Automotive2803

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Freitag, 28. März 2014 – 55

auf der überholspur

Porsche will nach dem Rekordjahr 2013 auch 2014 deutlich zulegen Seite 57

© Panthermedia/36clicks

© APA/EPA/B. Weißbrod

automotivebusiness auf neuen wegen

Conti & Schaeffler entwickeln ­Demofahrzeug mit reduziertem Kraftstoffverbrauch Seite 60

duster runderneuerung für den dacia-suv © Renault Communications

Das große Ringen um verbindliche Standards

© APA/EPA/Paul Zinken

short

© Patrick Lux/EPA/picturedesk.com

Brüssel. Die EU-Kommission nimmt sich Auspuffhersteller wegen des Verdachts von Preisabsprachen zur Brust.

Verschiedene Produzenten von Abgassystemen für Autos seien in mehreren EU-Staaten unter die Lupe genommen und Büros durchsucht worden, teilte die Behörde diese Woche mit. EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia hatte zuletzt eine härtere Gangart gegen Zulieferer angedeutet, weil er in diesem Bereich besonders viele Preisabsprachen vermutet. www.ec.europa.eu

© Panthermedia.net/Macor

Wolfsburg. Volkswagen will laut einem Medienbericht jährlich eine halbe Million Stück von seinem geplanten Billigauto verkaufen. Wie das Manager Magazin unter Berufung auf die Konzernspitze schreibt, soll der Vorstand in den nächsten Wochen grünes Licht geben, im Sommer könnte dann der Aufsichtsrat über das Projekt entscheiden. Laut dem Bericht sollen die Autos unter einer neuen, dann 13., Konzernmarke verkauft werden und maximal 7.500 € kosten. www.volkswagen.de

© Giorgio Benvenuti/EPA/picturedesk.com

Elektroautos Die Antriebstechnologie hat aus vielerlei Gründen ihren ­angekündigten Durchbruch bislang nicht geschafft – einer davon sind fehlende Standards bei ­Stecker und Ladeinfrastruktur, die nun aber endlich definiert werden sollen. Seite 56 Avanti OMV-Tankstelle wird zum Avanti-Tankomaten

Tchibo Die Kaffeekette verkauft erstmals auch Autos

Nach kurzer Umbauphase ging der Avanti-Tankomat in Traisen in Betrieb.

Traisen. Avanti eröffnete kürzlich seinen 125. Tankomaten in Österreich. Bis Ende Februar firmierte der Standort in Traisen noch unter dem OMV-Logo, nach einer rund dreiwöchigen Umbauphase nahm nun die Diskontmarke der OMV den Betrieb als Automatentankstelle auf. Alois Wach, Leiter des AvantiTankstellengeschäfts, sieht darin kein Problem: „Durch den Einsatz von Tankomaten können auch unrentable und von der Schließung bedrohte Tankstellen weiterhin erhalten werden. Zudem ist es durch das geringere Serviceangebot möglich, die Spritpreise besonders günstig zu halten.“ www.avanti.at

Smarte Verkaufsaktion bei Tchibo Wien. Die Kaffeekette Tchibo bietet mit dem smart f2 zero inklusive „Pure plus Paket“ zum Preis von 8.990 € erstmals auch ein Auto an.

Tchibo PrivatCard-Kunden – für die das Angebot exklusiv erhältlich

ist – sparen damit 2.625 € auf den Stadtflitzer. Das ebenfalls inkludierte 4-Jahreswertpaket verlängert die Garantie von zwei auf vier Jahre. Das smarte Angebot ohne Stücklimitierung ist von 31. März bis 27. April bei allen österreichischen smart-Händlern gegen Vorlage der Tchibo/Eduscho-PrivatCard und des bei Tchibo/ Eduscho verfügbaren Aktionsfolders erhältlich.

www.tchibo.at

© Tchibo

Maranello. Luca di Montezemolo bleibt für drei weitere Jahre Präsident von Ferrari.

Der Verwaltungsrat des Unternehmens bestätigte den 66-Jährigen neuerlich im Amt, wie der Sportwagenhersteller dieser Tage mitteilte. Neben Montezemolo bleiben auch Vizepräsident Piero Ferrari und Geschäftsführer Amedeo Felisa weitere drei Jahre. Der Norditaliener Montezemolo ist bereits seit 1991 FerrariPräsident, zuvor hatte er unter anderem als Rennleiter für den italienischen Rennstall gearbeitet. www.ferrari.com

© Avanti

Alter Standort in neuem Gewand

Tchibo: Die Fahrzeuge sind bis 27. April ohne Stücklimitierung erhältlich.

C ov e r

56 – automotivebusiness

Freitag, 28. März 2014

Hubject Gmbh Das branchenübergreifende Joint Venture bemüht sich um einheitliche Elektroauto-Rahmenbedingungen

Kommentar

Gemeinsame Standards als Grundvoraussetzung

Ab in die Zukunft: Polizeistaat olé!

Auf breiter Ebene soll dadurch der Technologie zu ihrem endgültigen Durchbruch verholfen werden.

Jürgen Zacharias

Wien. Der amerikanische Elektroautohersteller Tesla will seine Absatzzahlen über Investitionen in die Infrastruktur ankurbeln.

Mit einem flächendeckenden Netz an Schnellladestationen soll beispielsweise in Deutschland die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass die Batterien von Elektroautos bei Bedarf auch wieder aufgeladen werden können, um in weiterer Folge auch die eigenen Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben. Aber – und da spießt sich jetzt Teslas Absicht mit der anderer Hersteller – das System ist nur mit eigenen Modellen kompatibel, woran vor allem Vertreter der Hubject GmbH viel Kritik üben. Dabei handelt es sich um ein branchenübergreifendes Gemeinschaftsunternehmen von BMW, Bosch, Daimler, EnBW, RWE und Siemens mit Sitz in Berlin, das sich u.a. einen gemeinsamen Ladestandard für Elektroautos zum Ziel gesetzt hat.

