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Die Protagonisten
Peter Kläy
Der 42-jährige Berner ist bereits zehn Jahre bei der Kantonspolizei Bern, arbeitete bisher bei der Fahndung, half jedoch mehrmals schon beim bisherigen Team Ritter aus. Wenn Not am Mann, wurde er vom Polizeikommandanten delegiert. Weil Stephan Moser und Elias Brunner auf die Nachfolge von Joseph Ritter aus familiären Gründen verzichtet haben, kam Kläy zum Handkuss. Typ: ruhig, analytisch, überlegt, eine sympathische Erscheinung. Er kommt mit dem Team, dem KTD und dem IRM, mit denen man eng zusammenarbeitet, bestens aus, auch mit Staatsanwalt Martin Schläpfer. Peter «Pesche» Kläy lebt mit Partnerin Carole Rindlisbacher in der Terrassensiedlung Grünegg in Konolfingen. In seiner Freizeit ist Kläy im Sommer an Seen und Flüssen anzutreffen, beim Fischen. Im Winter sieht man ihn mit der Familie auf den Skipisten, vorab im Berner Oberland.
Elias Brunner
Solothurner, 41 Jahre alt. Sportler, spielt Fussball bei den Senioren des FC Bern. Elias Brunner war zuerst bei der uniformierten Polizei, bevor er ins Dezernat Leib und Leben wechselte. Er ist der ruhende Pol in der Abteilung, ihn kann offenbar nichts aus der Fassung bringen – ausser seine langjährige Partnerin und Ehefrau Regula Wälchli, die ab und an gerne provoziert. Was sich liebt, neckt sich bekanntlich. Elias ist Vater von Noah und Anna, die noch nicht schulpflichtig sind. Die Familie wohnt im Beunde-Quartier in Wohlen bei Bern.
Stephan Moser
42 Jahre alt, gross gewachsen, seit Jahren beim Dezernat Leib und Leben. Seit der Heirat mit Claudia Lüthi vor wenigen Monaten wohnen Claudia und er in Zollikofen, weil seine Frau dort bei der Securitas arbeitet. Als Folge ihrer Entführung letztes Jahr hat sie den Dienst quittiert. Im Team
gilt Moser als Bürokalb, immer zu einem Spässchen aufgelegt. Seine Sprüche wie «Wie makaber, ein Kadaver» sind Kult. Und zum Hobby seines neuen Chefs meint er: «Fischen ist die zweitlangweiligste Sportart überhaupt. Die langweiligste ist, dabei zuzuschauen.» Bekennender Fan der Berner Young Boys.
Aarti «Wusch» Sivilaringam
24-jährig, in der Schweiz geboren, die Eltern sind vor 30 Jahren aus dem Kriegsgebiet in Sri Lanka in die Schweiz geflohen. Aarti Sivilaringam hat die Polizeischule Bern absolviert und kam letztes Jahr bei der Entführung von Claudia Lüthi als Verstärkung des Teams von Joseph Ritter unerwartet zum Einsatz. Intelligente junge Frau, die vernetzt denken kann. Ihren Spitznamen verdankt sie der Tatsache, dass sie Hintergrundgeräusche bei einem Telefon der Entführer als Windkrafträder auf dem Mont Crosin deutete: «Wusch, wusch, wusch …» Sie teilt eine 4-Zimmer-WG mit zwei Freundinnen im Berner Lorraine-Quartier – ganz in der Nähe des Ringhofs. Die drei Frauen sind Singles, im Moment jedenfalls. Hobby von Aarti: Raus in die Natur!
Eugen Binggeli und Georges Kellerhals
Zwei Spezialisten des KTD, die eng mit dem Dezernat Leib und Leben zusammenarbeiten. Binggeli wird mit Vornamen in der US-Version «Iutschiin» gerufen, Kellerhals mit «Schöre», Berndeutsch für Georges.
Veronika Schuler
Rechtsmedizinerin im Institut für Rechtsmedizin IRM Bern. Thurgauerin, mit unverkennbarem Dialekt (Stephan Moser einmal typisch undiplomatisch: «Dein Dialekt ist die beste Verhütungsmethode …»). Fachfrau, gibt auch Fehler zu. Wird von den Ermittlern enorm geschätzt.
Mediensprecherinnen bei der Kantonspolizei, beide seit vielen Jahren Kommunikationsprofis.
Martin Schläpfer
Staatsanwalt Bern-Mittelland, Nachfolger von Max Knüsel, erst seit etwas mehr als einem Jahr in Bern, vorher bei der Staatsanwaltschaft Biel-Seeland tätig. 42 Jahre alt, wohnt in Bremgarten bei Bern. Lebt in einer Beziehung, wenn auch nicht unter dem gleichen Dach, trifft sich jedoch ab und zu mit einer ehemaligen Studienkollegin, mit der gleichaltrigen Valerie, Anwältin in Zürich.
Max Knüsel
Generalstaatsanwalt des Kantons Bern, er hat zuvor während Jahren als Staatsanwalt Bern-Mittelland mit dem Team von Joseph Ritter zusammengearbeitet. 59 Jahre alt. Spricht die Leute nur mit Familiennamen an, macht selten bis gar nie Komplimente. Hat einen Hang zu schwarzem Humor.
Christian Grossenbacher
Kommandant der Kantonspolizei Bern, ein stiller Schaffer, hört meistens nur zu. Wenn er sich ausnahmsweise zu Wort meldet, dann mit zielführenden Fragen oder Bemerkungen.
Joseph Ritter
Berner, 62 Jahre alt. Er hat seine erste Frau, Cheryl Boyle, in den USA kennengelernt. Auf der Rückreise von Hawaii, wo sie ihren zehnten Hochzeitstag feierten, sind sie in San Francisco unschuldig in eine Schiesserei rivali-
sierender Banden geraten, Cheryl kam dabei ums Leben. Nach drei Jahren in Südkorea bei den US-Truppen kehrt Ritter nach Bern zurück, findet eine Anstellung im KTD der Kapo Bern, leitet danach von 2011 bis 2021 das Dezernat Leib und Leben. Er hat sich Anfang 2022 in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet und seine langjährige Partnerin Stephanie Imboden geheiratet. Die beiden wohnen in Münsingen. Ritter steht der Kapo für Spezialaufgaben in Teilzeit zur Verfügung. Wird seiner Initialen wegen «Tschei Ahr» genannt, wie seinerzeit einer der Protagonisten in der TV-Serie «Dallas».
Regula Wälchli
Die 38-jährige Gstaaderin war einige Jahre Mitglied des Dezernats Leib und Leben bei Joseph Ritter, zusammen mit ihrem heutigen Ehemann Elias Brunner. Aufgrund ihrer inzwischen veränderten Lebensumstände – als Mutter von Noah und Anna – hat sie ihren Fulltime-Job als Kriminalistin aufgegeben und eine Homeoffice-Teilzeitstelle im administrativen Bereich der Kantonspolizei angenommen. Ihren Arbeitsplan gleicht sie jeweils mit jenem von Elias Brunner ab. Regula Wälchli hat nach ihrer Heirat ihren Mädchennamen behalten.