Top of Salzburg

2012 Architektur Kultur Stil Genuss

Österreich EUR 8,50.– . Deutschland EUR 9.– . Schweiz CHF 11.–

245 Gründe, Salzburg neu zu sehen

Menschen Orte Leidenschaften in einer Kulturstadt von Welt

Katharina von Garzuly-hohenlohe www.habsburG.co.at

Editorial

Inspirierende Leidenschaft

Preisgekrönt und vielfach ausgezeichnet: Die kleine Festpielstadt Salzburg misst sich seit vielen Jahren mit den international gefragtesten Hotspots der Reisemetropolen. Und wurde gerade kürzlich wiederum vom renommierten Condé Nast Traveller unter die Top 20 gelistet.

Nicht ohne Grund, wie wir meinen. Es ist eine einzigartige Fügung an bezaubernden Vorzügen, die Salzburg auszeichnen: eine perfekte Lage zwischen alpinen Erlebniswelten und den glasklaren Seen des Salzkammergutes, als städtisches Gesamtkunstwerk choreografiert zwischen felsigen Stadtbergen, der Salzach und den unmittelbar auslaufenden Ebenen.

Salzburg liebt die Tradition und lebt in der inspirierenden Leidenschaft nach moderner Kunst, trendiger Mode, überzeugendem Design und genussvoller Kulinarik. Eine zukunftsweisende Kombination.

Mit der aktuellen Ausgabe 2012 hat sich Top of Salzburg wiederum auf die Suche nach den herausragenden Architekten, Verlegern, urbanen Vordenkern und Genussmenschen gemacht. Wir präsentieren Ihnen die kleinen Pilgerstätten des gehobenen Genusses, verführen Sie im wahrsten Sinn des Wortes in die Hochburg der Tracht und begleiten Sie auf dem „Walk of Modern Art“.

Wegweisend, innovativ und inspirierend sind die Ingredienzien für die zahlreichen Tipps („ausgewählt“), Empfehlungen und Fotostories, mit denen wir Ihnen die Festspielstadt ganz nah an Ihr Herz rücken.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen!

Ihr Top of Salzburg-Team

Salzburg

liebt die Tradition

und lebt in der inspirierenden Leidenschaft nach moderner Kunst, trendiger Mode, überzeugendem Design und genussvoller Kulinarik.

04 . 05

Foto

Bryan Reinhart

Inhalt

04

Editorial

Foto

Bryan Reinhart

Kunst . Kultur

Mode . stil

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Modemacher und Geschäfte bringen Outfits und Marken mit Kultpotential nach Salzburg.

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Engagement für Salzburg

Contributors

Die Kulturstadt Salzburg lebt von ihren Menschen, von Überzeugung und Lust an der Sache.

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66

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Der neue Intendant der Osterfestspiele im Porträt.

Was Dirndl und Lederne noch immer so anziehend macht.

Wo finde ich was?

Die besten Adressen für kunst, Kultur und genuss im historischen Salzburg und von heute.

ARCHITEKTUR . Landschaft

14

Planen für Salzburg

Im barocken Weltkulturerbe für die Zukunft bauen?

Kluge Architekten und Planer nehmen die Herausforderung der Geschichte an.

22

Wer ist Christian Thielemann?

Design für Salzburg

Tracht erwacht

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Tradition und wie man sie trägt

Rundumbetrachtung eines Phänomens.

Der TrachtenKnigge.

70

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68

The Sound of Music

Eine Frage der Kultur

Aufgespielt

Fotografin Astrid Korntheuer auf der Spur der Natur.

Cay Bubendorfer über die Salzburger Mischung von Champagnerluft und Katholizismus.

Andreas Hechenberger hat d’Poschenstoana aus Koppl und D’Vorberger aus Eugendorf auf die Zistelalm begleitet.

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72

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Zauber im Chaos

Das andere Salzburg

Ein Hauch von Ewigkeit

Der Autor und Journalist Andres Müry als 75 gelassener Verteidiger Platz gemacht! seiner Wahlheimat.

Der Alte Markt:

Auf den Spuren von Dichtern, Denkern und Künstlern.

26

Ein Bild von einer Stadt

Die schönsten Aussichten.

42

Heute für morgen gebaut

Ein Panorama zu 700 Jahren spannender Geschichte.

86

Walk of Modern Art

Unterwegs im Skulpturenpark der Salzburg Foundation.

90

Hier spielt die Kunst

Theater, Konzerthäuser, Clubs und Galerien.

Der Hauptbahnhof, die Universitäten, der Hangar für Flieger.

Ausgewählt

Wo sich die schönsten Dinge in Salzburg finden lassen.

Genuss

146

Guter Geschmack für Salzburg

In der Mozartstadt lässt sich Tradition in Bestform verkosten. Und die Haubenköche sind dichter gesät als anderswo.

162

In the Mood

Ein Streifzug durch die Nacht mit Cocktails und trinkfesten Dichtern.

164

Kaffeehauskultur

Mit dem Journalisten und Kaffeehausgast Bernhard Flieher durch die alte und neue Welt einer österreichischen Tradition.

166

Am runden Tisch

Salzburger Spitzengastronomen beim Tischgespräch über die Kunst des regionalen Kochens.

51

Der Weg ist das Ziel

Die besten Buchbegleiter für Salzburg.

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Frisch auf den Tisch

Die besten Adressen für GenieSSer. Zum Ausprobieren und Mitnehmen.

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Ausblick

Cover Chris Rogl . www.hechenbergerrogl.at

06 . 07

Die Bühne des Erfolges | www.salzburgcongress.at

Einzigartige Lage Das Kongresszentrum der Mozartstadt direkt neben dem Mirabellgarten Vermittelt eine harmonische Verbindung von gelungener Architektur, moderner Kongresstechnologie und historisch gewachsener Umgebung.

1.200 Betten in 4- und 5-Sterne-Hotels in Gehdistanz zu Salzburg Congress und die Nähe zu den Sehenswürdigkeiten der Weltkulturerbe-Altstadt machen die Lage dieses Hauses einzigartig attraktiv.

TOURISMUS SALZBURG GMBH · SALZBURG CONGRESS Auerspergstraße 6 · 5020 Salzburg · Austria Tel. +43/662/88987-0 · Fax +43/662/88987-210 sales@salzburgcongress.at

contributors

back stage Das Zusammenspiel dieser kreativen Köpfe macht das Top of Salzburg Magazin zu einem anregenden Jahrbuch und gleichsam zu einem Führer über das Gesamtkunstwerk Salzburg.

Markus Deisenberger

Markus Deisenberger ist Jurist und freier Journalist. Er lebt und arbeitet in Wien und in seiner Heimatstadt Salzburg. Markus Deisenberger publiziert regelmäßig in deutschen und österreichischen Zeitschriften.

Darüber hinaus schreibt er Geschichten, Essays und Dialoge.

Für Top of Salzburg eruierte er die kulinarischen Hochgenüsse Salzburgs.

Cay Bubendorfer

Marcel Gonzalez-Ortiz

Bryan Reinhart

Die geborene Salzburgerin und profunde Kennerin der Salzburger Kunst- und Kulturszene studierte Cembalo am Mozarteum Salzburg und Psychologie an der Paris Lodron Universität. Cay Bubendorfer ist seit vielen Jahren Redakteurin für die Ressorts Kultur, Bildung und Jugend im Pressezentrum der Stadt Salzburg.

Der Kosmopolit Marcel Gonzalez-Ortiz stammt ursprünglich aus den Niederlanden.

Der Fotograf lebte schon auf sämtlichen Kontinenten. Amsterdam, Kapstadt, New York – kein Ziel ist zu weit weg. Liegt die Reiselust in den Genen? Seine Mutter kommt aus Holland und sein Vater aus Spanien. Gonzalez-Ortiz fotografierte schon für zahlreiche renommierte Lifestyle- und Modemagazine und arbeitete mit Persönlichkeiten wie Karolina Kurkova, Waris Dierie und Marcus Schenkenberg zusammen.

Der Kanadier lebt seit 20 Jahren in Salzburg. Mit 21 ging er mit seinem Fahrrad auf Weltreise, wo er die Fotografie für sich entdeckte. In seiner umfangreichen Karriere hat sich Bryan Reinhart auf Tourismus-, Lifestyle-, Reise- und Sportfotografie spezialisiert. Er versteht es, Altes in einer neuen Art und mit Leidenschaft auf Fotos zu bannen.

Aktuell arbeitet der Gründer der „Creative Photo Days“-Workshops an seinem Projekt Fineart IPhoneography (www.fineart-iphoneography.com).

Für Top of Salzburg setzte er die „Großen Leute“ der Mode in Szene.

Für Top of Salzburg zeigt Bryan unsere Altstadt aus außergewöhnlichen Blickwinkeln.

Andreas Hechenberger

Christian Rogl

Bevor Andreas Hechenberger mit 18 Jahren nach New York auswanderte, war er Skileistungssportler. In den USA arbeitete er als Assistent verschiedenster Fotografen wie Michael Thomsen und fand so zu seiner Berufung. Seit einigen Jahren führt Andreas Hechenberger zusammen mit Christian Rogl ein eigenes Studio in Salzburg. Focus: People- und Modefotografie.

Er ist der neue Shootingstar in Salzburg.

Radikale Lichtsetzungen und aussergewöhnliche Perspektiven machen Christian Rogl zum kreativen Kopf hinter der Kamera.

Die Inspiration seiner Werke nimmt er aus gutem Essen, toller Kunst, Freunden und der Natur. Ein kleiner Gruß an die Familie: „Ich möchte auf diesem Weg meiner Familie (Johannes, Linus, Simon, Mia und Susanne) einen Dank aussprechen!“

Für das Top of Salzburg Magazin war Cay Bubendorfer verantwortliche Textchefin.

Martina Müllner

Impressum Verleger UCM-Verlag, B2C Corporate Publishing GmbH, Salzweg 17, 5081 Salzburg-Anif Chefredaktion/Kreativdirektion Nicolaus Zott (nicolaus.zott@ucm-verlag.at) Redaktionelle Leitung Cay Bubendorfer chefin vom dienst Alexandra Hawel (alexandra.hawel@ucm-verlag.at) Art Director Stephanie Hoffmann (steffi@ucm-verlag.at) Grafik Michaela Aschauer (michaela.aschauer@ucm-verlag.at) Prepress Anouk Schönemann (anouk.schoenemann@ucm-verlag.at) Mitarbeiter dieser Aus­gabe Elisabeth Bärnthaler, Markus Deisenberger, Bernhard Flieher, Claudia Janka, Astrid Korntheuer, Jana Kürbiß, Christoph Lindenbauer, Martina Müllner, Andres Müry Fotografie Marcel Gonzalez-Ortiz, Andreas Hechenberger, Bryan Reinhart, Chris Rogl Illustration Katharina Ralser/carolineseidler.com Anzeigenleitung Manfred Jungwirth (manfred.jungwirth@ucm-verlag.at) Verlagskoordination/Vertrieb Sigrid Staber (sigrid.staber@ucm-verlag.at) Lektorat Ute Maria Hauber Druck Laber Druck/Oberndorf

text jana Kürbiss Illustration Felician Bubendorfer

Die Gründerin und Inhaberin der Salzburger Kommunikationsagentur MMPR & MMTEXT, Martina Müllner verbindet journalistische Texte mit modischem Know-How. In Mailand absolvierte sie die Ausbildung zur diplomierten Modejournalistin und Stylistin in nur zehn Monaten und ist seitdem in der modeaffinen Kommunikationsbranche in Salzburg kaum mehr wegzudenken.

Im Top of Salzburg Magazin war Martina Müller verantwortlich für das Moderessort.

Stephanie Hoffmann

Die selbstständige Grafikerin und Mutter einer zweijährigen Tochter kommt ursprünglich aus München und studierte dort Kommunikationsdesign. Erste Berufserfahrungen sammelte sie in Wien bei Agenturen, wie Ahead Media und Styria Multi Media, bevor sie als Art-Direktorin im ucm-Verlag ankam. Stephanie Hoffmann über das Top of Salzburg Magazin: „Es zu entwickeln und zu gestalten, war ein großer Wunsch. Top of Salzburg ist und bleibt mein Herzensprojekt.

Danke an den Verlag, dass ich diesen Part übernehmen durfte.“

Stephanie Hoffmann zeichnete für die Art-Direktion verantwortlich.

Für Top of Salzburg rückte er Salzburgs Gourmets ins schönste Licht und begleitete D’Poschenstoana und D’Vorberger auf die Zistelalm.

08 . 09

Für Top of Salzburg inszenierte er die Salzburger Architekten und das Coversujet

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Die besten Adressen für kunst, Kultur und genuss in Salzburgs Altstadt.

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Von 16. Juli bis 17. August 2012 sorgt die neue Mittagsregelung dafür, dass die sommerliche Altstadt zum entspannten Erlebnis wird. Werktags zwischen 10 und 14 Uhr ist die Einfahrt für Autos beim Neutor, beim Müllner Hügel und bei der Staatsbrücke Richtung Hanuschplatz nicht erlaubt. Ausnahmen gibt es für Taxis, öffentliche Busse und Anrainer, die Altstadtgaragen im Mönchsberg bleiben erreichbar. Im Ticket für die Park&Ride Plätze am Stadtrand ist außerdem ein Familienticket für die Öffis inkludiert! Hotline 0662 8072-3191

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architektur . Landschaft

Foto

Bryan Reinhart

architektur .

Landschaft 14 planen für salzburg

Im barocken Weltkulturerbe für die Zukunft bauen?

Kluge Architekten und Planer nehmen die Heraus forderung der Geschichte an.

22 zauber im chaos Fotografin Astrid Korntheuer auf der Spur der Natur.

24 das andere salzburg

Der Autor und Journalist Andres Müry als gelassener Verteidiger seiner Wahlheimat.

26 ein bild von einer stadt Die schönsten Aussichten.

42 heute für morgen gebaut

Der Hauptbahnhof, die Universitäten, der Hangar für Flieger.

51 der weg ist das ziel Die besten Buchbegleiter für Salzburg.

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GroSSe Leute vor ort Neben barocken Kirchen, mittelalterlichen Bürgerhäusern und Stadtvillen der Jahrhundertwende für die Zukunft bauen? Eine Herausforderung, die klugen Köpfen in Salzburg gelingt.

architektur . Landschaft Große Leute

flöckner & Schnöll 01 Architekten

GEDANKEN FÜR RAUM. Seit 1998 planen Maria Flöckner (49) und Hermann Schnöll (47) im gemeinsamen Salzburger Architekturbüro.

Und zeigen dabei immer wieder, dass Gedankengebäude – im vordergründig utopisch scheinenden Raum – hervorragend reale Ergebnisse zeitigen. Schon ihr Erstlingswerk, der Kinderund Jugendhort im Salzburger Stadtteil Taxham wurde mit dem Architekturpreis des Landes ausgezeichnet: In Form einer markanten „Holzhaube“ entstand über dem bestehenden Sporthallentrakt der Schule ein sozialer und aktiv nutzbarere Freiraum. Dem solitären Gründerzeitbau des Künstlerhauses gaben sie mit der Renovierung im Jahr 2010 nicht nur die spektakulär originale Außenfarbe zurück, sondern auch den visuellen und spürbaren Kontakt zur städtischen Umwelt.

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Cay Bubendorfer Chris Rogl, Andreas Hechenberger

johann Padutsch 02 planungsstadtrat

LEBENDIG LEBENSWERT. Die Bürgerliste – so heißen die Grünen in der Stadt Salzburg – war noch ziemlich jung im Jahr 1982, als mit Johann Padutsch (57) der damals jüngste Gemeinderat aller Zeiten ins Team kam. Von Anfang an machte er die Themen Stadtplanung und Verkehr zu seiner Sache, ab 1992 als Ressortchef mit starken Nerven und klarer Position. Er machte internationale Architekturwettbewerbe für größere Bauprojekte in Salzburg zum Standard und schützte die prägenden Kultur- und Grünräume der Stadt per Deklaration für die nächsten Generationen. Dass es auch in der Stadtentwicklung um Qualität und langfristige Perspektiven geht, zeigen die jüngsten Ergebnisse: Mit Uni-Park und Sportzentrum entstand ein junges Viertel zwischen Freisaal und Nonntal, im alten Stadtteil Lehen entwickelt sich neue Urbanität.

architektur . Landschaft Große Leute

sailer & Lang 03 halle 1 architekten

ZUKUNFT KOMMT AN. Wer in Salzburg unterwegs ist, begegnet ihnen früher oder später: Heinz Lang (60) und Gerhard Sailer (56) prägen seit 1987 gemeinsam als HALLE 1 Architekten den öffentlichen Raum mit markanter Handschrift.

Mit sinnlich-sinnigen Entwürfen setzt sich das Duo regelmäßig auch bei EU-weit ausgeschriebenen Projekten durch. So rollen die Züge aus Deutschland über ihre Eisenbahnbrücke Richtung Bahnhof, Verliebte aus aller Welt hinterlassen Treuepfänder am neuen Makartsteg, der seit 2001 die rechte und linke Altstadt mit anmutigem Schwung verbindet. In Lehen, an Stelle des alten Austria-Stadions, entstand nach ihren Plänen die Neue Mitte Lehen mit Stadtbibliothek – heute dominante Keimzelle eines neuen, urbanen Stadtquartiers.

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Mitten ins Herz, mitten in Salzburg ...

In the heart of Salzburg ...

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Spa

Mönchst

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architektur . Landschaft Große Leute

mona müry 04 Müry salzmann verlag

FORM FÜR DIE FORM. Bücher zur zeitgenössischen Architektur und klassischen Architekturmoderne bilden im Programm von Mona Müry (54), Leiterin des Müry Salzmann Verlages ins Salzburg, von Beginn an einen Schwerpunkt. Zugleich auch eine besondere Herausforderung: „Architekten sind visuelle Menschen, denen kann und will man nichts vormachen.“ Wer das gebaute Lebenswerk eines Menschen in einer Monografie fassbar machen will, lässt sich über viele Monate in eine intensive, mitunter streitbare Beziehung mit ihm ein: Es gilt tief in die Gedankenwelt und die Persönlichkeit des Architekten einzutauchen, um seine Vorstellung von Form auf individuell richtige Weise in das Medium Buch zu übersetzen. Jedes Detail – vom Titel bis zur Typografie – wird dabei zum Bedeutungsträger. Von den Prachtbänden zur „Architektur der Gotik“ bis zum handlichen Architekturführer „Bauen in Salzburg seit 1980“: Jedes Werk braucht seine eigene Form.

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HIMMELWÄRTS. Auf der einen Seite Karajan-Platz, gegenüber der Furtwängler-Park, am anderen Ende der Toscanini-Hof. Und hier, wo das Festspielhaus sehen lässt, dass es unmittelbar aus dem Konglomeratgestein des Mönchsbergs wächst, führt die Holzmeister-Stiege über die Dächer der Stadt hinauf. Dass der 1886 in Tirol geborene und 97-jährig in Salzburg verstorbene Architekt zwischen den berühmtesten Dirigenten der Salzburger Festspiele präsent ist, hat natürlich seinen Grund: Clemens Holzmeister hat die ehemaligen Stallungen, die Sommer- und Winterreitschule der barocken Erzbischöfe umgebaut und daraus das Große und das Kleine Festspielhaus, mit der Felsenreitschule als drittem Bühnenraum, gemacht.

Zur Eröffnung dirigierte Herbert von Karajan am 26. Juli 1960 den Rosenkavalier.

MEISELF. Wilhelm Holzbauer (81), vielfach ausgezeichneter Schüler von Clemens Holzmeister, zählt zu den bedeutendsten österreichischen Architekten nach 1950. Er war in Wien zuhause, in Amerika und Kanada, hat unterrichtet und gebaut, stand der Angewandten als Rektor vor und hat sich mit seinem Band Meiself in Boston. Briefe aus Amerika zuletzt auch als „verteufelt guter und fantasievoller Dichter“ erwiesen, wie Fritz Achleitner, Architekturkritiker und Empfänger jener Briefe, bestätigt. In seiner Heimatstadt Salzburg hat er als junger Architekt mit seinen Kollegen von der arbeitsgruppe 4 die erste Kirche der Moderne in Parsch gebaut, Anfang der 1980er die Naturwissenschaftliche Fakultät in Freisaal und 2006 gemeinsam mit Francois Valentiny das neue Haus für Mozart.

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architektur . Landschaft Große Leute

text Cay Bubendorfer Foto privat, Salzburg Museum, Peter Korrak, margherita spiluttini

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OFFEN VERBINDLICH. Freiraum hat ein Integrationspotential, das Architektur nie haben kann. Sagt die Berliner Landschaftsarchitektin Gabriele Kiefer (51). Vorträge und Lehraufträge führen sie quer durch Europa, nach Amerika und Asien. Seit 2008 ist sie Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg und hat hier dafür gesorgt, dass die Gestaltung von Grün- und Freiräumen nicht mehr als pflichtgemäßes Aufstellen von Blumenkübeln verstanden wird, sondern als grundlegender Aspekt der Planung. Gebauter Raum und sinnlich-sozialer Freiraum funktionieren nur im überlegten Zusammenspiel. Jüngstes Beispiel ist etwa das neue Quartier auf dem Areal der ehemaligen Struberkaserne: private Gärten, gemeinsames Grün für alle Bewohner, der Garten des Kindergartens und ein öffentlicher Park in funktionaler Symbiose.

LEBENSGEBÄUDE. Christine Lechner (51) und Horst Lechner (52) arbeiten seit 1987 zusammen und haben ihre Konzepte in Österreich, Deutschland, Südkorea und den Vereinigten Arabischen Emiraten realisiert. In projektbezogener Zusammenarbeit mit Johannes Schallhammer. Herausragend – und nicht von ungefähr preisgekrönt – ist ihr eigenes Haus in der Salzburger Priesterhausgasse: rund 300 m2 Atelier-, Wohn- und Freiraum auf einer Grundfläche von 146 m2, und das Ganze energieautark im Endausbau. Es ist diese Generation, die nachdenkt über das Leben, Arbeiten und Wohnen im 21. Jahrhundert, über die Moderne mitten in der Altstadtzone, das Zusammenspiel von Bauwerk und Landschaft. Über das, was Architektur für junge und alte Menschen leisten kann, und über das Zusammenspiel von Bauten und Energie.

DER ANDERE BLICK. Es müssen mehr als tausend gebaute Objekte sein, die Margherita Spiluttini (68) während der vergangenen 30 Jahre fotografiert hat. Darunter berühmte historische Bauten wie Fischer von Erlachs Karlskirche in Wien, Zeitgenössisches wie die Galerieräume von Mario Mauroner während einer Ausstellung mit Werken von Jan Fabre, oder die innovative Wohnhausanlage am Salzburger Forellenweg. Spiluttini als Architekturfotografin zu bezeichnen, würde zu kurz greifen – denn dem Auftrag zur Abbildung hat sich die im Salzburger Pongau Geborene nämlich lebenslang verweigert. Sie fotografiert Architektur nicht nur zu Dokumentarzwecken, sondern entscheidet ganz subjektiv über den „richtigen“ Blickwinkel. In ihren Bildern entwickelt sich aus einem Nebeneinander, Übereinander oder Ineinander von Natur und Gebautem, von Eingriff und Zustand enorme Spannung.

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Zauber im Chaos

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Astrid Korntheuer fotografiert Bilder von Landschaften.

Doch das bedeutet keineswegs, dass die junge Künstlerin aus Frankfurt ihre Plattenkamera ständig ins Gelände schleppt, um romantische Gegenden abzulichten. Mit ihren Fotografien setzt sie eine üppig kuriose, bisweilen chaotische Vegetation ins Bild, die auch im Studio wachsen kann.

Als Artist in Residence erforschte Astrid Korntheuer zwei Monate lang die Natur der Stadt Salzburg.

2.

Oktober 2011

Seit gestern kann ich von dem Sofa meines neuen Ateliers aus eine Festung sehen. Ich bin in Salzburg angekommen und werde zwei Monate lang bleiben. Es war schon längst dunkel, als ich ein wenig betäubt von der weiten Anfahrt durch die Altstadt lief und neben dem Dom eine Skulptur bemerkte: einen aus Metall gegossenen Umhang, der eine sitzende Person umschrieb. Das Innere des Umhangs war körperlos, leer, wie das Bild einer ausgehöhlten Maria oder einer Bettlerin. Gespenstisch und sehr traurig.

Aus der Nische heraus blickte sie ganz ohne Gesicht über den menschenleeren Kapitelplatz und direkt auf die kleine Holzstatue eines Mannes, die auf einer riesigen goldenen Kugel stand wie auf einem Globus. Die beiden Skulpturen unterhalten sich gern, wenn kein Mensch da ist, über die Beschaffenheit der Weltherrschaft. So ging ich bei Seite und ließ sie allein.

9. Oktober 2011

Die erste Woche ist schon vergangen. Ich habe so viele Menschen kennengelernt, so viele Museen, Parks, Gassen, Berge gesehen und manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich beim Sprechen unbewusst Vokale in die Länge ziehe.

Ich bin also dabei, anzukommen. Auf meinem Weg in die Innenstadt komme ich täglich an dem Justizgebäude vorbei. Schwarze Seile sind von dem Haus abgehend über die Straße verspannt. Daran sind Transparente mit einzelnen Worten befestigt, die angeben, was sich im Gebäude an der Stelle befindet, auf die sie zeigen: Archiv, Rechtspraktikant, Damentoilette etc. Ich stelle mir jedes Mal eine neue Geschichte vor, die sich hinter den gekennzeichneten Fenstern abspielen könnte: Wie der Herr aus der Geschäftsabteilung die Gerichtsvollzieherin vergeblich zu verführen versucht, wie der Archivar allein seine Yukkapalme überdüngt und zu Tode liebt oder wie die Gerichtspraktikantin heimlich alle fünf Minuten ihr iPhone tätschelt. Ich merke, dass es für mich Zeit ist, nun an neuen Geschichten und Inhalten meiner Fotografien weiterzuarbeiten.

13. November 2011

Heute bin ich über meinen Stadtplan hinaus an der Salzach weitergelaufen. Es gibt ein sehr charmantes Wäldchen dort, durch das viele Trampelpfade führen.

Die Bäume und Sträucher sind entlaubt und auf dem Boden wachsen blattlose Stengel. Es sieht so aus, als würden dunkelgrüne Buntstifte im Boden stecken.

Morgen komme ich wieder. Immer wenn ich Gestrüpp fotografiere, starren Passanten auf die Stelle vor dem Stativ und fragen mich nach dem, was ich denn fotografiere. Sie erkennen nichts. Ich mag Gestrüpp. Ich glaube, sie nicht.

27. November 2011 Astrid Korntheuer Porträt

geboren 1979 in Schwelm, lebt in Offenbach und Frankfurt am Main. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und an der Karel de Grote-Hogeschool Antwerpen. Im Herbst 2011 war sie auf Einladung der Kulturabteilung der Stadt Salzburg zwei Monate als Artist in Residence zu Gast im Stadt-Atelier im Künstlerhaus. Während dieser Zeit entstand im Atelier die Werkreihe „An die Natur“ und am Ufer der Salzach der Zyklus „Au“.

www.astrid-korntheuer.de

Endspurt. In meinem Atelier türmen sich Tonpapier, Holzlatten, Schnüre, Klebebänder und Firlefanz. Manchmal höre ich leises Rascheln und dann weiß ich, dass wieder eine Installation zusammengefallen ist. Es sind flüchtige Bildräume ohne Bestand, die nur für meine minutenlangen Belichtungszeiten stillhalten müssen. Viele erinnern an Landschaft und Lebensraum. Ich arbeite gern abends. Zum Verschnaufen setze ich mich auf das Sofa und betrachte die hell angestrahlte Hohensalzburg vor dem dunklen Nachthimmel.

30. November 2011

Morgen fahre ich zurück nach Deutschland. Baba!

architektur . Landschaft Feuilleton

Die beiden Skulpturen unterhalten sich gern,

text Astrid Korntheuer, Cay Bubendorfer Foto Wien 2012, Astrid Korntheuer „picture of home 5, 2011“/ © VBK, Wien 2012,

Astrid Korntheuer „au 5, 2011“/ © VBK

wenn kein Mensch da ist, über die beschaffenheit der weltherrschaft.

Au 5

Picture of Home 5

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die Salzburger Altstadt präsentiert sich mir stets in voller katholischer Kampfmontur. Immerzu ergeht an mich die Aufforderung:

Unterwerfe dich meiner SchĂśnheit, denn ich bin die Wahrheit!

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architektur . Landschaft Feuilleton

das andere Salzburg

W

ie hältst du’s dort nur aus? Das fragen mich meine intellektuellen deutschen Freunde, seit ich vor sechzehn Jahren aus Frankfurt nach Salzburg gezogen bin. Sie kennen die Stadt, wenn überhaupt, nur von den Festspielen und von Thomas Bernhards hassliebenden Tiraden. Inzwischen bin ich ein gelassener Verteidiger geworden. Man kann hier, sage ich dann, trotz kleinkrämerischem Geist und touristischer Verstopfung ganz normal leben. Es gibt Kindergärten und Schulen, die nicht weniger liberal sind als anderswo. Es gibt ein paar interessante Menschen. Es gibt eine Literaturszene, eine Kunstszene und ein Museum der Moderne. Es gibt passable Beispiele moderner Architektur und seit kurzem den lichten, eleganten Unipark Nonntal, sogar mit einem Thomas-Bernhard-Hörsaal. Ach, sagen dann meine intellektuellen deutschen Freunde unüberzeugt und gehen zu einem anderen Thema über.

Natürlich ist meine Gelassenheit hart erarbeitet. Seltsamerweise liegt mein Problem mit der Stadt bis heute in ihrer vielgerühmten Schönheit. Die schöne Frau an meiner Seite (übrigens Oberösterreicherin, nicht Salzburgerin) sehe ich immer wieder auch ungeschminkt, doch die Salzburger Altstadt präsentiert sich mir stets in voller katholischer Kampfmontur. Immerzu ergeht an mich die Aufforderung: Unterwerfe dich meiner Schönheit, denn ich bin die Wahrheit! Das ist nicht nur für mich als Protestanten schwierig, sondern auch als Adorno-Schüler, der gelernt hat: Im 20. Jahrhundert ist die Einheit von Schönheit und Wahrheit irreparabel zerbrochen.

Unsere erste Bleibe mit den zwei kleinen Buben war auf dem Kapuzinerberg, im Nebenhaus eines Schlösschens, das in einer tiefgrünen verwunschenen Waldlichtung liegt.

Unser Vermieter, von Adel, war ein österreichischer Außenminister a.D., zu seiner Zeit „Minister des schönen Äußeren“ genannt. Sobald sich die Sonne zeigte, präsentierte er seinen immer noch stattlichen Körper, bis auf die über die Blöße gebreitete NZZ, unbekleidet auf der Terrasse. Der Gemüsegarten vor unserer Tür wurde von einem freundlichen Gärtner bewirtschaftet, um den Zaun rankten sich Rosen, und wir konnten uns in einer Allee aus Jasminbüschen ergehen, deren Duft fast ohnmächtig machte. In der Abenddämmerung kam eine Gämsenfamilie aus dem Wald zum Äsen auf die Lichtung.

Mit einem Wort: Es war hofmannsthalesk.

Zum Schreiben zog ich mich in ein baufälliges mittelalterliches Häuschen in der Steingasse zurück. Mein Büro lag im obersten Stock, dessen Fenster nach Süden gingen, also auf die ganze Pracht von Altstadt, Dom, Mönchsberg plus Festung. Die Pointe war: Das Haus davor versperrte mir genau diesen Paradeblick, das fand ich ideal. Wenn ich die Augen vom Bildschirm hob, sah

andres Müry andres Müry

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ich in Fenster, hinter denen sich nie etwas rührte, auf ein Ziegeldach und ein schmales Stück Himmel. Überkam mich das Heimweh nach einer banalen deutschen Fußgängerzone, fuhr ich über die Grenze nach Freilassing. Als der Europark in Taxham eröffnete, erkor ich mir diese Shopping-Mall zum Ziel meiner kleinen SalzburgFluchten. Sie gilt als die schönste Österreichs, stammt ja auch von einem namhaften Architekten, und ich gestehe: Ich finde sie auch schön. Immer wieder bin ich gerne Passagier in dieser lichten, schwingenden Passagenwelt, am liebsten frühmorgens um neun, wenn sie aufmacht und noch fast menschenleer ist. Obwohl ich natürlich weiß: Ihre Schönheit dient keiner höheren Wahrheit, sondern einzig der Ware.

