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Stadttauben-Projekt
Unser Stadttauben-Projekt
In 2008 wurde das Stadttauben-Projekt in Kooperation mit der Stadt Stuttgart und dem Tierschutzverein ins Leben gerufen. Unserem gemeinsamen Ziel - eine überschaubare gesunde Taubenpopulation durch Geburtenkontrolle - kamen wir seither, bedingt durch die betreuten Taubeneinrichtungen, ein großes Stück näher.
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von Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer
Liebe Tierschutzfreundinnen und Tierfreunde,

ihr könnt euch sicher vorstellen wie das ist, wenn das Futter-Angebot auf Stuttgarts Straßen nahezu Richtung Null geht. Diese Situation bestand innerhalb des ganzen Jahres. Im Anschluss einer verzweifelten aber vergeblichen Suche nach etwas "Weggeworfenem", bleiben viele Stadttauben als ein Häufchen Elend einfach an einer Straßenecke liegen und sterben. Die Taubeneltern finden kein Futter für ihre Jungen mehr. Und das ist leider immer noch so. Mitfühlende Stuttgarter Bürger und Bürgerinnen fanden diese Tiere in Not und baten uns um Hilfe. Derartige Meldungen gehen beinahe täglich bei uns ein. Eine unglaublich intensive und nimmer endende Aufgabe gilt es hier zu bewältigen. Selbst in der Nacht riefen manchmal Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die ein Herz für Tiere haben, bei uns an. Sie wussten, das wir jedem Täubchen helfen. Danken möchte ich Britta, Julia, Manu, Sylvia und dem großen ehrenamtlichen Team, wobei ich die einzelnen Namen gar nicht kenne. Ganz bescheidene, liebevolle Menschen, die auch nach Feierabend noch losgehen, um eine verletzte Taube zu suchen, die gerade gemeldet wurde. Und dann gibt es noch Tierfreunde, die ehrenamtlich zuhause die Tauben versorgen, mehrmals täglich päppeln und dann wieder auswildern. Ein großer Liebesdienst! Da klatscht niemand Beifall und ruft lauthals Hurra! Nein, die Ärmsten und Verlassenen haben keine Lobby. Dafür haben sie uns und wir geben unser Bestes. Wir freuen uns, wenn sich auch Ihr Blick,

Am Hauptbahnhof gefunden
Baden ist klasse!
liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, freundlich diesen sozialen und sanften Vögeln zuwendet. Die Stadttauben sind verwilderte Haustiere und brauchen uns. Inzwischen haben wir 13 betreute Taubenschläge und -türme. Die ausgetauschten Eier gehen in die zig Tausende. Gezielte Täuschung der Tauben, durch Austausch des Geleges gegen Kunststoff-Eier. Zum Wohle von Mensch und Tier.
Bleibt froh und gesund!

