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Power-Paar!

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CoolnessFaktor

CoolnessFaktor

Die nach dem schnellsten Schützen der Welt benannte Mossberg 940 JM (Jerry Miculek) Pro kommt betont sportlich daher, während die Mossberg 940 Tactical ihrem Namen entsprechend im „taktisch“-schlichten Schwarz auftritt. Wir zeigen die Unterschiede und Leistungen der beiden feuerstarken Glattläufer auf.

Der am siebten September 1954 in Freeport, Texas, geborene Jerry Charles Miculek Jr. beherrscht jeden Waffentyp mit einer nahezu unglaublichen Schießfertigkeit. Seine Frau Kay Clark-Miculek stammt aus der Büchsenmacherdynastie Clark Custom Guns, einem Unternehmen, das 1950 vom erstklassigen Präzisionsschützen Jim Clark Sr. (United States Marine National Champion Bullseye Shooter) gegründet wurde. Kay Miculek ist zweifache IPSC-Weltmeisterin in der Damenklasse der Open Division und besitzt viele weitere nationale Titel. Bei solchen Eltern verwundert es wenig, dass das Talent an die Tochter weiter vererbt wird: Lena Miculek begann mit dem Schießsport im zarten Alter von acht Jahren und ist für ihre Perfektion im Umgang mit Langwaffen bekannt, was ihr unter anderem einen Weltmeistertitel 2017 mit dem Gewehr (Open Division, Lady Category) sowie drei Weltmeistertitel mit der Flinte (Standard Division, Lady Category) 2012, 2015 und 2018 te. Jerry Miculek entwickelte zusammen mit Mossberg die vor drei Jahren auf dem Markt eingeführte Selbstladeflinte 940 JM Pro, die aus dem Karton heraus wettkampffähig für IPSC/Action, 3-Gun und andere Disziplinen ist.

Detail

Beide hier vorgestellten Flinten besitzen Leichtmetall-Systemkästen und bauen auf einem ausgereiften, funktionssicheren Gasdruckladesystem auf. Halbautomatische Glattläufer arbeiten überwiegend entweder mit einem Rückstoßlade- oder Gasdruckladesystem. Ersteres ist auch bei extremen Umweltbedingungen funktionszuverlässiger und verschmutzt weniger als ein Gasdruckladesystem, das nach intensiven Schussserien ohne Zwischenreinigung immer störungsanfälliger wird. Auf der anderen Seite kann eine Gasdruckladeflinte im Rückstoßverhalten moderater als eine Flinte mit Rückstoßladesystem ausfallen.

Die demontierte Mossberg 940 JM Pro: Auf der Systemkastenoberseite befinden sich vier mit Madenschrauben verschlossene Bohrungen für die Optikmontage.

Der eintönige Pappkarton, in dem die 940 JM Pro verpackt ist, wird der attraktiven, 3,5 kg schweren Flinte mit 24“/610-mmLauf und ihren gelbgoldenen Bedienelementen nicht gerecht. Diese markante, gelbgoldene Beschichtung finden wir auf dem Abzug, der Sicherung, der Spannanzeige, dem Verschlussfanghebel, dem Ladehebel, dem Überwurf des Röhrenmagazins und an einer mehr oder minder im verborgenen Abstandshülse des Rückstoßlagers, die über dem festmontierten Teil des Röhrenmagazins aufgeschoben ist. Diese Hülse ist im Zusammenspiel mit vergrößerten Gasentnahmebohrungen so konstruiert, dass der Repetiervorgang noch schneller erfolgt. In einer handlichen Box werden drei über die Mündung hinausstehende „Extended Chokes“ des US-Spezialisten Briley mitgeliefert, auf deren goldgelbem Ring die Bezeichnungen der einzelnen Würgebohrungen sehr gut zu sehen sind. Mitgeliefert werden ein zylindrischer, ein ½- und ein ¼-Choke, die nur mit der Hand festgezogen und auf Matches für die unterschiedlichen

Die beiden Mossbergs (links) wurden übrigens im direkten Vergleich mit anderen Selbstladeflinten wie Benelli M2 Speed und Beretta 1301 Competition Pro geschossen, um ihre Leistungsfähigkeit besser beurteilen zu können.

Nach Abnahme der Weichgummischaftkappe entdeckt man im Inneren eine Mutter, die entfernt werden muss, um mithilfe der mitgelieferten Komponenten den Hinterschaft individuell modifizieren zu können.

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