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INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

OKTOBER 2011 – 77

„POP-PATE“ MARIO ROSSORI

10 Jahre eigenes Label – und jetzt auch noch GF von Preiser Records Seite 87

© Lukas Beck

© EPA/B. Larsson Rosvall

entertainmentbiz „FREUDS NEUROSEN“

Großartiges Christian Spatzek-Solo im 3raum anatomietheater Seite 88

ROCK IN RIO SUPERSTARS RS IN TZE TROPENHITZE © EPA

Wiener Filmfestival wird demnächst 50 Jahre alt

© Action Cinemas/Theatre du Temple

SHORT

INHALT

tv, dvd & kino > Produktionen: Berufsbilder mit Kollektivvertrag 80 > UPC Austria: Noch mehr On-Demand-Angebote 81 tonträger & konzert > Universal Music: Alle Künstler auf einem Webportal 84 > Erfolgsgeschichte: 30 Jahre MP3 gegen CD 85 > Musikfonds: Interview mit GF Harry Fuchs 86 gaming & betting > Electronic Arts: Online-Beta von „Battlefield 3“ kommt 90 > Lotto-Lizenzvergabe: Kritik von bet-at-home 91

„A Dangerous Method“: Keira Knightley ist bei der Viennale im neuen Film von David Cronenberg zu sehen.

Viennale 2011 Das charmante Film-Festival an der Donau findet in diesem Jahr von 20. Oktober bis 2. November statt und präsentiert Spielfilme, Tributes, Dokus und Kurzfilme sowie eine Chantal Akerman-Retrospektive.

Seite 78 Universal Music Lou Reed und Metallica machen gemeinsame Sache und servieren im Oktober eine faszinierende CD

Lou Reed und Metallica bringen Wedekind Wien. Die mit Spannung erwartete erste Single von Lou Reed & Metallica, die mit „The View“ den ersten Vorgeschmack auf ihr gemeinsames Album „Lulu“ präsentieren, ist bereits im österreichischen Radio zu hören gewesen und seit Ende September auch schon als Download erhältlich.

Die Idee zu dieser einmaligen Kooperation entstand bei den Konzertveranstaltungen zum 25. Jubiläum der Rock & Roll Hall Of Fame in New York, die im Oktober 2009 stattfanden. Zu diesem Anlass teilten sich Metallica die Bühne mit Lou Reed und präsentierten ge-

meinsam Klassiker von The Velvet Underground. „Schon nach diesem Auftritt war uns klar, dass wir füreinander geschaffen waren“, so Lou Reed.

Die Idee war, Songs einzuspielen, die Lou Reed für den Theaterregisseur Robert Wilson und dessen zum Kult gewordene „Lulu“-Inszenierung am Berliner Ensemble geschrieben hatte. Inspiration fand Reed bei Frank Wedekinds Tragödien „Erdgeist“ und „Die Büchse der Pandora“, die zusammengenommen den „Lulu“-Stoff darstellen. „Die Texte von ihm waren wahnsinnig gehaltvoll, und die

Musik dazu musste also diese Stimmung untermalen“, erklärt James Hetfield den Part von Metallica. „Wir saßen schließlich einfach nur mit einer Akustikgitarre da und füllten das leere Blatt, immer so, wie es der jeweilige Song von uns verlangte. Ein echtes Geschenk war das, dieses Angebot, den Sachen unseren ‚Metallica‘-Stempel aufdrücken zu dürfen. Und das haben wir dann auch getan.“ Das faszinierende Resultat dieser einmalige Zusammenarbeit erscheint am 28. Oktober 2011. www.loureedmetallica.com

© EPA

Wien. In den österreichischen Kinos wird „Der König der Löwen“ ab 10. November erstmals in 3D zu sehen sein.

Gleichzeitig startet der zeitlich limitierte Verkauf der „Diamond Edition“ von „Der König der Löwen“ auf DVD, 2D Bluray und 3D Blu-ray. Die DVD & Blu-ray-Veröffentlichung ist zugleich das erste Mal, dass „Der König der Löwen“ seit dem Jahr 2003 wieder erhältlich ist. Als der Film vor 17 Jahren zum ersten Mal bei uns in den Kinos war, eroberte er die Herzen einer ganzen Generation – allein in Österreich hatte der Löwe 1,1 Mio. Zuschauer. www.disney.de

© Viennale

© Disney

Cambridge/Berlin. Pünktlich zum deutschen Kinoherbst ist mit „Kinofix“ das erste unabhängige Portal für Kinokarten online. Damit geht der Wunsch vieler Kinofans in Erfüllung, sich zu Hause oder im Büro mit der Karte für die Abendvorstellung zu versorgen und sie selbst auszudrucken. „Wer bisher seine Tickets im Web kaufen wollte, ist häufig bei Flash-Animationen oder Registrierungsformularen gestrandet. Unser Anliegen ist es, dass der Kunde schnell zum Ticket kommt“, sagt Sören Preibusch, Gründer des Webportals. http://kinofix.de

Lou Reed ist eine faszinierende Partnerschaft mit Metallica eingegangen.

C OV E R

78 – entertainmentbiz

KOMMENTAR

„Der Herr Karl“ war sehr mutig

Oktober 2011

Viennale 2011 Leinwand: Filme und Filmfans aus aller Welt kommen vom 20. Oktober bis 2. November nach Wien

Sinnliche Geschichten, die mit Licht erzählt werden Direktor Hans Hurch hat viele Pläne für das nächste Jahr, wenn das Filmfestival 50 Jahre alt wird.

ir brauchen Se gar nix erzählen, weil i kenn das ...“ So beginnt „Der Herr Karl“, ein 50 Minuten dauernder Monolog ohne Pause, geschrieben vor 50 Jahren von Carl Merz und Helmut Qualtinger im Auftrag des damals ebenso jungen wie auch mutigen österreichischen Fernsehens. Qualtinger spielte die satirisch verdichtete Figur zunächst vor der Kamera, später auch auf vielen Theaterbühnen zwischen Wien und New York.

Der bekannte Theaterkritiker Hans Weigel, der bei der TV-Premiere am 15. November 1961 die Fernsehzuschauer mit einer Art Vorwort auf die heikle Sendung einstimmte, sah im Charakter des Herrn Karl einen „menschlichen Zustand österreichischer Färbung“.

M

Es war ein Skandal! „Der Herr Karl“ war in seiner reduzierten Form ein experimentelles, avantgardistisches Stück, das nicht nur durch verstörende Inhalte auffiel. Unter der Regie von Erich Neuberg entstand eine sehr außergewöhnliche Ästhetik, die vor allem in der Fernsehfassung radikal war. Durch die Beengtheit der Szenerie und durch die Großaufnahmen von Qualtingers Gesicht gab es für das Publikum kein Entrinnen.

Es war ein Skandal! Im Parlament gab es dringende Anfragen zum Thema, und die Leserbriefspalten jener Tage waren gefüllt mit heftigen Reaktionen: „In Österreich ist man duldsamer. Da darf man vieles, wofür man anderswo mit Zuchthaus oder Sibirien bestraft würde.“ – „Wenn wir Wiener so schlecht wären, wie es der Herr Karl ist, dann wären wir wohl heute nicht so weit.“ – „Nehmen Sie sich ein Beispiel an O.W. Fischer und Grace Kelly!“ „Der Herr Karl“ ist Qualtingers größter Erfolg – und seine größte Niederlage: Denn alles, was er in den darauf folgenden 25 Jahren geschrieben oder auf die Bühne gebracht hat, ist an diesem „Herrn Karl“ gemessen worden – und hat im Vergleich dazu meistens schlechter abgeschnitten. „Den Herrn Karl“, sagte Helmut Qualtinger noch wenige Monate vor seinem Tod zu mir, „den könnt’ ich heute noch spielen. Immer nur den Herrn Karl, und sonst nix.“ Auch für Regisseur Erich Neuberg und Co-Autor Carl Merz war der Erfolg des Monologs schlussendlich kein Segen, sondern wohl eher ein Fluch.

Neuberg hängte sich am 10.

Jänner 1967 auf dem Dachboden des Theaters „Ronacher“ auf; und Merz erschoss sich am 30. Oktober 1979 in seiner Wohnung in der Führichgasse.

Wien. Veränderungen kündigen sich an: Die jährlichen Sujets des Festivals prägen das Erscheinungsbild der Viennale in der Öffentlichkeit. Seit einigen Jahren stammt dieses grafische Konzept von Rainer Dempf, der auch für die Gestaltung der Kataloge sowie sämtlicher Drucksorten des Festivals verantwortlich ist. Nach den eher plakativen Sujets der letzten Jahre, zuletzt die Bearbeitung von klassischen Filmstills, wird das Erscheinungsbild in diesem Herbst von einer leichten, skizzenhaften Figur bestimmt. Das Plakat der Retrospektive zeigt die belgischfranzösische Regisseurin Chantal Akerman, der eine große, gemeinsam mit dem Filmmuseum realisierte Werkschau gewidmet ist.

Erfolgreiches Festival „In diesem Jahr präsentiert sich die Viennale zum letzten Mal in der gewohnten, über lange Zeit hinweg gewachsenen Programmstruktur“, erzählt Viennale-Direktor Hans Hurch. „Für 2012, zum 50-JahreJubiläum des Festivals, ist ein umfassender Relaunch der Viennale geplant, bei dem das Sinnvolle und Bewährte des Bisherigen beibehalten, aber durch neue, veränderte Programmideen und Strukturen erweitert und aktualisiert wird.

Oder, wie einmal ein großer Filmemacher sagte: ‚Schlafe nie ohne deinen Colt!‘“

Jasmine Trinca als verführerische Liebesdienerin in Bertrand Bonellos „L’ Apollonide“ (House of Tolerance). Mit seinem prachtvollen Ausstattungsfilm knüpft der französische Regissseur dort an, wo Louis Malle 1978 mit „Pretty Baby“ aufgehört hat.

licher filmischer Koordinaten. Von einzelnen großen Namen, die den Festivalbesuchern über die Jahre hinweg vertraut geworden sind, zu neuen Entdeckungen, von klassischer Erzählweise hin zu experimentellen Formen, von bekannten filmischen Genres zu spannenden, manchmal hybriden Mischungen zwischen Fiktion und Dokumentation, Altem und Neuem, Vertrautem und Verstörendem.

Hybride Film-Mischungen Das mag für die traumartige Erkundung eines alten Hauses in „Aitá“ ebenso gelten wie für die schwindelerregende tour de force zwischen Rache und Erlösung in „Drive“, für die verlassenen Kinder auf den Straßen von „Yatasto“ oder die aufbegehrenden, schlauen Bürger Palermos des „Palazzo delle Aguile“, für „Schlafkrankheit“ und „Melancholia“, für „Schakale und Araber“ und für das komische und verrückte Dasein eines nützlichen Lebens im Kino von „La vida útil“. „Way of Passion“ heißt der wunderbare, neue Dokumentarfilm Joerg Burgers über die katholischen Prozessions-Rituale in Sizilien.

Leidenschaft bestimmt die Entscheidung des philippinischen Mädchens, ihr Land zu verlassen, in „Ang damgo ni eleuteria“, das Leben der „Hole“-Drummerin Pat-

„Für 2012, zum 50Jahre-Jubiläum des Festivals, ist ein umfassender ViennaleRelaunch mit neuen Programmen geplant.“ HANS HURCH VIENNALE DIREKTOR

Die Idee der Viennale ist so einfach wie widersprüchlich zugleich.

Das Festival hat sich einerseits zum Ziel gesetzt, einen großen Bogen über das aktuelle Weltkino zu entwerfen, einen akzentuierten Überblick zu geben, soweit dies möglich ist. „Andererseits ist die Viennale von der Idee des Fragmentarischen, des Vorläufigen bestimmt, von der Vorstellung, dass eine große Zusammenschau der Formen und Bewegungen des Kinos gar nicht existiert oder nur als fragwürdiges Konstrukt“, so Hurch. „Dass also das Kino immer nur im Einzelnen lebt, im jeweiligen filmischen Moment, im ganz konkreten Werk.

Vielleicht ist dies die Idee der Viennale: Jeder Film für sich ist das lebendige, wilde, blutige Herz eines großen Ungetüms, das den Namen ‚Kino‘ trägt.“ Die rund 130 neuen, aktuellen Langfilme der Viennale bewegen sich entlang sehr unterschied-

ty Schemel in „Hit So Hard“, die verzweifelten Gesten einer großartigen Kate Winslet in Todd Haynes „Mildred Pierce“ oder die todesmutigen Aufständischen Ägyptens gegen die Gewalt der Unterdrücker in „Tahrir, Liberation Square“.

Mit einer Filmauswahl des Schauspielers Harry Belafonte und der Dokumentation „Sing Your Song“ über Belafontes Leben und Arbeit erweist die Viennale dem großen Künstler und politischen Menschen gleichermaßen Reverenz (Harry Belafonte wird aus Anlass dieses Tributes persönlich in Wien zu Gast sein).

Tribute to Harry Belafonte Der 1927 in New York geborene Belafonte ist eine der großen Persönlichkeiten der amerikanischen Zeitgeschichte. Belafontes Karriere startete Ende der 1940er-Jahre als Schauspieler am Broadway und als Jazzsänger in New Yorker Clubs, begleitet von Musikern wie Charlie Parker oder Miles Davis.

Mitte der 1950er-Jahre erschien Harry Belafontes legendäres Album „Calypso“, mit dem er über Nacht zum großen Showstar avancierte und das zugleich den Grundstein für seine langjährige, erfolgreiche musikalische Karriere legte.

Bereits in den 1950er-Jahren hatte Belafonte ebenso große Auf-

merksamkeit als Kinodarsteller errungen, u.a. in Otto Premingers Musical „Carmen Jones“ (1954), dem Science Fiction Film „The World, the Flesh, and the Devil“ (1958) sowie in dem grandiosen, düsteren Gangsterfilm „Odds Against Tomorrow“ (1959) von Robert Wise. Dieser Film war der erste Film Noir in der Geschichte des Kinos mit einem schwarzen Protagonisten in der Hauptrolle, der noch dazu offen das Thema Rassismus ansprach.

„Die Idee: Jeder Film für sich ist das lebendige, wilde, blutige Herz eines großen Ungetüms, das den Namen Kino trägt.“ HANS HURCH

Für Belafonte, der den Film auch produziert hatte, war damit eine politische Haltung gegeben, die ihn sein ganzes Leben hindurch begleitete. Zu seiner öffentlichen Person als Sänger, Musiker und Darsteller kam bald die des radikalen, politischen Aktivisten hinzu, eines Kämpfers gegen Rassismus, Armut und Unrecht.

Neue Vorverkaufsstelle

© Alexi Pelekanos

GEORG BIRON

© Carole Bethuel

DINO SILVESTRE

Viennale-Direktor Hans Hurch präsentierte auf dem Badeschiff die Film-Highlights.

Die zentrale Vorverkaufsstelle der Viennale, die bisher am Stubentor war, hat mit diesem Jahr einen neuen Standort: Mariahilfer Straße/Ecke Museumsquartier täglich 10-20 Uhr. Die Vorverkaufsstellen am Schottentor und im Gartenbaukino bleiben weiterhin erhalten.

Des Weiteren werden am 15. und 16. Oktober im Gartenbaukino und im Künstlerhauskino zwei Expresskassen eingerichtet. www.viennale.at

TV, DVD & K I N O

Oktober 2011

entertainmentbiz – 79

Studien Das Internet wird sich nicht als Konkurrenz zum Fernsehen etablieren, sondern als TV-Ergänzung mit hochwertigen Programminhalten

Das internetgetriebene Fernsehen CHRIS HADERER

Wien. Es gab eine Zeit, da ging ein Fernsehabend mit der österreichischen Bundeshymne zu Ende.

