Touring 04 / 2019 deutsch

MEISTGELESENES MAGAZIN DER SCHWEIZ

#4 | APRIL 2019 | FR. 4.50

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So kommen Sie gut durch den dichten Verkehrsdschungel

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Antike Amphitheater, Lykische Felsengräber und wilde Schluchten machen den Reiz dieses fast noch unbekannten Gebietes aus. Diese Gegend mit glanzvollen Hinterlassenschaften aus drei grossen Zivilisationen ist eine wahre Schatzkammer!

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NICHT INBEGRIFFEN: Versicherung CHF 39.– • Reservationsgebühr CHF 15.– p. P.

1. Tag / Zürich – Antalya: Flug nach Antalya, wo Sie von Ihrer Reiseleitung empfangen werden. Transfer ins Hotel.

2. Tag / Antalya – Myra – Mugla: Fahrt entlang der Türkischen Riviera. Dieser wilde Küstenabschnitt besteht aus dichten Pinienwäldern, verträumten Buchten und im Hintergrund erhebt sich das mächtige Taurusgebirge. In Myra besuchen Sie, die aus dem 4. Jh. v. Chr. stammenden, Felsgräber und die Nikolauskirche.

3. Tag / Mugla – Kusadasi: Am Vormittag laden wir Sie zu einer Schifffahrt zum malerischen Iztuzu Strand ein, denn nur über das Wasser ist diese traumhafte Bucht erreichbar. Geniessen Sie eine erholsame Badepause, bevor Ihre Reise entlang der herrlichen Küste nach Kusadasi weiterführt.

4. Tag / Ephesus: Mit Ephesus besuchen Sie eine der grössten griechisch-rö-

Ideales Reisewetter

Da es im Sommer sehr heiss wird, sind die Frühlings- und Herbstmonate mit Temperaturen um 20-23 Grad ideal.

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mischen Ausgrabungsstätten der Welt. Nur wenige Orte gestatten einen so lebendigen Einblick in die Lebensweise der Antike wie Ephesus. Luxuriöse Bäder und eine Bibliothek zeugen vom Wohlstand, den die Siedlung über 1000 Jahre lang genoss.

5. Tag / Kusadasi – Pamukkale: Sie verlassen die Küste und gelangen durch das fruchtbare Mäandertal nach Pamukkale in Hochanatolien. Die Kalksinterterrassen von Pamukkale sind von weit her sichtbar und durch das Herabfliessen des warmen Thermalwassers entstanden. Das bekannteste Naturwunder der Türkei und Weltkulturerbe der UNESCO wird Sie begeistern. Übernachtung in einem Thermalhotel mit Möglichkeit im herrlichen Thermalwasser zu baden.

6. Tag / Pamukkale – Hierapolis – Antalya: Am Vormittag besuchen Sie Hierapolis. Diese antike, römische Stadt entstand vor über 2000 Jahren gleich neben den Thermalquellen. Anschliessend Fahrt nach Antalya. Unterwegs erhalten Sie, bei einem Besuch im Teppichgeschäft, einen Einblick in das Kunsthandwerk.

7. Tag / Antalya & Karpuzkaldran Wasserfall: Heute besuchen Sie Antalya, eine der schönsten Städte der türkischen Riviera.

Zeit für einen Einkaufsbummel mit Möglichkeit landestypische Souvenirs wie Schmuck und Leder einzukaufen und Besuch des Karpuzkaldran Wasserfalls.

8. Tag / Antalya – Zürich: Transfer Rückflug nach Zürich oder Verlängerungswoche.

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www.net–tours.ch www.net–tours.ch Organisation und Durchführung: net– tours, Glattbrugg

INHALT

Sicher durch den Verkehrsdschungel der Schweiz

Sehen und gesehen werden auf dem Velo

11

25

Erdgas-Auto im Langzeittest: Der Audi A3 g-tron

34 EDITORIAL

MEISTGELESENES MAGAZIN DER SCHWEIZ

Dossier Leider sind längst nicht alle sicherheitsbewusst unterwegs

12 Ist das Überholen?

ährend des täglichen Pendelns mit dem Auto oder E-Bike muss ich mich im Verkehr mehrmals ärgern. Das, obschon ich mir vorgenommen habe, entspannt unterwegs zu sein – es gelingt mir nur bedingt.

Auf der Autobahn sind zwei Dinge offenbar eine unausrottbare Unsitte: einerseits die Unverbesserlichen, welche die Überholspur für sich gepachtet haben, und andererseits die Drängler, die den Mindestabstand nicht einhalten. Die Auswirkungen sind dann Auffahrunfälle, Staus und die verspätete Ankunft im Büro. Beim Velofahren durch die Stadt muss ich immer wieder staunen, wie die Verkehrsvorschriften systematisch missachtet werden. Eines möchte ich aber noch anfügen: Unsere gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur trägt viel zur Sicherheit bei, nur muss man sich eben an die Regeln halten.

16 Zahlen und Fakten

W

In diesen Situationen dürfen Sie auf der Autobahn rechts vorbei Wie es um die Sicherheit auf den Strassen steht

18 Vorsicht statt Nachsicht So bereiten Sie sich richtig auf kritische Situationen vor

Mobilität 25 Da geht ein Licht auf Was auf dem Velo nötig und was nützlich ist

28 Keine Chance für Diebe Tipps und Schlösser, damit das Velo nicht abhanden kommt

30 Immer an meiner Seite Der TCS kommt jetzt auch bei Velopannen

20 15 Jahre 0,5 Promille Eine Erfolgsgeschichte: Die Promillegrenze von 0,5

So bleibt das Velo stehen, wo es soll

Felix Maurhofer Chefredaktor

COVER CREDITS: Foto: Emanuel Freudiger Nathalie Schneitter, ehemalige Profi Mountainbikerin

28

April 2019 | touring

3

TONI

Lausanne Yvoire

Genfer See

Rivaz

Evian

Montreux/ Haut de Caux

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Wieso weit in die Ferne schweifen, wenn das Schöne so nah ist? Tauchen Sie mit uns über Pfingsten in die zauberhafte Naturkulisse

✓ Zahnradbahnfahrt Montreux-Haut de

Le Chalet Suisse, Lausanne inkl. Vorspeise und Dessert

des Genfersees ein. Hoch hinauf bringt uns die Zahnradbahn nach Haut-de-Caux, wo Ihnen der See und Château Chillon zu Füssen liegen. Auf der

Caux & Haut de Caux-Le Glion

ältesten Seilbahnstrecke fahren wir mit dem Funiculair talwärts nach Montreux und verkosten im Vinorama die edlen Chasselas-Weine. Ein Besuch des

✓ Kaffee und Kuchen im Restaurant

mittelalterlichen Hafenstädtchens Yvoire, ein Rundgang durch Château de Ripaille und wiederum eine Weinprobe begeistern auf der französischen

Le Coucou, Haut de Caux

Seeseite. Über die im Sonnenlicht schillernde Wasseroberfläche gleiten wir dann per Schiff von Evian zurück nach Lausanne, wo wir das herrliche

✓ Funiculairfahrt : Le Glion-Montreux

Wochenende bei einem Fondueessen im Le Chalet Suisse in geselliger Runde beschliessen.

✓ Besuch Vinorama Lavaux inkl.

Filmpräsentation & 3er Weinprobe

Ihr Reiseprogramm: 1. Tag, Freitag 7. Juni 2019 – Anreise Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Lausanne, wo wir im bekannten Mövenpick Hotel direkt an der Seepromenade erwartet werden. Bis zum Nachtessen bleibt noch genügend Zeit für einen schönen Spaziergang entlang des Sees. Nachtessen im Hotel.

2. Tag, Samstag 8. Juni 2019 – Lausanne – Haut de Caux – Rivaz & der Wein Wir beginnen den Tag mit einem leckeren Mövenpick Frühstück und unternehmen dann eine Rundfahrt, die uns nach Montreux bringt. Von hier erreichen wir mit der Zahnradbahn Haut-de-Caux. Bei Kaffee und Kuchen geniessen wir das atemberaubende Panorama, das sich uns bietet. Nicht nur der Genfersee liegt Ihnen hier zu Füssen, auch die Aussicht auf das markante Château de Chillon ist wahrlich spektakulär. Mit der ältes-

ten, komplett renovierten Seilbahn fahren wir in 5 Minuten von Glion zurück nach Montreux. Inmitten der Weinberge des Lavaux und mit herrlicher Sicht auf den See erfahren wir dann bei unserem Besuch im Vinorama viel Wissenswertes über die Arbeit der Winzer in den verschiedenen Jahreszeiten.

Selbstverständlich werden wir dazu einige der edlen Tropfen dieser Region, wie z.B. Weine aus der regionaltypischen Rebsorte Chasselas, verkosten. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung.

3. Tag, Sonntag 9. Juni 2019 - Yvoire – Thonon – Evian Nach dem Frühstück fahren wir heute auf die französische Seite des Sees. Wir erreichen das mittelalterliche Fischerdörfchen Yvoire, mit Sicherheit einer der schönsten Orte am Genfersee. Das dies so ist, zeigen wir Ihnen bei einem schönen Rundgang. Über Thonon-lesBains geht es weiter zum Schloss von Ripaille,

Limitierte Plätze! Sofort buchen & profitieren!

dem ehemaligen Wohnsitz der Herzöge von Savoyen. Hier werden wir mit einer Weinprobe erwartet – zum Wohl! Vom benachbarten Evian fahren wir dann mit dem Schiff zurück nach Lausanne. Lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie die herrliche Szenerie! Von der Anlagestelle können wir bequem entlang der Seepromenade zum 500 m entfernten Hotel bummeln. Am Abend erwartet uns oberhalb von Lausanne im geschichtsträchtigen Le Chalet Suisse ein feines Käsefondue.

Freuen Sie sich auf einen schönen Abend in geselliger Runde!

4. Tag, Montag 10. Juni 2019 – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

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✓ Geführter Stadtrundgang Yvoire ✓ Besichtigung Château de Ripaille mit 3er Weinprobe ✓ Schöne Schifffahrt auf dem Genfersee (Evian-Lausanne) ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise

Unser Sonderpreis für Sie: Preis pro Person im Doppelzimmer

im Hotel Mövenpick ****, Lausanne Fr. 799.Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag nur Fr. 175.Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich

INHALT

46

57

Retrolook: Der Suzuki Jimny

Und Schnitt!

Schweigen wie ein Mönch

51 71

Darauf dürfen sich Camper und Glamper freuen Meine Club-Vorteile 64 Feurige Clubreise nach Madrid 67 Autowäsche bei Softcarwash 68 Die schönsten Opern 79 Vietnam: Ein Land für alle Sinne

Technik 34 Reichweiten-König Das Erdgas-Auto Audi A3 g-tron wurde 60 000 km lang getetstet

39 Lange Bremswege Fiasko beim LieferwagenreifenTest, nur wenige überzeugen

47 Hybrid voller Komfort Der Lexus UX 250h präsentiert sich trendig und urban

Club

Rubriken

71 Start der Campingsaison News, Wissenswertes und ein überraschender Preisvergleich

76 TCS Clubreisen Was vom neuen Reiseangebot des TCS erwartet werden darf

81 Achtung «Phishing»!

So hilft der TCS Internetschutzbrief gegen Cyberkriminalität

33 48

Gesundheit

66 83 83 85 86

Comic

Der TCS-Experte Hybride im Aufwind Forum Impressum Tourolino Unterwegs mit…

Freizeit 51 Auszeit im Kloster Mal abtauchen in einer Zisterzienserabtei in Hauterive

54 Sich frei atmen im Wallis Ein Kurs in Achtsamkeit vor prächtiger Bergkulisse

57 Schneiden macht ruhig Beim Scherenschnitt die hektische digitale Welt vergessen

Touring Nr. 5

Madrid: Eine Stadt voller Rhythmus

61

Im nächsten «Touring»: Dossierthema Drohnen, Vergleichstest E-Trottinette, im grossen Test: Der Honda CR-V Hybrid und Inselzauber – drei Reiseideen.

Erscheinungsdatum: 2.5.2019

April 2019 | touring

5

TONI Die märchenhaften Trulli-Häuser

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Apulien - im Land der Trulli Wunderschöne Süditalienreise zum Spitzenpreis!

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✓ 5✓Übernachtungen im HotelExtrabus Fahrt im komfortablen La Sorgente ****, Savelletri ✓ 2 Übernachtungen im 4 Sterne Hotel ✓ 1 Übernachtung imTerme guten Mittelin Montecatini klassehotel in Chianciano Terme ✓ 5 Übernachtungen im 4 Sterne Hotel ✓ 7 x Frühstück in den Hotels Halbinsel auf der Sorrentinischen ✓ 7✓x Abendessen in den Hotels 7 x Frühstücksbuffet im Hotel ✓ Ausflug «Castellanaim Grotten ✓ 7 x Nachtessen Hotel & Trullis Alberobello» ✓ 1 x Mittagessen in einer typischen ✓ Ausflug «derinSüden Apuliens» Cantina Frascati ✓ Ausflug «Weltkulturerbe Matera» ✓ 1 x Mittagessen auf einem Weingut ✓ Ausflug del Bruschetta, Monte, TraniPastage& beim«Castel Ätna inkl.

Monopoli” richt, Dessert und Wein

Freuen Sie sich auf wunderbare Ferientage in der traumhaften Kulisse Apuliens. Wir erleben die Trulli-Stadt Alberobello, die märchenhafte Welt der Grotten von Castellana und spazieren durch berühmte Barockperlen wie Lecce & Gallipoli. Orte der Weltkultur, wie das grossartige Matera sind ebenso Teil der Reise wie die typisch malerischen Küstenstädte am tiefblauen Meer.

Ihr Reiseprogramm: 1. Tag – Anreise nach Rimini Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Rimini, wo wir zum Nachtessen erwartet werden.

2. Tag – Rimini - Savelletri Weiterfahrt entlang der italienischen Adria nach Savelletri. Das wunderbare Fischerdörfchen mit der belebten Fussgängerzone und unserem schönen Hotel direkt am Meer sind der ideale Ausgangspunkt für die nächsten Tage. Nachtessen im Hotel.

3. Tag - Castellana Grotten, Trullis in Alberobello Nach dem Frühstück starten wir unseren Tagesausflug zu den Castellana Grotten, dem bedeutendsten Tropfsteinhöhlenkomplex Europas.

Nach der Besichtigung der beeindruckenden Grotten geht es weiter in das «Herz» Apuliens nach Alberobello, dem Ort der weltbekannten «Trulli». Niedrige, zipfelmützige Hirtenhäuser, die einladend ihre Türen öffnen und Souvenirs anbieten. Zum Abschluss des Tages sind wir zu Besuch

in Locorotondo, das weiss leuchtende «runde» Städtchen.

gehören aber auch die fantastischen Höhlenkirchen, von denen wir 3 besichtigen.

4. Tag – Freizeit oder der Süden Apuliens Verbringen Sie heute einen herrlichen Tag am Meer oder entdecken Sie mit uns den schönen Süden Apuliens (fakultativ & inbegriffen). Wir fahren zuerst nach Lecce, der Perle des Barocks.

Phantasievolle üppig verschnörkelte Fassaden und die Basilika sind nur einige Attraktionen dieser eindrucksvollen Stadt. Fast wie auf einer Insel liegt die reizvolle Altstadt Galipollis. Ein griechischer Brunnen öffnet den Eingang zu der nach Basilikum und Tomaten duftenden Stadt mit verschlungenen Gässchen und orientalischem Flair – fantastisch!

6. Tag - Castel del Monte, Trani & Monopoli Nach dem Frühstück unternehmen wir eine Fahrt zum grossartigsten Stauferschloss Italiens, dem Castel del Monte. Schon von weitem sichtbar thront die imposante Steinkrone Apuliens auf einem Hügel, der Anblick ist schlicht atemberaubend. Auf dem Rückweg besichtigen wir die beiden schönen Küstenorte Trani & Monopoli.

5. Tag – Weltkulturerbe Matera Heute zeigen wir Ihnen das grossartige Matera, Weltkulturerbe und europäische Kulturhauptstadt 2019. Staunen Sie ab dem Anblick der sogenannten „Sassi“, in Fels gehauene Höhlenwohnungen, die in frühgeschichtlichen Zeiten bis nach dem 2. Weltkrieg bewohnt wurden. Zu den herausragenden Grotten-Schätzen Materas

8. Tag - Heimreise Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck treten wir heute die Heimreise an.

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7. Tag – Apulien-Südtoskana Heute fahren wir via Bari und Neapel durch schöne Landschaften nach Chianciano Terme in der Südtoskana zur Zwischenübernachtung.

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✓ Eintrittsgelder Castel del in Monte, ✓ 1 x Pizzamittagessen Neapel Castellana Grotten 3 Felsenkirchen inkl. 1/4l Wein &&1/2l Wasser in Matera ✓ Besichtigung von Pompeji inkl. Eintritt ✓ Besichtigung & Führungeiner Ölmühle mit Verkostung typischer Produkte ✓ Tagesausflug zur Insel Capri, inkl.

Apuliens Schiffüberfahrt, Minibus auf Capri & ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung Rundgang während der ganzen Reise ✓ Eintritt Augustus Gärten Insel Capri

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Reise a: 3. - 10. Juni 2019 (Pfingsten)

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Reise b: 18. - 25. Oktober 2019

✓ Eigene Schweizer Reiseleitung auf der ganzen Reise

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im Hotel La Sorgente, Savelletri **** Fr. 1099.Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag Fr. 250.Zuschlag Reise 3. - 10. Juni (Pfingsten) Fr. 80.Auf Wunsch Meersichtzimmer im Hotel La Sorgente in Savelletri Fr. 75.- (im DZ) und Fr. 100.- (im EZ) Buchungsgebühr Fr. 20.- pro Person Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur, Zürich

CLUB AKTUELL Der neue Toyota Corolla Hauptpreis der diesjährigen «EcoDrive-Rallye»

Der TCS an der Polymanga Vom 19. bis 22. April 2019 findet in Montreux die 15. Ausgabe der Polymanga statt. An der grössten Schweizer Messe für Popkultur, Videospiele und Mangas wird auch der TCS mit einem Stand präsent sein. Nebst der «TCS eSports League» lernen die Besucher dort auch das neue Liga-Maskottchen kennen: den Cosplayer Scott. tcs-esports-league.ch Cosplayer Scott Das neue Gesicht der «TCS eSports League»

«EcoDrive-Rallye»: Das beliebte Quiz geht in die zweite Runde Noch bis am 7. April 2019 heisst es wieder: Fragen beantworten, Punkte sammeln und gewinnen. Es warten weit über 600 Preise!

N

ach dem letztjährigen Erfolg startete am 18. März die zweite Runde des AutofahrQuiz «EcoDrive-Rallye». Während drei Wochen winken insgesamt 600 Sofortpreise, 17 Wochenpreise sowie als Hauptpreis ein Toyota Corolla Trend 1.8 Vollhybrid im Wert von 37 100 Franken. Richtig, der legendäre Corolla wird dieses Jahr total überarbeitet und als Hybrid neu lanciert.

Der Wettbewerb wird von «Quality Alliance Eco-Drive» durchgeführt.

Die Organisation, bei welcher der TCS Mitglied ist, setzt sich seit fast

Werden Sie Pedaleur!

20 Jahren für die Senkung des Treibstoffverbrauchs ein, um den CO2-Ausstoss nachhaltig zu reduzieren. Entsprechende Eco-DriveKurse können bei TCS Training & Events absolviert werden.

Im Rahmen des Projekts «Ich bewege» können sich Personen ab 50 Jahren melden und sich vom TCS in Bern und neu auch in Schaffhausen zum Pedaleur schulen lassen. Mit einem E-CargoBike machen sie dann Entsorgungen für ältere Menschen, die selbst nicht mehr dazu imstande sind. ichbewege.ch

Täglich gewinnen Das Mitmachen an der «EcoDriveRallye» lohnt sich: Nebst der täglichen Verlosung von brack.chGutscheinen winken Wochenpreise, wie etwa ein iPhone 8 sowie Vergünstigungen für neue Reifen oder TCS-Fahrkurse. Vielleicht räumen Sie ja sogar ganz ab und holen sich den neuen Toyota Corolla.

Infos und Anmeldung unter: rallye.ecodrive.ch

TCS Home in Bern, Genf und der Waadt

«AUTOVERSICHERUNGEN»

FOTOS ZVG

Die Begriffe verstehen Was verbirgt sich hinter Begriffen wie Zeitwertzusatz, Grobfahrlässigkeit oder Kollisionskasko? Weil die Fachbegriffe von Versicherungen oft nicht selbsterklärend sind, hat der TCS eine Beratungsmappe zusammengestellt, welche die wichtigsten Begriffe und häufigsten Fragen klärt.

TCS-Mitglieder, die an der Beratungsmappe interessiert sind und Feedback dazu geben möchten, können diese in Deutsch oder Französisch online bestellen. tcs.ch/versicherungsberatung

Beratungsmappe Der TCS erklärt die wichtigsten Begriffe

Der Pilotversuch von TCS Home stösst auf viel positives Echo und die ersten Panneneinsätze konnten zur Zufriedenheit der Mitglieder durchgeführt werden. Nebst dem Kanton Bern ist die «Pannenhilfe für zuhause» nun auch in Genf und der Waadt erhältlich – jetzt noch zum Einführungspreis. tcs-home.ch April 2019 | touring

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Zürich im Velofieber Ende März zieht bereits zum vierten Mal das Urban Bike Festival Zweiradfans Richtung Schiffbau und Turbinenplatz. Neben Neuheiten spielt vor allem das Thema Sicherheit eine Rolle.

Das Urban Bike Festival ist für Velofans ein wichtiger Termin im Kalender: Vom 29. bis 31. März dreht sich in ZürichWest wieder alles um das Thema Zweirad. Mehr als 60 Austeller zeigen Neuheiten von rund 120 Marken. Interessierten steht an diesen drei Tagen übrigens das schweizweit grösste Testangebot an Stadtvelos zur Verfügung.

Zu den Highlights im facettenreichen Programm gehört die Velo-Stunt-Show des schottischen Youtube-Stars Danny MacAskill. Aber auch das Urban Cyclocross, das Radquerrennen durch Beachvolleyballfelder, Wassergräben und über den Viadukt von Zürich-West dürfte kaum jemanden kalt lassen.

Velounfälle verhindern Neuheiten sind das eine, doch auch das Thema Sicherheit ist integraler Bestand-

teil des Frühlingstreffs für die urbane Velokultur. Laut Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich könnten durch richtiges Verhalten und Verständnis zwei Drittel aller Velounfälle verhindert werden. Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsache gibt es dieses Jahr einen Safety-Parcours, auf dem Besucher gestellte Verkehrssituationen mit dem Fahrrad erleben können. So geht es dabei etwa um die Themen Toter Winkel und Schienen überqueren. Aber auch ABS für Velos ist ein Aspekt oder die Notwendigkeit des Blicks zurück als Autofahrer.

Mit einer Virtual-Reality-Brille lassen sich noch brenzlige Situationen auf dem Velo simulieren. Und wie gut ihr Wissen in Sachen Verkehrsregeln ist, können Radfahrer im Züri-Velo-Quiz mit SRF3Produzent Stefan Flury testen. urbanbikefestival.ch Radfans treffen sich Ende März am Urban Bike Festival im Quartier Zürich West.

Eurobus passt seine Dienste an Mit einer Auslastung von nur 5 bis 10 Prozent musste der Schweizer Fernbus-Spezialist Eurobus seine drei nationalen Linien neu beurteilen. Seit dem 9. Dezember hält der Busbetreiber nur noch an 19 Destinationen, verglichen mit 36 zuvor. Bislang wurde aber nur eine Linie komplett eingestellt, was, wie Direktor Roger Müri betont, immer noch eine Ausnahme darstelle. Ziel sei es, eine profitable Auslastung zu erreichen. Das bedeutet eine durchschnittli8 touring | April 2019

chen Auslastung von 50 Prozent auf allen Linien, jeden Tag und jede Stunde.

Darüber hinaus wurde die Häufigkeit der Fahrten zwischen bestimmten Haltestellen erhöht, um die Nachfrage der Nutzer besser zu befriedigen. Diese Änderung hat Ausflügler preissensibler Kundengruppen angezogen, hauptsächlich Studenten, Jugendliche und Touristen. Darüber hinaus wurde eine neue Flotte von sechs rollstuhlgängigen Bussen in Betrieb genommen.

DAS BILD

Temporäre Abkürzung Wenn in den harten und kalten sibirischen Wintern der Jenissei-Fluss zufriert, bietet das unerschrockenen Automobilisten eine willkommene, wenn auch abenteuerliche Abkürzung zwischen den Ufern. Hier im Bild nimmt gerade ein Autofahrer die rund fünf Kilometer lange Strecke über den Jenissei auf sich.

Im Winter kann es in Sibirien bis zu –50 Grad Celsius kalt werden und der Fluss gefriert dann bis zu mehreren Meter Tiefe.

DIE ZAHL

90 000 Dies ist die ungefähre Anzahl gebrauchter Motorräder, die im letzten Jahr in der Schweiz den Besitzer gewechselt haben.

Erklärung: Die Verkäufe neuer Motorräder haben sich nach den Rekordzahlen infolge Abwertung des Schweizer Frankens stabilisiert, und die Marken verfolgten angesichts der neuen Normen eine abwartende Strategie.

Der Absatz neuer Töffs und Roller ging leicht auf 42 000 Einheiten zurück.

DAS WORT

Nissan Er ist ungefähr 200 Kilometer lang und erstreckt sich südlich von Jönköping bis nach Halmstad, wo er in das Kattegat mündet: der schwedische Fluss Nissan. Bei der gleichnamigen Automarke hingegen geht der Name auf die Kurzform der einstigen Marke Nippon Sangyo zurück, was «Japanische Industrie» bedeutet. Zufälle gibt’s.

NEWS

FOTOS REUTERS, ZVG

20. Slow-up Murten Am 28.4. jährt sich das Slow-up Murten zum 20. Mal und eröffnet gleichzeitig die Slow-up-Saison in der Westschweiz. 32 Kilometer Strasse werden an diesem Tag um den Murtensee und durch Avenches für den motorisierten Strassenverkehr gesperrt. Velofahrer, Kinder auf Trottinetten oder auch Rollstuhlfahrer können die schöne Drei-Seen-Region im eigenen Rhythmus auf autofreien Strassen erkunden.