Kürzlich waren wir in Lehen bei der Eröffnung der neuen Standorte der Städtischen Galerie und des Fotohofs inmitten des noch unfertigen Komplexes auf den Gründen der Salzburg AG. Man stapfte an einer riesigen Baugrube und an Absperrgittern vorbei. Die bereits fertigen, bezogenen Bauten wirkten ganz unsalzburgerisch fragil, nicht für die Ewigkeit. Gäbe es in Salzburg Tornados, dachte ich, würden sie womöglich in die Baugrube geweht. Ein Architekt, den wir zufällig trafen, nannte den niedrigen Quadratmeterpreis für die Sozialwohnungen, als sei es etwas Anstößiges, und prophezeite: Das seien die Slums von morgen. Tatsächlich spielten bereits ein paar türkische Kinder vor der Galerie. Wie man’s macht, ist’s falsch, hätte der anwesende Bürgermeister gesagt, hätte er’s gehört.

Neulich fragte ich Heinz Schaden bei einem Kulturfrühstück, mit was er bei den Salzburgern in Erinnerung bleiben wolle, worauf er stolz sei. Er sagte ohne Zögern: das Neue Lehen und der Unipark Nonntal. Er kommt ja auch von auswärts, aus Graz, und ist Protestant.

Andres Müry, geb. 1948 in Basel, lebt seit 1996 in Salzburg. Journalist, Autor, Büchermacher

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ein bild von einer Stadt Salzburg lässt sich immer wieder neu entdecken. Früh morgens, zwischen den Festivalsaisonen, an heißen, trägen Sommertagen.

Wer zu Fuß unterwegs ist, muss nur die Augen offen halten, die Zeit manchmal stillstehen lassen.

architektur . Landschaft Ansichten

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text Cay Bubendorfer text Cay Bubendorfer foto Andrea Jindra, Altstadt Salzburg Marketing

Residenzbrunnen 12 Meerrösser, Athleten und Delphine türmen sich spielerisch fast 15 Meter hoch in die Luft, gekrönt von einem Triton, der durch seine Muschel Wasser in Richtung Himmel bläst: Das prachtvolle barocke Zentrum des Residenzplatzes hat Tommaso die Garona im Auftrag von Erzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein aus 80 Tonnen Untersberger Marmor geschaffen. Ein ausgeklügeltes Leitungssystem ab Hellbrunn und Pumpen sorgten für den erforderlichen Wasserdruck. (Foto: Bryan Reinhart)

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Reckturm Festung Hohensalzburg 13 Grandioser Ausblick in alle Himmelsrichtungen, dazu eine schaurige Geschichte: Im Reckturm der 900 Jahre alten, nie bezwungenen Festung Hohensalzburg befanden sich ab 1660 die Burgverliese, im 19. Jahrhundert sogar eine Folterkammer.

(Foto: Bryan Reinhart)

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Getreidegasse 14 Zwischen Salzach und Mönchsberg war Platz schon im Mittelalter Mangelware.

Die Häuser in der Getreidegasse als Hauptverbindungsweg in der Bürgerstadt haben fünf oder sechs Geschosse. Anstelle der Zunftschilder, die seinerzeit Handwerks- und Handelsbetriebe kennzeichneten, glänzen heute die Logos international geläufiger Nobelmarken über dem Fußgängergedränge. (Foto: Bryan Reinhart)

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Krauthügel – Henkerhäusel 15 Unterhalb der Festung, auf einem Ausläufer des Nonntals, liegt der Krauthügel.

Warum das Krautwächterhaus am Schnittpunkt der vier Wege in der Salzburger Tradition „Henkerhäusel“ genannt wird, lässt sich nicht wirklich erklären.

Tatsächlich wohnte und wachte hier jedenfalls ein Klosterangestellter des Erzstifts St. Peter – der Krautwächter – über die angrenzenden Äcker.

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Friedhof St. Peter 16 „O schöner Ort, den Toten auserkoren, zur Ruhestätte für die müden Glieder!“, schrieb der Salzburger Dichter Nikolaus Lenau über den Friedhof zu St. Peter. Tatsächlich ist der Kirchhof aus dem 8. Jahrhundert heute der letzte stille, magische Ort in der Salzburger Altstadt und Ruhestätte von Altsalzburger Familien und Persönlichkeiten. (Foto: Tourismus Salzburg)

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Hellbrunner berg 17 Melancholie war es – die grassierende Krankheit der gebildeten Gesellschaft im 17. Jahrhundert –, die Erzbischof Markus Sittikus vor die Tore der Stadt getrieben hat. Vom Hellbrunner Berg aus, über seinem Lustschloss und dem Park von Hellbrunn gelegen, geht der Blick über die Felder von Anif zum mächtigen Untersberg im Westen. (Foto: Schlossverwaltung Hellbrunn)

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Karpfenteich Hellbrunn 18 Wasser war von Beginn an das zentrale Gestaltungselement von Hellbrunn, das sich Erzbischof Markus Sittikus vom italienischen Baumeister Santino Solari als „Villa Suburbana“, veritables Lustschloss für die Sommerzeit, bauen ließ.

Sprudelnd, spritzig und immer für eine nasse Überraschung gut in den berühmten Wasserspielen, beruhigend still und glatt im großen Karpfenteich unweit des Schlosses. (Foto: Schlossverwaltung Hellbrunn)

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Residenzplatz 19 Bevor Salzburg den Titel „Weltkulturerbe“ trug, betrieben die Fürsterzbischöfe Stadtgestaltung im großen Stil. Wolf Dietrich ließ 55 mittelalterliche Häuser und das Domkloster schleifen und den zentralen Friedhof stilllegen, um seiner Residenz mit großen Plätzen in italienischer Manier neue Klasse zu verleihen, sein Nachfolger Markus Sittikus errichtete den passenden neuen Dom dazu.

(Foto: Andrea Jindra, Altstadt Salzburg Marketing)

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Pferdeschwemme 20 Ende des 17. Jahrhunderts ließ Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun den kaiserlichen Hofarchitekten Fischer von Erlach aus Wien „einfliegen“, um seinen hochfürstlichen Stallungen eine neue Fassade zu geben und eine passende Pferdeschwemme mit prachtvoller, freskengeschmückter Schauwand zu planen. Den dramatischen „Rossebändiger“ aus Marmor – der in der Originalanlage noch Richtung Hofstallgasse blickte – schuf Johann Michael Mandl. . (Foto: Tourismus Salzburg)

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Steingasse 21 Wer sich ein bisschen bemüht, hört noch die Fuhrwerke über das Kopfsteinpflaster der engen Steingasse am Fuße des Kapuzinerbergs holpern, zwischen hohen Häusern aus dem Mittelalter, nur mittags von der Sonne beschienen. USSoldaten scheiterten jedenfalls beim Versuch, die Gasse per Panzer zu befahren; die Spuren der vergeblichen Unternehmung finden sich noch heute am Haus Nummer 12.

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Makartsteg 22 Mit zweifachem Schwung – einmal sanft über den Fluss gewölbt, einmal leicht gekurvt – verbindet der 2001 fertiggestellte neue Makartsteg die linke und die rechte Altstadt.

Mehr als 20.000 Fußgänger überqueren die Salzach täglich auf dieser anmutig schwebenden Konstruktion. Und auch wenn der neue Steg der Halle 1-Architekten Gerhard Sailer und Heinz Lang nicht schwingt wie der Vorgängerbau aus dem Jahr 1967, ist der Makartsteg bevorzugter Treffpunkt von Liebespaaren.

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Die Stadt weiter bauen

Die Vorlage ist steil, das Kulturerbe wiegt schwer.

Architekten des 21. Jahrhunderts bauen mit Weitblick an der Zukunft der Stadt Salzburg.

architektur . Landschaft Ansichten

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Cay Bubendorfer

Hauptbahnhof 23 Großbaustelle auf geschichtsträchtigem Terrain. Der Salzburger Hauptbahnhof, im Jahr 1860 als Knotenpunkt Richtung Wien und München eröffnet, wird seit 2008 zum modernen Durchgangsbahnhof umgestaltet. Nach Plänen des Salzburger Architekturbüros kadawittfeld wurden die historische Empfangshalle und die denkmalgeschützte Bahnsteighalle behutsam renoviert, um sich mit einer urbanen, lichten Zugangspassage und sanft geschwungenen Dächern über den neuen Bahnsteigen so spannungsreich wie harmonisch zu verbinden. (Foto: kadawittfeldarchitektur [linke Seite], Angelo Kaunat)

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Universität Mozarteum 24 Seit Oktober 2006 präsentiert sich die Kunstuniversität Mozarteum am Mirabellplatz in neuer Form. Ausgehend vom historischen Bestand eines Lodron’schen Barockpalais öffnet sich der Neubau von Architekt Robert Rechenauer mit einem transparenten Foyer zur Stadt hin; einen steinernen Kontrapunkt setzt der kubische „Solitär“. Vom Kammermusiksaal im Obergeschoss eröffnet sich eine atemberaubende Durchsicht in den Mirabellgarten und zur Altstadtkulisse mit Mönchsberg. (Foto: Andrew Phelps)

architektur . Landschaft Ansichten

Unipark Nonntal 25 40 Jahre lang war die kultur- und geisteswissenschaftliche Fakultät der Uni Salzburg im provisorischen Plattenbau an der Akademiestraße untergebracht. Seit Herbst 2011 wird nun im transparent schwebenden Solitärbau im Nonntal geforscht und studiert.

Um dem knapp 90 Meter langen Bau die gewünschte Leichtigkeit zu geben, haben die Architekten Storch Ehlers Partner das ganze Gebäude auf Säulen gestellt und die Fassaden aus Glas errichtet. Für Licht- und Sichtschutz sorgen bei Bedarf die charakteristischen Sonnenschutz-Lamellen aus Metall. Das Dach als fünfte Fassade bietet luftigen Freiraum und völlig neue Ausblicke, auf der einen Seite ins Nonntal, auf der anderen Seite bis ins Gebirge. (Foto: Andrew Phelps)

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hangar 7 26 Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hat Sinn für das Große. Als Garage für seine historischen Flugzeuge ließ er vor knapp zehn Jahren den Hangar 7 aus 1.200 Tonnen Stahl und 300 Tonnen Spezialglas errichten. Architekt Volkmar Burgstaller hat die elliptische Glasschale entworfen, in der sich Technik, Kunst und Unterhaltung wie selbstverständlich begegnen. Für kulinarische Höhenflüge im Hangar sorgen das Restaurant Ikarus und die Mayday Bar. (Foto: Hangar 7)

architektur . Landschaft Ansichten

Priesterhausgasse – Lechner & Lechner 27 Herzerfrischend ist der dreigeschossige Wohnturm, den Horst und Christine Lechner für ihr Wohn- und Bürohaus auf eine ehemalige Werkstatt in der Priesterhausgasse aufgesetzt haben. Hier verbinden sich die Funktionen Wohnen, Arbeit und Freizeit zeitgemäß und auf wenigen Quadratmetern Grundfläche. Jedes der drei Geschosse hat seine Bestimmung, die mit zunehmender Höhe immer privater ausfällt. Im Keller gibt’s neben der hauseigenen Trinkwasser-Rückgewinnung ein Schwimmbecken, auf dem Dach blühen die Rosen. Über allem: der Blick auf die Kuppel der nahen Dreifaltigkeitskirche. (Foto: Horst Michael Lechner)

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architektur . Landschaft Ansichten

alte diakonie – Im32 29 Eine vorbildliche städtebauliche Erneuerung mitten im streng geschützten Altstadtgebiet ist an der Imbergstraße gelungen. Bezug nehmend auf den erhaltenen Kernbau der alten Diakonie haben die Architekten Gerhard Sailer und Heinz Lang – HALLE 1 – südlich einen kantigen Neubau mit vier Geschossen und nördlich einen Bauteil mit transparenter Fassade und zweigeschossigen Loggien errichtet. Zwischen den Baukörpern ist eine neue Treppe als Verbindung zur Steingasse an der Rückseite des Areals entstanden.

(Foto: Gebhard Sengmüller, HALLE 1)

museum der moderne Mönchsberg 28 Dort, wo bis in die 1990er das Casino stand, erhebt sich seit 2004 das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg.

Für den prominenten Bauplatz über den Dächern der Altstadt haben die Architekten Friedrich, Hoff und Zwink einen schlichten monolithischen Quader entworfen, der sich über vertikale Einschnitte rundum zur umgebenden Natur öffnet.

(Fotos: Simone Rosenberg)

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architektur . Landschaft Salzburg Congress

Mit Perfektion punkten

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Hier stimmt das gesamtpaket: die perfekte technische Ausstattung und die zentrale Lage kombiniert mit der Eleganz des Hauses machen salzburg congress zu etwas ganz Besonderem.

S

eit zehn Jahren setzt Salzburg Congress konsequent auf Qualität. Und das mit Erfolg. Mit 146 Veranstaltungen und 229 Belegungstagen verzeichnete Salzburg Congress in seinem Jubiläumsjahr das beste Ergebnis seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 2001. Im Vergleich zum Vorjahr fanden 17 Veranstaltungen mehr statt, die unterm Strich zu einem Umsatzplus von neun Prozent führten. In den letzten zehn Jahren wurden rund drei Millionen Euro in Marketing, Technik und Infrastruktur investiert, um den nationalen und internationalen Anforderungen im Kongresswesen gerecht zu werden.

Elegant zum Erfolg.

„Nach zehn Jahren Salzburg Congress können wir definitiv sagen, dass das Gesamtpaket stimmt. Unter unseren Kunden haben wir zahlreiche Wiederkehrer, die das Haus regelmäßig für ihre Veranstaltungen buchen. Sie schätzen die Eleganz des Hauses, die perfekte technische Ausstattung und die zentrale Lage. Einige kommen nun genau nach zehn Jahren wieder, so etwa die ERA General Assembly im Jahr 2013“, sagt Bert Brugger.

Mitten im Geschehen.

Doch was verbirgt sich hinter dem stimmigen Gesamtpaket Salzburg Congress?

Es ist zum einen die variable Größe: Mit 800 bis 1.000 Teilnehmern hat man das Haus exklusiv für sich. Doch auch mit weniger Menschen fühlt man sich hier nicht verloren. Unschlagbar ist Salzburg Congress natürlich auch durch seine zentrale Lage mitten in der Stadt. Viele Kongress- oder Veranstaltungsteilnehmer genießen es, in den Pausen in die Altstadt zu bummeln, im Mirabellgarten zu flanieren oder zu Fuß ins Hotel zu gehen. Das sind Vorteile, die kaum eine Location in Salzburg vorweisen kann. So erhält der berufliche Aufenthalt ein wenig den Anschein eines Städteurlaubs. Eine perfekte Kombination.

Salzburg CONGRESS Salzburg Congress . Tourismus Salzburg GmbH . Auerspergstraße 6 . 5020 Salzburg T +43 (0) 662 88987 0 . info@salzburgcongress.at . www.salzburgcongress.at

architektur . Landschaft Ausgewählt

der weg ist das ziel

Alexandra Hawel Verlage

know-how 32

72 Stunden 33

Gebrauchsanweisung für …

… in Salzburg

Als nicht Eingeborene haben es Besucher in Salzburg oft nicht leicht. Daher eine Gebrauchsanweisung, um die schönsten Plätze zu finden, die charmantesten Gassen nicht zu verpassen und die klaren Seen ohne Publikum zu genießen. Inklusive Insidertipps und -tricks.

Und wie man diese Stunden voll und ganz ausnutzt, erläutert dieses schlaue Taschenbuch. Es führt Besucher in kurzer Zeit zu allen wichtigen Orten und zeigt mit einladenden Bildern auch die besten Restaurants und Cafés auf. Selten ist etwas perfekt, aber ein Wochenende in Salzburg mit dieser Anleitung ist es.

Gebrauchsanweisung für Salzburg und das Salzburger Land, von Adrian Seidelbast, Piper Verlag

Ein perfektes Wochenende in ... Salzburg, von Süddeutsche Zeitung Edition

City Guide 31

Schatzkiste 34

Legendär 35

Salzburg 2012

Verstecktes in Salzburg

Baukunst in Salzburg

Der Louis Vuitton City Guide besticht im Jahr 2012 wieder durch seine schlichte Eleganz. Er führt den Besucher in einer klaren Linie zu den feinsten Plätzchen, erstmals auch in Salzburg. Dank einer kleinen Information ist es möglich, sich sofort einen guten Überblick zu verschaffen. In Englisch.

Ein Buch, das auf geheimen Wegen durch verschiedene Epochen führt. Salzburg einmal ganz anders sehen, so wie es nur wenige kennen. Versteckte Marken von JahrhundertHochwässern oder frühere Schauplätze des Hexenwahns. Damit wird es möglich, die Historie der wunderschönen Stadt kennenzulernen.

Erstmals seit dem Jahr 1980 gibt es wieder ein Buch, das alle Gebäude in Salzburg Stadt und Land exemplarisch zusammenfasst. Es werden darin über 600 Bauten vorgestellt, die Experten und Laien gleichermaßen faszinieren. Ein Muss für Architekturinteressierte.

Louis Vuitton City Guide European Countries, von Louis Vuitton

Stadtwandern in Salzburg, von Clemens M. Hutter, Verlag Anton Pustet

REISEFÜHRER FÜR SALZBURG GIBT ES IN MASSEN. WER DIE BESONDEREN ORTE UND GESCHICHTEN SUCHT, FINDET SICH MIT DIESER AUSWAHL IN BESTER BEGLEITUNG.

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Baukunst in Salzburg seit 1980, von Otto Kapfinger, Roman Höllbacher und Norbert Mayer, Müry Salzmann Verlag

Am Marktplatz 56 5440 Golling bei Salzburg Tel.: +43 . (0)6244 . 4220-0

Döllerer‘s Genussmomente auf: www.doellerer.at

NEU AB SOMMER 2012 12 NEUE ZIMMER & SUITEN TRADITIONELLES WIRTSHAUS ELEGANTES GENIESSERRESTAURANT ALPINE BAR & LOUNGE GEMÜTLICHKEIT AM KAMIN BEGRÜNTE GARTENTERRASSE FITNESS IM ALMSPA

kunst . kultur

Foto

Bryan Reinhart

kunst . Kultur 54 ENGAGEMENT FÜR SALZBURG

Die Kulturstadt Salzburg lebt von ihren Menschen, von Überzeugung und Lust an der Sache.

66 wer ist christian thielemann?

Der neue Intendant der Osterfestpiele

im Porträt.

68 the sound of music

Rundumbetrachtung eines Phänomens.

70 eine frage der kultur

Cay Bubendorfer über die Salzburger Mischung von Champagnerluft und Katholizismus.

72 ein hauch von ewigkeit Auf den Spuren von Dichtern,

Denkern und Künstlern.

75 platz gemacht!

Der Alte Markt: ein Panorama zu 700 Jahren spannender Geschichte.

86 walk of modern art

Unterwegs im Skulpturenpark der Salzburg Foundation.

90 hier spielt die kunst Theater, Konzerthäuser,

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Clubs und Galerien.

GroSSe Leute vor ort Kunst und Kultur haben immer mit Menschen zu tun. Mit Ăœberzeugung und Lust an der Sache, und schĂśpferischer Energie. Wir sind froh, dass es sie gibt.

kunst . kultur Große Leute

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Cay Bubendorfer Marcel Gonzalez-ortiz

Michael Bilic 36 das Kino

LEINWANDKUNST. „Es geht nicht darum, immer das Neueste zu zeigen, sondern das Wesentliche – dann kann man mit Filmen ein Tor zur Welt öffnen“, sagt Michael Bilic (66). 1978 hat der promovierte Psychologe Das Kino mitbegründet; als Geschäftsführer des Salzburger Filmkulturzentrums sorgt er seither dafür, dass Kino über den bloßen Unterhaltungswert hinaus ein Ort mit gesellschaftlichem und kulturellem Auftrag bleibt. Schwerpunkte im Programm für Cineasten setzt Bilic mit Retrospektiven und Werkschauen aus dem großen Autorenkino und thematischen Reihen zu aktuellen Themen.

Sein jährliches Bergfilmfestival im Dezember strahlt weit über die Stadtgrenzen hinaus, und nicht nur da sind die Filmemacher und Protagonisten live im Kino-Gespräch zu erleben.

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Heinz Schaden 37 Bürgermeister

KULTUR BRAUCHT MACHER. Dass Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (58) in der Steiermark geboren ist, lässt sich nur noch mit sehr feinem Ohr erkennen. Kein Wunder, hat er doch in Salzburg studiert und seine Ausbildung an der Wiener Diplomatenakademie vervollständigt. 1992 zog er als Überraschungskandidat der Sozialdemokraten in die Stadtregierung ein, sieben Jahre später übernahm er als erster direkt gewählter Bürgermeister die Agenden der Mozartstadt – und macht sich seither als Ressortchef für die Kultur stark. Sein Kulturstättenkonzept hat feste Häuser für die alternative Szene, die sich ab den 1980er Jahren entwickelt hat, ermöglicht. Mit dem Auftrag für ein Kulturleitbild der Stadt hat Heinz Schaden der lokalen Kulturtradition den Entwurf eines weltoffenen Europäers für die Zukunft hinzugefügt; von den Festspielen bis zur kantigen Kunst der nächsten Generation.

kunst . kultur Große Leute

Hildegund 38 Amanshauser

Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst

SCHULE DES SEHENS. Es galt ein Erbe anzutreten, im Sommer 2009, als Hildegund Amanshauser (56) die Leitung der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst übernahm. Von Oskar Kokoschka 1953 als Schule des Sehens gegründet, bieten die Sommerkurse auf der Festung Hohensalzburg und auf der Halleiner Perner Insel ein hochkarätiges Vertiefungsprogramm für bildende Künstler. Aus der Tradition – die ja stets die Gefahr der Verfestigung in sich birgt – neue Impulse und Beweglichkeit zu erfinden, das ist der Kunsthistorikerin ad hoc gelungen. Die Akademie ist in der Stadt wieder sichtbar geworden, hat ihre Ateliers geöffnet, lädt zur Teilnahme am Kunstdiskurs ein und stellt Fragen in den öffentlichen Raum. Durchaus provokant und mit so viel Witz, dass jedermann seine helle Freude daran haben kann.

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Wolfgang Descho 39 Rockhouse

ANDERE TÖNE. Es gab eine Zeit, da fand alternative Musikkultur in Salzburg vorwiegend in privaten Kellern und Garagen statt. Dann gab es einen jungen Bassgitarristen, der davon überzeugt war, dass sich daran etwas ändern ließe.

Wolfgang Descho (50) hat die Stadtpolitik vor über 20 Jahren mit legendärer Hartnäckigkeit davon überzeugt, dass auch Rock und Pop einen festen Ort in Salzburg brauchen. Im ehemaligen Eiskeller einer Brauerei in Schallmoos spielte dann Joe Zawinul beim Eröffnungskonzert des Rockhouse im Oktober 1993. Als Geschäftsführer sorgt Wolfgang Descho seither dafür, dass der rege lokale Nachwuchs gefördert wird und das Salzburger Publikum die Gegenwart und Zukunft des Rock’n’Roll aus Europa und aller Welt zu hören bekommt.

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Brita Steinwendtner 40 Rauriser Literaturtage

LEIDENSCHAFT LITERATUR. Rauris, das ist ein 3.000-Seelen-Dorf in einem Pinzgauer Hochtal.

Bekannt für seine landschaftliche Schönheit, berühmt aber durch die Literaturtage im Frühjahr.

Während der letzten 22 Jahre ist dieses Gipfeltreffen der Gegenwartsliteratur untrennbar mit dem Namen der Journalistin und Schriftstellerin Brita Steinwendtner (70) verbunden. Als Intendantin holte sie nicht einfach berühmte Namen nach Rauris, sondern stellte aktuelle Fragen an die Literatur ins Zentrum ihrer Programme. Daraus resultierten spannende Begegnungen zwischen jungen, noch zu entdeckenden Autoren, namhaften Schriftstellern als Seismographen der Zeit und dem Publikum – in der intensiven und zugleich familiären Atmosphäre, die Brita Steinwendtner für Rauris geprägt hat.

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Andreas Neumayr 41 jazzit

ZU HAUSE IM KLUB. Der Jazz kam mit den Amerikanern nach Salzburg, ab Mitte der 1940er Jahre.

Eine Homebase hat er aber erst seit zehn Jahren, als Andreas Neumayer (50) für seine schon 20 Jahre laufende, hochkarätige Veranstaltungsreihe Jazz im Theater eine richtige Bleibe fand. In der vormals mondänen Elisabeth-Vorstadt, heute multikulturelles Bahnhofsviertel, hat er mit dem Musik Klub Jazzit einen Begegnungsort für internationale Musikergrößen und die lokalen Jazzer geschaffen. Jeden Dienstag trifft sich die Salzburger Szene in der Elisabethstraße 11, um gemeinsam zu jammen, zwischendurch sind die DJs der elektronischen Avantgarde und die JugendkulturKlubszene am Werk. Was hier abgeht, lässt sich auf der jährlichen Jazzit-CD-Edition nachhören.

Zum Wochenende stehen Musiker und Formationen von Weltformat auf der Bühne.

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Lutz Hochstraate 42 Camerata Salzburg

LEBEN MIT KUNST. Zwischen Theaterbühne und Konzertpodium können Welten liegen.

Lutz Hochstraate (70) bewegt sich in beiden Kunsträumen mit gleichem Engagement und Können, und das hat seinen Grund. 18 Jahre lang schrieb der Regisseur aus Dortmund als Intendant der Salzburger Landesbühne Theatergeschichte. Mehr als 300 Premieren gab es während dieser Zeit zu feiern, man spielte regelmäßig vor vollem Haus. Und mit den eigenen Inszenierungen begab sich Hochstraate in Salzburg und anderswo erfolgreich auf ein neues Gebiet: die Oper. Die Beziehung zur Musik vertiefte sich, als er die Leitung des Salzburger Bachfestes im Jahr 2008 übernahm, und ist zur Hauptsache geworden, seitdem er als Präsident der Camerata Salzburg das Profil des traditionsreichen Kammerorchesters neu prägt.

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Töne Texte bilder und spiele

Nikolaus Ruzicska 43 Galerie Ruzicska

EMERGING ARTISTS. Ein hoher weißer Raum, darin Lichtkunst, Fotografie oder experimentelle Malerei. Seit 2004 setzt Nikolaus Ruzicska (48) in seiner Galerie – einem frei stehenden, ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebäude mit Garten in der Herrnau – auf Konzentration. In seinem Beruf begreift sich der in Wien geborene Galerist als langfristiger Begleiter und intensiver Betreuer von einzelnen Künstlern, der im kontinuierlichen Austausch mit privaten und öffentlichen Sammlungen steht. Dass er einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit auch in der Zusammenarbeit mit aufstrebenden Künstlern sieht, die ihre Qualitäten in intensiver Zusammenarbeit mit dem Galeristen entwickeln können, nimmt daher nicht Wunder. Edgar Bryan, Alessandro Raho, Ruth Root oder Clemens Wolf gehören zu den emerging artists, denen Nikolaus Ruzicska in den vergangenen acht Jahren eigene Ausstellungen gewidmet hat, im Wechsel mit etablierten Zeitgenossen, wie etwa Francois Morellet, Maurizio Nannucci und Imi Knoebel.

kunst . kultur Große Leute

Georg Daxner 44

Karl Harb 45

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Cay Bubendorfer privat, edith zehentmayer, SN/Andreas Kolarik

Thierry Bruehl 46

Winterfest

Salzburger Nachrichten

Klang21 Taschenopernfestival

ZIRKUSLUFT. Visionen sind heutzutage nicht wirklich gefragt, Georg Daxner (52) hat sich trotzdem eine geleistet. Und aus seiner ganz persönlichen Begeisterung für die Kunstform des zeitgenössischen Zirkus sein Winterfest für Salzburg geschaffen. Seit 2001 verwandelt er den Volksgarten jedes Jahr für sieben Wochen in einen magischen Ort, wo Artistik und Poesie, Unterhaltung und Staunen aufs Schönste zusammenkommen. Sein Festival der zeitgenössischen Zirkuskunst ist das einzige seiner Art in Österreich – zugleich das größte im deutschsprachigen Raum – und zieht mittlerweile fast 30.000 Besucher an, die längst nicht mehr nur aus Salzburg kommen. Georg Daxner ist viel unterwegs, sieht sich übers Jahr zahlreiche Produktionen in ganz Europa, Kanada und Australien an, um das Winterfest-Publikum dann mit kontrastreichen Programmen, darunter immer wieder Uraufführungen und Europapremieren, zu überraschen. Mit ihm ist die Landeshauptstadt Salzburg auf dem Weg zur Zirkushauptstadt.

KULTURBOTSCHAFTER. Zwei Seiten, sechs Mal die Woche. Nicht alle Zeitungen räumen der Kultur noch so viel Platz ein wie die Salzburger Nachrichten.

Seit 34 Jahren schreibt Karl Harb (57), dienstältester Redakteur in der Kulturredaktion, für das Feuilleton der österreichweit erscheinenden Tageszeitung.

Kenntnisreich und umtriebig schaut der gebürtige Grazer dabei über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus, teilt seine lustvoll kritischen Einblicke in das Geschehen auf den großen Salzburger Konzertpodien und Bühnen mit den Lesern. Genauso spürt er aber die jüngsten Triebe in der heimischen Kulturlandschaft auf und stellt mediale Öffentlichkeit für sie her. Auch wer nicht dabei sein konnte, erlebt durch seine Kritiken und Berichte die Vielfalt der künstlerischen Produktionen in Salzburg, und dies weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Umgekehrt bringt Karl Harb durch seine Texte besondere Ereignisse von andernorts nach Salzburg, berichtet von Premieren in Paris oder München. Ein Gewinn auf allen Ebenen.

BEZIEHUNGSWEISE SALZBURG. Thierry Bruehl (44), Theater- und Musiktheaterregisseur aus Berlin, ist viel unterwegs in Europa. Mit Salzburg verbinden ihn mehr als zehn Jahre intensiver Begegnungen. Sehen und hören lassen sich die künstlerischen Ergebnisse dieser besonderen Beziehung regelmäßig beim Taschenopernfestival Salzburg, für das alle zwei Jahre in enger Zusammenarbeit zwischen Komponisten, Regisseuren und Autoren neue Musiktheaterstücke entstehen. Als Regisseur war Bruehl von Anfang an dabei, seit 2009 zeichnet er als künstlerischer Leiter verantwortlich, der konsequent die Kunstform der Oper als Musiktheater der Gegenwart erforscht.

Dabei finden auf der Bühne nicht nur Musik und Sprache zusammen, sondern auch junge Künstler, europäisch arrivierte Kollegen und Kulturinstitutionen aus Salzburg, mit denen Bruehl in langjähriger Verbindung steht: durch bildstarke Inszenierungen am Schauspielhaus, als prägender Gastprofessor für Dramaturgie am Mozarteum. Als Partner sind außerdem ARGEkultur und oenm an Bord.

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Komponist Franz Xaver Gruber

Auf den Spuren des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, Heilige Nacht“ ist das wohl bekannteste und meistverbreitete Weihnachtslied auf der Welt.

Jeder kennt es oder hat es zumindest schon einmal gehört. Ursprünglich war es als Lied für die Bevölkerung – Schiffsleute, die vom Salztransport auf der Salzach lebten und im Winter arbeitslos waren – gedacht.

KUNST AUS DER REGION. Den Schöpfern des Liedes, dem jungen Priester und Textverfasser Joseph Mohr, hauptsächlich aber dem Komponisten Franz Xaver Gruber, der 28 Jahre in Hallein lebte und hier begraben liegt, ist gegenüber der Stadtpfarrkirche von Hallein ein eigenes Stille-Nacht-Museum gewidmet. In Grubers ehemaligen Wohnräumen wird neben dem Originalmobiliar und Gegenständen aus seinem persönlichen Nachlass auch die Entstehungs- und Verbreitungsgeschichte des Liedes präsentiert. Zu den Hauptattraktionen gehört sicher die Gitarre, auf der Joseph Mohr das Lied bei der Uraufführung 1818 begleitete. Und außerdem … Eine Krippenschau ergänzt

die Ausstellung, wobei die ehemals fast fünf Meter lange und zum Teil mechanisch betriebene Grubenmühlkrippe vom nahen Dürrnberg als ein besonders eindrucksvolles Beispiel volksnaher Kunst aus der Region anzusehen ist.

