
4 minute read
gut umsorgt zu Hause leben Wie sich drei Frauen im Wehn
Blühende Wiesen mit Obstbäumen heissen einen Beispiel noch den selbstorganisierten SeniorenEnde Juni in Schöfflisdorf-Oberweningen willkomverein Altissimo sowie verschiedene Frauenmen. Milane kreisen mit Störchen über einem vereine. Doch als Konkurrenz sieht Monique Feld um die Wette. In der Ferne grüssen die steilen Forster diese nicht: «Wir sind mit den anderen Lägernhänge. Die Natur ist nah, die grosse Stadt Organisationen im Austausch, stimmen Termine scheinbar weit weg, obwohl die Fahrt von Züaufeinander ab und nutzen die Informationskanärich-Oerlikon mit der S-Bahn nur gute 20 Minuten le gemeinsam.» gedauert hat.
Hier im Wehntal wirken für Pro Senectute KanSpannende Geschichten von früher ton Zürich die drei Ortsvertretungsleiterinnen Eine der wichtigsten Dienstleistungen von Elisabeth Zuber (Niederweningen), Monique Pro Senectute Kanton Zürich sind die GratulationsForster (Oberweningen und Schöfflisdorf) und besuche, die von beiden Seiten sehr geschätzt Rosmarie Fringeli (Schleinikon). Der Corona-Lockwerden, wie Rosmarie Fringeli betont. Die Kondown liegt noch nicht lange zurück. Gratulationstakte zu den älteren Menbesuche, Grillplausch, Ausflüge – alles war abgesagt. Nun müssen die Aktivitäten, soweit es die schen seien kurzweilig und interessant, findet das ganze Kleeblatt. «Die Bevölkerung war während des Lockdowns aktuellen Vorgaben erlauben, erst wieder Fahrt Auch wenn die Mehrheit sehr gut organisiert. Die aufnehmen. «Die Bevölkerung war während des Lockdowns sehr gut organisiert», sagt Monique der Bevölkerung und der heutigen Seniorinnen und Nachbarschaftshilfe hat Forster. «Die Nachbarschaftshilfe hat bestens funkSenioren in den letzten 50 bestens funktioniert.» tioniert, so dass unsere Freiwilligen, die ohnehin fast alle der gefährdeten Altersgruppe angehören, Jahren zugezogen ist, gebe es doch einige Hochbetagte, Monique Forster zu Hause bleiben konnten.» die ihr ganzes Leben im Wehntal verbracht haben und in diesem ländliDer Mittagstisch «bleibt im Dorf» chen Gebiet stark verwurzelt sind. Vor allem von Die drei Ortsvertretungsleiterinnen verstehen ihnen höre man während der Besuche viele Gesich als Team und arbeiten ganz selbstverständschichten über das Leben von einst. Damals waren lich über die Gemeindegrenzen hinweg zusamdie Bauernhöfe am Fuss der Lägern noch zahlreimen – beispielsweise beim Altersnachmittag, bei cher und die Bauernfamilien verkauften ihre Theatervorstellungen oder beim Grillplausch. «Es Waren in Oerlikon oder Baden auf dem Markt. sind ja verhältnismässig kleine Dörfer; da wäre Es sei eindrücklich, was diese Generation alles es schade, wenn wir alles einzeln machen würgeleistet habe. «Sie kannte nichts anderes als Arden», sagt Elisabeth Zuber. beit, und selbst im hohen Alter
Advertisement