Jürgen Zacharias

D

„Bei der Ladeinfrastruktur nutzt Tesla ein proprietäres System statt eines offenen Systems“, kommentierte beispielsweise RWEVorstandschef Arndt Neuhaus in einem Interview mit der Branchenund Wirtschaftszeitung Automobilwoche die Ankündigung Teslas und plädierte dabei für offene Standards, um die Elektromobilität wirklich nachhaltig anzuschieben. „In der Computerindustrie hat sich dieser Weg, den nun auch Tesla zu verfolgen scheint, bislang nicht durchgesetzt. Die Elektromobilität muss auf offene Standards setzen, um schnell massenmarkttauglich zu werden. Ich muss mit meinem Stecker jede Ladesäule in Europa

VW Fernziel „erreichbar“

BMW Im laufenden Jahr sollen 2 Mio. Autos verkauft werden

KTM Hersteller zieht zufriedenstellende Bilanz 2013

München. BMW-Konzernchef Norbert Reithofer steckt sich ambitionierte Ziele. Nachdem der Münchner Premiumhersteller im vergangenen Jahr mit 1.963.798 verkauften Fahrzeugen ein neues Rekordergebnis eingefahren hat, sollen 2014 nun erstmals mehr als zwei Mio. BMW abgesetzt werden.

Damit möchte man nicht nur die eigene Performance nachhaltig vorantreiben, sondern auch die Oberklassekonkurrenz von Audi

Mattighofen. Der heimische Zweiradhersteller KTM hat vor wenigen Tagen die bereits publizierten Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr offiziell bestätigt. Das Unternehmen erzielte demnach 2013 den höchsten Absatz und Umsatz der Firmengeschichte. Mit den in Indien durch den Partner Bajaj verkauften Motorrädern konnten weltweit 123.859 Stück abgesetzt werden, was einer Steigerung von 15,6% gegenüber 2012 entspricht.

Kritik an Tesla-Plänen

10 Mio.-Hürde

Um Elektroautos fit für den Massenmarkt zu machen, sind standardisierte und herstellerübergreifende Lösungsansätze gefragt.

für den Kunden gar nicht relevant wäre, weil die Software im Hintergrund alles für ihn regelt.“

nutzen können; ein eigener Stecker hilft da nicht.”

Auch der an Tesla beteiligte deutsche Premiumhersteller Daimler sieht den Vorstoß der Amerikaner mit Sorge: „Die Zukunft liegt in der Standardisierung. Wie auch bei den Kraftstofftankstellen brauchen wir ein herstellerübergreifendes Ladenetz, weil sich damit die Infrastrukturkosten reduzieren lassen und es für den Kunden komfortabler wird”, sagte Entwicklungsvorstand Thomas Weber.

Bosch-Chef Volkmar Denner sieht gar einen „volkswirtschaftlichen Unsinn darin, wenn jeder Hersteller seine eigene Infrastruktur aufstellen würde“. Und weiter: „Viel sinnvoller wäre doch, wenn die Vielfalt an Ladesäulenbesitzern

Europäisches Netzwerk Diesen Ansatz verfolgt auch die Hubject GmbH; Ziel sei es laut Eigendefinition, „regionale und nationale Märkte der Elektromobilität zu einem europäischen Netzwerk zu verbinden“.

Gelingen könnte das beispielsweise mit dem anbieterübergreidenen Ladesystem intercharge; dabei kooperieren europaweit Anbieter von Fahrstromverträgen und Ladestationsbetreiber, die Kunden ein Netz von öffentlichen Ladestationen zur Verfügung stellen, das – einen Fahrstromvertrag mit

einem Anbieter vorausgesetzt – von allen Elektroautofahrern mithilfe einer Ladekarte, einer Smartphone-App oder dem fahrzeuginternen Kommunikations-system Plug&Charge genutzt werden kann.

Abgerechnet wird dann zu den mit dem Fahrstrompartner vereinbarten Konditionen – allerdings noch lange nicht in ganz Europa. Laut Angaben der intercharge-Betreiber können Autofahrer aktuell an mehr als 50% der öffentlich zugänglichen Ladesäulen in Deutschland laden, die Integration weiterer Ladestationen vor allem in Belgien und Österreich sei für die nächsten Monate geplant, mit anderen europäischen Ladestationsbetreibern befinde man sich in Verhandlungen.

www.intercharge.eu

© APA/EPA/Michael Kappeler

Auf der Jagd nach neuen Rekorden Höchstwerte bei Absatz & Umsatz und Mercedes auf Distanz halten. „Wir blicken auch diesbezüglich zuversichtlich in die Zukunft“, sagte Konzernchef Norbert Reithofer vor wenigen Tagen bei der Jahresbilanzkonferenz des deutschen Herstellers. Der Auftakt in diesem Jahr sei bereits gelungen, sagte Reithofer weiter. In den ersten beiden Monaten habe der Konzern weltweit rund 274.000 Autos verkauft – neuer Rekord.

www.bmwgroup.com

Der Umsatz konnte um 17,1% auf 716,4 Mio. € gesteigert werden.

Aufgrund des großteils rückläufigen Motorradmarkts konnte KTM Marktanteile gewinnen, in Europa konnte mit 8,5 Prozent ein neuer Rekordwert erzielt werden. Ausschlaggebend für die gute Performance war laut Angaben von KTM die erfolgreiche Markteinführung der neuen 1190 Adventure sowie der 390 Duke.

www.ktm.com

© R. Schedl

© APA/EPA/Armin Weigel

VW-Chef Martin Winterkorn rechnet auch 2014 mit einem Absatzplus.

Wolfsburg. Volkswagen will bereits heuer weltweit mehr als zehn Mio. Fahrzeuge ausliefern und sein langfristiges Ziel damit früher als geplant erreichen.