Stille-Nacht-Museum Hallein . Gruber-Platz 1 . 5400 Hallein T +43 (0) 6245 85394 . E office@hallein.com . W www.hallein.com Öffnungszeiten: täglich 15.00 – 17.00 Uhr, in der Adventzeit 11.00 –17.00 Uhr

kunst . kultur Große Leute

Jochen Jung 47

Thaddaeus Ropac 48 Galerie Ropac

Salzburger Marionettentheater

BIBLIOPHILE BÜCHER. Seit 1975 bringt der gebürtige Frankfurter Jochen Jung (70) die Literatur auf Salzburger Boden in Bestform. Seinen Jung und Jung Verlag hat der Germanist und Autor im Jahr 2000 gegründet, nach langen Jahren als Lektor und später Leiter des Residenz Verlages. Hier wie dort entwickelte er ein prägnantes ästhetisches Profil mit Schwerpunkt auf der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, bei Jung und Jung ergänzt um Kunstbücher, Bücher zur Musik und Übersetzungen. Die Liste der von ihm betreuten oder entdeckten Schriftsteller ist lang und enthält viele prominente Namen: Thomas Bernhard, H.C. Artmann und Peter Handke, Péter Esterházy, Erwin Einzinger oder Inge Merkel. Regelmäßig werden Autorinnen und Autoren seines Verlags mit Preisen ausgezeichnet, zuletzt etwa Ursula Krechel mit dem Orphil-Lyrikpreis. Weil Jochen Jung nicht nur Bücher und Autoren am Herzen liegen, sondern auch die Leser, hat er vor fünf Jahren das Salzburger Literaturfest mit ins Leben gerufen, zu dem jeden Mai bedeutende Schriftsteller aus dem deutschsprachigen Raum nach Salzburg kommen.

GLOBAL PLAYER. Thaddaeus Ropac (51) hat die Moderne nach Salzburg gebracht. Das war zu Beginn kein leichtes Unterfangen in einer Stadt, die in erster Linie auf ihre historischen Kunstschätze stolz ist, und für einen jungen Mann, der sich auf Anraten von Joseph Beuys gerade dazu entschlossen hatte, doch lieber nicht Künstler zu werden.

Heute zählt der gebürtige Kärntner zu den erfolgreichsten Galeristen der Welt. Sein Stammhaus liegt nach wie vor in Salzburg, in der Villa Kast am Mirabellplatz. Im Zentrum von Paris betreibt er eine Galerie auf 800 m2, im Herbst 2012 kommen im Pariser Stadtteil Pantin mehr als 3.000 m2 neue Ausstellungsflächen dazu. Für großformatige Skulpturen ist vor zwei Jahren eine Kunsthalle in der Salzburger Vorstadt entstanden. Darüber hinaus präsentiert er seine knapp 60 Künstler – darunter Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Antony Gormley oder den Altmeister der PopArt Alex Katz – auch auf den bedeutenden Kunstmessen. International und renommiert sind nicht nur die Maler und Bildhauer, deren Werke bei Ropac gehandelt werden, sondern auch die Kunden.

DIE PUPPENSPIELERIN. Prinzipalin wird man nicht von ungefähr. Gretl Aicher war gerade einmal 16 Jahre alt, als sie die Kunst des Marionettenspiels erlernte – und damit in die Fußstapfen ihres Großvaters und Vaters stieg. In dritter Generation leitete sie das 1913 gegründete Salzburger Marionettentheater von 1977 bis zu ihrem Tod im März 2012. Unter ihrer Ägide begeisterte das Ensemble von zehn Puppenspielern auf Tourneen das Publikum in Europa, Asien und Amerika. Was die etwa 70 Zentimeter großen Salzburger Protagonisten an Fäden von ihren Puppenkollegen im Rest der Welt unterscheidet, ist ihre Musikalität: Fünf große Mozartopern gehören zum Repertoire des Theaters, außerdem tanzen die Puppen Shakespeare’s Sommernachtstraum, das Ballettstück Der Nussknacker von Tschaikowsky und seit 2007 die Musicalfassung von Sound of Music. Die Premiere ihrer letzten großen Neuinszenierung – eine kompakte Fassung von Richard Wagners Ring des Nibelungen, in der Schauspieler des Landestheaters mit den Puppen gemeinsam auf der Bühne agieren – erlebte die Grande Dame nicht mehr. Die Marionetten tanzen weiter.

Jung und Jung Verlag

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Gretl Aicher 49

wer ist christian thielemann?

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Ein Dirigent nat端rlich. Ein ber端hmter, keine Frage, aber davon gibt es viele.

2013 tritt der Maestro das Erbe seines Mentors Herbert von Karajan als neuer Intendant der Osterfestspiele an.

kunst . kultur Porträt

Zu viel

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christoph Lindenbauer Harald hoffmann

Intellektuelles macht müde, und zu viel Kulinarik macht zu satt.

U

nd warum jubelt das verwöhnte Wiener Opern-Publikum wesentlich länger als sonst? Warum redet alle Welt von einem Glücksfall, wenn Thielemann mit seiner Staatskapelle aus Dresden die Salzburger Osterfestspiele „rettet“, obwohl doch mit den Berliner Philharmonikern und Simon Rattle ein herausragend prominentes Gespann die Latte reichlich hoch gelegt hat? Warum spricht man bereits vor dem ersten Konzert in Salzburg von einer neuen Ära? Und warum stehen die besten Orchester der Welt Schlange, um die altbekannte Musik ausgerechnet im Takt von Maestro Thielemann zu spielen?

Da ist einmal Karajan selbst, der den 19-Jährigen zu seinem Assistenten machte und mit nach Berlin an die Staatsoper nahm, die er viele Jahre später – von 1997 bis 2004 – als Generalmusikdirektor leiten sollte. Vom Beginn seiner Karriere an galt Thielemann als konservativer, handwerklich strenger und penibel arbeitender Dirigent, der sogar beim Karajan-Dirigentenwettbewerb trotz einer für alle gültigen Beschränkung von 20 Minuten mit dem Orchester minutiös zu arbeiten begann und gerade einmal bis zu Takt 20 kam. Im Wettbewerb gescheitert, brachte ihm diese Arbeitsweise aber zunehmend Anerkennung – Thielemann wurde bald darauf jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands, und zwar in Nürnberg, wo ihm mit Wagners „Tristan“ der endgültige Durchbruch in die Oberliga der Dirigenten gelingen sollte.

Streitbar und eigensinnig

In Nürnberg wurde er 1992 „rausgeschmissen“, gewann den daraus folgenden Rechtsstreit und sorgte nebenbei für Diskussionen, weil er sich für Hans Pfitzners Musik einsetzte. Für jenen Pfitzner, der bekanntlich mit dem NaziRegime aufs Engste verstrickt war. Auch als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin schied Thielemann im Unfrieden. 2004 kündigte er sein Engagement, weil seine Forderungen nach Erhöhung des Orchesteretats abgelehnt wurden. Bereits im selben Jahr avancierte er zum Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker. Auch hier zeigte der Star Ecken und Kanten, legte sich 2009 mit der Stadt wegen der Kompetenzen seiner Position an und lehnte am Ende eine Vertragsverlängerung ab.

Ein Parsifal für Salzburg

Dazwischen und immer wieder entwickelte sich Thielemann zum Dreh- und Angelpunkt in Bayreuth. Insgesamt hat er dort mehr als hundert Aufführungen dirigiert und fungiert auch heute als einflussreichster künstlerischer Berater der Festspielchefinnen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier.

Am 1. September dieses Jahres tritt Thielemann sein Amt als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden und als Leiter der Semperoper an. Zu Ostern 2013 kommt der deutsche Dirigent erstmals mit seinem neuen Orchester nach Salzburg, um einen „Parsifal“ und zwei Konzerte zu geben. Auf dem Programm dieser Salzburger Osterkonzerte stehen Vorspiele der beiden Geburtstagskinder Richard Wagner und Giuseppe Verdi, nämlich von „Tannhäuser“, „Tristan“, „Traviata“ und „Macht des Schicksals“. Damit aber noch nicht genug der Ouvertüren. In den regulären Doppelkonzerten wird 2013 jene

des „Freischütz“ zu hören sein, dazu kommen Gustav Mahlers 1. Symphonie, das „Deutsche Requiem“ und die vierte Symphonie von Brahms, zwei Klavierkonzerte von Beethoven mit Evgeny Kissin und Yefim Bronfman sowie eine Uraufführung von Hans Werner Henze.

Wagner, exemplarisch

Stichwort Wagner. Der ist – zusammen mit der Musik von Richard Strauss – wohl die Kernkompetenz des Berliner Dirigenten. Der „Ring des Nibelungen“ und speziell die „Götterdämmerung“, die Thielemann im vergangenen November an der Wiener Staatsoper abgeliefert hat, kann getrost als exemplarisch bezeichnet werden. Das Publikum applaudierte dem Maestro sensationelle 32 Minuten lang für dieses ekstatische Klangereignis, und die Fachkritik überschlug sich in Begeisterung für diesen „Triumphzug Thielemanns“.

Klang mit Charakter

Musikalisch steht Thielemann für meist getragene, eher langsame Tempi.

Auf seiner durchaus umstrittenen Gesamteinspielung mit den Wiener Philharmonikern dauern die neun Beethoven-Symphonien sage und schreibe 54 Minuten länger als bei der fast gleichzeitig erschienenen Einspielung von Riccardo Chailly und dem Leipziger Gewandhausorchester, die sich exakt an Beethovens eigenhändige Tempoangaben hielten.

Mehr als die Tempi aber ist Thielemanns musikalischer Charakter durch den Klang selbst beschrieben. Dafür scheint er ein besonders ausgeprägtes Gefühl zu haben. Wenn Thielemann dirigiert, blühen die Töne mehr als üblich. Vielleicht ist es das Fein-Tuning zwischen entschlossen, aber nicht brutal, laut, aber nicht gewaltsam, zart, aber nicht weichlich, präzise gelenkt und durchaus ein wenig teutonisch diszipliniert trägt er Sänger und lenkt die Musiker.

Junge Kollegen warnte er vor Nachgiebigkeit und zu viel Nähe: „Vorsicht vor dem Kumpel-Maestro. Ein Orchester erwartet, dass ein Dirigent klare Vorstellungen von dem hat, was er tut, und diese auch vermitteln kann“, betonte er. Und noch eines ist typisch für diesen großen deutschen Superstar des Dirigentenpultes: sein Verhältnis zwischen Kopf und Bauch. „Zu viel Intellektuelles macht müde, und zu viel Kulinarik macht zu satt“, sagte das frisch gebackene Ehrenmitglied der Royal Academy of Music bei einem Pressegespräch in Salzburg. Genau das ist es, was Salzburg und die Musikwelt von Christian Thielemann erwarten kann: eine besondere Mischung aus Herausfordern und Verwöhnen.

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The sound of music

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Salzburg, Amerika und wieder zur端ck. Die Geschichte der singenden Familie Trapp, verewigt im Musical und Hollywood-film, einmal rundherum betrachtet.

kunst . kultur Die Familie Trapp

D

a gibt’s auf der einen Seite die Familie von Trapp. Baron Georg, Jahrgang 1880, hoch dekorierter Offizier der k. u. k. Marine. Seine zweite Frau Maria von Trapp, geborene Kutschera, 25 jünger als der Kapitän.

Insgesamt zehn Trapp-Kinder, davon sieben aus der ersten Ehe. Alle miteinander musikalisch und ausgezeichnete Sänger.

Tradition und Werte haben in der Familie Gewicht: Maria, als Waise im atheistischen Haushalt eines Onkels aufgewachsen und zur Lehrerin ausgebildet, beschließt nach einem Erweckungserlebnis bei einem zufälligen Kirchenbesuch, als Novizin in das Salzburger Stift Nonnberg einzutreten. Der Heirat mit Ritter von Trapp stimmt sie letztlich zu, weil sie seine Kinder während ihrer Zeit als Hauslehrerin ins Herz geschlossen hat.

Maria von Trapp erfüllt nicht nur die Ansprüche der Mutter und Ehefrau katholischer Prägung, sondern ist pragmatisch und energisch. Als das Privatvermögen ihres Mannes durch den Zusammenbruch seiner Bank während der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre verloren geht, vermietet sie den repräsentativen Familienwohnsitz – die Villa Trapp in Aigen – während die Familie in die Dienstbotenzimmer zieht. Mit Unterstützung von Prälat Franz Wasner, einem langjährigen Freund ihres Mannes, entwickelt sich das gepflegte Hausmusik-Ensemble der Trapps zur bühnenreifen Konzertformation. Zum Repertoire gehören Vokalwerke der Renaissance, des Barock und Volksmusik; auf den ersten Preis bei einem Wettbewerb im Rahmen der Salzburger Festspiele folgen Einladungen für Konzerte und Tourneen. Die Musik wird zur Einkommensgrundlage für die singende Familie.

Georg von Trapp bleibt dem traditionsreichen Offizierskodex der österreichisch-ungarischen Monarchie auch nach deren Untergang verpflichtet. Vor die Entscheidung gestellt, seine militärische Karriere im „Groß-Deutschland“ der Nationalsozialisten fortzusetzen, oder angesichts der politischen Entwicklungen seine Heimat Österreich zu verlassen, beschließt die Familie gemeinsam wegzugehen.

Kurz nach dem – von der Mehrheit der Österreicher begrüßten – Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland im Jahr 1938 reisen die Trapps, begleitet von Franz Wasner, mit dem Zug nach Italien ab; als Bürger der k. u. k. Monarchie in Zadar geboren, das ab 1920 zu Italien gehört, besitzt Georg von Trapp – und mit ihm seine Familie – die italienische Staatsbürgerschaft. Mit einem Tourneevertrag für die USA in der Tasche, geht die Reise wie geplant weiter über London nach New York. Bis 1955 touren „The Trapp Family Singers“ höchst erfolgreich und bald berühmt durch Amerika – fast 30 Jahre lang zusammengehalten von der dominierenden Persönlichkeit Maria von Trapps.

Am Familiensitz in Vermont bieten sie zwischen den Konzertreisen Musikkurse an, ab 1950 und bis heute führen sie die Trapp Family Lodge als Gästehaus. Schon 1949 veröffentlicht Maria ihre Erinnerungen unter dem Titel „The Story of the Trapp Family Singers“, die deutsche Übersetzung „Vom Kloster zum Welterfolg“ kommt 1952 heraus. Und damit beginnt eine andere Seite der Geschichte.

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Cay Bubendorfer Panorama museum Salzburg

Und aus Hausmusik wird Hollywood-Geschichte

Die heißt „The Sound of Music“, trägt im Cinemascope-Format vornehmlich das Gesicht der bezaubernden jungen Julie Andrews im Kreis einer reizenden Kinderschar und setzt sich im Gehörgang mit den Hits von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein (Text) fest. Mit der Verfilmung des gleichnamigen Musicals nach dem Buch von Howard Lindsay und Russel Crouse, das ab 1959 am Broadway und ab 1961 im Londoner Westend für Besucherrekorde sorgte, landete die 20th Century Fox einen Millionenhit. Fünf Oscars gab es 1965 für den Hollywood-Streifen, der unter „West Side Story“-Regisseur Robert Wise großteils in Salzburg gedreht wurde.

Die Fangemeinde der bühnentauglich idealisierten Geschichte einer aufrechtfröhlichen Vorbildfamilie wächst noch heute, in vielen Ländern dieser Erde genießt sie Kultstatus. Was dazu führt, dass jedes Jahr etwa 300.000 Menschen nach Salzburg pilgern, um auf den Spuren der Trapp-Familie zu wandeln – die vor allem an den originalen Drehorten gefunden werden wollen. Die „Original Sound of Music Tour – as seen in the Movie“ von Panorama Tours macht das schon seit 1965 möglich, neuerdings bietet auch das Unternehmen Albus eine „most unique Sound of Music Tour“. In jedem Fall stehen Mirabellgarten, Schloss Leopoldskron, Schloss Hellbrunn, Stift Nonnberg, St. Gilgen am Wolfgangsee und die Stiftskirche Mondsee auf dem 4-Stunden-Programm.

(Von der Autorin dieser Zeilen nicht überprüften) Gerüchten folgend, sollen im Zuge dieser Ausflüge auch die im Film besungenen „Schnitzel with Noodles“ serviert werden. Eine Kombination, die als kulinarisches und somit auch kulturelles Desaster gelten kann, zumindest aus einheimischer Sicht.

Womit eine dritte Seite des Phänomens „Sound of Music“ offenkundig wird.

Die allerwenigsten Menschen in Salzburg haben den Hollywood-Film gesehen; sie nehmen höchstens erstaunt zur Kenntnis, dass „Sound of Music“ weltweit als erste Assoziation mit Salzburg verbunden ist. „Selten hat sich ein so großer Berg Sirup über eine so breite Leinwand ergossen“, ätzte ein deutschsprachiges Magazin nach dem Kinostart in den 1960ern.

Mit der Version eines Stückchens lokaler Geschichte, die in amerikanischer Interpretation an den Ort des Geschehens zurückgekehrt ist, wollte man in Salzburg über Jahrzehnte nicht ernsthaft zu tun haben: Man wollte keine Schnitzel mit Nudeln und keine Trapp-Villa, die für den Film aus Teilen der Schlösser von Hellbrunn und Leopoldskron zusammengeschnitten wurde. Und keine Broadway-Hits, die sich als Volksmusik ausgaben. Vielleicht auch keine Erinnerungen daran, dass viele Salzburger die Machtübernahme der Nationalsozialisten unterstützt und nur wenige Gegenposition bezogen haben.

Mehr als 50 Jahre nach der New Yorker Premiere ist das Musical „The Sound of Music“ seit November 2011 erstmals auf einer Salzburger Bühne zu sehen. Die Spieldauer wurde bereits bis Frühjahr 2013 verlängert, die Vorstellungen sind ausgebucht.

Im Panorama Museum gibt neuerdings eine kleine Schau Einblick in das Leben der echten Familie Trapp. Die Villa Trapp in Aigen wird seit 2010 als kleine, feine Frühstückspension geführt. Über den Standort eines „Sound of Music“-Museums für Salzburg wird immer wieder – bisher ohne Ergebnis – diskutiert.

Die allerwenigsten Menschen in Salzburg haben den Hollywood-Film gesehen; sie nehmen höchstens erstaunt zur Kenntnis, dass Sound of Music

weltweit als erste Assoziation mit Salzburg 68 . 69

verbunden ist.

eine frage der kultur

V

erblüffend, würde ich sagen, wenn nicht sogar unfassbar, was in Salzburg passiert.

Da gibt’s eine Kleinstadt mit knapp 150.000 Einwohnern, die es an kulturellem Selbstbewusstsein und Angebot mit den Metropolen der Welt aufnimmt.

Gut – die geografische Lage im Herzen Europas spielt vielleicht eine Rolle und die Tatsache, dass hier zufällig einige der größten Musiker, Dichter, Theaterleute des Abendlandes geboren wurden, gelebt oder gearbeitet haben – und dass auch heute Menschen hier leben und arbeiten, denen Einträge in zukünftigen Nachschlagewerken zur Kunstgeschichte sicher sind. Wirklich zufällig?

Vielleicht ist es die prickelnd saubere Champagnerluft, die mit und ohne Föhnwind durch die Stadt weht; Besucher erzählen immer wieder von ihrer berauschenden Wirkung. Oder die schöne Anordnung von Stadt, Fluss und Bergen. Als eingeborener Salzburger ist man sich aber auch der traditionsbedingten Enge und Starrhalsigkeit der vormaligen Bischofsstadt bewusst, die auch immer wieder zum Thema streitbarer Künstler wird. Könnte gut sein, dass erst das Amalgam aus allen Faktoren den Boden für das Phänomen Kulturstadt Salzburg bereitet. Versuchen wir eine gemeinsame Annäherung.

Wenn in den Broschüren des Stadtmarketings von Salzburg als „City of seven Festivals“ die Rede ist, müsste man das als Untertreibung bezeichnen. Natürlich stehen im Vordergrund die weltbekannten Salzburger Festspiele. Rund ums Jahr gehen aber ungefähr 50 weitere Festivals über die großen und kleinen Bühnen der Stadt. Im Zentrum der Vielfalt nimmt die Musik den größten Raum ein; da reicht das Angebot von der klassischen Ecke mit Mozartwoche, „Begegnungen“ der Camerata, Barock- und Herbstfest der Kunst-Uni Mozarteum und den traditionellen Kulturtagen über freche Kinderfestspiele, schallende Festspiele der Blasmusik bis zum Jugendkulturfestival Movida und zum Insider-Indie-Pop beim Stuck! Festival. Nicht zu vergessen das energisch wachsende Segment der komponierenden Zeitgenossen, die in der Salzburg Biennale im Rahmen der „aspekte“ und der „Dialoge“ von sich hören machen.

Wäre also noch von den Bühnen zu berichten. Das „Taschenopernfestival“ hat sich als experimentelle Plattform etabliert, um die alte Kunstform der Oper mit herausfordernder Gegenwart aufzuladen. Im Rahmen der Salzburger Theaterwoche präsentieren sich die festen Häuser und freien Ensembles in geballter Form, das Sommertheater spielt für Große und Kleine. Intelligenter Wortwitz herrscht beim legendären MotzArt Kabarettfestival, literarische Höhepunkte bieten das Literaturfest, das europäische Festival der Muttersprachen, ein herbstliches Krimi-Festival und literarische Feste rund um

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Stefan Zweig. Die avancierte lokale und internationale Tanzszene präsentiert sich bei PNEU, in der internationalen Sommerszene und mit der Akademie SEAD bei „Dancing in the Streets“, die klassische Moderne bei Peter Breuers Ballettwoche am Landestheater. Leute aus der Film- und Medienkunst feiern das BASIC Festival, sammeln sich in der Schmiede Hallein, beim Festival de Cine Latino oder im Next Cinema.

Etwas vergessen? Die bildende Kunst, die sich in Salzburg schon immer schwer gegen die allgegenwärtige Musik behaupten konnte. Völlig zu Unrecht, muss ich sagen, denn ohne sie wäre Salzburg höchstens halb so interessant. Der von der Salzburg Foundation angelegte Skulpturenpark im öffentlichen Stadtraum löst seit zehn Jahren immer wieder kontroverse Debatten aus – zeitgenössische Positionen in Konfrontation mit dem barocken Weltkulturerbe? Salzburg hätte auch ein spektakuläres Guggenheim-Museum auf dem Mönchsberg haben können. Man entschied sich stattdessen für ein optisch eher zurückhaltendes Museum der Moderne. Berührungsängste werden unter anderem während der weltoffenen Sommerakademie für Bildende Kunst schön langsam aufgelöst. Seit einiger Zeit gehen die Salzburger Museen auch auf Tuchfühlung mit anderen Sparten und werden zum neuen Bühnenraum für Konzerte und Schauspiel.

Nun klingt diese Masse an Kulturfesten fast ein bisschen einschüchternd – obwohl ich Ihnen und mir eine vollständige Aufzählung erspart habe. Im Durchschnitt feiert Salzburg fast jede Woche ein Festival, viele davon mit überregionaler oder internationaler Strahlkraft. Eine Menge Sahnehäubchen, die den alltäglichen Kulturbetrieb der Mozartstadt krönen.

Der hat es allerdings auch in sich, weil darunter rund tausend Veranstaltungen pro Monat zu verstehen sind. Wieder quer durch alle Sparten, für unterschiedlichste Interessen und Vorlieben, vom Theatererlebnis für Kinder ab sechs Monaten im Toihaus bis zur barrierefreien Museumsführung mit Gebärdendolmetscher für schwerhörige Greise. Ich höre schon Ihre Frage: Können die tatsächlich alle Publikum haben?

Eines ist sicher: Alle Beteiligten müssen um die Gunst des potentiellen Publikums kämpfen, das sich natürlich durch Festivals mit griffigen Themen etwas leichter verführen lässt. Ohne strategisches Marketing und einladende Werbung funktioniert auch der Kulturbetrieb nicht mehr. In Salzburg scheint das ganz gut zu klappen. Lassen Sie uns ein paar Mutmaßungen anstellen, warum das so ist.

Zum einen zieht die Fülle von Kunst und Kultur nicht nur die Salzburger an,

kunst . kultur Feuilleton

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Cay bubendorfer Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Vielleicht ist es die prickelnd saubere Champagnerluft, die mit und ohne Föhnwind durch die Stadt weht.

Besucher erzählen immer wieder von ihrer berauschenden Wirkung. Oder die schöne Anordnung von Stadt, Fluss und Bergen.

Könnte gut sein, dass erst das Amalgam aus allen Faktoren den Boden für das Phänomen Kulturstadt Salzburg bereitet. gut, wenn die Künste in Salzburg auch neugierig machen, die Fantasie beflügeln und zum Denken anregen.

sondern auch viele tausend Gäste aus aller Welt. Zum zweiten geben die Festspiele im Sommer ein relativ hohes künstlerisches Niveau vor, sodass man sich auch während des Jahres keine Durchschnittlichkeit leisten will.

Zu guter Letzt spielt wohl die Historie der Stadt eine Rolle: Durch den privilegierten Salzhandel und den damit verbundenen Reichtum pflegten die Salzburger Fürsterzbischöfe Umgang auf Augenhöhe mit allen Mächtigen in Europa. Klar, dass diese Position auch mit kultivierter Repräsentation zu tun hatte, weshalb die besten Maler, Architekten und Musiker ihrer Zeit an den Salzburger Hof geladen wurden. Man sammelte Bilder, Möbel und Kuriosa, ließ Opern und Messen komponieren, baute mit Stararchitekten die Residenz aus und Sommerpaläste dazu. Interesse für die Künste gehörte denn auch für die Bewohner der Stadt einfach zum guten Ton. Und ja, die Kunst war schon immer ein Rückzugsort für jene, die sich dem zuweilen spießigen Kleinstadtleben entziehen wollten.

Auch heute ist die Anzahl der Abonnenten bei Theatern und Konzertveranstaltern hoch – Tendenz steigend –, die Freundeskreise der Kultureinrichtungen sind oft prominent besetzt. In der alternativen Szene boomen Clubkarten für „Vielflieger“.

Vielleicht finden wir Salzburger Kunst und Kultur so normal, weil sie dauernd da ist. Da geht man eben hin, wie ins Kaffeehaus oder Beisl. Manche verstehen die Theaterpremiere als Aufwärmrunde für ein schickes Essen mit wichtigen

Bekannten, andere entfliehen im Rockkonzert dem Alltag. Einige sind auch wahrhaftig an dem interessiert, was Theater, Musik, Literatur und Malerei zur aktuellen Lage der Welt zu sagen haben. Gut, wenn die Künste in Salzburg auch neugierig machen, die Fantasie beflügeln und zum Denken anregen.

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Spuren suche

KĂźnstler und Musiker, Dichter und Denker von Weltruf haben in Salzburg gelebt und gearbeitet. Ihre Werke sind der ganzen Welt geblieben, ihre persĂśnlichen Spuren lassen sich am Ort des Geschehens entdecken.

kunst . kultur Spurensuche

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Cay Bubendorfer Bryan Reinhart

wolfgang amadeus Mozart (1756–1791) 53 Die Mozarts gehörten zur bürgerlichen Gesellschaft in Salzburg. Als Wolfgang und die musikalisch ebenso begabte Schwester Nannerl geboren wurden, stand Vater Leopold als Konzertmeister im Dienst am Hof des Erzbischofs, wo auch der junge Sohn nach ausgedehnten Konzertreisen als Wunderkind und vielversprechender Komponist später seine erste Anstellung finden sollte. Über das enge Dienstreglement am Hof kam es mehrfach zum Eklat; 1781 verließ Wolfgang Amadé die abgesicherte Angestelltenposition und feierte als freischaffender Künstler in Wien Erfolge. Heute ist Mozart in seiner Geburtsstadt fast allgegenwärtig. Die Kunstuniversität, die Stiftung und ein Orchester tragen seinen Namen. Schon 1842 wurde ihm ein Denkmal auf dem Mozartplatz errichtet und 2005 die immer wieder diskutierte „Hommage an Mozart“ von Markus Lüpertz vor der Ursulinenkirche enthüllt.

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Stefan Zweig (1881–1942) 54 Er war überzeugter Europäer, konsequenter Pazifist und zählt bis heute zu den meistgelesenen Autoren. Von 1919 bis 1933 lebte der weitgereiste, kosmopolitische Stefan Zweig in der Paschinger Villa auf dem Salzburger Kapuzinerberg. Hier entstanden viele seiner berühmtesten Romane, Novellen und Erzählungen, darunter die „Sternstunden der Menschheit“. Angesichts beginnender Repressionen durch die Nationalsozialisten emigrierte Zweig zunächst nach London, nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland weiter nach Brasilien, wo er 1942 den Freitod wählte. Seit 2008 widmet sich das Stefan Zweig Center auf dem Mönchsberg der wissenschaftlichen und künstlerischen Auseinandersetzung mit Leben und Werk des Dichters.

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Michael Haydn (1737–1806) Michael Haydn – der „Salzburger“ Haydn – war begabt wie sein berühmter Bruder Joseph. Und, darin sind sich die Chronisten einig, trinkfest und stets in Feierlaune. Mit 26 Jahren wurde er Hofkonzertmeister in Salzburg, komponierte hier rund 800 Werke und übernahm nach dem Weggang von Wolfgang Amadé Mozart auch die Stelle des Hof- und Domorganisten. Im Haydn-Museum in St. Peter finden jeden Dienstag und Donnerstag 5-Uhr-Konzerte mit Kammermusik von Michael Haydn statt.

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herbert von karajan (1908–1989) Im Garten seines Geburtshauses gibt Maestro Herbert von Karajan noch immer den Ton an. Unter seiner Leitung und mit „seinen“ Berliner Philharmonikern wurden die Salzburger Festspiele zum Weltereignis, und die von ihm gegründeten Osterfestspiele locken seit 1967 exklusives Publikum zu ebensolchem Musikgenuss. Das von seiner Witwe Eliette gestiftete Karajan-Institut widmet sich der Pflege seines musikalischen Vermächtnisses.

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robert jungk (1913–1994) 65 Robert Jungk gilt als Mitbegründer einer kritischen und kreativen Zukunftsforschung und wurde während der 1970er Jahre zur Integrationsfigur der Friedens-, Anti-Atom- und Umweltbewegungen. Für sein Engagement, das sich auch in einer Vielzahl von Bestsellern niederschlug, wurde der Wahlsalzburger 1986 mit dem „Alternativen Nobelpreis“ gewürdigt. Sein Motto „ Betroffene zu Beteiligten machen“ führt die Salzburger Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen weiter.

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Irma von Troll-Borostyani (1847–1912) 66 Mit Bubikopf, Sakko und Zigarren sorgte Irma von Troll-Borostyani für Provokation in der Salzburger Kleinstadtidylle des 19. Jahrhunderts. Und setzte sich als Schriftstellerin und erste Feministin der Stadt vehement für die Rechte der Frauen ein. Stadt und Land Salzburg vergeben jährlich einen Troll-Borostyani-Preis für außergewöhnliche Projekte zur Frauenförderung.

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georg trakl (1887–1914) 67 Er gilt als der bedeutendste Vertreter des österreichischen Expressionismus; tatsächlich erscheint Georg Trakl aber als Solitär, der in seiner Lyrik einen ganz eigenen Kosmos geschaffen hat. Die leidenschaftliche Beziehung zu seiner jüngeren Schwester, Kokain und Alkohol, Depression und Euphorie finden ihren Niederschlag in der suggestiven Bildkraft seiner Verse. Wer durch Salzburg spaziert, findet Trakls Gedichte auf steinernen Tafeln am Haus seiner Kindheit am Waagplatz, an der Engel-Apotheke in der Linzergasse, wo er als angehender Pharmazeut praktizierte, und in den Parks.

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walk of modern art Zeitgenössische Kunst trifft kulturelle Tradition. Die Salzburg Foundation hat über zehn Jahre zwölf internationale Künstler eingeladen, neue Skulpturen für Salzburg zu schaffen.

Guided Tour – Walk of Modern Art Jeden 1. Samstag im Monat, Treffpunkt 14 Uhr, Kiefer-Pavillon – Furtwänglerpark, Dauer ca. 2 Stunden.

Anmeldung: Austriaguides . Inez Reichl de Hoogh . T. +43 664 496 80 11 . www.salzburgfoundation.at

Manfred Wakolbinger Als organische „Connection“ hat Manfred Wakolbinger seine Edelstahlskulptur zwischen Stadtmauer und Fluss installiert.

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kunst . kultur Walk of Modern Art

Cay Bubendorfer Salzburg Foundation

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1 Christian Boltanski 68 Die „Vanitas“ von Christian Boltanski reagiert mit zartem Schattenspiel auf die alte Krypta des Domes.

2 Erwin Wurm 69 Am Furtwänglerpark hat Erwin Wurm, der österreichische Meister des skurrilen Humors, fünf menschengroße „Gurken“ aufgestellt. Durch die Inszenierung als Individuen erhebt er sie vom banalen Gegenstand zum Kunstobjekt.

