 2013/14 lag bei 368,5 Mio. Euro. Mazda Austria ist ein Tochterunternehmen der Mazda Corporation mit Sitz in Hiroshima, Japan.

Das Reich der Mitte als Wachstumsmotor Stuttgart. Die Geschäfte für den deutschen Automobilhersteller Daimler laufen prächtig. So konnten die Schwaben im vergangenen Monat ihren Absatz in China im Vergleich zum Vorjahresmonat um 34 Prozent auf 24.937 Fahrzeuge steigern, weltweit konnte Mercedes-Benz im März um 13,3 Prozent auf 158.523 Autos zulegen.

Da sich parallel dazu aber auch die Oberklasse-Konkurrenz von Audi und BMW über Absatzsprünge freuen durfte, will Daimler nun seine Aufholjagd auf das Duo vor allem in China noch kräftiger vorantreiben.

aktuellen Kooperation dürfte die bereits zehn Jahre dauernde Kooperation mit Beijing Automotive (BAIC) sein; erst im November hat-

te sich der deutsche Premiumhersteller mit 625 Mio. Euro zu zwölf Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Es war das erste Mal, dass

Kooperation wird ausgebaut Ein möglicher Weg dahingehend könnte über den Ausbau der Autound Motorenproduktion in Peking führen – laut Berichten der deutschen Nachrichtenagentur dpa sollen Daimler-Manager jüngst mit Chinas Staats-und Parteichef Xi Jinping eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet haben. Demnach soll der Deal ein Volumen von rund 1 Mrd. Euro haben. Basis der

ein ausländischer Autobauer einen größeren Anteil an einem staatlichen chinesischen Hersteller erworben hat.

Unabhängig davon produzieren BAIC und Daimler mit ihrem Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz (BBAC) die E- und C-Klasse sowie den Geländewagen GLK. In nächster Zukunft soll die GLAKlasse das vierte lokal produzierte Modell werden.

Strategische Entwicklungen

© Daimler

© Maxim Shipenkov/EPA/picturedesk.com

Tiefrote Zahlen

Absätze sollen weiter steigen

© Mazda/Helge Bauer

chon einmal über einen Strafzettel gejammert? Über zu viel Buße für ein zu kleines Delikt? Und die schikanöse Abkassiererei so mancher Laserpistolenfetischisten? Sicherlich, und da nehme ich mich gar nicht aus.

Im Gegenteil, beim letzten kleinen Parkvergehen meinerseits habe ich sogar richtig Dampf abgelassen, was beim Herrn Polizisten aber wenig bis nichts gebracht hat – wenn man ein böses Gschau nicht als Erfolg gelten lassen will. Hätten er und ich eine aktuelle Übersicht des deutschen Autofahrerclubs ADAC zur Höhe der Verkehrsstrafen in anderen europäischen Ländern gekannt, dann hätten wir unseren kleinen Zusammenstoß wohl als heiteres Happening angesehen – die Strafen hierzulande sind international verglichen nämlich Peanuts. Ab 20 Euro muss man in Österreich für ein Parkvergehen löhnen, in Dänemark sind das zumindest 70 Euro und in Großbritannien wenigstens 85 Euro. Deutlich teurer wird‘s bei einem Überholverstoß, für den Autofahrer in Österreich ab 70 Euro bezahlen müssen.

In Dänemark kostet das 270 Euro und in Norwegen sogar 630 Euro. Vom Einkommen abhängig ist die Strafhöhe in Finnland, wo für ein derartiges Vergehen zumindest 10 Tagessätze fällig werden, und ein böses Gschau – dann aber meinerseits – tatsächlich angebracht gewesen wäre.

Im März konnte Daimler seine Absatzzahlen in China um 34 Prozent steigern.

Parallel zu diesen strategischen Entwicklungen hat Daimler auch einige weitere Weichenstellungen vorgenomen. So hat der deutsche Autobauer seine Partnerschaft mit dem Chemiekonzern Evonik im Batteriegeschäft beendet und dessen Anteile an zwei gemeinsamen Unternehmen vollständig übernommen. Daimler kaufte Evonik den Anteil von 50,1 Prozent an der Li-Tec Battery GmbH sowie zehn Prozent an der Deutsche ACCUmotive GmbH ab; zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

www.daimler.com

Freitag, 11. April 2014

H er stel l er & Z u l i eferer

automotivebusiness – 65

Rocket Fuel Der Werbelösungs-Anbieter hat in einer aktuellen Studie Erfolg versprechende Faktoren in Automobil-Werbekampagnen ermittelt

Entscheidende Werbe-Faktoren Moritz Kolar

Hamburg. Der Preis ist wichtiger als Sonderangebote, individuelle Gestaltung erhöht die Effektivität und schwarze Autos sind „in“.

Rocket Fuel, ein internationaler Anbieter für digitale Werbelösungen, hat in einer aktuellen Studie Faktoren identifiziert, die bei Automobil-Kampagnen zum Erfolg führen.

Zu diesem Zweck hat das Unternehmen die Ergebnisse von über 75.00 digitalen Automobil-Anzeigen untersucht, die zwischen September und November 2013 über seine Plattform gehandelt wurden.

Auch wenn die Meinung vorherrscht, dass Anzeigen mit Gesichtern am effektivsten sind, zeigt die Studie von Rocket Fuel, dass dies bei Automobil-Kampagnen nicht der Fall ist. Eine Kampagne ist erfolgreicher, wenn Bilder des Fahrzeugs gezeigt werden; menschliche Gesichter tragen nur

dann zum Erfolg bei, wenn sie zusammen mit dem Auto erscheinen.

Individualität ist gefragt Außerdem sind laut der Studie solche Anzeigen am effektivsten, die den Originalpreis nennen (spezielle Werbeangebote ziehen kaum), und was den Infogehalt betrifft, so sind Sicherheit (+134% CTR), Zuverlässigkeit (+92%) und verliehene Auszeichnungen (+90%) die wirksamsten Instrumente.

Werbeaussagen, die sich auf solche Auszeichnungen beziehen, erzielen die höchste und ähnlichste Klick- und Konversionsrate. Auf-

merksamkeit für eine Anzeige lässt sich auch dadurch generieren, dass Benutzer individuell eigene Fahrzeuge kreieren oder konfigurieren können, etwa durch die Auswahl von Extras und der damit verbundnenen Preisanpassung. Die beliebtesten Kampagnen sind die, in denen die Benutzer die Auswahl der Farbe des Autos wechseln können.

Auch Farben entscheiden Andere beliebte Call-to-Actions, die von Werbetreibenden genutzt werden, sind: „Details anzeigen“, „Finden Sie Ihr Modell“, „Vergleichen“, „Angebote ansehen“, „Händ-

lersuche“, „Erfahren Sie mehr“, „Hier klicken“ und „Jetzt kaufen“ .

Die Farben, die die höchste Conversion-Rate bringen, sind Schwarz (wird mit Luxus assoziiert) und die Option, die Farbe individuell wählen oder anpassen zu können.

Auch bei der Analyse der vorherrschenden Farben und der verwendeten Hintergrundfarben gibt es deutliche Unterschiede, was die Performance betrifft. Anzeigen mit weißem oder schwarzem Hintergrund erreichen weniger Klicks, aber mehr Conversions, mit einer Rate von 10 bis 20% gegenüber dem Branchendurchschnitt. www.rocketfuel.com

© Volvo/Fuel/Havas/Sabotage

Eine wichtige Rollen spielt demnach die Farbe des Autos; gefragt sind individuelle Einstellungsvarianten.

Kampagnen sind erfolgreicher, wenn sie ausschließlich Bilder des Autos zeigen.

Toyota Investition geplant

Aktienrückkauf

Tokio. Für das Ende März zu Ende gegangene Geschäftsjahr rechnet der japanische Autohersteller Toyota bei 10,32 Mio. verkauften Fahrzeugen und unter dem Strich mit einem Rekordgewinn von umgerechnet 13,4 Mrd. €. Ein Teil davon soll in den größten Aktienrückkauf seit mehr als einem Jahrzehnt investiert werden. Geplant sei laut Angaben des Herstellers, für bis 2,55 Mrd. € eigene Aktien und damit fast 1,9 Prozent der ausgegebenen Papiere zurückzukaufen. Die Hälfte der zurückerworbenen Aktien soll vom Markt verschwinden; die übrigen 30 Mio. Anteilsscheine sollen einer neuen Stiftung von Toyota zugutekommen, die den Umweltschutz und die Weiterentwicklung der Autoindustrie fördern soll.

www.toyota.com

VW Scania-Deal umkämpft

Übernahmepoker Wolfsburg. Die geplante vollständige Übernahme seiner Lkw-Tochter Scania ist für Volkswagen weiter ein Geduldsspiel. Zwar sicherte der deutsche Automobilhersteller in einem Abkommen mit den Gewerkschaften bei Scania nun zu, im Zuge der Übernahme keine Arbeitsplätze abbauen und weiter in Schweden produzieren zu wollen, der Scania-Aktionär AMF hat das VW-Angebot aber schon zuvor abgelehnt. Damit war AMF der Empfehlung durch eine unabhängige Kommission des ScaniaVerwaltungsrats gefolgt, die dem Anteilseigner eine Ablehnung des Angebots empfohlen hatte.

www.volkswagen.com

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24.03.14 15:47

M ode l l & H a n de l

68 – automotivebusiness

short

Endlich wieder mit Bügel: Porsche Targa

Freitag, 11. April 2014

Skoda Octavia RS TDI Combi Selbst das Vernunftargument tut sich schwer, gegen dieses Auto zu opponieren

Fescher Tscheche mit Rasse und Klasse

© Porsche

Tolle Optik, kraftvoller Motor, anspruchsvolles Fahrwerk: Wir freuen uns auf ein Jahr Octavia RS.

© Jaguar

Bösester Jaguar-Kombi XFR-S mit 550 PS

Der stärkste Kombi von Jaguar sieht nicht nur böse aus, er ist es auch.

