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Notluftsysteme

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Einfl ussfaktoren auf den Erfolg der Impfung gegen Mycoplasma hyopneumoniae

Mycoplasma hyopneumoniae (M. hyo) ist ein kleines, zellwandloses, gram-positives Bakterium, das sehr eng an die Wirtszelle, nämlich Schleimhautzellen im Atmungstrakt des Schweines, angepasst ist. M. hyo gilt als Erreger der sog. Enzootischen Pneumonie, einer chronischen Lungenentzündung, die vorwiegend ältere Aufzuchtferkel und Mastschweine betriff t.

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Da M. hyo einerseits zilientragende Schleimhautzellen der Atemwege zerstört, die normalerweise für den Abtransport von Schleim und Partikeln (inklusive Infektionserregern) aus den Atemwegen verantwortlich sind, und andererseits auch das Immunsystem in der Lunge unterdrückt, gilt M. hyo als Wegbereiter für andere, sekundäre Infektionserreger der Atemwege. Darin liegt auch die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Erregers begründet. Da M. hyo in unseren Betrieben sehr weit verbreitet ist, werden Ferkel in den meisten österreichischen Schweinebetrieben zumeist während der Saugferkelphase oder seltener auch in der Aufzucht gegen M. hyo geimpft. In den meisten Fällen ist diese Impfung sehr erfolgreich, jedoch gibt es Einzelfälle, in denen der Verdacht eines nicht ausreichenden Schutzes gegen M. hyo trotz Impfung besteht. In solchen Fällen sollte in jedem Fall durch Kooperation mit dem bestandsbetreuenden Tierarzt eine Aufarbeitung des Problems angestrebt werden.

Die derzeit in Österreich zugelassenen Impfstoff e gegen M. hyo sind in Tabelle 1 gelistet. Es stehen eine Vielzahl an Impfstoff en, die entweder als 1-shot oder als 2-shot Präparate zugelassen sind, zur Verfügung. In den jeweiligen Impfstoff en sind unterschiedliche Stämme von M. hyo in inaktivierter Form sowie auch unterschiedliche Adjuvantien, also Hilfsstoff e die für die Entwicklung einer zuverlässigen Immunantwort erforderlich sind, enthalten.

Grundsätzlich gilt zu bedenken, dass keiner der gelisteten Impfstoff e vor einer Infektion mit M. hyo schützt oder diese verhindern kann. Den Zulassungsbeschreibungen der Impfstoff e ist vielmehr zu entnehmen, dass das Ziel der Impfung eine Reduktion der Lungenläsionen verursacht durch M. hyo in Häufi gkeit und Schweregrad ist.

Es sollen also durch die Impfung lediglich die klinischen Folgen einer Infektion, also die klinischen Symptome wie Husten, die pathologischen Lungenläsionen und damit die wirtschaftlichen Einbußen verhindert werden, jedoch nicht die Besiedelung mit M. hyo. Werden Ferkel gegen M. hyo geimpft und treten trotzdem Probleme auf, die auf eine Mykoplasmeninfektion hindeuten, so kann dies unterschiedliche Ursachen haben, denn der Erfolg der Impfung wird von vielerlei Faktoren beeinfl usst.

Zu allererst gilt es abzuklären, ob es sich tatsächlich um ein Problem verursacht durch M. hyo handelt. Denn weder die klinischen Symptome noch die Lungenveränderungen am Schlachtband sind für eine Infektion mit M. hyo beweisend. Eine Vielzahl anderer Erreger kann Atemwegssymptome, wie Husten und Atemnot, und reduzierte Wachstumsleistung der Tiere verursachen. Auch die für M. hyo typischen Veränderungen der Spitzenlappen der Lunge können durch andere Erreger verursacht werden. So kommt es beispielsweise in der Routinediagnostik häufi ger vor, dass zwar die typischen Veränderungen an der Lunge gesehen werden, jedoch nicht M. hyo nachgewiesen wird, sondern andere Erreger, wie beispielsweise Mycoplasma hyorhinis. Daher sind für eine eindeutige Diagnosestellung Laboruntersuchungen inklusive einer pathologischen Beurteilung von Lungengewebe und einem Nachweis des Erregers unerlässlich. Der Nachweis von M. hyo wird in der Routinediagnostik zumeist mittels PCR durchgeführt, ein Verfahren welches die genetische Information des Erregers nachweist. Alternativ kann auch mittels spezifi scher Färbemethoden der Erreger in histologischen Gewebeschnitten sichtbar gemacht werden. Eine Anzucht von M. hyo im Labor wird in der Routinediagnostik nicht durchgeführt, da die Kultivierung sehr aufwendig und langwierig ist, die Erfolgsaussichten eher gering sind und mit einem endgültigen Ergebnis frühestens nach 4 Wochen zu rechnen ist. Dies hat zur Folge, dass die im Feld zirkulierenden Stämme auch nicht näher charakterisiert werden können, was eine Kultivierung des Erregers voraussetzen würde. Demnach ist es auch nicht möglich, eine Aussage über den zu wählenden Impfstamm im Vergleich zum im Betrieb zirkulierenden M. hyo Isolat zu treff en.

