Touring 11 / 2014 deutsch

touring

19. Juni 2014 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

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2014

Die Zeitung für Mobilität

Reisen mit dem Auto

Stressfrei in die Ferien

8–14

Besuch in der Normandie

Auf den Spuren der Geschichte 32 Fünf Seiten Camping

Drang zu Natur und Freiheit 40–47 56

Wettbewerbe: Drei Nächte Verwöhnurlaub, Smartphone, Tablet

19 Schweizer Töffparadiese Wo sich Motorradfahrer wohlfühlen und wo nicht.

26 Der Steckdosen-Hybrid Der Volvo V60 Plug-in Hybrid ist ein wahrer Allrounder.

52 Der TCS als Helfer TCS-Generaldirektor Stephan Grötzinger im Interview.

JACKPOT! SUBARU FORESTER 4x4.

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Editorial und Inhalt | touring

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Nr. 11 | 19. Juni 2014

Irritierender Schilderwald

I

ch gebe es zu, manchmal bin ich auf unseren Strassen schlicht und einfach überfordert. Ich fühle mich zwar fit, aufmerksam und aufnahmefähig, doch es kommt vor, dass ich vor lauter Schilderwald die Signalisationen nicht mehr sehe. Bei Einfahrten in Quartierstrassen sind oft mehrere Verkehrsschilder angebracht, weil ich aber mit dem Abbiegemanöver beschäftigt bin und auf alle anderen Verkehrsteilnehmer achten muss, ist es unmöglich, die Schilder zu lesen, geschweige denn sie richtig zu interpretieren. Wollte ich das, müsste ich anhalten und aussteigen. Dies spornte mich zu dem Versuch an, einmal zu zählen, wie vielen Schildern ich auf einer Strecke von einem Kilometer begegne. Auf der

touring

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2014

Aktuell 4

Club und Mitglied

Vermischte Meldungen.

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Mensch und Mobilität

55

19 21 23

In welchen Schweizer Kantonen sich Töfffahrer wohl fühlen.

Mobil trotz Behinderung: Blindenhunde begleiten durch den Alltag.

Der gläserne Autofahrer: Wem gehören die gesammelten Daten?

Test und Technik 26

55

32

Freizeit und Reisen 31

Der Volvo V60 Plug-in Hybrid fährt auf Knopfdruck emissionsfrei.

Fahrberichte 13 Honda Civic Tourer.

13 Porsche Panamera Executive.

32

40

43

SCHWERPUNKTTHEMA

Ferien mit dem Auto

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Bilder Pia Neuenschwander, fm, Fotolia

13

14

DVD-Player und Tablets für die Rücksitzbank sorgen dafür, dass auf Reisen keine Langeweile aufkommt.

Assistenzsysteme erleichtern auf Reisen das Leben hinter dem Steuer.

Reisewagen im Fahrbericht: Honda Civic Tourer und Porsche Panamera Executive.

30 Jahre Renault Espace: Der Pionier der Familienautos feiert Gebutstag.

Titelbild: Pia Neuenschwander

10

Andalusien mal anders: auf der Strasse der weissen Dörfer.

Nicht nur Militärhistoriker fahren derzeit in die Normandie.

Camping 46

8

Berner Winkelriedstrasse Richtung City stehen auf knapp 100 Metern vier Anhalteverbote! Was soll man dazu noch sagen? Ich kann mir vorstellen, dass noch andere mit diesem Schilderwald überfordert sind oder viele Signalisationen als überflüssig empfinden.

Immerhin hat das Bundesamt für Strassen erkannt, dass sowohl der Schilderwald abgebaut als auch die Verkehrsregeln entrümpelt werden müssen. Doch nicht nur das, einige Signale sollen aktualisiert und geschlechtsneutral gestaltet werden. Es ist nur zu hoffen, dass dieses Vorhaben mit sinnvoller Gründlichkeit vollzogen wird – zuviel Signalisation ist auch Ablenkung.

Felix Maurhofer, Chefredaktor

Spielen, biken, baden, Gold waschen: TCS-Camping in Disentis.

Sechsköpfige Familie auf 10 m2: möglich in einem Wohnmobil.

Campingferien müssen geplant sein: einige praktische Tipps.

55 56 57 58

Auf Schleuderkurs: Die angehenden Strassenhelfer packen es.

Dank TCS-Dolmetscherdienst nicht sprachlos in den Ferien.

Am Renn-Event «Lignières Historique» wird ein Kult-Film gezeigt.

TCS-Dienstleistungen Wettbewerb Forum, Impressum Nachgefragt: Christophe Keller, Zoodirektor der Siky Ranch.

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touring | Aktuell Nr. 11 | 19. Juni 2014

Die Aletsch Arena heisst Familien willkommen

ONLINE-UMFRAGE

Wie oft stehen Sie im Stau?

27 Ferienorte in der Schweiz dürfen mit dem Gütesiegel «Familien willkommen» werben. Die Aletsch Arena mit den drei Destinationen Riederalp, Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn verspricht laut Geschäftsführerin Monika Gottsponer «Familien mit Kindern einen unvergesslichen und abenteuerlichen Aufenthalt».

Die Auswahl an Angeboten ist denn auch eindrücklich und beinhaltet unter anderem eine Minigolfanlage, Hüpfburgen, den Funpark oder geführte Gletschertouren für Kinder ab sechs Jahren auf der Riederalp. Auf der Bettmeralp wartet der Seilpark Baschweri auf Abenteuerlustige und im Fieschertal ein Klettergarten. Bis am 20. Oktober können Familien auf ei-

33% 60% 7%

■ täglich ■ wöchentlich ■ fast nie

Die neue Frage lautet: Was fürchten Sie in Ferien mit dem Auto am meisten?

ner Handy-Safari ihr Können testen. Sie müssen auf einer Wanderung fünf Fragen per SMS (20 Rp./SMS) in 48 Stunden beantworten. Wer alle richtig beantwortet, erhält einen Gewinncode aufs Handy übermittelt, mit dem sich eine versteckte Schatztruhe öffnen lässt.

Und auch die Kleinsten können auf mehreren Kinderwagenwegen die Walliser Landschaften geniessen. Alle drei Destinationen sorgen mit einer familienund kinderfreundlichen Infrastruktur dafür, dass sich Jung und Alt erholen können – www.aletscharena.ch/familien. Weitere Angebote für Familienferien: www.myswitzerland.com/de-ch/ erlebnisse/familienerlebnisse.html Bü

Die Aletsch Arena mit ihrem Wahrzeichen, dem mit 23 km längsten Gletscher im ganzen Alpenraum.

Ihre Meinung interessiert uns!

Regelmässig können Sie an unserer Online-Umfrage auf der Website www.touring.ch mitmachen.

WWW.TOURING.CH

Hier können Sie den freien Fall trainieren Wer den Nervenkitzel des freien Falls einmal erleben möchte, muss nicht mehr ins Flugzeug steigen. In Sion wurde ein Simulator eingeweiht. Die Attraktion richtet sich an Anfänger wie auch erfahrene Fallschirmspringer.

Weltrekord bei E-Auto-Rallye geknackt

Wer hat Anrecht auf einen Parkplatz bei der Arbeitsstelle? Eine Frage, die Unternehmen umtreibt und auch schon mal zu Streit unter den Arbeitnehmern führen kann. Es gibt jedoch ein Heilmittel: ParkRank.

«Touring» auf iPad Die aktuelle «Touring»-Ausgabe können Sie gratis auf das iPad herunterladen. Die iPad-Version ist mit multimedialen Elementen wie Videos, Bildergalerien oder Links angereichert. Die iPad-Ausgaben finden Sie im App-Store.

Bilder Aletsch Arena, e-mobil BW/KD Fotostudio, TCS, zvg

Kein Ärger mehr um die Firmenparkplätze

Der Weltrekord fiel gleich zum Start der Elektroauto-Expedition Wave Trophy.

507 Teilnehmer fuhren am 31. Mai durch Stuttgart und formierten so die längste Elektrofahrzeug-Parade der Welt. Zwar muss der Weltrekord von der Guinness Book of Records-Organisation noch bestätigt werden, doch die Organisatoren sind zuversichtlich. Die Wave (World Advanced Vehicle Expedition) ist eine

507 Fahrzeuge bildeten in Stuttgart die längste Autoparade von E-Autos.

Elektroauto-Rallye mit Fahrzeugen und Teams aus aller Welt, die quer durch Europa führt. In diesem Jahr tourten 78 Teams durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Organisiert wird die Wave vom Schweizer Elektromobilitätspionier Louis Palmer, der 2007/08 erstmals mit einem solarbetriebenen Auto die Welt umrundet hat. dno

Aktuell | touring

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Nr. 11 | 19. Juni 2014

Erstes TCS Youngtimer- und ClassicTreffen

Spielerisches Lernen

Mehr als 150 Jugendliche zwischen 10 und 12 Jahren haben am 23. Mai am nationalen Verkehrserziehungstag teilgenommen. Den Kindern wurde dabei auf spielerische Weise vermittelt, welche Risiken im Strassenverkehr für Fussgänger, Velos und Trottinette bestehen.

Auf Kriegspfaden im Jura tigen. So erreicht man vom Largin aus den «Bunkerpfad Km 0», einen 7,5 Kilometer langen, dem Ersten Weltkrieg gewidmeten Lernparcours, der über die Elsässer Dörfer Pfetterhouse und Moos zum Ausgangspunkt zurückführt. Der Pfad bietet die Gelegenheit, eine feindliche Welt von Schützengräben, Bunkern, Festungen, Maschinengewehrposten und anderen Militärsperren zu entdecken, wo Franzosen und Deutsche sich in der Schusslinie standen. Mehr Infos auf www.amisdukmzero.com. jop

Als Anfang August 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht, stehen sich Franzosen und Deutsche an einer 560 Kilometer langen Front gegenüber, die sich von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze hinzieht. Die Kriegsparteien bauen die ersten Schützengräben in nur wenigen Metern Entfernung vom Largzipfel (JU), der den NullKilometer der Westfront bildet. Heute, zur 100-Jahr-Gedenkfeier an den Beginn des Ersten Weltkriegs, kann man die zwischen 1914 und 1918 genutzten Militärbauten besich-

Ruinen aus dem Ersten Weltkrieg auf einem französisch-schweizerischen Rundpfad.

Querschnitt durch die Schweizer Bergbahngeschichte

Ein Masterplan für die Elektromobilität: Was macht die Politik?

Pionierleistungen der schweizerischen Berg- und Gebirgsbahnen stehen in der Sonderausstellung «Bergbahnen» im Schloss Hünegg in Hilterfingen bei Thun im Vordergrund. Die Bahnobjekte werden sowohl im Park als auch im Schloss selbst ausgestellt. Die interessante Ausstellung beinhaltet nebst den Modellen im Massstab 1:1 auch Bilder, Dokumente, Texte, Animationen, Anlagen und Dioramen. Technische Aspekte der Zahnrad- und Seilbahnen werden speziell dargestellt. Die Ausstellung dauert bis am 19. Oktober 2014, ist täglich von 14 bis 17 Uhr und an Sonntagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Infos: www.bergbahnausstellung.ch fm

Wie kann der landesweite Ausbau von Ladeinfrastrukturen für Elektroautos beschleunigt werden? Der Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität» widmet sich am 24. und 25. Juni im Verkehrshaus Luzern dem «Masterplan Elektromobilität». Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen vier Jahren zur führenden Wissens- und Diskussionsplattform in Sachen Elektromobilität entwickelt. Beim fünfjährigen Jubiläum geht es darum, aktuelle politische Themen und den Ausbau der Infrastruktur zu betrachten. Diesjähriges Gastland sind die Niederlande. 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden am Kongress erwartet. nr

Die Youngtimer- und Classic-Gruppe der TCS-Sektion beider Basel organisiert am 20. Juli 2014 den ersten offenen Young- und Oldtimertreff auf dem Betriebsgelände der MigrosVerteilerzentrale in Münchenstein.

Angesprochen sind Besitzerinnen und Besitzer von Fahrzeugen bis zum Jahrgang 1994. Mit ihren «Liebhaber-Schätzen» fahren sie von 10 bis 15 Uhr auf dem Migros-Areal ein.

Die Teilnahme ist kostenlos, und eine Anmeldung ist nicht nötig. Mit diesem Anlass möchte sich der Club der Bevölkerung auf sympathische Weise präsentieren und einen unterhaltsamen Sonntag bieten. Anfahrt mit PW: Autobahn A18, Ausfahrt Münchenstein-Bottmingen-Bruderholz; Anfahrt mit öffentlichem Verkehr: Bus 60 oder Tram 11, Haltestelle Schaulager. Infos: www.tcsyoungtimerclassic.ch wi

DIE APP

NACH DEM SHOPPING MÜHELOS SEIN AUTO WIEDERFINDEN Alle waren wir schon einmal in dieser misslichen Lage: keine Chance, nach dem Konzert das Auto auf dem riesigen Parkplatz inmitten Hunderter anderer Fahrzeuge wiederzufinden. Oder nach dem Einkauf im Supermarkt: In welchem Geschoss der Tiefgarage man wohl parkiert hat?

Zum Glück schafft hier die App MyCar Locator Abhilfe, indem sie den Standort des Autos via GPS speichert.

Beim Zurückkommen braucht man bloss die Funktion einzuschalten, die einen dann zum richtigen Parkfeld lotst. MyCar Locator erweist sich auch in den Ferien als sehr nützlich – an unbekannten Orten, auf Autobahnraststätten und Campingplätzen.

Gratis auf Englisch für Android im Play-Store.

Alternative für Apple Geräte: My Car Locator (D/F/I/E)

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touring | Schwerpunkt Ferien mit dem Auto Nr. 11 | 19. Juni 2014

Unterhaltung auf den Rücksitzen | Entertainment-Systeme für die hinteren Sitze im Auto werden immer erschwinglicher.

Auf längeren Fahrten sorgen diese DVD-Player und Tablets für angenehme Unterhaltung.

Ruhe auf den hinteren Plätzen

M

ärchenkassetten, Bilderbücher und Spiele gehören bei Familien immer noch ins Reisegepäck. Und nichts versprüht mehr Ferienfreude als lustige Rate-, Wort- und Gedächtnisspiele im Auto (siehe rechte Spalte). Auf langen Autofahrten Richtung Süden ist aber Abwechslung gefragt. Quengeleien und streitende Kinder im Auto schaden der Konzentration des Fahrers und stellen damit ein Sicherheitsrisiko dar. Wird auf der zweiten Sitzreihe ein Film abgespielt, kehrt sofort Ruhe ein. Mit Infotainment-Systemen für die Rücksitze ist es spielend einfach, Kinder auf einer langen Ferienfahrt zu beschäftigen. Der TCS hat verschiedene Systeme zum Nachrüsten verglichen und zeigt die Vor- und Nachteile auf. Die Gerätevielfalt ist üppig

und die Preise sind heute deutlich tiefer als noch vor einigen Jahren.

Montage in Fachwerkstatt Verglichen wurden verschiedene Arten von DVD-Playern, die sich ins Auto integrieren lassen, sowie zwei Halterungen für Tablets. Portable DVD-Player kosten mittlerweile noch 130 bis 300 Franken, je nach Grösse und Anzahl der Monitore und Anzahl DVD-Laufwerke. Die Bildschirme werden am einfachsten an die Stäbe der Kopfstützen montiert, was meist kein Problem ist und keine Montagespuren hinterlässt. Man kann die Original-Kopfstützen auch mit Kopfstützen austauschen, die einen integrierten Bildschirm haben. Für die Montage empfiehlt sich allerdings, eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Dort werden die Kabel kor-

TCS-Vergleich: Unterhaltungssysteme zum Nachrüsten für die hinteren Sitze

System

Handelsbezeichnung Importeur www.

Preis Fr. ca.

Erhältlich bei Bildschirmgrösse Eigenschaften

TCS-Fazit 1

Mediamarkt

Dual DVD-Player an Kopfstütze montiert Muse M992 CVB muse-europe.com 249.95 1 Multimedia-Geschäfte 9 Zoll, 23 cm + passt an fast alle Kopfstützen + auch ausserhalb des Autos verwendbar + kann 2 Filme spielen oder 1 Film auf beiden Monitoren zeigen – von Weitem sichtbare Improvisation mit vielen Kabeln im Auto

Kopfstützen mit integriertem DVD-Player Berling DV-7823 car-media.ch 399.– Garagen, Fachhandel 7 Zoll, 18 cm + Ersatz der OriginalKopfstützen + fest verankert + optisch schön im Fahrzeug integriert + kann 2 Filme spielen oder 1 Film auf beiden Monitoren zeigen ± Einbaukosten ca.

300 bis 400 Franken

Kostengünstige, flexible Gediegene Variante Lösung für 2 Passagiere ohne «Kabelsalat»

Deckenmonitor mit DVD-Player Zenec Z-R1030 acr.ch 660.– Garagen, Fachhandel 10,2 Zoll, 26 cm + optisch schön im Fahrzeug integriert + fest verankert + grösseres Bild als portable Geräte – Einbaukosten ca.

800 bis 1000 Franken – kann Sicht im Rückspiegel einschränken

Universal-Halterung für Tablets Drive In, cellular line cellularswiss.ch 44.90 Migros Do it + Garden je nach Tablet + einfache Handhabung + leichte, schlichte Halterung ohne Stromversorgung – Neigung nicht verstellbar – gute Positionierung des Tablets schwierig – schwere Tablets vib-rieren beim Fahren

Aktiv Halterung passend zu iPad 2 NextBase Car Mount ws-electronic.com 178.– Garagen, Fachhandel 9,7 Zoll, 24,6 cm + sehr stabile Halterung mit Docking-Station + einfach zu montieren + Neigung verstellbar + USB-Anschluss zum Bilder-Import von externen Geräten – laut/leise Tasten am iPad nicht zugänglich – passt nicht für iPad 3

Saubere Investition für geräumige Fahrzeuge

Fordert die Kreativität des Nutzers

Mit Zusatznutzen, dafür teurer; für Einzelkinder

touring

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Pia Neuenschwander

Spass im Auto geht auch ohne Elektronik

rekt durch die Sitze gezogen und an das Fahrzeug angeschlossen. Für grössere Autos wie Minivans sind Deckenmonitore sinnvoll, bei kleineren Fahrzeugen wird dadurch die Sicht nach hinten zu fest eingeschränkt. Der Deckenmonitor wird durch eine Fachwerkstatt im Dachhimmel integriert. Wird er entfernt, bleibt ein grosses Loch zurück.