Vormittags gab es das Schichtarbeiterprogramm, meistens die Wiederholung des Hauptfilms vom Vorabend. Und wenn am Samstag um 20:15 Uhr die „Peter Alexander Show“ losbrach, waren die Straßen leer, als herrschte Ausgangssperre.

Fernsehen als Event – dieses Zeitalter scheint zu Ende zu sein.

Mit Privatsendern und On-Demand-Programmen haben sich die Sehgewohnheiten verändert.

Eine Show ist kein Ereignis mehr, für das man sich Zeit nimmt, sondern das man dann einplant, wann es einem in den Kalender passt (von Sportübertragungen abgesehen). Zusätzlich ist das Internet als TV-Kanal hinzugekommen.

Sowohl TV-Geräte entwickeln Internet-Features als auch verschiedene Konsolen, was eine enorme Markterweiterung darstellt.

Für das Ericsson ConsumerLab sowie die ISPA war das ein Grund, den Stand der Dinge in Fernsehfragen zu erfassen.

Immer mehr Online-Kunden In seinem jährlich herausgegebenen „TV & Video Consumer Trend Report 2011“ hat das Ericsson ConsumberLab Veränderungen am Markt geortet.

Die internationale Studie zeigt einen Anstieg der Nutzung von internetbasiertem On-Demand-TV im Vergleich zum herkömmlichen Fernsehkonsum. Danach nutzen 44% der Befragten mehr als einmal pro Woche entsprechende OnlineAngebote, im Vorjahr waren es noch 38%.

Durchaus interessant sind auch die Vergleiche zwischen den einzelnen Ländern. So schaut der durchschnittliche deutsche TVKonsument 25 Stunden pro Woche fern. 28% dieser Zeit verbringt er mit On-Demand-Angeboten. In Spanien sind es bereits 44%. Für fast 60% ist es wichtig, ein Signal in Standard-Qualität geliefert zu bekommen, etwa 50% legen bereits Wert auf HD. Mehr als 40% der Befragten wären auch bereit, für personalisierte TV- und Videoinhalte zu bezahlen. Auch 3D-TV ist für fast 30% eine Extra-Rechnung wert. Für die Studie wurden rund 13.000 Personen in 13 Ländern befragt. Die Umfrageländer Australien, Brasilien, China, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Österreich, Russland, Schweden, Spanien, Südkorea, Taiwan und den USA repräsentieren fast 400 Mio. TV-Nutzer.

IMPRESSUM Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller, Harald Kopp Chefredaktion: Chris Radda medianet entertainmentbiz Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) Key Account: Dominik Frey Fotoredakteur: Jürgen Kretten Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Walter Mlcak Druck: Styria Print Holding GmbH, Styriastraße 20, A-8042 Graz.

Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Etwas dramatischer ist die Sichtweise der österreichischen Internet Service Provider (ISPA). „Das Internet treibt die Weiterentwicklung des Fernsehens voran“, sagte ISPAPräsident Andreas Koman anlässlich der Eröffnung des Internet Summits Austria 2011 vergangenen September. „Neue Geräte, der Ausbau von Breitbandinternet und ein sich änderndes Nutzungsverhalten forcieren die Verbindung zwischen Fernsehen und Internet.“ Es sei ein Anliegen der ISPA als Interessenvertretung der österreichischen Internetwirtschaft, die verschiedenen Entwicklungen und ihre Proponenten zusammenzubringen

und den „State of the Art“ von TV & Internet im Rahmen dieser Veranstaltung zu diskutieren.

Neues Fernsehen In seinem Impulsvortrag stellte Bertram Gugel die Frage: „Ist Internet das bessere Fernsehen? Die neue Freiheit der Konsumenten“.

Der deutsche Online- und Videoexperte erläuterte die Möglichkeiten Einzelner, ihr eigenes Programm zu gestalten. Er stellte Dienste und Angebote, wie Casual Games oder Webinhalte vor, die den klassischen TV-Konsum ergänzen werden. Gugel betonte, dass das Internet die

Vorzüge des Fernsehens verstärken werde, denn es werde hochwertige Inhalte, überlegtes Programm und soziale Interaktion generieren.

Auch Hermann Hellwagner, Leiter der Forschungsgruppe Multimediakommunikation am Institut für Informationstechnologie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, meinte, es sei „absehbar, dass sich auch TV-Geräte als Zugangsgeräte zum Internet etablieren werden.“ Dies werde einerseits die neue Freiheit der Konsumenten ermöglichen, andererseits das Fernsehen den Entwicklungen des Internet stärker unterwerfen. www.ericsson.com www.ispa.at

© ISPA

Im Durchschnitt sitzen deutsche TV-Konsumenten wöchentlich etwa 25 Stunden vor der Glotze.

ISPA-Präsident Andreas Koman hält das Internet für einen Motor des Fernsehens.

TV, DVD & K I N O

80 – entertainmentbiz

SHORT

EANS-Stimmrechte: Odeon Film AG München. Die GFP Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Beteiligungs KG, Berlin, hat mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 8. August 2011 die Schwelle von 50% der Stimmrechte an der Odeon Film AG unterschritten hat und ihr zu diesem Datum ein Stimmrechtsanteil von 42,4% an der Odeon Film AG zustand.

Sämtliche Stimmrechte wurden Herrn David Groenewold über GFP zugerechnet www.odeonfilm.de

Medienausbildung: Offensive im Herbst

Oktober 2011

Clasart Classic In mehr als 130 Filmtheatern in Deutschland und Österreich werden Opernaufführungen gezeigt

Live-Übertragungen aus der Metropolitan Opera In der Saison 2010/2011 sorgten über 160.000 begeisterte Opernliebhaber für ausverkaufte Kinosäle.

GEORG BIRON

München/New York. Im Vorjahr waren es mehr als 160.000 begeisterte Kinogänger und Opernliebhaber in Deutschland und Österreich, die für ausverkaufte Kinos sorgten.

Weltweit waren es sogar mehr als 2,6 Mio. Besucher in über 1.200 Lichtspieltheatern.

Jetzt startet die sechste Saison dieser Erfolgsserie mit Anna Netrebko als „Anna Bolena“.

Wien. Die Stadt Wien unterstützt die Medien- und Kreativwirtschaft als Stärkefeld der Wiener Wirtschaft durch eine Reihe von gezielten Initiativen und Maßnahmen.

So gibt es u.a. drei Module: das FH-Bachelorstudium „FilmTV- und Medienproduktion“, das Executive Masterstudium „International Media Innovation Management (IMIM)“ sowie eine Weiterbildungsschiene im „Forum Journalismus und Medien Wien“. „Die Wiener Medien- und Kreativwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Erstklassige Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich sind eine der wichtigen Voraussetzungen für den Erfolg als Medienstandort“, so Brauner.

Als Vortragende konnten u.a.

Gerhard Zeiler (RTL-Group), Alan Rusbridger (The Guardian) und Kelly Doe (New York Times) gewonnen werden. www.wienholding.at

© dpa/Christian Charisius

1,2 Mio. Euro vom Fernsehfonds Austria

Die Verfilmung der Udo Jürgens-Familiensaga wurde stark unterstützt.

Wien. Mit 1,2 Mio. € bzw. mehr als 10% der Gesamtherstellungskosten förderte der Fernsehfonds Austria die Verfilmung des Buchbestsellers „Der Mann mit dem Fagott“. „Mit Udo Jürgens steht ein österreichischer Künstler von hohem Bekanntheitsgrad, internationalem Rang und Botschafter Österreichs im Mittelpunkt“, freut sich Alfred Grinschgl, GF der RTR-GmbH für den Fachbereich Medien und zuständig für die Vergabe von Fördermitteln für TV. www.fernsehfonds.at

© APA/Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Vizebürgermeisterin Renate Brauner forciert FH-Bachelorstudiengang „Film-, TV- und Medienproduktion“.

Herbert Kloiber, GF der Clasart Classic und Mitglied im Vorstand der Metropolitan Opera, sagt: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir in dieser wunderbaren Kooperation mit Peter Gelb nun die sechste Saison der Live-Übertragungen aus der Metropolitan Opera präsentieren können. In dieser Zeit haben wir es nicht nur geschafft, die Übertragungen aus der Metropolitan Opera als festen Bestandteil in den Programmen der deutschen und österreichischen Kinos zu etablieren. Um dem kontinu-

Live-Übertragungen aus der Metropolitan Opera, New York, kommen in mehr als 130 Kinos in Deutschland und Österreich.

ierlich steigenden Andrang beizukommen, können wir darüber hinaus einen weiterhin beachtlichen Zuwachs bei den teilnehmenden Kinos verzeichnen: Über 130 Filmtheater im gesamten Bundesgebiet und in Österreich schließen sich in der kommenden Saison den Übertragungen an. Zwei Wochen vor Saisonbeginn waren bereits knapp 125.000 Tickets verkauft.“

„Die Übertragungen aus der Metropolitan Opera New York sind fester Bestandteil in

Publikumsmagneten singen

den Kinoprogrammen

Mit der Neuinszenierung von Donizettis „Anna Bolena“ starten das New Yorker Opernhaus und Clasart Classic die Live-Übertragungen der nächsten Saison, die mit acht Opern-Highlights erneut ein durchschlagender Erfolg

geworden.“ HERBERT KLOIBER GF CLASART CLASSIC

zu werden verspricht. Sowohl in „Anna Bolena“ als auch in Massenets „Manon“ verkörpert Publikumsmagnet Anna Netrebko die Titelrolle.

Ihr zur Seite stehen Mezzostar Ekaterina Gubanova und der Ausnahmetenor Piotr Beczala.

Erstmals Mozart live Mit „Don Giovanni“ wird erstmals eine Mozart-Oper übertragen, brillant besetzt mit dem kraftvollen Bariton Mariusz Kwiecien in der Rolle des zeitlosen Anti-Helden.

Mit der Inszenierung gibt der preisgekrönte Theaterregisseur Michael Grandage sein Met-Debut.

Die Ring-Tetralogie wird mit „Siegfried“ und der „Götterdämme-

rung“ in dem aufwendigsten und teuersten je an der Met realisierten Bühnenbild fortgeführt und bringt ein Wiedersehen mit dem stimmgewaltigen Bryn Terfel.

5.1 Dolby Surround Sound Nicht nur aus deutscher Sicht ist die Neuinszenierung von Gounods „Faust“ nicht besser zu besetzen: Jonas Kaufmann und René Pape sind Garanten für musikalische Sternstunden der Extraklasse.

Selbstverständlich sind alle Opern in HD-Qualität und mit 5.1 Dolby Surround Sound zu sehen und zu hören sowie mit deutschen Untertiteln versehen. Die Liste der Kinos findet sich unter: www.metimkino.de

Fachverband der Film- und Musikindustrie Dem Kollektivvertrag wurden neue Berufsbilder hinzugefügt

Neuer Kollektivvertrag für Filmschaffende konzeptionellen Präsentation der Projekte im In- und Ausland; Einbindung und Umsetzung der redaktionellen Vorgaben beteiligter Sendeanstalten an Fernsehfilmen und Fernsehserien.

Wien. In den in Österreich geltenden Kollektivvertrag für Filmschaffende sind neue Berufsbilder integriert worden. Darauf haben sich die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten-Kunst, Medien, Sport, freie Berufe, vertreten durch den Vorsitzenden Heinz Skala und den GF Thomas Dürrer, sowie der Fachverband der Film- und Musikindustrie, vertreten durch den Fachverbandsobmann Danny Krausz und den Fachverbandsgeschäftsführer Werner Müller, geeinigt. Und dre erweiterte Kollektivvertrag ist bereits in Kraft. Zunächst bis Ende des Jahres 2011.

Postproduktion im Griff Der „Postproduktionskoordinator“ ist ein administrativ koordinierender Mitarbeiter der Herstel-

lungsleitung und der Produktionsleitung.

Aufgabenstellung: Koordinierung der Postproduktion und der termingerechten Fertigstellung, insbesondere der Ton- und Bildbearbeitung inklusive der durch den Herstellungsleiter vorgegebenen Gesamtkosten der Nachbearbeitung, Archivierung und DatenBack-up; Klärung der Bild- und Ton-Formate unter Berücksichti-

TV-Producer Neu ist z.B. „TV-Producer“ als kreativer Mitarbeiter des Produzenten. Die Aufgabenstellung dabei: Einhaltung der Vorgaben von Auftraggebern (Fernsehanstalten), Koproduzenten und Förderstellen, Ausarbeitung möglicher Finanzierungsstrukturen der Projekte; Abstimmung des projektbezogenen Marketings zur internationalen Finanzierung. Mitarbeit bei der

© APA/Pedro Domenig

© APA/Georg Hochmuth

Sechste Saison startet

Bei TV- und Filmproduktionen sind Profis gefagt, die ihren Job gut machen.

gung der Ausgangsmaterialien und des Fertigstellungsplans sowie die Koordination der an der Fertigstellung beteiligten Kreativen.

Produktionsleitung Weiters wurde das bestehende Berufsbild der Produktionsleiter mit folgender Textierung ergänzt: Der „Produktionsleiter“ ist ein dispositiv-administrativer Mitarbeiter der Herstellungsleitung bzw. des Produzenten.

Die Aufgabenstellung: Projektvorbereitung und Projektleitung in enger Zusammenarbeit mit den dispositiv-kreativen Mitarbeitern des Projekts; Mitarbeit an der Kalkulation der voraussichtlichen Gesamtkosten der Projektherstellung; Abschluss von projektbezogenen Dienst- und Werkverträgen (Stab, Besetzung, Transporte, Versicherungen u. dgl.).

Detaillierte Angaben zu den neuen Berufsbildern – auch zur kollektivvertraglichen Entlohnung pro Tag, Woche und Monat – finden Interessierte auf der Homepage: www.filmandmusicaustria.at

TV, DV D & K I N O

Oktober 2011

entertainmentbiz – 81

Hollywood in Vienna Bei einer großen Gala in der Wiener Hofburg spielte Filmmusik die erste Geige

SHORT

Der gute Ton ist im Filmbusiness wichtig

Lagerfeld Confidential kommt auf DVD

Der diesjährige „Max Steiner Award“ ging an den US-Filmkomponisten Alan Silvestri. © Koch Media

BRITTA BIRON

Wien. Was macht einen guten Film aus? Für Billy Wilder war die Sache klar. Seiner Meinung braucht man dazu drei Dinge: ein gutes Drehbuch, ein gutes Drehbuch und ein gutes Drehbuch. Talentierte Schauspieler sind auch nicht unwichtig (besonders dann, wenn ein Regisseur Wilders Ingredienzen etwas sparsam einsetzt), ebenso wie verblüffende Tricks und gutes Licht. Dafür, dass der Funke von der Leinwand auf das Publikum überspringt, sorgt aber zu einem großen Teil die Mu-

München. Fasziniert München.

Faszini Fas ziniert von dem „Mann hinter der Sonnenbrille“ lieferte Rodolphe Marconi (1999 für seinen Kurzfilm ‚„Stop“ auf den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet) 2007 seinen beeindruckenden Dokumentarfilm über den großen Modeschöpfer. „Lagerfeld Confidential“ ist nicht einfach ein weiterer Film über Mode, sondern ein intimes und menschliches Portrait eines außergewöhnlichen Mannes, für das Marconi Lagerfeld zwei Jahre lang mit der Kamera begleitet hat.

Man schaut Lagerfeld beim Entwerfen eines Kleides über die Schulter, ist dabei, wenn er Interviews gibt oder als Fotograf selbst die Stars porträtiert.