Eure Silvie Gründerin des Stuttgarter Stadttauben-Projekts
Gute Plätze für körperlich stark eingeschränkte oder gar blinde Täubchen zu finden, ist fast unmöglich. Da allerdings auch solche Tauben zu unseren Pflegestellen gebracht werden, hat eine unserer Ehrenamtlichen zwei Zimmer geschaffen, die extra auf die Bedürfnisse dieser Tiere zugeschnitten sind. Alle diese Tiere wurden alle als obdachlos geboren, sind in große Not geraten, wurden gerettet und über Monate hinweg solange liebevoll gepflegt, bis sie sich ins Leben zurückgekämpft hatten. Tom und Schnecke, Sunna, Bobby, Viola und Asterix sind einige von vielen hundert Stadttauben, die wieder gesund geworden sind. Auch Graziella, die telefonisch folgendermaßen gemeldet wurde: "Hier sitzt seit zwei Tagen eine Taube, regungslos, Kopf und Augen sehen komisch aus." Unser Rettungsteam machte sich unverzüglich auf den Weg. Sofort war den Rettern klar:
Impressionen aus der Pflegestelle
von Britta Leins
Graziellas Augenlicht war, vermutlich durch einen Autounfall verursacht, für immer zerstört. Sie war blind. Die Tierärztin behandelte die Wunden und Graziella kam zur Pflegestelle. Dort saß sie tagelang nur auf einem Fleck. Dann, nach einem Zeitraum von etwa 10 Tagen des Bangens, ein Lichtblick. Graziella begann sich zu putzen und vorsichtig, Schritt für Schritt, ihre neue Umgebung zu erkunden. Sie flog einen Meter hoch auf die nächste Sitzstange, badete begeistert und begann, alleine zu fressen. Sie wurde immer selbständiger und kämpfte sich Stück für Stück ins Leben zurück. Ein paar Monate später zog ein ebenfalls blinder Täuber in die Pflegestelle ein. Seitdem sind die beiden unzertrennlich und führen ein glückliches Stadttaubenleben. Dabei beweisen sie, wie lebenswert auch ein Taubenleben mit Handicap ist. ■
Aufenthalt in einer Tauben-Einrichtung
Aufruf für Unterstützer! von Julia Bischoff
Von 2008 bis 2021 ist das Stadttaubenprojekt gewachsen. Möglich war das nur durch viele engagierte Menschen. Ob angestellt oder ehrenamtlich. Alle investierten viel Zeit und Herz. Wir haben noch viele Ideen und wollen weiter wachsen. Deshalb freuen wir uns immer über Menschen die uns unterstützen, ehrenamtlich an den Wochenenden in unseren Taubenhäusern helfen oder in Teilzeit angestellt unter der Woche Haben Sie Lust bei uns einzusteigen? Dann freuen wir uns über Ihren Anruf 015258954147 (gerne auf Mailbox sprechen) oder eine Mail an taubenteam-stuttgart@gmx.de. Danke.

Julia Bischoff
Teamleiterin und Koordination
E-Mail: taubenteam-stuttgart@gmx.de Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer
Taubenbeauftragte
silvie@brucklacher.com
www.facebook.com/stadttauben
www.stadttauben-stuttgart.de

Wir möchten, dass sich alle bei Ihnen wohlfühlen ...
... deshalb haben wir Ihre Bedürfnisse und die Ihres Vierbeiners stets im Blick.

Der Strohhalm Nr. 28 17 Foto: Shutterstock (Mike_O)
Fragwürdige Jagd

von Angelika Schmidt-Straube
In Deutschland gehen jedes Jahr rund 397.000 Menschen auf die Jagd und töten dabei über vier Millionen Wildtiere. Als ich neulich im Radio hörte, dass ein Jäger versehentlich zwei Pferde erschoss fragte ich mich unweigerlich, ob wohl hier das Augenlicht nachgelassen hat oder geistige Umnachtung die Ursache war. Zudem sind die wenigsten Jäger zielsicher, was dann leider mit unsäglichen Tierqualen einhergeht.
Also die ganzen Weidmänner ballern schon ganz schön in den heimischen Wäldern rum, teilweise sogar noch mit Schrot. Macht doch nichts, wenn ein Beutegreifer nach dem Verzehr eines derart erlegten Tieres an Bleivergiftung verendet. Die jagdbaren Tiere richten unseren Wald zugrunde, vermehren sich unkontrolliert und legen den Ertrag von so manchem Maisfeld lahm. Es gibt immer einen Grund, der Jagdleidenschaft zu frönen, zumal das in gewissen Kreisen en vogue zu sein scheint. Zu den jagdbaren Tieren zählen nicht nur Rehe, Hirsche, Wildschweine, Feldhasen und Füchse, sondern auch Waschbären, Wiesel, Wildtauben, Waldschnepfen, Enten und Gänse. Da kommt ganz schön was zusammen und das Jägerlatein setzt immer noch etwas drauf. Gerade das jagdbare Geflügel hat unter den Machenschaften der Weidmänner zu leiden. Nicht selten wird mit Schrotsalven auf eine vorbei fliegende Vogelgruppe geschossen, wobei manche Tiere nur schwer verletzt davon kommen. Diese sterben dann nach einem längeren Todeskampf oder leben verstümmelt weiter. Ebenso werden Familienverbände, zum Beispiel von Grau- oder Kanadagänsen, auseinandergerissen. Und Jungtiere, die sich nach der Aufzucht durchaus noch an ihren Eltern orientieren, verlieren so den für sie überlebenswichtigen Anschluss. Nach wie vor kommen Lebend- und Totschlagfallen zum Einsatz. Landet ein Tier in der Lebendfalle, wird es im Anschluss vom Jäger erschossen. Man fühlt sich in die Zeit des 19. Jahrhunderts zurückversetzt, als es noch kein Tierschutzgesetz gab. Mir wird dabei regelrecht schlecht.


