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Tell-Freilichtspiele Interlaken

Zwei Basler machen den Tell!

Tiziana Sarro und Klemens Brysch inszenieren 2022 den Tell. Für das Paar ein künstlerischer Ritterschlag.

TELL SPIELE

INTERLAKEN

Nach zwei Jahren Unterbruch (Pandemie bedingt) inszenieren die Tellspiele Interlaken wieder «Wilhelm Tell» und ziehen damit Publikum von weit her an. Wer das Freileichttheater inszenieren darf, hat es in der Schweizer Theaterszene geschafft. Dazu gehören nun auch Tiziana Sarro und Klemens Brysch. Das Basler Paar, das seit vergangenem Jahr in Duggingen wohnt, ist für den Inhalt der Aufführung, die Dramaturgie und die Regie zuständig.

Die Rollen sind klar verteilt

Sie ist für die Inszenierung, also die Regie, und die Organisation zuständig, er ist Autor, Dramaturg und Verantwortlicher für die Technik. Das Paar ist ein eingespieltes Team – neben und auf der Bühne. Wer die beiden zuhause besucht, erkennt gleich, dass der Schweizer Nationalheld allgegenwärtig ist – nicht nur in den langen Gesprächen zwischen den beiden, sondern auch auf dem Küchentisch, wo das Buch liegt, und an der Armbrust – natürlich in moderner Form – die mitsamt Apfel bereit liegt für das Fotoshooting. Wilhelm Tell wurde in den vergangenen Monaten zu ihrem ständigen Begleiter.

Tell als moderner Held mit Schwächen

Bei den Tellspielen ist es für die Basler eine Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne, zwischen der Ursprungsfassung von Schiller und einer «Übersetzung» und Inszenierung ins Heute, wie es die Verantwortlichen von den beiden wünschten. Sie sollen innerhalb der Geschichte, die gegeben ist, neue und erfrischende Akzente zu setzen. Regisseurin Tiziana Sarro ist vom Ensemble begeistert. «Ich spüre, wie die Schauspielerinnen und Schauspieler wirklich offen für das Neue sind. Das ist nicht selbstverständlich.» Doch mussten auch mal Widerstände überwunden werden, wenn «jahrelang Bewährtes» neu gemacht werden soll. Für die beiden ist Wilhelm Tell aber nicht nur der Held, dem alles auf Anhieb gelingt. «Unser Tell muss eine Entwicklung durchmachen und auch Schwächen haben», erklärt Sarro.

Etwas ist bei den Tellspielen seit jeher aber unverrückbar: Die Kühe und Pferde. Und auf diese haben die beiden Basler nur bedingt Einfluss, lacht Klemens. «Die Kühe machen, was Kühe halt machen. Genauso die Pferde.» Die Neuinszenierung #Tell, Mut. Macht. Mythos. um die Entstehung der Eidgenossenschaft hat nichts von ihrer Faszination verloren.

Neuinszenierung 2022: #Tell, Mut. Macht. Mythos.

Premiere: Samstag, 18. Juni 2022

Weitere Vorstellungen: jeweils Donnerstag und Samstag, 20 Uhr.

Nachmittagsvorstellungen:

Sonntag 7. August und Sonntag, 21. August, 14.30 Uhr.

Dernière: Samstag 3. September 2022 (Total 20 Vorstellungen).

Weitere Infos und Tickets: www.tellspiele.ch

Tell-Freilichtspiele Interlaken

Tellweg 5 3800 Matten Telefon 033 822 37 22 info@tellspiele.ch www.tellspiele.ch

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