Impulsmaterial zu "Alles nur Schwarz-Weiß!?"

Impuls zur Ausstellung

Julije Knifer. Kompromisslos Neue Galerie Graz

Dieses meterlange Gemälde ist im Stiegenhaus der Neuen Galerie Graz zu bewundern. Es soll an den kroatischen Künstler Julije Knifer (1924 in Osijek – 2004 in Paris) erinnern. Ein ehemaliger Assistent des Künstlers hat es vor kurzem hier in Graz gemalt.

Im diesem Impuls zur Ausstellung, geht es um Knifers „Lieblingsmotiv“: Kaum zu fassen, aber ab 1960 malte er ausschließlich Mäander!

Wisst ihr was das ist?

Nehmen wir das zum Anlass, darüber nachzudenken und unsere eigenen Mäander zu entwickeln.

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Der Mäander

Der Mäander ist ein weit verbreitetes Ornament

Der Mäander ist ein Ornament aus rechtwinkeligen Linien. Er zeichnet sich dadurch aus, dass ein Element ohne Unterbrechung wiederholt werden kann. Der Mäander lässt sich sozusagen unendlich fortsetzen.

Verschiedene Mäander von Jullije Knifer

Julije Knifer ging es vor allem um die Wiederholung. Indem er ab 1960 ausschließlich Mäander malte, setzte er seiner künstlerischen Arbeit absichtlich strenge Rahmenbedingungen, an die er sich hielt: Das unterband seine Kreativität nicht – ganz im Gegenteil: Knifer entdeckte eine Fülle an Möglichkeiten, Mäander umzusetzen! Er zeigte, dass es schier unendliche Varianten von Mäandern gibt. Indem er sich bewusst Grenzen setzte, blühte seine Kreativität erst so richtig auf.

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Probier es aus!

Setzte deine eigenen Mäander um. Nicht nur einen, sondern viele! Nutze dafür das Material deiner Wahl: Stifte, Pinsel und Farbe, Lineal, Schere, Papier und Kleber, … Überlege dir: Welche Parameter des Mäanders lassen sich verändern?  Künstlerische Technik  Farbigkeit  Stärke des Kontrasts von Vordergrund / Hintergrund  Breite der einzelnen Linien  Länge der einzelnen Linien  Räumliche Positionierung  … ???

Wenn du magst, mach die Wiederholung eine Woche lang zum täglichen Fixpunkt: Nimm dir jeden Tag bewusst ein paar Minuten Zeit, um einen Mäander zu gestalten! Am Schluss kannst du zurückblicken auf deine „Mäander-Woche“: Wie unterschiedlich oder ähnlich sind sie ausgefallen? Sind sie in Ruhe oder Hektik entstanden? Sind sie statisch oder dynamisch? Erzählen sie etwas von deinen Erlebnissen in dieser Woche?

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Noch ein Gedanke dazu: Bestimmte Rahmenbedingungen zu akzeptieren, schränkt auf den ersten Blick vielleicht ein. Innerhalb dieses Rahmens kann sich aber große Kreativität freisetzen. Mit reduzierten Mitteln und strengen Rahmenbedingungen zu arbeiten, steht nicht im Widerspruch zu Kreativität: Akzeptieren wir bestimmte Rahmenbedingungen, erfahren wir sie nicht als Einengung oder Begrenzung, sondern schöpfen unsere kreative Freiheit innerhalb dieses Rahmens voll aus!

Ein spannendes Experiment…

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