Immer wieder landen Dachse, Marderhunde und auch Hauskatzen in Fallen, die für Füchse aufgestellt waren. Die Fallenjagd gehört bundesweit verboten, ohne Wenn und Aber. Auch die Jagd auf Füchse und andere Beutegreifer ist mehr als fraglich. Selbst das gängige Argument der Jägerschaft, dass deren Bejagung anderen, bedrohten Arten nutzt, greift hier nicht. Denn der Rückgang gefährdeter Arten wie Rebhühner oder Kiebitze ist auf die Intensivierung der Landwirtschaft zurückzuführen. Darunter haben in einigen Bundesländern auch die Feldhasen zu leiden. Sie gelten laut Roter Liste als gefährdet. Trotzdem kann man immer wieder Weidmänner neben einer endlos scheinenden Reihe von erlegten Feldhasen mit stolz geschwellter Brust sehen. Unzählige Feldhasen fallen der Treibjagd zum Opfer, wo jeder noch so einfältige Trottel sich als Treiber auszeichnen kann. Immer mehr Rehe, Wildschweine und Hirsche werden in Bewegungsjagden gejagt und nicht mehr vom Ansitz aus. Die Trefferquote lässt dabei zu wünschen übrig und angeschossene Tiere verenden dabei oft elendig. Es soll künftig ein Schießübungsnachweis für die Teilnahme an Bewegungsjagden vorgeschrieben werden. Na toll! Dann knallen sich die Herrschaften wenigstens nicht mehr gegenseitig ab. Die Jagd ist nur dann gerechtfertigt, wenn es sich bei den getöteten Tieren um schwer kranke oder verletzte Tiere handelt, oder um den unmittelbaren Schutz des
Menschen. (in Teilen entnommen aus DudT, Ausgabe 2/2021) ■

Zitate zur Jagd
„Sie wissen nicht, daß sie nur die Jagd und nicht die Beute suchen.“ (Blaise Pascal)
„Früher jagte der Mensch, um zu leben – heute, um zu erleben.“ (Stefan Rogal)
„Wenn ein Mensch einen Tiger töten will, spricht er von Sport. Wenn ein Tiger einen Menschen tötet, ist das Grausamkeit.“ (George Bernard Shaw)
„Jäger sind Menschen, denen niemand ausreden kann, dass es für einen Rehbock kein größeres Vergnügen gibt, als von einer Kugel getroffen zu werden.“ (Brigitte Bardot) „Ich frage die Leute, warum sie Hirschköpfe an ihren Wänden haben. Sie sagen immer, weil es so ein schönes Tier ist. Da haben wir's. Ich finde meine Mutter attraktiv, aber ich habe Fotos von ihr.“ (Ellen DeGeneres) „Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.“ (Theodor Heuss)
„Die Jagd ist kein Sport. In einem Sport sollten beide Seiten wissen, dass sie im Spiel sind.“ (Paul Rodriguez) Weitere Zitate finden Sie unter www.careelite.de/ jagd-zitate-sprueche-jagen/
von Angelika Schmidt-Straube
Wildtiere zu beobachten ist ein wunderschöner Zeitvertreib. Manchmal fühlt man sich dabei in die Kindheit zurück versetzt, wo man die Natur und ihre Tiere staunend und vermehrt neugierig erkundete. Ein putziges Eichhörnchen hopste von Ast zu Ast, eine Biene ließ sich auf einer Blüte nieder, ein Regenwurm verschwand auf Nimmerwiedersehen in seinem Erdloch.