Entlang der Strecke und in Avenches ist für Kulinarik und musikalische Unterhaltung gesorgt. slowup.ch/murtensee/de

Mehr Shops, weniger Tankstellen

Betörendes Island Geysire, tiefstürzende Wasserfälle, dunkle Vulkankrater vor leuchtenden Bergen – all das ist Island. National-Geographic-Fotograf Dirk Bleyer stellt von 29.3. bis 15.4. die faszinierende Insel in einer Multimediashow in der Deutschschweiz vor. Für TCSMitglieder gibt’s 3 Franken Rabatt auf den Eintrittspreis. explora.ch

Das Schweizer Netz gehört mit 3367 Tankstellen (Anfang 2019) zu den dichtesten in Europa, schreibt die Erdöl Vereinigung. Während die Gesamtzahl leicht zurückgegangen ist (–15), nimmt die Zahl der Tankstellen mit Shops weiter zu (+27). Letztere stellen fast ein Drittel der Verkaufsstellen dar, und die Mehrheit (1080) hat eine Fläche von über 50 m2. Die Raststätten haben die mit Abstand höchsten Besucherströme. Die bekanntesten Marken sind Avia (596 Stationen), Agrola (415) und BP (334).

Braucht es keinen CH-Kleber mehr?

Wer mit seinem Auto im Ausland ohne CH-Kleber unterwegs ist, riskiert eine Busse. Nun will die Kontrollschild-Initiative den Kleber an Autos in das Nummernschild integrieren. Das Komitee hat bis zum 5. September 2020 Zeit, die für das Zustandekommen nötigen 100 000 Unterschriften zu sammeln.

April 2019 | touring

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Tag 2 Wien. Servus in Wien! Stadtrundfahrt*.

Abends klassisches Konzert (Fr. 80).

Tag 3 Budapest. Stadtrundfahrt* in Ungarns lebensfroher Hauptstadt.

Tag 4 Mohacs > Vukovar. Ausflug* in den Naturpark Kopacki rit.

Tag 5 Belgrad. Morgens Rundfahrt* und nachmittags Ausflug nach Topola und Oplenac (Fr. 38).

Tag 6 Passage Eisernes Tor. Die Excellence Baroness passiert das Eiserne Tor.

Tag 10 Kreuzen durch die Walachei. Tag an Bord.

Durchfahrt der Kataraktstrecke.

Tag 11 Belgrad > Novi Sad. Am Nachmittag Stadtrundfahrt* in Novi Sad mit Kloster Krusedol.

Tag 12 Mohacs > Kalocsa. Ausflug* Puszta mit Besuch einer Czarda und des Paprikamuseums.

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• Ausflugspaket mit 11 Ausflügen

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Tag 14 Krems > Melk. Ausflug Wachau (Fr. 38).

Besuch* des barocken Benediktinerstifts in Melk.

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Tag 15 Passau > Schweiz. Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.

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DOSSIER

Sicher ans Ziel kommen – egal mit welchem Fahrzeug Bereit sein, wenn es darauf ankommt, ist für jeden Verkehrsteilnehmer elementar. Wie es sich in kritischen Situationen zu verhalten gilt, ist deshalb besonders wichtig zu wissen. Das nötige Wissen dazu gibt es im Dossier Verkehrssicherheit.

ILLUSTRATION NICOLAS KRISTEN

April 2019 | touring

11

Wann wird aus Vorbeifahren ein Überholvorgang?

Während der Verkehr auf der Überholspur stockt, ist die Fahrt auf der Normalspur frei, zumindest für ein paar Hundert Meter.

Aber darf man in diesem Fall an den Fahrzeugen vorbeirollen?

Der «Touring» gibt Antwort auf brennende Fragen.

TEXT DINO NODARI | ILLUSTRATIONEN NICOLAS KRISTEN

D

Slalomfahrer

ie Situation ist wohlbekannt und dennoch wird sich wohl der eine oder andere Automobilist fragen, ob er jetzt richtig gehandelt hat. Der tägliche Pendelverkehr auf der Autobahn kommt immer wieder ins Stocken. Mal wird auf der Rechten, mal auf der Linken etwas schneller gefahren. Doch darf man an einer stehenden Kolonne vorbeifahren, wenn die Spur frei ist? Im «Touring» 2/ 2019 hat unser Rechtsexperte Urs-Peter Inderbitzin in seiner Kolumne darauf hingewiesen, dass Rechtsvorbeifahren nicht immer zulässig ist, auch wenn im Moment Bestrebungen im Gang sind, die Praxis zu ändern. Aufgrund der vielen Nachfragen zu diesem Thema versucht der «Touring» anhand von fünf konkreten Beispielen etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Die verschiedenen Situationen sowie die dazugehörige Einschätzung der TCS-Verkehrssicherheit finden Sie auf den folgenden Seiten.

Rechts überholen ist und bleibt wohl auch verboten.

Wird also die Spur gewechselt, handelt es sich nicht mehr um vorbeifahren, sondern um überholen. Da es sich hierbei um eine grobe Verletzung des Strassenverkehrsgesetzes handelt, bleibt es nicht bei einer Busse. Die Strafe kann in diesem Fall erheblich sein. Ein Beispiel aus dem Kanton Aargau führte zu

Vorbeifahren bald erlaubt

Diese Situation kennen wohl die meisten Autofahrer in der Schweiz. Bei parallelem Kolonnenverkehr ist immer eine Spur schneller als die andere.

In diesem Beispiel dürfen die blauen an den grauen Autos vorbeifahren – genauso wie die gelben Autos an den blauen, wenn ihre Spur schneller ist. Allerdings ist das Konzept von parallelen Kolonnen nicht im Gesetz oder in der Verordnung definiert. Es wird je nach Entscheid vom Bundesgericht angepasst. Rechts vorbeifahren darf man also, wenn es stockenden Verkehr oder sehr dichten Verkehr hat und die

In einer Motion hat TCS-Vizepräsident und FDP-Nationalrat Thierry Burkart verlangt, dass das Rechtsvorbeifahren auf Autobahnen und Autostrassen erlaubt sein soll. Das Verbot des Rechtsüberholens soll hingegen beibehalten werden. Die Lockerung der Verkehrsordnung soll für flüssigeren Verkehr und mehr Platz auf der Strasse sorgen. Nachdem beide Kammern und der Bundesrat die Motion angenommen haben, fand ein Vernehmlassungsverfahren statt. Es ist also damit zu rechnen, dass es schon bald erlaubt sein wird, auf der Normalspur an anderen Fahrzeugen vorbeizufahren – nicht aber zu überholen. Letzteres würde dann vorliegen, wenn die Spur nach dem Vorbeifahren wieder gewechselt würde. ◆ 12 touring | April 2019

einer Geldstrafe von 20 Tagessätzen à 210 Franken und einer Busse von 1050 Franken.

Die Anzahl Tagessätze richtet sich nach dem Grad der Verschuldung und die Höhe des Tagessatzes nach den finanziellen und persönlichen Verhältnissen. Hinzu kommt noch der Entzug des Führerscheins, welcher mit einer groben Verletzung der Verkehrsregeln zusammenhängt.

Stockender Verkehr Geschwindigkeiten und Abstände auf beiden Fahrstreifen ungefähr gleich sind. Bei anderen Situationen ist die Lage nicht generell zu beurteilen, weswegen diese Fälle regelmässig vor Gericht enden. Das Bundesgericht hat in einem Entscheid eine Präzisierung geliefert: Es passiert regelmässig, dass der Verkehr auf der Überholspur langsamer wird (Handorgeleffekt) und gleichzeitig auf der rechten Fahrbahn normal gefahren werden kann. In diesem Fall wird die Situation neu als parallele Kolonne angeschaut und das Vorbeifahren (ohne zu beschleunigen) erlaubt.

DOSSIER

April 2019 | touring

13

14 touring | April 2019

DOSSIER

Autobahneinfahrt Auf dem Beschleunigungsstreifen von Einfahrten zu Autobahnen darf bis zum Ende der DoppellinienMarkierung rechts vorbeigefahren werden. Im vorliegenden Beispiel darf das blaue Auto bis zum Ende der grün schraffierten Fläche an dem gelben Auto vorbeifahren.

Fehlt die Doppellinie (Fläche nach der grünen Schraffierung), darf nicht mehr vorbeigefahren werden.

Einspurstrecken mit unterschiedlichen Fahrzielen Auf Einspurstrecken, sofern für die einzelnen Fahrstreifen unterschiedliche Fahrziele signalisiert sind, darf rechts vorbeigefahren werden (Art. 36 VRV). Da in unserem Beispiel alle Fahrstreifen unterschiedliche Zielorte haben, darf an jedem Auto rechts vorbeigefahren werden. Aber Achtung: Haben zwei Spuren denselben Ziel­ ort, darf nicht rechts vorbeigefahren werden.

Autobahnausfahrt Auf dem Verzögerungsstreifen von Ausfahrten darf rechts vorbeigefahren werden (Art. 36 VRV). Konkret heisst das für das illustrierte Beispiel, dass das blaue Auto auf dem Verzögerungsstreifen (grün schraffiert) am gelben Auto vorbeifahren darf.

Stossstange an Stossstange Rechtsvorbeifahren auf der Autobahn oder E-Trottinette auf dem Trottoir, die TCS-Verkehrssicherheit untersucht verschiedene Themen.

Christophe Nydegger, Leiter der Abteilung, erklärt, wie sich die Verkehrssicherheit weiter entwickelt.

INTERVIEW DINO NODARI | FOTO MARC BAERTSCH

Wie beschäftigt das Thema Rechtsvorbeifahren auf der Autobahn die TCSVerkehrssicherheit?

Christophe Nydegger: Das Rechtsvorbeifahren ist ein Thema, das von unseren Experten eingehend behandelt wurde. Sie lieferten die notwendigen Überlegungen zur Verkehrssicherheit, die den TCS veranlasst haben, die Motion von Thierry Burkart (TCS-Vizepräsident und FDP-Nationalrat) zu unterstützen. Bereits in nächster Zeit wird mit einer Stellungnahme des Bundesrates zu rechnen sein.

Und wie geht man ein solches Thema an?

Alle relevanten Themen werden auf verschiedenen Wegen identifiziert: Beobachtung der Nutzerpraxis, Medienbeobachtung, wissenschaftliche Analyse, Studium der Unfallstatistik, Analyse von Entscheiden des Bundesgerichts und so weiter. Ist ein Thema interessant, untersuchen wir den Aspekt der Gefährlichkeit unter Verkehrs­ sicherheitsaspekten. Hier arbeiten wir eng mit der TCSRechtsabteilung zusammen, die ihrerseits eine Bewertung der geltenden Gesetze und Vorschriften vornimmt. Auf dieser Grundlage kann dann die offizielle Position des TCS entstehen.

Der Verkehr in der Schweiz wird immer dichter.

Was bedeutet das für die Verkehrssicherheit?

Wenn der Verkehr zunimmt und mehr Fahrzeuge auf der Strasse sind, ist die Wahr-

scheinlichkeit eines Unfalls die grossen Ballungszentren natürlich höher. Hinzu strömen. Die Überlastung kommt, dass die Strassen­ der Strassen und des öV infrastruktur – vor allem bei führte dazu, dass die Pendler Brücken und Tunnel – nicht neue Verkehrsmittel wie schnell genug angepasst werElektroroller, Monowheels den kann, um diese zusätzlioder Elektrofahrräder chen Fahrzeugmengen auffanden. Diese Maschinen zunehmen. Trotz dieser Erbringen neue Themen und kenntnisse zeigen die neuesGefahren mit sich, die im ten Statistiken des Bundesam- Hinblick auf die Verkehrs­ tes für Strassen, dass die Zahl sicherheit analysiert werden der tödlichen Unfälle und Unmüssen. fälle mit schweren VerletzunWie wird sich die Verkehrsgen rückläufig sind. Dieser sicherheit in Zukunft Abwärtstrend ist zum einen entwickeln? auf die technische und techKlare Aussagen über zukünfnologische Verbesserung der tige Trends sind schwierig zu Strasseninfrastruktur, zum machen. Es wird aber in Richanderen aber auch auf die tung Digitalisierung Fortschritte der Autound Vernetzung mobilhersteller von Infrastruktur zurückzuführen. und Fahrzeugen Zudem haben gehen. Ebenso auch die Masswerden die nahmen in der Fahrzeuge imobligatorischen mer autonomer Fahrausbildung und erzeugen die Verkehrsunso neue Erfahfälle verringert.

«E-Roller und rungen für die Diese verschieMonowheels brin- Benutzer. Es denen Massnahgen neue Gefahren werden Fragen men sind also sein, wie unser wirksam und in mit sich, die im Sicherheitsgedieser Richtung Hinblick auf die sollten wir wei- Verkehrssicherheit fühl aussehen wird, wenn vollter voranschrei- analysiert werden autonome Autos ten. müssen» mit 120 km/h Christophe Nydegger Welches Leiter TCS-Verkehrssicherheit Stossstange an Thema wird Stossstange auf die TCS-Verkehrssicherder Autobahn fahren? Oder: heit in den kommenden Wie verhalten sich Fussgänger Monaten am meisten und Radfahrer, wenn sie von beschäftigen? automatisierten Fahrzeugen Das wird sicher die urbane umgeben sind? Diesen neuen Mobilität sein. Es ist ja so, Herausforderungen und dass der Mobilitätsbedarf der noch ganz anderen, heute Menschen immer grösser noch unbekannten, muss sich wird und täglich viele Penddie TCS-Verkehrssicherheit ler in den Spitzenzeiten in stellen. ◆ April 2019 | touring

15

Alle 24 Sekunden ein Toter Verkehrsunfälle sind laut Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor, die Todesursache Nummer eins unter den 5- bis 29-Jährigen. In der Schweiz ist die Zahl der Opfer seit 1970 stark gesunken, aber die Anstrengungen dürfen nicht nachlassen.

Welt

TEXT ALINE BEAUD | ILLUSTRATIONEN NICOLAS KRISTEN

1. Platz

1,35 Millionen Die Zahl der Menschen auf der Welt, die 2016 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, steigt, auch wenn die Sterblichkeitsrate im Verhältnis zur Bevölkerungszahl konstant bleibt.

Die Zahl der Schwerverletzten liegt bei etwa 50 Millionen.

Verkehrsunfälle sind die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 29 Jahren und die achthäufigste Todes­ ursache in allen Altersgruppen.

Die 5 wichtigsten Risikofaktoren ■

Erhöhte Geschwindigkeit

■

Fahren unter Alkoholeinfluss

■

Motorrad fahren ohne Helm

■

Nichtanlegen des Sicherheitsgurts

■

Kein Kinderrückhaltesystem

3 von 4 Personen Etwa drei Viertel der Opfer sind männlich.

24 Sekunden Im Durchschnitt stirbt weltweit alle 24 Sekunden eine Person an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

500 Milliarden Dollar Die weltweiten Kosten von Verkehrs­ unfällen im Jahr 2015.

7% Der Prozentsatz der Weltbevölkerung im Jahr 2015, der durch die Gesetz­ gebung abgedeckt ist, einschliesslich der fünf wichtigsten Risikofaktoren.

Quellen: Weltgesundheitsorganiation (WHO), Internationaler Dachverband des Automobils (FIA), Bundesamt für Strassen (Astra), Bundesamt für Statistik (BFS), Internationale Datenbank für Strassenverkehr und Unfälle (Irtad), Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU).

16 touring | April 2019

DOSSIER

2000

Todesopfer im Strassenverkehr

–90% Die Zahl der durch Autounfälle getöteten Menschen sank zwischen 1970 und 2012 um rund 90%, obwohl die Zahl der auf den Strassen zurückgelegten Kilometer um 85% gestiegen ist.

1000

Schweiz 4. Platz

0

1970

1980

1990

2000

2010 2017

2015 war die Schweiz – hinter Norwegen, Schweden und Grossbritannien – bei tödlichen Verkehrsunfällen mit drei Todesfällen pro 100 000 Einwohner vertreten. Im genannten Jahr starben 253 Menschen auf Schweizer Strassen.

80 077 56 112 Die Anzahl Verkehrsunfälle im 2017.

Die Anzahl Führerscheinentzüge und anderer Dokumente, wie z. B. Lehrfahrausweise im vergangenen Jahr. Das sind fast 6% weniger als 2017.

Alter der betroffenen Personen

Anzahl Fälle 2018

Weniger als 20 Jahre 20–24 Jahre 25–29 Jahre 30–34 Jahre 35–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–69 Jahre 70 Jahre und mehr

3690 10 300 10 354 9377 7595 13 414 12 302 5860 7446

2018 in % gegenüber 2017 –8,5% –7% –4,6% –2,8% –5,6% –7,2% –2,6% –0,5% –11%

230 Todesfälle Von den 21 643 Unfallopfern im Jahr 2017 starben 230, 3654 wurden schwer und 17 759 leicht verletzt. Von den tödlichen Unfällen stehen 99 Fälle im Zusammenhang mit dem Verlust der Kontrolle übers Fahrzeug, 44 mit Fussgängern. Hochrechnungen der BfU für das Jahr 2015 belegen, dass aufgrund der Anzahl nicht polizeilich gemeldeter Unfälle mehr als 82 000 Menschen auf den Strassen verletzt wurden.

50% Die Hälfte der Velofahrer trägt einen Helm, gesondert sind dies 76% der 0- bis 14-Jährigen, 31% der 15- bis 29-Jährigen, 57% der 30- bis 44-Jährigen, 49% der 45- bis 59-Jährigen und 44% der Menschen ab 60, so die BfU.

3,5 Meter Ein Aufprall mit 30 km/h entspricht einem Sturz aus dem ersten Stock.

230 Tote, darunter

Geschwindigkeit und Fallhöhe

Entspricht einem Sturz aus dem

78 Autofahrer

80 km/h ≈ 25,2 m

9. Stock

50 km/h ≈ 9,8 m

3. Stock

30 km/h ≈ 3,5 m

1. Stock

51 Motorradfahrer 7 E-Bike-Fahrer 30 Velofahrer 47 Fussgänger 17 andere April 2019 | touring

17

Bereit sein, wenn’s drauf ankommt Ob im Auto, auf dem Töff oder an der Fernsteuerung – gute Piloten zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie wissen, wie sie sich in kritischen Situationen verhalten müssen. Die Fahrkurse von TCS Training & Events geben den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Grenzen und die des Fahrzeugs kennenzulernen. Erfahren Sie hier, was sich hinter den einzelnen Kursbezeichnungen verbirgt und finden Sie das richtige Training für sich und Ihr Gefährt.

TEXT DOMINIC GRAF | ILLUSTRATIONEN NICOLAS KRISTEN

Aufbau-Training: Man hat nie ausgelernt

Basis-Trainings: Die perfekte Grundlage

Kompakt-Trainings: Entspannter im Verkehrsalltag Die halbtägigen, praxisnahen Kurse beinhalten nebst einem Theorieteil zum Thema Fahrdynamik vier praktische Übungen auf der Piste. Immer von einem TCS-Fahrinstruktor begleitet, verbessern die Kursteilnehmenden ihre Fähigkeiten beim Slalomfahren, Bremsen, Kurvenfahren und Bremsen mit Ausweichen. Nach diesem Training meistern Sie den Verkehrsalltag nicht nur sicherer, sondern auch entspannter.

Kursdauer: 4 Stunden Fahrzeugtyp: Personenwagen, Motorrad Kosten: 260 Franken (inkl. 20 Fr. TCS-Mitgliederrabatt) 18 touring | April 2019

Die eintägigen Kurse für diverse Fahrzeugtypen sind nebst der theoretischen Vorbereitung vor allem von praktischen Übungen geprägt: Sitzposition, Slalomfahren, verschiedene Bremsübungen, Ausweichen vor Hindernissen, Kurvenfahren und -bremsen gehören zu den wichtigsten Grundlagen für ein sicheres Unterwegssein im Strassenverkehr. Egal, ob Einsteiger oder Profi, Jung oder Alt – bei einem Basis-Training kann jedermann seine Kompetenzen erweitern und für mehr Sicherheit auf der Strasse sorgen.

Kursdauer: 8 Stunden Fahrzeugtypen: Personenwagen, Motorrad, Lastwagen, Bus, Lieferwagen, Kleinbus, Anhänger Kosten: ab 320 Franken (inkl. 40 Fr. TCS-Mitgliederrabatt)

Diese Tageskurse richten sich an Personen, die bereits ein Fahrtraining absolviert haben. Egal, ob auf zwei oder vier Rädern, bei den AufbauTrainings kommen auch Übungen zur Anwendung, welche auf aussergewöhnlichen Ausgangslagen basieren und dem Teilnehmer in Notsituationen zusätzliche Möglichkeiten bieten.

Die Übungen werden mit höherem Tempo und mehrheitlich auf Asphalt absolviert.

Kursdauer: 8 Stunden Fahrzeugtypen: Personenwagen, Motorrad, Lastwagen, Bus, Lastwagen mit Anhänger oder Auflieger Kosten: ab 320 Franken (inkl. 40 Fr. TCS-Mitgliederrabatt)

DOSSIER

Afterwork-Trainings: An der Technik feilen

Sport-Trainings: Mit Spass bis an die Grenzen gehen Bei diesen eintägigen Kursen stehen die sportliche Fahrweise, die Ideallinie und nicht zuletzt auch der Spass im Zentrum. Dabei geht es weniger um das schnelle Fahren, sondern vor allem um das Kennenlernen der Fahrdynamik im Grenzbereich. Die Teilnehmer erfahren nicht nur die Grenzen von Mensch und Maschine, sie erhöhen dadurch auch ihre persönliche Sicherheit im Strassenverkehr.

Die Feierabend-Kurse richten sich an Motorradfahrer, die ihre Fähigkeiten auffrischen, ihr Kurvenfahren und Bremsverhalten verbessern oder das Gleichgewichtsgefühl im Gelände verfeinern wollen. Auch das Schnuppern von Motorradluft ohne Führerschein ist hier möglich. Dank der kompakten Kursstruktur kann effizient an der eigenen Technik gefeilt und die Sicherheit erhöht werden, ohne gleich einen ganzen Tag investieren zu müssen.

Kursdauer: 3 Stunden Fahrzeugtypen: Motorrad Kosten: ab 120 Franken

Fahrzeugspezifische Trainings: Bleibende Eindrücke Mit dem Oldtimer ein Fahrsicherheitstraining zu machen, ist bei TCS Training & Events genauso möglich, wie mit einer zur Verfügung gestellten KTM X-Bow in Lignières seine Runden zu drehen. Im Winter auf Schnee und Eis driften, im Frühling in hartem Gelände die OffroadFähigkeiten austesten und im Herbst eine Rennstrecke besuchen – den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.

Kursdauer: 8 Stunden bis 2 Tage Fahrzeugtypen: Personenwagen, Oldtimer, KTM X-Bow, Offroader Kosten: ab 300 Franken (inkl. 40 Fr. TCS-Mitgliederrabatt)

Kursdauer: 8 Stunden Fahrzeugtypen: Personenwagen, Motorrad Kosten: ab 360 Franken (inkl. 40 Fr. TCS-Mitgliederrabatt)

Drohnen-Trainings: Alles, was man wissen muss In der Aviatik ist es wie im Strassenverkehr: Nur umsichtiges und versiertes Handeln führt zum Erfolg. In den Drohnenkursen bietet TCS Training & Events vom Schnuppertraining für Einsteiger über Tageskurse für Drohnenpiloten bis hin zum mehrtägigen Lizenzkurs alles an, was das Fliegerherz begehrt. Selbst Kurse, in denen man das Aufsuchen von in Feldern verirrten Rehkitzen erlernt, gibt’s.

Kursdauer: Ab 2 Stunden bis 5 Tage Fahrzeugtypen: Drohnen Kosten: Von 100 bis 2550 Franken (jeder Kurs inkl. TCS-Mitgliederrabatt)

SICHERER UNTERWEGS TCS Training & Events sowie viele TCS-Sektionen veranstalten über 6000 Kurse im Jahr für praktisch alle Arten von Fahrzeugen. Damit leistet der Touring Club Schweiz nicht nur einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Verkehrssicherheit, sondern bietet eine unvergessliche wie lehrreiche Erfahrung, in der auch der Spass nicht zu kurz kommt.

Viele der ganztägigen Fahrtrainings sind vom Schweizerischen Verkehrssicherheitsrat (VSR) anerkannt und werden mit bis zu 100 Franken pro Teilnehmer unterstützt.

Weitere Infos und Anmeldung unter training-events.ch

April 2019 | touring

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Härte bei Alkohol am Steuer zahlt sich aus Seit bald 15 Jahren zieht sich eine Schlinge der Prävention und Repression um den Hals angetrunkener Lenker. Mit insgesamt erfreulichem Resultat, vor allem bei den Jungen. Doch jede Medaille hat ihre Kehrseite, und ein Kampf gegen eine neue Gefahr zeichnet sich ab: Drogen.

TEXT JÉRÔME LATHION | ILLUSTRATION NICOLAS KRISTEN

E

s war nicht wie das Erdbeben, das die Gaststätten 1910 erschütterte, als Absinth verboten wurde. Dennoch hat die Massnahme 2005 für eine gewisse Aufregung im «ApéroLand» Schweiz gesorgt: Der tolerierte Alkoholgrenzwert wurde auf 0,5 Promille gesenkt. Eine Verschärfung, die sich ab 2013 durch die Massnahmen des 2012 vom Parlament abgesegneten Programms Via sicura weiter zuspitzte.

Mit überzeugendem Resultat, trotz des Gemurres gewisser Trinkfreudiger. Ein Blick auf die Statistik des Astra zeigt, dass die Ausweisentzüge wegen Fah20 touring | April 2019

rens in angetrunkenem Zustand seit etwa zehn Jahren rückläufig sind: 18 371 Entzüge 2010; 13 620 2017; 13 090 im letzten Jahr.

Nach der Analyse der ersten Resultate von Via sicura 2017 auf Wunsch der Ad-hoc-Kommission des Ständerates gratulierten sich die Bundesbehörden vor allem zur «Nulltoleranz», die Fahrschülern und Neulenkern sowie gewissen Gruppen von Verkehrsteilnehmern auferlegt worden war. Der Rückgang schwerer Unfälle wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss wurde bei diesen Lenker-Kategorien auf rund 35 Prozent ge-

schätzt, wodurch jährlich das Leben von etwa dreissig Menschen gerettet oder deren körperliche Unversehrtheit bewahrt werden konnte.

