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In der Genossenschaft Neuhof ist in den letzten drei Jahren viel passiert.
Immer häufiger auftretende Wasserschäden machten das Auswechseln der Leitungen in allen neun Liegenschaften der Bau- und Wohngenossenschaft Neuhof unumgänglich. Im Herbst 2017 wurde die Planung für eine Strangsanierung zusammen mit dem Vorstand gestartet. In einem ersten Schritt wurde dann im Spätsommer 2019 die Warmwasseraufbereitung erneuert: Die zentralen Warmwasserspeicher in der Hegenheimerstrasse, mit einzelnen Leitungen von weit über 100 Metern, wurden durch dezentrale Frischwasserstationen ersetzt. Neu wird in jedem Haus das Wasser mit Fernwärme aufbereitet, wenn es gebraucht wird. Die Wege sind kurz, das Warmwasser hat Trinkwasserqualität. An der ausserordentlichen Generalversammlung der Genossenschaft wurde das Umbauprojekt für die Bad- und Küchensanierung inkl. Baukredit einstimmig genehmigt. Bereits im Frühjahr 2020 konnte dann die Kanalisation an der Hegenheimerstrasse saniert werden. Ab Mitte Mai bis Mitte September wurden alle vierzig Wohnungen an der Hegenheimerstrasse strangweise saniert. Dank weitgehender Vorfabrikation der Sanitärstränge konnte die Bauzeit in den einzelnen Wohnungen kurz gehalten werden. Für die Bewohner*innen bedeutete das, rund vier Wochen auf Badezimmer und Küche zu verzichten. Keine einfache Situation, vor allem für Familien mit Kindern! Bereits im November wurde anschliessend die Kanalisation an der Felsplattenstrasse saniert. Ab Mitte April bis Mitte September erfolgte die Sanierung der fünfzig Wohnungen an der Felsplattenstrasse, wieder strangweise, wieder in bewohntem Zustand. Bauen im bewohnten Zustand ist für alle Beteiligten eine Ausnahmesituation. Die Handwerker müssen auf die Bewohner*innen Rücksicht nehmen, die Mieter*innen sind in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Das Koordinieren der Bauabläufe und der Bedürfnisse der Bewohner*innen kann wohl als die Königsdisziplin in der Bauleitung bezeichnet werden. Das Resultat lässt sich sehen! Die Bäder wirken heute, obwohl sie klein sind, sehr gosszügig. Die neuen Metallküchen werden in der ganzen Genossenschaft noch lange Freude bereiten. Induktionskochfelder ersetzen die alten Gasherde. In vielen Häusern konnte darum der Gasanschluss zurückgebaut werden. Eine neue Zu- und Abluftanlage mit einer Wärmerückgewinnung verbessert die Luftqualität in den Wohnungen merklich. Mein Dank gilt zuerst dem Vorstand für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit, den Bewohner*innen für ihre Geduld und allen Handwerkern für ihren grossen Einsatz. Mit dieser Illustrierten möchte ich mich bei euch allen herzlich bedanken.
Olav Rohrer, Architekt
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