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MUSIKTHEATER S

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KULTURRAUM S

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MUSIKTHEATER

FALSTAFF Rarität I Deutsche Erstaufführung Oper in zwei Akten von Michael William Balfe Libretto von S. Manfredo Maggioni

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DIE ZAUBERFLÖTE Großes Theater Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Emanuel Schikaneder

HOPFEN UND MALZ Unterhaltung I Uraufführung Operette in zwei Akten von Daniel Behle Libretto von Daniel Behle und Alain Claude Sulzer

DORIAN GRAY Moderne I Deutsche Erstaufführung Oper in drei Akten nach Oscar Wilde von Kate Pullinger Musik von L’ubica Čekovská

HÄNSEL UND GRETEL Familientheater I Wiederaufnahme Märchenoper von Engelbert Humperdinck Libretto von Adelheid Wette

FALSTAFF

RARITÄT I DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

Oper in zwei Akten von Michael William Balfe Libretto von S. Manfredo Maggioni

PREMIERE Samstag, 17. September 2022

Michael William Balfe gehörte zu den bekanntesten europäischen Musiker_innenPersönlichkeiten seiner Zeit. 1808 in eine Dubliner Theaterfamilie hineingeboren, wurde er in London und Paris zum Musiker ausgebildet. Auf Empfehlung Rossinis ging er nach Italien, wo er mit 26 Jahren zum ersten Mal den Jago in Verdis „Otello“ an der Mailänder Scala sang. Als Geiger, Opernsänger, Dirigent und Komponist wirkte er in ganz Europa. Das berühmteste Werk seiner 28 Arbeiten für die Opernbühne – „The Bohemian Girl“ – feierte sogar in den USA Triumphe. Balfe gilt heute als der herausragende irische Opernkomponist des 19. Jahrhunderts, ein später Vertreter des Belcanto, stark geprägt von seinem Idol Rossini, von dessen Einfluss er sich mit der Zeit immer mehr löste.

Balfes Oper „Falstaff“ wurde 1838 in London im königlichen Theater mit einer Starbesetzung uraufgeführt; sie ist also exakt 55 Jahre vor Giuseppe Verdis Version entstanden. Wie diese fußt sie auf der Shakespeare-Komödie „Die lustigen Weiber von Windsor“: Sir John Falstaff hält sich für den unwiderstehlichen Schwarm aller Frauen und gerät wegen seiner unerschütterlichen Eitelkeit in die Falle der erbosten weiblichen Bevölkerung des Städtchens Windsor. Das Werk ist in Annaberg-Buchholz als deutsche Erstaufführung zu sehen.

Musikalische Leitung Jens Georg Bachmann Inszenierung und Ausstattung Christian von Götz

DIE ZAUBERFLÖTE

GROSSES THEATER

Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Emanuel Schikaneder

PREMIERE Samstag, 29. Oktober 2022

„Die Zauberflöte“ erfreut sich seit über 200 Jahren einer beispiellosen Popularität beim Opernpublikum. Emanuel Schikaneders Libretto geht auf eine Reihe alter Feen- und Geistermärchen zurück, und Wolfgang Amadeus Mozart hat die wahrhaft zauberhafte Geschichte in magische Musik übersetzt. Es ist die Geschichte von Pamina, Tochter der Königin der Nacht, die von Sarastro, dem Herrscher des Sonnentempels, gefangengehalten und von Prinz Tamino befreit wird, indem er drei Prüfungen besteht. Begleitet wird er dabei von Papageno, dem Vogelfänger, der sich auf Erden außer regelmäßigen Mahlzeiten nichts sehnlicher wünscht als eine Papagena – und die bekommt er dann ja auch.

„Die Zauberflöte“ ist Mozarts letzte Oper. Am 8. August 1791 beendete er die Komposition, zwei Tage später ging die Uraufführung in Schikaneders Vorstadttheater „Auf der Wieden“ über die Bühne. Mozart dirigierte, Schikaneder sang den Papageno, Mozarts Schwägerin Josepha Hofer gab die Königin der Nacht. Der Erfolg war groß; bis zum 6. Mai 1801 wird die Inszenierung insgesamt 223 mal gespielt worden sein. Am 20. November 1791 legte sich Mozart krank zu Bett, am 5. Dezember starb er. Die Musik der „Zauberflöte“ aber ist unsterblich geworden.

Musikalische Leitung Jens Georg Bachmann Inszenierung Ludivine Petit Ausstattung Martin Scherm

HOPFEN UND MALZ

UNTERHALTUNG I URAUFFÜHRUNG

Operette in zwei Akten von Daniel Behle Libretto von Daniel Behle und Alain Claude Sulzer

PREMIERE Samstag, 21. Januar 2023

Die beiden norddeutschen Dörfer Meersum und Ölsum wetteifern wie jedes Jahr um den ersten Preis beim regionalen Bierbrauwettbewerb. Seit Jahren gewinnt der Gastwirt Horst Flens aus Ölsum. Keine Aussicht auf Erfolg haben dagegen die Brauversuche des Meersumer Ehepaars Letty und Max Fisch. Doch dieses Jahr will sich die ehrgeizige Letty nicht gleich geschlagen geben. Sie hat eine Idee: Warum nicht den Mönch Theophil fragen? Mönche kennen sich doch aus beim Bierbrauen! Und tatsächlich gibt Theophil das Geheimrezept des karibischen Klosters Santo Demento preis. Wer danach braut, erhält ein wohlschmeckendes Freibier, das niemals versiegt. – Der Wettstreit verspricht in diesem Jahr besonders turbulent zu werden. Weiter tragen zu den Unübersichtlichkeiten im Bühnengeschehen bei: Klaus und Ischias, zwei junge Pilger auf dem Jakobsweg; Senta, die Tochter von Horst Flens, in die sich Klaus verliebt; Sentas Verlobter Bernd, ein Holländer, der gerne fliegt; Mama Cervisia, eine Erscheinung – und natürlich die restliche Bevölkerung von Meersum und Ölsum.

Der Startenor Daniel Behle liebt neben Mozart, Strauß und Wagner auch die leichte Muse. Jetzt hat der weltberühmte Sänger, der schon seit mehreren Jahren erfolgreich komponiert, während der Pandemie eine Operette übers Bierbrauen geschrieben. Das Eduard-von-Winterstein-Theater hat sich die Uraufführung für das spektakulär-unterhaltsame Werk gesichert.

Musikalische Leitung Jens Georg Bachmann Inszenierung Jasmin Solfaghari Ausstattung Walter Schütze

DORIAN GRAY

MODERNE I DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

Oper in drei Akten nach Oscar Wilde von Kate Pullinger Musik von Ľubica Čekovská

PREMIERE Samstag, 22. April 2023

Als „Das Bildnis des Dorian Gray“, der einzige Roman des irischen Schriftstellers Oscar Wilde, 1891 in London als Buch erschien, löste er wegen seiner angeblichen Unmoral einen Skandal aus. Die Geschichte des jungen Dandys Dorian Gray, der auf geheimnisvolle Weise nicht altert, und dessen Gesicht immer gleich schön bleibt, egal, wie ausschweifend er lebt, war zuviel für die Moralvorstellungen der viktorianischen Gesellschaft. Doch die Faszination der menschlichen Sehnsucht nach ewiger Jugend und der immer akuten Frage nach den Grundlagen von Recht und Unrecht, blieb bis heute ungebrochen. Und so wurde der Stoff seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder verfilmt oder für die Theaterbühne bearbeitet.

Ľubica Čekovská stammt aus der Slowakei. Sie studierte in Bratislava und London; mehrere ihrer Werke gelangten auf wichtigen Festivals der zeitgenössischen Musik zur Aufführung. Ihre Oper „Impresario Dotcom“ wurde 2020 bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt. Čekovská komponiert für großes Orchester und Kammermusik, Choräle, Klavierkonzerte, Lieder und Bühnen- und Filmmusik. Die Oper „Dorian Gray“ wurde 2013 am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava uraufgeführt. In Annaberg-Buchholz kommt sie als deutsche Erstaufführung auf die Bühne.

Musikalische Leitung Jens Georg Bachmann Inszenierung Andreas Rosar Bühne Martin Scherm Kostüme Brigitte Golbs

HÄNSEL UND GRETEL

FAMILIENTHEATER

Märchenoper von Engelbert Humperdinck Libretto von Adelheid Wette

WIEDERAUFNAHME Samstag, 19. November 2022

Hänsel und Gretel, die Kinder der bitterarmen Familie des Besenbinders, sind allein zu Haus’ und spielen ausgelassen. Gretel bringt ihrem Bruder das Tanzen bei. Als es endlich klappt, kommt die Mutter nach Haus’; sie ist erbost über ihre faulen Kinder. In ihrer Rage wirft sie den Milchtopf um, und jetzt ist das Letzte, was die Familie noch für’s Abendessen dagehabt hätte, verloren. Hänsel und Gretel müssen in den Wald, um Beeren zu sammeln. Da kommt der Vater aus der Stadt zurück; er hat gute Geschäfte gemacht und den ganzen Rucksack voller Leckereien – aber die Kinder sind nicht da. Voller Sorge geht er mit der Mutter hinaus, um sie zu suchen, denn im Wald soll eine gefährliche Knusperhexe hausen! Hänsel und Gretel finden den Heimweg nicht und müssen im Wald übernachten. Am nächsten Morgen kommen sie an ein Haus, das ganz aus Kuchen gebaut ist. Als sie sich etwas von der süßen Pracht herausbrechen, ruft es: „Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert mir am Häuschen?“

Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ nach dem Märchen der Brüder Grimm ist eines der bekanntesten Werke der Musikgeschichte. Es steht in der Weihnachtszeit als besonderes Angebot für die ganze Familie auf unserem Spielplan.

Musikalische Leitung Dieter Klug Inszenierung Petra Müller Ausstattung Martin Scherm

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