Als Alternative zum direkten Nachweis von M. hyo stehen Verfahren zum Nachweis von Antikörpern, die das Immunsystem nach einer Infektion gebildet hat, zur Verfügung. Hierfür werden in der Routinediagnostik zumeist ELISA Verfahren verwendet. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass diese Verfahren sich nicht zur Einzeltierdiagnostik eignen, sondern lediglich für eine Interpretation auf Bestandsebene herangezogen werden können. Zudem sind sie für die Diagnostik in geimpften Beständen unge

Impfstoff name Inhaber/-in M. hyo Stamm Empfohlene Anwendung

Hyogen Ceva M. hyo Stamm 2940 einmalig 2ml ab 3. LW Ingelvac MycoFLEX Boehringer Ingelheim M. hyo J Stamm, Isolat B-3745 einmalig 1ml ab 3. LW M+Pac Intervet Stamm ATTC#25934 von M. hyo zweimalig 1ml ab 7. Tag od. einmalig 2ml ab 21. Tag Mypravac suis Hipra M. hyo, inaktiviert, Stamm J zweimalig 2ml ab 7. Tag Porcilis M Hyo Intervet M. hyo, Stamm 11 zweimalig 2ml ab vollendeter 1. LW, einmalig 2ml ab 3. LW Porcilis M Hyo ID ONCE Intervet M. hyo, inaktiviert, Stamm 11 einmalig 0,2ml ab 2. LW Porcilis PCV M Hyo Intervet M. hyo J-Stamm, inaktiviert einmalig 2ml ab 3. LW Stellamune Mycoplasma Richter Pharma M. hyo, inaktiviert zweimalig 2ml ab 3. Tag Stellamune One Richter Pharma Inaktivierte M. hyo, Stamm NL 1042 einmalig 2ml ab 3. Tag bzw. ab 3. LW Suvaxyn Circo+MH RTU Zoetis M. hyo Stamm P-5722-3, inaktiviert einmalig 2ml ab 3. LW Suvaxyn M.hyo Zoetis M. hyo, inaktiviert, Stamm P-5722-3 zweimalig 2ml ab 3. Tag Suvaxyn M.hyo- Parasuis Zoetis M. hyo Stamm P-5722-3, inaktiviert zweimalig 2ml ab 7. Tag Suvaxyn MH-One Zoetis M. hyo, inaktiviert, Stamm P-5722-3 einmalig 2ml ab 7. LT

Tabelle 1: Derzeit in Österreich zugelassene Impfsto e gegen Mycoplasma hyopneumoniae.

Es stehen eine Vielzahl an Impfsto en gegen M. hyo zur Verfügung, die entweder als 1-shot oder als 2-shot Präparate zugelassen sind. Foto: Agrarfoto.com

eignet. Ein alleiniger Nachweis von Antikörpern gegen M. hyo in geimpften Tieren hat keinerlei Bedeutung, da eine Besiedelung der Atemwege mit M. hyo durch die Impfung ja nicht verhindert wird.