Druck beibehalten Damian Meier, Kommandant der Kantonspolizei Schwyz und Präsident der Verkehrskomission der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz (KKPKS), anerkennt einen deutlichen Gesinnungswandel, vor allem bei Neulenkern: «Die Bestimmung eines Lenkers, der nüchtern bleibt, ist ein bei den Jungen in der Regel akzeptierter Grundsatz. Bei älteren und erfahreneren Autofahrern ist dies weniger gewiss, weshalb der Druck aufrechterhalten werden muss.» Damian Meier bringt die Philosophie, der die kantonalen Polizeikräfte folgen, mit einem Leitsatz auf den Punkt: «Jeder Autofahrer muss damit rechnen, kontrolliert zu werden.» Die Kontrollen werden während speziellen Präventionsaktionen verstärkt, wie etwa an den Feiertagen

DOSSIER menhang betont André Roduit den Aufschwung der Vinotheken –, «einige davon laufen sehr gut» –, die sehr oft in der Peripherie liegen und ohne Auto schwer erreichbar sind. «Die Gastwirte sind übrigens diesem Trend gefolgt, um einer stets anspruchsvolleren Kundschaft zu genügen, trotz der anfänglichen Zurückhaltung bei einigen.»

Und wie ist in diesem Kanton, in dem das Feiern in den Skiorten zum Wochenende gehört, die Jugend einzuschätzen? «Der übermässige Konsum in den Bergen ist eher ein Problem der jungen Feriengäste als der einheimischen Bevölkerung, die gewöhnlich aufpasst», beschwichtigt André Roduit. Er erinnert an die Gastwirte, die das Jugendschutzgesetz einhalten müssen und von der Stiftung Sucht Wallis kontrolliert werden. In seinen Augen mit Erfolg: «Die Hälfte von ihnen besteht den ersten Test. Nach einer Verwarnung bestehen die anderen die zweite Kontrolle zu 98 Prozent.»

Kampf den Drogen am Jahresende oder bei Anlässen mit Risikopotenzial wie der Fasnacht. Ihm zufolge haben diese Massnahmen ihre Wirksamkeit bewiesen.

Weniger, aber besser trinken

Während an der Alkohol-Front überwiegend Ruhe einzukehren scheint, stellt sich die Situation bei Betäubungsmitteln anders dar. Die Zahl der Ausweisentzüge wegen Fahrens unter Drogenoder Medikamenteneinfluss zeigt zwischen 2012 (2836) und 2018 (4661) eine Tendenz nach oben.

«Dies ist ein neues Problem, das grössere Ausmasse annimmt», wie Damian Meier zugibt.

Als Vertreter der Interessen der Gastwirte des Wallis, einem für seine Enthaltsamkeit nicht gerade bekannten Kanton, hat André Roduit, Präsident von Die am häufigsten festGastrovalais, eine bevorzugte gestellten Substanzen Beobachtungsstelle inne, um die sind Cannabis und synKonsumgewohnheiten zu thetische Drogen erforschen. Er berichtet wie Ecstasy, in ei«Die Bestimmung eines von einer spürbaren Vernem geringeren änderung, auch wenn laut Lenkers, der nüchtern Mass Kokain und bleibt, ist ein bei den ihm zwischen ansässigen Heroin. Bei Verund motorisierten Konsudacht nimmt die Jungen in der Regel menten zu unterscheiden Polizei eine erste akzeptierter Grundsatz» ist: «Aber der Konsum von Überprüfung mitDamian Meier hochprozentigem Alkohol Präsident der Verkehrskomission der tels Speichelprobe Konferenz der Kantonalen oder auf Basis eihat stark abgenommen, Polizeikommandanten (KKPKS) wie auch von Flaschennes strukturierten wein. Heute setzt man auf Qualität und Fragebogens vor. Eine Blut- und Urinbevorzugt Wein im Offenausschank», untersuchung im Spital ermöglicht es, fasst er zusammen. den Gesetzesverstoss zu beweisen. Die Prävention des Fahrens unter Einfluss Qualität und ein für das Fahren zuträgvon Betäubungsmitteln zeichnet sich liches Mass scheinen die neuen Schlüszweifellos als zentrales Anliegen der selwörter zu sein. In diesem ZusamZukunft für die Verkehrssicherheit ab. ◆

MEILENSTEINE DER ABSCHRECKUNG 2005 Am 1. Januar tritt der tolerierte Grenzwert von 0,5 Promille in Kraft (0,8 Promille seit 1964).

2014 Zweites Massnahmenpaket des Programms Via sicura, das 2013 mit der Einführung des Raserdelikts in Kraft trat. Der Konsum von Alkohol wird für Fahrschüler und Neulenker, Begleiter von Lernfahrten, Bus- und Lastwagenfahrer sowie für Fahrschullehrer verboten. Tolerierter Grenzwert: 0,1 Promille. Ab dem 1.

Juli sind Autofahrer, die mit einem Blutalkoholspiegel von 1,6 Promille oder mehr in eine Kontrolle geraten, verpflichtet, sich einer Befragung durch einen verkehrsmedizinischen Spezialisten zu unterziehen, selbst bei einem Erstverstoss.

2015 Bei einem durch einen angetrunkenen Lenker verursachten Schaden müssen die Haftpflichtversicherungen Rückgriff auf ihn nehmen.

2016 Der Grundsatz der Beweiskraft der Kontrolle mittels Blutalkoholmessgerät tritt am 1. Oktober in Kraft. Das Gerät misst die Alkoholkonzentration in der ausgeatmeten Luft (0,25 mg/l Luft = 0,5 Promille).

Die Massnahme ist vor Gericht rechtskräftig. Bluttests werden nur noch bei Verdacht auf Drogenkonsum und auf Verlangen des kontrollierten Fahrzeuglenkers oder bei einer Atemwegerkrankung angeordnet.

Es ist anzumerken, dass diese Bestimmungen eine gewisse Lockerung erfahren haben oder sollten.

Am 1. Juli 2017 wird das Totalverbot von Alkohol für die Milizfeuerwehr und die Notfalldienste ausserhalb des Bereitschaftsdienstes aufgehoben. Die Umwandlung der Regresspflicht für die Haftpflichtversicherer in ein Regressrecht wird, wie zuvor üblich, dieses Jahr noch in die Vernehmlassung gehen. Und schliesslich wird die Idee einer Alkoholwegfahrsperre verworfen, da die Massnahme in Anbetracht ihres Nutzens als zu kostspielig erachtet wird.

April 2019 | touring

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DOSSIER

Velobahnen wären das Nonplusultra Velofahren ist im Trend und die Infrastruktur dafür wird überall ausgebaut. Doch nicht alle Massnahmen für die Fahrräder sind in Bezug auf die Sicherheit sinnvoll.

TEXT FELIX MAURHOFER | ILLUSTRATION NICOLAS KRISTEN

M

it dem Velo zur Arbeit pendeln, Einkäufe mit dem E-, oder CargoBike tätigen oder die Kinder mit dem Veloanhänger zur Kita bringen: Der Veloverkehr nimmt in unserer Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle ein. Laut der Statistik von Velosuisse sind 2017 338 000 Fahrräder verkauft worden. Jedes vierte war ein E-Bike. Rund acht Prozent der Schweizer Bevölkerung fährt regelmässig Velo. Angesichts der rund 4200 Velounfälle im Jahr 2017, 37 davon tödlich, liegt es auf der Hand, die Veloinfrastruktur auszubauen und zu verbessern.

Für einen attraktiven und sicheren Veloverkehr werden Strassen angepasst oder Verkehrsregeln geändert. Die Massnahmen sind vielfältig und reichen von Velowegen mit eigenen Velobrücken bis zu den Velostrassen, wo in Quartieren Velos teilweise Vortritt haben. Gerade in dicht bebauten, urbanen Regionen ist das Pedalen eine gute und beliebte Alternative zu anderen Verkehrsmitteln.

Nimmt der Veloverkehr zu, steigt der Druck auf die Behörden. Sie sollen eine angemessene Veloinfrastruktur bereitstellen. Doch wie eine Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) zeigt, sind nicht alle Massnahmen in Bezug auf die Sicherheitsaspekte wirklich zielführend.

22 touring | April 2019

Sichere Velobahnen und Radwege Als velofördernd und sicher gelten die Velobahnen. Sie sind aber in der Schweiz erst ansatzweise vorhanden.

Etwa in Winterthur oder Luzern. Ebenfalls gut schneiden die Radwege ab. Da sie aber meist einseitig geführt werden, sind Fahrbahnquerungen zwingend. Das Risiko für Velofahrer kann aber mittels Inseln in der Fahrbahnmitte minimiert werden. Am häufigsten sind hierzulande Radstreifen mit unterbrochener, gelber Markierung anzutreffen. Sie begünstigen den Veloverkehr, können aber bei zu geringer Fahrbahnbreite wegen der knappen Überholabstände problematisch werden. Situativ berechtigt sind, wenn sie genügend breit zum Überholen sind, auch ununterbrochene Radstreifen. Gute Noten erhalten die baulichen Linksabbiegehilfen in der Strassenmitte, welche das gefährliche Abbiegen entschärfen. Mithilfe der beliebten, roten Radstreifenabschnitte lassen sich in komplexen und stark befahrenen Knotenbereichen Unfälle reduzieren.

Gefährliche Kernfahrbahnen Gefahren bergen die Kernfahrbahnen mit beidseitigen Radstreifen, aber ohne Mittelmarkierung. Hier müssen kreuzende Fahrzeuge oft auf den Radstreifen ausweichen,

was mit Risiken behaftet ist.

Zu einem erhöhten Unfallrisiko tragen auch die Radstreifen in Mittellage bei.

Umstritten ist das erlaubte Rechtsabbiegen bei Rot. Zwar hat ein Pilotversuch im Kanton Basel-Stadt keine gravierenden, negativen Folgen gezeigt, doch kann diese Massnahme zu Konflikten führen und sollte nur in spezifischen Situationen erlaubt sein. Als problematisch werden die Velostrassen in Tempo-30-Zonen beurteilt.

Das, weil unterschiedliche Vortrittsregimes verunsichern. Wegen der Entflechtung des Verkehrs haben aber Velostrassen eine fahrradfördernde Wirkung. Einbahnstrassen sollten für Velos nur dann in beide Richtungen freigegeben werden, wenn es genug Platz gibt und die Anfangs- und Endpunkte gut gestaltet sind.

Das ist eine Auswahl der wichtigsten Velomassnahmen, die in der Schweiz anzutreffen sind – die Liste ist nicht vollständig. In ihrer Beurteilung hat die BfU die Aspekte Sicherheit und Förderung gegeneinander abgewogen. ◆

DAS MEINT DER TCS Der Bundesbeschluss über die Velo-, Fuss- und Wanderwege ist ein wesentlicher Meilenstein zur Förderung des Veloverkehrs. Gemäss TCS nimmt dieser die verkehrspolitischen Bedürfnisse der Schweizer Bevölkerung auf und setzt den Fokus auf eine innovative und effiziente Weiterentwicklung des Velowegnetzes. Er stellt für den TCS eine solide Lösung dar, welche der zunehmenden Wichtigkeit des Velos als Verkehrsmittel Rechnung trägt, den Verkehrsfluss verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht.

Vor allem begrüsst der Mobilitätsclub die Entflechtung der Verkehrsflüsse. Zudem gibt der Beschluss die Möglichkeit, das Netz von Velowegen sinnvoll zu ergänzen ohne die einzelnen Verkehrsträger gegeneinander auszuspielen.

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1. Tag Zürich/St. Margrethen–Passau Ind. Anreise zum Einsteigeort, Busfahrt und Einschiffung.

2. Tag Melk–Wien Ausflug(1) zum barocken Stift Melk. Abends in Wien klassisches Konzert(2) oder individueller Besuch des Vergnügungsparks Prater.

3. Tag Wien Rundfahrt/-gang(1) durch die Kaiserstadt. Ausflug(2) zum Barockschloss Schönbrunn.

4. Tag Budapest Rundfahrt/-gang(1) durch die sehenswerte Hauptstadt Ungarns. Spaziergang(2) und Fahrten mit U-Bahn und Panoramastrassenbahn. Besuche Markthalle und St. Stephan Basilika.

Romantische Lichterrundfahrt(2) am Abend.

5. Tag Budapest–Visegrád Ausflug(1) Puszta. Rundgang(2) Viségrad. Besichtigung Palast, Weinprobe.

6. Tag Bratislava Rundfahrt/-gang(1) und Fahrt zur imposanten Burg. Rundgang durch die wunderschöne Altstadt. Freie Zeit für eigene Erkundungen.

7. Tag Dürnstein Rundgang(1) durch den Weinort mit mittelalterlichem Stadtkern und Weinprobe.

8. Tag Passau–St. Margrethen/Zürich Ausschiffung, Busrückfahrt und individuelle Heimreise.

1. Tag Zürich/St. Margrethen–Passau Ind. Anreise zum Einsteigeort, Busfahrt und Einschiffung.

2. Tag Wien Rundfahrt/-gang(1) durch Kaiserstadt.

3. Tag Puszta Ausflug(1) Pustza mit Reitvorführung.

4. Tag Belgrad Rundfahrt/-gang(1), Besuch Festung.

5. Tag Eisernes Tor Passage der Kataraktenstrecke.

6. Tag Bukarest Ausflug(1) durch das «Paris des Ostens» mit Parlament und Triumphbogen.

7. Tag Donaudelta Rundfahrt(1) mit Ausflugsbooten oder Rundfahrt Delta intensiv(3) mit kleinen Schnellbooten. Ausflug(2) zum Schwarzen Meer.

8. Tag Rousse Rundfahrt/-gang(1) durch Hafenstadt.

9. Tag Eisernes Tor Passage der Kataraktenstrecke.

10. Tag Belgrad–Novi Sad Ausflug nach Novi Sad(1).

11. Tag Mohács Ausflug(1) ins mediterrane Pécs.

12. Tag Budapest Rundfahrt/-gang(1) und freie Zeit.

13. Tag Bratislava Rundfahrt/-gang(1) zur imposanten Burg und durch die wunderschöne Altstadt.

14. Tag Weissenkirchen Ausflug(1) zum Benediktinerkloster Stift Melk (UNESCO-Weltkulturerbe).

15. Tag Passau–St. Margrethen/Zürich Ausschiffung, Busrückfahrt und individuelle Heimreise.

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MOBILITÄT

Sicher auf zwei Rädern Statistiken und Kontrollen zeigen: Nicht alle Velofahrer sind sicher unterwegs. Was vorgeschrieben ist und was nützlich ist in einem Überblick.

TEXT BERNHARD SCHWAB/FELIX MAURHOFER | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

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elofahren ist populär: Über drei Millionen sind damit in der Schweiz unterwegs. Allerdings nicht alle mit dem nötigen Sicherheitsbewusstsein. Die Schattenseite: Jährlich ereignen sich über 4000 Velounfälle mit Verletzten und Toten. Bedenklich ist auch, dass nur etwa 50 Prozent einen Helm tragen. Sicheres Velofahren wird von den Faktoren Ausrüstung des Zweirads, Schutzbekleidung,

Sichtbarkeit, Infrastruktur und Verhalten beeinflusst. Auf dem Markt gibt es ein breites Angebot an Sicherheitsprodukten.

Wichtige Voraussetzung ist, dass das Velo den technischen Anforderungen entspricht und einwandfrei gewartet ist. Weil Velos keiner periodischen Prüfungspflicht unterliegen, werden Mängel – wenn überhaupt – höchstens bei Polizeikontrollen be-

anstandet. Den allgemeinen Zustand von Rädern, Reifen, Bremsen und Beleuchtung muss der Zweiradfahrer also in Eigenregie periodisch prüfen oder einem Fachmann anvertrauen. Gesetzlich vorgeschrieben sind ein Beleuchtungssystem mit vorne weiss und hinten rot, Bremsen beim Vorder- und Hinterrad, Rückstrahler, Luftreifen oder andere etwa gleich elastische Reifen, Pedale mit Rückstrahlern vorne und hinten.

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Helme und Airbag Der TCS empfiehlt das Tragen eines Helms auch auf konventionellen Velos und 25-km/h-Elektrovelos.

Obschon ein Velohelm (nach Norm SN EN 1078) nur für schnelle E-Bikes (neu auch für Mofas erlaubt) vorgeschrieben ist. Teure Helme sind nicht zwangsläufig besser als günstige. Wichtig ist, dass er sich gut am Kopf anpassen lässt, nicht wackelt und bequem ist. Die Riemchen vor und hinter den Ohren sowie unter dem Kinn müssen satt sitzen, dürfen aber nicht drücken. Die vordere Kante sollte zwei Finger breit über der Nasenwurzel sitzen. So ist das Gesicht bei einem Sturz gut geschützt. Durch Stürze beschädigte oder alte Helme sollten ersetzt werden, selbst dann, wenn keine Beschädigung e­ rkennbar ist.

Helme mit integrierter Beleuchtung wie Vorder- und Rücklicht, Blinkerund Bremslicht sind erlaubt und sorgen für bessere Sichtbarkeit. Sie ersetzen aber das Licht am Velo nicht.

Eine Alternative zum Helm stellt der Hövding 2.0 Airbag dar. Er wird als «Kragen» um den Hals getragen und soll beim Sturz nicht nur den Kopf, sondern auch Hals und Nacken schützen.

Sichtbarkeit ist zentral In der Dämmerung und in der Nacht ist für Fahrradfahrer das Unfallrisiko dreimal höher als am Tag. Nachts bei Regen, Schnee oder Gegenlicht bis zu zehnmal höher. Deshalb spielt die Beleuchtung bei der Verhütung von Velounfällen eine zentrale Rolle. Zugunsten einer guten Sichtbarkeit ist fast alles erlaubt, dennoch müssen einige Vorschriften eingehalten werden. Wenn die vorgeschriebenen, mit ruhendem Licht brennenden Beleuchtungseinheiten vorhanden sind, kann weitere Beleuchtung eingesetzt werden; die Anzahl der Zusatzlichter ist nicht begrenzt. Nur dürfen diese nicht blenden und sie müssen den definierten farblichen Anforderungen entsprechen. Auch Richtungsblinker sind erlaubt, doch dann dürfen keine weiteren blinkenden Lichter eingesetzt werden. Blinklichter haben Vor- und Nachteile: Sie werden zwar früher wahrgenommen, andere Verkehrs­teilnehmer können jedoch die Geschwindigkeit und die Distanz 26 touring | April 2019

schlechter abschätzen. Bei modernen, sehr leistungsstarken Velo-Scheinwerfern besteht bei schlechter Ausrichtung die Gefahr, dass der Gegenverkehr geblendet wird. Sie sind deshalb nicht empfehlenswert, wenn sie nicht mindestens mit einer Dimm-Funktion versehen sind.

Richtig leuchten Dunkel gekleidete Zweiradfahrer sind aus einer Entfernung von 25 m erkennbar, solche mit heller Kleidung in Signal- oder Neonfarben aus 40 m und solche mit reflektierenden Kleidungs-Elementen schon aus 140 m. Darauf zielt auch die Kampagne «Made visible». Auf dem Markt finden sich auch spezielle Komponenten mit integrierter Beleuchtung.

Etwa Pedale mit integriertem Dynamo, welcher beim Treten LEDs zum Leuchten bringt. Aus rechtlicher Sicht gelten in Pedale integrierte Richtungsblinker nicht als solche.

Diese wären nicht eindeutig als Blinker erkennbar, sie entbinden also nicht von der Pflicht, bei Richtungsänderungen Handzeichen zu geben.

Genauso sind nach vorne, seitlich und nach hinten gerichtete, gelbe Pedallichter zwar erlaubt, gelten aber nicht als Fahrradbeleuchtung. Bei Utensilien wie batteriebetriebenen, bei drehendem Rad aufblinkenden Ventildeckeln oder aktiv leuchtenden Speichen-Reflektoren sind die definierten erlaubten Farben zu beachten. Grundsätzlich jedoch gilt: Eine gute Sichtbarkeit ist bei Zweirädern für die Verkehrssicherheit zentral.

Veloschutz im Auto Auch bei der Entwicklung neuer Personen- und Lastwagen fliesst der Schutz von Zweiradfahrern vermehrt mit ein. Radargestützte Abstands­ regeltempomaten (ACC) und Notbremsassistenten (AEB) erkennen je nach Situation auch Zweiräder. Ein Radarsensor in der Fahrzeugfront scannt einen kegelförmigen Ausschnitt vor dem Auto aus der Umgebung. Anhand der reflektierten Radarstrahlen erkennt das sogenannte Fahrerassistenzsystem Objekte. Ein ACC sorgt dafür, dass die Geschwindigkeit des Autos an diejenige des vorausfahrenden Fahrzeugs angepasst wird, um diesem dann unter Einhaltung eines konstanten Abstandes zu folgen. •

MOBILITÄT

TCS-TIPPS Radwege und Velostreifen sind nicht fakultativ, sie müssen benützt werden.

Bei Dämmerung, nachts und in Tunneln muss das Velo mit mindestens je einem ruhenden, weissen Licht vorne und einem roten hinten unterwegs sein.

Zusätzliche Beleuchtungen sind erlaubt, wenn sie nicht andere Verkehrsteilnehmer blenden und den definierten Farben entsprechen.

Beleuchtete Helme und Pedale sind zulässig, ersetzen aber nicht das Licht am Velo oder die Zeichengebung von Hand.

Richtungsblinker sind erlaubt, wenn sie gelb und paarweise symmetrisch montiert sind.

Auch auf Velos und langsamen E-Bikes einen Velohelm tragen (Mofas: fakultativ Velo- oder Motorradhelm).

Airbag-Helme können einen guten Schutz bieten, sind aber nicht für Mofas und schnelle E-Bikes zugelassen.

Kleidung mit reflektierenden Elementen ist schon aus 140 Metern Distanz erkennbar.

Gesehen werden Lumos Velohelm Der weltweit erste intelligente Fahrradhelm, der Front- und Rücklicht, harte Bremse und Blinker zu einem einzigen zusammenhängenden Ganzen vereint.

Nathalie Schneitter startete ihre internationale Mountainbike-Karriere im Jahr 2004 mit dem Gewinn des Cross-Country-Weltmeistertitels bei den Juniorinnen. In Jahr 2008 qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele in Peking und 2010 sicherte sie sich den Heimsieg beim CrossCountry-Weltcup in Champéry.

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Dieben keine Chance geben 2017 wurden in der Schweiz über 35 000 Fahrräder bei der Polizei als vermisst gemeldet. Doch die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein. Da weniger als fünf Prozent der Fälle aufgeklärt werden, heisst es, das Velo gut zu sichern.

TEXT TOURING | FOTO EMANUEL FREUDIGER

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ahrrad-Diebstahl und -Vandalismus sind an der Tagesordnung. Viele Velos werden zwar «nur» entwendet, um beispielsweise nachts noch vom Bahnhof heim zu kommen. In urbanen Gebieten werden deutlich mehr Velos geklaut als auf dem Land. Besonders beliebt sind Räder in Bahnhofsnähe, gerade wenn sie schlecht gesichert oder an unbeleuchteten Stellen parkiert sind. Zwar werden die «ausgeliehenen» Velos irgendwo wieder abgestellt. Nur hat der Besitzer meist schlechte Chancen, sein Rad wieder zu finden. Es gibt auch Diebe, die es auf besondere und teure Velos abgesehen haben. Sei es, um sie irgendwo weiter einzusetzen oder in Einzelteilen zu verkaufen. Von den insgesamt rund 35 000 in der Schweiz pro Jahr als gestohlen gemeldeten Fahrrädern – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein – kommen weniger als fünf Prozent wieder zum rechtmässigen Besitzer.

Viele Bestohlene verzichten auf eine Anzeige, weil sie nicht an ein Wiederauffinden glauben oder weil sie keine Daten zum Velo haben. Es lohnt sich also, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Richtig sichern Idealerweise wird das Velo in einem abschliessbaren oder überwachten Abstellraum oder in einer Velostation parkiert, die es an immer mehr Bahnhöfen gibt. Auch in einer belebten Fussgängerzone ist das Diebstahlrisiko geringer als in einer dunklen Gasse. Weiter gilt: Je besser 28 touring | April 2019

das Schloss, desto sicherer das Fahrrad. Guten Schutz bieten etwa robuste Kettenschlösser. Am besten wird das Velo nicht nur ab-, sondern auch angeschlossen; zum Beispiel am Fahrradständer, an einem Laternenpfahl oder an einem Gitter. Mit dem Schloss sollten der Rahmen und ein Rad umschlungen werden.

Wird das Schloss im oberen Bereich des Velos festgemacht, kann der Dieb sein Werkzeug nicht auf dem Boden abstützen, was ihm die Arbeit erschwert.

Da es Kriminelle durchaus auch auf Velo-Einzelteile abgesehen haben, ist extra Schutz sein Geld wert.

So bietet etwa Pitlock diebstahlsichere Schnellspanner für Räder und Sattel.

Registrieren Gewöhnlich sind Velos mit der Hausratsversicherung versichert.

Allerdings kann die Versicherungsgesellschaft einen Fahrraddiebstahl aus der Deckung streichen. Das kann bei teuren, schnellen E-Bikes der Fall sein, weil sie als Motorfahrzeuge eingestuft werden. Wichtig: Das Kleingedruckte in der Versicherungspolice überprüfen sowie die Rahmennummer, die Marke und die Farbe des Fahrrads notieren. Einen Verlust sollte man bei der Polizei anzeigen. In Basel-Stadt, Bern, St. Gallen, Zürich und neun anderen Kantonen geht das online über Suisse ePolice. Auch muss der Schaden der persönlichen Diebstahlversicherung gemeldet werden. •

ZVG

MOBILITÄT

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Das Modell besteht aus einer Kette und einem Verschluss aus gehärtetem Stahl und wird während der Fahrt auf der Hüfte getragen. Das 2400 g schwere Schloss bietet viele Verriegelungsoptionen und könnte nur mit wirklich schwerem Gerät geknackt werden. Die reflektierende Nylon-Hülle erhöht die Sichtbarkeit.

Faltbare Stahlstäbe und ein relativ geringes Gewicht (650 g) machen das Zahlenschloss zum sicheren Begleiter in Gegenden mit mittlerem Diebstahlrisiko.