Günstig, aber wenig stabil Keine bleibenden Spuren hinterlassen Halterungen für Tablets. Originalzubehör und günstige Universal-Halterungen sind praktisch in jedem Elektronikfachgeschäft erhältlich und lassen sich sehr einfach an den Kopfstützen befestigen.

Allerdings fühlen sich gerade UniversalHalterungen nicht sehr stabil an und schwere Tablets neigen während der Fahrt zum Vibrieren. Da müssen die Hersteller noch nachlegen. Das Tablet kann auch auf den Knien gehalten werden.

Häufig wird es Kindern aber schlecht, wenn sie während der Fahrt den Kopf nach unten neigen. Daher macht es trotz

Vibrationen Sinn, die Tablets an den Kopfstützen zu befestigen. Vor allem auch wegen der Sicherheit sollten Elektronikgeräte so verstaut oder installiert werden, dass sie bei einem Aufprall nicht herumfliegen können.

Der TCS-Vergleich zeigt, dass Entertainment-Systeme nicht mehr nur der Oberklasse vorbehalten bleiben, sondern praktisch für jedes Familienbudget erschwinglich sind. Ein guter Film auf den hinteren Sitzen kann den Eltern auf den Vordersitzen durchaus Entspannung bringen. Das dient auch der Verkehrssicherheit. Ist ein mobiler Internetzugang vorhanden, können sich die hinteren Passagiere auch mit Surfen und SocialMedia die Zeit vertreiben. Gegebenenfalls kann ein Handy dafür als Hotspot fungieren. Dies verursacht jedoch vielfach auch Kosten, vor allem im Ausland.

Videospiele eignen sich im Auto weniger, da moderne Spielkonsolen auch Platz für Bewegungen voraussetzen. Der gute alte Gameboy eignet sich aber noch bestens. nr/ TCS Mobe

Mit den TabletHalterungen für die Kopfstützen wird die Rücksitzbank zum Kinosessel. Aber auch zum Spielen sind sie praktisch.

Fahren Sie mit dem Auto in die Ferien?

Dann machen Sie mit an unserer Touring-Umfrage, einfach mit dem Handy QR-Code scannen oder unter www.touring.ch.

«Wann sind wir denn endlich da?» und «Mir ist langweilig!» sind Sätze, die Eltern im Auto besonders fürchten. Es braucht aber nicht zwingend Unterhaltungselektronik, damit auf Reisen keine Langeweile aufkommt.

Hier eine Auflistung einiger Spiele für die lange Autofahrt: ◾ Was bin ich?: Jemand überlegt sich im Stillen eine Person, egal ob Zeichentrickfigur, Schauspieler, Sänger oder Politiker. Anschliessend müssen alle anderen Mitspieler Nein-Ja-Fragen stellen, um die gesuchte Person herauszufinden. ◾ Autokennzeichen-Bingo: Alle Mitspieler notieren sich während der Fahrt mindestens fünf Autokennzeichen ihrer Wahl. Anschliessend geben die Eltern die Kennzeichen der Autos an, die sie passieren.

Hat ein Kind solch ein Kennzeichen notiert, so darf es dieses von der Liste streichen. Sieger ist, wer zuerst alle Kennzeichen weggestrichen hat. ◾ Wort an Wort: Jemand beginnt, indem er ein zweiteiliges Wort in die Runde schmeisst, wie zum Beispiel «Autobahn». Der nächste in der Runde muss nun mit der zweiten Silbe des Wortes ein neues Wort beginnen. Das zweite Wort könnte dementsprechend «Bahngleis» sein.

Dann könnte das «Gleisbett» folgen und anschliessend «Bettzeit». Das Spiel geht so lange weiter, bis ein Kind kein Wort mehr weiss. Dieses erhält einen Minuspunkt und es wird von vorn gespielt. ◾ Autos zählen: Jedes Kind wählt eine Farbe oder eine Automarke und muss dann die Anzahl der Autos mit genau dieser Farbe/Marke zählen, die auf der anderen Strassenseite entgegen kommen. Wer als erstes 50 Autos gezählt hat, gewinnt. ◾ Lkw-Spiel: Oft haben Lkw-Fahrer einen Vornamen sichtbar auf einem Schild im Fenster angebracht. Der erste Spieler, der eine berühmte Person mit diesem Vornamen und ihrem Nachnamen nennt, gewinnt. ◾ Kurven kippen: Jedes Mal, wenn eine Kurve gefahren wird, «kippen» die Kinder auf der Rückbank und lehnen sich mit besonders viel Kraft tg in die Kurve hinein.

10 touring | Schwerpunkt Ferien mit dem Auto Nr. 11 | 19. Juni 2014

Ferien im Auto | Die Hersteller haben sich verschiedene Vorrichtungen ausgedacht, die den Alltag des Fahrers erleichtern sollen. Wir zeigen einige Systeme, die sich auf Ferienreisen als nützlich erweisen.

Nützliche Helfer am Steuer

A

utomobilhersteller machen bereits die ersten aufwendigen Versuche mit autonomem Fahren, schon jetzt aber unterstützen moderne Autos die Autofahrer massgeblich, zumal man mit immer dichterem Verkehr konfrontiert wird. Alle möglichen Ausrüstungen sind erhältlich, angefangen bei den Fahrerassistenzsystemen. Auch wenn gewisse Vorrichtungen wie die enervierenden Pieptöne der Spurverlassenswarner von diskutabler Nützlichkeit sind, bieten andere echte Hilfe für mehr Sicherheit und Komfort. Das ist bei der Kombination der aktiven Spurverlassenswarner mit einer adaptiven Regelung der Fall (siehe gegenüber). Hier kommt man in die Nähe des au-

tonomen Fahrens. In die gleiche Richtung gehen die bei gewissen Autos der neusten Generation erhältlichen Kreuzungsassistenten, die das überraschende Auftauchen von anderen Fahrzeugen signalisieren.

Grosse Anstrengungen gibt es auch beim Komfort. So findet man nun vielfach verstellbare Sitze, die belüftet werden können und sogar Massageprogramme bieten. Aber auch beim Komfort stellt sich die Sinnfrage: Sind zum Beispiel elektrisch öffnende Heckklappen wirklich nötig? Zumal sich all diese vielen Helferlein in ihrer Summe negativ auf das Gewicht und den Preis der so ausgestatteten Modelle auswirken. Auch wenn einige Allrounder hier sehr vernünftig sind.

MOH

Halbautomatische Fahrt Die Verbindung von Kameras und Radartechnik erlaubt eine Fahrweise, die man auf der Autobahn als halbautomatisch bezeichnen kann.

Der adaptive Tempomat (ACC) behält den Abstand zum vorausfahrenden Auto bei. Parallel dazu warnt der aktive Spurverlassenswarner – er liest die Bodenmarkierungen – den Fahrer und hält das Fahrzeug durch leichte Korrekturen der Richtung auch in der Spur. Bei einigen Modellen läuft dieses System auch im Stadtverkehr und funktioniert bis zum völligen Stillstand.

Fahrassistenz ist auf der Autobahn entspannend.

Moderne Systeme funktionieren auch in Staus und im stockenden Stadtverkehr.

Erprobte und zuverlässige Technik.

Ablenkungsrisiko am Steuer.

Oft hohe Preise (Premium-Marken).

Schwerpunkt Ferien mit dem Auto | touring

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Nr. 11 | 19. Juni 2014

Signal-Erkennung

Sicht gegen hinten

Heckklappe

Relaxsessel

Systeme zur Erkennung von Geschwindigkeitsbegrenzungen sind vor allem auf langen Fahrten extrem praktisch. Sie lesen mit einer Kamera die Schilder, sowohl die fixen als auch jene an Baustellen.

Die geltende Begrenzung wird am Armaturenbrett angezeigt. Einige Systeme erkennen auch andere Verkehrssignale.

Ausser Antikollisionssystemen, Kreuzungsassistenten und auch Fussgängererkennungen sind einige Modelle auch mit Sensoren ausgerüstet, die vor Fahrzeugen oder Gegenständen von hinten warnen, wenn man rückwärtsfährt.

Die Warnung erfolgt durch ein akustisches Signal, auf einem Bildschirm oder durch eine Anzeige am Armaturenbrett.

Eine zunehmende Zahl von Kombis und SUV ist mit einer elektrisch öffnenden Heckklappe ausgerüstet. Eine schätzenswerte Unterstützung bei massiven Heckklappen oder solchen, die weit nach oben öffnen.

Heizbar und sogar belüftet erlauben die Sitze mehr Komfort.

Manche Hersteller bieten elektrisch ausfahrbare Beinauflagen an. Der entspannende Effekt ist auf geraden Strecken garantiert, aber bei der kleinsten Kurve neigen die Beine dazu, ihre gemütliche Unterstützung zu verlassen. Massagesitze sind überzeugender.

Permanente Anzeige der Geschwindigkeitsbegrenzungen (Baustellen, variable Beschränkungen).

Wertvoll auf langen Strecken.

Nützlich, wenn das Fahrzeug bis unters Dach beladen ist Bei günstigen Kompaktmodellen erhältlich.

Zahlreiche Falschanzeigen.

Manchmal werden die Beschränkungen auf den Ausfahrten angezeigt.

Funktioniert nur bei bestimmten vordefinierten Geschwindigkeiten.

Wenig verbreitete Technik.

Geringe Anstrengung zum Öffnen schwerer Heckklappen.

Fernbedienung aus dem Innenraum, mit dem Schlüssel oder einer Fussbewegung.

Bei manchen Fahrzeugen enervierend langsam Widerspenstiges Schliessen bei bis zum Rand beladenem Kofferraum.

Eindruck, in der Businessklasse zu reisen.

Entspannend auf langen Strecken.

Verbreitung nimmt zu.

Die Füsse stossen manchmal unten ans Armaturenbrett.

Eher ein Marketing-Gadget als wirklich nützlich.

Tipps und Tricks für die lange Autoreise Im Gegensatz zu den kurzen Strecken, die in der Schweiz normalerweise zurückgelegt werden, verlangt die Reise in die Ferien oft lange Strecken, noch dazu im Ausland. Es ist also besser, sein Fahrzeug auf solche Reisen vorzubereiten. Einige Ratschläge.

Bilder Colourbox, Audi, Bosch, Volvo, Ford, Citroën

Das Beladen ◾ Grundregel: Der Kofferraum wird so beladen, dass schwere Gegenstände so tief als möglich und direkt gegen die Lehne der Rückbank zu liegen kommen. So schliesst man im Fall eines Unfalls Durchschlagskräfte aus. ◾ Man kann schwere Gegenstände auch mit Spanngurten und Verzurr-Ösen befestigen. Leichte Gepäckstücke werden darauf gelegt.

Sie sollten jedoch grundsätzlich die Oberkante der Rückenlehnen nicht überragen. ◾ Unterwegs: Man muss sich bewusst sein, dass sich das Fahrver-

halten eines schwer beladenen Fahrzeugs verändert. Die Fahrstabilität verschlechtert sich, vor allem wenn Fahrräder oder Dachboxen aufgeladen werden.

Vorsicht beim Bremsen und bei Kurvenfahrten. ◾ Scheinwerfereinstellung an die Beladung des Fahrzeugs anpassen.

Nützliche Checkliste Der TCS hat eine Auto-FerienCheckliste ausgearbeitet. Einige Auszüge aus dieser wertvollen Auflistung, die sich auf www. touring.ch herunterladen lässt: ◾ Vor der Abreise: Einen Fahrzeug-Feriencheck in einer Garage oder einem der 19 Technischen Zentren des TCS durchführen lassen. ◾ Sich vergewissern, dass man alle Dokumente mitführt (Führerund Fahrzeugausweis, grüne Versicherungskarte, ETI-Schutzbrief, EU-Unfallprotokoll).

◾ Schadstoffplakette für deutsche und italienische Innenstädte beschaffen. ◾ Sich vergewissern, dass der CHKleber angebracht ist. ◾ Starthilfekabel und Abschleppseil mitführen. ◾ Den Druck des Reserverades prüfen. ◾ Auf der Reise: Regelmässig die Flüssigkeitsstände prüfen (Motorenöl, Kühlflüssigkeit).

Leuchtwesten Ab dem 1. Juli ist eine Leuchtweste in Deutschland obligatorisch.

Die Schweiz, wo dieses Zubehör nur empfohlen ist, ist damit von Ländern umgeben, in denen das Tragen der Weste im Pannenfall vorgeschrieben ist. Eine detaillierte Liste mit den Ländern und den Vorschriften gibt es unter www.tourismustcs.ch.

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4. Tag: Lyon–Mâcon. Vormittags Ausflug (*) zum Wasserschloss Cormatin mit Besuch der Abteikirche Saint Philibert in Tournus.

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Ihr Flussschiff – «Excellence Princess****+» Die «Excellence Princess» verfügt über 81 Komfortkabinen und 12 Junior Suiten mit Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220 V). Entree mit Lobby und Rezeption. Zwei Restaurants: Stilvoll-elegantes Panorama-Restaurant und Excellence Steakhouse. Glasüberdachte Sky Lounge mit Bar. Sonnendeck, Fitnessbereich mit Sauna.

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2. Tag: Koblenz–Rüdesheim. Geniessen Sie am Morgen die romantische Rheinstrecke mit ihren unzähligen Schlössern, Burgen und Ruinen. Fahrt vorbei am sagenumwobenen Loreley-Felsen bis nach Rüdesheim. Unternehmen Sie eine Fahrt mit dem Winzerexpress mit anschliessender Weindegustation (*).

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Schwerpunkt Ferien mit dem Auto | touring 13

Bilder zvg

Nr. 11 | 19. Juni 2014

Die Seitenlinie des Honda Civic Tourer steigt sehr stark an.

Der gestreckte Panamera Executive Turbo S misst 5,17 m.

Kompakt, aber mit viel nutzbarem Raum

Ein Düsenjet mit Luxus-Ausstattung

Honda Civic Tourer | Der Kombi überzeugt mit viel Platz und innovativen Assistenzsystemen.

Der Diesel liefert tolle Durchzugskraft.

Porsche Panamera Executive | Das viertürige Coupé mit langem Radstand verspricht viel Komfort in einem sportlichen Ambiente.

K

ompakte Kombis, wie die um 24 cm verlängerte Tourer-Variante des Civic, beginnen den durch inflationäre Aussenmasse benachteiligten Mittelklassewagen den Rang abzulaufen. Im Honda verfügen beispielsweise die Passagiere auf den Rücksitzen über reichlich Kniefreiheit. Alles wäre perfekt, wenn man die Füsse weiter unter die Vordersitze schieben könnte und der mittlere Platz nicht erhöht wäre.

Perfekt ist hingegen der Kofferraum, der wegen seiner Auskleidung an Oberklasse-Niveaus grenzt. Mit der tiefen Ladekante, der rechteckigen Form und dem eindrücklichen Fassungsvermögen von 624 l kommt der Civic nahe an frühere Mittelklassekombis heran. Der nutzbare Raum beinhaltet ein grosses Ablagefach unter dem Boden. Die Rücksitzlehnen lassen sich im Handumdrehen umlegen und die resultierende riesige Fläche könnte man notfalls sogar zum Schlafen benutzen. Aber dies Vorteile: Geräumiger und variaist noch nicht alles: Wie bei der bler Kofferraum, Platz im Fond, Limousine entsteht durch Hochkräftiger und sparsamer Diesel, klappen der hinteren Sitzkissen Ausstattung, innovative Assisein zusätzlicher grosser Stautenzsysteme Nachteile: Komraum. fort auf mittlerem Sitz, wenig Eine weitere Besonderheit dieintuitiver Bordcomputer. ses Kombis ist die adaptive HinTechnik: Kompakter Kombi; 5 Plätze; terradaufhängung. Drei verschieLänge: 4,54 m; Kofferraum: 624– 1668 l; 1,6-l-Turbodiesel, 120 PS, 300 dene Einstellungen privilegieren Nm bei 2000 U/min; man. 6-Gangentweder den Federungskomfort Getriebe, 0–100 km/h in 10,5 s oder die Fahrdynamik. Ein Hauch Testverbrauch: 5,6 l/100 km, Reichweite: 892 km Preise: Fr. 36 700.– von Untersteuern sowie wenig (1.6 i-DTEC Executive), Fr. 27 500.– Seitenneigung ergeben ein siche(1.8 i-VTEC) res, jedoch nicht sehr spontanes Fahrverhalten. Die Version mit 1600er-Diesel überzeugt durch hohe Durchzugskraft. Der Turbolader setzt bei 1300 U/min ein und hält den Civic konstant in Schwung. Er ist nicht sportlich, aber intelligent motorisiert und überdies sehr genügsam.

Weniger überzeugend sind die Verarbeitungsqualität, der gewöhnungsbedürftige Bordcomputer und die altmodische Bedienung des Touchscreens. Dafür sind für den Civic Tourer zahlreiche Top-Fahrhilfen zu bescheidenen Aufpreisen erhältlich, beispielsweise der Spurhalte- und der Auspark-Assistent, welche Kollisionen vermeiden helfen.

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it 570 PS (+50) versucht der extremste Panamera das Temperament eines Supersportlers mit dem Komfort einer Luxuslimousine zu vereinen. Dazu wurden der Radstand und die hinteren Türen um 15 cm gestreckt, wodurch das monumentale Gefährt nun 5,17 m misst. Der Besuch malerischer Städtchen ist also nicht zu empfehlen, obschon er dank seines vor Drehmoment strotzenden Turbo-V8 ganz brav im Stadtverkehr mitschwimmen kann. Sein ideales Tummelfeld sind breite Boulevards und Autobahnen. Ein perfekter Rahmen, um die Stille an Bord und das trotz mächtiger 20-Zoll-Walzen progressive Ansprechen der adaptiven Luftfederung in vollen Zügen zu geniessen.

Den Fond des raffinierten Interieurs – mit viel Leder, gemasertem Holz und Alcantara – erreicht man mit verblüffender Leichtigkeit. Getreu der sportlichen Tradition finden die Vorteile: sportlicher Topkomzwei verwöhnten Insassen gefort, Ambiente, Temperament trennt in einer Mischung aus und Fahreigenschaften eines Schalensitzen und Fauteuils Supersportlers, angemessene Platz, wobei der um 12 cm längere Ausstattung, Garantie.