Wien. Der neue XFR-S Sportbrake ist das dritte Modell der High Performance-Reihe R-S-Linie von Jaguar. Die Kombination aus Vielseitigkeit und Performance macht den ganz besonderen Reiz des Wagens aus.

Die Leistung des 5,0 l-V8 wurde im Vergleich zum Jaguar XFR um nochmals 40 PS und 55 Nm auf 405 kW (550 PS) und 680 Nm angehoben. Im Verbund mit einer AchtstufenAutomatik samt „Quickshift“Funktion beschleunigt er in nur 4,8 Sek. von 0 auf 100 km/h, Spitze 300 km/h. Der Ab-Preis des XFR-S Sportbrake beträgt 144.050 €, er wird ab Juli ausgeliefert. www.jaguar.at

Drei Generationen

Der Skoda Octavia RS Combi TDI ist ab 33.980 Euro erhältlich und präsentiert sich ab der Basis ziemlich vollausgestattet.

Der zweite Octavia basierte auf dem Golf V und betrat 2004 das Spielfeld (der erste wurde leicht facegeliftet noch bis 2010 weitergebaut), vor zwei Jahren wurde nunmehr auf die dritte Variante upgedatet. Spätestens bis dahin waren sämtliche Vorbehalte gegen eine Marke wie Skoda längst ausgeräumt, wirklich niemand zweifelte mehr an der Integrität eines derartigen Autos. Wer sich heutzutage am Steuer eines Skoda Octavia im urbanen Hipstergewühl tatsächlich noch „underdressed“ vorkommt, bleibt unbelehrbar.

macht, auch von gestandenen Automobilisten geliebt zu werden.

So gibt es etwa vom Octavia schon seit der letzten Generation eine höchst ansprechende RS-Version, die beim aktuellen Modell sowohl optisch wie technisch endgültig zur Höchstform aufläuft. So ist der aktuelle Octavia RS puncto Auftritt eines der schärfsten Automobile, das der gesamte Konzern zu bieten hat. Genau die richtigen Felgen wurden aus dem Regal gegriffen, die Karosserie mit viel gefühl und Sinn fürs Unübertriebene nachgeschärft, und besonders im Innenraum fühlt sich der bissigste Octavia im Angebot hochsportlich an. Was einerseits an den nicht nur toll aussehenden, sondern sich ebenso anfühlenden Sportsitzen

Tolle Modelle Zumal es einem die Marke ja mittlerweile mit einer wirklich anregenden Modellpalette leicht

mit Lederbezug und roten RS-Intarsien allenthalben liegt, andererseits auch die restliche Armaturenlandschaft betrifft, die sich durch geschickte Hinweise hier und dort von den – auch nicht schiachen – Basismodellen abhebt.

Zwei Motoren, kein Allrad Für den Vortrieb sorgen im Octavia RS entweder ein 2 l-TSI-Benziner mit 220 PS oder ein 2 l-TDI mit 184 PS, Allradantrieb ist für diese Variante (leider) nicht verfügbar. Unser Dauertester wurde mit einem DSG-Getriebe ausgestattet, das sich mit der Motorcharakteristik gut versteht und sportlich wie komfortabel kann. Etwas an der Grenze zur Härte präsentiert

sich das ernsthaft sportlich abgestimmte Fahrwerk, der Frontantrieb ist mit seiner Doppelaufgabe (Antreiben und Lenken) lediglich überfordert, wenn man das bewusst provoziert.

Auf längeren Etappen begeistern Durchzug wie Souveränität, auch die – sportlich angeschärfte – Geräuschkulisse geht voll in Ordnung. Die richtig große Reise haben wir noch nicht angetreten, sie wird uns aber in Kürze dabei helfen, die Langlauf-eigenschaften dieses tollen Autos herauszufordern und zu bewerten.

Fest steht schon jetzt: Auch in Vebrauchsdingen ist der Octavia, gemessen an Leistung und Output, so was wie eine Benchmark in seiner Klasse. www.skoda.at

BMW 740d XDrive Die derzeit ansehnlichste Ausformung des Luxus-Segments stammt aus München

Großer Luxus-Diesel mit Allrad und scharf Spielberg. Wie schon den S8 in der Vorwoche konnten wir auch den Vertreter der südbayrischen Luxuslimousinen-Fraktion ein wenig über den Red Bull-Ring in Spielberg jagen, obwohl er von Auftritt und Konfiguration her mit dem hochgezüchteten Supersport-Audi nicht mal entfernt verwandt ist oder gar in der selben Liga spielt.

Trotzdem erwies sich auch der 740d mit XDrive-Allradsystem als nicht ganz falsch platziert auf einer Rundstrecke mit großen Ausläufen. Der aktuelle Siebener vermag uns Skeptikern nämlich ein weiteres Mal mit Verve zu beweisen, dass sich BMW nach wie vor als Sportwagenmarke versteht.

Hersteller weltweit verstand, die S-Klasse von Mercedes-Benz als Inbegriff der Gattung Luxuslimousine nicht unerfolgreich herauszufordern.

Hang zur Sportlichkeit Dies gelang damals rein über den Hang zur Sportlichkeit der Südbayern (man muss hier ja vorsichtig sein, liegt doch Ingolstadt ebenfalls

im Bayrischen). Man bot die sportliche Alternative zum Stern für all jene Herrn Vorstände, die gern auch mal selbst ins Gouvernal greifen, eine Tugend, die sich der SiebenerBMW bis heute behände erhalten hat. Und die das aktuelle Modell schon vom ersten Anblick an gekonnt kultiviert. So ist der Siebener BMW das bei Weitem schnittigste Modell seiner Klasse, selbst mit nichtdeutschen Mitbewerbern ver-

BMW bleibt BMW Klar mag man hier nach aktuellem Wissensstand gleich Killerargumente wie Frontantrieb oder E-Autos einwerfen. Allein: Das zählt nicht, wenn man sich darauf besinnt, mit dem Siebener eine Art Nukleus jener Marke in der Fahrerhand zu haben, die es einst als erster (und lange Zeit einziger)

© BMW

Salzburg. Im Herbst 1965 stellte Porsche auf dem Frankfurter Automobilsalon das erste „Sicherheitscabriolet“ mit dem klangvollen Namen 911 Targa vor. Die Produktion lief im Dezember 1966 an.

Knapp 50 Jahre später, im Jänner des heurigen Jahres, feierte die jüngste (vierte) Generation der extravaganten ElferVariante ihre Weltpremiere auf der North American International Auto Show NAIAS in Detroit. Sie verbindet erstmals die klassische Targa-Idee mit modernstem Dachkomfort.

Wie der legendäre Ur-Targa besitzt das neue Modell den charakteristischen breiten Bügel anstelle der B-Säule, ein bewegliches Dachteil über den Vordersitzen und eine umlaufende Heckscheibe ohne C-Säule. Damit wird mit der Tradition der letzten drei Modellreihen gebrochen, die den Targa stets als auf der CabrioVariante aufbauende Version mit Dachholmen und erweiteretem, verschiebbaren Glasdach in der Mitte präsentierten.

Anders als bei den Klassikern wird beim neuen 911 Targa das Dachsegment auf Knopfdruck geöffnet und geschlossen; der neue Targa präsentiert sich damit als hochgradig innovative Neuauflage des Targa-Modells von 1965. Den Porsche 911 Targa wird es ausschließlich als Allradvariante geben, die Preisrange wird sich von 136.577 € für den geschaltenen Targa 4 bis 157.173 € für den Targa 4S mit PDK spannen. www.porsche.com

Wien. Schon der erste Skoda Octavia der Neuzeit war ein rundum gelungenes Auto. Zwar fehlte es ihm zu Beginn noch ein wenig an Charme und Schickness, vor allem im Inneren hatte man sich um Outfit-Gefälligkeiten wenig Gedanken gemacht. Aber das Auto war fesch, groß, bequem, hatte die guten TDIMotoren der Mutter VW unter der Haube und kostete verblüffend wenig für das, was er zu bieten hatte. Schon damals begründete der Octavia eine bemerkenswerte Tradition, die sich bis heute hinzieht: Rein vom Feeling her würde man ihn, vor allem in der CombiVersion, eher einem VW Passat gegenüberstellen. Die Plattform teilt sich der praktische Tscheche aber mit dem Golf. Hätten Sie sich das auf den ersten Blick gedacht? Wir auch nicht.

© Skoda/www.tozigrafie.de

Gregor Josel

Klassiker kehrt modernisiert zurück: Porsche 911 Targa, Jahrgang 2014.

Der BMW 740d xDrive ist ab 102.700 Euro erhältlich und leistet 313 PS.

glichen. Er kann Optik wie Outfit und liefert auch puncto Antriebsstrang die richtigen Argumente für eine zumindest dynamisch genannte Fahrweise. Der Dreiliter-Diesel (von der Typenbezeichnung darf man sich bei BMW schon länger nimmer täuschen lassen), der unseren Testwagen befeuerte, leistet satte 313 PS und stemmt im Idealbereich (1.500 bis 2.500 U/min) 630 Nm auf den Allradstrang, der perfekt zu diesem Auto passt, was Souveränität im Fahrbahnantritt und alle damit verbundenen Eventualitäten (Schnee, Regen) betrifft.

So lässt sich selbst auf der Rennstrecke ein Antritt von ganz unten weg verzeichnen, der in sportlicheren Klassen seinesgleichen sucht, das alles bei tollen Verbrauchswerten von um die 6 l (Werksangabe). Zum Komfort ist zu sagen: Das Armaturenbrett ist aufgeräumt, das Verhältnis Techno-Schnickschnack zu Haptik ist gut, und auch auf den hinteren Sitzen ist genug Platz, selbst in der Nicht-Langversion.