Mit seinen mehrschichtigen Stahl- und Kevlarbändern (18 mm breit) ist dieses Modell sicherer als ein Kabelschloss und wiegt mit nur 120 Gramm viel weniger als ein U-Lock. Ein guter Diebstahlschutz für kurze Stopps.

HILFE FÜR VELOBESITZER Um die Rückführung eines abhanden gekommenen Velos zu vereinfachen, gibt es diverse Register, in welche man dieses – teilweise gegen Gebühr – eintragen kann. Die Bicycode-Markierung beispielsweise ist eine in den Rahmen eingravierte und in einer Datenbank referenzierte Nummer, die Pro Velo Genf seinen Mitgliedern anbietet. Gestohlene Velos lassen sich mit Hilfe eines im Lenker platzierten Senders lokalisieren. Solche «Trakyv»-Sender sind etwa bei Pro Velo Region Lausanne beziehbar. Die TCS Bike Assistance bietet eine 24-StundenPannenhilfe für Velos und E-Bikes an. Zu den Leistungen zählt auch der Schutz bei Diebstahl: Übernommen wird der Selbstbehalt der Hausratsversicherung bis maximal CHF 250.– pro Ereignis. tcs.ch, bicycode.org, trakyv.com, veloregister.ch, velofinder.ch, suisse-velo.ch, fundbuero.org

April 2019 | touring

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MOBILITÄT

Der TCS kommt jetzt auch bei Velopannen Gute Nachrichten zum Start der Velosaison: Mit der Mitgliedschaft beim TCS ist man neu auch bei Pannen mit dem Velo und E-Bike geschützt.

TEXT DOMINIC GRAF | FOTO EMANUEL FREUDIGER

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Der Rucksack fasst 24 Liter und hat praktische Features. Bei Dunkelheit wird er dank eines Spezialgarns komplett zum Reflektor und der Radler so gut gesehen.

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ZVG

Reflektiver Rucksack: Ortlieb High Visibility

it fast vier Millionen Velos gehört die Schweiz zu den Ländern mit der höchsten Velodichte. Besonders der Siegeszug der E-Bikes trägt einen grossen Anteil dazu bei, dass wir uns trotz der eigentlich unfreundlichen Topographie wieder vermehrt auf den Sattel schwingen.

Mit 90 000 neuen Elektrovelos pro Jahr, verfügt jetzt schon jedes vierte neugekaufte Velo über eine elektrische Unterstützung. Der TCS begrüsst diesen Trend und unterstützt jetzt auch seine velofahrenden Mitglieder bei Problemen unterwegs – ganz im Sinne seines Credos «Immer an meiner Seite».

Ab sofort können sich TCS-Mitglieder im Rahmen der neuen Mitgliedschaft auch bei Pannen mit dem Velo auf die Unterstützung des TCS verlassen. Wann immer Sie mit dem E-Bike oder Fahrrad zur Arbeit pendeln oder einen Ausflug mit Ihren Liebsten unternehmen, der TCS hilft bei Problemen unterwegs. Egal ob die Kette reisst, der Reifen auf einmal platt ist oder unterwegs die Batterie schlapp macht: Ein Anruf beim TCS genügt und ein Patrouilleur kümmert sich vor Ort darum, Ihr Velo wieder mobil zu machen. Und wenn das beim besten Willen einmal nicht möglich sein sollte, dann wird der Rücktransport von Ihnen und Ih-

WER HAT RECHT rem Velo organisiert. Die Kosten dafür übernimmt natürlich der TCS.

Neue Mitgliedschaft, neue Vorteile Die Velopannenhilfe ist aber nicht der einzige Vorteil der neuen TCS-Mitgliedschaft: ÖV-Schutz und Schutz bei Folgen von Unwettern sind ebenfalls für Sie inklusive. Sollten Sie im Fall von einem ausgefallenen letzten öffentlichen Verkehrsmittel oder einer blockierten Strasse durch Steinschlag oder Lawine nicht mehr am selben Tag am Ziel ankommen können, springt der TCS ein.

Eine Hotelübernachtung sowie der alternative Transport werden nicht nur für Sie arrangiert, der TCS übernimmt auch dafür die Kosten. Und das sogar auch für Ihre Liebsten, wenn Sie eine Familienmitgliedschaft besitzen.

So rundum geschützt steht genussvollen Ausflügen und sicherem Pendeln nichts mehr im Wege. Ganz egal, ob Sie auf vier oder zwei Rädern unterwegs sind. ◆

Keine Ausreden bei nachgemachten Schildern Wer mit einem Motorfahrzeug auf Strassen unterwegs ist, braucht ein offizielles, am Fahrzeug angebrachtes Kontrollschild. Ohne Nummernschild oder mit einem gefälschten Schild zu fahren, ist keine gute Idee.

TEXT URS-PETER INDERBITZIN

E

s ist der Klassiker: Ein Autofahrer hat nebst einem Sportwagen eine Familienkutsche und fährt mit diesen Fahrzeugen mit Wechselnummern. Aus Nachlässigkeit vergisst er, vor der Ausfahrt das Kontrollschild zu wechseln, und fährt ohne Nummer in der Gegend herum. In diesen Fällen ist das Gesetz noch gnädig: Nach Artikel 96 des Strassenverkehrsgesetzes wird der Verkehrssünder mit einer Busse bestraft.

Härter angefasst wird, wer Nummernschilder fälscht und mit falschen oder verfälschten Kontrollschildern unterwegs ist. Artikel 97 SVG sieht Geldstrafen oder in krassen Fällen eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor.

Fotokopierte Schilder

IHRE NEUEN VORTEILE Mit der neuen TCS-Mitgliedschaft sind Sie künftig nicht nur bei Pannen mit dem Velo oder E-Bike geschützt, Sie profitieren auch von weiteren schweizweiten Leistungen: Velopannenhilfe ÖV-Schutz Unwetterschutz lexCall Hilfe bei Rechtsstreitigkeiten und natürlich weiterhin der besten Pannenhilfe der Schweiz Die Mitarbeiter des TCS beraten Sie gerne telefonisch: 0800 140 000. Oder informieren Sie sich gleich selbst online auf tcs.ch

Vor drei Jahren fuhr ein Lastwagenchauffeur im Rahmen einer Überführungsfahrt mit einem Lastwagen seines Arbeitgebers von Hendschiken (AG) nach Kloten (ZH). Dort bemerkte der Chauffeur, dass er die Händlerschilder für die Rückfahrt mit einem andern Fahrzeug vergessen hatte. Daraufhin kopierte ein Mitarbeiter der Firma die zuvor verwendeten Schilder auf Papier.

Der Chauffeur liess die Schilderkopien anschliessend an einem Lieferwagen hinten mit Isolierklebeband montieren und vorne hinter die Windschutzscheibe legen. Auf der Rückfahrt geriet er auf einem Rastplatz in eine Verkehrskontrolle. Er erhielt wegen Missbrauchs von Schildern eine bedingte Geldstrafe von zehn Tagessätzen zu 60 Franken sowie eine Busse von 140 Franken.

Ein Urteil, das vom Bundesgericht bestätigt worden ist (6B_784/2017 vom 15.11.2017).

Keine Ausnahmen Im ähnlichen Rahmen (eine Busse von 140 Franken sowie eine bedingte Geldstrafe von elf Tagessätzen) fiel auch die Strafe gegen einen Lenker aus, der – nebst andern Delikten – an der Front seines Oldtimers anstelle des originalen Kontrollschilds eine weisse Folie mit schwarzen Zahlen angeklebt hatte.

Das Folienklebeschild entsprach optisch (bezüglich Grösse, Gestaltung und Farbe) sowie inhaltlich (in Bezug auf Zahlen und Buchstaben samt Reihenfolge) zu 100 Prozent dem Original aus Blech.

Vor Bundesgericht argumentierte der Lenker, das Herstellen und Verwenden des Klebefolienschildes sei aus ästhetischen Gründen erfolgt, um die Karosserie nicht zu beschädigen, wie dies der Fall sei, wenn das Nummernschild aus Blech mittels Schrauben befestigt werde. Bei Oldtimern sei die Verwendung von Klebeschildern zur Bewahrung einer intakten Karosserie nicht unüblich. Diese Ausführungen liessen die Richter in Lausanne ebenso wenig gelten wie den Umstand, dass der Mann hinten das Nummernschild korrekt montiert und das andere Originalschild stets im Kofferraum mitgeführt hatte (6B_386/2018 vom 9.1.2019). ◆

URS-PETER INDERBITZIN Rechtsexperte April 2019 | touring

31

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7–14:30 Uhr. Tag 15 Cabo San Lucas/Mexiko° Bootsfahrt und Stadtrundfahrt in Cabo San Lucas*.

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Bei der Celebrity Infinity, die zur Millennium Klasse der Celebrity Cruises gehört, wurde besonders Wert auf die Grosszügigkeit aller Einrichtungen gelegt. Die meisten Kabinen haben Meerblick und über 2 Drittel davon sind mit einem nicht einsehbaren Balkon ausgestattet. Das AquaSpa® hat eine Fläche von über 2300 m² und bietet Erholung pur. Seit Winter 2011 bietet die Celebrity Infinity sogar die neue Kabinenkategorie der Aqua Class®, u.a. mit speziellem Zugang zum AquaSpa®. Willkommen an Bord!

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Panamakanal

GESUNDHEIT

Bis wann darf man im Alter Sport treiben?

TEXT SACHA ERCOLANI

Herr Stuck, welche Auswirkungen hat das Älterwerden auf die sportliche Fitness?

Das Älterwerden führt zu einer Abnahme bei sportlichen Spitzenleistungen. Wer zum Beispiel an sportliche Wettkämpfe geht, oder sich auch sonst im Sport Ziele setzt, muss diese seinem Alter anpassen. Und: Wer im Alter fit bleiben will, muss noch mehr trainieren als in der Jugend.

Ist Sport im Alter gesund?

Sport, welcher dem Gesundheitszustand und den persönlichen Interessen angepasst ist, ist gesund. Nicht nur die Muskeln profitieren, auch das Herz und das Hirn profitieren davon, wenn man sich im Alter viel bewegt. Wer mit einer neuen sport-

lichen Aktivität im Alter startet, sollte jedoch vorgängig mit seinem Hausarzt schauen, welcher Sport sich eignet.

Was muss beim Sport im hohen Alter beachtet werden?

Krankheiten können im Alter dazu führen, dass bestimmte Sportarten nicht geeignet sind.

Manchmal verlaufen solche Krankheiten, wie zum Beispiel eine Herzerkrankung, auch unbemerkt und zeigen sich erst bei einer ärztlichen Kontrolle. Oder bei bestimmten Medikamenten kann es vorkommen, dass Anpassungen beim Sport nötig sind.

Was müssen Senioren besonders trainieren? Muskulatur, Balance, Ausdauer?

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Am besten natürlich alle drei.

Ganz besonders die Muskulatur bildet sich ab 50 Jahren zurück, wenn sie nicht speziell trainiert wird. Deshalb sollte man darauf achten, dass man im Alter regelmässig die Muskeln trainiert, und zwar alle Muskelgruppen, nämlich die Rücken- und Rumpfmuskeln, die Muskeln von Bein und Gesäss, und die Schulterund Armmuskulatur. Ich empfehle allen gesunden älteren Menschen ein solches Training.

Welches sind die besten Sportarten für Senioren?

Viele ältere Menschen haben Freude am Spazierengehen. Es ist Gold wert, jeden Tag eine Stunde zu Fuss unterwegs zu sein. Wer Abwechslung möchte, hat in der Schweiz eine grosse Auswahl an kleinen und grösseren Wanderungen, die allesamt wunderschön sind. ◆ Welche Themen rund um Gesundheit interessieren Sie? Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge: med@tcs.ch

ANDREAS STUCK Chefarzt Geriatrie Inselspital

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TECHNIK

E1,4-l-Turbo, CNG/Benziner, 110 PS WErdgas 4,6 kg, Benzin 6,6 l/100 km (Test-Mittelwert), EnergieEtikette A VReichw.: 1074 km kGew.: 1496 kg (Testfahrzeug) P0–100 km/h in 10,8 s L38 250 Fr.

AUDI A3 SPORTBACK G-TRON 1.4 TSI DSG

Ein kompakter

Gaskessel Autos, die mit komprimiertem Erdgas (Compressed Natural Gas CNG) betrieben werden, sind nicht sehr beliebt. Sie stellen aber eine gute Lösung in der CO2-Problematik dar, wie der Audi A3 g-tron im TCS-Langzeittest beweist.

TEXT MARC-OLIVIER HERREN | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

Reduzierte Schadstoff- und CO2-Emissionen im Erdgasbetrieb Gesamtreichweite (ca. 1000 km) Fein abgestimmtes Fahrwerk Abstimmung Motor und Getriebe Hoher Fahrkomfort Super Verarbeitung und Materialien

34 touring | April 2019

T

In drei Minuten sind 16 kg komprimiertes Erdgas getankt

Zwei Tankanzeigen für Erdgas und Benzin

TECHNISCHE DATEN TESTFAHRZEUG Audi A3 g-tron Sportback Design 1.4 TSI DSG: 5 Türen, 5 Plätze; 38 250 Fr. (Testfahrzeug: 51 910 Fr.) Varianten: A3 g-tron Sportback (neue Version angekündigt); 1,5-l-Turbo, 131 PS, 38 750 Fr. Optionen: Navi und Audioanlage (3370 Fr.), Assistenten-Paket (2160 Fr.), Rückfahrkamera (540 Fr.), Alcantara-Bezüge (1170 Fr.) Garantien: 3 Jahre Werk, 1 Jahr permanent nach jedem Service; Rostschutz: 12 Jahre Importeur: Amag, 5116 Schinznach-Bad, audi.ch TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4-Zylinder, 1,4-l-Turbo, komprimiertes Erdgas/Benzin, 110 PS, 200 Nm bei 1500 U/ min; Doppelkupplungsgetriebe, 7 Gänge, Frontantrieb.

Gewicht: 1496 kg (Testfahrzeug), zul. Gesamtgewicht 1820 kg, Anhängelast: 1300 kg

Identisch Der A3 g-tron sieht gleich aus wie ein klassischer Audi Sportback 75%

139 cm

Vermindertes Kofferraumvolumen wegen des Erdgastanks Keine Möglichkeit, zwischen Gas- und Benzinbetrieb zu wählen Wartungsintervalle (15 000 km)

Radstand 262 cm

Basispreis- und Optionenpolitik

Länge 431 cm Breite 179 cm

Etwas holprig im Stop-and-Go

Kofferraum: 280–1120 Liter Reifen: 225/45 R17, min. 205/55 R16

äglich mit einem Erdgasauto unterwegs zu sein, bereitet kaum Nachteile. Als Voraussetzung gilt allerdings, in der Nähe von einer der 150 Erdgas-Tankstellen zu wohnen. Sie liefern den nötigen Brennstoff, dem bis zu 25% Biogas aus organischen Abfällen beigemischt wird. Betreffend Ästhetik muss sich niemand Sorgen machen: Der getestete Audi A3 Sportback unterscheidet sich lediglich durch ein verchromtes g-tron-Symbol an der Karosserie von normalen Verbrennern. Dieses Langzeittest-Modell aus dem Jahre 2016 hat bereits mehr als 60 000 km zurückgelegt und ist noch immer in Topform. Speziell ist, dass er sowohl mit Erdgas wie auch mit Benzin betrieben werden kann. Der einzige wirkliche Nachteil besteht darin, dass durch die Erdgastanks im Unterboden das Kofferraumvolumen auf 280 Liter schrumpft.

In aller Gelassenheit Der einzige Unterschied zum Innenraum herkömmlicher Auto besteht darin, dass zwei Anzeigen für Erdgas und Benzin vorhanden sind. Der Audi arbeitet immer im Erdgasbetrieb, bis dieser Kraftstoff verbraucht ist. Springt die Erdgasanzeige auf Reserve und beginnt zu blinken, schaltet das Fahrzeug automatisch auf Benzinbetrieb um. Dieser Vorgang bleibt vom Fahrer fast unbemerkt, da sich weder das Ansprechverhalten des Motors noch dessen Klang ändert. Während des Tests betrug der Benzinverbrauch 6,6 l/km und der Gasverbrauch 4,6 kg/km. Beeindruckend ist die Gesamtreichweite von über 1000 km. Die 314 km, die im Durchschnitt mit Erdgas zurückgelegt werden, haben ausserdem eine interessante Ökobilanz: Die CO2-Emissionen reduzieren sich um rund 25% und auch die Feinstaubemissionen sind markant tiefer. Obwohl die 110 PS ganze 1,5 Tonnen Gewicht bewegen müssen, bietet der Audi A3 g-tron ausreichend Fahrspass. Die Turboaufladung beseitigt die Trägheit früherer CNG-Modelle mit Saugmotor. Der 1,4-lTSI verleiht ihm ein gutes Ansprechverhalten, das durch den Betrieb mit Erdgas in keiner Weise beeinträchtigt wird.

Auch sind die Fahreigenschaften ausgewogen und das Auto ist leicht beherrschbar. Das getestete Modell kostet nur gerade 1600 Franken mehr als sein äquivalentes, benzinbetriebenes Gegenstück. Es lohnt sich also, die Option Erdgas in Betracht zu ziehen. ◆ April 2019 | touring

35

→

TECHNIK

TCS MoBe: Herbert Meier

FAHRDYNAMIK

SERVICEKOSTEN

Beschleunigung (0–100 km/h): 10,8 s Elastizität: 60–100 km/h (Fahrstufe D) 5,9 s 80–120 km/h (Fahrstufe D) 8,2 s Wendekreis: 10,9 m Bremsweg (100–0 km/h): 34,4 m Innenlärm: 60 km/h: 59 dB (A) 120 km/h: 68 dB (A)

Gratis-Service 10 Jahre/100 000 km.

Dann (km/Mte.) Stunden Kosten (Fr.)®1 15 000/12 1,0 304.– 30 000/24 1,2 355.– Gesamtkosten Wartung 180 000 km: 15 000 km/Jahr 8,6 3397.– 1

inklusive Servicematerial

BETRIEBSKOSTEN km/Jahr

Rp./km

Fr./Monat feste variable 15 000 69 587.– 279.– 30 000 46 587.– 557.– Stundenansatz für TCS-Berechnung: 145 Fr. (BFS), Audi-Händler: von 95 bis 197 Fr. NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268 EWG)

Der Preis pro kg variiert je nach Anbieter

Städt.

TCS CNG 5,8 Werk CNG 4,3 Werk Benzin 6,6 CO2-Emissionen: Energieetikette (A–G):

Ausserstädt. Mix 3,7 4,5 2,9 3,5 4,7 5,4 92 g/km A

TESTVERBRAUCH 4,6 kg/6,6 l/100 km Reichweite 1074 km Tankinhalt: 14,4 kg/50 Liter TCS-Normrunde 4,0 kg/6,1 l TCS STRASSEN-ABGASMESSUNG

CNG Note Benzin Note

CO mg/km 58 98% 495 81%

NOX Partikelanzahl mg/km n/km 40 7×109 80% 100% 22 3,7×1011 89% 78%

Die zwei Erdgastanks schmälern den Kofferraum

Video zum Test

Ein echter Kompakter Dynamisch und komfortabel

tcs.ch/ videoportal

Audi A3 g-tron im Detail KAROSSERIE Abgesehen vom g-tron-Schriftzug unterscheidet sich die bivalente Version optisch nicht vom üblichen A3 Sportback.

Aufgrund der Gastanks unter dem Kofferraumboden ist das Kofferraumvolumen ziemlich eingeschränkt. Die 280 Liter entsprechen dem Nutzvolumens eines Kleinwagens.

INNENRAUM Nichts Neues im Innenraum: Klassisch und modern sowie in guter Audi-Tradition mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Die Füllstände von Erdgas und Benzin werden auf zwei separaten Tankanzeigen dargestellt.

KOMFORT Das Fahrwerk ist ein guter Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Fahrkomfort.

Letzterer profitiert auch von den hervorragenden Sportsitzen (Option) und der Federung.

PREIS/LEISTUNG Die g-tron-Version ist nicht viel teurer als das vergleichbare Benzinmodell, aber der Preis ist immer noch hoch. Die Wartungsintervalle sind kürzer als bei Benzinund Dieselmodellen, was trotz der kostenlosen Wartung (10 Jahre/100 000 km) die Rechnung zusätzlich erhöht.

FAHREIGENSCHAFTEN Durch die sorgfältige Abstimmung von Fahrwerk, Lenkung, Bremsen und ESP ist der A3 agil, spontan und bleibt auch in schnellen Kurven lange Zeit neutral. Mit «Audi Drive Select» kann ausserdem die Lenkungs- und Getriebecharakteristik verändert werden.

MOTOR UND ANTRIEB Der 1,4-Liter-Turbo, der für den Betrieb mit Gas und Benzin ausgelegt ist, ist drehfreudig und dank der Turboaufladung auch bei niedrigen Drehzahlen gut zu fahren. Auch wenn die Leistung für das stattliche Gewicht doch eher bescheiden ist. Das Auto fährt zuerst mit Gas und schaltet dann auf Benzin um, wenn der Erdgastank leergefahren ist.

Der Fahrer hat keine Möglichkeit, die Antriebsart manuell zu wechseln.

VERBRAUCH Die pro 100 km erfassten Durchschnittswerte liegen bei etwa 4 kg im Erdgasbetrieb und 6,5 l im Benzinbetrieb. Die hervorragende Verbrennung des Erdgases führt im Vergleich zum Benziner zu weniger Partikelemissionen. Auch der CO2-Austoss des Gases ist rund 25% tiefer als jener des Benzins.

SICHERHEIT Hohes Sicherheitsniveau dank der vielen Optionen. Sehr leistungsfähige Bremsen.

36 touring | April 2019

CREDITS: Jugend & Kulturzentrum Gaskessel,Bern

TCS-EXKLUSIV

TECHNIK

ZVG

PEUGEOT E-LEGEND CONCEPT

Botschaft hinter dem Medienhype Selten hat ein Concept Car so viele Leidenschaft tion würde bedingen, rund 40 000 Exemplare für 80 000 ausgelöst. Die Hintergründe zum e-Legend.

TEXT MARC-OLIVIER HERREN

E

gal, ob als Weltpremiere in Paris oder als aufgewärmte Neuheit in Genf, der Peugeot e-Legend Concept begeistert das Publikum nach wie vor. Und nach der Werbekampagne des französischen Herstellers träumen die Menschen davon, dass

diese brillante Neuinterpretation des 504 Coupés zum Leben erwacht. Eine Hoffnung, die von Peugeot-Direktor Jean-Philippe Imperato sogleich gedämpft wird: «Wir haben nie gesagt, dass wir das Coupé nicht realisieren werden. Doch seine Produk-

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Euro verkaufen zu können.»

Warum also der Medienhype? «Wir wollen die Botschaft vermitteln, dass Elektroautos nicht langweilig sind und dass Peugeot entsprechende Produkte anbietet.»

Der Erfolg des e-Legend Concept überraschte selbst Peugeot-Designchef Gilles Vidal: «Wir wussten, dass wir

Futuristischer 504 Ein 340 kW starkes E-Auto mit Allrad und automatisierter Fahrweise

gute Arbeit geleistet haben.

Doch die Rückmeldungen waren überwältigend, und zwar auf der ganzen Welt, einschliesslich der Vereinigten Staaten. Selbst junge Leute, die das 504 Coupé nicht kannten, waren begeistert.» Und was bleibt, wenn es niemals einen Produktionsstart gibt? «Wer weiss, vielleicht verhilft diese Studie ja den Polsterungen aus Samt zu einem Revival.» ◆

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Mauritius – Seychellen – Madagaskar – La Réunion

!

Die Inseln im Indischen Ozean zählen zu den schönsten Reisezielen unserer Erde. Geniessen Sie grandiose Landschaften, traumhafte Strände und ein angenehmes tropisches Klima. Die Reise führt Sie von Mauritius zu der einzigartigen Inselwelt der Seychellen. Erleben Sie auf Madagaskar die atemberaubende Schönheit der unberührten Natur, und entdecken Sie auf La Réunion die reizvolle Bergwelt mit tropischer Vegetation. Geniessen Sie unbeschwerte Tage an Bord der Costa Mediterranea, und lassen Sie sich so richtig verwöhnen!

Kreuzfahrt zu den Perlen im Indischen Ozean 1. Tag: Schweiz – Mauritius. Gegen Abend Abflug ab Zürich mit Edelweiss Air nonstop nach Mauritius.

2. Tag: Port Louis (Mauritius). Am Morgen Ankunft auf Mauritius, Einschiffung und Kabinenbezug. Am späten Abend sticht die Costa Mediterranea in See. 3.+4. Tag: Erholung auf See. 5. Tag: Mahé (Seychellen). Am Morgen erreichen Sie das Inselparadies der Seychellen. Lernen Sie die grösste Insel des Seychellen-Archipels und Victoria, die kleinste Hauptstadt der Welt kennen.

6. Tag: Mahé (Seychellen). Entdecken Sie die paradiesische Insel Praslin, weltbekannt als Kulisse von vielen Foto- und Filmaufnahmen.

7. Tag: Mahé (Seychellen). Ein weiterer Vormittag zur freien Verfügung. Wer Traumstrände sucht, wird hier sicher fündig. Nach dem Mittag Weiterfahrt.

8. Tag: Ein weiterer sonniger Tag auf See. 9. Tag: Nosy Be (Madagaskar). Willkommen auf der «Parfüminsel» Nosy Be vor der Küste Madagaskars.

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TECHNIK

Transporter-Pneus schwächeln stark

Krasse Ungleichheit Gut bereifte Kleinwagen und bedenkliche Lieferwagenpneus

Der erstmals vom TCS durchgeführte Lieferwagenreifen-Test leistung bevorzugen, nicht mit den Pergeriet zum Fiasko, denn lange Lebensdauer geht nicht mit guter sonenwagen-Reifen mithalten können.

Fünf Reifen erzielten jedoch die BewerHaftung einher. Die Kleinwagenpneus aber schnitten stark ab.

TEXT MARC-OLIVIER HERREN

D

as gab es bei TCS-Reifentests noch nie: 9 der 16 auf Transportern eingesetzten Reifen wurden mit «nicht empfehlenswert» abgestraft. Die Erklärung für dieses Versagen: Die Kundschaft, die leichte Nutzfahrzeuge für berufliche Zwecke einsetzt, will Pneus mit langer Lebensdauer. Doch dies – die TCS-Reifentests zeigen es regelmässig – passt nicht gut mit der Haftung zusammen.

