Touring 5 / 2014 deutsch

touring

20. März 2014 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

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2014

Die Zeitung für Mobilität

Tempoexzess

Wie Raser gestoppt werden

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Parkplatzmangel

Parkieren ohne nervige Suche 20 Smartphone, Apps & Co.

So vernetzen Sie Auto und Handy 26 64

Wettbewerb: Zwei Nächte zu zweit im Kurhotel, Smartphones

28 Auto des Jahres Der attraktive Peugeot 308 verdient im Test viel Lob.

36 Glasgow überrascht Studenten und Kreative sorgen für gute Atmosphäre.

49 Campingsaison beginnt TCS Camping heisst die Naturfreunde willkommen.

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Editorial und Inhalt | touring

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Nr. 5 | 20. März 2014

Mit Gelassenheit besser ankommen

R

egen Sie sich auch oft im Auto auf? Beispielsweise über Verkehrsrüpel, Fahrer, die riskante Manöver vollführen, Raser oder Stossstangenküsser? Ich pendle jeden Tag und erfahre auf unseren Strassen in der Tat so einiges, was einem den Blutdruck in die Höhe schnellen lässt. Eigentlich bin ich kein Mensch, der sich schnell aufregt. Trotzdem ertappe ich mich immer wieder, dass ich mich im Verkehr zu Reaktionen wie etwa Lichthupen hinreissen lasse. Es nervt einfach, wenn jemand rücksichtslos und teilweise auch gefährlich unterwegs ist. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich in letzter Zeit immer öfter über mich selber aufrege.

In diesen Momenten rede ich mir selber zu: «Rege dich

touring

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2014

Aktuell 4

Camping 52

Vermischte Meldungen.

Mensch und Mobilität 17

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Um den neuen Strassenfonds zu speisen, will der Bundesrat den Benzinpreis erhöhen.

Der Standpunkt zur Finanzierung der Strasse von TCS-Zentralpräsident Peter Goetschi.

Neue Apps bieten die Möglichkeit, private Parkplätze zu mieten.

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26 28

Handy im Auto: fünf Varianten der Smartphone-Integration.

Der Peugeot 308: ausgezeichnet und schön anzusehen.

Fahrberichte und Neuheiten 31 Opel Insignia Country Tourer 31 Skoda Rapid Spaceback

SCHWERPUNKTTHEMA

Immer auf der Überholspur

Bilder Pia Neuenschwander, Glasgow City Marketing Bureau

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So versucht die Polizei, Raser von der Strasse fernzuhalten.

Das verschärfte Gesetz wirkt: In der Schweiz wird weniger gerast.

Raser kommen mit Bewährung davon. Richter verhängen nur selten Gefängnisstrafen.

Titelbild: Dominic Fischer

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Auf dem TCS-Camping Vésenaz kann man an den Gestaden des Genfersees Ferientage geniessen.

Porträt TCS Camping-Club Bern

Club und Mitglied 58

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Freizeit und Reisen 36

Test und Technik

8

nicht auf, bleibe cool und denke an etwas Schönes, versuche nicht, mit möglichst vielen Überholmanövern auf der Autobahn ins Büro zu gelangen, sondern stelle den Tempomaten auf 110 km/h und cruise unaufgeregt auf der rechten Fahrspur an den Arbeitsplatz und zurück».

Ob Sie es glauben oder nicht, es hilft tatsächlich. Zudem ist es gerade auf der Autobahn oft so, dass auf der rechten Fahrspur der Verkehr fliessender ist als auf der Überholspur.

Es braucht keine Meditationsübungen oder sonstige Beruhigungsmethoden, sondern die Selbsterkenntnis, dass man mit relaxtem Fahrverhalten besser ankommt.

Felix Maurhofer, Chefredaktor

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Glasgow zeigt sich als junge, dynamische Stadt, die nähere Umgebung ist voller Geschichte.

Die Region Freiburg bietet vielfältige Angebote wie Stadtgolf für die ganze Familie.

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63 64 65 66

Weiterbildung Strassenhelfer: Blick in die Verkehrsleitzentrale der Polizei in Schafisheim.

Die sozialen Medien sind ihre Welt: Patricia Gyger, Social Media Manager im TCS. TCS-Dienstleistungen Wettbewerb Forum, Impressum Nachgefragt: Michael Gantner, Base Captain bei Easyjet in Basel.

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touring | Aktuell Nr. 5 | 20. März 2014

Für hohe Ansprüche: Die Mercedes-Benz C-Klasse

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Mit wem besuchten Sie den Auto-Salon Genf?

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Abgehängt durch den 3er von BMW und überholt durch den Audi A4 ist die C-Klasse von Mercedes-Benz auf dem Schweizer Markt in Rückstand geraten.

Mit der neuen, am Genfer Salon als Europa-Premiere gezeigten Generation will Mercedes-Benz seine C-Klasse wieder zu einstigem Glanz zurückführen.

Dafür bedient sie sich für ihre Fahrassistenzsysteme bei der höherwertigen SKlasse – technologisch zur Zeit das Mass aller Dinge. Die Innenausstattung präsentiert sich ebenfalls vom Feinsten. Um auch eine jüngere Kundschaft anzusprechen, verpflichtet sich die C-Klasse mit einem 8-Zoll-Multimedia-Touchpad auf der Mittelkonsole ganz der Konnektivi-

33%

41% ■ Mit der Familie ■ Mit Freunden ■ Alleine

Die neue Frage lautet: Was hilft Ihrer Meinung nach im Kampf gegen Raser?

tät. Weitere Neuerung ist das Head-upDisplay auf der Frontscheibe. Der ebenso elegante wie sportliche Wagen ist in der Länge um 10 cm auf 4,69 m gewachsen.

Trotzdem fasst der Kofferraum nur 5 l mehr (480 l). Dank 50% Aluminium hat die Karosserie 70 kg an Gewicht verloren, was laut Mercedes den Verbrauch um 20% verringert. Der Diesel C220, als Beispiel, begnügt sich mit 4,0 l/100 km.

Das aufwendig überarbeitete Fahrwerk verfügt über eine neue VierlenkerVorderachse, was der Agilität spürbar zugute kommt. Ebenfalls erwähnenswert, dass eine Luftfederung als Option geordert werden kann. Erste Fahreindrücke und Fotos auf www.touring.ch.

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Die neue Mercedes-Benz C-Klasse ist mit zwei verschiedenen Kühlerverkleidungen erhältlich.

Hier die klassische Version.

Ihre Meinung interessiert uns!

Regelmässig können Sie an unserer Online-Umfrage auf der Website www.touring.ch mitmachen.

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Dieser Reiseführer ist voller Insidertipps Auf der Internetseite «Map Your Town» kann jeder seine Lieblingsplätze, angesagte Bars oder andere Insidertipps angeben. Die so gesammelten Daten werden auf einer interaktiven Karte dargestellt.

Diese Radaranlage bringt Millionen ein

Geheimlabor unter der der Autobahn A16

Es braucht keine Spitzentechnologie, um damit Geld einzunehmen. Der Radar, der auf einer Zufahrtsroute zum San Bernardino-Pass in der Nähe der Bündner Gemeinde San Vittore aufgestellt ist, hätte einen Platz in einem Museum verdient.

Aber das Kästchen hat 2013 nicht weniger als 52 000 Mal geblitzt und dabei 6,7 Millionen Franken eingebracht. Die Anlage ist damit eine der einträglichsten

Ein Labor wie in einem James Bond-Film: Beim Mont TerriTunnel unter der Autobahn A16 führt der Bund in einem unterirdischen Labor Experimente und Tests zur Lagerung von Atommüll durch.

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Bilder Ti-Press, mw, zvg

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6,7 Mio.

Den Rekord an Bussengeldern hat 2013 der Radar von San Vittore eingebracht.

in der Schweiz. Die Behörden führen dies darauf zurück, dass die Strecke über heikle Stellen verfügt und die Ferienreisenden dazu neigen, etwas zu stark aufs Gaspedal zu treten. Obwohl Geschwindigkeitsübertretungen häufig sind, kommt es auf diesem Streckenabschnitt zu praktisch keinen Unfällen. Aber hat nicht ein Radar zum Zweck, die unfallanfälligsten Stellen zu entschärfen? jop

Aktuell | touring

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Nr. 5 | 20. März 2014

Camping-Weltrallye im finnischen Pori

Genf 2014

Der 84. Auto-Salon ist bereits wieder Geschichte – und mit ihm auch die «Touring»Live-Berichterstattung auf unserem Blog unter www.tcs.ch/salon und www.touring.ch, mit vielen Neuheiten, Concept-Cars und Promis. Ein Besuch lohnt sich auch jetzt noch.

Spektakel pur: Solothurn wird zum Velo-Mekka der Schweiz Die Bike Days rollen an. Das dreitägige Velo-Festival in Solothurn gilt als wichtiger Treffpunkt der Velo-Branche. Vom 9. bis 11. Mai rechnen die Veranstalter mit mehr als 20 000 Besuchern. Auf dem Messegelände der Bike Days in unmittelbarer Nähe zur Solothurner Altstadt erhalten die Besucher die neusten Informationen aus der Branche und können nach Lust und Laune Velos testen: Vom E-Bike bis zum Downhillbike ist alles vorhanden. Kein Wunder bei über 100 Ausstellern mit 300 Marken rund ums

Velo. Erneut macht der BMC Racing Cup Halt an den Bike Days und die Athleten und Athletinnen messen sich auf der schnellen Strecke. Das VW Multivan Eliminator Race führt die Biker und Zuschauer durch die engen, schmucken Gassen der Altstadt. Zusammen mit MTB Dirtjump und BMX Flatland im Freestyle-Bereich gibt es adrenalinreiche Contests mit nationaler und internationaler Besetzung. dno

Das Grossereignis für alle Caravaningfreunde: Vom 24. Juli bis 1.

August 2014 organisiert der finnische Caravanverband das 81. FICCWeltrallye (Fédération Internationale de Camping et de Caravanning) in Pori, im Westen Finnlands. Der Veranstaltungsort dieses internationalen Campingtreffens ist die Parkanlage Kirjurinluoto in Pori, die von einer wunderschönen Fluss- und Parklandschaft umgeben ist. Das gesellige Beisammensein mit unbekannten Campingfreunden aus Europa, Asien und aus den USA ist ein Highlight des Rallyes. Rallyeunterlagen: www.ficcrally2014.fi/de; Anmeldeformular: www.tcs.ch/de/ reisen-camping/camping/rallye.php.

TCS-Anmeldeschluss: 21.4.14.

Auskünfte: Dr. Eric Adam, TCSDelegierter, Basel, Telefon 061 361 76 wi 61, ericadam@bluewin.ch.

Weitere Informationen unter: www.bikedays.ch

Oldtimer, Youngtimer und Ersatzteile im Forum Fribourg

In Porto zahlten Gäste am wenigsten Geld für ein Hotelzimmer

Vom 22. bis 23. März findet im Forum Fribourg der alljährliche Young- und Oldtimermarkt statt. Auf einer Fläche von 20 000 m2 sind Teile und Teilchen, Zubehör, Werkzeuge und Reifen, Miniaturen und Literatur ausgestellt. Die vielen Oldtimer und Klassiker sind nicht nur für Liebhaber interessant. Die Sammlerstücke sind restauriert und mindestens 20 Jahre alt. Die perfekte Gelegenheit für Fans alter Autos, ihre Leidenschaft mit Spezialisten zu teilen.

Ausserdem wird auch dieses Jahr wieder eine Club Show organisiert, um Clubs und Vereinen eine PräsentationsPlattform zu bieten. www.oldtimer-teilemarkt.ch. nr

Die wirtschaftliche Situation spiegelt sich auch in den Hotelpreisen. So hat das Hotelpreisvergleichsportal Hotels Combined ermittelt, dass Gäste 2013 in Porto mit 45 € die tiefsten Durchschnittspreise pro Nacht/Zimmer bezahlt haben. Preiswert waren auch Hotelzimmer in Riga mit 56 €, Krakau, Warschau, Budapest und Valencia mit je 58 €. Es wundert wohl niemanden, dass Zürich mit 136 € Europas teuerste Stadt für Hotelzimmer war, gefolgt von London mit 124 € und Venedig mit 122 €. Die drei beliebtesten Städte Europas im vergangenen Jahr waren London 124 €, Paris 117 € und Rom mit 87 €. Berlin ist mit 77 € die günstigste der beliebtesten Städte. Bü

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Reisehit 66 - 26. - 29. Juni 2014 Ihr Reiseprogramm in bester Gesellschaft: 1. Tag, Donnerstag 26. Juni 2014 – Mailand & Anreise Fahrt im komfortablen Extrabus nach Mailand, der ersten Etappe unserer 3-Städtereise. Hier bleibt Ihnen genügend Zeit, die italienische Wirtschaftsmetropole mit allen Sinnen zu erleben.

Geniessen Sie ein feines Mittagessen in einem der vielen feinen Restaurants, besuchen Sie den berühmten Dom oder flanieren Sie durch das elegante Modeviertel mit seinen unzähligen Einkaufsmöglichkeiten. Am späten Nachmittag Weiterfahrt in die Gegend von Vicenza, wo uns der Hotelier bereits mit einem feinen Nachtessen erwartet. <wm>10CAsNsjY0MDCx1DW3tDQ2sAAAFLk8LQ8AAAA=</wm>

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Inkl. die Oper „Aida“ in der Arena di Verona!

Trotz Superpreis sind bei dieser Reise sogar die Eintrittskarten für die fantastische Oper„Aida“ inkludiert. Aida ist ein absolutes Meisterwerk von Giuseppe Verdi und gehört mit seinen wunderschönen Melodien, den bezaubernde Arien und überwältigende Chorpassagen zu den schönsten Opern der Welt.

Der eindrückliche Dom von Mailand

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Österreich

ITALIEn Mailand

Vicenza Verona Venedig

2. Tag, Freitag 27. Juni 2014 – Venedig Nach dem Frühstück fahren wir durch schöne Landschaften zum Bootsanlegerplatz Tronchetto, von wo uns eine herrliche Bootsfahrt direkt ins Herzen der Stadt Venedig bringt. Kaum von Bord stehen wir schon auf der berühmtesten Piazza der Welt, dem Markusplatz. Bei einer tollen Stadtführung werden uns dann gleich anschliessend die Höhepunkte der auf 118 kleinen Inseln erbauten und von 100 Kanälen durchzogenen Stadt der Superlative gezeigt.

Der Nachmittag steht Ihnen dann zur freien Verfügung. Zeit zum Staunen, Geniessen und Einkaufen. Am frühen Abend Rückfahrt per Boot und Bus ins Hotel, wo wir mit einem feinen Nachtessen erwartet werden.

3. Tag, Samstag 28. Juni 2014 - Freizeit, Verona & Oper „Aida“ Den heutigen Tag gehen wir gemütlich an. Schlafen Sie etwas länger oder erkunden Sie die wunderschöne Stadt Vicenza auf eigene Faust. Am Mittag fahren wir nach Verona – die Stadt von Romeo und Julia erwartet uns mit seiner vollen Pracht. Die weiten Plätze der Altstadt, die prachtvollen Renaissance-Paläste, die romanischen und gotischen Kirchen, der berühmte Balkon von Julia und natürlich das fantastische römische Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert werden Sie begeistern. Hier erwartet uns am Abend ein ganz grosser Höhepunkt dieser Reise : die wunderschöne Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi in der Arena di Verona!

4. Tag, Sonntag 29. Juni 2014 – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir mit vielen unvergesslichen Eindrücken die Heimreise in Richtung Schweiz an!

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touring | Schwerpunkt Raser Nr. 5 | 20. März 2014

Auf Raserjagd mit der Polizei Die Polizisten Fabian Loretan (links) und Dominic Bürgin im Einsatz mit dem Lasergerät.

D

er Fahrer des schwarzen Cayennes gibt Gas. Er schert aus, überholt auf der Ausserortsstrecke ein vor ihm fahrendes Auto und beschleunigt weiter. Vier Mal piepst das Lasergerät kurz, dann folgt ein langgezogener Ton. «Schwarzer Porsche Cayenne, 115 km/h», sagt der Aargauer Kantonspolizist Fabian Loretan nur, ohne den Blick vom Sucher zu nehmen.

«Ich habe ihn», erwidert Dominic Bürgin und meldet den Wagen via Funk seinen Kollegen, die etwa zwei Kilometer weiter in Fahrtrichtung des Schnellfahrers postiert sind.

Fabian Loretan und Dominic Bürgin sitzen in einem Kastenwagen im Schatten eines Bauernhauses und beobachten die parallel zu ihnen verlaufende Ausserortsstrasse südlich von Baden. Zwischen den Gemeinden Bellikon und Remetschwil messen die beiden Polizisten

Bilder Dino Nodari, zvg

Ausweisentzug | Von der Strasse aus sind sie für die Verkehrssünder kaum zu erkennen.

Mit einem Lasergerät geht die Polizei gegen Raser und Schnellfahrer vor.

Schwerpunkt Raser | touring

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Nr. 5 | 20. März 2014

mit einem Lasergerät unbemerkt die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge.

Ausreden und Ausflüchte «Das ist doch Kindergarten», ereifert sich der etwa 40-jährige, holländische Fahrer des in der Schweiz zugelassenen Porsche Cayennes. Den ganzen Morgen über sei er wie ein Opa gefahren und kaum habe er einmal einen Wagen überholt, sei er geblitzt worden. Den Ausweis dürfte der Temposünder für mindestens zwei bis drei Monate los sein, meinen die Polizisten. «Ich bin auf einer einsehbaren Strecke etwas zu schnell gewesen, habe niemanden gefährdet. Diese Bestrafung finde ich übertrieben», sagt der CayenneFahrer, als er zähneknirschend wieder in sein Auto steigt. Hätte er noch 5 km/h mehr auf dem Tacho gehabt, er hätte seine Fahrerlaubnis auf der Stelle verloren.

Es sind Erklärungen und Ausflüchte, die die Polizisten oft hören, wenn sie mit dem Lasergerät Schnellfahrer und Raser aus dem Verkehr ziehen. An dieser Stelle sei es gar nicht gefährlich, man sei zu spät dran oder es wird das Lasergerät in Frage gestellt. «Einer sagte mir mal, er sei so schnell unterwegs gewesen, weil seine Frau zu Mittag gekocht habe», sagt Fabian Loretan und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Polizisten verfolgen an diesem Tag nicht die kleinen Geschwindigkeitsübertretungen – von denen es einige gäbe – sie wollen diejenigen aus dem Verkehr ziehen, die nach Abzug der Messtoleranz 30 km/h und mehr zu viel auf dem Tacho haben.

Eine solche sogenannt qualifizierte Geschwindigkeitsübertretung hat einen Ausweisentzug zur Folge.

Das Lasergerät liefert die gemessenen Daten an ein Aufnahmegerät (oben). Das untere Bild zeigt den Porsche Cayenne, der mit 115 km/h beim Überholen gemessen wurde.

«Uns geht es um die Sicherheit auf der Strasse, deshalb müssen solche Schnellfahrer, die mit mehr als 30 km/h zu viel unterwegs sind, kontrolliert werden.

Solch hohe Geschwindigkeitsübertretungen passieren nicht einfach so aus Zufall, da steckt meistens ein Routineverhalten dahinter», sagt Rudolf Scherer.

Der Chef der Mobilen Einsatzpolizei im Kanton Aargau spricht nicht gerne von Rasern. Dieser Begriff würde inflationär verwendet und stumpfe deshalb ab. Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es nun eine klare gesetzliche Definition. Wer beispielsweise ausserorts mit mehr als 140 km/h unterwegs ist, wird als Raser bezeichnet.

Unterwegs mit 175 km/h Rudolf Scherer schätzt, dass sich etwa 3 Prozent der Verkehrsteilnehmenden keinen Deut um Regeln scheren würden.

Bei den Schnellfahrern hingegen sei eine Verhaltensänderung besser möglich als beispielsweise bei Suchtkranken. «Die Mobilität ist heute fast lebenswichtig.

Deshalb zwingt einem ein Ausweisentzug, sein Verhalten zu ändern», ist Scherer überzeugt. Fast jeden zweiten Tag ist die Mobile Verkehrspolizei mit dem Lasergerät unterwegs und zieht Schnellfahrer und Raser aus dem Verkehr. Im letzten Jahr gab es alleine im Kanton

Aargau 162 solcher Kontrollen, wobei 303 Temposünder ihren Ausweis abgeben mussten – 135 davon auf der Stelle.

Die auf einer Ausserortsstrecke höchstgemessene Geschwindigkeit lag bei 175 km/h. «Wer so schnell fährt, macht das regelmässig», sagt Scherer. Er ist überzeugt, dass der sofortige Ausweisentzug in einem solchen Fall nützt, damit der Schnellfahrer sein Verhalten in Frage stellt. «Das stellt einen unmittelbaren Bezug zur Straftat dar und ist auch wichtig für die Verarbeitung», so Rudolf Scherer weiter.

Derweil haben die Polizisten Fabian Loretan und Dominic Bürgin in ihrem Kastenwagen südlich von Baden die Plätze getauscht. Während Bürgin jetzt durch den Sucher des Lasergeräts jedes einzelne Auto anvisiert und per Knopfdruck die Geschwindigkeit misst, überprüft Loretan auf einem mobilen Aufnahmegerät mit Bildschirm die Daten und informiert bei einem Vorfall die Kollegen. Es ist ein durchschnittlicher Einsatz für die Beamten der Mobilen Verkehrspolizei. Zwei Temposünder müssen nach dem rund dreistündigen Einsatz damit rechnen, ihren Ausweis abzugeben. Neben dem Cayenne-Fahrer erwischte die Polizei auch noch eine Schweizer Autofahrerin, die es offensichtlich zu Dino Nodari pressant hatte.