In den ersten beiden Monaten 2014 schlug Europas größter Autobauer rund um den Globus 1,467 Mio. Fahrzeuge los, das sind 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr. „Die Chancen stehen damit gut, dass wir die Marke von zehn Millionen Auslieferungen sogar schon in diesem Jahr übertreffen – vier Jahre früher als ursprünglich geplant“, sagte Konzernchef Martin Winterkorn.

www.volkswagen.com

© Panthermedia.net /Wen Hui Wang

as „Europäische Netz technischer Dienste für die Strafverfolgung“ (European Network of Law Enforcement Technology Services – kurz ENLETS) ist für den 08/15-Europäer nicht viel mehr als eine bürokratische Fantasiewolke, die irgendwo über ihm schwebt, ohne ihn großartig zu beeinflussen. Denkste, denn wenn wahr wird, was sich die Vertreter dieses Netzes wünschen, dann steht europäischen Autofahrern in Zukunft nichts Geringeres als der totale Polizeistaat bevor. Die Sicherheitsjunkies streben nämlich nicht nur eine automatische Nummernschild-Erkennung an, sondern auch eine Technik, mit der Streifenwagen-Besatzungen verdächtige Fahrzeuge auf Knopfdruck zum Anhalten zwingen können. Klingt nach Hollywood, könnte aber bald Realität sein. Laut einem von der britischen Bürgerrechtsgruppe „Statewatch“ veröffentlichten internen Papier soll nach den Wünschen des Netzwerks eine entsprechende Technik schon bald in alle in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge eingebaut werden. Spektakuläre Verfolgungsjagden werden aber wohl auch ohne diese Technik bald der Vergangenheit angehören; schließlich forschen polizeinahe Sicherheitsunternehmen längst auch an anderen Möglichkeiten, Autos stoppen zu können. Etwa durch den Beschuss mit elektromagnetischen Impulsen.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte BMW weltweit 1,96 Mio. Fahrzeuge absetzen.

Ein Motor der guten Absatzentwicklung war 2013 die neue KTM 1190 Adventure.

H e r ste l l e r & Z u l i e f er e r

Freitag, 28. März 2014

automotivebusiness – 57

Porsche Der Sportwagenbauer will beim Absatz 2014 weiter deutlich zulegen – die ersten beiden Monate brachten ein Plus von drei Prozent

Stuttgarter nehmen Fahrt auf Beim Umsatz erwartet Porsche ein Plus; Ergebnis ist auf Vorjahresniveau.

Moritz Kolar

Stuttgart. Für Sportwagenbauer Porsche läuft es derzeit wie geschmiert. Nach dem Rekordjahr 2013 mit 162.145 verkauften Fahrzeugen und einem Umsatz von 14,3 Mrd. € will der deutsche Hersteller in diesem Jahr weiter zulegen und vor allem die Absatzzahlen deutlich steigern. Geht es nach den ersten beiden Monaten des Jahres, dann wird das auch gelingen, wenn auch weniger deutlich als vielleicht gewünscht: Die Auslieferungen konnten im Jänner und Februar um lediglich drei Prozent auf 23.286 Fahrzeuge gesteigert werden; bleibt es bei dieser Entwicklung, stehen am Jahresende knapp mehr als 167.000 Fahrzeuge (siehe Grafik rechts) in den Büchern. „Dieser positive Trend wird sich im Verlauf des Jahres 2014 verstärken“, sagte Vorstandschef Matthias Müller.

Große Hoffnungen setzt er dabei in den Marktstart des Geländewagens Macan, der für April angekündigt ist und in Leipzig produziert wird.

Gewinn soll stabil bleiben Große Hoffnungen setzt man bei Porsche auch wieder in den europäischen Markt, wo es besser laufen sollte als zuletzt; hier habe sich inzwischen „eine stabile Entwicklung gezeigt“, sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. Insbesondere die Märkte in Südeuropa hätten zuletzt aber „deutliche Rückgänge“ zu verzeichnen gehabt. Zugleich sei es aber in anderen Regionen wie

den USA und China sehr erfreulich gelaufen.

Trotzdem ist Müller bei der Einschätzung der Gewinnziele zögerlich. Man wäre schon mit dem Erreichen des Vorjahreswerts zufrieden, sagte der Vorstandschef und da konnte Porsche um sechs Prozent gegenüber 2012 auf 2,58 Mrd. € zulegen. Nach Steuern standen 1,9 Mrd. € in den Büchern (2012: 1,8 Mrd. €). „Auch wenn Porsche beim Absatz und Umsatz zulegen wird, ist das Jahr 2014 für uns ein Jahr voller Herausforderungen“, begründete Müller seine konservative Gewinnprognose. www.porsche.com

Renault & Nissan Pläne

Zusammenarbeit Paris/Tokio. Die Partnerschaft zwischen dem französischen Automobilhersteller Renault und dem japanischen Autobauer Nissan hat sich in den vergangenen Jahren zu beiderseitigem Vorteil überaus positiv entwickelt. Kein Wunder also, dass die beiden Unternehmen nun noch enger zusammenrücken wollen. Laut eigenen Angaben wollen Renault und Nissan künftig in einem neuen Management-Team Produktion, Forschung, Entwicklung sowie Einkauf und Personalführung bündeln; der gemeinsame Konzernchef Carlos Ghosn verspricht sich davon einen „sofortigen Anstieg der Effizienz“.

Harald Krassnitzer

Max

Große Einsparungspotenziale Die engere Zusammenarbeit soll vor allem Kosten senken und den Rückstand in der Produktion gegenüber Rivalen wie Volkswagen und Toyota wettmachen, so Carlos Ghosn weiter. Beide Konzerne haben bereits ihre Produktionsketten verzahnt und wollen neue Modelle für den Massenmarkt bauen.

Bis 2016 will Ghosn die Ausgaben um mindestens 4,3 Mrd. € reduzieren. Und das ist auch dringend notwendig: Renault war im abgelaufenen Jahr operativ in die roten Zahlen gerutscht; der japanische Partner profitierte hingegen vom schwachen Yen, der das ExportGeschäft beflügelt. Renault ist mit 43,4% an Nissan beteiligt, im Gegenzug hält Nissan 15% an ­Renault. www.renault.com www.nissan-global.com

Meine Kfz-Versicherung ist auf den Hund gekommen.

© APA/EPA/Ian Langsdon

ERGO bietet die erste Kfz-Versicherung, bei der auch mitfahrende Haustiere versichert sind.

Die gehören schließlich auch zur Familie, oder? www.ergo-austria.at

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Konzernchef Carlos Ghosn will mithilfe der Kooperation Milliarden einsparen.

M ode l l & H a n de l

58 – automotivebusiness

Freitag, 28. März 2014

Dacia Duster dCi 110 4WD Der Dacia Duster überzeugt in zweiter Generation nicht nur durch seinen Preis

short

Solide, gutaussehend und hochwertiger als zuletzt

Pkw-Designsprache für den großen Transporter

© Opel

Dacia hat seinen SUV Duster optisch, technisch und auch ausstattungsmäßig stark verbessert.

Wien. Vor nicht allzu langer Zeit neigte man dazu, Marken wie Dacia noch rein auf deren niedriges Produkt-Preisniveau zu reduzieren. Das war einerseits verständlich und auch nachvollziehbar, denn zu dieser Zeit wurden die meisten dieser Modelle auch dem Preisniveau gerecht in Sachen Ausstattung, Verarbeitung und Anmut. Doch die Zeiten haben sich stark geändert. Auch wer heute nicht mehr bereit ist, für einen fahrbaren Untersatz vergleichsweise tief in die Tasche zu greifen, will nicht mehr auf Komfort und hochwertige Verarbeitung verzichten. Mit dem Duster ist Dacia sowas wie der erste No. 1-Hit, quasi der große Durchbruch, gelungen.

Schon in der ersten Generation überzeugte der preiswerte SUV durch coole Optik und ziemlich viel Auto fürs Geld. Nun ist der Dacia seit Herbst 2013 in zweiter Generation auf dem Markt und hat sich nochmals ordentlich gemausert, ohne dabei jedoch an der Preisschraube zu drehen.

Wien. Die Funktionalität eines Nutzfahrzeugs, kombiniert mit dem Komfort und Design eines Pkw: Diese Qualitäten vereint der neue Opel Vivaro, der im Sommer auf den Markt kommt.

Die zweite Generation des Opel-Bestsellers setzt auf den Wow-Effekt und holt erstmals die preisgekrönte Opel-Designphilosophie aus skulpturaler Formensprache und deutscher Ingenieurskunst ins Segment der leichten Nutzfahrzeuge.

Der komplett neue Opel Vivaro ist von außen eleganter und moderner. Mit einem überaus prominenten, großen Kühlergrill, markant geformten Scheinwerfern und der geschwungenen Sichel-Seitengrafik nimmt er die charakteristischen Formen der PkwModelle auf.

Zum neuen Blechkleid gesellen sich auch unter der Motorhaube (hier kommen komplett neue Turbodiesel zum Einsatz: der 1.6 CDTI sowie der hochentwickelte 1.6 BiTurbo CDTI mit sequenzieller Aufladung und Twin-Cooler-System) sowie im Innenraum neueste Technologien und viele praktische, innovative Lösungen, die den Vivaro zu einem äußerst attraktiven Wettbewerber in dieser wichtigen Fahrzeugklasse werden lassen. www.opel.at

Leicht modifizierte Optik Der Test-Duster hört auf die Version dCi 110 4WD und kommt in der höchsten Ausstattungsstufe „Lauréate“. Das Außendesign des neuen Duster ist grundsätzlich unverändert geblieben. Frische Akzente setzt jedenfalls der neue Kühlergrill mit wabenförmigem Kühlluftgitter und markanten verchromten Querlamellen sowie die neu gezeichneten Hauptscheinwerfer. Die Lichtquellen sind in drei Segmente unterteilt, die das Wabenmuster des Kühlluftgitters aufnehmen. Ebenfalls umgestaltet wurden die Heckleuchten und die

Die Speerspitze bei den Mittelmotor-Modellen

© Renault Communications/Patrick Curtet

Gregor Josel

Nun bringt auch Opel seinen neuen, großen Transporter auf den Markt.

In der Topversion mit 110 PS-Dieselmotor und Allradantrieb ist der neue Dacia Duster ab 17.890 Euro zu haben.

Dachreling, die nun deutlich sportlicher aussieht. In den Heckleuchten sind nun Chromeinsätze integriert, die rechteckigen Felder für Rückfahrlicht und Blinker wirken wesentlich dynamischer als zuletzt.

Viel Neues im Innenraum Mehr getan hat sich im Innenraum des preiswerten SUV: Das Cockpit wurde grundlegend überarbeitet. Der Instrumententräger wurde völlig neu gestaltet, das Kombiinstrument verfügt nun über Chromeinfassungen, in den höheren Ausstattungen ist auch ein umfangreicherer Bordcomputer serienmäßig mit an Bord, auch eine Außentemperaturanzeige ist nun integriert. Erstmals sind die

Fensterheber-Schalter in die Türrahmen gewandert; allein dadurch wirkt das Cockpit nun wesentlich gediegener. Generell herrscht klarerweise ein gewisser HartplastikCharme im Inneren, wobei die Verarbeitung sehr gut ist und die Materialien keineswegs billig wirken.

Weiteres Kennzeichen des DusterCockpits ist die neue Mittelkonsole.

Die Bedieneinheit ist stärker vom Instrumententräger abgesetzt als im Vorgängermodell und zeichnet sich durch ihre hohe Funktionalität aus. Der Testwagen ist überdies mit dem Radio-Navigationssystem Media Nav, mit Touch-Screen, Radio mit AUX- und USB-Eingang, Bluetooth-Freisprecheinrichtung ausgestattet, das um ebenfalls sehr wohlfeile 219 € Aufpreis zu haben

ist. Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass das relativ große Display recht weit unten im Armaturenbrett verbaut ist. Auch was Fahrkomfort und Antrieb betrifft, hat Dacia ordentlich nachgebessert.