Dieses Phänomen betrifft auch Privatpersonen, denn die Familienversionen der Lieferwagen haben wachsenden Erfolg. Es ist möglich, PW-Reifen zu wählen, von denen gewisse Dimensionen auch auf kleine Nutzfahrzeuge passen.

Der andere Teil des Vergleichstest – Reifen für Kleinwagen – ergab wie in vorherigen Tests gute Resultate.

Dimension 185/65 R15 H Diese Reifengrösse wird immer mehr zum Standard bei Kleinwagen wie Mazda 2 oder VW Polo. Die 16 geprüften Reifen erzielten ein schönes Gesamt-

ergebnis. Zwei sind «sehr empfehlenswert» und alle anderen «empfehlenswert». Doch legte der Test je nach Disziplin deutliche Unterschiede offen.

Etwa zwei Drittel der Reifen zeigten gute Leistungen bei Trockenheit. Aber nur vier schnitten auf nasser Strasse «gut» ab. Kam doch beim Bremstest der Beste, ausgehend von 100 km/h, nach 60 Metern zum Stehen, während der am wenigsten Effiziente 73 Meter benötigte.

Beim Verbrauch sind die Unterschiede wie so oft minimal (0,3 l/100 km). Nicht so bei der Laufleistung. Das langlebigste Fabrikat schaffte 57 000 Kilometer und somit mehr als doppelt so viel wie der am wenigsten ausdauernde Pneu.

(26 000 Kilometer).

tung «empfehlenswert» und zwei ein «bedingt empfehlenswert». Auf trockener Strasse zeigten neun Reifen Stabilitätsmängel, auf nasser Strasse wurde es noch schlimmer: Neun Pneus erhielten ein «mangelhaft». Bei einem Tempo von 100 km/h brauchte der schwächste Reifen 90 Meter bis zum Stillstand. Gefährlich, gerade wenn man an die vielen Auslieferer denkt, die den Autofahrern auf der Autobahn am Heck kleben.

Angesichts dessen sind die vom ausdauerndsten Pneu zurückgelegten 81 000 Kilometer kaum erwähnenswert. ◆ Gefahr bei Regen Teilweise sehr lange Bremswege

Dimension 215/65 R16C T Diese vor allem für den professionellen Einsatz entwickelten Reifen besohlen Lieferwagen wie Opel Vivaro oder Renault Master, aber auch Wohnmobile.

Das «inakzeptable» Resultat des Tests zeigt, dass Fabrikate, welche die LaufApril 2019 | touring

39

→

Sommerreifentest 185/65 R15 88H Marke Typ

Bridgestone Turanza T005

Vredestein Sportrac 5

Michelin Crossclimate + 7 8

Europ. Reifenlabel 6 Trockene Fahrbahn Nasse Fahrbahn Komfort/Geräusche Treibstoffverbrauch 1 Verschleiss Schnelllauf Gesamtnote TCS-Bewertung 2 Stärken Schwächen

E/A/70 80% 4 72% 52% 5 64% 70% bestanden 70% ★★★★☆

E/A/70 64% 66% 60% 68% 80% bestanden 68%

C/B/68 58% 62% 58% 62% 100% 4 bestanden 58%

★★★★☆

Bestnote auf trockener Fahrbahn Bestnote auf nasser Fahrbahn Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss

★★★☆☆

Gut auf trockener Fahrbahn Gut auf nasser Fahrbahn Gut im Verbrauch Sehr gut im Verschleiss

Bestnote im Verschleiss Gut auf nasser Fahrbahn Gut im Verbrauch Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn 3

Goodyear Efficient Grip Performance B/A/68 72% 56% 52% 76% 70% bestanden 56% ★★★☆☆

Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

Firestone Roadhawk

Kumho Ecowing ES01

Maxxis Mecotra 3

Toyo Proxes CF2

C/A/70 80% 54% 52% 60% 60% bestanden 54%

B/B/71 54% 54% 54% 70% 70% bestanden 54%

B/B/69 72% 54% 62% 82% 60% bestanden 54%

C/B/70 66% 54% 64% 70% 70% bestanden 54%

★★★☆☆

Bestnote auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

★★★☆☆

★★★☆☆

Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn

Bestnote im Verbrauch Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

★★★☆☆

Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

Continental Premium Contact 5 9 C/A/70 66% 62% 60% 64% 50% bestanden 50% ★★★☆☆

Gut auf trockener Fahrbahn Gut auf nasser Fahrbahn Gut im Verbrauch Leichte Schwächen im Verschleiss 3

Sommerreifentest 215/65 R16C 109T Marke Typ Europ. Reifenlabel 6 Trockene Fahrbahn Nasse Fahrbahn Komfort/Geräusche Treibstoffverbrauch1 Verschleiss Schnelllauf Gesamtnote TCS-Bewertung2 Stärken Schwächen

Apollo Altrust C/A/72 68% 4 54% 52% 62% 60% 5 bestanden 54% ★★★☆☆

★★★☆☆

Bestnote auf trockener und nasser Fahrbahn Gut im Verbrauch und im im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3 Geringste Laufleistung

Anforderungen für TCS Empfehlungen Trocken, Nässe, Kraftstoffverbrauch, Verschleiss

Goodyear Efficient Grip Cargo C/B/70 64% 48% 50% 70% 100% bestanden 48%

TCS-Empfehlungen

40 touring | April 2019

Nokian cLine

C/B/71 54% 48% 48% 68% 90% bestanden 48%

C/A/71 50% 44% 52% 68% 60% bestanden 44%

★★★☆☆

Bestnote im Verschleiss Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

Sehr gut im Verschleiss Gut im Verbrauch Leichte Schwächen auf trockener und nasser Fahrbahn 3

Continental ContiVan Contact 200 B/A/72 42% 54% 48% 74% 80% bestanden 42%

★★★☆☆

Gut im Verbrauch und im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser und trockener Fahrbahn 3 Geringste Laufleistung

★★★★★

★★★★☆

★★★☆☆

80%

60%

40%

Schnelllauf Gesamtnote

Pirelli Carrier

Maxxis Vansmart MCV3+ C/A/72 66% 36% 50% 64% 100% bestanden 36%

★★★☆☆

Bestnote auf nasser Fahrbahn Sehr gut im Verschleiss Gut im Verbrauch Leichte Schwächen auf trockener und nasser Fahrbahn 3

bestanden

Kumho Portran KC53

Falken Linam Van01

Uniroyal RainMax 3

C/C/72 46% 34% 56% 70% 70% bestanden 34%

C/A/72 54% 18% 46% 70% 100% bestanden 18%

C/B/72 42% 18% 48% 72% 80% bestanden 18%

★★☆☆☆

★★☆☆☆

Bestnote im Verschleiss Gut auf trockener Fahrbahn Schwächen auf nasser Fahrbahn 3 Höchster Verbrauch

Bestnote bei Geräusch Gut im Verbrauchund im Verschleiss Schwächen auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn

★★☆☆☆

★☆☆☆☆

20%

0%

mit Einschränkungen bestanden

nicht bestanden

80%

60%

40%

20%

0%

hervorragend

sehr empfehlenswert

empfehlenswert

bedingt empfehlenswert

nicht empfehlenswert

★☆☆☆☆

Bestnote im Verschleiss Gut im Verbrauch Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn

★☆☆☆☆

Sehr gut im Verschleiss Gut im Verbrauch Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn

TECHNIK

Falken Ziex ZE310 Ecorun E/A/67 74% 50% 54% 66% 80% bestanden 50% ★★★☆☆

Semperit Giti Comfort-Life 2 GitiSynergy E1 E/C/70 52% 50% 54% 64% 60% bestanden 50% ★★★☆☆

Sehr gut im Verschleiss Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn

B/B/68 54% 46% 68% 78% 60% bestanden 46% ★★★☆☆

Bestnote bei Geräusch Gut im Verbrauch und im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser und auf trockener Fahrbahn 3

Petlas Imperium PT515 E/B/70 50% 44% 56% 64% 60% bestanden 44%

Hankook Kinergy Eco 2 B/B/68 62% 42% 62% 76% 60% bestanden 42%

★★★☆☆

Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn

★★★☆☆

Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

Pirelli Cinturato P1 Verde C/B/69 64% 42% 60% 70% 70% bestanden 42% ★★★☆☆

Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn 3

Linglong Green-Max HP010 C/B/70 50% 54% 60% 68% 40% bestanden 40% ★★★☆☆

Gut im Verbrauch Geringste Laufleistung 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn

Michelin Agilis +

Fulda Conveo Tour 2

Nexen Rodian CT8

Sava Trenta 2

Semperit Van-Life 2

Hankook Vantra LT

Kleber Transpro

C/B/70 52% 12% 44% 66% 100% bestanden 12%

C/B/70 62% 10% 44% 72% 100% bestanden 10%

C/A/69 64% 10% 56% 76% 60% bestanden 10%

C/B/71 64% 10% 48% 68% 100% bestanden 10%

C/B/72 50% 8% 52% 66% 90% bestanden 8%

C/B/71 64% 0% 52% 70% 60% bestanden 0%

E/B/72 38% 0% 52% 64% 80% bestanden 0%

★☆☆☆☆

Bestnote im Verschleiss Gut im Verbrauch Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn Lautester Reifen

★☆☆☆☆

★☆☆☆☆

★☆☆☆☆

Bestnote im Verschleiss Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Lautester Reifen

Bestnote beim Verbrauch und bei Geräusch Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verschleiss Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Geringste Laufleistung

Bestnote im Verschleiss Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Schwach auf nasser Fahrbahn 3

★☆☆☆☆

Sehr gut im Verschleiss Gut im Verbrauch Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn

Sicherheit und Risiken

Sommerreifen 2019

Video zum Test 185

Video zum Test 215

tcs.ch/videoportal

1

★☆☆☆☆

Gut auf trockener Fahrbahn Gut im Verbrauch Gut im Verschleiss Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Geringste Laufleistung

★☆☆☆☆

Sehr gut im Verschleiss Gut im Verbrauch Schwach auf nasser Fahrbahn 3 Schwächen auf trockener Fahrbahn Höchster Verbrauch

1

Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch

2

siehe Anforderungsgrenzen

3

führt zu Abwertung

4

Beste Note in diesem Kriterium (Schrift fett)

5

Schlechteste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett)

6

Buchstabe 1: Note von A–G im Treibstoffverbrauch; Buchstabe 2: Note von A–G bei Bremsen nass; Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)

7

Tragfähigkeitsindex 92

8

Geschwindigkeitsindex V

9

Nachfolger ContiEcoContact 6 verfügbar

DER RATGEBER «SOMMERREIFEN 2019» Der unumgängliche TCS-Ratgeber «Sommerreifen 2019» hat einige Änderungen zur Verbesserung der Lesbarkeit erfahren. Ausser den Reifentests von mehreren Dimensionen findet man darin auch eine Fülle an

anderen wichtigen Informationen über Reifen. Er ist in gedruckter Form erhältlich.

Bestellen des Ratgebers oder Herunterladen der Vergleichstabelle auf reifen.tcs.ch.

April 2019 | touring

41

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TECHNIK HISPANO SUIZA CARMEN

Der totgeglaubte Storch fliegt wieder Mit dem elektrischen Supercar Carmen ersteht Hispano-Suiza 115 Jahre nach der Gründung förmlich wie ein Phönix aus der Asche wieder auf.

Alt und modern Die Karosserie im 30erJahre-Stil verbirgt ein Kohlefaser-Universum

TEXT MARC-OLIVIER HERREN

V FOTOS ZVG

ielleicht hat sich Marc Birkigt vor Freude in seinem Grab auf dem Friedhof Versoix unweit der Genfer Automobilmesse umgedreht. Der Schweizer Techniker gründete mit dem spanischen Bankier Damiàn Mateu 1904 in Barcelona die Marke Hispano-Suiza. Der erfinderische Genfer Motorenbauer war der geistige

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Kopf dieser Prestigemarke, die es bis 1938 gab. Da die Geschichte voller Zufälle ist, wird der in Genf vorgestellte, super luxuriöse GT Carmen von einem Elektromotor angetrieben, so wie das erste

von Marc Birkigt 1899 entwickelte Fahrzeug, ein Autobus. Die Geschichte prägt deutlich die Wiedergeburt der Marke aus Barcelona, deren Rechte gerade eine Schweizer Firma für sich

beanspruchen will. Präsident der Marke mit dem Storch, deren Charakteristika – Sport, Luxus und Eleganz – unangetastet blieben, ist Birkigts Urenkel Miguel Suqué Mateu.

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LANZAROTE GENIALE KUNST IN KARGER VULKANLANDSCHAFT

AB CHF 1495 ERLEBNISWOCHE MIT 8 REISETAGEN REISELEITUNG VOR ORT CESAR MANRIQUE’S ABSTRAKTE KUNST AUSFLUG FUERTEVENTURA Los Hervideros

Das Jahr 1730, glühende Lava-Fontänen erhellten die Nacht. Seit jeher ist das Farbenspiel der Vulkankegel verbunden mit der Moderne des Künstlers Cesar Manrique ein einmaliges Schauspiel.

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1. TAG: FLUG ZÜRICH – ARRECIFE 2. TAG: CESAR MANRIQUE Einblick in die Genialität des Malers, Architekten und Umweltschützers. Besichtigung seiner Kunstwerke, wie den Kaktusgarten, den Mirador del Rio oder die Stiftung mit Museum.

3. TAG: FREIER TAG ODER OPTIONALER AUSFLUG Geniessen Sie einen unvergesslichen Abend während eines Konzerts im Jameos del Agua, ein Vulkan, umgebaut durch den Künstler Cesar Manrique.

5. TAG: FREIER TAG ODER OPTIONALER AUSFLUG Die vulkanischen Strukturen im NP Timanfaya sind gut erhalten, sodass Sie Lavaströme, Lavatunnel und spektakuläre Krater während der Wanderung sehen werden.

¡ ¡ ¡ ¡

6. TAG: AUSFLUG TIMANFAYA, LA GERIA, LOS HERVIDEROS UND EL GOLFO Fahrt Richtung La Geria, dem grössten Weinanbaugut der Kanaren. Halt in El Golfo mit Aussicht auf den halb versunkenen Krater.

7. TAG: FREIER TAG 8. TAG: FLUG ARRECIFE – ZÜRICH

4. TAG: AUSFLUG FUERTEVENTURA Besichtigung von Betancuria, ehemalige Inselhauptstadt. Danach Stopp bei einem alten Landhaus, den beeindruckenden Sanddünen, einer Käseproduktion und einer Aloe Farm.

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TECHNIK Autos kann nur elektrisch sein.

Hausgemacht

Der Kühlergrill ist trapezförmig und zeigt den mythischen Storch der Marke

NLänge: 4,73 m; Zweiplätzer; Carbon-Chassis EZwei Elektromotoren, 1019 PS (gesamt); 80-kWh-Batterie; Heckantrieb; Gewicht: 1690 kg; 0–100 km/h in unter 3 s Lab 1,5 Mio. Euro Jahrtausend-Bolide Die Carmen versteht sich als zeitgemässe Neuinterpretation des verrückten Dubonnet Xenia von 1938, dem letzten gebauten Modell von Hispano-Suiza. Um sich von der Meute der Supercars abzuheben, nimmt die Carmen das besondere Aussehen des Xenia mit dem geschwungeAnzeige

nen hinteren Kotflügel im Stil der Zwanzigerjahre auf.

Das war eine bewusste Wahl, wie CEO Sergio Martinez Campos bestätigt: «Man liebt es oder man hasst es. Es ist wie im Fussball, niemand ist gleichzeitig Anhänger von Barca und von Real.» Dieses stilistische Erbe führe zu einer Aerodynamik, welche

das Auto den aktuellen Supercars überlegen mache.

Aber die Carmen verfügt nicht über deren Koloratur, denn sie wird von zwei Elektromotoren angetrieben, die immerhin stolze 1019 PS leisten. Für das Familienunternehmen Hispano-Suiza ist das eine Selbstverständlichkeit, denn die Zukunft des

Die Carmen wirkt aber nicht operettenhaft. Die Konzeption übernahm die Firma QEV Technologies in Barcelona. Ausser der KohlefaserKarrosserie, die von einer grossen Firma geliefert wird, werden alle anderen Teile handwerklich gefertigt. «Unsere Kohlefaserabteilung besteht aus sieben Personen und fertigt zum Beispiel die Türen », sagt Martinez Campos, Chef von 40 Angestellten. Insgesamt gibt es ab Ende Jahr nur 19 Exemplare.

Wer ein Auto ergattern möchte, muss nicht nur gut betucht sein – die Preise beginnen bei 1,5 Millionen Euro –, sondern auch Glück haben. Ein Komitee überprüft vorab, ob die potenziellen Käufer auch die Werte von Hispano-Suiza teilen. ◆

TECHNIK

SUZUKI JIMNY 1.5 COMPACT TOP

Oh Jimny, wir lieben dich Liegt es an seinen Schuhkarton-Massen oder am abenteuerlichen Retrolook – der Suzuki Jimny ist noch immer ein Hit. TEXT MARC-OLIVIER HERREN | FOTOS FELIX MAURHOFER

B

is auf die aussergewöhnliche Langlebigkeit hat der Vorgänger seit seiner Einführung 1998 wenig Aufsehen erregt.

Und steht damit im Gegensatz zu dieser neuen Ausgabe, deren Profil aus dem japanischen Kubismus selbst bei Auto-Muffeln Emotionen wecken dürfte. In einer Zeit, in der die meisten Autos die gleichen Formen aufweisen, ist dieser Mini-Offroader mit den klobigen Ecken und Kanten erfrischend anders. Und schafft es damit, bei Stadtabenteurern und Naturfreunden zugleich zu punkten.

Auf Bäume klettern kann er nicht, doch mit dem Fahrwerk mit schön robustem Leiterrahmen und dem Untersetzungsgetriebe ermöglicht er Spass, der SUV-Fahrern

verwehrt bleibt. Die beiden Retro-Fahrt Man merkt schnell: Die VorHebel – einer für den 4×4 züge des Jimny entfalten sich und der andere fürs Redukbei moderatem Tempo. Ein tionsgetriebe – bereiten altmodisches Auto mit ZahnVorfreude. Auch in der Ära rädern, die beim Schalten der Automaten sollte man gute Einrastein SchaltRückmeldung getriebe Was er mag: mit kantigem geben. Sehr bedienen könDesign beeindrucken, erfrischend, nen. JimnyGeländefahrten, über SUV längerfristig Fahrer werden lachen, Variabilität zeigen, aber auch ermit dem Tankstellen vermeiden. müdend. Auf langen Schaltjeden Fall ein hebel probWas er nicht mag: Autogutes Heillemlos zubahnen, Haarnadelkurven, mittel bei rechtkommen.

Spurts von 0 auf 100, heftiElektroautoEr hat nur fünf ges Bremsen, zarte Ohren.

Neurosen.

Gänge und Denn der kerdie sind kurz nige 1,5-Liter-Sauger schütübersetzt. Auf der Autobahn telt und vibriert fröhlich unwill man ständig den nicht ter der Haube. Der richtige existenten 6. Gang einlegen.

Gang reicht aus, um den geDoch die Drehzahl dieser wünschten Vortrieb zu erhalfahrenden Kaffeemühle von ten. Der Jimny bietet ein sel3750 U/min bei 120 km/h ten gewordenes Fahrgefühl, lässt sich nicht senken.

Infrarot-Touchscreen Auch mit Handschuhen bedienbar

für das wir kleine Erschütterungen durch Unebenheiten gerne in Kauf nehmen. Auf Wankbewegungen beim forschen Bremsen dagegen könnten wir verzichten.

Innen wirkt er hübsch retromässig. Fahrer mit groben Fingern werden sich an den Knöpfen erfreuen und Freizeitbegeisterte an der Variabilität der im Verhältnis von 50/50 umklappbaren Rücksitzbank. Und die Sitze hinten sind gar nicht so klein.

Dieser Jimny verdient mehr, als mit grünem Kontrollschild und einem 30 km/h Aufkleber zu enden. ◆

NLänge: 3,65 m; Kofferraum: 85–377 l E1,5-l, 102 PS, 110 Nm; 5 Gänge, 4×4, Reduktionsgetriebe; Höchstgeschw: 145 km/h; Verbr. (Test): 7,4 l/100 km; Reichw.: 540 km L25 990 Fr. Eckige Schultern, aber schlank Das Neo-RetroDesign macht Freude.

Wartezeit: 1 Jahr!

46 touring | April 2019

April 2019 | touring

46

TECHNIK

Markenzeichen Trapezförmiger Kühlergrill und dreifache LED-Scheinwerfer

FOTOS ZVG

LEXUS UX 250H

Kantig, aber komfortabel NLänge: 4,50 m; Kofferraum: 375 l E2-l-Benziner, 146 PS, elektrische 109 PS, total 184 PS; e-CVT-Getriebe; 0–100 km/h ab 8,5 s; Verbr. (NEFZ): ab 4,1 l/100 km L36 900 bis 58 900 Fr. Von Lexus als neue Speerspitze in Europa angekündigt, ist der Crossover UX ein trendiges, urbanes Fahrzeug: Ein Hybrid voller Komfort.

TEXT MARC-OLIVIER HERREN

D

er kompakte Crossover möchte die Hälfte der Schweizer Verkäufe der Premiummarke von Toyota für sich beanspruchen. Dem Zeitgeist entsprechend, überzeugt er mit einem kantigen, extrovertierten Äusseren.

Die abfallende Heckklappe und geringe Bodenfreiheit (16 cm) vervollständigen die Crossover-Signatur. Natürlich sitzt der Fahrer erhöht.

Innen überzeugt er gleichermassen. Nur die geschichteten Ebenen des Armaturenbretts wirken etwas unruhig, ebenso wie die beiden massiven Drehschalter seitlich an der Abdeckhaube über der Primäranzeige. Doch alles ist sehr modern und das Ambiente kann mit verschiedenen Materialien aufgewertet werden. Kurz: Der Lexus UX ist

toll. Lobenswert sind besonders die guten Halt bietenden Vordersitze. Bis auf den etwas eingeschränkten Zugang ist auch der Platz hinten anständig. Der Kofferraum ist gut konfiguriert, leidet aber ein wenig unter dem abfallenden Heck und unter dem Platzanspruch des Motors der 4×4-Antriebsvariante.

Hybrid mit Anspruch Motorenseitig hat Lexus für den UX nur den Hybrid im Angebot, eine Kombination aus 4-Zylinder-Motor und Elektromotor an der Vorderachse. Die meisten Modelle werden wohl als Allradler verkauft. Mit einer Gesamtleistung von 184 PS verspricht dieser Kompakte genug Dynamik. Doch seine Berufung liegt im Stadtverkehr. Die 1,4-kWh-Batterie ermöglicht eine elektrische

Reichweite von etwa 2 km, wird aber hauptsächlich zur Unterstützung des 2-l-Motors eingesetzt. Der Antrieb erfolgt wie immer über ein stufenloses CVT-Getriebe. Das typische Gejaule des Motors beim Beschleunigen wurde durch eine Verkleidung gut eingedämmt. Sein Fahrkomfort ist einer der Trümpfe des Lexus UX. Die Beschleunigung erfolgt reibungslos und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, das durch den adaptiven Tempomaten (Serie) und den Spurhalteassistenten mit aktiver Lenkunterstützung unterstützt wird.

DIE SUV-MARKE Auch Lexus setzt auf SUV: Diese Kategorie wird fast 92% der Fahrzeuge ausmachen, die 2019 in der Schweiz verkauft werden.

Die Modelle UX, NX und RX werden dem kompakten CT200, den Limousinen IS, LS und dem exklusiven Sportcoupé RC wohl nur noch Krümel überlassen.

Da die Limousinen kein Hit waren, verzichtet Lexus nun auf die Vermarktung des ES, den es weder als Kombi noch als Allradler gab. Eine bedauernswerte, aber logische Entscheidung angesichts der begrenzten Verkaufschancen.

Nicht zuletzt fällt auch seine Ökobilanz gut aus und beträgt im NEFZ-Zyklus 4,1 l/ 100 km und 94 g/km CO2 und im WLTP-Zyklus 5,3 l und 120 g/km CO2. ◆ April 2019 | touring

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Hybride im Aufwind

Das Beste aus zwei Welten Der Hybridantrieb überzeugt die Schweizer

REDAKTION TOURING

Was ist ein Hybridfahrzeug und wie funktioniert es?

Als Hybridfahrzeug bezeichnet man ein Auto mit zwei Antriebsquellen, einem Verbrennungs- (meistens Benzin) und einem Elektromotor. Damit kann je nach Fahrsituation entweder Bremsenergie zurückgewonnen und in der Batterie gespeichert werden oder aber der Elektromotor liefert Energie, zum Beispiel für die Beschleunigung.

Welche Arten von Hybriden gibt es?

Neben Benzin- oder Dieselhybrid ist eine wichtige Unterscheidung der Elektrostecker: Handelt es sich um einen Hybrid mit Stecker, spricht man von einem Plugin-Hybrid (PHEV). Dann verfügt das Fahrzeug über eine Batterie, welche ungefähr 40 bis 100 km elektrische Reichweite ermöglicht. Bei einem Plug-in mit RangeExtender übernimmt der Elektromotor den Antrieb und der Verbrennungsmotor erhöht lediglich die Reichweite. Hybridfahrzeuge ohne Stecker werden oft nach deren elektrischer Unterstüt48 touring | April 2019

zung eingeteilt: Vom Vollüber den Mild- bis zum Microhybrid. Ein Vollhybrid kann üblicherweise einige wenige Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Ein typischer Vertreter ist der Toyota Prius, mit dem der Hybridantrieb vor mehr als 20 Jahren richtig Fahrt aufnahm. Bei einem Mild- oder Microhybrid wird zwar ebenfalls Bremsenergie zurückgewonnen (und häufig in 48VBatterien gespeichert), doch der Verbrennungsmotor wird praktisch immer für die Fortbewegung benötigt.

Wann macht ein Hybridfahrzeug Sinn?

Der Fortschritt bei den Verbrennungsmotoren zeigt sich auch im Treibstoffverbrauch, respektive in den CO2-Emissionen sowohl bei Benzinals auch bei Dieselmotoren.