Impfzeitpunkt ist wichtig

Zu den Faktoren, die den Erfolg der M. hyo Impfung beeinfl ussen, zählt zum einen die Auswahl des geeigneten Impfzeitpunktes. Dabei sollten die vom jeweiligen Impfstoff hersteller empfohlene Anwendungsart bzw. der empfohlene Anwendungszeitpunkt in Bezug auf das Alter der Ferkel berücksichtigt werden. Zudem gilt es den Infektionszeitpunkt im Bestand zu berücksichtigen. dig gemacht. Wenn zugekaufte Jungsauen keine Immunität gegen M. hyo aufweisen und sich im Bestand das erste Mal mit M. hyo infi zieren, ist davon auszugehen, dass sie für einen Zeitraum von über 200 Tagen M. hyo ausscheiden. Wenn Sauen den Erreger ausscheiden während sie Ferkel säugen (was bei Jungsauen in einem Zeitfenster von 200 Tagen nach Zukauf häufi g der Fall ist), ist von einer erhöhten Ansteckungsrate der Saugferkel auszugehen, was den Erregerdruck im Bestand soweit erhöht, dass die Impfung der Ferkel ohne Erfolg bleiben kann. Letztendlich gilt es auch bei Impfstoff en gegen M. hyo generelle Empfehlungen zur adäquaten Lagerung der Impfstoff e und zur Impfhygiene zu berücksichtigen, um einen optimalen Impfschutz der Tiere zu erzielen. Abschließend kann gesagt werden, dass bei M. hyo wie auch bei anderen Erregern für jeden Bestand ein geeignetes Impfkonzept mit dem Betreuungstierarzt ausgewählt werden muss und bei Auftreten klinischer Probleme trotz Impfung eine diagnostische Aufarbeitung erforderlich ist.

Andrea Ladinig

Zusätzlich beeinfl usst der Erregerdruck im Bestand den Erfolg der Impfung. So kam es in den vergangenen Jahren zu mehreren Fällen sog. Mykoplasmendurchbrüche, also klinischer Probleme durch M. hyo trotz Impfung der Ferkel, in deren Aufarbeitung die Universitätsklinik für Schweine involviert war. Teilweise waren die klinischen Symptome in diesen Beständen bei geimpften Ferkeln zu beobachten, teilweise kam es durch den erhöhten Erregerdruck im Bestand auch zu Husten bei Zuchtsauen. Zumeist wurde als eine Ursache des Ausbruches der Zukauf M. hyo negativer Jungsauen ausfi n

Verbot des Einsatzes von Zinkoxid in der Schweinehaltung – die Uhr tickt!

Ab 26. Juni 2022 wird der Einsatz von Zinkoxid bei Schweinen endgültig verboten sein. Aber wie bringe ich meine Ferkel ohne Antibiotikaeinsatz gut über die Absetzphase? Gibt es überhaupt Alternativen?

Was ist Zinkoxid und wie wirkt es?

Die chemische Verbindung aus Zink und Sauerstoff wirkt zwar nicht wie ein Antibiotikum, wird jedoch aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften seit Anfang der 1990er vermehrt in der Nutztierhaltung eingesetzt.

In Schweinebetrieben fi ndet Zinkoxid vor allem zur Therapie von Absetzdurchfall, welcher mitunter durch Escherichia coli ausgelöst wird, Anwendung. In Österreich zugelassene Präparate gibt es sowohl in Reinform als auch in Kombination mit dem Antibiotikum Colistinsulfat.

Ab wann wird der Einsatz von Zinkoxid verboten sein?

Der von der Europäischen Kommission verabschiedete Durchführungsbeschluss trat bereits am 26. Juni 2017 in Kraft und beinhaltet sowohl ein Verbot für das Inverkehrbringen neuer als auch die Aufhebung bisheriger Zulassungen von Zinkoxid-haltigen Präparaten.

Im Falle mangelnder Alternativen für Zinkoxid (Antibiotika – wie Colistin sind keine Alternativen) und der Gefahr die nationale Schweineproduktion durch dieses Verbot zu gefährden, gewährte die EU einigen Mitgliedstaaten einen Aufschub des Verbotes um bis zu fünf Jahre.

Spätestens am 26. Juni 2022 dürfen somit Zinkoxid-haltige Therapeutika nicht mehr in der Schweineproduktion eingesetzt werden. Länder – wie Finnland – machten von der Möglichkeit zum Aufschub nicht Gebrauch. Die Konsequenz für die Schweineproduktion in Finnland, wo es zusätzlich strengere Regulatorien hinsichtlich des Einsatzes von Antibiotika gibt, war verheerend – unzählige Betriebe mussten aufhören.

