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Kriegswesen und Kultur der eurasischen Steppennomaden der

Eisenzeit

Eine multidisziplinäre Studie

Maier, Melanie Geben und Nehmen

Der Kaiser in Interaktion mit Menschen, Personifikationen und Göttern

Die eisenzeitlichen Steppennomaden bildeten ein einzigartiges Kulturareal zwischen dem heutigen Osteuropa und Nordwestasien. Die vorliegende Studie widmet sich ausführlich dem komplexen, kavalleriebasierten Kriegswesen, das der Reiternomadismus hervorbrachte. Dies umfasst die materielle Kultur sowie Strategie und Taktik der Reiterkrieger. Weiterhin wird deren intensiver Einfluss auf die Heere der angrenzenden sesshaften Kulturareale und ihre gegenwärtig identitätsstiftende Wirkung

(Hg.) Hygini liber gromaticus de limitibus constituendis

Historisch-kritische Edition und Erläuterungen

Die römische Landmessung kam bei Anlage von Kolonien, der Unterteilung und Abmarkung von Landstücken und der Grenzlinienziehung (limitum constitutio) zum Einsatz. Hyginus widmet sich in seinem Feldmesserbuch besonders der Unterteilung von Landstücken und der astronomisch legitimierten Ausrichtung der limites. Jens-Olaf Lindermann präsentiert den Text nicht nur mit textkritischem Apparat, sondern liefert neueste Erkenntnisse zur Datierung von Autor und Werk und zur Überlieferungsgeschichte.

Geben und Nehmen sind Grundpfeiler der menschlichen Kultur, durch diese Handlungen entstehen soziale Bindungen. Auf Münzen, Reliefs und Medaillons der römischen Kaiserzeit interagiert der Kaiser bei diesen Handlungen mit Menschen, Personifikationen und Gottheiten. Melanie Maier zeigt, wie sich die Position des Kaisers als Geber oder Empfänger je nach Interaktionspartner ändert und wie seine Rolle sich vom großzügigen pater patriae zum Vertrauten der Götter wandelt.

Dinzelbacher, Peter Sklaven

und Hörige im Mittelalter

Ausgewählte Quellen, übersetzt und kommentiert

Im Mittelalter lebte der größte Teil der Menschen stets in Unfreiheit, die von Sklaverei im härtesten Wortsinn über Leibeigenschaft bis zu mäßigen Abhängigkeiten reichte. Dazu wird hier eine breite Textauswahl aus ganz Europa in Übersetzung und im Original vorgelegt. Sie zeigt, wie Menschen durch Geburt, Krieg, Raub, durch weltliches und kirchliches Recht zu Sklaven wurden, wie sich manche aus Not selbst verkauften, manche verhandelt oder verschenkt wurden. Die Quellen illustrieren ihren Alltag mit seinen Gewalterfahrungen, berichten von Widerstand, Flucht und Befreiung.

Ambos, Carina

Die kirchliche Betreuung von Auswandernden in Bremen und Bremerhaven im 19. Jahrhundert als konfessionelles Begegnungs- und Konfliktfeld

Im 19. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Massenmigration, begannen via Bremen und Bremerhaven Tausende die Reise in ein neues Leben. Dieses Projekt nimmt 70 Jahre regionaler kirchlicher Auswandererbetreuung in ökumenischer Perspektive in den Blick: von den Anfängen in den 1830ern über Betreuung am Auswandererhaus Bremerhaven hin zu eigens für Auswandernde gegründeten Vereinen, die sich ab der 1870er ihrer annahmen. Entstanden ist ein facettenreiches Bild mit diversen Begegnungs- wie Konfliktpunkten.

Dürkop, Oliver (Hg.)

Rainer Eppelmann Erinnerungen und zeitgenössische Einschätzungen

Rainer Eppelmann: Pazifist, NVA-Verweigerer, Bausoldat, Häftling, Pfarrer und Bürgerrechtler. Als Politiker gründete er den Demokratischen Aufbruch mit, wurde dann CDU-Mitglied und stand beim MfS und der RAF als „Staatsfeind Nr. 1“ auf der Mordliste. Der Wortführer der Friedensgruppen in Ostberlin und einer der Wegbereiter der Revolution erarbeitete sich eine gewichtige Stellung.

Ruh, Sabine Theadora und Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. (Hg.)

Rückblicke in die Zukunft der Arbeit

Vom Fließband zur Smart Factory

Dieser andere Blick auf Geschichte möchte Leserinnen und Leser mitnehmen in ein Experiment, Zukunft schon in der Vergangenheit zu entdecken. Das Buch will Herkunft und Zukunft einer Gemeinschaft in Balance bringen, die Streit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch befristete Lösungen regelt. Dieser wiederkehrende, immer mit einem Kompromiss endende Konflikt ist das Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft.