Letztere sind vor allem für längere Fahrten eine gute Option. Je nach Fahrprofil bieten Hybridmotoren aber noch tiefere Verbrauchswerte. Bei einem Vollhybrid ist der Verbrauch dann besonders gering, wenn oft Fahrten in städtischen Gebie-

ten oder auf dem Land über kurze Strecken anliegen. Die Handhabung beim Tanken ist wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug. Plug-in-Hybride sind für Leute geeignet, welche zwar in der Regel kürzere Strecken fahren, aber zwischendurch auch lange Distanzen zurücklegen. Zudem ist es wichtig, dass häufig eine Lademöglichkeit zuhause oder unterwegs genutzt werden kann. Das gilt

erst recht beim Fahrzeug mit Range-Extender.

Wie gross ist das Angebot an Hybridfahrzeugen und wie beliebt sind sie?

Herr und Frau Schweizer kauften im 2018 mehr als 15 000 Fahrzeuge mit Hybridantrieb (Neuzulassungen rund 300 000). Somit wurden Hybride rund dreimal häufiger gekauft als rein elektrische Fahrzeuge. Der Schweizer Automarkt weist rund 2600 Modelle auf, wo wovon immerhin 150 Fahrzeuge über einen Hybridantrieb verfügen. In den kommenden Monaten wird diese Anzahl weiter steigen. ◆ Mehr über die einzelnen Fahrzeuge und deren Anschaffungs- und Unterhaltskosten finden Sie unter tcs.ch/autosuche

ANTON KELLER Funktion: Leiter Mobilitätsberatung Beruf: Automobilingenieur Alter: 42 Jahre Kontakt:

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Zu Gast im Kloster Es gibt viele Möglichkeiten, mal abzutauchen und zur Ruhe zu kommen: Beim Atemtraining in den Bergen den Kopf lüften, beim Scherenschnitt die Welt vergessen oder im Kloster die Gedanken sortieren. → TEXT DOMINIC GRAF | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

Zwei Welten Mönch und Gast teilen sich das Kloster, kommen sich aber nicht in die Quere

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Und tschüss Für vier Tage wird der «Touring»-Redaktor im Kloster leben

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as soll ich bloss mit all dieser Zeit anfangen?

Auf einmal hat der Tag wieder 24 Stunden. Nicht, dass meine Tage sonst kürzer wären, aber ohne Termine, Handy, Hobbys, Familie, Freunde, Facebook, Whatsapp und E-Mails fühlt sich ein Tag länger an.

Ich muss an Einstein denken, wie er seine Zunge rausstreckt und wie recht er hatte mit der Relativität der Zeit. Die Gedanken beginnen zu fliessen: Mein alter Physiklehrer kommt mir in den Sinn und wie ich den Unterricht hasste. Dafür war ich gut in Deutsch, Englisch und Sport. Im Fach Französisch konnte ich mich dank eines Sprachaufenthalts irgendwie durchboxen. Nizza mit 17 Jahren… Das waren erlebnisreiche drei Wochen, nicht nur, was das Französischlernen anbelangt. Lange ist es her, lange habe ich nicht mehr darüber nachgedacht. Aber jetzt, hier im Kloster, an dem kleinen Holztisch in meinem bescheidenen Zimmer ist das ungestörte Schwelgen in Erinnerungen ein Zeitvertreib, den ich so nicht kannte. Aber deshalb bin ich ja da: den Alltag hinter mir lassen, Zeit für mich nehmen, zur Ruhe kommen, abschalten, schweigen. Eine halbe Stunde sitze ich da, vielleicht sind es auch zwei Stunden. Die Uhr habe ich abgelegt, mein Handy ist ausgeschaltet. Erst das Klingeln der Klosterglocke holt mich aus meiner Trance zurück. Abendessen!

Tagesordnung als Anker Vier Tage und drei Nächte verbringe ich im Kloster Hauterive, sieben Kilometer von der Stadt Freiburg entfernt. 18 Mönche leben in der Zisterzienserabtei und richten sich nach den Grundsätzen des heiligen Benedikt: «Ora et labora et lege» («Bete und arbeite und lies»). Das Alleinsein und die Schweigsamkeit gehören dazu, wobei man dies heute nicht mehr ganz so streng sehe, erklärt Bruder Hermann-Joseph: «Früher 52 touring | April 2019

Seltener Einblick Der Zugang zum Chor ist sonst Mönchen vorbehalten

lebten die Zisterziensermönche hier überwiegend in Einsamkeit. Obwohl man im selben Kloster wohnte, traf man sich – abgesehen von den gemeinsamen Gebeten und Mahlzeiten – nur sehr selten.» Mittlerweile treffen sie sich regelmässig, machen zusammen Spaziergänge und tauschen sich aus.

«Wir besprechen wöchentlich, was es gerade zu tun gibt, zum Beispiel wer bei der nächsten Apfelernte mithelfen kann», sagt der Mönch, der 1982 dem Orden beigetreten ist.

Das Leben im Kloster gestaltet sich sehr einfach und richtet sich hauptsächlich nach den Gebeten. In meinem Zimmer finde ich ein Blatt mit der Tagesordnung: 4.15 Uhr Vigilien, 6.30 Uhr Laudes, 7 Uhr Eucharistiefeier, 9.15 Uhr Terz, 11.50 Uhr Sext, 13.30 Uhr Non, 17.30 Uhr Vesper, 19.50 Uhr Komplet mit Salve Regina. Für die Gäste – neben mir sind noch zwei Männer und eine Frau hier – gilt das Tagesprogramm lediglich als Orientierungshilfe. Niemand ist zu etwas verpflichtet. Die Mönche lassen die Gäste in Ruhe und man lebt nicht wirklich mit, sondern eher parallel zu ihnen. «Nutzen Sie das Programm trotzdem als Anker», empfiehlt Bruder Hermann-Joseph. Es gebe dem Tag eine minimale Struktur und es sei wichtig, zwischendurch etwas anderes zu hören als die eigenen Gedanken. Deshalb habe man auch eine Regel für die Gäste des Klosters eingeführt: Wer zum ersten Mal kommt, kann maximal drei Nächte bleiben. «Die Ruhe kann manchmal zur Belastung werden und Menschen an ihre Grenzen bringen», sagt der Mönch. Doch willkommen ist jeder und jede. Eine Übernachtung inklusive drei Mahlzeiten kostet 70 Franken.

Da ich selbst kein religiöser Mensch bin, bleibe ich den meisten Gebeten fern. Meinen Anker – um in den Worten des

FREIZEIT

Im Zimmer Ohne Handy und Gesellschaft läuft die Zeit langsamer

Mönchs zu sprechen – bilden die Mahlzeiten. Wie das Klosterleben gestaltet sich auch die Kost ziemlich einfach: Nudeln, Kürbissuppe, Omeletts, Bratkartoffeln, Schinken und Käse, Salat und selbstgebackenes Brot. Die Gäste essen getrennt von den Mönchen und ein Schild am Türrahmen des Speise­ saals weist darauf hin, dass während des Essens nicht geredet werden soll. Das Einzige, was nebst den Kaugeräuschen und dem Klirren des Bestecks zu hören ist, ist die Tischlesung über einen Lautsprecher, bei der ein Mönch mal auf Französisch, mal auf Deutsch aus der Bibel vorliest. Trotz des peinlichen Schweigens, das zwischen uns vier, völlig unbekannten Menschen herrscht, erlebe ich das Essen von einer neuen Seite. Das Schweigen zwingt mich praktisch dazu, mich nur darauf konzentrieren, was in meinem Teller ist. Ich kaue länger als sonst und nehme die einzelnen Zutaten bewusst wahr.

Wow, was für eine Geschmacksexplosion! Und früher satt bin ich auch, was meiner Figur sicher nicht schadet.

Die Ruhe hallt nach Die Tage ziehen vorbei und ich verbringe viel Zeit in der Natur. Ich spaziere an der Saane entlang oder lasse mir auf einer Bank die Sonne ins Gesicht scheinen. Einmal bleibe ich auf einer Brücke stehen und blicke ins Wasser. Wie lange ich dort stehe, weiss ich nicht. Der Fluss, der auf mich zuströmt, regt meine Fantasie an und ich denke an die Zukunft. An meine bevorstehende Hochzeit und die Flitterwochen im Wohnmobil. An den Riesenschnauzer, den ich mir schon lange wünsche. An eigene Kinder, die es vielleicht einmal geben wird.

Wie ein Film zieht das Leben, wie es später sein könnte, an meinem geistigen Auge vorbei. Erst als ich wieder zuhause bin und der Alltag wieder seinen Mantel um mich gelegt hat, wird mir bewusst, welchen Luxus ich erleben durfte: Einfach

stehen bleiben, denken, grübeln, fantasieren, wünschen.

Die Zeit? Spielt keine Rolle. Niemand will etwas von mir und ohne schlechtes Gewissen geht es, ganz egoistisch, nur um mich. Ein verdammt gutes Gefühl.

Tatsächlich wirkt die Zeit im Kloster erst danach am intensivsten. Mehrere Tage lang schwingt die innere Ruhe mit und der Geist fühlt sich frei an. Selten war ich so entspannt, ausgeruht und zufrieden. Sogar als ich mein Smartphone wieder einschalte, bringen mich die Dutzenden, ach was, Hunderte von Nachrichten, nicht aus der Ruhe. Ich kann so einen Aufenthalt absolut weiterempfehlen. Egal, ob im Kloster, in einer Berghütte oder auf einer einsamen Insel – Hauptsache man nimmt sich Zeit für sich. Das gibt Kraft, Ruhe und Antrieb für das, was noch kommen mag. ◆

GUT ZU WISSEN Die Zisterzienserabtei Hauterive wurde im Jahr 1138 gegründet und erlebte in ihren über 800 Jahren Zeiten der Blüte sowie des Niedergangs. Vor allem nach dem Sonderbundkrieg 1848 stand sie lange leer – bis sie 1939 von österreichischen Mönchen wieder besiedelt wurde. Die Abtei in der Flussschleife der Saane entspricht den typischen Kriterien der Bauten des Zisterzienserordens und vereinigt harmonisch Wasser, Stein und Wald. Die Mönche teilen diesen idyllischen Ort mit Gästen – Männer wie Frauen –, die ein paar Tage hier verbringen möchten. Zudem bietet der klostereigene Laden eine Auswahl an Lotionen, Salben, Likören, Konfitüren und vielem mehr. abbaye-hauterive.ch Wer einen Aufenthalt in einem Kloster machen will, erhält auf der folgenden Website eine Übersicht zu allen Klöstern in der Schweiz, die Gäste aufnehmen: kath.ch/orden April 2019 | touring

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S

pürst du den Geruch des Schnees?» Doch so sehr ich mich auch bemühe, es dringt kein Geruch in meine Nase, nur kalte Luft. Als wir mit dem Kurs «Atem und Bewegung» unweit der Station Bettmerhorn (VS) auf 2647 Meter Höhe beginnen, weiss ich nicht, was mich erwartet.

Eins jedoch ist sicher: Das Panorama ist überwältigend, trotz des schlechten Wetters.

Auf der einen Seite sieht man den Aletschgletscher, auf

der anderen das Matterhorn.

Atemtherapeutin Monique Martig kitzelt meine fünf Sinne, indem sie mir mit ihrer sanften Stimme Fragen stellt.

Das Ziel des Kurses? Achtsamkeit auf meinen Körper und meinen Geist zu richten.

Mit geschlossenen Augen, die Füsse in den Schnee gepresst, mit ruhigem, aber flachem Atem lausche ich nun den Geräuschen um mich herum.

Da, nun streift ein Windzug meine Ohren, einige Laute vergnügter Touristen sind aus

Die Atmung ist stets wichtiger Bestandteil aller Übungen

Atmen mit Aussicht In einer einmalig schönen Naturoase oberhalb der Bettmeralp haben wir den Kurs «Atem und Bewegung» der Atemtherapeutin Monique Martig besucht. Eine Wohlfühlstunde voller Achtsamkeit sich selbst gegenüber und mit Sicht auf den Aletschgletscher.

TEXT ALINE BEAUD | FOTOS EMANUEL FREUDIGER

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der Ferne zu hören und verfliegen allmählich. Mit einem Mal breitet sich die zauberhafte Stille der Natur im Raum aus. Der Aussichtspunkt strahlt eine starke Energie aus, genau die Kraft, die wir heute schöpfen wollen. Wir befinden uns nämlich nahe eines durch den Experten Philippe Elsener identifizierten Energieorts.

Schulterkreisen Auf die Einführung folgen die eigentlichen, ständig von der

Atmung begleiteten Übungen.

Ich beginne mit einer Drehung der linken Schulter. Es geht darum, eine Kreisbewegung mit diesem Gelenk auszuführen. «Beim Hochheben atmest du durch die Nase ein und schliesst den Kreis mit einem Ausatmen durch den Mund. Dann hältst du kurz inne und beginnst von vorne», weist mich Monique Martig an. Bevor ich mit der rechten Schulter fortfahre, schliesse ich einen Augenblick die Augen und achte auf die ver-

FREIZEIT schiedenen Empfindungen in mir. Die linke Seite ist weicher, stärker durchblutet. Ich atme tief in sie hinein, während sich die andere steif anfühlt.

Ich habe förmlich das Gefühl, dass meine Schultern nicht mehr auf der gleichen Höhe sind! Um dies wieder auszugleichen, zeichne ich mit der anderen Schulter unsichtbare Kreise. «Es ist wichtig, nach jeder Übung folgenden drei Elementen nachzuspüren: Atmung, Körper und Geist», sagt die Walliserin. Dabei stelle ich

zu meiner grossen Erleichterung fest, dass nun beide Schultern entspannt sind.

Verneigung In einer weiteren Übung, die etwas weniger Konzentration erfordert, hüpfen wir. Zuerst eine Weile an Ort und Stelle, dann seitlich, wobei wir höher springen. «Die Bewegung löst ein Lächeln aus», bemerkt Monique, als wolle sie die gute Laune, die sich in mir ausgebreitet hat, bestätigen. Ausser Atem, gehen wir nun zu einer ruhigeren Übung über. Einige Neugierige, die hier sind, um das herrliche Panorama zu bewundern, schauen uns interessiert zu. Zum Schluss verbeugen wir uns zur Verabschiedung vor der grossen Gletscherzunge, die vor uns liegt. So will es die Übung.

Mit einer grossen Bewegung beugen wir uns mit gestreckten Armen einatmend nach vorne und richten uns schwungvoll mit einem Ausatmen wieder auf, um die nötige Kraft zu schöpfen.

Bevor wir gehen, schliesse ich ein letztes Mal die Augen, um in mich hinein zu spüren.

Ich stelle eine Veränderung fest. Die Übungen, zuweilen etwas banal, erweisen sich als wirkungsvoll. Mein Körper ist besser durchblutet und aufgewacht. Meine Atmung scheint tiefer und ausgeglichener. Ich bin gelassen.

Dieses Zen-Gefühl muss ansteckend sein, denn kaum haben wir das Feld geräumt, beginnen die Touristen, die uns zuvor beobachteten, mit den Armen Kreise vor dem Gletscher zu zeichnen. ◆

Prächtige Bergsicht beim Kurs «Atem und Bewegung»

Bewusstes Atmen

Die Atemtherapie, wie sie Monique Martig praktiziert, ist eine Naturheiltherapie, die von Ilse Middendorf entwickelt wurde. Diese basiert darauf, dass Atembeschwerden Anzeichen anderer versteckter Symptome sind, wie etwa Schmerzen, Müdigkeit oder Muskelverspannungen. Die Therapie steht allen Altersklassen offen und zielt darauf ab, den Gesundheitszustand positiv zu beeinflussen, die Muskeln zu stärken oder die Körperhaltung zu verbessern. Sie wird von den meisten Krankenversicherungen als Komplementärmedizin anerkannt.

Auf der Bettmeralp finden die Kurse «Atem und Bewegung» von Monique Martig im Rahmen des Programms «Sinneserlebnisse» der Tourismusregion Aletsch Arena statt.

Der Fokus liegt auf Achtsamkeit gegenüber sich selbst. Die Kurse dauern 1,5 Stunden und kosten 25 Fr. p. P. (15 Fr. für Kinder). Während des Winters werden sie meist im Zentrum St. Michael auf der Bettmeralp durchgeführt, im Sommer draussen am Seeufer (donnerstagsabends, vom 8. August bis zum 26. September).

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Monique Martig organisiert des Weiteren Ausflüge mit Atemübungen.

Als diplomierte Atem- und Massagetherapeutin bietet sie auch Massagen an.

Infos und Anmeldung: aletscharena.ch, atemundmassage.ch

GUT ZU WISSEN Anreise: Mit dem Zug ab Brig bis zur Talstation Betten, danach mit der Luftseilbahn bis Bettmeralp. Autos sind am Ferienort untersagt.

Unterkunft: Im Hotel Waldhaus, das insbesondere Doppelzimmer «Holz100» anbietet, also Zimmer, die zu 100% aus Vollholz gefertigt sind. Ab 270 Fr. waldhaus-bettmeralp.ch

Sinneserlebnisse: Eine Gebirgslandschaft, die zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, eröffnet sich als Kulisse für verschiedene Sommeraktivitäten, wie zum Beispiel Einführungskurse ins Jodeln, Fotografie des Sternenhimmels, SUP-Yoga auf dem Bettmersee oder Besichtigungen von Kraftorten. aletscharena.ch

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Schnitt für Schnitt die Welt vergessen Wer sich wenigstens ab und zu aus der hektischen digitalen Welt ausklinken will, könnte es mal mit dem Scherenschnitt versuchen. Wer aus Papier kleine Kunstwerke schaffen möchte, muss hundertprozentig bei der Sache sein.

TEXT JULIANE LUTZ | FOTOS RAPHAEL HÜNERFAUTH

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eim Netflix schauen schiele ich auf mein Instagram-Konto, Push-Benachrichtigungen halten mich ständig auf dem Laufenden und wenn ich koche, liegt das Handy beim Herd. Es könnte ja ein Whatsapp eintrudeln.

So grossartig die mediale Vielfalt ist, sie führt dazu, dass die Gedanken immer auf dem Sprung sind. Meine zumindest sind es. Wenn die Finger ständig klicken und wischen wollen, ist es höchste Zeit, zu lernen, wie man sich aus dieser nervösen, digitalen Welt ausklinken kann. Dafür will ich aber Unter Anleitung scheint das Aufzeichnen des Motivs einfach

nicht an einen abgelegenen Ort reisen oder auf Zeit ins Kloster gehen. Nein, ich will etwas mit den Händen ausprobieren, das die volle Konzentration erfordert und auch zuhause leicht auszuführen ist: Scherenschnitt.

Mir gefällt diese feine, etwas in Vergessenheit geratene Kunstform gut. Und wer kleinste Papierfiguren ausschneidet, muss wirklich bei der Sache sein.

Ein Schritt nach dem anderen «Konzentriere Dich auf die einzelnen Linien und nicht auf das ganze Objekt, dann

fällt es leichter, das Tier zu zeichnen», sagt Elisabeth Beutler. Eine Stunde lang führt mich die Simmentaler Scherenschnittkünstlerin in die Technik ein. Vor 30 Jahren fing die gelernte Fotolaborantin bei einem Kurs in der Kunstgewerbeschule in Bern Feuer für das edle, traditionsreiche Handwerk. «Mir gefällt, dass ich so auf einfache Weise etwas ausdrücken und Menschen berühren kann», sagt die 56-Jährige. Auch sei es eine Art Meditation, an einem Scherenschnitt zu arbeiten.

In ihre Kurse kommen Junge und Ältere – von der Hausfrau, die ein neues Hobby sucht,

bis zum Angestellten, der auf der Suche nach einer Art von Stressbewältigung ist. Beutlers filigrane Kunstwerke, die Kühe, Geissen, Chalets, Bäume, Edelweiss, fröhliche Hirten oder auch je nach Auftrag Kängurus zeigen, zieren eine Wand ihres kleinen Ateliers in Matten. Doch bis zu solcher Könnerschaft ist der Weg lang und steinig, vermutlich sogar felsig.

Ich fange ganz einfach an und skizziere in einem gezeichneten Halbkreis auf einem gefalteten Stück Scherenschnittpapier mit Bleistift den Boden, einen halben Baum und ein

Das Ausschneiden der einzelnen Details aber hat es in sich

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Reh. Dank Beutlers Zeichentipp sieht das Reh einigermassen nach Reh aus und nicht nach Kuh. Na ja, es könnte auch ein plumpes Einhorn sein. Zum Schluss male ich noch Gras in Form von Strichen und kleine Kreise, die Blumen darstellen sollen.

Danach klebt meine Lehrerin die Papierhälften mit Leim zusammen.

Ein Scherenschnitt ist nie zusammengesetztes Stückwerk, sondern besteht aus einem Teil Papier. Das erfordert eine besondere Schnitttechnik. Bevor ich mich mit der kleinen Spezialschere aus extra gehärtetem Stahl daran wage, führt Elisabeth Beutler jeweils die einzelnen Schritte vor. Um die Blumen auszuschneiden, sticht sie mit der Scherenspitze an einem Punkt des aufgezeichneten Kreises ins Papier, dreht dieses dann und schneidet. Ich solle immer mit der Spitze der Schere schneiden, sagt sie. Wer es richtig macht, bei dem löst sich das Papier von selbst aus der ausgeschnitte-

nen Fläche. Profis zupfen nie etwas heraus. Beim Gras wird erst die horizontale Fläche geschnitten, dann den vertikalen Strichen entlang nach oben und unten, so dass eine Art Dreieck entsteht.

Wer abschweift, schneidet daneben Die Gedanken Richtung Instagram oder sonst wohin abschweifen lassen, funktioniert hier nicht. Um die zierlichen Zweige eines Baumes schön auszuschneiden, ist volle Aufmerksamkeit nötig und auch Geduld. «Erst einen Schnitt sauber ausführen, dann den nächsten machen», ermahnt mich Beutler, wenn ich zu eilig scheine. Das Ergebnis wären sonst unsaubere Konturen.

Sie zeigt mir, wie ich mit der Schere vom oberen Blattrand in Richtung des rechten Zweiges fahre und dann um ihn links herum schneide.

Dann geht es wieder vom oberen Papierrand zum nächsten Zweig und rechts um ihn herum. Zum Schluss wird noch die Fläche unten

zwischen den Zweigen eliminiert, wieder fällt Papier auf den Tisch. Während ich noch wünsche, ich hätte die Zweige weniger klein aufgemalt, sagt Beutler schon: «Je grösser du die Details zeichnest, desto genauer kannst du schneiden». Unter ihrer Anleitung gelingen mir sogar die zierlichen Ohren des Rehs gut. Mit jedem Schnitt werde ich fokussierter, bin völlig im Hier und Jetzt. Die Stunde vergeht rasch. Am Ende falte ich vorsichtig die beiden Papierhälften ausein-

ander und bin vom Ergebnis überrascht: Mein erster Scherenschnitt zeigt ein stattliches Bäumchen und zwei Rehe auf einer blühenden Wiese. Ich, die ich sonst nie bastle, habe das mit meinen eigenen Händen geschafft und war mal nur auf diese eine Tätigkeit konzentriert!

Künftig könnte ich ja Scherenschnitte für Geburtstagskarten machen und sie dann auf Instagram zeigen… ◆ Kurs: 45 Fr. pro Person (inklusive Material) scherenschnitte-beutler.jimdo.com

Meisterin Seit 30 Jahren macht Elisabeth Beutler aus Papier Kunst

Überraschung Der allererste Scherenschnitt ist gelungen

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FOTOS GETTY IMAGES, ALINE BEAUD

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Pulsierende Hauptstadt Spaniens Egal, ob man Flamenco tanzt, begeistert vor den Gemälden der grössten Meister steht oder einfach nur das wunderbare Essen geniesst: Madrid besitzt alle Trümpfe, um Reisende in seinen Bann zu schlagen. Olé !

Die Dächer von Madrid Toller Blick von der Terrasse Círculo de Bellas Artes

REPORTAGE ALINE BEAUD

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ährend sich manche Madrilenen um die Plaza de Cascorro herum mit Ellenbogen einen Weg zu den Flohmarktständen bahnen, um dort einen Schatz zu ergattern, gehen andere gemächlich zu einem Café, um Churros mit einer heissen Schokolade zu geniessen. Im Gegensatz zu den Schweizer Städten, die an diesem Tag ein eher träges Dasein fristen, sprüht im Herzen der spanischen Hauptstadt das Leben!

Chotis und Sevillana Genau genommen amüsiert man sich in Madrid pausenlos. Während im Zentrum auf der Puerta del Sol Spanier in traditioneller Tracht den Chotis tanzen, um das 100-Jahr-Jubiläum der Eröffnung ihrer Metro zu feiern, zeigen Ulisses Ruedas und seine Schülerin Ana Sanz im Lavapiés-Quartier eine Sevillana. Der Flamenco-Lehrer des Sportzentrums El Horno betreibt seine Kunst seit dem 12.

Lebensjahr mit Leidenschaft. Das Wichtigste bei seinem Tanz sind für ihn nicht die Accessoires wie Kastagnetten, sondern vielmehr die Lust, die Hüften zu dieser andalusisch geprägten, von Zigeunerfamilien mitgebrachten Kunst zu schwingen.

Auf der anderen Stadtseite wirkt im Restaurant La Favorita, wo jeden Donnerstagabend Konzerte stattfinden, der 20-jährige Ignacio Orive. Entfesselt spielt er auf seiner Gitarre, begleitet von zwei Musikern, und reiht einen spanischen Hit an den andern. Die Tapas machen die Runde, der Wein fliesst und die Hände beginnen von der Musik verzaubert zu kreisen. Flamenco, immer wieder Flamenco! Auf der oberen Etage dieses besonderen Restaurants findet ein ganz anderes, noch weit bewegenderes Spektakel statt. Musik erklingt unter den Händen der Pianistin und die Begleiter stimmen im Einklang mit ihr ein Duo aus dem «Liebestrank» von Gaetano Donizetti an. Die Opernprofis entführen uns mit ihren Stimmen zwischen zwei herrlichen Gerichten in andere Höhen. Und da wir ge-

rade dabei sind, Höhen zu erklimmen: Kurs nehmen auf die Terrasse des Círculo de Bellas Artes mit dem schönsten 360°-Panorama der Stadt. Von dort aus fällt der Blick vor allem auf das bunte Chueca-Quartier, ein absolutes Must mit seinen Mode- und Feinkostläden.