Fussraum «First Class»-Ambiente Nachteile: Preis, Grösse, wenig vermittelt. Für das vollkommene Wohlbefinden dürfte der Verstellinnovative Assistenzsysteme. bereich der Rückenlehnen etwas Technik: 4 Plätze; Länge: 5,17 m; grösser sein, dafür trumpfen Kofferraum: 432–1250 l; 4,8-l-TurboV8, 570 PS, 750 Nm bei 2250 U/min; elektrische Storen, belüftete Sitze 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, und Vierzonen-Klimaanlage. VoAllradantrieb; 0–100 km/h in 3,9 s; luminöses Gepäck lässt man übHöchstgeschwindigkeit: 310 km/h Testverbrauch: 13,2 l/100 km, Reichrigens besser nachsenden, denn weite: 757 km Preis: Fr. 269 500.– mit 50 Litern mehr als in einem (Turbo S Executive) Golf ist der Kofferraum alles andere als aussergewöhnlich.

Einzigartig ist hingegen, wie sich dieses «Schiff» entweder flüssig oder extrem aggressiv bewegen lässt. Wird er gefordert, hebt der Bolide, unterstützt durch das blitzschnell schaltende PDK-Getriebe, förmlich ab. Da zeigt sich der 2,2 Tonnen schwere Viersitzer überraschend agil und lässt dank seines adaptiven Fahrwerks jeden GTI locker hinter sich. Abgesehen vom Fehlen gewisser Assistenzsysteme wie Totwinkelüberwachung usw. ist der Panamera Executive besser ausgestattet als bei Porsche üblich. Eigentlich normal angesichts des astronomischen Preises. MOH

14 touring | Schwerpunkt Ferien mit dem Auto Nr. 11 | 19. Juni 2014

Der Espace von Renault wird 30 | Als Pionier der Minivans hat er die Familienautos revolutioniert. Der Historiker Jean-Louis Loubet schildert seine Geschichte.

Die Odyssee des Familienvans

Und da kam Renault ins Spiel?

Im 1955 warf der damalige Generaldirektor Louis Dreyfus, der kein Techniker war, sondern ein Intellektueller mit einer Leidenschaft für Soziologie, folgende Idee auf: «Ich will nicht mehr vier Sitze und einen Kofferraum: Ich will Volumen.» Die Idee führte zu verschiedenen Prototypen, darunter das Projekt 900 im 1959, das als zu avantgardistisch beurteilt wurde. Aber die Ideen bestanden fort und übertrugen sich auf den R4 (1961) und dann auf den R16 (1965), eine Limousine mit einer Coupé-Linie und einem variablen Innenraum. Der kleine Hersteller Matra dachte ebenfalls über das Auto von morgen nach. Auf einer Reise in die Ver-

Der Futurist (1996–2002) Wie die drei ersten Modelle wurde er von Matra gebaut und hat eine Karosserie aus Verbundwerkstoffen. Zur Standardausführung (4,52 m) kam ein Modell mit langem Radstand (4,79 m) hinzu. Produktion: 365 000 Einheiten.

einigten Staaten sah der franko-schweizerische Ingenieur Philippe Guédon die amerikanischen Vans und beschloss, davon eine französische Ableitung zu machen. Peugeot und Citroën lehnten das Projekt ab, Renault stimmte unter gewissen Auflagen zu.

Jean-Louis Loubet, Professor für zeitgenössische Geschichte an der Universität von Evry (Frankreich).

Was sind die Details?

Renault wollte ein vielseitiges Auto, fast eine Wohnung. Daher die beweglichen

«Der Espace animierte die Frauen, mit grossen Autos zu fahren»

Es lebe die Variabilität! Fotogalerie auf Touring iPad.

Der Variable (1991–1996) Nach dem «TGV-Design» des ersten Espace wurden die Formen runder und die Glasfläche nahm zu. Er war 4,43 m lang und auch mit V6-Motor und Automatikgetriebe erhältlich.

Produktion: 316 000 Einheiten.

Der Pionier (1984–91) In 3 Reihen auf 7 Einzelsitzen reisen: Der Espace der ersten Generation war zwar sehr kompakt (Länge von 4,25 m), bot aber ein Interieur mit einer bis dahin unbekannten Variabilität. Drehbare Vordersitze gab es als Option. Produktion: 191 000 Einheiten.

Einzelsitze, die sich auch umdrehen lassen. Das Ganze auf einem perfekt ebenen Boden. Zudem pflanzte ihm Renault den stärksten Motor ein, den 2-Liter der grossen Limousine R25.

Und wie reagierte der Markt auf dieses neuartige Konzept im 1984?

Nach einem schwierigen ersten Monat, in dem nur 9 Autos verkauft wurden, erlebte der Espace einen grossen Erfolg. Die für fünf Jahre geplanten 54 000 Stück waren bereits nach drei Jahren verkauft.

Der Espace kam zur richtigen Zeit…

Matra hat ihn als Fahrzeug konzipiert, das im Alltag eingesetzt wird, mit dem man sich aber auch am Wochenende davon machen kann. Zu der Zeit wurden die Familien kinderreicher. Der Espace verführte mit seinem Platzangebot auch die Kinder. Ein weiteres Phänomen: Er animierte die Frauen, mit grossen Autos zu fahren.

Er ist auch das Ferienfahrzeug…

Ja, denn in den Jahren von 1980 bis 2000 fuhr man noch mit der Familie in die Ferien. Im Gegensatz zu heute, wo diese Gewohnheit nachlässt.

Interview: Marc-Olivier Herren

Der Youngtimer (2002–20…)

Gebaut durch Renault, teilt er die Plattform mit Laguna und Vel Satis.

Stahlkarosserie. Dieser Oberklassevan (4,66 m) wird am Salon von Paris endlich einen Nachfolger erhalten.

Produktion: 373 000 Einheiten bis Ende 2013.

Bilder zvg

Wie entstand das Konzept des Einvolumenfahrzeugs?

Jean-Louis Loubet: Schon vor 1914 existierten Fahrzeuge mit grossem Raumangebot, die an Minivans erinnerten, aber eher als Studien. In den dreissiger Jahren taucht das Konzept wieder auf. Der Schweizer Architekt Le Corbusier befasste sich ab 1934 damit. Ziel war, sich wohler zu fühlen als in einem normalen Auto.

Die ersten echten Realisierungen waren amerikanische Vans. Aber ihre Abmessungen passten nicht nach Europa.

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Ihr tolles Reiseprogramm:

5. Tag, Mittwoch - Romantisches Burgenland und Neusiedlersee Auf der Fahrt nach Wien entdecken wir heute das fantastische Burgenland. Nach der Besichtigung des Weinortes Rust laden wir Sie zu einem typischen Mittagessen mit Musik ein. Bei der anschliessenden Schifffahrt auf dem Neusiedlersee können Sie die Schönheit des Gebietes von See aus bewundern und die abschliessende Pferdekutschenfahrt bringt uns den Nationalpark Seewinkel näher. Abends Weiterfahrt nach Wien und Nachtessen im Hotel. <wm>10CFXKqw6AMBBE0S_aZqbttiwrSV2DIPgagub_FQ-HuMkVp3fXgK-lrXvbnEA2qWaJ1XWyUFB8ijEgV0chIphnUmtKyfLPCxQ0YLxGUIQYpOgzOsAYruO8AapmcAtyAAAA</wm>

1. Tag, Samstag - Anreise nach Prag Fahrt im komfortablen Erstklassebus nach Prag, wo wir im Hotel mit einem feinen Nachtessen erwartet werden.

2. Tag, Sonntag - Tages- und Abendprogramm in Prag Heute erleben wir die Höhepunkte der «Goldenen Stadt» bei einer Stadtrundfahrt. Zum Stadtbild gehören die legendäre Karlsbrücke, das Burgenviertel mit dem Hradschin, der Veitsdom und das Altstadtviertel. Nachmittags bleibt genügend Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, ehe wir abends in der Prager Innenstadt in einem traditionellen Bierkeller lokale Spezialitäten und natürlich feines Bier serviert erhalten!

3. Tag, Montag - Fahrt nach Budapest mit Besuch in Bratislava Nach dem Frühstück verlassen wir Prag in Richtung Budapest. Um die Mittagszeit erreichen wir die slowakische Hauptstadt Bratislava – nutzen Sie die freie Zeit nach dem Mittagessen und schlendern Sie gemütlich durch die Strassen von Bratislava und spüren Sie den Charme dieser zauberhaften Stadt. Am Abend werden wir dann in Budapest mit einem feinen Abendessen im Hotel erwartet.

4. Tag, Dienstag - Tages- und Abendprogramm in Budapest Budapest ist eine der schönsten Städte Europas – freuen Sie sich deshalb heuteauf einebesonders schöneStadtführung!

Die prachtvollen Bauwerke wie das Parlamentsgebäude, der Burgbezirk, die Kettenbrücke und die Fischerbastei prägen das unverwechselbare Stadtbild. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung ehe uns dann nach Sonnenuntergang eine typisch ungarische Czarda mit Zigeunermusik und lokalen Spezialitäten erwartet.

6. Tag, Donnerstag - Tages- und Abendprogramm in Wien Heute erleben wir bei einer Stadtführung unter kundiger Leitung die Höhepunkte der Walzerstadt. Selbstverständlich darf neben den vielen Sehenswürdigkeiten auch ein Besuch im Schloss Schönbrunn nicht fehlen! Später geht es weiter zum berühmten Prater mit seinem Riesenrad. Nach der Fahrt und der Besichtigung von Wien aus der Vogelperspektive erwartet uns ein traditioneller Heurigen-Abend in Grinzing mit Essen, Wein und Musik.

7. Tag, Freitag - Spanische Hofreitschule und Johann Strauss Konzert Nach dem Frühstück besuchen wir die Morgenarbeit mit den Lipizzanerhengsten in der weltberühmten Spanischen Hofreitschule. Der Nachmittag steht Ihnen dann zur freien Verfügung – Zeit zum Einkaufen, Staunen und Geniessen.

Zum Abschluss dieser schönen Reise ist für den Abend noch etwas ganz besonderes für Sie geplant: Sie besuchen ein Johann Strauss Konzert im Wiener Kursalon. Ein Abend voller Wiener Charme & schwungvollen Walzerklängen.

8. Tag, Samstag - Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

✓ 1 x Czardas-Abend mit lokalen Spezialitäten und Folklore in Budapest ✓ 1 x Heurigenabend mit 3-Gang-Menü, 1/4 l Wein und Musik in Wien ✓ 1 x Mittagessen am Neusiedlersee ✓ Stadtrundfahrt in Prag, Budapest & Wien ✓ Eintritt Hradschin, Fischerbastei, Schloss Schönbrunn und Fahrt mit dem Wiener Riesenrad ✓ Besuch von Bratislava ✓ Pferdekutschenfahrt Burgenland ✓ Schifffahrt auf dem Neusiedler See ✓ Besuch Morgenarbeit Spanische Hofreitschule ✓ Eintritt und reservierte Plätze (Kat. 1) für das J. Strauss Konzert im Wiener Kursalon inkl. 1 Glas Sekt ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise

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Mensch und Mobilität | touring 19 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Wo sich Töfffahrer wohlfühlen

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gefährlichste Pflaster im Land. Ganz im Gegensatz zum sichersten Töff-Kanton Appenzell Innerrhoden, wo nur 0,01 Unfälle pro Strassenkilometer verzeichnet werden. Sämtliche Angaben der Untersuchung basieren auf Informationen des Bundesamtes für Statistik und des Bundesamtes für Strassen. Zusammengestellt wurden sie vom Occasion-Portal car4you.ch.

Schwere Töffs in Zug Ende 2013 waren in der Schweiz rund 688 000 motorisierte Zweiräder einge-

löst. Die Zuger, Schwyzer, Aargauer und Thurgauer stehen auf schwere Maschinen. In diesen Kantonen sind jeweils mehr als 20 Prozent der eingelösten Töffs Maschinen, die mehr als 1000 Kubik haben. Ganz anders sieht es im Tessin aus, wo nicht mal jedes zehnte Motorrad einen Liter Hubraum oder mehr aufweist. Wie im südlichen Nachbarland liegen dafür im Tessin Roller im Trend.

Innerschweizer sind Töff-Fans und stehen auf schwere Maschinen.

Töff-Muffel in Basel-Stadt

iStockphoto

ie Berge locken. In ganz Europa gilt die Schweiz bei Motorradfahrern als beliebtes Ausflugsziel.

Vor allem die zahlreichen Passstrassen und die eindrückliche Naturkulisse werden sehr geschätzt. Doch nicht überall in der Schweiz sind Töfffahrer gleich sicher unterwegs und auch die Vorlieben ändern sich von einem Kanton zum anderen. Statistisch gesehen passieren im Kanton Genf 0,5 Unfälle pro Strassenkilometer mit Beteiligung eines motorisierten Zweirads. Somit ist der Kanton am Lac Léman für Motorradfahrer das

Besonders gerne scheinen sich Innerschweizer auf das Motorrad zu schwingen. In Nidwalden gibt es mit 6,7 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner die höchste Zweiraddichte. Ebenfalls hoch, gemessen an der Einwohnerzahl, ist die Töffdichte im Thurgau und in Obwalden.

Basel-Stadt hingegen erweist sich als Kanton der Töff-Muffel, hier kommen auf 1000 Einwohner nur gerade 2,5 eingelöste Motorräder. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es in keinem anderen Kanton so wenige motorisierte Zweiräder. Kein Wunder, schliesslich gibt es im Stadtkanton auch keinen einzigen Pass. Im Gegensatz zu den Kantonen Bern, Waadt und Wallis. Hier warten mehr als zehn Passstrassen auf die Biker.

Graubünden hat den Töfffahrern am meisten Pässe zu bieten. Übrigens: Der «kantonsreichste Pass» befindet sich in der Ostschweiz. Wer über den Stoos fährt, durchkreuzt dabei beide Appenzeller Kantone sowie St. Gallen. dno

Keine Vignette auf kantonalen Autobahnen

A

n Stammtischen tauchen gelegentlich Fragen zur Vignettenpflicht auf. Braucht es auf kantonalen Autobahnen auch eine Vignette?

Und wie steht es mit der Vignettenpflicht auf zweispurigen Autostrassen des Bundes? Die Antwort ist klar: Für das Benützen der Schweizer Autobahnen und Autostrassen – Nationalstrassen 1. und 2. Klasse – besteht eine Vignettenpflicht. Wer also etwa auf der – teils zweispurigen – Brünigstrecke N8 unterwegs ist, braucht eine Vignette.

Dasselbe gilt auch auf der San-Bernardinostrecke N13. Wer demgegenüber auf einer kantonalen Autobahn oder einer

Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

kantonalen Autostrasse fährt, unterliegt nicht der Vignettenpflicht. Als kantonale Autobahnen beziehungsweise Autostrassen gelten etwa die A53 zwischen Reichenburg und Brüttisellen, die Strecke Blatten nach Schachen im Kanton Luzern, die Strecke Schönbühl–Port bei Biel oder die H18 Hagnau nach Zwingen. In der Westschweiz besteht keine Vignettenpflicht für die Strecke J20, Vue des Alpes nach La Chaux-de-Fonds, und im Tessin für die Verbindungsstrasse von Magadino nach Locarno.

Vignettenpflichtig sind alle Motorfahrzeuge – Personenwagen, Lieferwagen und Motorräder – bis 3,5 Tonnen

Gesamtgewicht. Schwerere Fahrzeuge unterliegen der Schwerverkehrsabgabe.

Grundsätzlich muss auch für einen Anhänger bis 3,5 Tonnen eine Vignette gekauft werden, sofern die Autobahn benützt wird. Eine Ausnahme besteht allerdings: Anhänger an Motorrädern und auch Motorrad-Seitenwagen benötigen keine Vignette.

Wer ohne Vignette die Autobahnen benützt, muss tief in die Tasche greifen: Die Busse beträgt 200 Franken, zusätzlich muss eine Vignette gekauft werden.

Gleiches gilt bei missbräuchlicher Verwendung. Und als Missbrauch gilt auch eine nicht korrekt angeklebte Vignette.

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Mensch und Mobilität | touring 21 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Dank Rakun ist Marc Fehlmann stets selbständig unterwegs. Der Berner Sennenhund zeigt Fussgängersteifen oder Sitzplätze an. Und will natürlich, wie jeder Hund, dafür auch gelobt werden.

Begleiter auf vier Pfoten | Tiere ermöglichen Mobilität: Als Assistenzhunde sind Hunde wichtige Helfer im täglichen Leben behinderter Menschen.

Ein Türöffner in die Gesellschaft

M

arc Fehlmann ist sehbehindert. Um ausserhalb seiner vier Wände mobil zu sein, ist er auf die Hilfe seines Assistenzhundes angewiesen. Sobald er Rakun am Morgen das Führgeschirr anzieht, beginnt für den Berner Sennenhund der Arbeitstag: Er zeigt seinem Herrchen auf dem Weg zur Arbeit jedes Hindernis an, führt ihn an der Tramhaltestelle zum Billettautomaten, zeigt ihm, wo sich die Sitzbank befindet und auf welcher Höhe er ins Tram einsteigen kann. Er zeigt bei jeder Ampel den Fussgängerdrücker, damit Marc Fehlmann weiss, wann die Ampel auf Grün schaltet. Rakun ist der erste Berner Sennenhund, der eine Ausbildung als Blindenhund erfuhr. Er wurde von Marc Fehlmann und seinem Verein Compaterra ausgebildet. Es gibt in der Schweiz vier Ausbildungsstätten für Blindenhunde, die einen Leistungsvertrag mit der IV haben (siehe Kasten). Die Führhunde werden von der IV «gemietet» und Menschen mit Behinderung zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen Vereine wie Compaterra oder der Unabhängige Blindenführhunde Verein UBV, die ebenfalls Assistenzhunde ausbilden. Diese Hunde sind nicht subventioniert, gehören dafür aber den Haltern.

Weg er nehmen muss, wo er mit seinem Halter die Strasse überqueren kann und wann er Alarm schlagen muss. Allzu dominante Hunde eignen sich aber nicht.

«Diese Eigenschaften sind teils genetisch bedingt, hängen aber auch von den Erlebnissen als Junghund ab», sagt Fehlmann. Wenn sich beispielsweise ein Hund im Bus den Schwanz einklemmt, ist er durch dieses negative Erlebnis vorbelastet. «Dann ist er als Blindenhund praktisch nicht mehr geeignet, weil er Busfahrten stets mit diesem negativen Erlebnis verbinden wird.»

Marc Fehlmann nimmt die Hundewelpen bereits mit 9 Wochen in seine Obhut.