10 touring | Schwerpunkt Raser Nr. 5 | 20. März 2014

Statistik | Die Zahl der Ausweisentzüge in der Schweiz ist erneut gesunken. Auch Entzüge wegen zu hoher Geschwindigkeit haben abgenommen; gegen Raser wird seit Via Sicura viel strenger vorgegangen.

Nur 30 Autofahrer gelten als «Raser» 70 km/h oder innerorts mit 100 km/h fahren. Ausserorts bei Tempo 80 wird man mit 140 km/h und auf der Autobahn bei 120 bei 200 km/h zum Raser. Die geringe Anzahl Raserdelikte liegt für Thomas Rohrbach im erwarteten Rahmen: «Gerade auf der Autobahn muss man sehr schnell unterwegs sein, um gemäss Gesetz als Raser zu gelten», betont Rohrbach. Es brauche nicht nur ein entsprechend stark motorisiertes Fahrzeug, sondern auch eine lange, gerade Strecke und ein geringes Verkehrsaufkommen.

«In der Schweiz herrschen solche Bedin-

Auszug aus der ADMAS-Statistik Anzahl Führerausweisentzüge wegen Missachtung von Höchstgeschwindigkeit seit 2008: 40 000 33 238

2 Jahre Führerausweisentzug «Wir können bezüglich Raserdelikten keine präzise Zahl nennen, da die Statistik der Administrativ-Massnahmen (ADMAS) keinen Rasercode kennt», erklärt Thomas Rohrbach. Die 26 bis 30 Raserfälle konnten aber errechnet werden, da bei einem Raserdelikt nach «Via Sicura» der Führerausweis für mindestens 24 Monate entzogen wird. Die genaue Anzahl der Raser dürfte aber höher als 30 sein, da solche Verfahren häufig angefochten werden und die Fälle von 2013 vor Gericht nicht abgeschlossen sind.

Die Anfang 2013 unter «Via Sicura» eingeführte verschärfte Gesetzeslage sieht strengere Strafen für massiv überhöhte Geschwindigkeit vor. Um als Raser zu gelten, muss man in der 30er-Zone mit

Um nach Gesetz als «Raser» zu gelten, muss man auf der Autobahn bei Tempo 120 mindestens mit 200 km/h unterwegs sein.

0

2008

35 003

2009

35 427 32 231

2010

30 863

2011

2012

29 701

2013

Folgende Gründe, manchmal auch kumuliert, führten im Jahr 2013 zu Führerausweisentzügen: Übrige Gründe Krankheit oder Gebrechen 29 701

Drogensucht Einfluss von Medikamenten oder Drogen Trunksucht Andere Fahrfehler Unzulässiges Überholen

Total: 75 699 Fälle

Missachten von Geschwindigkeitsvorschriften Weitere Gründe (Zuteilung zur Grafik im Uhrzeigersinn):

Nichtbeachten von Signalen

Angetrunkenheit (>=0,80‰)

Missachten des Vortritts

Unaufmerksamkeit

Grafik: TCS Visuell, Quelle: ASTRA

S

chweizer sind verantwortungsvolle Autofahrer: 75 699 Autofahrende mussten 2013 ihr Permis abgeben, knapp 500 weniger als im Vorjahr. Hauptgründe sind nach wie vor zu schnelles Fahren und Alkohol am Steuer. 29 701 Fahrzeuglenkende waren zu schnell unterwegs, 3,8% weniger als im letzten Jahr. Der Höchststand wurde 2010 erreicht, damals wurden 35 427 Fahrausweisentzüge wegen zu schnellen Fahrens eingezogen. Von den letztjährigen 29 701 Geschwindigkeitsdelinquenten können nur die wenigsten als Raser bezeichnet werden.

Laut Thomas Rohrbach, Mediensprecher des Bundesamtes für Strassen, waren es 2013 lediglich 26 bis 30 Fälle von Ausweisentzügen wegen erhöhter Geschwindigkeit, die als Raserdelikte in die Statistik einfliessen.

gungen bestensfalls auf der A1 zwischen Bern und Yverdon.» 200 km/h auf der Autobahn, das ist noch am ehesten mit einem starken Motorrad möglich. Leider gibt die Statistik der Fahrausweisentzüge keine Auskunft über die Art des Fahrzeugs. Auch ist nicht ersichtlich, ob die 26 bis 30 Raser im 2013 auf der Autobahn, ausserorts oder gar in Tempo-30Zonen erwischt worden sind. «In den 30er-Zonen kommt man sehr schnell in den Bereich des Ausweisentzuges», so Rohrbach. Auf der Autobahn gilt: Wer keine Vorstrafen hat, kann bei 120 km/h mit 150 km/h unterwegs sein, und das Permis bleibt noch im Portemonnaie.

Schwerpunkt Raser | touring

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Nr. 5 | 20. März 2014

Männer fahren öfter zu schnell. Die ADMAS-Statistik gibt auch Auskunft über das Alter und Geschlecht der betroffenen Fahrzeuglenkenden. Demnach waren von den 29 701 Geschwindigkeitsdelinquenten nur gerade 5206 weiblich.

Bei den Altersgruppen ist die Verteilung etwas ausgewogener, einzig die Altersgruppe 20 bis 24 sticht mit 4026 Fahrausweisentzügen bei den Männern etwas negativ hervor. Danach nehmen die Entzüge mit zunehmendem Alter ab. Die Statistik erreichte bei den weiblichen Lenkern zwischen 20 und 24 Jahren mit 735 Entzügen ebenfalls einen Höhepunkt und nimmt dann kontinuierlich ab. Schaut man sich die Entzüge nach Kantonen an, stehen Zürich und Waadt an der Spitze: 4482 Personen mussten in Zürich ihr Permis abgeben, 3947 in Waadt. Beide bevölkerungsstarken Kantone haben auch bei Delikten Alkohol oder Unaufmerksamkeit die Nase vorne.

TCS Visuell

Meistens nur einen Monat

Das Rasergesetz hat abschreckende Wirkung Trotz Gesetzesverschärfung nehmen die Ausweisentzüge auf Grund zu schnellen Fahrens ab. «Die schärferen Massnahmen wirken auf jeden Fall abschreckend», sagt Rolf Grüninger.

Der Geschäftsführer des Strassenverkehrsamtes des Kantons Zürich ist überzeugt, dass die verschärften Massnahmen gegen Raser und Schnellfahrer greifen. Das würden auch Gespräche mit jungen Verkehrssündern zeigen. Grüninger schliesst aus, dass die Polizei

Die Dauer der Ausweisentzüge variiert zwischen 1 bis 24 Monate und unbefristet bei Wiederholungstätern. Mehr als die Hälfte der Geschwindigkeitsdelinquenten (15 137 Lenkende) mussten ihr Permis lediglich einen Monat abgeben, 7424 für drei Monate. Die meisten geschwindigkeitsdelikte wurden mit Führerausweisen der Kategorie B gemacht.

Die einzigen Zunahmen in der ADMASStatistik sind bei den «Ausweisentzügen auf unbestimmte Zeit» und bei den verkehrspsychologischen Gutachten zu verzeichnen. Ein Grund dafür dürfte das 2005 eingeführte Recht sein, welches eine stufenweise Verlängerung der Entzugsdauer für Wiederholungstäter vorsieht. Nach der dritten Widerhandlung in 10 Jahren wird der Ausweis auf unbestimmte Zeit entzogen.

Nadia Rambaldi

weniger Kontrollen gemacht habe, diese hätten eher noch zugenommen. Eine Gesetzesverschärfung müsse nicht zwingend zu mehr Ausweisentzügen führen, sagt Hanspeter Krüsi.

Der Kommunikationschef der Kantonspolizei St. Gallen glaubt, dass die Gesetzesänderung auch eine abschreckende und präventive Wirkung haben könne. «Zudem spielen bei einer Statistik immer mehrere Faktoren eine Rolle», ist Krüsi überzeugt. So habe beispielsweise das Wetter einen grossen Einfluss, ob zu schnell gefahren werde oder nicht. Er ist überzeugt, dass immer noch viele zu schnell fahren und Kontrollen nach wie vor nötig seien. dno

Radarwarner sind auf dem Radar der Behörden Im Gleichschritt mit dem vermehrten Verkehrsaufkommen haben auch die polizeilichen Radarkontrollen stetig zugenommen. Blechpolizisten und mobile Radargeräte sind zuhauf im Einsatz – offiziell unter dem Titel Verkehrssicherheit, inoffiziell oder zumindest nach Meinung an vielen Stammtischen auch zur Aufbesserung der Staatsfinanzen.

Dass den Behörden in dieser Situation Warnungen vor Blitzern ein Dorn im Auge sind, versteht sich von selbst. So ist die Verwendung von Radarwarn- oder Störgeräten in der Schweiz seit Langem verboten. Gleiches gilt auch für Navigationsgeräte, die auf Radarfallen aufmerksam machen. Auch die Warnung vor einer Radarkontrolle mittels Lichthupe wird bestraft – unter dem Titel «missbräuchliche Verwendung von Warnsignalen». Bereits seit dem Jahr 2008 ist es sodann Schweizer Privatradios untersagt, Warnmeldungen im Stil von «Achtung Glatteis zwischen Emmen und Eschenbach» – und das im Hochsommer – über den Äther zu verbreiten. Ihnen drohen Massnahmen bis hin zum Entzug der Sendelizenz.

Mit dem Inkrafttreten der ersten Tranche des Massnahmepakets «Via Sicura» am 1. Januar 2013 sind weitere Verbote hinzugekommen: Neu wird zur Kasse gebeten, wer öffentlich vor behördlichen Kontrollen im Strassenverkehr warnt oder wer gegen Entgelt eine Dienstleistung anbietet, mit der vor solchen Kontrollen gewarnt wird. Damit fallen SMS-Warndienste oder SmartphoneApps unter das Verbot. Wer hingegen einen Kollegen per SMS auf eine Radarkontrolle aufmerksam macht oder diesen anruft, kann nicht bestraft werden, da diese Mitteilung nicht öffentlich ist. Heikel ist schliesslich die Frage, ob sich jemand strafbar macht, der seine Freunde über Facebook oder über Twitter auf eine Radarfalle aufmerksam macht.

Handelt es sich hier um eine private geschlossene Gruppe oder um eine öffentliche Mitteilung? Dies muss wohl erst noch von einem Gericht entschieden werden.

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Raser vor Gericht | In Gerichtsurteilen kommt das Anti-Raser-Gesetz oft zur Anwendung, Gefängnisstrafen ohne Bewährung sind aber selten.

Hohe Bussen aber keine Haft

A

Astronomische Kosten Im Kanton Freiburg wurde ein 29-jähriger Mann zu 18 Monaten Gefängnis mit 4-jähriger Bewährung und einer Busse von 1000 Franken verurteilt, weil er auf einer Kantonsstrasse (80 km/h) mit 174 km/h fuhr. Sein Führerausweis wurde ihm für 30 Monate entzogen. Nach Überprüfung seiner familiären Situation verzichtete der Richter darauf, sein Auto definitiv zu beschlagnahmen, um seine Lebenspartnerin nicht zu bestrafen, die das Auto im Alltag häufig braucht. Würde der Verurteilte es wagen, sich erneut

Raser halten sich für hervorragende Fahrer Laut Verkehrspsychologen weisen Raser folgende Charaktermerkmale auf: Ehre, Respekt und Stolz haben für sie eine zentrale Bedeutung. Sie reagieren übertrieben empfindlich auf Kränkungen und Beleidigungen.

Stinkefinger und eine falsche Geste genügen, und schon kommt es zur Verfolgungsjagd. Die meisten fahren leistungsstarke und teure Modelle, die für sie Statussymbole darstellen.

Sie identifizieren sich so stark mit ihnen, dass die Sportwagen physisch ein Teil ihres Körpers werden, genauso wie ein Arm oder ein Bein.

Ein Gefühl, das durch die Geschwindigkeit noch gesteigert wird, die einen Einfluss auf die Neurotransmitter hat und wie eine Droge wirkt. Zur Entwöhnung ist oft eine Therapie erforderlich.

Und schliesslich halten sich Raser für hervorragende, gar überdurchschnittlich begabte Autolenker, die jeder Situation gewachsen sind. Sie vermögen die Gefahren ihres Verkehrsverhaltens nicht zu ermessen.

Sogar bei 200 km/h denken sie keine Sekunde daran, dass sie einen Unfall jop verursachen könnten.

Keystone

m 1. Januar 2013 trat das Raserdelikt in Kraft. Als Raser gilt jeder, der die zulässige Geschwindigkeit in einer 30er-Zone um 40 km/h, innerorts (50 km/h) um 50 km/h, ausserorts (80 km/h) um 60 km/h und auf der Autobahn (120 km/h) um 80 km/h überschreitet. Auch wer gefährliche Überholmanöver startet und sich an Verfolgungsjagden beteiligt, wird als Raser angesehen. Nebst der Beschlagnahmung des Fahrzeugs muss der Fehlbare eine Freiheitsstrafe von einem bis vier Jahren gewärtigen, die Mindestdauer des Ausweisentzugs beträgt zwei Jahre. Der unumstössliche Wille, Temposünder zu bestrafen, lässt den Richtern nur wenig Ermessensspielraum. Die bis anhin vor Gericht gefällten Urteile laufen gewöhnlich auf Gefängnisstrafen mit Bewährung hinaus, begleitet von schweren Bussen und langen Ausweisentzügen.

Im Juni 2013 wurde ein 23-jähriger Mann von der Polizei angehalten, als er ausserorts mit 149 statt 80 km/h im Auto unterwegs war. Das Bezirksgericht Brugg verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von 18 Monaten auf Bewährung und eine Busse von 4000 Franken, während der Staatsanwalt 24 Monate und 6000 Franken beantragte. Trotzdem sind die rechtlichen Erwägungen erdrückend, da sie den Tatbestand als elementaren und vorsätzlichen Verstoss gegen die Strassenverkehrsregeln sowie als grobe Geschwindigkeitsübertretung einstufen.

Sogar nach Abzug des Toleranzbereichs fuhr der junge Mann 63 km/h zu schnell.

In den bis anhin vor Gericht gefällten Urteilen wurden oft Gefängnisstrafen auf Bewährung verhängt.

hinters Steuer zu setzen, würde seine Bewährung aufgehoben, und er müsste für eineinhalb Jahre ohne Bewährung ins Gefängnis, was hinlänglich abschreckend scheint. Zusätzlich zur Busse fielen 4000 Franken für ein psychologisches Gutachten und für Anwaltskosten an, wozu noch die Verwaltungs-, Gerichts- und Abschleppkosten kommen.

Der Gerichtspräsident betonte, dass die eineinhalbjährige Strafe mit Bewährung extrem streng, doch dem Ausmass der «unfassbar hohen» Tempoüberschreitung absolut angemessen sei.

Ein weiteres Gerichtsurteil betrifft zwei Hitzköpfe, die auf einer Kantonsstrasse in den Neuenburger Bergen er-

wischt wurden, der eine mit 132 km/h, der andere mit 144 km/h. Die Anklage auf ein illegales Strassenrennen wurde mangels Beweisen fallen gelassen. Der mit 144 km/h geblitzte Lenker fiel aufgrund der mehr als 60 km/h hohen Tempoüberschreitung automatisch unter die Anti-Raser-Bestimmungen. Bezüglich des Mitschuldigen befand der Richter, dass dieser keine bessere Behandlung verdient hatte, weil er «ein hohes Unfallrisiko, das zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod hätte führen können», in Kauf genommen hatte. Doch auch hier gewährte der Richter den beiden angesichts ihres guten früheren Verkehrsverjop haltens Bewährung.

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Fahrt mit dem Winzerexpress und anschliessender Weindegustation (*) in Rüdesheim. Abends bietet sich ein Besuch im Musikkabinett an (CHF 25.–).

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Mensch und Mobilität | touring 17 Nr. 5 | 20. März 2014

Strassenfinanzierung | Der Benzinpreis soll um 15 Rappen steigen. So will der Bundesrat Engpässe auf den Schweizer Strassen beseitigen – aber nicht nur.

B

enzinpreis-Schock, titelte die Zeitung Blick zum bundesrätlichen Programm der neuen Strassenfinanzierung. Nach dem öffentlichen Verkehr wendet sich der Bundesrat nun den Nationalstrassen zu. Analog zur Finanzierung der Bahninfrastruktur (Fabi) soll ein Fonds für die Beseitigung von Engpässen auf den Strassen geschaffen werden. Denn Bundesrätin Doris Leuthard ortet bei der Strassenkasse eine grosse Finanzierungslücke. «Machen wir so weiter wie bisher, sind 2017 die Reserven aufgebraucht. Danach könnten wir nur noch das Netz unterhalten», warnte sie bei der Eröffnung der Vernehmlassung zum Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF). Die Finanzierungslücke drohe, weil die Ausgaben steigen und die Einnahmen durch weniger Benzin schluckende Autos ständig sinken. Heute werden die Nationalstrassen aus der sogenannten Strassenkasse bezahlt. Gefüllt wird diese Kasse aus der Hälfte der Mineralölsteuer, dem Mineralölsteuerzuschlag und den Einnahmen aus der Autobahnvignette. Mit diesem Geld werden Betrieb, Unterhalt und Ausbau von Nationalstrassen finanziert – aber nicht nur: Ein beträchtlicher Anteil von rund einer Milliarde Franken fliesst in den öffentlichen Verkehr.

Das soll sich ändern Just diese knappe Milliarde soll mit dem NAF neu jährlich in die Strasse investiert

werden. Dafür soll der Fonds mit neuen Einnahmen gespiesen werden. Zum einen eben mit der Erhöhung des Mineralölsteuerzuschlags um 15 Rappen, zum anderen mit Erträgen aus der Automobilsteuer, die heute in die Bundeskasse fliessen. Ausserdem sollen Elektroautomobile ab 2020 eine Pauschale entrichten. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Auto würde allein der höhere Benzinpreis etwa 200 Franken pro Jahr ausmachen.

Es soll aber nicht bei einer einmaligen Erhöhung des Mineralölsteuerzuschlags bleiben. Künftig soll der Zuschlag der Teuerung angepasst werden. Diese Erhöhungen will der Bundesrat in eigener Kompetenz beschliessen können. Weiterhin soll zudem ein Teil der NAF-Gelder in den öffentlichen Verkehr fliessen.

So geht es jetzt weiter

Keystone

Bundesrat will teureres Benzin

Bundesrätin Doris Leuthard ortet eine Finanzierungslücke und will das Benzin verteuern.

Im Rahmen der jetzt gestarteten Vernehmlassung haben die Kantone, Parteien und Verbände bis im Mai die Möglichkeit, zu den Vorschlägen des Bundesrates Stellung zu nehmen. Danach wird der Bundesrat eine Botschaft zuhanden des Parlaments verfassen. Weil der NAF in der Verfassung verankert werden soll, wird das Volk auf jeden Fall das letzte Wort in der neuen Strassenfinanzierung haben.

Dino Nodari Lesen Sie dazu den Standpunkt von TCSZentralpräsident Peter Goetschi auf Seite 19.

Milchkuh-Initiative eingereicht Die Mineralölsteuereinnahmen sollen voll und ganz für Strassenzwecke verwendet werden. Das fordert die kürzlich eingereichte Initiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» oder kurz: MilchkuhInitiative. Die Strassenbenützer seien die Milchkuh der Nation, sagen die Initianten. Dies,weil Abgaben der Strassenbenutzer, wie beispielsweise die Hälfte der Mineralölsteuer, nicht für Strassen und Autobahnen verwendet werden, sondern dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt werden. dno

Keine Hexerei: So sperren Sie Ihre Autonummer

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or Jahren machten wir uns auf der Ferienfahrt in der Familienkutsche jeweils das Vergnügen, den guten alten Fahrzeugindex in Buchform zur Hand zu nehmen und zu schauen, wer aus unserem Kanton auch noch in der Gegend unterwegs war.

Auch heute ist es noch relativ einfach, den Halter eines andern Fahrzeuges ausfindig zu machen. Verschiedene Kantone – etwa Luzern, Aargau, Zürich, Zug oder Schaffhausen – geben die Halter von Fahrzeugen per Internet kostenlos auf dem E-Autoindex bekannt. Andere Kantone wie die beiden Appenzell, St. Gallen, Graubünden oder Solothurn

Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

verlangen pro Auskunft einen Franken.

Es gibt auch Kantone mit einer kostenpflichtigen Telefonnummer oder es werden – wie in Zürich – 10 Franken pro Telefonauskunft in Rechnung gestellt.

Seit einigen Jahren wird der Datenschutz immer wichtiger. Viele Personen wollen ihre Privatsphäre besser schützen – auch im Bereich der Autonummern. Die Sperrung der Halterdaten ist heute keine Hexerei mehr. Jeder Halter oder jede Halterin eines Fahrzeuges hat das Recht, die Nummer des Autos oder des Motorrades sperren zu lassen.

Auf den meisten Homepages der kantonalen Strassenverkehrsämter

kann hierfür ein Formular heruntergeladen werden. Dabei braucht es für die Sperrung der Halterdaten in den meisten Kantonen weder eine Begründung noch werden für die Streichung der Halterdaten Kosten erhoben. Die Daten werden in der Folge zwar noch an die Behörden und die Polizei, nicht aber an Privatpersonen ausgehändigt. Nur in wenigen Ausnahmefällen können Privatpersonen gesperrte Halterdaten auf besonderes Gesuch hin erhältlich machen, etwa bei einem Unfall oder mit Blick auf ein Verfahren – immer vorausgesetzt, es besteht ein ausreichendes Interesse.

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Mensch und Mobilität | touring 19 Nr. 5 | 20. März 2014

Standpunkt TCS | Der bundesrätliche Vorschlag bildet die Basis für die Schaffung eines Strasseninfrastrukturfonds. Korrekturen sind notwendig und wichtige Fragen noch zu klären.