Der Dokumentarfilm erscheint heute erstmals bei Koch Media auf DVD, ab 25. November ist dann auch die aufwendige Special Edition mit einem 100-seitigen Bildband und einem Filmplakat erhältlich. www.kochmedia.de

„Unser Ziel ist es, Bewusstsein für die histo-

Bedeutung der Film-

Bei der Gala-Nacht der Filmmusik im Wiener Konzerthaus standen jene im Vordergrund, die beim Film für den guten Ton sorgen.

musik zu schaffen.“

– mit wenigen Ausnahmen – so gut wie unbekannt. Aus der Feder von Alan Silvestri, der bereits zwei Mal mit dem „Grammy“ ausgezeichnet wurde, stammt etwa die Musik zu über 100 Hollywood- Blockbustern: unter anderem zu allen Spielfilmen des Regiemeisters Robert Zemeckis (von „Zurück in die Zukunft”, über „Forrest Gump” bis „Der Polarexpress”).

SANDRA TOMEK, FIMU VIENNA

sik, die die Handlung untermalt, die optischen Eindrücke verstärkt oder bewusst Kontrapunkte setzt.

Was wäre etwa „Titanic“ ohne Celine Dions „My Heart will go on“?

Die Italo-Western ohne den Soundtrack von Ennio Morricone?

Der „Weiße Hai“ ohne die bedrohlich klingende Untermalung, die das Unheil musikalisch ankündigt?

Indiana Jones ohne den „Raiders March“?

Trotzdem stehen die Komponisten selten im Rampenlicht und ihre Namen sind dem Filmpublikum

Preis an Alan Silvestri Mit ihrer 2006 gestarteten Initiative „Hollywood in Vienna“ will Sandra Tomek die Filmmusik und ihre Macher in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken und eine Verbindung zwischen der Filmhaupt-

stadt Los Angeles und der Musikhauptstadt Wien schlagen.

Kürzlich fand zum vierten Mal im Wiener Konzerthaus die Gala „Hollywood in Vienna“ statt.

Musikalische Workshops Höhepunkt war die Verleihung des „Max Steiner Film Music Achievement Award” an Alan Silvestri als Ausdruck der Anerkennung der Musikstadt Wien für außerordentliche Leistungen im Bereich des Filmmusikgenres. „Es ist mir eine große Ehre, den ‚Max Steiner Award’ in der Heimat des Wiener FilmmusikPioniers Max Steiner entgegenzunehmen. Ich danke der Stadt Wien für die Musik der Vergangenheit,

für die Musik der Gegenwart und für die Musik der Zukunft”, freute er sich über die Auszeichnung.

Neben „Hollywood in Vienna” ist Tomek auch gemeinsam mit Alexander Kukelka Leiterin der 2011 begründeten „International Film Music Days Vienna” (FIMU Vienna), die mit FIMU Symposium, Film Composers Lounge und FIMU Academy-Musikern, aber auch anderen Filmschaffenden Informationen, Weiterbildung sowie eine Plattform für den Austausch bietet. Hier präsentierte sich heuer auch die im ÖKB neu gegründete „Arbeitsgruppe Film- & Medienmusik“ sowie die Vereinigung „Austrian Filmcomposers“ der Öffentlichkeit. www.fimuvienna.com

Volles Programm UPC erweitert sein On Demand-Angebot um Top-US-Serien und Sporthighlights von Red Bull

Viel Neues für Sport- und Serienfans der Erstausstrahlung in den USA sind die Folgen der ABC-Serien in Originalfassung mit deutschen Untertiteln bei On Demand zu sehen.

Die Einzelfolgen sind in Standard Definition um 1,48, in HD um 1,98 € abrufbar. UPC verrechnet pro Staffel in Standard Definition 19,98 €, die Staffel in HD kostet 24,98 €.

Einzelfolgen stehen Kunden ab Bestellung 48 Stunden zur Verfü-

Wien. Rund 1.000 Hollywood Blockbuster, dazu noch kostenlose Konzerte und spezielle Kinderserien: Das On Demand-Angebot von UPC war bereits bisher mehr als umfangreich. Jetzt wird

„Wir beweisen damit einmal mehr, dass

gung. Während dieses Zeitraums kann die Folge nach Herzenslust oft angesehen, vor- und zurückgespult oder länger pausiert werden.

Die einzelnen Folgen stehen jeweils acht Wochen lang auf der On Demand-Plattform zum Abruf bereit.

Bei einem Serien-Abonnement stehen sämtliche Folgen bis zu vier Wochen nach Ende der Staffeln (US-Ausstrahlung) zur Verfügung.

wir wirklich für jeden Geschmack das richtige Angebot im Programm haben.“

aber noch erweitert. Und zwar mit Highlights für besonders ungeduldige Serienfans und Liebhabern rasanter Sportsendungen.

Bereits knapp eine Woche nach

© Touchstone Pictures

GERALD SCHWANZER CMO UPC AUSTRIA

Top-Serien bringt UPC On Demand gleich direkt nach dem US-Start.

In diesem Zeitraum haben Kunden ebenfalls die Möglichkeit, nach Lust und Laune und zeitlich unabhängig die Staffel zu genießen.

Zum Start gibt´s die achte Staffel von „Grey´s Anatomy“. Danach folgt die finale Staffel von „Desparate Housewifes“ sowie „Private Practice“.

On Demand hebt ab Sportfreunde serviert UPC bei On Demand ab sofort in Kooperation mit Red Bull actiongeladene Highlights aus der Welt des Sports. Das Angebot umfasst exklusive und hochwertige Formate wie Red Bull Air Race, Red Bull Cliff Diving, Red Bull Project X, The Felix Baumgartner Story oder das Sport-StarMagazin Momentum (zum Beispiel mit Sebastian Vettel oder Sebastien Loéb). Alle Filme, Dokus und Clips können UPC-Kunden exklusiv, in brillanter HD-Qualität und zudem kostenlos genießen. „Das ist ein weitere Meilenstein in unserem On Demand-Angebot“, freut sich UPC-CMO Gerald Schwanzer. www.upc.at

In Serie: Noch mehr Frauenpower bei Sat.1

© Sat.1/Frank Dicks

und psychologische

© leisuregroup.at

rische, künstlerische

Annette Frier steht für die 3. „Danni Lowinski“-Staffel vor der Kamera.

Unterföhring. Wegen Erfolgs verlängert: Die Serie „Danni Lowinski“ glänzt nicht nur mit guten Quoten, ihr winken auch gleich zwei Auszeichnungen beim „Deutschen Comedypreis 2011“ – als „Beste Comedyserie“ und Annette Frier wurde als „Beste Schauspielerin“ nominiert – Grund genug für den Sender, die unkonventionelle 1-Euro-Anwältin weiter praktizieren zu lassen.

Derzeit laufen bereits die Dreharbeiten zur dritten Staffel, wo es unter anderem ein – für Danni recht unangenehmes – Wiedersehen mit Bastian Pastewka in der Rolle eines eigenwilligen Steuerprüfers gibt. Das Resultat: Mit fast 20.000 € Steuerschuld steht Danni vor dem finanziellen Ruin. Ex-Lover und Rechtsanwalts-Kollege Oliver Schmidt (Jan Sosniok) hilft ihr aus der Patsche; dafür muss sie mit ihm zusammenarbeiten, wodurch weitere Probleme auftauchen.

Freundin Bea (Nadja Becker) verliebt sich – allerdings in einen Halbkriminellen und auch Vater Kurt (Axel Siefer) und Nils (Oliver Fleischer) sorgen dafür, dass das Leben der toughen Juristin nie langweilig wird. www.sat1.de

TON TR Ä GE R & KO N ZE R T

82 – entertainmentbiz

SHORT

MTV feiert heuer den 30. Geburtstag

Oktober 2011

Rebellion Vor allem die sogenannte Sieben-Jahre-Klausel ist den amerikanischen Künstlern ein Dorn im Auge

US-Popstars drohen den Major Labels mit Klagen Angeführt von Courtney Love und Don Henley rebelliert eine Reihe Musiker gegen „Knebelverträge“.

New York. Und was ist passiert?

30 Jahre nach dem Start ist der Musikkanal ein ganz normaler Sender. Nichtsdestotrotz: Als der Sender vor 30 Jahren gegründet wurde, revolutionierte er das Musikgeschäft. Der erste gespielte Videoclip schrieb Geschichte. Denn das am 1. august 1981 gesetzte Signal war unumstritten selbstbewusst: Neil Armstrong hisste auf dem Mond die MTV-Flagge, daraufhin war „Video Killed the Radio Star“ der Buggles der erste Clip. Die mit dem Sender verbundene Videoclip-Ästhetik inspirierte Film und Fernsehen.

Man feierte goldene Jahre – bis, ja bis nicht nur das Internet und Videoplattformen wie YouTube dem Musikfernsehen im Wesentlichen den Garaus machten. Es gibt heute schlicht keinen homogenen Massengeschmack mehr, dem der Sender gerecht werden könnte.

© mp3tunes.com

Sieg vor Gericht für die Cloud-Musikdienste

MP3tunes.com: Die Entscheidung fiel zugunsten des Portals.

New York. Cloud-Musikdienste werden durch das Urteil eines US-Bundesgerichts gestärkt: Der „Digital Millennium Copyright Act” sehe vor, dass Betreiber von Speicherdiensten das Verhalten der Nutzer nicht auf Urheberrechtsverletzungen hin prüfen brauchen, so eine Entscheidung zugunsten MP3tunes.com.

Die US-Musiklabels lassen nicht locker New York. Im Schauprozess gegen die Teenagermutter Jammie Thomas geht die Rechteorganisation RIAA in Berufung.

Sie wollen eine Gerichtsentscheidung anfechten, die das Bußgeld wegen Filesharing von 1,5 Mio. auf immerhin auch noch 54.000 USD herabsetzte.

Die Geschichte dahinter: Jamie Thomas’ Fall gilt als der erste von mehreren tausend Fällen, in denen unter Federführung der RIAA gegen illegales Filesharing gerichtlich vorgegangen wird. Sie wurde zunächst von einem Gericht zu einem Schadensersatz in Höhe von 222.000 USD verurteilt. Das Urteil wurde später aber wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben.

Kalifornien. Skrupellose Bedingungen, die Majer Labels vor allem jüngeren Künstlern aufdrängen: Diese Situation muss ein Ende haben. Das meinen dutzende amerikanische Popstars und gehen jetzt unter Federführung von Courtney Love und Don Henley auf die Barri-

„Plattenfirmen tragen große finanzielle Risiken. 90% der von ihnen verpflichteten Künstler erweisen sich nicht als erfolgreich.“ CARY SHERMAN, RIAA-VIZE

© EPA (2)

„Video killed the Radio-Star“ der Buggles war der erste Clip auf MTV.

RIAA-Vizepräsident Cary Sherman hat gleich zwei Sparringpartner: Don Henley (s. Bild) und Pop-Rebellin Courtney Love.

zwingen, ehe sie zu einem anderen Label wechseln dürfen. Eine Unterbindung via gesetzlicher Regelung – das fordern die Stars. Verträge, die Musiker auf Lebenszeit an einen Konzern binden, seien keine Ausnahme im Musikbusiness. Und auch der Zwang, alle zwei Jahre ein neues Album zu produzieren, sei meist festgeschrieben. Mit von der Partie in diesem Kampf ist die 2010 auf Initiative von Don Henley gegründete „Recording Artists Coalition“, der zwischenzeitlich 125 Pop- und Rockmusiker angehören – darunter Tom Petty, Alanis Morissette und Sheryl Crow. Solche Abkommen seien ein Verstoß gegen das Prinzip gleichberechtiger Chancen von Vertragspartnern, heißt es von dieser Seite. Courtney

kaden. Bei einer Anhörung vor dem Parlament des US-Bundesstaats Kalifornien wollen sie gegen Knebelverträge Klage führen.

Die „Sieben-Jahre-Klausel“ Was den Musik-Stars allem voran wiederstrebt, hat auch einen Namen: die sogenannte SiebenJahre-Klausel. Nach der obliegt es den Plattenfirmen weitgehend, zu entscheiden, welche Alben und Singles der von ihnen vertretenen Interpreten wann und zu welchen Vermarktungskonditionen innerhalb von sieben Jahren veröffentlicht werden. Tatsächlich können sie Musiker auch noch kurz vor Ablauf der Frist zur Einspielung oder Fertigstellung von Alben

Love, Sängerin der Band Hole, hat selbst Erfahrung, was die Haltung der Labels betrifft.

Courtneys Dilemma Vivendi Universal verklagte sie, weil sie laut Vertrag noch fünf Alben mit ihrer Band Hole hätte produzieren müssen, obwohl die Band längst aufgelöst war.

Die Abmachung stammte von 1992. Damals hatte Love einen Vertrag beim amerikanischen Independent-Label Geffen unterschrieben, das bald darauf verkauft wurde – und mit ihm auch Loves Vertrag, der an den französischen Konzern Vivendi Universal ging, der auf Erfüllung pochte. Die gerichtliche Auseinandersetzung läuft noch. Die

Gegner in diesem Spiel sind klar: Dazu zählen u.a. der weltweit tätige deutsche Bertelsmann-Konzern, Sony Music, EMI, Vivendi und AOL Time Warner. Sie vertreten ihre gemeinsamen Interessen in der Recording Industry Association of America (RIAA). RIAA-Vizepräsident Cary Sherman verteidigte die Haltung der Musikindustrie mit dem Hinweis auf finanzielle Risiken der Plattenfirmen bei der Verpflichtung von Künstlern; 90% von ihnen erwiesen sich als nicht erfolgreich, obwohl „enorme Summen“ in deren Vermarktung fließen würden.

Alle Plattenfirmen, die „versuchen, Profite zu erwirtschaften“, seien angewiesen auf „eine Handvoll erfolgreicher Künstler, um ihre Verluste wettzumachen“. www.riaa.com

USA Rechteinhaber werden anteilig an den Webeeinnahmen aus dem direkten Umfeld des YouTube-Clips beteiligt

Einigung zwischen YouTube und NMPA New York. Der US-Verlegerverband NMPA hat sich nach vier langen Jahren jetzt mit YouTube geeinigt.

Thema: ein Finanzierungs-, will heißen Lizenzierungsmodell für die in den YouTube-Videos genutzte Musik.

Nun steht es und damit können Rechteinhaber ihre Werke künftig für die Videoplattform freigeben und erhalten auch dann Geld, wenn Privatpersonen die Musiktitel verwenden.

Die Lösung im Detail Und so sieht die von der National Music Publishers’ Association (NMPA) verkündete Lösung aus: Rechteinhaber der Musiktitel werden anteilig an den Werbeeinnahmen aus dem direkten Umfeld des YouTube-Videos beteiligt.

Wobei diese Regelung nicht nur für Musik gilt, die die Künstler oder Verlage selbst auf die Videoplattform hochgeladen haben; wird ein Titel für die Nutzung auf YouTube lizenziert, so kann dieser auch von Privatpersonen in eigenen Videos verwendet werden; auch in diesem

© YouTube

© Wikipedia

ALEXANDRA BINDER

YouTube einigt sich mit der NMPA, aber noch nicht mit der deutschen GEMA.

Fall würden die Rechteinhaber von den Werbeeinnahmen profitieren.

Außergerichtliche Einigung Mit der außergerichtlichen Einigung zwischen YouTube und der NMPA beziehungsweise deren Tochter, der Harry Fox Agency (HFA), wurde ein Rechtsstreit, der seit dem Jahr 2007 im Gange ist, nun zu einem Ende gebracht. Damals

hatte sich die NMPA nämlich einer vom englischen Fußballverband (The Football Association Premier League Limited) initiierten Sammelklage mit folgendem Inhalt angeschlossen: YouTube, die GoogleTochter, animiere ihre Nutzer zum Upload von urheberrechtlich geschütztem Material und bereichere sich selbst an den Einnahmen.