Die Kleinen lernen, indem sie ihn und

seine Assistenzhunde im Alltag beobachten. Im ersten Jahr lernen sie die Grundlagen der Hundeerziehung und richtiges Verhalten im Alltag. Nach dieser «Kinderstube» beginnt die eigentliche Ausbildung des Hundes. «Mit etwa zwei Jahren ist ein Assistenzhund fertig ausgebildet», sagt Fehlmann. Dann wird er 30 bis 35 Hörzeichen in seinem Repertoire haben.

Es sind nicht nur die praktischen Dinge wie das Signalisieren einer Stufe oder das Aufheben der runtergefallenen Socke, die Menschen mit Behinderung das Leben erleichtern. Durch den Hund geht der Mensch auch eine Verantwortung ein. «Man kann sich nicht zu Hause verkriechen, der Hund muss ausgeführt werden», sagt Fehlmann. Dadurch werde der Hund zum Türöffner in die Gesellschaft. «Ein Hund gibt Selbstvertrauen und hilft, sich selber zu überwinden.»

Nadia Rambaldi

Rakun zeigt seinem Besitzer, auf welcher Höhe sich die Türe des Trams befindet.

Touring-Info Für Infos und Spenden: www.compaterra.ch

Führhund zur Miete

Da Marc Fehlmann seine Hunde selber ausbildet, kann er sie genau auf seine Bedürfnisse trainieren: «Ein guter Assistenzhund muss führbar, aber auch ausreichend selbständig sein, um eigene Entscheidungen treffen zu können», erklärt er. Ein Assistenzhund muss nämlich ständig selber entscheiden, welchen

Bilder Nadia Rambaldi

Ein Hund lernt durch Erlebnisse

Es gibt in Allschwil (BL) Goldach (SG), Liestal (BL) und in Brenles (VD) vier grosse Blindenhundschulen, die der Tarifvereinbarung mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen unterstehen. Ein Blindenführhund kostet etwa 65 000 Franken. Der Sehbehinderte bekommt den Hund dank IV-Leistungen kostenlos zur Verfügung. Die Hunde bleiben aber Eigentum der Ausbildungsstätte oder des Kostenträgers. nr

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Mensch und Mobilität | touring 23 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Das moderne Auto ist ein rollender Computer. Diese Vernetzung bietet Erleichterung auf Reisen, Unterhaltung und auch Sicherheit.

Wem jedoch die dabei gesammelten Daten gehören, ist unklar.

Der gläserne Autofahrer

iStockphoto

S

chnell kann aus Freiheit Überwachung und aus Sicherheitsgewinn Kontrollverlust werden. Schon heute sind Autos Rechner auf Rädern.

Und in Zukunft sollen diese Rechner bei Unfällen und Pannen automatisch Notrufe absetzen. Das EU-Parlament will dieses sogenannte eCall ab Oktober 2015 zur Pflicht für Neuwagen machen. Dank GPS und Bordelektronik weiss die Notrufzentrale so genau, wo sich der Automobilist befindet und welches Problem er hat. Brüssel rechnet damit, dass jährlich etwa 2500 Leben gerettet würden, wenn die Einsatzkräfte schneller vor Ort wären. Einzelne Staaten wollen der Industrie jedoch mehr Zeit geben, mit einer definitiven Einführung wird 2018 gerechnet. Auch die Schweiz will ihre Notrufzentrale an eCall anschliessen.

Das Auto wird zur Datensammelmaschine.

Das System bietet zweifelsohne Vorteile. Doch es mehren sich auch kritische Stimmen. So warnen Deutsche Datenschützer davor, dass die Anonymität bei der Mobilität aufgehoben werde und die Autofahrer zu wenig darüber informiert

seien, wie und wo ihre Daten verwendet werden. Es stellen sich Fragen: Gehören die Daten dem Autobauer, den angeschlossenen IT-Unternehmen Google & Co. oder dem Autohalter? Werden Bewegungsprofile erstellt und allenfalls gespeichert? Können Versicherungen und Polizei auf belastendes Datenmaterial zurückgreifen? Fragen, die nicht abschliessend geklärt sind und die sich je nach Situation wieder stellen werden.

Immerhin, der Schweizer Datenschutz hat gegenüber Radio SRF versprochen, eCall zu überprüfen. Auch wenn das System in der Schweiz nicht obligatorisch sein wird; wenn es für alle Neuwagen in der EU Pflicht ist, dürften wohl auch hier die Autos damit ausgerüstet sein.

«Zusammen mit anderen Automobilclubs setzen wir uns ein, dass die Daten auch künftig den Automobilisten gehören und nicht den Herstellern», verspricht Stephan Grötzinger. Der TCS-Generaldirektor sieht die Einführung von eCall auch als Chance für die Mobilitätsclubs, sich in einem neuen Umfeld zu behaupten: «Pannen wird es auch in Zukunft geben, und wir wollen diejenigen sein, die diese beheben.» Dino Nodari

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26 touring | Test und Technik Nr. 11 | 19. Juni 2014

Volvo V60 D6 AWD Plug-in Hybrid Summum

Ein gutes Gewissen mit «Extraboost» Der Plug-in-Hybrid Volvo V60 lässt sich an der Steckdose aufladen und fährt bis zu 50 km rein elektrisch. Bei Bedarf springt der Dieselmotor ein.

Dazu kommt noch ein Allradantrieb: extrem vielseitig, dieser Schwede.

M

an sieht dem V60 fast nicht an, dass er auch elektrisch kann. Einzig die zweite Tanköffnung vorne links stiftet etwas Verwirrung. Aber auch der silberne Schriftzug «Plug-in Hybrid» lässt erahnen, dass der grosse Kombi mehr ist als ein normaler Verbrenner, nämlich ein Elektro-, Hybrid- und ein Allradauto in einem. Das erlaubt lautloses Gleiten in der Stadt und zügiges Vorwärtskommen auf der Autobahn ohne jegliche Reichweiten-Ängste. Ausserdem ist er ein sportlicher Allradler, der auch bei Schnee nicht ins Schleudern kommt.

Dazu gesellt sich innen wie aussen die Volvo-typische edle Anmutung, aber auch ein fast lächerlich kleiner Kofferraum, der in keinem Verhältnis zu den Aussenmassen des Schweden steht.

Die 215 PS des 5-Zylinder-Diesels kombiniert mit den 68 PS des Elektromotors ergeben die stattliche Leistung von 285 PS, die das Auto mit maximal 640 Newtonmetern Drehmoment vorantreiben. Sportlich, aber bei einem Fahrzeuggewicht von über 2 Tonnen (295 Kilogramm mehr als beim V60) nur wenig spürbar. Klar, den Spurt auf 100 km/h schafft der V60 in 6,3 Sekunden. Trotzdem fühlt er sich irgendwie träge an.

Strom für den «Extraboost» Im Fahrmodus «Pure» fährt der Hybrid rein elektrisch bei voll geladenen Akkus bis zu 50 km und bis zu einer Geschwindigkeit von 125 km/h. Im Fahrmodus «Hybrid» entscheidet das Auto selbst, wann es den E-Motor einsetzt. Meist kommt er beim Beschleunigen als Extraboost zum Zug oder schaltet sich bei langsamer Fahrt und bei «Stop and Go’s» in der Stadt ein. Beim Bremsen und Ausrollen werden dabei die Akkus geladen.

Im Modus «Power» nutzt der Kombi grundsätzlich beide Motoren und wird so auch zum Allradler – denn der E-Motor wirkt nur auf die Hinterräder, der Diesel setzt ausschliesslich vorne an. Elektrisch

laden lässt sich der vielseitige Geselle mit dem mitgelieferten Kabel an einer normalen Steckdose mit 6 A. Eine Vollladung dauert laut Volvo damit 7,5 Stunden, bei 16 A nur 3,5 Stunden. Die digitalen Primäranzeigen des V60 Summum zeigen an, wie viel Reichweite man noch

KURZBILANZ Fahrleistungen und Verbrauch Ansprechendes Design Sitzkomfort Platzverhältnisse Service und Garantieleistungen Hohe Sicherheitsausstattung Langstreckeneigenschaften Vielseitigkeit des Kombis Hohes Fahrzeuggewicht Kleiner und wenig variabler Kofferraum Bedienkonzept Mittelkonsole Teure Optionen Isofix-Punkte schlecht zugänglich

zur Verfügung hat und ob man gerade mit Strom oder Diesel unterwegs ist.

Der Volvo kombiniert sportliche Fahrleistungen und extreme Sparsamkeit: Attribute, die sich normalerweise ausschliessen. Trotzdem: Vom Normverbrauchswert von 1,8 l/100 km bleibt der V60 im Test (5,2 l) weit entfernt. Die Vorteile überwiegen dennoch, der schwere Kombi bietet ein ausgewogenes und praktisch neutrales Fahrverhalten, Getriebe und Motor sind optimal abgestimmt und die Lenkung ist angenehm direkt. Ebenfalls spektakulär sind die Garantieleistungen von Volvo Schweiz; das macht den doch hohen Katalogpreis von 72 100 Franken erträglicher.

Der Kofferraum ist wegen der Batterien im Unterboden mit 305 Litern sehr klein geraten. Die Beladung des Kombis wird durch die hohe Ladekante zusätzlich erschwert. Das störte die JuniorenKicker des FC Ins keineswegs, die wir anlässlich der Fussball-WM im Video zeigen. Mit grossem Elan kicken sie ihre Fussbälle in den Kofferraum des Kombis.

Wie viele Bälle reinpassten, ist im Video zu sehen.

Nadia Rambaldi

Das Cockpit des V60 wirkt sehr elegant, die Mittelkonsole ist aber mit Tasten überladen.

Der kleine Kofferraum von 305 Litern kann mit zwei Handgriffen auf 1126 Liter vergrössert werden.

TECHNISCHE DATEN TESTFAHRZEUG Volvo V60 D6 AWD Hybrid Summum; 5 Türen, 5 Plätze; Fr. 71 500.– (Aktionspreis), (wie getestet: Fr. 85 420.–) Optionen: Metallic-Lackierung und Leder (Fr. 1500.–), Business-Paket mit Audiound Multimediasystem (Fr. 1550.–) Garantien: 10 Jahre/150 000 km Werk, 5 Jahre/160 000 km auf Batterie, 5 Jahre Mobilität; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: www.volvocars.ch TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 5-Zylinder-Diesel, 215 PS, Elektromotor, 68 PS; Allradantrieb, aut. 6-Gang-Getriebe Gewichte: 2135 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 2505 kg, Anhängelast 1800 kg

TCS-Vergleich Volvo V60 AWD Peugeot Plug-in Hybrid 3008 Summum Hybrid Preis (Fr.)5 Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4

72 100.– 2400 208/283 Diesel 440/1500 El. 320/1700 1,81 A2 1.03

44 900.– 1997 147/200 Diesel 300/1750 El. 200/1290 3,81 A2 0.83

11113

11333

11/2014

–

Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 Katalogpreis

Test und Technik | touring 27 Nr. 00 | Datum??? 2014

Detailübersicht Volvo V60 AWD Hybrid 95 cm

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Radstand 277 cm

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m 3c –8 61 ◂

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cm 14 –1 93

146 cm

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101 cm

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Länge 463 cm (Breite 186 cm)

▸

Innenbreite: vorne 153 cm, hinten 150 cm Kofferraum: 305 bis 1126 Liter Reifen: 235/45R17

INNENRAUM 11123 Die vielen Schalter in der Mittelkonsole stiften Unruhe im ansonsten komfortablen und schön verarbeiteten Innenraum. Die Elektro-Diesel-Anzeige und die Restakkustrecke sind in die Primäranzeigen integriert. Das Kofferraumvolumen ist durch die Batterie im Unterboden massiv geschmälert (nur 305 l).

KOMFORT 11123 Der Plug-in-Hybrid ist dank niedrigem Geräuscheniveau und adaptivem Tempomaten (Option) ein guter Langstreckenkombi. Lediglich die Federung ist wegen dem Mehrgewicht etwas straff.

Wie viele Fussbälle passen in einen Volvo V60 Hybrid? Die Antwort liefert der FC Ins im Video zum Test.

AUSSTATTUNG 11111 Die Ausstattungslinie Summum bietet u. a. Lederausstattung, Dual-XenonScheinwerfer, beheizbare Vordersitze und eine Standheizung, die auch mit dem Handy bedient werden kann.

Bilder Marco Cermusoni, nr

FAHRLEISTUNG 11112 Der Diesel und der Elektromotor bieten zusammen sehr gute Fahrleistungen, die das hohe Fahrzeuggewicht von 2,1 Tonnen fast vergessen lassen. Je nach Fahrmodi kann zwischen Elektro-Hybrid-Allrad- und reinem Dieselbetrieb gewählt werden. Der Elektroantrieb schaltet sich je nach Modus unbemerkt zu. Das Automatikgetriebe ist gut abgestuft und schaltet harmonisch.

TCS-EXKLUSIV

TCS MoBe: Stefan Lehmann

FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (Fahrstufe D) 80–120 km/h (Fahrstufe D) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 58 dB (A) 120 km/h: 68 dB (A)

BETRIEBSKOSTEN 6,3 s

km/Jahr

Rp./km

Fr./Monat feste

variable

3,5 s 4,2 s 12,4 m

15 000 30 000

103 65

951.– 951.–

339.– 679.–

11113 11113

Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Volvo-Händler von Fr. 125.50 bis Fr. 184.–

Elektro

SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 36,3 m 11111 Übersicht 11133 Ausstattung 11111 KOSTEN SERVICE Gesamtkosten Wartung auf 180 000 km: Wartung (km/Mte)

Std.

Arbeitskosten (Fr.)

15 000 km/Jahr Wartungskosten

5

3137.– 11111

TCS Test

NORMVERBRAUCH (80/1268/EWG) Diesel

Treibstoffäquivalent

Werk 13,3 kWh 1,8 l 3,5 l CO2-Emissionen (Werk): CO2-Durchschnitt: EnergieEtikette (A–G):

48 g/km 148 g/km A

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TESTVERBRAUCH 11111 Hybrider Testverbrauch: 5,2 l/100 km und 5,4 kWh/100 km Elektrische Reichweite (Werk): 50 km Batteriekapazität: 9,9 kWh (effektiv nutzbar) Tankinhalt: 46 Liter

Volvo V60 AWD Plug-in Hybrid

Video zum Test

FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Das Fahrwerk ist eher straff und erlaubt eine sportliche Fahrweise. Das hohe Gewicht ist aber in Kurven und beim Spurwechsel bemerkbar. Ansonsten überzeugt der Hybrid durch ein praktisch neutrales Fahrverhalten.

Die Lenkung ist direkt und präzise.

SICHERHEIT 11113 Das Sicherheitspaket mit dem überarbeiteten dynamischen Abstandstempomat, Spurhalteassistent etc. ist auf dem neusten Stand der Technik. Gut sind auch die Bremsen, weniger gut der überempfindliche Abstandswarner.

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Das Bergjuwel im Engadin!

Cresta Palace Hotel in Celerina Willkommen im Oberengadin – dem Tal, wo Berge, Seen und das einzigartige Licht eine spektakuläre Naturkulisse von eindrücklicher Schönheit offenbaren. Eisige Gletscher, Ausblicke auf den «Festsaal der Alpen» mit seinen Drei- und Viertausendern oder die Engadiner Seen, die sich im Tal silbern erstrecken – gewaltige Natur, wohin das Auge reicht. Das Netz von über 580 km Wanderwegen ist ein Traum für jeden Wanderer im Sommer – oder im Herbst, wenn der «Indian Summer» die Lärchenwälder entflammt.

Gleich charmant ist das majestätische Cresta Palace Hotel in St. Moritz-Celerina: Es vermittelt Engadiner Lebensfreude und Bergsommer-Energie. Hier ist herzliche, wahre Gastfreundschaft Tradition. Kulinarische Höhenflüge und edle Materialien in legerer Ambiance überzeugen. Im ausserordentlichen Ambiente des modernen SPA, geprägt vom Luxus der Ruhe und viel Raum, ist der Alltag schnell vergessen. Ferien im Cresta Palace Hotel haben Erholungsgarantie!

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Ebenfalls erwarten Sie folgende gratis Zusatzleistungen: • kein Einzelzimmer-Aufpreis • verführerisches Kuchenbuffet am Nachmittag inklusive • SPA-quipped: flauschiger Bademantel und Badetasche inkl. Handtuch und Slipper • morgendliches «Workout» mit Body Balance, Wassergymnastik oder Stretching • Queues und Kugel inklusive: Billard im Cresta Club • Zwergli-Club: Das Spielparadies ist für die Kleinsten das Grösste!

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Durch die Übernahme des Familienbetriebes schreibt nun Christian Franz diese Geschichte in fünfter Generation fort, und lässt die Handschrift seiner Familie auch in Zukunft erkennen. Sei es beim Genuss der regionalen Küche, oder eines perfekt zubereiteten Cocktails an der Hotelbar, Gastfreundschaft und Qualität bleiben die Maxime des familiengeführten Betriebes am Titisee.

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Freizeit und Reisen | touring 31 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Spanien einmal anders | Ein Abstecher in eine Region abseits der grossen Zentren auf der Strasse der weissen Dörfer wartet mit bezaubernden Überraschungen auf.

Andalusien strahlt in Weiss

Fabrikationsgeheimnisse Ein besonders bemerkenswertes Städtchen ist Zahara de la Sierra, das in seiner ursprünglichen Form weitgehend erhalten geblieben ist. Ein Geschenk für den Fotografen, der sich nicht schmerzhaft verrenken muss, um hässliche moderne Bauten aus dem Bild zu kriegen. Beherzt folgt man dem Weg über die Felsnase bis zur Burgruine hoch oben auf dem Hügel und wird für alle Mühen belohnt – mit einer fantastischen Sicht auf den See und unberührter Landschaft, so weit das Auge reicht. Bei Sonnenuntergang, wenn einem der Wind ins Gesicht bläst, fühlt man sich ein wenig wie der Wachtposten aus alten Zeiten, der nach herannahenden Angreifern spähte. Ein weiterer Halt auf der Ruta de los Pueblos Blancos lohnt sich in El Bosque, nicht zuletzt deshalb, weil Besucher von den örtlichen Produ-

zenten mit offenen Armen empfangen werden. Beim Molino de Abajo, einer der letzten noch betriebenen Mühlen Spaniens, erklärt Francisco Aguilar, wie Mahlwerk, Wasserräder, Schaufelkammern und Kübel – angetrieben von der Strömung des Flusses Majaceite – zusammenwirken, um das Getreide zu mahlen. Mit dem kostbaren Mehl bäckt Francisco im alten Backsteinofen köstliches Brot, von dem er Besuchern eine Kostprobe anbietet. Zwei Gassen weiter gewährt Luis Sanchez im Museum «El Bosqueño» auf seine unverwechselbare Weise Einblick in die Geheimnisse des Ziegenkäses.