Ja, ein Besuch war es allemal, der mich an einem sonnigen Nachmittag beglückte. Mit einem Buch in der Hand weilte ich auf der schattigen Terrasse, als mir etwas Flauschiges zwischen den Füßen durchwuselte. Leicht erschrocken entdeckte ich dann ein paar Meter weiter das Eichhörnchen. In einer spontanen Eingebung nannte ich es "Hansi".
Hansi bringt Nüsse
In aufrechter Haltung äugte er zu mir her und hielt irgendwelches Grünzeug in seinen Pfötchen. Dann rannte er mit seinem "Gepäck" weiter und entzog sich meinen Blicken. Später entdeckte ich grüne Hüllen von unreifen Haselnüssen, Grünmüll aus der Sicht von "Hansi". Die Besuche fanden nun regelmäßig statt und immer transportierte er dabei seine Nüsse. Ob er die Absicht hatte, diese als Wintervorrat zu vergraben?
Plausch mit der Nachbarin
Bei einem Gespräch mit meiner Nachbarin stellte sich heraus, dass "Hansi" ihren kompletten Haselnussstrauch abgeräumt und den Ertrag wohl in den angrenzenden Gärten verbuddelt hatte. Na dann kann der Winter ja kommen, waren wir einhelliger Meinung und freuten uns gemeinsam über "Hansis" Aktivitäten und seine Vorsorge. Kleiner Räuber
"Hansi" hatte sich bereits Wochen zuvor im Garten rumgetrieben, wobei er damals noch namenlos war. Durch das aufgeregte Gekrächze der Elstern, die in der hohen Fichte ein Nest gebaut hatten, wurde meine Aufmerksamkeit geweckt. Und schon sah ich "Hansi", wie er, verfolgt von den Elstern, von Ast zu Ast hüpfte und den Attacken der verärgerten Vögel mit eleganten Sprüngen entkam. Gleich war mir klar, dass Eichhörnchen sich gerne am Gelege der Vögel bedienen, sozusagen als willkommene Ergänzung zum üblichen Speiseplan. Ob "Hansi" beim Ergattern der Elster-Eier erfolgreich war möchte ich eigentlich bezweifeln. Doch wer weiß? Grausame Natur?
Oft hört man von "fressen und gefressen werden". Auch wenn sich der Ausspruch irgendwie barbarisch anhört, mag ich ihm eine gewisse Wahrheit nicht absprechen. Alle Tiere leben irgendwie auf Kosten einer anderen Art, selbst die, welche sich ausschließlich von Pflanzen ernähren. Eigentlich hat sich die Natur gut darauf eingestellt. Sie rechnet die "Räuber" im Nachwuchsverhalten einfach mit ein, um die Art zu erhalten. Doch leider hat die Natur nicht mit dem menschlichen Verhalten gerechnet. Die Verschiebung einer ausgeglichenen Bilanz, zu Ungunsten der Tiere, hat ausschließlich menschliches Verhalten zur Ursache.
Was tun?
Eine einfache Frage, die nicht einfach beantwortet werden kann. Die Gründe des Artensterbens und der Reduzierung der Artenvielfalt sind bekannt. Monokulturen, abgeholzte Wälder, begradigte Flussläufe, Versiegelung der Böden, Erweiterung des Lebensraumes für Menschen, usw. fordern ihren Tribut. Natürlich auf Kosten der Tiere und Zugunsten der Rentabilität unterschiedlicher Anlageverhalten von Investoren. Traurig, aber wahr.
Können wir der Sache begegnen? Oh ja, jeder Einzelne kann seinen Beitrag mit seinen Mitteln leisten. Hände weg von Chemiekeulen im ei-
genen Garten. Anpflanzen von Wildblumen und -kräutern. Ein Plätzchen findet sich immer, selbst auf dem Balkon. Die eigene Ernährungsweise und das Einkaufsverhalten überdenken. Eine vegetarische Ernährung, sei es auch nur an manchen Tagen, trägt insgesamt zum Wohlbefinden unserer Erde bei. Der Kauf von regionalen und saisonalen Produkten verringert den CO²-Ausstoss, was insgesamt uns allen zugute kommt. Weiter so geht nicht. Doch, es geht, aber unsere Nachkommen, unsere Tierwelt, werden darunter zu leiden haben.
Und "Hansi"?
"Hansi" war eigentlich der Auslöser für die vorstehenden Ausführungen. Er wird kommenden Winter gut überstehen, sofern er seine vergrabenen Schätze wieder findet. Andere Wildtiere
Andere Wildtiere sind, wie z.B. Igel, Störche und Hamster, auch von unserem Verhalten gegenüber unserer Umwelt betroffen. Wo es nichts zu "Nagen" gibt, bleibt nicht viel Spielraum. Auch die heimischen Vögel sind von dieser Entwicklung betroffen. Daher habe ich mir angewöhnt, das ganze Jahr über die Piepmätze mit unterschiedlichen Futtermitteln zu unterstützen. Stets katzensicher, dafür kontinuierlich. Auch Frisch- wasser sollte den Vögeln und anderen Wildtieren immer ausreichend zur Verfügung stehen. Mit entsprechenden Nistkästen können wir unsere Vögel beim Nestbau unterstützen, zumal natürliche Nistmöglichkeiten immer weiter abnehmen. Eine Bitte
Trotzdem müssen junge Wildtiere im Übereifer nicht sofort der Natur entnommen und zur Versorgung ins Tierheim gebracht werden. Eine Aufzucht bei den Eltern ist jeder Alternative vorzuziehen. Bevor Sie sich für ein derartiges Handeln entschließen, kontaktieren Sie uns bitte, wir zeigen Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten auf.
Tierschutz Denn wir alle haben nur eines im Sinn: den Schutz der Tiere. ■
Stachelige Gesellen
Putzig, beliebt und nachtaktiv