Nach dem jetzt geschlossenen Vergleich steigt die NMPA aus

der Sammelklage aus; das gilt allerdings nur für die NMPA, die übrigen Kläger führen sie weiter.

Dabei wird die Sammelklage zusammen mit einem in der Berufung befindlichen ähnlichen Vorwurf Viacoms verhandelt, nachdem ein Gericht die Milliardenforderungen des Medienkonzerns ursprünglich abgewiesen hat. Über die Details des Vergleichs machen beide Seiten übrigens keinerlei Angaben, Einzelheiten sollen den Verbandsmitgliedern aber in dem kommenden Monaten mitgeteilt werden. Die nächsten Schritte: YouTube wird die von der Einigung betroffenen Verlage und Künstler auffordern, ihre Werke für die Nutzung auf der Website zu lizensieren. Rechteinhaber werden dann an den Einnahmen von durch in und neben ihren Videos eingeblendeter Online-Werbung beteiligt – und zwar unabhängig davon, ob das Video durch Verlag, Künstler oder einen unbeteiligten YouTube-Nutzer hochgeladen wurde. Damit können Rechteinhaber ihre Musik auch für Videos von Privatpersonen lizensieren.

TO N TR Ä GE R & KO N ZE RT

Oktober 2011

entertainmentbiz – 83

News Die bisher für sich stehenden Audio- und Videostreaming-Dienste Qriocity und Bravia Internet Video Services werden zusammengefügt

Sony’s „Entertainment Network“ Sony vereint Musik, Videos und Games unter einem neuen Online-Auftritt.

New York. Manchmal kommt zusammen, was offensichtlich zusammen gehört. Im Falle von Sony sind das die vorhandenen Online-Angebote.

Die einzelnen Dienste Qriocity und Bravia Internet Video Services wurden jüngst zusammengeführt und starten nun gemeinsam als Sony Entertainment Network.

Aus der bisherigen Onlinevideothek „Video On Demand powered

by Qriocity“ wurde „Video Unlimited”, aus dem Musikangebot „Music Unlimited powered by Qriocity” „Music Unlimited”. Wobei letztgenanntes Angebot unter anderem auch für Sonys anlässlich der Internationalen Funkausstellung 2011 vorgestellte MP3-Player Walkman NWZ-A860, S760 und E460 zur Verfügung steht.

trag zum Thema cloudbasierte Musikdienste. Vollen Zugriff auf alle Songs von allen Geräten haben Nutzer für 9,99 USD im Monat. Eine abgespeckte Version von Music Unlimited kostet 3,99 USD monatlich. Wie Howard Stringer, Chairman, President und CEO der Sony Corporation, auf der IFA verlautbarte, sollen die Medieninhalte künftig von weiteren Geräten aus abrufbar sein.

Konzern hat sich erholt „Wir sind überflutet, platt gemacht, gehackt und angesengt worden”, zitiert Heise Sony-Chef

Howard Stringer, auf das Erdbeben in Japan, die Hacker-Angriffe vom April sowie die Krawalle in London anspielend. Der Konzern habe sich aber erholt und alle Mitarbeiter gingen wieder motiviert an die Arbeit, so Stringer weiter.

FACTS Der neue Online-Auftritt namens Sony Entertainment Network vereint Musik, Filme und Games. Vom Namen Qriocity für seinen Musik- und Videodienst verabschiedet sich der Konzern. Ab sofort heißen die Angebote Music Unlimited und Video Unlimited. www.sonyentertainmentnetwork.com

© www.sonyentertainmentnetwork.com

ALEXANDRA BINDER

Gegen eine geringe monatliche Gebühr haben die User unbeschränkten Zugriff.

Stichwort Kompatibilität Überhaupt gibt man sich äußerst kompatibel. Das Entertainment Network soll schließlich der erste Schritt zu einer globalen Plattform für sämtliche Netzwerkdienste sein, die auf der einen Seite sämtliche Produkte und auf der anderen Seite alle Inhalte – Musik, Videos, Bilder – zusammenfasst. Daher ist sie auf alle internetfähigen Geräte ausgelegt. Sprich, mit Smartphones, Tablets, internetfähigen Fernsehgeräten, PCs oder der PlayStation3 zu erreichen. Genügend Inhalte via Livestream anbieten? Auch das dürfte allem voran dank Kooperationen wie jener mit der Online-Filmverleih Lovefilm.com und einigen (auch deutschen) Fernsehsendern kein Problem sein.

Music Unlimited übernimmt den Musikkatalog der früheren Qriocity-Plattform und bietet über 10 Mio. Songs zum direkten Streaming auf verschiedene Endgeräte an. Der Zugang zu dem neuen Portal ist weiterhin mit einem PlayStation Network-Konto möglich.

Music Unlimited ist Sonys Bei-

Mit bisher vier Studio-Alben sowie einigen EPs und Live-Mitschnitten, die auch auf DVD erschienen, hat MICHAEL BUBLÉ sich zu einem der erfolgreichsten Vokalisten der Welt gesungen. Über 30 Millionen verkaufte Alben kann der charmante Sänger bisher verbuchen, dazu zahllose internationale Auszeichnungen. Seine Touren, die ihn um die ganze Welt führen, sind in der Regel ausverkauft.

GfK Musikmarkt wächst

Und auch in Österreich ist MICHAEL BUBLÉ längst kein Unbekannter mehr:

Gute Prognose

6 Singles und 5 Alben – davon 3 in den Top 10 der Austria Top 40 - seine Alben

Nürnberg. Der Deutsche Musikmarkt soll ab 2013 wieder wachsen, sagt eine eben publizierte GfK-Studie.

Ab dann könne der Umsatzanteil des Digitalgeschäfts die Verluste beim Verkauf traditioneller Tonträger kompensieren. Vor allem der Verkauf von Digitalalben und Abo-Modellen wie Napster soll den Umsatz auf 20% hochtreiben, das Lizenzgeschäft für Streamingangebote wie auf YouTube ebenfalls boomen. Das physische Business geht jährlich um bis zu 5% zurück.

"It's Time" und "Call Me Irresponsible" erreichten Gold-Status!

Michael Bublé in ihrer Weihnachtskampagne? t Musik die sie an ihre Kunden oder Mitarbeiter zu Weihnachten verschenken wollen t Musik in ihrem WeihnachtsWerbespot Bei Interesse wenden Sie sich an: Warner Music Austria GesmbH Franz Pleterski Senior Brand Manager Franz.Pleterski@warnermusic.com Tel +43 1 60 159 215 Fax +43 1 60 159 299 Mariahilferstrasse 103/1/19-20

© istockphoto

1060 Vienna, Austria

Informationen zum Tracklisting, Videos, Konzerte, Fotos, Biographie uvm unter: www.michaelbuble.at Presseserver: www.warnermedia.at

Der digitale Musikverkauf soll sich von fünf auf 15 Mio. Euro verdreifachen.

Swingende Weihnachten mit MICHAEL BUBLÉ “Christmas” VÖ am 21. Oktober 2011

TON TR Ä GE R & KO N ZE R T

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SHORT

© www.beyonceonline.com

Schwangere Beyoncé will Plattenlabel gründen

Oktober 2011

IFPI In den USA sind Songs schon lange fast 100 Jahre geschützt; die Europäische Union zieht nun endlich nach

„Künstler sind mitnichten die arme Verwandtschaft!“ Die neue EU-Richtlinie muss innerhalb von zwei Jahren auf nationaler Ebene umgesetzt werden.

EVA KAISERSEDER

New York. Superstar Beyoncé möchte ein Plattenlabel gründen. Damit dürfte sie Ehemann Jay-Z nacheifern. Der ist mit seinem Label „Roc-A-Fella Records“ schon sehr erfolgreich.

Nun will die werdende Mutter es ihm gleichtun und ihr eigenes Label aufbauen. Damit sie auch schon den ersten Künstler unter Vertrag nehmen kann, möchte sie gleichzeitig eine Boyband gründen. Der Nachrichtenagentur Associated Press verriet sie Folgendes: „Ich gründe mein eigenes Label, ich möchte meine eigene Boyband aufbauen, Videos drehen und Musik produzieren. Auch für andere Künstler.“

Lady Gaga will Obama weiter als Präsidenten San Jose/CA. Des Musikbiz liebste Selbstdarstellerin, Lady Gaga, unterstützt US-Präsident Barack Obama nicht nur auf medialem Wege, sondern auch finanziell: Laut Berichten der USA Today spendete die Sängerin bei einer Benefizveranstaltung für Obamas Wahlkampagne 2012. Die genaue Höhe der Spende wurde nicht bekannt.

Dabei soll sie übrigens eine bodenlange, schwarze Robe getragen haben.

Wieder mehr Besucher in Klassikkonzerten

Wien. IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch im medianetGespräch über eine „längst fällige Gleichstellung“ und „Minderheitenschutz“ in der Branche.“ medianet: Die Schutzfrist bei Musikaufnahmen wurde EU-weit von 50 auf 70 Jahre verlängert.

Was bedeutet das?

Franz Medwenitsch: Das ist eine deutlich höhere Anerkennung für die Leistungen der Künstler und Labels durch die EU. Und dafür gibt es auch viele gute Gründe.

Der bekannte Spruch ‚The singer makes the song!‘ gilt heute mehr denn je, und der Schutz für die Produktions-, Organisations- und Investitionsleistung der Labels verdient ebenso eine Aufwertung.

Das Marktumfeld ist ja sehr viel schwieriger geworden. Außerdem betrug die Schutzfrist für Urheber seit jeher 70 Jahre, also auch hier eine längst fällige Gleichstellung.

Die EU-Kommission hat es auf den Punkt gebracht: Die Künstler müssen sich nicht mehr als die armen Verwandten der Urheber fühlen.

© EPA

Beyoncés Plan: Plattenlabel gründen und eine Boyband aufbauen.

Eine Binsenweisheit, dafür umso wahrer: „The singer makes the song“. Urheber hatten bisher trotzdem die besseren Karten.

Angebot an die Musikfans. Künstler müssen nicht mehr zusehen, wie ihre frühen Aufnahmen frei werden und von Trittbrettfahrern ohne ihre Beteiligung kommerziell verwertet werden.

medianet: Was bedeutet eine längere Schutzfrist in wirtschaftlicher Hinsicht?

Medwenitsch: Der globale Musikmarkt teilt sich, grob gesagt, in drei etwa gleich große Segmente auf, USA, Europa und Asien. In den USA sind Musikaufnahmen 95 Jahre geschützt. Die EU hat nun mit 70 Jahren nachgezogen und so den Wettbewerbsnachteil gegenüber den USA zumindest stark verringert. Eine längere Schutzfrist wirkt sich positiv auf die KünstlerEinnahmen und neue Musikproduktionen aus – das ist wieder gut für die kulturelle Vielfalt und das

medianet: Wie sieht diese Schutzfrist auf nationaler Ebene aus?

Medwenitsch: Es handelt sich um eine EU-Richtlinie, die binnen zwei Jahren von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden muss.

Ich hoffe, dass Österreich rasch legistisch handelt. Denn ist die Schutzfrist einmal abgelaufen, kann die Aufnahme nicht wieder in den Schutz zurückgeholt werden. Es geht um den Beginn der 60er-Jahre, eine bekanntlich sehr kreative Periode des Musikschaffens in Europa.

medianet: Eine Prognose – wie, denken Sie, wird der Gesetzesgeber zukünftig in Sachen Urheberrecht agieren?

Medwenitsch: Es liegt auf der Hand, dass das Urheberrecht zu den zentralen Rechtsgebieten einer zukünftigen Informationsgesellschaft zählen wird – und schon heute zählt. Es braucht Reformen, aber das Urheberrecht ist das Eigentumsrecht der Kreativen und Künstler und soll das auch bleiben.

Es darf nicht zu einem Untersegment des Telekommunikationsoder Konsumentenschutzrechts degradiert werden. Da werden wir die Unterstützung des Gesetzgebers ganz dringend brauchen.

Urheberrecht ist Minderheitenschutz, denn es wird immer mehr Konsumenten als Künstler geben.

medianet: Was sagen Sie Kritikern, die eine Schutzfristenverlängerung ablehnen?

Medwenitsch: Klar, wer gegen das geistige Eigentum an sich ist, wird auch gegen die Schutzfristverlängerung sein. medianet: Wie groß ist der Schaden für die Kreativbranche durch Piraterie?

Medwenitsch: Sie ist der Sargnagel aller Kreativ-Branchen, das wissen nicht nur Experten. Eine EU-weite Studie kam zum Ergebnis, dass in der Europäischen Union durch Online-Piraterie jährlich Umsatzverluste von rund 10 Milliarden Euro entstehen und dadurch außerdem fast 200.000 Jobs verloren gehen.

Wir sprechen also nicht von Kavaliersdelikten! www.ifpi.at

All-in-one-Portal Alle 4.000 Künstler des Labels sind jetzt auf einem Portal samt Infos mit einer eigenen Seite vertreten

Mehr Besucher, allerdings dominieren weiter die über 65-Jährigen.

Berlin. Klassische Konzerte und Opern locken wieder mehr Menschen in die Konzerthäuser. Laut dem 9. Kulturbarometer, einer repräsentativen Studie, gingen 2010 44% der Befragten mindestens einmal in eine Oper, Operette, Musical oder klassisches Konzert; bei der Befragung 2005 waren es 42%. Dabei sind das überwiegend die Älteren, vor allem die über 65-Jährigen. Die Zahl der Besucher zwischen 18 und 24 Jahren geht indes weiter zurück. Obwohl der Abwärtstrend (in den frühen 1990er-Jahren lag der Anteil derer, die einmal im Jahr in die Oper oder ins Konzert gingen, bei 50%) also scheinbar gestoppt ist, sei es wichtig, durch spezielle Angebote vor allem bei Jüngeren Interesse für klassische Musik zu wecken, so der GF der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), Gerald Mertens.

Neu ist auch der Backstage-Bereich, der weitere, exklusive Angebote wie z.B. kostenlose Downloads, Videopremieren, Akustik-Sessions und Gewinnspiele bereithält. Eine eigene Anmeldung ist nicht erforderlich, Facebook-Nutzer erhalten mit ihrem gewohnten Login einfachen Zugang zu den Premium-Inhalten.

Bei Universal Music sieht das neue Portal als Baustein einer Strategie,

Berlin. Universal Music Deutschland hat sein neues Entertainment-Portal www.universal-music. de gelauncht, auf dem nun Informationen über 4.000 Künstler des Labels abrufbar sind.

Das heißt konkret: Jeder Künstler hat seine eigene Seite, auf der sich alles Wissenswerte zu ihm findet – naturgemäß Musik, aber auch Videos, Nachrichten und Konzerttermine. Redaktionelle Beiträge ergänzen das Angebot und berichten u.a. über die Highlights einzelner Genres oder Musikszenen. Fans bzw. Newsern bringt das den Vorteil, dass sie alle News und Informationen zu ihrem Lieblingskünstler bzw. Lieblingsgenre jetzt zusammengefasst auf einem Portal finden können.

mit der man zukunftsweisende Lösungen für das jetzige und zukünftige Nutzer- und Konsumentenverhalten in einer digitalisierten Welt entwickeln will.

Werbeplattform Unter anderem geht es um ein breiteres und tieferes Produktund Informationsangebot sowie

Baustein einer Strategie Das Entertainment-Portal kann aber noch mehr. Es verfügt etwa über Verknüpfungen zu anderen Social-Media-Kanälen wie z.B. Facebook und Google+. So können die User Inhalte der Künstlerseiten bewerten, teilen und kommentieren.

© www.universal-music.de

© kug orchester

Universal Music Deutschland entertaint neu

Gelungener Mix: Infoportal für Fans, Plattform für werbetreibende Unternehmen.

um eine stärkere Einbindung der User, aber auch um die Integration neuer Vermarktungsmöglichkeiten.