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3 Markus Lüpertz 70 Mehrdeutig auch die Figur des renommierten deutschen Künstlers Markus Lüpertz. Seine höchst subjektive Hommage an Mozart vor der Ursulinenkirche spielt auf die Zerrissenheit des Musikgenies an, changiert zwischen den Polen.

4 James Turrell 71 Der amerikanische Lichtkünstler James Turrell wählte als Standort für seine begehbare Installation Sky-Space den Mönchsberg. Der sichtbare Himmel und seine Lichtspiele werden Teil des Kunstwerks.

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9 6 Brigitte Kowanz 72 Mit Botschaften aus Neonlicht hat Brigitte Kowanz an den Brückenköpfen Position bezogen.

7 Mario Merz 73 Die „Ziffern im Wald“ von Mario Merz leuchten vom Mönchsberg.

8 Stephan Balkenhol 74 Stephan Balkenhols Männerskulptur schaut von der Höhe der goldenen Kugel über den Kapitelplatz.

9 Anthony Cragg 75 Energie und Emotion, entstanden aus dramatischen Prozessen, das vermittelt die fünf Meter hohe Bronzeskulptur des britischen Bildhauers Anthony Cragg auf dem Makartplatz.

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Sit down o n t he c ha i r C lo s e yo u r e y e s Look i nwa r d Lose t r ac k of time 11

10 Anselm Kiefer 76 Anselm Kiefer errichtete im Furtwänglerpark ein Kunst-Haus mit dem Titel „A.E.I.O.U.“, in dem ein Bleiregal, ein großformatiges Gemälde und eine Wandaufschrift in dichte, wechselseitige Beziehung treten. Ein Raum für neue Interpretationen.

11 Jaume Plensa 77 Monumental, zugleich verwirrend leicht und schwebend erscheint der fünf Meter hohe Mädchenkopf des katalanischen Bildhauers Jaume Plensa im Hof „Dietrichsruh“ der Universität.

12 Marina Abramovic 78 Marina Abramovic spürt dem „Spirit of Mozart“ nach und hat am Verkehrsknotenpunkt Staatsbrücke eine interaktive Installation aus Stühlen geschaffen, die zum Innehalten auffordert.

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Stiftung Mozarteum 79 Im prachtvollen klassizistischen Konzertsaal an der SchwarzstraĂ&#x;e sind nicht nur die Konzerte der Mozartwoche und des Dialoge-Festivals zu erleben. Die Camerata Salzburg und das Mozarteumorchester Salzburg sind hier mit je einem Konzertzyklus zu Gast, die Stiftung selbst veranstaltet eine hochkarätige Kammermusikreihe und Konzerte an der Propter Homines Orgel.

www.mozarteum.at

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Kunst . Kultur Ausgewählt

hier spielt die kunst

Musik und mehr alle sparten 80 Arge Kultur

Die ARGEkultur führt als größtes unabhängiges Kulturzentrum Salzburgs zeitgenössische Kunst und Kultur zusammen. Als Veranstalter und Produzent präsentiert sie innovative Projekte in den Sparten DJ Culture, Performance, Kabarett, Musik und Medienkunst.

www.argekultur.at

abgefahren

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B.lack

Knapp 150.000 Einwohner zählt Salzburg. In die Kategorie GroSSstadt fällt das definitiv nicht.

Mit der Fülle und Qualität des Kulturangebotes stellt die Mozartstadt jedoch so manche Metropole in den Schatten.

Klassik oder Kabarett, Drama oder DJ-Szene?

Darf’s Jazz oder Rock sein, Performance oder Piktorales? Unser Guide weist in jedem Fall den besten Weg.

Schon als „Rainbergkeller“ hat die kultige Location in den Kavernen des kleinsten der Salzburger Stadtberge Geschichte geschrieben. Nun steht b.lack über dem Eingang des Clubs, und am Dancefloor mit den Felswänden lässt sich die lokale Elektronikszene und Subkultur hören.

www.b-lack.at

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Jazzit

Seit genau zehn Jahren hat die Jazzszene in Salzburg eine fixe Adresse: Im Jazzit:Musik:Klub trifft die prosperierende lokale Szene auf Acts von Weltformat. Das Konzertangebot lässt Kennerherzen höher schlagen, der Nachwuchs sorgt mit Esprit für neue Formate und Klänge.

www.jazzit.at

einzelstück 83 Oval

79-86

Cay Bubendorfer stiftung Mozarteum, wolfgang lienbacher

state of the arts 84 Republic

Ziegelwände, sichtbare Technik, Raum für zeitgenössische Kultur in allen Spielarten und bis zu 700 Besucher bietet das republic am Neumayr-Platz. „state of the arts“ trägt das urbane Veranstaltungs- und Produktionshaus, das auch Homebase der Sommerszene ist, nicht von ungefähr im Untertitel.

www.republic.at

andere töne 85 Rockhouse

Rund 300 Konzerte mit „anderen Tönen“ finden jedes Jahr im Saal auf der großen Rockhouse-Bühne und in der Rockhouse-Bar statt. Musikalisch geht es von Rock über Jazz, Pop, Folk und Blues bis hin zu Metal, Crossover, Underground, Elektronik und experimenteller Musik.

www.rockhouse.at

zukunftsmusik 86 Universität Mozarteum

Europaweit einzigartig präsentiert sich das OVAL – die Bühne im EUROPARK. Der Kulturraum im preisgekrönten Shoppingcenter von Stararchitekt Massimiliano Fuksas spielt als Programmkino und als Podium für Kabarett und Theater, Jazzer und Liedermacher alle Stückln.

Mit dem „Solitär“ verfügt die weltbekannte Kunstuniversität Mozarteum seit der Generalsanierung über einen formidablen Kammermusiksaal. Ein eigener Konzertzyklus, kammermusikalische Festivals und renommierte Ensembles aus Salzburg und dem Rest der Welt sorgen hier für Musikgenuss.

www.oval.at

www.moz.ac.at

90 . 91

87-91 Theater bandbreite 87 Salzburger Landestheater

1893 wurde der neobarocke Prachtbau der renommierten Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner am Makartplatz eröffnet. Heute bietet das Vier-SpartenHaus ein breit aufgestelltes Programm von Theater, Oper und Ballett sowie Kinder- und Jugendtheater. Als Hit läuft seit Sommer 2011 das Musical „Sound of Music“.

www.salzburger-landestheater.at

von heute 88 Schauspielhaus Salzburg

Die größte freie Bühne Österreichs spannt in ihrem Angebot den Bogen von der Antike über die Klassik bis zur Gegenwart.

Einen speziellen Fokus bilden Ur- und Erstaufführungen, Schreibaufträge und Stückentwicklungen.

www.schauspielhaus-salzburg.at

überraschung 89 Toihaus Theater Salzburg

Das Toihaus Theater mit fixem Ensemble und eigenem Stil bringt ausschließlich Eigenproduktionen der Kompanie auf die Bühne, in denen sich Theater, Tanz, Musik, Wort und Bild verbinden. Vielfach ausgezeichnet sind die Stücke für Kinder und Kleinstkinder.

www.toihaus.at

freispiel 90 Kleines Theater

Das kleine theater ist das Haus der freien Theatermacher in Salzburg. Auf dem Spielplan stehen Schauspiel, Performance, Kabarett sowie Kinder- und Jugendtheater, ein Schwerpunkt liegt auf Komödie und österreichischem Kabarett.

www.kleinestheater.at

Kunst . Kultur Ausgewählt

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Cay Bubendorfer salzburger marionettentheater

Weltbühne 91 salzburger Marionettentheater

Seit 99 Jahren verzaubert das „große Theater mit kleinen Darstellern“ Besucher aller Altersklassen mit fantastischen Opern- und Theateraufführungen. Die Kompanie ist immer wieder Gast der Festspiele und gastiert jährlich auf allen Kontinenten.

www.marionetten.at

Szene aus Ein Sommernachtstraum von William Sheskpeare. Zu sehen im Salzburger Marionettenthater.

92 . 93

92-104 Das K端nstlerhaus erstrahlt seit der Renovierung in neuem, farbigem Glanz.

text Foto

Kunst . Kultur Ausgewählt

Museen & Galerien

lokales podium 96 Stadtgalerie Salzburg

genialer strich 92

In exemplarischen Gruppenausstellungen stellt er Dialoge innerhalb verschiedener künstlerischer Positionen her und fokussiert regelmäßig auf das Medium Licht.

www.ruzicska.com

Barockmuseum

Als einziges europäisches Museum widmet sich das Salzburger Barockmuseum im Mirabellgarten ausschließlich dem Entwurf eines Kunstwerks. Die formidable Sammlung von Entwürfen aus dem 17. und 18. Jahrhundert vermittelt anschaulich barocke Bildkultur.

Im neuen, eben entstehenden Quartier „Stadtwerk Lehen“ hat die Galerie der Stadt im Februar ihr neues Domizil eröffnet und stellt der zeitgenössischen lokalen Kunstszene im transparenten White Cube ein repräsentatives Podium zur Verfügung.

kultur.stadt-salzburg.at

fotokunst 97

www.barockmuseum.at

Leica Galerie

schatztruhe 93 Dommuseum zu Salzburg

In den Emporenräumen des barocken Domes zeigt das Museum Kunstschätze aus dem Dom und aus den Kirchen der Erzdiözese Salzburg. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten zählen das Rupertuskreuz aus dem 8.

Jahrhundert, die Hostientaube aus Limoges, die Preziosenmonstranz sowie Gemälde Paul Trogers und Reliefs von Raffael Donner.

Die Leica Galerie Salzburg hat sich seit 2008 als Plattform für Fotografie im urbanen Salzburg etabliert. Schwerpunkt des Ausstellungsprogramms bilden künstlerische und dokumentarische Arbeiten von jungen und renommierten internationalen Fotografen.

meisterwerke 94 Residenzgalerie Salzburg

Die prachtvolle Gemäldesammlung des Landes Salzburg präsentiert sich im passenden Rahmen – in der ehemaligen fürsterzbischöflichen Residenz. Einen bedeutenden Schwerpunkt bildet dabei ein Teil der altösterreichischen Sammlung Czernin mit europäischen Meisterwerken des 17. bis 19. Jahrhunderts.

die österreicher 98 Galerie Altnöder

Seit 1984 widmen sich Ferdinand und Heidi Altnöder ausschließlich der österreichischen Moderne. Eine Sonderstellung im Galerieprogramm nimmt Alfred Kubin ein, vertreten sind außerdem etablierte österreichische Künstler und vielversprechende junge Positionen.

Salzburg Museum

Im Salzburg Museum in der prachtvoll renovierten Neuen Residenz am Mozartplatz bilden wertvolle Kunstobjekte, ästhetische Präsentation und multimediale Installationen ein harmonisches Ganzes. Hier wird bewiesen, dass ein modernes Museum informativ und gleichzeitig unterhaltsam sein kann. Angeschlossen sind das einmalige Spielzeugmuseum, das Panorama Museum, das Festungsmuseum, das Volkskundemuseum in Hellbrunn und neuerdings das Keltenmuseum Hallein.

Künstlerhaus

Das Konzept des Künstlerhauses sieht vor, dass es Ort der Produktion, Vermittlung und Präsentation aktueller nationaler und internationaler Kunst ist. Insgesamt beheimatet das Haus 24 Ateliers, die jeweils für drei Jahre vergeben werden, und ein eigenes Café Cult.

www.salzburger-kunstverein.at/at/kuenstlerhaus

klassisch modern 102 Galerie Welz

Die Galerie Welz im Palais Kuenburg ist die traditionsreichste private Galerie im Zentrum von Salzburg. Seit rund hundert Jahren widmet man sich hier dem Werk der klassischen Moderne sowie österreichischer Künstler bis zur Gegenwart. Eine Kunstbuchhandlung und ein eigener Verlag ergänzen das Programm.

www.galerie-welz.at

project space 103 Periscope

www.galerie-altnoeder.com

global player 99 Galerie Thaddaeus Ropac

www.residenzgalerie.at

fürstlich 95

zeitgenossen 101

www.leica-galerie-salzburg.at

www.kirchen.net/dommuseum

www.salzburgmuseum.at

Cay Bubendorfer Salzburger Kunstverein, Künstlerhaus Salzburg

In seinem Stammhaus, einer Jugendstilvilla am Mirabellpllatz, in der Kunsthalle mit 2.600 Quadratmetern und in seiner Galerie in Paris präsentiert der Salzburger Galerist Thaddaeus Ropac die ganz Großen der zeitgenössischen Kunst – von Balkenhol über Kiefer, Richter bis zu Warhol. Nicht nur Salzburgs erste Adresse.

periscope ist ein Off-Space für bildende Kunst, der seit dem Jahr 2006 in Salzburg aktiv ist, immer wieder Projekte zeitgenössischer junger Kunst initiiert und hilft, diese umzusetzen. Im project:space an der Sterneckstraße werden nicht nur Kunstwerke, sondern auch dahinterliegende Prozesse sichtbar.

www.periscope.at

fokussiert 104 Fotohof Salzburg

www.ropac.net

leuchte 100 Galerie Nikolaus Ruzicska

Seit 2004 stellt Nikolaus Ruzicska gegenwärtige Kunst der jungen, mittleren und etablierten Generation ins Zentrum seiner Tätigkeit.

94 . 95

Gegründet vor mehr als 30 Jahren als Initiative von Fotografen und FotografieInteressierten, versteht sich der Fotohof nicht nur als Galerie, sondern als Vermittler von Fotografie als Medium des gesellschaftlichen Gedächtnisses. Ein Verlag, Editionen, Bibliothek und Vermittlung sind Teil des Konzepts.

www.fotohof.at

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Cay Bubendorfer Elisabeth Binder-Neururer und Susanne Bisovsky

Kostümentwurf von Susanne Bisovsky und Elisabeth Binder-Neururer für die Inszenierung des zweiten Teils der Zauberflöte „Das Labyrinth“ von Emanuel Schikander, Festspiele 2012.

Herbst

Winter

Salzburger 107 Kulturtage

Pneu 111 17.01. bis 21.01.2013

17.10. bis 17.11.2012

das ganze jahr ein fest Strahlender Höhepunkt im Salzburger Kulturjahr sind zweifellos die Sommerfestspiele mit internationaler Starbesetzung. Doch auch im Rest des Jahres spielt sich auf den Bühnen der Mozartstadt AuSSergewöhnliches ab.

Zusätzlich zum ganzjährigen symphonischen Konzertprogramm veranstaltet die Salzburger Kulturvereinigung jeden Herbst ihre Kulturtage mit erstklassigen Aufführungen und internationalen Interpreten.

www.kulturvereinigung.com

Salzburger Jazz- 108 herbst 23.10. bis 04.11.2012

Sommer Sommerszene 105 05.07. bis 15.07.2012

Die zeitgenössische Tanz- und Performancewelt steht bei diesem Festival im Mittelpunkt. Künstlerisches Risiko und neue Präsentationsformen zeichnen die internationale renommierte Sommerszene aus; im Sommer 2012 werden Plätze und öffentliche Orte Salzburgs zum Spielraum.

www.sommerszene.net

Salzburger 106 Festspiele 20.07. bis 02.09.2012

106-114

Intendant Johannes Kunz versammelt zum 17. Mal die Spitzen der Jazzwelt zu seinem Festival in Salzburg. Die Bandbreite reicht diesmal von Paolo Conte, Ute Lemper, Madeleine Peyroux und Nina Hagen bis zu jungen, experimentierfreudigen Formationen aus ganz Europa.

PNEU – performing new europe festival ist das jüngste Festival Salzburgs und präsentiert europäische Künstler in ungewöhnlichen, zeitgenössischen Bühnenformaten.

Eine Herausforderung zu neuen Wahrnehmungen in den Sparten Tanz, Performance und Theater bis zum Medium Film.

www.pneu-festival.net

Mozartwoche 112 24.01. bis 02.02.2013

Zum traditionsreichsten Mozart-Festival der Welt versammeln sich jährlich rund um den Geburtstag des Genius Loci die besten internationalen Mozart-Interpreten. Ab 2013 zeichnet Marc Minkowski für die künstlerische Leitung verantwortlich.

www.mozarteum.at

www.jazz-herbst.at

Jazz 109 and the City 17. bis 21.10.2012

Frühjahr Osterfestspiele 113 23.03. bis 01.04.2013

Bei freiem Eintritt wird die Salzburger Altstadt zur Bühne: Auf den Plätzen und in Lokalen sind in rund hundert Konzerten Größen der internationalen Jazzwelt genauso zu erleben wie junge Musiker aus der prosperierenden lokalen Szene.

www.salzburgjazz.com

taschenopern- 110 Festival

Seit ihrer Gründung durch Maestro Herbert von Karajan zählen die Osterfestspiele zu den renommiertesten und exklusivsten KlassikFestivals der Welt. Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker gestalten das Festival 2012, ab 2013 übernehmen Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden.

www.osterfestspiele-salzburg.at

Pfingstfestspiele 114

Die Geburtsstunde der Salzburger Festspiele schlug am 22. August 1920, als Hugo von Hofmannsthals Moralität Jedermann in der Regie von Max Reinhardt erstmals auf dem Domplatz aufgeführt wurde. Seither etablierten sich die Salzburger Festspiele als das bedeutendste Festival für Oper, Schauspiel und Konzert. In diesem Jahr erstmals unter künstlerischer Leitung von Alexander Pereira und mehr als sechs Wochen lang.

20.09. bis 05.10.2012

Die alte Kunstform der Oper findet alle zwei Jahre beim Taschenopernfestival Salzburg ihren neuesten Ausdruck. 2013 umkreisen fünf Auftragswerke das subtile Verhältnis von Bild und Ton; Porträtkonzerte und Künstlergespräche bieten spannende Einblicke hinter die Kulissen.

Untrennbar mit dem Sommerfestival verbunden sind die Pfingstfestspiele in Salzburg.

2012 hat Cecilia Bartoli die künstlerische Leitung von Riccardo Muti übernommen, ihr zweites Programm bietet wieder eine Oper und erlesene Konzerte.

www.salzburgfestival.at

www.klang21.com

www.salzburgfestival.at

17.05. bis 20.05.2013

Kunst . Kultur Ausgewählt

tierisch gut 115

anfassen erlaubt 119

Zoo salzburg

Spielzeugmuseum

Immer ein besonderes Erlebnis ist der Zoo Hellbrunn in Salzburg. Für Kinder und Familien gibt es spezielle Angebote wie verschiedene Führungen, bei denen man das Blasrohrschießen lernen kann oder auch bestimmte Tierarten näher kennenlernt. Ein Geheimtipp ist der Zoo im Mondlicht.

Komm in die Welt der Fidis! Führungen für Familien und Kinder durch das Spielzeugmuseum, geführt von den Museummaskottchen, genannt: Fidis. Es gibt geschnitzte Spielzeuge, Stofftiere und historische Spielzeuge zu bestaunen. Zusätzlich gibt es eine Carrera Rennbahn, ein Kinderkino, einen Balanceraum und noch vieles mehr.

Anifer Landstraße 1 . 5081 Anif www.salzburg-zoo.a

wundertüte

Haus der Natur

ein auszug der tollsten freizeitmöglichkeiten FÜR DIE KLEINEN UNd KLEINSTEN UNTER uns.

115-125

120

Toihaus

Spannend, spannender, Haus der Natur.

Hier sind dem Entdeckungsdrang keine Grenzen gesetzt. Es gibt die verschiedensten Bereiche zu erforschen und für Familien interessante Führungen – indoor oder outdoor. Besonders sehenswert ist die Haifütterung. Zwei Mal pro Woche erhalten hier die Raubtiere ihr Frühstück.

Theater, Tanz und Musik steht im Toihaus Theater Salzburg an oberster Stelle. Neben speziellen Workshops für Kinder unterschiedlichen Alters gibt es spezielle Theaterstücke für Klein- und Kleinstkinder. Alle zwei Jahre findet dort ein Theaterfestival speziell für die Kleinen statt.

Franz-Josef-Straße 4 . 5020 Salzburg www.toihaus.at

Museumsplatz 5 . 5020 Salzburg www.hausdernatur.at

selbstgemacht

ALEXANDRA HAWEL

Mozartplatz 1 . 5010 Salzburg www. salzburgmuseum.at

expedition ins 116

für kleine leute

text

schau und spiel 121

117

Schauspielhaus

Museum der Moderne

Ein ganz besonderes Programm für Familien gibt es im Museum der Moderne. Die Eltern genießen die aktuelle Ausstellung in einer Führung und die Kinder gehen in einem Workshop auf Entdeckungsreise. Zusätzlich bietet das MdM Atelier für Kinder ab 6 Jahren und Teenager ab 14 Jahren einen englischen Workshop und ein offenes Atelier.

Mönchsberg 32 . 5020 Salzburg www.museumdermoderne.at

Immer einen Besuch wert. Theatervorstellungen der besonderen Art gibt es im größten freien Theater Österreichs. Für Kinder, Familien und Jugendliche gibt es spezielle Stücke und diverse andere Angebote. Unter anderem Führungen hinter die Kulissen und „Meet and Greet“ mit den Produzenten. Teilweise kommt man jedoch nur mit Anmeldung in einen solchen Genuss.

Petersbrunnhof . Erzabt-Klotz-Str. 22 5020 Salzburg . www.schauspielhaus-salzburg.at

theaterwelt 122

klein ist gross 118

kleine künstler 123 Artgenossen

Angesprochen werden hier Kinder im Alter zwischen 5 und 7 Jahren. Es gibt für sie die Möglichkeit, verschiedene bildnerische Techniken auszutesten und sich an Keramik, Druck, Malerei, textilem Gestalten oder auch Trickfilm und digitaler Fotografie zu versuchen. Das Atelier im Künstlerhaus ermöglicht es Kindern, mit Künstlern in Berührung zu kommen.

Hellbrunner Straße 3 . 5020 Salzburg www.artgenossen.cc

wanderbühne 124 Friedburger Puppenbühne

Immer Unterwegs ist die Friedburger Puppenbühne. Mit verschiedenen Inszenierungen von Kasperl und seinen Freunden erheitern die Vorstellungen jedes Kind. Ob im OVAL, der Bühne des Europark oder auch in Wals oder Seekirchen, die 40-minütigen Vorstellungen sind immer ein Highlight. Für Kinder bis 2 Jahre ist der Eintritt frei.

Schubertweg . 95211 Friedburg/Lengau www.kasperl.at

Landestheater

plitsch platsch 125

Ein großes Theater mit kleinen Schauspielern. Am Programm stehen mehrere Opern von verschiedenen Komponisten. Neben Klassikern wie der Zauberflöte von Mozart gibt es auch spezielle Kinderaufführungen mit Stücken wie ‚‚Peter und der Wolf’’ oder ‚‚Die Spielzeugschachtel’’ in den einstündigen Kurzprogrammen am Nachmittag.

Ganz großes Theater für Kinder und Jugendliche. Spezielle Aufführungen, mit kurzen Spielzeiten inklusive Pausen machen den Theaterbesuch auch mit kleinen Kindern zum Vergnügen. Zudem gibt es einmal in Monat eine Theaterwerkstatt für die ganze Familie, mit Blick hinter die Kulissen und der Möglichkeit, selbst auf der Bühne zu stehen.

Reservierung erforderlich.

Ein wahrhaft einzigartiges Erlebnis und ein Kulturjuwel, wie es in dieser Form nirgendwo anders zu finden ist. Bei den von Markus Sittikus erbauten Wasserspielen weiß man nie, was auf einen zukommt. Aber es macht viel Spaß, das ist sicher. Im dazugehörigen Schlosspark mit Steintheater lässt es sich nach Action herrlich entspannen.

Schwarzstraße 24 . 5020 Salzburg www.marionetten.at

Schwarzstraße 22 . 5020 Salzburg www.salzburger-landestheater.at

Fürstenweg 37 . 5020 Salzburg www.hellbrunn.at

Marionettentheater

96 . 97

Schlosspark hellbrunn

Museen in Salzburg Historische Gemälde, österreichische Geschichte und moderne Skulpturen. Salzburg ist eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft, in der sich ein Besuch lohnt.

Der prunkvolle Tanzmeistersaal im Mozart-Wohnhaus (c) ISM

Mozarts Geburtshaus und das Mozart-Wohnhaus.

Anna Finke, Jennifer Goggans und John Hinrichs in: Duets, February 4, 2011, © Anna Finke Aus der Ausstellung: Merce Cunningham Dance Company, ab 28.07.2012 im Museum der Moderne Rupertinum

Zwei der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Salzburgs gehören zur Stiftung Mozarteum.

Getreidegasse 9: Mozarts Geburtshaus, jenes Haus, in dem Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1756 als Sohn des fürsterzbischöflichen Kammermusikus Leopold Mozart geboren wurde. Hier spüren Besucher Mozart und seine Musik hautnah. Makartplatz 8: Acht Jahre lebte Wolfgang Amadeus hier, bevor er Anfang 1781 endgültig nach Wien zog. In den weitläufigen Räumen wird anhand von Originaldokumenten und Porträts die Geschichte des Hauses, Mozarts kompositorisches Schaffen und das gesellschaftliche Umfeld der Familie Mozart dokumentiert. Eine spannende Reise durch das frühe Leben des wohl außergewöhnlichsten Komponisten: Wolfgang Amadeus Mozart.

Museum der Moderne Salzburg. Die heurigen Sommerausstellungen des Museum der Moderne Salzburg stehen ganz im Zeichen der Musik und des Tanzes. Das MdM MÖNCHSBERG zeigt vom 14. Juli bis zum 7. Oktober eine Präsentation über John Cage und seine Werke zur Bildenden Kunst, Happenings, Tanz, Architektur und Medienkunst über seine ursprüngliche Domäne Musik hinaus. Ein Programm mit Konzerten, Vorträgen, Sonderführungen und einem Fest zum 100. Geburtstag am 5. September 2012 lässt John Cage hochleben. Dazu wird im MdM RUPERTINUM von 28. Juli bis 11. November eine Ausstellung mit Fotografien zu seinem langjährigen Partner Merce Cunningham und seiner Dance Company präsentiert. Ergänzend werden Werke von Anja Manfredi, die sich mit Text- und Bildmaterial zum Thema „Körper und Bewegung“ intensiv beschäftigt hat, vom 4. August bis 18. November zu sehen sein.

Öffnungszeiten: täglich 09.00 – 17.30 Uhr, Juli, August: 9.00 – 20.00 Uhr Letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung E mozartmuseum@mozarteum.at . W www.mozarteum.at Mozarts Geburtshaus Getreidegasse 9, 5020 Salzburg . T +43 (0) 662 844313 . F +43 (0) 662 840693 Mozart-Wohnhaus Makartplatz 8 . 5020 Salzburg . T +43 (0) 662 87422740 . F +43 (0) 662 872924

Öffnungszeiten: Di.–So. 10.00 – 18.00 Uhr, Mi. 10.00 – 20.00 Uhr Während der Festspiele auch montags geöffnet! Mi. 18.30 Uhr kostenlose Führungen MdM Mönchsberg . Mönchsberg 32 . 5020 Salzburg . T +43 (0) 662 842220.403 MdM Rupertinum . Wiener-Philharmoniker-Gasse 9 . 5020 Salzburg T +43 (0) 662 842220.451 . E info@mdmsalzburg.at W www.museumdermoderne.at, www.facebook.com/MuseumderModerneSalzburg

Adolf Hirémy-Hirschl, Die Seelen am Acheron, 1898, Detail, Belvedere, Wien, Inv. Nr. 942, © Belvedere Wien

Dr. Karl Kaser auf dem Gipfel des Großglockner, um 1900 Foto: © Dr. Karl Kaser

RESIDENZGALERIE SALZBURG. Die große Sommerausstellung „Einmal Unterwelt und zurück“ der Residenzgalerie Salzburg findet vom 21. Juli bis zum 4. November 2012 statt und widmet sich den faszinierenden Mythen und Vorstellungen vom Reich der Toten. In der Antike verlegte man die Darstellung des Jenseits in ein Schattenreich, bevölkert von Helden, Göttern und Dämonen. Das christliche Abendland schuf die Hölle, ein Ort, an dem einzelne Strafen genau auf das Vergehen abgestimmt sind. Moderne Mythen hingegen, die sich beider Vorstellungen bedienen, spielen vorzugsweise mit dem Weltenwechsel, der den Raum, die Zeit oder den Körper betreffen kann. Facettenreich wird das Thema von der Antike bis zur Gegenwart mit Werken von W. Blake, M. Chagall, J. Ensor, J.Fabre, L. Giordano, O. Kokoschka, H. Makart, M. Quinn, D. Richter u. v. m. beleuchtet. Zu sehen sind mehr als 100 Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Installationen sowie Film und Neue Medien – darunter eine ägyptische Scheintür, griechische Salbölgefäße und römische Grabbeigaben. Der umfangreiche Ausstellungskatalog und das vielfältige Programm vertiefen und begleiten die Ausstellung.

SALZBURg Museum. Das Gebirge mit seinen Eigenheiten, Gefahren und Reizen fasziniert Kunstschaffende bis heute. Ab 13. Juli 2012 stehen die Hohen Tauern im Mittelpunkt einer großen Sonderschau in der Neuen Residenz. Die Bergmalerei war in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts weniger beliebt, feiert aber ein unübersehbares Comeback, so zum Beispiel mit dem österreichisch-argentinischen Maler Helmut Ditsch. Er hat ein großformatiges Gemälde des großen Hafner (3.076 m) extra für die Ausstellung angefertigt. Noch nie gezeigte Bilder des Landschaftsfotografen Karl Kaser bilden einen weiteren Höhepunkt der Ausstellung. Ergänzend dazu sind in Kooperation mit der Galerie im Traklhaus im Erdgeschoss der Neuen Residenz von 13. Juli bis 30. September unter dem Titel „Landschaft alpin“ Bilder von Johann Fischbach und Hans Petzolt zu sehen. Drei Fotoserien aus den 80-er Jahren sowie neuere Grafiken und Fotografien ergänzen den Blick auf das alpine Leben.

Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 17.00 Uhr . Ab 3.9.2012 Mo. geschlossen Residenzplatz 1 . 5020 Salzburg . T +43 (0) 662 840451.0 . F +43 (0) 662 840451.16 E office@residenzgalerie.at . W www.residenzgalerie.at

Salzburg Museum . Neue Residenz . Mozartplatz 1 . 5010 Salzburg Öffnungszeiten: Di. – So. 09.00 – 17.00 Uhr . Jeden Do. um 18.00 Uhr öffentliche Führung durch einen der Ausstellungsbereiche in der Neuen Residenz oder im Panorama Museum. Do. Abendführung um 18.00 Uhr T +43 (0) 662 620808.700 . F +43 (0) 662 620808.720 W www.salzburgmuseum.at, www.facebook.com/Salzburg.Museum

„Ein Veranstaltungszentrum mit höchster Eigenständigkeit.“

Kavernen 1595 Das historische Eventjuwel im Berg. Aus ehemaligen Bier- und Weindepots in der Gstättengasse 27–29 ist heute ein Veranstaltungszentrum der besonderen Art geworden.

Für jeden Anlass den passenden Rahmen. Das historische Kellergewölbe wurde, wie der Name schon sagt, im Jahr 1595 erbaut und umfasst drei attraktive Veranstaltungsräume. Besonders in den letzten zwei Jahren hat sich das 400 Jahre alte, modernisierte Veranstaltungszentrum durch geschichtsträchtiges Ambiente und modernste Technik auch einen Namen im Kunst- und Kulturbereich gemacht. Die zentrale Lage, die direkte Anbindung an die Altstadtgaragen und das unvergleichliche Ambiente machen die Kavernen 1595 zur einzigartigen Location in Salzburg. Die Kavernen 1595 bieten mit drei Veranstaltungsräumen, einem eigenen Verbindungsgang und benötigter Catering - Infrastruktur den passenden Rahmen für jeden Anlass.

GroSSe Kaverne In der Großen Kaverne ist für bis zu 260 Personen Platz. Somit ist sie von der Firmenfeier bis hin zu Produkt- & Autopräsentationen die perfekte Location.

Leuchtanschlüsse an der Traverse und anspruchsvolle Sound-Anlagen machen jedes Event unvergesslich.

Kleine Kaverne Direkt neben der Großen Kaverne befindet sich eine kleinere Kaverne. Ob für Empfang oder Buffet in Kombination mit der Großen Kaverne oder als eigenständiger Veranstaltungsraum – ein schöner Rahmen für Events der besonderen Klasse.

Kellergewölbe Ein historisches Juwel im Kellergeschoss, das die Geschichte der Kavernen erahnen lässt und einen besonderen Reiz für einzigartige Momente ausstrahlt.