Von Goya bis Picasso Aus dieser luftigen Höhe auf den Boden der Realität zurück zurückzukehren ist schwer. Da helfen auch die surrealistischen Gemälde von Salvador Dalí im Museum Reina Sofía nicht.

Hingegen gelingt dies dem berühmtesten von Picassos Bildern: Guernica, ein riesiges, 3,5 auf 7,7 Meter grosses Gemälde, verurteilt Sevillana die Bombardierung der Tanzen ist tief in gleichnamigen Stadt im der spanischen Kultur verwurzelt Bürgerkrieg. Das ist nicht beohne Bezug zu den be rühmten Gemälden von Goya, welche die Bürger Napoleoniwährend der Napoleoni schen Kriege zeigen. Sie sind im Prado-Museum ausgestellt, das dieses Jahr sein 200-Jahr-Jubiläum fei feiert. Um sich von all den Ein Eindrücken zu erholen und sofern es die Beine nach dem Gehen durch all die Labyrinthe der Museen noch zulassen, tut es gut, im Retiro-Park zu ent entspannen. ◆ Details zur TCS Leserreise nach Madrid finden Sie auf Seite 64.

GUT ZU WISSEN Anreise: Zum Beispiel mit Iberia ab Genf oder Zürich.

Unterkunft: NH Collection Madrid, Paseo del Prado, DZ ab 160 Euro ohne Frühstück.

Gratis: Freier Eintritt in die Museen Prado, Reina Sofía und Thyssen-BorneThyssen-Borne misza zu gewissen Tageszeiten. Infos: museodelprado.es, museothyssen.org et museoreinasofia.es.

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Meinhardt’s Verwöhnhalbpension mit reichhaltigem Frühstücksbuffet, abends Wahlmenü mit u.a. 3 Hauptgerichten, verschiedene Hausveranstaltungen & Wellnessbereich, bis 30.06. inkl. MeranCard – p.P./Tag ab E 70,– Residence Passerhaus: 7 Tage Appartement ohne Verpflegung inkl. Endreinigung & Nutzung der Wellnesseinrichtungen im Meinhardt (6.4. bis 13.4., 27.4. bis 8.6. und ab 12.10.2019 inkl. 1★ Halbpension im Meinhardt) – pro Appartement/7 Tage ab E 530,–

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n unserem Hotel-Garni gestalten Sie Ihre Urlaubstage nach Lust und Laune und geniessen den Vorzug, auch Ihre Mahlzeiten selbst zu bestimmen. Auf der Alm einen Kaiserschmarrn oder eine Jause geniessen bzw. sich durch die Südtiroler Küche der Gasthäuser in Schenna probieren. Einfach toll!

Auch das mediterrane Klima im Meranerland trägt dazu bei, erholsame Urlaubstage zu erleben!

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TCS REISEN

Ausflüge in Madrid: Fünf etwas andere Adressen Ist die Zeit knapp, konzentriert man sich besser aufs Wesentliche.

Mit diesen Tipps erleben sie viele Facetten der spanischen Hauptstadt und kommen auch mal weg von den ausgetretenen Pfaden.

Glaspalast

Das majästeische Gebäude aus Gusseisen und Glas im Retiro-Park wird vom Museum Reina Sofia für Sonderausstellungen genutzt. Einige Schritte weiter liegt der Velázquez-Palast, der ebenfalls Ausstellungsort für das Museum ist.

Eintritt frei, täglich ab 10 Uhr (Ausnahme Feiertage).

Retiro-Park. museoreinasofia.es

Markt San Antón

Das angesagte Ziel für Cocktails auf der Dachterrasse und für Shoppingtouren in der 1. Etage , bevor man ganz oben Pintxos und andere Tapas geniesst! Der überdachte Markt San Antón ist ein absolutes Must während eines Besuch des trendigen Chueca-Quartiers.

Täglich ab 10 Uhr, 1. Etage sonntags geschlossen.

C/ de Augusto Figueroa, 24. mercadosananton.com

Bahnhof Atocha

In unmittelbarer Nähe des Museums Reina Sofía und des RetiroParks wartet die frühere Halle des Atocha-Bahnhofs mit einem wahren Stadtdschungel auf. Das riesige Gewächshaus ist ideal für einen Stopp zwischen zwei Zugverbindungen, aber lohnt auch so den Besuch.

Königliche Wandteppichfabrik

Tempel von Debod

Den unweit des Königspalasts gelegenen Tempel von Debod aus dem 2. Jahrhundert vor Christus verschenkte Ägypten 1968 an Spanien. Die Kapelle des nubischen Bauwerks ist den beiden ägyptischen Gottheiten Amun und Isis geweiht.

Tempel-Innenraum: Eintritt frei, montags und feiertags geschlossen, Di bis So ab 10 Uhr. Hinweis: Die Besichtigungen sind vorübergehend eingestellt (siehe esmadrid.com). Tempelstätte: öffentlich zugänglich. Calle Ferraz. templodedebod.memoriademadrid.es

Die 1721 von König Philipp V. gegründete Königliche Teppichmanufaktur ist eine wahre Institution für die Erhaltung, den Wissenstransfer und die Restaurierung der hauptsächlich aus Wolle oder Seide bestehenden Kunstwerke. Der berühmte Maler Goya entwarf dort Kartons – Vorlagen für die Weber. Auch wenn es eine Arbeit war, die er verachtete, schuf er doch als Wandteppichdesigner seine ersten Genrebilder und Alltagsszenen. Ein Besuch dort ist wie eine Zeitreise, in der man die Geschichte der kostbaren Teppiche und Wandbehänge ab dem 16.

Jahrhundert verfolgen kann. Und noch immer werden hier neue Kreationen hergestellt.

Eintritt 5 Euro, nur mit Führung, Reservierung empfohlen.

Mo bis Fr von 10 bis 14 Uhr. Calle Fuenterrabía 2. realfabricadetapices.com

April 2019 | touring

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TCS REISEN ucherFrühb für a rab tt

Die Plaza Mayor im Zentrum von Madrid

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Madrid – spannend, vielfältig, facettenreich Der TCS hat speziell für seine Mitglieder eine EntdeckungsReise in die Hauptstadt Spaniens organisiert. Gemütliche Altstadtviertel stehen in Kontrast mit avantgardistischer Architektur. Entdecken Sie die vielen Gesichter einer Grossstadt, bummeln Sie durch die Gassen des Literatenviertels auf den Spuren grosser Denker, geniessen Sie Tapas-Kultur und Gourmet-Highlights. Willkommen in der Stadt mit dem unverwechselbaren Flair! Kommen Sie mit – Sie werden begeistert sein.

Reiseprogramm

3. Tag: Kunst + Botanik.

5 Tage/4 Nächte 14.–18.10.2019

Morgens exklusiver Besuch des Prado-Museums. Besuch des Botanischen Gartens.

Mittagessen. Nachmittag zur freien Verfügung.

1. Tag: Zürich–Madrid: Mit-

tags Flug nach Madrid. Panorama-Rundfahrt. Das erste Highlight erwartet Sie: Ein Willkommensapertif auf der Dachterrasse der Akademie der schönen Künsten. Abendessen und Übernachtung.

2. Tag: Literatur + Flamenco:

Der heutige Morgen ist der Entdeckung des Literatenviertel gewidmet. Ein lebendiges Viertel voller kleiner Läden und Galerien. Mittagessen. Nachmittags steigen Sie in die Welt des Flamenco ein und werden gemeinsam mit den Profis eine kleine Flamenco-Choreografie einstudieren. Danach schmeckt eine Sangría in einer urigen Taberna besonders gut.

64 touring | April 2019

4. Tag: Vormittags Besuch

der königlichen Teppichmanufaktur. Nachmittags Entdecken der Stadt Madrid zu Fuss. Abschieds-Abendessen.

5. Tag: Morgen zur freien Verfügung. Nachmittags Transfer zum Flughafen Madrid und Rückflug nach Zürich.

REISEDATEN UND PREISE 14.10.–18.10.19 ab/bis Zürich Preise für TCS-Mitglieder pro Person in CHF Im Doppel inkl. Leistungen: 5 Tage/4 Nächte ab/bis Zürich mit SWISS bei min. 15/max. 25 Personen Zuschläge: Doppel zur Alleinbenutzung Nicht TCS-Mitglieder Kleingruppenzuschlag 15–19 Personen * Frühbucherrabatt für TCS-Mitglieder, gültig bis 30.4.2019

2650.– 680.– 200.– 185.– 100.–

Es gelten die Reisebedingungen von TCS Reisen, welche Sie mit den Anmeldeunterlagen erhalten. Änderungen im Reiseprogramm bleiben vorbehalten.

REISEINFORMATIONEN TCS-Higlights Private Führung durch das Prado-Museum, Führung durch die königliche Teppichmanufaktur, Flamenco-Erlebnis, TCS-Reisebegleitung ab/ bis Schweiz.

Inbegriffen Direktflug mit SWISS Zürich– Madrid retour in EconomyKlasse, Flughafen- und Sicherheitsgebühren, alle Transfers, 4 Übernachtungen im ***** Hotel «NH Collection Paseo del Prado», 4×BB, 2×LU, 2×DI, Tischwein, Wasser, Kaffee oder Tee zu den Mahlzeiten, im Detailprogramm erwähnte Ausflüge und Besichtigungen, Eintritte,

ausführliche Reiseunterlagen, Sachkundige lokale Reiseleitung, TCS-Reisebegleitung.

Legende: BB=Frühstück; LU=Mittagessen; DI=Abendessen

Nicht inbegriffen Persönliche Ausgaben, Trinkgelder, nicht erwähnte Mahlzeiten, Getränke, Dossiergebühren CHF 60.–, Annullations-, Rückreise- und Heilungskostenversicherung.

TCS ETI-Schutzbrief Europa empfohlen, buchbar über eti.tcs.ch

Einreisebestimmungen Schweizer Bürger benötigen für die Einreise nach Spanien eine gültige Identitätskarte.

Die Dachterrasse der Akademie der schönen Künste

Organisation, Buchung & detaillierte Informationen TCS Tourismus Service Center Maulbeerstrasse 10 3001 Bern Telefon 0800 163 111 reisen-tcs@tcs.ch oder tcs-reisen.ch/madrid

Zum 50-jÄhrigen JubilÄum

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Die Rückseite ist mit dem SPIRIT OF CONCORDE Logo versehen und wird einzeln nummeriert

PRÄSENTATIONS-SCHATULLE: Die Armbanduhr wird in einer edlen PräsentationsSchatulle geliefert

WICHTIGE DETAILS:

50. Jahrestag Erstfluges der CONCORDE

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OFFIZIELL: Offiziell lizenziert von Spirit of Concorde Ltd. WICHTIGE ANGABEN:

Die Armbanduhr ist mit drei präzisen Chronographen ausgestattet, besitzt ein solides Edelstahl- Gehäuse und Armband, sowie ein edles

dunkelblaues Zifferblatt im Cockpitstiel.

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weltweit auf nur 4’999 Exemplare limitiert und wird einzeln nummeriert.

Preis: Fr. 199.80 oder 3 Raten à Fr. 66.60 (+ Fr. 11.90 Versand und Service) Produktnummer: 526-EAS02.01

2019 dürfen wir den 50. Jahrestag des Erstfluges der legendären CONCORDE im Jahre 1969 feiern. Der französisch-englische Testflug der von Toulouse aus startete, fand in einer Höhe von 3’000 Metern statt und dauerte ungefähr 27 Minuten. Eine neue Ära in der Luftfahrt-Geschichte hatte begonnen. An diesen denkwürdigen, ersten Flug erinnert die exklusive und offiziell von SPIRIT OF CONCORDE lizenzierte Armbanduhr auf elegante Weise.

Die Armbanduhr stellt eine prestigeträchtige Hommage an die Luftfahrt-Ikone dar, welche mehr als doppelte Überschallgeschwindigkeit flog. Sie besitzt ein robustes Edelstahlgehäuse und ein passendes Edelstahl-Armband. Das dunkelblaue Zifferblatt ist vom eleganten Design der Concorde inspiriert, besitzt drei Chronographen mit Stoppuhr-Funktion und wird mit dem offiziellen SPIRIT OF CONCORDE Logo versehen.

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Länge Armband inklusive Verschluss: ca. 21 cm.

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Reservierungsschluss: 6. Mai 2019

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Limitiert auf nur 4‘999 Exemplare

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Telefon

Datenschutz: Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter www.bradford.ch/datenschutz. Wir werden Ihnen keine Angebote von The Bradford Exchange per E-Mail,Telefon oder SMS-Nachricht zukommen lassen. Sie können Ihre Kontaktpräferenzen jederzeit ändern, indem Sie uns unter nebenstehender Adresse bzw. Telefonnummer kontaktieren. Bitte teilen Sie uns per Telefon, E-Mail oder schriftlich mit, falls Sie keine brieflichen Angebote erhalten möchten.

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Campingfreunde aufgepasst: Der TCS hat News für Sie! TCS Camping ist gerüstet für die neue Saison und kann gleich zwei Neuigkeiten verkünden: Nebst der Übernahme eines Campings in Graubünden geht das erfolgreiche CampingFestival in die zweite Runde.

TEXT CHRISTINE ULLMANN, TCS CAMPING

A

b dem 1. Mai 2019 übernimmt der TCS den Viamala Camping in Thusis (GR). Der ganzjährig geöffnete Campingplatz verfügt über 100 Stellplätze.

Swiss Grand Canyon.

Aber auch für Wintersportler eignet sich der Campingplatz als Basis ausgezeichnet. Davos, Lenzerheide, Savognin und Laax liegen in der Nähe.

Der Platz befindet sich, wie der Name schon sagt, in der Ferienregion Viamala, direkt am Hinterrhein. Er ist der ideale Ausgangspunkt zum Wandern, Bouldern, Reiten, Biken, Fischen, für Wildwassersport und Ausflüge in die Viamala-Schlucht, den Naturpark Beverin oder den

Fünf TCS Campings in Graubünden Der Viamala Camping in Thusis wurde im Jahr 2012 saniert und bietet eine Top-Infrastruktur mit modernen Sanitäranlagen, ein kleines Restaurant, einen Kinderspielplatz, eine Grillstelle und vieles mehr. Direkt ne-

TCS Camping Thusis-Viamala heisst der neuste Campingplatz des TCS

ben dem Campingplatz liegt das idyllische Waldschwimmbad sowie ein Fussballplatz und Tennisplätze.

Mit dieser Übernahme erweitert TCS Camping das Ange-

bot in Graubünden und verfügt nun mit St. Moritz, Samedan, Scuol, Disentis und Thusis über fünf Campingplätze in der Region und insgesamt 29 Campings in der ganzen Schweiz. ◆

Zweites Camping-Festival im Wallis

FOTOS MICHAEL WÜRTENBERG, ZVG

Nach der erfolgreichen Erstausgabe des CampingFestivals auf dem TCS Camping in Solothurn wird es auch 2019 wieder ein Camping-Festival geben. Austragungsort ist in diesem Jahr der TCS Camping Sitten. Auch bei der zweiten Ausgabe dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Highlights in ungezwungener Atmosphäre freuen.

Beschwingt Am CampingFestival sorgen unter anderem Live-Bands für Stimmung

Unter anderem sorgen Pat Burgener und Josua Romano sowie weitere Live-Acts für ausgelassene Stimmung. Natürlich kommt auch das leibliche Wohl im schönen Wallis nicht zu kurz.

Grillfest, Raclette-Plausch und ein ausgiebiger Sonntagsbrunch gehören ebenso dazu wie eine Wein-Degustation bei regionalen Winzern. Auch für die kleineren Gäste ist gesorgt: In einer eigens für Kinder eingerichteten Spielzone können sie sich bei Sport und Spiel so richtig austoben.

Das zweite Camping-Festival findet vom 5. bis 7. Juli 2019 statt.

Weitere Informationen zum TCS Camping-Festival finden Sie unter campingfestival.ch

April 2019 | touring

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Camping in der Schweiz: Das Gute liegt so nah Die Schweiz ist teuer. Angeblich gilt das auch für Campingferien. Zum Saisonstart hat Camping-Insider nachgerechnet und fünf gleichwertige Campings in fünf Ländern miteinander verglichen. Und siehe da: So teuer ist es hier gar nicht – vor allem wenn man den Reiseweg berücksichtigt.

TEXT NICOLE WAGNER, CAMPING-INSIDER

SCHWEIZ

DEUTSCHLAND

ITALIEN

TCS Camping Lugano-Muzzano ★★★★

Campingplatz am Nordseestrand ★★★★

Vela blu camping village ★★★★

Via alla Foce 14, CH-6933 Muzzano

Am Nordseestrand 1, DE-26553 Dornum-Dornumersiel

Via Radaelli 10, IT-30013 Cavallino-Treporti

Betriebszeit 2019: 1.1.–31.12.

Betriebszeit 2019: 1.4.–7.10.

Betriebszeit 2019: 13.4.–6.10.

Fläche: 4,7 ha

Fläche: 3,3 ha

Fläche: 3,3 ha

Touristenplätze: 210

Touristenplätze: 330

Touristenplätze: 59

Glampingunterkünfte: 17

Glampingunterkünfte: 9

Glampingunterkünfte: 210

Lage: direkt am Luganersee (Tessin)

Lage: am Meer (Nordsee)

Lage: am Meer (Venetien)

Angebot auf dem Platz: Restaurant, Shop

Angebot auf dem Platz: Restaurant, Shop

Angebot auf dem Platz: Restaurant, Shop

Spezielles: Gratis ÖV-Benutzung für alle Campinggäste

dornum.de/unterkuenfte-camping

velablu.it

V

iele Schweizer Campingfreunde zieht es während der Ferien ins benachbarte Ausland, nach Deutschland, Frankreich, Italien oder Kroatien. Denn dort sei ja alles günstiger! Ist das so?

Um der Preisfrage genauer auf den Grund zu gehen, hat der CampingInsider einen Vergleichstest durchgeführt und die Kosten für Campingferien in den genannten Ländern untersucht.

In jedem Land wurde ein Beispiel-Campingplatz mit ähnlicher Lage, derselben Sterne-Kategorie und gleichwertigem Platzangebot für die Dauer von zwei Wochen gewählt. Was in diesem Vergleich dazu gerechnet wurde, sind die Reise- und Fahrzeugkosten. Beispielsweise werden Autobahngebühren, 72 touring | April 2019

Benzinkosten und diverse andere Reisespesen beim Buchen eines Campingplatzes im Ausland oft nicht ins Ferienbudget eingerechnet, können dann aber wesentlich zu Buche schlagen. Zudem können auch die Kosten für Strom, Dusche oder WLAN die Ferienkasse verknappen, denn diese sind nicht bei allen Campingplätzen im Preis inbegriffen.

gar als günstigster ab. Aber warum nehmen trotzdem viele Campierende den langen Weg ins Ausland auf sich? Die häufigste Antwort ist so kurz wie banal: das Meer! Klar, die Schweiz hat keines.

An dieser Stelle ist es jedoch angebracht, einmal eine Lanze für das wunderschöne wie vielfältige Campingland Schweiz zu brechen.

Camping in der Heimat: Günstig und vielfältig

Angefangen bei typisch schweizerischen Attributen wie Verlässlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit, wissen die Gäste, was sie erwartet, und können ihre Ferien in der gewohnt hohen Qualität unbeschwert geniessen. Doch auch landschaftlich wie kulturell kann die Schweiz mit dem Ausland mithalten.

Kaum ein Land vereint kulturelle Vielfalt und atemberaubende Landschaften

Das Ergebnis des Vergleichs (siehe Tabelle rechts) zeigt, dass Schweizer Campingplätze im Gesamtkostenvergleich preislich durchaus mit dem Ausland mithalten können – oder sogar günstiger sind. Die Reisekosten mitgerechnet, schneidet der TCS-Camping in Lugano von den fünf ausgewählten Plätzen so-

FOTOS ZVG

tcs-camping.ch/muzzano

CLUB

auf so engem Raum wie die Schweiz. nauso auf ihre Kosten wie OutdoorEgal, ob man seine Ferien in Stadtnähe, Sportler, Freiheitsliebende, Familien, am Wasser oder in den Bergen verbrinPaare oder Senioren. Wer braucht da gen will – alles ist in kurzer Zeit erreich- schon ein Meer? bar. Die ausgezeichnete Infrastruktur soDer Umweltgedanke reist mit wie die vielen attraktiven touristischen Es sprechen also viele Gründe für CamAngebote, wie etwa die «Grand Tour of pingferien in der Schweiz. Ebenso wichSwitzerland», bieten wundervolle Mögtig wie die Kosten, die Zustände auf den lichkeiten, das Land mit dem Camper, Campingplätzen sowie das touristische Wohnmobil, Van oder sogar Zelt zu entAngebot ist der Gedanke an die Umwelt. decken. Naturfreunde kommen hier ge-

Wer sich die Reise über die Grenze spart, sorgt auch automatisch für weniger Umweltbelastung. Dabei geht es beim Camping ja auch: eine schöne Zeit in und mit der Natur zu verbringen – nicht auf ihre Kosten. Und: Wer sein Ferienziel in der näheren Umgebung wählt, produziert nicht nur weniger CO2, sondern gewinnt damit auch mehr Zeit. Zeit für Ausflüge, Sport, Kultur oder einfach nur zum Entspannen, Erholen und Geniessen. ◆

ALLES, WAS DAS CAMPINGHERZ BEGEHRT

FRANKREICH Camping les Mûres ★★★★ 2721 Route du littoral, FR-83310 Grimaud

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Betriebszeit 2019: 6.4.–13.10.

Lanterna 1, HR-52465 Tar

Fläche: 11 ha

Betriebszeit 2019: 19.4.–28.9.

Touristenplätze: 637

Fläche: 83 ha

Glampingunterkünfte: 100

Touristenplätze: 1631

Lage: am Meer an der Côte d’Azur

Glampingunterkünfte: 945

Als führender Campinganbieter der Schweiz will der TCS seinen Erfahrungsschatz und seine Expertise mit Interessierten teilen – und sich auch inspirieren lassen. Der «CampingInsider», der digitale Campingführer und Ratgeber, bietet alles, was man über Camping wissen muss.

Angebot auf dem Platz: Restaurant, Shop camping-des-mures.com

Lage: am Meer (Istrien) Angebot auf dem Platz: Restaurant, Shop camping-adriatic.com

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TCS Camping Lugano 4* Luganersee, Standard-Parzelle 80 m2

Vela Blu Camping Village 4* Adriatisches Meer, Stellplatz B 70 m2

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Aufenthalt 1230.60 2 Erwachsene und 2 Kinder (5 + (87.90 pro Tag) 12 J.), inkl. Standard-Parzelle, Kurtaxen, Hund und Auto 0.00 Ausgaben vor Ort Wasser, Duschen, Strom, WLAN, Anhänger

Reise (hin und zurück) Fixe & variable Fahrzeugkosten, Treibstoff, Strassengebühren gemäss TCS-Routenplaner.

Start/Ziel: Bahnhofstr. 5, Urtenen-Schönbühl Total

Camping am Nordseestrand 4* Nordsee, Stellplatz 90 m2

Camping les Mûres 4* Golfe von St. Tropez, Stellplatz Komfort Plus 80–100 m2 13.7.–27.7.2019

Lanterna Premium Camping Resort 4* Adriatisches Meer, Comfort-Parzelle 80–120 m2 6.7.–20.7.2019

772.46

1370.96

1159.33

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CLUB

Glamping weiter auf dem Vormarsch In der Hochsaison sind manche Glamping-Unterkünfte auf den TCS Campingplätzen zu 100 Prozent ausgebucht und könnten mehrfach verkauft werden.

Um der grossen und steigenden Nachfrage nachzukommen, erweitert TCS Camping das Angebot jährlich. Dieses Jahr kommen weitere 30 GlampingUnterkünfte zum Einsatz, womit sich das Total auf 224 Unterkünfte erhöht.

Neben bewährten Mietunterkünften halten auch Neuheiten Einzug auf den Plätzen. Einige davon stellen wir hier vor.

TEXT CHRISTINE ULLMANN, TCS CAMPING

Das Trendige

Das Luxuriöse

Auf dem TCS Camping Interlaken stehen neu fünf Molo’s zur Verfügung. Die trendige, gemütliche Box mit Fenstern und Belüftungsfilter verfügt über zwei Einzelbetten sowie über ein Regal, Spiegel, Kleiderhaken und Ventilator. Ideal für eine einfache und dennoch bequeme Übernachtung.

Die eleganten und luxuriösen Mobilhomes auf dem TCS Camping Lugano-Muzzano erfüllen höchste Ansprüche.

Ausgestattet mit einem Elternschlafzimmer und zwei Kinderzimmern bieten sie Platz für bis zu sechs Personen. Neben einer voll eingerichteten Küche, einem Wohn- und Esszimmer verfügen sie über zwei Badezimmer mit Dusche und ein separates WC. Eine grosszügige begrünte Holzterrasse verspricht Entspannung im Freien. Die Mobilhomes eignen sich besonders für Familien auf der Suche nach Komfort und Privatsphäre.

Das Urchige Auf dem TCS Camping in Sitten kehrt noch mehr schweizerische Gemütlichkeit ein: Vier hochwertige, mit duftendem Holz verarbeitete Chalets stehen den Glampierern neu zur Verfügung. Die Chalets eignen sich perfekt für Familien mit bis zu vier Personen. Eine liebevoll eingerichtete Kleinküche für die Selbstverpflegung, ein kleines Badezimmer und eine gemütliche Terrasse sorgen für einen entspannten Aufenthalt. Die Chalets erfüllen die Ansprüche aller, welche das Urchige lieben, aber gleichzeitig nicht auf einen gewissen Komfort verzichten möchten.

FOTOS TCS

Das Unkomplizierte Mitten in der Natur, jedoch im geschützten Umfeld, bieten die Biwaks Platz für zwei Personen. Das Zelt auf Stelzen mit einem gemütlichen Schlafplatz und einem offenen Sitzplatz unterhalb des Mezzanins eignet sich besonders für all jene, die der Natur möglichst nah sein wollen, aber beim Schlafkomfort keine Abstriche machen wollen. Biwaks werden auf den TCS Campingplätzen in Bönigen-Interlaken, Gampelen, Genf-Vésenaz, Martigny, Salavaux und Gordevio angeboten.