Neben dem Verkauf von Musik, Konzerttickets und Merchandising-Artikeln wird es auch inhaltlich relevante Werbung in Form von Video- bzw. Displaymarketing geben.

Das Portal verspricht Unternehmen auf diese Weise eine reichweitenstarke Vermarktungsplattform im Umfeld eines hochwertigen, emotionalen und usernahen Contents.

Christopher Gersten, Managing Director bei Universal Music für Strategic Marketing und Leiter des Projekts, sieht viel Potenzial für das jüngste Baby: „Mit dem neuen Portal tragen wir der jüngsten Entwicklung im Bereich der digitalen Medien Rechnung. Durch die Integration diverser Social Media Aktivitäten und ein qualitativ stark verbessertes inhaltliches Angebot bieten wir nicht nur mehr Service und Entertainment für den Konsumenten, sondern auch eine attraktive Plattform für werbetreibende Unternehmen.”

Oktober 2011

TON TR Ä G E R & KO N Z E R T

entertainmentbiz – 85

MP3 Vor knapp 30 Jahren begann am Fraunhofer-Institut die Entwicklung von MP3. Karlheinz Brandenburg wurde mehrfach dafür ausgezeichnet

Eine dreißigjährige Revolution CHRIS HADERER

Wien. Vor fast 30 Jahren wurde in Erlangen eine Lawine losgetreten, die noch bis heute über die Musikindustrie rollt: Im Jahr 1982 begann am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen die Entwicklung des MP3-Formats, das praktisch die Grundlage für das Abspielen digitaler Audioinhalte via Internet oder mobile Player darstellt. Ausgeknobelt wurde das Format unter der Leitung von Hans-Georg Musmann von einer Gruppe um Karlheinz Brandenburg. Heute besitzen die Fraunhofer-Gesellschaft sowie verschiedene Unternehmen Patente auf Teilverfahren der Kodierung, ein „Komplettpatent“ für MP3 gibt es jedoch nicht. Für das MP3-Format (die Abkürzung steht übrigens für ISO MPEG Audio Layer 3) wurde Brandenburg mehrfach ausgezeichnet. Der Wissenschaftler war Ende September im Rahmen des Events „FIT für Forschung“ an der FH St. Pölten zu Gast und sprach mit entertainmentbiz über die Geschichte des MP3-Formats.

Lobbyisten und Lügner entertainmentbiz: Haben Sie bei der Entwicklung des MP3-Formats damit gerechnet, welche Auswirkungen es auf die Musikindustrie haben könnte?

Karlheinz Brandenburg: Am Anfang haben wir alle nur an digitalen Hör-Rundfunk gedacht, nicht an andere Anwendungen. Ab 1991 haben dann Leute mit uns geredet, die Musikinhalte mit diesem Format vertreiben wollten. Ab Mitte der 90er-Jahre wurde dann langsam klar, dass MP3 möglicherweise ein großes Thema werden könnte. Es gab damals auch Konkurrenzprojekte. Dass sich letztlich unser Format durchsetzen konnte, hat uns sehr gefreut, aber es war nicht von Anfang an klar. entertainmentbiz: Ist so ein Entwicklungsprozess ein Teamsport oder eher ein Alleingang?

Brandenburg: Wie alle solche Entwicklungen findet das im Team statt. MP3 war auch eine Entwicklung, die sich mit Vorgängersystemen über viele Jahre erstreckt hat. Wir haben beispielsweise auf Arbeiten aus dem Bereich der Psychoakustik aufgesetzt. Vor allem für die Standardisierung gab es die verschiedensten Teams. entertainmentbiz: War es von Anfang an die Zielsetzung, ein kompaktes Kompressionsformat zu entwickeln?

Brandenburg: Den Anstoß lieferte mein späterer Doktorvater mit der Aussage, dass man das ISDN-Netz zur Übertragung von Audiodaten verwenden könnte. Im Prinzip stand der Gedanke im Hintergrund, ein System für den digitalen HörRundfunk zu entwickeln. Daneben gab es im Laufe der Zeit – auch durch den Standardisierungsprozess – andere Einsatzgebiete. Auch die Audio-Codierung von FilmTonspuren für die CD-Distribution war ein Antrieb. entertainmentbiz: War die digitale Rechteverwaltung damals schon ein Thema?

Brandenburg: Wir haben uns seit etwa 1994 damit befasst und auch ein System zur Rechteverwaltung

entwickelt. Wir haben das System der Musikindustrie vorgestellt, allerdings herrschte damals so gut wie kein Interesse daran. Das kam erst fünf Jahre später, als es eigentlich schon zu spät war.

Bedarf an physischen CDs. Wer kauft eine CD im Laden, um sie zu Hause mühevoll zu rippen und auf das Handy zu überspielen? Aussterben wird die CD nicht, aber sie wird zur Randgruppe werden.

entertainmentbiz: Ist die gute alte CD ein Auslaufmodell?

Brandenburg: Mit Auslaufmodellen ist das so eine Sache. Die Musikcassette ist nicht ausgestorben, die Schallplatte auch nicht; bis auf Schellaks, die es wirklich nicht mehr gibt, führen sie ein berechtigtes Nischendasein. Durch die hohe Verfügbarkeit von OnlineStores gibt es nicht wirklich einen

entertainmentbiz: Hören Sie selbst noch Schallplatten?

Brandenburg: Ich habe noch Schallplatten. Allerdings habe ich das meiste auf CD oder direkt über Musikportale neu eingekauft.

Wobei es aber immer weniger CDs werden. Mehr als die Hälfte der Songs auf meinem iPod stammt von Portalen. www.ibmt.fraunhofer.de

© Fraunhofer IDMT

Die Musikindustrie hatte anfangs kein Interesse an digitaler Rechteverwaltung.

Karlheinz Brandenburg, der Erfinder des MP3-Formats, zu Gast an der FH St. Pölten.

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86 – entertainmentbiz

Österreichischer Musikfonds Für die Förderung von heimischen Künstlern stehen derzeit 780.000 Euro zur Verfügung

SHORT

Gesucht: Kulturgut österreichischer Prägung

Media-Saturn: Neuer Streamingdienst Ingolstadt. Die 24-7 Entertainment GmbH, Teil der MediaSaturn-Holding, hat den Streaming-Dienst „Juke“ gestartet, so das Handelsblatt. Das Angebot soll 13 Mio. Titel von 80.000 Labels umfassen. Für 10 € monatlich erhält der Kunde Zugriff auf den gesamten Katalog – wahlweise über den Webbrowser am PC oder über kostenlose Apps für Androidbzw. iOS-Geräte. Juke soll auch über das Musikverteilsystem von Sonos abrufbar sein. Eine zweiwöchentliche Testphase ist kostenlos.

Für das Musik-Streaming auf Mobilgeräte setzt 24-7 den Audiocodec Dolby Pulse ein, der eine gute Klangqualität auch bei niedrigen Bitraten erlauben soll. Hintergrund: Juke soll damit auch auf mobilen Empfangsgeräten flüssig nutzbar sein. www.myjuke.com

GF Harry Fuchs: „Nach Markteinbrüchen von über 60 Prozent ist der heimische Musikmarkt gefährdet.“ EVA KAISERSEDER

medianet: Wofür steht der Österreichische Musikfonds konkret?

Harry Fuchs: Der Österreichische Musikfonds ist eine Initiative zur Förderung professioneller Musikproduktionen, wird vom bm:ukk, namhaften Institutionen des österreichischen Musiklabels sowie dem ORF finanziert und ist derzeit mit jährlich 780.000 Euro dotiert. Der Musikfonds fördert heimische Musikproduktionen, Livetourneen und, beginnend mit Mitte 2011, auch exportfördernden Maßnahmen.

© www.audiomagnet.com

medianet: Was sind die Ziele?

Fuchs: Mit der Entstehung des Musikfonds gab es in Österreich erstmals einen Schulterschluss zwischen der öffentlichen Hand, den Verwertungsgesellschaften als Vertreter der Urheber/Verlage und der Musikindustrie. Nach Markt-einbrüchen von mehr als 60% in den letzten Jahren ist der heimische Musikmarkt mittlerweile gefährdet, das heißt Musikproduktionen können in weiten Bereichen nicht mehr kostendeckend realisiert werden. Als Folge sterben ganze Marktsegmente ab bzw. wandert Produktionskompetenz ins Ausland ab. Wenn Österreich seinem Image als zeitgenössisch produktives Musikland auch in Zukunft gerecht werden will, müssen jetzt geeignete Maßnahmen gesetzt werden. Mit unseren Fördermaßnahmen wollen wir kreatives musikalisches Schaffen, das sowohl einen kulturellen Anspruch

Das Selbstvermarktungsplattform hat prominenten Support bekommen.

Köln/Hamburg. EMIs Meinungsforschungsportal www.soundscout.de und die MusikerSelbstvermarktungsplattform Audiomagnet werden künftig kooperieren. Für die Künstler sei es eine gute Chance, Feedback zu erhalten. Und EMI Music könne wichtige Erkenntnisse erringen, die für das Marketing und die A&R-Abteilung des Majors nützlich wären, so das Unternehmen. „Fan-Gewinnung, -Involvement und Mitbestimmung sind das A und O einer stabilen Künstlerkommunikation und werden in Zukunft noch stark an Bedeutung gewinnen“, kommentiert AudiomagnetGeschäftsführerin Amke Block die Zusammenarbeit.

© mediendienst.com/Foto Wilke

Wien. „Junge Künstler zu fördern und den Kreativstandort Österreich zu stärken“ – so die Hauptaufgabe des Österreichischen Musikfonds. medianet im Gespräch mit Geschäftsführer Harry Fuchs.

Audiomagnet kooperiert mit EMIs „Soundscout“

Musikfonds Chef Harry Fuchs: „Erstmals Schulterschluß zwischen öffentlicher Hand, Verwertungsgesellschaften und Industrie.“

als auch eine Marktchance hat, in Zeiten erschwerter Marktbedingungen am Leben erhalten. Neben der direkten Förderung arbeiten wir auch an Konzepten zu umfassenden Strukturverbesserungen für die Musikschaffenden und die Musikindustrie. Konkret entsteht unter der Federführung des Österreichischen Musikrats (ÖMR) derzeit ein Konzeptpapier für ein österreichisches Musikförderungsgesetz nach dem Vorbild des Filmförderungsgesetzes. medianet: Denken Sie, dass es heute schwieriger ist, für Künstler am Markt zu reüssieren bzw. überhaupt wahrgenommen zu werden als früher?

Fuchs: Während der Zugang zum Markt durch diverse Online-Plattformen für den einzelnen Künstler

erleichtert wurde, ist es in Anbetracht der unüberschaubaren Zahl an Veröffentlichungen wesentlich schwerer geworden, sich Sichtbarkeit zu verschaffen. Neben der künstlerischen Qualität ist daher zunehmend die Kreativität in der Vermarktung, sprich die Schaffung von Öffentlichkeit, gefragt.

Die ‚Platte‘ als vorrangige Einnahmequelle hat ausgedient, en vogue sind 360 Grad-Modelle, die die Gesamtvermarktung Künstler, Musikproduktion, Livekonzert und Merchandising umfassen und breitenwirksame CrossmarketingKonzepte einschließen. medianet: Tipps für junge Musikschaffende und Kreative in der Branche?

Fuchs: Den allgemeingültigen Tipp kann es nicht geben. Qualität wird

nach wie vor am Markt seinen Platz finden – wenngleich auch unter wesentlich erschwerten Bedingungen. Mit dem ebenfalls von mir betreuten Projekt ‚pop!‘ der AKM als Professionalisierungshilfe und dem Musikfonds zur Unterstützung professioneller Musikproduktion und in Zukunft hoffentlich auch deren Vermarktung setzen wir im Rahmen unserer budgetären Möglichkeiten die notwendigen und geeigneten Maßnahmen, um im Musikland Österreich den Musikschaffenden in Zeiten erschwerter Schaffens- und Marktbedingungen die Kreativarbeit überhaupt zu ermöglichen. Letztendlich liegt es aber an der einzelnen Künstlerin und dem einzelnen Künstler, die Chancen zu ergreifen und ihren/ seinen Platz im Markt zu behaupten. www.musikfonds.at

Popkomm 5.200 Besucher, 400 Aussteller, 115 Künstler und Bands; trotzdem stehen die Zeichen auf Reduzierung

Richtungswechsel: Kontaktbörse statt Event Berlin. Digital ist besser: Der Tocotronic-Song von 1995 stand heuer sozusagen Pate für die „Popkomm“: „Für den Generationswechsel hin zur Kommunikationsplattform von Musik- und Technologieindus-trie legte die ‚Popkomm 2011‘ den Grundstein. Schwerpunktthemen, wie Mobile, Cloud und digitales Musik-TV wurden im Konferenzprogramm von Rednern als

auch dem Publikum interessiert angenommen. Zur nächsten Popkomm möchten wir den internationalen Fokus im Programmteil des ‚Media_Gates‘ weiter ausbauen“, so Ralf G. Kleinhenz, Vice President Messe Berlin. Konzipiert ist das Media_Gate als Ausstellungsfläche, die vor allem den digitalen Unternehmen gewidmet ist. Präsentations-Lounge und Workshop

© Messe Berlin/Sandra Wildemann

Rest in peace, R.E.M. – Ende nach 31 Jahren Athens/Georgia. „Losing my religion“ „Everybody hurts“ „Man on the Moon“ – die Liste der Jetzt-schon-Klassiker ist lang und das Ende der Band, die hinter diesen Meisterwerken stand, kam dann doch einigermaßen überraschend: Die Mannen rund um R.E.M.-Mastermind Michael Stipe haben Ende September 31 Jahre nach der Gründung als „Twisted Kites“ ihre Auflösung als Band bekanntgegeben.

Unter dem Titel „Collapse into now“, veröffentlicht bei Warner, wurde im März noch ein letztes, auch kommerziell erfolgreiches Studioalbum vorgestellt. Über die wahren Ursachen für das Aus lässt sich nur spekulieren; auf der Website der Band verabschiedet man sich jedenfalls mit „einem tiefen Gefühl von Dankbarkeit über all das, was wir erreicht haben“. www.remhq.com

Oktober 2011

Auf der heurigen „Popkomm“ stand das Gespräch im Mittelpunkt.

wurden inhaltlich um mehrere Panels und Keynotes ergänzt, die sich schwerpunktartig mit digitalen Themen befassen.

Neue Dachmarke Kleiner und intimer sei die Popkomm geworden, hört man.

An den Zahlen lässt sich das gut veranschaulichen; so gab es heuer „nur“ 400 Aussteller – im Gegensatz zu den letzjährigen 470 Ausstellern doch ein deutlicher Rückgang. Ursache dafür dürfte neben der Fokussierung auf den digitalen Musikmarkt sicherlich auch die Entwicklung in Richtung Kontaktbörse anstatt Megaevent sein. Neben den etablierten Säulen „Showcase“, „Konferenz“ und „Ausstellung“ wurden mit dem erwähnten Media_Gate und dem Networking_Gate zwei neue Formate vorgestellt, bei denen Information und persönlicher Austausch im Mittelpunkt standen.

Stichwort Kommunikationsplattform: Mehr als 700 Einzelgespräche mit Teilnehmern aus 28 Ländern wurden im Rahmen des

Networking_Gates terminiert. Laut Veranstalter „sehr erfolgreich“ gingen außerdem die SpeedmeetingSessions über die Bühne, bei denen sich jeweils zehn nationale Firmen pro Land präsentierten.