Was wir Ihnen bieten – Ein Veranstaltungszentrum inmitten der Salzburger Altstadt – in einer der ältesten Gassen Salzburgs – in der Nähe der Getreidegasse und des Festspielsbezirkes

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mit einer direkten Anbindung zu den Altstadtgaragen (eigener 60 m langer Zugangsstollen) unmittelbare Anbindung zu den Mönchsbergliften mit einem atemberaubenden Blick über das historische Salzburg

– Ein Veranstaltungszentrum im Berg – entstanden aus alten Bier- und Weinkavernen – im Erdgeschoss zwei barrierefreie Kavernen unterschiedlicher Größe (285 bzw. 174 qm) – historisches Kellergewölbe, gebaut 1595 unter Erzherzog Wolf Dietrich (127 qm) – Zugänge über Altstadtgarage bzw. Mönchsberglift und zwei Eingangs bereiche in der Gstättengasse 27 und 29 – 2 Foyers – Ein Veranstaltungszentrum mit passender Infrastruktur – umfangreiche Veranstaltungstechnik (Ton, Licht, Leinwand, Beamer etc.)

– Möblierung: Tische, Stehtische, Stühle, Bühne, Rednerpult, Garderobe – Catering-Infrastruktur – Parkticketentwerter zum verbilligten Parken in der Altstadtgarage – Ein Veranstaltungszentrum mit hoher Servicequalität – Kompetente Partner im Catering-Bereich – Technik- und Veranstaltungsbetreuung – Individueller Service „für alle Fälle“

Kavernen 1595 . Gstättengasse 27–29 . 5020 Salzburg T +43 (0) 570 70 100 541 . E kavernen@wuestenrot.at . W www.kavernen.at

Mode . stil

mode . Stil 104 Design für salzburg

Modemacher und Geschäfte bringen Outfits und Marken mit Kultpotential nach Salzburg.

116 Tracht erwacht Was Dirndl und Lederne noch immer

so anziehend macht.

122 tradition. und wie man sie trägt Der Trachten-Knigge.

128 Aufgespielt

Andreas Hechenberger hat d’Poschenstoana aus Koppl und D’Vorberger aus Eugendorf auf die Zistelalm begleitet.

134 Ausgewählt Wo sich die schönsten Dinge in Salzburg finden lassen.

Wiener chic

Haute Couture von susanne Bisovsky

„Nichts ist unmoderner als der modische Höhepunkt der Zeit.“ Susanne Bisovsky’s „Everlasting Collection“ ist auch das Highlight der Fashion Week Salzburg 2012. Und anläßlich der heurigen Salzburger Festspiele entwirft sie (mit Elisabeth Binder) die Kostüme für das „Labyrinth“ (Regie Alexandra Liedtke).

www.bisovsky.com

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Peter Olschinsky & Verena Weiss

GroSSe Leute vor ort Sie sind traditionsbewuĂ&#x;t, kreativ und bisweilen keck.

Stil und Mode der Salzburger Macher haben das ganze Jahr Saison.

Mode . stil Große Leute

Pascal Al Wazzan 126 Jeans Only

Weltenbürger in Jeans. „Ich mache mir die Welt zum Zuhause“. Pascal al Wazzan, ein Weltmensch, wie er sich selbst beschreibt, der seinen Einfluss auf Salzburgs Handelslandschaft dezent, aber fokussiert lebt. Die Rolle als Geschäftsführer des zur Eröffnung vor 23 Jahren ersten Multibrandstores in Salzburg ist nicht die einzige, die er perfekt spielt. Der Name al Wazzan taucht in Salzburg in vielen Impressen auf. Inspiration holt sich der Allrounder im Ausland. London, Berlin, Ibiza, Marrakesch: Nicht nur Messen und Events führen ihn um die ganze Welt. Und doch schätzt er an der Postkartenidylle seiner Heimatstadt eben diese Beschaulichkeit und Ruhe. Rückzugsorte in der Umgebung schaffen Freiraum und machen deutlich: „Am Ende des Tages ist Salzburgs Lebensqualität einfach unvergleichlich.“

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claudia janka Marcel Gonzalez-ortiz

Tina Hinteregger 127 Hemden Babitsch & Living Ideas

Stilmacherin nach Maß. „Eine surreale Kulisse wie Disneyland“, beschreibt Tina Hinteregger den Ausblick auf die Salzburger Festung zur blauen Stunde. Ein Leichtes, hier neue Ideen zu entwickeln und sie in solidem Handwerk Gestalt annehmen zu lassen. 2010: Tina Hintereggers Geschäftsübernahme der Hemden- und Wäschemanufaktur Babitsch. Erweiterung des Sortiments, Festigung des Service- und Qualitätsstandards. Zuvor war sie kostümverantwortlich an der Oper in Amsterdam und bei den Salzburger Festspielen. Salzburg ist ihr am liebsten, wenn es von frisch gefallenem Schnee bedeckt und alles schallgedämpft ist. Und doch ist Tina Hintereggers schönste Erinnerung ein Pearl-Jam-Konzert am Residenzplatz in einer lauen Sommernacht.

Und Pearl Jam hörte einfach nicht auf zu spielen.

Mode . stil Große Leute

Mario Krankl 128

Friseurweltmeister Mario Krankl

Avantgarde-Haarmeister. Was früher dazu diente, das Taschengeld aufzubessern, ist heute Berufung. Friseur aus Leidenschaft – bei Mario Krankl keine leere Floskel. 1990 zum Weltmeister gekürt, ist er heute international gefragt.

Und trotzdem wird betont: Im modernen Salon in der Judengasse ist jeder willkommen, der seine individuelle Schönheit entdecken will. Eine Übung, die Mario Krankl für sich persönlich jeden Tag exerziert: Auf Salzburgs Schönheit achtet er ganz bewusst – zum Beispiel beim morgendlichen Weg zur Arbeit, der ihn über die Staatsbrücke führt. Die Stadt, die für Mario Krankl heute Lebensmittelpunkt ist, fesselt ihn mit ihrer Lage und der Natur, die hier so nahe ist. Und über die er zum Beispiel beim Angeln stundenlang staunen kann.

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Wolfgang Putz 129 Hotel Goldener Hirsch

Head of the Hotel. Frischer Wind in einem der ältesten Hotels der Welt: Wolfgang Putz arbeitete viele Jahre in Peking. Und sagt heute, Salzburg sei der chinesischen Hauptstadt gar nicht so unähnlich: „Natürlich ist Peking größer und von einer moderneren Bauweise gekennzeichnet. Doch Salzburg hält mit!“ – Österreichs Kulturhauptstadt. Bewegende Geschichte. Zentrale Lage. Der gebürtige Niederösterreicher nennt Salzburg jetzt seine Heimat. Und schwärmt nicht nur von der überdurchschnittlichen Lebensqualität, sondern auch von einer Stadt, die lebendig und beschaulich zugleich ist. Am liebsten ist Wolfgang Putz die Zeit, in der das 5-Sterne-Hotel vor Leben sprüht. Wer zu dieser Zeit im „Hirschen“ residiert? Im traditionsreichen Weltklassehotel setzt man auf Diskretion. Denn die passt perfekt zur heimeligen Atmosphäre, die der Hoteldirektor und sein Team zu schaffen wissen.

Mode . stil Große Leute

Katharina Schneider 130 CEO Habsburg

Trendjägerin. Haben Jagd und Mode Berührungspunkte? Für Katharina Schneider viele.

Sie steht an der Spitze der in Salzburg ansässigen Modemarke Habsburg, die sich mit Gesellschafts- und Jagdbekleidung ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen hat. In fremden Revieren wildert Habsburg, seit mit der heimgekehrten Salzburgerin ein Generationswechsel eingeläutet wurde: Man sucht die Kooperation mit Avantgarde-Designern wie dem Italiener Andrea Incontri und traut sich, neue Fährten aufzunehmen. Was garantiert, dass damit kein Bock geschossen wird? Katharina Schneiders Zielsicherheit – schließlich ist die Jagd nicht nur Allüre, sondern willkommenes Pendant zur 24-Stunden-Erreichbarkeit des normalen Lebens: Natur an, Handy aus, die Tradition, an der die Unternehmerin nie rütteln wird.

108 . 109

Thomas Untersberger 131 Untersberger Kerschbaumer Teppiche Kelims Textilkunst

Teppich-(Ver-)Klopfer deluxe. Thomas Untersberger ist krank: „Ich bin vom Teppich-Virus infiziert. Er ist nicht tödlich, aber kurieren kann man ihn nicht.“ Auch sein Geschäftspartner und langjähriger Freund, Johannes Kerschbaumer, gilt als unheilbar. Doch die beiden sind nicht allein, wie der rege Austausch in einem gut 30-köpfigen „Inner Circle“ der Salzburger Teppichsammler beweist. Dank Untersberger und Kerschbaumer hat die Salzburger Szene der Teppich- und Textilkunst-Enthusiasten seit 2011 wieder ein Epizentrum. Das Sortiment: moderne und antike Teppiche, von denen jeder abendfüllende Geschichten zu erzählen vermag. Ist das Thema seiner ersten Leidenschaft ausreichend abgeklopft, widmet er sich der zweiten und dritten: Bergsteigen und Salzburgs kulinarischem Angebot genussvoll frönen.

Mode . stil Große Leute

Anna Sunshine Sigl 132

Villa Carlton, Designerin Sunshine Collection

Leidenschaftlicher Querkopf. Auf der sonnigen Seite des Lebens. Anna Sunshine Sigl wählte ihren zweiten Vornamen nicht ohne Grund. Denn die Hotelière – und zugleich kreativer Kopf der Sunshine-Collection – wird selten ohne Lächeln gesichtet. Gegen den Strom zu schwimmen ist, was sie stets zu neuen Projekten inspiriert. Zuletzt Ihre Debüt-Kollektion: Schuhe, Gürtel und Clutches aus Samt mit patentiertem Sigl-Siegel.

Zuvor das neue Kleid, das der Villa Carlton übergestreift wurde. Bunt muss es sein, warm, modern und bloß nicht spießig. Man ist ja nicht jedermann. Dem Namen gemäß, liebt Anna Sunshine Sigl die warme Jahreszeit, in der sie Action und Abwechslung sucht – wie zum Beispiel beim Wasserskifahren oder in Salzburgs kulinarischen Genusstempeln. Ein sonniges Gemüt, von Natur aus.

110 . 111

wer die

schönen dinge hat

Juwelier Lährm 133

Chronometrie, Gold- und Silberschmiede

Die Ästhetik macht’s. Der Universitätsplatz: ein Bermuda-Dreieck, in dem vor allem Frauen sich gerne verlieren. Gerhard Lährm führt hier drei Geschäfte, das erste wurde im Jahr 1977 eröffnet.

Antike Schmuckstücke sind eine Säule des Sortiments, doch das Alleinstellungsmerkmal sind die Eigenkreationen, die Gerhard Lährm in den Jahren 1996 und 1998 die Diamonds International Awards gewinnen ließen. Salzburg bezeichnet er als Rohdiamanten – wohlgemerkt: „wenn es die lokalen Politiker nicht gäbe.“ In klarem Kontrast zu der Ruhe, in der er die Präzisionsarbeit an seinem Schmuck verrichtet, steht die engagierte bis aufbrausende Manier, in der sich Gerhard Lährm regionaler politischer Themen annimmt. Um seine Meinung in der Auslage zu affichieren, werden auch mal die opulenten Preziosen zur Seite gerückt. Ein Beweis, wie sehr der Ästhet die Festspielstadt liebt. Besonders innig, wenn Kultur auf dem Programm steht: Festspiele, Theater, Konzerte oder Opernaufführungen locken den Edeljuwelier aus seinem Atelier.

Mode . stil Große Leute

text Foto

claudia janka Andreas Hechenberger, Geschäfte

Trachten 134 Forstenlechner

c/o care of your home 135

Found’ Unique Rooms 136

Das Gwand macht’s. Herzerfrischend sympathisch betreiben Liane und Reinhard Forstenlechner einen der bekanntesten Trachtenläden in Salzburg.

Authentizität und Stilbewusstsein wurden beiden in die Wiege gelegt. Die Geschichte begann mit Roman Forstenlechner, der sich im Jahr 1953 mit einem Textilfachgeschäft am Mozartplatz niederließ. In dem imposanten Bürgerhaus wurde unter den Argusaugen der Mozartstatue 1988 der zweite Laden eröffnet. 2003 folgte ein drittes Trachtengeschäft – gewidmet nur den Männern der Schöpfung. Spezialität von Trachten Forstenlechner ist, klassische Tracht mit zeitgemäßen Kollektionen im Alpenstil zu kombinieren. Rustikale Stiefel zum feschen Dirndl? Aber selbstverständlich! „Salzburg ist die Hochburg der Tracht, nirgendwo sonst wird so viel Tracht getragen“, so Liane Forstenlechner. Und so wundert es nicht, dass nicht nur Einheimische, sondern auch internationale Gäste bei Forstenlechner ihr ganz persönliches Stück österreichischer Bekleidungskultur erstehen. Eine Erinnerung an Salzburg, die kleidet.

Das Gesamtpaket macht’s. Komplettservice: von der ersten Idee über die Umsetzung bis zum Feinschliff. Wer will, kann von Cornelia Müller-Thies alles haben. Seit Juni 2011 findet sich im Salzburger Stadtteil Nonntal ein Einrichtungsgeschäft mit Tiefgang. So entdeckt der Liebhaber hier zum Beispiel Stoffkollektionen, die 30 Jahre andauernder Sammelleidenschaft entsprungen sind. Auch die angebotenen Möbel und Dekorationsobjekte erzählen Geschichten. Lobenswert: die Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben, darunter auch Behindertenwerkstätten, deren Erzeugnisse in diesem schicken Ambiente geadelt werden. Die branchenerfahrene Inhaberin von c/o, gebürtige Tirolerin und seit 20 Jahren in Salzburg, schätzt am Standort Nonntal das romantische, beinahe verschlafene Flair. Geprägt von der lebendigen Kunstszene und vielen kleinen Fachgeschäften, eröffnet sich hier im Schatten der Festung Hohensalzburg ein entdeckenswerter Mikrokosmos.

Eben das perfekte Umfeld für einen Einrichtungsladen, der zu neuen Ideen verführen will.

Das Innenleben macht’s. Vom Suchen und Finden. Von Materialien, von Ideen, von Stimmung, von Stil. – Das Headquarter in Schallmoos ist gespickt von Mustern und Vorlagen, die zu detailreichen Einrichtungskonzepten zusammengesetzt werden. Geschäftsführer Thomas Brunauer lässt mit seinem Team innovative Wohnerlebnisse für Privat- und Geschäftskunden entstehen. Und greift dabei auf seine beinahe 20-jährige Erfahrung als Einrichtungsspezialist zurück. Mit seinen Kunden teilt er hohe Ansprüche – sowohl an die Qualität der Materialien als auch die Ausführung. found’ arbeitet konzeptionell. Licht, Farben, Böden, Einrichtung – nur wer vermeintliche Details so wichtig nimmt wie found’, schafft Raumkonzepte, an denen man sich nicht sattsieht. Seinen Kunden lässt found’ Individualität – daher gibt es nicht nur das große Ganze, sondern auch einzelne Möbel. Internationalität ist in dieser Liga der Einrichter Pflicht und doch machen weder die wohlklingenden Designmarken noch die Kunden das Selbstverständnis aus. Was ist es dann?

Vielleicht gerade die Selbstverständlichkeit, mit der einer wie Thomas Brunauer das Thema Einrichten lebt.

Trachten-Fachgeschäft

Interior Design

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Möbel, Material, Atmosphäre

Romantik hotel Gmachl 137

Hotel Stein 138 ****Hotel

UPPER-CLASS-SCHUHSHOP

Die Geschichte macht’s. Schon seit dem Jahr 1334 im Besitz der Familie Gmachl: Das beeindruckende Anwesen, auf dem seit mehr als 80 Jahren die Gastlichkeit des Hotel Gmachl zu entdecken ist, würde ziemlich viele Geschichten erzählen – wenn es nur könnte. Als ältester Familienbetrieb in ganz Österreich, einst Gut und Taverne Elixhausen, durchwanderte das heutige Romantik Hotel viele Epochen. Und nahm aus jeder einzelnen ein Stück interessante Geschichte mit. Mit der langen Tradition weiß das Haus zu kokettieren, inszeniert vorbildlich die Edelvariante von modernem Landchic. Und doch wäre es ohne Familie HirnböckGmachl, die das heutige Hotel in 23. Generation führt, seelenlos. Ihre Ideen finden in vielen aufmerksamen Details Ausdruck, am meisten allerdings im großen Ganzen. Ein Umbau vor drei Jahren setzte dem Gmachl eine Krone auf: Seither wellnessen Hotel- und Day Spa Gäste mit Panoramablick auf alle Berge, die Salzburgs Schönheit so beeindruckend rahmen. Eine gelungen relaxte Abwechslung zum Alltag.

Der Ausblick macht’s. Im Jahr 1399, als das heutige Hotel Stein erstmals urkundlich erwähnt wurde, reichte das Wasser der Salzach noch bis vor die Eingangstüre. Heute trennt eine Straße das Ufer der Salzach von dem Bürgerhaus, das als Hotel Furore macht. Die Dachterrasse ist als Club, Bar und Lounge beliebter Anlaufpunkt: Nirgendwo kann man bei Café oder Cocktail bessere Postkartenmotive von Salzburgs Altstadt schießen. Über die Dächer des Hotels lief auch schon Tom Cruise – als Actionheld im Hollywoodstreifen „Knight and Day“. In der kalten Jahreszeit genießt man den erstklassigen Ausblick hinter Glas – oder mit einem wärmenden Becher Glühwein in Händen.

Wer Salzburgs Kulisse rund um die Uhr vor Augen haben möchte, bucht ein Designzimmer mit Salzburg-Blick und zieht den Ausguck durch historische Fenster der Unterhaltung im HotelTV vor. Falls Zeit bleibt, den Blick abzuwenden, entdecken Ästheten im Hotel Stein genug Erfreuliches: Ein gelungener Mix aus Fünfzigerjahre-Architektur und unverkennbaren Designklassikern.

Die Wechselwirkung macht’s. Beste Lagen, aktuelle Marken, treue Kundschaft. Mia Shoes ist etwas für Feinspitze. Mit zwei Shops in zentraler Lage in Salzburg vertreten, bieten die Schuhläden keine gewöhnlichen Marken: Pura Lopez, spanische Leidenschaft in Leder, Vic Matié, Kreativität und Weiblichkeit, Campomaggi, Vintage in robustem Leder, und Philippe Model, Trendsneakers aus italienischer Produktion – um nur einige Namen zu nennen. Wöchentlich gibt es neue Lieferungen, mehrmals jährlich wird das Lager komplett geleert und mit Newcomern gefüllt. Schneller Warenwechsel garantiert Spannung im Schuhund Accessoire-Sortiment. Die Suche nach neuen Marken führt vorwiegend auf kleine Messen in Spanien, Italien und Portugal. Geschäftsführerin Ilona Aringer setzt auf Klasse und Exklusivität.

Und doch ist Mia Shoes kein auf Hochglanz polierter Designerstore. Robuster Eichenboden trifft auf Glas und weiß lackiertes Holz – auf den Regalen reiht sich Schuh an Schuh. Ein Sortiment, so facettenreich wie Salzburg selbst.

****S-Hotel

Mia Shoes 139

Mode . stil Große Leute

Optik Gollhofer 140

Hotel & Villa Auersperg 141

Misc.Fashion 142

Der Durchblick macht’s. Eine kleine, aber feine Brillenschmiede bietet in der Salzburger Linzergasse so viel mehr als Sehhilfen von der Stange.

Vom Vater vor etwa 50 Jahren gegründet, noch heute ein familiengeführtes Traditionsunternehmen. Vor 12 Jahren übernahm Stefan Gollhofer das Geschäft und meint: „Unsere Brillen sind mehr als Industriestandard.“ Denn das OptikerTeam hat Übung. Mehr als 1.200 handgefertigte Brillen verließen das Geschäft bereits. Ausgewählte Markenware komplettiert das Angebot. Warum Stefan Gollhofer in die Fußstapfen seines Vaters trat? Weil er ihm als Kind sagte: „Du wirst Optiker.“ Und er hat noch heute große Freude an seiner Wahl. „Optiker sind Techniker, die präzise arbeiten müssen und auch viel Kontakt mit Menschen haben.“ Diese Kombination schätzt Stefan Gollhofer. An Salzburg liebt er das Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen. Und die Tatsache, dass der Strom an Menschen, die ein Verlangen nach schönen Dingen haben, nie abreißt. Nach Dingen wie den Brillen, die er anfertigt.

Die Geschichte macht’s. Die Substanz hat Geschichte.

Fassade, Holzböden – hier wird Altes geschützt und in das neue Erscheinungsbild integriert. Hotelinhaberin Bettina Wiesinger übernahm Hotel und Villa Auersperg, Letztere war ursprünglich das Wohnhaus ihrer Großeltern, im Jahr 1996. Seit 1960 wurde die Stadtvilla bereits als Pension geführt. Schon damals ein wahrer Luxus inmitten der Salzburger Innenstadt: der Garten im Innenhof. Wo sonst gibt es die Gelegenheit, der Geschäftigkeit so schnell zu entfliehen, der Urbanität den Rücken zu kehren und in einem grünen Idyll zu landen. Leise plätschert der Brunnen, während man in Liegestühlen bei Tee oder Kaffee die Zeit verstreichen lassen kann. Auch die Innenräume wissen zu beeindrucken: Als die Villa vor zwei Jahren restauriert wurde, stand im Vordergrund, die Originalsubstanz wiederherzustellen und mit feiner Architektur zu verbinden.

Mehr als 100 Jahre alte Böden, Holzkastenfenster und neu interpretierte Stoffmuster von Josef Hoffman: Tradition und Moderne bilden genau wie im Haupthaus die Basis. Und verleihen Hotel und Villa das Ambiente, das sie so einzigartig macht.

Der Norden macht’s. Im Norden zu Hause. Nicht die Geschäftsführerin Michaela Schirlbauer, sondern der Großteil des Sortimentes des vor zwei Jahren eröffneten Modeladens stammt aus dem schönen und stilvollen Skandinavien. Insbesondere Mode aus Dänemark und Schweden hat es Michaela Schirlbauer angetan. Persönlicher Service und große Auswahl – in Größen von 34 bis 44 – stehen im Vordergrund. Michaela Schirlbauer will ihre Kundinnen von Kopf bis Fuß einkleiden, daher dürfen auch Schuhe, Accessoires und Schmuck nicht fehlen. Gustav, Filippa K und Summum sind nur einige der Marken, die aufgrund ihres schlichten und zeitlosen Stils perfekt zu Misc.Fashion passen. Ihre Entsprechung findet die Geradlinigkeit der Mode in der Gestaltung des Interieurs. In altem Gemäuer und Korbbogen-Gewölbe schuf die Modeenthusiastin ein modernes, lichtdurchflutetes Ladenlokal. Diese Kombination spricht an – nicht nur Salzburger schätzen das spezielle Angebot, auch Kunden aus Wien und München kommen immer wieder.

Optiker und Brillenmacher

**** Boutique Hotel

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Nordic Fashionstore

Mode . stil Feuilleton

Tracht erwacht

text Foto

Elisabeth Bärnthaler, Martina Müllner Lupi Spuma, Sportalm Kitzbühel, Stassny

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Sie atmet den Geist der Tradition: Tracht. Doch passen zu Dirndl und Co Wörter wie Mode, Trend oder gar Boom und Hype? Eine Spurensuche in Ateliers, Manufakturen und Salzburger Trachtenläden.

Goldene Zeiten: die Herbst-/Winterkollektion der Steirerin Lena Hoschek.

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Designer-Dirndl mit Charakter: auff채lliges Farbenspiel und edle Stoffe von Sportalm Kitzb체hel.

Mode . stil Feuilleton

Die prise mode darf nicht fehlen.

Wohlgemerkt: eine Prise.

I

st man auf der falschen Fährte, wenn man nach der möglichst originalen Salzburger Tracht sucht? Dem Salzburger Dirndl, der Salzburger Herrentracht? Erste Station: Sylvia Hägeles Trachtenladen „Stassny“, in der Getreidegasse direkt neben dem Hotel Goldener Hirsch. Passion für die Tracht wird hier kultiviert, als Bewahrerin will Sylvia Hägele dennoch nicht gelten: „Ja, die echte Salzburger Tracht gibt es, sie ist selbstverständlich ein Leitfaden, aber die Vergangenheit sollte man nicht eins zu eins ins Heute übertragen. Es liegt an Erzeugern und Händlern, Tracht tragbar zu machen“, ist die Unternehmerin überzeugt: „Unsere ausländischen Kunden lieben Trachtenmode, weil sie so ihre Verbundenheit mit Österreich zum Ausdruck bringen. Sie vermittelt das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinsamkeit, ist eine lebendige Tradition und kein Kostüm aus vergangenen Epochen.“ Eine bloße Neuauflage der Schnitte, die in den sogenannten Trachtenmappen als regionaltypisch vermerkt sind, würde ihren Dienst daher nicht erfüllen. Ob pinke Schürze oder Jägerloden in Apfelgrün, die Prise Mode darf nicht fehlen. Wohlgemerkt: eine Prise.

Im Dialog: das Damals und die Mode von heute

Trachtendesignerin Susanne Spatt nennt ihre Grenzen: „Ein Dirndl muss ein Dirndl bleiben.“ Reißverschlüsse statt der typischen Verschlusshaken am Miederoberteil sind für sie und viele Kollegen daher echte No-Gos. Doch im aktuellen Hype um Dirndl, Lederhosen und Co gibt es so manches Irrlicht.

Ob Dirndl aus Kunstleder oder Trachtenjanker in Neopren, keine Effekthascherei scheint tabu. Rümpfen die Etablierten der Branche darüber die Nase? „Wir haben schon einige dieser Aufs und Abs erlebt. Plötzlich springen Hersteller auf, die keine Wurzeln in der Herstellung von Tracht haben – Trittbrettfahrer, die mit ihren Dirndln Made in China am Kuchen mitnaschen wollen“, erzählt Willi Lanz. Ein Name, der zu Recht Legende ist: Die Großeltern der Inhaber Willi und Nikolaus Lanz bewiesen Pioniergeist, als sie 1922 antraten, die traditionelle Bekleidung der Landbewohner stadtfein zu machen.

Trachten-Festspiele

Eine Jahreszahl, die nicht zufällig mit der Gründungszeit der Salzburger Festspiele zusammenfällt. Denn das neu erwachte Nationalbewusstsein fand nicht nur in der Kunst Ausdruck – die Elite entdeckte ihre Lust an der Tracht.

Bis heute ist es guter Ton, zur Jedermann-Aufführung die schönsten Seidendirndl aus dem Schrank zu holen.

Alte Werte, junge Leute

Mit dem Vorurteil, Tracht sei traditionalistisch, hat die Salzburger Jugend aufgeräumt. Ob beim Lieferinger Dorffest, Maibaumaufstellen in Aigen oder Rupertikirtag, Teenager in Dirndl und Lederhose lassen einem verstaubten Image keine Chance. Freiheit, die auch anderswo gerne genützt wird: Indische Saris als Dirndlschürzen? Selbst im Salzburger Heimatwerk ist das kein Tabu mehr. „Die Tracht hat einen Demokratisierungsprozess erlebt, das finde ich schön. Und junge Leute haben Spaß daran, Tracht zu tragen, sie finden es cool“, so Hans Köhl vom Salzburger Heimatwerk.

Kaufen, nicht konsumieren

In ihrer handwerklichen Tradition sind Trachten eine Antithese zur Mode von der Stange, die als schneller Konsumartikel verkommt. „Guter Geschmack ist teurer, aber auch schöner“, bringt es Sylvia Hägele auf den Punkt. Der Return on Investment: ein Kleidungsstück, das viele Jahre Freude macht. Und die Befriedigung einer Sehnsucht. „Aktuell reüssieren im urbanen Umfeld traditionelle Werte. Das hängt wohl auch mit der Weltwirtschaftskrise zusammen“, so Hans Köhl. Dem stimmt auch Susanne Spatt zu: „Das ist die Tendenz zur Bodenständigkeit, zurück zur Tradition – eine willkommene Alternative in Zeiten der Krise.“

118 . 119

Tradition.

Und wie man sie tr채gt

Mode . stil Trachten-Knigge

Gstanzl Schuhplattler Zรถpfe Heuhaufen Gamsbart Gummistiefel Rucksack 120 . 121

Fesche Tradition Ende des 19. Jahrhunderts gründeten unsere bayrischen Nachbarn Vereine, mit dem Ziel, Gebirgstrachten zu erhalten und wieder vermehrt ins Bewusstsein zu rufen.

Auch die österreichischen Trachtenvereine folgten modisch diesem Beispiel. Besonders viel Mut bewies Leopold Brandauer, der die traditionelle Kleidung in Salzburg salonfähig machte. Zu den Must-Haves der Tracht entwickelten sich die kurze Lederne, der gewalkte Janker und die grüne Leinenjoppe. Die bayrische „Miesbacher Tracht“ mit ihrem schwarzen Mieder und der Silberschnürung fand in der Damenwelt reißend Absatz. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie entpuppten sich die im Jahr 1920 gegründeten Salzburger Festspiele zum internationalen Türöffner für Trachtenmode.

Mode . stil Trachten-Knigge

text Jana K체rbiSS Illustration Katharina Ralser / carolineseidler.com

Trachten-knigge

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Von der fr체hen tradition zum modischen RENNER: Das Dirndl und die Lederhose sind wieder im Trend.

Doch wo liegt eigentlich der Ursprung der TRACHT? Und wie tr채gt man sie?

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Die Familie Trapp Wie schaffte es eine kleine österreichische Familie, so berühmt zu werden? Ganz einfach: Ihr Bühnenoutfit war stets Tracht.

Das fand auch in den vereinigten Staaten echte Beachtung. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die wahre Geschichte der Familie in Deutschland verfilmt, in den USA zu dem Musical „Sound of Music“ verarbeitet und in Hollywood zum Filmklassiker gemacht.

Mode . stil Trachten-Knigge

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HAFERLSCHUAH = Trachtenschuhe

FILZPATSCH’N = Hausschuhe aus Walk filz

LEDERNE = Lederhose

JOPPERL = kurze Jacke STUTZ’N = Strümpfe

LOFERL = Wadenstutzen

Trachten-Knigge für den Bua Wenn die Hosenträger von den Schultern rutschen, sind meist nicht diese zu schmal, sondern die Träger falsch angelegt.

Traditionell müssen die Hosenträger am Rücken überkreuzt werden. Das macht nicht nur einen breiteres Kreuz, sondern sorgt auch dafür, dass zur späteren Stunde alles an Ort und Stelle bleibt. Treuer Begleiter der Ledernen ist zwingend ein Hemd. Optimal in Weiß und aus Baumwolle oder Leinen. Auch das richtige Schuhwerk will mit Sorgfalt gewählt sein.

Definitiv unpassend: Turnschuhe. Traditionell runden ein paar Haferlschuhe mit passenden Stutzen jedes gute Trachten-Outfit ab.

Mode . stil Trachten-Knigge

Schleife vorne = die Trägerin ist Jungfrau

Schleife links = die Trägerin ist ledig

Schleife hinten = die Trägerin ist Witwe Schleife rechts = die Trägerin ist verheiratet bzw. vergeben

Trachten-Knigge für das Madl Der größte Fauxpas bei der Tracht beginnt bei der Schürze. Diese muss auf der Taille sitzen. Sie soll fest gebunden werden und darf auf keinen Fall locker hängen. Zudem gibt das „Schürzenbandl“ zarte Hinweise, ob Anbandelversuche erwünscht sind. Frauen, die die Aufmerksamkeit der Männer besonders auf sich lenken wollen, tragen die Masche vorne links. Das bedeutet, dass die Dame noch zu haben ist. Rechts gebundene Maschen bedeuten, dass die Dame bereits in festen Händen ist. Zum Schutz vor Kälte oder allzu tiefen Blicken werden über dem Dirndl Schultertücher, Janker oder Jacken getragen, jedoch auf keinen Fall Jeansjacken.

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Mode . stil Aufgetanzt

Jo, Deandl sei gscheid, nimm an Buam, der de gfreid!

Nimm an Mau mit am Göd, host a Freid auf da Wöd!