Dennoch zieht es den Siebener-Kunden wohl nach wie vor mehr nach links vorn. www.bmw.at

I n n ovati on & U m we lt

Freitag, 11. April 2014

automotivebusiness – 69

Studie Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung hat die globale Verbreitung von E-Autos untersucht

short

Globale Zulassungszahlen von E-Autos steigen rasant Moritz Kolar

Mit den Modifikationen soll das Model S nun deutlich sicherer sein.

Palo Alto. Der kalifornische Elektroautohersteller Tesla reagiert auf seine Pannenserie: Nach drei Bränden bei Unfällen baut das Unternehmen einen zusätzlichen Schutz in sein Model S ein. Laut Informationen von Spiegel online wird der Unterboden des vielgelobten Elektrofahrzeugs durch zwei Aluminiumteile und eine Titanplatte verstärkt. Damit soll künftig verhindert werden, dass bei einer Kollision Teile in die Batterie eindringen und zu einem Brand führen. Bereits verkaufte Fahrzeuge können nachgerüstet werden. www.tesla-motors.com

© Christian Houdek/Nissan

Ulm. Anfang 2014 ist die Zahl elektrisch angetriebener Autos weltweit auf gut 400.000 gestiegen. Das hat eine Analyse des Zentrums für Sonnenenergie- und WasserstoffForschung Baden-Württemberg (ZSW) ergeben. Der Bestand an Fahrzeugen hat sich demnach in den zwölf Monaten des vergangenen Jahres verdoppelt, ein stolzes Plus von 200.000. Die größere Nachfrage findet besonders in den weltweiten Leitmärkten USA, Japan und China statt, so die Daten der Ulmer Forscher. Deutschland folgt erst auf Platz sieben – nach Frankreich, Holland und Norwegen. Auffällig ist: Auf dem Zukunftsmarkt Elektromobilität liegen Länder mit Marktanreizprogrammen voran. Japanische und amerikanische Automobilkonzerne zählen heute zu den Leitanbietern, und die Batterien kommen vorwiegend aus Asien.

© APA/Georg Hochmuth

Demnach sind aktuell rund 400.000 Elektroautos zugelassen, die Wachstumszahlen vielversprechend.

Tesla: Unterboden des Model S wird verstärkt

Der aktuellen ZSW-Studie zufolge ist der Nissan Leaf mit 90.000 verkauften Fahrzeugen das aktuell beliebteste Elektroauto der Welt.

in den vergangenen drei Jahren um jährlich gut 100% erhöht. Anfang 2012 waren weltweit knapp 100.000 Elektroautos auf den Straßen unterwegs, ein Jahr später erhöhte sich die Gesamtzahl auf 200.000 und zu Beginn dieses Jahres waren es bereits 405.000. Bleiben die Wachstumsraten der vergangenen drei Jahre auf dem gleichen Niveau, dann werden schon

Jährliche Verdoppelung Laut der ZSW-Untersuchung hat sich die Zahl der angemeldeten Elektrofahrzeuge über 2013 hinaus

Anfang 2016 mehr als eine Mio. Elektrofahrzeuge weltweit unterwegs sein und könnte sich die Zahl bis 2020 auf knapp 25 Mio. Elektroautos erhöhen.

Betrachtet haben die Forscher die globalen Zulassungszahlen bei Autos mit batterieelektrischem Antrieb, Range Extender und Plug-In Hybride; nicht mitgezählt wurden Krafträder, Lkw und Busse sowie die inzwischen mehr als sechs Mio. Full-Hybridfahrzeuge.

Globale Leitmärkte Weit vorn liegen die Vereinigten Staaten mit 174.000 Elektroautos.

Danach folgen Japan (68.000) und China (45.000). In Holland wurden fast 30.000 Elektrofahrzeuge ­zugelassen, in Deutschland nur 17.500.

Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Ranking der Automobilkonzerne; hier führt Nissan mit bisher über 90.000 verkauften LeafModellen, gefolgt von General

Motors mit über 60.000 Ampera bzw. Volt und Toyota mit über 40.000 Prius Plug-in.

Auch beim Herzstück der Stromer, der Batterie, sieht die Rangliste für Europa ernüchternd aus.

Die Produktion von Lithium-IonenBatterien für Fahrzeuge liegt wie schon bei der Konsumerelektronik laut ZSW fast ausschließlich in asiatischer Hand – federführend sind dabei Japan und Südkorea.

Neue Recyclingmethode mit großen Potenzialen Tokio. Toyota hat eine weltweit einzigartige Recycling-Technologie für Kupfer aus Fahrzeugkabeln entwickelt. Durch die gemeinsam mit Yazaki, Toyota Tsusho und acht anderen Unternehmen entwickelte Methode kann Kupfer mit einem Reinheitsgrad von 99,96% produziert werden. Das Verfahren basiert auf einer bereits 2011 entwickelten mechanischen Sortiermethode, die selbst kleinste Verunreinigungen erkennt und verhindert. 2013 startete dann im Werk Honsha versuchsweise die Produktion kleiner Mengen wiederverwerteten Kupfers, das Schritt für Schritt in die reguläre Kabelfertigung einbezogen wurde. 2016 sollen auf diese Art und Weise bereits 1.000 t Kupfer pro Jahr wiedergewonnen werden. www.toyota.com

Facts Das ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Würtemberg) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZWS-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 230 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt; hinzu kommen 120 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Weitere Infos unter www.zsw-bw.de

Frost & Sullivan Beratungsgesellschaft sieht in einer Studie große Potenziale für V2V- und V2I-Kommunikationssysteme

Effizienz & Sicherheit nachhaltig verbessern Europa nach Wegen suchen, um die enormen Zeitverluste und Kosten zu minimieren, die mit Verkehrsstörungen verbunden sind“, sagt Frost & Sullivan Automotive & Transportation Industry Analyst Neelam Barua. „Allein in Deutschland verursachen Verkehrsstaus einen Verlust von mehr als 17 Milliarden Euro jährlich.“ Tharthiharan Natarajan, Frost & Sullivan

Automotive & Transport Team Leader, ergänzt: „Der durchschnittliche Fahrer verliert im Jahr fast eine ganze Arbeitswoche, weil er im Stau steht. Dieses Szenario ist in Europa und den USA weit verbreitet. V2I-Systeme können solche Ausfallzeiten beachtlich reduzieren; darüber hinaus ist V2X die ultimative Schlüsselkomponente für das automatisierte Fahren.“

Führend bei der Einführung der Systeme sind laut Ansicht der Frost & Sullivan-Experten aktuell Daimler und Volvo, die größte Nachfrage danach gäbe es derzeit in den Niederlanden, in Dänemark, Österreich, Deutschland und Frankreich. „Kommunikationssysteme im Fahrzeug werden immer beliebter, da die verschiedenen Länder in

© Panthermedia.net/Ambrozinio

Teure Verkehrsstaus

Kommunizierende Fahrzeuge könnten den Verkehrsfluss deutlich beschleunigen.

Eine der wichtigsten Basistechnologien in diesem Markt ist das kooperative System, das drahtlose lokale Netze (WLAN) oder dedizierte Nahbereichskommunikation (DSRC) verwendet, um die V2V-, V2I- oder Infrastruktur-zuFahrzeug (I2V)-Kommunikation zu unterstützen. Man geht davon aus, dass globale Satellitennavigationssysteme (GNSS) und Infrarotmodi die DSRC-Lösungen und mobilfunkbasierten Technologien wie etwa Long-Term-Evolution (LTE) erweitern werden, um so die künftige Plattform für kooperativintelligente Transportsysteme (C-ITS) in der Region aufzubauen.

Marktteilnehmer planen die Einführung kooperativer ITSKommunikationssysteme, um die Fahrzeugsicherheit auf ein höheres Niveau zu bringen. Das Car 2 Car Communication Consortium und die großen Fahrzeughersteller haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um die Bereitstellung eines normierten paneuropäischen C-ITS bis 2015 zu ermöglichen.

www.frost.com

© Toyota

Frankfurt. Die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (eng. vehicleto-vehicle; V2V) sowie Fahrzeugzu-Infrastruktur (eng. vehicle-toinfrastructure; V2I) wird in den kommenden Jahren immer engmaschiger werden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, profitiert von den Systemen doch nicht nur die Verkehrseffizienz und -sicherheit, sondern die Mobilität insgesamt – und das auf vielfältigste Art und Weise. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan ist deshalb davon auszugehen, dass im Jahr 2030 mehr als 40% der Fahrzeuge mit entsprechenden Technologien ausgestattet sein werden.

Produktionskooperation von Toyota und Honda

Toyota und Honda machen bei der Brennstoffzelle gemeinsame Sache.

Tokio. Die japanischen Autokonzerne Honda und Toyota wollen einem Zeitungsbericht zufolge im kommenden Jahr Autos mit einem Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt bringen. Die Firmen würden jeweils 1.000 der umweltfreundlichen Fahrzeuge pro Jahr produzieren, berichtete die japanische Zeitung Nikkei. Der Einstiegspreis für die Autos, die keine Abgase verursachen und eine größere Reichweite als Elektro-Autos haben, liege bei rund 70.000 €. www.toyota.com www.world.honda.com

bi k e spe z i a l

70 – automotivebusiness

Freitag, 11. April 2014

Harley-Davidson Die US-Motorradmarke konnte ihre Neuzulassungen in Österreich 2013 um 14,68 Prozent steigern

short

Knapp 15 Prozent Plus – Harley „sehr zufrieden“

Vespa Sprint: neues Modell zum Saisonstart

Erich Windisch, Chef des neuen Harley-Davidson Center Wien, zeigt sich mit seinem ersten Jahr zufrieden.