So weit das Auge reicht Ein weiteres bezauberndes Örtchen ist Algar, ebenfalls hoch oben auf einem Felsvorsprung. Flirrend unter der Sonne wartet es für Spaziergänger, die den Aufstieg auf sich genommen haben, mit einem tollen Ausblick auf die Umgebung, mit einer schönen Kirche und dem Restaurant «Villa de Algar» auf, das köstliche Speisen zur Stärkung bereit hält.

Und als Abschluss dieser aussergewöhnlichen Reise bietet sich ein Abstecher nach Ubrique an. Das 17 000-Einwohner-Städtchen ist eines der wichtigsten Lederverarbeitungszentren Europas und präsentiert sich in makellosem Weiss.

Jacques-Olivier Pidoux

In Jerez kann die hohe Schule des Reitens bewundert werden, die jener in Wien in nichts nachsteht. www.realescuela.org

KOMPASS ◾ Anreise: Flug nach Madrid ab Genf oder Zürich, dann Madrid– Jerez – www.iberia.com. ◾ Ruta de los Pueblos Blancos: Die wichtigsten Orte sind El Bosque, Ubrique, Grazalema, Zahara, Ronda – www.andalucia.org.

Zahara de la Sierra ist eines der schönsten weissen Dörfer und liegt in einer atemberaubenden Naturlandschaft.

◾ Sehenswert in El Bosque: Molino de Abajo: www.elmolinodeabajo.com; Käsemuseum «El Bosqueño»: www.quesoselbosque.com.

Bilder jop/Turespaña

D

ie Region mit den bekannten Orten Sevilla, Granada, Córdoba oder Jerez birgt noch andere Schätze. Die wenig bekannte Strasse der weissen Dörfer (Ruta de los Pueblos Blancos) etwa führt durch eine Reihe von Örtchen von entwaffnender Authentizität. In den meist an einer Hügelflanke erbauten Dörfern führen steile Gässchen zum höchsten Punkt, wo eine Kirche thront und die Aussichtsplattform grandiose Ausblicke bietet. Unterwegs laden Strassencafés zu einer Verschnaufpause beim schweisstreibenden Aufstieg ein.

◾ Sehenswert in Ubrique: In der Hochburg für Lederwaren lohnt sich der Besuch einer der Fabriken für Modeartikel, so etwa Carlasade: www.carlasade.com.

32 touring | Freizeit und Reisen Nr. 11 | 19. Juni 2014

Normandie | Vor 70 Jahren landeten die Alliierten am D-Day in der Normandie.

Die Spuren der Kämpfe sind noch heute sichtbar. Zu besuchen gibt es nebst den historischen Stätten auch zahlreiche Museen.

Als das Inferno losbrach

G

erade hat sich einer der häufigen Regenschauer in der Normandie verzogen, als sich über der Omaha Beach der Nebel lichtet und die zaghaften Sonnenstrahlen Tausende von Grabkreuzen hell erleuchten lassen. Der Soldatenfriedhof von Colleville-sur-Mer ist eindringlicher Zeuge vom hohen Blutzoll, den das 6. US-Korps an diesem Abschnitt während der Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 bezahlte.

Blick in die Geschichte Am D-Day begann im Rahmen der Operation Overlord das Landungsmanöver Neptune, wo die Alliierten an fünf Stränden mit den Codenamen Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword zwischen der Seine-Mündung und der Halbinsel Cotentin landeten, um den Atlantikwall auf einer

Breite von 98 Kilometern zu durchbrechen und Europa von den deutschen Besatzern zu befreien. Diese grösste amphibische Landeoperation der Geschichte begann mit rund 156 000 Soldaten, 7000 Schiffen, 54 000 Fahrzeugen, 11 590 Flugzeugen sowie 100 000 Tonnen Material.

Am Ende des D-Days hatten die Alliierten Ausfälle von 8500 Soldaten zu beklagen.

Es ist verständlich, dass die Erinnerung an die Schlacht um die Normandie immer wieder in Form von Jahrestagen auflebt. So wird in diesem Jahr 70 Jahre Befreiung zelebriert.

Zeitzeugen und Museen An den Landungsstränden der Normandie und im Hinterland sind noch heute viele Zeugen dieser Schlacht vorhanden und können besucht werden. Zahlreiche Gedenkstätten und Museen wurden an

Der US-Soldatenfriedhof bei Colleville-sur-Mer ist ein eindrückliches Mahnmal.

diesem Küstenstreifen eingerichtet. All die interessanten Orte zu finden, ist einfach, weil sie mehrheitlich gut ausgeschildert sind oder in jedem Tourismusbüro entsprechende Karten verkauft werden.

Das Mémorial ist ein Muss Den ersten Tag in der Normandie sollte man sich für den Besuch des MémorialMuseums in Caen reservieren. Hier erfahren die Besucher alles über die Geschichte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Museum, welches übrigens auf dem Befehlsstand des deutschen Generals Wilhelm Richter erbaut wurde, ist interaktiv und lehrreich gestaltet und beleuchtet bis ins Detail alle Aspekte der düsteren Kriegszeit. Nach dem Besuch des Mémorials hat man genug Hintergrundwissen, um den Orten

Freizeit und Reisen | touring 33 Nr. 11 | 19. Juni 2014

KOMPASS ◾ Anreise: Mit dem TGV oder Flugzeug nach Paris. Von dort mit dem Mietauto in die Normandie.

TGV: www.tgv-lyria.com Flug: www.swiss.ch Automiete: www.avis.ch (TCS-Mitgliedervorteil).

Bilder Felix Maurhofer

◾ Übernachten: Caen ist für alle Ausflüge in die Normandie zentral gelegen. Hotelvorschlag: Mercure Caen Port de Plaisance, 1, rue de Courtonne, 14018 Caen, www.mercure.com/Caen.

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der Landung einen Besuch abzustatten.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 starteten die Alliierten diverse Luftlandeoperationen. Dazu sollten unbedingt das Pegasus-Memorial in Ranville bei Caen und das Paratrooper-Museum in Saint-Côme-du-Mont besucht werden. Bei der Operation Pegasus hatten britische Soldaten unter anderem die Mission, eine strategisch wichtige Brücke bei Bénoville zu besetzen.

Auf der Strasse der Küste entlang stösst man bald auf den kleinen Küstenort Arromanches, wo die Alliierten den Mulberry B, eine der beiden grossen, mobilen Hafenanlagen, einrichteten. Mithilfe dieser Anlagen konnte der Nachschub und die Rückkehr abgewickelt werden. Im schmucken Dorf steht das DDay Museum und auf dem Hügel über dem Ort sollte das Kinotheater Arromanches 360 Grad mit dem Landungsfilm besucht werden.

Ein paar Kilometer von Arromanches entfernt liegt Longues-sur-Mer mit den noch intakten Bunkeranlagen der Deutschen. Es ist die einzige Batterie mit noch erhaltenen Kanonen.

Nebst dem Besuch der Landungsstrände darf die Pointe du Hoc nicht ausgelassen werden. Hier erklommen die USRangers die steilen Felsen. Es sind meh-

rere Tage nötig, um all die Schauplätze zu besuchen. Am besten starten Reisende frühmorgens, weil die Stimmung speziell ist und noch wenige Besucher unterwegs sind.

Felix Maurhofer Diese Reise wurde unterstützt durch Frantour.

Die Bunker von Longuessur-Mer. Karte der Landung im Mémorial in Caen.

«Ich habe für den Widerstand spioniert» André Heintz (96) arbeitete für die Résistance.

Welche waren das?

Ich spionierte die Wehrmacht aus, machte mit meinem kleinen Fotoapparat Bilder und lieferte Daten über Truppenstärke und Material an die Alliierten.

Hatten Sie Funkkontakt mit den Alliierten?

Nicht persönlich, sondern über meinen Vorgesetzten, der meine Aufzeichnungen nach England funkte. Das System

◾ 70 Jahre D-Day: Anlässlich des Jubiläums finden diverse Anlässe statt: www.the70th-normandy.com

des Widerstandes war ausgeklügelt und es waren immer viele Mittelsmänner involviert. So konnten wir die Deutschen austricksen.

INTERVIEW

Haben Sie während der deutschen Besatzung Feinde umgebracht?

André Heintz: Nein, ich war kein Haudegen und hatte innerhalb der Résistance eine andere Aufgabe.

◾ Museen: Mémorial in Caen, www.memorial-caen.com; Landungsmuseum der kanadischen Truppen in Courseuilles-sur-Mer, www.junobeach.org; Normandy Tank Museum in Catz, www.normandy-tank-museum.fr; PegasusMuseum in Ranville, www.memorial-pegasus.org; D-Day Museum in Arromanches, www.musee-arromanches.fr; Pointe du Hoc, www.normandiememoire.com; Paratrooper-Museum, www.paratrooper-museum.org; Radar Museum in Douvres-La-Delivrande, www.douvres-la-delivrande.fr

Originalradio von André Heintz in der Spinatbüchse.

Gab es kritische Situationen?

Nein, zum Glück nicht, doch wohnte ich in einer Strasse, wo auch das deutsche Militär Quartier hatte. Ich musste also besonders vorsichtig sein. Ich lebte in ständiger Angst, aufzufliegen, was nervlich sehr belastend war.

Wie haben Sie den D-Day erlebt?

Ich muss ehrlich sagen, mit gemischten Gefühlen. Einerseits waren wir von den Nazis befreit und konnten aufatmen, andererseits verursachten die Alliierten mit ihren Bombardements auch viel Zerstörung. Wir hatten kein Dach mehr über dem Kopf und auch die Lebensmittelversorgung war während der ersfm ten Tage schlecht.

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Freizeit und Reisen | touring 35 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Luna Classics 2014 in Nyon: Klassik erleben

Schwing das Eisen, Kleine!

«Was ist eine Driving Range, ein Green oder ein Putter?», fragt das Mädchen den Golflehrer auf dem Golfplatz Davos. Geduldig erklärt Hakan Gustavsson all die Begriffe, welche zum Golfspiel gehören.

Ein paar Minuten später steht die Kleine auf dem Abschlag der Driving Range, hält ein Eisen (Golfschläger) in der Hand und versucht, die Bälle zu treffen. Noch klappt’s nicht richtig, doch der Pro (Golflehrer) gibt immer wieder Tipps, und auf einmal fliegt der erste Ball so richtig davon. Noch ein paar gelungene Schläge mit dem Eisen, und der Ehrgeiz ist angestachelt. Nun geht’s aufs Übungsgreen, wo der Pro demonstriert, dass es fürs Golfspiel eine Menge verschiedene

Schlagarten vom Putten bis zum Chippen braucht. Spielerisch und mit Varianten lernen die Kids nun das Putten.

Es braucht schon einiges an Übung, bis das Golfspiel Spass macht. Doch während der vier Tage im Kids-Camp erhalten Anfänger einen Einblick und Fortgeschrittene können sich verbessern. Ideal zum Übernachten ist das nahegelegene Hotel Waldhuus mit Familienangeboten und Kids Club. fm

Entspannt und spielerisch Golf lernen während der Kids-Camps in Davos.

Waren es im Jahre 2006 bei der ersten Durchführung des Festivals in Saint-Prex VD noch 200 Zuschauer, durfte der Anlass im letzten Jahr bereits 12 500 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Der Event, der bis 2013 noch «St-Prex Classics» hiess und im gleichnamigen Dorf abgehalten wurde, ist heute zum festen Kultur-Bestandteil am Genfersee geworden. In diesem Jahr findet das in «Luna Classics» umbenannte Festival vom 19. bis 31. August erstmals auf dem Place du Château in Nyon statt. Ein Blick in das diesjährige Programm verspricht wieder einige Leckerbissen: Nelson Goerner, Paul Meyer und Orchester, Dee Dee Bridgewater, Nigel Kennedy & Jean-Luc Ponty, um nur einige zu nennen. Ticketvorverkauf ab sofort bei Ticketcorner oder Tel. 0900 800 800. Infos: www.luna-classics.com.

Stilvoll und klassisch wohnen und tafeln lässt es sich während des Festivals im «Maison d’Igor Strawinsky» im nur 20 Autominuten von Nyon entfernten Morges. Reservationen: www.maison-igor.ch wi

Touring-Info Kindergolf-Camp in Davos, 27. bis 30. Juli 2014 ab 670 Franken mit 18 Stunden Golfunterricht. www.golfdavos.ch Hotel: Sheraton Waldhuus, Familienangebot ab 285 Franken. www.sheratondavoshotelwaldhuus.com

Rezeption

Bilder fm, Gregory Batardon, zvg

Ein Wahrzeichen von Oerlikon Jeder, der mit dem Zug vom Zürcher Hauptbahnhof an den Flughafen fährt, sieht es: das Swissôtel. Vor 42 Jahren wurde es als Hotel «International» eröffnet, vor 33 haben es Swissair und Nestlé übernommen und heute gehört das Label Swissôtels zu den Fairmont Hotels. Seit 2013 ist das schlanke Hochhaus gar denkmalgeschützt. Das erste Flughafenhotel ist heute ein Business-Hotel mit breitem Wellness-Angebot. Angeboten wird im Haus auch ein Kongress-Zentrum. Multikulti ist auch die Kundschaft aus aller Welt, wobei die Schweizer immer noch an erster Stelle rangieren. Das ist die eine Seite des Swissôtel, die andere ist die starke lokale Verankerung des Hauses. Am Samstag nach dem Marktbesuch kehren die Einheimischen zum Kaffee oder Apéro im Swissôtel ein. «Wir kaufen vom Gemüse über Salat und Früchte bis zum Fleisch alles bei den hiesigen Bauern ein», erzählt General Manager Torsten Pinter. An einem Sonntag im Juli oder August werden im Restaurant sozial schwaBü che Familien und Working Poors kostenlos verpflegt. Chapeau!

Das Swissôtel zählt 347 Zimmer, diese sind ab 180 Fr. buchbar. Hervorragend die Küche, auch in der Leistung zum Preis.

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Freizeit und Reisen | touring 37 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Landidyll | Zurzeit sind es 28 Hotels in Deutschland, welche sich in der Gruppe «Landidyll-Hotels und -Restaurants» gefunden haben. Ein Augenschein bei fünf Betrieben gibt auch den Blick frei auf eine äusserst reizvolle, spannende Umgebung.

Landidyllisch in Deutschland

S

ie könnten unterschiedlicher nicht sein, die derzeit 28 Landidyll-Hotels und -Restaurants, welche sich im Laufe der Jahre der 1987 gegründeten Marketingkooperation «Landidyll e. V.» angeschlossen haben. Die Eigenheit soll auch bewusst gepflegt werden – gemeinsam bei allen Betrieben ist jedoch die auf hohem Niveau gelebte Qualität. Die Dreiund Viersterne-Häuser werden allesamt von den Eigentümern geführt und finden sich in der ganzen Bundesrepublik Deutschland in landschaftlich besonders lieblichen Regionen. «Es sind kleine Wohlfühlhotels im Grünen», präzisiert Theo Wilmink, der Präsident der Kooperation. «Wir wollen keine Hotelkooperation der Masse, sondern ein hochwertiges ‹Nischenprodukt› im ländlichen Raum sein. Wir setzen auf Qualität, Regionalität und echte Nachhaltigkeit.»

Maria und Theo Wilmink selber sind langjährige Inhaber von «Wilminks Parkhotel» in Neuenkirchen im Münsterland.

In ihrem Betrieb bleiben vor allem die kulinarischen Höhenflüge, die ausgefallenen Weindegustationen im gemütlichen Keller und die spielerisch gestalteten Kochkurse unvergesslich…

Die beiden Landidyll-Hotels «Wohlfühl-Hotel Michels» von Hubert und Melanie Drayer in Schalkenmehren und Hotel «Maarblick» von Irina und Frank Weiler in Meerfeld befinden sich im Herzen des Geoparks Vulkaneifel. Gewaltige Explosionen aus dem Inneren der Erde haben dort Löcher in die Erde gesprengt und Berge aufgetürmt. Bis vor 10 000 Jahren rauchten hier noch die Vulkane.

An die 350 kleine und grosse Vulkane, Maare, Lavaströme und unzählige Mineral- und Kohlensäurequellen bedecken heute das ganze Gebiet der Vulkaneifel mit einer Fläche von etwa 2000 km2. Ein Rundflug mit einem vierplätzigen Motorflugzeug mit dem «erzählenden Piloten» Bernd Hein über die zahlreichen

(Land-)idyllisch präsentiert sich der romantische Garten des Brauneberger Hofes von Gastgeberin Hilde Conrad.

Hohe Anforderungen für Landidyll-Betriebe ◾ Persönlich durch den Gastgeber geführt ◾ Hervorhebung der regionalen Besonderheiten ◾ Hoher 3- und 4-Sterne-Qualitätsstandard ◾ Übereinstimmung von Ökologie und Ökonomie ◾ Ein dem Namen Landidyll entsprechender Standort ◾ Betriebswirtschaftlich gesund und top im Management ◾ Exklusiv auf Landidyll verpflichtet ◾ Klare Unterscheidung von Wettbewerbern Weitere Infos: www.landidyll.com, www.geopark-vulkaneifel.de, www.flugplatz-daun.de, www.hof-kasselmann.de

Während Mutter Hilde Conrad omnipräsent den 17 Zimmer zählenden Brauneberger Hof in Brauneberg direkt an der Mosel führt, widmet sich Sohnemann und Winzermeister Martin Conrad seit 1998 in 14. Generation dem familieneigenen Weinbau. Das sechs Hektar grosse Weingut wird zu 95% mit Rieslingreben bepflanzt, der Rest mit Weissem Burgunder. Bei unserem Besuch ist er an der gemieteten Abfüllanlage damit beschäftigt, den Jahrgang 2013 in die Flaschen abzufüllen. «Es war ein schwieriges Jahr.

2,5 Hektar Fläche wurden vom Hagel heimgesucht und wir mussten Traubengut dazukaufen», blickt Martin Conrad sorgenvoll zurück. Die Qualität habe indessen keine Einbusse erlitten. Normalerweise werden jährlich circa 45 000 Flaschen abgefüllt und zu 70% an Privatkunden ausgeliefert, 30% verteilen sich auf Detailhandel und Gastronomie.