Darf Zink auch nicht mehr im Futter zugesetzt werden?

Zink ist ein essenzielles Spurenelement und Bestandteil vieler lebensnotwendiger Enzyme und wichtig für Haut und Immunsystem – für Schweine wie für Menschen. Ein Mangel an Zink führt beim Schwein zu borkenartigen Hautveränderungen und verminderten Gewichtszunahmen.

Der Einsatz von Futtermittelzusatzstoff en – also von Zink im Mineralfutter – wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geregelt (VO 1334/2003), während der Einsatz von Zinkoxid als Therapeutikum (z.B.: gegen Absetzdurchfall) durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) geregelt wird. Somit darf Zink in einer Menge bis zu 150 ppm (parts per million) weiterhin Zink in einer Menge bis zu 150 ppm (parts per million) auch nach 2022 als Futtermittel verabreicht werden. Verboten wird allerdings die Verabreichung therapeutischer Dosen (2.000 - 3.000 ppm).

Wieso verbietet die EU den Einsatz von Zinkoxid?

Ausschlaggebend für diesen Beschluss waren vor allem zwei Punkte:

1. Die Akkumulation von Zinkoxid in den Böden

Die anorganische Verbindung Zinkoxid wird von Schweinen wieder ausgeschieden und gelangt über die Gülle in den Boden. Im Gegensatz zu purem Zink, welches in einigen Regionen Österreichs sogar nur mangelhaft im Boden vorkommt, ist Zinkoxid immobil. Dadurch kann es nicht abgebaut werden und reichert sich in den Böden an. Größere Mengen dieser toxischen Verbindung gelangen somit oft ins Grundwasser. Dieser Umstand stellt in besonders schweinedichten Regionen Europas ein Problem dar. Der häufi g erfolgende Einsatz therapeutischer Mengen an Zinkoxid zur Behandlung von Absetzdurchfall in Dänemark und die strengen Bestimmungen durch die Düngeverordnung in Deutschland führten immer wieder zu Diskursen zwischen dänischen Ferkelproduzenten und deutschen Mästern, wodurch das Interesse der EU für einheitliche Bestimmungen zum Einsatz von Zinkoxid geweckt wurde.

2. Die Entstehung von Antibiotikaresistenzen

Diverse Studien belegen einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz therapeutischer Mengen Zinkoxid bei Absetzferkeln und dem vermehrten Auftreten multiresistenter Keime (v.a. MRSA) sowie Antibiotikaresistenzen von E. coli gegen z.B. Tetrazykline (Vahjen et al. 2015, Slifi erz et al. 2015). Aufgrund dieser Erkenntnisse relativierte sich die Verwendung von Zinkoxid als Alternative zum Antibiotikaeinsatz schnell.

Des Weiteren hemmt Zinkoxid nicht nur das Wachstum krankmachender Escherichia coli, sondern auch jenes wichtiger Darmbakterien wie Lactobazillen oder Bifi dobakterien. Dies führt auch zu einer verminderten Produktion der darmunterstützenden fl üchtigen Fettsäuren – wie Butyrat. Außerdem kann die Verabreichung von ZinkoxidMengen, die über die doppelte therapeutische Dosierung hinaus gehen, unverzüglich zum Tod der Ferkel führen.

Wenngleich der Einsatz von Zinkoxid beim Absetzen zu einer Steigerung der Futteraufnahme führt, zeigten bereits Studien, dass jene Ferkel, die nach dem Absetzen für 14 Tage therapeutische Mengen (3.000 ppm) Zinkoxid erhalten haben, am Ende der Aufzucht signifi kant weniger wogen, als Ferkel der Kontrollgruppe, welche lediglich nutritive Mengen (100 ppm) an Zink im Futter hatten.

Zahlreiche Alternativen zur Vorbeugung von Absetzdurchfall wurden bereits beschrieben. Manchen Betrieben gelingt es bereits ohne den Einsatz von Zinkoxid die Ferkel gut über die Absetzphase zu bringen.

