einblick – SCHARF.

AUSGABE #1 2022

DAS VISTA-MAGAZIN FÜR AUGENGESUNDHEIT

SCHARF. Wie entsteht die Augenfarbe Was Babys sehen

INHALT

12 Lichttherapie: Die Winterdepression über die Augen bekämpfen

2 IMPRESSUM 3 EDITORIAL

24

28

Warum Peperoncini in den Augen brennen

Was Babys sehen

IM FOKUS: SCHARF.

BEHANDLUNG 10 Grüner Star: Wenn der Sehnerv

Auge in die Ferne sehen?

22 Endlich scharf sehen!

24 Warum Peperoncini in den Augen brennen

geschädigt ist SAISONALER TIPP 4 Skibrillen: So schützen Sie Ihre

Augen vor Schnee und Sonne 5 Gewinnspiel SCHUTZ & VORSORGE 6 Ein Auge sieht rot: Trockene Augen in der kalten Jahreszeit 8 Sehen unter Alkoholeinfluss

18 Wie weit kann das mensch­liche

EXPERTENRAT 12 Lichttherapie:

Die Winterdepression über die Augen bekämpfen

FRÜH SCHÜTZT SICH 26 Augentropfen gegen Kurz­

HORIZONT ERWEITERN 14 Wie entsteht die Augenfarbe?

16 Im Gespräch mit

Christoph Walter: Ein Erlebnis für alle Sinne

!

INNG EW E L SPI e 5

sichtigkeit 28 Was Babys sehen

LECKER & GESUND 30 Gewürze für gesunde Augen 31 Rezept: Kartoffelcurry

Seit

IM PRESSUM Magazin Einblick, 1. Ausgabe 2022 HERAUSGEBERIN

Vista Augenpraxen & Kliniken Viaduktstrasse 42 CH-4051 Basel Claudia Wasmer (V. i. S. d. P.) KONZEPTION

Unternehmenskommunikation Vista Augenpraxen & Kliniken REDAKTION

Unternehmenskommunikation Vista Augenpraxen & Kliniken Marilena Baiatu Claudia Wasmer Shannay Zynamon MITARBEIT AN DIESER AUSGABE

Katja Hackmann Florencia Figueroa Gregor Szyndler

Sara Bagladi Dominique Breisinger DESIGN & LAYOUT

Hildegard Brinkel www.hildegard-brinkel.de BILDER

© Vista Augenpraxen & Kliniken: Marilena Baiatu Paul Scherübel © Adobe Stock: Paopano detailblick-foto martialred moremar Sergey VadimGuzhva neurobite marina_ua

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Bei sämtlichen Personen­bezeichnungen sind alle Geschlechter einge­schlossen.

© VIU © Tobias Sutter DRUCK

Burger Druck GmbH D-79183 Waldkirch AUFLAGE

6’000 Exemplare KONTAKT

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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser Weshalb machen wir das Einblick-Magazin? Ganz einfach: Wir möchten unsere Faszination für das Auge mit Ihnen teilen, wir möchten spannende Gedanken und Ideen aufgreifen und natürlich auch Wissen rund um unser Sehorgan vermitteln.

Diese Ausgabe des Einblick nimmt das Thema «Schärfe» in den Fokus. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie weit wir eigentlich in die Ferne sehen könn(t)en? Oder was Sie tun können, um in Zukunft ohne Brille scharf zu sehen? Unsere Fokusartikel in dieser Ausgabe nehmen genau diese Themen auf. Aber Schärfe kann auch ganz anders interpretiert werden. Was man machen sollte, wenn man aus Versehen nach dem Schneiden von scharfen Peperoncini die Augen berührt hat, erklärt der Artikel auf den Seiten 24 bis 25.

Die Winterzeit bringt einige Herausforderungen für unsere Augen mit sich. Als leidenschaftlicher Skifahrer weiss ich, wie wichtig es ist, die Augen auf der Piste vor der gleissenden Sonne zu schützen.

Wir zeigen Ihnen auf, was Sie beim Kauf einer Skibrille aus medizinischer Sicht beachten sollten und was Sie gegen trockene Augen durch die kalte Bise machen können.

Für die meisten von uns sind die Augen die wichtigsten Sinnesorgane. Wie bedeutend aber ist das Sehen für einen Musiker? Diese und weitere Fragen haben wir dem Musiker, Dirigenten und Bandleader Christoph Walter gestellt. Ein Interview mit einem Künstler für den die Akustik genau so wichtig ist wie die Optik.

Selbstverständlich gibt es auch in dieser Ausgabe wieder die Rubrik «Früh schützt sich»: Ab Seite 26 beschreiben wir, wie und was Babys sehen und wie die Kurzsichtigkeit bei Kindern mit Hilfe von Atropin-Augentropfen gehemmt werden kann.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen.

Christoph Gassner CEO Vista Augenpraxen & Kliniken

einblick

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Skibrillen

SAISONALER TIPP

4

einblick

SO SCHÜTZEN SIE IHRE AUGEN VOR SCHNEE UND SONNE

Wenn im Winter der erste Schnee liegt, fahren viele von uns in die Berge zum Skif­ahren. In das Gepäck gehören aber nicht nur die passen­den Ski, Schuhe und Stöcke – sondern auch die richtige Skibrille. Ohne Schutz vor der gleissenden Sonne kann der Skiurlaub schnell unangenehme Folgen haben.

SAISONALER TIPP

B

esonders in den Bergen ist der Schutz vor UV-Strahlung wichtig, da die Strahlungsintensität deutlich höher ist als im Tal. Schnee kann bis zu 90 Prozent der einfallenden UV-Strahlung reflektieren und führt so zu einer zusätzlichen indirekten Bestrahlung. Da UV-Strahlung für uns Menschen unsichtbar ist, unterschätzen wir die Gefahr gerne.

Zu viel Sonnenlicht und somit UV-Strahlung belastet unsere Augen. Bindehautentzündungen, Netzhautschäden oder Schneeblindheit können die Folge sein. Die Schneeblindheit ist vergleichbar mit einem Sonnenbrand der Hornhaut und in manchen Fällen kann sie sogar zu irreparablen Sehschäden führen.

Besonders durch hohe UV-Strahlung gefährdet sind Kinderaugen, da deren Schutzmechanismen noch nicht vollständig entwickelt sind.

Welche Skibrille ist die richtige für mich?

Wichtig beim Kauf einer Skibrille ist eine gute Passform, die Qualität der Gläser und die Kompatibilität mit dem Helm.

Passform Die Skibrille sollte keine Druckstellen erzeugen. Der Rahmen muss gleichmässig auf dem Gesicht aufliegen und die Brille darf nicht auf die Nase drücken. Achten Sie unbedingt auf die Grösse der Brille. Wenn diese stimmt, dann drückt oder rutscht nichts.

Qualität Legen Sie ein besonderes Augenmerk auf den UV-Schutz der Skibrille. Sie sollte vor UVA, UVB, UVC und vor Blaulicht schützen. Zudem sollten die Gläser der Brille bruch- und stossfest sein, nicht beschlagen und das Sichtfeld nicht einschränken.

Helmkompatibilität Im Idealfall kaufen Sie Skibrille und Helm zusammen oder Sie nehmen den Helm beim Brillenkauf gleich mit. So sehen Sie sofort, ob der Rahmen der gewünschten Brille in die Aussparung des Helmes passt oder eben nicht. Wichtig ist auch, dass die Brille am Band verstellbar ist.

So können Sie verhindern, dass sie zu sehr einschnürt oder zu locker sitzt.

Es gibt spezielle Skibrillen für Brillenträger.

