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Familie Tanner, Uerikon: Mit Liebe gehegt und gepflegt

Mit Liebe gehegt und gepflegt

Genauso wichtig wie das Fest und die Geschenke ist der Christbaum an Weihnachten. Die Wahl des richtigen Baumes, das gemeinsame Schmücken und die Freude, wenn er in seiner ganzen Pracht erstrahlt, lassen nicht nur die Augen der Kinder leuchten. Die Familie Tanner in Uerikon hegt und pflegt mit viel Liebe während des ganzen Jahres die Tannenbäume, die sie ab dem 5. Dezember frisch geschnitten an der Laubisrütistrasse 111 verkauft.

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Bereits seit 60 Jahren werden ab dem Hof der Tanners an der Laubisrütistrasse 111 in Uerikon Christbäume verkauft. «Wir betreiben unseren Bauernhof in der dritten Generation», erzählt Paul Tanner, «neben dem Christbaumverkauf kümmern wir uns um unsere Kühe und den Landwirtschaftsbetrieb.» Den ganzen Betrieb hat Paul Tanner kürzlich seiner Tochter Karin übergeben. Er arbeite aber immer noch mit, «ich muss beschäftigt sein», lacht der Landwirt. Aber dies sei nicht der einzige Grund: «Alleine ist es gar nicht möglich, den ganzen Betrieb am Laufen zu halten.»

Eigene Bäume

Es sind alles eigene Bäume, die die Familie Tanner verkauft – knapp

So bleibt der Christbaum länger frisch

Die Leute fragen immer, ob der Baum frisch geschnitten sei, dabei ist frischer Schnitt nicht das Wichtigste, so der Christbaumexperte Paul Tanner. Der Temperaturunterschied vom Wald zur Stube macht den Bäumen zu schaffen. Wichtig sei: • Ein guter Ständer, der mit Wasser füllbar ist. Wasser sollte regelmässig nachgegossen werden.

Er empfiehlt ein neues Modell mit Seilzug. • Stamm nicht zuspitzen, denn der

Baum nimmt Wasser über die Rinde auf • frischer Schnitt • Alle 2–3 Tage Baum mit Wasser besprühen, die Nadel halten sich so viel besser und der ganze Baum wirkt frischer

1’000 Tannen jedes Jahr. «Anpflanzen müssen wir natürlich viel mehr, denn 200 bis 300 Pflanzen gehen jeweils wieder ein. Und es wachsen auch nicht alle so schön, dass wir sie verkaufen können. Zirka 70% der gepflanzten Bäume gehen in den Verkauf», erklärt Karin Tanner. Und ihr Vater ergänzt: «Bis beispielsweise eine Nordmanntanne die richtige Grösse erreicht hat, dauert es acht bis zehn Jahre.» Während dieser Zeit hegen und pflegen die Tanners nicht nur die Nordmann-, sondern auch die Rot- und Blautannen mit viel Liebe. Sie mähen das Gras, setzen Pflanzen nach, schneiden die Triebe ab und die Bäume frei. Man solle die Natur, Natur sein lassen, ist die Überzeugung von Karin und Paul Tanner. Sie nehmen auch regelmässig an Kursen teil und sie sind Mitglied bei der IG Christbaum. Wer sein Zuhause mit Tannenästen schmücken möchte, kann auch diese auf dem Hof der Tanners auswählen. Karin Tanner fügt an: «Die Äste schneiden wir jeweils ganz frisch, dadurch halten die Nadeln viel länger – auch bei den Christbäumen.»

Lukas Bindschädler (Stellvertreter), Karin Tanner und ihr Vater Paul Tanner

Zu Weihnachten gehören natürlich auch die Misteln: «Die Misteln beziehen wir seit 20 Jahren von einem Bauern aus dem Bündnerland.»

Von 6 Metern bis 50 Zentimeter

Die grossen bis zu sechs Metern hohen Tannen werden alle auf dem Hof verkauft. «Das kleinste Bäumchen, das wir je verkauft haben, war gerade mal 50 Zentimeter hoch», erinnert sich Paul Tanner. Die Leute können nicht nur die Grösse wählen, sondern sie können sich auch zwischen Rot-, Blau- oder Nordmanntanne entscheiden. Je nachdem wie lange ein Christbaum das Wohnzimmer schmücken soll und wie teuer das Bäumchen sein darf, wählen die Käuferinnen und Käufer entsprechend aus. Die traditionelle Rottanne hält zwei Wochen gut und ist relativ günstig, da sie auch nicht heikel im Anbau ist. Blautannen halten etwas länger, werden allerdings nicht besonders gross. Die Nordmanntanne gibt es in allen Grössen und sie bleibt bei richtiger Behandlung acht Wochen lang schön. «Wenn der Kunde seinen Baum gewählt hat, spitzen wir ihn je nach Ständer zu und verpacken ihn für den Transport. Wenn wir die Tanne erst beim Verkauf anspitzen, hält sie länger», so Paul Tanner.

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