Wien. Harley-Davidson macht sich sehr gut in Österreich. Die USMarke konnte 2013 um 14,68% zulegen. In Zahlen sind das 1.125 gegenüber 981 Neuzulassungen im Jahr 2012. Diesem Erfolg zugrunde liegt, laut Günther Eder – seit Juli 2013 für Kommunikation und Marketing verantwortlich –, neben der mit drei neuen Modellen zum Saisonstart 2014 nochmals verbreiterten Modellpalette (mit unter anderem der neuen Sportster SuperLow) die Komplettierung des Händlernetzes, die im jeweiligen Gebiet „eine der Population entsprechende, gleichmäßig ausgewogene Stückzahlverteilung“ ergeben hat. Von den derzeit insgesamt neun Partnern – an eine Erweiterung ist nicht gedacht – ist einer noch ganz jung im Geschäft und steht gerade am Beginn der ersten vollen Saison: das HarleyCenter Wien. Unter der Leitung des Motorradhandels-Quereinsteigers Erich Windisch (er ist zuvor 14 Jahre im Porsche-Konzern tätig gewesen) wurde am 18. März des Vorjahres der neue Standort in Straßhof an der Nordbahn eröffnet. Auf sein Konto geht in der Bilanz 2013 der Verkauf von 150 Neuen plus 100 Gebrauchten.

Auf die Primavera folgt die neue Vespa Sprint, mit 12-Zoll-Rädern.

Pontedera. Die Smallbody-Fraktion von Vespa bekommt nach der neuen Primavera erneut Zuwachs: Am Start steht die Sprint. Wie ihre Vorfahrin der 60er- und 70er-Jahre hat sie betont sportliches Design mit auf den Weg bekommen. Und 12-Zoll- statt der 10-Zoll-Räder.

Sie kommt als 50 cm3- und als 125 cm3-Variante nach Österreich. In Zweiterer kommt der vor zwei Jahren auf Dreiventiltechnik umgestellte Einzylinder-Viertakter mit 10,7 PS. In der Preisliste steht sie mit 4.499 € ohne ABS, die Bremsunterstützung kostet 300 € Aufpreis. Aufpeppen kann man die Sprint mit Zubehör in Form von Monositzbank und schwarz lackierten Felgen.

www.faber.at

KTM: Elektro-Endura debütiert im Herbst Mattighofen. Ihren PublikumsTestlauf durchläuft KTMs elektrisch betriebene Geländegängerin Freeride E bereits ein Jahr lang – auf eigens eingerichteten Strecken in Oberösterreich, Salzburg und Tirol. Ihr Marktstart ist für den kommenden Herbst vorgesehen. Offizieller Auftakt dafür ist die Intermot in Köln von 1. bis 5.10. Inzwischen läuft die Entwicklung des ESpeed, des ersten Rollers überhaupt und des zweiten ElektroEisens der Mattighofner auf Hochtouren.

www.ktm.com

Stellenwert Beratung „Dafür, dass ich von null weg ohne oder vielmehr mit recht wenig Erfahrung losgelegt habe, war das Rumpfjahr 2013 sehr gut“, vermeidet Windisch jegliche Euphorie, er stapelt lieber tief, gibt aber zu: „Meine Erwartungen haben sich erfüllt.“ Adaptiert hat er im Laufe der ersten zwölf Monate nicht seine Philosophie, dafür aber seinen Mitarbeiterstand, der sich von

Kawasaki: Einstieg ins Maxi-Scooter-Segment

Zum Saisonstart stellte Harley-Davidson drei neue Modelle zu den Händlern; eines davon ist die Sportster SuperLow.

sechs auf elf Personen gesteigert hat. Denn er legt höchsten Wert auf intensive Beratung. Wobei: „Wir reden niemandem etwas ein.

Aber wir reden mit jedem so lange, bis er genau sein passendes Motorrad gefunden hat.“ Und wenn das letztendlich doch keine Harley sein sollte, dann lässt man den Kunden gegebenenfalls zu einer anderen Marke ziehen. „Das ist neu für mich, so etwas kenne ich aus dem Autohandel nicht.“ Und weiter: „Damit grenzen wir uns auch gegenüber anderen Motorrad-Händlern ab.“ Das Resultat sind zufriedene Käufer, die dem Standort in Straßhof die Treue halten. So wie das Vienna Chapter

der Harley Owners Group, das seit Kurzem fix bei Windisch ist.

Bewährte Strategie Für die bereits laufende Saison hat der Neo-Harley-Händler, dessen Unternehmen unter dem Firmennamen „Projekt Zündwerk“ firmiert, keine Änderungen seiner eingeschlagenen Strategie vorgesehen: „Wir werden aber deutlich mehr Ausfahrten unternehmen.“ Mit Events wie dem „Season Opening“ zum Saisonstart, den „Vienna Harley Days“ (18.–20.6.) und der „European Bike Week“ am Faaker See (2.–7.9.) sieht er den Sektor Veranstaltungen gut abgedeckt.

Weiter ausgebaut werden soll der Mitarbeiterstand, um „unsere hohe Beratungsqualität auch im Hinblick auf Bekleidung sowie Zubehör nochmals zu optimieren.“ Zufrieden mit dem Ergebnis des Straßhofer Stützpunkts zeigt sich auch Harley-Davidson Österreich.

Günther Eder: „Die Positionierung nördlich der Donau eröffnet ganz neuen Kundenkreisen Zugang zu unserer Marke.“ Und zur Aufteilung der Verkaufszahlen zwischen dem Händlerpartner im Süden Wiens, Fischer’s Harley-Davidson, der seit 20 Jahren etabliert ist, stellt Eder klar: „Die beiden Standorte halten sich etwa die Waage.“

www.harley-davidson.com

bike-austria Tulln ist von 11. bis 13. April zum zweiten Mal Schauplatz der „bewegten“ Motorradmesse

Flanieren, gustieren und ausprobieren

© Kawasaki

Tulln. Bewährt hat es sich für die österreichische Zweiradbranche, das klassische Messe-Konzept à la „die bike“ (Messe Wien) aufzugeben und sich auf die fahraktive Präsentation der aktuellen Modelle zum Saisonstart zu konzentrieren.

Nach zwei Events in Wien-St. Marx („Fahr 2Rad“, 2011, 2012) übersiedelte die Veranstaltung im Vorjahr

Der erste Roller von Kawasaki: J300, aus einer Kooperation mit Kymco.

als „bike-austria“ nach Tulln, aufs örtliche Messegelände. Der Auftakt von 19.–21. April 2013 hat mit Beteiligung von 130 Ausstellern (220 Marken) und einer so gut wie lückenlosen Teilnahme der österreichischen Zweirad-Importeure auf 20.000 m2 Ausstellungsfläche knapp 41.500 Besucher angelockt.

Registriert wurden dabei 1.371

Indoor- und 1.034 Outdoor-Probefahrten.

Diese Bilanz soll heuer in jeder Hinsicht getoppt werden. Den Boden zum Flanieren in und zwischen den Ausstellungshallen sowie dem Gustieren und Ausprobieren der Zweirad-Palette 2014 hat die Messe Tulln wohlvorbereitet.

Heuer haben sich rund 20% mehr Aussteller angesagt (230 Marken), der Zuwachs rekrutiert sich unter anderem aus dem Tourismus, Tuning und Customizing. Dazu wurde das Areal für Indoor-Probefahrten um 200 auf 1.000 m2 erweitert. Auch das Outdoor-Gelände ist aufpoliert. Das Layout des Testkurses – betreut von Fahrtechnik-Spezialisten des ÖAMTC – ist neu angelegt, unter anderem mit realitätsnahen Kurven-Sektionen.

Garderoben & Depots

© bike-austria

Wien. Mit der Saison 2014 ist nun auch Kawasaki ins Segment der Maxi-Roller eingestiegen. Der J300 entstammt einer Kooperation mit dem taiwanesischen Zweirad-Hersteller Kymco.

Die Abstimmung und das Design jedoch stammen von den japanischen Grünen, es ist im typisch scharfkantigen Supersportler-Stil der ZX-10R gehalten. Der 191 kg (Leergewicht) schwere Scooter ist mit seinen 28 PS mehr als stadtund stadtautobahngerecht motorisiert. Der Preis: 5.550 € (ABS ist in diesem Tarif bereits inkludiert). www.kawasaki.at

© Harley-Davidson

© Vespa

Beatrix keckeis-hiller

Die „bike-austria“ am Messegelände in Tulln bietet auch spektakuläres Programm.

Um den Besucherandrang besser kanalisieren zu können, stehen heuer direkt im Eingangsbereich 1.500 Motorrad-Parkplätze zur Verfügung, dazu kommen 7.000 Auto-Stellplätze (jeweils gratis).

Ein Shuttledienst verbindet für per Zug Anreisende das Messegelände mit dem Bahnhof Tullnerfeld.

Einem Praxis-Problem, das vor allem jene haben, die per Zweirad zur Messe kommen, begegnen die Tullner mit Garderoben und Depots für Bekleidung und Helme.

Neben aktuellen verbrennungsmotorisierten Mopeds, Rollern und Motorrädern liegt der Schwerpunkt auf einspuriger Elektro-Mobilität (E-Bikes, Pedelecs). Dazu gehört eine eigens installierte StromZapfsäule. Verdichtet hat man ebenso das Rahmenprogramm, mit noch mehr Stunt-, Trial- und Freestyle-Shows.

Ganz lückenlos ist das Zweiradmarken-Aufgebot heuer nicht: KTM und Kawasaki sind nicht vertreten. Die Mattighofner präsentieren ihre Modellpalette heuer im Rahmen einer Road Show am 25. und 26. April in Graz (Shopping City Seiersberg) und bei Kawasaki übernehmen die Händler im Rahmen der „Green Parade“-Events bis 15. Mai die Probefahr-Aktivitäten für den Saisonstart 2014. www.messe-tulln.at

medianet

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freitag, 11. APRIL 2014 – 71

MEHR MÜTTER ALS CHEFINNEN

FRAUEN ALS TEAMLEADER

Österreichs Firmen wollen den Wiederein­ stieg ins Berufsleben unterstützen Seite 73

Die Hälfte der Führungskräfte beim Personal­ dienstleister APC sind Frauen Seite 75

© APC

© Panthermedia.net

careernetwork JENNIFER MCLAUGHLIN SOFITEL VIENNA © Rafaela Pröll

Profil Schauspieler Serge Falck coacht Führungspersonal und bastelt ­eifrig an seiner TrainerKarriere.