Diese sind etwas grösser geschnitten, damit die Brille darunter Platz hat und die Bügel nicht drücken.

Wichtig Dunkle Brillengläser ohne UV-Schutz schaden den Augen mehr, als dass sie nützen. Durch sie wird die natürliche Schutzfunktion des Auges ausser Kraft gesetzt. Denn bei dunklen Gläsern verengen sich die Pupillen nicht automatisch und so kann mehr UV-Strahlung ungehindert ins Auge gelangen.

Mit der richtigen Skibrille im Gepäck machen Sie sich und Ihren Augen einen Gefallen und sorgen dafür, dass Sie während und nach den Skiferien eine gute Sicht haben.

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einblick

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SCHUTZ & VORSORGE

Ein Auge sieht rot 6

einblick

Trockene Augen in der kalten Jahreszeit Trockene Augen zu haben ist zwar meistens ungefährlich, aber sehr un­an­ genehm. Gerade in der kalten Jahreszeit nehmen bei vielen Menschen die Beschwerden zu. Dabei gibt es einfache Tricks, um trockenen Augen vorzubeugen.

D

er Winter ist auch die Zeit der Erkältungen. Doch die kalte Jahreszeit macht nicht nur unserem Immunsystem zu schaffen, sondern auch unseren Augen. So leiden gerade in den Wintermonaten besonders viele Menschen an trockenen Augen. Schuld daran ist unter anderem der Wind; er kann nämlich unsere Augen austrocknen. Das Ergebnis sind brennende, juckende, aber auch schmerzende Augen. Häufig sind sie rot unterlaufen oder fangen an zu tränen. Manchmal führen diese Symptome sogar zu einer Bindehaut- oder Augenentzündung.

Der schützende Tränenfilm Die Tränenflüssigkeit ist sehr wichtig für die Funktionstüchtigkeit der Augen – denn das Augensekret tötet allfällige Krankheitserreger ab und sorgt dafür, dass die Augen feucht und geschmeidig bleiben. Sind die Augen starkem Wind ausgesetzt, kann es passieren, dass der Tränenfilm verdunstet und mit ihm die schützende Schicht über unserem Sehorgan.

Darauf reagieren die Augen sofort: Zunächst werden sie rot und dann fangen sie an zu brennen. Eine mögliche Folge der Austrocknung kann paradoxerweise auch eine erhöhte Tränenproduktion sein.

Aber nicht nur der Wind sorgt für trockene Augen. Im Winter ziehen wir uns vorzugsweise in beheizte Räume zurück. Was uns wohlig erscheint, bedeutet für die Augen aber vor allem Stress. Die Heizung trocknet die Luft und das wirkt sich negativ auf unsere Augen aus.

In warmen Gebäuden mit trockener Luft droht die Tränenflüssigkeit schneller zu verdunsten als in kühlerer Umgebung. Erschwerend kommt

SCHUTZ & VORSORGE

Tipps bei trockenen Augen

Eine Sonnenbrille kann bei starkem Wind schützen.

Regelmässiges Lüften erhöht in beheizten Räumen die Luftfeuchtigkeit. Ausserdem lohnt es sich, zwischendurch an die frische Luft zu gehen.

Abhilfe schaffen können ebenfalls Luftbefeuchter und Pflanzen, weil sie Feuchtigkeit in den Raum abgeben.

Wer ausreichend trinkt, sorgt dafür, dass genügend Tränenflüssigkeit hergestellt wird.

Viel vor dem Monitor zu sitzen, führt zu einem verminderten Lidschlag. Dem kann entgegengewirkt werden, indem man zwischendurch bewusst blinzelt.

Ausserdem empfiehlt es sich, ab und zu eine mehrminütige Bildschirmpause einzulegen.

hinzu, dass viele Menschen während der Arbeit, aber auch zu Hause, auf einen Bildschirm schauen, was zu vermindertem Lidschlag führt. Dieser ist aber essentiell, um die Tränenflüssigkeit auf den Augen zu verteilen.

Vermindert er sich, werden die Augen ungenügend befeuchtet. Die Kombination aus warmer Luft und vermindertem Lidschlag begünstigt das Austrocknen. Übrigens gibt es einen Fachbegriff für trockene Augen: Das Sicca-Syndrom.

Trockenen Augen vorbeugen Häufig handelt es sich bei trockenen Augen um vergleichsweise harmlose Beschwerden, welche sich mit Augentropfen beheben lassen und keine weiteren Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Dennoch sollte man die Beschwerden nicht ganz auf die leichte Schulter nehmen, denn sie können auch zu einer Bindehautoder Augenentzündung führen, die man dann von einem Arzt behandeln lassen sollte.

Es gibt natürlich vorbeugende Massnahmen, um trockene Augen zu vermeiden. Vielleicht muss man dafür die eine oder andere Gewohnheit ablegen oder ändern – die Augen werden es einem aber danken.

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Leiden Sie unter trockenen Augen? Unsere Experten beraten Sie gerne in unserer Spezialsprechstunde: vista.ch/trockene-augen

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SCHUTZ & VORSORGE

Sehen unter Alkoholeinfluss Bei übermässigem Alkoholgenuss kann es schnell vorkommen, dass sich vom Bierglas bis zu den Freunden alles verdoppelt.

Doch wie hängen Alkohol und unser Sehvermögen zusammen?

Z

u tief ins Glas geschaut und schon erscheint die Welt verschwommen und doppelt – das haben einige von uns bereits am eigenen Leib erfahren. Wer das erlebt hat, dem passiert das so schnell nicht wieder. Der Umgang mit Alkohol will eben gelernt sein. Übermässiger Alkoholkonsum zählt weltweit zu den führenden Gesundheitsrisiken. Jeder zwölfte Todesfall schweizweit ist darauf zurückzuführen. Zum Glück aber gehen laut dem Bundesamt für Gesundheit die meisten Personen in der Schweiz vernünftig mit Alkohol um.

Unser Körper reagiert auf Übermengen Alkohol – immerhin ein Nervengift – mit unterschiedlichen Symptomen.

Alkohol beeinflusst die Muskel­ koordination Wer schon einmal eine betrunkene Person beobachtet hat, wird wohl einige dieser Funktionsausfälle festgestellt haben: Das Gehen ist wacklig bis unmöglich, es wird gelallt anstatt gesprochen, der Blick ist nicht fokussiert.

All diese Funktionen haben gemeinsam, dass Muskelkontrolle und -koordination für sie essenziell sind. Auch wenn wir es nicht auf Anhieb vermuten – beim Sehen sind neben anderen

8

einblick

Prozessen ebenfalls Muskeln involviert. Diese sind, neben dem Gehirn, erforderlich für das räumliche Sehen, denn sie lassen die Augen miteinander in die korrekte Richtung blicken.

… und warum sehen wir doppelt?

Um zu verstehen, warum unsere Sicht unter Alkoholeinfluss plötzlich unbrauchbar wird, müssen wir das Konzept des Sehens verstehen: Auf die einfachsten Elemente heruntergebrochen, läuft das Sehen folgendermassen ab: Sowohl das rechte als auch das linke Auge erfassen jeweils Bilder – beide aus einem leicht anderen Winkel. Diese Bilder werden auf die Netzhaut projiziert und gelangen dann über den Sehnerv ins Gehirn, das daraus ein dreidimensionales Ganzes formt.

Wird die Koordination der Augenmuskeln durch Alkohol beeinflusst, können diese sich nicht mehr richtig ausrichten. Das wiederum bedeutet, dass die Augen zwei dermassen unterschiedliche Bilder aufnehmen, sodass unser Gehirn diese nicht mehr stimmig über­ einanderlegen kann. Das führt dann dazu, dass wir entweder unscharf oder doppelt sehen.