Strassenfinanzierungsvorlage muss noch ausgefeilt werden

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as Vernehmlassungsverfahren zum Nationalstrassenund Agglomerationsverkehrs-Fonds wurde endlich eröffnet. Der TCS, welcher schon seit Langem die Schaffung eines Verkehrsinfrastrukturfonds fordert, wird die Vorschläge des Bundesrates im Detail prüfen und in einigen Wochen definitiv Stellung dazu nehmen. Ich erlaube mir dennoch bereits jetzt einige Vorbemerkungen zu dieser Vorlage.

zum andern die unverzichtbaren Netzergänzungen Morges und Glatttal, ohne die längerfristig die Funktionstüchtigkeit unserer Autobahnen nicht garantiert werden kann. Diese Elemente sind zwingend in das strategische Ausbauprogramm aufzunehmen. Andernfalls müsste sich die Strasse mit dem mageren Programm der zurzeit laufenden Engpassbeseitigung, die bereits 2006 beschlossen wurde, begnügen; und für zusätzliche Erweiterungen würde lediglich eine vage Aussicht ab 2030 bestehen.

TCS sagt Ja zum Fonds Der TCS unterstützt die Schaffung des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF). Das neue, in der Bundesverfassung verankerte Finanzierungsinstrument wird mehr Sicherheit und Transparenz in der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur bringen. Es reduziert das Risiko der Abzweigung von Geldern zugunsten anderer Aufgaben (Querfinanzierung), von Budgetkürzungen und es garantiert eine langfristige Stabilität der Investitionen. Allerdings wird es unerlässlich sein, dass die für den Agglomerationsverkehr vorgesehenen Mittel klar bestimmt werden, und dass diese Mittel auch der Finanzierung von Strassenprojekten (Umfahrungen von Agglomerationen) dient, was beim derzeitigen Infrastrukturfonds nicht der Fall ist.

Nein zur Benzinpreiserhöhung

Nach der Vignetten-Abstimmung hat der Bund beschlossen, zwei tragende Pfeiler aus seiner Strategie für die Strassenentwicklung zu streichen: zum einen die Aufnahme wichtiger kantonaler Strassenverbindungen ins Nationalstrassennetz und deren Ausbau (Netzbeschluss),

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Neuer Gesetzesbeschluss Peter Goetschi, Zentralpräsident des Touring Club Schweiz (TCS).

«Der TCS fordert eine gerechtere Verteilung der verfügbaren Mittel.»

Wir haben während der Kampagne gegen die Preiserhöhung der Vignette wiederholt darauf hingewiesen: Die Strassenbenützer zahlen jährlich fast 9,5 Mia. Franken an Abgaben, von denen nur etwa ein Drittel zugunsten der Strasseninfrastruktur investiert wird. Angesichts dieser Sachlage und der neuen Subventionierung der Schiene durch die Strasse im Rahmen der FABI-Vorlage (ca. 300 Mio.) widersetzt sich der TCS dem Vorschlag, den Benzinpreis um 15 Rappen zu erhöhen. Stattdessen fordert er eine gerechtere Verteilung der verfügbaren Mittel. Dies ist auch der Sinn der «Milchkuh-Initiative», der man bei der Ausgestaltung des Strasseninfrastrukturfonds Rechnung tragen muss.

Insgesamt gesehen bildet die in der Vernehmlassung befindliche Vorlage eine gute Basis für die Entwicklung eines Strassenfonds. Doch sind noch wichtige Punkte zu überdenken, weiter auszufeilen oder gar zu ändern, um das zu erreichen, was der Strasse zusteht: eine der Schiene gleichwertige Lösung!

Peter Goetschi

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20 touring | Mensch und Mobilität

Bilder Getty Images, Keystone, jop

Nr. 5 | 20. März 2014

Mieten statt suchen: Die nervige Suche nach einem freien Parkplatz in den Innenstädten kann umgangen werden.

Parkplatzmisere | Angesichts des knappen Parkplatzangebots in den Städten mieten immer mehr Autofahrer via Websites und Smartphone-Apps private Parkplätze. Diese Praxis ist jedoch umstritten.

Parkplätze zu vermieten

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er öffentliche Parkplatzraum schrumpft immer mehr. Die Situation verschärft sich namentlich in den Städten, in denen täglich Tausende Pendler zusammenströmen, von denen die Mehrheit keine andere Wahl hat, als ihr Privatauto zu benutzen. Laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik begeben sich 1,88 Millionen Personen mit dem Auto an ihren Arbeitsplatz, während nur 590 550 den Zug nehmen. Ungeachtet dieser Realität haben die meisten grossen Städte die Parkplatzkapazität im öffentlichen Strassenraum in den letzten Jahren reduziert. Resultat: Gemessen an der Anzahl immatrikulierter Personenwagen hat sich die Schweiz in Europa zum Land mit den wenigsten öffentlichen Parkplätzen entwickelt, wie eine

vor Kurzem von der Mobilitätsakademie durchgeführte Studie aufzeigt. Die tägliche Nervenprobe veranlasst immer mehr Autofahrer, Internet-Plattformen zu nutzen, die Parkplätze zur Stundenoder tagesweise Vermietung anbieten.

«Shared Parking» in der Welschschweiz und «park it» in der Deutschschweiz sind die Pioniere dieser neuen Form der geteilten Mobilität, die sich Parkplatz-Sharing nennt.

Abwicklung erleichtern Konkret erstellen die Personen, die ihren privaten Parkplatz vermieten wollen, ein Konto und werden darauf mit den Nachfragern in Kontakt gebracht. Zur Vertrauensbildung und um das Prozedere zu erleichtern, stellt «Shared Parking» auf seiner Website einen Mustervertrag be-

reit, der die Pflichten beider Parteien genauer umschreibt. Ebenso findet man einen Musterbrief, den Mieter an ihre Hausverwaltung schicken können, um diese um ihr Einverständnis zu bitten.

Die Nutzer dieser Internet-Plattformen sind voll des Lobes: «Ich habe gleichentags einen Parkplatz nur fünf Minuten von meiner Arbeit entfernt gefunden… fantastisch!» – «Innerhalb eines Tages habe ich einen Parkplatz gefunden, nachdem ich bereits seit Langem auf der Suche war, super!» So die Kommentare auf der Website von «Shared Parking», die bereits stolze 8000 Autofahrer gewonnen hat: «Statt neue Parkflächen zu bauen, sollte man besser die Nutzung der Privatplätze optimieren», stellt WebsiteGründer Azzedine Lacchab fest. Im Fokus stehen auch Firmen, Geschäfte oder

Mensch und Mobilität | touring 21 Nr. 5 | 20. März 2014

Ärzte, deren Plätze abends oder am Wochenende unbesetzt sind. Unter den Anhängern befindet sich eine stattliche Zahl von Autofahrern mit unregelmässigen Arbeitszeiten.

Teilen oder untervermieten – ist das legal?

Ruhe nicht gefährden Die Websites «park it» und «parku» gehen noch einen Schritt weiter, indem sie auch eine Kurzzeitmiete von nur einer bis zwei Stunden anbieten. In Zürich werden so rund 500 Privatparkplätze angeboten, was 0,5% des Gesamtbestandes entspricht. Trotz des kleinen Volumens fürchten die Behörden, dass ein vermietetes Parkfeld zahlreiche Fahrten zur Folge hat. Obschon ein Eingreifen zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Debatte steht, würde dies bei einer Angebotsausweitung oder bei Klagen von Anwohnern anders aussehen. Zürich will jegliche zusätzliche Ruhestörung vermeiden, vor allem abends und am Wochenende in den Wohnquartieren, wenn die Leute ihre Ruhe wollen. In den Stadtzentren hingegen sind es tatsächlich die lästigen Umwege im Zusammenhang mit der Parkplatzsuche, die Ruhestörungen verursachen. Laut Studien ist fast ein Drittel

Wer einen Parkplatz besitzt, diesen aber nicht braucht, kann ihn vermieten. des Verkehrs darauf zurückzuführen.

Ein Fazit, das zu einer Gesamtplanung des Parkraums unter Einbezug der Privatplätze aufruft (siehe unten).

Jacques-Olivier Pidoux

Info Touring www.sharedparking.ch, www.parkit.ch, www.parku.ch, www.mobilityacademy.ch

INTERVIEW

«Viele Privatplätze sind unbenutzt» Man hat das Gefühl, dass die öffentlichen Parkplätze in den grossen Agglomerationen immer weniger werden. Ist das so?

Antonio Martin Diaz: Das gilt sicher jeweils für die City, in der die Städte den Verkehr, die Umweltbelastung und den Lärm begrenzen wollen. Gleichzeitig werden jedoch Parkflächen in der Peripherie sowie Tiefgaragen gebaut. Insgesamt gesehen sinkt also der verfügbare Bestand innerhalb einer Agglomeration nicht drastisch. In Genf, wo wir eine Studie zu diesem Thema durchgeführt haben, stellten wir fest, dass die Anzahl öffentlicher Plätze in den letzten zwanzig Jahren stabil geblieben oder gar leicht angestiegen ist.

Antonio Martin Diaz, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Mobilitätsobservatoriums der Universität Genf.

Dennoch weiss jeder Autofahrer, wie schwierig es ist, in der Stadt einen Parkplatz zu finden…

Obschon die Anzahl verfügbarer Plätze stabil geblieben ist, stimmt es, dass zahlreiche weisse Parkplätze abgeschafft und dafür im grossen Stil Blaue Zonen eingeführt wurden. Deswegen finden die von auswärts kom-

Rechtlich gesehen erfordert jede Untervermietung die Zustimmung des Vermieters. Eine Regel, die sowohl für Wohnungen als auch für Parkplätze gilt. Ein Mieter, der seinen Parkplatz untervermieten möchte, muss also schriftlich um die Zustimmung des Vermieters bitten.

Auch auf die Gefahr hin, dass dieser sein Veto einlegt. Im Falle einer Zustimmung muss sich der Mieter an eine private Nutzung halten und darf kein Geschäft aufziehen.

Das heisst, dass er seinen Parkplatz beispielsweise nicht zehn Mal pro Tag untervermieten darf. Dies wäre nicht nur eine wirtschaftliche Tätigkeit, sondern würde auch zu Unruhe in der Nachbarschaft führen. Zudem ist es dem Mieter untersagt, für die Untermiete mehr Geld zu verlangen als den Preis, der mit dem Eigentümer vertraglich vereinbart wurde.

Anders verhält es sich bei einem Eigenheimbesitzer, der frei über seinen Parkplatz verfügen kann. Vermietet er diesen, ist es aber dennoch seine Pflicht, die Ruhe im Quartier nicht übermässig zu stören. Belegen eine oder zwei Personen pro Tag den Parkplatz – kein Problem.

Sind es deren zehn, könnten sich die Nachbarn über unverhältnismässige Ruhestörung beklagen. Zudem könnte man darin auch eine Geschäftsaktivität sehen, die als solche bewilligungspflichtig ist.

menden Personen – insbesondere Pendler – nur mit Mühe einen Parkplatz, da sie ja keinen unlimitierten Zugang zur Blauen Zone haben, die für die Anwohner vorgesehen ist.

Könnte man eine ganze Stadt mit Blauen Zonen ausstatten?

In Genf ist dies schon fast der Fall. Aber warum auch nicht, wenn man dafür den Zugang zu den Innenstädten mit einem effizienten öffentlichen Verkehr ermöglicht?

In der letzten Zeit sind Websites und Smartphone-Apps aufgekommen, die dazu auffordern, seinen Privatparkplatz zu teilen. Ist das ein interessantes Konzept?

Ja. Hier besteht ein unausgeschöpftes Potenzial, das man nutzen könnte.

Warum soll man zum Beispiel eine Tiefgarage bauen, wenn es in der Umgebung zahlreiche Privatplätze gibt?

Umso mehr, wenn diese oft leer stehen oder gar nicht benutzt werden?

Nicht benutzt – wie ist das möglich?

Wegen der gesetzlichen Pflicht, pro Wohnflächeneinheit eine bestimmte Quote an Parkplätzen zu bauen. Nun werden aber diese Quoten sehr allgemein berechnet und lassen ausser Acht, dass die Menschen in subventionierten

Wohnsiedlungen beispielsweise weniger häufig Autos besitzen.

Beugt das Parkplatz-Sharing Ruhestörungen vor oder verursacht es diese?

Es vermeidet Ruhestörungen, sofern der Autofahrer ohne langes Umherirren direkt an den richtigen Ort gelangt.

Unruhe hingegen entsteht, wenn das System Leute in die Stadt zieht, die sonst den öffentlichen Verkehr benutzen würden. Eine allgemein verbindliche Aussage zu machen, ist also schwierig.

Wird sich das Parkplatz-Sharing ausbreiten?

Schwer zu sagen. Falls ja, besteht die Gefahr, dass ein Parkfeld gleichzeitig auf zwei Internet-Plattformen angeboten und somit gleichzeitig von zwei Personen gebucht wird.

Kennen Sie selber ein konkretes Beispiel?

Ja. Die Genfer Universitätsspitäler vermieten abends und am Wochenende Parkplätze. Soweit ich weiss, hält sich der Erfolg jedoch in Grenzen; höchstwahrscheinlich deswegen, weil die Plätze zu fixen Zeiten wieder freigegeben werden müssen, obschon man dafür zahlt.

Jacques-Olivier Pidoux

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26 touring | Test und Technik Nr. 5 | 20. März 2014

Internet im Auto | Autohersteller koppeln ihre Bordelektronik zunehmend an Smartphones. Der TCS hat die aktuellen Möglichkeiten der Smartphone-Integration und der Handy-Nutzung im Auto untersucht.

Handy und Auto: Ein gutes Team Bei älteren Autos erfolgt die Steuerung von Navi, Apps oder Musikdatenbank meist über das Smartphone selber. Das Handy sollte also einen festen Platz im Auto erhalten, zum Beispiel in der Mittelkonsole. Wenn das Handy als Navi genutzt wird und man daher das Display im Blick haben muss, ist die Mittelkonsole aber eher ungeeignet. Besser ist die Windschutzscheibe, gängige Befestigungsvorrichtungen werden dort meist mit einem Saugnapf montiert. Leider fallen die Vorrichtungen schnell herunter, wenn am Handy hantiert wird.

Immer besser vernetzt Es versteht sich von selbst, dass solche «Bildschirmtätigkeiten»amHandyoderam BordcomputernurimStillstandoderdurch den Beifahrer ausgeführt werden dürfen

Nur im Stillstand Nach Schweizer Gesetz dürfen Autofahrer während der Fahrt keine Verrichtung vornehmen, welche die Aufmerksamkeit von der Strasse ablenkt. Nicht ergonomisch konzipierte Geräte dürfen also nur bei stehendem Fahrzeug bedient werden. Dies ist insbesondere bei älteren Autos der Fall, wo die Funktionen am Handy gesteuert werden müssen. Wer also die Musik oder sonstiges am Handy einstellen will, muss kurz anhalten. Während der Fahrt dürfen nur Funktionen mit der Sprachsteuerung vorgenommen werden. Aber auch da ist Vorsicht geboten. Das Diktieren am Steuer erfordert Konzentration. Der Fahrer muss seine Aufmerksamkeit dem Verkehr zuwenden, mit beiden Händen am Lenkrad. Bildschirmtätigkeiten nur im Stillstand oder durch den Beifahrer ausführen. nr

TCS Test Vergleich Smartphone Integration

Das Handy wird zunehmend durch das Auto einverleibt: Neue Autos ermöglichen eine vollständige Integration des Smartphones und die Nutzung sämtlicher Funktionen.

Daimler

A

utos werden immer vernetzter. In vielen neuen Modellen lässt sich das Smartphone in den Bordcomputer integrieren. Das heisst, dass über den Bildschirm im Auto auch Funktionen des Handys genutzt werden können: gespeicherte Musik oder Web-Radio hören, verschiedene Apps oder den Sprachassistenten des Smartphones nutzen. Bei älteren Fahrzeugen, die nur mit einer «kommunikativen Grundausrüstung» (Hi-Fi-Anlage, Bluetooth-Freisprechanlage, AUX, evtl. USB-Anschluss) ausgestattet sind, ist die Integration des Smartphones aus verschiedenen Gründen weniger gut möglich. Der TCS hat darum die Smartphone-Integration an sieben Autos getestet, darunter drei aktuelle Modelle und vier ein- bis zweijährige Fahrzeuge.

(siehe Kasten unten). Die Bedienung einfacher und besser zu machen, ist ein stetes Bedürfnis aller Autohersteller. Praktisch bei jedem neuen Auto werden auch gleich entsprechende Anpassungen am

Das Auslaufmodell: Steuerung übers Handy

Der Standard: Steuerung übers Auto

Auch bei älteren Autos kann ein modernes Smartphone mit der Freisprechanlage gekoppelt werden. Dafür muss das Auto mit Hi-Fi, Bluetooth, AUX evtl.

USB ausgerüstet sein. Eine Taste im Fahrzeug erlaubt es, Anrufe entgegenzunehmen. Will man aber selber einen Anruf tätigen, muss man das via angezeigter Nummernliste am FahrzeugDisplay oder gar mit dem Handy selbst machen. Eine Sprachsteuerung ist nur möglich, wenn das Smartphone über eine solche verfügt («Siri»). In diesem Fall können Sprachbefehle über die Freisprechanlage erfolgen. Für ein Navi braucht es entsprechende Apps.

Vor- und Nachteile: + alle Funktionen am Smartphone – Halterung muss beschafft werden – Handy-Positionierung an Windschutzscheibe oder Mittelkonsole kann zu Zielkonflikten führen.

Bei dieser Variante nutzt das Fahrzeug die Apps und die GPS-Navigation des Smartphones. Beispiel: Das System IntelliLink von Opel Adam. Eine Taste am Lenkrad ersetzt den Home-Button auf dem iPhone und kann «Siri» aktivieren. Die App «BringGo» (Fr. 55.– inkl. Verkehrsinfo) ersetzt ein Navi und über «TuneIn» oder «Stitcher» kann über das Mobilfunk-abo Musik gestreamt werden.

Vor- und Nachteile: + Navigations-App wird am Monitor angezeigt + nutzt Synergie zwischen Smartphone und Auto – bei Familien benötigt jeder, der allein fährt, die Navi-App (Kosten: ca. Fr. 500.–)

Test und Technik | touring 27 Nr. 5 | 20. März 2014

Infotainment-System präsentiert; und der Kunde hat die Wahl zwischen verschiedenen Ausstattungsvarianten auf der Optionenliste. Der TCS hat geprüft, welche Funktionen und Apps des Smart-

phones auf dem Bordcomputer genutzt und wie die auf dem Handy gespeicherten Dateien wie Musik oder Podcasts auf dem Bordcomputer abgerufen werden können (Bluetooth oder USB). Aber auch die Nutzung des Sprachassistenten Siri und ein Blick auf die kommunikative serienmässige Ausstattung der Hersteller hat interessiert. Die Mobilitätsberatung des TCS hat diese Aspekte an den Autos selber und mit Hilfe der Verkaufsunterlagen untersucht.

werden, über Bluetooth, USB oder AUX. Auf dem Bildschirm des Bordcomputers erscheinen dann im besten Fall Angaben zu Titel, Interpret oder Radiosender, je nach Alter des Autos aber auch nur «Zubehör angeschlossen». Für das Abspielen von Internet-Radio über das Handy empfehlen sich Apps wie «Aha Radio», «TuneIn» oder «Stitcher». Achtung: InternetRadio braucht etwa 60 MB Datenvolumen pro Stunde; es lohnt sich also, das Handyabo entsprechend anzupassen.

Email per Sprachsteuerung

«eCall», Notruf über Mobilfunk

Die iPhone-Sprachsteuerung Siri kann bei neueren Autos am Lenkrad, bei älteren durch den Home-Button des iPhones aktiviert werden und funktioniert, mit ein wenig Übung, einwandfrei. Die Freisprechanlage erkennt die Sprachsteuerung und schaltet die Musik auf stumm, damit die Stimme von Siri über den Bordlautsprecher ertönen kann. Per Sprachbefehl «Email» können kurze Mails versendet werden; der Text muss aber in einem Zug diktiert werden. Auf den Sprachbefehl «Musik hören» erklingt die im iPhone gespeicherte Musik. Je nach Auto erfolgt dieses Audio-Streaming, und das gilt auch für Podcast oder Internet-Radiosender, die über das Handy empfangen

Ab Oktober 2015 sollen Neuwagen in der EU mit dem automatischen Notrufsystem «eCall» ausgerüstet sein. Damit werden bei einem Unfall Datum, Position und Uhrzeit rasch übermittelt. Dies setzt eine ins Auto eingebaute SIM-Karte voraus; es liegt nahe, diese auch für weitere Dienstleistungen nutzbar zu machen. Einige Marken im Premium-Segment haben die gesamte Kommunikations-Intelligenz bereits heute fix im Auto verbaut. nr/TCS Mobe

Touring-Info Die detaillierten Ergebnisse des Vergleichs finden Sie auf der Website www.test.tcs.ch in der Rubrik Auto-Zubehör.

Gutes Zusammenspiel: Apps und Navi

Autotelefon: Das Handy bleibt inaktiv

Die Top-Ausrüstung: Hotspot inklusive

Das System des Mazda 3 nutzt Apps vom Smartphone, hat aber ein eigenes Navi und eine eigene Sprachsteuerung.

Die Steuerung erfolgt über den TouchBildschirm und über den Dreh-DrückRegler und Tasten auf der Mittelkonsole.

Die Sprachsteuerung und das Navi sind im Auto integriert. Via Mobilfunkabo und Apps wie «Aha Radio», «Stitcher» kann Musik gestreamt werden.