Sie Dirndl Hanna Trachten . Bluse Country Line Er Hut Hutmacher Zapf/Collection Habsburg . Schuhe ROCCIA „dirndl+bua“ bei Trachten Forstenlechner . Stutzen Hanna Trachten . Krawatte L. Steiner bei Hanna Trachten

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Foto

Andreas Hechenberger

Sie Dirndl Hanna Trachten . Bluse Country Line Schuhe Alberto La Torre bei Hanna Trachten Er Gürtel Töpfer . Schal Habsburg . Jacke Meindl Hemd Wallman . Hose Trachten Forstenlechner Alles bei Trachten Forstenlechner Sie Dirndl Hanna Trachten Bluse h.moser bei Hanna Trachten Er Schuhe ROCCIA „dirndl+bua“ . Jacke Forstenlechner Hose Meindl . Hemd Luis Trenker Stutzen Luise Steiner Alles bei Trachten Forstenlechner

Sie Dirndl Stephan Barbarino bei Heimatwerk Bluse Country Line bei Trachten Forstenlechner Schürze Hammerschmied bei Moser Er Schuhe Luis Trenker . Hose Luis Trenker Hemd Forstenlechner . Alles bei Trachten Forstenlechner

Mode . stil Aufgetanzt

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Aber Diandl, ei, ei, Und i liab di so trei Und i hab di so gern, Dass i narrisch kunnt wern.

Da Gigglgoggl hod a Henn ghobt Und da Gogglgiggl ah, Sogt da Gigglgoggl zum Gogglgiggl: „Gigglgoggl du de meine ah!“

Mode . stil Aufgetanzt

(Bild rechts) Dirndl Tostmann Trachten . Unterrock Almsach bei Trachten Forstenlechner . Bluse Country Line bei Hanna Trachten

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Sinnliches Holz 145 mafi Showroom Salzburg

Korallen, Tiger und Zauber Eiche klingen mehr nach Märchen als nach Fußböden.

Auf eine begehbare Fantasiereise nimmt der Showroom der österreichischen Parkettmanufaktur seine Kunden mit – alle Holzbodenoberflächen sind naturbelassen verarbeitet, sodass jeder die Sinnlichkeit des Werkstoffs entdecken lässt.

mafi Showroom Salzburg . Imbergstraße 9 www.mafi.at

text Foto

Mode . stil Ausgewählt

Kunst to go

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claudia janka Geschäfte

Kein Elefant 148 in Sicht

mdm museum shop

Augarten Salzburg

Lüpertz’ Daphne wäre mit 800 Kilogramm wohl zu schwer, um sie den Mönchsberg hinunterzubugsieren. Die kleine Portion Kunst zum Mitnehmen gibt es dennoch für jedermann. Bildbände, Präsente und allerlei Accessoires adeln den Besuch im Museum der Moderne mit einem tiefsinnigen Souvenir.

Seit dreihundert Jahren bittet Augarten Porzellan seine Liebhaber zu Tisch und erfreut sie mit kostbarer Kunst. Im traditionsreichen Porzellanladen am Alten Markt kehren Urlauber genau wie Salzburger gerne ein.

Schließlich sind die handgefertigten Unikate zu kostbar, um Scherben zu riskieren.

MdM Museum Shop . Mönchsberg 32 www.museumdermoderne.at/de/shop

Augarten Salzburg . Alter Markt 11 www.augarten.at

Tischlein deck 149 Dich!

Waidmanns 150 Schrank

pur pur salzburg

Roittner im ofenloch

Dschulnigg

Keine Idee, welches Geschenk passen könnte? In solchen Momenten treten Läden wie Pur Pur auf den Plan. Mit einem Kaleidoskop ausgesuchter Geschenkideen aus aller Welt. Obendrein gibt es in der fröhlich bunten Geschenkewelt die passende Papeterie gleich dazu.

Gelungene Kulinarik verlangt praktische Küchenhelfer. Die gibt es seit 1874 in höchster Qualität bei Roittner im Ofenloch. Wer gerne kreativ kocht, wird zudem in Roittner’s Cook & Table fündig: Vom witzigen Eiertimer über ausgefallene Keksformen findet hier jeder Topf seinen Deckel.

Pur Pur Salzburg . Kaigasse 27 www.purpur-shop.at

Roittner im Ofenloch . Rainbergstraße 5 www.roittner.at

Eine Jagd, die lohnt: Traditionalisten, Jäger und Frischluftfans kennen Dschulnigg als verlässliche Adresse für Bekleidung und Accessoires, die nicht nur als Trophäen taugen.

Von funktionell bis modern, ein Sortiment, das mit Praktischem bis Kuriosem erfreut.

Selbst Prinz Charles hat sich hier schon ausstatten lassen. Very Salzburgish!

lust auf das besondere?

Alteingesessene Familienbetriebe, internationale marken und überall das gewisse extra. schönes aus salzburg macht freude.

Treffsicher

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146

134 . 135

Dschulnigg . Griesgasse 8 . www.jagd-dschulnigg.at

Fashion Weeks salzburg 31.08. bis 16. 09.2012

In diesen 17 Tagen steht Salzburg ganz im Zeichen der Mode. Mit Fashion-Store-Events, Late-Night-Shopping, geführten Shoppingtouren mit Typberaterinnen und Fashionshows namhafter DesignerInnen wird die Altstadt zum Treffpunkt aller Modebegeisterten. www.salzburg-altstadt.at

klassiker 151 von morgen

Sportswear im 152 Farbrausch

einrichtungshaus scheicher

Vicomte a.

Das Familienunternehmen steht seit 1923 für Wohnkultur auf höchstem Niveau. Ob von großen Meistern der Moderne oder gegenwärtigen Designern – Wohnräume von Scheicher gewährleisten Lebensqualität, Individualität und Nachhaltigkeit abseits kurzlebiger Trends.

Klassische Polomode, frisch und frech, das gefällt. Bunte Shirts, Sweater und Taschen setzen farbenfrohe Akzente und machen ihren Trägern bei Salzburger Schnürlregen genauso viel Spaß wie bei Sonnenschein. Rot, Gelb, Grün, Blau – kräftige Farben wollen nicht Papageien allein vorbehalten bleiben.

Einrichtungshaus Scheicher . Neutorstraße 18 www.scheicher.net

Vicomte A. . Makartplatz 1 . www.vicomte-a.com

höhenflug 153

lässig funkeln 154

Red Bull world

newone schmuck

Eine Pilgerstätte für Fans der Energiebrause und ihrer perfekt orchestrierten Lebenswelt.

Auf drei Etagen gibt es Souvenirs aus der Welt des Adrenalinkicks, den die Red-BullAthleten vorleben. Der Anspruch, mehr zu sein als ein Fanshop, findet in ehrgeizigen Projekten wie einer eigenen Modekollektion Ausdruck.

Nah am Puls der Zeit und Frau, ob am Handgelenk oder Hals, ist Newone gerne: Hinter dem Ladenkonzept steht die junge Generation eines Wiener Edeljuweliers. Ihr frischer Zugang gibt dem Thema urbane Coolness. Und die Freiheit, dass nicht jedes Geschmeide für die Ewigkeit gemacht sein muss.

Red Bull World . Getreidegasse 34 www.redbullworld.at

Newone Schmuck . Churfürststraße 4 www.newone-shop.com

Raum schauen 155

TrachtenDenkmal 156

area Salzburg

Gössl Gwandhaus

Das loftartige Ambiente tut das eine, die Möbel renommierter Hersteller das andere: Den Schauraum des Innen- und Objekteinrichters Area möchte man am liebsten selbst bewohnen. Doch statt Möbel-Take-Away gibt es hier: Inspiration, Planung und fachmännische Umsetzung spannender Raumkonzepte.

Was so historisch anmutet, ist noch verhältnismäßig jung. Eine Feststellung,die auch auf die Trachtenmarke zutrifft. Im herrschaftlichen Ambiente nebst der Hellbrunner Allee hat sich Gerhard Gössl seine Welt geschaffen – aus Laden, Ausstellung, Festsaal, Restaurant und einer kleinen Meierei.

Area Salzburg . Bayerhamerstraße 5 www.area.at

Gössl Gwandhaus . Morzgerstr. 31 www.gwandhaus.at

Mode . stil Ausgewählt

151-157 Vintage-Schmuck 157 Deco Art

Kleinod mit großstädtischem Flair – Verena Schrems’ erstklassiges Angebot an altem Modeschmuck ist bei Sammlern international bekannt. Ausgesuchte Glanzstücke, funkelnd oder ganz schlicht, womit sich Frau in eine moderne Version von Audrey Hepburn oder Marlene Dietrich verwandelt.

Deco Art . Wiener-Philharmoniker-Gasse 1

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Gelebte 158 leidenschaft Atemlos Salzburg

Ein zarter Bruch mit Salzburgs konservativer Seele: Bei Atemlos im Sterngarten geben Liebe, Lust und Leidenschaft den Ton an.

Niemals plump oder gar obszรถn, wollen sinnliche Erotik-Accessoires und Dessous den Spieltrieb bei Paaren wecken.

Atemlos Salzburg . Getreidegasse 36 www.atemlos-salzburg.at

Mode . stil Ausgewählt

Style für vier 159 und mehr Wände

Chapeau! 161

Handgemacht 163

The living store

Hutmanufaktur Mühlbauer

stillsegler

Tür auf und hinein in eine Welt der wunderbaren Wohnaccessoires. Der Living Store präsentiert Designer-Vasen, Spiegel, Bilderrahmen und farbenfrohe Dekorationsideen.

Charakterstarke Einzelstücke ergänzen das facettenreiche Sortiment und machen Lust auf individuelles Wohnen.

Seit die junge Generation bei Mühlbauer den Hut aufhat, sind Traditionen gründlich entstaubt worden: Die Heimatstadt Wien als Bühne reichte da bald nicht mehr. Internationale Messen, ebensolche Kunden – und eigene Läden wie zum Beispiel in Salzburg.

Hut ab!

Ein schöner Aspekt der Produktphilosophie von Stillsegler: Energie geht nicht verloren.

Die ausgesuchten Teile der Kollektion sind mit Leidenschaft für außergewöhnliche Materialien gefertigt. Einige Objekte reflektieren Jahrhunderte alte Traditionen gediegener Handwerkskunst. Zu finden im arthotel Blaue Gans.

The Living Store . Kaigasse 36–38 www.the-living-store.at

Hutmanufaktur Mühlbauer Universitätsplatz 11 . www.muehlbauer.at

Stillsegler . Herbert-v.-Karajan-Platz 3 www.stillsegler.com

Schauraum 160

home sweet home 162

hoteldesign werkstatt gmbh

Einrichtungshaus Famler

Schnürlregen 164 willkommen!

Der industrielle Rahmen einer ehemaligen Glockengießerei als Inszenierungsort künftiger Hotelträume. Raumkonzepte samt Technik können hier getestet werden. Funktioniert mit dem Warmwasser genauso wie mit einem Drink an der Lobbybar. Bitte anfassen!

Ein komplettes Make-over für die eigenen vier Wände gefällig? Die Verwandlung erfolgt vom kleinsten Detail bis zum großen Ganzen: Bilder, Materialien, Formen, Proportionen und Beleuchtung ergänzen die Möbel von renommierten Herstellern. Fertig komponiert, sagt die Inszenierung: Willkommen Zuhause!

HotelDesign Werkstatt GmbH Gusswerk Objekt 6c . Söllheimerstraße 16 www.hoteldesignwerkstatt.at

Einrichtungshaus Famler . Haydnstraße 16 www.famler.at

Kirchtag

Salzburg ist bekannt für seinen Regen – und Kirchtag für die stilvollste Abhilfe dagegen. In eigener Manufaktur werden Regenschirme gefertigt und nach Kundenwünschen individualisiert. Auch das Sonnenprogramm gibt es – von handlich bis groß und gartentauglich.

Kirchtag . Getreidegasse 22 . www.kirchtag.com

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florale kunst 165 Kunstgärtnerei doll

Ein Meer aus Farben und Düften: Daraus stellt die Kunstgärtnerei Doll für jeden Anlass einzigartige Bouquets zusammen. Abseits von Gartenzwergen sprechen Blumen eine ganz besondere Sprache: Rote Rosen, blaue Vergissmeinnicht, gelbe Sonnenblumen – hier begreift man die Lyrik der Pflanzenwelt.

Kunstgärtnerei Doll . Nonntaler Hauptstraße 79 www.doll-salzburg.at

Pfeffermühlen, England 1894–1928, Peugeot-Mahlwerke

6 Mokkatassen, Tiffany 1902-07, MZ: Charles T. Cook, Sterling Silber

Ihr Spezialist für Silber Antiquitäten im Glasergewölbe Goldgasse 16 . 5020 Salzburg . T +43.662.841314-0 . M +43.676.3919991 katharina.baumgartner@sbg.at

Zigarrenaschenbecher 1. hinten, Birmingham 1911, 2. Mitte, Birmingham 1910, 3. vorne, USA 1899, MZ: Gorham, Sterlingsilber

Deckeldose, London 1900; Jardiniere, Hanau ca. 1880; Zuckerkörbchen, Sheffield 1898; Senftopf Paris, ca. 1810

Paar Leuchter, USA 1914, MZ: Gorham, Sterlingsilber

Aufsatzschale mit Glaseinsatz, Innenvergoldung, Wien ca. 1910, 800–1000 Silber

Romantik hotel Gmachl Symbiose aus gelebter Tradition, Romantik und modernem Luxus.

Wohlfühlen. Sich Zeit nehmen für den Partner, zusammen ein paar schöne Tage verbringen und sich näherkommen – diese Wünsche werden im Romantikurlaub in Salzburg wahr. Im malerischen Flachgau erwartet Sie eine enspannende Auszeit vom Alltag. Nur fünf Kilometer von der Festspielstadt entfernt präsentiert sich das Romantik Hotel Gmachl in Elixhausen als individuelles Erlebnis, in dem sich stilvolle Lebensart, kraftvolle Ruhe und entspannte Aktivität vereinen. In den zum Teil 750 Jahre alten Gemäuern werden Tradition und Moderne gekonnt gegenübergestellt.

Fritz Hirnböck führt den ältesten Familienbetrieb Österreichs mit seiner Gattin Michaela Hirnböck-Gmachl bereits in der 23. Generation. Und trotz der Historie, haftet kein verstaubtes Image an. Ganz im Gegenteil: Der im Jahr 2009 vollendete Ausbau ist Ausdruck imponierender Innovationskraft des charmanten Refugiums vor den Toren der Mozartstadt Salzburgs.

Idyllisches Refugium für Schöngeister und Feinsinnige Einen Höhepunkt bildet der Besuch im hoteleigenen Haubenrestaurant, in welchem Feinschmecker nach allen Regeln der Küchenkunst verwöhnt

werden. Frische und regionale Produkte werden zu Menüs der Spitzenklasse verarbeitet. Hier finden alle Geschmäcker köstliche Spezialitäten. Außerdem können Sie sich von wechselnden Themen in der Küche überraschen lassen – hauseigene Kulinarik-Events verleihen der Haubenküche das gewisse Etwas!

Zudem bietet das komfortable 4-Sterne-Superior-Wohlfühlhotel ein Panorama-Spa, das sich auf 1500 Quadratmetern erstreckt. Die Entspannungs-Oase eröffnet neue Dimensionen und lädt zur puren Erholung ein. Die gekonnte Mischung aus Natur, Kultur und Design kreiert den einzigartigen Schauplatz für entspannte Gastlichkeit in gelebter Perfektion und macht den Urlaub so zum facettenreichen Aufenthalt.

Romantik Hotel GMACHL Dorfstraße 14 . 5161 Salzburg-Elixhausen T +43 (0) 662 480212-0 . F +43 (0) 662 480212-72 . E romantikhotel@gmachl.com W www.gmachl.com

Mode . stil Ausgewählt

alles unter dach und fach Als schönste freilichtshoppingmall präsentiert sich die salzburger altstadt. am stadtrand locken die einkaufstempel.

Alexandra Hawel

freiluft-freuden 166

modern times 170

shoppen am berg 171

Altstadt

SCA Alpenstraße

ZIB

Besuch erwünscht. Und empfehlenswert. Getreidegasse und Linzergasse locken mit Charme und einem Angebot an über 800 Geschäften.

Nirgends lässt sich so stilvoll shoppen wie in der Salzburger Altstadt. Eine Kaffee- oder Teepause in einem der charmanten Stadtcafés, eventuell sogar mit einer Sachertorte, gibt dem Ganzen den letzten Schliff.

Aus allen Richtungen: Noch bequemer erreichbar als das Shoppingcenter Alpenstraße ist kaum etwas. Überschaubar und dennoch mit allem ausgestattet, was man zum Shoppen braucht. Ob Elektronik oder Mode, Frau kann Fashion shoppen und Mann die neusten Gadgets und Erfindungen erstehen.

Branchenmix. Auf 17.500 m2 zeigt sich das Zentrum im Berg modern, urban und authentisch. Auch kulinarisch kann man sich verwöhnen lassen, ob griechisch oder italienisch, und im Anschluss ein echtes Gelato und Kaffee. So lässt es sich leben, da könnte man doch glatt vergessen, dass man sich in einem Einkaufszentrum befindet.

Münzgasse 1 . 5020 Salzburg www.salzburg-altstadt.at

preisgekrönt 167 Europark

Unbegrenzte Möglichkeiten. In 130 Shops auf rund 36.000 von Massimiliano Fuksas gestalteten Quadratmetern lässt sich so ziemlich alles finden, was man suchen kann. Ob kleiner Shop oder große Kette – der Europark gilt nicht umsonst als schönstes Einkaufszentrum der Welt und bietet nebenbei ein Einkaufserlebnis der besonderen Art.

Europastraße 1 . 5018 Salzburg . www.europark.at

smart am punkt 168 Designer-Outlet Salzburg

Hier kaufen die Schlauen bei über 200 Marken und zahlen bis zu 70 Prozent weniger. Im 2009 im Stil des 19. Jahrhunderts eröffneten Designer Outlet haben sich Marken wie Calvin Klein und Escada angesiedelt. Viele Schnäppchen warten darauf, entdeckt zu werden.

Kasernenstraße 1 . 5073 Wals-Siezenheim www.designer-outlet-salzburg.at

hingucker 169 Forum 1

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text

Attraktiv gestaltet zeigt sich das Forum 1 am Bahnhofsplatz. Eine Glasfassade macht das Ganze sehr einladend. Auf über 8.000 Quadratmetern findet man so einiges, ob Fashion oder Food. Sehr praktisch ist die Lage, gut erreichbar und gleich neben dem Bahnhof. Perfekt, um Wartezeiten zu versüßen oder gebührend in Salzburg anzukommen.

Südtiroler Platz 13 . 5020 Salzburg www.forum1.at

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Alpenstraße 107 . 5020 Salzburg www.shoppingcenter-alpenstrasse.at

Fürbergstraße 18–20 . 5020 Salzburg . www.zib.at

Genuss

genuss 146 Guter geschmack für Salzburg

In der Mozartstadt lässt sich Tradition in Bestform verkosten. Und die Haubenköche sind dichter gesät als anderswo.

162 In the Mood Ein Streifzug durch die Nacht mit

Cocktails und trinkfesten Dichtern.

164 Kaffeehauskultur

Mit dem Journalisten und Kaffeehausgast Bernhard Flieher durch die alte und neue Welt einer österreichischen Tradition.

166 Am runden Tisch

Salzburger Spitzengastronomen beim Tischgespräch über die Kunst des regionalen Kochens.

172 Frisch auf den Tisch Die besten Adressen für Genießer.

Zum Ausprobieren und Mitnehmen.

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Cafe-Konditorei Fürst

In der Mozartstadt lässt sich Tradition in Bestform verkosten und die Haubenköche sind dichter gesät als anderswo. Was immer zählt, ist die ausgesuchte Qualität der frischen regionalen Zutaten.

GroSSe Leute vor ort

genuss Große Leute

Andreas Gfrerer 172 Art hotel blaue Gans

Freiraum für Genießer. „Wir wollen an Stelle von Verzicht eine gleichermaßen bewusste wie lustvolle Auseinandersetzung mit dem Essen setzen“, sagt Altstadt-Hotelier Andreas Gfrerer. Sein arthotel Blaue Gans ist ein Haus für die vielen Stimmungslagen, die das Leben für uns bereithält. Im ältesten Gasthaus der Stadt, in dem man sich schon seit 660 Jahren zum Genießen trifft, ist man stets gut aufgehoben. Das kunstGASThaus strahlt eine intime Gemütlichkeit aus, verbunden mit großstädtischem Design und wunderbarer Luftigkeit. Ende März dieses Jahres öffnete die Blaue Gans nach einem dreimonatigem Umbau wieder seine Pforten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nicht nur der begehbare Weinkeller mit 1500 exklusiven Flaschen und der hauseigene Kräutergarten (z. B für die selbst hergestellte Kräuterbutter) überzeugen auf voller Länge, auch die sympathischen Hotelzimmer mit toller Kunst, die Lesestube und der Massageraum bieten ein individuelles Wohngefühl mit „Gänsehaut“.

146 . 147

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Markus Deisenberger, Jana Kürbiss Andreas Hechenberger

Michael Sporer 173 sporer

fast schon medizin. Die Spezialität des Hauses sei im Jahre 1950 im Zuge eines lustigen Abends entstanden, als sein Großvater und dessen Bruder zu vorgerückter Stunde mit Schnaps und Kräutern experimentierten, erzählt Michael Sporer, Chef des gleichnamigen traditionellen Spirituosengeschäftes in der Getreidegasse. Seitdem erfreut sich die „Hausmischung“ aus 19 verschiedenen, allesamt heimischen und acht Wochen lang angesetzten Kräutern und Beerenwurzeln steter Beliebtheit, und manch einer hält den bekömmlichen Schnaps längst für Medizin. Weitere Verkaufsschlager sind Orangen- und Kinderpunsch.

Und der Spruch, der in Form eines von Stammkunden gespendeten Gemäldes die Wand der Verkaufsräume ziert, könnte aktueller nicht sein. „Leg Dein Geld in Alkohol an. Wo sonst bekommst Du 40 %?“, heißt es da.

genuss Große Leute

Hu Yao Yao 174 yao yao

guter geschmack. Olivenöl hat in der asiatischen Küche eigentlich nichts verloren. Ebenso wenig aber würde man den besten Thai-Koch Salzburgs in einem chinesischstämmigen Österreicher vermuten. Kurzum: Hu Yao Yao steht für Überraschungen. Deren größte ist wohl, dass man Salzburgs Restaurant mit der experimentierfreudigsten Asia-Küche ausgerechnet in einem Einkaufszentrum – sonst eher für Systemküche und Servicewüste bekannt – findet. Gemeinsam mit einem taiwanesischen und einem indonesischen Koch versucht er dort im „Yao Yao“, asiatische Rezepte mit einheimischen Zutaten zu vermählen. Die Ergebnisse sind einzigartig: Bio-Stör aus Grödig statt Riesengarnelen zweifelhaften Ursprungs. Sushi mit heimischer Lachsforelle und selbstgemachte Nudeln Aglio-Olio-Thai-Style.

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Franz Gensbichler 175 Triangel

genuss-welness. Ein Lokal sei immer auch ein Spiegel des Innenlebens seines Wirts, sagt Franz Gensbichler. Im seinem Falle heißt das: durch und durch freundlich, lebensbejahend und extrovertiert. Tatsächlich ist das „Triangel“ eine ServiceOase, das fängt bei selbstgemachten Limonaden an und hört beim „Gulasch-Latzerl“, mit dem man auch fein gekleidet sorglos sein Gulasch genießen kann, auf. Sein Faible für regionale, fair gehandelte Produkte und seine soziale Ader machen Franz – wie ihn vom Stammgast bis zum Festspielstar einfach jeder nennt – zum etwas anderen Szenewirt.

An allererster Stelle steht bei ihm das Bedürfnis, etwas von sich herzugeben: „Ein paar nette Worte, einen Gratis-Schnaps oder selbstgemachtes Eis als Gruß aus der Küche.“

genuss Große Leute

Sascha Backi 176 Backi

kontaktfreudig. Irgendwann war es Sascha Backi in den großen Restaurants dieser Stadt zu nobel, zu steril, und so musste ein eigenes Lokal her – „eines, wo man sich nicht in der Küche zu verstecken braucht“, denn der gebürtige Vöcklabrucker sucht stets die Nähe zu seinen Gästen. „Ich will mich mit ihnen unterhalten, wenn mir danach ist“, sagt der Mann, der im ehemaligen Jugoslawien aufwuchs und dessen Herz für die einfache, dafür umso wirkungsvollere mediterrane Küche schlägt. Bei Backi gibt es keine feste Karte, dafür aber wirklich frischen Fisch. Dorade mit Marktkräutern etwa, dazu eisgekühlten Rosé, der förmlich den kühlen Wind des slowenischen Karsts durch die kleine Pescheria mit Gassenverkauf pfeifen lässt.

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www.stillsegler.com Salzburg, Herbert v. Karajan-Platz 3 Gmunden, Schiffsl채nde 7

genuss Große Leute

Norbert Fürst 177 CafÉ-Konditorei Fürst

der echte. Der Mann, der sich täglich die Kugel gibt, heißt Norbert Fürst. Sein Urgroßvater Paul erfand 1890 die Original Salzburger Mozartkugel. Fünfzehn Jahre später erhielt er in Paris für sein Produkt die Goldmedaille. Mehr als hundert Jahre später sind es jährlich um die zweieinhalb Millionen (!) Kugeln aus hochwertigem Marzipan und Nougat, die händisch auf Stäbchen gesteckt und Stück für Stück in zarten Schokoladenschmelz getunkt werden. Etwa zwanzig Fernsehgesellschaften kommen Jahr für Jahr, um sich davon zu überzeugen. Mozart und Mozartkugel aber werden im Hause Fürst strikt getrennt: Kein Plastik-Mozart und auch sonst kein Kitsch finden sich in der Café-Konditorei. Nur pure Qualität. Die Kugel selbst wird nur in der kalten Jahreszeit und nur an Private versendet.

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genuss Große Leute

Martin Mittelbach 178 winzer

es lebe der wein! Am Salzburger Mönchsberg Wein anzubauen, klingt so verrückt, dass man es, stünde nicht Martin Mittelbach dahinter, glatt für einen Aprilscherz halten könnte. Doch der bekannte Wachauer Winzer aus Dürnstein beliebt nicht zu scherzen, zumindest nicht, wenn es um Wein geht. Der, sagt Mittelbach, müsse immer seine eigene Geschichte erzählen.

Und jene des „Paris Lodron Zwingers“ ist spektakulär: In liebevoller Kleinarbeit hauchte man dem 350 Jahre nicht bewirtschafteten Hang neues Leben ein. Und siehe da: 500 Flaschen frühroten Veltliners gab der karge Boden her.

Verantwortlich dafür, dass auch eine nicht gerade für Wetter und Wein berühmte Gegend einen eleganten, feingliedrigen Tropfen hervorbringen kann, seien, so der Winzer, die trocknenden Winde und der Mehraufwand an Pflege.

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GUTER

TBEI O N TISCH

Schwillt nur das Herz so übervoll, weiß gar nit, wie ichs sagen soll, sind köstlich Ding doch auf der Welt, ist herrlich gar um uns bestellt.

Hugo von Hofmannsthal, Jedermann

Richard Brunnauer 179 magazin:

in eigenregie. Richard Brunnauer ist der neue Mann im magazin:. Feinschmecker kennen ihn aus seiner Zeit im Gasthof Riedenburg, wo er elf Jahre lang für konstante Spitzenqualität und die ebenso konstante Auszeichnung von drei Hauben sorgte. Irgendwann aber will jeder Spitzenkoch sein eigenes Restaurant, um zu zeigen, dass er nicht nur kochen, sondern auch kalkulieren kann.

So auch Brunnauer. Da traf es sich perfekt, dass Claudia und Raimund Katterbauer, die bisherigen Pächter, das Restaurant im magazin: abgeben wollten, um mehr Zeit für die Familie zu haben.

Da brauchte Brunnauer nicht zweimal zu überlegen und erfüllte sich seinen Lebenstraum. Ab sofort kocht also er im Salzburger Gourmet-Glaskubus. Und das erweist sich als echter Glücksfall, denn im Vergleich zu seiner Riedenburger Zeit soll das Kochniveau das gleiche bleiben, das Preisniveau allerdings drastisch gesenkt werden. Eine ganzjährliche Küche, saisonbewusst mit Produkten aus der Umgebung, aber auch befruchtet durch ausländische Erzeugnisse, will er auf die Tische zaubern. Zwischen Tauernlamm und Steinbutt soll sich seine betont leichte und bewusste mediterrane Küche bewegen – und das zu Kampfpreisen. Dazu gibt es die bekannt hervorragende Weinauswahl des magazin:, denn Vinothek und Shop werden weiter betrieben wie bisher.

genuss Große Leute

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Markus Deisenberger Restaurants

familie Forstner 180

maximilian Coreth 181

Alfonso Martone 182

echte salzburger küche. Wer im Gasthof Schloss Aigen eine „Wiener Melange“ bestellt, bekommt keinen Kaffee, sondern Rindfleisch, und zwar vier verschiedene Stücke. Und so soll es auch sein, denn am südlichen Stadtrand von Salzburg am Fuße des Gaisbergs hat man sich ganz der Wiener Küche verschrieben. Schon der vorherige Pächter Niki Altenburg, ein direkter Urenkel des Kaisers, war ein Verfechter altösterreichischer Küchentraditionen.

Unter Familie Forstner, die den Gasthof seit nunmehr zwanzig Jahren führt, erleben sie einen neuen Höhenflug. Ob nun der traditionelle Tafelspitz, das leicht durchzogene und deshalb gleichermaßen saftige wie begehrte Schulterscherzl oder aber das speziell magere Hüferschwanzl: Gekochtes Rindfleisch, nach alten Rezepten und allen Regeln der Kunst zubereitet, kommt hier im Suppentopf auf den Tisch. Und wer sich nicht entscheiden kann, wählt einfach die Melange. Dazu werden Apfelkren, Schnittlauchsauce, geröstete Erdäpfel, verschiedene Suppeneinlagen und Gemüse aus den Gärten Salzburgs gereicht. Besonders die Festspielgäste wissen das zu schätzen und kommen in Scharen, weil sie hier nach all den Garnelen und Jakobsmuscheln endlich etwas Echtes finden. Dafür, dass Pinzgauer Rind auch dann mundet, wenn es draußen 30 Grad haben sollte, mag aber auch einer der schönsten Gastgärten Salzburgs verantwortlich sein.

premiumschnaps. Maximilian Coreth hatte eine Idee, so einfach wie brillant: Wieso nicht exotische Früchte wie Lychee, Mango oder Ananas zu Schnäpsen destillieren? Und wie so viele geniale Ideen entstand auch diese zu vorgerückter Stunde und – wie es sich beim Thema gehört – unter Einfluss von reichlich Destillat. Auf einer seiner Dienstreisen nach Bangkok nämlich hatte Coreth, Honorarkonsul Thailands in Salzburg und Hobby-Brenner mit Leib und Seele, wieder selbstgebrannten Schnaps im Gepäck. Und als man dann im Königshause diesem Gastgeschenke gemeinsam und über Gebühr zusprach, fragte er sich plötzlich: Wieso nicht die Schnäpse gleich dort herstellen, wo auch die besten Früchte reifen, in den Royal Fruit Gardens in Chiang Mai? Die Realisierung dieser Idee allerdings erwies sich dann als delikat, weil es in Thailand keinerlei Erfahrungswerte mit der Vermaischung vollreifer tropischer Früchte gab. Heute sind die Edeldestillate von 1772 Count Coreth Prachensky in der Spitzengastronomie der Renner. Mit deutschen Anlagen, österreichischem Know-how und thailändischen Fachkräften werden Brände auf höchstem Niveau hergestellt.

In jede Flasche zu 0,35 Litern werden bis zu 55 Kilo erstklassige Früchte vergoren. Die kunstvolle Flasche erhielt den begehrten Red Dot Design Award. In Salzburg erhältlich im magazin:, im Weinhandelshaus Döllerer und bei Azwanger.

CHE BELLO! Alfonso Martone ist gebürtiger Neapolitaner und als solcher weiß er natürlich am allerbesten, was eine herzhafte Pasta ausmacht. In seinem Lokal „Pasta e Vino“ in der Wolf-DietrichStraße serviert er seit nunmehr elf Jahren täglich wechselnd drei verschiedene Pasta-Gerichte: mittags wie abends eins mit Gemüse, eins mit Fisch und eins mit Fleisch. Die Nudeln sind selbstverständlich mit viel Liebe selbst gemacht. Die Gerichte einfach und zugleich raffiniert und damit genau das, was richtige italienische Küche ausmacht. Dazu gibt es – wie der Name des Lokals bereits erahnen lässt – Wein, wahlweise aus dem Friaul oder aus „seiner“ Region, dem wunderschönen Kampanien. Aufgewachsen ist Alfonso übrigens direkt neben dem Stadion des SSC Napoli, der einst mit Diego Maradonna italienischer Meister wurde und auch neuerdings – ob in der Meisterschaft oder der Champions League – wieder für positive Schlagzeilen sorgt. Es erübrigt sich daher an dieser Stelle festzuhalten, dass da Fußball neben dem Kochen seine zweite große Leidenschaft ist. Aber Alfonso macht es uns allen leicht: Eine Gabel duftende Linguine mit RindfleischMelanzane-Ragout aufgerollt, das weiße Glas Falanghina bereit für den ersten Schluck, und ein jeder trägt den Golf von Sorrent und den Geist von Diego im Herzen.