Diese sogenannte Diplopie ist in der Regel nur vorübergehend. Mit sinkendem Alkoholpegel wird unsere Sicht zum Glück auch wieder schärfer.

SCHUTZ & VORSORGE

Das Auge wird von Muskeln gehalten, die es bewegen. Der Alkohol beeinträch­ tig die Koordination dieser Muskeln. Das Resultat: Wir sehen nicht mehr scharf.

einblick

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BEHANDLUNG

GRÜNER STAR WENN DER SEHNERV GESCHÄDIGT IST

Der Grüne Star oder das Glaukom ist eine Erkrankung des Auges, die sich meist unbemerkt über viele Jahre anbahnt. Sie schädigt den Sehnerv und damit auch die Netzhaut – im schlimmsten Fall kann sie sogar zur Erblindung führen. Wie kommt es zu dieser Erkrankung und wie beugt man ihr vor?

WAS PASSIERT IM AUGE BEIM GRÜNEN STAR?

GESUNDES AUGE

D

as Glaukom, im Volksmund «Grüner Star» genannt, ist eine Erkrankung des Sehnervs, welche meist bei Menschen mit zu hohem Augendruck vorkommt.

Es gibt jedoch auch Patienten, die stets einen Augendruck im Normbereich haben und dennoch einen Schaden am Sehnerv aufweisen.

Der Sehnerv ist die Verbindung zwischen Augen und Sehzentrum im Gehirn. Wenn dieses «Datenkabel» einen Defekt aufweist, kommt es typischerweise zu Gesichtsfeldausfällen. Das Tückische daran: Der Grüne Star verursacht nur in sehr seltenen Fällen Schmerzen. So merkt man meist lange nichts davon, auch wenn der Augendruck über längere Zeit erhöht ist. Ist es erst einmal zu Gesichtsfeldverlusten gekommen, lassen sich diese nicht mehr rückgängig machen. Vorbeugen kann man nur mit regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt.

Querschnitt

3 Schädigung des Sehnervs

AUGE MIT ZU HOHEM AUGENINNENDRUCK Querschnitt 2 Augeninnendruck

1 Kammerwasser

10

einblick

Beim Grünen Star kann das im Auge produzierte Kammerwasser (1) nicht genügend abfliessen. Dadurch erhöht sich der Augeninnendruck (2), was wiederum den Sehnerv schädigt (3). Nun fliessen nicht mehr alle vom Auge wahrgenommenen Informationen ans Gehirn – Gesichtsfeldausfälle sind die Folge.

Diese beginnen zuerst aussen und schreiten langsam zum Zentrum des Gesichtsfeldes vor.

Erst im Endstadium der Erkrankung bemerkt der Patient einen Sehschärfeverlust.

BEHANDLUNG

Man merkt meist lange nichts davon, wenn der Augen­druck über län­ gere Zeit erhöht ist. Bei früher Erkennung und dementsprechender Be­ handlung besteht aber eine gute Prognose.

ES GIBT VERSCHIEDENE GLAUKOM­ FORMEN, DIE UNTERSCHIEDLICH BEHANDELT WERDEN PRIMÄRES OFFENWINKELGLAUKOM Die häufigste Art des Glaukoms betrifft vor allem ältere Patienten und tritt oft familiär gehäuft auf. Diese Patienten bemerken die Augendruckerhöhung und den Gesichtsfeldverlust normalerweise nicht. Früh erkannt durch den Augenarzt, wird eine drucksenkende Therapie begonnen.

Meist beginnt man mit Augentropfen. In bestimmten Fällen kann auch mittels Laser oder Operation eine Augendrucksenkung erreicht werden.

ENGWINKELGLAUKOM / GLAUKOMANFALL Beim akuten Glaukomanfall ist der Augendruck stark erhöht, das Auge oft gerötet und die Pupille reagiert nicht mehr auf Lichteinfall. Betroffene haben Augen- und Kopfschmerzen und empfinden Übelkeit. Akute Glaukome können in jedem Alter auftreten, doch die Wahrscheinlichkeit nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Weitsichtigkeit und dementsprechend kleine Augäpfel sind Risikofaktoren.

Auch hier findet sich eine familiäre Häufung. Das akute Glaukom ist ein Notfall, welcher sofort behandelt werden muss.

ANGEBORENES GLAUKOM Angeborene Glaukome sind selten und treten bereits im ersten Lebensjahr auf. Sie zeigen sich durch tränende, lichtscheue Augen. Sehr grosse Säuglingsaugen können ein Hinweis auf ein angeborenes Glaukom sein – sie müssen von einem Facharzt untersucht werden.

NORMALDRUCKGLAUKOM Auch ohne erhöhten Augeninnendruck können Glaukome entstehen. Als Gründe werden in der Fachwelt Durchblutungsstörungen am Sehnerv angenommen. Betroffene Patienten haben oft kalte Hände und Füsse, ein vermindertes Durstgefühl, Einschlafprobleme, einen Tinnitus oder einen tiefen Blutdruck.

SEKUNDÄRGLAUKOM Ein Sekundärglaukom tritt nach einer vorangehenden Augenerkrankung oder Allgemeinerkrankung auf. Grundsätzlich sollte hier die eigentliche Erkrankung zusammen mit dem Glaukom behandelt werden.

Zur Prävention werden ab dem 40. Lebensjahr regelmässige Glaukom-Untersuchungen beim Augenarzt empfohlen. Bei früher Erkennung und dementsprechender Behandlung besteht eine gute Prognose.

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Sie haben Fragen zum Grünen Star oder möchten einen Beratungstermin vereinbaren? Besuchen Sie unsere Webseite vista.ch/der-gruene-star

einblick

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EXPERTENRAT

INTERVIEW

Lichttherapie DIE WINTERDEPRESSION ÜBER DIE AUGEN BEKÄMPFEN

IM GESPRÄCH

Dr. Theo Signer

Facharzt Ophthalmologe FMH, spez. Ophthalmochirurgie

Dr. med. Theo Signer ist Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Vista Augen­ praxen und Kliniken. Er ist ausgewiesener Netzhautexperte sowie Netzhautchirurg und führend in der Katarakt- und Glaukomchirurgie.

Nass, grau und unfreundlich – die kalte Jahreszeit kann einem aufs Gemüt schlagen. Hält die schlechte Stimmung länger als zwei Wochen an, nennen wir das umgangssprachlich Winterdepression.

Im Fachjargon wird von der Saisonal-Abhängigen-Depression (SAD) gesprochen. In der Regel verschwindet die SAD von selbst wieder, sobald sich der Frühling ankündigt. Doch weil Müdigkeit und Antriebslosigkeit an der Lebensqualität nagen, kann es sich lohnen, dagegen vorzugehen. Unsere Augen können uns dabei helfen, auch im Winter das Positive zu sehen.

12

einblick

W

arum genau löst die kalte Jahreszeit bei manchen Menschen depressive Verstimmungen aus?

Dr. Theo Signer Im Winter scheint in unseren Breitengraden die Sonne weniger stark und natürlich auch weniger lang. Darauf reagiert unser Körper, indem er vermehrt Melatonin produziert.

Melatonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Produzieren wir zu viel des Schlafhormons, kann das zu Depressionen führen.

Wie zeigt sich denn so eine Winterdepression?

Dr. Theo Signer Wir fühlen uns antriebslos, sind niedergeschlagen, auch tagsüber müde und haben ein grosses Bedürfnis zu schlafen.