Bei der Variante SAP Telefonmodul verbindet sich das Smartphone via Bluetooth mit einem Autotelefon. Das Modul kostet beim VW Golf Fr. 600.–, ist aber nur zusammen mit dem Navi für Fr. 2670.– erhältlich. Bedient wird es über Tasten, Touch-Bildschirm mit Annäherungssensor und die integrierte Sprachsteuerung. Beim Telefonieren sorgt die Dachantenne für optimalen Empfang. Während der Fahrt empfangene SMS werden nicht auf dem Mobiltelefon, sondern im Auto gespeichert. Das Smartphone bleibt inaktiv.

Bei der Premium-Variante werden die Telefonie und Funktionen des Smartphones im Fahrzeug integriert und vernetzt. Das Handy wird via Adapter ans Fahrzeug angeschlossen und hat damit seinen festen Platz in der Mittelkonsole. Beispiel: BMW mit Connected Drive. Die Steuerung erfolgt über den Bildschirm, Dreh-Regler und Favoritentasten. Die integrierte Sprachsteuerung enthält zudem ein Mikrofon für den Beifahrer. Dank Adapter efolgt der Telefonempfang über die Dachantenne.

Internetradio funktioniert über Apps.

Vor- und Nachteile: + WLAN-Hotspot für bis zu 8 Geräte + ergonomische Bedienung + für Vieltelefonierer + Immer gute Verbindung dank Empfang via Dachantenne.

– Funktionen z. T. «doppelt» vorhanden – Teuer, über Fr. 4000.–

Vor- und Nachteile: + Navi immer im Auto + Live-Verkehrsinfo via Smartphone + Internetradiosender-Wahl am Regler und Anzeige am Bildschirm + eigener WiFi-Empfang für WLAN oder Hotspot des Smartphones. + nutzt Synergie zwischen Smartphone und Auto. + Regler auf Mittelkonsole ergonomisch bedienbar

Vor- und Nachteile: + immer gute Verbindung dank Empfang via Dachantenne. + gut für Vieltelefonierer – Funktionen z. T. «doppelt» vorhanden – hohe Kosten

28 touring | Test und Technik Nr. 5 | 20. März 2014

Peugeot 308 1.6 THP Féline

Mehr Esprit bei den Kompakten Peugeot steht für gutes Fahrverhalten und hohen Komfort. Beim 308 kommen attraktives Design, verfeinerte Anmutung und eine neuartige Instrumentierung hinzu. Eine tolle Nummer unter der Kompakten.

G

ewiss hat der Peugeot 308 den Titel «europäisches Auto des Jahres 2014» und «Schweizer Auto des Jahres» nicht unverdient erhalten. Diese Anerkennung berücksichtigt nicht nur die gedrungene Silhouette der Karosserie mit modernen Zügen. Auch die Nüchternheit des Cockpits, das von einem Armaturenbrett mit einfachen und ausgeklügelten Linien dominiert wird, verdient Lob und erinnert an Skandinavisches Design. Alles beschränkt sich aufs Wesentliche, ästhetisch und funktionell: Tasten und Knöpfe haben die Instrumentierung verlassen und konzentrieren sich um einen Touchscreen. Doch der 308 beschränkt sich nicht auf klug orchestriertes Dekorum. Das Fahrwerk vereint ein in dieser Kategorie seltenes Strassengefühl mit Agilität und Straffheit. Der 308 ist sicher nicht perfekt – das Platzangebot auf den hinteren Plätzen lässt zu wünschen übrig – aber was da von den Bändern von Sochaux läuft, ist ein hübsches Auto-Paket.

60 kg weniger Gewicht Mit 2 cm weniger Länge und einem um gleich viel niedrigeren Schwerpunkt bleibt der 308 ausgesprochen kompakt.

Auf der neuen modularen Plattform von Peugeot-Citroën aufgebaut, hat er auch an Gewicht verloren. Konkret: Der diesjährige Testwagen wiegt, trotz guter Ausstattung, 60 kg weniger als sein im Jahr 2007 geprüfter Vorgänger. Der 308 tut alles, um das Leben des Fahrers zu vereinfachen: So steuert der Touchscreen das Multimediasystem, die Klimaanlage, das Navigationssystem und auch die Fahrerassistenzsysteme. Mit etwas Angewöhnung lässt sich das System einfach bedienen und wird die Fans von Interaktivität begeistern. Traditionelle Benutzer vielleicht weniger. Wie die meisten solchen Vorrichtungen hat das System eine Verzögerung, bevor es aktiv wird: Die Rückfahrkamera stellt sich zum Beispiel erst einige Sekunden nach

Einlegen der Rückwärtsganges ein. Schätzenswert sind hingegen die elektrische und völlig automatische Feststellbremse oder der schlüssellose Zugang bei der Version Féline. Der 308 ist ausserdem mit einem Antikollisionssystem und einem halbaktiven Tempomaten ausge-

KURZBILANZ Preis-Leistungs-Verhältnis Sehr vollständige Ausstattung Gute Verarbeitung und edle Materialien Guter Fahrkomfort Sehr straffes Fahrverhalten Spritzige Fahrleistungen Rekordmässiger Kofferraum Platzangebot auf dem Rücksitz (Zugang, Kopffreiheit) Instrumentierung braucht etwas Angewöhnungszeit Wenige Ablagen vorhanden Abstandstempomat ohne aktiven Bremseingriff

stattet: Wenn aber die Geschwindigkeitsdifferenz zum vorausfahrenden Fahrzeug 30 km/h übersteigt, schaltet sich das System aus. Das können andere Systeme zur automatischen Distanzregelung besser.

Als einziger echter Wermutstropfen erweist sich aber der knappe Zugang zur Sitzbank. Die aufrechte Lage der Rückenlehne vermittelt den Eindruck von Enge.

Dafür ist der kubisch geformte Kofferraum kaum zu toppen, er wurde von 350 auf 470 l vergrössert.

Das Fahrwerk des 308 ist so zuvorkommend, dass es die Härte der optionalen Niederquerschnittreifen komfortabel ausmerzt. Perfekt für Autobahnfahrten, auch dank geringem Geräuschpegel.

Doch der Kompakte glänzt auch auf kurvigen Strecken: Das kleine Lenkrad, ähnlich dem des 208, vermittelt Kart-Gefühle, die durch die Präzision der Lenkung noch verstärkt werden. Der kraftvolle 1,6-l-Turbo mit 155 PS sorgt für Vortrieb, im Einklang mit dem Fahrwerk. Das geschmeidige Aggregat erlaubt eine entspannte Fahrweise, zu der die heutigen Autos mit lang übersetzten Getrieben auch verleiten.

Marc-Olivier Herren

Das Armaturenbrett glänzt durch seine Einfachheit. Tasten und Knöpfe sind auf den Touchscreen gewandert.

Der Kofferraum weist eines der grössten Ladevolumen im Segment auf. Beim Umklappen der Sitzbank entsteht eine Stufe.

TECHNISCHE DATEN TESTFAHRZEUG Peugeot 308 1.6 THP Féline; 5 Türen, 5 Plätze; Fr. 33 200.– (Testauto: Fr. 37 370.–) Varianten: 1.2 VTi Access, 82 PS (Fr. 20 900.–) bis 2.0 BlueHDi Féline, 155 PS (Fr. 37 700.–) Optionen: MetallicLackierung (Fr. 750.–), Navigations-Paket mit DAB+ Radio (Fr. 400.–), Nappaledersitze mit Memory-Funktion (Fr. 2300.–) Garantien: 3 Jahre Werk, 3 Jahre Mobilität, 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: Peugeot (Suisse) SA, 8952 Schlieren, www.peugeot.ch TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder 1,6-l-Turbobenziner, 155 PS; Frontantrieb, man. 6-GangGetriebe Gewicht: 1405 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgewicht 1770 kg, Anhängelast 1400 kg

TCS-Vergleich

Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring» 1 4

Peugeot 308 1.6 THP Féline

VW Golf 1.4 TSI Highline

33 200.– 1598 115/155 240/1400 5,9 D2 69 0,70

32 000.– 1395 103/140 250/1500 4,71 B2 685 0,62

11133

11111

5/2014

5/20135

Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr Gesamtkosten auf 180 000 km bei 15 000 km/Jahr 5 VW Golf 2.0 TDI DSG Highline

Test und Technik | touring 29 Nr. 00 | Datum??? 2014

Detailübersicht Peugeot 308 1.6 THP Féline 93 cm

◂

▸

m 9c –7 55 ◂

◂

Radstand 262 cm

◂

◂

◂

◂

cm 15 –1 2 9

146 cm

▸

▸

109 cm

▸

Länge 425 cm (Breite 180 cm)

▸

Innenbreite: vorne 149 cm, hinten 144 cm Kofferraum: 470 bis 1309 Liter Reifen: 225/40 R 18, min. 225/45 R 17

INNENRAUM 11113 Das bereinigte Armaturenbrett sorgt mit wertigen Materialien für ein stylisches Ambiente. Viele Bedienknöpfe wurden durch Tasten um den Touchscreen ersetzt. Eine neuartige und funktionelle Lösung. Das Platzangebot ist vorne grosszügig, hinten enger. Der Zugang ist nicht ideal und die Sitzposition ist sehr aufrecht. Der Kofferraum ist sehr gross. Bei umgeklappter Rückenlehne entsteht eine Stufe.

Der Peugeot 308 zeigt verfeinerte Züge. Bei der Version Féline sind die LED-Scheinwerfer serienmässig.

KOMFORT 11112 Ausser gut sitzenden Lederpolstern (Fr. 2300.–) und einem niedrigen Geräuschpegel bietet der 308 eine zuvorkommende Federung, welche die optionalen 18“ Niederquerschnittreifen praktisch vergessen lässt. Ein für diese Kategorie selten guter Komfort.

Bilder Fabian Unternährer

AUSSTATTUNG 11111 Es herrscht Überfluss: Alufelgen, Zweizonen-Klimaanlage und Touchscreen gibt es ab der 2. Ausstattungsstufe.

Hinzu kommen Navi, LED-Scheinwerfer, Sportsitze oder auch schlüsselloser Zugang. Der halb-adaptive Tempomat liefert nur zweifelhafte Unterstützung.

TCS-EXKLUSIV

TCS MoBe: Herbert Meier

FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität: 60–100 km/h (4. Gang) 80–120 km/h (4. Gang) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 59 dB (A) 120 km/h: 69 dB (A)

BETRIEBSKOSTEN 8,4 s

km/Jahr

Rp./km

Fr./Monat feste

variable

8,9 s 9,4 s 10,7 m

15 000 30 000

70 48

562.– 562.–

318.– 635.–

11113 11111

SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 35,4 m 11111 Übersicht 11133 Ausstattung 11111 KOSTEN SERVICE Wartung (km/Mte)

Std.

FAHRLEISTUNG 11113 Der 1,6-l-Turbobenziner entfaltet seine 240 Nm ab 1400 U/min. Man hat genügend Durchzug, auch wenn das 6-Gang-Getriebe lang übersetzt ist.

Das 155 PS Aggregat liefert sportliche Beschleunigung, bleibt aber sparsam.

Arbeitskosten (Fr.)

15 000/12 1,0 145.– 30 000/24 1,8 261.– Gesamtkosten Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 18,1 5077.–

Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), Peugeot-Händler von Fr. 108.– bis Fr. 195.–

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt

TCS 8,1 4,7 Werk 7,9 4,6 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt: EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 7,2 l/100 km Tankinhalt: 53 Liter

TCS Test Peugeot 308

5,9 5,8 136 g/km 148 g/km D 11333

Reichweite 736 km

▸ Video zum Test

FAHREIGENSCHAFTEN 11112 Das Fahrwerk mit sportlichem Temperament und die sehr präzise Führung erlauben es, enge Kurven rasch zu durchfahren und das ohne Korrekturen am Lenkrad. Einzige kleine Sorge sind zu lange Schaltwege.

SICHERHEIT 11111 Die Ausrüstung ist vollständig. Man kann noch einen Totwinkel-Assistenten hinzufügen. Äusserst wirksame Bremsen.

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Test und Technik | touring 31 Nr. 5 | 20. März 2014

Ein Allradkombi auf hohen Beinen

Besser als klassische Billig-Autos

Opel Insignia Country Tourer | Der üppige Allrader schliesst sich mit straffem Fahrverhalten dem Klub der hochgelegten Kombis an.

Skoda Rapid Spaceback | Eigentlich war der Rapid den Schwellenländern vorbehalten, doch die Steilheck-Limousine hat anderes vor.

A

ls arme Verwandte der Allradler sind die hochgelegten Kombis eine zwar weniger protzige, aber interessante Alternative zu den SUV. Opel will in diese Nische investieren, in der Audi A4 Allroad, Subaru Outback und Volvo XC70 herrschen. Dafür hat der Insignia Kombi die Bezeichnung Country Tourer angenommen. Unterbodenschutz, Aluminium-Heckblende und Zierleisten an den Radläufen verleihen ihm eine Prise Abenteurer. Mit verchromten Elementen für den Oberklasseanstrich. Dank 2 cm mehr Bodenfreiheit kann man sich auch auf schlechte Wege wagen. Der Allradantrieb erfolgt über eine Haldex-Mehrscheibenkupplung, die durch ein Sperrdifferential unterstützt wird.

Der imposante Kombi zeigt Traktion ohne Ende und das ausgezeichnete, serienmässige Fahrwerk mit adaptiven Stossdämpfern kann voll ausgenutzt werden. Trotz seiner Masse (1,9 t) beeindruckt der Insignia durch seine Dynamik. Schade, dass die wenig gefühlvolle Lenkung das Gesamtbild verdirbt. Aber andererseits ist dieser Crossover vor allem ein Reisewagen, der auf langen Strecken glänzt. Dort gibt der Biturbo-Diesel lässig seine 195 PS ab und bietet guten Durchzug. Auf der Autobahn ist dieser Motor in seinem Element und lässt die Rauheit und den fehlenden Laufkomfort in der Stadt in Vergessenheit geraten.

Beim Innenraum profitiert der Country Tourer von der Überarbeitung der Baureihe Insignia und bietet eine gepflegte Innenraumpräsentation und perfektes Ambiente. Mehr als das in Anbetracht der Grösse des Fahrzeugs angemessene Platzangebot möchten wir die Multimedia-Ausstattung kombiniert mit einem Touchpad betonen. Sowohl das Navigationssystem als auch die anderen Funktionen lassen sich mit der Fingerspitze bedienen. Nach einer Eingewöhnungsphase lässt sich diese Schnittstelle einfach bedienen und man kann sich sogar mit dem Ansehen der auf dem Smartphone gespeicherten Videos amüsieren.

MOH

V

on der Stufenheckversion des Skoda Rapid versprach man sich in Westeuropa lediglich eine anekdotische Karriere. Völlig anders ist die Lage bei der Steilheck-Version, denn die Kürzung der Fahrzeuglänge um 18 cm wirkt wie ein Wunder und befördert das Auto in das lebhafte Segment der Kompakten. Der Rapid Spaceback beruht auf der alten Golf-Plattform, übernimmt die Vorderachse des Kleinwagen Fabia und vereint raffiniert Technik von gestern und heute: Unter der Haube findet man den wackeren 1.4 TSI, der an ein 7-Gang-DSG-Getriebe angeflanscht ist, was zum Besten der Volkswagen-Gruppe gehört. Die Front hat zwar nichts Aufregendes, das kurvige Heck kann sich aber zeigen lassen.

Der zu einem knapp kalkulierten Preis angebotene Spaceback spart Kosten, indem er sich mit Verkleidungen aus einfachen Kunststoffen zufrieden gibt. Aber der Effekt ist gar nicht so schlecht, weil das Design des Armaturenbretts nüchtern ist und die Instrumente zwar einfach, aber intuitiv sind. Viel besser als klassische Tiefpreis-Angebote. Wie bei Skoda Tradition übertrumpft auch der Spaceback die Konkurrenz beim Platzangebot. Der tiefe und kubische Laderaum wird aber bei umgeklappter Sitzbank durch einen grossen Absatz eingeschränkt.

Nicht überraschend entspricht das Fahrverhalten dem einer ruhigen Familienlimousine und die Lenkung bietet nur durchschnittliche Präzision. Diese Anlagen stehen ein wenig im Widerspruch zum Temperament des TSI. Der Motor mit Downsizing und 122 PS kommt dank dem geringen Gewicht des Spaceback und dem DSG-Getriebe gut zur Geltung.

Die rasch wechselnden Gänge erlauben auf Landstrassen ein Fahren unter 2000 U/min. Und wenn man die auf Sparsamkeit ausgelegte Mechanik fordert, dreht sie leicht hoch und gibt sogar ein Quäntchen RacingSound von sich. Nur modernste Fahrassistenzsysteme kann er nicht bieten, dort steht der Spaceback hinten an. Ein verschmerzbares Übel. MOH

Vorteile: Günstiger Preis, viel Platz hinten, grosser Kofferraum, Motor-/Getriebekombination, Ausstattung, praktische Details.

Nachteile: Kunststoffqualität, zu einfaches Design vorne, Fehlen von neuartigen Fahrassistenten, manueller Lichtschalter.

Technik: Allrad-Kombi; Länge: 4,92 m; Kofferraum: 500–1530 l; 2-l-BiturboDiesel, 195 PS, 400 Nm bei 1750 U/min; aut. 6-Gang-Getriebe, Allradantrieb; 0 bis 100 km/h in 9,9 s; Anhängelast: 2000 kg Verbrauch: 8,0 l/100 km, Reichweite: 875 km Preis: Fr. 57 050.– (2.0 CDTI aut.)

Technik: Kompaktwagen; 5 Türen, 5 Plätze; Länge: 4,30 m; Kofferraum: 415–1380 l; 1,4-l-Turbobenziner, 122 PS, 200 Nm bei 1500 U/min; 7-GangDoppelkupplungsgetriebe; 0 bis 100 km/h in 9,4 s Verbrauch: 7,3 l/100 km, Reichweite: 753 km Preis: Fr. 27 500.– (1.4 TSI DSG Elegance).

Bilder MOH, nr

Vorteile: Eleganter Abenteurer-Look, komfortables und vielseitiges Langstreckenauto, sehr ausgewogenes Fahrwerk, Traktion, reiche Ausstattung, spitzenmässiges Multimediasystem. Nachteile: Rauer Dieselmotor, Rückmeldung der Lenkung, Wendekreis, Übersicht.

Der elegante Kombi versprüht dank Offroad-Desing Abenteuerlust.

Nüchtern im Design, dafür günstig und mit grossem Platzangebot.

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Südtirol – wärmende Sonnenstrahlen schon ab Mitte März Südtirols Natur bietet im Frühjahr ein vielfältiges Bild: Während in den Alpen noch Schnee und Frost dominieren, beginnt in den Obsthainen der Talsohlen bereits die Blütezeit. Ab Mitte März ist im Südtiroler Frühling schon mit vielen sonnigen Tagen zu rechnen, die zu Wander- oder Radtouren einladen. Selbst der «launische» April präsentiert sich meistens von der freundlichen und trockenen Seite. Südtirol ist eine perfekte Urlaubsdestination für eine erste Flucht aus dem Winter in den Frühling.

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36 touring | Freizeit und Reisen Nr. 5 | 20. März 2014

Das blaue Ausstellungs- und Konferenzcenter ist ein Blickfang auf jedem Spaziergang entlang am Clyde, Glasgows beliebter Flussfront.

Reizvolle Umgebung | Kultur, Architektur, Design, Sport – Glasgow hat sich in den letzten zehn Jahren von der tristen Industrie- zur Dienstleistungsstadt gemausert.

Und das Umland wartet mit Schlössern und Whiskybrennereien auf.

Glasgow punktet mit sprödem Charme

E

s regnet, als der Bus an diesem dunklen Oktoberabend, von Edinburghs Flugplatz kommend, in der Buchanan Busstation halt macht. Die erste Klischeevorstellung von Glasgow hat sich also bereits bestätigt. Die zweite auch, als beim Bier bestellen der Dialog mit der jungen Barkeeperin wegen ihres schwer verständlichen Slangs nur schleppend vorankam.

Liebe auf den zweiten Blick Als dann am nächsten Morgen auf der Stadtrundfahrt der Regen gegen die Scheiben des Busses schlägt, diese sich beschlagen, das Grau sich nur in Nuancen unterscheidet und die Sicht extrem einschränkt, ist man in Glasgow angekommen. Aber davon darf sich niemand verdriessen lassen, Glasgow gibt sich

nicht so rasch preis. Entlang des Flusses Clyde der durch die rund 600 000 Einwohner zählende Stadt fliesst, sind brachliegende Werftgelände ebenso zu sehen wie die 1996 von Sir Norman Foster gebaute Kongresshalle, deren aluminiumverkleidete blaue Schalen alle Augen auf sich ziehen. Rod Stewart und andere Musiker seines Schlages füllen die 12 000 Sitzplätze locker. Ein Steinwurf entfernt sticht ein anderes modernes Glas-BetonGebäude die Aufmerksamkeit auf sich.

In dessen Inneren arbeiten fleissige Journalisten für BBC-Online. Glasgow wandelt sich von der Arbeiter- zur Dienstleistungsstadt.

Kulturhauptstadt 1990 Jede Stadt entdeckt man am besten zu Fuss. Schritt um Schritt. Während zweier

Stunden haben wir uns deshalb bei einem Stadtrundgang der Glasgow School of Art auf die Fersen von Charles Rennie Mackintosh gemacht, der in Glasgow mit mehreren Häusern seinen Beitrag zum europäischen Jugendstil beigetragen hat. Vergessen geht gerne, dass Glasgow bereits im Jahre 1990 zur Kulturhauptstadt Europas gekürt wurde und 1999 den Architektur- und Designpreis erhielt. 2003 wurde Glasgow Europäische Sportstadt und vom 24. Juli bis 3. August 2014 richtet sie während elf Tagen die 20. Ausgabe der Commonwealth Games aus.