Ein Highlight der MEET BerlinVeranstaltungsserie, einem ganztägigen Branchentreff der Berlin Music Comission im Rahmen des Networking_Gates, waren die Musik Supervisor-Session I und II mit Andrea von Förster und Gary Calamar. Die Veranstaltungen waren teilweise vorab ausgebucht. Im Showcase-Teil der Messe präsentierten sich 115 Künstler und Bands aus 26 Ländern und damit doppelt so viele wie im Vorjahr. Zum zweiten Mal fand die Popkomm übrigens unter der Dachmarke der „Berlin Music Week statt“. Von den 400 Ausstellern auf der Popkomm waren 65% aus dem Ausland. Insgesamt kamen an drei Tagen rund 5.200 Besucher nach Tempelhof.

Die neunte Auflage der Popkomm wird zwischen 5. und 7. September 2012 wieder am Flughafen BerlinTempelhof stattfinden. www.popkomm.de

TON T R Ä GE R & KO N Z E R T

Oktober 2011

entertainmentbiz – 87

Pate Records Gründer und Geschäftsführer Mario Rossori feiert in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen seines Labels

SHORT

„Experimente sind selten“

Bertelsmann hat die EMI im Visier

wichtige Punkte gibt es im Hinblick auf die Verbesserung der Situation: Die freiwillige Quote des ORF Radios auch auf das ORF TV auszuweiten und die verstärkte Verwendung österreichischer Musik in TV- & Kinofilmen und Werbespots.

Beispiele eigener Künstler haben gezeigt, dass dieser Imagetransfer für die Karriere sehr wichtig ist.

Außerdem erhöhen sich Tantiemenaufkommen und Downloads.

EVA KAISERSEDER

entertainmentbiz: Welcher Branchentreff ist für Sie derzeit europaweit am interessantesten?

Mario Rossori: Als Inhaber einer Agentur, die sich auf Musikevents spezialisiert hat, sind internationale Trends sehr wichtig, deshalb besuche ich seit mehr als 20 Jahren die einzige internationale Musikmesse ‚MIDEM‘. Neue musikalische Trends, aktuelle Entwicklungen in der Vermarktung von Musik und interessante Geschäftsmodelle, um mit Musik noch immer Geld zu verdienen. Im technischen Bereich findet man die wichtigsten Neuerungen auf der ‚pro+light‘ in Frankfurt als einen Zusatz der Frankfurter Musikmesse. entertainmentbiz: Welches Standing hat unsere Musikszene international?

Rossori: Sie gilt noch immer als das ‚Musikland Österreich‘; das gilt sowohl in der klassischen Musik, aber auch immer stärker

© EPA/Bjorn Larsson Rosvall

Wien. Mario Rossori ist ein Branchen-Tausendsassa: AmadeusMitbegründer, Eventveranstalter, Labelbetreiber (Pate Records) und neuerdings Geschäftsführer von Preiser Records. entertainmentbiz sprach mit ihm über den Ruf der östereichischen Musikszene und sein Verständnis von Labelarbeit.

Mario Rossori (re.) mit „seinen“ Künstlern James Cottriall und Eva K. Anderson.

in der Popmusik. Speziell dann, wenn man einen Mix aus beiden für Events einsetzt, ist der Effekt beeindruckend. Das beste Beispiel dafür war die von mir organisierte Gala in Peking & Shanghai zur ‚40jährigen Freundschaft Österreich & China‘, eine musikalische Reise durch Klassik, Volksmusik, neuer VolXmusik, Pop bis HipHop, die grandiosen Erfolg hatte.

Leider sind solche ‚Experimente‘ eine Seltenheit, denn die zustän-

digen Ministerien, aber auch die Österreich Werbung, halten an alten Traditionen fest. entertainmentbiz: Mit Ihrem Label Pate Records, das 10 Jahre alt ist, fördern Sie junge Künstler. Wo setzen Sie verstärkt an?

Rossori: Wir stehen den Künstlern auf ihren ersten Karriereschritten Pate und versuchen gemeinsam mit ihnen Image, Musik und Bühnenauftreten abzustimmen. Zwei

entertainmentbiz: Haben Sie das Gefühl, Labeldeals haben noch ihren früheren Stellenwert?

Rossori: Pate Records steht für ganz spezielle Deals. Den üblichen Labeldeal gibt es bei mir fast nicht mehr. Ich sehe uns als Kooperationspartner mit den Künstlern.

Künstler-Eigendistributionen ‚enden‘ meist im Nirvana, denn der Musiker ist meist kein Geschäftsmann; auch die Möglichkeiten, physische Einzelvertriebsdeals zu bekommen, werden schwieriger.

Das rein digitale Geschäft bringt noch zu wenig. Und: Promoarbeit sowie Vernetzung eines Labels mit Handel, Medien und Vertriebspartnern aller Art sind ein gewachsenes Verhältnis – das kann die Selbstvermarktung nur mit erhöhten Kapitaleinsatz wettmachen.

Wichtiger als Geld ist aber die Reflexion auf die Arbeit des Künstlers – obwohl genau das dann manche Künstler gar nicht wollen! www.poppate.com

© PateRecords

Zusätzlich hat er die auf Wiener Musik und Literatur spezialisierten Preiser Records übernommen.

Neu im BMG Rights-Portfolio: Bug Music mit Künstlern wie Iggy Pop.

Gütersloh. Dass der Verlags- und Medienriese Bertelsmann ein Comeback im internationalen Musikbiz plant, ist nichts Neues. Drei Jahre nach dem Ausstieg, als der Konzern seinen Anteil am Platten-Joint-Venture Sony BMG an die Japaner verkauft hat, spekuliert man nun wieder damit – konkret mit einem Einstieg beim britischen Traditionshaus EMI, das nach wie vor zum Verkauf steht. „Wir prüfen derzeit weitere Akquisitionen im Musikrechte-Geschäft“, sagte Finanzchef Thomas Rabe dazu vor Kurzem.

Dazu gehöre eben auch EMI. Er betonte dabei, dass Bertelsmann als Privatunternehmen nicht unter Zeitdruck stehe.

Bertelsmann hat vor zwei Jahren für den Wiedereinstieg in das Musik-Geschäft eine Tochter namens BMG Rights Management gegründet, die zusammen mit dem Finanzinvestor KKR betrieben wird und vor Kurzem den amerikanischen Musikverlag Bug Music erworben hat.

S C HAU & S P I E L

88 – entertainmentbiz

Oktober 2011

„Freuds Neurosen“ Im Ein-Mann-Stück von Helmut Korherr brilliert Christian Spatzek als Sigmund Freud im Wiener 3raum-anatomietheater

Solo für den Neurosen-Kavalier Sigmund Freud als Psycherl: „Der Genuss von Tabak wurde mir also zum Ersatz für die Muttermilch.“

Als Sigmund Freud ist Christian Spatzek ab 22. November im „3raum“ zu sehen.

Wien. Der „Vater der Psychoanalyse“ war selbst ein „Psycherl“.

Sigmund Freud wurde von Ängsten und Phobien geplagt und geschüttelt. Durch Selbstanalyse versuchte er, seine Neurosen in den Griff zu bekommen.

Im Stück des Autors Helmut Korherr werden die Zeitpunkte, zu denen Sigmund Freud längere Ferienaufenthalte im Ausseerland hatte, behandelt. Es sind dies die Jahre 1896 bis 1898, 1905 und 1930.

Diese Jahre spielten eine große Rolle in Freuds Schaffen – in Aussee wollte Freud (unter anderem)

die Ursachen seiner Neurosen ergründen.

Freud: „Meine unbändige Reiselust ist mir ja selbst schleierhaft, wo ich doch eine derartige Angst vor einem Zugsunglück habe, und das Umsteigen ist mir ein Gräuel – da fürchte ich mich jedes Mal davor, den Anschlusszug zu verpassen. Dazu noch meine überreizten Symptome in engen Zugabteilen. Also woher meine Reiselust stammt, ist mir wirklich schleierhaft.“ 1905 befindet sich Freud zum letzten Mal in Altaussee. Er ist bereits arriviert, seine finanzielle Lage ist beruhigend. Er kann es

versität für Musik und darstellende Kunst in Wien und am Mozarteum in Salzburg führten ihn Theaterengagements an zahlreiche Bühnen. Er war Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich, spielte auch z.B. im Volkstheater, Theater in der Josefstadt, Landestheater Salzburg, Stadttheater Klagenfurt, Stadttheater Bozen sowie bei den Salzburger Festspielen.

Regie führt Brigitte Swoboda.

Nach ihrem sensationellen Erfolg als „Birgit“ in Wolfgang Bauers „Magic Afternoon“ (1968) engagierte sie Gustav Manker als Schauspielerin und Regisseurin ans Wiener Volkstheater. Jetzt führt sie Regie bei „Freuds Neurosen“.

Sänger, Pianist, Arrangeur und musikalischer Leiter Roman Grinberg hat eine eigene Theatermusik zusammengestellt und spielt live am Klavier – zum Teil mit „klezmerischer” Atmosphäre. www.3raum.or.at

sich leisten, mit drei vollen Möbelwagen in sein SalzkammergutFeriendomizil zu reisen.

Sammlung antiker Sachen Freud: „Einige meiner kleinen Plastiken sind auch mitgekommen, fachmännisch verpackt, nichts ist zerbrochen. Meine Sammlung von antiken Gegenständen hat sich in der Berggasse vom Schreibtisch aus über das ganze Behandlungszimmer bis in die Bibliothek hin ausgebreitet.“ Christian Spatzek spielt hier sehr überzeugend Sigmund Freud.

Nach Spatzeks Studien an der Uni-

Vorstadttheater Amateure

Klassenfeind Wien. Seit Februar 2011 hat Regisseur Manfred Michalke nun ein wie immer thematisch stimmiges Theaterstück mit Patienten der Suchtkranken-Betreuungseinrichtung „Grüner Kreis“ erarbeitet. Es sind männliche Jugendliche aus der Betreuungseinrichtung „Waldheimat“ (Mönichkirchen/Bucklige Welt), die nun mit ihm zur Premiere am 8. November bitten. Weitere Vorstellungen: 9., 10., 11., 12., 14., 15., 16. November (Beginn: 20 Uhr) im Palais Kabelwerk.

Das Stück „Der Klassenfeind“ von Nigel Williams handelt von sechs Jungen, die sich für einige Stunden ohne Lehrer in ihrem Klassenraum beschäftigen müssen, weil sich das Lehrpersonal nicht mehr in ihre Klasse traut. www.palaiskabelwerk.at

KosmosTheater Premiere

Carole Fréchette Wien. Ein atemberaubender Blaubart-Horrortrip hat mit Carole Fréchettes „Das kleine Zimmer am Ende der Treppe“ am 12. Oktober im Wiener KosmosTheater Premiere.

Barbara Klein, die Intendantin des KosmosTheaters, führt Regie, die italienische Choreografin Paola Bianchi zeichnet für Choreografie, Gudrun Lenk-Wane für die Ausstattung verantwortlich.

Die Spieltage sind 12.10.-29.10., Mi-Sa, jeweils um 20 Uhr. www.kosmostheater.at

© Bettina Frenzel

© Lukas Beck

ALICE HEFNER

Spannender Blaubart-Plot: „Das kleine Zimmer am Ende der Treppe“.

HA R D & S O F T

Oktober 2011

entertainmentbiz – 89

SHORT

Denon Der Audiospezialist hat seinen ersten Netzwerk-Player für die Wiedergabe von Streaming-Audio vorgestellt

Praktische Maus für Hardcore-Gamer am PC © Logitech

Die Kunst der perfekten Streaming-Wiedergabe Das Gerät erlaubt den Zugriff auf mehr als 14.000 Internet-Radios sowie auf kommerzielle Musikdienste.

Programmierbare Tasten und Profile bieten entspanntes PC-Gaming.

CHRIS HADERER

Wien. Für Hardcore-Gamer hat Logitech die „Gaming Mouse G300“ neu im Sortiment (Preislage: 39,99 €). Die Maus, deren Design darauf ausgelegt ist, den PC-Gamern einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, bietet neun programmierbare Bedienelemente. Bis zu drei Spiele- bzw. Gamer-Profile können darüber hinaus im integrierten Speicher der G300 abgelegt werden. Mit der individuell einstellbaren Beleuchtung lässt sich jedem Profil eine von sieben Farben zuordnen und so mit einem Blick feststellen, welches Profil gewählt ist.

Der optische Sensor der Logitech Gaming Mouse G300 mit einer spieletauglichen Auflösung von 2500 DPI erfasst langsame wie schnelle Bewegungen auf den unterschiedlichsten Oberflächen. Mit der optionalen Drag-and-Drop-Software kann die Logitech Gaming Mouse G300 gezielt nach den individuellen Bedürfnissen und Wünschen eingestellt werden. www.logitech.at

© Denon (3)

Wien. Klangpuristen werden auch in 100 Jahren noch auf Vinylscheiben schwören und Lautsprecherkabel verwenden, die zu Apothekerpreisen verkauft werden. Sie werden auf Flohmärkten und in Tauschbörsen nach Röhrenverstärkern suchen, weil nur die den optimalen Klang bieten (was ja durchaus richtig ist). Beim Wort „MP3“ werden die aufrechten Verteidiger der Schallplatte eher aus den Augen zu bluten beginnen als einen iPod in die Hand zu nehmen. Es ist gut, dass es diese Audiophilen gibt und immer geben wird – genauso wie es auch immer Hersteller geben wird, die in dieser Nische zu Hause sind.

Mit über 100 Jahren Hi-Fi-Erfahrung und einer traditionsreichen Geschichte wäre eigentlich Denon als solcher Nischenhersteller prädestiniert – würden die Ingeneure des Unternehmens nicht auch regelmäßig die Meere des Internet durchqueren, um das dortige Neuland zu besiedeln. Mit dem „DNP-720AE Netzwerk-Audio-Player“ haben sie sich nun Streaming-Inhalten zugewandt, um diese möglichst ohrenfreundlich aus dem Netz ins Wohnzimmer zu beamen.

Der erste Netzwerk-Player von Denon bringt Streaming-Inhalte ins Wohnzimmer.

FACTS & FIGURES Eine umfangreiche Fernbedienung sowie ein reichhaltiges Anschlusspanel: der DNP720AE besticht durch solide Fertigung im Detail sowie ausgewählte Komponenten.

aussetzung ist) oder Musikdateien, die im Heimnetzwerk gespeichert sind. Der Player unterstützt darüber hinaus Apple AirPlay für die direkte kabellose Verbindung mit dem iPod touch, iPad oder iPhone.

Zertifiziert und vielfältig Durch der Kompatibilität zum DLNA 1.5-Standard können Musikdateien auf Netzwerkfestplatten (NAS) schnell gefunden und in hoher Qualität wiedergegeben werden.

Das Sound-Tuning basiert auf Denons bekanntem „Simple&Straight“Schaltungsdesign sowie minimalen Signalwegen zur Optimierung des Klangs. Selektierte Bauteile wie der 24-Bit/192kHz Digital-Analog-Wandler sorgen für erfreuliches Ohrensausen.

Drahtlos inklusive Der DNP-720AE ist der erste Netzwerk-Player von Denon und ermöglicht den Zugriff auf über 14.000 Internetradiosender, Online-Musikdienste wie Napster und Last.fm (wobei ein Abonnement des Dienstes natürlich Vor-

Das 3-zeilige OELD-Display, die Fernbedienung oder die Denon Remote App für iPod touch, iPhone und iPad garantieren eine komfortable Auswahl aller Quellen. Drei Schnellwahltasten auf der Fernbedienung können mit den LieblingsInternetradiosendern für schnellen Zugriff belegt werden.