Manche Menschen mit SAD verkriechen sich im Winter und hören sogar auf, ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Auch die Konzentrationsfähigkeit lässt nach. Bei manchen Menschen treten zudem Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme ohne erkennbare Ursache auf.

Was kann gegen die SAD getan werden und wo kommen die Augen ins Spiel?

Dr. Theo Signer Um einer Winterdepression vorzubeugen oder ihr entgegenzuwirken, kurbelt man am besten die körpereigene Produktion des Botenstoffs Serotonin an. Serotonin ist der Gegenspieler zum Melatonin.

Tägliche Spaziergänge oder Sport im Freien helfen. Durch das Tanken von Licht und viel Bewegung wird die Ausschüttung von Serotonin aktiviert.

EXPERTENRAT

Und wenn wir den ganzen Tag im Büro sitzen und keine Zeit haben, uns im Freien aufzuhalten?

Dr. Theo Signer Als Alternative gibt es die Lichttherapie. Dabei werden die Augen einer speziellen Lichtquelle ausgesetzt. Diese ahmt die Sonneneinstrahlung nach und sorgt dafür, dass der Körper weniger Melatonin aber mehr Serotonin produziert.

Also kann ich mich einfach vor eine Lampe setzen und meine Symptome verschwinden?

Dr. Theo Signer Nein, eine gewöhnliche Lampe oder auch die Sonnenbank helfen nicht, sie können den Augen sogar schaden. Es gibt spezielle Lichttherapielampen. Sie sind heller und leistungsstärker – gleichzeitig fehlen aber Infrarot- und Ultraviolettstrahlen, die schädlich wären. Das Licht der Therapielampen entspricht dem Licht an einem sonnigen Tag. Auf was muss ich bei der Lichttherapie sonst noch achten?

Dr. Theo Signer Die Therapie ist sehr bequem – man setzt sich vor die Lampe und kann währenddessen sogar essen, telefonieren oder arbeiten … Wichtig ist nur, einmal pro Minute für wenige Sekunden in die Lichtquelle zu blicken und den richtigen Abstand zur Lampe einzuhalten.

Wie funktioniert die Lichttherapie?

Dr. Theo Signer Das Licht wird über die Au­ gen­­netzhaut aufgenommen, die ganz hinten am Auge anliegt. Dort wird es in Nervenimpulse umgewandelt. Diese Impulse steuern unter anderem die Ausschüttung von Melatonin. Um die Menge dieses Hormons zu drosseln und das Glückshormon Serotonin anzukurbeln, sollte das Licht der Therapielampe am besten den direkten Weg in die Augen finden.

einblick

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HORIZONT ERWEITERN

Wie entsteht die Augenfarbe?

«Braune Augen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich», so sagt der Volksmund. Doch was steckt hinter dieser Weisheit? Wir klären auf, wie die Augenfarbe entsteht und was sie über einen Menschen aussagt.

A

ugen haben uns Menschen immer schon fasziniert und so manchen Romantiker zu Gedichten inspiriert.

Redet man von der Augenfarbe eines Menschen, so bezieht man sich auf die Farbe der Iris, auch Regenbogenhaut genannt. Braun ist die häufigste Farbe der Iris, blau ist seltener, aber am seltensten sind grüne Augen: Lediglich zwei Prozent der Menschheit gehen mit grünen Augen durch die Welt.

Der Farbstoff Melanin entscheidet Ob die Augen grün, blau, braun oder grau sind entscheiden unsere Gene und die Produktion des Farbstoffs Melanin, welcher für die Färbung der Pigmente verantwortlich ist. Je mehr Melanin produziert wird, desto dunkler ist die Augenfarbe. Melanin bedeutet übrigens «schwarz» auf Griechisch. Neugeborene mit heller Hautfarbe verfügen noch nicht über Melanin, deshalb kommen viele Babies mit blauen Augen auf die Welt.

Meist entwickelt das Auge erst im Verlauf der ersten zwei Lebensjahre die bleibende Farbe.

Welchen Einfluss hat die Augen­ farbe der Eltern?

Neben der Melaninproduktion spielt auch die Augenfarbe der Eltern eine wesentliche Rolle.

Die Augenfarbe des Kindes basiert auf der Kombination der Gene, die von beiden Eltern an das Kind weitergegeben wird. Aber die Augenfarbe des Nachwuchses kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Wenn zwei braunäugige Eltern also einen Sprössling mit blauen Augen auf die Welt bringen, ist das kein Anlass für Verdächtigungen – es kann durchaus mit rechten Dingen zugegangen sein.

Die Augenfarbe eines jeden Menschen ist im sogenannten Genotyp genetisch festgelegt. Er wird von beiden Eltern vererbt und liegt deshalb immer in zweifacher Form vor. Die äusserlichen Merkmale, welche sich ausbilden und dann sichtbar sind, nennt man Phänotyp. Weil Braun dominant ist – sprich sich stärker durchsetzt – und Blau rezessiv, haben viel mehr Menschen braune Augen. An der Vererbung der Augenfarbe sind mindestens drei Gene verantwortlich. Welche genaue Funktion diese Gene aber übernehmen, darüber sind sich die Wissenschaftler noch nicht einig.

Sind Menschen mit blauen Augen höflicher?

Es gibt auch Theorien, die sagen, dass die Augenfarbe etwas über den Charakter eines Menschen verrät. Dunkeläugige Menschen werden als liebenswürdig erklärt, Menschen mit

14

einblick

2

%

der Menschheit spaziert mit grünen Augen durch die Welt.

blauen Augen hingegen als höflich, helläugige Menschen sollen stärkere Schmerzen ertragen können und Menschen mit grünen Augen gelten als mysteriös.

Solche Ergebnisse gehen zwar aus unterschiedlichen Studien hervor, aber eines ist sicher: Eine vollumfängliche Antwort darauf, wer und wie wir sind, werden sie nicht geben können.

Und wie kann es nun sein, dass die Schauspielerin Kate Bosworth ein braunes und ein blaues Auge hat? Diese Anomalie der Iris heisst «Iris-Heterochromie» und wird durch eine Störung der Pigmentierung verursacht. Dies kommt äusserst selten vor und beeinflusst das Sehen normalerweise nicht.

Kinder haben nicht zwingend dieselbe Augenfarbe wie die Eltern.

Ausschlaggebend ist die GenKombination.

einblick

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INTERVIEW

Ein Erlebnis für alle Sinne Das Sehen ist für die meisten von uns der wohl wichtigste Sinn.

Doch welche Rolle spielt das Sehen für einen Musiker?

Welche Sinne möchte er mit seiner Musik ansprechen und was würde er anders machen, wenn sein Publikum sehbehindert wäre? Diese Fragen haben wir dem Musiker, Dirigenten, Band­ leader und Kompo­nisten Christoph Walter gestellt.

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Erfahren Sie mehr über die Partnerschaft der Vista und Christoph Walter unter www.vista.ch/einblick/ wen-wir-unterstuetzen

HORIZONT ERWEITERN

W

ie bist du zur Musik gekommen?

Christoph Walter­___

Man könnte sagen, die Musik wurde mir in die Wiege gelegt. Bereits in jungen Jahren begann ich, Trompete zu spielen. Mit 16 Jahren startete ich die Ausbildung am Konservatorium Zürich, ohne ein exaktes Ziel vor Augen zu haben. Ich spürte einfach, dass Musik mein Weg und mein Leben ist. Diese fundierte Ausbildung war wichtig. Meine musikalische Schwingung, mein Wirken und mein Engagement haben mich dann auf die grossen Bühnen der Schweiz geführt. Musik begleitet mich immer. Sie ist Liebe, Verbundenheit und für mich einfach alles! Daher könnte ich mir auch nie vorstellen, etwas anderes zu tun.