Tourismus- und Marketingverantwortliche bringen mit ihren Hochglanzbroschüren und gestylten Slogans Besuchern ihre Destination nicht zwingend näher. Hier heisst es schlicht: Menschen

Freizeit und Reisen | touring 37 Nr. 5 | 20. März 2014

machen Glasgow. Genauer die Glaswegians, so heissen die Einwohner dieser rauen Stadt mit dem spröden Charme. Und das ist auch überall spürbar. Etwa beim ausgedehnten Flanieren durch das West End, dem schicken Quartier mit der alten Universität, dem Botanischen Garten und den grossen gläsernen Gewächshäusern. Hier ist in unzähligen Shops viel Antikes und Gebrauchtes angesagt. An der Byres Road haben wir im Käseladen von George Mewes einen Stilton der Extraklasse gekauft. Und nicht nur Blauschimmelkäse, auch der rote Cheddar ist empfehlenswert.

Treffpunkt für Jung und Alt, heisst Oran Mor und ist das Herz des Glasgower West Ends. Hingehen, es lohnt sich. Ebenso wie ins «Bothy» am Ruthven Lane. In diesem heimeligen Restaurant werden ausschliesslich hervorragend zubereitete schottische Spezialitäten serviert. Allen voran natürlich die Nationalspeise Haggis oder Fish & Chips. Oder ein Stück vom Schaf, sei es gebraten oder geschmort. Der Slogan sagt’s: Menschen machen Glasgow – sogar sehr gut machen die das.

Christian Bützberger

Die Kirche als Konzertlokal

Touring-Info

Die Kirche an der Byres Road ist unübersehbar. Die Kirche funktioniert aber nicht mehr als Kirche, sondern als umgebautes, attraktives Eventlokal mit Bar, Restaurant und ist als Kulturzentrum ein

Diese Reise wurde unterstützt von VisitBritain und dem Glasgow Marketing Bureau.

www.peoplemakeglasgow.com, www.bothyglasgow.co.uk, www.georgemewescheese.co.uk, www.hunterian.gla.ac.uk, www.oran-mor.co.uk, www.rabbies.com, www.glengoyne.com, www.glasgowlife.org.uk/museums

Ein beschauliches Leben auf dem Land

Bilder Alan Robertson, zvg, Bü

Liebenswerte Naturlandschaften mit schroffen Berghügeln (Bens), unergründlichen Seen (Lochs) und schmalen Tälern (Glens) sind in bloss wenige Autostunden von Glasgow entfernten Highlands zu geniessen. Bevor es über schmale Landstrassen in die Highlands geht, ist ein Rundgang durch Stirling Castle, diese prunkvolle Festungsanlage auf dem mächtigen Felsen, angesagt. Schottlands Geschichte soll ja auf zwei

Felsen ruhen, eben dem von Stirling und dem von Edinburgh.

Ein kurzer steiler Spaziergang vom Dörfchen Balmaha auf einen Hügel im Loch Lomond-Nationalpark lohnt sich wegen der Aussicht auf Loch Lomond, Schottlands romantischtes Gewässer.

Loch Lomond ist auch der grösste See im Lande, der ausschliesslich von Regenwasser gespeist wird und von rund 40 kleinen und grösseren Inselchen durchsetzt ist. Eine Augenweide.

Das wildromantische Hügelgebiet der Trossachs, was soviel

Wer sich in Glasgow einen Schottenrock erstehen will, findet genügend Gelegenheiten.

KOMPASS ◾ Anreise: Mit Easyjet ab Basel nach Edinburgh. Bus vom Flughafen nach Glasgow – circa 1 Stunde.

Die Gallery of Modern Art hat viel zur modernen Kunststadt Glasgow beigetragen.

◾ U-Bahn: Die Glasgow Subway, bereits 1896 eröffnet, ist das drittälteste U-Bahn-Netz der Welt nach London und Budapest, hat eine Länge von nur 10,4 km und zählt 15 Stationen.

Die Glashäuser im Botanischen Garten sind einen Rundgang wert.

◾ Hotel: Das Carlton George an der 44 West George Street ist ein gepflegtes, seinen Preis wertes Hotel.

Nicht nur Wasser und Bier in der Minibar, auch Gin, Wodka und der Whisky in der Glasvitrine sind kostenlos zu geniessen.

wie raues Land bedeutet, hat Sir Walter Scott mit seinem Roman «Das Mädchen vom See» weltweit bekannt gemacht. Diese landschaftlich herrliche Gegend ist aber auch untrennbar mit dem Namen Rob Roy, die schottische Ausgabe des englischen Robin Hood, verbunden. Der Viehhändler Red Robert MacGregor machte bankrott und floh vor seinen Gläubigern in die Einsamkeit. Der Duke of Montrose erklärte ihn für vogelfrei. Rob Roy zog dann plündernd durch die Gegend und teilte seine Beute mit den Armen.

Auf dem Rückweg nach Glasgow steht noch der Besuch von Glengoyne an. Seit mehr als 200 Jahren wird hier Whisky gebrannt.

Zunächst illegal wegen der hohen Steuern wie noch vielerorts im Lande. Glengoyne zählt zu den besten Whiskys weltweit, bekommen wir auf dem interessanten wie lehrreichen Rundgang zu hören. Geliebt wird er von Whiskytrinkern, die dem Torfund Rauchgeschmack abhold sind und dieses leicht fruchtige Aroma des Glengoyne schätzen.

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Freizeit und Reisen | touring 39 Nr. 5 | 20. März 2014

Sevilla | Selbst im Winter zeigt sich Sevilla den Touristen als Flaniermeile mit milden Temperaturen, viel Kultur und Tapas.

Die Stadt, die Menschen gern hat

W

KOMPASS

Fussgängerfreundlich

◾ Sehenswürdigkeiten: AlcazarPalast, Kathedrale, Giralda, Flamencomuseum, Altstadt Santa Cruz, Metropol Parasol, Maria Luisa-Park, Torre del Oro, Archivo de Indias, Hacienda Guzman (Olivenöl).

illkommen in einer Stadt, die sich auf dich freut: «Wir lieben Leute – we love people!» Dieser Slogan von Sevilla Tourismus begleitet einen auf Schritt und Tritt. Aber umgekehrt ist auch gefahren: «Sevilla, wir lieben dich!» Diese Liebeserklärung an eine Stadt der Lebensfreude, der Kultur, der Geschichte und des Genusses ist das Ergebnis einer ersten, viertägigen Begegnung mit dieser andalusischen Perle.

Bilder Peter Widmer

Im Januar prägen die prallvollen, Früchte tragenden Orangenbäume, aber auch unzählige Pferdekutschen das Bild der Innenstadt. Mediterrane Gefühle kommen auf, die Temperatur beträgt milde 20 Grad. «Die ideale Reisezeit ist von März bis Mitte Juni und im September bis Ende Oktober», verrät Miguel Gutiérrez vom spanischen Fremdenverkehrsamt.

Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten (siehe Kasten) von Sevilla sind problemlos zu Fuss zu bewältigen.

Grosszügige Fussgängerzonen erlauben ein gemütliches Flanieren durch die pittoresken Gassen der Altstadt Santa Cruz mit ihren eleganten Geschäften.

Es wäre eine Unterlassungssünde, von Sevilla zu berichten, ohne den Flamenco zu erwähnen. Deshalb ist es ein absolutes Muss, das «Museo del Baile Flamenco» in der Altstadt Santa Cruz zu besu-

◾ Sevilla: Sevilla ist die Hauptstadt der autonomen Region Andalusien.

Mit rund 700 000 Einwohnern ist Sevilla die viertgrösste Stadt Spaniens. www.visitasevilla.es/de

chen (www.museoflamenco.com). Man begibt sich auf eine interaktive Zeitreise und erlebt die Entstehungsgeschichte dieses andalusischen Kulturerbes. Die anschliessende Aufführung dieses mit grosser Inbrunst vorgetragenen Tanzes – ein Wechselspiel zwischen Gesang, Gitarre und Tanz – ist ein Erlebnis der besonderen Art. Auch die Besichtigung der Kathedrale lässt den Atem stocken ob der gigantischen Ausmasse. Es ist nach dem Petersdom in Rom und Sankt Paul in London die drittgrösste Kirche der Welt.

Peter Widmer

Die riesige, 1929 erbaute Plaza de Espana kann mit dem Boot befahren werden.

◾ Hotels: Inglaterra (www.hotelinglaterra.es); Casa 1800 (www.hotelcasa1800sevilla.com). ◾ Anreise: Mit Easyjet ab Basel mittwochs und sonntags ab 40.70 Fr./Person u. Strecke. Easyjet-Flüge auch ab Genf. www.easyjet.com/de

Diese Reise erfolgte auf Einladung von Easyjet und des Spanischen Fremdenverkehrsamtes, Zürich.

Rezeption

«Wir wollen zufriedene Gäste»

zvg

Hotels im Chaletstil wirken auf Gäste immer sympathisch. Nach dem Eintreten ins Hotel La Val in Brigels in der Surselva mit Rezeption, Lounge mit feinen Ledersesseln und langer Bar verstärkt sich dieser Eindruck umgehend. Dazu tragen auch die regionalen Materialien aus Stein und Holz bei; auch im prämierten Bergspa im Untergeschoss. Die Atmosphäre im Hause stimmt. Dafür sorgen Chris und Susan Faber mit ihrem aufmerksamen Team. «Wir sind mit 34 Zimmern und Suiten klein, fein, authentisch und unkompliziert», formuliert Chris Faber das Motto im La Val. Zur Zufriedenheit der Gäste tragen Küchenchef Rudolf Möller und seine Brigade wesentlich bei. Zehn Gänge stehen allabendlich zur frei kombinierbaren Auswahl bereit. Die leichte, mediterrane Küche mit dem gewissen Bündner Touch des Chefs kommt an. 13 Punkte von Gault & Millau in der Halbpension sind eine starke Leistung. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Hotelgruppe Privateselection trägt wohl auch zum 85-prozentigen Anteil von «zufriedenen» Schweizer Gästen bei. Bü

Im La Val in Brigels sind Zimmer mit «Verwöhnpension» (Viergang-Abendessen) ab 180 Fr. pro Person buchbar.

Telefon 081 929 26 26, www.laval.ch, hotel@laval.ch.

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Freizeit und Reisen | touring 41 Nr. 5 | 20. März 2014

Für Jung und Alt | Haute-Nendaz entwickelt sich zum Sommerferienort für Sportler und Familien, wo Spaziergänge entlang der Suonen mit Abenteuersport wetteifern.

Biken und Wandern im Wallis

I

m Winter unter dem Schnee verborgen, tauchen sie im Frühling wieder auf. Die Rede ist von den Suonen, wie die längs der Berghänge angelegten Bewässerungskanäle heissen, die das Wasser bis zu den bebauten Feldern leiten.

Mit dieser raffinierten Technik haben auch die Bewohner von Nendaz die Trockenheit besiegt und aus einer trockenen Region einen Garten Eden gemacht. Im Sommer ist es angenehm, auf den 98 km Wanderwegen entlang der acht Suonen, von denen sechs noch aktiv sind und die Wanderer mit ihrem fröhlichen Glucksen erfreuen, spazieren zu gehen. Die flachen Wege stellen auch für Kinder leichte Routen dar.

Mit dem Bike zum Gipfel

Moos, Holzspäne und Tannennadeln einem die Zehen kitzeln.

Auch ohne grosse Kondition kann man mit einem E-Mountainbike die Bergwelt geniessen.

Eismeer, das Alpen-Spa

Bilder Valais Tourisme/C. Perret, jop

Nach dem gemütlichen Spaziergang sind wir offen für sportlichere Aktivitäten.

Das passt gut, denn Haute-Nendaz liegt in der Nähe des Mont-Fort-Massivs, ei-

nes Mountainbike-Paradieses. Abgehärtete Sportler können sich an der «MontFort-Tour Pro» messen, die eine Länge von 68 km und einen Höhenanstieg von 2500 m aufweist: Das bedeutet einen guten Tag Anstrengung – alleine oder mit einem Führer. Bescheidenere Biker wählen die 20 km kürzere Version «Easy», bei der die Seilbahnen benutzt werden können und der Höhenunterschied nur 500 m beträgt. Zahlreiche weitere Routen bieten sich Familien an, die nichts weiter möchten, als ohne Schwitzen an der Sonne dahinzufahren und das Panorama zu geniessen. Was macht da mehr Spass, als dafür ein E-Mountainbike zu benutzen, das (fast) von alleine fährt? Es gibt spezielle «E-Bike»-Routen, etwa zum Cleuson-Stausee mit seinem legendären türkisfarbenen Wasser. Auf der Abwärtsfahrt sollte man unbedingt beim populären Barfussweg in Siviez anhalten, auf dem Tannzapfen, Baumrondellen,

Es gibt kaum Schöneres als einen Spaziergang entlang der Suonen in der Region Haute-Nendaz.

Haute-Nendaz hat soeben zwei weitere Touristenattraktionen eingeweiht. Zum einen den Panoramaweg Tracouet auf 2200 m Höhe, auf dem man die Gebirgskette vom Bietschhorn bis zum MontBlanc bewundern und gleichzeitig die Tier- und Pflanzenwelt an Lernposten entdecken kann. Zum andern ragt nun im Dorfzentrum ein Wellness-Komplex von 2200 m2 empor. «Mer de Glace» – Eismeer – erhebt den Anspruch, zu den schönsten Alpen-Spas zu gehören und eine ideale Ergänzung zum Angebot des Ferienortes darzustellen. jop

Touring-Info Weitere Informationen unter Nendaz Tourismus, 027 289 55 89, www.nendaz.ch.

Wenn auf der Kreuzfahrt der Inselblick fehlt

E

in schwimmendes Luxuszimmer, feines Essen und der Besuch von interessanten Städten – Kreuzfahrten finden immer mehr Liebhaber.

Was aber, wenn das Kreuzfahrtschiff einen Hafen nicht anläuft, obschon der publizierte Reiseverlauf dies vorsah.

So wie bei einem Ehepaar, das eine achttägige Ostseekreuzfahrt gebucht hatte, auf der – nebst einem Landgang in drei weiteren Städten – auch ein 17-stündiger Aufenthalt in Stockholm vorgesehen war. Kurz nach Reiseantritt wurden die Passagiere darüber informiert, dass Stockholm nicht angelaufen werde. Das Ehepaar liess sich dieses Vorgehen nicht

Ratgeber Reisen Urs-Peter Inderbitzin

bieten und klagte. Mit Erfolg. Das Gericht verpflichtete das Kreuzfahrtunternehmen, dem Ehepaar einen Viertel des bezahlten Preises zurückzuerstatten.

Mit Stockholm sei eines der Highlights dieser Reise ausgefallen; zudem hätten die Passagiere auch die Fahrt durch die landschaftlich überaus reizvollen Schären verzichten müssen, begründete das Amtsgericht München den Entscheid.

Keine Preisreduktion erhielt demgegenüber ein Ehepaar, welches eine Nordland-Kreuzfahrt gebucht hatte.

Weil in der Routenbeschreibung eine Umrundung der Inselgruppe Spitzbergen zeichnerisch dargestellt war, buchte

das Ehepaar eine Kabine auf der Backbordseite, um die Inseln sehen zu können. Das Kreuzfahrtschiff umrundete Spitzbergen jedoch nicht, sondern fuhr westlich daran vorbei. Das Amtsgericht München wies eine Klage des Paares auf Rückerstattung von 17,5% des Reisepreises ab. Zwar könne die Nichteinhaltung der Reiseroute oder eine fehlende Umrundung einer Insel einen Reisemangel darstellen, im konkreten Fall sei aber für den massgeblichen Tag die Beschreibung «Auf See» angegeben worden; besondere Sichten auf umliegendes Land bzw. eine Inselumrundung seien jedoch nicht zugesichert worden.

PRESENTS:

24. APRIL - 11. MAI 2014

IHR PROGRAMM

Sa 3. Mai

CHF 25.-

LAKE CITY STOMPERS – CH CHF 70.-

LARRY WOODLEY & BAND - USA/CH

PREMIÈRE

CANDY DULFER & BAND – NL

PREMIÈRE

PREMIÈRE

CHF 48.-

CHF 48.-

NEW HARLEM RAMBLERS - CH

CHF 35.-

Fr 9. Mai

JAZZ & BLUES BRUNCH À DISCRETION Boogie & Blues Night CHF 45.-

RAY FEIN FEAT.: RICHARD KOECHLI - CH CHRIS CONZ - CH, DAVE RUOSCH - CH NICO BRINA - CH, & SPECIAL GUESTS

EXCLUSIV

CHF 30.-

FAST EDDY‘S BLUES BAND - GB

PREMIÈRE

STACIE COLLINS & BAND - USA Sa 10. Mai

PREMIÈRE

Last Night Concert CHF 25.-

Show-Sponsor: Einkaufszentrum Neumarkt Altstetten-Zürich

KEEP COOL JAZZ BAND - CHPREMIÈRE

PREMIÈRE

REGI SAGER AND SPECIAL EDITION - CH

PREMIÈRE

CHF 45.-

So 11. Mai

PREMIÈRE

DAI KIMOTO & HIS SWING KIDS - J/CH

JAZZ & BLUES BRUNCH À DISCRETION

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C.J. CHENIER & THE RED HOT LOUISIANA BAND - USA EXCLUSIV PREMIÈRE

CHF 48.-

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ZYDECO PLAYBOYS - D

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Fr 2. Mai

So 4. Mai

THE PASADENA ROOF ORCHESTRA - GB

BOURBON STREET JAZZ BAND - CH

Do 1. Mai

PREMIÈRE

Do 8. Mai

& THOMAS BIASOTTO BIG BAND – CH & SPECIAL GUEST: LISA STOLL - CH

So 27. April

THE THREE LADIES OF BLUES - USA

JAZZ & BLUES BRUNCH À DISCRETION

CHF 40.-

CARLO BRUNNER

PREMIÈRE

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Sa 26. April

RICHARD BROADNAX & THE GOLDTOOTH BLUES BAND – USA/CH

CO

Fr 25. April

CHF 40.-

ET

Do 24. April

LI .C H ET

19.30 – 23.30 H 09.30 – 13.00 H

U

SHOWTIME: SHOWTIME:

G

TÜRÖFFNUNG DAILY SHOWS: 19.00 H TÜRÖFFNUNG SUNDAY BRUNCH: 09.00 H

NEW ORLEANS FOOD ◆ ST. LOUIS BAR ◆ 555 PARKPLÄTZE ◆ TRAM NR. 13

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VERANSTALTER: SCHÜTZENHAUS ALBISGÜTLI GASTGEBER: GEORG TÄNNLER PROGRAMM & PRESSE: ALBI MATTER

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Freizeit und Reisen | touring 43 Nr. 5 | 20. März 2014

Region Freiburg | Generationen-kompatible Aktivitäten lockern die Familienferien auf. Wie wär’s mit Forellenfischen, Schokolade-Atelier oder einer Runde Stadtgolf?

Von Partygängern und Modemachern in Zürichs Westen

Alles für die Familie

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Christian Bützberger

A

usländer mögen sie, Schweizer teils mehr, teils weniger. Die Stadt Zürich bewegt, lässt Emotionen hochkommen und sie wächst.

Dafür steht Zürich West als lebendigstes Quartier mit Viadukt, Maag-Areal, Schiffbau oder Prime Tower. Die Musikclubs an der Geroldstrasse im Kreis 5 sind gut frequentiert. Das Hive und der Helsinkiklub sind europaweit bekannte Adressen. Ein buntgemischter Treffpunkt ist im Sommer auch Frau Gerolds Garten, direkt hinter dem Freitag-Turm.

Restaurant, Markt, Shop, Lounge – Zürichs Touch von Urbanität.

Wir stehen an der Kreuzung Langstrasse und Militärstrasse im Kreis 4, dem angeblichen Epizentrum von Prostitution, Menschenhandel und Drogen.

Pfarrer Sieber ist mit seiner Anlaufstelle ebenfalls präsent. Im Langstrassenquartier leben circa 140 Nationalitäten; multikulti auf engstem Raum. 100 Meter quer zur Langstrasse vergnügen sich Kinder auf Schaukeln in der Bäckeranlage. Früher Drogenumschlagplatz, heute Familienort. Die Ankerstrasse ein paar Ecken weiter sollten sich Fashionistas merken. Seiden-Wünsche aller Art erfüllt Fabric Frontline. Und die kreative Designerin Ida Gut wirkt nur ein paar Hausnummern weiter. Abwechslung bietet auch Sandra Kuratle mit ihrem Laden für Männerröcke. Zürich lohnt einen Ausflug, zumal mit Altstadt und See auch Klassiker im Angebot stehen.

Stadtgolf verbindet die Bedürfnisse der ganzen Familie.

Im Pfahlbaudorf Gletterens am Südufer des Neuenburgersees wird die Familie unter kundiger Anleitung 5000 Jahre zurückversetzt. Damals begannen die Jäger und Sammler, sesshaft zu werden. Rund um die rekonstruierten Häuser aus Lehm und Schilf kann sich allerhand abspielen: Man übt sich im Speerwerfen, Bogenschiessen und Feuer machen oder stellt mit steinzeitlichen Techniken ein Erntemesser oder einen schmucken Anhänger her. Hier wird Schulbuchwissen handfest und ganz lebendig.

Als ausgesprochen generationen- und völkerverbindend erleben Eltern wie Kinder das Maison Cailler in Broc. Zuerst heisst es einchecken, dann erfolgt der Aufruf zum kurzweiligen, multimedial gestalteten Rundgang durch die ganze Welt der Schokolade. Der ultimative Schoggi-Job aber wartet im «Atelier du Chocolat». Unter Anleitung eines Choco-

latiers und im Kreise von grossen und kleinen Schleckmäulern aus aller Welt produzieren wir unsere eigenen, garantiert glücklichmachenden SchokoladeKreationen.