Das Romantische Die luftige, zweistöckige AirLodge mit hochqualitativen Naturmaterialien bietet komfortable Wohlfühlräume: ein Alkoven für zwei Kinder, eine Küche und ein Bad im Erdgeschoss und das Doppelschlafzimmer mit Himmelbett und freier Sicht auf die Sterne im oberen Stock. Ein Esstisch mit Stühlen und eine grosszügige Terrasse runden das Angebot ab. Die Air-Lodges, welche Romantik und Abenteuer vereinen, befinden sich auf dem TCS Camping Sitten.

April 2019 | touring

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CLUB

Der TCS schweift wieder in die Ferne Nachdem das clubinterne Reiseunternehmen in der Romandie unter dem Impuls von TCS Genf blühte, lebt es nun unter dem Namen «TCS Clubreisen» neu auf und erlangt ab diesem Jahr nationale Bedeutung.

Henri-Pierre Galletti, designierter Direktor, nimmt Stellung.

INTERVIEW DOMINIC GRAF, JÉRÔME LATHION | FOTO EMANUEL FREUDIGER

D

ie TCS-Reisebüros verschwanden 2009 als Opfer der Konjunktur. Das Abenteuer ging jedoch mit der Genfer Sektion des Clubs weiter, andere welsche Sektionen zogen nach. Dieser Erfolg veranlasste die TCS-Generaldirektion, die TCS Clubreisen aus der Taufe zu heben, mit der Absicht, das Angebot auf das ganze Land auszuweiten. Henri-Pierre Galletti (51), noch für drei Monate Direktor der Sektion Genf, übernimmt die Leitung der neuen Struktur ab nächstem Sommer in Vollzeit. Sein Ehrgeiz: Die individuellen Urlaubsbedürfnisse der Reisenden jeden Alters und jeder Schweizer Region zu erfüllen.

Vor einigen Jahren hat der TCS seine Tätigkeit als Reiseveranstalter aufgegeben. Warum jetzt ein Comeback?

Um dies zu verstehen, muss man auf das Jahr 2009 zurückblicken, als der TCS beschloss, seine Reisebranche an den Marktriesen Kuoni zu verkaufen. Damals ein nachvollziehbarer Entscheid, denn die Konkurrenz wurde untragbar, verstärkt durch die Entwicklungen des Internets. Aufgrund seiner Grösse befand sich der TCS damals in diesem Markt in einer heiklen Lage. Doch es entstanden Nischen, die den Erwartungen der Mitglieder entsprachen. So entwickelte TCS Genf 2013 in einem Pilotprojekt ein Tour-Operating-Geschäft, bei dem die Sektion ihre eigenen Reisen organisierte und sie an kleine frankophone Gruppen vermarktete. Das Konzept war ein Erfolg – dank der Kompetenz der TCS-Reiseexperten, die unter der Leitung von Corinne Cayla sowie der Unterstützung weiterer Sektionen aus der Romandie bereit waren, die Tradition weiterzuführen. Dies weckte schliesslich auch das Interesse der TCS-Generaldirektion, die ihren Wunsch bekundete, dieses Geschäft schweizweit wieder aufzunehmen.

76 touring | April 2019

Henri-Pierre Galletti leitet das kleine fünfköpfige Team, dessen Aufgabe es ist, TCS Clubreisen zu landesweitem Erfolg zu verhelfen

Welches sind Ihre Schwerpunkte und Ihr Zielpublikum?

Unser Zielpublikum, das uns eine unglaubliche Treue bezeugt, setzt sich aus Menschen zusammen, die 60 Jahre oder älter sind und sich für grosse Reisen unter komfortablen Bedingungen, in kleinen, 12 bis 20-köpfigen Gruppen begeistern. Also eine Kundschaft, die wir

gut kennen, die sozusagen für einen Reiseclub innerhalb des TCS steht, worauf wir sehr stolz sind. Die Sicherheit unserer Organisation öffnet uns die ganze Welt, von Kap Hoorn bis nach Japan, über Jordanien oder Iran. In den nächsten Monaten werden wir zunächst das Angebot für unsere Deutschschweizer Kunden ausbauen. Eine erste Reise

DER TCS-EXPERTE nach China konnten wir ihnen Ende 2018 anbieten. Eine weitere nach Vietnam wird im November 2019 folgen.

Ab 2020 werden es immer mehr sein.

Profitieren TCS-Mitglieder von speziellen Konditionen?

Unser Angebot richtet sich an alle interessierten Personen, TCS-Mitglieder erhalten jedoch einen Vorzugspreis. Abgesehen davon werden Kunden, die mit uns reisen, ohne Weiteres Mitglied, und sei es nur wegen der Sicherheit, die der TCS ETI-Schutzbrief bietet.

Unsere Website ist momentan an unsere jetzige Kundschaft angepasst, die vor allem einen persönlichen Kontakt braucht, bevor sie etwas kauft. Aber wir werden sie weiterentwickeln, sobald unser Angebot komplett und stimmig ist. Internet und soziale Medien müssen Lust auf die Reise machen und eine ausführliche Beschreibung bereitstellen. Diese Instrumente werden der Entwicklung neuer Nischen folgen, wie die Abenteuerreisen, die sich an ein jüngeres und onlineaffineres Publikum richten.

Worin besteht Ihre grösste Herausforderung als Direktor?

Die grösste Challenge fürs Team ist die landesweite Einführung des Angebots.

Wir müssen uns die nötige Zeit geben, um die lokalen Erwartungen zu erfüllen. Hier liegt unsere Chance darin, auf die TCS-Sektionen zählen zu können, die gut mit den regionalen Bedürfnissen vertraut sind. In der Deutschschweiz haben einige ihr Interesse bekundet und sich bereit erklärt, uns diesen Frühling für Präsentationen zu empfangen. Die andere Herausforderung liegt in der Gewinnung neuer Kunden in Bereichen, in denen man den TCS nicht a priori erwartet. Wir müssen dies glaubwürdig erreichen und so Vertrauen schaffen.

Mit wie vielen Mitarbeitern wollen Sie dieses Ziel erreichen?

Wir beginnen in einer Start-up-Atmosphäre mit einem Team von fünf sehr erfahrenen Leuten. Die Gewähr für eine Flexibilität, die auf die jeweiligen Bedürfnisse zu reagieren vermag. Wir wollen kein Riesengebilde werden, sondern ein Angebot entwickeln, das für das TCS-Mitglied einen Mehrwert bedeutet, einen «Reiseclub» innerhalb des Clubs schaffen. ◆

UNTERWEGS

Die Autowäsche ist nicht immer erlaubt

«

Im Frühling möchte ich mein Auto richtig waschen. Aber darf ich mein Auto überhaupt auf dem eigenen Parkplatz waschen?

PLAINPICTURE

Welche Bedeutung messen Sie Online-Promotion und -Verkauf bei?

TEXT VERA BEUTLER

Möglicherweise nicht, wie und wann Sie möchten: Es gibt einige Punkte, die Sie aus rechtlicher Sicht bei der Autowäsche beachten sollten, schliesslich wollen Sie nicht mehr Geld ausgeben, als wenn Sie Ihren Wagen in die Waschanlage bringen.

mit Ihrer Gemeinde zu klären, ob dieser Anschluss an eine Schmutzwasserkanalisation reicht, oder ob es weitere Gewässerschutzvorschriften zu beachten gibt.

Ihre Gemeinde kann auch Auskunft über die lokale Polizeiverordnung geben, möglicherweise sieht diese ein Autowaschverbot während der Mittags- und Nachtruhe sowie sonntags vor. Solche Vorschriften finden sich teilweise auch in Hausordnungen. Insbesondere im Sommer können Sie bei der Autowäsche noch an einer weiteren Hürde scheitern: Herrscht Wassermangel, kann Ihre Gemeinde das Autowaschen basierend auf ihrem Wasserreglement einschränken. ◆

Zu beachten ist zunächst das Gewässerschutzgesetz. Nach diesem dürfen Sie keine Stoffe, welche Wasser verunreinigen können, in Gewässer einbringen oder versickern lassen. Kann auf Ihrem Parkplatz das Wasser versickern, dürfen Sie dem Dreck an Ihrem Auto nicht mit Shampoo zu Leibe rücken. Dabei spielt es übrigens nicht eine entscheidende Rolle, ob die Verpackung damit wirbt, dass das Reinigungsmittel gut bioloVera Beutler ist gisch abbaubar ist: So oder so risDr. iur. und Leiterin von «lex4you» kieren Sie eine Strafe. Glimpflicher davon kommen Sie vielleicht, wenn Ihr LEX4YOU Parkplatz an ein System angeschlos- «lex4you» ist Ihre interaktive Rechtsauskunftssen ist, das die plattform für den Alltag – Abwasser in zwei gut verständlich, aktuell getrennte Kanaliund praktisch. sationsnetze führt.

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April 2019 | touring

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Details und Reservationen

Reservationszentrale Private Selection Hotels & Tours: Tel. 041 368 10 05 (Mo – Sa) oder info@privateselection.ch/www.privateselection.ch

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Traumhaft schön Die Halong-Bucht mit ihren Kalksteininseln

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▪ TCS-Begleitung ab/nach Zürich ▪ ausschliesslich deutschsprachig ▪ sämtliche Mahlzeiten inkl.

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Vietnam – das Juwel Südostasiens Ein Land für alle Sinne: laut, betörend, besinnlich, exotisch.

Ob die atemberaubende Bucht von Halong, das lebhafte Mekongdelta oder die wie gemalt wirkenden Landschaften.

Wohin man in Vietnam auch reist, man kann sich dessen Faszination nicht entziehen. Hanoi, die charmante Hauptstadt, Ho­Chi-Minh-Stadt, das Geschäftszentrum des Landes. In Hue wurde die Geschichte des Kaiserreichs geschrieben, das verträumte Hoi An, einstige Hafenstadt an der Seiden­ strasse… Vietnam hat viele Facetten und eine Reise dorthin ist ein unvergessliches Erlebnis.

Reiseprogramm 26.11.–6.12. bzw.

10.12.2019: 1. Tag: Zürich–Dubai– Hanoi 2.–3. Tag: Hanoi. Stadt-

führung, Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Literatur tempel, Wasserpuppentheater und vieles mehr 4. Tag: Hanoi–Halong Bucht. Überlandfahrt,

Bezug der Kabine auf einer Dschunke, Kreuzfahrt durch die Halong-Bucht 5. Tag: Halong Bucht– Hanoi–Danang–Hoi An.

Bootsfahrt, Flug nach Danang. Fahrt nach Hoi An 6. Tag: Hoi An. Fahrt ins Gemüsedorf Tra Que, Tour durch den historischen Ortskern von Hoi An 7. Tag: Hoi An–Hue. Fahrt über den Wolkenpass nach Hue, Besuch der alten Kaiserstadt, Fahrt auf dem Parfum-Fluss

Hinreissend Der Charme des Landes

Hotel liegt am langen Sandstrand von Mui Ne 11.–13. Tag: Badeaufenthalt.

3 freie Tage am Meer 14. Tag: Phan Thiet–HoChi-Minh-Stadt. Transfer

zum Flughafen von Ho-ChiMinh-Stadt 15. Tag: Dubai–Zürich Verlockend Die Küche allein ist eine Reise wert

Im Preis inbegriffen: 8. Tag: Hue–Ho-Chi-Minh- Economy-Langstreckenflüge mit Emirates, Flughafentaxen, Stadt. Flug nach Ho-ChiInlandflug mit Vietnam AirMinh-Stadt, Bummel durch lines (Economy), Unterkunft in das Cholon-Viertel und über 4-Stern-Hotels (lokale Hotelden Binh Tay Markt klassifizierung), Vollpension, 9. Tag: Ho-Chi-Minh-Stadt– Mineralwasser und Softdrinks während der Mahlzeiten, Mekong Delta–Ho-ChiBesichtigungen/Ausflüge Minh-Stadt. Fahrt ins gemäss Programm, deutschMekongdelta, Marktbesuch sprachige Reiseleitung und mehr, Fahrt auf einem während der gesamten Dauer

Sampan

10. Tag: Ho-Chi-MinhStadt–Dubai. Stadtrund-

fahrt durch die koloniale Ho-Chi-Minh-Stadt, Transfer zum Flughafen oder nach Phan Thiet

Nicht inbegriffen: Visagebühren (100 Fr.), persönliche Ausgaben, Annulierungsversicherung, Dossiergebühr (50 Fr. für TCS-Mitglieder; 70 Fr. für Nicht-Mitglieder)

Sehenswert Der alte Literaturtempel in Hanoi

11. Tag: Dubai–Zürich Verlängerung in Phan Thiet (ab 390 Fr. pro Person; inbegriffen Bustransfer

Ho-Chi-Minh-Stadt–Phan Thiet–Ho-Chi-Minh-Stadt, 4 Übernachtungen inkl.

Frühstück) 10. Tag: Ho-Chi-MinhStadt–Phan Thiet. Das

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CLUB

ISTOCK

Achtung Phishing Wer nicht aufpasst, gerät schnell an den Haken von Cyberkriminellen

Es kann jeden treffen Cyberkriminalität ist ein ernstes Thema. Ein einziger falscher Klick kann grosse Schäden mit sich ziehen. Folgende Fälle zeigen, wie dreist Betrüger im Internet vorgehen. Dagegen können Sie sich jetzt schützen.

I

Falsche Mails im Namen echter Firmen Zum Beispiel staunten PostKunden letztes Jahr nicht schlecht, als sie eine Rechnung über mehrere tausend Franken erhielten für Waren, die sie gar nie bestellt haben.

Wie sich herausstellte, wur-

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TEXT DOMINIC GRAF

m Jahr 2016 verzeichnete das Bundesamt für Polizei (Fedpol) über 14 000 Meldungen im Bereich der Cyberkriminalität. Die meisten Fälle handeln von Betrug und geschehen über sogenanntes Phishing. Mit gefälschten Websites, E-Mails oder Kurznachrichten wird versucht, an persönliche Daten zu gelangen und damit Identitätsdiebstahl zu begehen. Der K-Tipp listet auf seiner Website Hunderte solcher Fälle auf, die vor allem eines zeigen: Es kann jeden treffen.

TCS INTERNETSCHUTZBRIEF

den sie Opfer von PhishingMails. Über eine falsche Website, die derjenigen der Post zum Verwechseln ähnlich sieht, haben sie ihre LoginDaten eingeben. Mit diesen Daten bestellten die Täter dann Waren, die sie über das echte Kundenkonto zu einem Pickup-Automaten der Post umgeleitet und abgeholt haben. Die Post-Kunden erfuhren erst durch die saftige Rechnung vom Betrug. Ähnliche Fälle erlebten auch Swisscom-Kunden oder Netflix-Nutzer: In gefälschten E-Mails mit den OriginalLogos und -Adressen wurden sie aufgefordert, ausstehende Rechnungen zu begleichen.

Anhand eines Links gelangte man auf eine Website, wo die Kreditkarten-Informationen hinterlegt werden mussten.

Dass sie reingelegt wurden,

kam erst mit der nächsten Abrechnung ans Licht.

Wie engagiert sich der TCS? Dem Touring Club Schweiz ist die Sicherheit der User im Internet ein grosses Anliegen.

Als Mitglied bei der «Swiss Internet Security Alliance» (SISA) engagiert sich der Club aktiv gegen die digitalen Gefahren – mit dem unbescheidenen Ziel, die Schweiz zum «saubersten» InternetLand der Welt zu machen.

Den grössten Beitrag, die Cyberkriminalität zu bekämpfen, kann aber jede Userin, jeder User selber leisten. Und zwar durch Information und Wissen. Der TCS stellt dazu auf seiner Website hilfreiche Tipps zum sicheren Surfen im Internet zur Verfügung. Hundert-

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prozentige Sicherheit gibt es allerdings nicht. Kommt es trotzdem zu einem Schaden, können sich Inhaber des TCS Internet-Schutzbriefs auf die professionelle, juristische und finanzielle Unterstützung des Clubs verlassen (siehe Kasten). ◆ April 2019 | touring

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touring Impressum Magazin des Touring Club Schweiz Herausgeber Touring Club Schweiz Postfach 820, 1214 Vernier (GE) Chefredaktor Felix Maurhofer Stv. Chefredaktoren Dino Nodari Marc-Olivier Herren Redaktion Aline Beaud Jérôme Lathion Juliane Lutz Dominic Graf Art Director Alban Seeger Fotograf/Bildredaktion Emanuel Freudiger Layout Andreas Waber Stephan Kneubühl Sara Bönzli Mathias Wyssenbach Redaktionsassistenz Oliver Marti (D) Michela Ferrari (I) Tania Folly (F) Irene Mikovcic-Christen Korrespondenzadresse Redaktion Touring Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern +41 58 827 35 00 touring@tcs.ch Auflage Deutsche Ausgabe: 735 588 Totalauflage: 1 190 995 Verlag/Medienmarketing Reto Kammermann Inserate Cumi Karagülle Roger Müller Chantale Hofer verlag@tcs.ch Clubreisen Mario Brunelli Mitgliedervorteile Marcel Zimmermann Assistenz Clubleistungen Dominique Voramwald Abonnement Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 10 Mal jährlich.

Adressänderungen Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz Postfach 820, 1214 Vernier 0844 888 111, info@tcs.ch Alle Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

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Schreiben Sie uns...

In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck.

Hochzeitsreise mit Hindernissen Frisch verheiratet planten wir unsere Hochzeitsreise nach Skandinavien mit unserem ersten brandneuen Auto, einem Renault R8 Major, Baujahr 1965. Auf einer deutschen Autobahn fielen uns plötzlich sowas wie riesige Schneeflocken auf, die unsern Wagen fröhlich umwehten. Sie stellten sich als Teilchen unserer Deckfolie heraus, die sich im Fahrtwind rasant auflöste. Unser Gepäck wurde deshalb auf den Rücksitzen verstaut! Das «Schwaumeli», so der Kosename des R8, fuhr uns danach ohne Zickereien durch Dänemark, Schweden und Finnland. Auf dem Zeltplatz von Rovaniemi bedauerten wir den Besitzer eines NSU Prinz, der morgens sein Auto nicht mehr in Gang brachte... alsbald versagte auch bei uns der Motor. Nach gleich zweimaligem Schieben zur Tankstelle stellte der Garagist fest: «Water in Bensin!». Nun wurde uns etliches klar! Auf dem letzten Zeltplatz hatten offenbar Nachtbuben Wasser in die Tanks

Das «Schwaumeli» Lieber ein neuer Pneu als Wasser im Tank

gefüllt, die damals noch nicht abgeschlossen waren. Der NSU Prinz war das eine Opfer gewesen, und unser «Schwaumeli» das andere…

Susanne Schwab @

@ Gesucht: Leserbilder

Das erste Auto vergisst man nie. Auch nicht, was damit alles erlebt wurde. Erzählen Sie uns Ihre kuriose, spannende oder abenteuerliche Geschichte. Senden Sie uns das Bild und die Legende dazu an touring@tcs.ch.

Wehren Sie sich!

Elektrische Revolution

Rettungsgasse

Touring 3/2019

Touring 3/2019

Als jahrzehntelanges TCS-Mitglied lese ich auch immer wieder mit Interesse Ihre Artikel wie z. B. «Streifkollision auf einer Bergstrecke mit Folgen». Ich bin der Meinung, dass die Verkehrsteilnehmer wissen sollten, dass ihnen auch ein Recht zusteht, sich gegen Anschuldigungen zu wehren, auch als Senior: Mitten in einer ländlichen Ortschaft ist mir letztes Jahr eine Dame neben dem Fussgängerstreifen vor das Auto getreten. Ich konnte dank guter Reaktion ein Überfahren der Person verhindern. Überall wurde meines Alters wegen von Führerausweisentzug und Strafe gesprochen. Selbst am Unfallort sprach die Polizei davon (Nichtbeherrschen des Fahrzeugs usw.).

Nichts von all dem: Freispruch ohne jegliche Kosten, so die Staatsanwaltschaft.

Toll, dass das Touring-Magazin nun endlich der elektrischen Revolution mehr Platz einräumt. Vor allem die acht Behauptungen zur E-Mobilität im Realitäts-Check könnten einige falsche Ideen korrigieren. Ich hoffe, dass das Touring-Magazin in Zukunft auch vermehrt energiesparende Modelle vorstellt. Die aktuellen Statistiken zeigen ja, dass in der Schweiz immer grössere und schwerere Autos gekauft werden. Das deckt sich mit meiner Wahrnehmung, dass in Zeitungen oft die stärksten Versionen eines Modells getestet werden. Ich habe mein «Downsizing» auf einen Fiat 500e (US-Occasion) nie bereut.

So viel Fahrspass hatte ich noch nie!

Immer wieder hört man im Radio, dass bei Staus eine Rettungsgasse für die Blaulichtfahrzeuge zu bilden sei.

Die Rettungsgasse sollte aber nicht erst gebildet werden, wenn ein Blaulicht in Sicht ist, sondern vor dem Anhalten bei Staubildung.

Im linken Fahrstreifen ist ganz links anzuhalten und in den rechten Fahrstreifen ganz rechts, aber nicht auf dem Pannenstreifen. Beim Anhalten ist mindestens eine halbe Fahrzeuglänge Abstand zu halten, damit man noch genügend Spielraum hat, um noch mehr Platz zu machen. Genügend Abstand ist der beste Weg zu einer unfallfreien Fahrt. Mit zu wenig Abstand ist man nicht näher am Ziel, sondern nur näher am Unfall!

Roland Käser, Münsingen

Werner Burri @

Walter Wettach @

Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz.

Zuschriften sind auch via E-Mail (touring@tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (touring.ch).

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Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des «Touring» in der Schweiz und in Liechtenstein, ausgenommen sind Mitarbeitende des TCS und deren Familienangehörige. Gewinner der Wettbewerbe «Tourolino» werden ausgelost und benachrichtigt. Zu den Wettbewerben wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden auf touring.ch veröffentlicht.

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UNTERWEGS MIT

MARCO AMMANN

Der Zahnrädchen-Picasso vom Bodensee Er kennt jedes noch so kleine Zahnrad und Schräubchen in einem Rennauto. Einst Mechaniker bei namhaften Motorsport-Teams, fertigt der Thurgauer heute aus ausgedienten Rennwagenteilen wahre Kunstwerke an.

TEXT DOMINIC GRAF | FOTO EMANUEL FREUDIGER

I

n kurzen Hosen und Hawaiihemd blättert Marco Ammann im Fotoalbum auf der Terrasse seiner Wohnung in Ermatingen (TG). «Hier bin ich mit Jean Alesi zu sehen. Da Hamilton als Teenager, hier Damon Hill… Ach, und wie jung Sebastian Vettel damals noch war», kommentiert der 46-Jährige die Bilder. Zwischendurch klopft er die Asche seiner Zigarre ab. Die Zeitreise durch Ammanns Fotoalben lässt unschwer erkennen: Er war einmal mittendrin im Rennzirkus – und ist es heute noch, wenn auch in einer etwas anderen Funktion.

Anstatt Rennautos zu reparieren, wie er es jahrelang und auf der ganzen Welt als Mechaniker für Audi Sport, BMW-Mini und Red Bull tat, verleiht er heute ausgedienten Rennautoteilen neuen Glanz. Die Zahnräder, Schrauben und anderen Kleinteile – die meisten stammen aus dem Getriebe oder der Antriebstechnik – bekommt er direkt und gratis von den Rennställen.

Diese putzt er, gibt ihnen eine neue Farbe und schweisst sie zusammen.

Das Ergebnis: Einzigartige Skulpturen und dreidimensionale Bilder.

Ob Stier, Bär, Fabelwesen oder Gitarre, Marco Ammann verlässt sich beim kreativen Prozess ganz auf seine Fantasie. «Einmal wollte ich

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eine Giraffe machen. Doch weil ich zu wenig Teile hatte, reichte es nur für ein Lama», erzählt der sympathische Thurgauer. Seit 2009 hat er knapp dreissig 3D-Bilder und etwa zwanzig Skulpturen geschaffen.

Mindestens zwanzig Stunden benötigt er für ein Kunstwerk. «Jede Skulptur und jedes Bild ist ein Unikat und erzählt eine Geschichte», sagt er und zieht genüsslich an der Zigarre.

Vettel und Mateschitz besitzen einen «Ammann» Und wer kauft seine Kunst? Marco Ammann: «Meine Kunden sind meistens Autoverrückte, die genau wissen, um welche Fahrzeugteile es sich handelt – Rennfahrer, Motorsportfans aber auch FahrzeugMuseen wie ‹Autobau› in Romanshorn. Mir wurde von solchen Kennern schon gesagt, dass meine Kunst durch die originalen Rennwagenteile eine Seele bekämen.»

Zum Beispiel hätten Sebastian Vettel, DTM-Fahrer Mike Rockenfeller und Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz jeweils einen echten «Ammann» bei sich zuhause stehen.

Es freut ihn, dass seine Kunst gut ankommt, besonders auch bei jenen, die etwas davon verstehen.

Sein Name ist jedenfalls auch nach seiner erfolgreichen Mechaniker-

Karriere im Rennzirkus präsent, obwohl manchmal nur unter seinen Spitznamen: «Unter anderem werde ich ‹the crazy swiss guy› oder Zahnrädchen-Picasso genannt», sagt Marco Amann mit einem breiten Grinsen.

Zwischen 650 und 3000 Franken sind seine Kunstwerke wert. Der Erlös fliesst jedoch nicht etwa in seine eigenen Taschen, sondern er spendet alles an gemeinnützige Organisationen. Die letzten Erlöse gingen an eine Stiftung für krebskranke Kinder am Bodensee. Seine Brötchen verdient der gelernte Metallbauschlosser als Fabrikator. Auf Bestellung fertigt er Spezialkonstruktionen für diverse Rennställe an, wie zum Beispiel einen massgeschneiderten Reifenstapler für Audi Sport. Sein tatsächlicher Beruf weist dementsprechend einige Parallelen zu seiner künstlerischen Leidenschaft auf: «Auch da muss ich kreativ sein, schweissen und präzise arbeiten – und davon lässt es sich ganz gut leben», sagt Marco Ammann und drückt die Zigarre aus. ◆

«Einmal wollte ich eine Giraffe machen. Doch weil ich zu wenig Teile hatte, reichte es nur für ein Lama» Marco Ammann Fabrikator, 46, verheiratet, aus Ermatingen (TG)

Motorsport und Kunst Marco Ammann beweist, dass sich beides durchaus vereinen lässt

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