Steinfeld, Johanna Arbeit gestalten

75 Jahre Arbeitgeberverband HessenChemie

Die Studie über die vergangenen 75 Jahre des Arbeitgeberverbandes HessenChemie ist nicht nur eine Geschichte über die Tragfähigkeit und Bewährung des Systems der industriellen Beziehungen in Deutschland. Sie erzählt auch von den gewaltigen politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen innerhalb dieses Zeitraums, vor deren Hintergrund die Vertreter von HessenChemie zur Gestaltung der Arbeit immer wieder neue Formen finden mussten und bis heute finden müssen.

Mutschler, Hans-Dieter Ästhetik und Metaphysik

Die abgerissene Verbindung

In der Tradition der Philosophie bildeten Ästhetik und Metaphysik jederzeit eine Einheit. Das galt von Plato bis Hegel. Doch seither ist diese Einheit zerbrochen. Vermutlich durch die Dominanz der Naturwissenschaft und ihrer objektivierenden Verfahren.

Die Leibphilosophie eröffnet einen Weg ihrer ursprünglichen Einheit. Die „Aisthesis“, die Gestimmtheit sind, auf verschiedene Weise Ursprung der Kunst, aber auch einer bescheiden gewordenen Metaphysik.

Franzen, Henning / Burkard, Anne / Löwenstein, David (Hg.)

Argumentieren lernen

Aufgaben für den Philosophie- und Ethikunterricht

Die Entwicklung argumentativer Fähigkeiten ist ein zentrales Ziel des Ethik- und Philosophieunterrichts, ja überhaupt ein zentrales Bildungsziel. Diese Aufgabensammlung bietet Materialien für die spiralcurricular angelegte, systematische Förderung argumentativer Fähigkeiten anhand exemplarischer Inhalte. Orientiert an fachlichen Standards finden sich Aufgaben auf vier Niveaustufen, jeweils in Verbindung mit übersichtlichen Merkblättern. Die Aufgaben der beiden unteren Niveaustufen eignen sich bereits für Lernende der Sekundarstufen, Aufgaben der obersten Niveaustufe richten sich an Lernende der Abschlussklassen oder der Studieneingangsphase. Für die Lehrpersonen werden die Aufgaben und Merkblätter durch fachliche und didaktische Kommentare sowie Lösungshinweise ergänzt.

Enxing, Julia / Horstmann, Simone / Taxacher, Gregor (Hg.)

Animate Theologies

Ein (un-)mögliches Projekt?

Dieser Band bildet den Auftakt zu einer Publikationsreihe für eine postanthropozentrische Theologie im interdisziplinären Dialog. Die praktische wie theoretische Anerkennung nichtmenschlicher Lebewesen gehört zweifellos zu den zentralen Herausforderungen der Zukunft. Auch für die Theologien dürfte ihr Verhältnis zu den nichtmenschlichen Lebewesen in den kommenden Jahren immer deutlicher als Entscheidungsfrage über ihre eigene Zukunft erkennbar werden.

1029567 BuHa € 38,00 wbg € 30,40

und Herz vereint zusammen

Grundlinien pietistischer Hochschulbildung

Wie müsste es aussehen, wenn der evangelische Glaube prägenden Einfluss in einer wissenschaftlichen Hochschule hat? Diese Frage stellte sich schon 1527 bei der Gründung der ältesten protestantischen Universität in Marburg und sie wurde 2021 bei einer Tagung der Evangelischen Hochschule Tabor ebenfalls in Marburg aus der Perspektive der evangelischen Erneuerungsbewegung des Pietismus neu diskutiert und für die Gegenwart fruchtbar gemacht. Die Ergebnisse werden hiermit vorgelegt.

Zu Lebzeiten gehörte der Tübinger Dogmatiker Karl Adam zu den bekanntesten und einflussreichsten katholischen Theologen Deutschlands. Später galt er als Erneuerer der katholischen Theologie und Vorläufer des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seine Verstrickung in den Nationalsozialismus ist lange verdrängt worden. Adam begeisterte sich für Hitler und das neue Lebensgefühl, das er in der nationalsozialistischen „Bewegung“ zu spüren glaubte. Schließlich wurde er Mitglied in einer konspirativen Gruppe nationalsozialistischer Priester und ließ seine Theologie stärker von Kategorien wie „Volk“ und „Rasse“ bestimmen als von der christlichen Botschaft.

24,00 wbg € 19,20

Manuel Bauer ist Privatdozent für Neuere deutsche Literatur an der Philipps-Universität Marburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen bei der deutschsprachigen Literatur seit dem 18. Jahrhundert und der Theorie der Literatur.

Nathanael Busch ist Professor für ältere deutsche Literatur an der Philipps-Universität Marburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Erforschung des Artusstoffes, der Überlieferung mittelalterlicher Werke sowie ihrer Rezeption in der Neuzeit.