Ein Städtchen wie das mittelalterliche Gruyères mit seiner pittoresken Altstadt und dem Schloss wäre in anderen Teilen der Erde längst als Erlebnispark eingezäunt. Hier ist es eine Einladung zu acht Jahrhunderten Geschichte und Kultur und zur Erkenntnis, wie sehenswert das eigene Land doch ist. Susi Schildknecht

Im Maison Cailler in Broc lässt sich die Welt der Schokolade sehr sinnlich erleben.

Die Reise erfolgte auf Einladung des Freiburger Tourismusverbandes.

Touring-Info Informationen finden sich unter www. fribourgregion.ch. Aktivitäten wie Forellenfischen, die «Ateliers» im Maison Cailler und die Workshops im Pfahlbauerdorf Gletterens müssen im voraus gebucht werden. Fürs Stadtgolf geht man einfach bei Fribourg Tourisme am Place Jean-Tinguely 1 vorbei.

Zürich Tourismus

Von Zeitreisen und Schoggi-Jobs

Checkout

Bilder Susi Schildknecht

er Stadtgolf und nicht Stadtrundgang sagt, muss nicht mit langen Kindergesichtern rechnen. So sind in Freiburgs Altstadt und entlang der mäandernden Saane auffällig viele gemischtaltrige Grüppchen unterwegs und entdecken die Brückenstadt auf kurzweilige Art. 18 Loch – oder auch weniger – führen zu den markantesten Orten der Stadt. Vielleicht überwiegt bei den Minis der golferische Ehrgeiz, während die kulturinteressierten Grossen sich geistig gerade bei den Gotik-Baumeistern im Mittelalter befinden.

Szenenwechsel: Fischen fürs Nachtessen ist angesagt. Ein halbstündiger Fussmarsch bringt uns von der alten Bernbrücke durch die wild-romantische Gottéron-Schlucht zur Forellenzucht von Jacques Bossy.

Nach kurzer Einführung stehen alle mit Bambusruten und Maisködern am Teich, wo das Erfolgserlebnis nicht lange auf sich warten lässt. Wer will, kann die Regenbogenforellen gleich an einem der lauschigen Picknickplätze braten oder sie in die Altstadt-Brasserie de l’Epée bringen, wo sie auf die gewünschte Art zubereitet werden.

Zürich ist auch eine Shopping-Stadt.

44 touring | Freizeit und Reisen

Schwarzwald-Tourismus

Nr. 5 | 20. März 2014

Sie liegt direkt vor unserer Haustür – eine der schönsten Motorradgegenden: Der Schwarzwald mit seinen tollen Landschaften, Bergseen und malerischen Orten.

Grenzenloses Fahrvergnügen

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er in der Schweiz mit dem Motorrad unterwegs ist, kommt selten richtig auf Touren. Alle drei bis fünf Kilometer ein Dorf und Tempobeschränkungen allerorten. Deshalb verwundert es kaum, dass viele Motorradfahrer ins Ausland ausweichen. Westschweizer fahren in den französischen Jura oder in die Rhône-Alpes-Gegend, Deutschschweizer zieht es in den nahen Schwarzwald.

Kaum ist die Grenze bei Waldshut passiert, steigt die kurvenreiche Strecke über weite Felder und gut gepflegte Wälder Richtung Schluchsee leicht an. Schon bald lohnt sich ein Abstecher zum Kurort St. Blasien mit seinem eindrucksvollen Dom. Seine Kuppel ist mit einem Durchmesser von 36 Metern eine der grössten ihrer Art in Europa. Weiter geht’s zum künstlich aufgestauten, 7,5 km langen Schluchsee, der – eingebettet zwischen zwei bewaldeten Bergzügen – zum Bade und zu andern sportlichen Aktivitäten wie Segeln oder Surfen ladet. Eine grosse Badewanne ist im Sommer auch der noch berühmtere Titisee.

Immer schön langsam Wer dem Rummel entgehen will, kann mit seinem Motorrad via Bernau oder Todtmoos nach Todtnau fahren. Hier beginnt die serpentinenreiche Strecke über den 1284 m hohen Schauinsland, von dessen Gipfel man die Alpen – bei sehr gutem Wetter gar Eiger, Mönch und Jung-

frau – sehen kann. An Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen allerdings ist die Strecke auf Freiburger Seite seit einigen Jahren für Motorräder gesperrt. Eine reine Vorsichtsmassnahme, hatten sich doch zahlreiche Motorradfahrer auf dieser ehemaligen Rennstrecke überschätzt und schwere Unfälle provoziert.

Kuckucksuhren allüberall Gemütlicher geht’s im Simonswälder Tal zu und her. Auf dem Weg nach Furtwangen durchfährt man hier eines der landschaftlich schönsten Gebiete des Schwarzwalds. Alte Bauernhöfe und romantische Mühlen säumen den Weg. Die Ortschaft Furtwangen eignet sich ausgezeichnet als Etappen- und Übernachtungsort. Nur wenige Kilometer weiter nördlich stürzen bei Triberg die höchsten Wasserfälle Deutschlands über sieben Fallstufen insgesamt 163 m in die Tiefe. Triberg erfüllt das Klischee des typischen Schwarzwaldortes aufs Reinste: Kuckucksuhren so weit das Auge reicht.

Die Stadt beherbergt zudem ein interessantes Schwarzwaldmuseum, eine barocke Wallfahrtskirche sowie einen prachtvoll geschnitzten Rathaussaal. Gleich um die Ecke liegt Schonach, wo die wohl grösste Kuckucksuhr der Welt – auch von innen – besichtigt werden kann.

Einen Besuch wert ist auch das hübsche Städtchen Hornberg, das seinen Bekanntheitsgrad durch das Hornberger Schiessen erlangt hat. Weiter geht die

KOMPASS Da lacht doch jedes Motorradfahrerherz ob den engen Kurven am Hochblauen im Südschwarzwald.

◾ Kartenmaterial und Unterkunft: Im Schwarzwald gibt es zahlreiche Biker-Hotels. Die wetterfeste Motorradkarte «Schwarzwald» der Publicpress (www.publicpress.de) ist ein idealer Begleiter mit zahlreichen Tipps. ◾ Adressen: www.schwarzwaldtourismus.info, www.bergweltsuedschwarzwald.de, www.schwarzwald.com, www.zell.de, www.schauinsland.de ◾ Hornberger Schiessen: Im Mittelalter sollte ein Fürst mit Salut und allen Ehren empfangen werden. Als alles bereit war, näherte sich aus der Ferne eine große Staubwolke. Alle jubelten und die Kanonen donnerten, was das Zeug hielt. Doch die Staubwolke entpuppte sich als Postkutsche und als der Herzog endlich kam, war alles Pulver verschossen.

Fahrt nach Zell am Hamersbach, eine ehemals freie Reichsstadt mit schönen Fachwerk- und Jugenstilhäusern. Ebenfalls ein idealer Etappenort, bevor die legendäre Schwarzwald-Hochstrasse – ein weiterer Höhepunkt – in Angriff genommen wird.

Urs-Peter Inderbitzin

Freizeit und Reisen | touring 45 Nr. 5 | 20. März 2014

Westkanada | Ursprüngliche Natur und herzliche Gastfreundschaft in der Aurum Lodge der Kanada-Schweizer Madeleine und Alan Ernst am Fuss der Rocky Mountains.

Wo Bär und Elch sich gute Nacht sagen

A

lles ist so, wie man sich Kanada vorstellt: Endlose Wälder, majestätische Berge, imposante Gletscher, tiefblaue Seen. Dazu jede Menge wilder Tiere, von Schwarz- und Grizzlybären über Elche und Hirsche bis zu den «Bighorn Sheeps», den Berg- oder Dickhornschafen, nach denen die Gegend am östlichen Rande der Rocky Mountains benannt ist. Fern des Massentourismus und dennoch unweit der berühmten Ferienorte Banff, Lake Louise und Jasper können Touristen in diesem Bighorn Country die Natur in all ihren Facetten und zu jeder Jahreszeit geniessen. Und sich erst noch nach guter Schweizer Art verwöhnen lassen. Denn seit dem Jahr 2000 betreiben Madeleine und Alan Ernst aus dem Zürcher Unterland hier mit viel Engagement die kleine, feine Aurum Lodge.

Ihre drei Chalets im Blockhausstil erinnern an alte Trapper- und Pionierzeiten.

Grossflächige Sonnenkollektoren verraten jedoch, dass es sich um hochmoderne Öko-Bauten handelt. Der Ex-Banker und die ehemalige Fitnesslehrerin haben innovative Techniken ausgeheckt, um eine autarke Wasser-, Abwasser- und Energieversorgung zu gewährleisten.

Die Gäste müssen allerdings bereit sein, im Zimmer auf Telefon und TV zu verzichten und haushälterisch mit Strom TimerWecker 280x70.qxp_Layout 1 11.03.14

Bilder Arnetpress

Blockhausromantik

Beeindruckend, der Bighorn Canyon mit Crescent Falls nahe der Aurum Lodge.

Madeleine und Alan Ernst mit der Berner Sennenhündin Aura.

und Wasser umzugehen. Immerhin kann der Kontakt zur Aussenwelt via WLAN bewerkstelligt werden. Doch dies erweist sich schon bald als unnötig. Es gibt Spannenderes zu tun, als stundenlang im Internet zu surfen.

Allein in der Umgebung laden 100 Naturpfade zum Wandern, Fotografieren und Wildbeobachten ein. Auch locken 12:23 Seite 1

KOMPASS ◾ Aurum Lodge: in der Provinz Alberta, nahe Banff Nationalpark.

Sechs Doppelzimmer, drei Ferienwohnungen für Selbstversorger.

Ganzjährig geöffnet, Zimmer/Frühstück von 89–239 Can $. Abendessen auf Wunsch – www.aurumlodge.com. ◾ Anreise: Ganzjährig gute Verbindung Zürich–Calgary mit Air Canada, www.aircanada.com. Ab Calgary circa vier Stunden mit Mietauto. ◾ Aktivitäten: von Frühling bis Herbst Wanderungen, Wildbeobachtung, Fototouren und -workshops. Im Winter Eisklettern, Wander- und Schneeschuhtouren.

mystische Indianerstätten und die stillgelegte Kohlenmine Nordegg, übrigens eine National Historic Site, zum Besuch.

«Bärenspray nicht vergessen», mahnen die Gastgeber, als wir das Ufer des 33 km langen Abraham Lakes unterhalb der Lodge und den wildromantischen Bighorn Canyon mit seinen Wasserfällen erkunden wollen. Wir haben Glück: Meister Petz kommt uns beim Wandern nicht in die Quere. Dafür lässt er sich vom Auto aus fotografieren, als wir zum 40 km entfernten Banff National Park fahren. Im Park selber ist es dann mit der Beschaulichkeit vorbei. Der Anblick der Gipfel und Gletscher des gewaltigen Columbia Icefield muss mit Hunderten von Bustouristen geteilt werden. Wie gut, dass man abends in die Aurum Lodge zurückkehren und in Ruhe richtig Durchatmen kann.

Christa Arnet

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Camping | touring 49 Nr. 5 | 20. März 2014

Campingsaison 2013 | Weniger Übernachtungen, dafür ein besserer Umsatz.

Dies das Fazit zur Saison 2013 von TCS Camping für seine 28 Campingplätze.

TCS Camping: Höherer Umsatz

Bilder Mathias Wyssenbach

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m vergangenen Jahr hat TCS Camping einen Bruttoumsatz von 19,1 Millionen Franken erwirtschaftet.

Dies entspricht einer leichten Zunahme von 0,8% gegenüber 2012. Wie Oliver Grützner, Leiter der Abteilung «TCS Reisen und Freizeit» ausführt, konnte dieses Umsatzplus durch die neue Tarifstruktur bei Saison- und Touristenplätzen und dank der ausserordentlich warmen Sommermonate Juli und August erreicht werden. «Dies, obwohl wir mit einem um zwei Campingplätze kleineren Angebot und einem wettermässig schwachen Frühling in die Saison 2013 gestartet sind», ergänzt Grützner.

Die Zahl der Übernachtungen ist gesamthaft um vier Prozent auf 918 819 zurückgegangen. Grützner sieht die Ursachen in der europäischen Wirtschaftskrise und im nach wie vor starken Schweizer Franken, welche dafür sorgen, dass die Nachfrage von Gästen aus dem Ausland immer noch rückläufig ist. Indessen ist die Zahl der TCS Campingclub-Mitglieder in den 18 regionalen Clubs stabil

Blickt optimistisch auf die Campingsaison 2014: Oliver Grützner, Leiter «Reisen + Freizeit» im TCS.

bei 18 544 geblieben (minus 0,1% gegenüber dem Vorjahr). Diese Campingclubs sind seit November 2013 im neu gebildeten Dachverband «TCS Camping Club Schweiz CCS» vereint.

Investitionen für die Zukunft Zurzeit wird an einer neuen, zukunftsorientierten Strategie für den gesamten TCS-Campingbereich gearbeitet. Diese wird schliesslich als Entscheidungsgrund-

lage für sämtliche Investitionen im Campingwesen dienen. «Die wegweisenden Grundsatzentscheide erwarten wir in diesem Frühling», sagt Tourismuschef Oliver Grützner.

Während der kommenden Campingsaison werden unter anderem eine neue Heizungsanlage auf dem TCS Camping Salavaux gebaut und das gesamte WLANNetz auf allen Campingplätzen durch moderne Swisscom-Anlagen ersetzt. Diese Arbeiten werden bis Ende Jahr abgeschlossen sein. Der WLAN-Zugang bleibt für die Campinggäste weiterhin kostenlos. «Im Weiteren investieren wir in eine moderne, praktikable IT-Infrastruktur und lancieren ebenfalls in diesem Jahr ein Online-Reservationstool, welches unseren Mitgliedern und den Touristen ein bequemes Buchen einer Mietunterkunft oder Parzelle im Voraus ermöglicht», so Grützner weiter. «Wenn das Wetter im Sommer wieder mitspielt, dürfen wir uns auf eine gute Saison freuen, denn die Ferienform Camping ist bei Schweizer Gästen ungebrochen beliebt.» wi

TCS-Plätze öffnen ihre Pforten Wer die Wahl hat, hat die Qual! Zu diesem Schluss könnte kommen, wer die Eigenschaften der 27 TCS-Campingplätze betrachtet. Nicht jeder Gast sucht aber nach einem Fünfstern-Camping. Wer auf der Durchreise ist, bevorzugt Campingplätze nahe der Autobahn. Wanderer wiederum wissen die Einfachheit eines Bergcampings zu schätzen. So gibt es grundsätzlich keine guten oder schlechten Plätze, denn jeder Platz hat Vorzüge und findet so sein Zielpublikum.

Warum nicht auf einem TCS-Camping den Sommer über sein zweites Zuhause geniessen? Die folgenden TCS-Campings verfügen über freie Saisonplätze: BernEymatt, Buochs Vierwaldstättersee, Flaach am Rhein, Gampelen Neuenburgersee, Genève-Vésenaz, Interlaken, Landquart, Martigny, Meride-Mendrisio, Morges, Orbe, Samedan, Scuol, Solothurn. wi

Touring-Info Mehr Infos im Internet unter: www.tcs-camping.ch

◾ Luzern-Vierwaldstättesee: Zug: 4.4.–5.10.; Horw: 4.4.– 5.10.; Buochs: 4.4.–5.10.; Sempach: 4.4.–5.10. ◾ Graubünden: Landquart: 1.1.–23.2., 14.3.– 12.10., 5.12.–31.12.; Disentis: 25.4.–28.9.; Lenzerheide: 1.1.– 27.4., 2.6.–31.12.; St.Moritz: 23.5.–28.9.; Samedan: 1.1.– 22.4., 23.5.–5.10., 21.11.– 31.12.; Scuol: 1.1.–22.4., 23.5.– 19.10., 12.12.–31.12.

◾ Jura u. Drei-Seen-Land, Freiburg Region: Solothurn: 28.2.–30.11.; Gampelen: 4.4.-5.10.; Salavaux: 4.4.-5.10. ◾ Berner Oberland: Interlaken: 4.4.–5.10.; Bönigen: 4.4.–5.10.; Gwatt-Thun: 4.4.–5.10. ◾ Bern Region: Bern: 1.1.–9.11. ◾ Wallis: Martigny: 4.4.–26.10.; Sion: 1.1.–26.10., 19.12.–31.12.

◾ Tessin: Bellinzona: 4.4.–12.10.; Gordevio: 4.4.–12.10.; Lugano: 1.1.–31.12.; Meride: 18.4.–28.9. ◾ Genferseegebiet, Genf Region: Morges: 4.4.–5.10.; Vésenaz: 4.4.–5.10.; Orbe: 4.4.–5.10.; ◾ Zürich Region: Flaach: 4.4.-5.10.

Für freie Saisonplätze: Telefon 058 827 25 20 oder www.tcs-camping.ch/saison

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52 touring | Camping Nr. 5 | 20. März 2014

TCS-Camping Vésenaz | Wer auf einem der Premium-Stellplätze direkt am Genfersee residiert, ist privilegiert, denn die Sicht auf See, Hügel und Stadt Genf ist umwerfend, und der Sonnenuntergang vervollständigt das Glücksgefühl.

Magische Momente am Genfersee geniessen

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erlässt man das Stadtzentrum von Genf nach der Mont Blanc-Brücke und biegt in die Uferstrasse Richtung Evian ein, wird man schon langsam eingestimmt in die Szenerie des TCS-Campingplatzes in Vésenaz vor den Toren der Calvin-Stadt. Auf der einen Seite der Genfersee, auf der anderen die sanften Hügel des Genfer Umlands. Von der Uferstrasse in Vésenaz führt eine schmale Strasse zum See hinunter auf den Fünfsternplatz, welcher unmittelbar an das Naturreservat «Pointe à la Bise» grenzt.

Südkorea, Südafrika, USA, Brasilien.

«Nicht wenige dieser Gäste verbringen erstmals Ferien auf einem Campingplatz und erhoffen sich den gleichen Service wie in einem Hotel. Es ist dann meine Aufgabe, sie subtil in die Gepflogenheiten eines Campings einzuführen», erzählt Corine Orso. Es ist genau das, was sie schätzt an ihrem Beruf: Das Nicht-Alltägliche ist für sie die stete Herausforderung, der sie aber mit Bravour begegnet.

Empfang und Sauberkeit

Multikultureller Platz Geführt wird der Platz in Vésenaz seit 2008 von Corine Orso. Vor ihrem Einzug auf den TCS-Camping in Vésenaz leitete sie eine Schulkantine «und noch vorher war ich mit meinen vier Kindern voll ausgelastet», lacht sie. Die Arbeit entspricht genau den Vorstellungen der charmanten Campingleiterin: Sie liebt die Selbständigkeit, die grosse Abwechslung, die Menschen, und sie beherrscht Fremdsprachen. Sprachkenntnisse sind denn auch von Vorteil, denn die Touristen stammen aus den verschiedensten europäischen Ländern, aber auch aus dem arabischen Raum und aus Übersee wie

Corine Orso führt den TCS-Camping «Pointe à la Bise» in Vésenaz im 2014 kompetent und mit viel Geschick durch ihre siebte Saison.

In der Hochsaison sind etwa zehn Personen auf dem Platz beschäftigt, vor allem an der Rezeption, im Garten und in der Reinigung. Am Empfang werden in den Sommerferien während sieben Wochen Praktikantinnen und Praktikanten einer Handelsschule aus St. Gallen eingesetzt.

«Diese jungen Leute sind meist sehr motiviert und eignen sich gut für den Kundenkontakt», lobt Corine Orso die temporären Aushilfen. Denn der erste Eindruck entsteht beim Empfang: «Für mich gibt es zwei Dinge, die auf einem Camping am wichtigsten sind: Der Empfang und die Sauberkeit in den Sanitäranlagen. Sind diese beiden Kriterien erfüllt, ist der Kunde zu 99% zufrieden!» Der TCS-Camping in Vésenaz ist mit zwölf

Saison- und 144 Touristenparzellen ein typischer Touristenplatz. Wer das Glück hat, einen der zehn so genannten Premium-Stellplätze direkt am See zu ergattern, hat freie Sicht auf den See und die Stadt Genf. Insgesamt acht Mietunterkünfte nehmen Gäste ohne eigene Campingausrüstung auf: Drei Wohnwagen und fünf TCS-Pods. Die trendigen, ovalen Holzbungalows, ausgerüstet mit Matratzen und Leintüchern, eignen sich für zwei Personen und sind je nach Saison ab 60 Fr. je Nacht zu haben, Endreinigung inbegriffen.

Weniger Animationen Verhungern oder verdursten muss auf dem «Pointe à la Bise» kein Campingkunde. Im Laden von Corine Orso findet der Gast Getränke, Gemüse, Früchte, Glacé, Charcuterie, Milchprodukte, Gebäck. Für grössere Einkäufe hat es im bloss in 15 Fussminuten erreichbaren Vésenaz die bekannten Grossverteiler.

Im Restaurant «Pointe à la Bise» zaubert Küchenchef Fabien Grillon saisonale Gerichte auf den Tisch. Zu seinen Spezialitäten gehören Eglifilets aus dem Genfersee, Charbonnade und Steak tatare. Für die Campinggäste kreiert er am Abend ein «Menu Campeurs» für 28 Fr.

Camping | touring 53 Nr. 5 | 20. März 2014

Der alte Bestand mit verschiedensten schattenspendenden Bäumen ist nur eines der Merkmale des TCS-Fünfsterncampings in Vésenaz bei Genf.