Nicht jeder Igel bedarf unserer Hilfe und Zufütterung mit Industriefutter ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei
Viele Igelfreunde glauben, dass sie durch Zufütterung im Außenbereich mit industriellem Igeltrockenfutter oder mit Katzenfeuchtfutter den Tieren etwas Gutes tun. Doch vieles spricht dagegen: ● Das Futter macht zwar satt, aber es nährt den Igel nicht, weil der Anteil vegetarischer Stoffe, die ein Igel gar nicht verdauen kann, viel zu hoch ist; Protein- und Fettgehalt sind dagegen zu niedrig. ● Igel sind Einzelgänger, Futterstellen fördern das Zusammentreffen mehrerer Stachelträger. Das Ergebnis sind oft Bisswunden mit unangenehmen Folgen. Ebenso ist die Gefahr der Übertragung bakterieller und parasitärer Erkrankungen von einem zum anderen Tier deutlich erhöht.
● Igelfutterstellen locken auch die Fressfeinde des Igels an, was mit einer erhöhten Verlustrate einhergehen kann.
● Igelfutterplätze verursachen durch die damit provozierte örtliche Überpopulation einen Kahlfraß an der natürlichen Igelnahrung rund um die Futterstelle. ● Punktuelle Überpopulation des Igels schaden anderen Insektenfressern wie Vögeln oder Spitzmäusen. Nicht wenige der direkten Nahrungskonkurrenten sind, im Gegensatz zum Igel, akut vom Aussterben bedroht.
● Auch das beste, selbst zubereitete Futter entspricht nicht der natürlichen Igelnahrung und geht immer mit einer hochgradigen Fremdbesiedlung nicht igelspezifischer Darmkeime einher. Gesunde Igel sind auch heutzutage nicht in Gefahr, zu verhungern. Bei Futtermangel wechseln sie ihren Aktivitätsraum und halten sich niemals nur in einem einzigen Garten auf.