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C.WIRSCHKE TRIFFT Walid El Sheikh
from W-15 | C. Wirschke
by wirschke
Düsseldorfer, selbständiger Unternehmer, Gastronom, Szene-Wirt.
Walid el Sheikh hat mit seinen Läden der Elephant Bar, dem Sir Walter, The Paradies Now, der Boston Bar und den jüngsten Läden, der Mezcaleria Rojo und der Fett Weinbar, die Düsseldorfer Gastro-Entwicklung umgekrempelt.
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WALID, WAS MACHT DÜSSELDORF FÜR DICH EINZIGARTIG?
Einzigartig an Düsseldorf ist die Vielzahl an Möglichkeiten. Das fängt bei Museen, Kunst, dem deutschlandweit bekannten Schauspielhaus an, über die unglaublichen Optionen einkaufen zu gehen. Bis hin zu den Möglichkeiten der Nah- und Fern-Erholung: Man ist nicht nur schnell im Ruhrgebiet oder dem Rheinland, man ist auch schnell in Belgien, den Niederlanden oder auch Frankreich, was einem direkt wieder neue Perspektiven bietet. Wie der Name also schon sagt: Düsseldorf ist die kleinste Metropole der Welt. Und on top ist die Offenheit der Menschen hier im Rheinland noch ein großes Plus.
DÜSSELDORF IN 3 WORTEN?
Klein, gewaltig und für mich gesprochen: mein Zuhause.
DU HAST DARSTELLENDE KÜNSTE STUDIERT, WIE BIST DU ZUR GASTRONOMIE GEKOMMEN?
Hier hat das eine das andere bedingt. – Während meiner Studentenzeit habe ich viel in der Gastro gearbeitet, da sich die Zeiten gut vereinbaren ließen. Für mich war dies doppelt spannend, da man in der Gastro bekanntlich vielen Menschen begegnet und es eben auch im Schauspiel um den Menschen oder mehr die Verkörperung eines Menschen geht. Während letztlich mein Umfeld sagte, dass ich mich irgendwann voll auf das Schauspiel konzentrieren muss, habe ich daran festgehalten, um kreativ zu bleiben. Schließlich war es die Tatsache, dass ich im Schauspiel oftmals nur auf meine Wurzeln und meinen Namen reduziert wurde und weniger mein Können im Vordergrund stand, sodass ich mich voll auf die Gastronomie konzentriert habe. Aber ich habe viele Szenen und Bilder in unsere Konzepte übersetzt.
DEINE GASTRONOMIEN BASIEREN ALLE AUF EINZIGARTIGEN UND DETAILVERLIEBTEN KONZEPTEN – WOHER NIMMST DU DEINE INSPIRATIONEN?
Inspiration nehme ich aus Bedürfnissen. Was mich triggert, was mich umtreibt – das ist meine Quelle. Die Techniken, um dies umzusetzen, nehme ich aus den Techniken der Schauspieler. Anordnung des Raums, Wege und Blickpunkte der Menschen, das Zusammenspiel von Tönen und Licht – für all dies greife ich auf Mechaniken und Techniken aus dem Theater bzw. der Regie zurück.
WAS IST DEINE STETIGE MOTIVATION?
Der Hunger nach neuen Erlebnissen. Das Stillen der persönlichen Bedürfnisse. Denn oft haben Beobachtungen und Momente in unseren bestehenden Gastros zu Spin Offs geführt – Ich habe z.B. beobachtet, dass Mescal & Tequila ein großes Themas in unseren Läden ist, so ist daraus die Mezcaleria Rojo entstanden.


WAS BEDEUTET ES FÜR DICH, DIE DÜSSELDORFER GASTRO-SZENE VORANZUTREIBEN?
Am Anfang war es eine Herausforderung, Dinge anders zu machen als andere. Aber mittlerweile fordert die Gastro-Szene diese Veränderungen ein. Düsseldorf hat eine eigene Identität entwickelt, die auch international mithalten kann. Und mir bedeutet es viel, dass ich mit unseren Läden meiner Heimat Düsseldorf einiges zurückgeben und diesen Wandel unterstützen kann.
HAST DU ES SCHON EINMAL BEREUT, GASTRONOM ZU SEIN?
So richtig nie, nein. Klar fluche ich, jedoch sind dies Momentaufnahmen. Bereut habe ich es nie. Aber ich habe auch gelernt, Abstand zu halten, um auch Privatperson sein zu können.
WAS WÜRDEST DU DIR FÜR DÜSSELDORF WÜNSCHEN?
Weg von der Bürokratie, hin zum Mut. Regeln bedingen ja schließlich auch Ausnahmen und abseits der Regeln Dinge auszuprobieren, das würde ich der Stadt wünschen.
WELCHE DREI SECRET SPOTS WÜRDEST DU UNSEREN KUNDEN IN DÜSSELDORF EMPFEHLEN?
Noa Food Bar in der Martinstraße - cool & urban essen. The Qool Store in der Haroldstraße, der viele Nischen Brands abseits vom Mainstream bietet. Und ein Spaziergang im Aaper Wald.
BLICK IN DIE ZUKUNFT: KREISEN BEREITS NEUE KONZEPTE IN DEINEM KOPF?
Ja, da kommt was. Einiges sogar. Wir hören nicht auf. Seid gespannt!