IN KÜRZE ◾ Adresse: TCS-Camping GenèveVésenaz, Chemin de la Bise, 1222 Vésenaz GE, Telefon 022 752 12 96, Fax 022 752 37 67, camping.geneve@tcs.ch, www.tcs-camping.ch ◾ Leitung: Corine Orso (seit 2008) ◾ Öffnungsperiode: 4. April bis 5. Oktober 2014. ◾ Anreise: Autobahn Richtung Genf verlassen, Pont du Mont Blanc in Genf, dann links und der Uferstrasse Richtung Evian entlang, in Vésenaz links abbiegen, beschildert. ◾ In Kürze: Flaches Gras-/Wiesengelände mit lichtem Baumbestand direkt am Genfersee. 150 m langer Strand. Velo-Vermietung, Restaurant mit «Camper»-Menü am Abend. Mietunterkünfte: Drei Wohnwagen, fünf TCS-Pods.

Gratis-WLAN. Gratis-Benützung Bus nach Genf; 8 km zur französischen Grenze (Hermance), 15 km zum mittelalterlichen Städtchen Yvoire. ◾ Infos: www.geneve-tourisme.ch

In diesem Rezeptionsgebäude werden die Gäste empfangen.

Bilder Mathias Wyssenbach

Das Restaurant ist jeden Tag geöffnet.

Nach einigen Versuchen mit Animationen auf dem Platz fährt Corine Orso diesbezüglich künftig auf «Sparflamme».

Die zwar attraktiven Angebote stiessen sowohl bei erwachsenen als auch jugendlichen Gästen aber auf wenig Interesse. «Das Freizeitangebot der nur wenige Kilometer entfernten Stadt Genf ist dermassen gross und abwechslungsreich, dass die Kunden bei uns nicht noch mehr Unterhaltung wünschen, es wäre eine Übersättigung», sucht Corine Orso nach einer Erklärung. So wurden in der Saison 2013 lediglich zwei OpenairFilme gezeigt, und Clown Vijoli brachte grosse und kleine Gäste zum Lachen.

Auch die Ausflugsmöglichkeiten ins nahe Frankreich bergen viele Trouvaillen.

Und gleich neben dem Camping befindet sich das Naturreservat «Pointe à la Bise», das vor allem ein Eldorado für Vogelliebhaber ist. Der Zutritt zum Lehrpfad ist gratis, und zahlreiche Infotafeln erlauben einen individuellen Parcours.

So lassen denn viele auf dem TCSCamping einfach ihre Seele baumeln, einige unter Anleitung einmal wöchentlich vormittags mittels Falun Gong, den traditionellen chinesischen Übungen zur Kultivierung von Körper und Geist.

Freunde der Campingleiterin, welche mit dieser Tradition vertraut sind, rufen die Gäste während des Sommers zu diesen Entspannungsübungen am Seeufer auf. Eine weitere Anekdote aus der «Schatztruhe» von Corine Orso veranschaulicht am treffendsten die Stimmung in Vésenaz: «Als im letzten Jahr an einem lauen Sommerabend ein Alphornbläser am See sein Können zum Besten gab, liess sich ein Gast zur Bemerkung hinreissen: «Ein magischer Moment – so muss es im Paradies sein!›» Willkommen im Paradies!

Peter Widmer

So genannte TCS-Pods, die einfachen Mietunterkünfte.

Neue Saisonplätze Während des Sommers ein zweites Zuhause: Nur etwa 15 Minuten vom Stadtzentrum Genf entfernt gibt’s auf dem TCS-Camping Vésenaz neue VIP-Saisonplätze von 100 bis 210 m2. Infos und Anmeldungen: www.tcs-camping.ch/saison. wi Der Swimmingpool vor dem Aufenthaltsraum mit Terrasse.

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Camping | touring 55 Nr. 5 | 20. März 2014

TCS Camping-Club | In 18 regionalen TCS Camping-Clubs finden sich im TCS derzeit 18 500 TCS Campingmitglieder.

Wir stellen diese Clubs einzeln vor; Bern macht den Anfang.

DER CLUB ◾ Ecksteine: 1936 gegründet mit 11 Camping-Idealisten. 1950 erstes Rallye in Interlaken. 1975 erster Wohnwagen-Manövrierkurs. 2001 Europa-Rallye in Interlaken.

Dem CaravaningFortschritt verpflichtet

◾ Mitglieder: Rund 3500

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◾ Präsident: Ernst Grossenbacher, Pfisternstrasse. 10, 3414 Oberburg, ernstgbacher@besonet.ch

or 78 Jahren, im Jahr 1936, gründeten elf Idealisten den Camping-Club Bern. Es brauchte damals eine gehörige Portion Zuversicht, um eine solche Gemeinschaft ins Leben zu rufen, denn zu jener Zeit reihte man Zeltler unter Zigeuner und Kesselflicker ein. Die Ausrüstung der Camping-Pioniere bestand aus einfachsten Zelten und vielen selbst gebastelten Camping-Utensilien, die meistens mit Fahrrad und Anhänger, zu Fuss mit Rucksack oder mit der Bahn transportiert wurden.

Nach Kriegsende 1945 erlebte die Campingbewegung einen grossen Aufschwung. Der Camping-Club Bern, bestehend aus 50 Mitgliedern, organisierte mit riesigem Aufwand die erste so genannte Zeltsportschau im Eichholz an

Der Präsident hat das Wort Starke Vertretung des CCB an den Europa-Campingtreffen, auch Rallyes genannt, hier in Mâcon.

Schnäppchenjagd an der jährlichen Campingbörse.

Anlässe für (fast) jeden Geschmack: Das Veranstaltungs-Menü des TCS Camping-Clubs Bern (CCB) ist reichhaltig: ◾ 15.3.14: Camping-Börse ◾ 12.–17.4.14: Frühlingswoche in Oberrhein (D) ◾ 17.–21.4.14: Ostertreffen in Oberrhein (D) ◾ 3.5.14: Wohnwagen-Fahrkurs, VSZ Derendingen

Weshalb soll ein Campeur Mitglied Ihres Clubs werden?

Ernst Grossenbacher: Mit rund 3500 Mitgliedern sind wir der grösste TCS Camping-Club der Schweiz. Ein grosser Club vermittelt auch das Gefühl von Sicherheit, sich viele Jahre wohl zu fühlen. Wo viele Leute sind, ist die Chance gross, Freundschaften unter Gleichgesinnten zu schmieden. Wir haben nicht nur Berner Mitglieder, sondern aus der ganzen Schweiz und sogar Aktive aus dem Ausland.

der Aare in Bern. 11 000 Personen besuchten diese originelle Ausstellung.

Von da an weitete sich die Klubtätigkeit kometenhaft aus: Es wurden Ferienlager sowie Koch-, Schwimm- und Skikurse für Zeltler in grossem Stil organisiert.

1949 wurde im TCS die neue Mitgliederkategorie «Zeltler und Caravaner» geschaffen. Da schloss sich auch der CCB mit 300 Mitgliedern dem TCS an. Vor zehn Jahren zählte der Club 3300 Mitglieder, bis heute ist die Zahl auf 3500 emporgeschnellt. Natürlich macht der Fortschritt auch im Campingwesen nicht Halt: Wohnwagen und Reisemobile werden immer grösser und haben die Zelte weitgehend verdrängt; der Platzbedarf auf den Campingplätzen und die Ansprüche steigen. «Wir setzen bei unseren Anlässen bewusst auf Familien mit Kindern, denn die Ferienform Camping ist beliebter denn je», sagt CCB-Präsident Ernst Grossenbacher.

Peter Widmer

◾ 5.–9.6.14: 53. Europa-Rallye in Kiskunmajsa, Ungarn ◾ 6.–9.6.14: Pfingsttreffen in Kaysersberg (F) ◾ 29.6.14: Tagesausflug Artilleriewerk, Faulensee ◾ 24.7.–1.8.14: 81. Weltrallye in Pori, Finnland ◾ 30.8.–6.9.14: CCB-Clubwoche ◾ 19.–21.9.14: Herbsttreffen ◾ 17.10.14: Monatshöck mit Bowling oder Exkursion

◾ 23.–27.10.14: Stand am Suisse Caravan Salon, Bern ◾ 15.11.14: Altjahres-Höck mit Theateraufführung, Restaurant Kreuz, Belp ◾ 5.12.14: «Samichlaus»Abend mit Geschenken ◾ 30.1.15: Monatshöck, Restaurant Kreuz, Belp ◾ 27.2.15: Hauptversammlung im Restaurant Kreuz, Belp (inkl. Gratis-Nachtessen für das Mitglied + Begleitperson)

Was zeichnet Ihren Club aus?

Wir achten bei der Programmgestaltung besonders darauf, möglichst vielen Bedürfnissen unserer Mitglieder gerecht zu werden, so dass sich alle angesprochen fühlen bei uns. 50% unserer Einnahmen werden in die Veranstaltungen investiert; Beispiele im Kasten links!

Die grössten Herausforderungen?

Wie bei vielen Verbänden: Geeignete Vorstandsmitglieder zu finden, damit jede Funktion ideal besetzt ist.

Bilder CCB

Boomende Ferienform

◾ Infos zu TCS Camping-Clubs: Tel. 0844 888 111, www.campingclubtcs.ch, campingclubtcs@tcs.ch

Ihre Ziele als Präsident?

Zufriedene, glückliche Mitglieder!

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Bilder Dino Nodari, zvg (1)

Nr. 5 | 20. März 2014

Die Verkehrsleitzentrale ist die Zweigstelle der Kantonspolizei, wo der Verkehr auf den Autobahnen überwacht wird.

Ausbildung vor Ort | Angehende Strassenhelfer besuchen in Schafisheim die Verkehrsleitzentrale. Die Roadranger lernen dabei, wie sie künftig mit der Polizei zusammenarbeiten sollen.

Roadranger sollen bei der Fahndung mithelfen

D

as Telefon klingelt ohne Unterbruch. Kurz nach 16 Uhr beginnt in der Verkehrsleitzentrale Schafisheim die hektische Zeit. Die allabendliche Rush-Hour auf den rund 100 Autobahnkilometern im Aargau rückt näher – der Verkehr wird dichter. In der Verkehrsleitzentrale arbeiten an diesem Nachmittag zwei Polizistinnen an der Überwachung des Verkehrs.

Auf zahlreichen Bildschirmen verfolgen sie diesen. Die Bilder dazu stammen von Überwachungskameras entlang der Autobahnen. Nun kommt zusätzlich Hektik auf in der Verkehrsleitzentrale. 12 Teilnehmer des Lehrgangs Strassenhelfer

(vgl. «Touring» 4) finden sich in der Verkehrsleitzentrale ein, um die Arbeit der Polizei kennenzulernen.

Ein Notruf geht ein: Ein Fahrzeug weise starke Rauchentwicklung auf und sei auf den Rastplatz in Kölliken gefahren.

Umgehend alarmiert die diensthabende Polizistin die Mobile Einsatzpolizei und die Polizeipatrouille, die gerade in der Nähe von Kölliken ist. Die angehenden Strassenhelfer erleben hautnah, was bei einer Alarmierung passiert.

Sicherheitsaspekte Bei der neuen Berufsausbildung kommt dem Bereich Sicherheit eine grosse Be-

deutung zu. Wie müssen sich die Strassenhelfer auf einem Unfallplatz verhalten?, wie lautet die Gesetzgebung?, muss schon die kleinste Panne auf der Autobahn der Polizei gemeldet werden? Und wie verläuft generell die Zusammenarbeit mit der Polizei, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten? All diese Fragen werden im Modul Sicherheit gelernt. «Im Rahmen der bisherigen Ausbildung wurde diesen Aspekten zu wenig Bedeutung beigemessen», ist Anton Graf überzeugt.

Der Leiter Technische Schulung beim TCS ist froh, dass mit der Berufsprüfung nun auch diese Sicherheitsaspekte gründlich geübt werden. Es gehe vor allem

Club und Mitglied | touring 59 Nr. 5 | 20. März 2014

auch darum, dass die Strassenhelfer die Arbeit der Polizei richtig einschätzen können. Deshalb sei ein Praxisbezug, wie hier in der Verkehrsleitzentrale, sehr wichtig.

100 000 Anrufe Die Verkehrsleitzentrale ist eine Zweigstelle der Einsatzzentrale in Aarau. In Schafisheim kümmern sich die Polizisten primär um die VerkehrsereignisBewältigung und die Feuerwehr-Notrufe 118. Hier wird nicht nur der Verkehr auf den Autobahnen im Kanton geleitet und geregelt, sondern auch ein grosser Teil der jährlich etwa 100 000 Anrufe entgegengenommen, die über die Notrufnummern eingehen. Täglich werden dabei bis zu 250 Fälle behandelt. Die Mitarbeitenden in der Verkehrsleitzentrale koordinieren die Erstinterventionen und lösen bei Bedarf auch den Feueralarm aus.

Aufgeteilt in 10 bis 15 Patrouillen und verschiedene Abteilungen stehen rund 650 Kantonspolizistinnen und -polizisten im Kanton Aargau rund um die Uhr im Dienst der 615 000 Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons.

Nicht jeder Autobahnkilometer wird per Video überwacht. Es ist also gut möglich, dass die Polizisten nicht jede Panne oder jeden Unfall auf den Bildschirmen sehen. Wird ein solcher Zwischenfall gemeldet, sind sie auf Infos angewiesen, wo die Fahrzeuge stehen. Kann ein Verunfallter nicht genau sagen, wo er sich befindet, schicken ihn die Polizisten zur nächstgelegenen Notrufsäule, so kann der Unfallort genau eruiert werden. Es

könne aber auch vorkommen, dass Personen versehentlich den Feuerwehrnotruf 118 wählen und denken es handle sich um die Auskunft 1818. Dies komme oft vor, heisst es in der Verkehrsleitzentrale.

Die angehenden Strassenhelfer erfahren auch, dass die Polizei bei Fahndungen auf ihre Mithilfe zählt. Ist ein Fahrzeug zur Fahndung ausgeschrieben, erfahren die Pannenhelfer Modell und Kontrollschild. Sie, die täglich auf den Autobahnen unterwegs sind, können der Polizei so mithelfen, gesuchte Personen dingfest zu machen. «Melden Sie es uns, wenn Sie ein gesuchtes Fahrzeug se-

hen», so der Appell der Polizisten in der Verkehrsleitzentrale an die angehenden Roadranger.

Anton Graf ist zufrieden mit dem Besuch in der Verkehrsleitzentrale. «Man hat uns sehr kompetent Auskunft erteilt und gezeigt, wie die Polizei arbeitet – das sind Einblicke, die man sonst nicht erhält.» Zudem hätte die Polizei Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Strassenhelfern. Für den Leiter Technische Schulung beim TCS ist klar: «Die Zusammenarbeit mit der Polizei wird so besser und die Mithilfe bei der Fahndung wird gut klappen.»

Dino Nodari

Die angehenden Strassenhelfer erfahren hautnah, was bei einer Alarmierung passiert.

Das sagen die angehenden Strassenhelfer

Dominic Portmann, 26, Basel, Patrouilleur TCS

Manuel Hollinger, 27, Zürich, Patrouilleur TCS

Fabian Dürst, 24, Basel, Patrouilleur TCS

Dieser Tag war sehr interessant. Hier habe ich einmal genau gesehen, was abläuft, wenn ich bei der Polizei anrufe. Und ich konnte mit den Leuten direkt sprechen, das hat mir viel gebracht für meine Arbeit.

Mich hat vor allem fasziniert, wie der Verkehr geleitet und geregelt wird. Das war ein sehr spannender Einblick in die Verkehrsleitzentrale. Interessant zu sehen war auch, wie die Zusammenarbeit zwischen Polizei und TCS funktioniert.

Die Arbeit der Polizei interessiert mich ohnehin. Deshalb habe ich mich sehr auf diesen Tag gefreut. Ich habe die Abläufe bei der Polizei kennengelernt und viel Gutes für meine tägliche Arbeit gelernt.

So werden Sie zum Roadranger Seit Sommer 2013 gibt es in der Schweiz einen neuen Beruf. Der «Strassenhelfer mit eidgenössischem Fachausweis» ist ein Spezialist in den Bereichen Sicherheit, Mensch und Technik im Strassenverkehr. Der Lehrgang besteht aus fünf Modulen. Dabei sind die Module «Sicherheit» und «Mensch» für alle Absolventen obligatorisch. Als Vertiefung können weitere Module wie beispielsweise «Pannenhilfe» gewählt werden. Jedes dieser Module wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Wer drei dieser Prüfungen erfolgreich absolviert hat, darf an der Abschlussprüfung teilnehmen.

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Club und Mitglied | touring 61 Nr. 5 | 20. März 2014

Patricia Gyger | Seit dem 1. Oktober 2013 gehört die Beschäftigung mit sozialen Netzwerken zu ihrem Alltag im TCS. Patricia Gyger ist erst die zweite Stelleninhaberin in diesem noch jungen Arbeitsumfeld. Sie ist mit Herzblut und Begeisterung dabei.

«Ich bin ein ehrgeiziger Mensch»

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enn man das Büro von Social Media Manager Patricia Gyger betritt, stutzt man: An den Wänden haftet auf drei grossen Flipchart-Bögen eine Vielzahl von kleinen Post-it-Zetteln, voll gekritzelt mit handschriftlichen Notizen und «Eselsbrücken». Der Besucher glaubt auf den ersten Blick, sich in einem Büro der 80erJahre zu befinden. Ist dies wirklich der Arbeitsplatz einer 25-Jährigen im digitalen Zeitalter? Der Eindruck trügt: Gleich zwei Bildschirme schmücken den Schreibtisch der jungen TCS-Mitarbeiterin. Und wenn sie spricht, ist ihre Begeisterung für die neuen Medien sofort spürbar: «Das beginnt bei mir schon am frühen Morgen im Zug auf der Fahrt ins Büro, indem ich auf meinem Handy die Meldungen ansehe und beantworte.»

Viele Ansprechpartner Das Aufgabengebiet von Patricia Gyger in einem Satz zu umschreiben, gestaltet sich als schwierig; sie versucht es trotzdem: «Meine hauptsächliche Aufgabe besteht darin, die verschiedenen sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Google Plus, Instagram, Pinterest, Youtube, Xing, LinkedIn usw. so zu bewirtschaften, dass sich die Mitglieder untereinander austauschen können und zusätzliche Informationen erhalten.» Es liegt Patricia Gyger am Herzen, unter den Mitgliedern einen Dialog zu fördern und zu pflegen. Sie empfindet ihre Arbeit als spannend, steht sie doch mit den verschiedensten Bereichen des TCS in laufendem Kontakt: Marketing, Verkehrssicherheit, Mobilitätsakademie, Training und Events, Assista Rechtsschutz, Assistance usw. Sie stimmt mit den Verantwortlichen ab, welche Kanäle geeignet sind für die verschiedenen Kampagnen.

So gab es beispielsweise während des Auto-Salons in Genf einen Blog, wo laufend neue Fakten publiziert wurden.

«Social Media ist noch jung, alle kommen mit unterschiedlichsten Wünschen zu mir und viele wissen noch nicht genau, was ich eigentlich mache», resümiert Patricia die ersten Monate ihrer Anstellung,

«ich bin ein ehrgeiziger Mensch und möchte möglichst allen gerecht werden und ihre Erwartungen erfüllen.» Patricia Gyger hat keine Berührungsängste, geht auf die Menschen zu. So führt sie in den verschiedenen Geschäftsbereichen und Sektionen des TCS Präsentationen über die sozialen Netzwerke durch. «Demnächst wird es dafür ein Handbuch geben», ergänzt sie.

Sieht sie auch Gefahren im Umgang mit sozialen Medien? «Der Mensch ist grundsätzlich ein neugieriges Wesen.

Social Media bringt Menschen zusammen», ist sie überzeugt. «Allerdings sollte man die Grenzen der Mitteilsamkeit kennen und nicht alles von sich preisgeben. Wir müssen lernen, mit Social Media massvoll umzugehen und nie vergessen, dass wir neben virtuellen auch echte Freunde haben», sagt Patricia Gyger, die in ihrer Freizeit gerne Salsa tanzt und Bodycombat betreibt.

Peter Widmer

Porträt TCS-Porträt TCS Patricia Patrick Strössler Gyger Social ELeiter Media Business Manager

DREI FRAGEN Arbeiten Sie heute noch mit Papier?

Es mag überraschen, aber Papier hat in meinem Alltag immer noch einen festen Platz und ist ein wichtiges Hilfsmittel. So führe ich für meine Termine nach wie vor eine PapierAgenda, und für die Planung benütze ich Post-its und Flipchart.

Seit wann besitzen Sie ein Handy?

Mein erstes Handy, ein Nokia 3210, bekam ich, als ich zwölfjährig war.

Zurzeit habe ich mein siebtes Natel.

Könnten Sie sich ein Leben ohne Smartphone vorstellen?

Nein, auf keinen Fall! Ich wäre nirgends mehr dabei, wie abgehängt von der Umwelt. Ich bekäme es mit der Angst zu tun.

Touring-Info www.tcs.ch, «In den Social Media»: Facebook, Twitter, Youtube (Videos)

«Der Mensch ist grundsätzlich ein neugieriges Wesen; das liegt in seiner Natur.»

Twitter- und FacebookSymbole sind ihr vertraut und beschäftigen sie täglich: Patricia Gyger befasst sich im TCS mit den sozialen Medien.

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Club und Mitglied | touring 63 Nr. 5 | 20. März 2014

Keine Angst vor Flüssiggas!