So wird das Jahresprogramm können die wenigsten die Hängemeinsam gestaltet und die Schaffen Sie de in den Schoss legen», sagt Freiwilligen werden dort eingeein gutes Umfeld Rosmarie Fringeli. setzt, wo ihre Hilfe am meisten Alle drei Ortsvertretungsgebraucht wird. Ausserdem sei Möchten Sie sich gerne in leiterinnen sind ursprünglich es natürlich eine Erleichterung, Ihrer Gemeinde engagieren? «Zugezogene». Um im neuen Angebote oder Anlässe gemeinDie jeweilige Ortsvertretung Umfeld Kontakte zu knüpfen, sam zu finanzieren. Obwohl sie ist die offiziell gewählte, nutzten sie vor vielen Jahren die Synergien konsequent nutzen, ehrenamtliche Vertretung Möglichkeit, für Pro Senectute legen die drei Ortsvertretungsvon Pro Senectute Kanton Kanton Zürich im Wehntal verleiterinnen Wert darauf, auch Zürich in den Gemeinden. schiedene Aufgaben zu überden einzelnen DorfgemeinschafDie Leitung und ihre Mitglienehmen, die sich gut mit dem ten gerecht zu werden. Sie bieder setzen sich aktiv und eigenen Familienleben vereinten zum Beispiel den Mittagsindividuell für eine bedarfsbaren liessen. tisch in jedem Dorf individuell gerechte Altersarbeit ein. Etwas vom Bereicherndsten an und berücksichtigen dabei Weitere Infos und Kontakt: an ihrem Engagement sei indes die jeweiligen Vorlieben der Stabsstelle Freiwilligen- und bis heute, den Erzählungen aus Seniorinnen und Senioren. Ehrenamtlichenarbeit alten Zeiten lauschen zu dür
Grundsätzlich sei das AngeKathrin Schwarz fen. Aus Zeiten, als zum Beispiel bot für die ältere Generation im 058 451 51 08 die Fahrt mit der Dampfbahn Wehntal gross, meint Monique pszh.ch/freiwillig von Zürich ins Wehntal noch Forster. Nebst Pro Senectute rund dreimal länger dauerte als Kanton Zürich gibt es zum heute. >>
Drei Frauen, drei Ortsvertretungen – drei Fragen und Antworten
Monique Forster Ortsvertretung Oberweningen und Schöfflisdorf Elisabeth Zuber Ortsvertretung Niederweningen Rosmarie Fringeli Ortsvertretung Schleinikon
Seit wann sind Sie für Pro Senectute Kanton Zürich im Einsatz?
Seit 24 Jahren! Als meine Söhne 1996 in die Oberstufe kamen, hatte ich wieder mehr Zeit und wollte neue Menschen kennen lernen. Vor allem auch andere Altersgruppen, das finde ich spannend. Beim jährlichen Grillplausch im Wald mache ich sehr gerne mit, aber auch die Gestaltung des Jahresprogrammes und die Besuche machen mir Freude. Ich habe Freude an Menschen jeden Alters. Ich war in der Erwachsenenbildung tätig und habe gelernt, individuelle Stärken und Schwächen von Menschen zu erkennen. Ich habe mein Amt als Ortsvertretungsleiterin im Januar 2020 angetreten. Das Schönste sind für mich die Gratulationsbesuche. Ich geniesse es, mit den Jubilarinnen und Jubilaren Gespräche zu führen und mich über «Allerlei» mit ihnen auszutauschen. Ich war früher in der Schulpflege tätig. Gemeindeübergreifende und administrative Arbeit ist für mich nichts Neues. Die Ortsvertretung Schleinikon habe ich im April 2017 übernommen. Für Pro Senectute Kanton Zürich habe ich mich aber schon vor über 25 Jahren in der Nachbargemeinde enga
Welches ist Ihre liebste Aufgabe?
giert. Ich mag die Hausbesuche und den Mittagstisch, weil ich da die ältere Generation kennen lerne und viel Interessantes aus ih
Welche Lebens- und Berufserfahrung können Sie in Ihre Aufgaben einbringen?
rem Leben erfahre. Ich war Arztsekretärin und arbeitete immer gerne mit Menschen zusammen. Administrative und organisatorische Aufgaben liegen mir und ich arbeite gerne im Team.
Geraldine Capaul, Chefredaktorin des «Grosseltern»-Magazins (stehend) mit ihrem Team vor den Redaktionsräumlichkeiten.