
2 minute read
Porträt . Ritratto
Über 70 Freiwillige auf Zeit haben sich in den vergangenen Wochen für einen aktiven Dienst angemeldet.
„Erlebe Weißes Kreuz als eine große Familie“
Advertisement
Zur Unterstützung in den Impfzentren im Land hat das Weiße Kreuz Freiwillige auf Zeit rekrutiert. Im „LIVE“-Interview spricht die 46-jährige Meranerin Birgit Eccli über diese ehrenamtliche Tätigkeit und wie sie dazu gekommen ist.
LIVE: Frau Eccli, wie sind Sie zu Ihrer derzeitigen freiwilligen Tätigkeit beim Weißen Kreuz gekommen?
Birgit Eccli: Ich habe im Januar die Videos von Dr. Bernd Andergassen, der freiwillig auf der Bozner Covid-19-Intensivstation gearbeitet hat, im Internet gesehen. Diese Videos haben mich sehr berührt, wie auch seine Aufforderung an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Für mich stand damals fest, denn ich wollte einen Beitrag leisten, dass möglichst viel geimpft werden kann. Als das Weiße Kreuz Freiwillige auf Zeit gesucht hat, die im Rahmen der Impfkampagne tätig sind, kam das für mich gelegen, um etwas für das Allgemeinwohl zu tun. Dieser Dienst ist für mich ideal, da ich für den Rettungsdienst nicht geschaffen bin, Blut nicht unbedingt sehen kann und schnelle Autofahrten auch nichts für mich sind (lacht; Anm. d. R.).
LIVE: Dann waren Sie sofort bereit, sich impfen zu lassen?
Birgit Eccli: Ja, ich bin schon geimpft. Für mich war immer klar, mich impfen zu lassen, sobald der Impfstoff für meine Altersgruppe freigegeben wird. In meinen Augen soll jeder das Recht haben, selbst zu entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht. Als sich meine Eltern und Schwiegereltern impfen lassen durften, war dies eine große Erleichterung für mich. Es war wie ein Geschenk. Die Personen die ins Zentrum kommen, um sich impfen zu lassen, sind zum Großteil sehr positiv gestimmt. Einige haben Bedenken, viele sind froh und andere hingegen sehen die Impfung als reine Routine. LIVE: Welche Aufgaben haben Freiwillige auf Zeit im Impfzentrum? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den anderen eingebundenen Akteuren dieser Kampagne?
Birgit Eccli: Wir Freiwilligen empfangen die Leute im Impfzentrum, kontrollieren ihre Termine und überprüfen die Unterlagen, ob der Anamnesebogen und die Einverständniserklärung ausgefüllt sind. Dann leiten wir die Personen an die Ärzte weiter. Natürlich helfen wir bei Bedarf auch beim Ausfüllen der Formulare. Wir Freiwillige versuchen insgesamt, behilflich zu sein. Die Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren läuft wirklich sehr gut. Wir essen auch gemeinsam. Dabei gibt es mit den anderen Beteiligten an der Aktion, beispielsweise mit Ärzten und Krankenpflegern, einen tollen Austausch. Ich empfinde sehr viel Zusammenhalt.
LIVE: Könnten Sie es sich auch vorstellen, sich nach Ihrer Tätigkeit als Freiwillige auf Zeit in einen anderen Bereich des Weißen Kreuzes einzubringen?
Birgit Eccli: Auf jeden Fall. Das Weiße Kreuz erlebe ich als eine große Familie. Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Ich möchte mich im Krankentransport engagieren, so wie jetzt im Impfzentrum einmal in der Woche. Das ist ideal, weil ich auch berufstätig bin und so gut Familie, Beruf und Weißes Kreuz unter einen Hut bekomme. Die Zeit für das Weiße Kreuz nehme ich mir gerne, um für die Allgemeinheit da zu sein.
LIVE: Danke für das interessante Gespräch!
Interview: Florian Mair Birgit Eccli
