
1 minute read
Gedenktafel aufgestellt
Erinnerung an das ehemalige Zwangsarbeitslager in Weißenburg
Weißenburg (do). Von 1939 bis 1945 mussten in der Landwirtschaft und in den kriegswichtigen Industriebetrieben im Gebiet um Weißenburg zahlreiche Frauen und Männer unter menschenunwürdigen Bedingungen Zwangsarbeit leiten. Das neue Mahnmal am Lehenwiesenweg auf Höhe des ehemaligen Zwangsarbeitslagers soll nun an das Schicksal dieser Menschen und an die Geschichte der Stadt erinnern. Er habe die Anregung von Initiator Eugeniusz Bratkowski gerne aufgenommen und auch der Stadtrat sei ihm einstimmig gefolgt, freute sich OB Jürgen Schröppel bei der Vorstellung der Gedenktafel. Anwesend waren auch einige Nachkommen von ehemaligen Bewohnern, die in der sogenannten Polensiedlung in Weißenburg ihre Kindheit verbrachten. Für mich war es ein Punkt, mit diesem Thema abschließen zu können und dass es nicht in Vergessenheit gerät“, dankte der Initiator dem OB für sein offenes Ohr
Advertisement
Die Gedenktafel steht genau dort, wo die Nationalsozialisten von 1942 bis 1945 das
Zwangsarbeitslager betrieben. Hier im sogenannten Ostarbeiterlager Weißenburg i. Bay lag neben der Festung Wülzburg ein Schwerpunkt der Unterbringung von verschleppten Personen. Durchschnittlich waren hier 300 Personen in drei Baracken untergebracht. Von der damaligen Anlage ist heute nichts mehr erhalten.
Als Ausdruck des bedrückenden Geschehens wurdebewusst eine klare Formensprache und eine großformatige Ausführung in Cortenstahl gewählt. Übereinen angebrach- ten QR-Code kann ein Artikel von Reinhard Schwirzer, der in den Weißenburger Blättern 02/ 2008 veröffentlicht wurde, geöffnet werden, welcher sich mit dem Thema Fremd- und Zwangsarbeiter in Weißenburg auseinandersetzt.








In der Zeit von 1939 bis 1945 wurden rund 2.200 Personen, vorwiegend aus dem Gebiet der ehemaligen UDSSR sowie ukrainischer und polnischer Herkunft in Weißenburg als Arbeitskräfte missbraucht. Unter ihnen auch Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren.