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Latin Music

Mitreißende Rhythmen, exotische Instrumente und großer Reichtum an Stilen: Latin Music in ihrer ganzen Vielfalt

VON BARBARA ALHUTER

Lateinamerikanische Musik ist ein Paradebeispiel für kulturellen Austausch. Sie vereint die indigenen Musiktraditionen Südamerikas und nimmt Einflüsse aus Europa und Afrika auf. Verschiedenste Stile, die daraus resultieren, können Sie in dieser Saison hören.

Bühne frei für feurig-leidenschaftlichen Tango, heißt es im November beim Konzert der argentinischen Wahlwienerin Paula Barembuem und des Trio Infernal rund um den österreichischen Akkordeonvirtuosen Christian Bakanic. Barembuems Weg führte von der Oper über Jazz zu einem lateinamerikanisch orientierten Repertoire. Die Sängerin und Musikpädagogin versteht es, virtuos zwischen Kulturen und Stilrichtungen zu wechseln. Im Trio Infernal, dessen Mitglieder sich als »kreative Brückenbauer zwischen verschiedenen (Klang-)Welten« bezeichnen, hat sie ihre musikalischen Seelenverwandten gefunden. Zu viert präsentieren sie Klassiker der Tangoliteratur sowie eigene, vom Tango Nuevo inspirierte Werke, die mit Jazz-, House- und Drum’ n’ BassElementen verfeinert sind.

Paula Barembuem & Trio Infernal

Kurz darauf gastieren mit Gonzalo Rubalcaba und Aymée Nuviola zwei Stars der kubanischen Musikszene im Wiener Konzerthaus. Rubalcaba wurde von Dizzy Gillespie entdeckt und spielte in Duos mit Chick Corea und Herbie Hancock. Er legte bereits über dreißig Alben vor und zählt zu den führenden Pianist:innen des afrokubanischen Jazz. Die ebenfalls aus Havanna stammende Sängerin Nuviola ist für ihre samtig-betörende Stimme berühmt und verzeichnet auch als Pianistin, Tänzerin und Schauspielerin Erfolge. Sie hat sich dem Timba, dem kubanischen Gegenstück zur Salsa, verschrieben, bei dem u. a. Son Cubano, Guaguancó und Guaracha zu einem tanzbaren urbanen Mix verschmelzen. In Wien geben die mehrfachen Grammy- und Latin-Grammy-Preisträger:innen eine Kostprobe aus ihrem Grammy-nominierten Album »Viento y tiempo«.

Gonzalo Rubalcaba & Aymée Nuviola

Im Dezember können Sie das VierNationen-Sextett Ayom erleben. 2021 vom Magazin »Songlines« zur besten Band des Jahres gekürt, vereint das Ensemble der brasilianischen Sängerin Jabu Morales und des italienischen Akkordeonisten Alberto Becucci brasilianische, afrolatinische und -lusitanische Einflüsse.

Ayom

Und wer kennt sie nicht? Mariza, die Königin des Fado! Sie ist seit mehreren Jahrzehnten auf den großen Bühnen der Welt zuhause, im April kehrt sie ins Wiener Konzerthaus zurück.

Mariza

Anfang Mai hat der aus Israel stammende Komponist, Bassist und Sänger Avishai Cohen, der die Jazzszene in den letzten 25 Jahren maßgeblich prägte, sein neues Projekt im Gepäck. Für »Iroko« hat er den »Meister der afrokaribischen Musik«, den Conguero-Sänger Abraham Rodriguez Jr., an seine Seite geholt.

Avishai Cohen

Der Trompeter, Flügelhornist und leidenschaftliche Sänger Thomas Gansch sorgt mit dem brasilianischen Gitarristen, Perkussionisten und Sänger Alegre Corrêa für Brasil-Blues-Klänge. Ihr südamerika- nisch-wienerisches Ensemble frönt im Juni der Kunst des Brasileto und ist mit allen künstlerischen Wassern gewaschen.

Alegre Corrêa

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Konzerttipps

10/11/23
Fr, 19.30 Uhr · Mozart-Saal

AltBadSeer Musi · Paula Barembuem & Trio Infernal

»Von Aussee bis Buenos Aires«

Karten:
https://konzerthaus.at/konzert/eventid/60662

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14/11/23
Di, 19.30 Uhr · Mozart-Saal

Aymée Nuviola & Gonzalo Rubalcaba

»Viento y tiempo«

Karten:
https://konzerthaus.at/konzert/eventid/60676

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01/12/23
Fr, 20.30 Uhr · Mozart-Saal

Ayom

»Black Atlantic Music«

Karten:
https://konzerthaus.at/konzert/eventid/60699

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15/04/24
Mo, 19.30 Uhr · Großer Saal

Mariza

»Mariza in Concert«

Karten:
https://konzerthaus.at/konzert/eventid/60902

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01/05/24
Mi, 19.30 Uhr · Großer Saal

Avishai Cohen Banda

»Iroko«

Karten:
https://konzerthaus.at/konzert/eventid/60940

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24/06/24
Mo, 19.30 Uhr · Mozart-Saal

Thomas Gansch & Alegre Corrêa

»Brasileto«

Karten:
https://konzerthaus.at/konzert/eventid/61116

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