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Stellungnahme und Leserbriefe Seite

Wer soll das bezahlen?

In fast allen Bereichen des täglichen Lebens steigen die Preise stark an. Neben den Energiekosten werden auch die Lebensmittelprodukte immer teurer. Nun kündigen auch die heimischen Milchproduzenten an, dass die Produktionskosten massiv ansteigen, während die Preise für die Milch sinken. „Wir dürfen in der ganzen Diskussion unter keinen Umständen die Lohnabhängigen, die Rentner und die Pensionisten vergessen, denn genau diese Menschen sind die Konsumenten und denen geht bald das Geld aus. Sobald sie kein Geld mehr in der Tasche haben, werden das auch alle Wirtschaftszweige zu spüren bekommen“, warnt der Landtagsabgeordnete und SVP- Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler. Vor mehr als 10 Jahren, also während und nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, hat die Politik mit entsprechenden Maßnahmen dafür gesorgt, dass Unternehmen nicht in Schwierigkeiten geraten und somit konnten viele Arbeitsplätze gerettet werden. In den letzten beiden Jahren wurde die Welt dann durch die Corona- Pandemie auf eine neue große Probe gestellt. Und jetzt steht auch noch der Krieg vor der Tür. Die heute berufstätige Generation muss sich vielen Herausforderungen stellen und die Suche nach bestmöglichen Lösungen kann nur gemeinsam erfolgen. „Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis der ganze ‚Laden‘ kippt. Um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, müssen jetzt Maßnahmen gesetzt werden, von denen alle profitieren, nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Arbeitnehmer, die Rentner und die Pensionisten“, unterstreicht Renzler. Wer kann sich den Einkauf im Supermarkt morgen noch leisten? Sobald das Geld in der Brieftasche ausgeht, beginnt der Mensch, sich Überlegungen zu seinem Konsumverhalten zu machen. Dann wird er vor dem Supermarktregal stehen und sich genau überlegen, was im Einkaufswagen landet. In diesem Fall landet dann das billige Importprodukt auf dem Esstisch, und nicht die teure einheimische Ware. „So weit darf es nicht kommen, denn dann haben alle Seiten verloren. Deshalb ist es an der Zeit, die über viele Jahre verlorene Kaufkraft der Löhne und Renten endlich nachhaltig zu stärken, denn nur so kann auch weiterhin ein sozialer Frieden in unserem Lande gewährleistet werden. Es müssen so schnell wie möglich Maßnahmen gesetzt werden, und zwar bevor es zu spät ist. Denn wenn wir nicht bald gegensteuern, verschlimmert sich die Lage für alle Menschen, egal ob sie der Arbeitgeber- oder der Arbeitnehmerseite angehören“, betont Helmuth Renzler und warnt davor, nur einseitig bestimmte Bevölkerungsgruppen zu unterstützen. Helmuth Renzler, SVP-Arbeitnehmer

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Friede

Bei der Andreas- HoferGedenkfeier am Abend des 19.02.2022 in Plaus hielt die Ortsobfrau der SVP Plaus, Claudia Seeber eine tiefsinnige Rede. - Sie nahm unter Anderem auch das Wort FRIEDE, welches auf dem Gefallenendenkmal sehr groß geschrieben steht, zum Anlass über den Frieden gerade auch in der heutigen Zeit nachzudenken. So wird z.B. in Europa, in der Ukraine schon wieder ein Krieg geführt! Anschließend las sie auch alle Vornamen der gefallenen- und vermissten Plauser vom 1. und 2. Weltkrieg vom Kriegerdenkmal ab, um besonders an diese damaligen jungen Männer und deren Lieben daheim mit ihrem großen Leid zu gedenken. Frau Seeber bedankte sich bei der Abordnung der Plauser- und Rablander Schützen für ihre sehr wertvolle Präsenz bei der Gedenkfeier. Auch den Musikanten von Naturns dankte sie für die schön gespielten Weisen am Gefallenendenkmal. Zum Schluss las sie von einem danebenstehenden sehr alten Grabkreuz den hoffnungsvollen Sinnspruch: Am Ende steht nicht der Verlust, sondern ewige Vollendung des Lebens! Danke an Alle für die würdevoll gestaltete Gedenkfeier.