Bilder Glow Images, wi

Von der Mosel bis Vulkaneifel

Die Maare der Ferienregion Vulkaneifel aus der Vogelschau: Ein Rundflug kann wärmstens empfohlen werden!

Maare gibt einen Überblick auf die faszinierende Landschaft. Gestartet wird ab Flugplatz Daun bei Schalkenmehren. Ein halbstündiger Flug kostet 65 Euro.

Nur wenige Kilometer entfernt vom Landidyll-Hotel «Gasthof zum Freden» der Familie Eichholz in Bad Iburg befindet sich das Gestüt auf Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald. Das weltweit renommierte Kompetenzzentrum für Dressursport der Familie Kasselmann blickt auf mehr als tausend Jahre Pferdegeschichte zurück. Während unseres Aufenthaltes findet das Turnier «Horses and Dreams» mit dem Gastland Brasilien statt. Das edle Ambiente mit den ebenso edlen Tieren begeistert auch Nicht-Reiter vollends. Der Besuch des Hofs Kasselmann ist ein Muss für jeden Pferdefreund.

Peter Widmer

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40 touring | Camping Nr. 11 | 19. Juni 2014

Die Spiel- und Badelandschaft des TCS-Campingplatzes in Disentis übt für Gross und Klein eine Faszination aus.

TCS-Campingplatz Disentis | Für Urlauber, die mit der grosszügigen Natur im bündnerischen Disentis etwas anzufangen wissen, ist der Vierstern-Campingplatz des TCS goldrichtig, und dies im wahrsten Sinne des Wortes.

Spiel-, Bade- und GoldPlausch am Vorderrhein

N

ein, mit Einöde hat der Ort Disentis – auf Rätoromanisch Mustér – wenig zu tun, wenn man vom Oberalppass durch die Surselva fährt und im 2200-SeelenDorf eintrifft, obwohl der Name von «Desertina» (Einöde) herrührt. Nicht zu übersehen ist schon von Weitem das 1400-jährige Benediktiner-Kloster, das markante Wahrzeichen des Ortes, heute Internat und Gymnasium. «Bien di und Willkommen in Disentis Sedrun!», so die (Werbe-)Begrüssung von Disentis-Sedrun Tourismus.

Willkommen fühlt sich der Gast denn auch wirklich auf dem TCS-Campingplatz, welcher sich in der Talsohle direkt am Vorderrhein befindet, im Naherholungsgebiet «Fontanivas». Begrüsst werden die ankommenden Camper von Renata Gadola, Leiterin des Platzes seit 2001. Sie wirkt authentisch, ist sie doch in Disentis aufgewachsen und durch und durch Bündnerin. Spätestens dann, wenn sie mit ihrem Mann, mit Lieferanten und Einheimischen rätoromanisch spricht, bestehen keine Zweifel mehr! So hat sie denn ihren Gästen so manchen

guten Ausflugstipp auf Lager. Was treibt sie nach so langer Zeit immer noch an in ihrer Arbeit? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: «Ganz klar der Kontakt mit meinen Gästen – und wir haben selten Beschwerden», betont die Campingleiterin stolz. «Fontanivas heisst für mich: Schön zum Arbeiten – schön für die Gäste!» Eine sympathische Gleichung, die wohl aufgeht.

Fest in Familienhand

Die Bündnerin Renata Gadola führt den TCSCampingplatz in Disentis im 2014 erfolgreich in ihre bereits 13. Saison.

Der Campingplatz und das dazugehörende Restaurant «Fontanivas» werden von den Familien Gadola-Muscas geführt: Der Platz von Renata Gadola, unterstützt von ihrem seit Kurzem pensionierten Gatten Silvio, und das Restaurant von Renatas Schwester Brida Muscas. Apropos Restaurant: Modern, hell und gemütlich präsentiert sich das Innere, sonnig und grosszügig die Terrasse mit der bequemen Lounge. Das Restaurant, das vor allem in der Vor- und Nachsaison auch von vielen Einheimischen – immer ein gutes Zeichen! – frequentiert wird, wartet mit einer «gluschtigen», vielseitigen aber überblickbaren Speisekarte auf:

Von Bündner- und Grill-Spezialitäten über leichte Sommerteller bis hin zu «Kids Football»-Menüs während der Fussball-WM im Juni/Juli. Das Restaurant Fontanivas ist während der Campingsaison an sieben Tagen von 8 bis circa 24 Uhr geöffnet.

Campern, die «gerade etwas vergessen haben», hilft der Camping-Kiosk aus der Klemme: Milch, Butter, Käse, Konfitüre, Eier, Teigwaren, Reis, Konserven, Getränke, Süssigkeiten und Glacé finden sich im Angebot. Gegen Bestellung am Vorabend kann am Morgen frisches Brot abgeholt werden. Gäste, die grössere Lebensmitteleinkäufe planen, werden von Juni bis September mit einem Ortsbus unentgeltlich ins Dorf gefahren. Der Bus verkehrt fünfmal täglich.

Goldfieber greift um sich Eine der herausragendsten Attraktionen auf dem Campingplatz ist das Goldwaschen im Vorderrhein. Seit 1995 bietet der Goldsucher und -Experte August Brändle, genannt «Gold-Gusti», den Touristen Einführungs- und Intensivkurse sowie Tagesexkursionen im Gold-

Camping | touring 41 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Grosse Terrasse des Camping-Restaurants «Fontanivas».

Wandern, Biken, Spielen Eigener Natursee, Downhill-Mountainbike-Strecke, Hüpfburg, Spiel- und Badelandschaft, Kletterpark und E-Bike-Mietstation – das sind die Attraktionen des TCS-Platzes. Daneben wartet DisentisSedrun Tourismus mit einer Vielzahl von Naturerlebnis-Angeboten auf: Wandern zur Rheinquelle, Lamatrekking, Schaukäsen, Klosterführung, Kristalle und Minerale suchen, Biken auf über 150 km Mountainbike-Routen usw. Wer die Wahl hat, hat die Qual!

Peter Widmer

IN KÜRZE ◾ Adresse: ****-TCS-Camping Disentis, Via Fontanivas 9, 7180 Disentis, Telefon 081 947 44 22, Fax 081 947 44 31, E-Mail: camping.disentis@tcs.ch, www.tcs-camping.ch/disentis ◾ Leitung: Renata Gadola ◾ Öffnungsperiode: 25. April bis 28. September 2014

◾ In Kürze: Bergwiese, Natursee mit Spiellandschaft, 2 Sanitärgebäude, Speiserestaurant, Kiosk, Hüpfburg, gratis WLAN, Juni–Sept. Gratisbus nach Disentis Goldwaschen. ◾ Infos: www.disentis-sedrun.ch

WM-Sonderausgabe von «Spick»

WM-Extra

◾ Anreise: Autobahn A2 Basel/Bern Richtung Gotthard, Ausfahrt Göschenen, weiter Richtung Andermatt–Oberalppass–Sedrun–Disentis. A3 von Zürich oder A13 von St. Gallen, Ausfahrt Reichenau, 50 km Richtung Disentis; Richtung Lukmanierpass, dann links zum Campingplatz abbiegen.

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Fr. 5.90 Juni 2014

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Das Schülermagazin «Spick» steht seit über 30 Jahren für starke Reportagen aus aller Welt Fuusssbsbaallll und ist somit das älteste, aber junggebliebene Kinder- und JuWM 201 4 gendmagazin der Schweiz. TCS Camping freut sich über die Partnerschaft mit dem Verlag Künzler-Bachmann, St. Gallen, welcher «Spick» vertreibt. Junge TCS-Campinggäste im Alter von 8 bis 14 Jahren erhalten bei Ankunft auf einem TCS-Platz die aktuelle Ausgabe des «Spick»-Magazins.

«Touring»-Leserinnen und Leser können unter www.tcscamping.ch/spick ein Gratis-Exemplar zur Fussball-WM in deutscher Sprache bestellen (solange Vorrat). wi Hopp, !

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Schatten oder Sonne: Alles zu haben in Disentis.

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waschen an. Selber war «Gold-Gusti» schon überaus erfolgreich, fand er doch 1996 in den Tiefen des Medelser Rheins das «Desertina-Nugget» mit einem respektablen Gewicht von 48,7 Gramm und einem Durchmesser von 2,8 Zentimetern. Ein Jahr später machte ihm allerdings ein anderer Goldsucher den Schweizer Rekord streitig und brachte ein 123,1 Gramm schweres Nugget zum Vorschein. Vor dem «Big Nugget Camp» von August Brändle auf dem TCS-Campinggelände stehen nicht selten dichte Menschentrauben, um sich für die Kurse anzumelden und die nötigen Mietutensilien zu behändigen. Wer weiss, vielleicht wird der Rekordfund von 1997 noch gebrochen; die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – www.gold-gusti.ch.

Gedränge vor dem Wohnwagen von «Gold-Gusti».

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von:

Thermalbaden an der TĂźre zu GraubĂźnden!

Ferien mit traumhaftem Blick Ăźber den â&#x20AC;&#x17E;Lago Maggioreâ&#x20AC;&#x153;

Das Hotel Schloss Ragaz liegt 200 Meter von der Tamina Therme entfernt, direkt am Golfplatz angrenzend.

Nachdem das Wasser rund 14 Jahre durch Gesteinsschichten gesickert ist, sprudelt es mit 36.5° C aus der Quelle.

Das Hotel Bellavista liegt inmitten sĂźdlicher Vegetation, an einem sonnigen Hang Ăźber dem Lago Maggiore â&#x20AC;&#x201C; eine herrliche Lage. <wm>10CAsNsjY0MDCx0LUwNTQxtAAAdenQDA8AAAA=</wm>

Mini-Ferien-Arrangement 2 Ă&#x153;bernachtungen mit Halbpension CHF 312

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2 Tageseintritte in die bekannte Tamina Therme.

1 Wellnessgutschein fĂźr Anwendungen im Wert von CHF 50 2 Ă&#x153;bernachtungen mit Halbpension ab CHF 382 ab 8.9.2014 CHF 372 4 Ă&#x153;bernachtungen mit Halbpension ab CHF 694 ab 8.9.2014 CHF 666 7 Ă&#x153;bernachtungen mit Halbpension ab CHF 1â&#x20AC;&#x2122;114 ab 8.9.2014 CHF 981 Die Preise verstehen sich pro Person inkl. FrĂźhstĂźcksbuffet, Halbpension, BenĂźtzung des Hotel eigenen Wellnesspavillon, Parkplatz sowie Kurtaxe und MwSt.

Vorteilhaftes Arrangement 4 Ă&#x153;bernachtungen mit Halbpension CHF 604 7 Ă&#x153;bernachtungen mit Halbpension CHF 1â&#x20AC;&#x2122;022 Die Preise verstehen sich pro Person inkl. FrĂźhstĂźcksbuffet, Halbpension, Kurtaxe & MwSt Preisreduktion CHF 10.â&#x20AC;&#x201C; pro Person/Tag vom 27.9. bis 2.11.2014 TCS-Rabatt Mitglieder des TCS erhalten einen Rabatt von CHF 5.â&#x20AC;&#x201C; / Erwachsene / Tag.

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Camping | touring 43 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Vorbereitung Campingferien | Wer in den Ferien den eigenen Haushalt mitführt, muss rechtzeitig planen, ohne Stress. Dann folgt die Entspannung.

Parat fürs Campingabenteuer

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as Reisen mit Wohnwagen und Wohnmobil bietet Freiheit und Unabhängigkeit wie kaum eine andere Ferienform. Doch hier setzen Freiheit und Unabhängigkeit zugleich Eigenverantwortung und Selbständigkeit voraus. Caravaning ist Urlaub zum Selbermachen. Von der Organisation eines Fahrzeuges durch Miete oder Kauf bis zur Routenplanung und der Fahrt liegt alles in der Hand des Campers.

Was kommt alles mit?

◾ Vor der Miete: Grösse des Fahrzeuges bestimmen. Besichtigung des Wohnmobils. Welche Gegenstände mitnehmen?

Routenplanung wegen Kilometerleistung. ◾ Bei Vertragsabschluss: Wer fährt? (auf Vertrag vermerken!). Km-Leistung.

Versicherungsschutz (Selbstbehalte). Wie ist bei einem Schaden die Reparatur oder die Rückführung geregelt?

Gemietete Fahrzeugkategorie im Vertrag. ◾ Bei Fahrzeugübernahme: Wohnmobil erklären lassen. Allfällige Schäden auf Übernahmeprotokoll. Kontrolle der Einrichtungsgegenstände.

Füllstand Wasser- und Abwassertank sowie Gasflaschen (Reserveflasche). Ländervorschriften betr. Fahrzeugausrüstung. Betriebsanleitungen für Kochherd, Heizung usw. Fahrzeug-Ausweis, Vignette, grüne Versicherungswi karte, europäisches Unfallprotokoll.

Sicherer Umgang mit Gas Campingfreunde sind von der Gasflasche abhängig, denn Gas deckt auf Reisen im rollenden Zuhause mannigfaltige Komfortansprüche ab. Intakte Gasanlagen sind durchaus gefahrlos, defekte Anlagen können jedoch ein hohes, sogar lebensbedrohliches Sicherheitsrisiko darstellen.

Was tun, wenn mit der Gasanlage an Bord etwas nicht stimmt? Die folgenden Hinweise sollten Sie bei Undichtigkeiten oder wenn Sie im oder am Fahrzeug Gasgeruch wahrnehmen beachten: Gasflasche zudrehen, alle offenen Flammen löschen, nicht rauchen, Geräte ausschalten, Fenster und Türen öffnen, keine elektrischen Schalter betätigen, die gesamte Anlage von einem Fachmann prüfen lassen. Was auf den ersten Blick selbstverständlich erscheint, erweist sich bei näherer Betrachtung als komplex: das Mitführen und Verwenden von Gasflaschen im Ausland. Ein Klick auf www.tcs.ch/gaskontrolle gibt Klarheit.

All diese Tipps zur Vorbereitung erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie die eine oder andere Checkliste noch downloaden und beherzigen, können Sie Ihrem Campingabenteuer entspannt entgegensehen (Adressen unten). Viel Spass!

Peter Widmer

Caravan Lounge

Ist die Nasszelle des Wohnwagens mit den nötigen Toilettenartikeln versehen?

Welche Nahrungsmittel nehmen wir mit, welche kann man unterwegs wo kaufen?

Durchfall war doch schon ein Problem und Kopfschmerzen in den Ferien sind auch nicht wirklich entspannend; also: Die richtigen Medikamente müssen mit.

Fragen über Fragen gehen durch den Kopf, unsystematisch, wenig strukturiert. Gewiss, weitgereiste und erfahrene Camper mögen beim Lesen dieser Zeilen bloss ein müdes Lächeln übrig haben. Ist doch alles klar und selbstverständlich, man hat’s im Griff; wirklich immer alles?

Eine Material-Checkliste schafft Klarheit und Übersicht!

Sperrige Campingmöbel verschwinden am besten in Aussenstauräumen von Wohnwagen und Reisemobilen. Geschirr gehört in die Oberschränke, vor der Fahrt sicher unterbringen; unzerbrechliche Teile verwenden. Schwere Dosen gehören nach unten; Proviant verkeilen, damit er nicht durcheinanderfällt. Sitztruhen, zum Beispiel Platz für Schuhe, damit sie in der Nähe sind.

Wohnmobilmiete: Wichtigste Tipps

Mit der richtigen Vorbereitung fürs Campingabenteuer kann erst gar kein Stress aufkommen.

Touring-Info Weitere Infos und Checklisten zur Reisevorbereitung: www.tourismustcs.ch, www.tcs.ch/gaskontrolle, www.campingfuehrer.adac.de

Ferien in der Schweiz

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Fortsetzung Seite 49

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46 touring | Camping Nr. 11 | 19. Juni 2014

Nomaden der Moderne | Véronique und Thierry Balthasar leben mit ihren vier Kindern in einem Camper.

Weit davon entfernt, sich über Platzmangel zu beklagen, heben sie den Reichtum der Begegnungen hervor.

Kleines Haus, grosses Abenteuer

Z

u sechst auf 10 m² zu wohnen – eine albtraumhafte Vorstellung? Nicht für die Familie Balthasar, die damit seit 2008 sehr gut lebt und dies um nichts in der Welt ändern würde. Die kleinen, platzbedingten Unannehmlichkeiten des Alltags werden reichlich durch die Kraft des Teilens, die tiefen menschlichen Beziehungen und die schlichten Begegnungen wettgemacht. Nach ihren Reisen rund um die Welt sind Thierry, Véronique und ihre vier Kinder überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben – jene der materiellen Entsagung, der Öffnung gegenüber andern, des Vertrauens in die Zukunft. Kurz: der Freiheit.

Ankerlichtung Alles begann 2005 mit einer Zeltreise in Marokko. «Zurück in der Schweiz hatten wir Mühe, uns zu reintegrieren», gesteht Thierry Balthasar. «So haben wir uns in einer Jurte im Garten eingerichtet, unter den perplexen Blicken der Nachbarn.»

Im Laufe der Monate keimte die Idee, unsere Villa in Grandvaux (VD) zu verkaufen und die Anker zu lichten. Angesichts

der Begeisterung der Kinder konkretisierte sich der Traum in einer 120 000 km langen Reise, welche die Familie zwischen 2008 und 2013 in den Mittleren Osten, nach Afrika, Indien, Tibet, Südostasien, Mittel- und Südamerika führte.

Ein aussergewöhnliches Abenteuer, das sie prägt. «Man kommt in Gegenden der Welt, in denen die Menschen nichts haben, doch sie geben einem alles, sogar ihr knappes Wasser», so Véronique Balthasar. «In der Türkei haben uns Leute eine Woche nach Hause eingeladen, uns bewirtet und für uns gewaschen.»

Überall willkommen So viele Erinnerungen schwirren umher: die unendlich schönen Landschaften Äthiopiens, eine Hochzeit in einem kenianischen Dorf, die unglaubliche Vielfalt Indiens, die Energie der Menschen in Afrika. Einzig auf Südafrika blicken sie mit gemischten Gefühlen zurück, da sie dort die Nacht aus Sicherheitsgründen in befestigten Zeltlagern verbringen mussten. Natürlich überschatteten auch einige Strapazen die Reise, etwa eine Sandverwehung in der Wüste oder die extre-

Nach vier Reisejahren rund um die Welt strotzt das Fotoalbum der Familie Balthasar vor bewegenden Erinnerungen an die besuchten Länder. Neben den schönen Landschaften bereicherten vor allem die Begegnungen.