Dank seiner Kreativität, seiner Leidenschaft für Musik und seiner Professionalität ist Christoph Walter ein fester Bestandteil der Schweizer Event-Szene. So leitet er unter anderem die musikalische Gestaltung des «Basel Tattoo» oder des «Super Monday» der Swiss Indoors Basel. Auch das Eidgenös­ sische Schwingfest oder das Eidgenössische Jodlerfest hat er bereits mit seinen Kompo­ sitionen begleitet.

Welche Rolle spielt das Sehen bei deinen Konzerten?

Christoph Walter­___ Man sagt immer, um die Musik

Was inspiriert dich für deine Kompositionen?

Christoph Walter­___ Bilder und Geschichten. Ich muss

immer wissen, für wen oder was ich komponiere. Ist das Lied für ein bestimmtes Ereignis, beispielsweise das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest, stelle ich mir den Anlass bildlich vor. Dieses Bild reflektiere ich und das erzeugt in mir eine Art Schwingung. Daraus entsteht dann die Komposition. Bilder und Menschen sind für meine Kompositionen entsprechend sehr wichtig.

Welche Sinne spricht deine Musik beim Publikum idealerweise an?

Christoph Walter­___ Idealerweise berührt meine Musik die Herzen. Ich lebe von Emotionalität, daher ist es für mich ganz wichtig, dass ich die Zuschauer berühre und ihre Emotionen auffangen kann. Oftmals haben wir zu Musik eine Verbindung: Wenn wir ein Lied hören, erinnert es uns an ein Erlebnis, zum Beispiel das erste Mal, als wir verliebt waren. Jedes Mal, wenn wir das Lied hören, spüren wir diese Emotionen wieder. Das ist das Schöne an der Musik – sie kann jeden Menschen dort abholen, wo er ist, und ihn berühren. Bei meinen Konzerten möchte ich, dass die Zuschauer ihre Sorgen für einen Moment vergessen, in die Musik eintauchen und das Hier und Jetzt mit allen Sinnen geniessen können.

besser zu geniessen, könne man die Augen schliessen.

Aber irgendwann will man die Augen öffnen und schauen, wer hier singt und spielt. Sobald man die Augen auf­macht, eröffnet sich eine neue Welt, die den Eindruck massgeblich mitprägt. Bei einem Konzert kommen zwei wichtige Bereiche zusammen – das Hören und das Sehen. Denn schliesslich geht man an ein Konzert nicht nur für die Musik, sondern auch für die Show. Das Sehen ist entsprechend sehr zentral.

Was würdest du anders machen, wenn das Publikum sehbehindert wäre?

Christoph Walter­___ Dann würde ich auf jeden visuellen Effekt auf der Bühne verzichten und mich nur auf die Musik konzentrieren. Das Sehen und das Hören sind ja zwei Welten für sich, die bei einer Show zusammenkommen.

Wenn nun der eine Bereich komplett wegfällt, verändert sich der Fokus und entsprechend auch der Eindruck. Ich habe tatsächlich auch schon für Menschen mit Sehbehinderung gespielt. Man gibt sich dann noch mehr Mühe, dass man sich im emotionalen Bereich bewegt. Das geht sehr gut, es ist einfach anders.

einblick

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IM FOKUS

SCHARF.

WIE WEIT KANN DAS MENSCHLICHE AUGE IN DIE FERNE SEHEN? Wir alle sind schon einmal auf einer grösseren Anhöhe, Aussichtsplattform oder einem Berg gestanden und haben uns gefragt, wie weit wir mit blossen Augen wohl in die Ferne sehen können.

Um diese Frage beantworten zu können, müssen verschiedene Gegeben­heiten und Einflüsse betrachtet werden.

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IM FOKUS

baut, wodurch die Lichtempfindlichkeit des Auges abnimmt, bei geringerer Lichteinstrahlung wird zusätzliches Rhodopsin produziert und die Lichtempfindlichkeit nimmt zu. Bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, kann es eine Stunde dauern.

Während der Abbauprozess von Rhodopsin sehr schnell vor sich geht, ist die Bildung von neuem Sehpigment deutlich langwieriger. Deswegen sind erst nach einer gewissen Verzögerung beispielsweise Spuren im Schnee bei Sonnenlicht oder schwach leuchtende Sterne am mondlosen Nachthimmel zu erkennen.

amit wir überhaupt etwas sehen können, bedarf es einer Lichtquelle. Im Dunkeln können wir kaum etwas sehen, im Hellen dagegen jede Menge. Unsere Augen passen sich stets an die Umgebungshelligkeit an und stellen den bestmöglichen Bildkontrast her.

Hell und Dunkel Bei der Anpassung von hell auf dunkel wird vom sogenannten Zapfen- auf das Stäbchen-Sehen umgeschaltet. Denn während die Zapfen in unseren Augen für das Farbensehen bei Tageslicht zuständig sind, nehmen die Stäbchen vor allem Hell-Dunkel-Kontraste wahr und sind für das Sehen bei Dämmerlicht optimiert. Die Pupille öffnet sich, sodass das Auge möglichst viel Licht aufnehmen kann. Bei starker Lichteinstrahlung wird das Sehpigment Rhodopsin abge-

Kontrast und Erdkrümmung Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass meteorologische Einflüsse wie Regen, Schneefall und Nebel sowie

So weit können wir in die Ferne sehen

Auf 200 Metern können wir

55

km

in die Ferne sehen.

Augenhöhe in m Sichtweite in km 20

einblick

2

5

10

50

100

4,5

8,6

12,1

27

38,3

600 1’000 4’000 9’000 94

121

242

363

IM FOKUS

Wetterabhängigkeit der Sichtweite

280

km

weit können Menschen bei ausser­ gewöhnlich klarer Sicht sehen.

Wetterbedingungen und Sichtweite des Menschen Aussergewöhnlich klar

280 km

Sehr klar

50 km

Klar

20 km

Leicht diesig

10 km

Diesig

4 km

Mässiger Nebel

1 km

Dichter Nebel, Starkregen Extremer Nebel, Schneetreiben

100 m 10 m

atmos­phärische Verunreinigungen wie Staub und Rauch das Licht beziehungsweise den Kontrast dämpfen und so unsere Sichtweite einschränken.

Wird besonders viel Staub vom Boden in die Luft auf­gewirbelt, verschlechtert dies die Sicht ebenfalls. Bei nebligen Verhältnissen sehen wir viel schlechter, weil viele kleine Wasserpartikel in der Luft herumschwirren, welche das Licht brechen. Und je weiter wir in die Ferne blicken, desto mehr solcher Teilchen befinden sich zwischen dem Auge und dem Objekt in der Ferne. Auch nimmt der Kontrast vom betrachteten Objekt, beispielsweise einer Bergkette, zum Himmel mit zunehmender Entfernung stetig ab, wodurch die Sicht eingeschränkt wird.

Sind wir hingegen in der Wüste oder am Strand, wo es etwa zehn Millionen Mal heller ist als bei einem Spaziergang durch den Wald, könnten wir theoretisch bis zum Horizont sehen. Nun kommt aber die Erdkrümmung ins Spiel: Wir können in der Ferne nur das erkennen, was sich

vor dem Horizont befindet. Daher sehen wir bei Schiffen, welche auf der Kimm auftauchen, zuerst den Mast oder die Segel, bevor wir den Rest des Schiffes erkennen können.