Gögele Ernst, Plaus

Biogas: Förderung für Anlagen in Südtirol verlängert

Im Abgeordnetenhaus wurde die Förderung für Biogasanlagen um ein Jahr verlängert – der SEV dankt dem SVP-Abgeordneten Albrecht Plangger Im Rahmen der Beratungen über das „Milleproroghe“-Dekret hat die Abgeordnetenkammer gestern Förderungen für kleine Biogasanlagen mit einer Leistung von weniger als 300 kW bei der Stromproduktion bis Ende 2022 verlängert. Der entsprechende Abänderungsantrag war vom SVP-Abgeordneten Albrecht Plangger formuliert worden. Der Südtiroler Energieverband begrüßt die Entscheidung – und bedankt sich bei Albrecht Plangger für dessen Engagement.

Die Nutzung von Biogas ist ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, fossile Energieträger durch erneuerbare Energie zu ersetzen. In Südtirol gibt es mehr als 30 Anlagen, die Biogas vor allem zur Erzeugung von Strom und Wärme einsetzen. Aber es gibt noch weitere Anwendungsmöglichkeiten: So können die Gärreste zu organischem Dünger weiterverarbeitet werden und somit im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Kunstdünger im Südtiroler Obst- und Weinanbau ersetzen. Zudem wird aus Biogas Bio-LNG gewonnen – ein CO2-neutrales Flüssiggas mit einer höheren Energiedichte als Dieselkraftstoff, das an Tankstellen abgegeben werden kann und die Lebensmittelindustrie könnte das bei der LNG-Produktion gewonnene CO2 wiederum bei der Anreicherung von Kohlensäure einsetzen.

Kein Kreuz

Die neue Kirche zur hl. Monika in Plaus ist sehr gut gelungen und fügt sich als Baukörper gut an die alte Kirche zum hl. Ulrich und der hl. Barbara mit ihrem romanischen Kirchturm an. Der neue Kirchenraum wird von natürlichem Lichteinfall schön und angenehm erhellt. Auch die vergoldete Lichtkuppel an der Decke lässt viel Helligkeit in den Sakralraum. Das schöne farbige Lichtkreuz über dem Altarraum bringt andächtige Stimmung in den Raum. Schade ist nur, dass im ganzen Sakralraum kein Kreuz mit dem Corpus Christi angebracht wurde. Ein schönes, großes altes Holzkreuz, mit dem gekreuzigten Jesus hängt in der neuen Sakristei, ist aber leider nicht sichtbar für die Gläubigen im neuen Sakralraum. Dieses schöne alte Kreuz würde den modernen neuen Kirchenraum sehr bereichern und zusätzlich zu mehr und tieferer Glaubensandacht anregen. Somit würde sich Altes und Neues zu einer schönen, andächtigen Einheit verbinden und ergänzen, ohne dass die Wände dadurch überfüllt würden.

Ernst Gögele, Plaus

HAIKU

DES MONATS JANUAR 2022

ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:

* Bis zum Morgen ist er wach und grübelt … der Neujahrsmond. Jan Hosemann, Halle an der Saale

Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com

Stilfs 2020: Pfluagziachn. Bräuche können sich ändern, verschwinden oder neu entstehen...: Sie haben die Geschichte der Menschen immer und überall begleitet und wenn sie nicht als touristischer Zeitvertreib verkommen, dann strahlen sie eine gewisse Sakralität aus.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Kompetenzzentrum Drogerie Conrad (FRÜHJAHRS)MÜDIGKEIT