Ausland lockt mit barer Münze „Unsere“ High Potenzials verdienen z.B. in Deutsch­ land deutlich mehr als bei uns.

© christianhartmann.com

Seite 72

Austro-Trend Am Beispiel „Montagen“ – Betriebe sollen weiter entlastet werden

© picco/Deloitte

„Ich verkaufe keine Tricks – ich ermutige, Farbe zu bekennen“

FÜHRUNGSFRAGEN

Ein globaler Trend: Auf die Firmen kommen große Herausforderungen in Führungs- & HR-Manage­ mentfragen zu. Seite 73

Seite 74

US-Trend Stanford populärer als die Elite-Uni Harvard

Gut auch für Arbeitnehmer „Das ist ein notwendiger und wichtiger Schritt, mit dem unsere Betriebe die Möglichkeit erhalten, das Arbeitszeitvolumen besser an ihre jeweilige Auftragslage an-

© APA/Roland Schlager

Wien. Die Wirtschaft begrüßt die von Minister Reinhold Mitterlehner angekündigte Einigung der Regierung über eine Arbeitszeitflexibilisierung. Demnach kann dann die tägliche Arbeitszeit in bestimmten Fällen – bei gleichbleibender Wochenarbeitszeit – auf maximal 12 Stunden steigen.

Motto: „Arbeit dann, wenn sie anfällt, ohne die Gesamtarbeitszeit zu erhöhen.“

zupassen“, kommentiert WKO-Präsident Christoph Leitl.

Beispielsweise sei die geplante Anpassung der Arbeitszeitregeln bei Montagen ein Punkt, bei dem die Unternehmen „wirklich der Schuh drückt“. Hier werde es zu einer spürbaren Entlastung kommen. „Es profitieren auch die Arbeitnehmer, wenn sie nach einer Dienstreise sofort nach Hause fahren wollen, anstatt am Auftragsort übernachten zu müssen.“ Wichtig sei nun, dass die angekündigte Arbeitszeitflexibilisierung rasch im Rahmen des parlamentarischen Prozesses umgesetzt werde. (pj)

© istockphoto

Arbeitszeitflexibilisierung kommt Hightech „kommt“

Stanford hui, Harvard pfui – der aktuelle Trend in den Vereinigten Staaten.

Palo Alto. Bei den Schulabgängern in den USA scheint sich ein Paradigmenwechsel abzuzeichnen – weg von Wall Street & Finanzbranche hin zu Technologie & Silicon Valley. Davon profitiert die Uni Stanford in Kalifornien, die immer mehr Anfragen nach einem Studienplatz verzeichnet. Nach Harvard wollen dagegen weniger. Stanford hat für das anstehende Studienjahr fast 8.000 Bewerber mehr als ihr Wettbewerber an der Ostküste. Dahinter dürfte auch der Ruf einer Innovations-Schmiede stehen, außerdem gingen viele erfolgreiche Tech-Firmen aus ihren Reihen hervor. (pj)

C a r e e r por tr a i t

72 – careernetwork

Freitag, 11. April 2014

careernet@medianet.at

© Xiaosu Han

Peter Berger oder Pepi Schoitl?

Jeden­falls keine „Lebens­lüge“: Der Austro-Belgier oder belgische Öster­ reicher favorisiert bei seinen Seminaren und Trainings ­Spontaneität und Über­zeugungskraft.

Serge Falck als Trainer

„Die Teilnehmer

Als Schauspieler habe man ständig mit Kommunikation und den verschiedensten Arten von „Sprache“ zu tun – egal ob es um freigesprochenen oder angelernten Text geht -, und aus diesen Erfahrungen hat Falck auch sein Wissen generiert. „So sind meine Seminare mit den Jahren gewachsen. Ich verkaufe keine Tricks, sondern ermutige die Teilnehmer, ‚Farbe zu bekennen‘.

Die Seminare sollen ja zu einer Unverwechselbarkeit und nicht zu einem Schema F führen.“ Irgendwann kam es zum Kontakt zu Wifi und Bfi, „die mich auch buchen. Das ist mir ganz wichtig, denn wenn Personen zu mir kommen und selbst darum anfragen, gehen sie in das Seminar mit einer ganz anderen Motivation, dadurch kommt es niemals zu einer Zwangsbeglückung“.

haben das Recht, von

Thema trifft Person

PAUL CHRISTIAN JEZEK

10 Fragen An SER G E FALCK

Als Kind wollte ich immer schon … … zuerst gar nichts und dann mit 16 Schauspieler werden.

Erfolg ist … … den Luxus zu haben, dauerhaft zu zweifeln und sich nicht sicher sein zu müssen.

Wien. Als er 18 war, zog er von Belgien nach Innsbruck und wohnte lange Zeit bei seiner Tante. Er absolvierte die Schauspielschule am Landestheater Innsbruck. Engagements führten ihn ans Theater in der Josefstadt, Volkstheater Wien, Volkstheater München, Volksoper Wien, Schauspielhaus Frankfurt. „Danach war ich als freier Schauspieler bei zahlreichen TV-, Kinound Theaterproduktionen v.a. in Österreich und Deutschland tätig.

Inzwischen beschäftige ich mich aber aber neben meiner Schauspielertätigkeit am liebsten mit der Entwicklung von Drehbüchern.

Für die Karriere ist wichtig …

Freiheit ist wichtiger als Sicherheit.

Mein Lebensmotto: „Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verliert irgendwann beides“ und „Freiheit kostet Geld, sie ist aber unbezahlbar“.

Jungen Menschen würde ich raten … dass Naivität nicht unbedingt etwas Schlechtes ist. Das „Nicht-Wissen“ bewirkt, dass man Dinge angeht und neu beginnt. (Wenn wir im Vorhinein schon wüssten, was alles passieren könnte, würden wir immer stehen bleiben.)

Also: Take the risk of winning!

Die Bedeutung von Geld ist: Geld ist dazu da, es zu gewinnen und es zu verlieren.

Ein Buch, das mich berührt hat …

Unlängst gelesen: „Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation“ von Marshall B. Rosenberg.

Wohin ich unbedingt reisen möchte …

Island.

Woran ich glaube …

An gewisse Menschen in meinem Leben.

In 20 Jahren werde ich … immer noch neugierig sein und mir erlauben, zu zweifeln.

mir zu verlangen, dass ich sie überzeuge.“ SERGE FALCK

So habe ich z.B. die Serie ‚Copstories‘, bei der wir ab Ende April schon die dritte Staffel drehen, von Holland nach Österreich und das Original ins Deutsche übersetzt.“ Eigene Drehbücher sind auch in Entwicklung. Und: „Seit 15 Jahren schon arbeite ich als Moderator und vor ca. sechs Jahren startete ich die ersten Trainings.“ Dabei war es nie ein bewusstes Ziel, als Trainer zu agieren. „Nach einigen Jahren im Schauspielberuf ist man an mich herangetreten und hat mich einfach gefragt. Ich habe also keine Ausbildung als Trainer – vielleicht ist aber genau das das Besondere daran, weil ich einfach aus der Praxis rede.“

Eine Seminargruppe besteht in Falcks Zweitagesseminaren aus idealerweise acht Personen. „So habe ich genügend Zeit, mich auf jeden einzelnen einzulassen. Ziel ist es dabei, das Thema mit der entsprechenden Person zusammenzuführen. Wenn das Anliegen außerhalb des Redners bleibt, wird es uns nie berühren, nie unter die Haut gehen.“ In jedem Seminar muss sich Falck „immer aufs Neue auf den jeweiligen Teilnehmer abstimmen. Außerdem gibt es meiner Meinung nach nicht das ,eine‘ Schema“, nach dem eine Rede funktioniert“. Laut Falck existieren viele verschiedene Arten, eine Geschichte zu erzählen – und natürlich auch unterschiedliche Themen, die man nicht alle über denselben Kamm scheren kann. „Als Vortragender muss man wissen, was man verkünden will. Was ist mein Anliegen? Und woran liegt es, rein technisch gesehen, dass ich jemandem leicht folgen kann, obwohl die Inhalte schwierig sind

und umgekehrt, dass ich jemandem bei leichten Inhalten schwer folge?“ Diese Gesetze gelten sowohl für das Vier-Augen-Gespräch, als auch bei einer Rede vor Hunderten Zuhörern, nur die Mittel sind andere. „Ich doktere aber nie an der Stimme oder Körpersprache herum – sie gehören zur Persönlichkeit des einzelnen und machen sie unverwechselbar. In meinen Seminaren arbeite ich auch nie mit Kamera oder so technischem Zeugs. Sobald man

„Ein Flipchart und einen Stift – mehr brauche ich nicht.“ SERGE FALCK

beginnt, Bewegungen einzustudieren, geht Authentizität verloren, denn das Publikum spürt genau, ob etwas authentisch ist oder eingelernt. Die Kamera ist nur Wichtigtuerei und verunsichert mehr als sie bringt. Außerdem kostet es unendlich viel Zeit, das dann nachher noch mal ansehen zu müssen.“ Auch Falcks Preisgestaltung sei ebenso wie die Gegebenheiten variabel. „Ich habe aber gehört, dass ich mich – was den Preis anlangt – im mittleren Bereich aufhalte.“ „Chefinspektor Lukas Moosburger“ coacht vor allem Geschäftsführer sowie Führungspersonal aus dem Marketing und dem Human Ressource-Bereich – z.B. von Agrana, Benda-Lutz, Bene oder Mondi-Neusiedler. „Es war auch schon eine amtierende Bundesministerin dabei.“ Man lerne bei diesen Seminaren immer wieder neu dazu, „weil ich mich immer wieder neu in die Teilnehmer einfühlen muss. Jeder hat besondere Anlie-

gen und Sorgen. Das ist eine spannende Herausforderung, der ich sehr gern nachgehe. Die Teilnehmer haben das Recht, mir kritisch zu begegnen und von mir zu verlangen, dass ich sie überzeuge; das ist immer wieder eine Aufgabe!“