Camping | touring 47 Nr. 11 | 19. Juni 2014

me Hitze im Sudan bei 40° C um 4 Uhr früh! Doch all dies ist letztlich nicht der Rede wert im Vergleich zu den beglückenden Begegnungen mit den Einheimischen. «Wir waren überall willkommen. Die Menschen wollen in den Camper schauen und wissen, wie man zu sechst auf 10 m² lebt», verrät Véronique.

Denn es erscheint klar, dass das Zusammenleben auf so engem Raum Disziplin und Organisation erfordert.

Nur das strikte Minimum ist erlaubt – Videospielkonsolen, Fernseher und Stereoanlage sind verbannt. «Bevor wir etwas kaufen, fragen wir uns, ob es wirklich nötig ist», erläutert Véronique. Und bezüglich Aufräumen herrscht eine militärische Ordnung. Doch die sechs Familienmitglieder finden, dass sie sich im Bus besser verstehen als früher in ihrer Villa. Und auch für die Schulaufgaben tut es «Casita» – so der Übername des Campers – voll und ganz.

Das heitere «Gesicht» von Casita (links), wie der Camper genannt wird.

Bilder zvg, jop

Auch wenn man zu sechst auf 10 m² wohnt, kann man sich seine kleine Ecke einrichten – die Eltern auf der einen Seite, die Kinder auf der andern (oben).

Und bei Streit…

Differenzen gibt es in jeder Familie.

Doch wie versöhnt man sich auf 10 m² Fläche wieder? «Man kann den Camper verlassen und zurückkommen, wenn man bereit ist zu reden», meint Thierry Balthasar. «Auf so kleinem Raum muss man den Mut haben, Probleme anzusprechen. Es ist unmöglich, heikle Themen zu vermeiden oder sich herauszureden.» Trotz dieser Zwänge ist eine Rückkehr zum sesshaften Leben undenkbar. «Ich würde verrückt», bekennt Véronique. «Wenn ich erwachsen bin, will ich in einem Camper leben», schliesst Max. jop

Schulischer Fortschritt Max (16 Jahre), Loane (14), Sam (12) und Zoé (11) nehmen an Fernkursen des «Centre national d’enseignement à distance» teil. Das französische Institut stellt das nötige Unterrichtsmaterial bereit und überwacht die Fortschritte periodisch mit Tests und Prüfungen. Die Kinder lernen von 7.30 bis 12 Uhr und haben am Nachmittag frei. Auf Reisen hatten sie eine Woche im Monat Ferien, was ihren schulischen Fortschritt in keiner Weise hemmte. «Notfalls gibt es Internetforen, auf denen sich die Schüler gegenseitig helfen oder einen Lehrer kontaktieren können», erklärt Max. Die vier Kinder schätzen auch die Ruhe des Campers, die fürs Lernen besser geeignet ist als ein lautes Klassenzimmer.

Wo ist unser Haus?

Sechs Monate im Jahr reist die Familie Balthasar um die Welt, den Sommer verbringt sie gewöhnlich in der Schweiz.

Thierry nutzt dies, um in seinem Unternehmen, das er vor dem grossen Sprung ins Nomadenleben gründete, Kurse zur beruflichen Wiedereingliederung zu geben. Während Max sich gerne mit seinen Freunden zum BMX-Fahren trifft, macht Loane Babysitting oder «verschlingt» die Bibliothek in Morges (VD). Je nach Thierrys beruflichen Verpflichtungen zieht die Familie nach Lausanne, Neuenburg, Genf oder woanders hin. «Ich liebe es, nach der Arbeit Véronique anzurufen und zu fragen: Wo ist unser Haus?»

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50 touring | Club und Mitglied Nr. 11 | 19. Juni 2014

Ausbildung Strassenhelfer | Fahren und Bremsen auf nasser Fahrbahn, Abschleppen und Ladetransport: Diese drei Ausbildungselemente standen beim Modul «Sicherheit» im Mittelpunkt im Verkehrssicherheitszentrum Betzholz.

Ins Schleudern geraten

W

ir stehen an einem regnerischen Frühlingstag auf dem Trainingsgelände des TCS-Verkehrssicherheitszentrums Betzholz bei Hinwil.

Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Strassenhelfer, die auf ihrem Ausbildungsweg zum eidgenössischen Fachausweis einen Teil des Moduls «Sicherheit» absolvieren. Heutiges Kursziel: «Erhöhung der persönlichen Sicherheit im Strassenverkehr». Es geht primär darum, mit dem eigenen Einsatzfahrzeug in aussergewöhnlichen Situationen sicher umzugehen und damit vertraut zu werden.

Lernen durch erleben Fahrinstruktor Marcel Blaser positioniert sich in die Mitte des leicht abfallenden Übungsgeländes. Mit Sperberaugen hat er das Geschehen im Blickfeld, es ent-

geht ihm kein Fehler. Per Funk erteilt er den Fahrern in ihren Fahrzeugen glasklare Anweisungen. «Lernen durch erleben» heisst denn auch das Tagesmotto, welchem an diesem Ausbildungsmodul kräftig nachgelebt wird. Die angehenden Strassenhelfer üben sich im Fahren und Bremsen auf nasser Fahrbahn.

«Jetzt ein wenig warten, nun Gas geben», ruft Blaser einem TCS-Patrouilleur zu. «Nochmals eine Runde probieren, fest beschleunigen in der Kurve und schauen, welche Auswirkungen das hat, solange wir auf der Vorderachse Haftung haben. Beim ‹Heckler› ist das relativ fatal; aber bitte weg vom Gas, damit wir die Reifen etwas schonen können.» Der Fahrer gehorcht auf der Stelle. Was beeinflusst den Bremsweg? Marcel Blaser antwortet rasch und präzis: «Geschwindigkeit, Fahrbahnzustand, Reifen, Bremsmethode, Fahrzeuggewicht, tech-

nischer Zustand und Gefälle.» Der gelernte Automechaniker und Armee-Lastwagenfahrer ist seit sechs Jahren Instruktor und hat selber die ganze Roadranger-Ausbildung absolviert. Das Modul «Sicherheit» instruiert er heute bereits zum dritten Mal. «Ja, Lenkung gerade, tipptopp! Auch der 4×4 hat Tendenz zum Übersteuern», ruft Blaser dem Captiva-Fahrer zu. Im Laufe des Tages wird die Situation noch verschärft werden, indem als Schikane eine Steigung von neun Prozent eingebaut wird. «Dann werden wir sehen, wie die verschiedenen Antriebstechniken der Patrouillenfahrzeuge mit grossem Gewicht im Heck funktionieren», erklärt der Fahrinstruktor. Dabei habe sich gezeigt, dass die 4×4-Antriebstechnik am meisten Vorteile aufweise. «Das nächste Mal wollen wir mal bremsen, nicht nur Gas geben», ruft Blaser ins Mikrofon.

Club und Mitglied | touring 51 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Profis im Auto Die meisten Fahrer wagen sich in der ersten Runde eher zögerlich in die Kurve, da zeigen sich beim Bremsen keine Probleme. «Komm, gib ihm noch ein wenig!

Voll dreinhauen bis zum absoluten Stillstand.» Der Opel Omega sei in Bezug auf die Gewichtsverteilung immer noch ein Super-Fahrzeug, befindet der Instruktor.

«Kannst du versuchen, mehr Gas zu geben? Kannst du nichts ausschalten in deinem Volvo?», will Blaser vom Fahrer wissen. «Okay, Sicherheit geht vor. Ihr könnt auch mal die Handbremse ziehen und schauen, was passiert. Nicht so viel untersteuern! Was macht denn der Captiva? Kontrolliertes Übersteuern ist halt auch eine kleine Kunst, meine Herren, solange es kontrolliert bleibt. Aber ihr

Fahren und Bremsen auf nasser Fahrbahn mit beladenem Fahrzeug: Die unterschiedlichen TCS-Patrouillenfahrzeuge Opel, Peugeot und Chevrolet Captiva verhalten sich ebenso unterschiedlich (von links nach rechts).

seid ja alle Profis im Auto – oder wie war das doch schon?», feixt Blaser mit den Fahrern. Bei der Übungsbesprechung will Marcel Blaser von den Lernenden wissen, wie sie das Bremsen mit der Ladung erlebt haben. Ein Patrouilleur meldet sich: «Es machte nur Lärm, aber alles ist dort geblieben, wo es hingehört.» Bei einigen haben aber die Bremsmanöver Unordnung in die Ladung gebracht. Fazit des Instruktors: «Opel und Peugeot sind bei den Bremsungen ziemlich gerade dahergekommen. Der Chevrolet Captiva hat hie und da ausgeschwenkt.»

Abschleppen alltäglich Zum Abschleppen von Fahrzeugen dürfen Motorfahrzeuge nur verwendet werden, wenn Zugkraft und Bremsen ausreichen und die Anhängevorrichtung betriebssicher ist. So schreibt es das Strassenverkehrsgesetz vor. Die Patrouil-

lenfahrzeuge der Strassenhelfer erfüllen diese Voraussetzungen mühelos.

«Für den Patrouilleur gehört das Abschleppen zum Alltag, für den Kunden jedoch nicht», erklärt Instruktor Blaser.

So würden die Kunden jeweils kurz instruiert, wie sie sich im abgeschleppten Fahrzeug verhalten müssen. Blaser ermuntert die Fahrer des geschleppten Fahrzeuges per Funk, in der Kurve bewusst einmal hinauszulenken: «Vorne wieder ziehen, sehr gut!» Marcel Blaser hat bei den Klassen festgestellt, dass das Aufladen und Transportieren von Fahrzeugen eher zum Tagesgeschäft des privaten Pannenhelfers gehört als zum Alltag des TCS-Patrouilleurs. Das Ausbildungskonzept, das mit den Blaulichtberufen breit abgestützt ist, erachtet er als absolut praxistauglich.

Peter Widmer

Touring-Info www.roadranger.ch

Auch das Abschleppen auf nasser Fahrbahn will geübt sein.

Fahrinstruktor Marcel Blaser gibt den Fahrern per Funk klare Anweisungen.

In der anschliessenden Gruppenbesprechung geben die Schüler Feedback.

Bilder Fabian Unternährer

«Jetzt habt ihr Zeit zum Tempomachen, aber so, dass ihr in der Kurve bleibt.»

52 touring | Club und Mitglied Nr. 11 | 19. Juni 2014

«Der TCS soll ein gutes Gefühl geben» TCS-Generaldirektor Stephan Grötzinger fordert mehr Unternehmertum im grössten Mobilitätsclub der Schweiz. Der Generaldirektor nimmt vor der Delegiertenversammlung Stellung zu den Herausforderungen des Clubs. Interview: Dino Nodari

Und wo soll dieses Geld künftig verdient werden?

Wir haben vier Geschäftsbereiche definiert, und drei davon, die Assistance als Herzstück des TCS, das Versicherungsgeschäft und der Bereich Mobilität und Freizeit, müssen Geld verdienen. Der Geschäftsbereich Club hingegen darf mindestens keinen Verlust machen. Die Ausgangslage ist für die jeweiligen Geschäftsbereiche aber unterschiedlich, sodass wir dies in der zukünftigen Entwicklung beachten müssen.

Welche grossen Projekte stehen an?

Seit ein paar Monaten ist natürlich Dynamo (neues System der elektronischen Datenverwaltung, Anm. d. Red.) das grosse Thema. Da werden wir aufgrund der schwierigen Lage und der verfehlten Go-Live-Phase mehr Geld in die Hand nehmen müssen. Andere grosse Projekte, wie die Ablösung von bestehenden älteren Systemen, stehen ebenso an. Ein Projekt aber liegt mir besonders am Herzen, nämlich die Einführung von Führungsinstrumenten, die für eine profes-

sionelle Führung von 1600 Personen unabdingbar sind.

Wie ist der Stand bei Dynamo?

Es verbessert sich laufend, aber es wird uns auch noch lange beschäftigen. Wir hatten vor zwei Monaten noch 30 000 offene Anfragen, die wir nun auf normale 6000 reduzieren konnten. Bis wir über den Berg sind, wird es wohl noch rund zwei Monate dauern, und im Verlauf des ersten Quartals 2015 sollten wir effizient mit einem neuen und stabilen System arbeiten können. Dann werden wir die Vorteile dieses Systems – und die hat es durchaus – auch richtig nutzen können.

Das schlimmste ist, dass wir mit Dynamo unsere Mitglieder und Kunden verärgert haben und dafür entschuldigen wir uns in aller Form.

Vor zwei Jahren wurde beim TCS eine neue Organstruktur eingeführt.

Hat sich die Umstellung bewährt?

Das ist für mich schwierig zu beurteilen, da ich erst seit eineinhalb Jahren hier bin.

Was ich aber feststelle, ist, dass die Arbeit mit einem 24-köpfigen Verwaltungsrat herausfordernd ist. Ein Vorteil besteht unter anderem darin, dass alle Sektionen eingebunden sind, nachteilig ist, dass die Entscheidungsfindung länger dauert und operative mit strategischen Themen vermischt werden. Das föderalistische Sektionssystem hat eindeutig Stärken aber eben leider auch Schwächen. Wir müssen lernen, den TCS und nicht die Struktur in den Vordergrund zu rücken, mehr und vorurteilsfrei zu kooperieren.

Das gilt für das Verhältnis zwischen den Sektionen, Sektionen und Zentralver-

TCS

Wie zufrieden sind Sie mit dem vergangenen Geschäftsjahr?

Stephan Grötzinger: 2013 war ein schwieriges Jahr mit einigen Veränderungen. Das Ergebnis geht unter diesen Umständen in Ordnung. Die Ansprüche müssen künftig aber höher sein, wollen wir die Zukunft aktiv gestalten, denn es stehen namhafte Investitionen für Leistungen an unsere Mitglieder und Kunden an. Dieses Geld muss zuerst verdient sein, von daher gibt es noch erhebliches Verbesserungspotenzial.

«Das Schlimmste ist, dass wir mit Dynamo unsere Mitglieder und Kunden verärgert haben.»

band sowie auch innerhalb des Zentralverbandes. Das Mitglied und die Kunden stehen im Vordergrund, nicht wir!

Wo sehen Sie da Möglichkeiten der Zusammenarbeit?

Etwa ein gemeinsames Touring-Magazin mit integrierten Sektionsnachrichten oder operative Zusammenarbeit zwischen den Sektionen mit gemeinsamen Geschäftsleitungen oder gemeinsamer Betrieb von Kontaktstellen und Mobilitätszentren im Sinne des Mitglieds auf effiziente und bedürfnisorientierte Art. Ich glaube, es gäbe viele Möglichkeiten.

Wie gut greift die Reorganisation des Zentralsitzes bereits?

Eine Reorganisation ist immer schwierig.

Man muss zum Teil mit alten Dingen abschliessen und sich mit Neuem auseinandersetzen. Die Reorganisation war aber nötig, um den Fokus auf das Geschäft zu richten und profitabel arbeiten zu lernen. Diese unternehmerische Sichtweise mussten und müssen wir reinbringen. Als erstes Fazit kann ich sagen, dass die Stimmung in der Geschäfts-

TCS-Generaldirektor Stephan Grötzinger will mehr Unternehmertum.

Club und Mitglied | touring 53 Nr. 10 | 6. Juni 2013

leitung trotz der schwierigen Lage exzellent ist und alle am gleichen Strick ziehen. Ich bin überzeugt, dass wir hier noch weitere Fortschritte erzielen werden und dass sich dies auch in den Zahlen spiegeln wird.

Die Mobilität verändert sich laufend.

Was bedeutet das für den TCS? Wir müssen die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden in den Vordergrund stellen. Wenn Patrouille und Pannenhilfe das einzige Merkmal sind, warum jemand beim TCS Mitglied ist, dann werden wir mittelfristig einen schweren Stand haben. Wir wollen dem Clubleben und den Mehrwerten mehr Beachtung schenken, man ist in einem Verein und ein solcher definiert sich eben über das Vereinsleben und nicht nur über gute Produkte. Der TCS soll uns von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter begleiten und ein gutes und sicheres Gefühl geben.

Gibt es schon konkrete Ideen?

Wir befinden uns in einer Phase, in der man auch mal laut denken darf. Wir müssen aber Dienstleistungen und Angebote

für jede Stufe des Lebens anbieten können. Ich denke da beispielsweise an eine Heim-Assistance für ältere Leute. Da könnte es darum gehen, bei der Organisation des Alltags zu helfen, medizinischen Rat zu geben und so weiter. Der TCS soll als Helfer und Lebensbegleiter gesehen werden, der uns täglich begleitet und uns ein Sicherheitsgefühl gibt.

Welchen Herausforderungen muss sich der TCS in den kommenden Jahren stellen?

Es gibt deren viele, aber die konsequente Mitglieder- und Kundenorientierung scheint zentral zu sein, wobei der Kundennutzen immer an erster Stelle sein muss. Es braucht aber auch eine kulturelle Veränderung der Organisation, um effizienter und professioneller werden zu können, sonst ist ein Markterfolg schwierig. Zudem müssen wir unsere Mitgliederbasis langfristig wieder vergrössern. Und: Wir dürfen keine Angst haben, Dinge in Frage zu stellen, die früher richtig waren. Dies gilt für den Zentralsitz wie für die Sektionen gleicher◾ massen.

Ergänzungswahlen und Zentralbeiträge Die ordentliche Delegiertenversammlung des Touring Club Schweiz findet in diesem Jahr am 20. Juni in La Chaux-de-Fonds im Kanton Neuenburg statt. Der Verwaltungsrat stellt dabei den Antrag, die Obergrenze der jährlichen Zentralbeiträge für das Jahr 2015 wie in den vergangenen Jahren unverändert zu belassen. Zudem finden Ergänzungswahlen für Mitglieder des Verwaltungsrates statt. Es kandidieren: Peter Bohnenblust (Sektion Biel/Bienne-Seeland), Rolf Engler (Sektion St.Gallen-Appenzell IR) und Hans Werner Iselin (Sekion Schaffhausen). Weiter soll Guy Zwahlen zum Ehrenmitglied des Touring Club Schweiz ernannt werden. Der selbständige Rechtsanwalt ist seit 1986 Vorstandsmitglied der Genfer Sektion und präsidierte diese von 1998 bis 2013. tg

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Club und Mitglied | touring 55 Nr. 11 | 19. Juni 2014

Nicht Ende des Lateins

Kultfilm «Rush» am Lignières Historique

Körpersprache «mit Händen und Füssen» ist in den meisten Fällen international, spannend, erheiternd und oft auch ausreichend. Buchstäblich ans Ende des Lateins gerät man aber rasch, wenn es darum geht, bei einer Panne im Ausland einem Garagisten den Schaden zu beschreiben, einer Polizeibehörde den Diebstahl zu schildern oder in einer Apotheke

In einer Notsituation, wenn die Nerven ohnehin blank liegen, nicht verstanden zu werden, ist ärgerlich. ETI hilft!