Obwohl Flüssiggas bei korrekter Handhabung ungefährlich ist, kommt es doch immer wieder zu schweren Zwischenfällen. Flüssiggasanlagen sind weit verbreitet und vor allem bei Campern und an Grillfesten beliebt, jedoch keinen gesetzlichen Sicherheitskontrollen unterworfen. Für den Zustand der Installationen sind die Besitzer der Wohnmobile, Wohnwagen oder Grillanlagen verantwortlich. Um die Sicherheit der Gasanlagen zu erhöhen, macht der TCS mit seinen «Caravan Gas Days» vom 22. März bis 19. April 2014 auf die freiwillige Selbstkontrolle aufmerksam. Der TCS betreibt 27 eigene Campingplätze in der ganzen Schweiz und rät seinen 18 500 Campingmitgliedern und den 18 Campingclubs,

Schülermagazin «Spick» auf TCS-Campings

Die Caravan Gas Control der Technischen Zentren des TCS trägt als Präventionsmassnahme dazu bei, die Sicherheit auf Campingplätzen und Freizeitanlagen zu erhöhen.

Touring-Info Weitere Infos zu Orten und Durchführungsdaten der TCS Caravan Gas Days vom 22. März bis 19. April 2014: www.tcs.ch/gaskontrolle.

TCS

«Spick» steht seit über 30 Jahren für starke Reportagen aus aller Welt und ist somit das älteste – aber jung gebliebene! – und wohl erfolgreichste Kinder- und Jugendmagazin der Schweiz. Der «Spick» liefert schlaue, schräge, witzige, charmante und freche Inhalte. Das Magazin erscheint elfmal jährlich. Nun ist es TCS Camping gelungen, mit dem KünzlerBachmann-Verlag, St. Gallen, während der Campingsaison 2014 zusammenzuarbeiten: Jeder jugendliche Campinggast im Alter von 8 bis 14 Jahre erhält bei Ankunft auf einem TCS-Campingplatz jeweils gratis die aktuelle Ausgabe des schlauen Schülermagazins «Spick». Damit nicht genug: Unter dem Link www.tcs-camping.ch/spick können «Touring»Leserinnen und -Leser ein Gratisexemplar (solange Vorrat) des aktuellen Schülermagazins bestellen. wi

alle fünf Jahre eine periodische Sicherheitskontrolle durchführen zu lassen.

Spezifisch ausgebildete TCS-Experten prüfen die verschiedenen Installationen in den Technischen Zentren des TCS und auf Campingplätzen; Kontrollen werden auch in Fachbetrieben des Schweizerischen Caravangewerbe-Verbandes caravaningsuisse durchgeführt. Geprüft werden die Aufstellung der Gasflaschen, Druckregler, Rohrleitungen und Verteilernetz, Kocher, Kühlschrank usw. wi

TCS Mitgliedschaft

www.tcs.ch

Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit TCS Velo-Assistance Kasko 2000) Fr. 37.– Junioren (mit TCS Velo-Assistance Kasko 2000) je nach Sektion Camper (Nur für motorisierte oder Fr. 55.– nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) (Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–) TCS ETI Schutzbrief

Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr.

103.– 75.– 77.– 65.– 191.– 145.– 165.– 135.– 32.– 50.–

www.tcs.ch/firmen

Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Verkehrs-Rechtsschutz ab TCS Card Assistance

Telefon 0844 888 111 oder www.tcs.ch TCS Rechtsschutz

Fr. 134.– Fr. 111.–

www.cardassistance.tcs.ch

für die ganze Familie 20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS

Fr. 28.–

www.tcs-rechtsschutz.ch

Verkehr

www.eti.ch

Immer ETI zuerst informieren!

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TCS-Dienstleistungen

Club Service

«Familie» Fr. 99.– «Einzelperson» Fr. 69.– Privat für Mitglieder ohne Verkehrs-Rechtsschutz «Familie» Fr. 245.– «Einzelperson» Fr. 225.– Privat für Mitglieder mit Verkehrs-Rechtsschutz «Familie» Fr. 215.– «Einzelperson» Fr. 192.– Gebäude Fr. 60.– TCS Autoversicherung www.tcs-autoversicherung.ch Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko, Unfallversicherung, Bonusschutz, Parkschadenversicherung.

0800 801 000 Zweirad

www.assistancetcs.ch

TCS Velo Assistance Beistandsleistungen und KaskoDeckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–* od. Kasko-Deckungs-Varianten bis Fr. 5000.– Fr. 80.–* bis Fr. 7500.– Fr. 172.–* TCS Moto Assistance (Pannenhilfe und Beistandsleistungen) Fr. 41.–* Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland * Preis für TCS-Mitglied

TCS Kreditkarten

www.mastercard.tcs.ch

TCS MasterCard Gold Fr. 100.–* TCS MasterCard Fr. 50.–* TCS MasterCard Load&Go Fr. 25.–* * Jahresgebühr im ersten Jahr geschenkt Infotech

www.infotechtcs.ch

Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung.

TCS Training&Events

www.training-events.ch

Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH), Derendingen (SO) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU).

Zweiphasenausbildung

www.2phasen.tcs.ch

Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis.

Reisen und Freizeit TCS Reisen TCS Camping www.tcs-camping.ch TCS Hotels Schloss Ragaz, www.hotelschlossragaz.ch Bellavista, www.hotelbellavista.ch Rad und Freizeit

www.tcs-reisen.ch 058 827 25 20 081 303 77 77 091 795 11 15 www.rad.tcs.ch

Spiele & Gewinne 05/2014 Drei Mal spielen und drei Mal die Chance, einen der drei Superpreise zu gewinnen!

Chance 1:

Zu gewinnen: 2 Nächte für 2 Personen im schicken Kurhotel Bayerischer Hof in Oberstaufen .

Wert ca CHF 1’000.–

Das romantische 4-Sterne-Hotel liegt zentral und doch ruhig mitten in dem traditionell als Wohlfühloase bekannten Kurort Oberstaufen.

Geniessen Sie die Allgäuer Voralpenwelt und all das erwartet Sie im Bayerischen Hof: ∞ Zwei Übernachtungen im Hochgrat Studio inklusive einem köstlichen Frühstücksbuffet ∞ Obstteller auf Ihrem Zimmer ∞ Aperitif an der Hotelbar ∞ 3-Gang-Menü ∞ 4-Gang-Candlelight-Menü mit passenden Weinen ∞ Aroma Sportmassage (60 min)

Teilnahmeschluss für alle Spiele: 30. März 2014.

Chance Chance1:1:Leserspiel Leserspiel Um wie viele Rappen soll der Benzinpreis laut Bundesrat erhöht werden?

Schicken Sie ein SMS mit tm051 xx (x = Zahl) an 543.

Chance 2: leichtes Sudoku Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die roten Felder aus. Schicken Sie ein SMS mit tm052 mit den 3 Zahlen an 543.

4 Preissponsor: Hotel Bayerischer Hof, Oberstaufen, Allgäu

8

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9 1

Chance 2:

Samsung Galaxy Grand Duo, das ideale Smartphone für Vielreisende Das Android-Smartphone kann mit zwei SIM-Karten betrieben werden. So kann auf Reisen neben der Schweizer SIM-Karte eine ausländische Prepaid-Karte eingesetzt und von der lokal telefoniert werden. Auch die Trennung von geschäftlichen und privaten Gesprächen ist so möglich. Beide Nummern funktionieren ohne Umschalten parallel. Von Testern wurde das Samsung Galaxy Grand Duo nicht zuletzt wegen des 5“ grossen Touchscreen-Displays als «Grandissimo» bezeichnet.

Chance 3:

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4

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Wert CHF 351.–

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5 6

Chance 3: mittelschweres Sudoku Auch die Kamera mit 8 MP und die üppigen Ausstattungsdetails sind von bester Qualität.

Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die grünen Felder aus. Schicken Sie ein SMS mit tm053 mit den 3 Zahlen an 543.

3

Nokia Lumia 1520, das erste Phablet von Nokia

Das erste Phablet aus dem Hause Nokia besticht nicht nur durch sein Design, sondern überzeugt vor allem mit seinen hervorragenden Leistungen. Die 20 Megapixel Kamera produziert Fotos und Videos in hervorragender Qualität. Auf dem 6 Zoll grossen Touchscreen-Display mit Full-HD Auflösung lässt sich prima mobil fernsehen oder Videos anschauen. Der Speicher kann mit der microSD Speicherkartenerweiterung um bis zu 64 GB erweitert werden. Windows Phone läuft auf einem leistungsfähigen Quadcore 2.2 GHz Prozessor. Daten werden auf dem schnellen 4G-Netz übertragen.

Die Gewinner der Ausgabe 03 sind:

Richard Lenz, Chur | Erika Vogt-Tröndle, Wittnau | Yvonne Hauser, Pfeffingen

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7

4 Wert CHF 799.–

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9

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1

Alle SMS kosten CHF 1.50.

Die Teilnahme ist auch per Post möglich: Schicken Sie die jeweilige Lösung an TCS, Verlag Touring, Postfach, 3024 Bern.

Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des Touring in der Schweiz und Liechtenstein. Ausgenommen sind Mitarbeitende des TCS und deren Familienangehörige. Gewinner der Wettbewerbe Touring«Spiele & Gewinne» werden ausgelost und benachrichtigt. Über die Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden jeweils im Touring veröffentlicht.

Forum | touring 65 Nr. 5 | 20. März 2014

LESERFRAGE

Ist die Ablieferungspauschale für Bereitstellungsarbeiten beim Kauf eines Neuwagens einheitlich geregelt oder wird dieser Preis individuell festgelegt?

H.-M. Zöllner, St. Margrethenberg

Haben auch Sie eine Frage an einen TCS-Experten? Schreiben Sie per Post an Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern oder per E-Mail an touring@tcs.ch.

I

n der Schweiz sind die Ablieferungspauschalen beim Fahrzeugverkauf nicht einheitlich geregelt. Jeder Garagist stellt die Bereitstellungsarbeiten individuell in Rechnung, sowohl beim Neuwagen- als auch beim Occasions-Verkauf. In der Regel werden 300– 500 Franken verlangt. Dafür werden meist mehrere Dienstleistungen geboten: Die Autobahnvignette wird aufgeklebt und der Tank gefüllt. Zudem wird das Fahrzeug rundum gründlich gereinigt sowie gemäss den Vorgaben des Importeurs bereitgestellt und in Verkehr gesetzt. Bei Neuwagen zählt eine technische Überprüfung dazu. Für den Garagisten bedeutet die Bereitstellung eines Neuwagens einen halben bis einen ganzen Tag Arbeit. Gerade weil heute viele Automodelle – vor allem bei Kleinwagen – zu Netto-Preisen verkauft werden, schrumpfen somit auch seine Gewinn-

Margen. Deshalb sind Bereitstellungsarbeiten oft nicht im Verkaufspreis inbegriffen.

Beim Occasionen-Handel wird nicht generell auf diese Weise vorgegangen, das heisst, es werden nicht immer Ablieferungspauschalen berechnet. Jüngere Occasionen werden in der Regel aufbereitet, geprüft (MFK) und mit Garantie angeboten. Nicht zuletzt auch, weil eine gute Dienstleistung ein Aushängeschild für den Garagisten darstellt. Ältere und stärker gebrauchte Fahrzeuge werden dagegen manchmal ohne MFK, Garantie und Aufbereitung verkauft – zum Fixpreis ab Platz. Wer eine Bereitstellung wünscht, zahlt dann einen entsprechenden Aufpreis. Grundsätzlich empfiehlt der TCS, nur Occasionen mit Garantie zu kaufen, deren MFKPrüfung nicht länger als acht Monate zurück liegt.

Experte TCS Roger Löhrer MobilitätsBeratung

Lärmreduktion Wir wohnen in einem kleinen Dorf an der Hauptstrasse. Das Problem sind keineswegs die Autos in Sachen Lärmbelastung. Es sind die Motorräder, die an jedem halbwegs sonnigen Wochenende durch unser Dorf donnern. Bei schönem Wetter im Garten sitzen kann man vergessen. Von morgens bis abends ist die Lärmbelastung sehr hoch.

Verantwortliche Stellen unternehmen nichts. Die Autos hört man kaum, aber der Motorradlärm geht durch alles hindurch. Warum wird bei den Motorrädern nichts in Sachen Lärmreduktion unternommen?

S. Tschudin (@)

Temporeduktion «Touring» 3/2014

Ich wäre sehr dafür, dass die ganzen Reduktionen situativ eingeführt werden. Das heisst in der Ortschaft vor der Schule bei Schulschluss ist 20 km/h vielleicht schon zu viel, um Mitternacht bei derselben Strecke wären 50 oder vielleicht sogar 70 km/h sicher okay.

Auf den Autobahnen bei dichtem Verkehr bitte auf 90 km/h reduzieren, nicht auf 80, denn sonst habe ich die LKWs dauernd über dem Kofferraum. Der Personenverkehr sollte doch noch einen Deut schneller als der Lastentransport sein. Die meisten LKWs regeln bei ca.

88 km/h ab und so wird auch in 80er-Zonen gefahren. Weniger Beschränkungen und nur dort wo man sie braucht und das situativ, das wäre die Zukunft!

Stefan Lamplmair (@)

Flurin Bertschinger/Ex-Press

«Touring» 3/2014

Die Temporeduktionen flexibel den zeitlichen Gegebenheiten anzupassen, wünscht sich ein «Touring»-Leser.

Spurwechsel «Touring» 3/2014

Ob bei Autobahneinfahrten oder beim Spurwechsel – ich verliere weder mein Image noch Zeit, wenn ich vorausschauend den rechten Fuss etwas anhebe, um so den Abstand zum vor mir fahrenden Fahrzeug zu vergrössern, damit dem betr. Fahrzeuglenker die Einfahrt resp. der Spurwechsel gefahrlos ermöglicht wird. Fahrzeuglenker, welche die Lücken bewusst schliessen, müssten aus meiner Sicht den Führerausweis abgeben.

Marcel Toeltl (@)

touring Schreiben Sie uns

Ist es nicht eher so, dass der Schleicher auf der Überholspur die nachfolgenden Fahrzeuge dazu verdammt, dessen Bummeltempo wohl oder übel mitzufahren? Vielleicht sollte die Frage einmal anders herum gestellt werden, wer in diesem Fall wen nötigt. Nach dem Überholmanöver ist wieder auf die rechte freie Spur zu wechseln. M. Hauser (@)

Korrigenda: Hilfe im Streit mit Vermieter «Touring» 4/2014

In der letzten Touring-Ausgabe wurde im Artikel zur TCS Privat-Rechtsschutzversicherung festgehalten, dass bei Nachbarschaftsstreitigkeiten Kosten bis zu CHF 10‘000.- übernommen würden.

Hier ist ein Fehler passiert: Diese Leistung wird im Rahmen des TCS Gebäude-Rechtsschutzes, welcher speziell für Wohneigentümer angeboten wird, erbracht und nicht im TCS Privat-Rechtsschutz.

In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck.

Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring@tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der OnlineAusgabe des Touring (www.touring.ch).

touring Impressum Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS) Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Dino Nodari (dno, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Nadia Rambaldi (nr), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw).

Redaktionsassistenz: Oliver Marti (D), Michela Ferrari (I), Tania Folly (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion).

Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 058 827 35 00, Fax 058 827 50 25. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 828 010, Totalauflage: 1 325 035. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung). Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 21 16, Fax 031 387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, CIL Centre d’impression Lausanne SA. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844 888 111, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

66 touring | Nachgefragt Nr. 5 | 20. März 2014

«Bei Easyjet kann ich Beruf, Familie und Hobbys pflegen» Michael Gantner liebt seinen Beruf als Base Captain heiss und innig. Mit neun Flugzeugen ist Easyjet die grösste Fluggesellschaft am Euroairport in Basel-Mulhouse.

Warum fliegen Sie für Easyjet und nicht für eine Schweizer Airline oder die Swiss?

Easyjet Switzerland ist die zweitgrösste Schweizer Fluggesell-

schaft (lacht). Spass beiseite, ich bin für Crossair und die Swiss geflogen. Als dann Easyjet 2005 in Basel eine Basis (Base) eröffnet hat, habe ich gewechselt. Easyjet ist internationaler und auch wegen des Lifestyles. Wir fliegen meist in Europa, haben kaum Nachtstopps, abends bin ich zurück in der Schweiz.

Fliegen ist für Michael Gantner wunderbar. Aber in seiner Freizeit kippt er den Schalter, pflegt das Familienleben oder fährt mit dem Velo mal kurz nach Italien.

Sie sind als Base Captain in Basel angestellt. Was ist und vor allem: Was macht ein Base Captain?

Der Base Captain ist verantwortlich für die Flugsicherheit, den Flugbetrieb und das Management der Piloten. Ich bin das Scharnier zwischen den Piloten und allen Parteien, die im täglichen Flugbetrieb mit den Piloten zusammenarbeiten. Wenn es irgendwo Probleme gibt, werde ich als Verbindungsmann gerufen. Und wenn man für 100 Piloten zuständig ist, taucht immer wieder mal ein solches auf.

Wie viele Stunden fliegen Sie noch als Base Captain?

Pro Monat etwa sechs bis sieben Tage oder rund 400 Stunden pro Jahr. Also etwa die Hälfte von den 750 bis 800 Stunden, die ein regulärer Pilot fliegt.

«Bei Easyjet gefällt mir der Lifestyle viel besser als anderswo» Wie sieht bei Ihnen denn so ein Flugtag ab Basel aus?

Ich bin spätestens eine Stunde vor Abflug auf dem Flugplatz.

Dann drucke ich die Flugpläne, prüfe das Wetter und die Notams. Notams sind Informationen für die Piloten und wichtig für die Planung. Beispielsweise wenn auf einem Flugplatz ein Anflugsystem nicht richtig funktioniert oder Ähnliches. Dann schaut man auch mit dem Copiloten den technischen Zustand des Flugzeuges an. 35 Minuten vor Abflug sind wir im Flugzeug und 25 Minuten vor Abflug kommen die Passagiere.

Beschreiben Sie uns bitte einen Einsatztag.

Es gibt zwei bis vier Flüge pro Tag. Jüngst bin ich drei Sektoren geflogen: Basel–Berlin–Barcelona–Basel. Ein ZweisektorenFlug ist etwa Basel–Tel Aviv und zurück oder Basel–Teneriffa retour.

Linda Pollari

Als Bub will jeder mal Pilot werden. Warum wollten Sie diesen Beruf ergreifen?

Michael Gantner: Ich wollte nie etwas anderes werden. Berufung? Ich weiss es nicht. Die Fliegerei hat mich schon als Bub extrem fasziniert. Ob Militärflugzeug oder Helikopter spielte auch nie eine Rolle.

Und als Ausgleich zur Fliegerei steigen Sie auf Berge und fahren Velo. Etwa von Schwyz nach Venedig in 40 Stunden.

Im Vergleich zu andern, die an den Nordpol laufen wie Mike Horn, ist obige Velofahrt eine Art «Mukiturnen». Alle paar Kilometer kommt ja eine Bar, wo man einen Espresso trinken oder eine Pizza essen kann.

Interview: Christian Bützberger

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Herzlich willkommen im Parco San Marco Lifestyle Beach Resort

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PREISE UND GÜLTIGKEIT

Das Parco San Marco ist direkt am Ufer des zauberhaften Lago di Lugano gelegen, je nur knapp 12 km von Lugano und westlich vom «Jet Set Hideaway» Lago di Como. Das Hotel bietet seinen Gästen auf 30 000 m2 subtropischer Parkanlage 111 Suiten und Apartments mit atemberaubendem Seeblick in Südhanglage für einen einzigartigen Urlaub. Die professionelle Betreuung in unseren Kinderclubs, die zahlreichen Sportund Erholungsmöglichkeiten sowie das kulturelle Angebot der Region suchen ihresgleichen und sind einfach einzigartig. Vier Restaurants stehen unter der Leitung des Chefkochs Paolo Platini.

Einzelzimmerzuschlag: EUR 90.– pro Aufenthalt

Gültig: 21. März bis 18. Oktober 2014 TCS-Spezialpreis in der Suite bei Doppelbelegung: EUR 299.– pro Person für 3 Nächte (Der Normalpreis beträgt bis EUR 450.–, je nach Saisonzeit.)

Kinder bis 3 Jahre gratis im Elternbett Kinder von 4 bis 10 Jahren EUR 72.– für 3 Nächte Kinder von 11 bis 15 Jahren EUR 90.– für 3 Nächte Zusatzperson ab 16 Jahren EUR 168.– für 3 Nächte Gültig: 19. Oktober bis 28. Dezember 2014 TCS-Spezialpreis in der Suite bei Doppelbelegung: EUR 239.– pro Person für 3 Nächte (Der Normalpreis beträgt bis EUR 345.–, je nach Saisonzeit.)

Einzelzimmerzuschlag: EUR 90.– pro Aufenthalt

ANGEBOT • 3 Übernachtungen für 2 Erwachsene in einer Suite mit Aussicht auf den Lago di Lugano und die Berglandschaft • ein Welcome-Drink • early Check-In nach Verfügbarkeit • tägliches «Buongiorno»-Frühstücksbuffet bis 11 Uhr • freier Zugang zum SPA San Marco • kostenlose Betreuung in den Kinderclubs (Mitte April bis Ende Oktober) • freie Nutzung der hoteleigenen Fahrräder nach Verfügbarkeit

Kinder bis 3 Jahre gratis im Elternbett Kinder von 4 bis 10 Jahren EUR 60.– für 3 Nächte Kinder von 11 bis 15 Jahren EUR 72.– für 3 Nächte Zusatzperson ab 16 Jahren EUR 138.– für 3 Nächte Das Angebot kann beliebig verdoppelt werden, ausser in der Hochsaison zwischen 5. Juli und 30. August 2014.

Für Informationen und Reservationen: Private Selection Hotels Tel.: 041 368 10 05 E-Mail: info@privateselection.ch

Reservationen und Informationen exklusiv bei Private Selection Hotels Tel. 041 368 10 05 • info@privateselection.ch • www.privateselection.ch