Die „Work-Work-Balance“ Beruflich möchte Falck weiterhin die Balance zwischen seinen verschiedenen Tätigkeiten halten. „Trainer und Moderator, Schauspieler und Drehbuchautor – ich will das zeitlich so gestalten, dass beides möglich ist. Gern möchte ich bald ins Regiefach wechseln und einen eigenen Film machen.“ Und ganz privat? „Privat heißt doch privat, oder?“ (Schmunzelt.) „Was ich verraten kann: Ich bin durch und durch ein Beziehungsmensch und schließe mich in diesem Sinne Bertold Brecht an – ein Mensch beginnt erst ab zwei!“ www.falck.at

zuR PERSOn Serge Falck (geb. 19.4.1966) wurde vor allem durch die Serien „Medicopter 117“ und „Kaisermühlen-Blues“ einem breiten Fernsehpublikum bekannt. Er spricht vier Sprachen (Niederländisch, Französisch, Englisch und Deutsch) und war und ist deshalb auch in internationalen Produktionen tätig. Er erhielt 1996 zusammen mit Paul Harather für den Film „Autsch!!!“ die Goldene Romy für das beste Drehbuch. In den letzten Jahren war Falck vermehrt in Episodenrollen zu sehen – u.a. in „Tatort“, „Rosenheimcops“, „Soko Wien“, Schnell ermittelt“ und „Vier Frauen und ein Todesfall“. 2012 bis heuer spielt er für den ORF eine der Hauptrollen in der neuen Krimiserie „Cop Stories“. Seit August 2009 besitzt Serge Falck die Doppelstaatsbürgerschaft für Österreich und Belgien.

Im Jahr 2000 gründete Falck die Festspiele Theatersommer Haag, die seitdem ein Fixpunkt im niederösterreichischen Kultursommer sind; im Jahr 2003 übergab er die Intendanz an Adi Hirschal.

Pe r son a l & m a n a ge m e n t

Freitag, 11. April 2014

careernetwork – 73

careernet@medianet.at

Globaler Trend Weltweit kommen große Herausforderungen in Führungs- und HR-Managementfragen

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Führung braucht Führung Großteil der Firmen „für die Herausforderungen der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts kaum gerüstet“. rungskräfte bezeichnen neue Lernmethoden wie kostenlose e-Learning-Plattformen als wichtig, aber nur 6% geben an, dass sie in der Lage sind, e-Learning-Programme überzeugend zu gestalten.

3. Arbeitsbedingungen wieder vereinfachen: Eine 24/7 Arbeitsatmosphäre überfordert Mitarbeiter, zehrt an der Produktivität und senkt die Mitarbeiter-Motivation.

Für über ein Drittel (34%) der Führungskräfte zählen diese zu den fünf wichtigsten Themenfeldern, und weniger als einer von zehn Befragten glaubt, dass damit effektiv umgegangen wird.

4. Neuerfindung des Recruitings.

Auch wenn die meisten Firmen (62%) Social Media-Kanäle für das Anwerben von Positionen bedienen, geben 54% der Befragten an, das Potenzial nicht voll auszunutzen.

5. Verlagerung von Vielfalt hin zu Integration: Fast alle Unternehmen setzen sich für Diversität ein, aber die meisten scheitern daran, die Vorteile einer facettenreichen Belegschaft wirklich zu nutzen. Auf diese Aufgabe ist ein Drittel (34%) der Unternehmen nicht vorbereitet, nur 20% ziehen einen Nutzen daraus.

6. Große Datenmengen meistern: Die zunehmende Digitalisierung von Daten eröffnet neue Wege in der strategischen Personalbedarfsplanung. Allerdings glauben nur 7% der Unternehmen, dass sie in der Lage sind, große Datenmengen zu analysieren und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten. (pj) www.deloitte.at

© Deloitte Österreich/APA-Fotoservice/Hinterramskogler

Wien. Die aktuelle Deloitte Studie Global Human Capital Trends 2014 zeigt große Herausforderungen in Führungs- und HR-Managementfragen auf. Handlungsbedarf sehen die 2.500 befragten Top-Manager und Personalverantwortlichen aus 90 Ländern bei Führung, Rekrutierung und Bindung von Talenten sowie der Weiterentwicklung ihrer HR-Organisation. „Die Herausforderung für die meisten Unternehmen liegt darin, dass sie auf die großen Veränderungen in der Arbeitswelt nicht vorbereitet sind“, warnt Gundi Wentner, Partnerin Deloitte Österreich. „Angesichts der demografischen und technologischen Entwicklungen werden herkömmliche Führungs- und Personalmanagementmethoden nicht ausreichen.“ Die Organisationen des 21. Jahrhunderts sind internationaler, vernetzter und volatiler, Mitarbeiter so gut ausgebildet, flexibel, mobil und anspruchsvoll wie noch nie – und gleichzeitig viel zu wenige. „Unternehmen und insbesondere Personalverantwortliche müssen sich rasch umstellen, wenn sie in diesem kompetitiven Umfeld die richtigen Talente rekrutieren, entwickeln und binden wollen“, fordert Wentner.

G. Wentner, Deloitte: „Handlungsbedarf bei Rekrutierung und Bindung von Talenten.“

Unternehmen“, meint Christian Havranek, Partner Deloitte Österreich. „Eine der interessantesten Erkenntnisse der Studie ist, dass mehr zu tun nicht ausreicht. Unternehmen müssen heute anders führen, permanente Innovation vorantreiben und ihr HR-Management von Grund auf verändern.

Dabei spielen Technologieeinsatz und die Qualifizierung der HRTeams eine wichtige Rolle.“

Führungskräfte-Entwicklung gut aufgestellt sind. 66% sind davon überzeugt, dass sie keine guten Leadership-Angebote für die Generation der Millennials haben, und über die Hälfte der Befragten (51%) hat wenig Vertrauen in ihre Nachfolgeprogramme.

Bindung und Motivation von Mitarbeitern ist laut der Studie die zweitgrößte Herausforderung.

Mehr als ein Drittel (38%) der Führungskräfte gibt an, Schwierigkeiten zu haben, Unternehmensziele mit den Mitarbeiterzielen in Einklang zu bringen. Darüber hinaus sehen vier von zehn Befragten ihr Unternehmen nicht ausreichend gerüstet, um ihre Mitarbeiter bei der Balance ihres privaten und beruflichen Lebens zu unterstützen. „Zweifellos ist eine zeitgemäße Human Capital-Strategie heute ein zentraler Erfolgsfaktor für

Keine guten Angebote Führungskräfte auf allen Ebenen auszubilden und zu entwickeln, ist für die Befragten die derzeit größte Herausforderung (86%). Nur 13% (!) glauben, dass sie in puncto

Die wichtigsten Trends 1. Führung differenziert betrachten: 86% der Führungskräfte stufen Führung als wichtig oder dringend ein, aber nur 13% bringen eigenen Angaben zufolge „Global Leaders“ hervor; hier zeigt sich die größte Differenz zwischen Soll und Ist in der Studie.

2. Lernen neu definieren: Mehr als zwei Drittel (70%) der Füh-

Fokus auf Networken

Comeback Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen will den Wiedereinstieg ins Berufsleben aktiv unterstützen

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Thomas Kadlec

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Jörg Kreindl

Jörg Kreindl (39) wurde bei CBRE zum Head of Industrial and Logistics für die CEE-Region ernannt. Er war 6 Jahre für das slowakische CBRE-Büro verantwortlich und unterstützte auch das polnische Team in Warschau.

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Jennifer McLaughlin Sofitel Stephansdom

© Rafaela Pröll

Der Absolvent des Technikums Wien (41) ist Senior Vice President des Bereichs Solutions und berichtet in seiner neuen Rolle an CTO Rüdiger Köster. Thomas Kadlec ist schon seit 1997 im Unternehmen (damals noch max.mobil).

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CBRE © CBRE/JanKarol.com

T-Mobile Austria

© T-Mobile

job

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• F ür 39% ist die geografische Nähe zwischen Wohnort und Büro einer der wichtigsten Faktoren bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

• Für 31% bieten Videokonferenzen als Ersatz für Geschäftsreisen eine große Entlastung für berufstätige Mütter. „Studien belegen, dass die Benachteiligung von Frauen im Job einige Länder bis zu einem Viertel ihres Pro-Kopf-Einkommens kostet“, sagt Alisa Kapic, Country Manager Austria bei Regus. „Firmen mit mehr Frauen im Vorstand wirtschaften dagegen oft profitabler.

Es ist an der Zeit, dass Unternehmen ihre Arbeitsmodelle besser an die Bedürfnisse berufstätiger Mütter anpassen.“ www.regus.at

Promotion

Mit Flexibilität im Job kann der Wiedereinstieg ins Berufsleben einfacher gelingen.

Wien. Unsere Firmen denken um: 84% der heimischen Unternehmen sind laut einer Regus-Studie davon überzeugt, dass sie viel Potenzial verschenken, wenn sie Mütter bei der Rückkehr in den Beruf nicht unterstützen. Um den Spagat zwischen Beruf und Familie zu erleichtern, halten Firmen folgende Parameter für hilfreich: flexible Arbeitszeiten, größere Nähe zum Wohnort, Teilzeitstellen und die Option, zumindest in einigen Fällen Geschäftsreisen durch Videokonferenzen zu ersetzen.

Weitere Umfrageergebnisse: • 51% der Studienteilnehmer wissen aus eigener Erfahrung, dass Frauen bei der Rückkehr ins Berufsleben mobiler arbeiten möchten.