Aber warum schaff en das manche Landwirte problemlos, während in anderen Betrieben sofort Absetzdurchfall auftritt, wenn Zinkoxid versuchsweise abgesetzt wird? Beschriebene Alternativen sind mitunter die frühe Verabreichung von Prästartern oder das Verschneiden von Futter bei jeder Futterumstellung. Eine Reduktion des Rohproteingehaltes im Absetzfutter senkt die Inzidenz von Absetzdurchfall, muss aber durch den vermehrten Zusatz limitierender Aminosäuren – v.a. Lysin – kompensiert werden. Etliche Studien belegen die positiven Auswirkungen von Säuren, Pro- sowie Präbiotika und einer Erhöhung des Rohfasergehaltes auf die Darmgesundheit.

Da viele im Futter zugesetzte Säuren im Verdauungstrakt inaktiviert werden, wird momentan intensiv an neuen Formulierungen gearbeitet, wie zugesetzte Säuren den Dünndarm erreichen können, ohne davor inaktiviert zu werden. Welche Rohfaserträger am geeignetsten sind, ist ebenfalls stark umstritten. Studien reichen von Arabinoxylan-reichen Getreiden, wie Roggen, über Beta-glukan-haltige Rohfaserkomponenten, wie Hafer, bis hin zum Inulin-haltigen Chicorée. Von der präventiven Wirkung von pfl anzlichen Extrakten aus Oregano oder Thymian wurde auch schon berichtet. Aber warum gibt es Betriebe, die alle genannten Punkte einsetzen, aber trotzdem noch ein Problem mit Absetzdurchfall haben, sobald Zinkoxid abgesetzt wird? Hinzu kommen die immer genannten Managementfaktoren. Eine Verbesserung vom Tier-Fressplatzverhältnis, einer fachgerechte Reinigung und Desinfektion sowie eine Minderung der Tierdichte klingen plausibel zur Verminderung der Problematik, sind aber nicht unbedingt immer praxistauglich.

Tierärzte und Landwirte sind sich hinsichtlich einer Sache einig: es gibt nicht die eine Alternative zu Zinkoxid. Um zu verhindern, dass es beim Abstellen des Zinkoxideinsatzes nicht zum vermehrten Auftreten von Absetzdurchfall kommt, müssen Veränderungen auf mehreren Ebenen (Fütterung, Management etc.) erfolgen.

Doch welche Faktoren sind das genau und sind diese auch praxistauglich?

Um diese Faktoren ausfi ndig zu machen, startete die Universitätsklinik für Schweine der Veterinärmedizinischen Universität Wien heuer ein Projekt, bei dem sämtliche Informationen rund ums Absetzen (Fütterung, Haltung, Management, Desinfektion etc.) auf Betrieben mit Absetzferkeln mit Hilfe eines Fragebogens gesammelt werden. Diese Informationen werden zwischen Betrieben, die nach wie vor Zinkoxid einsetzen, und solchen, die es erfolgreich geschaff t haben auf Zinkoxid zu verzichten, verglichen. Um jedoch aussagekräftige Unterschiede zwischen diesen Betrieben ausfi ndig zu machen, brauchen wir so viele freiwillige Betriebe mit Absetzferkeln wie möglich. Deswegen bitten wir um Ihre Kooperation und Mithilfe!

Ab 26. Juni 2022 wird der Einsatz von Zinkoxid bei Schweinen endgültig verboten sein.

Ganz egal, ob in Ihrem Betrieb Zinkoxid eingesetzt wird, oder nicht, würden wir uns sehr freuen mit Ihnen gemeinsam unseren Fragebogen zu erheben. Die Erhebung dauert ca. 30 Minuten und erfolgt absolut anonym und vertraulich. Dies ist uns wichtig, um durch den Erhalt ehrlicher Aussagen auch richtige Alternativen zu Zinkoxid fi nden zu können und erhobene Daten nicht verfälscht werden. Die Erhebung kann – auch abhängig von der aktuellen COVID19 Situation – entweder telefonisch oder bei Ihnen am Betrieb durch einen Tierarzt der Universitätsklinik für Schweine und/oder ihrem Betreuungstierarzt durchgeführt werden.

Wir freuen uns mit Ihnen den Fragebogen zu erheben. Melden Sie sich bitte in Absprache mit Ihrem Betreuungstierarzt unter 0664 60257 6857.

Mag.med.vet. René Renzhammer Universitätsklinik für Schweine Veterinärmedizinische Universität Wien

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