Der frontale USB-Anschluss ermöglicht die Kontaktaufnahme mit externen Speichermedien in digitaler Qualität. Der DNP-720AE ist für Windows 7-zertifiziert und unterstützt nicht nur die „Play To“-Funktionalität des Windows Media Player 12, sondern auch von anderen DLNA-Quellen wie etwa Mobiltelefonen. Nebenbei ist übrigens auch ein UKW/MW-Tuner für das „altomodische“ Radio mit an Bord.

Netzwerkverbindung über Wi-Fi oder LAN DLNA 1.5 zertifiziert AirPlay Musik-Streaming vom iPhone, iPad, iPod touch und der iTunes Mediathek Internetradio mit über 14.000 Stationen und Podcasts Unterstützung für Last.fm und Napster (nur in Deutschland; Abos erforderlich) DLNA-Musikstreaming vom PC, der NAS oder dem Smartphone Einfache Bedienung mit iPhone/iPod touch via Denon Remote App UKW/MW-Tuner mit RDS und Radiotext Digitale Direktwiedergabe vom iPod und iPhone via USB 24-Bit/192kHz-D/A-Wandler Windows 7-zertifiziert für „Play to“ vom Media Player 12 (oder höher) Unterstützt WMA/MP3/WAV/AAC/FLAC/ WMA lossless (Transcode)/FLAC 96/24 2-Kanal-Analog-Ausgang und optischer Digitalausgang Erhältlich im Denon-Fachhandel. www.denon.at

Sennheiser ist Nummer eins am Kopfhörermarkt Wien. Laut GFK Retail and Technology ist Sennheiser in Europa (EU-16) deutlicher Marktführer im europäischen Kopfhörergeschäft. Sennheiser hat seinen Spitzenplatz mit einem wertbasierten Anteil von 22,2% behauptet, erzielte einen deutlichen Wachstumssprung und steigerte sich um 10,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahrs. www.sennheiser.com

Loewe Mit der „Soundbox“ und dem „Air Speaker“ geht der Edelhersteller mit zwei interessanten Produkten in den Herbst

Personalisierbares Lautsprechersystem

Eine Schachtel Musik

Die Loewe „Soundbox“ und der „Air Speaker“: zwei interessante Audio-Novitäten.

Die Loewe Soundbox (Preislage: ca. 500 €) ist nicht internettauglich, hat aber dafür ein RDS-Stereo-Radio, einen CD-Player und einen Wecker unter dem Chassis.

Im Gerät sind außerdem zwei 4“-Full Range Stereo-Lautsprecher sowie zwei digitale Stereoverstärker integriert. Somit ist die Loewe Soundbox ein intuitiv bedienbares All-in-one-Gerät, das mit Raumklang, aufeinander abgestimmten Bauteilen und schönem Design zu punkten versucht.

Das CD-Laufwerk mit automatischem Einzug unterstützt nicht nur die klassischen Audio-CDs, sondern auch gängige Musikformate wie MP3 oder WMA. Das FM-RDS-Radio überzeugt bei der Hörprobe durch saubere Trennung der Sender. Auch iPod oder iPhone können als Audioquellen dienen, da die Soundbox eine entsprechende Dockingstation bereits eingebaut hat. Außerdem besitzt die Soundbox eine USB-Schnittstelle sowie einen Aux-in- und einen Kopfhörer-

Anschluss. Die Titel der Songs, die in einem MP3-File gespeichert sind, alle wichtigen Radio-Informationen der Sender und die Uhrzeit werden über das integrierte Display angezeigt. Sämtliche Funktionen können entweder an der Soundbox selbst oder per Fernbedienung bequem gesteuert werden.

Interessant sind auch die neuen „Air Speaker“ von Loewe. Sie empfangen drahtlos Musik aus dem WLAN (alternativ auch per Ethernet oder Powerline-Kupplung) und

können somit von verschiedensten Quellen beschickt werden, wie beispielsweise vom iPod oder iPhone. Der im minimalistischen Loewe-Design gehaltene Lautsprecher besteht aus zwei Subwoofern sowie zwei Hoch- und Mitteltonlautsprechern mit insgesamt 80 Watt Leistung (Preislage: ca. 750 €). Durch die „WakeUp on“-LAN/ WLAN Funktion ist der Air Speaker außerdem immer einsatzbereit und muss nicht erst angeschaltet werden. Darüber hinaus stehen am Air Speaker ein Aux-in-Anschluss sowie eine USB-Schnittstelle zur Verfügung, die den direkten Anschluss des iPods/iPhones via Kabel ermöglicht. www.loewe.co.at

© T-Mobile

Wien. In den 70er und 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts waren Kompaktanlagen der letzte Schrei des preiswerten Entertainments.

Die Geräte kombinierten Plattenspieler, Musikcassette und Radio zu einem wohnzimmertauglichen Gesamtkunstwerk und waren aus kaum einem Haushalt wegzudenken. In veränderter Form sind die Kompaktanlagen auch im MP3Zeitalter noch zu finden, und Edelhersteller Loewe liefert mit der „Soundbox“ den Beweis.

© Loewe (2)

Gediegene Audiokomponenten mit Komfort

Freisprechanlage und öffentlicher Lautsprecher in einem: Jambox.

Wien. T-Mobile erweitert sein Hardwaresortiment – allerdings nicht um neue Handys, sondern um Lautsprecher, nämlich um die Jambox des amerikanischen Herstellers Jawbone (199 € in ausgewählten T-Mobile Shops).

Das bluetoothfähige StereoLautsprechersystem ist weltweit der einzige Lautsprecher, der sich kontinuierlich über Software und Apps aktualisieren, personalisieren und durch das integrierte Mikrofon als Freisprecheinrichtung verwenden lässt. Bei einem Gewicht von 347 g und einer Länge von 10 cm bringt es die Jambox dabei auf eine Lautstärke von mehr als 85dB. www.t-mobile.at

GA MI N G & B E T T I NG

90 – entertainmentbiz

Oktober 2011

Electronic Arts Der Kölner Spielepublisher bringt zum Herbstauftakt die öffentliche Online-Beta von „Battlefield 3“ heraus

SHORT

Mit Lichtgeschwindigkeit ins nächste Kriegsgebiet

Zombiees! aus Wien und die Weltherrschaft

© Creative Vienna

„Need for Speed The Run“ schließt Social Web-Features in das Renngeschehen am Bildschirm mit ein.

GERHARD BETTLER

Wien. Die Kölner Spielemanufaktur Electronic Arts geht mit der Neuauflage bzw. Weiterentwicklung von zwei Klassikern ins Herbstrennen, nämlich mit der neuesten Ausgabe des Racing-Boliden „Need for Speed The Run“ sowie dem Soldaten-Shooter „Battlefield 3“, der vorab bereits auf der Spielemesse „Gamescom“ in Köln für Aufregung sorgte. Das Game wurde außerdem vergangenen Juni auf der Electronic Entertainment Expo (E3) mit insgesamt 46 Branchenpreisen überschüttet, darunter die Kritikerpreise „Bestes Actionspiel“ sowie „Bestes Online-Multiplayerspiel.“ Während Battlefield 3 ab 27. Oktober für die Plattformen PC, PS3 und Xbox 360 in einer ungeschnittenen Version erscheint (in Deutschland hat das Game ein USK-Rating von 18+, die österreichische Pegi-Freigabe lautet 16 Jahre), ist die vom Electronic Arts-Studio DICE stammende Multiplayer-Version bereits seit Ende September als Beta online spielbar.

Ehemalige „Rockstar Vienna“-Mitarbeiter entwarfen „Zombiees!“

Wien. Das Wiener Spiele-Entwickler-Studio Team Vienna Games, das im Jahr 2006 aus ehemaligen Mitarbeitern von „Rockstar Vienna“ hervorging, stellt nach ihrer Spezialisierung auf Social Games nun ihr neues Social Game mit dem Titel „Zombiees!“ auf Facebook kostenlos zur Verfügung.

Im Game müssen Zombies davon abgehalten werden, die Weltherrschaft zu übernehmen.

Im Zweikampf kann man sich auch gleich mit seinen (Zombie-) Freunden messen. „Auch wenn man nur mal kurz zwischendurch eine Runde spielen möchte, wird man selbst und seine Freunde gut unterhalten“, sagt Kaweh Kazemi, Creative Director von Team Vienna Games. „Spätestens der originelle Grafikstil, geprägt von Art Director Peter Pisarik, stellt klar, dass hier das bekannte Zombiegenre gehörig aufs Korn genommen wird.“ Gefördert wird Zombiees! übrigens von „departure – die Kreativagentur der Stadt Wien GmbH“ in ihrer Zielsetzung, innovative und wirtschaftlich nachhaltige Projekte von Wiener Unternehmen zu unterstützen. www.teamviennagames.com apps.facebook.com/zombiees

Weltweites Schlachtfeld Freunde des gepflegten Dauerfeuers können das Spiel, das von verschiedenen Gaming-Portalen schon vorab als „Bestes OnlineMultiplayer-Spiel“ gefeiert wurde, können an der öffentlichen Beta teilhaben, sofern sie Volljährig sind. In der Beta müssen sich die Spieler auf der „Operation Metro“Map in Paris von den Grünanlagen der Außenbezirke bis zu einer düsteren, ausgebombten Metrostation und den pulsierenden Straßen um die Pariser Börse vorkämpfen. Im Rush-Modus der Spielereihe stehen sich zwei Eliteeinheiten gegenüber; eine Seite übernimmt mit dem

© Electronic Arts (2)

Bester „Angry Birds“Player kommt aus Wien

„Battlefield 3“, das mit zahlreichen Preisen überhäufte „Spiel des Jahres“, geht online.

„Need for Speed The Run“ beschleunigt das Sofa auf bis zu 320 Stundenkilometer.

Angriff auf mobile Funkstationen die Offensive, die andere Seite widmet sich der Verteidigung. Vorbesteller der Battlefield 3 Limited Edition erhalten das digitale Erweiterungspack „Back to Karkand“ nach der Veröffentlichung kostenlos. Dieses themenbezogene Multiplayer-Pack umfasst vier Maps aus Battlefield 2 in intensiv überarbeiteten Frostbite 2-Versionen. Zusätzlich bietet das Pack auch klassische Waffen und Fahrzeuge aus Battlefield 2, Belohnungen, neue Trophäen und andere Gadgets.

Geschwindigkeits-Junkies Rennsportfreunde werden im Herbst mit „Need for Speed The Run“ bedient (für Xbox 360, PlayStation 3, PC, Wii und Nintendo 3DS). „Dies ist das Jahr, in dem ‚Need for Speed‘ eine neue Dimension erreicht”, sagt Jason DeLong, Executive Producer bei EA. „‚Need for Speed The Run‘ wird die Leute mit seiner intensiven, spannenden Handlung und dem actiongeladenen Spielgefühl überraschen.

Aber natürlich sind auch wieder hochgezüchtete Wagen und irrsinnig schnelle Verfolgungsjagden mit von der Partie. Das ist es, was wir bieten – explosive Rennen, in denen die Spieler bei bis zu 320 Stundenkilometern bis ans Limit gehen.“ Need for Speed The Run versucht bei der Interaktion mit dem Spieler neue Wege zu gehen und versetzt ihn in eine Welt ohne Tempolimits, Regeln oder Verbündete. Autolog, das soziale Netzwerk, das erstmals mit „Need for Speed Hot Pursuit“ eingeführt wurde, ist wieder an Bord, hält den Karrierefortschritt fest und vergleicht Spielstatistiken. www.ea.com www.battlefield.de www.needforspeed.de

ovos Mit Partnern aus der Industrie hat das Softwarehaus das Physik-Game „Ludwig“ für die 5. bis 8. Schulstufe entwickelt

Angry Birds: schon ein Klassiker auf der Android- und iOS-Plattform.

Wien. Das Game „Angry Birds“ ist ein absoluter Beststeller auf der Android- und iOS-Plattform. Nun hat Nokia den besten lokalen Angry Birds-Player Mitte September ausgezeichnet.

Als Sieger der Nokia Angry Birds Championship, an der 1.451 Gamer teilnahmen, ging Harald Rohsmayer hervor, der dafür eine Reise nach Malaysien in den Kuala Lumpur Bird Park erhielt. Angry Birds ist in verschiedenen Versionen in Preislagen zwischen 0,99 und 2,99 € erhältlich und kann durch Inshop-Käufe um verschiedenste „Kampfvögel“ erweitert werden. Neuerdings ist auch eine PC-Version von Angry Birds verfügbar, die um 29,90 € angeboten wird. Der Hersteller Rovio vertreibt Angry Birds auch am PC über eine Store-Plattform, nämlich das Intel AppUp Center. www.angrybrids.com www.nokia.at

Wien. „Wissen will erobert werden.“ Das ist die Maxime des vom Wiener Softwarehaus ovos entwickelten Physik-Lernspieles „Ludwig“, das Schülern der 5. bis 8. Schulstufe die Grundlagen der Physik nahebringen möchte. Im 3D-Adventure können sie gemeinsam mit dem Roboter Ludwig auf Entdeckungsreise gehen, um die Welt der Erneuerbaren Energien kennenzulernen. „Unsere Mission ist, mit einem Spiel Wissen aus dem Lehrplan interaktiv zu vermitteln und gleich anzuwenden“, sagt Projektinitiator und ovos-Geschäftsführer Jörg Hofstätter. „Denn in einem freien, spielerischen Umfeld lernt es sich am besten.“

le Wien/Krems. Die Jugendlichen sollen im Game nicht durch Memorieren, sondern durch kontinuierliches Ausprobieren und Anwenden zuvor erdachter Lösungsstrategien lernen. „Die Wissensvermittlung ist direkt in das Gameplay integriert – das unterscheidet Ludwig von vielen herkömmlichen Lernspielen.

Das Spielziel ist das Lernziel, das Wissen ist direkt ins Storyboard verwoben. Um bei Ludwig zu gewinnen und zu helfen, sammelt man Wissen und wendet es gleich an. Die Lerninhalte werden so sukzessive erobert und zu einer kompletten Einheit zusammengesetzt“, erklärt Wagner.

Erprobtes Konzept Beim Spielen lernen „‚Ludwig‘ ist das erste Spiel im deutschsprachigen Raum, das die elaborierten Erfolgskriterien von handelsüblichen Computerspielen für die Wissensvermittlung im Unterricht nutzbar macht“, sagt Michael Wagner, wissenschaftlicher Leiter von Ludwig und Rektor der Kirchlich-pädagogischen Hochschu-

Das Konzept von Ludwig wurde bereits erprobt. Mehrere Gymnasien, Hauptschulen und Neue Mittelschulen haben das Spiel im Unterricht getestet. Die Modellschulen evaluieren im Herbstsemester 2011 nochmals genau Usability, Schwierigkeitsniveau und Zustimmung der Schüler, außerdem werden Implementierungsszenarien

© ovos

© Rovio

Erneuerbare Energien spielerisch entdecken

Szenen eines Physikunterrichts: mit dem Roboter „Ludwig“ auf Entdeckungsreise.

entwickelt. Die Erfahrungen aus dem Praxiseinsatz werden in die Weiterentwicklung des Games einfließen, wobei für die Zukunft auch weitere Fächer und Themenwelten geplant sind.

Neben ovos sind noch weitere Partner am Projekt beteiligt, wie die Physikdidaktik der Universität Graz, der Klima- und Energiefonds, das Bundeministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Sparkling

Science, Departure (Kreativagentur der Stadt Wien), die DonauUniversität Krems und Verbund.