So fällt auf Anhieb das geringe Geräuschniveau im Innenraum auf. Auch auf der Autobahn bleibt es angenehm leise im Innenraum.

Nebst potentem 110 PS Diesel ist der Testwagen mit dem automatischen variablen Allradantrieb ausgestattet und verfügt außerdem über eine Differenzialsperre für den Geländeeinsatz. Alle DusterModelle verfügen nun auch über ein neues Sechsgang-Getriebe, bei dem der erste Gang nun wesentlich länger übersetzt ist, als das bisher der Fall war. www.dacia.at

Hyundai i30 Go! Hyundai hat nach den erfolgreichen Upgrade-Modellen neue, attraktive Sondermodelle am Start © Porsche

Sondermodell mit umfassenden Features Porsche komplettiert das Mittelmotor-Portfolio um die GTS-Modelle.

Upgrade-Modellen. Seit einiger Zeit hat Hyundai mit den Go!-Modellen wieder eine neue Sonderedition im Programm, die wir im aktuellen i30 testen konnten.

Bis zu 3.670 Euro gespart Der i30 kämpft in der aktuellen Version auf Augenhöhe mit den europäischen Konkurrenten und erfreut sich großer Beliebtheit bei

Käufern, die weniger auf alteingesessenes Markenprestige, sondern viel mehr auf ihr Bauchgefühl hören, das ihnen zu Recht sagt, dass der i30 in Sachen Preis-Leistung in dieser Klasse nur schwer zu schlagen ist. Mit den Go!- und Go-Plus!Versionen macht Hyundai einem die Entscheidung nun noch leichter, denn man kann sich zusätzlich zum ohnehin schon interessanten Preisniveau nochmals bis zu 3.670 € sparen. Bei einem Einstiegspreis von 16.690 € sind das somit mehr als 20% die man sich hier rausholen kann.

Umfangreiche Ausstattung

© Hyundai

Stuttgart. Die stärkste und schnellste Doppelspitze der Mittelmotor-Sportler von Porsche rollt an den Start: Boxster GTS und Cayman GTS setzen mit leistungsgesteigerten Motoren und PASM-Fahrwerk neue sportliche Bestwerte. Das eigenständige Bugteil und ein modifiziertes Heck, geschwärzte Bi-Xenon-Scheinwerfer – serienmäßig mit Porsche Dynamik Light System (PDLS) – und die äußeren Schriftzüge in Schwarzseidenglanz signalisieren die neuen Top-Modelle.

Die Sechszylinder-Boxermotoren der neuen TopModelle basieren auf den 3,4 l-Triebwerken von Boxster S beziehungsweise Cayman S und leisten jeweils 15 PS mehr.

Damit kommt der Boxster GTS auf 330 PS (243 kW) und der Cayman GTS auf 340 PS (250 kW). Der Marktstart folgt im Mai zu Preisen ab 86.010 € für den Boxster und 90.580 € für den Cayman. www.porsche.at

Wien. Hyundai holt massiv auf in letzter Zeit. Kein Wunder, denn die koreanische Marke bietet ein enorm hohes Preis/LeistungsNiveau für seine Modelle und überrascht neben den bereits bekannten Marken-Merkmalen wie der hochwertigen Verarbeitung, tollen Ausstattungen und stylishen Designs, auch immer wieder durch interessante Sondermodelle, wie zuletzt mit den preiswerten

Der neue Hyundai i30 Go! und Go-Plus! ist ab 16.690 Euro zu haben.

Der getestete i30 Go Plus! basiert auf der Ausstattungsvariante „Europeplus“, die bereits über ABS, ESP, ESS, Berganfahrhilfe, 2-Zonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad oder Bluetooth-Einheit mit Sprachsteuerung verfügt, und wurde um folgende Features erweitert: 17“ Leichtmetallfelgen in Chromoptik mit 225/45 R17-Bereifung, die ab der B-Säule verdunkelten Scheiben „Privacy Glass“, einen Design-Küh-

lergrill, Heckleuchteneinheit mit LED-Optik, Tempomat mit Speedlimiter, einen Regensensor und beheizbare Scheibenwischerblätter. Zudem gehörten elektrische Fensterheber an allen Türen mit Einklemmschutz für die Hecktüren und Automatik für Fahrerseite, eine Einparkhilfe heckseits, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit integrierter Blinker-Einheit, schwarz lackierte Außenspiegel, eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, ein Lichtsensor und das riesige Panorama Hub-/Schiebeglasdach zum Paket. Gleich geblieben sind die ebenfalls herausragenden Fahrwerte des Hyundai i30 und die dreistufig verstellbare, elektrisch unterstütze Flex Steering-Lenkung, die vor allem beim Einparken und Rangieren in der Comfort-Stellung enorm komfortabel ist. Für alle, die Hyundai schon kennen, also abermals ein tolles Angebot. Und für alle, welche die Marke noch nicht kennen, ein triftiger Grund demnächst mal in einem HyundaiStore vorstellig zu werden, um sich dieses interessante Angebot anzusehen. www.hyundai.at

R u n d u m s au to

Freitag, 28. März 2014

automotivebusiness – 59

Frost & Sullivan Eine aktuelle Studie nimmt die Potenziale von Hochleistungskunststoffen im Automobilbau unter die Lupe

short

Kunststoffe lösen im Auto zunehmend Metallteile ab

© Toyota

Der Markt könnte laut der Untersuchung von 3,06 Mrd. Euro aktuell auf 5,26 Mrd. Euro 2019 wachsen.