Deswegen hat auch die Höhe des Betrachters einen Einfluss auf die Sichtweite. Je höher man steht, desto weiter kann man sehen, bevor die Erdkrümmung einem die Sicht versperrt. Aus diesem Grunde sitzen zum Beispiel Rettungsschwimmer auf erhöhten Wachsitzen und der Ausguck auf alten Segelschiffen ist hoch oben im Mast.

Wie weit wir im Grunde effektiv in die Ferne sehen können, kann mit einer mathematischen Formel berechnet werden. Benötigt werden die Angaben des Erdradius (6’371 km) sowie der Satz des Pythagoras. Folgend ein Beispiel zur Orientierung: Eine erwachsene Person mit einer Körpergrösse von 1,70 Meter kann an einem sonnigen Tag am Strand rund 4,7 Kilometer weit bis zum Horizont schauen. Ein 1 Meter grosses Kind sieht im Vergleich nur etwa 3,6 Kilometer weit.

einblick

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IM FOKUS

ENDLICH SCHARF SEHEN! Die Augen aufmachen und scharf sehen. Was banal klingt, ist in Wirklichkeit für viele Menschen Wunschdenken. Das Aufsetzen einer Brille oder Einsetzen von Kontaktlinsen gehört für vier von fünf Schweizer zur Morgenrou­ tine dazu. Doch eine Laserbe­ handlung kann Abhilfe schaffen.

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einblick

I 4 5 von

Schweizer tragen eine Brille oder Kontaktlinsen

Fehlsichtigkeiten bis

–6

Dioptrien können mit Laser korrigiert werden

IM FOKUS

st eine Laserbehandlung für jeden Menschen geeignet? Die Antwort lautet leider nein, denn es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit eine solche Behandlung Erfolg verspricht: Grundsätzlich eignen sich Augenlaserbehandlungen bei geringer bis mittlerer Sehschwäche und Hornhautverkrümmung. Konkret bedeutet dies, dass Fehlsichtigkeiten bis circa -6 Dioptrien korrigiert werden können.

Wichtig ist, dass die Kurzsichtigkeit in den letzten Jahren stabil geblieben ist und nicht zugenommen hat. Nur so kann vermieden werden, dass sich nach der Behandlung eine erneute Fehlsichtigkeit entwickelt.

Um die Lichtbrechung im Auge zu optimieren und dadurch die Fehlsichtigkeit zu korrigieren, wird mit dem Laser ein Teil der Hornhaut abgetragen. Daher muss diese mindestens einen halben Millimeter dick sein, damit sie auch nach dem Eingriff weiterhin stabil ist. Ob das der Fall ist, kann der Arzt mit einer einfachen Messung schnell bestimmen.

In der Regel werden Laserbehandlungen bei Personen zwischen 20 und 45 Jahren vorgenommen. Solange lohnt sich ein Eingriff noch – denn ab Mitte Vierzig tritt bei den meisten die Alterssichtigkeit ein, und ab dann wird der Einsatz einer Multifokallinse interessant.

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Wollen Sie endlich Ihre Brille loswerden? Alle Infor­mationen zum Augenlasern und weiteren Methoden sowie zum kostenlosen Kurzcheck finden Sie hier: vista.ch/laser

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, hat man die Qual der Wahl; Anbieter im In- und Ausland buhlen um Patienten mit den unterschiedlichsten Angeboten. Welche Firmen wirklich seriös sind, lässt sich selten auf den ersten Blick erkennen.

Auf was muss man bei Anbietern achten?

Auch wenn das Augenlasern schon seit den Achtzigerjahren durchgeführt wird und mittlerweile einen Routineeingriff darstellt, sollte man den Anbieter genau unter die Lupe nehmen. Folgende Fragen helfen bei der Orientierung: • Wurden Sie umfassend untersucht und individuell beraten? Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und machen Sie den Eingriff nur, wenn Sie sich wirklich gut aufgehoben fühlen.

• Hat man Ihnen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lasermethoden erklärt?

• Wurden Sie ausführlich über die Risiken des Eingriffs informiert?

• Haben Sie eine Telefonnummer erhalten, an die Sie sich bei Unsicherheiten und Fragen nach dem Eingriff rund um die Uhr wenden können?

• Wird der Eingriff wirklich von einem Augenarzt durchgeführt?

• Sind Nachkontrollen eingeplant und ist eine allfällige Nachkorrektur im Angebot inkludiert?

Wenn Sie alle Fragen positiv beantworten können und Sie sich bei Ihrem Anbieter wohlfühlen, dann steht dem Augenlasern nichts mehr im Weg. Natürlich benötigen Ihre Augen nach dem Eingriff Ruhe und die volle Sehkraft stellt sich – je nach Lasermethode – erst nach ein paar Tagen ein. Danach geniessen Sie aber viele brillenfreie Momente.

einblick

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IM FOKUS

WARUM PEPERONCINI IN DEN AUGEN BRENNEN Sie sind das schärfste Lebensmittel unserer Welt: Peperoncini. Was ist so scharf an den roten Schoten, wie wirken Peperoncini auf unseren Körper und vor allem: Was kann man tun, wenn man sich nach dem Schneiden der scharfen Schoten aus Versehen ins Auge gefasst hat?

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er kennt diese Mutprobe nicht: Einmal in scharfe Peperoncini beissen, ohne die Miene zu verziehen? Fast unmöglich, denn wir reagieren ganz unwillkürlich auf deren Schärfe. Die Stoffe, welche Peperoncini so scharf machen, heissen Capsaicinoide. Vor allem die beiden natürlich vorkommen­den Alkaloide Capsaicin und Dihydrocapsaicin sorgen für ein Brennen im Mund, wenn wir mit den Peperoncini unser Essen würzen – oder eben direkt hineinbeissen. Die Capsaicinoide reizen Nervenenden im Mund, welche uns normalerweise warnen, wenn wir unserem Mund etwas zu Heisses zumuten. Diese befeuern unser Gehirn auch sogleich mit dem Signal «Achtung! Heiss!», was das brennende Gefühl bei scharfem Essen erklärt. Die Capsaicinoide lösen also keine Geschmacksempfindung, sondern einen Schmerzreiz aus.

Wie reagiert unser Körper?

Durch diesen Schmerzreiz gerät unser Körper in Alarmbereitschaft.

Er fängt an, die Durchblutung zu steigern, weshalb viele Leute beim Essen von scharfen Gerichten rot werden und schwitzen. Die Schärfe der Peperoncini löst aber auch einen rauschähnlichen Zustand aus, weil unser Körper dabei das Glückshormon Endorphin ausschüttet.

IM FOKUS

Es kann dabei zu einem euphorischen Zustand kommen, dem sogenannten «Pepper-High». Das ist eine Erklärung dafür, warum sich manche Leute immer wieder an scharfe Gerichte wagen.

Neben dem Brennen im Mund haben Peperoncini aber auch einige gesundheitsfördernde Wirkungen: Capsaicin wirkt desinfizierend und wird besonders in tropischen Regionen in Form von Cayennepfeffer zum Essen gereicht, um krankmachenden Bakterien im Verdauungssystem den Garaus zu machen.

Was tun, wenn es brennt?

Auch wenn die leichte Schärfe einem Gericht oftmals einen guten geschmacklichen Kick gibt, kann es schnell passieren, dass der Schmerzreiz dann doch zu gross wird – der Kopf wird rot und der Schweiss bricht aus. Wie kann das unangenehme Brennen im Mund bekämpft werden?

Intuitiv greifen viele zu Wasser, Saft oder Limonaden, um den «Brand» zu löschen. Doch dies ist eine denkbar schlechte Idee – da das Capsaicin nicht wasser- sondern fettlöslich ist, giesst man damit sozusagen Öl ins Feuer.