Ludwig kann übrigens sowohl im Unterricht als auch in der Freizeit gespielt werden. Lehrerinnen und Lehrer werden durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) auf das neue Angebot aufmerksam gemacht. www.playludwig.com www.ovos.at

Oktober 2011

GA M IN G & BE T T ING

entertainmentbiz – 91

bet-at-home Der Online-Sportwettenanbieter kritisiert die Rahmenbedingungen der Neuvergabe der heimischen Ausspielungskonzession

Lotto-Lizenzvergabe unter Kritik MORITZ KOLAR

Wien. Online-Sportwettenanbieter bet-at-home, der sich in Österreich um die Lotterielizenz bewirbt, hat vor wenigen Tagen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Niederlage erlitten, sieht sich aber durch das EU-Höchstgericht in seiner Rechtsauffassung bestätigt. „Der EuGH bestärkt in seinem Urteil erneut unsere Auffassung, dass die aktuelle Neuvergabe der österreichischen Ausspielungskonzession mit dem Unionsrecht unvereinbar ist“, kritisierte bet-athome-Vorstand Jochen Dickinger in einer Aussendung.

Sind Lotterien im Vorteil?

Die Vergabekriterien seien „bewusst“ auf die bisherige Monopolistin, die Österreichischen Lotterien, zugeschnitten, sodass diese wohl als weltweit einzige

bwin.party 56.700 Aktien

Anteils-Rückkauf Gibraltar. Der austro-britische Internet-Sportwettenkonzern bwin.party hat dieser Tage 56.700 weitere eigene Aktien zu durchschnittlich 125,20 Pence (1,44 €) gekauft, wie das in London notierte Unternehmen mitteilte. Damit hat die Firma bisher insgesamt 2,043 Mio. eigene Aktien erworben, die später eingezogen werden sollen. Insgesamt stehen weitere 850,7 Mio. Aktien aus. Derweil haben Analysten des britischen Finanzunternehmens Barclays die Aktien von bwin.party von „Equalweight“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 150 (1,72 €) auf 200 Pence (2,29 €). bwin.party entstand Anfang 2011 aus der Fusion des Wiener Wettenanbieters bwin und der britischen PartyGaming. www.bwin.org

Italien 150 Manipulationen?

Fußball im Visier

© EPA/Daniel Dal Zennaro

Neapel. In Italien weiten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Neapel über mögliche Verstrickungen zwischen der Camorra und dem Fußball aus. Über 150 Matches der vergangenen Saison sind in das Visier der Ermittler geraten. Die neapolitanischen Staatsanwälte vermuten, dass ein Wettring mit Verbindungen zur Mafia mehrere Spiele manipuliert haben könnte. Die Camorra könnte auch Geld aus kriminellen Aktivitäten mit Investitionen in legale Wettanbieter gewaschen haben, vermuten die Staatsanwälte. www.lega-calcio.it

Insgesamt 150 Spiele stehen in Italiens Ligen unter Manipulationsverdacht.

Bewerberin in der Lage sein werde, das Anforderungsprofil exakt zu erfüllen. „Der Vergabeprozess ist nur scheinbar offen“, sagte Dickinger, der sich wie sein Kollege Franz Ömer in Österreich mit einem Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Glücksspielgesetz herumschlagen muss. bet-at-home hat nämlich über seine maltesische Lizenz auch heimischen Nutzern Online-Casinospiele zugänglich gemacht. Das mit dem Fall befasste Linzer Bezirksgericht hat daraufhin den EuGH angerufen, da es Zweifel hegte, ob die heimische Regelung mit EU-Recht vereinbar ist.

Am 15. September entschieden

dann die EU-Richter, dass unterschiedliche Regulierungen in den EU-Staaten bei Glücksspielmonopolen zulässig sind. Von anderen EU-Staaten erteilte Glücksspiellizenzen gelten nicht automatisch in Österreich. Zum Zweck des Spielerschutzes, meinte der EuGH erneut, könne ein Monopol erlaubt sein.

Allerdings dürfe der Monopolist dann nicht zu offensiv werben.

Sitz im Inland erforderlich Nach Ansicht von bet-at-home stellte der EuGH auch die Rechtmäßigkeit der laufenden Neuvergabe der Lotteriekonzession

infrage. Österreich habe zwar im Vorfeld der Ausschreibung einige Änderungen im Glücksspielgesetz vorgenommen, „die vom EuGH vorgebrachten Hauptkritikpunkte finden sich jedoch erneut unter den Vergabekriterien“, so bet-at-home.

Weiterhin werde beispielsweise am Inlandssitzerfordernis festgehalten. „Damit sind Konzessionswerber aus anderen Mitgliedsstaaten weiterhin diskriminiert, weil es für Konzessionswerber aus Österreich ausreicht, einen Sitz im Inland zu haben.“ Interessenten aus dem EUAusland müssten hingegen „zahlreiche Hürden“ überwinden. www.bet-at-home.com

© OTS/bet-at-home.com

Laut bet-at-home-Vorstand Jochen Dickinger verstoße die Neuvergabe gegen gültiges Unionsrecht.

bet-at-home-Boss Jochen Dickinger ist an heimischer Lotterielizenz interessiert.

E V EN TS & E NTE R TA I NME N T-TIP P S

92 – entertainmentbiz

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November Open Air

Roxette lässt Berge beben

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© Caroline Roosmark

© EPA (2); Rock in Rio 2011 + Bruno de Lima – R2; Rock in Rio 2011 + Christian Rodrigues – R2; Rock in Rio 2011 – Estacio – Mauricio Maia; Rock in Rio 2011 – Estacio – Cintia Orth; Rock in Rio 2011 + Rogerio Resende – R2

MUSIKFESTIVAL „ROCK IN RIO“ VOM 23.9.–2.10.2011 IN BRASILIEN

Roxette eröffnet die Saison in der Tiroler Ski- und Partymetropole Ischgl.

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1. Internationale Superstars des Musikbusiness begeisterten Hunderttausende; 2. Mit dabei: Rihanna und 3. Jay Kay sowie 4. die legendäre RockFormation „Motorhead“; 5. Das jugendliche Publikum war fasziniert von Ke$ha; 6. Über die Anwesenheit der „weißen Soulstimme“ Joss Stone waren viele sehr überrascht; 7. Sexobjekt Anthony Kiedis, Sänger von den Red Hot Chili Peppers, heizte den Frauen ein und sorgte für massenhafte Sanitätereinsätze. Auf youtube-global.blogspot.com verfolgten Fans auf der ganzen Welt das tropisch heiße Musikspektakel.

2011 wurde das Festival nach zehn Jahren wieder in Rio de Janeiro ausgetragen

Fantastische Playlist Rio de Janeiro. Im Jahr 1985 fand das Festival „Rock in Rio” zum ersten Mal statt. Dreimal war die Metropole unter dem Zuckerhut Gastgeber dieses gigantischen Musikevents, bevor das Rockfestival aus wirtschaftlichen Gründen in die portugiesische Hauptstadt Lissabon und ins spanische Madrid verlegt worden ist. In diesem Jahr fand „Rock in Rio“ wieder in der brasilianischen Metropole statt – zur Freunde Hunderttausender, die in der „Cidade do Rock“ Bands wie Metallica, Guns N‘Roses oder den Red Hot Chile Peppers zugejubelt haben. Bereits am frühen Morgen versammelten sich die ersten Fans beim Festivalgelände im fernab der Copacabana gelegenen Stadtteil Riocentro. Die tropische Hitze mit bis zu 35 º C sorgte für Action bei den Sanitätsdiensten.

Mit einer heißen Showeinlage trat Superstar Katy Perry bei „Rock in Rio 2011“ auf, dem größten Musikfestival auf dem Planeten.

Das größte und mit Sicherheit heißeste Rockfestival der Welt Am ersten der sieben Musiktage gab es eine große Eröffnungsshow mit den brasilianischen Bands Paralamas do Sucesso und Titãs sowie der Sängerin Claudia Leitte, am späten Abend kamen mit Elton John, Katy Perry und Rihanna gleich drei internationale Superstars auf die insgesamt vier „Rock in Rio 2011“-Bühnen. Neben Jamiroquai und Ke$ha war Stevie Wonder als Botschafter der „Black Music“ auf der Weltbühne, gefolgt von der „weiße Soulstimme” Joss Stone. Jota Quest, Ivete Sangalo, Lenny Krawitz, Shakira, Skank, Maná, Maroon 5, Coldplay sowie Guns N’Roses geigten am Ende des Festivals auf. www.rockinrio.com.br

Ischgl. Roxette läutet am 26. November beim legendären Top of the Mountain Opening Concert mit weltbekannten Ohrwurm-Hits wie „The Look“, „Sleeping in my car“ oder „Joyride“ die Wintersaison ein. Der Eintritt zum Konzert ist mit gültigem Skipass frei.

Ischgl macht mit dem legendären Top of the Mountain Opening Concert genau da weiter, wo es Anfang Mai aufgehört hat: Mit frisch präparierten Pisten am Berg und Weltstars auf der Open-Air-Bühne. Nachdem „The Killers“ zum Saisonfinale die Bühne rockten, macht jetzt kein Geringerer als die Schweden Pop-Band Roxette den diesjährigen Saisonauftakt für etwa 20.000 Fans mit unzähligen Ohrwurm-Hits.

Dabei überzeugt das Pop-Duo Per Gessle und Marie Fredrikkson – die in Schweden insgesamt dreimal als beste Sängerin ausgezeichnet wurde – nicht nur mit „The Look“, sondern sorgt mit seinen weltbekannten Texten und Melodien für ausgelassene Mitsing-Stimmung.

Mit ihrem Ischgl-Debüt beim Top of the Mountain Opening Concert reiht sich Roxette, die bei der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria und Daniel Westling beim Galaabend in Schweden auftreten durften, unter internationale Super-Stars wie Katy Perry, Rihanna, Leona Lewis, die Pussycat Dolls oder Gossip. www.ischgl.com

© Universal; EPA/Jürg Müller; Luna Film; Euro Video; EA

Best of the Month Neue CDs, feine Konzerte, spannende Filme, kultige DVDs & heiße Games: Die besten Tipps für Ihren Oktober CD

KONZERT

Björk: Biophilia (Universal) Der schrille Paradiesvogel aus radi Isla Island schärft den Blick immer RichBlic tung Zukunft. Das hat der Popmusik neue Töne, Harmonien und Zugänge zum Musikerlebnis gebracht. Das multimediale Denken der Björk Guðmundsdóttir führt nun logischerweise zu einem Album, das gleichzeitig App, Game und Computeramination ist. CD erhältlich ab 7.10.

Roxette Das schwedische Pop-Duo prägte das Ende der 1980er-Jahre entscheidend mit. Nach einer langen Pause, bedingt durch einen Hirntumor von Marie Fredriksson, sind sie und Partner Per Gessie seit fünf Jahren wieder aktiv. Termin: 10.10., 19:30 Uhr, Stadthalle, 1150 Wien.

Ticketpreis: ab 61,40 €.

Wie man leben soll (A 2011/Lunafilm)

Gunao Apes Den Durchbruch schafften die Rocker aus dem deutschen Göttingen 1996 beim Nachwuchsbeswerb „Local Heroes“. Mit dem Preisgeld finanzierten sie ihr erstes Album Proud Like a God, das sich über ein Jahr in den deutschen Charts hielt. Termin: 16.10., 20 Uhr, planet. tt/Gasometer, 1110 Wien. Ticketpreis: 31,80 €.

Der Roman von Thomas Glavinic war 2004 Bestseller, die Verfilmung von David Schalko sollte sich auch im Kino bestens behaupten.

Mit Axel Ranisch, Katharina Strasser, Michael Niavarani, Marion Mitterhammer, Bibiana Zeller, Michael Ostrowski, Robert Palfrader, Lukas Resetarits, Josef Hader... 7.10.

Tom Waits: Bad As Me (Indigo) Mit dem 20. Studioalbum von Tom Waits wird klar, dass er auch jenseits der 60 weder ruhiger noch angepasster geworden ist. 13 neue Songs vom Mann mit der rauchig-verrückten Stimme und Meister der schrägen Töne . CD erhältlich ab 21.10.

Bach & Sons (Edel) Vom Barock zur Klassik als Familiengeschichte: Während Johann Sebastian Bach als der Vollender der Barockmusik gilt, sind dessen Söhne Johann Christian und Carl Philipp Emanuel Wegbereiter der Klassik. Der Hamburger Pianist Sebastian Knauer stellt die Klavierwerke der Bachs gegenüber. CD erhältlich ab 28.10.

Bettye LaVette Die Soul-Legende aus Detroit beim Salzburger JazzHerbst (25.10.-6.

11. in diversen Locations). Bettye, ein Star der 1970er, tourte ab den 80ern mit Otis Redding und James Brown, ehe sie 2000 mit der CD Souveniers wieder zum MainAct avancierte. Termin: 30.10., 19:30 Uhr, Congress, 5020 Salzburg. Ticketpreis: ab 33 €.

KINO

DVD/BLUE RAY Die Munsters (USA 1966, Koch-Media) Familie Munster lebt in der Mockingbird Lane 1313, Vater Hermann sieht aus wie Frankensteins Kreatur, Mutter Lily ist Transsilvanierin und der Rest der Familie ist auch nicht ohne.

Klassiker der TV-Unterhaltung! Ab 7.10.

Spieldauer: 1018 Min, HiFi, 4:3.

Die Haut, in der ich wohne (E 2011/Tobis) Regie-Ass Pedro Almodóvar widmet sich dem Schönheitskult schräg und erotisch, wie man es vom Spanier erwarten darf. Antonio Banderas als begnadeter Chirurg, der ein grausliches Geheimis verbirgt. Kinostart: 14.10.

Biutiful (Mex/E, 2010, Euro Video) Meisterwerk des mexikanischen Regisseurs Alejandro Gonzalez Inarritu (Amores Perros, 21 Gramm, Babel). Uxbal (Javier Bardem) ist kriminell, todkrank, Alleinerzieher und auf der Suche nach Versöhnung mit seiner einer Frau, seinen Kindern und letztendlich mit sich selbst. Ab 13.10.

Spieldauer: 141 Min, Dolby, 16:9.

Melancholia (DK, D, F, I, S 2011/Filmladen) Der dänische Regisseur Lars von Trier über das schaurig-schöne Ende der Welt. Er wurde zwar wegen seiner Provokationen beim Festival in Cannes geächtet, seine Hauptdarstellerin Kirsten Dunst eber dennoch als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Kinostart: 27.10.

Borgia – 1. Teil (USA 2011, StudioCanal) Italien, Ende des 15. Jahrhunderts: Zeit beispielloser geistiger Errungenschaften, ständiger Unruhen und zügelloser Ausschweifungen.

Die ersten vier Episoden der aufwendigen Historieneserie im Director‘s Cut. Ab 21.10., Spieldauer: 218 Min., Dolby 5.1, 16:9.

GAME FIFA 12 (EA) Revolutionäre Neuerungen im erfolgreichsten Fußballvideospiel der Welt: Nach zwei Jahren Entwicklungszeit bietet die neue Player Impact Engine in FIFA 12 eine reale Spielphysik für jede Aktion on auf dem Platz. So gehen die Spieler intensiver in Zweikämpfe und erholen sich schneller von leichten Attacken. Für PC, PS3, Xbox 360, Wii,PSP, DS. Bereits erhältlich.

Dark Souls (Namco Bandai) Der Film ist ein Action-Rollenspiel mit dichter Dungeon-Atmosphäre, realistischen Kämpfen gegen angsteinflößende Gegner und innovativen Online-Features und setzt auf eine nahtlos ineinander übergehende Spielwelt. Für PC, PS3, Xbox 360. Release: 7.10.

Airline Tycoon 2 (Kalypso) 13 Jahre nach dem ersten Teil erscheint nun der lang erwartete Nachfolger zur legendären Wirtschaftssimulation über den Wolken.

Eine Fluglinie soll von der Billig-Linie zum weltmarktbeherrschenden Reiseunternehmen geführt werden. Für PC, Mac. Release: 13.10.