Es gibt Filme, die muss man gesehen haben – ob Rennfahrer oder nicht.

«Rush», der Film zur Geschichte des österreichischen Automobilrennfahrers Niki Lauda und der 1993 verstorbenen britischen Renn-Legende James Hunt ist Kult. Der von TCS Training & Events organisierte MegaAnlass «Lignières Historique» vom 14. bis 17. August 2014 zeigt diesen Film am 16. August ab 21 Uhr auf dem Circuit und lässt die gegensätzlichen Renngrössen nochmals aufleben.

Persönliche Geschichten wechseln mit packenden Rennszenen, menschliche Höhen und Tiefen lösen sich ab, Entbehrungen und Enttäuschungen, Leidenschaft und Ehrgeiz steuern nur auf ein Ziel hin: Weltmeister! Die Anzahl Plätze auf der Tribüne ist begrenzt; Eintritt 20 Fr. TCS-Mitglieder erhalten vor Ort einen Konsumationsgutschein von 5 Fr. www.lignieres-historique.ch wi

TCS Mitgliedschaft

www.tcs.ch

Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit TCS Velo-Assistance Kasko 2000) Fr. 37.– Junioren (mit TCS Velo-Assistance Kasko 2000) je nach Sektion Camper (Nur für motorisierte oder Fr. 55.– nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) (Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–) TCS ETI Schutzbrief

TCS Firmenkarte

Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr.

103.– 75.– 77.– 65.– 191.– 145.– 165.– 135.– 32.– 50.–

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Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Verkehrs-Rechtsschutz ab TCS Card Assistance

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TCS-Dienstleistungen Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch TCS Rechtsschutz

Fr. 134.– Fr. 111.–

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Verkehr

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Immer ETI zuerst informieren!

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die Magenschmerzen zu erklären. Wer kennt nicht solche Situationen in den Ferien? Meist ist dann auch nicht gleich ein Tourist zur Stelle, der zufälligerweise der entsprechenden Landessprache mächtig ist und übersetzt.

Wohl aber der Dolmetscherdienst der Partnerin Callyandi GmbH, und zwar während 24 Stunden, jeden Tag. Inhaber des TCS ETI-Schutzbriefes kommen in den Genuss dieser Dienstleistung, indem sie die Telefonnummer +41 58 827 66 55 wählen und die Sprache angeben, in die sie die Übersetzung wünschen. Danach werden sie umgehend mit dem entsprechenden Dolmetscher verbunden. Folgende Sprachen sind möglich: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Türkisch, Thailändisch und Chinesisch. Das Gesprächsguthaben für ETI-Schutzbrief-Inhaber beträgt 30 Minuten während des ETI-Vertragsjahres, jede weitere Minute kostet 2.90 Fr. Und noch etwas: Wenn Sie selber während der Fussball-WM vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 Brasilien besuchen möchten, hat Dr. Christophe Bron, Chefarzt von ETI Med des TCS, wertvolle ExpertenTipps erarbeitet; Adresse siehe unten! wi

Club Service

«Familie» Fr. 99.– «Einzelperson» Fr. 69.– Privat für Mitglieder ohne Verkehrs-Rechtsschutz «Familie» Fr. 245.– «Einzelperson» Fr. 225.– Privat für Mitglieder mit Verkehrs-Rechtsschutz «Familie» Fr. 215.– «Einzelperson» Fr. 192.– Gebäude Fr. 60.– TCS Autoversicherung www.tcs-autoversicherung.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung.

0800 801 000 Zweirad

www.assistancetcs.ch

TCS Velo Assistance Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Varianten bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* bis Fr. 7500.– Fr. 172.–* TCS Moto Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied

Dolmetscherdienst: +41 58 827 66 55 Gesundheitsrisiken und optimale Vorbereitung rund um die Fussball-WM in Brasilien: www.reisemagazin.tcs.ch

TCS Kreditkarten

www.mastercard.tcs.ch

TCS MasterCard Gold Fr. 100.–* TCS MasterCard Fr. 50.–* TCS MasterCard Load&Go Fr. 25.–* * Jahresgebühr im ersten Jahr geschenkt Infotech

www.infotechtcs.ch

Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung.

TCS Training&Events

www.training-events.ch

Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH), Derendingen (SO) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU).

Zweiphasenausbildung

www.2phasen.tcs.ch

Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis.

Reisen und Freizeit TCS Reisen TCS Camping www.tcs-camping.ch TCS Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch Bellavista, www.hotelbellavista.ch Rad und Freizeit

www.tcs-reisen.ch 058 827 25 20 081 303 77 77 091 795 11 15 www.rad.tcs.ch

Spiele & Gewinne 11/2014 Drei Mal spielen und drei Mal die Chance, einen der drei Superpreise zu gewinnen!

Teilnahmeschluss für alle Spiele: 29. Juni 2014.

Chance Chance1:1:Leserspiel Leserspiel

Wert CHF 1’120.–

Wie gross ist das Kofferraumvolumen vom Honda Civic Tourer?

Schicken Sie ein SMS mit tm111 xx (xx = Anzahl) an 543.

Chance 2: leichtes Sudoku Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die roten Felder aus. Schicken Sie ein SMS mit tm112 mit den 3 Zahlen an 543.

Chance 1:

Zu gewinnen: 3 Nächte für 2 Personen im Hotel Alpenblick Höchenschwand Im Alpenblick verbinden sich originales Schwarzwaldflair und modernstes SPADesign. Höchenschwand erfreut sich der meisten Sonnentage in ganz Deutschland.

Das Hotel lädt zum Kurzurlaub vom Alltag im Naturpark Südschwarzwald. Die BioKüche verwöhnt mit regionalen Produkten.

Ein für die Gäste mit Verpflegung gut gefüllter Wanderrucksack liegt auf dem Zimmer bereit, diese nutzen zudem Busse und Bahnen kostenfrei.

Chance 2:

Das erwartet die Gewinner: 4 Tage, 3 Nächte mit ganztägiger Verwöhnpension – SPA mit Solebecken und Saunen – Fitnessraum und Wellness-Aktivprogramm – «Fichte-Royal» mit Peeling, Bad, Massage, Fichtentee für beide Gäste. Sie werden im Bio & Wellnesshotel Hotel Alpenblick verwöhnt und entspannen im einmaligen Flair des Schwarzwalds.

Preissponsor: www.alpenblick-hotel.de

Das neue Topgerät One M8 von HTC

Wie von HTC gewohnt ist das One M8 mit einem Unibody-Metallgehäuse aus hochwertigen Materialien hervorragend verarbeitet. Das Smartphone mit 16 GB Speicher, brillantem 5“-Display und schnellem Prozessor erhielt von der Fachzeitung «connect» die Note «Sehr gut». Es ist damit sicher eines der aktuell besten Geräte auf dem Markt.

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Das 10,1“ grosse Transformer-Tablet von Asus ist ein wirklich schlaues Gerät. Mit der mitgelieferten Tastatur wird es zum perfekten Begleiter unterwegs, es wiegt auch nur 1,1 Kilogramm. 64 GB-SSD-Speicher und Windows 8.1 lassen es sehr schnell starten und über 10 Stunden steht das Gerät über die Batterie zur Verfügung. Eine echte Alternative zum Laptop.

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Chance 3: mittelschweres Sudoku Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die grünen Felder aus. Schicken Sie ein SMS mit tm113 mit den 3 Zahlen an 543.

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Richard Lenz, Chur | Erika Barbier, Oetwil | Peter Leuzinger, Lenzburg

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Wert CHF 379.–

Die Gewinner der Ausgabe 09 sind:

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Chance 3:

Raffiniert und praktisch: Asus Transformer Tablet

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Alle SMS kosten CHF 1.50.

Die Teilnahme ist auch per Post möglich: Schicken Sie die jeweilige Lösung an TCS, Verlag Touring, Postfach, 3024 Bern.

Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des Touring in der Schweiz und Liechtenstein. Ausgenommen sind Mitarbeitende des TCS und deren Familienangehörige. Gewinner der Wettbewerbe Touring«Spiele & Gewinne» werden ausgelost und benachrichtigt. Über die Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden jeweils im Touring veröffentlicht.

Forum | touring 57 Nr. 11 | 19. Juni 2014

LESERFRAGE

Bei unserem neuen Auto verriegeln beim Losfahren sofort alle Türen. Ist das bei einem Unfall oder bei plötzlichem Unwohlsein nicht gefährlich?

E. Gutersohn, Märstetten

Haben auch Sie eine Frage an einen TCS-Experten? Schreiben Sie per Post an Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern oder per E-Mail an touring@tcs.ch.

B

ei vielen modernen Autos verriegeln die Türen und der Kofferraum beim Losfahren automatisch. Meistens wird die Verriegelung nach dem Fahrtbeginn beim erstmaligen Erreichen einer gewissen Geschwindigkeit – in der Regel rund 10 km/h – ausgelöst und bis zum Erreichen des Ziels beibehalten. Das System soll den Diebstahlschutz unterwegs verbessern, denn in diversen Ländern sind Diebstähle aus dem Auto an der Tagesordnung. Automatische Türverriegelungen sind übrigens oft auch mit einer Kindersicherung gekoppelt – die Fondtüren lassen sich dann während der Fahrt auch von innen nicht mehr öffnen. Eine Gefahr geht von solchen Systemen jedoch nicht aus.

Zumindest die vorderen Türen lassen sich ja jederzeit von innen per Hebel öffnen, womit der Zugang zu allen Plätzen freigegeben wird. Zudem gibt es in

den meisten Autos einen Entriegelungsknopf: Wird dieser gedrückt, werden sämtliche Türen entriegelt. Falls Sie trotz allem auf die automatische Verriegelung verzichten möchten, gibt es je nach Automodell auch Möglichkeiten, um das System zu deaktivieren. Etwa beim Renault Clio Grandtour wird zur Deaktivierung der automatischen Türverriegelung der Entriegelungsknopf bei laufendem Motor für fünf Sekunden gedrückt. Im Falle eines Unfalls werden bei modernen Fahrzeugen alle Türen sofort automatisch entriegelt. Sofern die Türen nach dem Unfall nicht so deformiert sind, dass sie mechanisch verklemmen, lassen sie sich normal von aussen öffnen. Ist dies nicht mehr möglich, unterstützt die Rettungskarte die Feuerwehr bei der Fahrzeugöffnung – www.tcs.ch/de/auto-mobilitaet/ rettungskarten-der-fahrzeughersteller.

Experte TCS Roger Löhrer MobilitätsBeratung

mit ein paar Engpassbeseitigungen der zukünftige Verkehr bewältigt werden könnte. Es braucht zusätzliche Autobahn-Strecken, welche einerseits die bisherigen Strecken entlasten und andererseits den Zubringerverkehr reduzieren.

Ferdinand Triebold (@)

Ablenkung am Steuer Seit einigen Jahren schwärmen die Auto-Werbeleute von «aufgeräumten» Armaturenkonsolen. Sie meinen damit einen «bedienungsfreundlichen» Bildschirm und keine Knöpfe. Nun kommen im Fernsehen Spots übers Ablenken beim Fahren. So ein Furz. Nicht die Autofahrer muss man erziehen, den Herren Intschenioggeln muss man Grenzen setzen. Erklärt mir doch einmal, wie man ein begrabschbares Mäusekino bedient, ohne dass man über lange Zeit mit einem hochkonzentrierten Röhrenblick kontrolliert, ob und was darauf während dem mit den Fingern darauf herumwischen und -drücken auch wirklich abgeht. Ein paar dutzend Knöpfe, Tasten und Schieber hingegen kann man problemlos «blind» bedienen. Deren Positionen lernt man halt eben auswendig und die Augen bleiben dort, wo sie hingehören. Im Verkehrsgeschehen. Josef von Ah (@)

Wo wir im Stau stehen «Touring» 10/2014

Ich bin viel auf Autobahnen, aber was man da alles sieht, ist und bleibt einfach unverständlich. Plötzlich gibt ein Stau nach, was sieht man? Nichts, es war höchstens wieder ein Lastwagen, der sich in die Überholspur gedrängt hatte.

Gebt den Lastwagen generelles Überholverbot. Alle, die auf der Überholspur nicht mindestens 120 km/h fahren, aus dem Verkehr nehmen oder auch büssen. Auf der Überholspur kann gut

mw

«Touring» 9/2014

Das Thema Stau auf Schweizer Autobahnen bewegt die Leserinnen und Leser des Touring.

125 km/h gefahren werden bis es blitzt und dann gibt’s immer noch keine Busse. Die «Gaffer» an Unfallstellen desgleichen, solche Autofahrer gehören nicht auf die Autobahnen.

Erich Henz (@)

Staustunden «Touring» 10/2014

Schön, dass der TCS das Thema «Staustunden» klar und deutlich dargestellt hat. Die Lösungsvorschläge finde ich allerdings zu zaghaft. Die Politik hat die Strassenverkehrsplanung bereits zu lange bewusst verdrängt, als dass bloss

So sehr ich das Anliegen verstehe, dass die Strassenkapazität an den Staustellen zu erhöhen sei: Mehr Verkehrswege ziehen mehr Verkehr nach sich. Strassenbau ist daher immer nur Pflästerlipolitik, solange keine flankierenden Massnahmen beschlossen werden.

Gleiches gilt übrigens für den Ausbau des Schienennetzes. Darum sollte sich der TCS dafür einsetzen, dass zum Beispiel siedlungspolitische Anreize gesetzt werden, damit beim Einzelnen weniger Mobilität benötigt wird. Langstreckenpendeln ist Unfug, egal ob im Auto oder per Bahn. Felix Geering (@)

touring Schreiben Sie uns

In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck.

Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring@tcs.ch) möglich.

Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).

touring Impressum Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS) Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Dino Nodari (dno, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Nadia Rambaldi (nr), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw).

Redaktionsassistenz: Oliver Marti (D), Michela Ferrari (I), Tania Folly (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion).

Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 058 827 35 00, Fax 058 827 50 25. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 828 010, Totalauflage: 1 325 035. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung). Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 044 250 31 31, Fax 044 250 31 32. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, CIL Centre d’impression Lausanne SA. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844 888 111, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

58 touring | Nachgefragt Nr. 11 | 19. Juni 2014

Auf der Siky Ranch arbeitet die ganze Familie im Zoo Der Jurassier Christophe Keller hat sich seinen Traum vom eigenen Zoo erfüllt, den er auf der Siky Ranch in Crémines (BE) in einer märchenhaften Welt lebt. werde also nächstens öffentliche Freiflugshows organisieren können, die Bestandteil meines Tier- und Vergnügungsparkprojektes für Gross und Klein sein werden.

Der 42-jährige Christophe Keller wohnt in Courfaivre (JU). Zuvor war der Vater dreier Kinder im Handel tätig; www.zoo-sikyranch.ch.

Einen Zoo zu leiten, scheint ein idyllischer Beruf zu sein…

Es bedeutet vor allem eine Menge Arbeit, denn abgesehen von der Tierpflege muss man sich auch ums Restaurant, den Gebäudeunterhalt und die Finanzen kümmern; es gilt, Schülergruppen zu empfangen, regelmässig Newsletters zu verfassen, Sponsoren zu suchen und so weiter. Ich mache also etwa zehn Jobs gleichzeitig, an sieben Tagen die Woche, und dies bis zu zehn Stunden am Tag. Man muss also etwas verrückt sein...

Das kann man so sagen. Zumal ich auch viel Zeit mit den Raubvögeln, meiner grössten Leidenschaft, verbringe. Trotz allem bemühe ich mich, ein Gleichgewicht mit meinem Familienleben zu finden. Meine Frau ist häufig an meiner Seite, da sie das Restaurant führt, und unsere drei Kinder begleiten uns am Wochenende in den Zoo. Sie kümmern sich um die Tiere und die Minibahn. Klar, dass sie das lieben.

«Einen Zoo zu leiten, bedeutet vor allem eine Menge Arbeit.»

Da die Siky Ranch zu 100% privat ist, müssen Sie ganz alleine für die Finanzierung aufkommen. Geht das auf?

Ja, aber man muss bei den Sponsoring- und Partnerschaftsformen, die man anbietet, besonders einfallsreich sein. Ein gutes Modell ist zum Beispiel, die Patenschaft für ein Tier zu übernehmen. Im Gegenzug erhält der Pate die Möglichkeit, seinen Schützling zu besuchen, zu fotografieren und allenfalls zu füttern und zu streicheln. Für Grosssponsoren ist ein auf ihren Namen lautendes Schild am Gehege denkbar.

Jacques-Olivier Pidoux

Besitzer eines Zoos zu werden, ist keine alltägliche Sache.

Wie kam es zu diesem Wunsch, die Siky Ranch in Crémines bei Moutier aufzukaufen?

Christophe Keller: Die Leidenschaft für Tiere begleitet mich schon seit klein auf. Ich habe sie von meinem Vater geerbt, der im Jägerverband aktiv war und sich als Hobby-Tierpräparator betätigte. Vor allem aber träumte ich als Falkner schon lange davon, meine Raubvögel in ihrem natürlichen Lebensraum fliegen zu lassen. Die Siky Ranch in Crémines ist dafür hervorragend geeignet, da sie abseits jeglicher Behausung liegt. Ich

Ein Zoobesuch im Sommer ist nett – aber wie gewinnen Sie die Kundschaft während der restlichen Zeit?

In erster Linie durch die Raubvogel-Freiflugshows, die das ganze Jahr über stattfinden. Wir wollen auch einen Weihnachtsmarkt organisieren sowie Geschäfts- und Geburtstagsessen wie auch Spektakel anbieten. Ab Juli wird es zudem möglich sein, in einer Hütte im Zoo zu übernachten – als Paar oder als Familie – und die Arbeit eines Tierpflegers zu beobachten.

Wie lautet Ihr Rezept, um den Zoo zum Erfolg zu führen?

Abwechslung für die Erwachsenen und Spiele für die Kinder.

Interview: Jacques-Olivier Pidoux

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