Gasthof schloss aigen

1772 Count Coreth Prachensky

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pasta e vino

„Es ist Zeit, sich auf die wahren Werte zu besinnen.“

Alte Brände stehen für elegante Aromatik mit anhaltender Länge.

edelbrände aus dem salzburger land In der alten Salinenstadt Hallein liegt die älteste Brennerei des Landes, der Guglhof.

In den urigen Gemäuern wird der Familienbetrieb seit dem Jahr 1641 geführt.

Jahrgangsbrände Reserve. Wissen und Hingabe tragen Früchte. Die Zeit bringt das Große zum Vorschein. Aus dem Besten wird das Edle. Unsere ausgezeichneten Jahrgangsbrände aus sorgfältigst selektierten Früchten eines Jahres reihen sich geschmack- und genussvoll aneinander. Jeder für sich schonend destilliert und sorgsam gelagert. Diese Harmonisierung zu Unikaten hat nur ein Ziel: den absoluten Hochgenuss!

Guglhof-Jahrgangsbrände zeigen Charakter und sind Individualisten. Sie sind mal lebendig und fruchtig, mal mit toller Nase oder konzentriert am Gaumen.

Bisweilen kommen sie zart mandelig, frisch und fruchtig daher, dann wieder duftig und elegant. Herrlich ausbalanciert der eine. Dezent, klar und kühl der andere. Dicht und harmonisch, wild und würzig können sie sein, finessenreich, warm und tief! Diese wahren Werte fördern wertvolle Wahrheiten. Das Wissen von Generationen geht hier Hand in Hand. Überlieferung und Gefühl bringen Qualität zum Vorschein. Junge Brände und reifere Destillate kommen aus wert-

voller Geschichte. Es ist für uns schön zu wissen, dass gelebte Tradition, Natürlichkeit, Qualität und die Liebe am Tun solch besondere Ergebnisse erzielen.

Altes Fasslager. Die alten Brände brauchen ihre Zeit und unsere Muse. Dann sind sie so herrlich einzigartig wie auch selten. Die langjährige Lagerung in hochwertigen Eichenfässern gibt ihnen den vollen Charakter und die ausgesprochen starke Besonderheit. Sie überraschen rund und fruchtig, kernig markant oder mit schöner Harmonie. In jedem Fall mit ihren eigenen Aromawelten.

Brennerei Guglhof | Anton Vogl . Henry W. Davisstrasse 13 . 5400 Hallein T +43 (0) 6245 80621 . F +43 (0) 6245 84626 . E office@guglhof.at . W www.guglhof.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.00–12.00 und 13.30–18.00, Sa 8.00.–12.00

Die Vielfalt der Jahrgangsbrände mit kräftigem Körper und schöner Frucht.

In Eigenregie. Seit dem 16. Januar 2012 ist Richard Brunnauer der neue Mann im magazin:. Unter dem Namen „Brunnauer im magazin:“ erfüllt er sich seinen Lebenstraum und lädt ein, mit allen Sinnen zu genießen. Am Fuße des Mönchbergs, im stilvollen und modernen Haubenrestaurant, schwingt er mit großer Freude seinen Kochlöffel.

Feinschmecker kennen ihn aus seiner Zeit im Restaurant Riedenburg, wo er elf Jahre lang für konstante Spitzenqualität und die ebenso konstante Auszeichnung von drei Hauben und einem Michelin-Stern sorgte. Das Kochniveau bleibt gleich und zeichnet sich durch feinste, saisongerechte Zutaten der österreichischen Küche aus. Tauernlamm und Steinbutt sind zwei der Schmankerl, die auf der abwechslungsreichen Karte zu finden sind, dazu kommen derzeit Froschschenkel und Jakobsmuscheln, die so manches Gourmetherz höherschlagen lassen.

Zusätzlich zu den Gerichten à la Carte gibt es bei „Brunnauer im magazin:“ eine abwechslungsreiche Mittagsmenü-Wochenkarte, die ein sehr interessantes Preis-Leistungsniveau bietet und auf der Homepage immer aktuell zu finden ist.

Wem das standesgemäße Dinieren zu wenig ist, darf auch selbst an den Herd.

Die zahlreichen Kochkurse reichen von der klassischen Küche bis hin zum Kochen nach den Erkenntnissen der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin).

Ganz gleich, worum es geht – ein mehrgängiges Menü im rustikalen und gleichzeitig eleganten Berginneren, ein Nachmittagskaffee im gemütlichen Innenhof, ein Glas Wein an der Weinbar oder eine Veranstaltung in der Glasgalerie über den Dächern Salzburgs –, „Brunnauer im magazin:“ heißt Sie herzlich willkommen, um Ihnen unvergessliche Genussmomente zu bieten.

Restaurant-Bar Brunnauer im magazin: . Augustinergasse 13a . 5020 Salzburg T +43 (0) 662.841584.20 . E brunnauer@magazin.co.at W www.magazin.co.at Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 10.00 bis 22.00 Uhr Mittagstisch 11.30–14.00 Uhr Kleine Karte 14.00–17.30 Uhr Abendkarte 17.30–22.00 Uhr . Ruhetag: Sonntag

magazin: und Brunnauer im magazin: – eine Symbiose für den Genuss.

Genussvolle Symbiose. Das gekonnte Zusammenfügen ästhetischer und kulinarischer Welten zu einem harmonischen Ganzen macht den Reiz des magazin: von Claudia und Raimund Katterbauer in der Salzburger Augustinergasse aus. Das magazin: vereint Restaurant, Kochschule, Vinothek, Eventlocation sowie Feinkost- und Accessoiresshop unter einem Dach. Und selbst das kann man nicht als konventionell beschreiben, denn das magazin: liegt architektonisch eindrucksvoll direkt an der steil abfallenden Mönchsbergwand.

Während des Sommers sitzt es sich übrigens auch herrlich im lauschigen Innenhof oder auf der Dachterrasse, welche einem verlockende Einblicke in die Vinothek & den Accessoiresshop bieten. Der Wein zum Essen kommt aus der Vinothek nebenan. Die Lektüre der umfangreichen Weinkarte macht Lust auf über 800 Positionen, wobei neben dem Schwerpunkt Österreich auch die Franzosen, insbesondere die Burgunder, Italiener und Spanier hervorzuheben sind.

Die ferrarirote Schneidemaschine bietet den ersten Blickfang in die Feine-KostAbteilung: Von Prosciutto et Salame über Käse vom Tölzer Kasladen bis hin zu edlen Olivenölen u. v. m. – hier findet der Feinschmecker sein Einkaufsparadies.

Ein Accessoiresshop mit ausgewählten Living- und Küchenaccessoires rundet das Einkaufserlebnis ab. Einen Ableger von Vinothek & Feine Kost gibt es seit 2008 nur 500 Meter weit entfernt mit der „Alten Vinothek“ in der Untersbergstraße 14 (T +43 [0]662.841294). Besonders hervorzuheben ist das Burgunderprogramm, welches ein Steckenpferd von Raimund Katterbauer ist. Der kleine Innenhof mit nur 4 Tischen lädt bei dem einen oder anderen Gläschen zum Verweilen ein. Die Feine Kost bietet dazu heimische und mediterrane Schmankerl.

magazin: – Vinothek & Feine Kost Augustinergasse 13 . 5020 Salzburg T +43 (0) 662.841584.0 E office@magazin.co.at W www.magazin.co.at Öffnungszeiten: 10.00 bis 22.00 Uhr Ruhetage: Sonntag & Feiertag

In the mood

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Geduld! Ein gelungener Streifzug durch Salzburgs Bars muss gut vorbereitet sein.

Vor allem in Begleitung von trinkfesten Schriftstellern.

genuss Feuilleton

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Markus Deisenberger Steinterrasse Salzburg

Betört mit dem Charme der 1960er Jahre: die Steinterrasse über den Dächern der rechten Altstadt.

„O

ne Bourbon, One Scotch, One Beer!“ Mit dem gleichnamigen Song gelang Blues-Legende John Lee Hooker wohl der Prototyp des Bar-Songs schlechthin. Ein Mann trinkt, um zu vergessen, dass seine Frau ihn verlassen hat und auch sonst alles den Bach runter geht. „I wanna get drunk till I´m off my mind.“ Er lässt sich volllaufen, wie es im Volksmund so schön heißt. Und seine Bestellung duldet keinen Widerspruch: „Hey Mr. Bartender, come here, I want another drink and I want it now!“ So lässt er schließlich Drink um Drink die Bescheidenheit des Tages hinter sich.

Ein intelligenter Mann sei ja manchmal geradezu gezwungen, sich zu betrinken, um Zeit mit Narren zu verbringen, meinte einmal Ernest Hemingway, und der war bekanntlich selbst kein Kind von Traurigkeit. Oder wie es Woody Allen einmal so treffend formulierte: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nach einer Weile braucht er einen Drink.“ Doch wo sind die Plätze, an denen man die Nacht zum Tage machen und sich dabei angenehm und stilvoll an Leben und Geist berauschen kann? Und vor allem: Wo sind sie in Salzburg? Geduld! Ein gelungener Streifzug muss gut vorbereitet sein.

Das Leben, ein guter Witz

Einem gern bemühten Klischee nach sind es die Iren, die am besten wissen, wie man den Alltag mit ein paar Pints wegspült. Zumindest vier Drinks hält ein irisches Sprichwort für geradezu unumgänglich: „Der erste Schluck mit Durst, der zweite Schluck ohne Durst, der dritte Schluck gegen den Durst und der letzte Schluck an der Tür“, heißt es da. Mit „Mc Carthys Bar“ schrieb der irisch-englische Comedian Pete Mc Carthy eine Art Manual für das Land des ewigen Durstes. Schon der erste Satz des Buches spricht Bände: „Der Harfenist war eben von der Bühne gefallen und hatte sich am Bierglas eines italienischen Touristen den Kopf blutig geschlagen. Es gab ein großes Hallo, und Con, der Barkeeper, läutete die Tresenglocke.“ Einen wesentlichen Teil seiner Komik bezieht dieser ungewöhnliche Einstieg wohl daraus, dass es gerade der Harfenist ist, der von der Bühne fällt. Dieses engelsgleiche Instrument will nicht so recht zur Trunksucht passen und man fragt sich: Wie muss es erst dem Bassisten, wie dem Gitarristen der Band gehen?

Noch interessanter aber ist der spezielle Umgang mit Tragik, wonach die Bar ein Platz sein kann, an dem auch die größte Tragik einfach weggelacht wird.

In „König Alkohol“, seinem stark autobiografisch geprägten Roman, spricht Jack London von der „weißen Logik“, mit der man plötzlich alle Illusionen durchschaue und alle Werte überschätze. „Gutes ist schlecht, Wahrheit Lüge und das Leben ein Witz.“ Im besten Fall ein guter.

Groß, stark, gut zubereitet

Wo aber soll unser Witz, wo soll unsere Tour beginnen? In einem Irish Pub etwa, die hierzulande allesamt so wirken, als wären sie vom gleichen einfallslosen Innenaustatter bestückt worden? Nein. Wir suchen nach dem Originellen, Individuellen. Raymond Chandler huldigte in „The Long Goodbye“ dieser besonderen Stimmung, die ein gepflegter Tresen versprühen kann, wenn er beschreibt, wie schön es doch ist, wenn die Bar gerade erst aufsperrt, die Luft also noch kühl und rein ist und der Barkeeper den ersten Drink mixt. Bei ihm ist es die Vorfreude auf den ersten Drink, der diesen Ort in ein ganz besonderes Licht taucht. „The first quiet drink of the evening in a quiet bar—that‘s wonderful”, schrieb er.

Wir wurden in der Jazzit:Bar fündig. Dort nämlich lässt sich ein langer Abend

mit dem gewissen Underground-Charme einleiten. Vor einem international angesagten Act oder einer der beliebten Jam-Sessions ein kühles Trumer-Pils genießen und die Vorfreude auf den bevorstehenden Musikgenuss steigt mit jedem Schluck. Auch die Republic-Bar mit ihren zahllosen Konzerten, TanzEvents und DJ-Acts eignet sich hervorragend für solch einen ersten Schritt in den Abend. Unser Tipp dort: Ein erfrischender Quittenspritzer.

Einem Ritual gleich, so Chandler, müsse man diesen ersten Drink dann auch auf eine besondere Art genießen: Ihn ganz langsam trinken und dabei all die Flaschen und blank geputzten Gläser auf sich wirken lassen. Wie recht er damit hat, merkt man, wenn man kurz die Augen schließt und sich halblaute, entspannende Musik vorstellt, dazu das Klimpern von Gläsern, Stimmengewirr und einen Kellner, der hemdsärmelig Gläser poliert. Wenn man dann, nachdem man sich wirklich auf dieses Bild eingelassen hat, die Augen wieder öffnet, hat man im besten Fall Durst. Im schlechtesten ist man traurig, dass man nicht länger an diesem irgendwo unterhalb der üblichen Wahrnehmungsschwelle gelegenen Ort verweilen konnte – dort, wo man sich langsam in seiner Umgebung auflöst und eins wird mit ungewöhnlichen Getränken und ebenso ungewöhnlichen Geschichten.

Ein Ort, den eine gewisse Magie umgibt und der einen für kurze Zeit in eine völlig andere Dimension eintreten lässt, ist die Bar also, ein eigener Mikrokosmos. Ein solcher Mikrokosmos ist zweifelsohne das Fridrich in der Steingasse. In der kleinen, in einem ehemaligen Knopfgeschäft untergebrachten Bar steht österreichischer Wein im Mittelpunkt. Ob Nigl, Triebaumer oder Aumann: Ein paar der besten Weinbauern des Landes beliefern das Fridrich.

Und wer „Yolanda“ ruft, meint nicht etwa die Kellnerin, sondern den allseits beliebten Wodka Grapefruit.

In der Tat ist es dieser eigentümliche Ort zwischen Komik, Tragik und Inspiration mit seinen ganz speziellen Ansagen – manche davon so platt, dass man sie nicht mehr hören kann, wie der geschüttelte, nicht gerührte Vodka-Martini eines James Bond etwa – der uns so fasziniert, der uns anregt, indem er unsere jeweilige Stimmung – von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt – behutsam pflegt. Doch selbst hinter jeder Plattheit lauert in der Bar eine tiefere Wahrheit, man muss sie nur suchen. Bond-Schöpfer Ian Flemming etwa legte seinem Helden ja auch, was das Trinken anbelangt, einen wirklich guten Spruch in den Mund. Den nämlich, dass der Diener seiner Majestät immer nur einen Drink vor dem Abendessen nähme. Der allerdings müsse dafür groß, stark und sehr, sehr gut zubereitet sein.

So wie in der Bar auf der Steinterrasse. Dort kann man über den Dächern Salzburgs nicht nur ein paar der besten Drinks der Stadt, sondern auch die schlichtweg atemberaubende Aussicht auf ein Weltkulturerbe genießen, das diesen Namen auch verdient hat. Wir entschieden uns passend zur Aussicht für einen ...

Und wer zur Sperrstunde noch nicht genug hat, geht einfach zurück ins Republic. Vielleicht aber hat auch das Fridrich noch für eine letzte Yolanda geöffnet ...

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Die Drinks des Abends Ein frisch gezapftes Trumer Pils in der Jazzit:Bar. Ein Quittenspritzer (Weißwein, Soda, Kombucha Quitte) in der Republic-Bar. Ein Glas Chardonnay-Sekt „Brut de Brut“ von Nigl, Kremstal, im Fridrich.

Danach eine „Yolanda“ (Wodka Grapefruit), ebenfalls im Fridrich.

Ein Hugo auf der Steinterrassen-Bar.

HeiĂ&#x;begehrter Logenplatz mit Aussicht auf das Leben in Salzburg: die Tomaselli-Terrasse.

genuss Feuilleton

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In fernen Kaffee-Welten

Bernhard Flieher Bryan Reinhart

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Ober gegen Barista – so könnte das Duell lauten. Der eine serviert den Kaffee ganz traditionell. Der andere entlockt ihm ungeahnte Geschmäcker.

Am Ende landen beide Kaffees in möglichst ungekünstelter Gemütlichkeit auf dem Tisch des Trinkers.

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er schnelle Kaffee erweist sich an jedem Ort als eine Zivilisationskrankheit. Gemeint ist jener Kaffee, der schnell, also zwischendurch und nebensächlich passiert, der nichts als hinuntergestürzt wird, weil er auch nicht mehr verdient hat als die flotte Vernichtung. Nicht gemeint ist der Kaffee, der schnell und rassig zubereitet bei Kaffee-Alchemie grad aus der Maschine rinnt: Ristretto. Oder ein Kleiner Brauner im Café Bazar. Denn diese kleinen, schnellen Kaffees lassen sich auch langsam trinken. Im Café Tomaselli zu einer klassischen Schwarzwälder-Kirsch und zur Lektüre einer von ein paar Dutzend angebotenen Zeitungen. Im 220 Grad zu einer schicken Schoko-Birnen-Tarte.

Neben traditionellen Kaffeehäusern wuchs in den vergangenen Jahren auch in Salzburg eine neue Welt: Kaffee wird in dieser Welt nicht nur serviert, sondern von Baristas, professionellen Kaffee-Zubereitern („barista“ = italienisch für „Barkeeper“) tiefgründig erklärt. Es wird vorgedrungen in ferne Welten. „Rösthaus 220 Grad“, sagt Alois Macheiner, wenn er das Telefon abhebt. Das dokumentiert die Idee: Das Café, ausgestattet als dezent, aber schick gestylte Lounge, ist öffentlicher Ort, Präsentationsplattform für die Kunst, mit Kaffee umzugehen.

Hier öffnet sich die Geschmackspalette zwischen „Kenia Estate“, „Äthiopien Sidamo“ und einem Doppelten aus dem Jemen, der die Geschmacksnerven nachhaltig beschäftigt. Und bei Kaffee-Alchemie, dem Café, das der Norweger John Arild Stubberud vor einem Jahr eröffnete, zerbröseln Vorurteile, die über Jahre bei Familientreffen am Sonntagnachmittag gewachsen sind: Der Filterkaffee ist nicht der Teufel, wenn dafür nur die richtige Bohne richtig gemahlen und dann richtig gebrüht wird. Etwa mit der AeroPress, deren Aussehen und Funktionsweise zu kompliziert zu erklären ist. Was aber gesagt werden kann: Der Kaffee, der aus dieser Filtermaschine kommt, schmeckt fruchtig frisch nach Heidelbeere und Schoko und nicht nach lähmenden Sonntagnachmittagen. Kaffee-Alchemie, lagerartig und gemütlich wegen seiner Unaufdringlichkeit, die Understatement von Großstadtformat ist, wirkt wie ein absichtlicher Gegenentwurf zur bürgerlichen Kaffeehaus-Tradition.

Zeitung, Gespräch und eh klar: Kaffee

Das Tomaselli, seit 1705 geduckt unter Stuck, ist voller Verstecke in seinen Nischen und Fensterplätzen. Und wie das helle Bazar, ein Café seit 1909, mit dem Blick in alle Richtungen, der Marktplatz des Tratsches ebenso wie des

intellektuellen Austausches. Diese Kaffeehäuser alter Schule erfüllen die Aufgabe einer sozio-kulturellen Einrichtung. Eine wässrige Brühe, wie sie gern in Vorstadtgasthäusern serviert wird, lässt sich aber auch dort schon lange keiner mehr gefallen. Das Angebot an Zubereitungsarten ist üppig. Nur die Bohne lässt sich hier nicht frei wählen. Der Kaffee ist hier auch weniger Wissenschaft als gutmütiger Begleiter. Er wird auf der Bazar-Terrasse oder im ersten Stock im Tomaselli mit Blick auf den Alten Markt nicht zur kulinarischen Entdeckungsreise, sondern weit öfter zu einem gewohnheitsmäßigen Begleiter bei der Zeitungslektüre oder einem Gespräch.

Von Bohnen und Baristas

Gänzlich unterschiedliche Konzepte zwischen den Kaffee-Welten und den Kaffeehäusern sind das auf den ersten schnellen Blick. Und wie der schnelle Vorbeigeh-Kaffee nur vortäuscht, ein richtiger Kaffee zu sein, so täuscht auch dieser schnelle Blick. „Am Ende geht es in einem Café immer um Kommunikation“, sagt Alois Macheiner. Und so reden wir schon eine halbe Stunde über Arabica und Robusta. Über Fruchtvarianten, deren Zahlen die Bandbreite der Nuancen im Wein weit übertreffen. Über den Umstand, dass Kaffee zu den meist gehandelten Gütern der Welt gehört. Und was massenhaft gehandelt wird, leidet unter den Mechanismen des Marktes. Das 220 Grad und das Kaffee-Alchemie arbeiten dagegen: Die Spitzenkaffees kommen von kleinen Farmen. Die beiden Barista Macheiner und Stubberud besuchen ihre Farmer, ersteigern den besten Kaffee der Saison, der dann bei ihnen aus der Maschine rinnt. Sie kennen den Kaffee, den sie anbieten. Sie verweisen auf Feinheiten bis zum winzigsten Geschmackspartikelchen, das einen mit dem letzten Schluck erreicht. „Ein bisserl orangig ...“, denkt man, „... oder doch zitronig?“ Egal wie: Immer ist man rasch ins Gespräch vertieft. Im Bazar über die Kunst und die Weltlage. So weit ging’s im 220 Grad nicht. Da ging’s um die Chlorogen-Säure. Gegen die nämlich gilt es, wo immer Kaffee in Tassen rinnt, einen grundsätzlichen Kampf des guten Geschmacks zu führen. Diese Säure macht den Kaffee bitter, sorgt für Nachgeschmack und bei Überdosierung gar für Magenschmerzen. Mit der Art des Röstens lässt sie sich zähmen. Davon weiß der Kaffee im Supermarkt allerdings nichts, der wird unter fragwürdigen Bedingungen produziert. Dieser Kaffee schaffte es aber ohnehin nicht bis an den Tisch in einem richtigen Kaffeehaus, egal ob als Begleiter zum Zeitunglesen oder als Ausgangspunkt zum Bohnenstudium.

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Andreas Gfrerer von der Blauen Gans, Gastronom Sepp Schellhorn und die Obauer-Br端der Karl und Rudi am runden Tisch in Werfen.

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genuss Tischgespräch

wir kochen noch mit wasser!

Markus Deisenberger Andreas Hechenberger

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von der perfekten einfachheit. Wo ließe sich besser über Regionalität und Nachhaltigkeit in der Salzburger Küche sprechen als bei den Obauers in Werfen?

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ort – Bio-Rind und Tauernlamm vor der Tür – gibt es sie noch: die richtige Mischung aus regionalen Produkten und großem Kochhandwerk – und zwar als gelebtes Bewusstsein, und nicht als Modetrend.

Es diskutierten die Haubenköche Rudi und Karl Obauer, Spitzengastronom Sepp Schellhorn (M32, Spoon, Seehof Goldegg) und Altstadt-Hotelier Andreas Gfrerer (Hotel Blaue Gans, Salzburg).

Nachhaltigkeit in Küche und Gastronomie – gibt es dafür überhaupt so etwas wie eine allgemeingültige Definition?

R. Obauer: Reden bringt nichts. Regionalität muss gelebt werden. Nachhaltig ist das Wirtschaften dann, wenn man das tut, was man sagt. Das fängt beim Hut an und hört bei den Schuhen auf. Und das wiederum machen nicht viele ...

K. Obauer: ... weil es mit Arbeit, sehr viel Arbeit verbunden ist.

Gfrerer: „Nachhaltigkeit“ ist das Modewort schlechthin, das im Grunde genommen nicht viel bedeutet, denn wer bitte will nicht nachhaltig sein? Wer ist schon gerne Egoist?

Zur Regionalität: Wie viel Wahrheit vertragen wir? So viel Tauernlamm, wie bei uns auf der Karte zu finden ist, gibt es doch gar nicht ...

R. Obauer: Das Problem ist, dass die Etiketten nicht immer stimmen.

Schellhorn: Man muss die Kirche aber auch im Dorf lassen. Wenn wir das ganze Jahr über regional kochen würden, gäbe es Monate lang nur Kraut, Rüben und Zwiebel.

K. Obauer: Was heute als regional verkauft wird, galt früher oft als Arme-LeuteEssen, weil es einfache und gesunde Kost war. Bärlauch zum Beispiel. Heute muss diese einfache Küche einen ganz anderen Preis haben, weil die Arbeit viel teurer geworden ist. Ein Beuschel zum Beispiel: Da kostet das Produkt nicht so viel, aber die Arbeit daran ist enorm.

R. Obauer: Das Schwierigste ist die perfekte Einfachheit. Die muss der Kunde aber auch verstehen.

lustvollen

„Man muss weg von den Verboten und hin zu einer Auseinandersetzung mit dem Essen.“ Anderl Gfrerer (rechts) „Der größte Feind der Regionalität ist die

Anonymität.

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“ Rudi Obauer

Und wo fängt das Regionale an, wo hört es auf?

R. Obauer: Ein Deutscher hat mich bei der Verabschiedung mal gefragt, ob ich für das Kleinholz zuständig sei. Genau da fängt bei mir die Regionalität an.

Schon beim Händedruck muss man merken, wo man ist. Wie beim Eschlböck seinerzeit. Da wusste man sofort, wo man ist. Wo sie aufhört, ist da schon schwieriger. Nehmen wir unsere Region: Geht die nur von Pfarrwerfen bis Bischofshofen? Oder zählt das ganze Land Salzburg dazu? Nimm die nordische Küche: Da gilt alles von Norddeutschland bis Grönland als nordisch. Wenn wir das auf hiesige Verhältnisse umlegen, wäre für uns auch noch alles, was in Venedig geschieht, regional.

Sehnsucht

„Die Kunden haben immer mehr nach dem, was sie vor zwanzig Jahren von ihren Müttern vorgesetzt bekamen.“ Sepp Schellhorn

Hat sich das Bewusstsein für diese Werte geändert?

R. Obauer: Ganz klar. Früher hatten wir zwei Drittel Meeresfisch im Angebot und ein Drittel Süßwasserfisch. Heute liegt das Verhältnis bei einem Viertel Meeresfisch und drei Viertel Süßwasserfisch.

Gfrerer: Wenn ich Meeresfisch auf der Karte habe, kann ich nicht das Produktversprechen abgeben, dass es Wildfang ist, weil es von der Preisstruktur her einfach nicht leistbar ist. Aber ich kann überhaupt auf Meeresfisch verzichten. Und da habe ich viele Möglichkeiten: Zander, Saibling, Stör ...

Ist für ehrliche Küche Selbstbeschränkung notwendig, indem man die Karte bewusst klein hält, bewusst auf bestimmte Lebensmittel und Zubereitungsarten verzichtet?

Schellhorn: Beschränkung ist dazu da, um sich weiterentwickeln zu können.

Jede Verknappung führt dazu, dass ich mich positioniere und ich diese Positionierung weiterentwickle.

Gfrerer: Es geht aber nicht nur um das Produkt, sondern insgesamt um sozioökologische Verantwortung: Wie gehe ich mit Lieferanten um und wie schaffe ich es, dass meine Mitarbeiter verstehen, dass die Produkte, mit denen wir arbeiten, „Lebensmittel“, und nicht bloß „Material“ sind, dass sie einen Wert haben?!

Schellhorn: Das hat mit Respekt zu tun.

K. Obauer: Und mit Handwerk.

R. Obauer: Und mit Herkunft, denn der größte Feind der Regionalität ist die Anonymität.

Was uns zum Olivenöl bringt: Darf man das überhaupt nicht verwenden, wenn man regional kocht? Ist nur das norditalienische oder auch das süditalienische oder gar griechische „erlaubt“?

Gfrerer: Das kann man endlos weiterspielen: Ist für die Salzburger nun der Spargel aus Bayern oder der aus dem Marchfeld regional?

K. Obauer: So wie die Regionalität heute propagiert wird, ist sie eine neue Regionalität. Regional war ja einmal alles gut, bis in den 1960er Jahren diverse Neuerungen à la Hawaii-Steak kamen. Da hat man sich damals von der Regionalität verabschiedet. Mit dieser gesunden Regionalität von damals aber hätte man heute auch seine Schwierigkeiten. Heute muss die Regionalität mit Einflüssen von außen befruchtet werden, dabei aber weiterhin erkennbar bleiben.

Das heißt, die heute propagierte Regionalität ist nicht progressiv, sondern konservativ?

K. Obauer: Sie ist eine Rückkehr zu alten Werten, weil man drauf gekommen ist, dass die Modernisierung in eine Richtung ging, die nichts bringt.

Schellhorn: Vor allem die letzten beiden Jahrzehnte wurden wir ja geradezu von Schäumchen und Laubsägearbeiten überschwemmt. Und auch die Molekularküche erwies sich als kurzlebiger Trend. Die Kunden haben immer mehr Sehnsucht nach dem, was sie vor zwanzig Jahren von ihren Müttern bekamen: Einfache, gute und leichte Küche mit Produkten aus der Gegend kombiniert – das wäre der Idealfall. Aber wie gesagt: Über das ganze Jahr schafft man das nicht.

Apropos Trends: Vor kurzem las ich, dass Sie, Herr Obauer, sich vehement gegen das derzeit so beliebte Sous-vide-Garen (Vakuum-Garen im Wasserbad, Anm.) aussprechen. Weshalb?

R. Obauer: Ganz einfach: Alle reden von regionaler Küche, und dann liest man in den Rezepten von Geliermitteln, Bindemitteln und Vakuumiermaschinen.

Wenn ich in der glücklichen Lage bin, an einem Ort zu wohnen, an dem man das Wasser trinken kann, wieso sollte ich dann nicht auch damit kochen? Wir kochen noch mit Wasser und nicht mit Plastikbeuteln.

K. Obauer: Zu Trend und Mode gibt es noch ein drittes Wort und das heißt: Mut. Das heißt, man muss Trends beobachten, sie mitunter adaptieren, gegebenenfalls aber auch den Mut haben, ihnen entgegenzutreten. Nur dann hebt man sich von der Masse ab. Die Diskussion, die wir hier führen, ist ja in Wahrheit eine Minderheitendiskussion. Wenn du dir die ConvenienceMultis anschaust, sind wir die kleinen Dagegenhalter.

Gfrerer: Stimmt. 70 % der Außer-Haus-Umsätze finden heute in Möbelhäusern und Fast-Food-Ketten statt.

genuss Tischgespräch

„Heute muss die

Regionalität

mit Einflüssen von außen befruchtet werden, dabei aber weiterhin erkennbar bleiben.“ Karl Obauer

Können wir abschließend ein Fazit formulieren, was „Regionalität“ in der Küche heute in Salzburg bedeutet?

Schellhorn: Ich denke, es geht um den Trend zu Normalität und zu den Werten, die wir bereits beschrieben haben. Wir wollen die Kunden nicht erziehen, aber das Bewusstsein schärfen, dass je kleiner die Karte ist, desto frischer und regionaler die Speise ist und desto ehrlicher das Verhältnis zwischen Erzeuger, Gastronom und Kunde. Und das ist uns allen, die wir hier rund um den Tisch sitzen, auch gelungen.

Gfrerer: Mir geht es zu viel um Beschränkung und zu wenig um Lust. Man muss weg von den Verboten und hin zu einer lustvollen Auseinandersetzung mit dem Essen, was eindeutig ein Mehr an Information erfordert.

K. Obauer: Wichtig sind Mut und Wille, um Regionalität anhaltend glaubwürdig zu erhalten.

R. Obauer: Regionalität muss gelebt werden und dazu gehört auch, dass man hin und wieder etwas sagt, was nicht jedem schmeckt.

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„Zu Trend und Mode gibt es noch ein drittes Wort und das heißt: Mut. Das heißt, man muss Trends beobachten, sie mitunter adaptieren, gegebenenfalls aber auch den Mut haben, ihnen ENTGEGENZUTRETEN.“ Karl Obauer

genuss Tischgespr채ch

Bio-Rind

Bachsaibling Tauernlamm

Regionalit채t Nachhaltigkeit

MUT Wildkr채uter

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Pralinen 186 Braun Hallein

Wahrer Genuss für Fortgeschrittene – Die Konditorei Braun ist weit über die Stadt Hallein hinaus berühmt für ihre köstlichen handgefertigten Pralinen und ihre Windbäckerei. In gemütlichem Ambiente können hier traditionelle Mehlspeisen und Schokoladen der besonders exklusiven Art genossen werden.