Globale Website neu aufgesetzt

Moritz Kolar

Während die jüngste Konjunkturabschwächung in vielen Ländern, aber insbesondere in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, zu einem geringeren Autokaufinteresse geführt hat, hält das Interesse an automobilen Kunststoffen im Markt an, da sparsamere, kleinere Klein- und Mittelklasseautos immer mehr Zuspruch erfahren. Die Studie berücksich-

Noch wird in der Automobilfertigung vielfach auf Metallteile vertraut – in Zukunft könnten sie durch Kunststoffteile ersetzt werden.

tigt innovative Verbindungen und Polymerblends. „Gesetzliche Vorschriften, die die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen von Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen bis 2020 vorschreiben, zwingen Automobilzulieferer und OEMs, Fahrzeugteile aus Metall zu ersetzen“, sagt Frost & Sullivan Chemicals, Materials & Food Research-Analystin Soundarya Shankar. „Die verbesserte Hitze- und Chemikalienbeständigkeit sowie Stoßfestigkeit, gesteigerte Ästhetik sowie der optimale PreisLeistungs-Index bei Hochleistungspolymeren (z.B. Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polycarbonate und Polyurethane (PU)) haben zusammen mit neuen Compoundiertechniken den Kunststoff

zum bevorzugten Material in automobilen Anwendungen gemacht.“

Potenziale im Außenbereich Kunststoffe bieten zudem erhebliche Kostenvorteile gegenüber Metallen. Obwohl der Stückkostenpreis für Metalle niedriger ist als für Kunststoffmaterialien, stellen Letztere aufgrund ihrer niedrigeren Verarbeitungs-, Montageund Endfertigungskosten schon jetzt eine praktikablere Alternative dar – noch mehr in Zukunft, wenn die Kosten von Kunststoffen durch fortschreitende Standardisierung und Massenproduktion weiter fallen werden. Die zunehmende Verwendung von verstärkten Verbundwerkstoffen in automobilen

Anwendungen stellt aber auch eine Bedrohung für neue Kunststoffverbindungen dar: Die Ausgereiftheit bestimmter Polymere für spezielle Anwendungen – wie etwa der Einsatz von PU-Polymeren für Sitze und PP-Polymere im Innenbereich – schränkt weitere Wachstumsmöglichkeiten ein. „Marktteilnehmer sollten sich mehr auf die Anwendung im Außen- und UTH-Bereich konzentrieren, anstatt auf den Innenbereich, wo der Markt relativ gesättigt ist“, rät Shankar. „Sie müssen zudem enge Beziehungen zu ihren Kunden, fundiertes technisches Wissen und rückwärtsintegrierte Harzherstellungskapazitäten aufbauen, um sich im Automobilmarkt abheben zu können.“ www.frost.com

Mercedes-Benz Bank Bis 2018 will das Unternehmen rund 500 Millionen Euro in sein Europa-Geschäft investieren

Die Europa-Präsenz soll ausgebaut werden Stuttgart. Mit Daimler Financial Services hat sich der deutsche Premiumhersteller in den vergangenen Jahren eine Finanzdienstsparte aufgebaut, die zahlreiche automobilbezogene Leistungen wie Leasing- und Finanzierungsangebote

Tokio. Seit wenigen Tagen ist die neu gestaltete Unternehmens-Webseite der Toyota Motor Corporation online: Unter www.toyota-global.com profitieren Nutzer von Verbesserungen in vier zentralen Bereichen. Anwender haben jetzt mit einer noch größeren Bandbreite von Endgeräten Zugriff auf die optimierte ToyotaWeb-Präsenz. Zudem bietet der Internetauftritt ein höheres Maß an Personalisierung, wurde der Umfang der angebotenen Informationen erweitert und die Webseite direkt mit der erst kürzlich neu aufgelegten globalen Medienseite unter http:// newsroom.toyota.co.jp verbunden. www.toyota-global.com

oder die Finanzierung von Händlerbetrieben anbietet. Und das durchaus erfolgreich: Der Bestand an finanzierten oder verleasten Pkw und Nutzfahrzeugen erreichte im vergangenen Geschäftsjahr erstmals die Drei-Millionen-Marke.

Beim Neugeschäft und Vertragsvolumen konnten ebenso Höchstwerte erzielt werden wie bei der Vermittlung automobilnaher Versicherungspolicen. Weltweit schloss das Unternehmen 2013 knapp 1,2 Mio. neue Finanzierungs- und Lea-

singverträge ab, das Neugeschäft legte um 6 Prozent auf 40,5 Mrd. € zu und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Das Vertragsvolumen stieg um 4 Prozent auf 83,5 Mrd. €, das EBIT bewegte sich mit 1,27 Mrd. € in der Größenordnung des Vorjahrs.

© Daimler

Neue Kunden gewinnen

Die Mercedes-Benz Bank macht unter anderem Angebote für Finanzierung, Leasing und das Mieten von Fahrzeugen.

Ungeachtet der Erfolge will die zu Daimler Financial Services gehörende Mercedes-Benz Bank künftig noch mehr Kunden in Europa gewinnen. Dazu soll unter anderem das Angebot für Flottenkunden ausgebaut werden, wie der Vorstandsvorsitzende der Autobank, Franz Reiner, vor wenigen Tagen ankündigte. In diesem Jahr soll etwa das Fuhrpark-Angebot auf Frankreich und die Schweiz ausgeweitet werden. „In den Jahren bis 2018 werden wir rund 500 Millionen Euro in unser Europa-Geschäft investieren“, sagte Reiner. Die Bank finanziert aktuell mehr als jedes zweite Fahrzeug von Daimler. www.daimler.com

Original-Zubehör für die neue C-Klasse

© Daimler

Material immer beliebter

Der Webauftritt von Toyota wurde in vier zentralen Bereichen verbessert.

© APA/EPA/Bernd Weißbrod

Frankfurt. Immer strengere Abgasvorgaben des Gesetzgebers und immer niedrigere Verbrauchsvorstellungen der Hersteller sorgen in der Autmobilbranche seit einigen Jahren für einen regelrechten Boom der Leichtbaustoffe. Davon direkt betroffen sind auch Kunststoffe, die einerseits die Anzahl der für eine bestimmte Anwendung benötigten Bauteile reduzieren und andererseits auch die Verarbeitungskosten senken können. Neben der Umweltverträglichkeit ermöglichen Kunststoffe verbesserte Design-Flexibilität und Sicherheitsfunktionen für Fahrzeuginsassen, wie etwa die Stoßdämpfung in Stoßstangen, reduzierte Explosionsgefahren für Anwendungen im Motorraum (eng. under-the-hood; UTH) und lebensrettendes Zubehör, wie etwa Airbags und Sicherheitsgurte. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan, die die Rolle des Leichtbaus für Hochleistungskunststoffe im europäischen Automobilmarkt untersucht, erwirtschaftete der Markt im Jahr 2013 einen Umsatz von 4,22 Mrd. USD (3,06 Mrd. €) und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2019 auf 7,26 Mrd. USD (5,26 Mrd. €) anwachsen.