Jennifer McLaughlin leitet seit Kurzem Sales und Marketing für das Sofitel Vienna Stephansdom. Zuletzt arbeitete sie in der Villa Kennedy der Rocco Forte Hotels in Frankfurt, zuvor war sie für die Rocco Forte Hotels in Manchester tätig.

Agnes Wiesbauer mumok

© Pia Clodi

© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

Es sollen mehr Mütter auf die Chefsessel

Das Netzwerken spaltet seit jeher die Geister: Es gibt Naturtalente, die ohne große Anstrengung Visitenkarten austauschen und neue Kontakte knüpfen – andere tun sich damit ziemlich schwer.

Bedenkt man, welchen immensen Einfluss persönliche Beziehungen z.B. bei der Jobsuche haben, wird die große Bedeutung schnell klar. Das Netzwerk bietet ein beruhigendes Gefühl und auch Sicherheit, nämlich jene, im Zweifels- oder Notfall nicht allein dazustehen.

Laut Buchautor Dieter L. Schmich ist Netzwerken keine Erfindung der modernen Businesswelt, sondern ein Vorgang mit sehr langer Geschichte. „Waren die Familien in früheren Zeiten deutlich größer, so gab es auch immer einen der vielen Cousins, der einem etwa in beruflichen Dingen weiterhelfen konnte.“ Der Begriff der „Vetternwirtschaft“ kommt aus dieser Zeit. Doch was ist heute? „Netzwerke sind der Ersatz der ausgestorbenen Großfamilie und des Wegfalls eines Schutz gebenden Staats”, meint Schmich.

Je größer das Netzwerk, umso höher sei die Chance auf einen Volltreffer – und diese sind vielleicht dringender nötig denn je. Der Wettbewerb wird strenger, es gibt neue Anforderungen an die Arbeitnehmer und zugleich den Kampf um High Potentials wie auch jenen um die besten Jobs. „Mit Netzwerken können Sie mit einem minimalen Aufwand mit einer maximalen Anzahl von Menschen in Kontakt treten”, sagt Schmich.

So wie etwa die Kollegin, die nach Singapur auswandert und bereits vor ihrer Ankunft Kontakte und Adressen hat. Dies allein über ihr Netzwerk und Menschen, die wen kennen, der wen kennt …

Agnes Wiesbauer (33) hat die Personalleitung im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien übernommen und ist für rund 160 Mitarbeiter zuständig. Davor war sie u.a. im Projektteam der Kunst- und Kommunikationsagentur art:phalanx.

74 – careernetwork

AUS - UND WE I TE R BI L DU N G/ PE R SON A L & M A N A G E M E N T

Freitag, 11. April 2014

careernet@medianet.at

MEH R GEL D

© Panthermedia.net/Gualtiero Boffi

Laut der Kienbaum-Studie „Absolventenvergütung 2014. Deutschland, Österreich und Schweiz“ verdienen Berufs­ einsteiger bei den Nachbarn mit 44.200 Euro um beachtliche 15 Prozent mehr als in Österreich.

Die großen Unterschiede bei den Einstiegs­ gehältern sind primär auf die allgemeinen Gehaltsunterschiede und die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zurückzuführen.

Berufseinstieg – aber wo? Die Erwartungen unserer High Potenzials – und wie sie von der Realität bestätigt werden (oder auch nicht)

Ausland lockt mit barer Münze Unsere Absolventen verdienen hierzulande deutlich weniger als etwa in Deutschland oder in der Schweiz.

Branchen nennen die befragten High Potentials dabei Consulting, Automotive & Assembly, Öl/ Energie und Finanzdienstleistungen (Banking, Versicherungen).

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. Österreichische Toptalente zeigen eine hohe Bereitschaft, für ihre Karriere ins Ausland zu gehen. 99 Prozent können sich vorstellen, im Ausland zu arbeiten.

Jeder Siebte (15 Prozent) möchte sogar ausschließlich einen Job im Ausland antreten. Das ergab die bislang größte Umfrage zu den Erwartungen österreichischer High Potentials an ihren Berufseinstieg, für die mehr als 470 Topstudenten aus Österreich und der CEE-Region (Central and Eastern Europe) vom österreichischen Netzwerk students4excellence befragt wurden.

Wer die Wahl hat …

Die entscheidenden Faktoren bei der Wahl des ersten Arbeitgebers sind für die Befragten eine interessante Tätigkeit, gute Aufstiegsmöglichkeiten und eine angenehme Arbeitsatmosphäre; die Kriterien Gehalt und Work-Life-Balance folgen erst auf den Rängen vier und fünf. „Jungakademiker wollen für ihren beruflichen Einsatz nicht mehr nur monetär entlohnt werden, sondern erwarten sich neben einer herausfordernden Tätigkeit zu Recht auch ein anregendes und angenehmes Arbeitsklima“, sagt dazu Markus Posch, Head of Group HR der Erste Group. 54 Prozent der Befragten erwarten eine Verweildauer von drei Jahren oder weniger beim ersten Arbeitgeber. Österreichs Toptalente zeigen ihre Leistungsbereitschaft auch in ihren Erwartungen an Arbeitszeiten: Mehr als die Hälfte der Befragten ist bereit, über 50 Stunden pro Woche zu arbeiten; gleichzeitig geben sie jedoch ein überdurchschnittliches Einstiegsgehalt an.

Im Schnitt erwarten die High Potentials 45.450 Euro Bruttojahresgehalt – und somit deutlich mehr als ein durchschnittliches Ein-

„Einstiegsgehälter sind eine spannende ­Indikation.“

Laut der größten Studie dieser Art, die je in Österreich durchgeführt wurde, sind längerfristige Auslandsaufenthalte wie die Arbeit an einem Projekt für mehrere Monate oder etwa eine Expat-Anstellung für mehrere Jahre für die befragten High Potentials besonders attraktiv. „International agierende Firmen z.B. in der ConsultingBranche begrüßen diesen Trend.

Wir greifen diese Entwicklung mit verschiedenen Angeboten und Programmen auf, die unseren Beratern eine internationale Arbeitsweise bieten“, sagt Verena Margreiter von McKinsey & Company.

Als bevorzugte Regionen gelten dabei Deutschland, Schweiz und Großbritannien; weniger beliebt sind dagegen Asien sowie Australien und Afrika.

Auch die Selbstständigkeit ist für die befragten Toptalente interessant: Fast die Hälfte der Befragten könnte sich vorstellen, ihre Karriere als Start-up zu beginnen – allerdings ist dies nur für zwei Prozent die einzige Option. Als attraktivste

(Zu) Wenig Geld in Österreich Wer gleich nach dem Studium in der Schweiz oder in Deutschland ins Berufsleben startet, verdient deutlich mehr als in Österreich: Absolventen mit einem Masterabschluss verdienen im Median mit 38.400 Euro in Österreich nur in etwa halb so viel wie in der Schweiz, wo Masterabsolventen im Schnitt ein Einstiegsgehalt von 72.000 Euro erhalten.

Berufseinsteiger in Deutschland verdienen mit 44.200 Euro etwa 15 Prozent mehr als in Österreich – das ergab die Studie „Absolventenvergütung 2014 – Deutschland, Österreich und Schweiz“ der Managementberatung Kienbaum, für die mehr als 200 Firmen in Österreich und insgesamt 656 Unternehmen im D-A-CH-Raum befragt wurden. „Die großen Unterschiede bei den Einstiegsgehältern sind primär auf die allgemeinen Gehaltsunter-

© OMV/Stephan Huger

Georg Horacek Senior Vice President HR OMV

stiegsgehalt für Uni-Absolventen. „Einstiegsgehälter sind eine spannende Indikation – es ist klar, dass sich High Potentials da mehr erwarten, wirklich entscheidend ist jedoch die weitere Entwicklung, beruflich und gehaltlich, und die hängt dann davon ab, wie man seine High Potential ‚PS‘ auch wirklich auf die Straße bringt“, kommentiert Georg Horacek, seit 2000 Senior Vice President Human Resources bei der OMV AG.

Georg Horacek, OMV: „Die High-Potential-‚PS‘ auch wirklich auf die Straße bringen.“

schiede und die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in den drei Ländern zurückzuführen“, kommentiert Julia Zmitko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum.

30 Prozent der österreichischen Berufseinsteiger mit akademischem Abschluss erhalten zudem einen Bonus, und für ein Viertel der österreichischen Unternehmen ist es üblich, eine betriebliche Altersvorsorge zu zahlen. Ein Diensthandy erhalten 22 Prozent der Einsteiger, und neun Prozent der Absolventen fahren nach dem Berufseinstieg einen Firmenwagen. „Um Nachwuchskräfte zu gewinnen, müssen die Unternehmen attraktive Einstiegsgehälter bieten.

Dies wird gerade wegen der demografischen Entwicklung und des War for Talent immer wichtiger.

Deshalb gewinnen auch Zusatzzahlungen wie Boni oder attraktive Nebenleistungen immer mehr an Bedeutung“, meint Zmitko. „Denn sie erhöhen die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und motivieren die Belegschaft, die Geschäftsziele zu erreichen.“

F&E bringt am meisten Die Entscheidung, in welcher Abteilung ein Absolvent nach dem Studium einsteigt, hat großen Einfluss auf das erste Gehalt: In Österreich zahlen Firmen Berufseinsteigern in der Abteilung Forschung & Entwicklung mit durchschnittlich 43.000 Euro das höchste Gehalt.

In der IT-Abteilung erhalten Absolventen eine durchschnittliche Vergütung von 42.300 und im Finanzbereich verdienen Jungakademiker im ersten Job 40.800 Euro.

Am unteren Ende der Gehaltsrangliste steht die Kundenbetreuung; hier erhalten Absolventen lediglich 33.400 Euro, also um 9.600 Euro weniger, als ein Einsteiger in Forschung & Entwicklung verdient.