Wenn im Frühling die Tage länger werden, fühlen sich viele Menschen müde, schlapp und antriebslos. Der Körper muss den Stoffwechsel nach den Wintermonaten erst wieder hochfahren. Auch die Wechselwirkung der Hormone Melatonin und Serotonin ist im Frühjahr für den Menschen anstrengend und Ursache für Frühjahrsmüdigkeit. Dabei ist es nicht nur die Frühjahrsmüdigkeit, die uns zu schaffen macht. Auch Coronaerkrankungen oder andere Krankheiten zehren am Energiestoffwechsel. Hier einige Tipps für einen aktiven Start. Viel Bewegung und frische Luft tun gut. Wechselduschen regen den Kreislauf an und eine gesunde Ernährung aktiviert den Stoffwechsel. Zusätzlich gibt es einige Aufputschmittel aus der Natur, welche Energie für Körper und Geist bringen. Guarana, Ginseng, Ingwer, Vitamine und Aminosäuren unterstützen die Erholung des geschwächten Organismus und des Nervensystems. Sie erhöhen die herabgesetzte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, wirken gegen Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und nervöse Verspannungen. Gerne beraten wir Sie zu den verschiedenen Produkten und Anwendungen für Ihre individuellen Bedürfnisse.

Moritz Hauser, Apotheker in der Drogerie Conrad - Müstair

DROGERIE & APOTHEKE PARC ROM An der Schweizer Grenze 7537 Val Müstair Tel. 0041 81 858 56 80 349 7926031 drogerie@conradsa.ch www.conradsa.ch

Explodierende Kosten

Bozen/Vinschgau - Der Sennereiverband Südtirol warnt: Explodierende Kosten, sinkende Preise - Suche nach Lösungen für die Berglandwirtschaft Die extreme Teuerungswelle könnte ein Opfer fordern, das nur die wenigsten auf dem Schirm haben: die Berglandwirtschaft.

Die Lage der Milchviehbetriebe ist so dramatisch wie noch nie. Die Produktionskosten steigen rapide, während die Milchpreise sinken“, sagt Joachim Reinalter, der Obmann des Sennereiverbandes.

Seit Anfang des vergangenen Jahres sind die Preise für Futtermittel um ein Drittel gestiegen, jene für Treibstoff um 50 Prozent, für Strom um über 200 Prozent, für Gas um mehr als 350 Prozent und auch andere Kosten. „All das hat zur Folge, dass sich die Produktion und Verarbeitung von Milch enorm verteuert hat“, so Rainalter.

Mit dieser Teuerung müsste im Normalfall der Milchpreis ansteigen, allerdings ist dies nicht der Fall. „Im Lebensmittelsektor gibt es eine eklatante Schieflage zugunsten der großen Lebensmittelketten und diese akzeptieren nur geringe Preiserhöhungen“, so Reinalter. Der Obmann des Sennereiverbandes zeigt dabei durchaus Verständnis, dass die Kostenexplosion bei einem Grundnahrungsmittel nicht eins zu eins an die Konsumenten weitergegeben werden könnten. „Es darf aber genauso wenig sein, dass allein der Produzent auf den in die Höhe schießenden Kosten sitzen bleibt. Es braucht eine gerechte Verteilung auf alle Glieder der Kette.“

Reinalters Schlussfolgerung ist eine ebenso logische wie beängstigende: „Wenn auf der einen Seite die Ausgaben um ein Vielfaches steigen, auf der anderen die Einnahmen im besten Fall stabil bleiben und schon zuvor die Margen bei den Bauern extrem gering waren, dann geht sich die Rechnung für viele Betriebe einfach nicht mehr aus.“ Heißt im Klartext: „Sehr viele der Südtiroler Bergbauern, vor allem jene, die ihren Hof gerade noch im Haupterwerb führen, fürchten um ihre Existenz“, so der Obmann.