Zum Zubehör der neuen C-Klasse gehört auch Comand Online.

Stuttgart. Parallel zur Markteinführung seiner C-Klasse hat Mercedes auch das ZubehörProgramm präsentiert. Zu den Highlights zählen das Navigationssystem Garmin Map Pilot zum Nachrüsten sowie vier Raumdüfte für das optional erhältliche Air-Balance-Paket, welches über eine Ionisierung, eine verbesserte Luftfilterung und eine Beduftung verfügt.

Wer die Optik individualisieren will, kann dies mit Anbauteilen von Mercedes-Benz Sport Equipment tun oder zwischen einer Vielzahl an Leichtmetallrädern wählen. Die Räder sind erhältlich in den Größen 16, 17, 18 sowie 19“ und damit ­passend für alle Motorsierungen. Zu den Highlights zählt ein 6-Speichen-Rad mit glanzgedrehter Oberfläche in grau Himalaya im 48,3 cm (19“)-Format und in der Größe 7,5 J x 19 (Vorderachse) beziehungsweise 8,5 x 19 (Hinterachse).

Ebenfalls als Nachrüstlösung steht das Multimediasystem Comand Online zur Verfügung, das unter anderem auch den digitalen TV/Radio-Empfang ermöglicht und neben zahlreichen anderen Features schnelle Festplatten-Navigation, automatische Stauberücksichtigung durch aktuelle und genaue „Live Traffic“Verkehrsdaten, integrierte WLAN-Hotspotfunktionalität sowie das Sprachbediensystem ­Linguatronic ermöglicht. www.daimler.com

I n n ovati on & U m we lt

60 – automotivebusiness

Freitag, 28. März 2014

Continental & Schaeffler Die Zulieferer haben ein Demonstrationsfahrzeug mit reduziertem Kraftstoffverbrauch entwickelt

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© Ford

Ford: virtuelle Tests für Kunststoff-Komponenten

„Das Fahrzeug ist mehr als die Summe seiner Teile“ Erstmals zu sehen sein wird das sogenannte Gasoline Technology Car beim Wiener Motorensymposium.

© Toyota

Innovative Studie für Design-Preis nominiert

Jedes Teil der Karosserie des Toyota ME.WE kann individualisiert werden.

London. Der Toyota ME.WE ist für den Titel des „Designs of the Year 2014“ nominiert. Das Konzeptfahrzeug resultiert aus der Zusammenarbeit zwischen dem Industriedesigner Jean Marie Massaud und dem europäischen Design- und Entwicklungszentrum von Toyota und wird bis zum 25. August im Design Museum in London ausgestellt.

Als leichtes und belastbares Automobil der Zukunft verfügt die Studie über einen Gitterrohrrahmen aus Aluminium und unterschiedliche Karosserieverkleidungen aus geschäumtem Polypropylen, einer besonders leichten und harten Kunststoffart.

www.toyota.com

Regensburg/Herzogenaurach. Die beiden Automobilzulieferer Continental und Schaeffler haben in enger Zusammenarbeit ein Demonstrationsfahrzeug aufgebaut, welches eine neue Dimension in der Hybridisierung von Pkw mit hubraumreduziertem Benzinmotor zeigen soll.

Durch den gemeinsamen Ansatz ist es den Ingenieuren von Continental und Schaeffler mit dem Projekt „Gasoline Technology Car“ (GTC) gelungen, den Verbrauch und die CO2-Emissionen um 15% gegenüber dem Basisfahrzeug zu reduzieren und zugleich die Emissionsgrenzwerte der kommenden Abgasnorm Euro 6 c (2017/2018) zu erfüllen.

Als Basis für das GTC wurde bewusst ein Fahrzeug gewählt, dessen Motor bereits für seine Effizienz als „Engine of the Year 2012“ ausgezeichnet wurde. Continental und Schaeffler haben das Projekt mit dem Ziel umgesetzt, auch bei diesem modernen Antriebsstrang mit einem hubraumreduzierten Dreizylinder-Ottomotor einen weiteren, deutlichen Effizienzgewinn zu ermöglichen. Erstmals zu sehen sein wird das GTC von 8. bis 9. Mai beim 35. Internationalen Wiener Motorsymposium.

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Aachen. Ford hat kürzlich „einen Durchbruch“ bei virtuellen Tests verkündet, der den Entwicklungsprozess von faserverstärkten Kunststoff-Komponenten und deren realen Einsatz in Fahrzeugen beschleunigen soll – ohne Einbußen bei der Fahrzeugsicherheit.

Bei der neuen Prüftechnik handelt es sich um eine Methode, die von Ingenieuren des europäischen Ford Forschungszentrums in Aachen gemeinsam mit der Matfem-Partnerschaft Dr. Gese & Oberhofer sowie der Sigma Engineering GmbH entwickelt wurde.

Dank der virtuellen TestMethode ist Ford nun laut eigenen Angaben in der Lage, zwei bestehende Simulationstechnologien auf innovative Weise zu kombinieren. Konkret handelt es sich dabei um 3DSimulationen des Spritzgussverfahrens, die zeigen, wie Prozessänderungen die Struktur der Kunststoff-Komponenten beeinflussen, und um eine simulierte Stresseinwirkung (Crash) auf die faserverstärkten Kunststoff-Komponenten, um die Material-Verformungen und -Spannungen voraussagen zu können.