Promovierte Absolventen erhalten in der Regel deutlich höhere Einstiegsgehälter als ihre Kollegen mit einem niedrigeren akademischen Abschluss: Österreichische Unternehmen zahlen Absolventen mit einem Doktorgrad durchschnittlich 45.900 Euro.

Bachelor-Absolventen von der Universität verdienen hingegen mit einem Jahreseinstiegsgehalt von 33.900 Euro im Schnitt 26 Prozent weniger. Jungakademiker mit einem Masterabschluss von der Universität erhalten ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 39.700 Euro, während ihre Kommilitonen von Fachhochschulen mit 38.500 Euro etwa drei Prozent weniger verdienen.

Wer als Absolvent bei einem Hersteller für pharmazeutische und chemische Produkte einsteigt, verdient am meisten; mit durchschnittlich 41.500 Euro ist das Einstiegsgehalt hier am höchsten.

Auf Platz zwei folgen Beratungsunternehmen mit einer Vergütung von 41.100 Euro. Bei Textilherstellern und in der Medienbranche verdienen Absolventen am wenigsten: Lediglich 36.800 Euro zahlt ein Hersteller von Textilien einem Absolventen beim Berufseinstieg, in der Medienbranche sind es im Schnitt 35.200 Euro im Jahr.

Gefragte Techniker Die österreichischen Top-Verdiener nach Studiengang sind Techniker und Ingenieure, Naturwissenschaftler sowie Mathematiker und Informatiker: Absolventen der Technik- und Ingenieurwissenschaften verdienen durchschnittlich 42.100, Absolventen naturwissenschaftlicher Studiengänge erhalten 40.900 und bei Mathematikern und Informatikern sind es 40.800 Euro.

Am unteren Ende der Gehaltsliste stehen Berufseinsteiger mit einem geisteswissenschaftlichen Studium mit 35.600 und Absolventen in Kunst und Design mit 34.000 Euro. „Die großen Unterschiede bei den Einstiegsgehältern entstehen dadurch, dass in einigen Studiengängen wie den Naturwissenschaften die Nachfrage das Angebot übersteigt“, erklärt Julia Zmitko. „Zusätzlich sind geistesund sozialwissenschaftliche Studiengänge beliebt und das Angebot an Absolventen am Arbeitsmarkt in Folge größer.“ www.students4excellence.com www.kienbaum.de

AU S - & WE I TE R BI L D U N G

Freitag, 11. April 2014

careernetwork – 75

careernet@medianet.at

Nachwuchs Allgemeiner Anstieg des Bildungsniveaus in Österreich, Eltern wählen für Kinder den gleichen Schultyp

short

Äpfel knapp beim Stamm

„Sponsion neu“ auf dem Campus WU

tendieren aber auch häufiger zu freien Berufen. Die Kinder leitender Angestellter arbeiten häufiger auch als qualifizierte Angestellte oder Beamte, und die Kinder nicht leitender Beamter auch als qualifizierte Beamte. Arbeiterkindern gelingt vielfach auch im Laufe des Berufslebens der Aufstieg zum Meister oder Vorarbeiter.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

WU-Absolventen: ausgezeichnete Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Wien. Die erste Sponsion auf dem neuen Campus WU fand in neuem Format statt, ähnlich den Graduierungen an amerikanischen Universitäten. Festredner Franz Vranitzky – selbst WU-Alumnus – appellierte an das junge Publikum: „Ich setze große Hoffnungen in Sie. Was wir in der europäischen Gesellschaft dringend für die Zukunft benötigen, ist der Input Ihres intellektuellen Potenzials.“ (red) www.wu.ac.at

Es gibt auch Ausnahmen Bildung und Beruf werden und wurden aber nicht durchgängig weitervererbt. Einem Teil der nachfolgenden Generation ist trotz niedriger Bildungsabschlüsse der Eltern der berufliche Aufstieg gelungen. Die Kinder von Vätern mit Lehrabschluss sind zwar häufig in dessen Fußstapfen getreten und Facharbeiter geworden, teilweise haben sie aber auch Firmen gegründet (6) oder arbeiten in einer leitenden Position (11 Prozent).

Selbst die Väter von Führungskräften haben zur Hälfte nur eine Lehre abgeschlossen; bei qualifizierten Angestellten sind es fast ebenso viele (47%). „Ein sehr leistungsorientiertes Segment der Bevölkerung hat es offenbar geschafft, sich aus kleinen Verhältnissen hochzuarbeiten. Daraus sollte aber nicht der Schluss gezogen werden, dass allen eine ‚Karriere mit Lehre‘ gelingt“, kommentiert GfK-Sozialforscherin Doris Kostera.

www.gfk.com

Bildungsstand und Job werden von Generation zu Generation weitergegeben …

reicher haben die Väter bei vielen Schulabschlüssen schon eingeholt oder sogar überholt.

War oder ist der Vater freiberuflich tätig, ein leitender Beamter oder einfacher Angestellter, dann haben seine Kinder vermehrt die gleiche berufliche Laufbahn eingeschlagen. Den stärksten Zusammenhang zwischen den Berufen von Eltern und Kindern gibt es allerdings bei Landwirten: 75% von

Es liegt an den Vätern Auf den Bildungsweg und die berufliche Karriere der Kinder haben die Väter einen größeren Einfluss als die Mütter. Denn das Bildungsniveau der Mütter ist zumeist niedriger als das der Väter. Nur die Mütter der ganz jungen Öster-

ihnen haben einen Vater, der den gleichen Beruf ausübt oder ausgeübt hat.

Wurde ein anderer Beruf gewählt, besteht im Niveau nur ein geringer Unterschied zu dem des Vaters. So werden die unmittelbaren Nachkommen von Inhabern oder Direktoren kleinerer Unternehmen zwar in erster Linie ebenfalls wieder Inhaber oder Direktoren kleinerer Unternehmen, sie

Personaldienstleister Führungspositionen in Frauenhand

Neues Masterstudium Die Anmeldefrist läuft bereits

Wien. Die IT-Branche ist nach wie vor stark männerdominiert, es gibt mehr männliche IT-Experten als weibliche. „Frauen als Mitarbeiterinnen und Führungskraft steigern die Effizienz und den Gewinn des Unternehmens und können ein Motor für Innovationen sein“, sagt APC-CEO Gunnar Björn Heinrich.

Dieses Credo setzt APC bei der Kundenberatung ein und lebt das auch intern vor. Die Hälfte der Führungskräfte beim Personaldienstleister sind inzwischen Frauen.

Erst vor Kurzem wurden mit Sheila Kochhar und Julia Boczek zwei Mitarbeiterinnen mit mehrjähriger Firmenzugehörigkeit zu Teamleadern befördert. www.apc.co.at

Wr. Neustadt. Für den Herbst ist mit „Sales Management für technische Produkte und Dienstleistungen“ ein in Österreich bis dato einzigartiges (Master-)Studium geplant. „Es geht um den kundenorientierten Vertrieb von komplexen, erklärungsbedürftigen Produkten und Dienstleistungen“, erklärt Studiengangsleiter Karl Pinczolits.

Das viersemestrige Programm richtet sich an Studierende, die ihr technisches Know-how mit Managementkompetenz ergänzen wollen und eine interdisziplinäre Karriere im technischen Vertrieb anstreben. Bis Ende Juni kann man sich für den allerersten Jahrgang bewerben. www.fhwn.ac.at

Sheila Kochhar und Julia Boczek sind jetzt Teamleader bei der Wiener APC.

HIER BILDEN SICH VÖLLIG NEUE CHANCEN!

BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.

Bad Nauheim. Eine aktuelle Umfrage von JobStairs zeigt – mindestens in Deutschland – einen Aufwärtstrend: Rund 53% der Firmen wollen genauso viele Stellen wie im Vorjahr besetzen, 30% planen sogar mehr Einstellungen als 2013. (red)

FH Campus Wien lädt zum Wr. Töchtertag

FH Campus Wien: die größte akkreditierte Fachhochschule Österreichs.

© fhwn

© APC

APC fördert Frauen als Teamleader So wird Technik richtig vermarktet

Mehr neue Jobs für Fachkräfte/Akademiker

© FH Campus Wien

© Panthermedia.net/Jozef Polc

Wien. Dass die Bildungschancen hierzulande ungleich verteilt sind und Bildung weitgehend vererbt wird, ist bereits vielfach festgestellt und kritisiert worden. Nun bestätigt eine Spezialauswertung der jährlichen Lifestyle-Studie der GfK diesen Befund, zeigt aber auch: „Erbpacht“ ist nicht nur die Bildung, sondern auch der Beruf.

Der Report spiegelt den generellen Anstieg des Bildungsniveaus in den letzten Jahrzehnten. Zugenommen haben vor allem mittlere Schulabschlüsse. Umgekehrt ist die Zahl der Personen, die keine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung gemacht haben, zurückgegangen. Relativ wenig hat sich allerdings bei den höheren Schulabschlüssen verändert.

Wie gering allerdings die Bildungsmobilität in Österreich ist, lässt sich daran erkennen, dass laut GfK-Studie viele Eltern für ihre Kinder exakt den gleichen Schultypus auswählen, den sie selbst besucht haben.

© WU/Martin Sirotek

Aktuelle Untersuchung belegt: Bildung und Beruf werden weiterhin großteils vererbt.

FH Wiener Neustadt-Studiengangsleiter und Sales-Profi Karl Pinczolits.

Wien. Im Rahmen des Töchtertags am 24.4. gibt es für alle interessierte Mädchen zwischen 11 und 16 die Möglichkeit, die Studiengänge der Departments Technik und Applied Life Sciences zu entdecken, in praxisbezogenen Workshops ihre eigene DNA sichtbar zu machen oder mit einer leicht erlernbaren Programmiersprache selbst Spiele und Animationen zu erstellen.

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