Café-Konditorei Braun . Unterer Markt 8 . www.confiserie-braun.at

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genuss Ausgewählt

süSS und kräftig immer köstlich

Markus deisenberger, Jana KürbiSS Geschäfte, Verlage, Peter Krackowizer

Schokoladen-188 Salon

Geschmacks-189 intensiv

Schokoladen Braun

Kaslöchl Käse feinkost

Die Adresse in Salzburg für feinste Manufaktur-Schokoladen aus Österreich, Europa und Übersee. Einmal im Monat wird zum kostenlosen Schokoladen-Salon geladen, wo Schokoladenliebhaber und Chocolatiers zusammenkommen. Zudem erhalten Studenten jeden Mittwoch 10 % auf jede Schokolade.

Nach französischer Tradition hergestellter Ziegenkäse aus der kleinen exquisiten Käserei der Familie Naynar am HIASN-HOF im Lungau ist eine Spezialität, die es außer in Haubenlokalen nur im Kaslöchl gibt.

10 dag kosten zwar wohlfeile 5 Euro, das Geschmackserlebnis aber ist die Investition allemal wert.

Braun Salzburg . Judengasse 1 www.braunpunkt.at

Kaslöchl Käse Feinkost . Hagenauerplatz 2 www.kaslöchl.at

Berühmt 190 berüchtigt

feinspitz 191

Café Sacher Salzburg

Guide for Gourmets

Sie ist die wohl berühmteste Schokoladentorte der Welt. Seit 175 Jahren nach Geheimrezept hergestellt, mit von Hand aprikotierter Marillenmarmelade gefüllt und mit Couverture glaciert, lässt sich die Sacher Torte im Café Sacher Salzburg am Ufer der Salzach genießen oder im angrenzenden Sacher Shop für zu Hause kaufen, je nachdem ob man Familie, Freunde oder sich selbst beschenken will.

Kulinarischer Wegweiser durch die Salzburger Innenstadt und die umliegenden Stadtteile – von alteingesessenen, urigen Beisln bis hin zu modernen High-SocietyTreffs. Am Ende des zweisprachigen Buches (dt./engl.) finden sich ein Überblick über alle Locations und ein kleiner Stadtplan.

Salzburg steht auf guten Geschmack. Den kann man probieren und mitnehmen.

Sound of Cooking 187 Das Trapp-Kochbuch

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Johanna Raudaschl, einst Köchin bei der Trapp-Familie, hat ihr umfangreiches Wissen über Salzkammergut-Schmankerl und böhmische Knödel an ihre Enkelin Irmgard Wöhrl weitergegeben: vom Wilderer-Ragout über Brustkarreestück mit Mandelkrenkruste bis hin zu herrlichen Strudeln. Man kann ihn förmlich riechen, den Duft feinster Suppen, geschmorter Braten oder süßer Buchteln, der einst das herrschaftliche Haus durchzog. In der Kategorie Frauenkochbuch wurde das Werk sogar für den World Cookbook Award nominiert.

Irmgard Wöhrl: Das Trapp-Kochbuch: Original-Rezepte der Köchin Johanna Raudaschl Verlag Anton Pustet . 119 Seiten . EUR 22.–

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Café Sacher Salzburg . Schwarzstraße 5–7

Helen Ploderer-King: Feinspitz in Salzburg Guide for Gourmets . Verlag Anton Pustet Salzburg . 127 Seiten . EUR 19,95

Genusswelt 193 Döllerer

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Im Drei-Hauben-Genießerrestaurant erhebt Andreas Döllerer mit seiner vielfach ausgezeichneten Küchenlinie „Cuisine Alpine“ Kochen zur Kunst. Kreativität trifft hier auf Tradition. So lautet das Credo im Genießerrestaurant, das nicht nur beim Interieur den Charme der Bodenständigkeit mit künstlerischem Esprit optimal verbindet.

Gut geölt 195 Oliviers & Co

Der Hain, dem die in diesem Öl verarbeiteten Grands-Crus-Oliven entstammen, liegt in einer der atemberaubendsten Landschaften der Toskana: der Azienda Agricola Prunatelli.

Das Öl, das von hier kommt, ist eines der besten überhaupt. Sein kräftiges, pflanzlichherbes und dennoch weiches Aroma macht es zu einem perfekten Begleiter für Schinken, Braten und Grillfisch. 250 ml kosten 12 Euro.

Barocke 197 Kochkunst Kochkunst & Esskultur

Die Buchautoren gruben sich tief ins Stadtarchiv, förderten von den Trinkregeln im Nonnenkloster bis hin zum Lieblingsessen Mozarts so einiges zu Tage und schufen damit eine kleine Kulturgeschichte des Essens und Trinkens. Geschichtlich fundiert, kurzweilig erzählt und reich illustriert.

Oliviers & Co – Olivenladen Salzburg Getreidegasse 24 (Durchgang) . www.o-co.at

Koll, Brandhuber, McCoy, Schachl-Raber: Kochkunst und Esskultur im barocken Salzburg Verlag Müry Salzmann . 176 Seiten . EUR 28.–

die brenner 194

durchgeistigt 196

rund um köstlich 198

Guglhof

sporer

magazin:

In der Salinenstadt Hallein liegt die älteste Brennerei des Landes. Der Guglhof wurde im Jahr 1641 von einem Halleiner Ratsherren als Gutshof errichtet und wird seit Generationen als Familienbetrieb geführt. Von Jahrgangsbränden, Fruchtlikören bis hin zu Bitteren ist allein das Sortiment einen Besuch wert.

Genuss in der 4. Generation! Der Familienbetrieb ist seit 1903 in der Getreidegasse beheimatet. Likör, Punsch, Schnaps oder die ganz eigene „Mischung“– hier können die hochprozentigen, wohlduftenden und unvergleichlichen Kreationen der Familie Sporer in aller Ruhe verkostet und gekauft werden.

Im ausgezeichneten Haubenlokal wird man in modern eingerichteter Atmosphäre mit innovativer Küche verwöhnt. Das Lokal verfügt zudem über einen Innenhof, eine Terrasse, eine Vinothek und einen Shop, in dem es stylishe Haushaltsaccessoires in frischem Design zu kaufen gibt.

Guglhof . Henry-W.-Davisstraße 13 www.guglhof.at

SPORER Likör- & Punschmanufaktur GmbH Getreidegasse 39 . 5020 Salzburg

magazin: . Augustinergasse 13 www.magazin.co.at

Döllerer . Am Marktplatz 56 5440 Golling . www.doellerer.at

Masters at work 192 Kulinarische Überflieger

Dass der Hangar-7 nicht nur eine Pilgerstätte für Flugzeugliebhaber ist, weiß der Gourmet nur allzu gut. Mit einzigartigen 100 von 100 möglichen Falstaff-Punkten ist das hauseigene Restaurant „Ikarus“ Österreichs Aushängeschild in Sachen Avantgarde-Küche. Das Konzept: Jeden Monat gastiert ein neuer Spitzenkoch. Im vorliegenden Buch präsentieren die 12 Sterneköche des vergangenen Jahres ihre Kreationen. Roland Trettl, Helge Kirchberger:

Kulinarische Überflieger: Das Hangar-7 Kochbuch 2011 . Collection Rolf Heyne 320 Seiten . EUR 49,90

genuss Ausgewählt

Imbiss-klassisch 199 Balkan Grill

Man nehme zwei Schweinsbratwürstl, Zwiebel, klein geschnitten, Petersilie und eine geheime curryhaltige Gewürzmischung, fülle alles in einen Weißbrotwecken und fertig ist das Bosna. Noch heute sticht der in den späten 1940er Jahren vom Bulgaren Zanko Todoroff entwickelte Imbiss mühelos jeden Hot Dog aus. Und auch heute noch gibt es das beste Bosna in dem von ihm 1950 gegründeten „Balkan Grill“.

Balkan Grill . Getreidegasse 33, im Durchgang gegenüber der Eisgrotte

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Hohlwegwirt Geschmackserlebnis der besonderen Klasse.

Am südlichen Stadtrand von Salzburg führt Ernst Kronreif ein typisches Wirtshaus im Salzburger Stil.

Ernst Kronreif ist Wirt mit Leib und Seele.

Spezialitäten mit Anspruch. Der Hohlwegwirt zwischen Anif und Hallein ist seit 138 Jahren ein Wahrzeichen ebenso hochwertiger wie bodenständiger Gastronomie. Während in der kalten Jahreszeit die heimeligen Gaststuben und das gediegene Restaurant zum Verweilen einladen, bieten der blumenreiche Garten und die von Weinreben umrankte Terrasse den idealen Rahmen für ein kulinarisches Erlebnis oder aber auch nur zu einem Plausch mit Freunden.

Im Haus fallen im Erdgeschoss die uralten, stabilen Mauern auf, die den Gängen und den alten Gaststuben ihren besonderen Flair verleihen. Die Böden aus Marmor, der entweder am Untersberg oder in Adnet gebrochen wurde.

Gehobene Gastronomie Auf der Speisekarte stehen neben saisonalen Gerichten, wie Wild und Pilzen, fangfrische Fische aus der Umgebung, aber auch typische österreichische Speisen wie Tafelspitz und Wiener Schnitzel. Die Zubereitung erfolgt frisch und schonend mit frischen Kräutern, Knoblauch und Bergsalz.

Gasthof Hohlwegwirt . Salzburger Straße 84 . 5400 Hallein T +43 (0) 6245 82415-0 . E gasthof@hohlwegwirt.at . W www.hohlwegwirt.at

genuss Ausgewählt

hopfen und malz Vielfalt ist trumpf bei den heimischen bierbrauern. hier finden sie helle freude!

familien-202 geschichte Trumer Privatbrauerei

Seit Generationen ist die Brauerei Trumer im Besitz der Familie Sigl. 1601 gegründet, braut die Privatbrauerei heute exklusiv mit Naturhopfen von ausgewählten Hopfenbauern. Sie ist nicht nur bekannt für ihr Trumer Pils, sondern auch für ihr modernes, patentiertes Verfahren der offenen Gärung.

Brauhausgasse 2 . 5162 Obertrum bei Salzburg www.trumer.at

echte flaschen 203 Die weisse

Rupertgasse 10 . 5020 Salzburg . www.dieweisse.at

andachtstrunk

Augustiner bräu Kloster mülln

Seit 1621 wird im Augustinerbräu Kloster Mülln das Bier nach altem, gut gehütetem Rezept gebraut und vom Holzfass traditionsgerecht in Steinkrüge ausgeschenkt. Das Bräustübl ist Österreichs größte Biergaststätte und mit seinem schönen Gastgarten ein Ort der Begegnung und der Tradition.

Lindhofstraße 7 . 5020 Salzburg www.augustinerbier.at

reiner genuss

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Während Columbus 1492 in die „Neue Welt“ aufbrach, braute das „Prewhaus bey dem Stieglein auf der Gstätten“ das erste Stiegl Bier – mit Quellwasser vom Untersberg. Und das ist noch heute so. Direkt am Brauereigelände befindet sich außerdem Europas größte Biererlebniswelt.

Bräuhausstraße 9 . 5020 Salzburg . www.stiegl.at

zum faßl

Gegründet 2000, wird das von Braumeisterin Annemarie Knoll hausgebraute Weißbier im eigenen Gasthaus zum Faßl verkauft.

Salzburger Schmankerl und Eventstadl „Rutenfaßl“ für Veranstaltungen aller Art.

Hauptstraße 36 . 5082 Grödig

In dem traditionellen Brauwirtshaus kommen seit jeher alte Rezepturen zum Einsatz. Das beste Beispiel dafür ist die helle „Weisse“, das original hefetrübe Weißbier, das seit 1901 gebraut und in Bügelverschlussflaschen abgefüllt wird. Die zehntägige Flaschen-Nachgärung bürgt für das einzigartig fruchtige Aroma.

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von haus aus gut 207 landgasthof allerberger

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Helles Märzen, Weizenbier und Saisonbiere aus der 2005 eröffneten Hausbrauerei werden hier ausgeschenkt. Bürgerliche Küche auf hohem Niveau mit regionalen Zutaten und Wild aus dem eigenen Revier. Vom „Bierpapst“ Conrad Seidl mit „3 Krügerl“ ausgezeichnet.

Doktorstr. 49 . 5072 Siezenheim www.allerberger.com

gusswerk

Das Brauhaus Gusswerk ist eine innovative Symbiose aus Bierausschank und Brauerei, ein Ort für Genuss, Kommunikation und Gemütlichkeit. Initiator ist Reinhold Barta, Braumeister aus Leidenschaft. Das kreative Sortiment umfasst zahlreiche mehrfach prämierte und demeter-zertifizierte Genussbiere.

Söllheimer Straße 16 . Objekt 3 . 5020 Salzburg www.brauhaus-gusswerk.at

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In der 2001 gegründeten Hausbrauerei wird ein kellertrübes Zwickelbier gebraut und im hauseigenen Gasthof, frisch aus dem Lagertank gezapft, ausgeschenkt.

Die Hausbrauerei entstand im Jahr 1999 und braut heute hefetrübes Weizenbier in den Sorten Hell und Dunkel, untergäriges Kellerbier sowie saisonale Spezialbiere. 2010 wurde es vom „Bierpapst“ Conrad Seidl mit dem Prädikat „Brewpub des Jahres“ ausgezeichnet.

Bäckerstr. 3 . 5020 Salzburg . www.isi-braeu.at

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S’KLOANE brauhaus

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Acharting 32 . 5102 Anthering . www.raggei.at

hopfen trifft hefe 211 S’Kloane Brauhaus in Kastners Schenke: Mit der Eröffnung der Wirtshausbrauerei setzten Johann Maislinger und Johann Pommer eine alte Tradition fort, denn schon 1889 diente das Haus als Bier-Depot.

Eigenes Gerstl- und Weißbier sowie typische Salzburger Brauhausgerichte.

In dem 2002 gegründeten Bräu wird das Bier, für das ausschließlich Hopfen aus dem Mühlviertel sowie Faistenauer Quellwasser verarbeitet werden, direkt aus dem Lagertank gezapft. 2005 wurde es vom Bierpapst Konrad Seidl als „Bierlokal des Jahres“ ausgezeichnet.

Schallmooser Hauptstr. 27 . 5020 Salzburg www.brauhaus-austria.com/skloane

Bramsaustraße 36 . 5324 Faistenau www.bramsau-braeu.com

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s’Weizerl – Gasthof zum Altwirt

Seit 2002 wird im Anbau des Gasthofs zum Altwirt Weißbier gebraut, inspiriert vom Trumer Braumeister Axel Kiesbye. Bodenständige Küche und Gastgarten. Special: 10 Liter Weißbier zum Selberzapfen aus dem Holzfass.

Hauptstraße 32 . 5151 Nussdorf . www.weizerl.at

resse für d A e t s r e e e Ihr ative frisch hochqualit d GemüseObst- un er Region – d sorten aus ichnet vom ausgeze e.net 2012! uid Genuss-G

Nina Allerberger – Obst & Gemüse am Grünmarkt Universitätsplatz Salzburg . T +43 . 664 . 35 71 221 Gerne für Sie da: Mo–Fr 6–18 Uhr, Sa 6–13 Uhr

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genuss Ausgewählt

vom markt frisch auf den tisch

Ganzjährig Köstliches für 212 kenner Grünmarkt

Im Jahr 1857 wurde der Grünmarkt vom Alten Markt auf den Universitätsplatz verlegt. Seit Juli 1984 wird er als Ganztagsmarkt geführt.

Angeboten werden Brot & Gebäck, Fleisch & Verarbeitungsprodukte, Obst, Gemüse und – ganz wichtig – frische Würstel für hungrige Marktbesucher.

Montag bis Freitag 7–19 Uhr Samstag 6–13 Uhr am Universitätsplatz.

Grünmarkt am Universitätsplatz

regionale 213 schmankerl

gustieren unter freiem himmel macht doppeltes vergnügen. die traditionellen salzburger märkte sind auSSerdem beliebter treffpunkt für einheimische und gäste.

Markus Deisenberger Andrea Jindra, Altstadt Salzburg Marketing

Schrannenmarkt

buntes Treiben 214

Seit mehr als 100 Jahren ist „die Schranne“ ein fixer Bestandteil Salzburgs. Schon ab 4 Uhr in der Früh herrscht jeden Donnerstag Hochbetrieb. 190 Standlerinnen und Standler bauen ihre Stände auf. Verkauft werden landwirtschaftliche Produkte.

Zwischen den Dombögen, St. Peter und der Kapitelschwemme, am Fuße der Festung gelegener kleiner Markt. Angeboten werden Souvenirs, Geschenkartikel und Lebensmittel für zwischendurch.

Jeden Donnerstag 5–13 Uhr rund um die Andräkirche

1. Februar bis 10. November täglich von 7 bis 22 Uhr auf dem Kapitelplatz

Kapitelmarkt

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Saisonal Winzermarkt an vier Wochenenden im April und Mai; Mirabellplatz.

Firmungsmarkt von Pfingstsamstag bis Pfingstmontag am Kapitelplatz.

Hamburger Fischmarkt Ende Mai bis Anfang Juni auf dem Südtiroler Platz vor dem Hauptbahnhof.

Allerheiligenmärkte 1. bis 2. November vor den städtischen Friedhöfen Kommunalfriedhof, Aigen, Maxglan und Gnigl.

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kulinarische Top-Adressen

von bodenständiger Küche im beisl bis zum haubengekrönten schlemmermenü: die salzburger lokale und restaurants bieten garantiert für jeden geschmack das richtige.

Traditionell Zu gast beim wirt 215 Triangel

Weltoffen, regional und ökologisch – so das Motto von Triangel-Chef Franz Gensbichler.

Beim Einkauf setzt das Restaurant daher auf regionale und qualitätsvolle Produkte, richtet den Fokus auf Klein- und Mittelbetriebe und bevorzugt biologische und fair gehandelte Produkte. Schmecken tut´s gerade deshalb.

Wiener Philharmonikerg. 7 . 5020 Salzburg www.triangel-salzburg.co.at

heilige hallen 216 STIFTSKELLER ST. PETER

gute tradition 219 BRAUGASTHOF KRIMPELSTÄTTER

Das älteste Restaurant Europas. Bereits im Jahre 803 wird es erstmals urkundlich durch den Gelehrten Alkuin erwähnt, einen Gefolgsmann Kaiser Karls des Großen. Auch Faust wusste um die Magie des Ortes. Die festlich dekorierten Stuben bieten einen besonderen Rahmen für lokale wie internationale Kulinarik.

St. Peter Bezirk 1/4 . 5010 Salzburg www.stpeter-stiftskeller.at

hochgenuss 217 RESTAURANT GOLDENER HIRSCH

5-Sterne-Hotel mitten in der Altstadt.

Das hauseigene Restaurant verwöhnt mit typischen Spezialitäten aus Salzburg und internationalen Gerichten und ist deshalb bei weltberühmten Künstlern und der lokalen wie internationalen High-Society gleichermaßen beliebt. Zu den Festspielen lässt sich Chefkoch Gernot Hicka besondere Menüs einfallen.

Getreidegasse 37 . Salzburg 5020 www.goldenerhirsch.com

gold vom fass 218

Koch Walter Bachmann setzt auf saisonale und einheimische Produkte: Im Frühling gibt´s Spargel mit Schinken, Erdäpfeln und Sauce Hollandaise. Im Sommer werden Eierschwammerl und Gebackene Steinpilze mit Sauce Tartar serviert. Und im Herbst setzt er auf Wild und knuspriges Gansl.

Müllner Hauptstraße 31 . 5020 Salzburg www.krimpelstaetter.at

klasse am felsen 220 alt salzburg

Seit 22 Jahren steht das „Alt Salzburg“ unter der Führung der Familie Kögl und entwickelte sich allmählich zum Treffpunkt für Feinschmecker aus nah und fern. Im Gault Millau zählt es zu den bestbewerteten Restaurants der Stadt. Besondere Atmosphäre vermittelt die „Felsenstube“, die in den Mönchsberg hinein gebaut wurde.

Bürgerspitalgasse 2 . 5020 Salzburg www.altsalzburg.at

FRIESACHERS EINKEHR

immer im trend 221

Klassisches Bierlokal, bei dem das flüssige Gold im Mittelpunkt steht. Als absolutes Highlight wird Abend für Abend ein Holzfass Augustiner-Bier angeschlagen. In alter Bierbrauersitte wird das Ereignis des Anzapfens mit dem Läuten einer Glocke angekündigt. Dazu werden traditionelle Wirtshausgerichte gereicht.

Gutbürgerliche Küche mit typisch österreichischen Nachspeisen und erlesene Weine an einem der wohl urigsten Plätze Salzburgs.

Früher ein Zunfthaus für Steinmetze, ist die Weinstube mit ihren holzvertäfelten Wänden und gemütlichen Nischen seit über 100 Jahren Bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt.

Hellbrunnerstraße 17 . 5081 Anif bei Salzburg www.friesacher-einkehr.com

Steingasse 65 . 5020 Salzburg www.dieweinstube.at

ANDREAS HOFER WEINSTUBE

genuss Ausgewählt

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Modern köstlich nobel 230

Kunstvoll speisen 222

überflieger 226

arthotel blaue gans

ikarus

pan e vin

Eigentlich das älteste Gasthaus der Stadt.

Die historischen Mauern der tradionsreichen Herberge wurden allerdings behutsam renoviert und mit modernem Design und zeitgenössischer Kunst kombiniert. Daraus entstand ein besonderer, ungekünstelter Ort mit großstädtischem Flair, toller Küche und eigenem Magazin.

Spitzenrestaurant mit Gastkochkonzept unter dem Patronat von Eckart Witzigmann.

Jeden Monat übernimmt ein anderer internationaler Starkoch das Zepter in der Küche von Roland Trettl. Ob nun alter Meister oder Junger Wilder: Das Ikarus ist immer einen Besuch wert, denn internationales Flair und Küche sind einzigartig.

Mediterrane Küche in unmittelbarer Nähe zum Festspielhaus. Höhepunkt ist das 5-gängige Degustationsmenü. Im Herbst stehen Trüffel im Vordergrund. Das Felsengewölbe im hinteren Teil der Restaurants und der Almkanal, der durch den Raum fließt, machen einen Besuch zudem zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Getreidegasse 41–43 (oder Herbert-von-Karajanplatz 3) . 5020 salzburg . www.blauegans.at

Salzburg Airport . Wilhelm-Spazier-Str. 7A 5020 Salzburg . www.hangar-7.com

Gstättengasse 1 . 5020 Salzburg www.panevin.at

da kocht der chef 223

schnell und gut 227

offene karten 231

Maier's

BIOBURGERMEISTER

esszimmer

Kleines, sehr persönlich geführtes Lokal. Im Sommer weisen ein paar liebevoll gedeckte Tische den Weg. Gemütlicher Speiseraum mit winziger Ein-Mann-Küche. Der Chef kümmert sich höchstpersönlich um den Service, und eine kleine Schiefertafel reicht aus für das stets frische und inspirierte Speisenangebot.

Erster Bio-Burger-Laden Salzburgs. Neben klassischem Hamburger und Cheeseburger stehen auch eine Barbecue-Variante, ein scharfer oder exotischer Burger und eine vegetarische Kreation mit geräuchertem Tofu, Blaukraut, Zucchini und hausgemachter Zitronenmayo auf der Speisekarte. Dazu gibt es Pommes und Wedges, in Bioöl frittiert.

Spitzenrestaurant. Chefkoch Andreas Kaiblinger kocht hinter der Scheibe, und das gerne. Ausgezeichnet mit drei Hauben und einem Michelinstern sorgt er dort auch für reichlich Abwechslung: Die Speisekarte bietet alle fünf Wochen vier Menüs nach Wahl und ein tägliches Mittagsmenü. Im Sommer genießt man auf der Terrasse.

Steingasse 61 . 5020 Salzburg www.maiersgastro.blogspot.com

Müllner Hauptstr. 33 . 5020 Salzburg www.bioburgermeister.com

Müllner Hauptstr. 33 . 5020 Salzburg www.esszimmer.com

understatement 224

heiSSer tipp 228

Kreativ gekocht 232

salzachgrill

AFRO CAFE

CAFÉ RESTAURANT SARASTRO

Restaurant im Hotel Sacher Salzburg, das sich ganz österreichischen Grillspezialitäten verschrieben hat. Wechselnde Tagesempfehlungen. Ein beliebter Klassiker ist der Salz-„Burger“. Von der Terrasse aus genießt man einen einmaligen Blick auf die Salzach und die Altstadt.

Ein Stück urbanes Afrika mitten in Salzburg?

Mit Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz’ Afro Cafe wurde es Realität. Das Konzept nach Kapstädter Vorbild vereint Design, Kunst und Genuss auf einzigartige Weise und lässt alle gängigen Afrika-Klischees weit hinter sich.

Neben Kaffee und Tee eigener Marken gibt es auch Tagesgerichte und einen angeschlossenen Geschenk-Shop.

Junges, weltoffenes Café und Restaurant mit Bar, in den ehrwürdigen Räumen des MDM – Museum der Moderne Rupertinum neben dem Festspielhaus. Geboten werden regionale und internationale Küche, gute Weine und kreative Cocktails.

Schwarzstraße 5–7 . 5020 Salzburg www.sacher.com

edelküche

225

magazin:

Wiener-Philharmoniker-Gasse 9 . 5020 Salzburg www.sarastro.co.at

Bürgerspitalplatz 5 . 5020 Salzburg www.afrocoffee.com

Markus Deisenberger

215-236

LUXUSKREATION 234 SCHLOSS MÖNCHSTEIN

Luxuriöses Schlosshotel am Mönchsberg. Im hauseigenen, haubengekrönten Restaurant hält Küchenchef Michael Helfrich außergewöhnliche Kreationen bereit, die sich nicht nur im Schlossinneren, sondern auch auf den herrlichen Terrassen und im romantischen Schlosspark genießen lassen.

Mönchsberg Park 26 . 5020 Salzburg www.monchstein.at

historisch perfekt 235 pfefferschiff

Genießerrestaurant vor den Toren Salzburgs, das zu den besten und höchst ausgezeichneten Österreichs gehört. Die heimelige Atmosphäre in dem historischen Haus aus dem 17. Jahrhundert vermittelt echte Gemütlichkeit, die Perfektion von Küche und Service sind spürbar, nicht jedoch inszeniert, denn sie kommen von Herzen.

Söllheim 3 . 5300 Hallwang bei Salzburg www.pfefferschiff.at

praktisch 233 unschlagbar

hochkultur 236

CARPE DIEM FINEST FINGERFOOD

Restaurant RIEDENBURG

Konzipiert nach einer Idee von Jörg Wörther, wird im Carpe Diem die einzigartige Kombination aus höchster Qualität eines Haubenkochs und praktischer Unkompliziertheit beim Genießen umgesetzt, entweder als knusprige Cones oder als neu interpretierte „Fingerfood-Klassiker“. Dazu genießt man Klasse-Weine.

Drei-Hauben-Restaurant. Koch Martin Pichler verwöhnt im birnenholzgetäfelten Restaurant mit gastronomischer Hochkultur als Crossover aus traditioneller österreichischer Küche und raffinierten Ideen aus aller Welt. An schönen Tagen stehen auch ein romantischer Pavillon und ein lauschiger Gastgarten mit Kastanienbäumen zur Verfügung.

Getreidegasse 50 . 5020 Salzburg www.carpediemfinestfingerfood.com

Neutorstraße 32E . 5020 Salzburg www.riedenburg.at

chic am berg 229 M32

Gelungene Kombination von moderner Architektur, stilvollem Design und gehobener österreichischer Küche. Seit Jänner 2012 führt Richard Brunnauer, vormals langjähriger Küchenchef des Hauben-Restaurants Riedenburg, das Restaurant. Zusätzlich dazu gibt es eine Vinothek und einen Shop mit Accessoires und Lifestyle-Produkten.

Augustinergasse 13 . 5020 Salzburg www.magazin.co.at

Modernes Restaurant am Mönchsberg: Das Design von Matteo Thun, bestimmt von den 390 Hirschgeweihen an der Decke, trifft auf nackten Beton und strahlende Farben. Dazu genießt man lokale Spezialitäten internationale Kreationen und den atemberaubenden Ausblick auf das Weltkulturerbe.

Mönchsberg 32 . 5020 Salzburg . www.m32.at

180 . 181

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Ausblick Winter 2012/13

Alexandra Hawel

es weihnachtet ein fixer bestandteil der vorweihnachtszeit in salzburg sind die zahlreichen weihnachts- und christkindlmärkte in und rund um die Stadt. je nach vorliebe traditionell oder ausgefallen.

Sternenklar 237 Residenzplatz

Herzensgut 240

Ohrenschmaus 244

St. Leonhard

Stiftskeller St. Peter

Die Besonderheit dieses Adventmarkts liegt im Gedanken der Nächstenliebe. Alle Einnahmen gehen an die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen. Weihnachtsbäckerei, Turmblasen und ein gutes Gefühl inklusive.

Ein Weihnachtsmarkt für verwöhnte Ohren.

Jeden Abend sorgt ein Bläserensemble für die weihnachtliche Stimmung. Im gemütlichen Innenhof gibt es dazu Glühwein, Punsch und andere Köstlichkeiten.

Adventmarkt St. Leonhard: 30.11. bis 23.12.2012 (Sa und So) www.adventmarktsanktleonhard.at

Weihnachtsmarkt St. Peter: 22.11. bis 6.01.2013 www.stpeter-stiftskeller.at

Sterntaler

Familientreff 245

241

Waldklang Anif

Festung Hohensalzburg Berühmt für seinen „Sternenhimmel“, die eigens entworfene Beleuchtung, ist der Salzburger Christkindlmarkt in der Altstadt.

Inmitten verschiedenster traditioneller Hütten kann man einkaufen, essen, trinken oder einfach nur genießen.

Salzburger Christkindlmarkt: 22.11. bis 26.12.2012 www.christkindlmarkt.co.at

Zauberhaft 238

Zu dem Adventmarkt auf der Burg Hohensalzburg führen von der Altstadt die Herrnhuter Sterne direkt in den Burghof. Unter den uralten Linden bietet der Adventmarkt eine feine Auswahl an Traditionellem, Kulinarischem und kleinen Geschenkideen.

Adventmarkt im Burghof der Festung: 30.11. bis 23.12.2012 (Fr., Sa. und So.) www.salzburg-burgen.at

Abwechslungsreiche Aussteller sorgen für das gewisse Etwas des Adventmarktes. Von Kino über Workshops bis hin zu Performances, auch für Familien. Abgerundet wird das Ganze durch zeitgenössische Ausstellungen.

Waldklang: 23.11. bis 30.12.2012 (Fr., Sa. und So.) www.waldklang.at

Schloss Hellbrunn

Anderswelt 242 Ob Krippenaustellung, Streichelzoo oder Chorgesang, der Hellbrunner Adventzauber hat viel zu bieten. Bekannt für die romantische Stimmung vor der Kulisse des Hellbrunner Schlosses, zieht er Besucher in seinen Bann und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Hellbrunner Adventzauber: 22.11. bis 24.12.2012 www.hellbrunneradventzauber.at

Sternbräu

Der Adventmarkt im Innenhof des Sternbräus zeigt originelle Ideen und eigenwillige Formen. Er vereint Altehrwürdiges mit völlig Neuem. Im künstlerischen Rahmen werden auch traditionelle Gewerke vorgestellt.

www.sternadvent.at

Traditionsreich 239

1001 Nacht 243

Mirabellplatz

Linzergasse

Schon über zwanzig Jahre gibt es den charmanten kleinen Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz. Die ausgefallenen Waren sind sein Markenzeichen. Alle, die es gern ein wenig gemütlicher und besinnlich haben, sind hier an der richtigen Adresse.

Der arte vida Weihnachtsmarkt entführt in andere Länder. Mit Beats und Klängen, Glühwein und Chai und einer marokkanischen Lounge fühlen sich Besucher wie Aladin und Jasmin. Den fliegenden Teppich gibt es auch.

Weihnachtsmarkt Mirabell: 22.11. bis 24.12.2012 www.weihnachtsmarkt-salzburg.at

arte vida Weihnachtsmarkt: 1. bis 4. Advent immer Fr., Sa., So. . www.artevida.at

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237-245

Definieren Sie „brauchen“.

Der neue SL 63 AMG. Athlet, Ästhet.

Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 9,9 l/100 km, CO2-Emission 231 g/km. www.pappas.at

AMG Performance Center Graz Schippingerstraße 8, 8051 Graz AMG Performance Center Salzburg Innsbrucker Bundesstraße 111, 5020 Salzburg

Ein Prost auf 100 Jahre Stiegl-Goldbräu.

Braukunst auf höchster Stufe.

www.stiegl.at/100JahreGoldbraeu