Dadurch sind bereits in einem frühen Stadium der Komponenten-Entwicklung Voraussagen zur Widerstandsfähigkeit der Glasfasern etwa im Hinblick auf die Auswirkung von Energieeinwirkung im Falle einer Kollision möglich.

So wird u.a. der Bedarf an real hergestellten Test-Prototypen reduziert. www.ford.eu

Moritz Kolar

Continental und Schaeffler konnten mit zahlreichen Verbesserungen den Treibstoffverbrauch des Fahrzeugs deutlich reduzieren.

tionalität so vernetzt, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile“, ergänzt Peter Gutzmer, Schaeffler-Vorstand für Forschung und Entwicklung. „Viele der Technologien ermöglichen erst durch intelligente Wechselwirkung den niedrigen Kraftstoffverbrauch des Gasoline Technology Cars. Nach dem Motto 1 + 1 = 3 ermöglicht der Integrationsansatz des Fahrzeugs Effizienzvorteile, die bei einem Einzelverbau der Komponenten nicht nutzbar wären.“ Zu den technischen Umfängen des GTC zählen zahlreiche Maßnahmen zur Optimierung des

Ganzheitliche Betrachtung „Die Stärke des GTC liegt darin, dass wir das Auto als Ganzes betrachten und auch so optimieren.

Deshalb gehört zur Weiterentwicklung des konventionellen Antriebs gleichberechtigt die effiziente 48-V-Elektrifizierung sowie deren intelligente Nutzung“, sagt José Avila, Vorstandsmitglied von Continental und Leiter der Division Powertrain. „Die einzelnen Komponenten des GTC sind in ihrer Funk-

Verbrennungsmotors, der Kraftübertragung sowie das Continental 48-Volt-Eco Drive-System.

Die verbrennungsmotorischen Maßnahmen konzentrieren sich auf den Einsatz eines modernen Einspritzsystems, die Reduktion der Reibungsverluste und die ganzheitliche Optimierung der Betriebsstrategie. Für die Kraftübertragung wurde unter anderem ein elektrifiziertes Kupplungssystem integriert; ferner ist auch die Optimierung des Abgasstrangs Teil der gezeigten Lösungen. www.conti-online.com

www.schaeffler.de

wiener motorensymposium Automobilantriebe der Zukunft, mögliche Verbesserungen aktueller Triebwerke, Kraftstoffe und Komponenten, die Elektrifizierung des Antriebsstrangs und zukünftige Formen der Mobilität stehen im Mittelpunkt des traditionellen Wiener Motorensymposiums. Bereits zum 35. Mal diskutieren dabei von 8. bis 9. Mai rund 1.000 Motorexperten aus aller Welt mögliche Szenarien im Kongresszentrum Hofburg. Veranstaltet wird das Symposium vom Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK), weitere ­Informationen unter www.övk.at

Volvo Ein Pilotprojekt zur cloudbasierten Kommunikation soll das Autofahren in Zukunft deutlich sicherer machen

Autos warnen einander vor Gefahrenquellen Schwechat. Die Volvo Car Group erforscht in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket und der norwegischen Straßenbaubehörde Statens Vegvesen neue Cloud-Kommunikationstechniken zur Warnung vor gefährlichen Straßenbedingungen. Dabei werden Informationen einzelner Fahrzeuge zum aktuellen Straßenzustand an andere Autos in der Umgebung übermittelt, um auf potenzielle Gefahren aufmerksam zu machen. Mit den erfassten Echtzeitdaten über glatte Straßen kann auch die Effizienz von Winterdienstarbeiten verbessert werden.

„Derzeit sind bereits 50 Testfahrzeuge auf den Straßen unterwegs, und diese Flotte wird im nächsten Winter noch einmal deutlich ausgebaut. Wir wollen diese Technik unseren Kunden innerhalb weniger Jahre zur Verfügung stellen.“ Entdeckt das Volvo-Testfahrzeug eine vereiste oder glatte Fahrbahnoberfläche, wird diese Info über das Mobilfunknetz an die Volvo-Datenbank übermittelt. Von

dort aus werden andere Fahrzeuge gewarnt, die sich der Gefahrenstelle nähern. Die Warnung erfolgt akustisch sowie optisch über eine Anzeige in der Instrumenteneinheit – in Abhängigkeit davon, wie ernst die Gefahr ist. Berücksichtigt werden dabei die Geschwindigkeit und die aktuellen Straßenbedingungen.

Der gewarnte Fahrer kann sofort reagieren, um eine kritische Situation zu vermeiden.

Testflotte wird ausgebaut „Dieses Pilotprojekt ist eines der ersten praktischen Beispiele dafür, wie Fahrzeuge miteinander und mit der Verkehrsinfrastruktur über das Mobilfunknetz kommunizieren können, um den Straßenverkehr noch sicherer zu machen“, sagt Erik Israelsson, Projektleiter Cooperative IST (Intelligent Transport System) bei der Volvo Car Group.

© Volvo

Virtuelle Tests sollen bei Ford die Teilefertigung beschleunigen.

Echtzeit-Warnung vor glatten Straßen wird an Autos in der Umgebung übermittelt.

Als Ergänzung zu bestehenden Messstationen entlang der Straße werden die Informationen auch an die jeweilige Straßenverwaltung gesendet; die Daten können dazu genutzt werden, den Winterdienst besser zu planen und auszuführen sowie zügig auf veränderte Bedingungen zu reagieren.

Große Potenziale „Mit den Informationen kann der Winterdienst noch wirkungsvoller und effizienter arbeiten, damit steigt die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Auch der Bedarf an Streusalz und die damit verbundene Beeinträchtigung der Umwelt ließen sich dadurch verringern“, erläutert Israelsson, der in der Technologie auch noch andere Vorteile sieht: „Dies ist nur der Anfang; in Zukunft werden die Fahrzeuge noch weitere wichtige Informationen austauschen. Es gibt in diesem Bereich ein erhebliches Potenzial zur Steigerung von Sicherheit und Komfort sowie zur Verbesserung des Verkehrsflusses.“ www.volvocars.com