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Der Buchsbaumzünsler verbreitet sich in Spiez
from SI Oktober 2015
by WEBER VERLAG
G E M E I N D E
Die Raupe des Buchsbaumzünslers breitet sich nun auch in Spiez aus. Mitarbeitende vom Werkhof und Gärtner haben sie vermehrt beobachtet. Wer einen Garten mit Buchsbäumen hat, sollte diese kontrollieren und die Raupen entweder ablesen oder sie mit biologischen Spritzmitteln bekämpfen.
Der Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist ein immergrüner Strauch mit kleinen, ledrigen, oberseits glänzend dunkelgrünen Blättern. Er spielt eine wichtige Rolle in der Gartenkunst und wurde oft in Parkanlagen gepflanzt. Klassische Berner Bauerngärten haben ihre Beete mit der kleinwüchsigen Varietät Buxus sempervirens nana eingefasst. Buchs ist für uns Menschen in allen Teilen giftig.
Der Buchsbaumzünsler (Diaphania perspectalis) wurde erstmal im Jahr 2007 im Raum Basel, im Juli 2012 in Bern und im September 2013 erstmals vereinzelt in Spiez gefunden. Seither konnte er sich hier etablieren und tritt nun verbreiteter auf. Beim Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen aus Asien eingeschleppten weissen Schmetterling. Er legt seine Eier bevorzugt in Buchsbäume. Die sich entwickelnden Raupen fressen die Blätter des Buchsbaumes, was in kurzer Zeit bis zum Absterben befallener Buchsbäume führen kann. Da die Raupen zuerst im Innern der Büsche fressen, fällt der Befall erst spät auf, wenn kahlgefressene und verbräunte Stellen oder die Gespinste sichtbar werden.
Der Buchsbaumzünsler vermehrt sich rasch. Die Raupen sind von April bis September aktiv. Der Schädling ist für Tiere giftig und wird daher von Vögeln meist gemieden. Seine rasche Ausbreitung kann ganze Buchsbaumbestände in privaten Gärten und öffentlichen Parkanlagen gefährden.
Was tun?
Empfohlen wird eine biologisch verträgliche Bekämpfung:
Bei geringem Befall können die Raupen täglich abgelesen oder abgeklopft und eingesammelt werden.
Bei stärkerem Befall kann mit dem biologischen Bekämpfungsmittel
Delfin gespritzt werden. Das Mittel enthält ein Bakterium, welches bei den Raupen des Buchsbaumzünslers zu einer Darmvergiftung führt. Es ist spezifisch und schont Nützlinge und andere Raupen.
Befallene Pflanzenteile und Raupen dürfen nicht kompostiert werden. Sie sind zwingend mit der Kehrichtabfuhr zu entsorgen.