Sollte die Milchwirtschaft nicht wieder rentabel und den Bergbauern das Fundament ihrer Existenz entzogen werden, seien die Folgen für Südtirol weitreichend, warnt Reinalter. Die Versorgung mit Südtiroler Milch und Milchprodukten könne nicht sichergestellt, die Qualitätsstrategie nicht fortgeführt, die gesellschaftlichen Leistungen der Berglandwirtschaft nicht garantiert werden. „Das wiederum würde sich dramatisch auf die Tourismusdestination Südtirol auswirken, man denke nur an verfallende Höfe, zuwachsende Wiesen, nicht mehr bewirtschaftete Almen oder kostenpflichtige Wanderwege und Loipen“, so Reinalter. Reinalter ruft die Konsumenten – allen voran Hotellerie und Gastronomie – daher auf, konsequent auf Südtiroler (Milch-)Produkte zu setzen. „Damit sichern sie das Fundament, auf dem sie selbst stehen, sorgen also dafür, dass auch morgen noch heimische Qualitätsprodukte zu haben sind und die Landschaft gepflegt wird“, so der Obmann. Landwirtschaft könne nur nachhaltig sein, so Reinalter, wenn die Landwirte nachhaltig davon leben könnten.

Parallel dazu sucht der Sennereiverband im engen Austausch mit LH Arno Kompatscher und dem Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler nach Lösungsmöglichkeiten auf allen Ebenen. „Die Politik weiß um die Bedeutung der Berglandwirtschaft und es sind auch die politischen Rahmenbedingungen, die dazu beigetragen haben, dass sich die Milchwirtschaft in den letzten Jahrzehnten gut entwickeln konnte“, erklärt der Obmann. Er ist deshalb zuversichtlich, dass man gemeinsam Lösungen finde. „Das werden mit Sicherheit keine kurzfristigen sein, letztendlich geht es aber einerseits darum, die derzeitige Lage zu überstehen, und andererseits um die Sicherung einer langfristigen, wirtschaftlich nachhaltigen Zukunft der Berglandwirtschaft“, so Reinalter. (r)

Kulturhaus Schlanders

Hobbykünstler:innen zeigen Arbeiten

Alle zwei Jahre am ersten Wochenende im März organisiert der Bildungsausschuss Schlanders seit dem Jahre 1996 eine Ausstellung von Hobbykünstlern, Freizeitmalern und kreativen Personen aus Schlanders. Die letzte Ausstellung im Jahre 2020 wurde noch vor dem Lockdown und den Einschränkungen durch die Corona Pandemie organisiert. In diesem Jahr konnte Gudrun Warger, die Präsidentin des Bildungsausschusses in einem kleinen Rahmen die 10 Freizeitkünstler:innen, Verwandte und Freunde der Hobbykünstler, die Kulturreferentin Monika Wielander Habicher, Mitglieder vom Bildungsausschuss, sowie mehrere Freizeitkünstler vom Treffpunkt Kunst der Bezirksgemeinschaft, im Kulturhaus Schlanders zur Eröffnung der Ausstellung begrüßen. Ausgestellt wurden Holzarbeiten, Glasmalereien, Kartenmalereien, sowie Malereien in verschiedenen Techniken, außerdem Gewebtes, Geklöppeltes, Gestricktes, Getöpfertes und Gehäkeltes. Arbeiten folgender Freizeitkünstler waren Am 5. und 6. März gab es im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders wiederum unter dem Titel „Kreativ Alltagsgrenzen überschreiten“ die Ausstellung von 10 Freizeitkünstler:innen, sowie von Hobbykünstlern vom Treffpunkt Kunst der Wohngemeinschaft in Schlanders.

zu sehen: Günther Brenn, Heidi Schöpf, Christine Wielander Schuster, Walter Gemassmer, Angelika Hört, Helga Hinckfuss, Fabian Gurschler, Wally Menghin, Waltraud Winkler und Eva Maria Oberegelsbacher. (hzg)

Innenarchitektur

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