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Esu blybt Esu
Es chunt vor, dass en Esu en Esu blybt. Aber das isch en angeri Gschicht.
Geng am Tag vo «Maria Empfängnis» ruumt är der Krimskrams vor Gomode, u steut ds Chrippli mit em Jesusching, d Maria, der Josef, d Hirte, der Ochs, ds Eseli u d Schaf uuf, u chli wyter hinger de no di «Heilige Drei Chünige». Itz ergeret er sech, wi scho färn, über en Esu. Dä het der Chopf verlore! E nöie Esu mues häre. U zwar sofort. Der Esu isch ja fasch e Houptperson i der Gschicht. Ömu e wichtige Statischt, u chunnt i viune Wienachtslieder vor. So eine darf nid chopflos sy. Är geit i Schopf u chunnt mit eme Bitz Lindehouz zrugg. Är het scho mängisch Rosette u Müschterli oder Näme u Stärne i ne Stabäue gschnitzt. En Esu sött o ga. Är wärweiset ob dä uf vier Bei söu staa oder lige. Ligend wär der Esu eifacher z mache. Der Houzblock wird geng chlyner, u der Spänhuuffe geng grösser. «I däm Houz hets eifach ke Esu!», futteret er. Brienz isch sy Rettig. Ir Schnitzlerschueu luegt er zue, win e jungi Frou – si heisst Maria – äxtra für ihn en Esu us em Houz zouberet. Es Kunschtwärch, o wes nume en Esu isch! Un är chunnt sich säuber win e Esu vor. Säubschtüberschetzig pur! – Gmeint, är bring en Esu zwäg. Das isch, wi wen e Esu es Ross wett sy. Rosette uf Stabäue sy äbe no lang kener Esle! Daheim macht er ds nöie Brienzer-Graueli mit der Wienachtsgschicht bekannt, u steuts a sy Platz. «Nei», däicht der Esu, wo en ächte Esu isch, «i wett ömu kes Ross sy! We scho nid en Esu, de lieber es Kameu. – So ne König zwüsche de Höcker, das mues es guets Gfüeu sy!» U de schlaft är y. No so eine, wo sich gruusig überschetzt! – Esu blybt Esu. Ob vierbeinig oder zwöibeinig …
Steit bi Öich näbem Chrippli u der Maria u em Josef o en Esu? Oder heit Dihr vilech sogar en ächte Esu im Stau? Oder syt Dihr Öich öppe scho einisch vorcho win e Esu? Verzeuet:
Die Gschicht isch us mym Mundartbuech «U plötzlech passierts»