Etwas Fetthaltiges ist die Rettung! Eine deutsche Ernährungswissenschaftlerin hat herausgefunden, dass der beste «Schärfelöscher» Mascarpone auf ungeröstetem Toastbrot ist.

Der italienische Frischkäse hat einen Fettanteil von 80 Prozent und das Toastbrot dient als Schaber, welcher die Schärfe von der Zunge reibt. Sollte also die Peperoncini-Mutprobe gemacht werden, empfiehlt es sich, zur Sicherheit auch gleich Mascarpone und Toastbrot zu kaufen.

Scharf im Auge Noch unangenehmer als zu scharfes Essen hingegen ist das Brennen im Auge, wenn man sich nach der Zubereitung eines scharfen Gerichts unbedacht die Augen gerieben hat.

Die schlechte Nachricht gleich vorweg – gegen das Brennen im Auge kann nur wenig ausgerichtet werden.

Das Capsaicin löst sich am besten in Fett und in Alkohol – und beides hat im Auge nichts verloren.

Als erstes ist es wichtig, alle Rückstände der Peperoncini an den Fingern loszuwerden. Dazu werden die Hände mit Milch gewaschen. Anschliessend kann das Auge mit einem mit Milch befeuchteten, sauberen Küchentuch abgetupft werden. Wasser verschafft nur kurz Linderung und kann die Schärfe sogar weiter im Auge verteilen.

Die gute Nachricht ist: Schäden können Peperoncini im Auge nicht verursachen, ausser dem Schmerz hat man nichts zu befürchten. Damit aber auch diese ungemütliche Situation nicht noch einmal eintritt, sorgt man am besten vor und trägt einfach Handschuhe beim Verarbeiten von Peperoncini. einblick

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FRÜH SCHÜTZT SICH

AUGEN TROPFEN gegen

KURZ SICHTIG KEIT

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erzeit beobachten Augenärzte überall auf der Welt eine Zunahme der Myopie, wie die Kurzsichtigkeit in der Fachsprache genannt wird. Der Grund hierfür liegt unter anderem in unserem Lebensstil, denn die vermehrte Nutzung von Handys, Tablets oder PCs können die Kurzsichtigkeit zusätzlich fördern. Eine Myopie kann durch eine Sehhilfe wie eine Brille oder Kontaktlinsen gut korrigiert werden.

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einblick

Immer mehr Kinder leiden an Kurzsichtigkeit. Bedeutete dies vor einigen Jahren noch immer dicker werdende Brillengläser, können heute AtropinAugentropfen helfen. Zwar heilen diese die Kurzsichtigkeit nicht, verhindern aber zumindest eine weitere Zunahme der Fehlsichtigkeit.

Doch gebremst werden kann der Fortschritt der Kurzsichtigkeit damit nicht.

Hier kommen Atropin-Tropfen zum Zug.

Wundermittel AtropinTropfen Dass Atropin-Tropfen die Zunahme der Kurzsichtigkeit im Kindsalter verlangsamen, ist seit geraumer Zeit bekannt. Allerdings waren die Nebenwirkungen der Tropfen bisher nicht zu unterschätzen. Vor ein paar Jahren gelang es Forschern aber, diese

Nebenwirkungen zu eliminieren.

Heute kommen die Tropfen in sehr geringer aber wirkungsvoller Konzentration von 0.01 Prozent Atropin immer häufiger zum Einsatz und können bei Kindern mit zunehmender Myopie gute Therapieergebnisse vorweisen.

Spannenderweise ist trotz verschiedenen Untersuchungen bis heute nicht genau bekannt, wie der natürliche Wirkstoff Atropin exakt funktioniert. Dennoch konnte seine medizinische Wirkung in mehreren grossen Studien nachgewiesen werden.

FRÜH SCHÜTZT SICH

Normales Auge

Achsenmyopie

Brechungsmyopie

Die Myopie kurz erklärt

Natürlicher Wirkstoff — aber Vorsicht!

Bei der Kurzsichtigkeit handelt es sich um einen Abbildungsfehler, bei dem man weiter entfernte Objekte unscharf sieht und nahe Objekte scharf. Zwei mögliche Faktoren sind für die fehlerhafte Abbildung im Auge verantwortlich: Achsenmyopie der Augapfel ist zu lang (häufigste Ursache bei Kindern) Brechungsmyopie die Brechkraft der Linse resp. Hornhaut ist zu stark Beide Faktoren haben zur Folge, dass das Bild, das die Augen wahrnehmen, vor statt auf die Netzhaut projiziert wird, was zur obenerwähnten unscharfen Sicht führt. Kinder mit kurzsichtigen Eltern sind zusätzlich vorbelastet.

Atropin ist ein natürlicher Wirkstoff und kann medizinisch vielfach genutzt werden. Gewonnen wird er aus Nachtschattengewächsen wie der Tollkirsche, dem Stechapfel oder der Engelstrompete. Alle drei Pflanzen sind hochgiftig. Atropin sollte nie unkontrolliert oder ohne Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

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Die Therapie beginnt mit

oder 6 Jahren und endet spätes­tens im 18. Lebensjahr.

Beginn und Dauer der Therapie Die Atropin-Therapie beginnt meist ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr, wenn eine zunehmende Kurzsichtigkeit festgestellt wurde.

Wichtig ist, dass sie nur unter ärztlicher Betreuung durchgeführt wird.

Drei Monate nach Therapiebeginn findet die erste Kontrolle statt, um mögliche Nebenwirkungen zu erkennen und die Praktikabilität im Alltag einzuschätzen. Danach wird

Atropin nützt nur bei Kindern alle sechs Monate eine weitere Untersuchung durchgeführt. Nach zwei Jahren kann dann eine Therapiepause eingelegt werden. Steigt die Kurzsichtigkeit nach dem Absetzen der Tropfen deutlich an, beginnt man wieder mit der Therapie bis zum Sistieren der Kurzsichtigkeitszunahme oder bis spätestens zum Ende der Wachstumsphase des Auges, die sich etwa vom 16. bis 18. Lebensjahr einstellt.

Atropin-Augentropfen wirken nur solange sich die Augen im Wachstum befinden. Hat sich die Kurzsichtigkeit einmal eingependelt – was meist im Erwachsenenalter geschieht – wirken die Tropfen nicht mehr. Es lohnt sich also, bei einer zunehmenden Myopie den Einsatz der Tropfen frühzeitig zu prüfen.

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FRÜH SCHÜTZT SICH

Was Babys sehen Was sehen Babys mit ihren Kulleraugen?

Ab wann können sie sehen und wie gut? Die wichtigsten Schritte in der Sehentwicklung von Babys im Überblick.

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ür die meisten Menschen ist das Sehen selbstverständlich – wer noch nie Probleme mit den Augen oder eine Fehlsichtigkeit hatte, kann es sich auch nicht anders vorstellen. Die volle Sehkraft war aber nicht von Anfang an vorhanden, sondern entwickelte sich erst in den ersten Monaten unseres Lebens.

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einblick

FRÜH SCHÜTZT SICH

Vor der Geburt Entgegen früheren medizinischen Annahmen können wahrscheinlich auch schon ungeborene Babys sehen, denn die Augen entwickeln sich bereits sehr früh. Zwischen dem zweiten und dem siebten Monat der Schwangerschaft werden die Augen noch durch die geschlossenen Lider geschützt.

