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in Feldkirch
Der Maler Otmar Burtscher SONDERAUSSTELLUNG. „Kein Stern stört den Andern“: Botschaft eines „Naiven“ im Museum Großes Walsertal.
L.
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Schon 1969 stellt der Direktor des Kunstmuseums Bilder von Otmar Burtscher in St. Gallen aus. Dem Boom folgt das Vergessen. Die vermeintlich “nai ve“ Kunst überlebt Moden und Spekulation: Heuer erscheint die erste Publikation über den Sonderling, Schwerkriegsversehrten und auch Denker aus Altach (1894-1966). Anlass ist die von Willibald Feinig kuratierte Sonderaus stellung in Sonntag, von wo Burtschers Vater einst auswanderte. Im Museum Großes Walsertal, dem „Leben in Extremlagen“ gewidmet, kommt das Schöne zum Leuchten, das der Maler anstrebte. Etwa seine al les andere als stillen Blu

Topfpflanzen in blauer Schale, Öl und Tempera auf Hartfaserplatte, undatiert (Privatbesitz bzw. vorarlberg museum) Salzburg, Öl auf Hartfaserplatte, undatiert (vorarlberg museum)
men-Stillleben: Burtscher erfindet für sich den Expressionismus neu.
Kein Stern stört den Andern. Konkurrenz, Wachstumsdruck und Tourismus kennt die Schöpfung nicht. Um solche Gedanken kreisen Otmar Burt schers Notizen. Lange vor der ökologischen Revolution denkt er über ein einfaches Leben nach, in dem der Kunst eine Hauptrolle zukommt und die Son ne die Energie liefert. Elementare Gedanken - und zutiefst originelle Bilder, selbst wo sie bekannte Motive und Themen, Heilige und Landschaften darstellen.
Lange Nacht der Museen. 3.10. um 19 Uhr und 22 Uhr: Die Geschichte des „Nachsehers, Malers und ökon. Archi tekten“ Otmar Burtscher, erzählt vom Kurator und Herausgeber der neuen Burtscher-Monographie, Willibald Fei nig. SchülerInnen der lokalen Musikschule machen Geigenmusik.
Infos. Museum Großes Walsertal, A-6731 Sonntag, Flecken 17, Öffnungszeiten Sonntag 14 – 17 Uhr, Freitag 16 – 19 Uhr und auf Anfrage. Tel. +43 5553 8102550. Ausstellung bis 11.10.2020, walsermuseum.at V