Ab dem siebten Schwangerschaftsmonat kann der Fötus die Augen öffnen. Viel zu sehen gibt es im Mutterbauch allerdings nicht. Das Ungeborene ist aber vermutlich in der Lage, zwischen hell und dunkel zu unterscheiden – es nimmt also beispielsweise starkes Sonnenlicht wahr, das auf den Mutterbauch scheint.

7.

Ab dem

Schwangerschaftsmonat kann der Fötus die Augen öffnen.

Was Babys sehen Die Augen von Babys sind bereits nach der Geburt funktionsfähig. Allerdings sehen Babys nur verschwommen. Es dauert rund ein Jahr, bis sich die Sehstärke über den Nahbereich hinaus entwickelt und die Sehfähigkeit ungefähr jener von Erwachsenen entspricht.

Zuerst reagieren die Neugeborenen auf den Nahbereich, also auf alles, was bis zu 30 Zentimeter von ihnen entfernt ist. Den Rest sehen sie nur unscharf. Die Distanz entspricht ungefähr der Entfernung zum Gesicht von Mama oder Papa, wenn das Kind auf dem Arm gehalten wird.

Dass wir beim Anblick eines Babys fast automatisch Grimassen schneiden, hat übrigens einen Grund – das weckt nämlich die Neugier und den Nachahmungstrieb der Kleinen – ein wichtiger Schritt in der frühkindlichen Entwicklung.

Was Monat für Monat geschieht Zwischen dem zweiten und dritten Lebensmonat werden Farbtöne immer spannender. Je strahlender die Farben und je kreativer die Formen, desto aufregender.

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Zentimeter Nahbereich reagieren Neugeborene auf visuelle Reize.

Im vierten Monat intensiviert sich die Hand-Auge-Koordination. Mit der Folge, dass auch die Wahrnehmung des Raumes und der Tiefe zunimmt.

Ab dem vierten Monat werden auch Versteckspiele interessant. Das Kleinkind fängt an zu realisieren, dass es Dinge gibt, die nicht oder nur teilweise sichtbar sind. Auch dies ist ein wichtiger Schritt der frühkindlichen Entwicklung.

Ab dem neunten Monat zeigt sich dann die bleibende Augenfarbe des Babys. Zur etwa selben Zeit wird das räumliche Sehen noch stärker. Jetzt sieht das Baby auch weit entfernte Spielzeuge und verlangt danach. Das Entdecken weit entfernter Gegenstände macht das Baby zudem neugierig aufs Krabbeln, Kriechen und Laufen.

Das Sehen-Lernen eines Babys kann durchaus unterstützt werden. Dabei wichtig sind Bilder und Spielsachen in bunten Farben, die das Baby neugierig machen.

Die Sehschärfe nimmt bei gesunden Augen in der Regel in den ersten 6 Lebensjahren immer weiter zu.

9.

Ab dem

Lebensmonat wird das räumliche Sehen stärker.

6

In den ersten

Jahren nimmt die Sehschärfe zu.

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LECKER & GESUND

GEWÜRZE FÜR GESUNDE AUGEN

Gewürze und Kräuter sorgen nicht nur dafür, dass unsere Lieblingsgerichte schmackhaft sind, einige von ihnen sind wahre Wundermittel für unsere Augen.

Ein wahres Augen-Heilmittel

Ein absoluter Allrounder im Gewürzregal

Safran

Paprikapulver

Safran macht den Kuchen gelb – ebenso wie zum Beispiel Risotto Milanese, Paella und viele asiatische Gerichte.

Neben seinen färbenden Eigenschaften diente Safran bereits im Altertum als Naturheilmittel, wie historische Dokumente und Fresken belegen. Bevor Safran in unseren Gewürzregalen auftauchte, wurde es in der traditionellen Medizin angewandt.

Die im Safran enthaltenen Carotinoide Crocin und Crocetin helfen, ein Fortschreiten der altersbedingten Sehschwäche zu vermindern. Crocin verhindert das Absterben der lichtempfindlichen Zellen in der Augennetzhaut und Crocetin kann die Sauerstoffversorgung dieser Zellen verbessern. Auch das im Safran enthaltene Beta-Carotin ist ein wahres Geschenk für die Augen, denn es hilft, sie vor Sonnenschäden zu schützen.

Es ist nicht nur eines der beliebtesten Gewürze neben Salz und Pfeffer, sondern offenbart auch einige medizinische Superkräfte. Paprika hat einen hohen Anteil an Vitamin C und E, zwei essenzielle Nährstoffe, welche der Gesundheit der Augen zuträglich sind. Zusätzlich enthält das Gewürz das Carotinoid Zeaxanthin, einen Nährstoff für die Augen, welcher das Risiko einer altersbedingten Makuladegeneration verringern kann.

Die würzige Wurzel

Kurkuma Die aus Indien stammende Kurkuma ist mittlerweile auch hierzulande ein sehr beliebtes Gewürz. Der gesundheitsfördernde Wirkstoff in der Kurkuma heisst Curcumin und ist bekannt für seine stark antioxidative, durchblutungsfördernde und entzündungshemmende Wirkung. Auch für die Augen ist der Wirkstoff wichtig.

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einblick

Das Kraut, das sich was traut

Koriander Koriander ist ein wahres Wunderkraut, denn es enthält Antioxidantien und Mineralien. Diese Stoffe helfen zur Vorbeugung von Sehstörungen und Makuladegeneration und reduzieren zudem die Augenbelastung. Zusätzlich ist Koriander reich an Vitamin A und C, welche ebenfalls wichtig für unsere Augen sind. Nicht zuletzt ist in den Blättern genauso wie im Safran Beta-Carotin enthalten.

REZEPT

KARTOFFELCURRY

DAS BRAUCHTʼS

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RISC

TA VEGE

FÜR VIER PERSONEN 800 g Kartoffeln 200 g gefrorene Erbsen 2 EL Butter 3 Knoblauchzehen 3 kleine Zwiebeln 3 EL Tomatenmark 1 TL Currypulver 1 TL Kurkuma 1 TL Paprikapulver 500 g passierte Tomaten 1 Prise Salz Etwas Pfeffer 1 Bund Koriander

UND SO WIRDʼS GEMACHT Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden.

Die Butter in einem Topf erwärmen. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken und zusammen mit dem Currypulver, Kurkuma, Paprikapulver und Tomaten­mark kurz andämpfen.

Nun die Kartoffeln beigeben und sofort mit etwas Wasser ablöschen. Bei geschlossenem Topf alles circa 15 Minuten einköcheln lassen. Wenn das Was­ ser verdunstet ist, etwas Wasser nachfüllen.

Jetzt die passierten Tomaten beigeben, die Hitze reduzieren und unter gelegentlichem Rühren nochmals für rund 20 Minuten köcheln lassen. Abschliessend die Erbsen zugeben, das Gericht nochmals für 5 Mi­ nuten erhitzen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Kartoffelcurry zusammen mit Reis oder Naan Brot anrichten und dem Koriander garnieren.

Eine erwachsene Person kann an einem sonnigen Tag am Strand rund 4,7 Kilo­­ meter weit schauen. Ein Kind sieht im Vergleich nur etwa 3,6 Kilo­meter weit.

Fokusthema SCHARF. S. 18 ­­­–25

Warum geben wir als Vista Augenpraxen & Kliniken ein Magazin heraus?

Ganz ­einfach: Mit unserem «Einblick» wollen wir die Faszination für das Thema Auge mit Ihnen teilen, ungewöhnliche Einblicke bieten und über Behandlungsmethoden und Ursachen von Augenkrankheiten informieren.

Zurückgreifen können wir dabei auf über 30 Jahre Expertise im Bereich der Augenheilkunde. www.vista.ch/einblick

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